Neue Horizonte - GSG Oldenburg
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Neue Horizonte - GSG Oldenburg
13. Jahrgang · kostenlos Die Aufgaben der GSG in der Zukunft Neue Horizonte 20101GSG-Magazin Unsere Dienstleistungen Miethausverwaltung (0441) 9708-114 Wohnungseigentumsverwaltung (0441) 9708-105 Wertermittlung (0441) 9708-117 Maklertätigkeit (0441) 9708-113 Bauen & Wohnen in und um Oldenburg Die GSG OLDENBURG ist seit vielen Jahrzehnten Ihre kompetente und verlässliche Partnerin rund um die Themen Bauen und Wohnen. Sie finden bei uns freundliche Fachleute, die sich mit der Vermietung von Wohnungen ebenso auskennen, wie etwa mit der Vermittlung und Verwaltung von Immobilien oder der Bauleitplanung. Mit der GSG sind Sie immer auf der sicheren Seite! GSG Oldenburg · Straßburger Straße 8 · 26123 Oldenburg Tel. (04 41) 97 08-0 · Fax (04 41) 97 08-1 63 www.gsg-oldenburg.de Inhalt Inhalt 4 News Fotoausstellung bei der GSG, Streitthema Tier- haltung, Neues aus der Breslauer Straße, Beratung in den Stadtteiltreffs, Pyro Games 6 Neue Horizonte Im Herbst eröffnet am Hauptbahnhof das neue Zentralgebäude der Volkshochschule. Für die GSG als Bauherr stellt das Bildungshaus einen weiteren Meilenstein beim Engagement für die Entwicklung Oldenburgs dar. 12 Quadratisch, praktisch, ungewöhnlich Seit Mitte Mai leben Melanie und Peter Tank im ersten fertiggestellten Wohnwürfel an der Schinkelstraße. 16 Zurück in die Zukunft Das für die Stilbildung der modernen Architektur wegweisende Bauhaus erlebt ein Comeback – die GSG setzt Akzente. 18 Helfende Hände Mit den Johannitern hat die GSG ein neues Angebot für ältere Mieterinnen und Mieter realisiert. 20 22 Millionen für die Zukunft In Kreyenbrück-Nord beginnt die durch das Programm „Soziale Stadt“ finanzierte Sanierung. 22 Von der Prothese bis zur USB-Kupplung An der Bloherfelder Straße 175 gibt es Zuwachs: Ein Sanitätsgeschäft und ein Online-Versand sind hier neu eingezogen. 3 Liebe Leserinnen, liebe Leser, auf diese Ausgabe des GSG-Magazins haben Sie etwas länger warten müssen als Sie es gewohnt sind. Das hatte zwei Gründe. Zum einen haben wir das Magazin nach vier Jahren einer kleinen Frischzellenkur unterzogen und das Layout noch zeitgemäßer gestaltet. Zum anderen wollen wir grundsätzlich auf zwei Ausgaben im Jahr umstellen, Sie dann aber noch gezielter, ausführlicher und hintergründiger über das Geschehen rund um die GSG informieren. Ihre Impressum Herausgeber GSG OLDENBURG BAU- UND WOHNGESELLSCHAFT MBH, Straßburger Straße 8, 26123 Oldenburg V.i.S.d.P. Stefan Könner, GSG Oldenburg K onzeption und redaktionelle Leitung Medienbüro Spitzer-Ewersmann, Donnerschweer Str. 90, 26123 Oldenburg Redaktionelle Mitarbeit Thorsten Bernatzek, Stefanie Brinkmann-Gerdes, Klaus Kayser, Stephan Klein, Ernst Mastall, Doris Pannbacker, Rainer Zietlow Gestaltung und Produktion STOCKWERK2, Oldenburg Fotografie Frank Pusch Anzeigen Werbeagentur STOCKWERK2, Tel. (04 41) 93 00 20-0 Druck Industriedruck Nickel GmbH, Oldenburg NEWS Foto-Ausstellung Tierhaltung Wilde 13 Hund, Katze, Krokodil Tierhaltung in Mehrfamilienhäusern und vermieteten Einfamilienhäusern ist oft mit Konflikten verbunden. Tiere, die für den einen Mieter lieb, amüsant oder nützlich sind, werden von anderen Mietern oft als gefährlich oder belästigend abgelehnt. Die Gerichte haben zu Fragen der Tierhaltung unterschiedliche Ansichten vertreten und differenzierte Urteile gesprochen. Der Verband der Wohnungsund Immobilienwirtschaft in Niedersachsen und Bremen (vdw), in dem auch die GSG Mitglied ist, nennt aktuelle Beispiele. 4 Die Haltung von Blindenhunden (AG Hamburg-Blankenese, 23.5.1984, Az. 508 C 568/83) und üblichen Kleintieren, wie Vögeln, Fischen, Eidechsen oder Meerschweinchen ist grundsätzlich ohne Genehmigung zulässig (BGH, 14.11.2007, Az. VIII ZR 340/06). Das kann nur bei gefährlichen Kleintieren wie Skorpionen anders sein. Nicht nur die Zukunft ist digital, auch die Gegenwart. Besonders in der Fotografie. Längst hat der Chip in der Kamera den Film abgelöst. Nicht einmal mehr fünf Prozent der verkauften Kameras sind analoge Geräte. Dass trotz der digitalen Übermacht das analoge Schwarz-Weiß-Foto nicht zum Auslaufmodell geworden ist, beweist eine Ausstellung, die bis Anfang September im Atrium der GSG zu sehen ist. 13 Fotografinnen und Fotografen aus Oldenburg präsentieren hier eine Auswahl ihrer Arbeiten und beweisen, dass die Nische quicklebendig ist. „Die Arbeit mit dem guten, alten Film, das Experimentieren mit Materialien und Chemikalien, vor allem aber das Entstehen des Bildes in der Entwicklerschale üben auf mich eine Faszination aus“, sagt etwa Fotograf Ingo Schröder, Mitglied im Arbeitskreis analoge Schwarzweißfotografie Nordwest. 7 Gefährliche Tiere sind nicht erlaubt. Das gilt sowohl für exotische Krokodile (AG Aachen, 13.3.1992, Az. 81 C 459/91) als auch für Gift- oder Würgeschlangen (AG Rüsselsheim, 12.12.1986, Az. 3 C 1049/86) und Kampfhunde (AG Hamburg-Barmbek, 14.12.2005, Az. 816 C 305/05). Auch ein Gepardengehege im Garten ist unzulässig (OVG Lüneburg, 18.11.2009, Az. 4 LA 371/08). Bei dauerndem Hundegebell kann der Mieter die Beseitigung der durch die Hunde des Nachbarn verur sachten Störungen verlangen (LG Schweinfurt, 21.2.1997, Az. 3 S 57/96). Ist das Bellen unerträglich, kann es die fristlose Kündigung herbeiführen (AG Potsdam, 22.2.2001, Az. 26 C 76/00). vdw-Sprecher Carsten Ens: „Die Tierhaltung in Miet wohnungen ist nicht eindeutig gesetzlich geregelt. Entscheidend ist, was im Mietvertrag steht. Der Mieter sollte immer den Vermieter um Erlaubnis fragen. Dies gilt besonders für Hunde und Katzen. Setzt ein Mieter eine verbotene Tierhaltung trotz Abmahnung fort, droht die Kündigung der Wohnung (LG Hildesheim, 28.2.2006, Az. 7 S 4/06).“ 7 News »Die Tierhaltung in Mietwohnungen ist nicht eindeutig gesetzlich geregelt. Entscheidend ist, was im Mietvertrag steht.« (Carsten Ens, Sprecher vdw) Stadtteiltreffs Ve rl os g In den Stadtteiltreffs der Stadt Oldenburg werden immer häufiger Fragen von Mietern oder auch Mietinteressenten der GSG gestellt. Seit Mitte Mai gibt es dort deshalb eine spezielle Beratungs- bzw. Fragestunde. Das Angebot gilt zunächst für die Stadtteiltreffs Dietrichsfeld (Alexander straße 313) und Ohmstede/Nadorst (Kurlandallee 4). Die Sprechstunde findet jeweils am zweiten Mittwoch im Monat von 15 bis 16 Uhr statt. Als Ansprechpartner stehen ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin aus den GSG-Servicebüros zur Verfügung. 7 Pyro Games 2010 un Ruhig mal fragen! 5 Breslauer Straße Neue Besitzer Bereits seit dem 1. Mai gastiert das Feuerwerksfestival „Pyro Games“ in den deutschen Städten. Zu erleben ist ein absolutes Highlight der Feuerwerkskunst – am 21. August auch in Oldenburg. Zwischen 1928 bis 1938 hat die GSG in der Breslauer Straße 28 Häuser bauen lassen, die vor allem von jungen Arbeiterfamilien der Glashütte, Post und Bahn genutzt wurden. Die Architektur der Siedlung orientierte sich an der Wohnreformbewegung der Zwanziger Jahre und legte Wert auf Licht, Luft und Grünanlagen. Ende der 70er Jahre wurde das Ensemble als historisches Baudenkmal von der Denkmalfachbehörde des Landes Niedersachsen dokumentiert und verzeichnet. Im Jahr 2005 unterbreitete eine zwischenzeitlich gegründete Wohninitiative der GSG das Angebot, eine Wohnungsgenossenschaft zu bilden und die Häuser zu kaufen. Ihr ging es um den Erhalt und die Weiterentwicklung dieser in Oldenburg einzigartigen Siedlung. Die GSG stand der Idee von Anfang an sehr aufgeschlossen gegenüber. Zum 1. Juli dieses Jahres wechselten nun die ersten fünf Häuser den Besitzer. Weitere sollen folgen. 7 Das sehenswerte Feuerwerks-Championat startet bei Einbruch der Dunkelheit. Zuvor verkürzt das Berliner Trommlertrio „Stamping Feet“ mit seiner ideenreichen Performance die Wartezeit. Ihre Musik ist eine Mischung aus wilder Trommelei und aktuellem Sound gepaart mit waghalsiger Akrobatik. Anschließend kämpfen ausgewählte Pyro-Designer mit ihren speziell für diesen Abend kreierten Pyro-Musicals um den Pokal des Feuerwerks-Champions. Dabei zählt Originalität gleichermaßen wie Kreativität. Feuerbilder, Vulkane sowie Fontänen erhellen den Abendhimmel und verwandeln das Gelände an der Weser-Ems-Halle in ein gigantisches Farbenmeer. Ein weiteres Highlight ist die Multimedia-Lasershow von Licht- und Laserartist Jürgen Matkowitz. Für die Leserinnen und Leser des GSG-Magazins haben wir exklusiv 5 mal 2 Eintrittskarten gesichert. Schreiben Sie bis zum 10. August eine Postkarte an die GSG mit dem Stichwort „Pyro“. Die Tickets werden unter allen Einsendern verlost und sofort verschickt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. 7 THEMA 6 Neue Horizonte Im Herbst eröffnet gegenüber dem Hauptbahnhof das neue Zentralgebäude der Volks hochschule. Für die GSG als Bauherr stellt das Bildungshaus einen weiteren Meilenstein beim Engagement für die Entwicklung Oldenburgs dar. Der letzte Schnee ist längst geschmolzen, selbst das hartnäckigste Eis getaut. Und dennoch ist der Winter 2009/2010 auch ein halbes Jahr später noch nicht vergessen. Die Folgen der monatelangen Frostperiode bekam auch die GSG zu spüren. Besonders zu schaffen machte ihr der lange Winter beim Neubau der Volkshochschule an der Karlstraße. Auf drei Monate summierte sich die kältebedingte Verzögerung, so dass die Inbetriebnahme des Bildungshauses nunmehr erst im Herbst und nicht zum Start des Sommersemesters erfolgen wird. „Das können wir angesichts dessen, was hier entsteht, gut verkraften“, sagt schmunzelnd VHS-Direktor Hans-Peter Heyer. Tatsächlich kann sich der direkt neben dem Stammsitz der GSG gelegene Bau sehen lassen. Für eine Investition von rund 6,8 Millionen Euro entsteht nach den Plänen des Architekten Stephan Klein gegenüber dem Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) „eine der modernsten VHSZentralen Deutschlands“, bekundete GSG-Geschäftsführer Stefan Könner beim Richtfest. Das fünfstöckige Gebäude, das von der Volkshochschule angemietet wird, bietet auf 4.300 Quadratmetern nicht nur 36 Seminarräume, sondern auch eine hochmoderne Lehrküche und bestens ausgestattete Fitnessräume, eine Vielzahl von Büros, einen Cafébereich und einen Multifunktionssaal für bis zu 200 Personen. THEMA »Für uns und die Erwachsenenbildung in Oldenburg eröffnen sich an diesem Standort ganz neue Horizonte.« (Hans-Peter Heyer, VHS Oldenburg) 7 „Für uns und die Erwachsenenbildung in Oldenburg eröffnen sich an diesem Standort ganz neue Horizonte“, betont Heyer. Und dass die GSG dabei für die nötige Schubkraft verantwortlich zeichnet, überrascht keinesfalls – schließlich hat sie im Laufe ihrer Geschichte bereits mehrfach Verantwortung für die Entwicklung Oldenburgs übernommen. Partnerin der Kommune seit fast 90 Jahren Die Gemeinnützige Siedlungsgesellschaft Oldenburg mbH war im August 1921 gegründet worden, um die Wohnungsnot nach dem Ersten Weltkrieg zu bekämpfen. Auch nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs sicherte sie den Wiederaufbau und half unter anderem mit, mehr als 40.000 Vertriebene mit Wohnraum zu versorgen. Später baute sie über 2.200 vor allem auf die Bedürfnisse junger Familien zugeschnittene Mietwohnungen und Klein siedlungen. Egal ob Bürgerfelde, Ohmstede oder Nadorst, ob Donnerschwee, Kreyenbrück oder Bloherfelde – kaum 3 THEMA 8 3 ein Stadtteil, in dem die GSG nicht nachhaltig das Gesicht des neuen Oldenburg prägte. Typisch etwa das Beispiel des Kennedyviertels, das zwischen 1964 und 1968 auf 23 Hektar Land in Angriff genommen wurde. Die Planer der GSG hatten seinerzeit schon früh begonnen, den Bedarf an Wohnungen für kinderreiche Familien zu befriedigen. Die GSG war sich ihrer Rolle als wichtige Partnerin der Kommune bei der weiteren Entwicklung der Stadt also schon immer bewusst. Auch in den letzten Jahren blieb dieses Engagement erkennbar. So wurde im Stadtnorden ein 30 Hektar großes, lange Zeit nur landwirtschaftlich genutztes Gelände zum Herzstück des AlexanderhausQuartiers. Den in das neue Wohngebiet integrierte Semperhof konzipierte man gezielt auf die Wohnwünsche von Menschen „in den besten Jahren“ hin. Am Bloherfelder Markt wurde eine hässliche Baulücke durch ein lokales Angebot für Menschen gefüllt, die nicht mehr allein leben möchten und auf ein Angebot an Betreuungsmöglichkeiten zurückgreifen wollen. Und mit dem Burghof wurden städtebauliche Akzente in einem bis dahin wenig attraktiven Hinterzimmer der Innenstadt gesetzt. „Wir haben in den letzten Jahren gezeigt, dass die GSG auch anders bauen kann, als man es von ihr erwartet“ sagt GSG-Architekt Stephan Klein. Lebendige Städte b rauchen vitale Stadtteile Deutlich wird angesichts dieser Beispiele: Die GSG sieht sich schon lange nicht mehr als reine Wohnungsbaugesellschaft. Vielmehr stellt sie sich den massiven Herausforderungen des demographischen und sozioökonomischen Wandels. Etwa denen, die sich aus der Veränderung des Altersaufbaus der Bevölkerung, aus dem Trend zu neuen Lebensformen und Haushaltstypen, aus Migration und kultureller Vielfalt ergeben. Grundlage dafür THEMA »Wir haben in den letzten Jahren gezeigt, dass die GSG auch anders bauen kann, als man es von ihr erwartet.« (Stephan Klein, GSG-Architekt) 9 Vom Dach des neuen Bildungshauses aus genießen VHS-Direktor Hans-Peter Heyer (links) und GSG-Architekt Stephan Klein den Blick über Oldenburg. ist die Erkenntnis, dass lebendige Städte vitale Stadtteile brauchen, in denen die Menschen gern und mit Über zeugung nicht nur wohnen sondern leben. Vor diesem Hintergrund, so schreibt der Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Rheinland Westfalen e.V., „gewinnt eine integrierte Stadtteilentwicklung auf der Basis strate gischer Allianzen zwischen Wohnungsunternehmen, Kommunen und der Bewohnerschaft mehr und mehr an Bedeutung“. Geschäftsführer Stefan Könner ließ anlässlich des Richtfestes des VHS-Neubaus keinen Zweifel daran, dass die GSG „auch weiterhin und in Zukunft noch stärker“ ihre „Rolle als Investor für gemeinwohlorientierte Wohn- und Dienstleistungsprojekte zur Geltung bringen“ werde – gerade, wenn es um vermeintlich schwierige Fälle gehe: „Es hat seit Jahrzehnten ja immer wieder Versuche gegeben, dieses Projekt (Neubau der Volkshochschule, die Red.) voran zu bringen. Wir sehen da durchaus Parallelen zu unserem Bauvorhaben an der Burgstraße, wo es ebenfalls die GSG war, die eine unendliche Diskussion durch entschlossenes Handeln beendet hat.“ Ein neuer Stadtteil nördlich des Bahnhofs Nicht vergessen werden darf eine weitere Dimension: Mit der 2001 getroffenen Entscheidung, das neue Verwaltungszentrum der GSG an der Straßburger Straße zu bauen, wurde die Entwicklung des zwischen Hauptbahnhof und Weser-Ems-Halle gelegenen Areals maßgeblich vorangetrieben. Wer zehn Jahre nicht in Oldenburg war, wird dieses Quartier nicht mehr wiedererkennen. Mit der kreisrunden EWE-Arena und der Zentrale der Landessparkasse zu Oldenburg zeigt sich die Stadt hier heute von ihrer modernsten Seite. Und selbst nach Eröffnung des Bildungshauses wächst das Karree weiter. Die DAK erweitert ihren 3 THEMA 10 3 Verwaltungssitz an der Karlstraße, der Automobilzulieferer Vierol errichtet seine neue Firmenzentrale, ein weiteres Bürogebäude ist ebenso in Planung wie die umfangreiche Neugestaltung der Weser-Ems-Halle. All das war vor Jahren, als die halbe Stadt über den Sinn der nahe gelegenen Bahnunterführung stritt, nicht zu erwarten gewesen. Zug um Zug ist seither auf den früheren Brachflächen ein neues Stadtviertel entstanden. Die GSG lieferte die Initialzündung. Oldenburg wächst, Wohnungen werden knapp Mut, Pioniergeist und frische, kreative Ideen werden auch gefragt sein, wenn es darum geht, die Probleme der Zukunft zu meistern. Oldenburgs Bevölkerungszahl soll, so haben es Mitarbeiter des Niedersächsischen Landesamtes für Statistik errechnet, bis zum Jahr 2020 voraussichtlich auf mehr als 172.000 ansteigen. Andere Experten erwarten durch die Einbeziehung von Zweitwohnsitzen sogar einen Sprung auf über 180.000. Kenner des Wohnungsmarktes fürchten, dass Oldenburg für diese Dimension nicht ausreichend vorbereitet ist. Für den prophezeiten Zuwachs werde zu wenig gebaut. Übrigens nicht nur an der Hunte: Bis zum Jahr 2020 benötigt etwa Hamburg nach Angaben der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt rund 65.000 neue Wohnungen. Schon 2008 hatte es, so GSG-Geschäftsführer Könner, rund 15 Prozent mehr Anfragen nach Wohnraum gegeben, als im Jahr zuvor. Vor allem kleine und preisgünstige Wohnungen seien mehr denn je gefragt. In dem vom Hamburger GEWOS-Institut vorgelegten Gutachten zur „Entwicklung der Wohnungsmärkte in Bremen und Niedersachsen bis 2020“ wird ein Nachfrageüberhang von zwei Prozent im Jahr 2015 und von drei Prozent im Jahr 2020 erwartet. GEWOS geht davon aus, dass in Zukunft weniger freistehende Eigenheime als vielmehr alternative Wohnformen in zentral gelegenen Mehrfamilienhäusern gefragt sein werden. Das klassische Einfamilienhaus sei nur noch bei einem ausgewogenen Preisleistungsverhältnis zu vermarkten. THEMA 11 Zusammenhänge zwischen sozialen und baulichen Entwicklungen „Wer jetzt nicht gegensteuert, fährt in Sachen Stadt entwicklung in eine Sackgasse“, warnte Bernd Meyer, Direktor des Verbandes der Wohnungs- und Immobi lienwirtschaft Niedersachsen Bremen (vdw), bei der Vorstellung der Studie. Aber wie kann dieses Gegensteuern aussehen? Welche Typen von Wohnungen werden zukünftig gefragt sein, wo findet sich genügend Platz für geeignete Mehrfamilienhäuser, wie lässt sich preisgünstiger Wohnraum finanzieren? Wer Antworten auf diese Fragen finden will, darf nicht bei der Prognose der Einwohnerzahl stehen bleiben. Vielmehr müssen eine Vielzahl sozialer Phänomene in die Überlegungen einbezogen und die Zusammenhänge zwischen sozialen und baulichen Entwicklungen erkannt werden. So führen nach einer Analyse des Stadt planungsamtes Bern die Alterung des Wohnungsbestands, Wohnungssanierungen und Neubautätigkeiten „zu Ände- rungen im sozialen Gefüge der Quartiere“. Die Wohn- und Lebensqualität hänge maßgeblich von geeigneten Wohn angeboten für Menschen in allen Lebenslagen ab. Und: Die gleichzeitige Verfügbarkeit bedarfsgerechter sozialer Infrastrukturen ist nach Ansicht der Schweizer Voraussetzung dafür, dass sich die Menschen am gesellschaftlichen Leben beteiligen könnten. Ein gutes Beispiel dafür ist die jederzeit gut zu erreichende neue Zentrale der Oldenburger Volkshochschule. Sie schafft durch ihr breit gefächertes Angebot die Basis für eine aktive Teilhabe an der Entwicklung der Gesellschaft und zeigt, wie die GSG durch den Blick über den eigenen Tellerrand hinaus die Zukunft Oldenburgs mitgestaltet. Das macht Hoffnung darauf, dass auch für die weiteren Herausforderungen die richtigen Konzepte und Strategien entwickelt werden können. 7 Wohnen im Würfel 12 Wohnen im Würfel »Reduktion bedeutet nicht Verarmung des Erscheinungsbildes. Im Gegenteil.« (Andreas Handke, GSG-Architekt) Quadratisch,praktisch, ungewöhnlich „Manche schauen zwei- oder dreimal hin und nicken anerkennend, andere schütteln den Kopf und gehen weiter.“ Dass Passanten vor ihrem Haus stehen bleiben, ist für Melanie und Peter Tank mittlerweile Alltag. Seit Mitte Mai lebt das Paar in einem der ersten fertig gestellten Wohnwürfel an der Schinkelstraße. Sie sind ein Hingucker der ganz besonderen Sorte. Schon von weitem ziehen die sechs markanten Würfel die Blicke magisch an – selbst in dem an architektonischen Besonder heiten nicht gerade armen neuen Stadtteil Alexander haus. Die in strahlendem Weiß gehaltenen Gebäude glitzern in der Sonne und heben sich deutlich ab von ihrer Umgebung. „Die Leute bleiben stehen, machen sich ihre Gedanken und sagen uns auch gerne mal, was sie von dem Haus halten“, sagt Melanie Tank, die am Himmelfahrtstag 2010 mit ihrem Mann Peter hier eingezogen ist. Und was bekommen die beiden so zu hören? „Viel Lob und natürlich auch ein paar kritische Kommentare.“ Andreas Handke wundert das nicht. Der GSG-Architekt hat die Würfel, die unter dem Namen Qubi vermarktet werden, konzipiert. Seine Idee waren kostengünstige Häuser, die aber nicht billig aussehen. „Das geht nur durch geplante Reduktion. Aber – und das war mir wichtig – Reduktion bedeutet nicht Verarmung des Erscheinungs bildes, im Gegenteil.“ Der Lohn der Bemühungen liegt in einem respektablen Preis: Einen Qubi gibt es ab 122.500 Euro in der Variante mit drei Zimmern und 87 Quadratmetern, ohne Grundstückpreis. „Dafür kriegen Sie sonst gerade mal eine vernünftige Eigentumswohnung“, weiß Handke. Der Preis war ein wichtiges Kaufargument für Melanie und Peter Tank, genau wie der ungewöhnliche Baustil. Das Paar liebt schnelle Entschlüsse. „Wir haben die Pläne gesehen und wussten sofort, dass wir das haben wollen“, erinnert sich die Rechtswirtin an den Moment, als die Entscheidung fiel. Mit einem Haus der Marke 08/15 wollten sie sich nicht zufrieden zu geben. Genau das ist der Qubi in keinem Fall. Die beiden Etagen sind durch große Fenster lichtdurchflutet, Küchen- und 3 13 Küchengeflüster Wohnen im Würfel 14 3 Wohnbereich sind miteinander kombiniert und im Flur weckt eine große Glasplatte in der Decke das Interesse des Betrachters. Durch ihren Einbau ist es dem Architekten Handke gelungen, zwischen den Stockwerken eine kluge Verbindung herzustellen. „Und auf unsere Sonder wünsche, die wir in der Bauphase geäußert haben, ist man sofort eingegangen“, betont Student Peter Tank. So konnte der Zuschnitt der Zimmer gegenüber den ursprünglichen Plänen angepasst werden. Und auch die Idee, die Badewanne im Schlafzimmer gleich neben dem Bett zu installieren, wurde umgesetzt. „Wir sind ja flexibel“, stellt Handke schmunzelnd klar. Er hat die Planungen für den Qubi als eine besondere Herausforderung verstanden. „Auch wenn wir Architekten nicht nur langweilige Standardhäuser bauen, macht es schon Spaß, einmal etwas anderes zu entwerfen“, sagt er. Und wenn man dann noch den Geschmack der Käufer trifft – umso besser. „Für uns ist der Qubi die perfekte Lösung“, bestätigt Melanie Tank. Und nicht nur für sie und ihren Mann entwickelt sich der Qubi zur Erfolgsgeschichte. Sechs Exemplare haben bereits Käufer gefunden, fünf weitere Häuser bietet die GSG an. 7 15 NWZ-Jobs.de Das Stellenportal in der Region Nordwest mit rund 17.000 Stellen! Traumjob gesucht? Hier findet jeder seinen idealen Arbeitsplatz, denn NWZ-Jobs.de bietet die meisten offenen Stellen in Nordwest-Niedersachsen. Einfach en! such intelligent Maurer- und Betonarbeiten Zimmerarbeiten Neubau, An- und Umbau Modernisierung Kanal- und Pasterarbeiten Und das Beste ist, die Suche ist kostenlos. 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Seine präzise Formensprache war lange in Vergessenheit geraten, erlebt nun aber ein Comeback – auch bei der GSG. Sachlichkeit, Zweckmäßigkeit, Vereinfachung – diese drei Merkmale sind kennzeichnend für den Bauhausstil. Er zählt zu den wichtigsten Stilen des 20. Jahrhunderts und wurde in den zwanziger Jahren am staatlichen Bauhaus in Weimar von Walter Gropius als Gegenpol zum damals vorherrschenden Historismus begründet. „Das Bauhaus will der zeitgemäßen Entwicklung der B ehausung dienen, vom einfachen Hausgerät bis zum fertigen Wohnhaus“, erläuterte der gebürtige Berliner die Grundzüge seiner Idee, mit der Technik und Kunst zu einer idealen Einheit verschmelzen sollten. Der Einsatz geometrischer Gliederungselemente, die Verwendung weißer Außenfassaden und der Verzicht auf Verzierungen jeder Art kennzeichnen das architektonische Erscheinungsbild des Bauhausstils. Noch heute gilt die Dessauer Bauhaus- Siedlung als beispielhaft. Das Bauhaus kam zeitweise aus der Mode, feiert aber seit einigen Jahren ein beachtliches Comeback. Funktionale Ästhetik ist wieder gefragt. Die typischen Würfelbauten mit Flachdach, klaren Linien und puristischen Formen sind gerade in Neubaugebieten nicht mehr zu übersehen. „Man baut zwar nicht mehr wie 1920, aber Stil und Philosophie werden wieder belebt durch Kubenformen und großflächige Fenster“, unterstrich Olaf Bahner, Sprecher des Bundes Deutscher Architekten, kürzlich in einem Gespräch mit dem Hamburger Abendblatt. Individualität beim Wohnen stehe auf der Wunschliste von Bauherren weit oben und sei häufig Teil des Bedürfnisses nach eigener Gestaltung und Lebensart. Bahner: „Die Bauhauskultur passt zum allgemeinen Trend, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.“ Auch die Architekten der GSG haben sich auf die Rückkehr des Bauhauses eingestellt. So konnte Stephan Klein das Wohnhaus der Familie Kramer im Alexanderhaus als schlichten Kubus mit Flachdach konzipieren. Diele, Essund Wohnbereich gehen offen ineinander über und öffnen sich nach Südwesten. Markant sind die offene Treppe und die Oberlichtbänder zur Nordseite. Das stolze 23 Quadrat- Bauhaus-Architektur »Moderne Architektur soll nicht nur ein neuer Zweig an einem alten Baum sein, sondern ein gänzlich neuer Spross, der neben den alten Wurzeln aufsteigt.« (Walter Gropius, Bauhaus-Begründer) 17 meter große Bad mit Sauna ist eine weitere Besonderheit. Das Haus verfügt über ein Wärmeverbundsystem, ist weiß verputzt mit antrazithfarbenen Fenstern. Großen Wert legte der Hausherr auf die Integration modernster Haustechnik. So lassen sich Licht, Heizung, Jalousien und die gesamte Medientechnik über einen in der Küche installierten Touchscreen bzw. über das iPhone bedienen. Klare Formen und eine intelligente und innovative Bauweise standen auch bei den Qubi-Planungen im Vordergrund (siehe auch Seite 12). Die sechs Wohnhäuser wurden in massiver und zweigeschossiger Bauweise errichtet. Und sie passen perfekt zu den Planungen, die in der Nachbarschaft verwirklicht werden sollen. So entstehen in der Schinkelstraße 6–18 unter der Regie des Oldenburger Architekturbüros Sosath und Scheper zurzeit – ebenfalls in Anlehnung an den Bauhausstil – drei exklusive Appartement- und Stadthäuser mit insgesamt 27 hoch wertigen Mieteinheiten. „Wir rechnen mit der Fertigstellung im kommenden Frühjahr“, sagt Sergej Halweg von Sosath und Scheper. Sein Büro war bislang vorwiegend mit der Planung von Einfamilienhäusern befasst. Umso mehr freut sich der Architekt über die Entwicklung eines Konzeptes, das auch mit mehreren Wohnungen unter einem Dach aufgeht. Die Umstellung, so fügt er hinzu, habe kaum Mühe bereitet: „Man findet einen Wohnungstypus, der sich eignet, und multipliziert ihn dann.“ Halweg begrüßt es daneben ausdrücklich, dass die GSG als Bauträger den Mut zum zeitgemäßen Bauen aufbringt: „Gerade das Gebiet Alexander haus wird sich zu einem Vorzeigequartier Oldenburgs entwickeln und aufmerksam studiert werden. Da ist es nur folgerichtig, jetzt Duftmarken zu setzen.“ Dass das Bauen nach den Bauhaus-Prinzipien nicht auf Wohnhäuser beschränkt bleiben muss, zeigt der im Mai eröffnete und ebenfalls an der Schinkelstraße gelegene Kindergarten „Spurenleger“. Das von der Stadt Oldenburg errichtete Gebäude setzt ebenfalls auf Funktionalität, klare Strukturen und eine sachliche Formensprache – und liegt damit ganz auf der Linie von Walter Gropius. Der hatte einst gesagt, die Baukunst solle „ein Spiegel des Lebens und der Zeit sein“ und die moderne Architektur sei „nicht nur ein neuer Zweig an einem alten Baum, sondern ein gänzlich neuer Spross, der neben den alten Wurzeln aufsteigt“. 7 Service-Wohnen daheim 18 Helfende Hände Die Meisterung des demographischen Wandels ist für Wohnungsbaugesellschaften eine der wichtigsten Zukunftsaufgaben. Mit den Johannitern hat die GSG einen Partner gefunden, um ein spezielles Angebot für ältere Mieterinnen und Mieter zu realisieren. Neue Nachbarn, Abschied von Freunden und Bekannten, Komplikationen mit Renovierung und Möbeltransport – je älter Menschen werden, desto geringer ist ihre Bereitschaft, das geliebte Wohnumfeld zu verlassen. Ein Umzug ist für viele Menschen im letzten Lebensdrittel kein Thema mehr. „Die Wohnungswirtschaft muss sich deshalb verstärkt auf die Bedürfnisse ihrer älter werdenden Kundschaft einstellen“, betont GSG-Geschäftsführer Stefan Könner. Allein allerdings kann ein Unternehmen wie die GSG diese Aufgabe nicht meistern. Deshalb ist sie eine Partnerschaft mit den Johannitern eingegangen, die auf Landesebene bereits seit etlichen Jahren mit dem Verband der Wohnungswirtschaft (vdw) in Niedersachsen/Bremen kooperieren. „Grundlage ist unser Angebot ServiceWohnen daheim, das wir speziell auf die Bedürfnisse der Mieterinnen und Mieter der GSG abgestimmt haben“, erläutert Wilfried Barysch, Regionalvorstand der JohanniterUnfall-Hilfe. Mieterinnen und Mieter, die Wert darauf legen, individuell und selbstständig in ihrem gewohnten Umfeld zu bleiben, erhalten damit eine preiswerte Alter native zum stationären betreuten Wohnen. „Viele Miethaushalte können zudem die Kosten für Mietwohnungen in Wohnresidenzen und die damit verbundenen Betreuungskosten nicht aufbringen“, unterstreicht Stefan Könner. Wilfried Barysch ergänzt, man habe häufig die Erfahrung gemacht, „dass Menschen, deren Angehörige nicht mehr in der Nähe wohnen, bei vermeintlich kleinen Problemen eine helfende Hand fehlt“. Hier schafft „Service-Wohnen daheim“ Abhilfe. „Wir bieten diese helfende Hand zur Unterstützung im Alltag, etwa beim Einkaufen, als Haushaltshilfe oder als Ansprechpartner für weitergehende Dinge.“ Kern des Basisangebotes ist der Hausnotruf der Johanniter, der rund um die Uhr mit Fachpersonal besetzt ist und im Notfall Hilfe organisiert. Zum Basisangebot gehören daneben diverse kleinere Unterstützungsangebote wie die Versorgung der Wohnung im Krankheitsfall, verschiedene Beratungsleistungen und regelmäßige persönliche Kontakte. Außerdem können die Mieterinnen und Mieter, die sich am „Service-Wohnen daheim“ beteiligen, kostenlos am GSG-Ausflugsprogramm teilnehmen. Gemeinsam haben Johanniter und GSG für die Mitarbeiter im „Service-Wohnen daheim“ den Begriff „Kümmerer“ eingeführt. Für die Mieterinnen und Mieter der GSG bekleidet Angela Exner-Wallmeier den Posten. Wilfried Barysch verspricht: „Bei uns wird es das nicht geben, dass jemand anruft und zu hören bekommt, dass wir ihm nicht helfen können.“ 7 Service-Wohnen daheim »Das Angebot richtet sich in erster Linie an Seniorinnen und Senioren, die einen zuverlässigen Partner brauchen.« (Angela Exner-Wallmeier, Die Johanniter) Info Beratung mittwochs 12 bis 13 Uhr, in geraden Kalender wochen im GSG-Servicebüro Hundsmühler Straße, in ungeraden an der Cloppenburger Straße. Auch Hausbesuche zur Beratung können hier vereinbart werden. Telefonisch steht neben Angela Exner-Wallmeier von den Johannitern (Tel. 9 71 90 47) Stefanie Brinkmann-Gerdes von der GSG (Tel. 97 08-154) für Auskünfte zur Verfügung. Terminvereinbarungen sind zudem über die kostenfreie Servicenummer 08 00-0 01 92 14 möglich. 19 Eine Zukunft im gewohnten Umfeld Angela Exner-Wallmeier ist bei den Johannitern verantwortlich für das „Service-Wohnen daheim“. Frage: Frau Exner-Wallmeier, was gab den Ausschlag für die Johanniter, sich im Bereich Ambulant betreutes Wohnen zu engagieren? Angela Exner-Wallmeier: Seit November 2008 läuft an drei Standorten in Niedersachsen ein Pilotprojekt zum Thema Service-Wohnen daheim. Entstanden ist es aus den Beobachtungen der Hausnotrufbetreuer, die feststellen mussten, dass sich viele Senioren ein ergänzendes Angebot wünschen, um in ihrem Wohnumfeld bleiben zu können. Familienangehörige, die koordinierend und helfend den Senioren zur Seite stehen, sind oft nicht vor Ort oder beruflich zu sehr eingebunden. Vor diesem Hintergrund wurde ein Konzept erarbeitet, das einen Ansprechpartner für die Kunden bietet, der sich ebenso um kleine Hilfestellungen wie Einkaufen oder das Aufhängen von Gardinen kümmert, wie um die Bewältigung von Behördenangelegenheiten oder die Wohnungsanpassung an geänderte Lebensbedingungen. Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit der GSG? Exner-Wallmeier: Wir haben ein gemeinsames Ziel: den Kunden ein Wohnen in ihrem gewohnten Umfeld zu ermöglichen. Ich stehe im ständigen Austausch mit Frau Brinkmann-Gerdes und den Mitarbeitern der Servicebüros, um unsere Arbeit zu koordinieren. Die Mitarbeiter der GSG kennen ihre teilweise langjährigen Mieter sehr gut, machen sie auf das neue Angebot aufmerksam und versuchen, erste Kontakte herzustellen. Gleichzeitig sind sie bemüht, Anfragen zur Verbesserung des Wohnumfeldes – etwa das Anbringen eines Haltegriffs im Eingangsbereich – schnell und unkompliziert zu bearbeiten. Für welche Menschen ist das Angebot konkret gedacht? Exner-Wallmeier: Das Angebot richtet sich in erster Linie an Seniorinnen und Senioren, die einen zuverlässigen Partner b rauchen, der sie im Alltag unterstützt. Selbst verständlich sprechen wir auch andere Bevölkerungsgruppen an, die sich einen Partner wünschen, der ihnen ein selbstbestimmtes Leben ermöglicht. Welche Erfahrungen haben Sie in den ersten Wochen seit dem Start des Angebots sammeln können? Exner-Wallmeier: Das Interesse ist sehr groß. Viele Mieter sind erfreut, von dem Angebot zu erfahren und beruhigt, eine Perspektive für eine Zukunft in ihrem Zuhause zu haben. Insbesondere der Service, während eines Krankenhausaufenthaltes sowohl Wohnung als auch Mieter zu betreuen, stößt auf regen Zuspruch. Gleichzeitig besteht großes Interesse an der Vermittlung von kleinen Hilfsdiensten und am rund um die Uhr erreichbaren „Kümmerer-Telefon“. 7 Sanierung Kreyenbrück-Nord 2020 22 Millionen für die Zukunft Fast 600 Stadtteile in rund 350 Gemeinden sind Bestandteil des 1999 von der Bundes regierung gemeinsam mit den Ländern gestarteten Programms „Soziale Stadt“. F ördergelder werden für Quartiere bewilligt, in denen der Bedarf an baulichen, städtebaulichen, wirtschaftlichen und sozialen Veränderungen besonders groß ist. Im März 2009 wurde das Gebiet Kreyenbrück-Nord in das Städtebauförderprogramm aufgenommen. Münnichstraße, An den Voßbergen, Ewigkeit – Kreyenbrück-Nord weist einen sehr speziellen Charakter auf. Ein bisschen rau, ein wenig ruppig, aber stets herzlich und geradeaus sind die Menschen, die hier leben. Und sie sind ihrem Quartier treu. Gertrud Kellner zum Beispiel wohnt seit 52 Jahren in der Straße An den Voßbergen. Damals habe es hier „noch Kühe auf der Weide“ gegeben, erinnert sich die Mieterin. Kreyenbrück-Nord zählt zum Kerngebiet der GSG. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs fanden in den östlich der Cloppenburger Straße gelegenen Mehr familienhäusern Flüchtlinge und Vertriebene ihre neue Heimat. Später entstand rund um die Klingenbergstraße eine Siedlung mit 255 Wohneinheiten, die zunächst für Mitarbeiter der nahen AEG reserviert war. Markantestes Gebäude des Ensembles ist bis heute das 1976 bezogene Schwesternwohnheim. Seither ist einige Zeit ins Land gegangen – und bei einem Rundgang durch das Viertel wird schnell deutlich, dass seine besten Tage schon eine Weile zurückliegen. An vielen Stellen ist die Notwendigkeit einer Modernisierung nicht zu übersehen. Deshalb soll das Förderprogramm „Soziale Stadt“ in den nächsten Jahren dafür sorgen, das Umfeld des Stadtteils „nachhaltig aufzuwerten“. Innerhalb des 89 Hektar großen Gebietes sollen Maßnahmen zur Modernisierung der Wohngebäude, der Erneuerung des privaten Wohnumfeldes und des öffentlichen Raumes sowie zur Verbesserung des Freizeitangebotes umgesetzt werden. Investitionen in Höhe von etwa 22 Millionen Euro sollen dabei helfen. Zu den rund fünf Millionen, die Landesund Bundesregierung aus ihren Fördertöpfen beisteuern, kommen 2,4 Millionen aus dem städtischen Säckel. Zudem sollen private Hausbesitzer und Wohnungsgesellschaften für ihre Mitwirkung gewonnen werden. Dabei können weitere Fördergelder fließen. So wird Kreyenbrück-Nord in den kommenden Jahren ein neues Gesicht erhalten, seinen Charme aber bewahren. Vorgesehen ist unter anderem, den Bestand an kleinen und preiswerten Wohnungen zu sichern, die Lebensbedingungen für Kinder und Jugendliche zu verbessern und für neue Möglichkeiten zur Verkehrs- und Parkplanung im Umfeld des Klinikums zu sorgen. Zwei Gremien sind maßgeblich mit der Durchführung der Sanierung befasst. Die Fäden laufen beim Quartiersmanagement zusammen. Seine Mitglieder beraten über alle Themen der Sanierung und das weitere Vorgehen, moderieren den Prozess und versuchen bei unterschiedlichen Interessen zu vermitteln. Dem Team gehören ein externer Sanierungsberater, ein Vertreter des Stadtteiltreffs sowie Mitarbeiter der Stadt Oldenburg an. Die Beteiligung der Mieter, Vermieter und Hausbesitzer ist über den Sanierungsbeirat sichergestellt. Seine Hauptaufgabe besteht darin, dem Rat der Stadt Oldenburg und seinen Ausschüssen Empfehlungen an die Hand zu geben. Er hat insgesamt 13 Mitglieder, darunter auch einen Vertreter der GSG. 7 Sanierung Kreyenbrück-Nord »Wir bringen unsere vielfältigen Erfahrungen und Kenntnisse in die Beratungen ein.« (Horst Kache, Mitglied des Sanierungsbeirats) Zahlen Größe des Untersuchungsgebiets Größe des Sanierungsgebiets Gesamtinvestitionen Städtebaufördermittel geplanter Zeitraum der Sanierung 147 ha 89 ha 22,6 Mio. € 7,6 Mio. € 2010–2019 21 Chance, realitätsnah zu planen Horst Kache vertritt die GSG im Sanierungsbeirat. Er äußert sich über dessen Aufgaben und Ziele. Frage: Herr Kache, was macht ein Sanierungsbeirat? Horst Kache: Der Sanierungsbeirat ist im Prinzip eine Variante der Bürgerbeteiligung. Er bündelt die Interessen von Eigentümern, Mietern, Vertretern sozialer Einrichtungen und anderer Institutionen, die keinen direkten Einfluss auf die Entscheider in der Kommunalpolitik und in der Stadtverwaltung haben. Er berät Rat und Verwaltung bei der Vorbereitung seiner bzw. ihrer Beschlüsse. Um welche Schwerpunkte wird sich die GSG im Sanierungsbeirat vorrangig kümmern? Kache: Als Unternehmen mit gut 1.800 Wohnungen im Sanierungsgebiet bringen wir zunächst einmal unsere vielfältigen Erfahrungen und Kenntnisse einer großen Wohnbaugesellschaft in die Beratungen ein. Dazu gehören auch unsere vielfältigen Aktivitäten im Sozialmanagement im Rahmen unserer Mieterbetreuung. Wir nutzen den ständigen Informationsfluss zwischen allen Teilnehmern, um die mittel- und langfristigen Sanierungsplanungen der GSG optimal in die Planungsprozesse einzufügen. Wir wollen einen Beitrag leisten, dass die Zufriedenheit unserer Kunden gesteigert wird und auch für die Zukunft gewährleistet ist. Hiervon profitiert letztlich das gesamte Quartier. Wie funktioniert in solchen Gremien die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Interessenvertretern? Kache: Formal ist die Zusammenarbeit im Statut für den Sanierungsbereich geregelt. Allein die Tatsache, dass Vertreter mit ganz unterschiedlichen Perspektiven und aus sehr verschiedenen Lebenswelten zusammenkommen, bietet eine große Chance, sehr realitätsnah zu planen. Die Betroffenen selbst wissen sehr genau wo der Schuh drückt und was gut für das eigene Quartier ist. Der Schlüssel zum Erfolg ist eine offene Diskussionskultur! 7 Neue Läden 22 Von der Prothese bis zur USB-Kupplung In der Ladenzeile an der Bloherfelder Straße 175 gibt es Zuwachs: Ein Sanitätsgeschäft und ein Online-Versand sind hier neu eingezogen. Von Bandagen, Einlagen und Pflastern bis hin zu Blutdruckmessgeräten, Prothesen und Rollatoren reicht das Angebot, das Orthopädiemechanikermeister Klaus Ahrendt seinen Kunden bereits seit etlichen Jahren in den Geschäften in Edewecht und an der Donnerschweer Straße unterbreitet. „Rund 120.000 Artikel haben wir im Sortiment“, rechnet er zusammen. Eine verblüffende Zahl. „Ja, die Auswahl hat erheblich zugenommen.“ Der 57-Jährige kann vergleichen. Seinen Meisterbrief hat er noch zu DDR-Zeiten in Neuruppin gemacht. „Wichtig ist, nah bei unseren atienten zu sein“, sagt Ahrendt. P Bloherfelde habe zwar eine große Dichte an Arztpraxen, an einem gut ausgestatteten Sanitätshaus habe es aber Bedarf gegeben – vor allem in punkto Informationsvermittlung. Hausbesuche und Beratung vor Ort stehen deshalb – und das auch im betreuten Wohnen der GSG – regelmäßig auf der Tagesordnung, betont Ahrendts Mitarbeiterin Sarah Lena Oltrop. Internet. „Laufkundschaft haben wir nicht“, sagt der 33-Jährige und packt schnell ein HDMI-Kabel in den Briefumschlag. Häufig angefragt werden auch USB-Kupplungen, DVI-VGAAdapter, Antennenkabel, Fensterdurchführungen und Zubehör für iPhone und iPod. Das Geschäft ist gut angelaufen. Tag für Tag holt die Post neue Lieferungen bei Treichler ab. 7 Eine Tür weiter stapeln sich in großen Metallregalen blaue, rote und gelbe Plastikkisten voller Elektronikzubehör. Michael Treichler betreibt von hier aus seinen Online-Versand mit Adaptern, Kabeln, Steckern und anderen Kleinteilen. Verkauft wird ausschließlich über Ebay, Amazon und eine Vielzahl weiterer Plattformen im Sanitätsgeschäft K. Ahrendt, Bloherfelder Str. 175, Tel. 39 01 87 14 Adaptare, Bloherfelder Str. 175, Tel. 340 12 91 www.adaptare.biz SERVICESEITE Servicebüro Kreyenbrück Herzlich willkommen bei der GSG! Ralf Mauerhoff Melanie Gnoyke [email protected] Abteilung vermietung / instandhaltung -175 Sprechzeiten Myliusstr. 9 / 11 Mi 8.30 – 10.00 Uhr Sprechzeiten Groninger Str. 9 Mo 8.30 – 10.00 Uhr / Di 15.00 – 16.00 Uhr / Fr 8.30 – 10.00 Uhr Gunda Spradau [email protected] Assistenz Silke Sonneborn-Probst -128 [email protected] Stellvertretende Abteilungsleitung Ingo Stoffers [email protected] -132 -141 Rohrleitungsverstopfungen Vertragsfirma: Onyx GmbH & Co. KG Telefon: (04 41) 9 26 69 77 -139 Mietzahlungsangelegenheiten Monika Grube [email protected] -145 Olaf Backe [email protected] -140 Umlagenabrechnungen -125 abteilung wohnungsEigentum / finanzierung Rolf Wessels [email protected] Sozialer Dienst Abteilungsleiter Technische Abteilung Ernst Mastall -159 Thorsten Bernatzek -133 [email protected] Abteilungsleiter vermietungsBezirke -142 Stellvertretende Abteilungsleitung Reparaturannahme Bianca Baum [email protected] Christian Gluth [email protected] Assistenz Instandhaltung -114 -190 Abteilungsleiter [email protected] Abteilungsleiterin Klaus Kayser [email protected] Thomas Hillmann Rainer Zemke [email protected] Abteilung Rechnungswesen Servicebüro Studenten und Landkreis Oldenburg Wählen Sie bitte immer Rufnummer (04 41) 97 08 plus Durchwahl: Birgit Schütte [email protected] Internetbeauftragter -174 Horst Kache [email protected] -149 -110 OL-Süd/West Kreyenbrück, Bümmerstede, Bloherfelde, Eversten, Haarentor Assistenz Anatolij Root [email protected] -135 Stellvertretende Abteilungsleitung Corinna Triphaus [email protected] -221 Bernd Heinemann [email protected] -105 Architekten Ute Strömer [email protected] -147 Stephan Klein [email protected] -180 Andreas Handke [email protected] -120 OL-Nord/Ost, Landkreis OL Nadorst, Ohmstede, Donnerschwee, Osternburg, Bürgerfelde, Dietrichsfeld Mathias Arnold [email protected] -136 Andrea Hannemann -181 [email protected] -170 mIETENNEUBERECHNUNG -112 projektleitung Marlies Saathoff [email protected] -111 Helmut Müller [email protected] -157 Detlef Wernecke [email protected] -108 Hans-Michael Fuß [email protected] -161 Rainer Zietlow [email protected] Bianca Jenn [email protected] -188 GSG-Notdienst -194 Telefon: (01 72) 4 22 41 12 Heizungsanlagen / Thermen Telefon: (01 80) 1 39 32 01 Verkauf Harald Hattermann -113 [email protected] Servicebüro Bürgerfelde/Osternburg Grundstücksangelegenheiten Markus Riesenbeck -173 Petra Morisse, Sven Iben [email protected] Jan Meyer [email protected] -117 www.gsg-oldenburg.de [email protected] Sozialer Dienst / Wohnkonzepte Stefanie Brinkmann-Gerdes -154 [email protected] Öffnungszeiten der GSG-Zentrale Straßburger Straße 8: Öffnungszeiten der Servicebüros: Mo–Mi 8.00–16.30 Uhr | Do 8.00–17.00 Uhr Fr 8.00–13.00 Uhr Mo–Fr -109 Andreas Peters [email protected] Assistenz -171 Assistenz Andrea Vowinkel [email protected] Abteilungsleiter Servicebüro Nadorst/Ohmstede/ Donnerschwee Friedhelm Obergöker Sandra Klein, Holger Kliesch [email protected] -134 Abteilung Marketing / Vertrieb Servicebüro Bloherfelde/Eversten/ Haarentor Bernd Sieg Christiane Heise, Lothar Schmidt [email protected] Sylvia Heister [email protected] 8.00–12.00 Uhr *Servicebüro in Eversten: Mo, Mi 9.00–12.00 Uhr Do 15.30–17.00 Uhr 23 „Heute ist der erste Tag vom Rest Ihres Lebens.“* Bauen & Wohnen in und um Oldenburg Jetzt kommen die schönsten Jahre! Machen Sie was draus, gönnen Sie sich Ihr Glück. Die richtige Wohnung besorgt die GSG. Wir bieten Paaren im besten Alter das passende Zuhause an: Appartements, Mehrzimmerwohnungen und ganze Häuser. Natürlich alles zu vernünftigen Preisen. Oldenburg ist schön. Hier werden Sie bleiben! * Epikur (341–270 v. Chr.), griechischer Philosoph GSG Oldenburg · Straßburger Straße 8 · 26123 Oldenburg Tel. (04 41) 97 08-2 21 oder -181 · Fax (04 41) 97 08-1 63 www.gsg-oldenburg.de