Marktlücke Mietobjekte?!
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Marktlücke Mietobjekte?!
Ausgabe 5/2003 Oktober/November Marktlücke Mietobjekte?! Absender: CAMPINGWIRTSCHAFT HEUTE · Potsdamer Straße 3 · 30916 Isernhagen Foto: Miramar/VCSH Editorial Luftaufnahme Campingplatz Ostsee „Wie gewinne ich neue Gäste?“ Diese Frage stellt sich wohl jeder Campingunternehmer. Ein Patentrezept gibt es (leider) nicht – aber viele Wege, die zum Ziel, sprich zum neuen Gast führen können. Über einige wird in diesem Heft berichtet – über die Klassifizierung ebenso wie über die geplante Dauerstellplatzbörse im Internet oder über Mietobjekte auf Campingplätzen. Schnuppercamping in einem gemieteten Wohnwagen, Wohnmobil oder Mobilheim ist sicher ein Weg, möglicherweise sogar ein besonders viel versprechender. Denn auf diese Weise können Menschen von den Vorzügen des Campinglebens überzeugt werden, die bislang mit dieser Urlaubsund Freizeitform wenig im Sinn hatten. Die Zeiten sind günstig: Camping liegt im Trend. Die Medien haben in der zurükkliegenden Saison häufig darüber berichtet und so manchen Campingmuffel neugierig gemacht. Doch die hohen Anfangsinvestitionen schrecken viele Neulinge ab. Denn wer kauft schon gerne die Katze im Sack und investiert Tausende Euro in einen Wohnwagen oder ein Wohnmobil, ohne genau zu wissen, ob diese Art des Urlaubs ihm und seiner Familie wirklich gefällt? Natürlich gibt es Händler, die Caravans und Wohnmobile vermieten. Doch ob die Reise mit dem gemieteten Caravan oder Wohnmobil dann auf den eigenen Campingplatz führt oder auf einen anderen, ist ungewiss. Campingunternehmer sollten daher überlegen, ob sie nicht selbst entsprechende Mietangebot schaffen und so dem Gast auf ihren Platz lokken. Noch ist die Konkurrenz hierzulande nicht allzu groß, wie Horst Nitschke beim ADAC/CIVD-Forum darlegte. Ob sich die Investition in Mietobjekte lohnt, muss jeder Campingunternehmer für seinen Platz realistisch berechnen (wie, zeigt der Unternehmensberater Dr. Riechey in seinem Artikel auf den Seiten 13 bis 17). Allerdings sollte man bei der Entscheidung vielleicht nicht nur den direkten betriebswirtschaftlichen Ertrag im Auge haben, sondern auch den Zusatznutzen. Denn die Erfahrung zeigt, dass Camper treue Gäste sind. Sie kehren immer wieder zu „ihrem“ Campingplatz zurück, wenn sie sich dort wohl fühlen. Und so mancher, der im Mietwohnwagen das Leben auf dem Campingplatz kennen und schätzen gelernt hat, bleibt seiner ersten Campingliebe gar ein Leben lang treu – als Urlaubs- oder gar als Dauergast, dann aber im eigenem Wohnwagen, Wohnmobil oder Mobilheim. Ihr CWH-Team 05/2003 3 Wir kümmern uns nicht um alles... ...aber bestimmt um unsere Kunden! WERBE STUDIO VARNAY GESTALTUNG · DTP · DRUCK CTF · COMPUTER TO FILM CTP · COMPUTER TO PLATE Potsdamer Straße 3 · 30916 Isernhagen Telefon (0511) 9 20 86 00 Telefax (0511) 9 20 86 02 Wir wünschen ein Angebot: Firma Ansprechpartner Straße PLZ, Ort Telefon Telefax Email ISDN Stück Format Lieferung bis 2 Muster liegen bei/folgen ✂ Visitenkarten Geschäftsbogen Flyer Prospekte Kataloge Sonstiges INHALT Fachmagazin für Camping-, Freizeit- und Wassersportunternehmer in Deutschland Inhalt 5 Per Mausklick zum Dauerstellplatz Neuer Geschäftsführer – neue Vizepräsidenten 6 Neue Fachmesse für Campingunternehmer 7 Eindrücke einer Klassifikationsrundreise 8 Sterne für hessische Campingplätze 10 Viel Licht und viel Schatten auf deutschen Campingplätzen 11 Mietobjekte auf Campingplätzen – eine Marktlücke? 13 Regelmäßige Wartung ist Pflicht! 18 Auf DIN-Norm und Serviceleistungen achten 20 Emotionale und sensomotorische Aspekte 21 Internationale Fachmesse für Spielgeräte und Freizeitanlagen 23 Recycling-Kunststoff entlastet Umwelt ABC bei Play & Leisure 25 Im internationalen Vergleich schneiden deutsche Campingplätze nur durchschnittlich ab. Vor allem bei den Freizeitangeboten hapert es. Ein Bericht über die Auswertung des ADACCamping-Caravaning-Führers ab Seite 11 Ein Urlaub im gemieteten Mobilheim überzeugt so manchen Campingmuffel von den Vorzügen dieser Freizeitform. Ob und wann sich Mietobjekte lohnen, lesen Sie ab 26 Seite 13 Kotas sind Multitalente PlayCare sorgt für Sicherheit 27 Kemmlit-Fachberater nehmen Maß Mit System zu individuellen Spielanlagen 28 Vom Zwei-Mann-Betrieb zum internationalen Konzern VCH tagt in Lich 29 Campingsaison 2004 wird zentral eröffnet Kleinanzeigen Impressum 30 Titelfotos: Campingplatz Wulfener Hals/Volker Riechey (Hintergrund) grafuso (kleines Foto links und rechts oben) Dr. Volker Riechey (kleines Foto rechts unten) Seite 6 Foto: Progas Windows-Version bietet neue Möglichkeiten HarzCamp mit neuer Visitenkarte Campingunternehmer können künftig im Internet Mieter für freie Dauercampingstellplätze suchen. Wir stellen das Projekt jahrescamping.de vor Foto: Wulfener Hals/VCSH 3 Foto: Dr. Riechey Editorial Wer auf Flüssiggas setzt, muss bei der Tanklagerung keine Gewässerschutzmaßnahmen ergreifen. Regelmäßige Wartung der Anlagen ist jedoch Pflicht. Mehr darüber ab Seite 18 05/2003 5 AKTUELL · AKTUELL · AKTUELL · AKTUELL · AKTUELL www.jahrescamping.de Per Mausklick zum Dauerstellplatz C Dauercamping interessiert, hat bislang keine Möglichkeit, sich günstig und bequem über freie Dauerstellplätze in der näheren und weiteren Umgebung zu informieren.“ Diese Lücke soll jahrescamping.de schließen; gleichzeitig soll die attraktive Präsentation im modernen, positiv besetzten Medium Internet dazu beitragen, das angestaubte Image des DauerMancher Dauerstellplatz steht inzwischen campings aufzuleer. Die unzureichende Auslastung bereitet polieren. Vor allem vielen Campingunternehmern Kopfzerbre- junge Leute nutchen. zen das Internet Gäste abschreckt. Außerdem und werden auf diesem Weg wird Dauercamping so gut erreicht – und damit die gewie nicht beworben. „Neube- wünschte Zielgruppe. legungen sind heutzutage Von der frisch und offen geStartseite mit meist das Ergebnis von posi- stalteten tiven Urlaubserfahrungen BVCD-Logo, positivem Slooder von Mund-zu-Mund-Pro- gan und einem kurzen, einpaganda und damit sehr zu- prägsamen Imagetext gelanfallsabhängig“, stellt Werner gen die Besucher der website Cohrs fest. „Wer sich fürs über eine Scrollliste zu einer Liste der einzelnen BundesJahreshauptversammlung des BVCD länder und zu Informationen Neuer Geschäftsführer – neue Vizepräsidenten auf den folgenden Seiten. Auf einer Bundeslandkarte sind Der Jurist Christopher Benkert Verband der Camping- und die verschiedenen Urlaubsrewird ab 1. Januar 2004 die GeFreizeitbetriebe Mecklenburggionen und alle teilnehmenschäftsführung des BundesverVorpommern. Sie treten die den Campingplätze verzeichbandes der Campingwirtschaft Nachfolge von Bernd Müller net. Buttons auf der linken in Deutschland (BVCD) überund Hardi Limmeroth an. nehmen. Mit großer Mehrheit Ursel Dauenhauer, erste Frau Seite führen zu weiteren Inforwurde der 30-Jährige, der in im Präsidium des noch jungen mationen z.B. über touristiZell am Main lebt und an seiner Verbandes, leitet seit 20 Jahren sche Besonderheiten oder diDoktorarbeit arbeitet, in der den Campingplatz Clausensee rekt zu den Campingplätzen Jahreshauptversammlung des in Waldfischbach. Der Cambzw. zu deren Anzeige- oder BVCD am Alfsee zum Gepingplatz im Pfälzer Wald verKontaktformular. schäftsführer bestellt. fügt über 160 Touristik- und 80 Jeder teilnehmende CamAußerdem wurde beschlossen, Dauerstellplätze. Seit einem pingunternehmer kann seidass möglichst zum JahresbeJahrzehnt ist die 56-Jährigenen Platz mit Text und Bilginn neue Geschäftsräume in Vorsitzende des VCRR. dern vorstellen und für seiBerlin bezogen werden sollen. Der promovierte Volkswirt Dr. nen Platz werben. Das GrundDurch die Präsenz in der Gunter Riechey gehört seit layout ist für alle Betriebe Bundeshauptstadt soll die Lob1998 dem Vorstand des gleich, für die Informationen byarbeit erleichtert werden; VCFMV an. Der Unternehüber ihren Betrieb sind die außerdem ist die Geschäftsmensberater konzipierte und stelle in der Bundeshauptstadt gründete Mitte der 90er Jahre Unternehmer selbst verantfür die Mitglieder besser erdie Haveltourist GmbH und ist wortlich. reichbar. Anton Harms hofft, seit 1999 alleinvertretungsbeDie Besucher können von dass schon im kommenden rechtigter Geschäftsführer der diesen Seiten per E-Mail weiMonat entsprechende Räume Gesellschaft, zu der neun Camtere Informationen über den gefunden werden. pingplätze in der Mecklenburgijeweiligen Platz anfordern. Zu neuen Vizepräsidenten schen Seenplatte mit insgeFür Campingunternehmer, wählten die Mitglieder Ursel samt 1.550 Standplätzen sowie die bereits eigene InternetseiDauenhauer vom Verband der 85 Ferienhäusern, Mobilheiten haben, kann ein DirektCampingplatzunternehmer men und Mietwohnwagen gelink zur Homepage des Rheinland-Pfalz und Saarland hören. Unternehmens eingerichtet ews sowie Dr. Gunter Riechey vom werden. 6 05/2003 zen haben zu dieser Entwicklung ebenso beigetragen wie das weit verbreitete negative Image der Freizeitform Dauercamping, das vor allem junge Foto: ews ampingunternehmer können ihre freien Dauerstellplätze künftig im Internet anbieten. Unter der Adresse www. jahrescamping.de werden – unter dem Dach und mit dem Logo des BVCD – Jahresstellplätze bundesweit und einheitlich vermarktet. Dies entschieden die Mitglieder bei der Jahreshauptversammlung des Bundesverbandes Ende Oktober. Das Konzept für die Dauerstellplatzbörse im Internet hat der niedersächsische Campingunternehmer Werner Cohrs entwickelt. Mit diesem Angebot reagiert der Verband auf die sinkende Nachfrage nach Dauerstellplätzen, die vielen Unternehmern zu schaffen macht. Denn Dauercamping ist für die meisten Betriebe ein wirtschaftlich wichtiger Betriebszweig; die Auslastung lässt jedoch vielerorts zu wünschen übrig. Unzureichende Freizeitangebote auf den einzelnen Campingplät- Domain belegt Auf die Frage, warum die Dauerstellplatzbörse unter dem Namen www.jahresplätze.de online geht, nennt Werner Cohrs zwei Gründe. „Das Wort Dauercamping löst bei vielen Urlaubern negative Assoziationen aus. Jahrescamping ist neutraler und klingt schöner.“ Außerdem ist die Domain Dauercamping bereits belegt. Sie zu erwerben würde vermutlich Zeit und Geld kosten. Die Domain jahrescamping.de hat sich Werner Cohrs bereits vor zwei Jahren gesichert; das Projekt könnte schon in den nächsten Monaten ohne Zusatzkosten starten. Teilnehmen können alle Campingunternehmer, die Mitglied im Verband sind. „Die Kosten werden pro Jahr und Betrieb etwa 300 Euro betragen“, schätzt Werner Cohrs. Ein Großteil des Geldes wird für die Öffentlichkeitsarbeit verwandt. „Es ist wichtig, dass die Seite überall bekannt wird.“ Berichte und Anzeigen in Campingkatalogen und in den (Fach-)Medien sind dazu ebenso nötig wie die Aufnahme in die wichtigsten Suchmaschinen. Werner Cohrs hofft, dass auch die Wohnwagenhändler und -hersteller das Konzept unterstützen und künftig ihre Kunden auf die Möglichkeit hinweisen, über jahresplätze.de bequem vom heimischen Computer aus einen Dauerstellplatz zu finden. Bei den Campingunternehmern ist das Interesse groß: Als Werner Cohrs bei der Herbstversammlung des Verbandes der Campingunternehmer Niedersachsen e.V. sein Konzept erstmals vorstellte, signalisierten weit über die Hälfte der anwesenden Campingplatzbetreiber Interesse, mitzumachen. Information: Campingplatz Zum Oertzewinkel Werner Cohrs 29633 Munster-Kreutzen Tel: 0 50 55/55 49 Fax 0 50 55/13 53 [email protected] AKTUELL · AKTUELL · AKTUELL · AKTUELL · AKTUELL Messe Düsseldorf erweitert Angebot Neue Fachmesse für Campingunternehmer mit Workshops soll die Fahrt nach Düsseldorf und den Messebesuch für die Zielgruppe noch lohnenswerter machen. Auch über eine eigene Veranstaltung für die Handelsbetriebe wird, so Helmut Winkler, nachgedacht. Über mangelndes Interesse konnten sich die Veranstalter auch in diesem Jahr nicht beklagen. 525 internationale Aussteller (2002:500) präsentierten in den Messehallen 9 bis 17 ihr Angebot. Rund 164.000 Besucher – 8.000 mehr als im Vorjahr – wurden an den zehn Messetagen gezählt. 850 internationale Journalisten – 100 mehr als 2002 – berichteten für verschiedene Zeitungen, Fachzeitschriften, Magazine und Fernsehsender über den Caravan Salon. Auch die Wander- und Trekkingmesse TourNatur feierte am zweiten Messewochenende in Halle 5 mit insgesamt 17.000 Besu- chern eine gelungene Premiere. Ein interessanter Termin für die Campingunternehmer war das achte ADAC/CIVD-Forum. Ob die Spezialmesse für Campingunternehmer und Stellplatzbetreiber bereits im kommenden Jahr realisiert wird, entscheidet sich in den nächsten Monaten. Der nächste Caravan Salon findet von Freitag, 27. August (Fachbesucher- und Medientag), bis Sonntag, 5. September 2004, auf dem Messegelände in Düsseldorf statt; für die TourNatur ist wiederum das zweite Messenwochenende reserviert. Foto: ews E ine Fachmesse für Campingplatzund Stellplatzbetreiber will die Messe Düsseldorf ab dem nächsten oder dem übernächsten Jahr durchführen. Parallel zum Caravan Salon sollen Hersteller und Dienstleister ihre Produkte und Angebote für die Campingunternehmer in Halle 8 präsentieren. „Wir erarbeiten derzeit ein Konzept für die neue Messe“, erklärt Helmut Winkler, Projektleiter des Caravan Salons. Die Messe wird voraussichtlich an zwei Tagen stattfinden, möglicherweise am Fachbesuchertag am Freitag vor dem eigentlichen Messebeginn und am darauf folgenden Sonnabend. Ziel ist es, die Akzeptanz des Caravan Salons, der weltgrößten Messe für mobile Freizeit, auch beim Fachpublikum zu erhöhen. Ein interessantes Rahmenprogramm Der Caravan Salon ist auch für Campingunternehmer eine Reise wert. Vielleicht findet schon im kommenden Jahr eine spezielle messe für die Betreiber statt. EINE MESSE – ZENTRAL & INTERNATIONAL Europas Fachmesse für Spielgeräte und Freizeitanlagen r Nur fü cher u s e b Fach www.play-leisure.de Fu Play nsport Event tool and s Leis ure Internationale Fachmesse für Spielgeräte und Freizeitanlagen 10. – 12.03.2004 w w w MESSE FRIEDRICHSHAFEN Messe Friedrichshafen GmbH Postfach 2080 D-88010 Friedrichshafen Tel. + 49 (0) 75 41 / 7 08 - 0 [email protected] Friedrichshafen am Bodensee w w w w Landschaft Garten Kommunen w w w Fitness Camping Spiel… ne M äu e Tr e rkte nds – n – ne eue u C h ae nc Workshops Lobbyarbeit Foren zu neuen Themen Austausch u. Kontakte… en 05/2003 7 Camping in Deutschland: Bedingt zu empfehlen Friedrich-Wilhelm Meinecke Eindrücke einer Klassifikationsrundreise D Wir Campingunternehmer können die Medien wirklich nur nutzen, wenn wir unsere Hausaufgaben machen. Das bedeutet, dass der Gast, der unverhofft auf unseren Platz kommt, am besten sofort begeistert sein soll, wenigstens zufrieden gestellt. Nie soll er aber vom Eindruck und der Leistung enttäuscht das Gelände wieder verlassen. Im Juni klassifizierte der VCN Fotos: Meinecke ie Medienaufmerksamkeit hat seit dem Sommer 2003 einen neuen Fokus: die Campingbetriebe in Deutschland. Von der Bildzeitung bis zum ARDMagazin gab es kaum ein Medium, das in diesem Sommer nicht über das Leben auf und mit Campingplätzen berichtete. „Endlich haben wir die verdiente Aufmerksamkeit, für Kein Palazzo Prozzo, aber ansprechend – die Rezeption am Alfsee. die wir schon viele Jahre arbeiten!“ freuen sich viele Camping-Verbandsfunktionäre auf Landes- und Bundesebene. Doch Vorsicht! Medien haben die Eigenschaft, je nach Zielsetzung, die Eindrücke zu verstärken – sowohl in positiver als auch in negativer Hinsicht! Eine Bildzeitungsreporterin, die nur den Südseecamp mit seiner vollen Leistungsbreite kennen gelernt hat, kann sich möglicherweise Campingleben nur in solchen Großbetrieben vorstellen. Erlebt sie Camping dann auf einem Durchschnitts-Campingplatz, ist sie möglicherweise enttäuscht und gibt diese Enttäuschung an ihre Leser/innen weiter. Ein Fernseh-Team des Wirtschaftsmagazins WiSo hat an Hand von sechs Betrieben von der Nordsee bis zu den Alpen haarsträubende Sicherheitsmängel festgestellt und wähnt somit Leben und Gesundheit der Camper auf allen deutschen Campingplätzen in Gefahr. 8 05/2003 einige Campingplätze seiner Mitglieder, die überzeugt waren, auf die Wünsche der Gäste gut genug vorbereitet zu sein, um mit den verliehenen DTV-Sternen auch um den Gast werben zu können. Untersucht wurden die Rezeption und der Service, das Sanitär- und das Platzangebot. Es begann bei jedem Betrieb mit der Begutachtung der Rezeption. Sie ist von allen Einrichtungen eines Campingplatzes die einzige, die von allen Gästen, Behördenvertretern, Journalisten und anderen, die an der öffentlichen Meinung mitwirken, betreten werden muss. Das Bild vom Betrieb wird hier geprägt, und zwar für den ganzen Platz. Denn der erste Eindruck ist oft der entscheidende. Bei vielen klassifizierten Betrieben ließ dieser erste Eindruck leider zu wünschen übrig. Die Räume waren meist zwar zweckmäßig, aber entweder sehr klein und mit nur einer oder zwei Sitzgelegenheiten ausgestattet. Oder sie waren mit einer Gaststätte kombiniert. Man stelle sich nur einmal den Beschwerdefall vor, wenn der Gastraum voll ist. Die Informationsunterlagen für den Gast beschränkten sich meist auf ein deutsches Hausprospekt in DIN 6 lang sowie ein bebildertes Unterkunftsverzeichnis des örtlichen Fremdenverkehrsamtes. Das interessiert den Gast kaum. Denn schließlich hat er sich ja für den Campingplatz entschieden. Hier werden Chancen vertan. Ein paar Quadratmeter mehr für diesen doch so wichtigen Raum, beim Nachdruck des Hausprospektes den deutschen Text um einen englischen erweitern – und schon findet sich auch der internationale Gast auf dem Platz und in der Umgebung zurecht. Dies sind Investitionen, die nicht einmal 1.000 Euro kosten, aber viel mehr bringen. Es wird jedoch wohl noch viel Wasser die Elbe hinunterfließen, bis hier ein Umdenkungsprozess einsetzt. Solange die Rezeption nur als Zweckgebäude zum Einchekken und Abkassieren angesehen wird, wird Camping den Mief der Vergangenheit des Tourismus mit sich führen. Niemand verlangt einen „Palazzo Prozzo“ als Empfangsgebäude, aber es muss dem Gast gefallen und ihm die- nen. Hier wird Marketing am Gast und für den Betrieb gemacht. Beim Versuch, Touren- und Ausflugsvorschläge in die Was ist das? Ein Kaninchenstall mit Beleuchtung? Umgebung für zwei Tage zu erhalten, gaben die meisten Rezeptionisten eine traurige Figur ab. Außer Wandern und Fahrradfahren gab es kaum überwältigende Vorschläge zum Kennenlernen der Region. Rühmliche Ausnahmen waren die kleinen Betriebe „Wiesenbeker Teich“ im Harz und „Röders Park“ in der Lüneburger Heide. Hier hatten die Mitglieder der Klassifizierungskommission fast ein schlechtes Gewissen, weil sie keinen Ausflug zu den Highlights in der Region unternehmen konnten. Campingunternehmer mit dem gewissen Herzblut hinter dem Counter sind eben Röders Park bei Soltau: Klein, aber genug Platz, um die Seele baumeln zu lassen. durch nichts zu ersetzen. Sie geben dem Begriff „Camping“ erst die Farbe, den die Gäste so wertschätzen. Nach dem Einchecken werden die Gäste leider meist sich selbst überlassen. Diejenigen, die Dienstleistungen wie geführte Touren oder eigene Veranstaltungen des Platzes erwarten, werden zukünftig vermehrt 4- und 5Sterne-Plätze anfahren, da diese Angebote dort zum normalen Leistungskatalog gehört. Es sei denn, und hier liegt die Chance der Plätze mit zwei und drei Sternen, diese Plätze bieten tatsächlich eigene oder fremde Veranstaltungen an – und das zum 3-Sterne-Preis. Werben sie dann noch dafür und sprechen die Gäste richtig an, haben sie einen strategischen Marktvorteil. Ein bescheidenes Kapitel war das Thema Versorgung mit Lebensmitteln. Hier kaptitulierten besonders die kleineren Betriebe vor der Übermacht der Discounter in der Sauna und Schwimmbad am Harzkamp – hier kann man auch einige Regentage überleben. Nähe des Platzes. Alle?!? Nein, ein kleiner Campingplatz an der Oertze am Schießplatz Bergen-Munster in der Lüneburger Heide leistet erbittert Widerstand gegen die Marktmacht der Konzerne. Sein Rezept: Er hat die überregional bekannten Produkte – soweit möglich – durch heimische ersetzt und damit für den Gast statt des Preisvergleichs einen Produktvergleich hergeführt. munalen als auch in privaten Betrieben. Abblätternde Farbe, nicht funktionierende Camping ist Freiheit! Auch von vielen Industrienormen. „Auf dem Simpel“ bei Soltau. Der zweite Schwerpunkt war das sanitäre Angebot. Zum Grundverständnis: Der Gast verbringt seine Freizeit nicht im Sanitärgebäuden. Doch wenn ein zehnminütiger Besuch zum Waschen oder zur Toilette in diesen Gebäuden Survivalcharakter hat, dann ist es, als würde jedes Mal in einen schönen Wein ein Tropfen Essig gegossen. Zu viele Tropfen verderben jeden Wein. Die Bewertungskommission verstand sich nicht als Fliesenzählgeschwader. Schöne Dekorfliesen und die neuesten Trennwand-Einbauten nützten nichts, wenn in den Silikon- und anderen Fugen der Schimmelpilz hauste. Verschimmelte Fugen und Drekkecken sind ein Angriff auf die Gesundheit des Gastes. Der Betreiber, der hier nachlässig ist, hat nicht viel für seine Gäste und Kunden übrig und wurde von der Kommission gebührend abgestraft. Auch diese Zusatzreinigungen kosten nicht die Welt mehr, bringen aber in der Augen der Gäste soviel mehr an Wertschätzung. Eine andere Variante von Gastverachtung ist das Runterwirtschaften von Sanitärgebäuden. Der Hauptgrund ist in einer falschen Budgetierung zu suchen. Geld ist immer knapp, sowohl bei kom- Seifenspender oder angerostete Türen bedürfen keiner betrieblichen Grundsatzentscheidung. Für solche Reparaturen muss einfach immer Geld da sein, sonst wird dem Gast signalisiert: „Du bist mir egal – ich habe mein privates Badezimmer.“ Ein weiterer Schwachpunkt war bei fast allen Sanitärgebäuden das Thema Lüftung. Passive Lüftung durch angekippter Fenster-Oberlichter sind einfach nicht genug. Muffige und stickige Räume sind auch durch schöne Einbauten nicht auszugleichen. Sicherlich ist professionelle Raumbelüftung mit Wärmerückgewinnung nicht ganz billig, aber Gäste, die wegen eines schlechten Sanitärangebotes wegbleiben, kosten noch viel mehr Geld. Man muss sie nämlich mit teuerer Werbung zurückgewinnen. Falls dies überhaupt gelingt! Um aus einem mittelguten ein gutes Sanitärhaus zu machen, ist nicht immer ein Neubau nötig. Es ist oft die Betriebsblindheit, die den fehlenden Garderobenhaken, die fehlende Schamblende, den nicht funktionierenden N Sie wollen Ihr Unternehmen besser N Sie wollen Ihren Dauerplatzanteil bei Banken positionieren und Ihre reduzieren und Ihren Platz neu Finanzierung optimieren? ausrichten? N Sie planen weitere Angebote, um N Sie wollen Ihr Unternehmen erfolgsorientiert an die Erfordernisse des Ihren Platz für Touristen attraktiv Marktes anpassen? zu gestalten? N Sie planen Investitionen und haben N Sie wollen Ihr Unternehmen verkaufen oder übergeben? Schwierigkeiten mit der Finanzierung? Dann sind wir für Sie der richtige Partner Hierbei helfen wir u.a.: N Aufnahme der Ist-Situation/Prerating N Unternehmensbewertung, Ausarbeitung einer Übergabe-/ÜberN Ausarbeitung von zukunftsfähigen nahmekonzeption Konzeptionen für die Weiterentwicklung des Unternehmens N Käufer-/Pächtersuche N Hilfe bei Finanzierungsproblemen, Verbesserung des Ratings Unternehmensberatung Dr. Riechey Beratung für die Camping- und Freizeitbranche Holstenstr. 15 · 25335 Elmshorn Tel. 0 41 21 - 2 52 52 · Fax 0 41 21 - 2 58 67 E-Mail: [email protected] Wir beraten seit 18 Jahren vorwiegend mittelständische Unternehmen, darunter eine Vielzahl von Campingplatzunternehmen. Dr. Riechey ist Mitglied des Vorstands des VCFMV-Verband der Camping- und Freizeitbetriebe MV und ist nicht zuletzt durch eigenes Engagement bei der Haveltourist-Gruppe mit der Branche bestens vertraut. 05/2003 9 Unternehmer unternehmen alles, damit die Gesamtanlage gepflegt aussieht. Auf Fotos: Meinecke Notknopf im Behindertenraum usw. übersehen lässt. Der dritte Schwerpunkt galt Der Schlechtwetterraum Eckwarderhörne für 52 Touristenplätze und 120 Dauerplätze – hier gibt es eine Warteliste. Zufall? den Standplätzen sowie der Platzanlage. Hier trennten sich die Betreiber in Unternehmer und Unterlasser. Die den Stellplätzen für Dauercamper, die in der Regel 100 m2 oder etwas größer waren, standen der Caravan mit Zelt, ein Gerätehaus, einige Büsche und ein Fahrzeug. Bei den Unterlassern durfte jeder nach seiner Facon Büsche pflanzen und schneiden, Anbauten und Sichtschutzelemente aufstellen und sich mit sonstigen Verunstaltungen des Platzes austoben. Natürlich wurden die verlassenen Plätze nicht geräumt. Dass auf solchen „Schrottplätzen“ die Nachfrage nach Jahresplätzen rückgängig ist, ist nur allzu verständlich. Nun versuchen diese Unterlasser ihr Heil in der Beherbergung von Feriengästen, ein Projekt, das von Anfang an zum Scheitern verurteilt ist. 100 m2 gemähter Rasen sind als Angebot für den Feriengast nicht genug. Er bewertet auch die Lage, wo und in welchem Umfeld dieser Platz liegt. Ein weiterer Schwachpunkt, der eigentlich gar nicht mehr existieren dürfte, war die Si- ter eine andere. Camper, die bei Regen nur auf ihren Wohnwagen oder aufs Zelt angewiesen sind, sind arm dran und wahrscheinlich auch bald abgereist. Gemeinschaftsräume, die mehr als zweckmäßig sind, waren auf den überprüften Plätze selten zu finden. Eine angenehme Ausnahme ist die Saunalandschaft im „Harzcamp“, die mit viel Liebe zum Detail gefertigt wurde, oder die Bootshalle am Alfsee – ein schöner großer Mehrzweckraum mit offenem Kamin. Hier fällt dem ahnungslosen Besucher die Kinnlade runter. Leider sind solche Raumangebote zurzeit noch Mangelware. Hoffentlich nicht mehr lange...! Da in den Campingkatalogen trotz der vielen unterschiedlichen Bewertungskriterien die Qualitätsverteilung der Campingplätze über die Bundesländer in etwa gleich Erstmals DTV-Klassifizierung in Hessen Sterne für hessische Campingplätze Sechs Campingplätze in Hessen dürfen sich künftig mit den vom Deutschen Tourismusverband vergebenen Sternen schmücken. Die aus Mitgliedern des ADAC, des DCC und des Verbands der Campingplatzhalter in Thüringen bestehende Kommission bewertete fünf Campingplätze als komfortabel (drei Sterne); ein Campingplatz, der Rhön-Campingpark der Familie Keitel in Ehrenberg, erhielt sogar die Auszeichnung Luxuriös und darf drei Jahre lang mit fünf Sternen werben. Die Campingplatzklassifizierung wurde zum ersten Mal in Hessen durchgeführt; der Geschäftsführer des Landesverbandes der Campingplatzunternehmer in Hessen (VCH), Reinhold Becker, war mit der Resonanz und dem Ergebnis zufrieden. „Ein Anfang ist gemacht. Die Klassifizierung ist gut verlaufen. Alle Bewerber wurden ausgezeichnet“, zog er ein positives Fazit. Nach der gelungenen Premiere soll auch im kommenden Jahr wieder eine Klassifizierung durchgeführt werden; interessierte Campingunternehmer können die Unterlagen bereits jetzt bei der Geschäftsstelle anfordern. Bewertet werden die Bereiche Rezeption und Service, Sanitäranlagen und Standplätze. 10 05/2003 Die Klassifizierung kostet für Verbandsmitglieder 250 Euro; Nicht-Mitglieder zahlen 500 Euro. In diesem Betrag sind die Kosten für die Klassifizierungsreise ebenso enthalten wie die Kosten für das Schild. Eine Investition, die sich nach Meinung des VCH-Vorstands lohnt. Denn die DTV-Klassifizierung ist ein nützlicher Wegweiser für Campinggäste aus dem In- und Ausland, nicht zuletzt auch, weil die Klassifizierung analog zu der im Hotelbereich schon lange üblichen und daher bekannten Bewertung erfolgt. Information: VCH-Geschäftsstelle Reinhold Becker 34593 Knüllwald-Remsfeld Hauptstr. 34 Tel.: 0 56 81/60 88 88 Fax: 0 56 81/93 08 07 [email protected] www.hessencamping.de Freizeitpark am Emsdeich: Es darf auch etwas mehr als eine grüne Wiese angeboten werden, z. B. eine Bank mit Tisch. cherheit. Klapperige Holzkästen, die eher an einen Karnikkelstall denn an eine Stromverteilung erinnern, Feuerlöscher, die weder zugänglich noch gut erkennbar waren, oder mit Holzhütten zugebaute Brandschneisen sind nicht nur ein Sicherheitsrisiko, sondern verschandeln auch noch den Platz. Zugegeben: Campinganlagen dieser Art gab es nur wenige, doch hier ist jeder Fall ein Fall zuviel, denn er ist imageschädigend für die ganze Branche. Eine gut gepflegte Campingparzelle mit Ver- und Entsorgung ist eine Sache. Das mitteleuropäische Regenwet- verteilt ist, kann man vermutlich ruhigen Gewissens die vorgefunden Eindrücke auf alle Bundesländer übertragen. Wenn dem so ist, kann man mit diesen Ergebnissen nicht zufrieden sein. Der Sommer 2003 war zwar schön und hat viele zusätzliche Übernachtungsgäste gebracht. Eine Wiederholung wird es jedoch bei uns wahrscheinlich so schnell nicht geben. So bleibt uns nur die Qualität im hiesigen Camping, um ein Gegengewicht zur Sonnengarantie in den Mittelmeer-Ländern zu haben. Nur Mittelmaß? Viel Licht und viel Schatten auf deutschen Campingplätzen W Foto: ews o liegen die besten C a m p i n g p l ät z e ? Eine Antwort auf diese Frage gab Stefan Thurn vom ADAC Camping-Caravaning-Führer beim 8. ADAC/ CIVD Forum in Düsseldorf. Die Niederlande sind Campingland Nr. 1 in Europa. Sie führen die Rangfolge der Länder mit deutlichem Abstand vor Frankreich, Italien und Spanien an. Die deutschen Campingplätze teilen sich im europäischen Ranking gemeinsam mit Dänemark den siebten Platz. In der deutschlandinternen Wertung liegt Schleswig-Holstein auf Rang 1. Gemeinsame Zweite der deutschen Rangliste sind Mecklenburg-Vorpommern und NordrheinWestfalen; Niedersachsen und Baden-Württemberg teilen sich Rang vier. Stefan Thurn präsentierte beim ADAC-Forum auf dem Caravan Salon die Ergebnisse des Vergleichs. Für die Campingplatz-Charts wurden die CampingplatzProfile im ADAC CampingCaravaning-Führer ausgewertet, die erstmals in diesem Jahr für jeden Platz erstellt wurden. Bis zu 25 Sterne vergaben die Prüfer für jeden Platz in fünf Leistungsbereichen – jeweils maximal fünf Sterne in den Kategorien Sanitärausstattung, Stellplatzund Platzgelände, Versorgung, Freizeiteinrichtungen sowie Freizeit- und Animationsangebote. Mit Hilfe der Sterne können die Nutzer die Vorzüge und Schwächen eines Platzes auf einen Blick erkennen. Für das Ranking wurden die Durchschnittswerte für die einzelnen (Bundes-)Länder ermittelt. „Die niederländischen Campingplätze sind in vier von fünf Leistungsbereichen Spitze. Nur in der Kategorie Versorgung liegt Spanien auf Platz eins“, erklärt Stefan Thurn. Über 90 Prozent der spanischen Campinganlagen bieten laut ADAC CampingCaravaning-Führer einen eigenen Supermarkt bzw. Lebensmittelverkauf mit meist gutem Sortiment an, häufig außerdem eine eigene Gaststätte oder einen Imbiss. Und so müssen sich die niederländischen Campingplätze in dieser Kategorie mit dem zweiten Rang begnügen – gemeinsam mit Griechenland und Kroatien. Dagegen sind die niederländischen Plätze in den Kategorien Freizeiteinrichtungen und Freizeitangebote ihrer europäischen Konkurrenz weit überlegen. Die Freizeiteinrichtungen auf niederländischen Campingplätzen werden durchschnittlich mit 2,7 Sternen bewertet; Kroatien folgt mit 2,1 Sternen auf Rang zwei. Noch deutlicher fällt der Vorsprung bei den Freizeit- und Animationsprogrammen aus. Hier erhalten die niederländischen Plätze durchschnittlich 3,4 Sterne – und damit 1,2 Sterne mehr als die französischen und italienischen Campingplätze auf Platz 2. „Die Angebote in den Niederlanden sind so professionell wie in keinem anderen Land“, lobt Stefan Thurn. Nirgendwo sonst in Europa stelle man sich so intensiv auf die Bedürfnisse der Gäste ein. „Man fragt, was der Gast will und schafft die entsprechenden Angebote und versucht nicht, den Gästen die vorhandenen Angebote aufzuzwingen.“ Die deutschen Campingplätze liegen in dieser Kate- gorie weit zurück. Mit durchschnittlich 0,7 Sternen bewerten die ADAC-Prüfer die Freizeitangebote hierzulande – das bedeutet Rang 8, gemeinsam mit Österreich. Selbst die Campingplätze in Mecklenburg-Vorpommern, mit durchschnittlich 1,1 Sternen Spitzenreiter in dieser Kategorie in Deutschland, landen im europäischen Vergleich nur auf Rang 7. Auch in der Kategorie Freizeiteinrichtungen schneiden die deutschen Campingplätze mit durchschnittlich 1,5 Sternen und Platz 9 eher schlecht ab. Insgesamt gesehen sind die deutschen Campingplätze verglichen mit der europäischen Konkurrenz nur Mittelmaß. Durchschnittlich 9,9 Sterne vergaben die ADACPrüfer jedem deutschen Platz, das sind je Leistungsbereich knapp 2 Sterne. Die Konkurrenten aus den Niederlanden, die im Ranking Platz 1 belegen, sammelten dagegen durchschnittlich 16 Sterne, also 3,2 je Kategorie. Am besten ist es auf deutschen Plätze um die Sanitärausstattung bestellt: Hier erhielten die deutschen Campingplätze durchschnittlich 2,6 Sterne und teilen sich mit Frankreich Rang 3 hinter Spitzenreiter Niederlande (2,9 Sterne) und Österreich (2,7 Sterne). Bei der Versorgung (durchschnittlich 2,7 Sterne) und beim Platzgelände (durchschnittlich 2,4 Sterne) müssen sich die deutschen Campingplätze dagegen mit den Plätzen 7 und 8 begnügen. „Die anderen sind in diesen Punkten einfach besser“, räumt Stefan Thurn ein. So bieten beispielsweise im Komfortsäulen elomat . . . von R . . . direkt vom Hersteller C reatives Design A ussergewöhnlich M ultifunktional P atentierte Technik O ptik nach Wunsch L eichte Montage I m Winter einsetzbar N ette Figur O ptimaler Preis N eutrales Design O ptimale Technik V erschließbar O berfläche nach Wahl L eichte Montage I m Winter einsetzbar N irosta oder Kunststoff O ptimaler Preis Herstellung und Vertrieb: Elomat Wassertechnik GmbH · Mättich · Elomatstraße 10 D-77880 Sasbach · Tel. 0 78 41 / 20 77-0 · Fax 20 77 - 22 e-mail: [email protected] · www.elomat.de 05/2003 11 Camping-Musterland Niederlande auffallend viele Plätze Parzellen mit Abwasser- und Frischwasserversorgung, mit CEE-Strom- und TV-Anschlüssen. Von einer solchen Rundum-Versorgung ist man auf vielen deutschen Plätzen noch weit entfernt. Wohlgemerkt: Bei diesen Angaben handelt es sich um Durchschnittswerte. An (sehr) guten Campingplätzen mit ausgezeichneten Angeboten in allen Leistungsbereichen mangelt es in Deutschland nicht. Im Gegenteil. Beim Vergleich der ADAC-Superplätze schneidet Camping-Deutschland sehr gut ab. Hinter den Niederlanden (zwölf Superplätze) belegt Deutschland in der Superplatzwertung mit Italien Platz 2. In beiden Ländern können sich jeweils zehn Campingplätze mit der Auszeichnung schmücken. Vier deutsche Campingplätze erreichen sogar 24 von 25 möglichen Sternen – mehr als in jedem anderen europäischen Land. Kotas für Camping, Grillen und Sauna www.holzhausimharz.de Geschäftsführung: 50935 Köln · Kirchberger Str. 23 Tel. (02 21) 94 33 91 88 · Fax (02 21) 94 33 91 89 Vertrieb: 53879 Euskirchen · Eupener Str. 36 a Tel. (0 22 51) 62 52 09 · Fax (0 22 51) 62 52 08 Vertretungen in Belgien und Frankreich E-Mail: [email protected] 12 05/2003 ★ ★ ★ ★ Foto: Wulfener Hals/VCSH Foto: ews Die Sanitäralagen auf deutschen Campingplätzen – wie hier auf dem Kerstgenshof – verdienen gute Noten. Auch im Vergleich mit der europäischen Konkurrenz schneiden sie in dieser Rubrik gut ab. Und mit durchschnittlich 23 Sternen sammeln die deutschen Superplätze einen Stern mehr als beispielsweise die niederländische oder die französische Konkurrenz. Doch neben viel Licht gibt es auf deutschen Campingplätzen laut ADAC-Ranking eben auch viel Schatten – und viele Plätze, auf denen die Sterne nur schwach funkeln. Die deutschen Superplätze verteilen sich auf nur vier Bundesländer: Die meisten (vier) liegen in SchleswigHolstein, drei in Niedersachsen, zwei in Baden-Württemberg und einer in Bayern. Schleswig-Holstein führt auch die bundesdeutschen Rangliste sowohl in der Durchschnittswertung aller Leistungsbereiche als auch in drei von fünf Leistungsbereichen – bei Sanitärausstattung, Platzgelände und Versorgung – an. D u rc h s c h n i t t l i c h 11,4 von 25 Sternen verdient jeder Campingplatz im nördlichsten Bundesland, das entspricht durchschnittlich 2,3 in jeder Kategorie. Auf den Campingplätzen in Mecklenburg-Vorpommern und NordrheinWestfalen vergaben die Prüfer durchschnittlich 2,2 Sterne je Leistungsbereich, in Niedersachsen und Baden-Württemberg 2,1 Sterne. Schlusslichter im nationalen Ranking sind die Campingplätze in Thüringen und im Saarland mit durchschnittlich 1,4 Sternen je Kategorie. Bayern, mit 1.035.260 Übernachtungen auf Campingplätzen im vergangenen Jahr bei den Reisenden mit Abstand beliebtestes Reiseziel in Deutschland, liegt nach dem Urteil der ADAC-Prüfer mit durchschnittlich zwei Sternen je Leistungsbereich überraschenderweise nur im Mittelfeld. Auch hier gilt wie für die Campingplätze in ganz Deutschland: Neben sehr guten Plätzen gibt es viel Mittelmaß. Besonders schwach schneiden die bayerischen Campingplätze – wie die deutschen Campingplätze im internationalen Vergleich – bei den Freizeiteinrichtungen Freizeitangebote sind eigentlich ein Muss – doch auf deutschen Campingplätzen leider keine Selbstverständlichkeit. (Platz 9 mit Nordrhein-Westfalen) und den Freizeitangeboten (Platz 8 mit Brandenburg) ab. „Böse Zungen behaupten, dass es den Bayern mit ihrer schönen Landschaft zu gut geht. Sie haben es nicht nötig, viel zu tun“, kommentierte ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ★ ;=>? Stefan Thurn das eher mäßige Ergebnis. Dagegen zeigt die gute Platzierung der Campingplätze in MecklenburgVorpommern, dass die wachsende Beliebtheit bei den Campern nicht von ungefähr kommt. Die Campingunternehmer aus Meck-Pomm haben in den vergangenen Jahren viel getan – in den Kategorien Freizeiteinrichtungen und Freizeitangebote liegen sie mit 2,0 bzw. 1,1 Sternen vor der Konkurrenz aus den anderen Bundesländern. Von den Gästen wird dies honoriert. Die Zahl der Übernachtungen kletterte im vergangenen Jahr um 6,1 Prozent auf rund 3,5 Millionen, die Zahl der Ankünfte gar um 12 Prozent. Damit avancierte Mecklenburg-Vorpommern nach Bayern zum Campingland Nummer 2 in Deutschland. ews Dr. Gunter Riechey Baurecht erschwert zusätzliches Angebot Mietobjekte auf Campingplätzen – eine Marktlücke? europäische Vergleich zeige, dass eine Nachfrage nach festen Unterkünften auf Campingplätzen vorhanden sei. Foto: Dr. Riechey E Haben Deutschlands Campingunternehmer eine Marktentwicklung verschlafen? Ein Blick auf die Zahlen zeigt, dass nicht nur in Deutschland die Zahlen deutlich vom Durchschnitt und dem Niveau der genannten Länder abweichen, sondern in Österreich und in der Schweiz noch niedriger liegen (17,4 bzw. 15,9 Prozent). Die Ursache der oben aufgezeigten Unterschiede kann deshalb auch in den gesetzlichen Rahmenbedingungen der jeweiligen Länder liegen. Es ist anzunehmen, dass in Deutschland, vermutlich aber auch in Österreich und in der Schweiz, baurechtliche Fragen die Entwicklung eines vergleichbaren Angebots von Bungalows bzw. Mobilheimplätzen auf Campingplätzen stark behindert haben. In der Tat sieht die Anfang der 80er Jahre von der ARGEBAU (Arbeitskreis „Bauaufsichtliche Vorschriften“ In den Mietmobilheimen auf dem Camping- und Ferienpark Havelberge in Groß Quassow in der Mecklenburgischen Seenplatte können auch Menschen ohne eigene Ausrüstung Campingurlaub machen. ping- und Zeltplätze nicht vor, dass auf Campingplätzen Ferienhäuser oder z.B. die damals in Deutschland kaum verbreiteten Mobilheime aufgestellt werden dürfen. Viel- mehr ist ausdrücklich festgelegt, dass auf Camping- und Zeltplätzen nur ein „vorübergehendes Aufstellen“ von Wohnwagen möglich ist und dass Wohnwagen bzw. Zelte Quelle: ADAC Campingführer 2003 ine Erhebung des ADAC zeigt, dass auf Deutschlands Campingplätzen deutlich weniger Mietobjekte angeboten werden als in anderen europäischen Ländern, insbesondere in den skandinavischen Ländern, den Niederlanden und auch in südeuropäischen Ländern wie Italien, Spanien oder Frankreich (Horst Nitschke, Vortrag ADAC-Forum 2003 auf der Messe Caravan Salon August 2003 in Düsseldorf). Während europaweit durchschnittlich 58,4 Prozent der Campingplätze über Bungalows, Mobilheime oder Hütten verfügen, in einigen Ländern sogar deutlich über 90 Prozent der Plätze, bieten in Deutschland lediglich 23,5 Prozent diese Angebote. Bei den Mietcaravans liegt Deutschland nach dieser Auswertung mit 38,4 Prozent der Plätze der Plätze zwar über dem europäischen Durchschnitt (27,9 Prozent), allerdings stehen laut ADAC auf insgesamt 404 Campingplätzen in Deutschland lediglich 2.442 Mietcaravans, also durchschnittlich sechs Mietwohnwagen pro Platz. 100,0% 90,0% 80,0% 70,0% 60,0% 50,0% 40,0% 30,0% 20,0% 10,0% 0,0% ch ien rei an nk Sp Fra n lie Ita n e h d rk en en eiz tie nd eic lan eg ma ed oa hw rla rrr ch rw ne Kr hw Sc de ste uts Dä No Sc e Ö Nie D Anteil der Campingplätze mit einem Angebot von Bungalows und/ oder Mobilheimplätzen. Die These von Horst Nitschke als Vertreter des größten Verbraucherverbandes in Deutschland lautet: Die Campingunternehmer in unserem Land haben es versäumt, ein ausreichendes Angebot an Mietobjekten auf ihren Plätzen zu schaffen. Der der Fachkommission „Bauaufsicht“ – ARGEBAU, zitiert nach: ADAC, Der Campingplatz, Leitfaden für die Standortfindung, Errichtung, Erweiterung, Modernisierung und Betrieb von Campingplätzen, München 1992) entwickelte Musterverordnung für Cam- 05/2003 13 Für Freizeit-Urlaub und naturnahes Wohnen mit allem Komfort Mobilheime in Chalet-Form (einteilig) sind der ideale Einstieg in die TOBS-Qualität. Sie sind kostengünstig und ideal für erholsame Wochenenden. Zweiteilige Mobilheime sind parallel aneinandergesetzt „Doppel-“ oder über Eck gesetzt „Winkel“-Mobilheime. Die Modelle können, ganz nach Ihren Wünschen, gefertigt werden. Die Winkelform eignet sich ganz besonders zum Anlegen einer windgeschützten Terrasse. Sie besitzen ein robustes, witterungsbeständiges PVC-Dach und isolierverglaste Dreh-Kipp-Fenster. Beheizt werden sie wahlweise mit einer leistungsstarken „Truma 5002-Umluftanlage“ oder einer Zentralheizung. Hochwertige Bodenbeläge verleihen Ihrem Heim eine geschmackvolle Wohnatmosphäre. Die mit Markengeräten wie 4-flammige Kochmulde, integrierte Dunstabzugshaube, 3* Kühlschrank ausgestattete Einbauküche lässt die Herzen aller Freizeitköche höher schlagen. Hier läuft’s Ihnen schön warm den Rücken runter. Das Badezimmer ist mit Duschkabine, Toilette, Keramikwaschbecken und -säule, Spiegelschrank und Schrank ausgestattet. Im komplett möblierten Schlafzimmer lässt es sich gut schlafen und süß träumen: auf gesunden Federkernmatratzen. 14 05/2003 Länder Saarland, Rheinland-Pfalz sowie alle neuen Bundesländer haben ähnlich zusammengefasste Verordnungen. 3. Bundesländer, die über keine eigene Campingver- so beschaffen sein müssen, dass diese jederzeit ortsveränderlich sind (§ 1 Abs. 1 sowie § 5 Abs. 4 ARGEBAUMusterverordnung). Foto: Dr. Riechey Baurechtliche Regelungen der Bundesländer in Deutschland Die einzelnen Bundesländer in Deutschland haben in der Folgezeit, zum Teil aber auch bereits früher, sehr unterschiedliche Regelungen auf dem Wege von Landesverordnungen getroffen. Es würde den Rahmen dieses Artikels sprengen, wenn hier auf alle Landesverordnungen im Einzelnen eingegangen würde. Die bestehenden Regelungen lassen sich in drei Gruppen einteilen: 1. Verordnungen, die ausschließlich das Zelt- und Campingplatzwesen zum Gegenstand haben. Beispiele hierfür sind die Campingordnung (CPIVO) für Baden-Württemberg vom 15.07.1984 bzw. die Zelt- und Campingplatzverordnung des Landes Schleswig-Holstein in der neu gefassten Form vom 15.06.2001. 2. Verordnungen über Camping- und Wochenendplätze (z.T. auch Wochenendhäuser). Beispiele hierfür sind die Camping- und Wochenendplatzverordnung (CWVO) vom 10.11.1982 des Landes Nordrhein-Westfalen oder die Verordnung über Campingplätze, Wochenendplätze und Wochenendhäuser (CPI-VO) vom 12.04.1984 des Landes Niedersachsen. Auch die Ein gut ausgestattetes Chalet kann auch einen Campingmuffel von den Vorzügen der Urlaubsform Camping begeistern. Quelle:ADAC-TourPress/Gräber Miet-Caravans können den Einstieg ins Camperleben erleichtern. Beim ADAC-Erlebniscamping muss nicht einmal die Bettwäsche mitgebracht werden. Eine Familie mit zwei Kindern findet bequem im Caravan Platz. Zu jedem der beiden getrennten Schlafzimmer gehört ein eigenen kleines Bad mit Dusche und Toilette. dies große Caravans oder auch kleinere bzw. mittlere Mobilheime. Allerdings sind bei der Aufstellung solcher Objekte besondere Anforderungen an den Brandschutz (Abstandsgrenzen etc.) zu be- ordnung verfügen und die lediglich auf das Landesbaurecht Bezug nehmen. Beispiele hierfür sind Hessen bzw. Bayern. In Bayern sind die baurechtlichen Anforderungen an Campingplätze aus der am 30.09.1998 ersatzlos außer Kraft gesetzten Campigplatzverordnung (CPIV) vom 22.09.1995 durch Hinweise zum Vollzug der Bayerischen Bauordnung (BayBO) bezüglich der bauaufsichtlichen Behandlung von Campingplätzen ersetzt worden. Durch alle Verordnungen zieht sich bezogen auf Campingplätze als Regelung durch, dass im Prinzip auf Campingplätzen nur jederzeit ortsveränderliche Zelte bzw. Wohnwagen aufgestellt werden dürfen. Ob Mobilheime – weil auf eigenen Rädern vom Standplatz abzutransportieren – als jederzeit ortsveränderlich zu bezeichnen sind, war (und ist z.T.) in den einzelnen Bundesländern umstritten und teilweise nicht eindeutig geregelt. In der neuen Zelt- und Campingplatzverordnung des Landes Schleswig-Holstein vom 15.06.2001, wurden erstmals ausdrücklich „Wohnanhänger“ aufgenommen, die nicht jederzeit zum Verkehr auf öffentlichen Straßen zugelassen werden können und eine Grundfläche von 35 m2 nicht überschreiten. Im Prinzip sind achten und somit ist ein größerer Flächenverbrauch einzukalkulieren. Auch in den Ländern, in denen Camping- und Wochenendplätze gemeinsam geregelt sind, bedarf die Aufstellung von Ferienhäusern/Wo- chenendhäusern in der Regel der baurechtlichen Genehmigung eines Wochenendplatzes als Voraussetzung. Alternativ käme auch die Ausweisung eines entsprechenden Ferienhaus-Bereichs im Bebauungsplan in Frage. Die überwiegende Zahl der Verordnungen geht bei den Ferienhäusern von einer Grundfläche von nicht mehr als 40 m2 und einem überdachten Freisitz bis zu 10 m2 Grundfläche aus. Falls auf einem Campingplatz bisher also noch keine Ferienhäuser/Bungalows aufgestellt waren, bedarf es normalerweise der Änderung des Bebauungsplans und eines gesonderten Ausweises von Ferienhäusern/Wochenendhäusern in dem Bebauungsplan, um für das Aufstellen der entsprechenden Ferienhäuser eine Genehmigung zu bekommen. Gerade bei Lagen im Außenbereich ist dies sicher nicht immer einfach. In vielen Bundesländern ist es also grundsätzlich möglich, Ferienhäuser/Mobilheime auf bzw. angrenzend Unser Angebot: Holzhäuser von 5-200 qm: Blockhäuser, Elementhäuser, zzgl. Carports, Pavillons, Sonderbauten Musterausstellungen: Heilswannenweg 48 31008 Elze Tel. (0 50 68) 92 91-0 Fax (0 50 68) 92 91-29 Im Klingenkampe 46 30659 Hannover Tel./Fax (0511) 61 30 38 www.grave-holzhaeuser.de [email protected] 02/2003 15 an Campingplätze aufzustellen, wenn die entsprechenden baurechtlichen Voraussetzungen konkret geschaffen werden können. Ob dies im Einzelfall möglich ist, bedarf der konkreten Analyse der örtlichen Situation. Rechnet sich das zusätzliche Angebot? Musterbeispiel: Mietcaravan Anschaffungs- und Herstellungskosten Das Interesse an Mietobjekten steigt, nicht nur bei den Gästen, sondern auch bei den Campingunternehmern. Birgit Ingenlath vom Campingpark Kerstgenshof zeigt ihren Kolleginnen und Kollegen eines der Mobilheime, die vermietet werden. kosten an das Wasser- und Abwassernetz sowie die Stromverteilung, das Vorzelt sowie die Einrichtung und Geschirr mit berücksichtigt werden. Daneben spielen für die Wirtschaftlichkeitsberechnung der an dem konkreten Standort und in Verbindung mit der Ausstattung des vorhandenen Campingplatzes erzielbare durchschnittliche Bruttopreis pro Tag sowie die erzielbare Auslastung in Tagen die zentrale Rolle. Wir haben das Ganze an zwei Beispielen stark vereinfacht durchgerechnet und zunächst lediglich Zins und Abschreibung sowie die variablen Verbrauchskosten wie Strom, Wasser, Abwasser berücksichtigt. Bei der Wirt- 16 05/2003 gung und Vermietung, zusätzliche Werbeaufwendungen und Ähnliches. Ebenfalls unberücksichtigt blieben die erforderlichen Aufwendungen für die Bereitstellung des Grundstücks. Wenn auf einem bestehenden Campingplatz Mietobjekte aufgestellt und Campingflächen umgewidmet werden, sollte der Deckungsbeitrag inklusive der zusätzlich zu erwartenden Kosten zumindestens deutlich höher sein als der Durchschnittsertrag der vormals für die Camping-Standplatzvermietung genutzten Flächen. Bei touristischer Nutzung lag der Durchschnittsertrag lt. Betriebsvergleich des ADAC aus dem Jahre 1999 bei Campingplätzen mit ausge- 15.000 € inkl. Anschluss, Vorzeit und Einrichtung Steuerliche Nutzungsdauer 8 Jahre Laufzeit der Fremdfinanzierung 8 Jahre angenommener Nominalzins 6,0 % 45,00 € Durchschn. Bruttopreis/verm. Tag Durchschn. Nettopreis/verm. Tag Auslas- NettodurchAfA tung erlös schn. p.a. Zinsen p.a. 50 1.940 € 775 € 1.875 € 70 2.716 € 775 € 1.875 € 90 3.491 € 775 € 1.875 € 110 4.267 € 775 € 1.875 € 130 5.043 € 775 € 1.875 € Foto: ews Ob sich die Aufnahme von Mietcaravans, Miet-Mobilheimen bzw. mietbaren Bungalows in das Leistungsangebot „rechnet“, also den betriebswirtschaftlichen Ertrag des Unternehmens steigern kann, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Zunächst einmal von den erforderlichen Investitionskosten, also den Anschaffungskosten des Objektes. Dabei müssen beispielsweise bei einem Mietwohnwagen auch die Anschluss- schaftlichkeitsbetrachtung sind wir von einer AfA (Abschreibung für Abnutzung) von acht Jahren ausgegangen. Die tatsächliche Nutzungsdauer von Mietwohnwagen/Mobilheimen dürfte aber höher sein, so dass noch ein Restwert verbleibt bzw. eine längere Nutzungsdauer, allerdings mit erhöhten Instandsetzungskosten, in Betracht gezogen werden kann. Dies verbessert die Rentabilität. Bei Mietwohnwagen mit Vorzelten dürften die Vorzelte alle vier Jahre zu erneuern sein. Im Ergebnis errechnet sich ein Deckungsbeitrag, der einen ersten Überblick über die Rentierlichkeit der Investitionen zulässt. Nicht berücksichtigt wurden bisher die später auftretenden Instandsetzungskosten, Personalkosten in Verbindung mit der Reini- 1) Strom, Wasser, Gas 2) vor Zusatzkosten für z.B. Personal, Instandhaltung usw. glichener Struktur pro Standplatz bei etwa 1.200 Euro (Hrsg. ADAC, Betriebsvergleich für Campingplätze, München 1999, S.34; die Orientierungswerte wurden ermittelt auf der Basis der besten Betriebe der Gruppe. Sie können aus diesem Grund als besonders anspruchsvolle Orientierungswerte gelten, die auch für das Management erfolgreicher Betriebe Maßstäbe setzen). In den beiden Beispielen müsste also die Auslastung der Objekte deutlich über 110 Tage im Jahr liegen, um zumindest den gleichen Erlös wie bei einem durchschnitt- variable Gesamt Kosten kosten 1) 38,79 € Deckungs beitrag 2) 185 € 259 € 333 € 408 € 482 € 2.835 € 2.909 € 2.983 € 3.057 € 3.132 € -896 € -194 € 508 € 1.210 € 1.912 € lichen Tourismusplatz zu erreichen, ohne dass bereits Instandsetzungskosten, zusätzliche Personalkosten bzw. zusätzlicher Werbeaufwand berücksichtigt sind. Voraussetzung ist auch, dass der Flächenverbrauch für das Mietobjekt nicht höher ist als für einen durchschnittlichen Camping-Standplatz. Bei einem Wohnmobil muss eine Fläche von mindestens 120 m2 bereit gestellt werden. Bei guten bis sehr guten Campinganlagen und entsprechenden Freizeitangeboten sind Auslastungen von 130 Tagen und mehr möglich. Dies ist aber keineswegs Musterbeispiel: Mobilheim mit vier Betten Anschaffungs- und Herstellungskosten inkl. Anschluss, Vorzeit und Einrichtung 22.500 € Steuerliche Nutzungsdauer 8 Jahre Laufzeit der Fremdfinanzierung 8 Jahre angenommener Nominalzins 6,0 % Durchschn. Bruttopreis/verm. Tag 65,00 € Durchschn. Nettopreis/verm. Tag 56,00 € Auslas- Nettotung erlös p.a. 50 70 90 110 130 2.802 € 3.922 € 5.043 € 6.164 € 7.284 € durchschn. Zinsen p.a. 1.875 € 1.875 € 1.875 € 1.875 € 1.875 € AfA variable Gesamt Kosten kosten 1) Deckungs beitrag 2) 2.813 € 2.813 € 2.813 € 2.813 € 2.813 € 1) Strom, Wasser, Gas 2) vor Zusatzkosten für z.B. Personal, Instandhaltung usw. 185 € 259 € 333 € 408 € 482 € 4.873 € 4.947 € 5.021 € 5.095 € 5.169 € -2.071 € -1.024 € 22 € 1.069 € 2.115 € die Regel. Der ADAC hat in seinem Betriebsvergleich für den Betriebstyp „Familienbetrieb“ für Mieteinheiten/Bungalows eine durchschnittliche Auslastung von 30,5 Prozent (=111 Tage) und einen Orientierungswert von 40 Prozent (=146 Tage) ermittelt (ADAC-Betriebsvergleich a.a.O., S. 54). Zudem wird von einem Durchschnittsertrag je Mieteinheit von 33,6 Euro ausgegangen. Die Werte beim Betriebstyp GmbH liegen deutlich höher. Welche Auslastungen und welche Preise im konkreten Einzelfall realistisch erscheinen, kann nur aufgrund der individuellen örtlichen Verhältnisse bezüglich der Campinganlage sowie der Wettbewerbssituation beurteilt werden. (kfw-mittelstandsbank.de) die Finanzierungskosten zu verbilligen. Falls der Hausbank bei der Besicherung der Darlehen die Caravans bzw. Mobilheime als dingliche Sicherung nicht ausreichen und Beleihungsmöglichkeiten durch werthaltige Grundschulden nicht zur Verfügung stehen, käme gerade bei mobilen Objekten auch ein Mietkauf bzw. Leasing in Betracht. Es gibt verschiedene Leasinggesellschaften oder auch Banken, die an eine Finanzierung von Caravans bzw. Mobilheimen auf Campingplätzen aufgeschlossen herangehen. Voraussetzung bei jeder Finanzierung ist in der Regel, dass ein schlüssiges Konzept vorgelegt wird, aus dem die Kapitaldienstfähigkeit hervorgeht. Finanzierungsmöglichkeiten Wichtig: Erweiterung des Serviceangebotes Im vorliegenden Beispiel sind wir von einer Bankfinanzierung ausgegangen. Es gibt Möglichkeiten, durch Einbeziehung von Förderdarlehen der KfW-Mittelstandsbank Ein Campingunternehmer, der zusätzlich auch Mietcaravans, Mobilheime oder Ferienhäuser vermieten will, muss sich darüber im Klaren sein, dass er sein Leistungs- Serienmäßige Ausstattung • 42,5 qm + überdachte Terrasse • Diele • Abstellraum • luxuriöses Badezimmer • moderne Einbauküche mit Markengeräten • großzügiges Wohnzimmer • • • • • • • • • • • Eigenes WC wichtig Eher als „Trauerfall“ bezeichnete Horst Nitschke beim ADAC/CIVD-Forum auf dem Caravan Salon in Düsseldorf die Mietsituation auf Campingplätzen in Deutschland: Nicht nur die Zahl, auch die Ausstattung der Mietmobilheime und Mietcaravans lässt nach seiner Auffassung zu wünschen übrig. So verfügen laut Datenbank des ADAC Camping-Caravaning-Führers 2003 zwar immerhin fast zwei Drittel (64,6 Prozent) der Mietmobilheime, aber nur 7,2 Prozent der Miet- caravans hierzulande über Sanitärausstattung bzw. eigenes WC. Mietobjekte ohne eigene Sanitärausstattung sind nach Einschätzung Horst Nitschkes wenig geeignet, Nichtcamper von den Vorteilen der Urlaubsform Camping zu überzeugen. Denn Campingneulinge sind – anders als erfahrene Camper – meist nicht an gemeinschaftlich genutzte Sanitärräume gewöhnt und legen daher auf den eigenen Sanitärbereich größeren Wert. ews spektrum in Richtung eines klassischen Beherbergungsbetriebs wesentlich erweitern sollte. Hierzu gehören u.a.: Übergabe und Abnahme der Mietobjekte, Reinigung der Mietobjekte, Angebot zusätzlicher Serviceleistungen wie Frühstücksangebot etc. spruch zu nehmen. Dies gilt insbesondere bei der Erarbeitung einer Machbarkeitsstudie mit Standortprüfung, Rentabilitätsberechnung und Finanzierungskonzeption. Häufig können solche Untersuchungen aus Bundes- bzw. Landesmitteln bezuschusst werden, wodurch sich die Kosten deutlich verringern. Inanspruchnahme externer Unterstützung Bei der Planung größerer Projekte kann es sinnvoll sein, externe Hilfe von einem professionellen Berater in An- Information: Dr. Gunter Riechey Elmshorn Tel.: 0 4121/2 52 52 Kinderzimmer leer komfortables Schlafzimmer hochwertige Bodenbeläge alle Fenster mit Dreh-Kipp-Beschlag zweiläufige Gardinenstangen Beleuchtung Isolierverglasung Warmwasserzentralheizung Speicher mit Luke Fassade im Schwedenhaus-Look Dacheindeckung in Pfannenoptik Mobilheim Schwedenlook Mobiles Wohnen im Grünen Im TOBS-Mobilheim wird dieser Traum sehr schnell Wirklichkeit. Die individuell geplanten Grundrisse, die Top-Isolierung und die Annehmlichkeiten eines Massivhauses garantieren eine ganzjährige Bewohnbarkeit. Neben der ausführlichen Beratung können wir auch diverse Grundstücke in vorhandenen sowie in der Planung befindlichen Parks für Interessenten ausweisen. Sie können uns gerne unverbindlich im Werk besuchen. Hier können Sie sehen, wie und woraus unsere Mobilheime gefertigt werden, und sich an Ort und Stelle von der Qualität der verwendeten Materialien und der Fertigungsweise überzeugen. Bitte rufen Sie uns zwecks Terminabsprache kurz an! Ständige Mobilheimausstellung auf unserem Firmengelände: Montags bis freitags von 8.00 bis 16.30 Uhr (oder nach Vereinbarung auch samstags und sonntags). Rudolf-Diesel-Straße 4 52525 Heinsberg Telefon (0 24 52) 37 61 Telefax (0 24 52) 39 66 [email protected] www.mobilheimbau.de 05/2003 17 Gefahrstoff Gas (Teil 2) Regelmäßige Wartung ist Pflicht! B eim Transport von Gasflaschen unterscheidet man zwischen dem innerbetrieblichen Transport innerhalb des umschlossenen und begrenzten Campingplatzgeländes und dem Transport auf öffentlicher Straße. Zur öffentlichen Straße zählen auch Bereiche, die zwar zum Campingplatz gehören, aber jedem zugänglich sind, z.B. der offene Parkplatz vor dem Campingplatz. Generell gilt für das Transportieren von Gasflaschen, dass Druckgasbehälter nur auf den dafür vorgesehenen Einrichtungen, z. B. auf Rollreifen, Flaschenfuß oder Konkavböden, gerollt und nicht geworfen werden dürfen. Außerdem dürfen zum Befördern von Druckgasbehältern nur solche Lastaufnahmemittel verwendet werden, die eine Beschädigung oder ein Herabfallen der Druckgasbehälter zuverlässig ausschließen. So sind z.B. Magnetoder Greiferkrane nicht zum Beladen der Gasflaschen geeignet – es sei denn, der Greiferkran besitzt eigens dafür vorgesehene Greifer. Für den innerbetrieblichen Transport auf dem Campingplatz sowohl vom Gasflaschenlager zum Verkaufsort als auch vom Kiosk zum Stellplatz des Campers sind beispielsweise Stahlflaschenkarren sehr empfehlenswert. Werden Gasflaschen in Fahrzeugen transportiert, müssen sie so verstaut werden, dass entstehen kann. Ein Pkw (auch ein Pkw-Kombi) ist wegen der mangelnden Belüftungsmöglichkeit für die Beförderung von Druckgasflaschen normalerweise nicht geeignet. Falls in Ausnahmefällen und nur kurzzeitig Druckgasflaschen in einem Pkw befördert werden, muss Foto: grafuso sie nicht umkippen, herabfallen oder ihre Lage verändern können. In jedem modernen Pkw gibt es heute Zurrösen zur Ladungssicherung. Das Verkaufspersonal sollte die Camper sicherheitshalber immer darauf hinweisen, dass sie beim Transport der Gasflaschen benutzt werden sol- Ein Rollbrett eignet sich nicht zum Transport. len. Werden Druckgasbehälter in Fahrzeugen geschlossener Bauweise befördert, ist für ausreichende Belüftung beispielsweise durch Lüftungsschlitze, die sich oben und unten am Fahrzeug befinden, zu sorgen, damit keine explosionsfähige oder die Atmung gefährdende Atmosphäre eine gute Durchlüftung des Ladebereichs sichergestellt sein. So sollten z.B. Fenster, Schiebedach oder auch der Kofferraum einen Spalt geöffnet und das Gebläse der Heizungs- und Lüftungsanlage auf eine hohe Stufe geschaltet werden. Dies sind allerdings nur Notlösungen, die insbesondere bei Regen oder großer Kälte nicht immer angewandt werden können. In keinem Fall dürfen die Drukkgasbehälter zusammen mit leicht entzündlichem Ladegut, wie z.B. Holzspänen oder Papier, befördert werden. Beim Befördern von Druckgasbehältern im öffentlichen Straßenverkehr sind die verkehrsrechtlichen Vorschriften über die Beförderung gefährlicher Güter zu beachten (GGVSE – Gefahrgutverordnung Straße und Eisenbahn). Hier gibt es Freistellungen bzw. Erleichterungen für den Transport bestimmter Mengen. Ein Grundsatz, der immer erfüllt sein muss, ist eine transportgerechte Verpackung (Entnahmeventil verschlossen und Schutzkappe angebracht) mit Kennzeichnung. Eine ausreichende Ladungssicherung muss ebenfalls immer gewährleistet sein. Die Schutzkappen sind wichtiger Bestandteil beim Transport von Gasflaschen; fehlen sie, wird dies je nach Bundesland mit Bußgeldern von 200 bis 500 Euro geahndet. Zur Kasse gebeten werden können sowohl der Fahrzeugführer als auch derjenige, der die Gasflaschen verladen hat (Verlader nach GGVSE), also u.U. auch der Campingplatzunternehmer. Allein aus diesem Grund ist der Campingunternehmer gut beraten, nur Gasflaschen mit aufgesteckten Schutzkappen anzunehmen und zu verkaufen – und sein Personal anzuweisen, dies auch zu tun. Von der Nutzung auf dem Campingplatz www.rheingas.de bis zur Komplettlösung in der Energieversorgung - Mobile Energie für Freizeit und Urlaub in Flaschen Autogas als alternativer kostengünstiger Kraftstoff Gasversorgung für Wohnhäuser und Siedlungen Netze, Ortsversorgungen und Einzellösungen Rundum-Service mit Tank-Zähler-Kombination Rheingas Handel GmbH & Co. KG 18 Service Zentrum Dresden 01099 Dresden, Königsbrücker Straße 75 Tel. (0351) 82977 100 Fax (0351) 82977 133 Service Zentrum Nord 18292 Krakow am See, Güstrower Straße 9 Tel. (038457) 338 200 Fax (038457) 338 215 Service Zentrum Leipzig 04329 Leipzig, Portitzer Allee 10a Tel. (0341) 25950 300 Fax (0341) 25950 330 [email protected] [email protected] [email protected] 05/2003 Foto: grafuso Flüssiggastanks gibt es in Weiß und – der grünen Umgebung farblich besser angepasst – inzwischen auch in Grün. blick und können säumige Gäste gegebenenfalls auf ihre Prüfpflicht hinweisen. Schließlich tragen sie die Verantwortung für die Sicherheit Foto: Progas Werden Druckgasbehälter mit angeschlossenen Verbrauchsgeräten befördert, müssen die Absperrventile geschlossen sein. Dies gilt nicht, wenn Verbrauchsgeräte während der Fahrt bestimmungsgemäß mit Gas versorgt werden müssen, z.B. die Heizung im Winter. stempelten Prüffrist bei fest eingebauten Gasbehältern - Druckregelgerät - Sicherheitsventil - Schlauchanschlüsse und Rohrleitungen - Absperreinrichtungen - Verbrennungsluft und Abgaswege - Flaschenkästen - Funktionsprüfung angeschlossener Geräte, z.B. Gasherd Bei den von der DEKRA durchgeführten Prüfungen lassen sich immer wieder die gleichen Mängel feststellen, die Probleme beim Betrieb der Anlagen bereiten – und ein Sicherheitsrisiko darstellen. So werden die Be- und Entlüftungsöffnungen oft aus Unkenntnis verdeckt, zugestellt oder zugebaut. Die Prüfung von Gasanlagen in Wohnwagen und Wohnmobilen Immer wieder kommt es zu schlimmen Unfällen beim Umgang mit Flüssiggas. Unfalluntersuchungen ergaben, dass häufig mangelnde Wartung, Eigenbaumaßnahmen und fehlende Sachkenntnisse zu den Unfallursachen gehören. In der Regel gehen von einer regelmäßig gewarteten und gepflegten Flüssiggasanlage keine Gefahren aus. Daher verlangt der Gesetzgeber, dass die Gasanlagen an Wohnwagen und Wohnmobilen nicht nur vor der Inbetriebnahme, sondern regelmäßig alle zwei Jahre auf Dichtheit und Funktionsfähigkeit geprüft werden. Zwar sind die Besitzer dafür verantwortlich, dass diese Überprüfung regelmäßig und durch einen anerkannten Sachverständigen durchgeführt wird. Damit dies wirklich geschieht und nicht „vergessen“ wird, sollten Campingunternehmer mehrmals im Jahr diese Überprüfungen als Dienstleistung auf ihrem Platz anbieten. Darüber hinaus ist es ratsam, bei den Dauergästen eine Liste zu führen, wann die Überprüfung zum letzten Mal stattgefunden hat. So behalten die Unternehmer den Über- Regelmäßige Überwachungen der Gastanks sind Pflicht – und sorgen für Sicherheit. alle Gäste. Kommt es zu einem Unfall, leidet der Ruf des Campingplatzes auch dann, wenn nicht der Betreiber, sondern ein nachlässiger Camper die Schuld trägt. Grundlage zur Prüfung der Gasanlagen ist das DVGWArbeitsblatt G607 „Flüssiggasanlagen in Fahrzeugen“ von der Deutschen Vereinigung des Gas- und Wasserfaches e.V. Dieses enthält technische Regeln für die Einrichtung, Änderung, Unterhaltung und Prüfung von Flüssiggasanlagen sowohl in Straßenfahrzeugen als auch in Anhängern aller Art, die Wohn- und Aufenthaltszwekken dienen. Zum Prüfumfang gehören: - Einbau und Befestigung der Gasflaschen - Überprüfung der einge- Befestigungen der Gasflaschen sind nicht intakt oder werden nicht genutzt. Die Verbrennungsluftzufuhr wird nicht offen und sauber halten. Gerade bei Dauercampern besteht die Gefahr, dass die Öffnungen durch Pflanzen zuwachsen. Die Abgasführungen (Kamine) werden ebenfalls nicht offen und sauber gehalten. Wegen der aufsteigenden Wärme nisten sich gerne Vögel in den Öffnungen ein. Die Lüftungsschlitze, die den Betreiber vor Explosionsgefahr schützen, werden häufig verdeckt. Der Schrank für die Gasflasche wird nicht selten als zusätzliches Staufach zweckentfremdet. Reparaturen sind nicht ordnungsgemäß durchgeführt oder die Anlage wurde sogar manipuliert. Bei Zündproblemen der Heizung wird gern das Schauglas an der Verbraucheranlage demontiert und direkt an dieser Stelle das Gas mit einem Zündholz entzündet. Eine weitere, wesentlich schwerer zu erkennende Gefahr lauert bei der Verwendung von Gaskochern oder nicht für Wohnfahrzeuge geeigneten Gasheizungen ohne geschlossenen Verbrennungskreislauf (Verbrennungsluftzuführung von außen und Abgasführung nach außen). Werden diese Geräte in einem schlecht oder ungelüfteten Wohnwagen betrieben, besteht unbemerkt für die Anwesenden Erstickungsgefahr durch Kohlendioxid oder Vergiftungsgefahr durch Kohlenmonoxid. Die Campingunternehmer sind gut beraten, ihre Campinggäste immer wieder auf die Sicherheitsvorkehrungen, Verhaltensregeln und Prüfbedingungen hinzuweisen und für mögliche Gefahren zu sensibilisieren. Dies kann 05/2003 19 Foto: Flüssiggas Flüssiggas wird wie Öl mit Tankwagen angeliefert. So ist der Campingunternehmer unabhängig vom regionalen Versorgungsunternehmen. Anders als bei Öl sind keine Gewässerschutzmaßnahmen nötig. durch Infoschreiben, die bei den Verbänden erhältlich sind, durch regelmäßige Begehungen auf dem Gelände und eben durch das Anbieten von Prüfungen der Gasanlagen zu festen Terminen geschehen. Sinnvoll ist es, diese Maßnahmen zu kombinieren. Campingneulinge, die einen Caravan oder ein Mobilheim mieten, um beim Schnuppercamping die Urlaubsform Camping kennen zu lernen, sollten von den Mitarbeitern des Platzes genau darüber informiert werden, was beim Umgang mit Flüssiggas zu beachten ist. So müssen beispielsweise bei der Benutzung von Gas-Küchengeräten Fenster, Dachluken u.Ä. offen sein. Offene Brennstellen dürfen nicht zum Heizen benutzt werden. Flüssiggas aus dem Tank In der Nähe des Gaslagers darf ein Feuerlöscher nicht fehlen. 20 05/2003 dauerhaft gekennzeichnet werden. In diesem Schutzbereich dürfen sich keine gegen Gaseintritt ungeschützten Kelleröffnungen, Luft- und Lichtschächte, Bodenabläufe, Kanaleinläufe sowie keine Zündquellen befinden; außerdem ist es verboten, dort brennbare oder explosionsfähige Stoffe zu lagern. Der explosionsgefährdete Bereich sollte durch einen Zaun geschützt werden - vor allem dann, wenn der Tank in einem für alle Campinggäste zugänglichen Bereich stehen. Kann die Umgebung des Tanks befahren werden, muss für einen Anfahrschutz (z.B. Poller) gesorgt werden. Die für die Befüllung und zur Kontrolle notwendigen Armaturen sind überdies durch Qualitäts-Kriterien für Flüssiggas-Lieferanten Auf DIN-Norm und Service-Leistungen achten! Foto: ews Wird zur Beheizung und Warmwasserbereitung in ganzjährig genutzten Mobilheimen oder auch in Sanitär- oder anderen zum Campingplatz gehörenden Gebäuden viel Energie benötigt, reichen die so genannten Kleinflaschen mit 5 oder 11 kg Füllgewicht, aber auch die 33-kgGroßflaschen nicht allzu lange. Letztere sind überdies schwer – und vor allem von den oft älteren Dauergästen nur schwer zu transportieren und zu handeln. Daher werden auf immer mehr Campingplätzen die Mobilheime zentral über ein Leitungssystem mit Flüssiggas aus dem Tank versorgt. Der Campingplatzbetreiber stellt in diesem Fall Tank und Leitungssystem zur Verfügung – und ist daher auch für die sachgemäße Installation und Wartung von Tank und Leitungen zuständig. Flüssiggastanks können entweder unterirdisch, oberirdisch oder – quasi als Kompromiss – halboberirdisch aufgestellt werden. Der Flüssiggastank muss so gelagert werden, dass der Behälter vor äußeren Einwir- kungen geschützt ist und gefahrlos betrieben werden kann. Anders als bei Öltanks sind jedoch keine aufwendigen Maßnahmen zum Gewässerschutz nötig. Selbst in Trinkwasserschutzgebieten ist laut DVFG die Verwendung von Flüssiggas uneingeschränkt erlaubt. Bei erdgedeckter Lagerung verschwindet der mit einer hochwertigen Korrosionsschutzschicht aus Epoxidharz versehene Tank in der Erde, nur die Abdeckung des Befüllungs- oder Domschachts ist von außen zu sehen. Sie kann jedoch durch geschickte Bepflanzung so „versteckt“ werden, dass sie kaum wahrgenommen wird und nicht stört. Bei oberirdischer Lagerung Betreiber von Flüssiggasanlagen müssen nicht nur die Anlage regelmäßig warten und pflegen – sie sollten auch auf die Qualität des Brennstoffs achten. Stimmt die nicht, kann es zu Beschädigungen und Ausfällen bei der Anlage kommen. Der Deutsche Verband Flüssiggas e. V. DVFG rät daher den Betreibern von Flüssiggasanlagen, ihren Lieferanten kritisch unter die Lupe zu nehmen. Denn nicht nur für Heizungen, auch für die Energieversorger gibt es Qualitäts-Kriterien. Wer mit der leitungsunabhängigen Energie heizt, sollte stets darauf achten, dass er ausschließlich Gas entsprechend der Flüssiggas-Qualität DIN 51622 erhält. Die im DVFG zusammenge- schlossenen Versorgungsunternehmen garantieren eine gleich bleibende Gasqualität nach DIN-Vorschriften und bieten ihren Kunden Lieferverträge, die sowohl Serviceleistungen wie Wartung und eventuelle Reparaturen als auch eine Versorgungsgarantie selbst bei langanhaltenden Minusgraden umfasst. Den Unternehmen des DVFG steht dafür bundesweit ein engmaschiges Versorgungssystem aus rund 130 Großlägern, See- und Binnenterminals sowie einer riesigen Flotte von StraßenTankwagen und Bahnkesselwagen zur Verfügung. Auch abgelegene Standorte können dank dieser Infrastruktur jederzeit kurzfristig beliefert werden. DVFG genügt ein Betonfundament, das der Größe des Tanks angepasst ist. Tanks bis zu 3 t können ohne Genehmigung aufgestellt werden; bei Tanks von 3 bis 30 t ist nach § 19 des Bundesimmisionsschutzgesetzes ein einfaches, bei größeren Tanks ein förmliches Genehmigungsverfahren nach § 12 BimSchG erforderlich. Tanks, die schwerer als 3 t sind, werden nur unterirdisch genehmigt. Die unmittelbare Umgebung der Tanks, und zwar im Umkreis von 3 m von den Armaturen gemessen, gilt als explosionsgefährdeter Bereich; dieser muss als durch den Hinweis „Warnung vor explosionsfähiger Atmosphäre“ eine abschließbare Haube vor unbefugten Zugriffen und vor Witterungseinflüssen geschützt. Für den Fall der Fälle muss in der Nähe des Gastanks ein 6-kg-Feuerlöscher der Brandklasse A,B,C vorhanden sein. Die Installation von Gastank und -leitungen darf nur von zugelassenen Installationsbetrieben vorgenommen werden, und zwar nach den Technischen Regeln der Gasinstallation (TRGI) und den Technischen Regeln Flüssiggas (TRF). Außerdem gelten für die einzelnen Bundesländer besondere Verordnungen, die eingehalten werden müssen. Der Campingunternehmer ist Foto: grafuso als Betreiber der Anlage für den ordnungsgemäßen Zustand verantwortlich und muss sie vor der ersten Inbetriebnahme, nach Veränderungen, nach Instandsetzungsarbeiten, die die Sicherheit beeinflussen, bei mehr als einjähriger Betriebsunterbrechung und darüber hinaus in vorgeschriebenen Zeiträumen überprüfen lassen. Dadurch sollen Sicherheitsrisiken ausgeschlossen oder vermindert werden. So muss bei oberirdisch im Freien oder in Räumen aufgestellten Tanks, bei erdgedeckten oder halboberirdisch aufgestellten Tanks mit Epoxidharzbeschichtung und bei erdgedeckten Tanks mit Bitumenisolierung und kathodi- Rauchen und offenes Feuer verboten! Ein entsprechendes Hinweisschild ist ein Muss! scher Korrosionsschutzanlage (KKS) alle zehn Jahre eine innerer Überprüfung durch einen Sachverständigen erfolgen; bei erdgedeckten Tanks ohne Korrosionsschutzanlage ist die innere Prüfung sogar alle fünf Jahre fällig. Unabhängig von der Art der Aufstellung ist alle zwei Jahre eine äußere Prü- fung des Tanks vorgeschrieben. Die Rohrleitungen müssen ebenfalls alle zehn Jahre überprüft werden. Um Risiken zu vermeiden ist es ratsam, die gesamte Anlage regelmäßig warten und überprüfen zu lassen. Die meisten Flüssiggas-Anbieter beschränken sich nicht auf die Lieferung des Gases; die Campingplatzbetreiber können zwischen verschiedenen Vertragsvarianten wählen. So bieten viele Flüssiggasanbieter ihren Kunden einen Komplettservice, bei denen das Unternehmen die Verantwortung für die komplette Anlage übernimmt. D.h. der Gaslieferant errichtet die Anlage (einschließlich Leitungen), führt regelmäßig sämtli- Freiraumplanung auf Campingplätzen che sicherheitstechnische Prüfungen inklusive der TÜVPrüfung durch und liefert natürlich das Flüssiggas. Bei anderen Varianten überlässt der Flüssiggasanbieter dem Campingunternehmer den Tank gegen eine einmalige Nutzungsgebühr oder vermietet den Tank und liefert das Flüssiggas. Für die Verlegung der Leitungen und für die notwendige Wartung der gesamten Anlage muss der Campingplatzbetreiber dann selbst sorgen: Er muss entweder ein Fachunternehmen oder – gegen zusätzliche Gebühren – den Flüssiggasanbieter damit beauftragen. Bernd Endrich und Hans-Jürgen Piech/ews Christina und Roland Seeger* Emotionale und sensomotorische Aspekte G anz aktuell kann man im Zeitschriftenmagazin „Der Spiegel“ (Heft 43, Seite 203) in einem ausgesprochen interessanten und wissenschaftlich erläuterten Artikel nachlesen, welche Bedeutung unsere Sinnesorgane – und in Verbindung mit ihnen auch unsere Emotionen – für die kindliche Entwicklung haben, wie signifikant diese Instrumente für die Entwicklung und das Wohlbefinden von uns Menschen sind. Zitiert wird unter anderem auch der renommierte Entwicklungsforscher Michael Tomasello vom Leipziger Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie, der eindrucksvoll belegt, wie wichtig emotionale Kontakte für die intellektuelle und nicht nur für die soziale Entwicklung sind. Auch die amerikanische Entwicklungspsychologin Patricia Kuhl von der Universität Washington beweist in ihrer inzwischen stark beachteten Untersuchung, dass menschlicher Nahkontakt von elementarer Bedeutung für unser Wohlbefinden ist. Angewandt auf die (Frei)Räume in der Campingwirtschaft bedeutet dies, dass man aus ökonomischer Sicht an diesen Aspekten nicht mehr vorbeikommt, will man Gäste binden und diese zu- frieden stellen. (An dieser Stelle soll an den Artikel im ersten Heft der Zeitschrift erinnert werden, der sich auch mit Kundenzufriedenheit und Stammkunden auseinander gesetzt hat.) Wertet man somit emotionale Aspekte unter der Prämisse, Gäste auch gefühlsmäßig erreichen und binden zu wollen, sollte man auf dem Campingplatz Räume schaffen, die zum längeren Verweilen einladen. Eine Bank oder Sitzgruppe ohne anregende, unsere Sinne ganzheitlich ansprechende Umfeldgestaltung reicht bei weitem nicht aus. Zu beachten ist auch, dass ältere Menschen in der Regel andere emotionale Ansprüche haben als zum Beispiel Kinder, Jugendliche oder junge Familien. Gleiches gilt auch für Freizeitaktivitäten, die eng mit Spiel und Sport einher gehen. Ziel sollte demnach sein, den Campingplatz ganzheitlich – also vernetzt – zu betrachten und überall dort, wo es um Wegenetze, Begegnungsund Funktionsräume geht, punktuell Angebote zu schaffen, die in hohem Maße auch unsere Emotionen positiv in Schwingung versetzen. Das kann ein Spielobjekt als Spielpunkt sein, durchaus aber auch eine Raumgestal- tung, die soziale Kontakte fördert und ganz nebenbei sensomotorische Aspekte so stimuliert, dass alle Synapsen in Bewegung geraten. Bei Kindern entstehen übrigens so die so genannten neuronalen Netze, die in der 05/2003 21 Fotos: FFS Ein Weidenhaus als Naturhaus bietet eine Vielzahl sensomotorischer Erfahrungen. Richtig gebaut bekommt man es nahezu kostenlos. Als Event geplant, kann man solche Objekte auch mit Gästen umsetzen. Hirnforschung eng mit dem Begriff des Lernens und der Entwicklung des Gehirns in Verbindung gebracht werden. Dies ist ein durchaus interessanter Aspekt, der im Rahmen der Werbung bei familien- und kinderfreundlichen Campingplätzen deutlich heraus gearbeitet werden könnte. Wie man sieht, gibt es durchaus noch Werbedefizite für Campingunternehmer, die es auszugleichen gilt, sofern man erkennt, dass Campingplatzplanung mehr ist als eine Art Katasterplanung von Stellplätzen. Es geht vorrangig um Menschen, die als komplexe Wesen Ansprüche haben, die nicht nur durch sichtbare Versorgungseinheiten befriedigt werden können. Immer mehr Campingplatzbetreiber haben dies erkannt und sind dabei, ihr Freiraumkonzept neu zu überdenken und entsprechend umzugestalten, um ihr Unternehmen auch in der Zukunft weiterhin erfolgreich zu führen. Bei den für die Entwicklung relevanten sensomotorischen Erfahrungen handelt es sich um unsere sinnlichen Wahrnehmungsmöglichkeiten wie sehen, hören, riechen, tasten, begreifen u.v.m. Mit diesen Instrumenten, in Kombination mit den vorbeschriebenen Emotionen, werden Kinder, ja Campinggäste überhaupt in die Lage versetzt, die gebaute und soziale Umwelt zu verstehen und zu begreifen. Es geht darum, unsere Sinne dabei als „Hilfsmittel“ nutzen zu können. Durch ständiges Training werden unsere Sinne nicht nur gefordert, sondern auch gefördert, geschärft. Nicht nur das Sehen und Hören, sondern auch die Fähigkeit zu riechen, zu tasten, zu schmecken. Es geht aber auch um das Greifen, ganz einfach um zu „begreifen!“. Wir unterscheiden kalt und warm. Spüren den Wind. Erfrischen uns an Düften und nehmen dabei den Wohlklang von Naturgeräuschen wahr. Wir wühlen in Erde wie auch im Sand. Ertasten Steine und beginnen diese zu untersuchen. Ganz nebenbei werden wir angeregt durch deren Formen und Vielfalt. Gestillt wird unser Neugierverhalten, indem wir beginnen zu experimentieren und zu bauen oder wir lassen uns ein auf die vielen „Naturwunder“, die uns Pflanzen und Tiere tagtäglich und überall anbieten. Das alles kann eine naturnahe Campingplatzanlage bieten. Und zwar nicht nur unseren Kindern! Das Angebot gilt für alle, für alle Generationsgruppen, da wir Teil unserer umgebenden Natur sind. Vielleicht spüren das Camper intrinsisch. Also aus sich heraus. Leider empfinden wir nur noch ganz selten einen so beschriebenen Einklang in und um uns herum. Ganz andere sinnliche Wahrnehmungen dominieren unser Leben. Wir sind umgeben von Asphalt, Beton und Blech. Hektik bestimmt unser Leben. Gesteuert von Werbung, TV mit Fernsehhopping. Auf die vielen anderen Belastungen sowie Umweltprobleme oder die zunehmenden Lärmbelästigungen, das Arbeiten und Wohnen in „Schachteln“, hauptsächlich geprägt durch rechte Winkel und vieles gleiche schaffen, die dem Menschen und seiner Natur eher entsprechen. Campingplatzbetreiber sollten darin ihre große Chance sehen. Zunehmend kann man aus Gästeverhalten und Gästebefragungen entnehmen, dass die Gäste sich Urlaub im Grünen mit einer Menge ganzheitlicher Anregungen wünschen – Singles ebenso wie Familien und zudem nicht alterslimitiert. Dies können andere Tourismusanbieter nicht so ideal und so Eine Hängemattenschaukel ist eine Alternative zu den üblichen Einer- oder Doppelschaukeln. Geschaukelt wird nicht neben- oder gegeneinander, sondern miteinander. Das Schaukelvergnügen wird nicht isoliert erlebt, sondern mit anderen geteilt. mehr, was unseren Lebensalltag prägt, soll hier nicht weiter eingegangen werden. Tatsache ist jedoch, dass diese Umgebungen und Eindrücke gleichfalls sinnlich wahrgenommen sowie unauslöschlich in unserem Gehirn abgespeichert werden. Mit negativen Folgen, wenn wir nicht bald gegensteuern und Aus- konsequent bieten. Man müsste seinen Campingplatz nur mit Blick auf diese neuen und von den Gästen zunehmend eingeforderten Bedingungen da und dort verändern. * Christina und Roland Seeger leiten die Forschungsstelle für Frei- und Spielraumplanung (FFS) Durch Qualität mehr Freude am Spiel Kaiser & Kühne Freizeitgeräte 22 05/2003 27324 Eystrup Tel. 0 42 54/93 15-0 • Fax 0 42 54/93 15-24 [email protected] • www.kaiser-kuehne-play.com Play & Leisure Internationale Fachmesse für Spielgeräte und Freizeitanlagen Indoor- und Outdoor-Spielanlagen, Sportanlagenbau und Ausstattung. „Die europäisch ausgerich- Das neue, modern ausgestattete Messegelände bietet mit zehn Hallen, insgesamt 70.000 m2 Ausstellungsfläche, 12.000 m2 Freigelände und einem Tagungs- und Kongresszentrum eine geradezu ideale Plattform für eine internationale Fachmesse. tete Fachmesse bietet der Branche der Spielgeräte und Freizeitanlagen eine ausgezeichnete Plattform, um sich einem internationalen Fachpublikum zeigen zu können“, erklärte Messegeschäftsführer Jürgen Schmid bei der Vorstellung der neuen Messe. Ein Vorteil ist dabei die Lage im Dreiländereck Deutschland, Österreich und Schweiz. Das Konzept überzeugt die Hersteller und Anbieter: Bis September hatten bereits mehr als 60 Firmen aus elf Ländern ihre Teilnahme zugesagt, darunter die Marktführer mit: Viel S paß räten ge el pi rs Fede n he sc Rut W ippen Schaukeln n Sandkäste räten Kletterge häusern Kinderspiel s zu g anz n bi ge la an el pi rs ! ie la n la g e n g roß e n Sp mmt s ofort ko g K a t a lo Wasse geflogen! PIEPER H O L Z aus Italien, Frankreich und Deutschland. Insgesamt erwarten die Veranstalter rund 120 Aussteller. Drei MesseFoto: Messe Friedrichshafen I n der zweiten Märzwoche kommenden Jahres verwandelt sich die neue Messe in Friedrichshafen in eine riesige Spiellandschaft. Vom 10. bis 12. März feiert die Fachmesse Play & Leisure – Internationale Fachmesse für Spielgeräte und Freizeitanlagen ihre Premiere. Über 100 Unternehmen präsentieren ihre Produkte und Dienstleistungen; etwa 5.000 bis 10.000 Fachbesucher aus dem europäischen Raum werden erwartet. Obwohl es in Europa gut zwei Dutzend Messen gibt, bei denen einzelne Produktgruppen der Branche integriert sind und mit ausgestellt werden, ist Messegeschäftsführer Jürgen Schmid überzeugt, dass die Messe ein Erfolg wird. Denn erstmals präsentiert sich die Branche rund um Spielgeräte und Freizeitanlagen kompetent, umfassend und zentral an einem Ort. Bei der Play & Leisure stehen Spiel- und Sportgeräte, Freizeitanlagen und Event-Module zum Klettern für Kinder und für den Ballsport sowie Dienstleistungen und Zubehör im Mittelpunkt. Spielgeräte aus Holz, Metall, Kunststoff werden ebenso gezeigt wie Seil- und Sandspielgeräte, Ball- und Bewegungsspielgeräte ebenso wie Multifunktions-Freizeitanlagen, Tel 0 29 62 - 97 11 - 0 Fax 0 29 62 - 97 11 31 E-mail [email protected] Internet www.pieperholz.de PIEPER HOLZ GmbH · 59939 Olsberg hallen mit einer Ausstellungsfläche von brutto rund 20.000 m2 sind vorgesehen. Die Hallen sind bis zu 15 m hoch – hoch genug also, um auch große Anlagen in voller Größe zu zeigen. Auch für Campingunternehmer ist Friedrichshafen durchaus eine Reise wert. Denn bei der Play & Leisure finden interessierte Fachbesucher die relevanten Hersteller, Entwickler und Dienstleister quasi unter einem Dach. Sie können Sport- und Spielgeräte, Event-Tools, Sicherheitsausstattung und Mobiliar für die Außenanlagen unter die Lupe nehmen, sich einen Überblick über den Markt – über aktuelle Trends ebenso wie über bewährte Produkte – verschaffen und sich im Gespräch mit den Ausstellern und durch den direkten Vergleich selbst von den Vorzügen und Nachteilen der verschiedenen Produkte und Dienstleistungen überzeugen. S P I E L G E R AT E Boer GmbH Niederkasseler Lohweg 18 D-40547 Düsseldorf Tel.: 0211 - 863 94 43 Fax: 0211 - 869 31 86 www.speeltoestellen.com TECHNOPLAY serie NEW .. Modell Low Curve von 3 - 12 Jahre Wartungsfrei, umweltfreundlich, strapazierfähig und unverwüstlich; Eigenschaften, die bezeichnend sind für Qualitätsprodukte von Boer. Wir entwerfen, entwickeln, produzieren, vertreiben und montieren Spielgeräte. Für mehr Informationen besuchen Sie unsere Web-site: www.speeltoestellen.com Oder rufen Sie uns an: +49 (0)211 - 863 94 43. 05/2003 23 Fotos: Messe Friedrichshafen Die Messehallen bieten auch für große Anlagen reichlich Platz. Auch das Rahmenprogramm ist für Campingunternehmer interessant. Es orientiert sich exakt an den Wünschen, Fragen und Problemen der Fachbesucher, die sich für das Thema Spielgeräte und Freizeitanlagen interessieren. So erfahren die Besucher beispielsweise, wie Spielplätze und Freizeitanlagen aus EUMitteln gefördert werden können. Im Rahmen eines Wirtschaftsforums wird über Erfolgskonzepte großer Unternehmen diskutiert, die bei Spiel- und Freizeitanlagen bereits Erfahrungen gesammelt haben. Ein Mitarbeiter der Stiftung Liebenau, Meckenbeuren, berichtet in seinem Vortrag „Bewegung im Alter“ über Erfahrungen bei Sportund Freizeitanlagen für ältere und behinderte Menschen – eine Zielgruppe, die auf Campingplätzen zunehmend wichtig wird. Was Eltern über die Sicherheit von Kinderspielplätzen wissen und was Betreiber von Spielplätzen beachten sollten, wird in dem Vortrag „Sicherheit auf Spielplätzen“ des unabhängigen Instituts B.A.D. GmbH aus Bonn thematisiert. Um Sicherheit geht es auch bei einem Vortrag des Technischen ABC·TEAM Spielplatzgeräte GmbH Eisensteinstraße, Industriegebiet Rohr D-56235 Ransbach-Baumbach Tel. 0049 (0) 2623 8007-0 Fax 0049 (0) 2623 4851 eMail: [email protected] Internet: www.abc-team.de Nähere Infos unter: www.abc-team.de/multiswing Garantie auf abgebildete Spielgeräte: 5 Jahre 24 05/2003 Überwachungsvereins (TÜV), der ebenfalls aktiv am Rahmenprogramm der neuen Fachmesse mitwirkt. Weitere Schwerpunktthemen bei Fachvorträgen und Workshops sind u.a. Wartung und Normierung, Spielen als Kommunikations-Tool, Spielwert, Entwicklung des Kindes, Produktentwicklung in der Zusammenarbeit zwischen Landschaftsarchitekt und Spielgeräte-Hersteller, Zertifizierung, Nachhaltigkeit, Gewährleistung und Garantie. Der Bundesverband der Spielgeräte- und Freizeitanlagen-Hersteller (BSFH) wird im Rahmen der Messe die Themen „Sicherheit und Wartung auf Spielplätzen“ und „Motorische Entwicklung der Kinder in Sport und Spiel“ in einer großen Sonderschau präsentieren. Der BSFH, dem rund 50 Unternehmen der Branche mit einem Marktanteil von 80 Prozent angehören, unterstützt die neue Messe ebenso wie die „German Ropes Course Association (GRCA)“, der noch junge Interessenverband der Erbauer, Nutzer und Betreiber von mobilen und stationären Seilgärten. Auch die Kinderkommission des Deutschen Bundestages wird sich nach Angaben des Veranstalters bei der Play & Leisure engagieren. Schirmherr der Messe ist der baden-württembergische Wirtschaftsminister Dr. Walter Döring. Information: Messe Friedrichshafen Neue Messe 88046 Friedrichshafen Tel.: 0 75 41/708-0 Fax: 0 75 41/708-110 [email protected] www.messefriedrichshafen.de Gestrandet ist dieses Schiff – sehr zur Freude der Kinder und Jugendlichen. Vom Joghurtbecher zum Kinderspielhaus Recycling-Kunststoff entlastet Umwelt 100 Prozent aus Recyclingkunststoff hergestellt und sind selbst wieder recycelbar. Sie sind langlebig, sehr stabil, splitterfrei und leicht zu reinigen, fast wartungsfrei und sehr witFoto: WKR Wenn es ums Mülltrennen geht, sind die Deutschen Spitze. In kaum einem anderen Land werden Wertstoffe so eifrig gesammelt und recycelt wie hierzulande. Auch auf Campingplätzen ist Mülltrennung längst eine Selbstverständlichkeit. In völlig neuem Outfit kehrt dann so mancher Joghurtbecher und so manche Verpackung nach einiger Zeit wieder an den Ort zurück, wo sie einst im Wertstoffcontainer landeten. Die WKR (Wormser KunststoffRecycling) verarbeitet an zwei Standorten jährlich mehrere tausend Tonnen vermischte Altkunststoffe – mit steigender Tendenz. Der Altkunststoff ersetzt knapper werdende Rohstoffe. Und so entstehen aus verbrauchten Verpackungen (Park)Bänke, Tische, Sitzgruppen für Erwachsene und Kinder, Pflanzkübel und Abfallbehälter, Sandspielkästen, Palisaden, Pfähle, Rasengittersteine und verschiedene Sonderprodukte. Die knappen Ressourcen werden geschont, die Umwelt entlastet. Dank moderner Recyclingverfahren bleiben die wertvollen Eigenschaften des Kunststoffs erhalten. Das Material wird ständig überprüft; sämtliche Produkte genügen den Qualitätsanforderungen der DIN ISO 9002. Die WKR-Produkte werden zu BRÜCKEN ZUM PLANER. Kinder mögen’s bunt – die Kindersitzgruppe kommt bei den Kleinen gut an. terungsbeständig. Schutzanstriche sind überflüssig. Durch ein spezielles Verfahren können die Oberflächen veredelt werden. Unterschiedliche Farben und Farbkombinationen – vom unauffälligen Granitgrau über Weinrot, Stahlblau oder Moosgrün bis zu bunten Regenbogenfarben – sind möglich. So können die einzelnen Produkte individuell den Wünschen der Nutzer und der Umgebung angepasst werden. Information: WKR GmbH Entenpfuhl 10 67547 Worms Tel.: 0 62 41/4 6763 Fax: 0 62 41/4 95 79 [email protected] www.wkr-gmbh.de Neue Märkte - neue Messen ABC bei Play & Leisure Die ABC-Team Spielgeräte GmbH wird bei der Play & Leisure in Friedrichshafen ihre Neuentwicklungen sowie bewährte Spielgeräte präsentieren. „Wir freuen uns, in wirtschaftlich schwierigen Zeiten mit einer Messegesellschaft zusammenarbeiten zu können, die zum ersten Mal eine Messe nur für Spielplatzgerätehersteller veranstaltet", so das Unternehmen. Durch die Messeteilnahme will man vor allem in den Regionen Süddeutschland, Schweiz, Österreich und Norditalien neue Kunden bzw. neue Partner finden. Außerdem sollen neue Kundengruppen erschlossen werden. So sind gerade im Hinblick auf den wieder anziehenden Tourismus und das wachsende Interesse am Campingurlaub die ABCProdukte und Dienstleistungen auch für die Betreiber von Campingplätzen interessant. Von der Qualität der Geräte können sich die Campingunternehmer bei der Messe in der touristisch sehr attraktiven Region Bodensee persönlich überzeugen. Das ABC-Team bietet Campingplatzbetreibern, die ihren Platz durch neue Spielmöglichkeiten für ihre kleinen Gäste noch attraktiver machen wollen, einen RundumService – von der Planung und Gestaltung kompletter Spielplätze (für Geräte) unter Einbeziehung des entsprechenden Fallschutzes über Lieferung und Montage bis zur Wartung. Information: ABC-Team Spielplatzgeräte GmbH Eisensteinstraße Industriegebiet Rohr 56235 Ransbach-Baumbach Tel.: 0 26 23/80 07-0 Fax: 0 26 23/48 51 [email protected] www.abc-team.de Wir kommen Ihnen entgegen, wenn Sie für Kinder planen: In zwei Katalogen mit unterschiedlichen Schwerpunkten – Objekte für Kinder und Objekte für Jugendliche – informieren wir Sie über unser Repertoire für die Gestaltung individueller Frei - und Spielräume. Mehr als ein Geräte - Angebot – ein Angebot an Ihre Phantasie: Soweit wie möglich realisieren wir auch die unkonventionellsten Konzepte. – Ein kleines Beispiel ist dieses „für den Ort“, unter und in eine große Kastanie hinein gebaute Baumhaus in Veldhoven (NL), das nur durch Hochklettern oder auf dem Weg über die Hängebrücke erreichbar ist. Industriestraße 6 · 49744 Geeste · Ruf 0 59 37/ 97 34-0 · Fax 97 34-50 05/2003 25 CPO geht Online Windows-Version bietet neue Möglichkeiten D ie DOS-Version des Buchungs- und Reservierungssystems CPO aus dem Hause Software Büro Siebelt hat sich in der Camping- und Freizeitbranche seit gut einem Jahrzehnt bewährt. Rechtzeitig zum zehnten Geburtstag wurde die Windows-Version CPO32-WIN/SQ entwickelt. Schon bei der CPO-Ur-Version wurde großer Wert auf Flexibilität und Offenheit nach außen gelegt. Da von Neustadt i.H. an der Ostsee aus nur in Nord- und Ostdeutschland ein zeitnaher Service für den Kunden gewährleistet werden konnte, beschränkte sich die Verbreitung hauptsächlich auf diese Region. Dies hat sich durch die Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Entwicklerteam in Süddeutschland geändert. Durch die Kooperation konnten außerdem bei Wasser marsch nach anderthalb Tagen HarzCamp Bremer Teich mit neuer Visitenkarte Foto: EKL Zu Beginn des Sommers war es so weit: Der noch aus DDRZeiten stammende Sanitärcontainer auf dem Campingplatz Harz-Camp Bremer Teich in Gernrode hatte ausgedient und wurde ersetzt. Das neue mit Canexel-Profilbrettern verkleidete Gebäude passt sich dem Campingplatz mit naturbelassenem, lichtem Buchenwald an. „In diese Umgebung gehört ein naturverbundenes Haus. Kunststoff ist hier fehl am Platz“, meint Ernst Klapp von EKL Recreatietechniek, dessen Unternehmen das neue Sanitärgebäude erstellte. Von außen wirkt das auffallend unauffällige Gebäude wie ein massives Haus. Dass sich hinter der hölzernen Fassade zwei gekoppelte Container verber- Auffallend unauffällig: Das neue Sanitärgebäude passt gut in die naturbelassene Umgebung. gen, bemerken Laien nicht. Die vier Duschen und acht Toiletten sind geräumig und, ebenso wie der Außenspülplatz mit drei Abwaschbecken und die Hundedusche, komplett gefliest. 12Volt-Halogen-Deckenspots sorgen für gutes Licht und sparen gleichzeitig Energie. Der Ausguss für die chemische Toilette ist in einem separaten Raum untergebracht. Die Container werden in Holzständerbauweise auf einer 26 05/2003 Stahlbetonplatte errichtet und an der Innenseite mit zementgebundenen Platten versehen, die gefliest werden. Dies alles geschieht – unabhängig von Wind und Wetter – in den Werkshallen der EKL Recreatietechniek in Holland. Die kompletten Gebäude werden dann auf dem Campingplatz angeliefert und mit dem Kran auf ein vorgefertigtes Streifenfundament gestellt. Etwa sechs Wochen dauert der Bau und die Ausstattung eines kompletten Sanitärcontainers im Werk; für den Aufbau auf dem Campingplatz muss dann dank der Vorfertigung nur ein halber Tag eingeplant werden. Nach weiteren ein bis anderthalb Tagen sind die Container dann an die Strom- und Wasserleitungen angeschlossen und gebrauchsfertig. „Wir arbeiten dabei meist mit dem Hausinstallateur des Unternehmens zusammen“, erklärt Ernst Klapp. Denn dieser kennt die Situation vor Ort am besten und wird auch für anstehende Wartungs- und Reparaturarbeiten herangezogen. Doch die, so Ernst Klapp, sind eher selten. „Unsere Sanitärgebäude sind sehr wartungsarm.“ Im HarzCamp Bremer Teich konnten die Gäste schon nach eineinhalb Tagen im neuen Sanitärgebäude duschen – und waren begeistert. „Es ist wie zu Hause im eigenen Badezimmer“, lobten sie den neuen Sanitärkomfort. „Im nächsten Jahr kommen wir wieder.“ Informationen: EKL Recreatietechniek Tolstraat 5 NL 7482 DC Haaksbergen www.eklrecreatie.nl der Entwicklung der neuen COP-Version sowohl technische als auch betriebswirtschaftliche Abläufe verbessert werden. So wurden beispielsweise die xBase-Tabellen durch SQL-Datenbank ersetzt. Betriebswirtschaftliche und buchhalterische Abläufe müssen nachvollziehbar dargestellt werden. Mit dem neuen CPO können Buchungszeiträume problemlos verschoben, verkürzt oder verlängert werden, ohne dass auf die hieraus resultierenden Nachberechnungen oder notwendige Gutschriften verzichtet werden muss. Die Übergabe an Finanzbuchhaltung und das automatische Führen eines Kassenbuches werden trotzdem gewährleistet. Durch komplett selbst definierte Tages- und Pauschalpreislisten sind Aktionspakete, Abrechnung von unterschiedlichen Rabattsystemen oder selbst Saisonsprünge kein Hindernis. Frei definierbare Gastarten verhindern eine Eingrenzung auf die klassischen Dauercamper und Feriengäste. Leistungsgenaue Abrechnungen und Offene-Posten-Verwaltung mit einem ausgeklügelten Mahnwesen sind Standard. Dauercamperbuchungen erzeugt das neue CPO für das Folgejahr auf Wunsch automatisch. Die Verbrauchsabrechnung wird über Listenerfassung und -abrechnung erheblich vereinfacht. Wie das „Ur“-CPO-DOS kann die Windows-Version verschiedene Zutritte verwalten. Ob Schranken, Türwächter für Sanitärgebäude oder Wasser- bzw. Stromentnahmestellen, ob direkt angesteuert oder über neue BUS-Systeme – die Software steuert sämtliche Einrichtungen parallel und protokolliert alle Bewegungen an den entsprechenden Lesestellen in Echtzeit. Hierzu können SEP-Keys der Firma Seijsener, Barcodeund Transponder-Leser oder auch Kfz-Kennzeichen-Erkennungssysteme unterschiedlicher Hersteller zum Einsatz kommen. In Verbindung mit der Intern e t- C a m p i n g - P l at t fo r m www.camppartenr.com bietet CPO32 die Möglichkeit, über Online-Belegungspläne eine direkte Buchung in den internen Kreislauf zu integrieren. Dieses Feature ist nach Angeben des Entwicklers derzeit in der Branchensoftware nahezu einmalig und wegweisend. Auch die neue Software wird modular vertrieben. Campingunternehmer müssen nur die Module kaufen, die sie wirklich nutzen. Einen Service besonderer Art bietet camppartner durch die Möglichkeit, das System zu mieten oder zu leasen. Wie die Software selbst wurden auch Vertrieb und Service an die neue Technik angepasst. CPO32-WIN/SQL wird über die Firma camppartner.com OHG mit Sitz in Neustadt i.H. und Kühlenthal bei Augsburg sowie über autorisierte Partner vertrieben und technisch unterstützt. „Wichtig ist nicht der Kauf einer Software, sondern der Einsatz und Service – selbst Jahre nach einem Kauf. Diese Nähe zum Kunden kann man nur leisten, wenn auch die räumliche Nähe gewährleistet ist“, so die camppartnerGeschäftsführer Martin Müller und Detlef Siebelt. Einem Einsatz sowohl in ganz Deutschland als auch Österreich und der Schweiz steht somit nichts mehr im Wege. Information: camppartner.com OHG Büro Norddeutschland Detlef Siebelt Am Gogenkrog 2 23730 Neustadt i.H. Tel.: 0 45 61/5 04 50 Fax: 0 45 61/5 04 51 E-Mail: d.siebelt@ camppartner.de Büro Süddeutschland Martin Müller Nachtweide 5 86707 Kühlenthal Tel.: 0 82 73/99 58 66 Fax: 0 82 73/99 58 67 E-Mail: m.mueller@ camppartner.de Zelt – Sanitärgebäude – Sauna Kotas sind Multitalente D as Konzept stammt aus Finnland, doch auch hierzulande gewinnen die hölzernen Kegeldachhütten immer mehr Anhänger. Ob sechs-, acht- oder zehneckig – auf dem Campingplatz sind Kotas eine überzeugende Alternative zu Zelten, Wohnwagen, Mobilheimen oder teuren Ferienhäusern. Die anspruchsvoll und großzügig gestalteten Kegeldachhütten sind äußerst vielseitig: Sie bieten – wenn nötig – Schutz vor Wind und Wetter und eignen sich als „hölzernes Zelt“, als rustikales Gästezimmer oder als Sanitärgebäude ebenso gut wie als Grill- und Partyraum. Im Rund-Camp oder Kota-Kral finden Schulklassen, Gruppen und Vereine ausreichend Platz. Standardvariante ist die sechseckige Kota „camp“ mit Sitz- und Schlaftruhen, die auf einer Grundfläche von 13 m2 vier bis fünf Schlafplätze bietet. Die Wände haben ein Achsmaß von 2,15 m. Mit einer Höhe von gut 3 m und einem Rauminhalt von 19 m3 gelten die Hütten nach bundesdeutschem Baurecht als „fliegende Bauten“ (bis 30 Foto: Holzhaus im Harz GmbH m3) und bedürfen keiner Baugenehmigung. Die Kota „sanitär“ hat den gleichen Grundriss, ist aber höher, um Duschen, Toiletten oder Waschmaschine unterzubringen. Sie wird in der Regel mit Zwischenwänden ver- Kotas sind vielseitig nutzbar – hier als Sauna. sehen, die vier Kabinen mit abschließbaren Innentüren bilden. Zur Serie mit 13 m3 Grundfläche gehören außerdem die Modelle „sauna“ – in den Varianten Demisauna, Vollsauna, Sauna-Duett oder Sauna-Terzett – und „grill“. Bei dieser Variante wird die Kota „camp“ mit Grillofen und Rauchabzug, Rentierfel- len u.Ä. in eine Grill-Kota umfunktioniert. Diese Kotas werden, wie auch die achteckigen Kotas „adventure“ oder die einfacheren achteckigen Köhlerhütten, aus 50 bzw. 45 mm Blockbohle Kiefer oder Fichte gefertigt. Die achteckigen Kotas verfügen über jeweils sieben Schlafplätze. Bei einer Wandlänge von 2,15 m Achsmaß ergibt sich hier eine Grundfläche von 17,60 m2. Die Höhe der Hütten variiert – abhängig von Wandhöhe und Dachneigung – zwischen 4 und gut 5 m. Da der Rauminhalt die 30 m3Grenze übersteigt, ist eine Baugenehmigung erforderlich. Bei der zehneckigen MaxiKota aus 45 mm Blockbohle haben die Wände eine Länge von 1,88 m. Die Grundfläche beträgt 25 m2, die Höhe inklusive Turmaufbau 5,50 m. Als Grill-Kota mit Grillanlage Kunsstoffpfahl mit cointrudierter Stahlrohrarmierung Stahlkern Ø 25 mm Wandstärke 1,2 mm Pfahlspitze vierseitig angeschrägt Foto: Lappset PlayCare komplettiert das Lappset-Dienstleistungsspektrum neben der bereits eingeführten Finanzierung von Spiel- Information: Holzhaus im Harz GmbH 50935 Köln Kirchberger Str. 23 Tel.: 02 21/94 33 9188 Fax: 02 21/94 33 9189 www.holzhausimharz.de Der Zaunkönig Neue Dienstleistung PlayCare sorgt für Sicherheit Wer seinen kleinen (und großen) Gästen einen Spielplatz zur Verfügung stellt, muss auch für die Sicherheit der Spielenden sorgen. Nach DIN EN 1176 sind die Betreiber von Spielplätzen u.a. verpflichtet, regelmäßige Inspektionen vorzunehmen (siehe auch Artikel in Campingwirtschaft heute Ausgabe August/September). Lappset PlayCare bietet u.a. normgerechte Inspektionen mit GPS-Erfassung und Zeitsignatur, Bestandserfassung, analoge und digitale Spielplatzakten, rechtssichere Dokumentation, Spielplatzverwaltung, EDV-Lösungen, Schulungen und Seminare sowie eine Telefon-Hotline für Notfälle an. Je nach der lokalen Situation kann das Dienstleistungsprofil vom Kunden frei zusammengestellt werden. in der Mitte und neun Sitzbänken ausgestattet, bietet sie bis zu 30 Personen Platz. Auch eine Ausstattung als Wohn-Kota mit Wohnraum mit integrierter Pantry-Küche, Schlafraum und Sanitärraum ist möglich. Darüber hinaus bietet die Holzhaus im Harz GmbH komfortable Camping Cottages aus 45 bzw. 35 mm Blockbohle (nordische Fichte oder Kiefer) mit 9, 11 und 18 m2 Grundfläche plus Terrasse. Campingunternehmer können die Kotas mit Hilfe einer Montageanleitung selbst aufbauen; auf Wunsch übernehmen die Monteure des Herstellers den Aufbau. Das Lappset-Service-Team gewährleistet Sicherheit auf dem Spielplatz. geräten zu einem RundumSorglos-Paket. Leistungsübersicht und Preisliste können angefordert werden. Information: (neue Adresse ab 14.11.2003) Lappset Spiel-, Park-, Freizeitsysteme GmbH Kränkelsweg 32 41748 Viersen [email protected] www.lappset.com Querriegel stahlrohrarmierter Querriegel mit beidseitiger Aussparung am Strebenkopf Strebe stahlrohrarmierte Strebe mit einseitig angeschrägtem Strebenkopf Niedergebra GmbH Bahnhofstraße 106 · D-99759 Niedergebra Tel. (03 63 38) 3 25-0 · Fax (03 63 38) 3 25-25 [email protected] 05/2003 27 Individuelle Sanitärlösungen F rungen. Das Unternehmen mit 100 Jahren Erfahrung im Bereich Baustoffe/Bauelemente verfügt über ein eigenes Camping Produktmanagement", in dem spezielle Produkte und Lösungen für die Bedürfnisse der Campingwirtschaft entwickelt werden. Kemmlit bietet komplette Lösungen für Sanitärräume. Die einzelnen Elemente wie Trennwände, Waschplätze, Türen, Ablagen und Zubehör sind in Farbe, Material und Design aufeinander abgestimmt. Die hängenden Trennwände ragt man deutsche Camper, was sie von „ihrem“ Campingplatz erwarten, rangieren saubere und gepflegte Sanitäranlagen weit oben auf der Wunschliste. Sanitäranlagen gelten als „Visitenkarte“ einer Anlage. Entsprechend hoch sind auch die Anforderungen der Campingunternehmer an die Sanitäreinrichtung: Sie soll nicht nur ansprechend aussehen, sondern stabil, langlebig und natürlich pflegeleicht sein. Kemmlit-Sanitäreinrichtungen erfüllen diese Anforde- Foto: Kemmlit Kemmlit-Fachberater nehmen Maß Spannende Spiellandschaften Mit System zu individuellen Spielanlagen 28 05/2003 und Nutzern kommen die Spielwelten gut an; sie sind eine überzeugende Visitenkarte für den Spielplatzbetreiber – und natürlich auch ein Vergnügen für jeden Spielanlagenbauer. Mit Türmen, Brücken und Kletterelementen befindet man sich auf heimischem TerFoto: Pieper Ein mächtiger Turm ragt aus den Steinresten einer Burgruine hervor. Aber hier waren weder mittelalterliche Baumeister noch neuzeitliche Archäologen am Werk, die versunkene Stätten wiederbelebt haben, sondern ganz praktisch denkende Spielanlagenplaner. Sie haben mit Phantasie, Erfahrung und viel Einfühlungsvermögen für die örtlichen Gegebenheiten eine aufregende Anlage in die scheinbaren Überreste einer Burg hineingezaubert. Schon bei anderen Projekten, die sich mit der Integrierung von Spielanlagen in einen natürlich vorgegebenen Rahmen beschäftigen, haben die Anlagenbauer aus dem Hochsauerland Erfahrungen sammeln können. So beispielsweise bei einer mehrgeschossigen Kletter-Anlage, die in mehreren Ebenen einen Baum umkreist und klettergerecht erstiegen werden kann. Oder in Wachenheim, wo ein komplettes Hafenbecken samt Segelschiff und Burgerhebung gebaut wurde. Schiffe, Flugzeuge, Luftschiffe oder Baumhäuser – mit Fantasie und technischem Knowhow werden aus den unterschiedlichsten Lebensbereichen Themen für spannende Spiellandschaften entwickelt, die sich immer präzise auf das jeweilige Umfeld und natürlich auf die Wünsche der Betreiber konzentrieren. So entstehen individuelle Spielanlagen, die überraschend neue Wege finden und bekannte Stereotypen vermeiden. Bei ihren jungen Nutzerinnen Es geht auch anders. Kinder sind für neue Wege offen. rain. Die Vorteile der PIEPER HOLZ Systembauweisen werden zum Grundstein für die individuelle Ausgestaltung des Projektes. Das bewährte Knowhow in der Holzverarbeitung und die Erfahrung im Holzbau finden hier ein fruchtbares Betätigungsfeld. Es lohnt sich, auch hier genauer hinzusehen, wie die Anforderungen der Kunden in die Ortsverhältnisse gestaltend einbezogen wurden. Informationen und Details: PIEPER HOLZ GmbH Ansprechpartner: Andreas Pieper, Jörg Guntermann Gewerbegebiet Im Westfeld 2 59939 Olsberg-Assinghausen Tel.: 0 29 62/9711-0 Fax: 0 29 62/9711-31 [email protected] www.pieperholz.de In kindgerechten Sanitärräumen macht auch den Kleinen das Waschen und Zähneputzen Spaß. ohne Füße sind ebenso problemlos zur reinigen wie die Waschplätze mit großen Ablagen, aber ohne störende Fugen, in denen sich leicht Schimmel bildet. Die verwendeten Oberflächen und Materialien sind pflegeleicht und reinigungsfreundlich – dies trägt dazu bei, dass die Unterhaltskosten niedrig und die Sanitärbereiche auch nach Jahren noch ansehnlich sind. Qualität beginnt bei der Auswahl der Werkstoffe – davon ist man bei Kemmlit überzeugt. Und so werden für die Produkte nur sehr hochwertige Werkstoffe eingesetzt: Die Platten stammen nur von renommierten Herstellern; Aluminiumlegierungen werden je nach Anforderung noch zusätzlich beschichtet. Bei der Verarbeitung wird auch auf Details großer Wert gelegt. Nicht brennbare Schlösser, wartungsfreie Bänder oder massiv verschraubte Profile garantieren eine störungsfreie Nutzung der Sanitäranlagen und einen reibungslosen Campingbetrieb ohne lästige Pannen und Reparaturen. In eigenen Labors werden umfassende Funktions- und Verschleißtests durchgeführt. Jedes Produkt durchläuft eine akribische Endkontrolle, bevor es das Werk verlässt. Ein Plus ist die kundenindivi- duelle Fertigung: Produziert wird erst, wenn der Fachberater auf dem Campingplatz die genauen Maße ermittelt und die Ausstattung mit dem Unternehmer abgestimmt hat. Dabei werden die räumlichen Gegebenheiten vor Ort ebenso berücksichtigt wie die gesetzlichen Vorschriften. Auch die Erfahrungen bei der Gestaltung vieler anderer Sanitärprojekte fließen bei der Planung ein. So kann der Betreiber sicher sein, dass die georderte Sanitäreinrichtung für seine Anforderungen und seine Räume maßgeschneidert ist. Beratung und Service werden groß geschrieben. Ein bundesweites Netz von 45 Fachberatern sorgt für kurze Wege zum persönlichen Beratungsgespräch. Angebote werden innerhalb eines Tages erstellt; die Anlieferung erfolgt termingerecht. Die Montage übernehmen durch das Werk geschulte Fachkräfte und auch für eine professionelle Nachbetreuung ist gesorgt. Information: Kemmlit Bauelemente GmbH Maltschachstr. 37 72144 Dusslingen Tel.: 0 70 72/131-0 Fax: 0 70 72/131-150 [email protected] www.kemmlit.de Seijsener feiert 40-jähriges Bestehen Vom Zwei-Mann-Betrieb zum internationalen Konzern ten, Stromverteiler und Beleuchtungsarmaturen einschließlich der Installationsarbeiten. Auch auf Beratung wurde bereits damals großer Wert gelegt. In der Praxis zeigte sich allerdings bald, nehmer will, und innovativ neue Wege beschreiten, lautet die Devise des Unternehmens, das seit 25 Jahren vom Sohn des Firmengründers, Gerard Seijsener, und von Rian Durieux geleitet Foto: Seijsener Rekreatietechniek A ls C.G. Seijsener am 1. Oktober 1963 gemeinsam mit seiner Ehefrau in einer kleinen Scheune hinter seinem Wohnhaus in Zaandam, Niederlande, das „Elektronische Installationsunternehmen Seijsener“ startete, ahnten die beiden kaum, dass sich ihr Betrieb zu einem der Marktführer in der Freizeitbranche und zu einem internationalen Konzern mit 150 Mitarbeitern entwickeln würde. Schon früh spezialisierte sich Seijsener senior auf den Freizeitsektor. Bereits 1959 hatte er einen eigenen Wohnwagen gebaut. In Zusammenarbeit mit dem Eigentümer des Campingplatzes „De Egmonden“, wo er zu dieser Zeit einen Dauerplatz hatte, entwarf er einen ersten Duschautomaten sowie den ersten Stromverteiler aus Polyester, speziell zugeschnitten auf die Bedürfnisse eines Campingplatzes. Dies sprach sich in der Branche ebenso herum wie der Enthusiasmus und die penible Arbeitsweise des jungen Unternehmers. Innerhalb kurzer Zeit konnte er neue Campingplatzunternehmer und Yachthafenbetreiber als Kunden gewinnen. In den ersten Jahren umfasste das Lieferprogramm der Firma Seijsener in erster Linie elektrotechnische Produkte wie z.B. Münzautoma- Die Scheune, in der alles angefangen hat, ist längst zu klein. Heute ist Seijsener ein internationaler Konzern mit Niederlassungen in mehreren Ländern. dass die Gesamtkosten erheblich gesenkt werden konnten, wenn Wasser-, Abwasser- und Gasversorgung zum gleichen Zeitpunkt installiert werden. Daher wurde der Lieferumfang für den Freizeitsektor ständig erweitert. Aber auch die steigende Zahl der Camper und Bootsbesitzer und deren wachsende und sich ändernde Ansprüche in puncto Komfort und Luxus führten zu einer Ausweitung der Produktpalette. Die Wünsche der Camper und Wassersportler kennen, wissen, was der Freizeitunter- wird. Beide Direktoren sind mittlerweile seit mehr als 30 Jahren aktiv im Unternehmen tätig und haben wesentlichen Anteil an der Entwicklung zum Konzern mit mehreren Niederlassungen in den Niederlanden sowie in Deutschland, Dänemark, Belgien, Frankreich, Luxemburg und in Skandinavien. Heute finden die Betreiber von Campingplätzen, Bungalowparks und Yachthäfen bei Seijsener Rekreatietechniek alle Techniken, die sie in ihrem Betrieb benötigen, unter einem „Dach“ – von der Pla- nung bis zur kompletten Ausführung auf dem neuesten Stand der Technik. Das Produktprogramm reicht vom Wasserhahn über Beleuchtung, Drehkreuze, Schranken, Münzautomaten, Klein- und Großverteiler und Reisemobilstationen bis zum bargeldlosen Abrechnungssystem Sep-key®. Das von Seijsener Rekreatietechniek entwickelte Sep-key®-System ist ein Renner auf dem Freizeitmarkt; bemerkenswert auch das Abrechnungssystem KICK-2100, das sowohl den ständig steigenden Energiekosten als auch den gestiegenen Ansprüchen der Gäste Rechnung trägt. Es hilft dem Betreiber, den tatsächlichen Energieverbrauch zu reduzieren und somit Kosten zu sparen. Information: Seijsener Rekreatietechniek Niederlassung Deutschland Bellenbruchstr. 99 32683 Barntrup Tel.: 0 52 63/93 90 00 Fax: 0 52 63/9 39 00-99 [email protected] www. seijsener.de VCH tagt in Lich Die Jahreshauptversammlung des Landesverbandes der Campingplatzunternehmen in Hessen (VCH) e.V. findet am 11. und 12. November im Landhaus Klosterwald in LichArnsburg statt. Die Veranstaltung beginnt um 10 Uhr. Neues aus Recycling-Kunststoff Rufen Sie uns an, wir beraten Sie gerne. Bank Sinus mit Lehne Serie „Sinus“: • Tisch • Hockerbank • Jugendbank • Picknickgarnitur Stahlblaue Sitzflächen, Lehnen und Tischplatten, in Kombination mit poliertem Edelstahl, die ideale Ergänzung modern gestalteter Außenanlagen (andere Farbgebungen sind ebenfalls möglich). Bank Sinus ohne Lehne Ihre Ansprechpartnerin: Frau Stefanie Hanbuch WKR · Entenpfuhl 10 67547 Worms Tel.: 0 62 41/4 34 51 Fax: 0 62 41/4 95 79 Altkunststoffproduktions- und Vertriebsgesellschaft mbH 05/2003 29 Medieninteresse nutzen Campingsaison 2004 wird zentral eröffnet 30 05/2003 profitieren. Die Gäste sparen und essen – wenn überhaupt – häufiger im Imbiss als im „richtigen“ Restaurant. Auch das Wetter mag, so der VCNVorsitzende, eine Rolle gespielt haben. „Bei fast 40 Grad im Schatten schmeckt das Schnitzel eben nicht so gut wie sonst.“ Nicht nur bei den Urlaubern, auch bei den Medien war das Interesse am Camping in diesem Jahr groß. „Es wurde in diesem Jahr viel über CamFoto: ews D ie Campingunternehmer in Niedersachsen sind mit der Saison 2003 zufrieden. Nicht zuletzt dank Supersommer, Kriegsund Flugangst verbrachten deutlich mehr Menschen ihren Urlaub auf niedersächsischen Campingplätzen als im Vorjahr. Beim Touristikcamping lagen die Zuwachsraten teilweise im zweistelligen Bereich. Besonders gut schnitten dabei die Campingplätze ab, die am Wasser liegen, allen voran die Campingplätze an der Nordsee, erklärte Anton Harms bei der Herbstversammlung des Verbandes der Campingplatz-Unternehmer Niedersachsens e.V. (VCN). Nach der Auswertung der Fragebögen zur Saison 2003, die mit der Einladung zu dieser Versammlung verschickt wurden, rechnet der Vorsitzende des Verbandes im Tourismusbereich insgesamt mit einem Zuwachs von 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Weniger erfreulich war die Entwicklung im Bereich Dauercamping. „Nur wenige Plätze sind voll ausgelastet“, bedauerte Anton Harms. Die Spanne reicht bei den meisten Plätzen von 83 bis 95 Prozent. Probleme haben insbesondere die kleineren Plätze mit wenig (Freizeit-) Angeboten. Um die Auslastung zu verbessern, wollen die Campingunternehmer eine Dauerstellplatzbörse im Internet etablieren (siehe Bericht auf S. 6). Die Gastronomie ist auf vielen Campingplätzen ebenfalls ein Sorgenkind. Zwar berichteten einige Campingunternehmer über deutliche Zuwächse aufgrund eines verbesserten Angebotes. Insgesamt gab es in diesem Bereich jedoch Einbußen. „Man merkt, dass der Geldbeutel kleiner wird“, stellte Anton Harms fest. Die Zahl der Selbstversorger steigt – ein Trend, von dem die Supermärkte auf dem Platz oder in der Nähe der Campingplätze Anton Harms zog bei der Herbstversammlung des VCN eine positive Bilanz der Campingsaison 2003. ping berichtet“, erklärte Friedrich-Wilhelm Meinecke. „Wir sollten diesen Ball auffangen und das Interesse nutzen, um auch im kommenden Jahr auf unsere Plätze aufmerksam zu machen.“ Eine gute Gelegenheit bietet die Saisoneröffnung oder Tage der offenen Tür, die jeder Campingunternehmer auf seinem Platz durchführen kann und sollte. Darüber hinaus soll die Campingsaison im Frühjahr 2004 erstmals in Niedersachsen mit einer zentralen Veranstaltung offiziell eröffnet werden. Zu dem Saisoneröffnungshighlight werden Pressevertreter, aber auch Vertreter der Bundesund/oder Landesregierung und der Industrie eingeladen. Die offizielle Eröffnung soll zur festen Einrichtung werden und in jedem Jahr auf einem anderen Platz stattfinden. Darüber, dass nur wenige niedersächsische Camping- Impressum plätze die Premiere ausrichten können und als „Aushängeschild“ der Branche in Frage kommen, waren sich die Teilnehmer der Herbstversammlung einig. Die Campingeröffnung soll daher im April oder Mai 2004 auf dem Alfsee-Campingpark in Rieste stattfinden. Interessierte Campingunternehmer erhalten bei dieser Veranstaltung die Möglichkeit, ihren Platz in einer Ausstellung zu präsentieren. Im darauf folgenden Jahr plant der VCN eine Pressefahrt durch Niedersachsen, bei der die Medienvertreter dann auch kleinere Campingplätze kennen lernen werden. Im Frühjahr 2004 soll auch das erste ECOCAMPINGProjekt in Niedersachsen starten. 19 Campingplätze wollen an dem Projekt teilnehmen. Wie hoch die Kosten für die einzelnen Betriebe sein werden, entscheidet sich in den kommenden Wochen. Je mehr Betriebe mitmachen, desto günstiger wird es für die einzelnen. Außerdem bemüht sich die Verbandsführung derzeit beim Wirtschafts- und Umweltministerium sowie bei der Bundesstiftung Umwelt um Fördergelder. Davon, dass sich die Teilnahme für die Betriebe auszahlt, ist Anton Harms überzeugt. „Es kostet nicht nur; es gibt auch große Einsparpotentiale“, erklärte er. Außerdem spielt der Umweltaspekt für die Gäste eine immer größere Rolle. „Gerade jüngere Gäste legen darauf großen Wert.“ ews HERAUSGEBER/VERLAG Werbestudio Varnay GmbH Potsdamer Straße 3 30916 Isernhagen/Altwarmbüchen VERLAGSLEITUNG Rolf Kuschel Tel. 0511/9 20 86 00 Fax 0511/9 20 86 02 eMail [email protected] ISDN 0511/613 7013 REDAKTION Eva Walitzek-Schmidtko Tel. 0 5139/89 32 20 Fax 0 5139/89 32 21 eMail [email protected] ANZEIGEN- UND OBJEKTLEITUNG Rolf Kuschel im Verlag SATZ/GESTALTUNG Werbestudio Varnay GmbH DRUCK Druckerei Honscha Isernhagen VERTRIEB Deutsche Post AG ● Mitglieder des BVCD (Bundesverband der Campingwirtschaft in Deutschland e.V.) ● Fördermitglieder des BVCD ● Investoren und Meinungsbildner der Tourismus- und Freizeitwirtschaft in Deutschland ERSCHEINUNGSWEISE 6 mal im Jahr BEZUGSPREIS Jahresabonnement 48 Euro plus Porto Kleinanzeigen Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Bildvorlagen wird keine Haftung übernommen. Das Leistungsangebot der inserierenden Firmen wird weder vom Herausgeber noch vom Verlag überprüft oder empfohlen. Zuschriften können auch ohne ausdrückliche Genehmigung ganz oder auszugsweise veröffentlicht werden. Zuschriften spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider. Campingplatz in Deutschland oder Italien, Pacht oder zum Kauf gesucht von Ehepaar (beide 40). Tel. 0361/2601285 Email: [email protected] Kurort im sonnigen Süden Deutschlands sucht Investor und Betreiber für neu zu errichtenden Campingplatz in schöner, verkehrsgünstiger Lage, Schwimmbad vorhanden. Chiffre: 00203 Campingplatz in NRW zu kaufen oder pachten gesucht. Chiffre 00103 Nie mehr Hundekot auf dem Platz Büro Jansen liefert Hundekottüten Angebotsanforderung einfach über [email protected] 0 24 74-15 32 Ihre zuverlässigen Partner auf dem Weg zum Erfolg. 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