Marktlücke Mietobjekte?!

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Marktlücke Mietobjekte?!
Ausgabe 5/2003
Oktober/November
Marktlücke
Mietobjekte?!
Absender: CAMPINGWIRTSCHAFT HEUTE · Potsdamer Straße 3 · 30916 Isernhagen
Foto: Miramar/VCSH
Editorial
Luftaufnahme
Campingplatz Ostsee
„Wie gewinne ich neue Gäste?“
Diese Frage stellt sich wohl
jeder Campingunternehmer.
Ein Patentrezept gibt es (leider) nicht – aber viele
Wege, die zum Ziel, sprich
zum neuen Gast führen können. Über einige wird in diesem Heft berichtet – über
die Klassifizierung ebenso
wie über die geplante Dauerstellplatzbörse im Internet
oder über Mietobjekte auf
Campingplätzen.
Schnuppercamping in einem gemieteten Wohnwagen, Wohnmobil oder Mobilheim ist sicher ein Weg,
möglicherweise sogar ein
besonders viel versprechender. Denn auf diese Weise
können Menschen von den
Vorzügen des Campinglebens überzeugt werden, die
bislang mit dieser Urlaubsund Freizeitform wenig im
Sinn hatten.
Die Zeiten sind günstig:
Camping liegt im Trend. Die
Medien haben in der zurükkliegenden Saison häufig
darüber berichtet und so
manchen Campingmuffel
neugierig gemacht. Doch die
hohen Anfangsinvestitionen
schrecken viele Neulinge ab.
Denn wer kauft schon gerne
die Katze im Sack und investiert Tausende Euro in einen
Wohnwagen oder ein Wohnmobil, ohne genau zu wissen, ob diese Art des Urlaubs ihm und seiner Familie
wirklich gefällt?
Natürlich gibt es Händler, die
Caravans und Wohnmobile
vermieten. Doch ob die
Reise mit dem gemieteten
Caravan oder Wohnmobil
dann auf den eigenen Campingplatz führt oder auf einen anderen, ist ungewiss.
Campingunternehmer sollten daher überlegen, ob sie
nicht selbst entsprechende
Mietangebot schaffen und so
dem Gast auf ihren Platz lokken. Noch ist die Konkurrenz
hierzulande nicht allzu groß,
wie Horst Nitschke beim
ADAC/CIVD-Forum
darlegte.
Ob sich die Investition in
Mietobjekte lohnt, muss jeder Campingunternehmer
für seinen Platz realistisch
berechnen (wie, zeigt der
Unternehmensberater Dr.
Riechey in seinem Artikel
auf den Seiten 13 bis 17).
Allerdings sollte man bei
der Entscheidung vielleicht
nicht nur den direkten betriebswirtschaftlichen Ertrag
im Auge haben, sondern
auch den Zusatznutzen.
Denn die Erfahrung zeigt,
dass Camper treue Gäste
sind. Sie kehren immer wieder zu „ihrem“ Campingplatz zurück, wenn sie sich
dort wohl fühlen. Und so
mancher, der im Mietwohnwagen das Leben auf dem
Campingplatz kennen und
schätzen gelernt hat, bleibt
seiner ersten Campingliebe
gar ein Leben lang treu –
als Urlaubs- oder gar als
Dauergast, dann aber im eigenem Wohnwagen, Wohnmobil oder Mobilheim.
Ihr CWH-Team
05/2003
3
Wir kümmern uns
nicht um alles...
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um unsere Kunden!
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Geschäftsbogen
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Kataloge
Sonstiges
INHALT
Fachmagazin für Camping-, Freizeit- und Wassersportunternehmer in Deutschland
Inhalt
5
Per Mausklick zum Dauerstellplatz
Neuer Geschäftsführer – neue Vizepräsidenten
6
Neue Fachmesse für Campingunternehmer
7
Eindrücke einer Klassifikationsrundreise
8
Sterne für hessische Campingplätze
10
Viel Licht und viel Schatten auf deutschen Campingplätzen
11
Mietobjekte auf Campingplätzen – eine Marktlücke?
13
Regelmäßige Wartung ist Pflicht!
18
Auf DIN-Norm und Serviceleistungen achten
20
Emotionale und sensomotorische Aspekte
21
Internationale Fachmesse für Spielgeräte und Freizeitanlagen
23
Recycling-Kunststoff entlastet Umwelt
ABC bei Play & Leisure
25
Im internationalen
Vergleich schneiden
deutsche Campingplätze nur durchschnittlich ab. Vor
allem bei den Freizeitangeboten hapert es. Ein Bericht
über die Auswertung des ADACCamping-Caravaning-Führers ab
Seite 11
Ein Urlaub im gemieteten Mobilheim überzeugt so manchen Campingmuffel von den
Vorzügen dieser Freizeitform. Ob und wann
sich Mietobjekte lohnen, lesen Sie ab
26
Seite 13
Kotas sind Multitalente
PlayCare sorgt für Sicherheit
27
Kemmlit-Fachberater nehmen Maß
Mit System zu individuellen Spielanlagen
28
Vom Zwei-Mann-Betrieb zum internationalen Konzern
VCH tagt in Lich
29
Campingsaison 2004 wird zentral eröffnet
Kleinanzeigen
Impressum
30
Titelfotos:
Campingplatz Wulfener Hals/Volker Riechey (Hintergrund)
grafuso (kleines Foto links und rechts oben)
Dr. Volker Riechey (kleines Foto rechts unten)
Seite 6
Foto: Progas
Windows-Version bietet neue Möglichkeiten
HarzCamp mit neuer Visitenkarte
Campingunternehmer können
künftig im Internet Mieter für freie
Dauercampingstellplätze suchen.
Wir stellen
das Projekt
jahrescamping.de
vor
Foto: Wulfener Hals/VCSH
3
Foto: Dr. Riechey
Editorial
Wer auf Flüssiggas setzt, muss bei der Tanklagerung keine Gewässerschutzmaßnahmen ergreifen. Regelmäßige Wartung der
Anlagen ist jedoch Pflicht. Mehr darüber ab
Seite 18
05/2003
5
AKTUELL · AKTUELL · AKTUELL · AKTUELL · AKTUELL
www.jahrescamping.de
Per Mausklick zum Dauerstellplatz
C
Dauercamping interessiert,
hat bislang keine Möglichkeit,
sich günstig und bequem
über freie Dauerstellplätze in
der näheren und weiteren
Umgebung zu informieren.“
Diese Lücke soll
jahrescamping.de
schließen; gleichzeitig soll die attraktive Präsentation im modernen,
positiv besetzten
Medium Internet
dazu
beitragen,
das angestaubte
Image des DauerMancher Dauerstellplatz steht inzwischen campings aufzuleer. Die unzureichende Auslastung bereitet polieren. Vor allem
vielen Campingunternehmern Kopfzerbre- junge Leute nutchen.
zen das Internet
Gäste abschreckt. Außerdem und werden auf diesem Weg
wird Dauercamping so gut erreicht – und damit die gewie nicht beworben. „Neube- wünschte Zielgruppe.
legungen sind heutzutage Von der frisch und offen geStartseite
mit
meist das Ergebnis von posi- stalteten
tiven Urlaubserfahrungen BVCD-Logo, positivem Slooder von Mund-zu-Mund-Pro- gan und einem kurzen, einpaganda und damit sehr zu- prägsamen Imagetext gelanfallsabhängig“, stellt Werner gen die Besucher der website
Cohrs fest. „Wer sich fürs über eine Scrollliste zu einer
Liste der einzelnen BundesJahreshauptversammlung des BVCD
länder und zu Informationen
Neuer Geschäftsführer – neue Vizepräsidenten auf den folgenden Seiten. Auf
einer Bundeslandkarte sind
Der Jurist Christopher Benkert
Verband der Camping- und
die verschiedenen Urlaubsrewird ab 1. Januar 2004 die GeFreizeitbetriebe Mecklenburggionen und alle teilnehmenschäftsführung des BundesverVorpommern. Sie treten die
den Campingplätze verzeichbandes der Campingwirtschaft
Nachfolge von Bernd Müller
net. Buttons auf der linken
in Deutschland (BVCD) überund Hardi Limmeroth an.
nehmen. Mit großer Mehrheit
Ursel Dauenhauer, erste Frau
Seite führen zu weiteren Inforwurde der 30-Jährige, der in
im Präsidium des noch jungen
mationen z.B. über touristiZell am Main lebt und an seiner
Verbandes, leitet seit 20 Jahren
sche Besonderheiten oder diDoktorarbeit arbeitet, in der
den Campingplatz Clausensee
rekt zu den Campingplätzen
Jahreshauptversammlung des
in Waldfischbach. Der Cambzw. zu deren Anzeige- oder
BVCD am Alfsee zum Gepingplatz im Pfälzer Wald verKontaktformular.
schäftsführer bestellt.
fügt über 160 Touristik- und 80
Jeder teilnehmende CamAußerdem wurde beschlossen,
Dauerstellplätze. Seit einem
pingunternehmer kann seidass möglichst zum JahresbeJahrzehnt ist die 56-Jährigenen Platz mit Text und Bilginn neue Geschäftsräume in
Vorsitzende des VCRR.
dern vorstellen und für seiBerlin bezogen werden sollen.
Der promovierte Volkswirt Dr.
nen Platz werben. Das GrundDurch die Präsenz in der
Gunter Riechey gehört seit
layout ist für alle Betriebe
Bundeshauptstadt soll die Lob1998 dem Vorstand des
gleich, für die Informationen
byarbeit erleichtert werden;
VCFMV an. Der Unternehüber ihren Betrieb sind die
außerdem ist die Geschäftsmensberater konzipierte und
stelle in der Bundeshauptstadt
gründete Mitte der 90er Jahre
Unternehmer selbst verantfür die Mitglieder besser erdie Haveltourist GmbH und ist
wortlich.
reichbar. Anton Harms hofft,
seit 1999 alleinvertretungsbeDie Besucher können von
dass schon im kommenden
rechtigter Geschäftsführer der
diesen Seiten per E-Mail weiMonat entsprechende Räume
Gesellschaft, zu der neun Camtere Informationen über den
gefunden werden.
pingplätze in der Mecklenburgijeweiligen Platz anfordern.
Zu neuen Vizepräsidenten
schen Seenplatte mit insgeFür Campingunternehmer,
wählten die Mitglieder Ursel
samt 1.550 Standplätzen sowie
die bereits eigene InternetseiDauenhauer vom Verband der
85 Ferienhäusern, Mobilheiten haben, kann ein DirektCampingplatzunternehmer
men und Mietwohnwagen gelink zur Homepage des
Rheinland-Pfalz und Saarland
hören.
Unternehmens eingerichtet
ews
sowie Dr. Gunter Riechey vom
werden.
6
05/2003
zen haben zu dieser Entwicklung ebenso beigetragen wie
das weit verbreitete negative
Image der Freizeitform Dauercamping, das vor allem junge
Foto: ews
ampingunternehmer
können ihre freien
Dauerstellplätze künftig im Internet anbieten.
Unter der Adresse www.
jahrescamping.de werden –
unter dem Dach und mit dem
Logo des BVCD – Jahresstellplätze bundesweit und
einheitlich vermarktet. Dies
entschieden die Mitglieder
bei der
Jahreshauptversammlung des Bundesverbandes Ende Oktober. Das
Konzept für die Dauerstellplatzbörse im Internet hat der
niedersächsische Campingunternehmer Werner Cohrs
entwickelt.
Mit diesem Angebot reagiert
der Verband auf die sinkende Nachfrage nach Dauerstellplätzen, die vielen
Unternehmern zu schaffen
macht. Denn Dauercamping
ist für die meisten Betriebe
ein wirtschaftlich wichtiger
Betriebszweig; die Auslastung lässt jedoch vielerorts zu
wünschen übrig. Unzureichende Freizeitangebote auf
den einzelnen Campingplät-
Domain belegt
Auf die Frage, warum die Dauerstellplatzbörse unter dem
Namen www.jahresplätze.de
online geht, nennt Werner
Cohrs zwei Gründe. „Das Wort
Dauercamping löst bei vielen
Urlaubern negative Assoziationen aus. Jahrescamping ist
neutraler und klingt schöner.“
Außerdem ist die Domain
Dauercamping bereits belegt.
Sie zu erwerben würde vermutlich Zeit und Geld kosten.
Die Domain jahrescamping.de
hat sich Werner Cohrs bereits
vor zwei Jahren gesichert; das
Projekt könnte schon in den
nächsten Monaten ohne Zusatzkosten starten.
Teilnehmen können alle
Campingunternehmer, die
Mitglied im Verband sind.
„Die Kosten werden pro Jahr
und Betrieb etwa 300 Euro
betragen“, schätzt Werner
Cohrs. Ein Großteil des Geldes wird für die Öffentlichkeitsarbeit verwandt. „Es ist
wichtig, dass die Seite überall
bekannt wird.“ Berichte und
Anzeigen in Campingkatalogen und in den (Fach-)Medien
sind dazu ebenso nötig wie
die Aufnahme in die wichtigsten Suchmaschinen. Werner Cohrs hofft, dass auch
die Wohnwagenhändler und
-hersteller das Konzept unterstützen und künftig ihre Kunden auf die Möglichkeit hinweisen, über jahresplätze.de
bequem vom heimischen
Computer aus einen Dauerstellplatz zu finden.
Bei den Campingunternehmern ist das Interesse groß:
Als Werner Cohrs bei der
Herbstversammlung des Verbandes der Campingunternehmer Niedersachsen e.V.
sein Konzept erstmals vorstellte, signalisierten weit
über die Hälfte der anwesenden Campingplatzbetreiber
Interesse, mitzumachen.
Information:
Campingplatz
Zum Oertzewinkel
Werner Cohrs
29633 Munster-Kreutzen
Tel: 0 50 55/55 49
Fax 0 50 55/13 53
[email protected]
AKTUELL · AKTUELL · AKTUELL · AKTUELL · AKTUELL
Messe Düsseldorf erweitert Angebot
Neue Fachmesse für Campingunternehmer
mit Workshops soll die Fahrt
nach Düsseldorf und den
Messebesuch für die Zielgruppe noch lohnenswerter
machen. Auch über eine eigene Veranstaltung für die
Handelsbetriebe wird, so Helmut Winkler, nachgedacht.
Über mangelndes Interesse
konnten sich die Veranstalter
auch in diesem Jahr nicht beklagen. 525 internationale
Aussteller (2002:500) präsentierten in den Messehallen 9 bis 17 ihr Angebot.
Rund 164.000 Besucher –
8.000 mehr als im Vorjahr –
wurden an den zehn Messetagen gezählt. 850 internationale Journalisten – 100 mehr
als 2002 – berichteten für
verschiedene
Zeitungen,
Fachzeitschriften, Magazine
und Fernsehsender über den
Caravan Salon. Auch die
Wander- und Trekkingmesse
TourNatur feierte am zweiten
Messewochenende in Halle 5
mit insgesamt 17.000 Besu-
chern eine gelungene Premiere. Ein interessanter Termin für die Campingunternehmer war das achte
ADAC/CIVD-Forum.
Ob die Spezialmesse für
Campingunternehmer und
Stellplatzbetreiber bereits im
kommenden Jahr realisiert
wird, entscheidet sich in den
nächsten Monaten. Der
nächste Caravan Salon findet
von Freitag, 27. August (Fachbesucher- und Medientag),
bis Sonntag, 5. September
2004, auf dem Messegelände in Düsseldorf statt; für
die TourNatur ist wiederum
das zweite Messenwochenende reserviert.
Foto: ews
E
ine Fachmesse für
Campingplatzund
Stellplatzbetreiber will
die Messe Düsseldorf ab dem
nächsten oder dem übernächsten Jahr durchführen.
Parallel zum Caravan Salon
sollen Hersteller und Dienstleister ihre Produkte und Angebote für die Campingunternehmer in Halle 8 präsentieren.
„Wir erarbeiten derzeit ein
Konzept für die neue Messe“,
erklärt Helmut Winkler, Projektleiter des Caravan Salons.
Die Messe wird voraussichtlich an zwei Tagen stattfinden, möglicherweise am
Fachbesuchertag am Freitag
vor dem eigentlichen Messebeginn und am darauf folgenden Sonnabend.
Ziel ist es, die Akzeptanz des
Caravan Salons, der weltgrößten Messe für mobile
Freizeit, auch beim Fachpublikum zu erhöhen. Ein interessantes Rahmenprogramm
Der Caravan Salon ist auch für Campingunternehmer eine Reise
wert. Vielleicht findet schon im kommenden Jahr eine spezielle
messe für die Betreiber statt.
EINE MESSE – ZENTRAL & INTERNATIONAL
Europas Fachmesse für Spielgeräte und Freizeitanlagen
r
Nur fü cher
u
s
e
b
Fach
www.play-leisure.de
Fu
Play nsport Event
tool
and
s
Leis
ure
Internationale Fachmesse für
Spielgeräte und Freizeitanlagen
10. – 12.03.2004
w
w
w
MESSE FRIEDRICHSHAFEN
Messe Friedrichshafen GmbH
Postfach 2080
D-88010 Friedrichshafen
Tel. + 49 (0) 75 41 / 7 08 - 0
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am Bodensee
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w
w
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Landschaft
Garten
Kommunen
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w
w
Fitness
Camping
Spiel…
ne
M äu e Tr e
rkte nds
– n – ne
eue
u
C h ae
nc
Workshops
Lobbyarbeit
Foren zu neuen Themen
Austausch u. Kontakte…
en
05/2003
7
Camping in Deutschland: Bedingt zu empfehlen
Friedrich-Wilhelm
Meinecke
Eindrücke einer Klassifikationsrundreise
D
Wir Campingunternehmer
können die Medien wirklich
nur nutzen, wenn wir unsere
Hausaufgaben machen. Das
bedeutet, dass der Gast, der
unverhofft auf unseren Platz
kommt, am besten sofort begeistert sein soll, wenigstens
zufrieden gestellt. Nie soll er
aber vom Eindruck und der
Leistung enttäuscht das Gelände wieder verlassen.
Im Juni klassifizierte der VCN
Fotos: Meinecke
ie Medienaufmerksamkeit hat seit dem
Sommer 2003 einen
neuen Fokus: die Campingbetriebe in Deutschland. Von
der Bildzeitung bis zum ARDMagazin gab es kaum ein
Medium, das in diesem Sommer nicht über das Leben auf
und mit Campingplätzen berichtete.
„Endlich haben wir die verdiente Aufmerksamkeit, für
Kein Palazzo Prozzo, aber ansprechend – die Rezeption am Alfsee.
die wir schon viele Jahre arbeiten!“ freuen sich viele
Camping-Verbandsfunktionäre auf Landes- und
Bundesebene. Doch Vorsicht!
Medien haben die Eigenschaft, je nach Zielsetzung,
die Eindrücke zu verstärken –
sowohl in positiver als auch
in negativer Hinsicht!
Eine Bildzeitungsreporterin,
die nur den Südseecamp mit
seiner vollen Leistungsbreite
kennen gelernt hat, kann sich
möglicherweise Campingleben nur in solchen Großbetrieben vorstellen. Erlebt sie
Camping dann auf einem
Durchschnitts-Campingplatz,
ist sie möglicherweise enttäuscht und gibt diese Enttäuschung an ihre Leser/innen weiter. Ein Fernseh-Team
des
Wirtschaftsmagazins
WiSo hat an Hand von sechs
Betrieben von der Nordsee
bis zu den Alpen haarsträubende
Sicherheitsmängel
festgestellt und wähnt somit
Leben und Gesundheit der
Camper auf allen deutschen
Campingplätzen in Gefahr.
8
05/2003
einige Campingplätze seiner
Mitglieder, die überzeugt waren, auf die Wünsche der
Gäste gut genug vorbereitet
zu sein, um mit den verliehenen DTV-Sternen auch um
den Gast werben zu können.
Untersucht wurden die Rezeption und der Service, das
Sanitär- und das Platzangebot.
Es begann bei jedem Betrieb
mit der Begutachtung der Rezeption. Sie ist von allen Einrichtungen eines Campingplatzes die einzige, die von allen Gästen, Behördenvertretern, Journalisten und anderen, die an der öffentlichen
Meinung mitwirken, betreten
werden muss. Das Bild vom
Betrieb wird hier geprägt,
und zwar für den ganzen
Platz. Denn der erste Eindruck ist oft der entscheidende.
Bei vielen klassifizierten Betrieben ließ dieser erste Eindruck leider zu wünschen
übrig. Die Räume waren
meist zwar zweckmäßig, aber
entweder sehr klein und mit
nur einer oder zwei Sitzgelegenheiten ausgestattet. Oder
sie waren mit einer Gaststätte
kombiniert. Man stelle sich
nur einmal den Beschwerdefall vor, wenn der Gastraum
voll ist.
Die Informationsunterlagen
für den Gast beschränkten
sich meist auf ein deutsches
Hausprospekt in DIN 6 lang
sowie ein bebildertes Unterkunftsverzeichnis des örtlichen Fremdenverkehrsamtes. Das interessiert den Gast
kaum. Denn schließlich hat
er sich ja für den Campingplatz entschieden.
Hier werden Chancen vertan.
Ein paar Quadratmeter mehr
für diesen doch so wichtigen
Raum, beim Nachdruck des
Hausprospektes den deutschen Text um einen englischen erweitern – und schon
findet sich auch der internationale Gast auf dem Platz
und in der Umgebung zurecht. Dies sind Investitionen,
die nicht einmal 1.000 Euro
kosten, aber viel mehr
bringen.
Es wird jedoch wohl noch
viel Wasser die Elbe hinunterfließen, bis hier ein Umdenkungsprozess einsetzt. Solange die Rezeption nur als
Zweckgebäude zum Einchekken und Abkassieren angesehen wird, wird Camping den
Mief der Vergangenheit des
Tourismus mit sich führen.
Niemand verlangt einen „Palazzo Prozzo“ als Empfangsgebäude, aber es muss dem
Gast gefallen und ihm die-
nen. Hier wird Marketing am
Gast und für den Betrieb gemacht.
Beim Versuch, Touren- und
Ausflugsvorschläge in die
Was ist das? Ein Kaninchenstall
mit Beleuchtung?
Umgebung für zwei Tage zu
erhalten, gaben die meisten
Rezeptionisten eine traurige
Figur ab. Außer Wandern
und Fahrradfahren gab es
kaum überwältigende Vorschläge zum Kennenlernen
der Region. Rühmliche Ausnahmen waren die kleinen
Betriebe „Wiesenbeker Teich“
im Harz und „Röders Park“ in
der Lüneburger Heide. Hier
hatten die Mitglieder der
Klassifizierungskommission
fast ein schlechtes Gewissen,
weil sie keinen Ausflug zu
den Highlights in der Region
unternehmen konnten. Campingunternehmer mit dem
gewissen Herzblut hinter
dem Counter sind eben
Röders Park bei Soltau: Klein, aber genug Platz, um die Seele
baumeln zu lassen.
durch nichts zu ersetzen. Sie
geben dem Begriff „Camping“ erst die Farbe, den die
Gäste so wertschätzen.
Nach dem Einchecken werden die Gäste leider meist
sich selbst überlassen. Diejenigen, die Dienstleistungen
wie geführte Touren oder eigene Veranstaltungen des
Platzes erwarten, werden zukünftig vermehrt 4- und 5Sterne-Plätze anfahren, da
diese Angebote dort zum
normalen Leistungskatalog
gehört. Es sei denn, und hier
liegt die Chance der Plätze
mit zwei und drei Sternen,
diese Plätze bieten tatsächlich eigene oder fremde Veranstaltungen an – und das
zum 3-Sterne-Preis. Werben
sie dann noch dafür und
sprechen die Gäste richtig an,
haben sie einen strategischen
Marktvorteil.
Ein bescheidenes Kapitel war
das Thema Versorgung mit
Lebensmitteln. Hier kaptitulierten besonders die kleineren Betriebe vor der Übermacht der Discounter in der
Sauna und Schwimmbad am
Harzkamp – hier kann man
auch einige Regentage überleben.
Nähe des Platzes. Alle?!?
Nein, ein kleiner Campingplatz an der Oertze am
Schießplatz Bergen-Munster
in der Lüneburger Heide leistet erbittert Widerstand gegen die Marktmacht der Konzerne. Sein Rezept: Er hat die
überregional bekannten Produkte – soweit möglich –
durch heimische ersetzt und
damit für den Gast statt des
Preisvergleichs einen Produktvergleich hergeführt.
munalen als auch in privaten
Betrieben.
Abblätternde
Farbe, nicht funktionierende
Camping ist Freiheit! Auch von vielen Industrienormen. „Auf dem
Simpel“ bei Soltau.
Der zweite Schwerpunkt war
das sanitäre Angebot. Zum
Grundverständnis: Der Gast
verbringt seine Freizeit nicht
im Sanitärgebäuden. Doch
wenn ein zehnminütiger Besuch zum Waschen oder zur
Toilette in diesen Gebäuden
Survivalcharakter hat, dann
ist es, als würde jedes Mal in
einen schönen Wein ein
Tropfen Essig gegossen. Zu
viele Tropfen verderben jeden
Wein.
Die Bewertungskommission
verstand sich nicht als Fliesenzählgeschwader. Schöne
Dekorfliesen und die neuesten Trennwand-Einbauten
nützten nichts, wenn in den
Silikon- und anderen Fugen
der Schimmelpilz hauste. Verschimmelte Fugen und Drekkecken sind ein Angriff auf
die Gesundheit des Gastes.
Der Betreiber, der hier nachlässig ist, hat nicht viel für
seine Gäste und Kunden
übrig und wurde von der
Kommission gebührend abgestraft. Auch diese Zusatzreinigungen kosten nicht die
Welt mehr, bringen aber in
der Augen der Gäste soviel
mehr an Wertschätzung.
Eine andere Variante von
Gastverachtung ist das Runterwirtschaften von Sanitärgebäuden. Der Hauptgrund
ist in einer falschen Budgetierung zu suchen. Geld ist immer knapp, sowohl bei kom-
Seifenspender oder angerostete Türen bedürfen keiner betrieblichen
Grundsatzentscheidung. Für solche Reparaturen muss einfach immer
Geld da sein, sonst wird dem
Gast signalisiert: „Du bist mir
egal – ich habe mein privates
Badezimmer.“
Ein weiterer Schwachpunkt
war bei fast allen Sanitärgebäuden das Thema Lüftung.
Passive Lüftung durch angekippter Fenster-Oberlichter
sind einfach nicht genug.
Muffige und stickige Räume
sind auch durch schöne Einbauten nicht auszugleichen.
Sicherlich ist professionelle
Raumbelüftung mit Wärmerückgewinnung nicht ganz
billig, aber Gäste, die wegen
eines schlechten Sanitärangebotes wegbleiben, kosten
noch viel mehr Geld. Man
muss sie nämlich mit teuerer
Werbung zurückgewinnen.
Falls dies überhaupt gelingt!
Um aus einem mittelguten
ein gutes Sanitärhaus zu machen, ist nicht immer ein
Neubau nötig. Es ist oft die
Betriebsblindheit, die den
fehlenden Garderobenhaken,
die fehlende Schamblende,
den nicht funktionierenden
N Sie wollen Ihr Unternehmen besser N Sie wollen Ihren Dauerplatzanteil
bei Banken positionieren und Ihre
reduzieren und Ihren Platz neu
Finanzierung optimieren?
ausrichten?
N Sie planen weitere Angebote, um N Sie wollen Ihr Unternehmen erfolgsorientiert an die Erfordernisse des
Ihren Platz für Touristen attraktiv
Marktes anpassen?
zu gestalten?
N Sie planen Investitionen und haben N Sie wollen Ihr Unternehmen verkaufen oder übergeben?
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Wir beraten seit 18 Jahren vorwiegend mittelständische Unternehmen, darunter eine
Vielzahl von Campingplatzunternehmen. Dr. Riechey ist Mitglied des Vorstands des
VCFMV-Verband der Camping- und Freizeitbetriebe MV und ist nicht zuletzt durch
eigenes Engagement bei der Haveltourist-Gruppe mit der Branche bestens vertraut.
05/2003
9
Unternehmer unternehmen
alles, damit die Gesamtanlage gepflegt aussieht. Auf
Fotos: Meinecke
Notknopf im Behindertenraum usw. übersehen lässt.
Der dritte Schwerpunkt galt
Der Schlechtwetterraum Eckwarderhörne für 52 Touristenplätze
und 120 Dauerplätze – hier gibt es eine Warteliste. Zufall?
den Standplätzen sowie der
Platzanlage. Hier trennten
sich die Betreiber in Unternehmer und Unterlasser. Die
den Stellplätzen für Dauercamper, die in der Regel 100
m2 oder etwas größer waren,
standen der Caravan mit Zelt,
ein Gerätehaus, einige Büsche und ein Fahrzeug. Bei
den Unterlassern durfte jeder
nach seiner Facon Büsche
pflanzen und schneiden, Anbauten und Sichtschutzelemente aufstellen und sich mit
sonstigen Verunstaltungen
des Platzes austoben. Natürlich wurden die verlassenen
Plätze nicht geräumt. Dass
auf solchen „Schrottplätzen“
die Nachfrage nach Jahresplätzen rückgängig ist, ist nur
allzu verständlich. Nun versuchen diese Unterlasser ihr
Heil in der Beherbergung
von Feriengästen, ein Projekt,
das von Anfang an zum
Scheitern verurteilt ist. 100
m2 gemähter Rasen sind als
Angebot für den Feriengast
nicht genug. Er bewertet
auch die Lage, wo und in welchem Umfeld dieser Platz
liegt.
Ein weiterer Schwachpunkt,
der eigentlich gar nicht mehr
existieren dürfte, war die Si-
ter eine andere. Camper, die
bei Regen nur auf ihren
Wohnwagen oder aufs Zelt
angewiesen sind, sind arm
dran und wahrscheinlich
auch bald abgereist. Gemeinschaftsräume, die mehr
als zweckmäßig sind, waren
auf den überprüften Plätze
selten zu finden. Eine angenehme Ausnahme ist die
Saunalandschaft im „Harzcamp“, die mit viel Liebe zum
Detail gefertigt wurde, oder
die Bootshalle am Alfsee –
ein schöner großer Mehrzweckraum mit offenem Kamin. Hier fällt dem ahnungslosen Besucher die Kinnlade
runter. Leider sind solche
Raumangebote zurzeit noch
Mangelware.
Hoffentlich
nicht mehr lange...!
Da in den Campingkatalogen
trotz der vielen unterschiedlichen Bewertungskriterien
die Qualitätsverteilung der
Campingplätze über die
Bundesländer in etwa gleich
Erstmals DTV-Klassifizierung in Hessen
Sterne für hessische Campingplätze
Sechs Campingplätze in Hessen dürfen sich künftig mit den
vom Deutschen Tourismusverband vergebenen Sternen
schmücken. Die aus Mitgliedern des ADAC, des DCC und
des Verbands der Campingplatzhalter in Thüringen bestehende Kommission bewertete
fünf Campingplätze als komfortabel (drei Sterne); ein Campingplatz, der Rhön-Campingpark der Familie Keitel in Ehrenberg, erhielt sogar die Auszeichnung Luxuriös und darf
drei Jahre lang mit fünf Sternen
werben.
Die Campingplatzklassifizierung wurde zum ersten Mal in
Hessen durchgeführt; der Geschäftsführer des Landesverbandes der Campingplatzunternehmer in Hessen (VCH), Reinhold Becker, war mit der Resonanz und dem Ergebnis zufrieden. „Ein Anfang ist gemacht.
Die Klassifizierung ist gut verlaufen. Alle Bewerber wurden
ausgezeichnet“, zog er ein positives Fazit.
Nach der gelungenen Premiere
soll auch im kommenden Jahr
wieder eine Klassifizierung
durchgeführt werden; interessierte Campingunternehmer
können die Unterlagen bereits
jetzt bei der Geschäftsstelle anfordern. Bewertet werden die
Bereiche Rezeption und Service,
Sanitäranlagen
und
Standplätze.
10
05/2003
Die Klassifizierung kostet für
Verbandsmitglieder 250 Euro;
Nicht-Mitglieder zahlen 500
Euro. In diesem Betrag sind die
Kosten für die Klassifizierungsreise ebenso enthalten wie die
Kosten für das Schild.
Eine Investition, die sich nach
Meinung des VCH-Vorstands
lohnt. Denn die DTV-Klassifizierung ist ein nützlicher Wegweiser für Campinggäste aus dem
In- und Ausland, nicht zuletzt
auch, weil die Klassifizierung
analog zu der im Hotelbereich
schon lange üblichen und daher bekannten Bewertung erfolgt.
Information:
VCH-Geschäftsstelle
Reinhold Becker
34593 Knüllwald-Remsfeld
Hauptstr. 34
Tel.: 0 56 81/60 88 88
Fax: 0 56 81/93 08 07
[email protected]
www.hessencamping.de
Freizeitpark am Emsdeich: Es darf auch etwas mehr als eine grüne
Wiese angeboten werden, z. B. eine Bank mit Tisch.
cherheit. Klapperige Holzkästen, die eher an einen Karnikkelstall denn an eine Stromverteilung erinnern, Feuerlöscher, die weder zugänglich
noch gut erkennbar waren,
oder mit Holzhütten zugebaute Brandschneisen sind
nicht nur ein Sicherheitsrisiko, sondern verschandeln
auch noch den Platz. Zugegeben: Campinganlagen dieser
Art gab es nur wenige, doch
hier ist jeder Fall ein Fall zuviel, denn er ist imageschädigend für die ganze Branche.
Eine gut gepflegte Campingparzelle mit Ver- und Entsorgung ist eine Sache. Das
mitteleuropäische Regenwet-
verteilt ist, kann man vermutlich ruhigen Gewissens die
vorgefunden Eindrücke auf
alle Bundesländer übertragen. Wenn dem so ist, kann
man mit diesen Ergebnissen
nicht zufrieden sein. Der
Sommer 2003 war zwar
schön und hat viele zusätzliche Übernachtungsgäste gebracht. Eine Wiederholung
wird es jedoch bei uns wahrscheinlich so schnell nicht
geben. So bleibt uns nur die
Qualität im hiesigen Camping, um ein Gegengewicht
zur Sonnengarantie in den
Mittelmeer-Ländern zu haben.
Nur Mittelmaß?
Viel Licht und viel Schatten
auf deutschen Campingplätzen
W
Foto: ews
o liegen die besten
C a m p i n g p l ät z e ?
Eine Antwort auf
diese Frage gab Stefan Thurn
vom ADAC Camping-Caravaning-Führer beim 8. ADAC/
CIVD Forum in Düsseldorf.
Die Niederlande sind Campingland Nr. 1 in Europa. Sie
führen die Rangfolge der
Länder mit deutlichem Abstand vor Frankreich, Italien
und Spanien an. Die deutschen Campingplätze teilen
sich im europäischen Ranking gemeinsam mit Dänemark den siebten Platz. In der
deutschlandinternen Wertung liegt Schleswig-Holstein
auf Rang 1. Gemeinsame
Zweite der deutschen Rangliste sind Mecklenburg-Vorpommern und NordrheinWestfalen; Niedersachsen
und Baden-Württemberg teilen sich Rang vier.
Stefan Thurn präsentierte beim
ADAC-Forum auf dem Caravan
Salon die Ergebnisse des Vergleichs.
Für die Campingplatz-Charts
wurden die CampingplatzProfile im ADAC CampingCaravaning-Führer ausgewertet, die erstmals in diesem
Jahr für jeden Platz erstellt
wurden. Bis zu 25 Sterne vergaben die Prüfer für jeden
Platz in fünf Leistungsbereichen – jeweils maximal fünf
Sterne in den Kategorien Sanitärausstattung, Stellplatzund Platzgelände, Versorgung, Freizeiteinrichtungen
sowie Freizeit- und Animationsangebote. Mit Hilfe der
Sterne können die Nutzer die
Vorzüge und Schwächen eines Platzes auf einen Blick erkennen. Für das Ranking
wurden die Durchschnittswerte für die einzelnen (Bundes-)Länder ermittelt.
„Die niederländischen Campingplätze sind in vier von
fünf
Leistungsbereichen
Spitze. Nur in der Kategorie
Versorgung liegt Spanien auf
Platz eins“, erklärt Stefan
Thurn. Über 90 Prozent der
spanischen Campinganlagen
bieten laut ADAC CampingCaravaning-Führer einen eigenen Supermarkt bzw. Lebensmittelverkauf mit meist
gutem Sortiment an, häufig
außerdem eine eigene Gaststätte oder einen Imbiss. Und
so müssen sich die niederländischen Campingplätze in
dieser Kategorie mit dem
zweiten Rang begnügen –
gemeinsam mit Griechenland und Kroatien.
Dagegen sind die niederländischen Plätze in den Kategorien Freizeiteinrichtungen
und Freizeitangebote ihrer
europäischen Konkurrenz
weit überlegen. Die Freizeiteinrichtungen auf niederländischen
Campingplätzen
werden durchschnittlich mit
2,7 Sternen bewertet; Kroatien folgt mit 2,1 Sternen auf
Rang zwei. Noch deutlicher
fällt der Vorsprung bei den
Freizeit- und Animationsprogrammen aus. Hier erhalten
die niederländischen Plätze
durchschnittlich 3,4 Sterne –
und damit 1,2 Sterne mehr
als die französischen und italienischen Campingplätze auf
Platz 2.
„Die Angebote in den Niederlanden sind so professionell
wie in keinem anderen Land“,
lobt Stefan Thurn. Nirgendwo
sonst in Europa stelle man
sich so intensiv auf die Bedürfnisse der Gäste ein. „Man
fragt, was der Gast will und
schafft die entsprechenden
Angebote und versucht nicht,
den Gästen die vorhandenen
Angebote aufzuzwingen.“
Die deutschen Campingplätze liegen in dieser Kate-
gorie weit zurück. Mit durchschnittlich 0,7 Sternen bewerten die ADAC-Prüfer die
Freizeitangebote hierzulande
– das bedeutet Rang 8, gemeinsam mit Österreich.
Selbst die Campingplätze in
Mecklenburg-Vorpommern,
mit durchschnittlich 1,1 Sternen Spitzenreiter in dieser
Kategorie in Deutschland,
landen im europäischen Vergleich nur auf Rang 7. Auch
in der Kategorie Freizeiteinrichtungen schneiden die
deutschen Campingplätze
mit durchschnittlich 1,5 Sternen und Platz 9 eher schlecht
ab.
Insgesamt gesehen sind die
deutschen Campingplätze
verglichen mit der europäischen Konkurrenz nur Mittelmaß. Durchschnittlich 9,9
Sterne vergaben die ADACPrüfer jedem deutschen Platz,
das sind je Leistungsbereich
knapp 2 Sterne. Die Konkurrenten aus den Niederlanden,
die im Ranking Platz 1 belegen, sammelten dagegen
durchschnittlich 16 Sterne,
also 3,2 je Kategorie.
Am besten ist es auf deutschen Plätze um die Sanitärausstattung bestellt: Hier erhielten die deutschen Campingplätze durchschnittlich
2,6 Sterne und teilen sich mit
Frankreich Rang 3 hinter Spitzenreiter Niederlande (2,9
Sterne) und Österreich (2,7
Sterne). Bei der Versorgung
(durchschnittlich 2,7 Sterne)
und
beim
Platzgelände
(durchschnittlich 2,4 Sterne)
müssen sich die deutschen
Campingplätze dagegen mit
den Plätzen 7 und 8 begnügen.
„Die anderen sind in diesen
Punkten einfach besser“,
räumt Stefan Thurn ein. So
bieten beispielsweise im
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05/2003
11
Camping-Musterland Niederlande auffallend viele Plätze
Parzellen mit Abwasser- und
Frischwasserversorgung, mit
CEE-Strom- und TV-Anschlüssen. Von einer solchen
Rundum-Versorgung ist man
auf vielen deutschen Plätzen
noch weit entfernt.
Wohlgemerkt: Bei diesen Angaben handelt es sich um
Durchschnittswerte. An (sehr)
guten Campingplätzen mit
ausgezeichneten Angeboten
in allen Leistungsbereichen
mangelt es in Deutschland
nicht. Im Gegenteil. Beim Vergleich der ADAC-Superplätze
schneidet Camping-Deutschland sehr gut ab. Hinter
den Niederlanden (zwölf
Superplätze) belegt Deutschland in der Superplatzwertung mit Italien Platz 2. In beiden Ländern können sich jeweils zehn Campingplätze
mit
der
Auszeichnung
schmücken. Vier deutsche
Campingplätze erreichen sogar 24 von 25 möglichen
Sternen – mehr als in jedem
anderen europäischen Land.
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12
05/2003
★
★
★
★
Foto: Wulfener Hals/VCSH
Foto: ews
Die Sanitäralagen auf deutschen Campingplätzen – wie hier auf
dem Kerstgenshof – verdienen gute Noten. Auch im Vergleich mit
der europäischen Konkurrenz schneiden sie in dieser Rubrik gut ab.
Und mit durchschnittlich 23
Sternen sammeln die deutschen Superplätze einen
Stern mehr als beispielsweise
die niederländische oder die
französische
Konkurrenz.
Doch neben viel Licht gibt es
auf deutschen Campingplätzen laut ADAC-Ranking eben
auch viel Schatten – und
viele Plätze, auf denen die
Sterne nur schwach funkeln.
Die deutschen Superplätze
verteilen sich auf nur vier
Bundesländer: Die meisten
(vier) liegen in SchleswigHolstein, drei in Niedersachsen, zwei in Baden-Württemberg und einer in Bayern.
Schleswig-Holstein
führt
auch die bundesdeutschen
Rangliste sowohl in der
Durchschnittswertung aller
Leistungsbereiche als auch in
drei von fünf Leistungsbereichen – bei Sanitärausstattung, Platzgelände und Versorgung
–
an.
D u rc h s c h n i t t l i c h
11,4 von 25 Sternen
verdient jeder Campingplatz im nördlichsten
Bundesland, das entspricht
durchschnittlich 2,3
in jeder Kategorie.
Auf den Campingplätzen in Mecklenburg-Vorpommern
und
NordrheinWestfalen vergaben
die Prüfer durchschnittlich
2,2
Sterne
je
Leistungsbereich, in Niedersachsen und Baden-Württemberg
2,1 Sterne. Schlusslichter im
nationalen Ranking sind die
Campingplätze in Thüringen
und im Saarland mit durchschnittlich 1,4 Sternen je Kategorie.
Bayern, mit 1.035.260 Übernachtungen auf Campingplätzen im vergangenen Jahr
bei den Reisenden mit Abstand beliebtestes Reiseziel in
Deutschland, liegt nach dem
Urteil der ADAC-Prüfer mit
durchschnittlich zwei Sternen
je Leistungsbereich überraschenderweise nur im Mittelfeld. Auch hier gilt wie für die
Campingplätze in ganz
Deutschland: Neben sehr guten Plätzen gibt es viel Mittelmaß. Besonders schwach
schneiden die bayerischen
Campingplätze – wie die
deutschen Campingplätze im
internationalen Vergleich –
bei den Freizeiteinrichtungen
Freizeitangebote sind eigentlich
ein Muss – doch auf deutschen
Campingplätzen leider keine
Selbstverständlichkeit.
(Platz 9 mit Nordrhein-Westfalen) und den Freizeitangeboten (Platz 8 mit Brandenburg) ab.
„Böse Zungen behaupten,
dass es den Bayern mit ihrer
schönen Landschaft zu gut
geht. Sie haben es nicht nötig, viel zu tun“, kommentierte
★
★
★
★
★
★
★
★ ★ ★
★ ★ ★
★ ★ ★
;=>?
Stefan Thurn das eher mäßige Ergebnis. Dagegen zeigt
die gute Platzierung der Campingplätze in MecklenburgVorpommern, dass die wachsende Beliebtheit bei den
Campern nicht von ungefähr
kommt. Die Campingunternehmer aus Meck-Pomm haben in den vergangenen Jahren viel getan – in den Kategorien Freizeiteinrichtungen und Freizeitangebote liegen sie mit 2,0 bzw. 1,1 Sternen vor der Konkurrenz aus
den anderen Bundesländern.
Von den Gästen wird dies honoriert. Die Zahl der Übernachtungen kletterte im vergangenen Jahr um 6,1 Prozent auf rund 3,5 Millionen,
die Zahl der Ankünfte gar um
12 Prozent. Damit avancierte
Mecklenburg-Vorpommern
nach Bayern zum Campingland Nummer 2 in Deutschland.
ews
Dr. Gunter Riechey
Baurecht erschwert zusätzliches Angebot
Mietobjekte auf Campingplätzen –
eine Marktlücke?
europäische Vergleich zeige,
dass eine Nachfrage nach
festen Unterkünften auf Campingplätzen vorhanden sei.
Foto: Dr. Riechey
E
Haben Deutschlands
Campingunternehmer
eine Marktentwicklung
verschlafen?
Ein Blick auf die Zahlen zeigt,
dass nicht nur in Deutschland die Zahlen deutlich vom
Durchschnitt und dem Niveau der genannten Länder
abweichen, sondern in Österreich und in der Schweiz
noch niedriger liegen (17,4
bzw. 15,9 Prozent).
Die Ursache der oben aufgezeigten Unterschiede kann
deshalb auch in den gesetzlichen Rahmenbedingungen
der jeweiligen Länder liegen.
Es ist anzunehmen, dass in
Deutschland, vermutlich aber
auch in Österreich und in der
Schweiz, baurechtliche Fragen die Entwicklung eines
vergleichbaren Angebots von
Bungalows bzw. Mobilheimplätzen auf Campingplätzen
stark behindert haben.
In der Tat sieht die Anfang
der 80er Jahre von der ARGEBAU (Arbeitskreis „Bauaufsichtliche Vorschriften“
In den Mietmobilheimen auf dem Camping- und Ferienpark Havelberge in Groß Quassow in der Mecklenburgischen Seenplatte können auch Menschen ohne eigene Ausrüstung Campingurlaub machen.
ping- und Zeltplätze nicht vor,
dass auf Campingplätzen Ferienhäuser oder z.B. die damals in Deutschland kaum
verbreiteten Mobilheime aufgestellt werden dürfen. Viel-
mehr ist ausdrücklich festgelegt, dass auf Camping- und
Zeltplätzen nur ein „vorübergehendes Aufstellen“ von
Wohnwagen möglich ist und
dass Wohnwagen bzw. Zelte
Quelle: ADAC Campingführer 2003
ine Erhebung des
ADAC zeigt, dass auf
Deutschlands Campingplätzen deutlich weniger
Mietobjekte angeboten werden als in anderen europäischen Ländern, insbesondere
in den skandinavischen Ländern, den Niederlanden und
auch in südeuropäischen
Ländern wie Italien, Spanien
oder
Frankreich
(Horst
Nitschke, Vortrag ADAC-Forum 2003 auf der Messe Caravan Salon August 2003 in
Düsseldorf).
Während europaweit durchschnittlich 58,4 Prozent der
Campingplätze über Bungalows, Mobilheime oder Hütten verfügen, in einigen Ländern sogar deutlich über 90
Prozent der Plätze, bieten in
Deutschland lediglich 23,5
Prozent diese Angebote.
Bei den Mietcaravans liegt
Deutschland nach dieser
Auswertung mit 38,4 Prozent
der Plätze der Plätze zwar
über dem europäischen
Durchschnitt (27,9 Prozent),
allerdings stehen laut ADAC
auf insgesamt 404 Campingplätzen in Deutschland lediglich 2.442 Mietcaravans, also
durchschnittlich sechs Mietwohnwagen pro Platz.
100,0%
90,0%
80,0%
70,0%
60,0%
50,0%
40,0%
30,0%
20,0%
10,0%
0,0%
ch
ien
rei
an
nk
Sp
Fra
n
lie
Ita
n
e
h
d
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ch
rw
ne
Kr
hw
Sc
de
ste
uts
Dä
No
Sc
e
Ö
Nie
D
Anteil der Campingplätze mit einem Angebot von Bungalows und/
oder Mobilheimplätzen.
Die These von Horst
Nitschke als Vertreter des
größten Verbraucherverbandes in Deutschland lautet:
Die Campingunternehmer in
unserem Land haben es versäumt, ein ausreichendes Angebot an Mietobjekten auf ihren Plätzen zu schaffen. Der
der Fachkommission „Bauaufsicht“ – ARGEBAU, zitiert
nach: ADAC, Der Campingplatz, Leitfaden für die Standortfindung, Errichtung, Erweiterung, Modernisierung und
Betrieb von Campingplätzen,
München 1992) entwickelte
Musterverordnung für Cam-
05/2003
13
Für Freizeit-Urlaub
und naturnahes
Wohnen mit
allem Komfort
Mobilheime in Chalet-Form (einteilig) sind
der ideale Einstieg in die TOBS-Qualität.
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14
05/2003
Länder Saarland, Rheinland-Pfalz sowie alle neuen
Bundesländer haben ähnlich
zusammengefasste
Verordnungen.
3. Bundesländer, die über
keine eigene Campingver-
so beschaffen sein müssen,
dass diese jederzeit ortsveränderlich sind (§ 1 Abs. 1 sowie § 5 Abs. 4 ARGEBAUMusterverordnung).
Foto: Dr. Riechey
Baurechtliche Regelungen der Bundesländer in Deutschland
Die einzelnen Bundesländer
in Deutschland haben in der
Folgezeit, zum Teil aber auch
bereits früher, sehr unterschiedliche Regelungen auf
dem Wege von Landesverordnungen getroffen. Es
würde den Rahmen dieses
Artikels sprengen, wenn hier
auf alle Landesverordnungen
im Einzelnen eingegangen
würde.
Die bestehenden Regelungen
lassen sich in drei Gruppen
einteilen:
1. Verordnungen, die ausschließlich das Zelt- und
Campingplatzwesen zum
Gegenstand haben. Beispiele hierfür sind die
Campingordnung (CPIVO)
für
Baden-Württemberg
vom 15.07.1984 bzw. die
Zelt- und Campingplatzverordnung
des
Landes
Schleswig-Holstein in der
neu gefassten Form vom
15.06.2001.
2. Verordnungen über Camping- und Wochenendplätze (z.T. auch Wochenendhäuser). Beispiele hierfür sind die Camping- und
Wochenendplatzverordnung
(CWVO)
vom
10.11.1982 des Landes
Nordrhein-Westfalen oder
die Verordnung über Campingplätze, Wochenendplätze und Wochenendhäuser (CPI-VO) vom
12.04.1984 des Landes
Niedersachsen. Auch die
Ein gut ausgestattetes Chalet kann auch einen Campingmuffel von
den Vorzügen der Urlaubsform Camping begeistern.
Quelle:ADAC-TourPress/Gräber
Miet-Caravans können den Einstieg ins Camperleben erleichtern. Beim ADAC-Erlebniscamping muss nicht einmal die Bettwäsche mitgebracht werden.
Eine Familie mit zwei Kindern
findet bequem im Caravan Platz.
Zu jedem der beiden getrennten
Schlafzimmer gehört ein eigenen kleines Bad mit Dusche und
Toilette.
dies große Caravans oder
auch kleinere bzw. mittlere
Mobilheime. Allerdings sind
bei der Aufstellung solcher
Objekte besondere Anforderungen an den Brandschutz
(Abstandsgrenzen etc.) zu be-
ordnung verfügen und die
lediglich auf das Landesbaurecht Bezug nehmen.
Beispiele hierfür sind Hessen bzw. Bayern. In Bayern
sind die baurechtlichen
Anforderungen an Campingplätze aus der am
30.09.1998 ersatzlos außer Kraft gesetzten Campigplatzverordnung (CPIV)
vom 22.09.1995 durch
Hinweise zum Vollzug der
Bayerischen Bauordnung
(BayBO) bezüglich der
bauaufsichtlichen Behandlung von Campingplätzen
ersetzt worden.
Durch alle Verordnungen
zieht sich bezogen auf Campingplätze als Regelung
durch, dass im Prinzip auf
Campingplätzen nur jederzeit
ortsveränderliche Zelte bzw.
Wohnwagen aufgestellt werden dürfen. Ob Mobilheime –
weil auf eigenen Rädern vom
Standplatz abzutransportieren – als jederzeit ortsveränderlich zu bezeichnen sind,
war (und ist z.T.) in den einzelnen Bundesländern umstritten und teilweise nicht
eindeutig geregelt. In der
neuen Zelt- und Campingplatzverordnung des Landes
Schleswig-Holstein
vom
15.06.2001, wurden erstmals
ausdrücklich „Wohnanhänger“ aufgenommen, die nicht
jederzeit zum Verkehr auf öffentlichen Straßen zugelassen werden können und eine
Grundfläche von 35 m2 nicht
überschreiten. Im Prinzip sind
achten und somit ist ein größerer Flächenverbrauch einzukalkulieren.
Auch in den Ländern, in denen Camping- und Wochenendplätze gemeinsam geregelt sind, bedarf die Aufstellung von Ferienhäusern/Wo-
chenendhäusern in der Regel
der baurechtlichen Genehmigung eines Wochenendplatzes als Voraussetzung. Alternativ käme auch die Ausweisung eines entsprechenden
Ferienhaus-Bereichs im Bebauungsplan in Frage.
Die überwiegende Zahl der
Verordnungen geht bei den
Ferienhäusern von einer
Grundfläche von nicht mehr
als 40 m2 und einem überdachten Freisitz bis zu 10 m2
Grundfläche aus.
Falls auf einem Campingplatz
bisher also noch keine Ferienhäuser/Bungalows aufgestellt waren, bedarf es normalerweise der Änderung
des Bebauungsplans und eines gesonderten Ausweises
von Ferienhäusern/Wochenendhäusern in dem Bebauungsplan, um für das Aufstellen der entsprechenden Ferienhäuser eine Genehmigung zu bekommen. Gerade
bei Lagen im Außenbereich
ist dies sicher nicht immer
einfach.
In vielen Bundesländern ist
es also grundsätzlich möglich,
Ferienhäuser/Mobilheime auf bzw. angrenzend
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02/2003
15
an Campingplätze aufzustellen, wenn die entsprechenden baurechtlichen Voraussetzungen konkret geschaffen werden können. Ob dies
im Einzelfall möglich ist, bedarf der konkreten Analyse
der örtlichen Situation.
Rechnet sich das
zusätzliche Angebot?
Musterbeispiel: Mietcaravan
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Das Interesse an Mietobjekten steigt, nicht nur bei den Gästen, sondern auch bei den Campingunternehmern. Birgit Ingenlath vom
Campingpark Kerstgenshof zeigt ihren Kolleginnen und Kollegen
eines der Mobilheime, die vermietet werden.
kosten an das Wasser- und
Abwassernetz sowie die
Stromverteilung, das Vorzelt
sowie die Einrichtung und
Geschirr mit berücksichtigt
werden. Daneben spielen für
die Wirtschaftlichkeitsberechnung der an dem konkreten
Standort und in Verbindung
mit der Ausstattung des vorhandenen Campingplatzes
erzielbare durchschnittliche
Bruttopreis pro Tag sowie die
erzielbare Auslastung in Tagen die zentrale Rolle.
Wir haben das Ganze an
zwei Beispielen stark vereinfacht durchgerechnet und zunächst lediglich Zins und Abschreibung sowie die variablen Verbrauchskosten wie
Strom, Wasser, Abwasser berücksichtigt. Bei der Wirt-
16
05/2003
gung und Vermietung, zusätzliche Werbeaufwendungen
und Ähnliches. Ebenfalls unberücksichtigt blieben die erforderlichen Aufwendungen
für die Bereitstellung des
Grundstücks. Wenn auf einem bestehenden Campingplatz Mietobjekte aufgestellt
und Campingflächen umgewidmet werden, sollte der
Deckungsbeitrag inklusive
der zusätzlich zu erwartenden
Kosten zumindestens deutlich höher sein als der Durchschnittsertrag der vormals für
die Camping-Standplatzvermietung genutzten Flächen.
Bei touristischer Nutzung lag
der Durchschnittsertrag lt.
Betriebsvergleich des ADAC
aus dem Jahre 1999 bei
Campingplätzen mit ausge-
15.000 €
inkl. Anschluss, Vorzeit und Einrichtung
Steuerliche Nutzungsdauer
8 Jahre
Laufzeit der Fremdfinanzierung
8 Jahre
angenommener Nominalzins
6,0 %
45,00 €
Durchschn. Bruttopreis/verm. Tag
Durchschn. Nettopreis/verm. Tag
Auslas- NettodurchAfA
tung
erlös
schn.
p.a.
Zinsen
p.a.
50
1.940 € 775 €
1.875 €
70
2.716 € 775 €
1.875 €
90
3.491 € 775 €
1.875 €
110
4.267 € 775 €
1.875 €
130
5.043 € 775 €
1.875 €
Foto: ews
Ob sich die Aufnahme von
Mietcaravans, Miet-Mobilheimen bzw. mietbaren Bungalows in das Leistungsangebot
„rechnet“, also den betriebswirtschaftlichen Ertrag des
Unternehmens steigern kann,
hängt von verschiedenen
Faktoren ab. Zunächst einmal
von den erforderlichen Investitionskosten, also den Anschaffungskosten des Objektes. Dabei müssen beispielsweise bei einem Mietwohnwagen auch die Anschluss-
schaftlichkeitsbetrachtung
sind wir von einer AfA (Abschreibung für Abnutzung)
von acht Jahren ausgegangen. Die tatsächliche Nutzungsdauer von Mietwohnwagen/Mobilheimen dürfte
aber höher sein, so dass
noch ein Restwert verbleibt
bzw. eine längere Nutzungsdauer, allerdings mit erhöhten Instandsetzungskosten, in
Betracht gezogen werden
kann. Dies verbessert die
Rentabilität. Bei Mietwohnwagen mit Vorzelten dürften
die Vorzelte alle vier Jahre zu
erneuern sein.
Im Ergebnis errechnet sich
ein Deckungsbeitrag, der einen ersten Überblick über die
Rentierlichkeit der Investitionen zulässt. Nicht berücksichtigt wurden bisher die später
auftretenden
Instandsetzungskosten, Personalkosten
in Verbindung mit der Reini-
1)
Strom, Wasser, Gas
2)
vor Zusatzkosten für z.B. Personal,
Instandhaltung usw.
glichener Struktur pro Standplatz bei etwa 1.200 Euro
(Hrsg. ADAC, Betriebsvergleich für Campingplätze,
München 1999, S.34; die
Orientierungswerte wurden
ermittelt auf der Basis der
besten Betriebe der Gruppe.
Sie können aus diesem
Grund als besonders anspruchsvolle Orientierungswerte gelten, die auch für das
Management erfolgreicher
Betriebe Maßstäbe setzen).
In den beiden Beispielen
müsste also die Auslastung
der Objekte deutlich über 110
Tage im Jahr liegen, um zumindest den gleichen Erlös
wie bei einem durchschnitt-
variable Gesamt
Kosten kosten
1)
38,79 €
Deckungs
beitrag
2)
185 €
259 €
333 €
408 €
482 €
2.835 €
2.909 €
2.983 €
3.057 €
3.132 €
-896 €
-194 €
508 €
1.210 €
1.912 €
lichen Tourismusplatz zu erreichen, ohne dass bereits Instandsetzungskosten, zusätzliche Personalkosten bzw. zusätzlicher Werbeaufwand berücksichtigt sind. Voraussetzung ist auch, dass der Flächenverbrauch für das Mietobjekt nicht höher ist als für
einen
durchschnittlichen
Camping-Standplatz. Bei einem Wohnmobil muss eine
Fläche von mindestens 120
m2 bereit gestellt werden.
Bei guten bis sehr guten
Campinganlagen und entsprechenden Freizeitangeboten sind Auslastungen von
130 Tagen und mehr möglich. Dies ist aber keineswegs
Musterbeispiel: Mobilheim mit vier Betten
Anschaffungs- und Herstellungskosten
inkl. Anschluss, Vorzeit und Einrichtung
22.500 €
Steuerliche Nutzungsdauer
8 Jahre
Laufzeit der Fremdfinanzierung
8 Jahre
angenommener Nominalzins
6,0 %
Durchschn. Bruttopreis/verm. Tag
65,00 €
Durchschn. Nettopreis/verm. Tag
56,00 €
Auslas- Nettotung
erlös
p.a.
50
70
90
110
130
2.802 €
3.922 €
5.043 €
6.164 €
7.284 €
durchschn.
Zinsen
p.a.
1.875 €
1.875 €
1.875 €
1.875 €
1.875 €
AfA
variable Gesamt
Kosten kosten
1)
Deckungs
beitrag
2)
2.813 €
2.813 €
2.813 €
2.813 €
2.813 €
1)
Strom, Wasser, Gas
2)
vor Zusatzkosten für z.B. Personal,
Instandhaltung usw.
185 €
259 €
333 €
408 €
482 €
4.873 €
4.947 €
5.021 €
5.095 €
5.169 €
-2.071 €
-1.024 €
22 €
1.069 €
2.115 €
die Regel. Der ADAC hat in
seinem Betriebsvergleich für
den Betriebstyp „Familienbetrieb“ für Mieteinheiten/Bungalows eine durchschnittliche Auslastung von 30,5 Prozent (=111 Tage) und einen
Orientierungswert von 40
Prozent (=146 Tage) ermittelt
(ADAC-Betriebsvergleich
a.a.O., S. 54). Zudem wird
von einem Durchschnittsertrag je Mieteinheit von 33,6
Euro ausgegangen. Die
Werte beim Betriebstyp
GmbH liegen deutlich höher.
Welche Auslastungen und
welche Preise im konkreten
Einzelfall realistisch erscheinen, kann nur aufgrund der
individuellen örtlichen Verhältnisse bezüglich der Campinganlage sowie der Wettbewerbssituation beurteilt werden.
(kfw-mittelstandsbank.de) die
Finanzierungskosten zu verbilligen. Falls der Hausbank
bei der Besicherung der Darlehen die Caravans bzw. Mobilheime als dingliche Sicherung nicht ausreichen und
Beleihungsmöglichkeiten
durch werthaltige Grundschulden nicht zur Verfügung
stehen, käme gerade bei mobilen Objekten auch ein Mietkauf bzw. Leasing in Betracht.
Es gibt verschiedene Leasinggesellschaften oder auch
Banken, die an eine Finanzierung von Caravans bzw. Mobilheimen auf Campingplätzen aufgeschlossen herangehen. Voraussetzung bei jeder
Finanzierung ist in der Regel,
dass ein schlüssiges Konzept
vorgelegt wird, aus dem die
Kapitaldienstfähigkeit hervorgeht.
Finanzierungsmöglichkeiten
Wichtig: Erweiterung
des Serviceangebotes
Im vorliegenden Beispiel
sind wir von einer Bankfinanzierung ausgegangen. Es gibt
Möglichkeiten, durch Einbeziehung von Förderdarlehen
der KfW-Mittelstandsbank
Ein Campingunternehmer,
der zusätzlich auch Mietcaravans, Mobilheime oder Ferienhäuser vermieten will,
muss sich darüber im Klaren
sein, dass er sein Leistungs-
Serienmäßige
Ausstattung
• 42,5 qm +
überdachte Terrasse
• Diele
• Abstellraum
• luxuriöses Badezimmer
• moderne Einbauküche
mit Markengeräten
• großzügiges Wohnzimmer
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Eigenes WC wichtig
Eher als „Trauerfall“ bezeichnete Horst Nitschke
beim
ADAC/CIVD-Forum auf dem
Caravan Salon in Düsseldorf
die Mietsituation auf Campingplätzen in Deutschland: Nicht
nur die Zahl, auch die Ausstattung der Mietmobilheime und
Mietcaravans lässt nach seiner
Auffassung zu wünschen übrig.
So verfügen laut Datenbank
des ADAC Camping-Caravaning-Führers
2003
zwar
immerhin fast zwei Drittel (64,6
Prozent) der Mietmobilheime,
aber nur 7,2 Prozent der Miet-
caravans hierzulande über Sanitärausstattung bzw. eigenes
WC. Mietobjekte ohne eigene
Sanitärausstattung sind nach
Einschätzung Horst Nitschkes
wenig geeignet, Nichtcamper
von den Vorteilen der Urlaubsform Camping zu überzeugen.
Denn Campingneulinge sind –
anders als erfahrene Camper –
meist nicht an gemeinschaftlich genutzte Sanitärräume gewöhnt und legen daher auf den
eigenen Sanitärbereich größeren Wert.
ews
spektrum in Richtung eines
klassischen Beherbergungsbetriebs wesentlich erweitern
sollte. Hierzu gehören u.a.:
Übergabe und Abnahme der
Mietobjekte, Reinigung der
Mietobjekte, Angebot zusätzlicher Serviceleistungen wie
Frühstücksangebot etc.
spruch zu nehmen. Dies gilt
insbesondere bei der Erarbeitung einer Machbarkeitsstudie mit Standortprüfung, Rentabilitätsberechnung und Finanzierungskonzeption. Häufig können solche Untersuchungen aus Bundes- bzw.
Landesmitteln bezuschusst
werden, wodurch sich die
Kosten deutlich verringern.
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05/2003
17
Gefahrstoff Gas (Teil 2)
Regelmäßige Wartung ist Pflicht!
B
eim Transport von
Gasflaschen
unterscheidet man zwischen dem innerbetrieblichen Transport innerhalb
des umschlossenen und begrenzten Campingplatzgeländes und dem Transport auf
öffentlicher Straße. Zur öffentlichen Straße zählen auch
Bereiche, die zwar zum Campingplatz gehören, aber jedem zugänglich sind, z.B. der
offene Parkplatz vor dem
Campingplatz.
Generell gilt für das Transportieren von Gasflaschen, dass
Druckgasbehälter nur auf den
dafür vorgesehenen Einrichtungen, z. B. auf Rollreifen,
Flaschenfuß oder Konkavböden, gerollt und nicht geworfen werden dürfen.
Außerdem dürfen zum Befördern von Druckgasbehältern
nur solche Lastaufnahmemittel verwendet werden, die
eine Beschädigung oder ein
Herabfallen der Druckgasbehälter zuverlässig ausschließen. So sind z.B. Magnetoder Greiferkrane nicht zum
Beladen der Gasflaschen geeignet – es sei denn, der
Greiferkran besitzt eigens dafür vorgesehene Greifer.
Für den innerbetrieblichen
Transport auf dem Campingplatz sowohl vom Gasflaschenlager zum Verkaufsort
als auch vom Kiosk zum
Stellplatz des Campers sind
beispielsweise Stahlflaschenkarren sehr empfehlenswert.
Werden Gasflaschen in Fahrzeugen transportiert, müssen
sie so verstaut werden, dass
entstehen kann. Ein Pkw
(auch ein Pkw-Kombi) ist
wegen der mangelnden Belüftungsmöglichkeit für die
Beförderung von Druckgasflaschen normalerweise nicht
geeignet. Falls in Ausnahmefällen und nur kurzzeitig
Druckgasflaschen in einem
Pkw befördert werden, muss
Foto: grafuso
sie nicht umkippen, herabfallen oder ihre Lage verändern
können. In jedem modernen
Pkw gibt es heute Zurrösen
zur Ladungssicherung. Das
Verkaufspersonal sollte die
Camper sicherheitshalber immer darauf hinweisen, dass
sie beim Transport der Gasflaschen benutzt werden sol-
Ein Rollbrett eignet sich nicht zum Transport.
len.
Werden Druckgasbehälter in
Fahrzeugen geschlossener
Bauweise befördert, ist für
ausreichende Belüftung beispielsweise durch Lüftungsschlitze, die sich oben und
unten am Fahrzeug befinden,
zu sorgen, damit keine explosionsfähige oder die Atmung
gefährdende
Atmosphäre
eine gute Durchlüftung des
Ladebereichs sichergestellt
sein. So sollten z.B. Fenster,
Schiebedach oder auch der
Kofferraum einen Spalt geöffnet und das Gebläse der Heizungs- und Lüftungsanlage
auf eine hohe Stufe geschaltet werden. Dies sind allerdings nur Notlösungen, die
insbesondere bei Regen oder
großer Kälte nicht immer angewandt werden können. In
keinem Fall dürfen die Drukkgasbehälter zusammen mit
leicht entzündlichem Ladegut, wie z.B. Holzspänen oder
Papier, befördert werden.
Beim Befördern von Druckgasbehältern im öffentlichen
Straßenverkehr sind die verkehrsrechtlichen Vorschriften
über die Beförderung gefährlicher Güter zu beachten
(GGVSE – Gefahrgutverordnung Straße und Eisenbahn).
Hier gibt es Freistellungen
bzw. Erleichterungen für den
Transport bestimmter Mengen. Ein Grundsatz, der immer erfüllt sein muss, ist eine
transportgerechte
Verpackung (Entnahmeventil verschlossen und Schutzkappe
angebracht) mit Kennzeichnung. Eine ausreichende Ladungssicherung muss ebenfalls immer gewährleistet
sein. Die Schutzkappen sind
wichtiger Bestandteil beim
Transport von Gasflaschen;
fehlen sie, wird dies je nach
Bundesland mit Bußgeldern
von 200 bis 500 Euro geahndet. Zur Kasse gebeten
werden können sowohl der
Fahrzeugführer als auch derjenige, der die Gasflaschen
verladen hat (Verlader nach
GGVSE), also u.U. auch der
Campingplatzunternehmer.
Allein aus diesem Grund ist
der Campingunternehmer
gut beraten, nur Gasflaschen
mit aufgesteckten Schutzkappen anzunehmen und zu verkaufen – und sein Personal
anzuweisen, dies auch zu tun.
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05/2003
Foto: grafuso
Flüssiggastanks gibt es in Weiß und – der grünen Umgebung farblich besser angepasst – inzwischen auch in Grün.
blick und können säumige
Gäste gegebenenfalls auf ihre
Prüfpflicht
hinweisen.
Schließlich tragen sie die Verantwortung für die Sicherheit
Foto: Progas
Werden Druckgasbehälter
mit angeschlossenen Verbrauchsgeräten befördert,
müssen die Absperrventile
geschlossen sein. Dies gilt
nicht, wenn Verbrauchsgeräte
während der Fahrt bestimmungsgemäß mit Gas versorgt werden müssen, z.B. die
Heizung im Winter.
stempelten Prüffrist bei fest
eingebauten Gasbehältern
- Druckregelgerät
- Sicherheitsventil
- Schlauchanschlüsse und
Rohrleitungen
- Absperreinrichtungen
- Verbrennungsluft und Abgaswege
- Flaschenkästen
- Funktionsprüfung angeschlossener Geräte, z.B.
Gasherd
Bei den von der DEKRA
durchgeführten Prüfungen
lassen sich immer wieder die
gleichen Mängel feststellen,
die Probleme beim Betrieb
der Anlagen bereiten – und
ein Sicherheitsrisiko darstellen. So werden die Be- und
Entlüftungsöffnungen oft aus
Unkenntnis verdeckt, zugestellt oder zugebaut. Die
Prüfung von Gasanlagen
in Wohnwagen und
Wohnmobilen
Immer wieder kommt es zu
schlimmen Unfällen beim
Umgang mit Flüssiggas. Unfalluntersuchungen ergaben,
dass häufig mangelnde Wartung, Eigenbaumaßnahmen
und fehlende Sachkenntnisse
zu den Unfallursachen gehören.
In der Regel gehen von einer
regelmäßig gewarteten und
gepflegten Flüssiggasanlage
keine Gefahren aus. Daher
verlangt der Gesetzgeber,
dass die Gasanlagen an
Wohnwagen und Wohnmobilen nicht nur vor der Inbetriebnahme, sondern regelmäßig alle zwei Jahre auf
Dichtheit und Funktionsfähigkeit geprüft werden. Zwar
sind die Besitzer dafür verantwortlich, dass diese Überprüfung regelmäßig und durch
einen anerkannten Sachverständigen durchgeführt wird.
Damit dies wirklich geschieht
und nicht „vergessen“ wird,
sollten Campingunternehmer
mehrmals im Jahr diese
Überprüfungen als Dienstleistung auf ihrem Platz anbieten.
Darüber hinaus ist es ratsam,
bei den Dauergästen eine Liste zu führen, wann die Überprüfung zum letzten Mal stattgefunden hat. So behalten
die Unternehmer den Über-
Regelmäßige Überwachungen der Gastanks sind Pflicht – und sorgen für Sicherheit.
alle Gäste. Kommt es zu einem Unfall, leidet der Ruf des
Campingplatzes auch dann,
wenn nicht der Betreiber,
sondern ein nachlässiger
Camper die Schuld trägt.
Grundlage zur Prüfung der
Gasanlagen ist das DVGWArbeitsblatt G607 „Flüssiggasanlagen in Fahrzeugen“
von der Deutschen Vereinigung des Gas- und Wasserfaches e.V. Dieses enthält technische Regeln für die Einrichtung, Änderung, Unterhaltung und Prüfung von Flüssiggasanlagen sowohl in
Straßenfahrzeugen als auch
in Anhängern aller Art, die
Wohn- und Aufenthaltszwekken dienen.
Zum Prüfumfang gehören:
- Einbau und Befestigung
der Gasflaschen
- Überprüfung der einge-
Befestigungen der Gasflaschen sind nicht intakt oder
werden nicht genutzt. Die
Verbrennungsluftzufuhr wird
nicht offen und sauber halten.
Gerade bei Dauercampern
besteht die Gefahr, dass die
Öffnungen durch Pflanzen
zuwachsen. Die Abgasführungen (Kamine) werden
ebenfalls nicht offen und sauber gehalten. Wegen der aufsteigenden Wärme nisten
sich gerne Vögel in den Öffnungen ein. Die Lüftungsschlitze, die den Betreiber vor
Explosionsgefahr schützen,
werden häufig verdeckt. Der
Schrank für die Gasflasche
wird nicht selten als zusätzliches Staufach zweckentfremdet. Reparaturen sind nicht
ordnungsgemäß durchgeführt oder die Anlage wurde
sogar manipuliert. Bei Zündproblemen der Heizung wird
gern das Schauglas an der
Verbraucheranlage demontiert und direkt an dieser
Stelle das Gas mit einem
Zündholz entzündet.
Eine weitere, wesentlich
schwerer zu erkennende Gefahr lauert bei der Verwendung von Gaskochern oder
nicht für Wohnfahrzeuge geeigneten Gasheizungen ohne
geschlossenen
Verbrennungskreislauf
(Verbrennungsluftzuführung von außen und Abgasführung nach
außen). Werden diese Geräte
in einem schlecht oder ungelüfteten Wohnwagen betrieben, besteht unbemerkt für
die
Anwesenden
Erstickungsgefahr durch Kohlendioxid oder Vergiftungsgefahr
durch Kohlenmonoxid.
Die Campingunternehmer
sind gut beraten, ihre Campinggäste immer wieder auf
die Sicherheitsvorkehrungen,
Verhaltensregeln und Prüfbedingungen hinzuweisen und
für mögliche Gefahren zu
sensibilisieren. Dies kann
05/2003
19
Foto: Flüssiggas
Flüssiggas wird wie Öl mit Tankwagen angeliefert. So ist der Campingunternehmer unabhängig vom regionalen Versorgungsunternehmen. Anders als bei Öl sind keine Gewässerschutzmaßnahmen
nötig.
durch Infoschreiben, die bei
den Verbänden erhältlich
sind, durch regelmäßige Begehungen auf dem Gelände
und eben durch das Anbieten
von Prüfungen der Gasanlagen zu festen Terminen geschehen. Sinnvoll ist es, diese
Maßnahmen zu kombinieren.
Campingneulinge, die einen
Caravan oder ein Mobilheim
mieten, um beim Schnuppercamping die Urlaubsform
Camping kennen zu lernen,
sollten von den Mitarbeitern
des Platzes genau darüber informiert werden, was beim
Umgang mit Flüssiggas zu
beachten ist. So müssen beispielsweise bei der Benutzung von Gas-Küchengeräten
Fenster, Dachluken u.Ä. offen
sein. Offene Brennstellen dürfen nicht zum Heizen benutzt
werden.
Flüssiggas aus dem Tank
In der Nähe des Gaslagers darf ein Feuerlöscher nicht fehlen.
20
05/2003
dauerhaft gekennzeichnet
werden. In diesem Schutzbereich dürfen sich keine gegen
Gaseintritt
ungeschützten
Kelleröffnungen, Luft- und
Lichtschächte, Bodenabläufe,
Kanaleinläufe sowie keine
Zündquellen befinden; außerdem ist es verboten, dort
brennbare oder explosionsfähige Stoffe zu lagern. Der explosionsgefährdete Bereich
sollte durch einen Zaun geschützt werden - vor allem
dann, wenn der Tank in einem für alle Campinggäste
zugänglichen Bereich stehen.
Kann die Umgebung des
Tanks befahren werden, muss
für einen Anfahrschutz (z.B.
Poller) gesorgt werden. Die
für die Befüllung und zur
Kontrolle notwendigen Armaturen sind überdies durch
Qualitäts-Kriterien für Flüssiggas-Lieferanten
Auf DIN-Norm und Service-Leistungen achten!
Foto: ews
Wird zur Beheizung und
Warmwasserbereitung
in
ganzjährig genutzten Mobilheimen oder auch in Sanitär-
oder anderen zum Campingplatz gehörenden Gebäuden
viel Energie benötigt, reichen
die so genannten Kleinflaschen mit 5 oder 11 kg Füllgewicht, aber auch die 33-kgGroßflaschen nicht allzu
lange. Letztere sind überdies
schwer – und vor allem von
den oft älteren Dauergästen
nur schwer zu transportieren
und zu handeln. Daher werden auf immer mehr Campingplätzen die Mobilheime
zentral über ein Leitungssystem mit Flüssiggas aus dem
Tank versorgt.
Der Campingplatzbetreiber
stellt in diesem Fall Tank und
Leitungssystem zur Verfügung – und ist daher auch für
die sachgemäße Installation
und Wartung von Tank und
Leitungen zuständig.
Flüssiggastanks können entweder unterirdisch, oberirdisch oder – quasi als Kompromiss – halboberirdisch
aufgestellt werden.
Der Flüssiggastank muss so
gelagert werden, dass der Behälter vor äußeren Einwir-
kungen geschützt ist und gefahrlos betrieben werden
kann. Anders als bei Öltanks
sind jedoch keine aufwendigen Maßnahmen zum Gewässerschutz nötig. Selbst in
Trinkwasserschutzgebieten ist
laut DVFG die Verwendung
von Flüssiggas uneingeschränkt erlaubt.
Bei erdgedeckter Lagerung
verschwindet der mit einer
hochwertigen Korrosionsschutzschicht aus Epoxidharz
versehene Tank in der Erde,
nur die Abdeckung des Befüllungs- oder Domschachts
ist von außen zu sehen. Sie
kann jedoch durch geschickte Bepflanzung so „versteckt“
werden, dass sie kaum wahrgenommen wird und nicht
stört.
Bei oberirdischer Lagerung
Betreiber von Flüssiggasanlagen müssen nicht nur die Anlage regelmäßig warten und
pflegen – sie sollten auch auf
die Qualität des Brennstoffs
achten. Stimmt die nicht, kann
es zu Beschädigungen und
Ausfällen bei der Anlage
kommen.
Der Deutsche Verband Flüssiggas e. V. DVFG rät daher den
Betreibern von Flüssiggasanlagen, ihren Lieferanten kritisch
unter die Lupe zu nehmen.
Denn nicht nur für Heizungen,
auch für die Energieversorger
gibt es Qualitäts-Kriterien. Wer
mit der leitungsunabhängigen
Energie heizt, sollte stets darauf
achten, dass er ausschließlich
Gas entsprechend der Flüssiggas-Qualität DIN 51622 erhält.
Die im DVFG zusammenge-
schlossenen Versorgungsunternehmen garantieren eine
gleich bleibende Gasqualität
nach DIN-Vorschriften und bieten ihren Kunden Lieferverträge, die sowohl Serviceleistungen wie Wartung und eventuelle Reparaturen als auch
eine
Versorgungsgarantie
selbst bei langanhaltenden Minusgraden umfasst. Den Unternehmen des DVFG steht dafür
bundesweit ein engmaschiges
Versorgungssystem aus rund
130 Großlägern, See- und
Binnenterminals sowie einer
riesigen Flotte von StraßenTankwagen und Bahnkesselwagen zur Verfügung. Auch abgelegene Standorte können dank
dieser Infrastruktur jederzeit
kurzfristig beliefert werden.
DVFG
genügt ein Betonfundament,
das der Größe des Tanks angepasst ist. Tanks bis zu 3 t
können ohne Genehmigung
aufgestellt werden; bei Tanks
von 3 bis 30 t ist nach § 19
des Bundesimmisionsschutzgesetzes ein einfaches, bei
größeren Tanks ein förmliches Genehmigungsverfahren nach § 12 BimSchG erforderlich. Tanks, die schwerer als 3 t sind, werden nur
unterirdisch genehmigt.
Die unmittelbare Umgebung
der Tanks, und zwar im Umkreis von 3 m von den Armaturen gemessen, gilt als explosionsgefährdeter Bereich;
dieser muss als durch den
Hinweis „Warnung vor explosionsfähiger Atmosphäre“
eine abschließbare Haube
vor unbefugten Zugriffen und
vor Witterungseinflüssen geschützt. Für den Fall der Fälle
muss in der Nähe des
Gastanks ein 6-kg-Feuerlöscher der Brandklasse A,B,C
vorhanden sein.
Die Installation von Gastank
und -leitungen darf nur von
zugelassenen Installationsbetrieben vorgenommen werden, und zwar nach den
Technischen Regeln der Gasinstallation (TRGI) und den
Technischen Regeln Flüssiggas (TRF). Außerdem gelten
für die einzelnen Bundesländer besondere Verordnungen, die eingehalten werden
müssen.
Der Campingunternehmer ist
Foto: grafuso
als Betreiber der Anlage für
den ordnungsgemäßen Zustand verantwortlich und
muss sie vor der ersten Inbetriebnahme, nach Veränderungen, nach Instandsetzungsarbeiten, die die Sicherheit beeinflussen, bei mehr
als einjähriger Betriebsunterbrechung und darüber hinaus in vorgeschriebenen
Zeiträumen überprüfen lassen. Dadurch sollen Sicherheitsrisiken ausgeschlossen
oder vermindert werden.
So muss bei oberirdisch im
Freien oder in Räumen aufgestellten Tanks, bei erdgedeckten oder halboberirdisch aufgestellten Tanks mit Epoxidharzbeschichtung und bei
erdgedeckten Tanks mit Bitumenisolierung und kathodi-
Rauchen und offenes Feuer verboten! Ein entsprechendes Hinweisschild ist ein Muss!
scher Korrosionsschutzanlage (KKS) alle zehn Jahre
eine innerer Überprüfung
durch einen Sachverständigen erfolgen; bei erdgedeckten Tanks ohne Korrosionsschutzanlage ist die innere
Prüfung sogar alle fünf Jahre
fällig. Unabhängig von der
Art der Aufstellung ist alle
zwei Jahre eine äußere Prü-
fung des Tanks vorgeschrieben. Die Rohrleitungen müssen ebenfalls alle zehn Jahre
überprüft werden. Um Risiken zu vermeiden ist es ratsam, die gesamte Anlage regelmäßig warten und überprüfen zu lassen.
Die meisten Flüssiggas-Anbieter beschränken sich nicht
auf die Lieferung des Gases;
die Campingplatzbetreiber
können zwischen verschiedenen Vertragsvarianten wählen. So bieten viele Flüssiggasanbieter ihren Kunden einen Komplettservice, bei denen das Unternehmen die
Verantwortung für die komplette Anlage übernimmt. D.h.
der Gaslieferant errichtet die
Anlage (einschließlich Leitungen), führt regelmäßig sämtli-
Freiraumplanung auf Campingplätzen
che sicherheitstechnische
Prüfungen inklusive der TÜVPrüfung durch und liefert natürlich das Flüssiggas. Bei anderen Varianten überlässt der
Flüssiggasanbieter
dem
Campingunternehmer den
Tank gegen eine einmalige
Nutzungsgebühr oder vermietet den Tank und liefert
das Flüssiggas. Für die Verlegung der Leitungen und für
die notwendige Wartung der
gesamten Anlage muss der
Campingplatzbetreiber dann
selbst sorgen: Er muss entweder ein Fachunternehmen
oder – gegen zusätzliche Gebühren – den Flüssiggasanbieter damit beauftragen.
Bernd Endrich und
Hans-Jürgen Piech/ews
Christina und Roland Seeger*
Emotionale und sensomotorische Aspekte
G
anz aktuell kann man
im Zeitschriftenmagazin „Der Spiegel“
(Heft 43, Seite 203) in einem
ausgesprochen interessanten
und wissenschaftlich erläuterten Artikel nachlesen, welche Bedeutung unsere Sinnesorgane – und in Verbindung mit ihnen auch unsere
Emotionen – für die kindliche Entwicklung haben, wie
signifikant diese Instrumente
für die Entwicklung und das
Wohlbefinden von uns Menschen sind. Zitiert wird unter
anderem auch der renommierte Entwicklungsforscher
Michael Tomasello vom Leipziger Max-Planck-Institut für
evolutionäre Anthropologie,
der eindrucksvoll belegt, wie
wichtig emotionale Kontakte
für die intellektuelle und nicht
nur für die soziale Entwicklung sind. Auch die amerikanische Entwicklungspsychologin Patricia Kuhl von der
Universität Washington beweist in ihrer inzwischen
stark beachteten Untersuchung, dass menschlicher
Nahkontakt von elementarer
Bedeutung für unser Wohlbefinden ist. Angewandt auf die
(Frei)Räume in der Campingwirtschaft bedeutet dies, dass
man aus ökonomischer Sicht
an diesen Aspekten nicht
mehr vorbeikommt, will man
Gäste binden und diese zu-
frieden stellen. (An dieser
Stelle soll an den Artikel im
ersten Heft der Zeitschrift erinnert werden, der sich auch
mit Kundenzufriedenheit und
Stammkunden auseinander
gesetzt hat.)
Wertet man somit emotionale
Aspekte unter der Prämisse,
Gäste auch gefühlsmäßig erreichen und binden zu wollen, sollte man auf dem Campingplatz Räume schaffen,
die zum längeren Verweilen
einladen. Eine Bank oder
Sitzgruppe ohne anregende,
unsere Sinne ganzheitlich ansprechende Umfeldgestaltung reicht bei weitem nicht
aus. Zu beachten ist auch,
dass ältere Menschen in der
Regel andere emotionale Ansprüche haben als zum Beispiel Kinder, Jugendliche
oder junge Familien. Gleiches
gilt auch für Freizeitaktivitäten, die eng mit Spiel und
Sport einher gehen.
Ziel sollte demnach sein, den
Campingplatz ganzheitlich –
also vernetzt – zu betrachten
und überall dort, wo es um
Wegenetze,
Begegnungsund Funktionsräume geht,
punktuell Angebote zu schaffen, die in hohem Maße auch
unsere Emotionen positiv in
Schwingung versetzen. Das
kann ein Spielobjekt als
Spielpunkt sein, durchaus
aber auch eine Raumgestal-
tung, die soziale Kontakte fördert und ganz nebenbei sensomotorische Aspekte so stimuliert, dass alle Synapsen
in Bewegung geraten.
Bei Kindern entstehen übrigens so die so genannten
neuronalen Netze, die in der
05/2003
21
Fotos: FFS
Ein Weidenhaus als Naturhaus
bietet eine Vielzahl sensomotorischer Erfahrungen. Richtig gebaut bekommt man es nahezu
kostenlos. Als Event geplant,
kann man solche Objekte auch
mit Gästen umsetzen.
Hirnforschung eng mit dem
Begriff des Lernens und der
Entwicklung des Gehirns in
Verbindung gebracht werden.
Dies ist ein durchaus interessanter Aspekt, der im Rahmen der Werbung bei familien- und kinderfreundlichen
Campingplätzen deutlich heraus
gearbeitet
werden
könnte. Wie man sieht, gibt
es durchaus noch Werbedefizite für Campingunternehmer,
die es auszugleichen gilt, sofern man erkennt, dass Campingplatzplanung mehr ist als
eine Art Katasterplanung von
Stellplätzen. Es geht vorrangig um Menschen, die als
komplexe Wesen Ansprüche
haben, die nicht nur durch
sichtbare Versorgungseinheiten befriedigt werden können.
Immer mehr Campingplatzbetreiber haben dies erkannt
und sind dabei, ihr Freiraumkonzept neu zu überdenken
und entsprechend umzugestalten, um ihr Unternehmen
auch in der Zukunft weiterhin
erfolgreich zu führen.
Bei den für die Entwicklung
relevanten sensomotorischen
Erfahrungen handelt es sich
um unsere sinnlichen Wahrnehmungsmöglichkeiten wie
sehen, hören, riechen, tasten,
begreifen u.v.m. Mit diesen Instrumenten, in Kombination
mit den vorbeschriebenen
Emotionen, werden Kinder, ja
Campinggäste überhaupt in
die Lage versetzt, die gebaute
und soziale Umwelt zu verstehen und zu begreifen. Es
geht darum, unsere Sinne dabei als „Hilfsmittel“ nutzen zu
können.
Durch ständiges Training
werden unsere Sinne nicht
nur gefordert, sondern auch
gefördert, geschärft. Nicht
nur das Sehen und Hören,
sondern auch die Fähigkeit
zu riechen, zu tasten, zu
schmecken. Es geht aber
auch um das Greifen, ganz
einfach um zu „begreifen!“.
Wir unterscheiden kalt und
warm. Spüren den Wind. Erfrischen uns an Düften und
nehmen dabei den Wohlklang von Naturgeräuschen
wahr. Wir wühlen in Erde wie
auch im Sand. Ertasten
Steine und beginnen diese zu
untersuchen. Ganz nebenbei
werden wir angeregt durch
deren Formen und Vielfalt.
Gestillt wird unser Neugierverhalten, indem wir beginnen zu experimentieren und
zu bauen oder wir lassen uns
ein auf die vielen „Naturwunder“, die uns Pflanzen und
Tiere tagtäglich und überall
anbieten. Das alles kann eine
naturnahe Campingplatzanlage bieten. Und zwar nicht
nur unseren Kindern! Das
Angebot gilt für alle, für alle
Generationsgruppen, da wir
Teil unserer umgebenden Natur sind. Vielleicht spüren das
Camper intrinsisch. Also aus
sich heraus.
Leider empfinden wir nur
noch ganz selten einen so
beschriebenen Einklang in
und um uns herum. Ganz andere sinnliche Wahrnehmungen dominieren unser Leben.
Wir sind umgeben von Asphalt, Beton und Blech. Hektik bestimmt unser Leben.
Gesteuert von Werbung, TV
mit Fernsehhopping. Auf die
vielen anderen Belastungen
sowie Umweltprobleme oder
die zunehmenden Lärmbelästigungen, das Arbeiten und
Wohnen in „Schachteln“,
hauptsächlich geprägt durch
rechte Winkel und vieles
gleiche schaffen, die dem
Menschen und seiner Natur
eher entsprechen.
Campingplatzbetreiber sollten darin ihre große Chance
sehen. Zunehmend kann
man aus Gästeverhalten und
Gästebefragungen entnehmen, dass die Gäste sich Urlaub im Grünen mit einer
Menge ganzheitlicher Anregungen wünschen – Singles
ebenso wie Familien und zudem nicht alterslimitiert. Dies
können andere Tourismusanbieter nicht so ideal und so
Eine Hängemattenschaukel ist eine Alternative zu den üblichen Einer- oder Doppelschaukeln. Geschaukelt wird nicht neben- oder
gegeneinander, sondern miteinander. Das Schaukelvergnügen wird
nicht isoliert erlebt, sondern mit anderen geteilt.
mehr, was unseren Lebensalltag prägt, soll hier nicht weiter eingegangen werden. Tatsache ist jedoch, dass diese
Umgebungen und Eindrücke
gleichfalls sinnlich wahrgenommen sowie unauslöschlich in unserem Gehirn abgespeichert werden. Mit negativen Folgen, wenn wir nicht
bald gegensteuern und Aus-
konsequent bieten. Man
müsste seinen Campingplatz
nur mit Blick auf diese neuen
und von den Gästen zunehmend eingeforderten Bedingungen da und dort verändern.
* Christina und Roland Seeger leiten die Forschungsstelle für Frei- und Spielraumplanung (FFS)
Durch Qualität mehr Freude am Spiel
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22
05/2003
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Internationale Fachmesse für
Spielgeräte und Freizeitanlagen
Indoor- und Outdoor-Spielanlagen, Sportanlagenbau und
Ausstattung.
„Die europäisch ausgerich-
Das neue, modern ausgestattete Messegelände bietet mit zehn
Hallen, insgesamt 70.000 m2 Ausstellungsfläche, 12.000 m2 Freigelände und einem Tagungs- und Kongresszentrum eine geradezu
ideale Plattform für eine internationale Fachmesse.
tete Fachmesse bietet der
Branche der Spielgeräte und
Freizeitanlagen eine ausgezeichnete Plattform, um sich
einem internationalen Fachpublikum zeigen zu können“,
erklärte Messegeschäftsführer Jürgen Schmid bei der
Vorstellung der neuen Messe.
Ein Vorteil ist dabei die Lage
im Dreiländereck Deutschland, Österreich und Schweiz.
Das Konzept überzeugt die
Hersteller und Anbieter: Bis
September hatten bereits
mehr als 60 Firmen aus elf
Ländern ihre Teilnahme zugesagt, darunter die Marktführer
mit:
Viel S paß
räten
ge
el
pi
rs
Fede
n
he
sc
Rut
W ippen
Schaukeln
n
Sandkäste
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Kletterge
häusern
Kinderspiel s zu g anz
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ko
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K a t a lo
Wasse
geflogen!
PIEPER
H
O
L
Z
aus Italien, Frankreich und
Deutschland. Insgesamt erwarten die Veranstalter rund
120 Aussteller. Drei MesseFoto: Messe Friedrichshafen
I
n der zweiten Märzwoche
kommenden Jahres verwandelt sich die neue
Messe in Friedrichshafen in
eine riesige Spiellandschaft.
Vom 10. bis 12. März feiert die
Fachmesse Play & Leisure –
Internationale Fachmesse für
Spielgeräte und Freizeitanlagen ihre Premiere. Über 100
Unternehmen präsentieren
ihre Produkte und Dienstleistungen; etwa 5.000 bis
10.000 Fachbesucher aus
dem europäischen Raum
werden erwartet.
Obwohl es in Europa gut
zwei Dutzend Messen gibt,
bei denen einzelne Produktgruppen der Branche integriert sind und mit ausgestellt
werden, ist Messegeschäftsführer Jürgen Schmid überzeugt, dass die Messe ein Erfolg wird. Denn erstmals präsentiert sich die Branche
rund um Spielgeräte und Freizeitanlagen kompetent, umfassend und zentral an einem
Ort. Bei der Play & Leisure
stehen Spiel- und Sportgeräte, Freizeitanlagen und
Event-Module zum Klettern
für Kinder und für den Ballsport sowie Dienstleistungen
und Zubehör im Mittelpunkt.
Spielgeräte aus Holz, Metall,
Kunststoff werden ebenso gezeigt wie Seil- und Sandspielgeräte, Ball- und Bewegungsspielgeräte ebenso wie Multifunktions-Freizeitanlagen,
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PIEPER HOLZ GmbH · 59939 Olsberg
hallen mit einer Ausstellungsfläche von brutto rund
20.000 m2 sind vorgesehen.
Die Hallen sind bis zu 15 m
hoch – hoch genug also, um
auch große Anlagen in voller
Größe zu zeigen.
Auch für Campingunternehmer
ist
Friedrichshafen
durchaus eine Reise wert.
Denn bei der Play & Leisure
finden interessierte Fachbesucher die relevanten Hersteller,
Entwickler und Dienstleister
quasi unter einem Dach. Sie
können Sport- und Spielgeräte, Event-Tools, Sicherheitsausstattung und Mobiliar für
die Außenanlagen unter die
Lupe nehmen, sich einen
Überblick über den Markt –
über aktuelle Trends ebenso
wie über bewährte Produkte
– verschaffen und sich im
Gespräch mit den Ausstellern
und durch den direkten Vergleich selbst von den Vorzügen und Nachteilen der verschiedenen Produkte und
Dienstleistungen überzeugen.
S P I E L G E R AT E
Boer GmbH
Niederkasseler Lohweg 18
D-40547 Düsseldorf
Tel.: 0211 - 863 94 43
Fax: 0211 - 869 31 86
www.speeltoestellen.com
TECHNOPLAY serie
NEW
..
Modell Low Curve von 3 - 12 Jahre
Wartungsfrei, umweltfreundlich, strapazierfähig
und unverwüstlich; Eigenschaften, die bezeichnend
sind für Qualitätsprodukte von Boer. Wir entwerfen,
entwickeln, produzieren, vertreiben und montieren
Spielgeräte. Für mehr Informationen besuchen
Sie unsere Web-site: www.speeltoestellen.com
Oder rufen Sie uns an: +49 (0)211 - 863 94 43.
05/2003
23
Fotos: Messe Friedrichshafen
Die Messehallen bieten auch für große Anlagen reichlich Platz.
Auch das Rahmenprogramm
ist für Campingunternehmer
interessant. Es orientiert sich
exakt an den Wünschen, Fragen und Problemen der Fachbesucher, die sich für das
Thema Spielgeräte und Freizeitanlagen interessieren. So
erfahren die Besucher beispielsweise, wie Spielplätze
und Freizeitanlagen aus EUMitteln gefördert werden können. Im Rahmen eines Wirtschaftsforums wird über Erfolgskonzepte großer Unternehmen diskutiert, die bei
Spiel- und Freizeitanlagen bereits Erfahrungen gesammelt
haben. Ein Mitarbeiter der
Stiftung Liebenau, Meckenbeuren, berichtet in seinem
Vortrag „Bewegung im Alter“
über Erfahrungen bei Sportund Freizeitanlagen für ältere
und behinderte Menschen –
eine Zielgruppe, die auf Campingplätzen
zunehmend
wichtig wird. Was Eltern über
die Sicherheit von Kinderspielplätzen wissen und was
Betreiber von Spielplätzen
beachten sollten, wird in dem
Vortrag „Sicherheit auf Spielplätzen“ des unabhängigen
Instituts B.A.D. GmbH aus
Bonn thematisiert. Um Sicherheit geht es auch bei einem Vortrag des Technischen
ABC·TEAM Spielplatzgeräte GmbH
Eisensteinstraße, Industriegebiet Rohr
D-56235 Ransbach-Baumbach
Tel. 0049 (0) 2623 8007-0
Fax 0049 (0) 2623 4851
eMail: [email protected]
Internet: www.abc-team.de
Nähere Infos unter: www.abc-team.de/multiswing
Garantie auf abgebildete Spielgeräte: 5 Jahre
24
05/2003
Überwachungsvereins (TÜV),
der ebenfalls aktiv am Rahmenprogramm der neuen
Fachmesse mitwirkt. Weitere
Schwerpunktthemen
bei
Fachvorträgen und Workshops sind u.a. Wartung und
Normierung, Spielen als
Kommunikations-Tool, Spielwert, Entwicklung des Kindes, Produktentwicklung in
der Zusammenarbeit zwischen Landschaftsarchitekt
und Spielgeräte-Hersteller,
Zertifizierung, Nachhaltigkeit,
Gewährleistung und Garantie.
Der Bundesverband der
Spielgeräte- und Freizeitanlagen-Hersteller (BSFH) wird
im Rahmen der Messe die
Themen „Sicherheit und
Wartung auf Spielplätzen“
und „Motorische Entwicklung
der Kinder in Sport und
Spiel“ in einer großen
Sonderschau präsentieren.
Der BSFH, dem rund 50
Unternehmen der Branche
mit einem Marktanteil von 80
Prozent angehören, unterstützt die neue Messe ebenso
wie die „German Ropes
Course Association (GRCA)“,
der noch junge Interessenverband der Erbauer, Nutzer und
Betreiber von mobilen und
stationären Seilgärten. Auch
die Kinderkommission des
Deutschen Bundestages wird
sich nach Angaben des Veranstalters bei der Play & Leisure engagieren. Schirmherr
der Messe ist der baden-württembergische Wirtschaftsminister Dr. Walter Döring.
Information:
Messe Friedrichshafen
Neue Messe
88046 Friedrichshafen
Tel.: 0 75 41/708-0
Fax: 0 75 41/708-110
[email protected]
www.messefriedrichshafen.de
Gestrandet ist dieses Schiff –
sehr zur Freude der Kinder und
Jugendlichen.
Vom Joghurtbecher zum Kinderspielhaus
Recycling-Kunststoff entlastet Umwelt
100 Prozent aus Recyclingkunststoff hergestellt und sind
selbst wieder recycelbar. Sie
sind langlebig, sehr stabil, splitterfrei und leicht zu reinigen,
fast wartungsfrei und sehr witFoto: WKR
Wenn es ums Mülltrennen
geht, sind die Deutschen
Spitze. In kaum einem anderen
Land werden Wertstoffe so eifrig gesammelt und recycelt
wie hierzulande. Auch auf
Campingplätzen ist Mülltrennung längst eine Selbstverständlichkeit. In völlig neuem
Outfit kehrt dann so mancher
Joghurtbecher und so manche
Verpackung nach einiger Zeit
wieder an den Ort zurück, wo
sie einst im Wertstoffcontainer
landeten.
Die WKR (Wormser KunststoffRecycling) verarbeitet an zwei
Standorten jährlich mehrere
tausend Tonnen vermischte Altkunststoffe – mit steigender
Tendenz. Der Altkunststoff ersetzt knapper werdende Rohstoffe. Und so entstehen aus
verbrauchten Verpackungen
(Park)Bänke, Tische, Sitzgruppen für Erwachsene und Kinder, Pflanzkübel und Abfallbehälter, Sandspielkästen, Palisaden, Pfähle, Rasengittersteine
und verschiedene Sonderprodukte. Die knappen Ressourcen werden geschont, die Umwelt entlastet. Dank moderner
Recyclingverfahren bleiben die
wertvollen Eigenschaften des
Kunststoffs erhalten. Das Material wird ständig überprüft;
sämtliche Produkte genügen
den Qualitätsanforderungen
der DIN ISO 9002.
Die WKR-Produkte werden zu
BRÜCKEN ZUM PLANER.
Kinder mögen’s bunt – die Kindersitzgruppe kommt bei den
Kleinen gut an.
terungsbeständig. Schutzanstriche sind überflüssig.
Durch ein spezielles Verfahren
können die Oberflächen veredelt werden. Unterschiedliche
Farben und Farbkombinationen
– vom unauffälligen Granitgrau
über Weinrot, Stahlblau oder
Moosgrün bis zu bunten Regenbogenfarben – sind möglich. So können die einzelnen
Produkte individuell den Wünschen der Nutzer und der Umgebung angepasst werden.
Information:
WKR GmbH
Entenpfuhl 10
67547 Worms
Tel.: 0 62 41/4 6763
Fax: 0 62 41/4 95 79
[email protected]
www.wkr-gmbh.de
Neue Märkte - neue Messen
ABC bei Play & Leisure
Die ABC-Team Spielgeräte
GmbH wird bei der Play & Leisure in Friedrichshafen ihre
Neuentwicklungen sowie bewährte Spielgeräte präsentieren.
„Wir freuen uns, in wirtschaftlich schwierigen Zeiten mit einer Messegesellschaft zusammenarbeiten zu können,
die zum ersten Mal eine Messe
nur für Spielplatzgerätehersteller veranstaltet", so das Unternehmen. Durch die Messeteilnahme will man vor allem in
den Regionen Süddeutschland,
Schweiz, Österreich und Norditalien neue Kunden bzw. neue
Partner finden. Außerdem sollen neue Kundengruppen erschlossen werden. So sind gerade im Hinblick auf den wieder anziehenden Tourismus
und das wachsende Interesse
am Campingurlaub die ABCProdukte und Dienstleistungen
auch für die Betreiber von
Campingplätzen interessant.
Von der Qualität der Geräte
können sich die Campingunternehmer bei der Messe in der
touristisch sehr attraktiven Region Bodensee persönlich
überzeugen. Das ABC-Team
bietet Campingplatzbetreibern,
die ihren Platz durch neue
Spielmöglichkeiten für ihre kleinen Gäste noch attraktiver machen wollen, einen RundumService – von der Planung und
Gestaltung kompletter Spielplätze (für Geräte) unter Einbeziehung des entsprechenden
Fallschutzes über Lieferung
und Montage bis zur Wartung.
Information:
ABC-Team
Spielplatzgeräte GmbH
Eisensteinstraße
Industriegebiet Rohr
56235 Ransbach-Baumbach
Tel.: 0 26 23/80 07-0
Fax: 0 26 23/48 51
[email protected]
www.abc-team.de
Wir kommen Ihnen entgegen,
wenn Sie für Kinder planen: In zwei
Katalogen mit unterschiedlichen
Schwerpunkten – Objekte für Kinder
und Objekte für Jugendliche –
informieren wir Sie über unser
Repertoire für die Gestaltung individueller Frei - und Spielräume.
Mehr als ein Geräte - Angebot
– ein Angebot an Ihre Phantasie:
Soweit wie möglich realisieren wir
auch die unkonventionellsten Konzepte. – Ein kleines Beispiel ist dieses
„für den Ort“, unter und in eine
große Kastanie hinein gebaute Baumhaus in Veldhoven (NL),
das nur durch Hochklettern oder
auf dem Weg über die Hängebrücke erreichbar ist.
Industriestraße 6 · 49744 Geeste · Ruf 0 59 37/ 97 34-0 · Fax 97 34-50
05/2003
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CPO geht Online
Windows-Version bietet neue Möglichkeiten
D
ie DOS-Version des
Buchungs- und Reservierungssystems CPO
aus dem Hause Software
Büro Siebelt hat sich in der
Camping- und Freizeitbranche seit gut einem Jahrzehnt
bewährt. Rechtzeitig zum
zehnten Geburtstag wurde
die
Windows-Version
CPO32-WIN/SQ entwickelt.
Schon bei der CPO-Ur-Version wurde großer Wert auf
Flexibilität und Offenheit
nach außen gelegt.
Da von Neustadt i.H. an der
Ostsee aus nur in Nord- und
Ostdeutschland ein zeitnaher
Service für den Kunden gewährleistet werden konnte,
beschränkte sich die Verbreitung hauptsächlich auf diese
Region. Dies hat sich durch
die Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Entwicklerteam in Süddeutschland geändert. Durch die Kooperation konnten außerdem bei
Wasser marsch nach anderthalb Tagen
HarzCamp Bremer Teich mit neuer Visitenkarte
Foto: EKL
Zu Beginn des Sommers war
es so weit: Der noch aus DDRZeiten stammende Sanitärcontainer auf dem Campingplatz
Harz-Camp Bremer Teich in
Gernrode hatte ausgedient und
wurde ersetzt. Das neue mit Canexel-Profilbrettern verkleidete
Gebäude passt sich dem Campingplatz mit naturbelassenem,
lichtem Buchenwald an.
„In diese Umgebung gehört ein
naturverbundenes Haus. Kunststoff ist hier fehl am Platz“,
meint Ernst Klapp von EKL Recreatietechniek, dessen Unternehmen das neue Sanitärgebäude erstellte.
Von außen wirkt das auffallend
unauffällige Gebäude wie ein
massives Haus. Dass sich hinter der hölzernen Fassade zwei
gekoppelte Container verber-
Auffallend unauffällig: Das
neue Sanitärgebäude passt gut
in die naturbelassene Umgebung.
gen, bemerken Laien nicht. Die
vier Duschen und acht Toiletten
sind geräumig und, ebenso wie
der Außenspülplatz mit drei
Abwaschbecken und die Hundedusche, komplett gefliest. 12Volt-Halogen-Deckenspots sorgen für gutes Licht und sparen
gleichzeitig Energie. Der Ausguss für die chemische Toilette
ist in einem separaten Raum
untergebracht.
Die Container werden in Holzständerbauweise auf einer
26
05/2003
Stahlbetonplatte errichtet und
an der Innenseite mit zementgebundenen Platten versehen,
die gefliest werden. Dies alles
geschieht – unabhängig von
Wind und Wetter – in den
Werkshallen der EKL Recreatietechniek in Holland. Die kompletten Gebäude werden dann
auf dem Campingplatz angeliefert und mit dem Kran auf ein
vorgefertigtes Streifenfundament gestellt.
Etwa sechs Wochen dauert der
Bau und die Ausstattung eines
kompletten Sanitärcontainers
im Werk; für den Aufbau auf
dem Campingplatz muss dann
dank der Vorfertigung nur ein
halber Tag eingeplant werden.
Nach weiteren ein bis anderthalb Tagen sind die Container
dann an die Strom- und Wasserleitungen angeschlossen
und gebrauchsfertig.
„Wir arbeiten dabei meist mit
dem Hausinstallateur des
Unternehmens zusammen“, erklärt Ernst Klapp. Denn dieser
kennt die Situation vor Ort am
besten und wird auch für anstehende Wartungs- und Reparaturarbeiten
herangezogen.
Doch die, so Ernst Klapp, sind
eher selten. „Unsere Sanitärgebäude sind sehr wartungsarm.“
Im HarzCamp Bremer Teich
konnten die Gäste schon nach
eineinhalb Tagen im neuen Sanitärgebäude duschen – und
waren begeistert. „Es ist wie zu
Hause im eigenen Badezimmer“, lobten sie den neuen Sanitärkomfort. „Im nächsten Jahr
kommen wir wieder.“
Informationen:
EKL Recreatietechniek
Tolstraat 5
NL 7482 DC Haaksbergen
www.eklrecreatie.nl
der Entwicklung der neuen
COP-Version sowohl technische als auch betriebswirtschaftliche Abläufe verbessert werden. So wurden beispielsweise die xBase-Tabellen durch SQL-Datenbank ersetzt.
Betriebswirtschaftliche und
buchhalterische
Abläufe
müssen nachvollziehbar dargestellt werden. Mit dem
neuen CPO können Buchungszeiträume problemlos
verschoben, verkürzt oder
verlängert werden, ohne dass
auf die hieraus resultierenden
Nachberechnungen oder notwendige Gutschriften verzichtet werden muss. Die
Übergabe an Finanzbuchhaltung und das automatische
Führen eines Kassenbuches
werden trotzdem gewährleistet. Durch komplett selbst definierte Tages- und Pauschalpreislisten sind Aktionspakete, Abrechnung von unterschiedlichen Rabattsystemen
oder selbst Saisonsprünge
kein Hindernis.
Frei definierbare Gastarten
verhindern eine Eingrenzung
auf die klassischen Dauercamper und Feriengäste. Leistungsgenaue Abrechnungen
und Offene-Posten-Verwaltung mit einem ausgeklügelten Mahnwesen sind Standard. Dauercamperbuchungen erzeugt das neue CPO
für das Folgejahr auf Wunsch
automatisch. Die Verbrauchsabrechnung wird über Listenerfassung und -abrechnung erheblich vereinfacht.
Wie das „Ur“-CPO-DOS
kann die Windows-Version
verschiedene Zutritte verwalten. Ob Schranken, Türwächter für Sanitärgebäude oder
Wasser- bzw. Stromentnahmestellen, ob direkt angesteuert oder über neue BUS-Systeme – die Software steuert
sämtliche Einrichtungen parallel und protokolliert alle
Bewegungen an den entsprechenden Lesestellen in Echtzeit. Hierzu können SEP-Keys
der Firma Seijsener, Barcodeund Transponder-Leser oder
auch Kfz-Kennzeichen-Erkennungssysteme unterschiedlicher Hersteller zum Einsatz
kommen.
In Verbindung mit der Intern e t- C a m p i n g - P l at t fo r m
www.camppartenr.com bietet
CPO32 die Möglichkeit, über
Online-Belegungspläne eine
direkte Buchung in den internen Kreislauf zu integrieren.
Dieses Feature ist nach Angeben des Entwicklers derzeit
in der Branchensoftware nahezu einmalig und wegweisend.
Auch die neue Software wird
modular vertrieben. Campingunternehmer müssen
nur die Module kaufen, die
sie wirklich nutzen. Einen
Service besonderer Art bietet
camppartner durch die Möglichkeit, das System zu mieten oder zu leasen.
Wie die Software selbst wurden auch Vertrieb und Service an die neue Technik angepasst. CPO32-WIN/SQL
wird über die Firma camppartner.com OHG mit Sitz in
Neustadt i.H. und Kühlenthal
bei Augsburg sowie über
autorisierte Partner vertrieben
und technisch unterstützt.
„Wichtig ist nicht der Kauf einer Software, sondern der
Einsatz und Service – selbst
Jahre nach einem Kauf. Diese
Nähe zum Kunden kann man
nur leisten, wenn auch die
räumliche Nähe gewährleistet ist“, so die camppartnerGeschäftsführer Martin Müller und Detlef Siebelt. Einem
Einsatz sowohl in ganz
Deutschland als auch Österreich und der Schweiz steht
somit nichts mehr im Wege.
Information:
camppartner.com OHG
Büro Norddeutschland
Detlef Siebelt
Am Gogenkrog 2
23730 Neustadt i.H.
Tel.: 0 45 61/5 04 50
Fax: 0 45 61/5 04 51
E-Mail: d.siebelt@
camppartner.de
Büro Süddeutschland
Martin Müller
Nachtweide 5
86707 Kühlenthal
Tel.: 0 82 73/99 58 66
Fax: 0 82 73/99 58 67
E-Mail: m.mueller@
camppartner.de
Zelt – Sanitärgebäude – Sauna
Kotas sind Multitalente
D
as Konzept stammt
aus Finnland, doch
auch hierzulande gewinnen die hölzernen Kegeldachhütten immer mehr Anhänger. Ob sechs-, acht- oder
zehneckig – auf dem Campingplatz sind Kotas eine
überzeugende Alternative zu
Zelten, Wohnwagen, Mobilheimen oder teuren Ferienhäusern.
Die anspruchsvoll und großzügig gestalteten Kegeldachhütten sind äußerst vielseitig:
Sie bieten – wenn nötig –
Schutz vor Wind und Wetter
und eignen sich als „hölzernes Zelt“, als rustikales Gästezimmer oder als Sanitärgebäude ebenso gut wie als
Grill- und Partyraum. Im
Rund-Camp oder Kota-Kral
finden Schulklassen, Gruppen und Vereine ausreichend
Platz.
Standardvariante ist die
sechseckige Kota „camp“ mit
Sitz- und Schlaftruhen, die
auf einer Grundfläche von 13
m2 vier bis fünf Schlafplätze
bietet. Die Wände haben ein
Achsmaß von 2,15 m. Mit einer Höhe von gut 3 m und einem Rauminhalt von 19 m3
gelten die Hütten nach
bundesdeutschem Baurecht
als „fliegende Bauten“ (bis 30
Foto: Holzhaus im Harz GmbH
m3) und bedürfen keiner Baugenehmigung.
Die Kota „sanitär“ hat den
gleichen Grundriss, ist aber
höher, um Duschen, Toiletten
oder Waschmaschine unterzubringen. Sie wird in der Regel mit Zwischenwänden ver-
Kotas sind vielseitig nutzbar –
hier als Sauna.
sehen, die vier Kabinen mit
abschließbaren Innentüren
bilden. Zur Serie mit 13 m3
Grundfläche gehören außerdem die Modelle „sauna“ –
in den Varianten Demisauna,
Vollsauna, Sauna-Duett oder
Sauna-Terzett – und „grill“.
Bei dieser Variante wird die
Kota „camp“ mit Grillofen
und Rauchabzug, Rentierfel-
len u.Ä. in eine Grill-Kota umfunktioniert.
Diese Kotas werden, wie
auch die achteckigen Kotas
„adventure“ oder die einfacheren achteckigen Köhlerhütten, aus 50 bzw. 45 mm
Blockbohle Kiefer oder
Fichte gefertigt. Die achteckigen Kotas verfügen über jeweils sieben Schlafplätze. Bei
einer Wandlänge von 2,15 m
Achsmaß ergibt sich hier
eine Grundfläche von 17,60
m2. Die Höhe der Hütten variiert – abhängig von Wandhöhe und Dachneigung –
zwischen 4 und gut 5 m. Da
der Rauminhalt die 30 m3Grenze übersteigt, ist eine
Baugenehmigung erforderlich.
Bei der zehneckigen MaxiKota aus 45 mm Blockbohle
haben die Wände eine Länge
von 1,88 m. Die Grundfläche
beträgt 25 m2, die Höhe inklusive Turmaufbau 5,50 m.
Als Grill-Kota mit Grillanlage
Kunsstoffpfahl
mit cointrudierter
Stahlrohrarmierung
Stahlkern
Ø 25 mm
Wandstärke
1,2 mm
Pfahlspitze
vierseitig angeschrägt
Foto: Lappset
PlayCare komplettiert das
Lappset-Dienstleistungsspektrum neben der bereits eingeführten Finanzierung von Spiel-
Information:
Holzhaus im Harz GmbH
50935 Köln
Kirchberger Str. 23
Tel.: 02 21/94 33 9188
Fax: 02 21/94 33 9189
www.holzhausimharz.de
Der Zaunkönig
Neue Dienstleistung
PlayCare sorgt für Sicherheit
Wer seinen kleinen (und großen) Gästen einen Spielplatz
zur Verfügung stellt, muss auch
für die Sicherheit der Spielenden sorgen. Nach DIN EN 1176
sind die Betreiber von Spielplätzen u.a. verpflichtet, regelmäßige Inspektionen vorzunehmen (siehe auch Artikel in
Campingwirtschaft heute Ausgabe August/September).
Lappset PlayCare bietet u.a.
normgerechte Inspektionen mit
GPS-Erfassung und Zeitsignatur, Bestandserfassung, analoge
und digitale Spielplatzakten,
rechtssichere Dokumentation,
Spielplatzverwaltung, EDV-Lösungen, Schulungen und Seminare sowie eine Telefon-Hotline
für Notfälle an. Je nach der lokalen Situation kann das
Dienstleistungsprofil vom Kunden frei zusammengestellt werden.
in der Mitte und neun Sitzbänken ausgestattet, bietet
sie bis zu 30 Personen Platz.
Auch eine Ausstattung als
Wohn-Kota mit Wohnraum
mit integrierter Pantry-Küche,
Schlafraum und Sanitärraum
ist möglich.
Darüber hinaus bietet die
Holzhaus im Harz GmbH
komfortable Camping Cottages aus 45 bzw. 35 mm
Blockbohle (nordische Fichte
oder Kiefer) mit 9, 11 und 18
m2 Grundfläche plus Terrasse.
Campingunternehmer können die Kotas mit Hilfe einer
Montageanleitung selbst aufbauen; auf Wunsch übernehmen die Monteure des Herstellers den Aufbau.
Das Lappset-Service-Team gewährleistet Sicherheit auf dem
Spielplatz.
geräten zu einem RundumSorglos-Paket. Leistungsübersicht und Preisliste können angefordert werden.
Information:
(neue Adresse ab 14.11.2003)
Lappset Spiel-, Park-,
Freizeitsysteme GmbH
Kränkelsweg 32
41748 Viersen
[email protected]
www.lappset.com
Querriegel
stahlrohrarmierter Querriegel mit
beidseitiger Aussparung am Strebenkopf
Strebe
stahlrohrarmierte
Strebe mit einseitig
angeschrägtem
Strebenkopf
Niedergebra GmbH
Bahnhofstraße 106 · D-99759 Niedergebra
Tel. (03 63 38) 3 25-0 · Fax (03 63 38) 3 25-25
[email protected]
05/2003
27
Individuelle Sanitärlösungen
F
rungen. Das Unternehmen
mit 100 Jahren Erfahrung im
Bereich
Baustoffe/Bauelemente verfügt über ein eigenes Camping Produktmanagement", in dem spezielle
Produkte und Lösungen für
die Bedürfnisse der Campingwirtschaft
entwickelt
werden.
Kemmlit bietet komplette Lösungen für Sanitärräume. Die
einzelnen Elemente wie Trennwände, Waschplätze, Türen,
Ablagen und Zubehör sind in
Farbe, Material und Design
aufeinander abgestimmt. Die
hängenden
Trennwände
ragt man deutsche
Camper, was sie von
„ihrem“ Campingplatz
erwarten, rangieren saubere
und gepflegte Sanitäranlagen
weit oben auf der Wunschliste. Sanitäranlagen gelten als
„Visitenkarte“ einer Anlage.
Entsprechend hoch sind
auch die Anforderungen der
Campingunternehmer an die
Sanitäreinrichtung: Sie soll
nicht nur ansprechend aussehen, sondern stabil, langlebig
und natürlich pflegeleicht
sein.
Kemmlit-Sanitäreinrichtungen erfüllen diese Anforde-
Foto: Kemmlit
Kemmlit-Fachberater nehmen Maß
Spannende Spiellandschaften
Mit System zu individuellen Spielanlagen
28
05/2003
und Nutzern kommen die
Spielwelten gut an; sie sind
eine überzeugende Visitenkarte
für den Spielplatzbetreiber –
und natürlich auch ein Vergnügen für jeden Spielanlagenbauer. Mit Türmen, Brücken
und Kletterelementen befindet
man sich auf heimischem TerFoto: Pieper
Ein mächtiger Turm ragt aus
den Steinresten einer Burgruine
hervor. Aber hier waren weder
mittelalterliche
Baumeister
noch neuzeitliche Archäologen
am Werk, die versunkene Stätten wiederbelebt haben, sondern ganz praktisch denkende
Spielanlagenplaner. Sie haben
mit Phantasie, Erfahrung und
viel Einfühlungsvermögen für
die örtlichen Gegebenheiten
eine aufregende Anlage in die
scheinbaren Überreste einer
Burg hineingezaubert.
Schon bei anderen Projekten,
die sich mit der Integrierung
von Spielanlagen in einen natürlich vorgegebenen Rahmen
beschäftigen, haben die Anlagenbauer aus dem Hochsauerland Erfahrungen sammeln
können. So beispielsweise bei
einer mehrgeschossigen Kletter-Anlage, die in mehreren
Ebenen einen Baum umkreist
und klettergerecht erstiegen
werden kann. Oder in Wachenheim, wo ein komplettes Hafenbecken samt Segelschiff und
Burgerhebung gebaut wurde.
Schiffe, Flugzeuge, Luftschiffe
oder Baumhäuser – mit Fantasie und technischem Knowhow werden aus den unterschiedlichsten Lebensbereichen Themen für spannende
Spiellandschaften entwickelt,
die sich immer präzise auf das
jeweilige Umfeld und natürlich
auf die Wünsche der Betreiber
konzentrieren. So entstehen individuelle Spielanlagen, die
überraschend neue Wege finden und bekannte Stereotypen
vermeiden.
Bei ihren jungen Nutzerinnen
Es geht auch anders. Kinder
sind für neue Wege offen.
rain. Die Vorteile der PIEPER
HOLZ Systembauweisen werden zum Grundstein für die individuelle Ausgestaltung des
Projektes. Das bewährte Knowhow in der Holzverarbeitung
und die Erfahrung im Holzbau
finden hier ein fruchtbares Betätigungsfeld. Es lohnt sich,
auch hier genauer hinzusehen,
wie die Anforderungen der
Kunden in die Ortsverhältnisse
gestaltend einbezogen wurden.
Informationen und Details:
PIEPER HOLZ GmbH
Ansprechpartner:
Andreas Pieper,
Jörg Guntermann
Gewerbegebiet Im Westfeld 2
59939 Olsberg-Assinghausen
Tel.: 0 29 62/9711-0
Fax: 0 29 62/9711-31
[email protected]
www.pieperholz.de
In kindgerechten Sanitärräumen macht auch den Kleinen das Waschen und Zähneputzen Spaß.
ohne Füße sind ebenso problemlos zur reinigen wie die
Waschplätze mit großen Ablagen, aber ohne störende Fugen, in denen sich leicht
Schimmel bildet. Die verwendeten Oberflächen und Materialien sind pflegeleicht und
reinigungsfreundlich – dies
trägt dazu bei, dass die Unterhaltskosten niedrig und die
Sanitärbereiche auch nach
Jahren noch ansehnlich sind.
Qualität beginnt bei der Auswahl der Werkstoffe – davon
ist man bei Kemmlit überzeugt. Und so werden für die
Produkte nur sehr hochwertige Werkstoffe eingesetzt:
Die Platten stammen nur von
renommierten Herstellern;
Aluminiumlegierungen werden je nach Anforderung
noch zusätzlich beschichtet.
Bei der Verarbeitung wird
auch auf Details großer Wert
gelegt. Nicht brennbare
Schlösser, wartungsfreie Bänder oder massiv verschraubte
Profile garantieren eine störungsfreie Nutzung der Sanitäranlagen und einen reibungslosen Campingbetrieb
ohne lästige Pannen und Reparaturen. In eigenen Labors
werden umfassende Funktions- und Verschleißtests
durchgeführt. Jedes Produkt
durchläuft eine akribische
Endkontrolle, bevor es das
Werk verlässt.
Ein Plus ist die kundenindivi-
duelle Fertigung: Produziert
wird erst, wenn der Fachberater auf dem Campingplatz die
genauen Maße ermittelt und
die Ausstattung mit dem
Unternehmer abgestimmt
hat. Dabei werden die räumlichen Gegebenheiten vor
Ort ebenso berücksichtigt
wie die gesetzlichen Vorschriften. Auch die Erfahrungen bei der Gestaltung vieler
anderer Sanitärprojekte fließen bei der Planung ein. So
kann der Betreiber sicher
sein, dass die georderte Sanitäreinrichtung für seine Anforderungen
und
seine
Räume maßgeschneidert ist.
Beratung und Service werden groß geschrieben. Ein
bundesweites Netz von 45
Fachberatern sorgt für kurze
Wege zum persönlichen Beratungsgespräch. Angebote
werden innerhalb eines Tages erstellt; die Anlieferung
erfolgt termingerecht. Die
Montage übernehmen durch
das Werk geschulte Fachkräfte und auch für eine professionelle Nachbetreuung ist
gesorgt.
Information:
Kemmlit Bauelemente GmbH
Maltschachstr. 37
72144 Dusslingen
Tel.: 0 70 72/131-0
Fax: 0 70 72/131-150
[email protected]
www.kemmlit.de
Seijsener feiert 40-jähriges Bestehen
Vom Zwei-Mann-Betrieb
zum internationalen Konzern
ten, Stromverteiler und Beleuchtungsarmaturen
einschließlich der Installationsarbeiten. Auch auf Beratung
wurde bereits damals großer
Wert gelegt. In der Praxis
zeigte sich allerdings bald,
nehmer will, und innovativ
neue Wege beschreiten, lautet die Devise des Unternehmens, das seit 25 Jahren
vom Sohn des Firmengründers, Gerard Seijsener, und
von Rian Durieux geleitet
Foto: Seijsener Rekreatietechniek
A
ls C.G. Seijsener am
1. Oktober 1963 gemeinsam mit seiner
Ehefrau in einer kleinen
Scheune hinter seinem
Wohnhaus in Zaandam,
Niederlande, das „Elektronische Installationsunternehmen Seijsener“ startete, ahnten die beiden kaum, dass
sich ihr Betrieb zu einem der
Marktführer in der Freizeitbranche und zu einem internationalen Konzern mit 150
Mitarbeitern entwickeln würde.
Schon früh spezialisierte sich
Seijsener senior auf den Freizeitsektor. Bereits 1959 hatte
er einen eigenen Wohnwagen gebaut. In Zusammenarbeit mit dem Eigentümer des
Campingplatzes „De Egmonden“, wo er zu dieser Zeit einen Dauerplatz hatte, entwarf
er einen ersten Duschautomaten sowie den ersten
Stromverteiler aus Polyester,
speziell zugeschnitten auf die
Bedürfnisse eines Campingplatzes. Dies sprach sich in
der Branche ebenso herum
wie der Enthusiasmus und
die penible Arbeitsweise des
jungen Unternehmers. Innerhalb kurzer Zeit konnte er
neue Campingplatzunternehmer und Yachthafenbetreiber
als Kunden gewinnen.
In den ersten Jahren umfasste das Lieferprogramm der
Firma Seijsener in erster Linie elektrotechnische Produkte wie z.B. Münzautoma-
Die Scheune, in der alles angefangen hat, ist längst zu klein. Heute
ist Seijsener ein internationaler Konzern mit Niederlassungen in
mehreren Ländern.
dass die Gesamtkosten erheblich gesenkt werden
konnten, wenn Wasser-, Abwasser- und Gasversorgung
zum gleichen Zeitpunkt installiert werden. Daher wurde
der Lieferumfang für den Freizeitsektor ständig erweitert.
Aber auch die steigende Zahl
der Camper und Bootsbesitzer und deren wachsende
und sich ändernde Ansprüche in puncto Komfort und
Luxus führten zu einer Ausweitung der Produktpalette.
Die Wünsche der Camper
und Wassersportler kennen,
wissen, was der Freizeitunter-
wird. Beide Direktoren sind
mittlerweile seit mehr als 30
Jahren aktiv im Unternehmen tätig und haben wesentlichen Anteil an der Entwicklung zum Konzern mit mehreren Niederlassungen in den
Niederlanden
sowie
in
Deutschland, Dänemark, Belgien, Frankreich, Luxemburg
und in Skandinavien.
Heute finden die Betreiber
von Campingplätzen, Bungalowparks und Yachthäfen bei
Seijsener Rekreatietechniek
alle Techniken, die sie in ihrem Betrieb benötigen, unter
einem „Dach“ – von der Pla-
nung bis zur kompletten Ausführung auf dem neuesten
Stand der Technik. Das Produktprogramm reicht vom
Wasserhahn über Beleuchtung, Drehkreuze, Schranken,
Münzautomaten, Klein- und
Großverteiler und Reisemobilstationen bis zum bargeldlosen Abrechnungssystem
Sep-key®. Das von Seijsener
Rekreatietechniek entwickelte Sep-key®-System ist ein
Renner auf dem Freizeitmarkt; bemerkenswert auch
das
Abrechnungssystem
KICK-2100, das sowohl den
ständig steigenden Energiekosten als auch den gestiegenen Ansprüchen der Gäste
Rechnung trägt. Es hilft dem
Betreiber, den tatsächlichen
Energieverbrauch zu reduzieren und somit Kosten zu
sparen.
Information:
Seijsener Rekreatietechniek
Niederlassung Deutschland
Bellenbruchstr. 99
32683 Barntrup
Tel.: 0 52 63/93 90 00
Fax: 0 52 63/9 39 00-99
[email protected]
www. seijsener.de
VCH tagt in Lich
Die Jahreshauptversammlung
des Landesverbandes der
Campingplatzunternehmen in
Hessen (VCH) e.V. findet am
11. und 12. November im
Landhaus Klosterwald in LichArnsburg statt. Die Veranstaltung beginnt um 10 Uhr.
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05/2003
29
Medieninteresse nutzen
Campingsaison 2004
wird zentral eröffnet
30
05/2003
profitieren. Die Gäste sparen
und essen – wenn überhaupt
– häufiger im Imbiss als im
„richtigen“ Restaurant. Auch
das Wetter mag, so der VCNVorsitzende, eine Rolle gespielt haben. „Bei fast 40
Grad im Schatten schmeckt
das Schnitzel eben nicht so
gut wie sonst.“
Nicht nur bei den Urlaubern,
auch bei den Medien war das
Interesse am Camping in diesem Jahr groß. „Es wurde in
diesem Jahr viel über CamFoto: ews
D
ie Campingunternehmer in Niedersachsen
sind mit der Saison
2003 zufrieden. Nicht zuletzt
dank Supersommer, Kriegsund Flugangst verbrachten
deutlich mehr Menschen ihren Urlaub auf niedersächsischen Campingplätzen als im
Vorjahr. Beim Touristikcamping lagen die Zuwachsraten
teilweise im zweistelligen Bereich. Besonders gut schnitten dabei die Campingplätze
ab, die am Wasser liegen, allen voran die Campingplätze
an der Nordsee, erklärte Anton Harms bei der Herbstversammlung des Verbandes
der Campingplatz-Unternehmer Niedersachsens e.V.
(VCN). Nach der Auswertung
der Fragebögen zur Saison
2003, die mit der Einladung
zu dieser Versammlung verschickt wurden, rechnet der
Vorsitzende des Verbandes
im Tourismusbereich insgesamt mit einem Zuwachs von
5 Prozent gegenüber dem
Vorjahr.
Weniger erfreulich war die
Entwicklung im Bereich Dauercamping. „Nur wenige
Plätze sind voll ausgelastet“,
bedauerte Anton Harms. Die
Spanne reicht bei den meisten Plätzen von 83 bis 95
Prozent. Probleme haben insbesondere die kleineren
Plätze mit wenig (Freizeit-)
Angeboten. Um die Auslastung zu verbessern, wollen
die Campingunternehmer
eine Dauerstellplatzbörse im
Internet etablieren (siehe Bericht auf S. 6).
Die Gastronomie ist auf vielen Campingplätzen ebenfalls
ein Sorgenkind. Zwar berichteten einige Campingunternehmer über deutliche Zuwächse aufgrund eines verbesserten Angebotes. Insgesamt gab es in diesem Bereich jedoch Einbußen. „Man
merkt, dass der Geldbeutel
kleiner wird“, stellte Anton
Harms fest. Die Zahl der
Selbstversorger steigt – ein
Trend, von dem die Supermärkte auf dem Platz oder in
der Nähe der Campingplätze
Anton Harms zog bei der
Herbstversammlung des VCN
eine positive Bilanz der Campingsaison 2003.
ping berichtet“, erklärte Friedrich-Wilhelm Meinecke. „Wir
sollten diesen Ball auffangen
und das Interesse nutzen, um
auch im kommenden Jahr
auf unsere Plätze aufmerksam zu machen.“
Eine gute Gelegenheit bietet
die Saisoneröffnung oder
Tage der offenen Tür, die jeder
Campingunternehmer auf
seinem Platz durchführen
kann und sollte. Darüber hinaus soll die Campingsaison
im Frühjahr 2004 erstmals in
Niedersachsen mit einer zentralen Veranstaltung offiziell
eröffnet werden. Zu dem Saisoneröffnungshighlight werden Pressevertreter, aber
auch Vertreter der Bundesund/oder Landesregierung
und der Industrie eingeladen.
Die offizielle Eröffnung soll
zur festen Einrichtung werden und in jedem Jahr auf einem anderen Platz stattfinden.
Darüber, dass nur wenige
niedersächsische Camping-
Impressum
plätze die Premiere ausrichten können und als „Aushängeschild“ der Branche in
Frage kommen, waren sich
die Teilnehmer der Herbstversammlung einig. Die Campingeröffnung soll daher im
April oder Mai 2004 auf dem
Alfsee-Campingpark in Rieste stattfinden. Interessierte
Campingunternehmer erhalten bei dieser Veranstaltung
die Möglichkeit, ihren Platz in
einer Ausstellung zu präsentieren. Im darauf folgenden
Jahr plant der VCN eine Pressefahrt durch Niedersachsen,
bei der die Medienvertreter
dann auch kleinere Campingplätze kennen lernen
werden.
Im Frühjahr 2004 soll auch
das erste ECOCAMPINGProjekt in Niedersachsen
starten. 19 Campingplätze
wollen an dem Projekt teilnehmen. Wie hoch die Kosten für die einzelnen Betriebe
sein werden, entscheidet
sich in den kommenden Wochen. Je mehr Betriebe mitmachen, desto günstiger wird
es für die einzelnen. Außerdem bemüht sich die Verbandsführung derzeit beim
Wirtschafts- und Umweltministerium sowie bei der
Bundesstiftung Umwelt um
Fördergelder. Davon, dass
sich die Teilnahme für die Betriebe auszahlt, ist Anton
Harms überzeugt. „Es kostet
nicht nur; es gibt auch große
Einsparpotentiale“, erklärte er.
Außerdem spielt der Umweltaspekt für die Gäste eine
immer größere Rolle. „Gerade jüngere Gäste legen darauf großen Wert.“
ews
HERAUSGEBER/VERLAG
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Potsdamer Straße 3
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