UML Lerneinheit 2 - Prof. Dr.
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Unified Modeling Language Lerneinheit 2 UML - Diagramme Prof. Dr. D. Frosch-Wilke Prof. Dr. U. Samberg überarbeitet UML 2.0 Unified Modeling Language Diagramme in der UML • Wesentlicher Bestandteil der Modellbildung • Graphen, wobei fundamentale Modellelemente (z.B. Klassen, Objekte, Zustände) die Knoten und Beziehungen zwischen den Modellelementen die Kanten bilden • Identifikation der Modellelemente und semantische Informationen durch Stringeintragungen und Labeling • Ziel: Schnell wesentliche Zusammenhänge sichtbar machen • Auslagerung von Detailinformationen in formalisierte Tabellen (nicht durch UML definiert) Prof. Dr. D. Frosch-Wilke Prof. Dr. U. Samberg überarbeitet UML 2.0 Unified Modeling Language Diagrammtypen • • • • • Use-Case-Diagramm statische Strukturdiagramme: Klassendiagramm, Objektdiagramm, Paketdiagramm Interaktionsdiagramme zur Beschreibung des Informationsaustausches: Sequenzdiagramm, Kommunikationsdiagramm, Zeitdiagramm Zustandsdiagramme zur Beschreibung des Verhaltens: Zustandsdiagramm, Aktivitätendiagramm Architekturdiagramme zur Beschreibung der Implementierung: Komponentendiagramm, Einsatzdiagramm Prof. Dr. D. Frosch-Wilke Prof. Dr. U. Samberg überarbeitet UML 2.0 Unified Modeling Language Interaktionsdiagramme • Interaktion = Reaktion von Objekten auf Ereignisse (Botschaften) und dadurch ausgelöste Aktionen, wodurch wiederum Ereignisse für andere Objekte ausgelöst werden können • Interaktionsdiagramme stellen die Interaktionen zwischen den beteiligten Objekten dar • drei Darstellungsformen: – Sequenzdiagramm – Kommunikationsdiagramm – Zeitdiagramm Prof. Dr. D. Frosch-Wilke Prof. Dr. U. Samberg überarbeitet UML 2.0 Unified Modeling Language Zustandsdiagramme • Darstellung des inneren dynamischen Verhaltens eines Objektes, das mit anderen Objekten interagiert • zwei Darstellungsformen: – Zustandsübergangsdiagramm (state chart diagram) – Aktivitätendiagramm (activity diagram) Prof. Dr. D. Frosch-Wilke Prof. Dr. U. Samberg überarbeitet UML 2.0 Unified Modeling Language Architekturdiagramme • Darstellung des physikalischen Entwurfs (Modularisierung, Konfigurierung) eines Systems • zwei Darstellungformen: – Komponentendiagramm (component diagram) – Einsatzdiagramm (deployment diagram) Prof. Dr. D. Frosch-Wilke Prof. Dr. U. Samberg überarbeitet UML 2.0 Unified Modeling Language Interaktionsdiagramme Bestandteile • Objekte, die an der Interaktion beteiligt sind • Angaben zum Lebenszyklus der beteiligten Objekte • Kommunikationspfade und Botschaften zwischen den beteiligten Objekten • Reaktionen der Empfängerobjekte auf eingehende Botschaften • Reihenfolge der Botschaften Prof. Dr. D. Frosch-Wilke Prof. Dr. U. Samberg überarbeitet UML 2.0 Unified Modeling Language Lerneinheit 2 Sequenzdiagramm Prof. Dr. D. Frosch-Wilke Prof. Dr. U. Samberg überarbeitet UML 2.0 Unified Modeling Language Sequenzdiagramm Definition • Interaktionsdiagramm, das die zeitliche Sequenz (Reihenfolge) der Interaktionen von Objekten betont • Die Botschaften werden in zeitlicher Ordnung als gerichtete Verbindungen zwischen den Lebenslinien der Objekte dargestellt Prof. Dr. D. Frosch-Wilke Prof. Dr. U. Samberg überarbeitet UML 2.0 Unified Modeling Language Sequenzdiagramm Auftragserteilung durch Neukunden :Kunde :Verkäufer Auftrag Scripts: Ereignis: Kunde erteilt Auftrag Anfrage Bonität (Kunde) Bonität Bestätigung [Bonität ok] [Bonität ok] [Bonität nicht ok] [auslieferungsfähig] Erzeugung des Objekts Auftrag Ablehnung {b. SendTime a. SendTime = 2 Werktage} :Controller :Auftrag a: Lieferung b: Rechnung Zahlung Zahlungseingang Prof. Dr. D. Frosch-Wilke Prof. Dr. U. Samberg überarbeitet UML 2.0 Unified Modeling Language Sequenzdiagramm Einsatzfelder • Präzisierung von Anwendungsfall-Szenarien • Darstellung des Entwurfs von Interaktionen im DV-System • Spezifikation von Echtzeit-Systemen Prof. Dr. D. Frosch-Wilke Prof. Dr. U. Samberg überarbeitet UML 2.0 Unified Modeling Language Sequenzdiagramm Modellelemente (1) • Objekte: Horizontale Anordnung am oberen Rand des Diagramms oder Darstellung zum Zeitpunkt der Erzeugung • Objekt-Lebenslinien: Vertikale Ausrichtung; kennzeichnen die Existenz und Lebensdauer eines Objektes (Symbol: gestrichelte Linie); Aufspaltung der Lebenslinie bei Aktivitäten des Objekts, die aus alternativen oder sich zeitlich überdeckenden Botschaften resultieren Prof. Dr. D. Frosch-Wilke Prof. Dr. U. Samberg überarbeitet UML 2.0 Unified Modeling Language Sequenzdiagramm Modellelemente (2) • Botschaften (als Pfeile zwischen den Lebenslinien dargestellt): – – – – Synchroner Operationsaufruf ( ) Asynchroner Operationsaufruf ( ) (UML 1.0 ) Rückgabewert ( ) Syntax: ["[" Wächter-Bedingung "]"] NameBotschaft [([Parameter])] – Iterative Übermittlung von Botschaften: Syntax *["[“Iterationsbereich "]"] Prof. Dr. D. Frosch-Wilke Prof. Dr. U. Samberg überarbeitet UML 2.0 Unified Modeling Language Sequenzdiagramm Detailinformationen (1) • Dauer der Objektaktivierung: Zeigt die Zeitdauer an, die ein Objekt zur Ausführung einer Aktivität benötigt (Transformation der Lebenslinie zu einem Balken); Symbolisierung von Rekursionen durch überlagerte Balken • Script: Nähere Angaben zu einer Botschaft (z.B. auslösendes Ereignis) als freier Textstring (Darstellung am linken Diagrammrand auf Höhe der Botschaft) • Zeitliche Ordnung der Botschaften: Botschaften sind zeitlich geordnet; bei Bedarf kann skalierbare Zeitachse verwendet werden Prof. Dr. D. Frosch-Wilke Prof. Dr. U. Samberg überarbeitet UML 2.0 Unified Modeling Language Sequenzdiagramm Detailinformationen (2) • Spezifikation von Zeitbedingungen: Verwendung von beliebigen Zeitfunktionen (z.B. sendTime, receiveTime) möglich • Übermittlungsdauer: Falls diese nicht vernachlässigt werden kann, Verdeutlichung durch schräg verlaufenden Botschaftspfeil • Erzeugung und Löschung eines Objektes • Alternative und parallele Botschaften: Bedingungsabhängige oder zeitgleiche Botschaften an andere Objekte Prof. Dr. D. Frosch-Wilke Prof. Dr. U. Samberg überarbeitet UML 2.0 Unified Modeling Language Sequenzdiagramm Nebenläufige Lebenslinie (Beispiel) :Kunde :Verkäufer :Controller Auftrag [Neukunde] Bonitätsprüfung [Bestandskundekunde] Auftragsübersicht Bonität Auftragsliste Prof. Dr. D. Frosch-Wilke Prof. Dr. U. Samberg überarbeitet UML 2.0 Unified Modeling Language Lerneinheit 2 Kommunikationsdiagramme Prof. Dr. D. Frosch-Wilke Prof. Dr. U. Samberg überarbeitet UML 2.0 Unified Modeling Language Kommunikationsdiagramm Definitionen • Statische Elemente der Kommunikation: Klassen, Assoziationen und ihre Rollen (Spezifikationsebene) bzw. Objekte, Links und Ereignisse (Instanzenebene) • Dynamisches Konstrukt der Kommunikation: Interaktionen • Ein Kommunikationsdiagramm repräsentiert die Zusammenarbeit in Form eines Graphen. Knoten sind die Klassen (Objekte), Assoziationen (Links) die Kanten. Botschaften werden entlang der Kanten dargestellt. Prof. Dr. D. Frosch-Wilke Prof. Dr. U. Samberg überarbeitet UML 2.0 Unified Modeling Language Kommunikationsdiagramm Auftragserteilung durch Neukunden 1: Auftrag :Kunde :Verkäufer [Bonität ok] 3A: Bestätigung [Bonität nicht ok] 3: Ablehnung 4: Lieferung [Bonität ok] 3B: Auftrag 2: Bonität := Anfrage Bonität (Kunde) {new} {destroy} 5: Rechnung :Auftrag 7: Zahlungseingang :Controller 6: Zahlung Prof. Dr. D. Frosch-Wilke Prof. Dr. U. Samberg überarbeitet UML 2.0 Unified Modeling Language Kommunikationsdiagramm Zeitliche Reihenfolge von Botschaften • Syntax: [Sequenznummern/] ["[" Wächter-Bedingung "]"] [Sequenzausdruck] NameBotschaft – Sequenznummer: Liste mit Sequenznamen anderer Botschaften – Wächter-Bedingung: Botschaft wird nur weitergeleitet, wenn Bedingung erfüllt ist – Sequenzausdruck: • Syntax: [Name|Zahl][.Zahl...][SequenzName] • Die Zahlenfolge kennzeichnet die relative Reihenfolge der Botschaften • SequenzNamen kennzeichnen zeitliches Nebeneinander von Botschaften Prof. Dr. D. Frosch-Wilke Prof. Dr. U. Samberg überarbeitet UML 2.0 Unified Modeling Language Kommunikationsdiagramm Weitere Detailinformationen • Iterative Botschaftsübermittlung: *["[" Iterationsbereich "]"] • Rückgabewerte: [NameVariable:=]NameBotschaft([Parameterliste]) • Link-Attribute: Stellen den Bezug zum statischen Modell her. U.a. folgende Kennungen möglich: – Name der Rolle eines anonymen Objektes – Deskriptoren für Beschränkungen bei einem Objekt bzw. Link: z.B. {new}, {destroy},{transient}, {persistent} Prof. Dr. D. Frosch-Wilke Prof. Dr. U. Samberg überarbeitet UML 2.0 Unified Modeling Language Kommunikationsdiagramm Einsatzfelder • Darstellung der Realisierung einer Operation • Darstellung zeitgleicher Interaktionen von Objekten • Darstellung der Dynamik von Entwurfsmustern Prof. Dr. D. Frosch-Wilke Prof. Dr. U. Samberg überarbeitet UML 2.0 Unified Modeling Language Kollaborationsdiagramm Darstellung des Operationsablaufes studentTeachers() tutor / Teacher : Person lecturer / Teacher : Person 1: namesOfTeachers() 1.2.i: name() 1.1*[i:=1..n]: lecturer() / Student : Person :Course Prof. Dr. D. Frosch-Wilke Prof. Dr. U. Samberg überarbeitet UML 2.0 Unified Modeling Language Kommunikationsdiagramm auf Spezifikationsebene (Beispiel) Benutzer Vormerker veranlaßt 1 benachrichtigen * 0,1 betrifft Exemplar Buch 1 zu ört h ge 0,1 1 1 Vormerkung prüfen reserviert gib tz urü ck * entlasten betrifft 0,1 1 Ausleihe * benachrichtigen gehört zu Entleiher Vormerkung * * zurücknehmen reservieren Prof. Dr. D. Frosch-Wilke Prof. Dr. U. Samberg überarbeitet UML 2.0 Unified Modeling Language Übung Kommunikationsdiagramm - Lösung 4B: benachrichtigen () /Entleiher : Benutzer /Vormerker : Benutzer 1: zurücknehmen () :Vormerkung 4A: reservieren () 3: benachrichtigen () 2A: entlasten () :Ausleihe 2B: Vormerkung prüfen () :Exemplar :Buch {destroy} Prof. Dr. D. Frosch-Wilke Prof. Dr. U. Samberg überarbeitet UML 2.0 Unified Modeling Language Lerneinheit 2 Zustandsübergangsdiagramme Prof. Dr. D. Frosch-Wilke Prof. Dr. U. Samberg überarbeitet UML 2.0 Unified Modeling Language Objektzustand Definition Der Zustand eines Objektes ist eine Sammlung/Ausprägung von Attributen des Objektes und Beziehungen des Objektes zu anderen Objekten. Prof. Dr. D. Frosch-Wilke Prof. Dr. U. Samberg überarbeitet UML 2.0 Unified Modeling Language Warte- und Aktionszustände • Wartezustand: Ein Zustand in dem das Objekt auf das Eintreten eines Ereignisses und/oder die Erfüllung einer Bedingung wartet. • Aktionszustand: Ein Zustand in dem das Objekt definierte Aktionen ausführt. Prof. Dr. D. Frosch-Wilke Prof. Dr. U. Samberg überarbeitet UML 2.0 Unified Modeling Language Zustand - Notation • Symbol: • Symbolinhalte: – Bezeichner(:String) – Aktionen: Syntax: Aktionsbezeichner/Aktionsausdruck • entry-Aktion Syntax: entry/Aktionsausdruck • exit-Aktion Syntax: exit/Aktionsausdruck • do-Aktion Syntax: do/Aktionsausdruck • ereignisbedingte Aktion Syntax: Ereignis["[" Wächterbedingung“]“]/Aktionsausdruck Prof. Dr. D. Frosch-Wilke Prof. Dr. U. Samberg überarbeitet UML 2.0 Unified Modeling Language Einfache Zustände Objekte Zustände :KontoAuszugsDrucker :WindowObjekt Aktionszustand Wartezustand prüfe Karte Paßworteingabe bzw. alternativ Kartenprüfung entry / ausschaltenEcho() onZeichentaste(Z:char) / transformiere(Z) onF1 / anzeigenHilfe() exit / einschaltenEcho() do / pruefeKarte( ) Prof. Dr. D. Frosch-Wilke Prof. Dr. U. Samberg überarbeitet UML 2.0 Unified Modeling Language Einfacher Zustandsübergang • Ein einfacher Zustandsübergang (Transition) ist der Übergang eines Objektes von einem Start- in einen Zielzustand • Start- und Zielzustand können identisch sein • Auslöser: – Ereignis und (optional) Wächterbedingung erfüllt (Wartezustand) – Abschluß einer Aktivität (Aktionszustand) • Zustandsübergang kann Aktionen auslösen Prof. Dr. D. Frosch-Wilke Prof. Dr. U. Samberg überarbeitet UML 2.0 Unified Modeling Language Notation eines Zustandsübergangs • Syntax [Ereignis]["["Wächter-Bedingung“]"] / [Aktions-Ausdruck] [^Sendeklausel] – Ereignis: Ereignisname[(Parameterliste)] – Aktions-Ausdruck: Liste von Aktionen, die durch den Zustandsübergang ausgelöst werden – Sendeklausel: Zielobjekt.Ereignisname[(Paramterliste)] Prof. Dr. D. Frosch-Wilke Prof. Dr. U. Samberg überarbeitet UML 2.0 Unified Modeling Language Zustandsübergang Beispiel WindowObjekte dargestellt ClickMausTaste (Pos : Point) [Pos-in-einemObjekt] / Objekt := pickObjekt(Pos) ∧ Objekt.blinken Prof. Dr. D. Frosch-Wilke Prof. Dr. U. Samberg WindowObjekt selektiert überarbeitet UML 2.0 Unified Modeling Language Zustandsübergangsdiagramm Definition Ein Zustandsübergangsdiagramm zeigt die Zustände eines repräsentativen Objektes einer Klasse und die Zustandsübergänge in Form eines Graphens (Zustände=Knoten, Übergänge = Kanten). Es hat einen Startzustand (Symbol: ausgefüllter Kreis) und einen oder mehrere Endzustände (Symbol:Kreisring) Prof. Dr. D. Frosch-Wilke Prof. Dr. U. Samberg überarbeitet UML 2.0 Unified Modeling Language Zustandsübergangsdiagramm Auftrag [Neukunde] Aufgenommen [Bonität nicht ok] do / Bonität prüfen / Ablehnen [Bonität ok] Angenommen [Bestandskunde] do / Lieferdatum ermitteln Zahlungseingang [Zahlung vollständig] / Bestätigen Bestätigt Auslieferungsfähig / Rechnung, ausliefern Ausgeliefert Zahlungseingang [Zahlung unvollständig] / Anforderung Restbetrag Zahlungsziel verstrichen / Mahnung Prof. Dr. D. Frosch-Wilke Prof. Dr. U. Samberg überarbeitet UML 2.0 Unified Modeling Language Zustandsübergangsdiagramm Einsatzfelder • Modellierung von Zuständen eines Anwendungsfalls/Szenarios (in der Analysephase) oder eines Controller-Objektes (in der Designphase) • Spezifikation von Objekten deren Verhalten stark ereignisgesteuert ist Prof. Dr. D. Frosch-Wilke Prof. Dr. U. Samberg überarbeitet UML 2.0 Unified Modeling Language Zusammengesetzter Zustand Definition Ein zusammengesetzter Zustand besteht aus mehreren nebenläufigen Subzuständen (Regionen) oder sich gegenseitig ausschließende Subzuständen. Die Übergänge zwischen den Subzuständen eines zusammengesetzten Zustands werden i.a. mit Zustandsübergangsdiagrammen dargestellt. Die Details eines zusammengesetzten Zustands können verborgen werden. Prof. Dr. D. Frosch-Wilke Prof. Dr. U. Samberg überarbeitet UML 2.0 Unified Modeling Language Zusammengesetzter Zustand Transitionen • Übergang in einen zusammengesetzten Zustand (Z): Eine Transition, die gezeichnet am Rand des Symbols für Z endet, ist äquivalent mit einer Transition in alle Pseudoanfangszustände von Z. Eine Transition in einen Subzustand von Z ist möglich. • Übergang von einem zusammengesetzten Zustand (Z): Ein Transition von Z führt zum unmittelbaren Verlassen aller Subzustände von Z. Eine (direkte) Transition von einem Subzustand in einen Zustand außerhalb von Z ist möglich. Prof. Dr. D. Frosch-Wilke Prof. Dr. U. Samberg überarbeitet UML 2.0 Unified Modeling Language Zusammengesetzter Zustand Interne und externe Zustandsübergange Zusammengesetzter Zustand SubZust 1.1 E1 E1.1 SubZust 1.2 E1.2 Zustand 1 Zustand 5 SubZust 2.1 E2.1 SubZust 2.2 E2.2 SubZust 2.3 E2.3 H E3 E4 E2 Zustand 2 E5 Zustand 3 E6 Prof. Dr. D. Frosch-Wilke Prof. Dr. U. Samberg Zustand 4 überarbeitet UML 2.0 Unified Modeling Language Zusammengesetzter Zustand History Indicator • Eine Transition in den History Indicator eines zusammengesetzten Zustands (Z) (oder einer Region von Z) bedeutet, daß der Übergang in den Subzustand von Z erfolgt, den Z vor dem letztmaligen Verlassen eingenommen hatte. • Symbol des History Indicators: H Prof. Dr. D. Frosch-Wilke Prof. Dr. U. Samberg überarbeitet UML 2.0 Unified Modeling Language Zusammengesetzter Zustand Zustandsübergangsrumpf • Um bei einem zusammengesetzten Zustand, dessen Details innerhalb eines Zustandsübergangsdiagramms verborgen sind, zu symbolisieren, daß eine Transition in einen Subzustand erfolgt oder von einem Subzustand erfolgt, kann ein Zustandsübergangsrumpf verwendet werden. • Symbol: Prof. Dr. D. Frosch-Wilke Prof. Dr. U. Samberg überarbeitet UML 2.0 Unified Modeling Language Zustandsübergangsrumpf Struktur (a) Zustandsübergangsdiagramm ohne Zustandsübergangsrumpf Zustand 3 Zustand 1 E1 E5 E5 SubZust 3.1 Zustand 4 E3 Zustand 2 E2 SubZust 3.2 E4 Zustand 5 (a) Zustandsübergangsdiagramm mit Zustandsübergangsrumpf Zustand 1 Zustand 2 E5 E1 Zustand 3 E2 Zustand 4 Zustand 5 Prof. Dr. D. Frosch-Wilke Prof. Dr. U. Samberg überarbeitet UML 2.0 Unified Modeling Language Komplexer Zustandsübergang • Unter einem komplexen Zustandsübergang versteht man eine Transition mit mehreren Startzuständen (Synchronisation) oder mehreren Zielzuständen (Verzweigung) • Symbol: Prof. Dr. D. Frosch-Wilke Prof. Dr. U. Samberg überarbeitet UML 2.0 Unified Modeling Language Komplexer Zustandsübergang Warenanlieferung erfolgt Lieferschein prüfen Ware prüfen [ok] [ok] Warenerhalt bestätigen Prof. Dr. D. Frosch-Wilke Prof. Dr. U. Samberg überarbeitet UML 2.0 Unified Modeling Language Übung Zustandsübergangsdiagramm - Lösung (a) Start H Uhrzeit /Initialisierung Normalzeit Knopf1Press Datum Knopf1Press (b) Uhrzeit Start Knopf2Press Normalzeit Einstellmodus Minuten entry / BlinkenMinAnzeige () onK3Press / MinutenErhöhen () exit / FestMinAnzeige () Knopf2Press Einstellmodus Stunden entry / BlinkenStdAnzeige () onK3Press / StundenErhöhen () exit / FestStdAnzeige () Prof. Dr. D. Frosch-Wilke Prof. Dr. U. Samberg Knopf2Press H überarbeitet UML 2.0 Unified Modeling Language Lerneinheit 2 Aktivitätendiagramm Prof. Dr. D. Frosch-Wilke Prof. Dr. U. Samberg überarbeitet UML 2.0 Unified Modeling Language Aktivitätendiagramm Definition und Einsatzfelder • Spezialfall eines Zustandsübergangsdiagramms: – (fast) alle Zustände sind Aktionszustände – (fast) alle Zustandsübergänge werden durch den Abschluß einer Aktivität ausgelöst • Einsatzfelder: – Beschreibung von Arbeitsabläufen – Spezifikation einer komplexen Operation mit parallelen Ablauf- und Kontrollpfaden Prof. Dr. D. Frosch-Wilke Prof. Dr. U. Samberg überarbeitet UML 2.0 Unified Modeling Language Entscheidungsknoten • Ermöglicht die bedingungsabhängige Transition in einen oder mehrere Zustände • Führt verschiedene Entscheidungszweige wieder zusammen • Symbol: Prof. Dr. D. Frosch-Wilke Prof. Dr. U. Samberg überarbeitet UML 2.0 Unified Modeling Language Aktivitätendiagramm mit Entscheidungsknoten Lager: Stichtagsinventur durchführen prüfe Warenbewegung abgeschlossen [Warenbewegung nicht abgeschlossen] [Warenbewegung abgeschlossen] sperre betroffene Lagerbereiche offene Warenbewegung abschließen drucke Inventurliste erfasse Bestand Prof. Dr. D. Frosch-Wilke Prof. Dr. U. Samberg überarbeitet UML 2.0 Unified Modeling Language Aktivitätendiagramm Zustände unterschiedlicher Klassen • In einem Aktivitätendiagramm können Zustände unterschiedlicher Klassen dargestellt werden • Die einzelnen Klassen werden graphisch durch Verwendung von Bahnen (swimlanes) organisiert Prof. Dr. D. Frosch-Wilke Prof. Dr. U. Samberg überarbeitet UML 2.0 Unified Modeling Language Aktivitätendiagramm Einfluß der Aktivitäten auf Objektzustände • Verändern die in einem Aktivitätendiagramm beschriebenen Aktivitäten den Zustand eines Objektes, so kann dies explizit dargestellt werden: – Objekt wird zusammen mit seinem Zustand (in eckigen Klammern) in einem Objektsymbol dargestellt – Verbindung mit den Aktivitäten, die eine Zustandsänderung bewirken Prof. Dr. D. Frosch-Wilke Prof. Dr. U. Samberg überarbeitet UML 2.0 Unified Modeling Language Aktivitätendiagramm mit Objektzuständen Use Case: Verkauf Möbelmitnahmemarkt Kunde Verkauf Lager erteile Kaufauftrag Auftrag [erteilt] erfasse Auftragsdaten in Rechnung Auftrag [aufgenommen] bereitstellen Ware bezahlen Rechnung quittieren entgegennehmen Ware Auftrag [erledigt] Auftrag [abholbereit] übergeben Ware Prof. Dr. D. Frosch-Wilke Prof. Dr. U. Samberg überarbeitet UML 2.0 Unified Modeling Language Übung Aktivitätendiagramm - Lösung [Kreditantrag liegt vor] einholen Lohnbestätigung prüfe Kreditart [Kreditart = Konsumentenkredit] [Kreditart = Hypothekenkreditkredit] einholen Schufaauskunft einholen Grundbuchauszug ermittle pfändbares Gehalt schätze Liegenschaft ermittle Beleihungsgrenze prüfe Kreditantrag [zu gewähren] [weiterleiten an Vorstand] [abzulehnen] prüfe Kreditantrag durch Vorstand [zu gewähren] [abzulehnen] gewähre Kredit ablehnen Kredit Prof. Dr. D. Frosch-Wilke Prof. Dr. U. Samberg überarbeitet UML 2.0