Die heißesten und kältesten Gebiete - Nationalatlas
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Die heißesten und kältesten Gebiete - Nationalatlas
Die heißesten und kältesten Gebiete Joachim Alexander Anzahl der Sommertage Beobachtungsperiode 1961-1990 Flensburg Husum Stralsund Kiel Neumünster Greifswald Rostock Zitronenbaum am „Sonnentempel“ in Gleisweiler/Südliche Weinstraße Wismar Lübeck Cuxhaven Aurich Wilhelmshaven Bremerhaven Schweriner See Schwerin Hamburg Stade Plauer See Neubrandenbug Neustrelitz Lüneburg Elb e Rotenburg Bremen Perleberg Neuruppin er Cloppenburg Stendal l ve Ha Hannover Wolfsburg We Hildesheim r se Münster Goslar Halberstadt Spree Göttingen Torgau ein Rh Görlitz Bautzen Erfurt Jena Zwickau Mittlere Anzahl der jährlichen Sommertage Saalfeld Suhl Fulda Freiberg Chemnitz Gera le Saa Dresden Plauen Koblenz e Mos Hof l Wiesbaden Wittlich Mainz Bad Kreunach Coburg Frankfurt/Main Main Trier Neunkirchen Kaiserslautern Schweinfurt Ma in Aschaffenburg Darmstadt Bamberg Bayreuth Würzburg Weiden Mannheim Mosbach Ansbach Pforzheim Aalen N Offenburg Freudenstadt r ka ec Reutlingen u Rhei n Autor: J.Alexander Biberach a.d. Riss Freising AmmerKaufbeuren see Konstanz Kempten Lindau Mühldorf München Rosenheim Starnberger See Inn Passau Messstationen Neustadt a.d. Weinstraße Zugspitze 2960m Memmingen Tuttlingen Bodensee Landshut Augsburg Ravensburg Lörrach u Dillingen Ulm Freiburg Ingolstadt Göppingen na Do VillingenSchwenningen Deggendorf a Baden-Baden Stuttgart 50 50 45 40 35 30 25 20 15 10 5 Für einige Nordseeinseln liegen keine Daten vor. Weißenburg Regensburg > - n Do Staatsgrenze Ländergrenze Landeshauptstadt r cka Ne Karlsruhe Schwäbisch Hall Sommertage sind Tage, an denen die maximale Lufttemperatur 25°C erreicht oder überschreitet. Cham Pirmasens Heilbronn 45 40 35 30 25 20 15 10 5 0 Amberg Nürnberg Neustadt a.d. Weinstraße Saarbrücken iße re e Wetzlar Eisenach Werra Bonn Euskirchen Elb e Naumburg Fu lda Bad Hersfeld Marburg Ne Meißen Gummersbach Siegen Senftenberg Leipzig Kassel Köln Aachen Halle/ Saale Sangerhausen Nordhausen Wuppertal Düsseldorf zer sit Lau Paderborn e a al Soest Dortmund Cottbus Bern- Dessau S burg Höxter Wesel Mönchengladbach Luckenwalde Magdeburg Hameln Bielefeld Sommertage Frankfurt/ Oder Potsdam Braunschweig Steinfurt Essen Bochum BERLIN Brandenburg Nordhorn Osnabrück r Celle de Nienburg Eberswalde O Salzwedel Meppen Havel Ems Wes Sp Oldenburg Duisburg Zur Charakterisierung thermischer Gunst- und Ungunsträume eignet sich besonders die Darstellung der durchschnittlichen Anzahl von Tagen im Jahr, an denen so genannte Schwellenwerttemperaturen über- bzw. unterschritten werden. Müritz Emden Kleve Kummerower See Güstrow Bad Tölz siehe und Chiemsee Bad Reichenhall GarmischPartenkirchen Zugspitze 2960m 0 Leibniz-Institut für Länderkunde 2003 36 © Copyright der thematischen Rasterdaten: DWD Nationalatlas Bundesrepublik Deutschland – Klima, Pflanzen- und Tierwelt 25 50 75 Maßstab 1: 3750000 100 km Im Sommer überwiegt in Deutschland ein von Süd nach Nord und von Ost nach West gerichtetes Temperaturgefälle. Große Teile der südlichen und der küstenferneren östlichen Regionen weisen eine etwa dreimal höhere Anzahl an Sommertagen auf als die küstennahen Bereiche Norddeutschlands. Dort wirken sich die nur gering erwärmten auflandigen maritimen Luftmassen negativ auf den Wärmehaushalt aus. Zusätzlich sorgen Tiefdrucklagen für einen höheren Bewölkungsgrad und für stärkeren Wind. Im Osten macht sich dagegen der Einfluss von über dem Kontinent erwärmten Luftmassen bemerkbar. In Süddeutschland ist zusätzlich die Anzahl von wind- und bewölkungsarmen Hochdruckwetterlagen höher. Auch die mit abnehmender geographischer Breite zunehmende Intensität der Sonnenstrahlung beeinflusst den Wärmehaushalt positiv, so dass der Anbau wärmeliebender Sonderkulturen wie Wein und Hopfen möglich wird. Gebiete besonderer thermischer Gunst sind Tal- und Beckenlagen, speziell das Oberrheinische Tiefland, das auch ganzjährig gesehen die wärmste Region Deutschlands ist. Hier wirkt sich zusätzlich der Föhn ( Abb. 8, S. 16) von Vogesen und Pfälzerwald aus. Die frostfreie Zeit ist lang. Daraus resultieren ein früher Frühlingsbeginn und eine somit verlängerte Vegetationsperiode . Im Oberrheinischen Tiefland ist der Garten einer Klinik im Örtchen Gleisweiler von besonderer Klimagunst gekennzeichnet. Er liegt über einem sich im Winter zeitweilig ausbildenden Kaltluftsee, so dass hier strenge Fröste von unter -10 °C nur äußerst selten auftreten. Es wachsen Mammutbäume (bis zu 44 m hoch), Scheinzypressen, Fei- Anzahl der Frosttage Beobachtungsperiode 1961 - 1990 Blick von der Alpspitze auf die Zugspitze mit Jubiläumsgrat (links) und Riffelkamm (rechts), in der Bildmitte der Höllentalferner. Flechten färben den Fels im Vordergrund rot. Flensburg Husum Stralsund Kiel Neumünster Greifswald Rostock Wismar Lübeck Cuxhaven Aurich Wilhelmshaven Bremerhaven Hamburg Stade Plauer See Neubrandenbug Müritz Emden Neustrelitz Lüneburg Havel Ems Köln Siegen Zwickau Plauen Hof Mainz Bad Kreunach Aschaffenburg Darmstadt Main Trier Kaiserslautern Schweinfurt Ma in Bamberg Bayreuth Würzburg Weiden Mannheim Amberg Nürnberg Mosbach Ansbach Heilbronn Karlsruhe Pforzheim Cham N Weißenburg r ka ec Reutlingen -10 Dillingen -20 Freiburg Biberach a.d. Riss Ravensburg Konstanz Lörrach Zugspitze Monatliche Temperaturextrema 1961-1990 Autor: J. Alexander Bodensee Freising Für einige Nordseeinseln liegen keine Daten vor. AmmerKaufbeuren see Kempten Lindau Mühldorf Inn Passau Neustadt a.d. Weinstraße Zugspitze 2960 m München Memmingen Tuttlingen -30 u Landshut Augsburg na Do VillingenSchwenningen Deggendorf Ingolstadt Göppingen u D Regensburg Aalen Baden-Baden Stuttgart Freudenstadt Schwäbisch Hall Rosenheim Starnberger See Bad Tölz > 150 - 150 - 140 - 130 - 120 - 110 - 100 - 90 - 80 - 70 - 60 - 50 - 40 140 130 120 110 100 90 80 70 60 50 40 0 Fro sttage sind Tage, an denen die minimale Lufttemperatur 0°C erreicht o der unterschreitet. Coburg Frankfurt/Main Wiesbaden Wittlich Pirmasens N Mittlere Anzahl der jährlichen Frosttage Saalfeld Suhl el Rhei n O Freiberg Chemnitz Gera le Saa a S Görlitz Bautzen Dresden n Do A Erfurt Jena Fulda r cka Ne J Elb e Koblenz Mos iße re e Wetzlar Eisenach Werra Bonn Euskirchen Ne Meißen Bad Hersfeld Marburg Senftenberg Leipzig Naumburg Fu lda ein Rh J Torgau Halle/ Saale Sangerhausen Kassel Gummersbach Aachen zer sit Lau Wuppertal Düsseldorf Ulm M e a al Göttingen Nordhausen Mönchengladbach 10 A Spree Cottbus Bern- Dessau S burg Paderborn Soest Dortmund r r se Essen Bochum Offenburg M Halberstadt Höxter Wesel Duisburg Luckenwalde Magdeburg Goslar de Hildesheim Münster Staatsgrenze Ländergrenze Landeshauptstadt F l ve Ha We Frankfurt/ Oder Potsdam Hameln Bielefeld Kleve BERLIN Brandenburg Braunschweig Steinfurt Neustadt/Weinstraße Monatliche Temperaturextrema 1961-1990 J Stendal Hannover Wolfsburg Neustadt a.d. Weinstraße Saarbrücken 20 °C Celle Osnabrück Eberswalde O Salzwedel Nienburg Neunkirchen 30 Neuruppin er Cloppenburg 40 0 Perleberg Wes Nordhorn Im Winter stellt sich ein entgegengesetzt gerichtetes Temperaturgefälle von Nord nach Süd ein, das von einem West-Ost-Gefälle überlagert wird. Relativ milde, von der wenig abgekühlten Nordsee herangeführte Luftmassen lassen vor allem auf den Ostfriesischen Inseln und in Teilen der Kölner und Westfälischen Tieflandsbucht selten Fröste zu. Der Einfluss maritimer Luftmassen nimmt nach Südosten zugunsten kontinentaler Kaltluft ab. Temperatursenkend wirkt sich vor allem in Ostbayern die der Höhenlage entsprechende häufig geschlossene Schneedecke aus. Im Winter und ganzjährig am kältesten sind die Gebirgslagen. Dies kommt bei der in Deutschland am höchst gelegenen Station Zugspitze in 2960 m am deutlichsten zum Ausdruck . Der ge- °C Rotenburg Bremen Meppen Frosttage Elb e Sp Oldenburg gen-, Mandel- und sogar Zitronenbäume ( Foto). Kummerower See Güstrow Schweriner See Schwerin Messstationen siehe und Chiemsee Bad Reichenhall GarmischPartenkirchen Zugspitze 2960 m 20 0 10 0 Leibniz-Institut für Länderkunde 2003 J F M A M J J A S O N © Copyright der thematischen Rasterdaten: DWD 25 50 D -10 -20 -30 -40 absolutes Maximum mittleres Maximum mittleres Minimum absolutes Minimum © Leibniz-Institut für Länderkunde 2003 schlossene Nadelwald endet in den nördlichen Alpen etwa bei 1700 m. Oberhalb der Waldgrenze zwingt das extreme Klima den Wald in eine Krüppelform, es kommen auch Alpenrose und Zwergwacholder vor. An die Baumgrenze bei etwa 2000 m schließen sich bis zur Schneegrenze (2600 m) die alpinen Rasen und Zwergstrauchheiden an. Oberhalb herrscht jedoch keineswegs vegetationslose Felslandschaft. Eng an den Boden gepresst treten die „Hochalpinisten“ unter den Pflanzen auf: 20 Blütenpflanzen, 35 Moos- und 70 Flechtenarten gedeihen hier. Aufgrund niedriger Temperaturen und hoher Niederschläge fällt meist mehr Schnee als abschmilzt oder ver- 75 Maßstab 1 : 3 750 000 dunstet. Wo er sich in größeren Mulden ansammeln kann, entstehen Akkumulationen, die sich zu Firn und später zu Eis verdichten können. Bewegt sich das Eis, entstehen Gletscher wie der Höllentalferner ( Foto) und der Schneeferner. Auf dem Zugspitzplatt, dem einzigen Gletscherskigebiet Deutschlands, ist das Skifahren ganzjährig möglich. Die heißesten und kältesten Gebiete 37 100 km