Patentstreit: An der Klagemauer
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Patentstreit: An der Klagemauer
Nr. 24 / 5. Jänner 2007 Apple, Google & Napster: mit Patentklagen wegen ihrer Online-Portale überhäuft Patentstreit: An der Klagemauer Statt Novitäten gibt es Klagen: wo Unternehmen die Kreativität fehlt, hilft oft der Gang zum Kadi weiter. Wo viel Licht ist, findet sich gewöhnlich auch viel Schatten. Das ist in der IT-Branche stärker als anderswo: kommt eine neue Technologie über die Startphase hinaus und hebt zum kommerziellen Höhenflug ab, finden sich mit grosser Sicherheit Neider, die auch ein Stück vom Kuchen mitnaschen wollen. Vor allem die Patentund Urheberrechte haben es notleidenden Anwälten und Unternehmen angetan, die mit zunehmender Vehemenz vor den Kadi ziehen. Dabei handelt es sich einerseits um Urheberrechtsklagen gegen illegale Downloadbörsen, Schadenersatzforderungen an Download-Dienste aber auch um etablierte Technologien, die von missverstandenen Patentgesetzen geschützt, als Cash-cows dienen sollen. Medienklagen im Aufwind Eine Urheberrechtsklage wurde kürzlich den Unternehmen Apple, Google und Napster zugestellt. Absender ist das im 10 SEITEN IT EXPRESS: Seite 01: Patentstreit: An der Klagemauer Seite 04: Seite 05: Seite 07: Seite 08: PC/Open Source Apple/Internet Guest Opinion Blog Watch Wordrap Seite 09: Watchlist Seite 10: Kursliste Apple-Boss Steve Jobs: Der IT-Guru darf sich über viele Patentklagen freuen. Jahr 2002 von der Bildfläche verschwundene und im Frühjahr 2006 überraschend auferstandene Unternehmen Intertainer. Bis zum Crash versuchte sich Intertainer als Video-on-Demand-Provider, scheiterte dann aber an einer Klage wegen mutmasslicher Preisabsprachen gegen AOL TimeWarner, Universal, MovieLink und Sony. 2006 kam es zu einer aussergerichtlichen Einigung - und zu einer Änderung des Intertainer-Geschäfts- modells: nicht Videofilme sollten künftig verkauft werden sondern Patente. Seit dem Jahr 2005 besitzt Intertainer ein recht allgemein gehaltenes Patent auf „ein System zur Verwaltung und Vermarktung digitaler Medieninhalte" (Patent Nummer 6925469, beantragt im Jahr 2001), gegen das von den Musik- und Videodownloadportalen iTunes (Apple), Google und ➤ weiter auf Seite 2 OLDIE OF THE WEEK Pippin ist nicht nur der Spitzname von Peregrin Tuk, einem Hobbit aus Tolkiens „Herr der Ringe" - mit dem "Pippin" wollte Apple auch Mitte der 90er den MultimediaMarkt aufmischen. Von Bandai in Lizenz hergestellt und mit einem 60MHz-Chip bestückt, entpuppte sich der Pippin-Player jedoch bloss als 599 Dollar teurer Misserfolg. Für einen PC war er zu wenig leistungsfähig; und gegen die Konsolen aus den Häusern Nintendo, Sony und Atari konnte er auch nicht bestehen. So wurde er zwar als Apples Multimedia-TV-Lösung gepushed, verschwand allerdings recht bald wieder vom Markt. Freitag, 5. Jänner 2007 IT EXPRESS Seite 2 EXPRESS LETTER VON CHRIS HADERER Scharfe Schüsse im neuen Jahr G eistiges Eigentum muss geschützt werden. Das steht ausser Frage - aber auf welche Art und vor wem? Copyrightverordnungen dürfen nicht verhindern, dass ein Werk als Inspiration wirkt. In der IT-Welt wohnt die Inspiration offenbar in Anwaltskanzleien, in denen nicht neue Ideen sondern Patentklagen gegen alles und jeden ausgebrütet werden. Der gesunde Menschenverstand bleibt dabei auf der Strecke. Wer am IT-Markt erfolgreich sein will, so könnte man meinen, muss nicht besser sondern schneller sein als die anderen. Um jeden gegnerischen Zug voraussagen zu können, ist allerdings korrektes Equipment notwendig. Zur Ausspionierung Ihrer näheren Umgebung empfehle ich Ihnen daher die Anschaffung einer Überwachungsdrohne, wie sie vom Kreuztaler Unternehmen Microdrones (www.microdrones.com) auch an Privatleute verkauft wird. Die MD4200 (siehe Bild unten) kann alles, was auch die Militärdrohnen im Irak können - allerdings schiesst sie nicht mit scharfer Munition sondern glücklicherweise „nur" gestochen scharfe Videobilder ... Fortsetzung von Seite 1 Napster „willentlich und vorsätzlich“ verstossen werde. Die Intertainer-Klage erinnert an den seit 2004 verschärft schwelenden Streit über die europäischen Softwarepatente. So existiert beispielsweise ein Patent auf den „Fortschrittsbalken“, der etwa den Stand eines Downloads oder einer Installation anzeigt. Durch die Patentierung von Methoden (und nicht der zur Realisierung notwendigen Technik), so der Tenor des Open Source Aktivisten Richard Stallman, käme es zu einer Katastrophe am Softwaremarkt. Kein Entwickler könne mehr ein Programm schreiben, ohne gegen ein eventuell schon existierendes Patent zu verstossen. Von Nokia bis Panasonic Ebenfalls im Mittelpunkt einer Patentklage stehen die Mobilfunkgeräte-Erzeuger Nokia, Samsung und die MatsushitaTochter Panasonic. Sie wurden von der Washington Research Foundation (WRF) wegen Verstosses gegen vier Patente angezeigt, die vor zehn Jahren angeblich von der Universität von Washington eingereicht wurden. Detail am Rande: WRF unterstützt andere Unternehmen bei der finanziellen Auswertung ihrer Erfindungen. Im konkreten Fall sind es aber gar nicht die Gerätehersteller selbst, die gegen ein WRF-Patent verstossen haben - ihnen wird hingegen vorgeworfen, in ihren Produkten Bluetooth-Chipsets des englischen Herstellers CSR zu verwenden. CSR sei als Einzelunternehmen am amerikani- schen Markt nicht aktiv und habe die Bluetooth-Chipsets daher nicht lizensiert. Da die Handy-Hersteller, so die Argumentation der WRF, weltweit bestimmen, welche Chipsets in ihren Geräten zum Einsatz kommen, seien sie auch für die Verwendung von CSR-Chipsets am US-Markt verantwortlich - und damit auch für einen Patentverstoss. Die bei einem Bezirksgericht in Seattle eingebrachte Klage läuft auf einen Verkaufsstopp der betroffenen Endgeräte in den USA sowie auf eine Schadensersatzzahlung hinaus, deren Höhe von den Geschworenen bestimmt werden soll. Lustige Lizenzen Hinter der Drohung einer Patentklage steht in vielen Fällen nur warme Luft - so wie beispielsweise Microsoft-Chef Steve Ballmer kommerzielle Linux-User verbal vor den Kadi wünschte. Oft wird auch mit aussergerichtlichen Einigungen gerechnet, wobei nicht die eingeklagte Technologie sondern der Name und der Marktwert des Beklagten im Vordergrund stehen - wie beispielsweise bei der Klage gegen den iTunes-Store. Ein leicht obskurer Patentstreit zwischen Sony und Kodak wurde dieser Tage übrigens beigelegt: beide Unternehmen werfen sich seit 2004 die Verletzung von jeweils zehn Patenten betreffend verschiedener Imagetechnologien vor. Eine aussergerichtliche Einigung scheiterte bislang; jetzt haben Sony und Kodak die angesprochenen (aber der Öffentlichkeit nicht mitgeteilten) Technologien gegenseitig lizensiert. (ch) Freitag, 5. Jänner 2007 IT EXPRESS Elsat International proudly presents: Philips sense and simplicity Neu bei ELSAT International: Philips Monitors and Large Display Solutions! Damit erweitert ELSAT International seine ausgewählte Produktpalette zusätzlich um das reichhaltige Angebot an Connected Displays eines weiteren weltweit führenden Anbieters. Spitzentechnologie, umfassender Service, ein flächendeckendes Partnernetz, maßgeschneiderte Lösungen und nicht zuletzt attraktive Preise machen ELSAT International zum Partner Ihrer Wahl bei hochwertigen IT-Lösungen! Mehr Informationen zu unseren neuen Produkten demnächst auf www.elsat.at Elsat International Computervertriebsges.m.b.H., Wolfholzgasse 2-4, 2345 Brunn am Gebirge Tel: 01 866 44 0, Fax: 01 866 44 320, E-Mail: [email protected], www.elsat.at Elsat International a Company Seite 3 Freitag, 5. Jänner 2007 IT EXPRESS Seite 4 PC NEWS +++ nach der Installation von Vista muss das Betriebssystem innerhalb von 30 Tagen bei Microsoft aktiviert werden oder es stellt den Betrieb ein. Diese Zeitspanne lässt sich durch einen Trick allerdings auf 120 Tage verlängern. Man muss dazu nur das im Vista-Paket enthaltene Skript Slmgr.vbs mit der Option -rearm von der Kommandozeile aus aufrufen. Das Skript selbst stammt aus der Feder der Microsoft-Programmierer und dient eigentlich für Verwaltungsjobs in Netzwerken. Es ist auch dokumentiert: www.microsoft.com/technet/windowsvista/plan/faq.mspx +++ nur drei Monate nach dem Beginn des öffentlichen Beta-Tests legt Microsoft nun den Release Candidate 1 von Virtual PC 2007 vor. Die Software erlaubt den Betrieb eines virtuellen Gastbetriebssystems auf einer der nachfolgenden Mutterplattformen: Windows XP Professional, Server 2003, Vista (Business, Enterprise und Ultimate). Als Gastbetriebssysteme werden Windows 98SE, 2000, OS/2, XP und Pro unter- stützt (DOS, Windows 95, 98, ME und NT 4 sollen zwar funktionieren, werden aber nicht offiziell unterstützt; ebenso nicht Linux oder das Mac OS-X). Bewerbungen zum Betatest: connect.microsoft.com/programdetails.aspx?Program d das Jahr DetailsID=874 +++ 2007 wird der High-Speed-Prozessoren. Glaubt man beispielsweise dem Programm der am 11. Februar in San Francisco startenden International Solid State Circuits Conference (ISSCC, www.isscc.org/is- nd Toshiscc/), so werden Sony, IBM un ba eine 6-Gigahertz-Version ihres CellBroadband-Chips vorstellen. Auch die Power-6-Server-Prozessoren von IBM sollen eine Taktfrequenz von über fünf GHz erreichen. Intel setzt nicht nur auf Geschwindigkeit - und will im Rahmen der Konferenz einen vier GHz-Prozessor mit immerhin 80 Rechnerkernen vorstellen (angeblich soll der Prototyp auch eine Alternative zu einer Gas-Etagenheizung darstellen ...) (ch) nahme sorgte Gastredner John Perry Barlow (rechts): der ehemalige Songschreiber der Rockgruppe Greatful Dead ist ein überzeugter Anhänger einer von jeglicher staatlichen Regulierung freien Online-Welt. Dementsprechend standen Datenschutzagenden im thematischen Mittelpunkt des Kongresses, von der „Vorratsdatenhaltung" der Europäischen Union bist zur Bespitzelung von Privat-PCs durch „Polizei-Trojaner" +++ die deutschsprachige Bugfix-Versi- on 2.0.0.1. des Open Source-Browsers FirreFox ist fehlerhaft. Unter Umständen kann die Neuinstallation des Browsers unter Windows XP zu schreibgeschützten User-Profilen führen, wodurch Bookmarks nicht gespeichert werden. Bis zur Behebung des Schadens wurde die deutsche Version des Bugfix von den Mozilla-Seiten entfernt (www.mozilla. com/en-US/firefox/all. html); die Installation der „alten" Version 2.0 wird vorerst empfohlen. (ch) OPEN SOURCE NEWS +++ der Pakt zwischen Microsoft und Novell zur gemeinsamen Vermarktung der SUSE-Distribution sorgte nicht nur im Vorjahr für Aufregung. Nun hat Samba-Mitentwickler Jeremy Allison (links) die Konsequenzen aus dem umstrittenen Deal gezogen und bei seinem Arbeitgeber Novell gekündigt. Samba (www.samba.org/) ist ein freier Printund Fileserver, der den Datenaustausch zwischen Unix- und Windows-Umgebungen ermöglicht und die Funktionen eines Windows-Servers erfüllt. Laut Allison seihen die Beziehungen zur Open Source Community durch die im Abkommen enthaltenen Lizenzvereinbarungen „irreparabel beschädigt" worden. Langfristig werde sich das Geschäft negativ für Novell auswirken, ist Allison überzeugt +++ kurz vor dem Jahreswechsel bat in Berlin noch der Chaos Computer Club zum 23. Ch haos Communication Congress (events.ccc.de/congress/2006/). Für öffentliche Anteil- Freitag, 5. Jänner 2007 IT EXPRESS Seite 5 APPLE NEWS +++ das Jahr 2007 beginnt ohne Anlaufschwierigkeiten mit einem Month of Apple-Bugs. Ein Programmierer mit dem Pseudnonym LMH hat auch bereits den ersten Bug aufgezeigt: demnach können manipulierte rtsp://-URLs in QuickTime-Movies einen Pufferüberlauf auslösen, durch den Schadcode auf dem Rechner ausgeführt werden kann (projects.info-pull.com/ moab/MOAB-01-01-2007.html). Im Rahmen des Month of Apple Bugs will LMH übrigens täglich einen neuen Apple-Bug ans Licht der staunenden Öffentlichkeit zerren +++ nicht nur QuickTime ist von einem heiklen Bug betroffen, auch der beliebte VLC MediaPlayer (www.videolan.org/ vlc/) hat ein ernsthaftes Sicherheitsleck. Durch ein Problem bei der Verarbeitung von udp://-URLs kann Schadcode ausgeführt werden (projects.infopull.com/moab/MOAB-02-01-2007. html). +++ die von Apple für Jahresbeginn angekündigte Settop-Box iTV könnte noch bis Februar auf sich warten lassen. Laut Gerüchten gibt es Schwierigkeiten mit der auf dem Gerät laufenden Mac OS-X-Version. Mit der Box sollen TV-Inhalte drahtlos vom Mac an einen Fernseher geschickt werden können. Mit dem „Pippin"-Player (siehe „Oldie of the Week", Seite 1) versuchte Apple übrigens schon Mitte der 90er einen erfolglosen Vorstoss ins Home-Entertainment-Business (damals standen allerdings Spiele im Mittelpunkt) (ch) SMS verschickten Weihnachtsund Neujahrsgrüsse haben einen neuen Rekord erreicht. So stellte die Mobilkom Austria über Silvester beispielsweise 9,1 Millionen SM MS-Nachrichten zu. TMobile brachte es auf immerhin 7,5 Millionen Short-Messages, telering auf 3,5 Millionen +++ glaubt man Andreas Migotz, Geschäftsführer von Sayn Design, dann wird das Handy wieder zum Statussymbol. Die breite Masse wird vermutlich aber nicht mit Sayn Mobilfunkgeräten protzen - die edlen Stücke kosten durchaus auch 10.000 Euro (www.sayndesign.de). Migotz: „Es macht natürlich einen Unterschied, ob ich mit einem herkömmlichen Handy an einem Besprechungstisch sitze oder ein Sayn Handy mein Eigen nennen kann. Das ist, als wenn man einen Mini neben einen Porsche stellt." +++ die von Motorola gepushte Breitband-FunktechAX soll in den nächsten nologie WiMA drei bis fünf Jahren einen „Marktanteil von bis zu 15 Prozent erlangen", ist Jürgen Kaack, Chef der Unternehmensberatung STZ-Consulting Group, überzeugt. WiMAX habe die technische Reife für den Consumer-Markt erreicht, allerdings sei mit konkreten Endkundenangeboten erst Ende 2007 zu rechnen. Auch die IDC-Marktforscher sagen rosige WiMAX-Zeiten voraus: bis zum Jahr 2011 soll das Investitionsvolumen auf jährlich 3,59 Milliarden Dollar steigen. In Deutschland wurden erst kürzlich die Lizenzen für den aufstrebenden Breitband-Funk versteigert, durch den das Handy endgültig zur privaten (oder auch geschäftlichen) Datenendstelle wird. (ch) I-BUSINESS NEWS +++ laut einer aktuellen Statistik des deutschen Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (www.bitkom.org), waren 77 Prozent aller deutschen Haushalte im Jahr 2006 mit einem PC ausgestattet (siehe Infografik). Europäische Spitzenreiter sind die Dänen mit einer PCDichte von 85 Prozent; Österreich liegt mit 67 Prozent auf Platz 8 +++ die per Freitag, 5. Jänner 2007 IT EXPRESS Seite 6 BELOG VON BE24.AT VON RUDOLF FISCHER * Z wei Meldungen am Ende des Jahres 2006 haben bei mir besondere Aufmerksamkeit erreicht: Die US-Behörden stimmten der Übernahme von Bell South durch AT&T zu und die Internetbenutzer wurden vom Time Magazin zur Person des Jahres 2006 ernannt. Ende 2005 hat SBC seine ehemalige Muttergesellschaft AT&T übernommen und den Konzern in AT&T umbenannt. Und jetzt Ende 2006 wurde Bell South von AT&T um 85 Mrd. USD übernommen. Es entsteht einer der grössten Telekom Konzerne mit mehr als 300.000 Mitarbeitern, 111 Mrd. USD Umsatz, 70 Mio. Telefonkunden und 10 Mio. Breitbandkunden. Damit könnte AT&T wieder zu seiner Stärke finden, die der Konzern vor seiner aus kartellrechtlichen Gründen erfolgten Zerschlagung 1984 hatte. Ende gut alles gut? Im Kontrast dazu steht die ungewöhnliche Wahl zur Person des Jahres des Time Magazin. Das Time Magazin sucht jedes Jahr die Person, die den größten Einfluss Herzlichen Glückwunsch: Du bist die Person des Jahres im abgelaufenen Jahr auf das wirtschaftliche und gesellschafltiche Geschehen hatte. Richard Stengel, Managing Editor des Time Magazin stellte ein Video auf YouTube mit dem er zu Vorschlägen für die Person des Jahres aufrief. In wenigen Tagen hatte er zehntausende Zugriffe und dutzende Videokommentare. Damit hatte Richard Stengel ein lebendiges Beispiel über die Bedeutung der neuen Medien und ihre Produzenten und die Idee für die Person des Jahres 2006 die am meisten das Geschehen beinflussten: die Internetuser des Web 2.0. Blogs, My Space, YoutTube, usergenerated Bilder aus Bagdad und von den U-Bahn Bomben in London und weitere unzählige Web 2.0 Beispiele führten zu dieser Entscheidung. Jetzt hat aber Herr Stengel alle Hände voll zu tun und in Talk Shows seine Entscheidung zu verteidigen. Richard Stengel: „Das ist eine Änderung, die tatsächlich stattgefunden hat: User Generated Content verändert das Informationszeitalter, verändert wie wir Informationen be- kommen und wie wir denken. Es verändert die traditionellen Medien." Auf der einen Seite entsteht, oder wiederersteht der mächtigste Telekom Konzern der Vereinigten Staaten von Amerika, auf der anderen Seite sagt der Managing Editor von einem der ebaliertesten Magazinen der Welt (6.965.000 Druckauflage), dass das bedeutenste Ereignis im Jahr 2006 der Machtwechsel im Rahmen von User Generated Content war. Als Telekom Austria sehe ich uns mitten in diesem sehr, sehr interessanten Szenario und auf jeden Fall gratuliere ich unseren 1,5 Mio Internetkunden auf das herzlichste zur Wahl zur Person des Jahres 2006. Ich selbst gönne mir jetzt aber erst einmal einen Urlaub in wärmeren Gefilden und kündige für diese Zeit eine Blogpause an. Für danach wird es sicher nicht an spannenden Themen fehlen. * Rudolf Fischer, Vorstand, Telekom Austria, und BElogger auf www.be24.at GIZMODO.DE GADGETWATCH Trinken oder Arbeiten? Jaja, schon klar. Nicht immer hat man ne Steckdose in Reichweite. Aber ob es wirklich so eine gute Idee ist, sein Getränk per USB wahlweise zu kühlen oder zu erhitzen...? Ich denke, das ist eine Frage der Prioritäten. Wenn die Flüssigkeitsaufnahme derart wichtig ist, dass sie sogar über Leben und Tod entscheidet, dann kann es durchaus sinnvoll sein in Kauf zu nehmen, dass die Batterie des Klappis in einer halben Stunde leergesaugt ist... ; Die besten Einträge von Gizmodo auch auf www.be24.at Freitag, 5. Jänner 2007 IT EXPRESS BLOGS TO WATCH Der Chef schreibt selbst Wertung: ✭✭✭✭✩ Wertung: ✭✭✭✩✩ rudifischer.telekom.at Seite 7 Wordrap... ... Niko Alm* Rudolf Fischer, stv. CEO Telekom Austria und CEO Wireline, schreibt über seine persönliche Sicht der Entwicklungen des Informations- und Telekommunikationszeitalters. Die liebe Technik www.georgholzer.at/blog/ Georg Holzer, der als freier Journalist im Technikbereich arbeitet, bietet in seinem Weblog jede Menge Informationen, Neuigkeiten und Gedanken zu verschiedensten Technologiethemen. Vista Austria Blog Der unnötigste IT-Schnickschnack, den Sie sich gekauft haben? Ich habe tonnenweise TechnoSchrott, aber schon lange nichts mehr Unnötiges gekauft. Wertung: www.youtube.com/watch?v=7yCNrSt ISiE ✭✭✭✩✩ Hier erfährt man, warum es das VistaBlog von Microsoft Austria gibt und wer es betreibt. Relativ chaotisch und mit viel Eigenwerbung behaftet ... Wissenschaftlich sein Google - Segen oder Allmacht? Die Kirche würde hier wohl nicht unterscheiden und da mir Segen fremd ist, muss es Allmacht sein. Wertung: www.spiegel.de/netzwelt/ehrensen f/0,1518,,00.html ✭✭✭✩✩ Ein Videoblog rund ums Web. Skurrile Fundstücke, Neuigkeiten, Seltsamkeiten, schräge Typen und auch Leute wie Sie und ich ... Architekten-Antithese anarchitecture.blogspot.com/ www.the-webring-blog.info/ the webring-blog entstand im Jahr 2006 aus Interesse an der Web 2.0Technologie. Jetzt ist es ein buntes Sammelsurium an Gedankengängen und Mustern. Nett. Der dümmste Hype? Die Web2.0-Gegenbewegung Nutzen Sie Blog-Sites? Ja. Bin aber selbst ein lausiger Blogger. Haben Sie schon mal ernsthaft mit einem Linux Desktop gearbeitet? Nein. Wertung: ✭✭✭✭✩ Die faszinierendste IT-Persönlichkeit? Jaron Lanier Kaufen Sie Musik im Internet? Ja und Nein. Nein, weil sämtliche neuen Releases durch unsere Redaktion (The Gap) wandern und ich Zugriff auf alle relevanten Neuerscheinungen habe. Ja, weil ich Raritäten gerne online bestelle, aber nicht als File, sondern als CD. Bisweilen schräg in der Optik, hat sich dieses Weblog der Architektur verschrieben. Neuigkeiten, Infos, Skizzen und Fotos vermitteln einen schönen Eindruck von der Weite des Themas. Von Allem etwas Die wichtigste Applikation in Ihrem Alltag? Abgesehen von den Kommunikationsstandards (Apple Mail, Adium, Firefox) ist das Keynote. Wertung: ✭✭✭✩✩ Apple, Microsoft, Linux - ein spontanes Ranking bitte? Apple, Linux, Microsoft Werbung im Netz - nervig? Nur wenn sie schlecht gemacht ist. Aber schlechte Werbung nervt in jedem Medium. *Niko Alm Geschäftsführer von Superfi www.super-fi.eu/ Freitag, 5. Jänner 2007 IT EXPRESS IT-PEOPLE ON THE MOVE Ehssan Dariani, 26, hat mit den Gründungsmitgliedern Dennis Bemmann und Michael Brehm das grösste Internet-Studentenportal Europas an den Holtzbrinck Verlag verkauft. In den Medien wurde ein Kaufpreis von 100 Mio. Euro kolportiert. Der Verkauf ist der erste grosse Abschluss im Geschäft mit Web 2.0. in Europa. Seite 8 IT-Job der Woche in Kooperation mit Heinrich Wachter, 42, leitet die Abteilung Rechnungswesen & Controlling des ITDienstleisters Anecon Software Design und Beratung. Er unterstützt das Wachstum des Unternehmens u.a. mit der Professionalisierung des Berichtswesens. Rene Obermann, 43 der neue Deutsche Telekom-Chef hat sich mit einem Schreiben anlässlich der Erwartungen für 2007 an seine Mitarbeiter gerichtet. Zentrale Aussagen des Briefs: Kosten senken, Marktanteile verteidigen, Service verbessern. Tele2UTA (Wien) sucht einen Damianos Soumelidis, 44 leitet seit Anfang Jänner den Bereich Services & Operations bei S&T Austria. Soumelidis wird sich vor allem um die weitere Entwicklung des Geschäftsfeldes Managed IT-Services und um das S&T Portfolio von schlagkräftigen Infrastrukturlösungen kümmern. Stefano Colombo, 45, der Telekom Austria-CFO wird am zweiten Tag (26. Jänner) der traditionellen Investoren-Konferenz der CA IB in Kitzbühel vor die Investoren treten. Eingebettet in das Ski-Renn-Wochenende startet in Kitzbühel für viele heimische Börsenotierte wie bwin, OMV oder BA-CA die Roadshow-Saison 2007. BUSINESS ANALYST IHRE HAUPTAUFGABEN: - Spezifikation, Analyse und Dokumentation der fachlichen Anforderungen an Geschäftsprozesse - Definition, Modellierung und Abstimmung von Use Cases, Workflows und Geschäftsobjekten mit dem Fachbereich, Anwendern und Entwicklern Andreas von Zitzewitz, 46, dem Ex-Vorstand von Infineon soll im Bestechungsskandal die Entlastung verweigert werden. Dies fordern Aufsichtsrat und Vorstand des Chipkonzerns von den Aktionären. Eine Begründung für die Forderung wurde nicht genannt. Zitzewitz war zu Beginn der Affäre im Sommer 2005 zurückgetreten. Steve Jobs, 51, wird seinen Job als Apple-Chef trotz der Causa „Rückdatierung von Aktienoptionen“ wohl behalten dürfen. Dem jüngst von Apple vorgelegten Untersuchungsbericht zufolge hat Jobs zwar von der Rückdatierung auf günstigere Zeitpunkte gewusst, er habe aber nicht von den Unregelmässigkeiten profitiert. Peter Kotauczek, 67, der Vorstandsvorsitzende der Beko Holding ist in den Aufsichtsrat der Brain Force gewählt worden. Mit seiner Wahl wurde das Aufsichtsratsgremium des Softwareunternehmens nun auf sechs Personen erhöht. Der Technologie-Dienstleister Beko hält aktuell mehr als 5 Prozent der Brain Force-Aktien. IHRE QUALIFIKATIONEN: - HTL bzw. Studium der Wirtschaftsinformatik - Mehrjährige Erfahrung in der Software Entwicklung und Service Delivery - Spezielle Kenntnisse von Telekom-Geschäftsprozessen und deren Unterstützung in ITSystemen BEWERBUNGEN AN: [email protected] www.tele2uta.at www.boerse-express.com Freitag, 5. Jänner 2007 IT EXPRESS Seite 9 The International List: IT-Aktien The National List: IT-Aktien Aktie Aktie Adobe Alcatel Amazon AMD Apple Autodesk Broadcom Canon Capgemini Cisco Dassault Systems Dell Ebay Electronic Arts Ericsson Flectronics Fujitsu Gateway Google Hewlett-Packard Hitachi IBM Infineon Intel Juniper Lexmark Microsoft Motorola NEC Nintendo Nokia Novell Nvidia Oracle Research in Motion Samsung Sandisk SAP Sony ST Microelectronics Symantec TDK Texas Instruments Toshiba Unisys VerSign Xerox Yahoo Letzter Kurs 5d (%) YTD (%) 40,82 11,39 38,90 19,79 85,66 41,33 33,56 28,46 47,76 26,24 41,03 26,24 31,59 53,67 28,45 11,53 952,00 1,95 483,26 41,68 795,00 98,31 10,73 22,10 19,50 72,40 29,81 20,55 576,00 28.780,00 15,34 6,40 35,91 17,68 163,49 29.300,00 42,21 40,71 5.210,00 14,06 21,66 9.360,00 29,10 808,00 7,98 24,58 16,89 26,85 -2,32 4,40 -3,45 -4,44 5,08 1,35 3,64 4,25 1,18 3,06 2,66 3,06 3,37 5,59 2,34 0,79 2,48 -2,50 3,25 0,19 10,57 1,25 0,56 -1,07 3,72 -2,15 -0,70 0,00 3,97 -6,25 -1,03 1,27 -4,27 3,39 8,98 -3,14 -0,96 1,09 2,76 -0,07 3,39 -1,16 0,48 4,39 2,84 1,78 -1,69 4,27 -0,73 4,50 -1,42 -2,75 0,97 2,15 3,87 4,14 0,69 4,58 1,87 4,58 5,06 6,57 2,71 0,44 1,93 -2,99 4,95 1,19 7,14 1,19 0,56 -0,27 2,96 -1,09 -0,17 -0,05 1,23 -6,86 -0,58 3,23 -2,97 3,15 9,73 -4,41 -1,91 1,09 2,16 -0,07 3,89 -1,06 1,04 4,26 1,79 2,20 -0,35 5,13 Ams AT&S Beko BrainForce Fabasoft Feratel Gericom JoWooD S&T SEZ Update Webfreetv Letzter Kurs 5d (%) YTD (%) 85,55 23,28 3,39 3,12 4,09 5,60 1,08 2,41 39,00 38,00 3,90 0,98 1,30 2,42 0,59 -0,95 -1,21 0,90 1,89 0,42 -0,18 2,66 2,05 4,26 -0,53 2,42 0,59 -0,95 -1,21 0,18 1,89 2,12 -0,51 1,58 2,05 4,26 IT-STOCKS 2 WATCH Google wird mit der Mobilfunkfirma China Mobile zusammenzuarbeiten, zudem erwarb das Unternehmen einen Anteil an der Internet-Firma Xunlei Network Technology. Für die Aktie des Suchmaschinenbetreibers geht es deutlich bergauf. Motorola hat aufgrund des unerwartet schlechten Handygeschäfts im Q4 seine Umsatz- und Gewinnprognosen verfehlt. Laut Angaben von Marktforschung Gartner kam Nokia im Q3 auf einen Marktanteil von 35,1% und Motorola auf 20,6%. Den Rückgang der Nokia-Aktie führten Händler auf die Quartalsbilanz von Motorola zurück. Cisco Systems übernimmt für 830 Mio. Dollar den Sicherheitssoftware-Produzenten IronPort Systems. Der Elektronikhersteller Luxpro will von Apple 100 Mio. Dollar Schadensersatz für Umsatzausfälle einklagen. Zudem hat die US-Firma Intertainer Apple, Google und Napster wegen einer Patentrechtsverletzung verklagt. IMPRESSUM IT EXPRESS: Medieneigentümer: wirtschaftsblatt:online GmbH Anschrift: Geiselbergstr. 15, 1110 Wien Internet: www.boerse-express.com Telefon: 01/60117/266 Mail: [email protected] Abo: www.boerse-express.com/nl Herausgeber IT EXPRESS: Josef Chladek (jc) Chefredaktion: Chris Haderer, Josef Chladek Red.: Mag. Daniel Hoffmann (hd), Mag. Manfred Kainz (kama), Mag. Barbara Kalhammer (kaba), Mag. (FH) Martin Michalky (mm), Peter Nestler (nes), Mag. Andreas Posavac (pos) Layout/Grafik/Produktion: Philipp Schlörb Börseseite: Börse Express (BE)-Redaktion. www.boerse-express.at Charts: TeleTrader, Kursdaten ohne Gewähr Bezug: Kostenlos unter http://www.boerse-express.com/nl Hinweis: Für die Richtigkeit der Inhalte kann keine Haftung übernommen werden. Die gemachten Angaben dienen zu Informationszwecken.Nachdruck: Nur nach schriftlicher Genehmigung. Vollständiges Impressum: www.boerse-express.com/impressum