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GESAMTINHALTSVERZEICHNIS
I.
Vorwort ............................................................................................................................. 4
II.
Basisinformationen zum Krankenhaus ............................................................. 6
III.
Qualitätspolitik ...........................................................................................................30
IV.
Aufbau des einrichtungsinternen Qualitätsmanagements..................31
V.
Verwaltung ...................................................................................................................33
VI.
Pflegedienst .................................................................................................................91
VII.
Medizinische Fachabteilungen, Institutionen
und Funktionsbereiche ....................................................................................... 158
VII-I
Chirurgische Klinik I ............................................................................................... 158
VII-II
Chirurgische Klinik II.............................................................................................. 186
VII-III
Neurochirurgische Klinik .................................................................................... 203
VII-IV
Frauenklinik ............................................................................................................... 226
VII-V
Medizinische Klinik I .............................................................................................. 245
VII-VI
Medizinische Klinik II ............................................................................................. 269
VII-VII
Neurologische Klinik ............................................................................................. 300
VII-VIII
Orthopädische Klinik ............................................................................................ 324
VII-IX
Zentrum für psychische Gesundheit ............................................................ 342
VII-X
Urologische Klinik .................................................................................................. 375
VII-XI
Institut für Anästhesie und Intensivmedizin ............................................. 398
VII-XII
Institut für Physikalische und Rehabilitative Medizin ........................... 427
VII-XIII
Institut für Laboratoriumsmedizin ................................................................. 446
VII-XIV
Institut für Nuklearmedizin ................................................................................ 480
VII-XV
Institut für Pathologie .......................................................................................... 498
VII-XVI
Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie............... 510
VII-XVII
Institut für Strahlentherapie und Radiologische Onkologie ............. 526
VII-XVIII
Notfallzentrum......................................................................................................... 547
VII-XIX
OP-Management .................................................................................................... 555
VIII.
Schlüsselergebnisse .............................................................................................. 576
IX.
Qualitätsbewertung .............................................................................................. 584
X.
Qualitätssicherung ................................................................................................ 585
X-I
Ergebnisse in der externen Qualitätssicherung
gemäß § 137 SGB V................................................................................................ 585
X-II
Externe Qualitätssicherung nach Landesrecht
gemäß § 112 SGB V................................................................................................ 586
X-III
Qualitätssicherungsmaßnahmen bei
Disease-Management-Programmen ............................................................ 586
X-IV
Umsetzung Mindestmengenvereinbarung nach § 137 SGB V ........ 586
XI.
Zusammenfassung & Ausblick......................................................................... 587
Abkürzungsverzeichnis ....................................................................................... 589
Glossar ......................................................................................................................... 591
I N H A L T S V E R Z E I C H N I S | QUALITÄTSBERICHT 200 5
3
I.
VORWORT
Für das Klinikum Ingolstadt ist Qualität die Basis jeglichen Handelns und Schaffens.
Wir sehen in dem abstrakten Begriff Qualität unterschiedliche und dabei sehr
konkrete Facetten, die wir ganz bewusst in den Fokus unserer Tätigkeit stellen.
Diese sind für uns unsere Kunden (Patienten), unsere Mitarbeiter, die bei uns
ablaufenden Prozesse, unser wirtschaftliches Ergebnis und die Vernetzung mit
unserer Umwelt.
Grundlage und gleichsam Daseinsberechtigung sind für uns die Patienten, die
bei uns Heilung und Linderung sowie menschliche Zuwendung in einer für sie
schwierigen und manchmal bedrohlichen, leider auch zu oft aussichtslosen
Lebenssituation suchen.
Dessen sind wir uns immer bewusst.
Wir sehen den Patienten nicht im ursprünglichen Sinn des Wortes als den
Leidenden und Geduldigen, sondern ganz bewusst als Kunden mit Wünschen
und Ansprüchen. Diese gilt es durch gut geschulte und fähige Mitarbeiter zu
befriedigen. Als weitere wichtige Kunden sehen wir die niedergelassenen Ärzte
der Region, die Zulieferer und unsere Kooperationspartner, mit denen wir sehr
vertrauensvoll zusammenarbeiten. Der Kontakt zu all unseren Kunden ist ein
wesentlicher Teil unserer täglichen Arbeit.
Unsere Kunden wären enttäuscht, würden wir nicht über gut aus- und weitergebildete sowie überdurchschnittlich motivierte Mitarbeiter verfügen. Daher ist es
unser Ziel, die Wünsche und Bedürfnisse unserer Mitarbeiter ernst zu nehmen.
Neben regelmäßigen Mitarbeiterbefragungen und einem Ideenmanagement
bieten wir vielfältige Informationsmöglichkeiten für unsere Mitarbeiter an.
Regelmäßige Betriebsversammlungen sowie Informationsveranstaltungen zu
konkreten Themen, eine Zeitschrift für Mitarbeiter, Informationen im Intranet
sowie ein Mailingsystem an alle Mitarbeiter („PersonalIntern“) sorgen dafür,
dass unsere Mitarbeiter zeitnah und umfassend informiert sind. Ein vielfältiges
Fort- und Weiterbildungsprogramm steht unseren Mitarbeitern über unser
Fortbildungsinstitut zur Verfügung. Weiterhin führen wir gezielte Personalentwicklungsmaßnahmen durch, um Mitarbeitern Aufstiegsmöglichkeiten zu geben.
Ein sehr flexibles Arbeitszeitmanagement versetzt unsere Mitarbeiter in die Lage,
Beruf und Familie besser miteinander in Einklang zu bringen. Dies ist bei dem
traditionell hohen Frauenanteil in unserem Haus wichtig, um Mitarbeiter und
damit wichtiges Know-how im Unternehmen zu halten.
Prozesse sind das Grundgerüst einer Klinik. Schlechte Prozesse führen schnell
zur Unzufriedenheit bei Kunden und Mitarbeitern. Während erstere der Klinik
fernbleiben, werden zweite demotiviert. Schnell gelangt man in einen gefährlichen Kreislauf. Deshalb ist es für uns sehr wichtig, dass die Prozesse, ausgerichtet am Kunden und am Mitarbeiter, strukturiert und optimiert werden.
Grundlegende Arbeiten dazu wurden im Jahr 2004 gelegt, der Schwerpunkt
der Prozessrestrukturierung lag im Jahr 2005 und wird auch darüber hinaus reichen. Um Kenntnis über unsere Schwachstellen zu bekommen, wurde nach einer
Imageanalyse (2003) und einer Einweiserbefragung (2004) im Jahr 2005 eine
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Q U A L I TÄ TS B E R I CHT 200 5
Patientenbefragung durchgeführt. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse werden
2005 im Rahmen diverser Projekte angegangen.
Ein Meilenstein in der Prozessrestrukturierung war die Einrichtung eines zentralen
OP-Managements. Durch die Tätigkeit unseres hauptamtlichen OP-Managers
konnten innerhalb kurzer Zeit die Abläufe strukturiert und teilweise neu gestaltet
werden. Eine zuverlässigere Terminplanung, deutlich kürzere Wechselzeiten und
eine deutlich höhere Saalauslastung sind der Lohn für unsere Mühen. Unser ambulantes Operationszentrum arbeitet seit Beginn so erfolgreich, dass sich schon
im zweiten Jahr des Betriebes die Notwendigkeit einer Erweiterung abzeichnet.
Ohne die Finanzen im Blickfeld zu haben, ist es kaum möglich Qualität zu bieten. Eine
schlechte Finanzlage bedingt häufig Sparmaßnahmen, die zu Qualitätseinbußen
führen. Deshalb ist es unser Ziel, unsere Finanzen in Ordnung zu halten. Alle unsere
Qualitätsmaßnahmen unterliegen einer Wirtschaftlichkeitsprüfung, wobei wir hier
deutlich über das Tagesgeschehen hinaus unser Augenmerk auf Langfristigkeit
und strategische Entwicklung legen.
Das Jahr 2005 war nach 2004 erneut geprägt von unserer Positionierung in unserer Umwelt, unserem Markt. Wir haben in vielen Bereichen die strategische
Partnerschaft zu Mitanbietern von Gesundheitsleistungen gesucht und auch
gefunden. Einige Kooperationen sind über das Jahr hinaus noch fertig zu stellen.
In Zukunft wird neben der haus- auch die kinderärztliche Notfallpraxis in den
Räumen des Notfallzentrums unseres Hauses von den niedergelassenen Ärzten
betrieben. Die Partnerschaft mit zwei Reha-Anbietern konnte 2005 eine große
Lücke in der Versorgungskette schließen. Künftig werden am Klinikum Ingolstadt
durch unsere Partner ambulante und stationäre Rehabilitationsleistungen in den
Bereichen Geriatrie, Neurologie und Orthopädie angeboten. Viele neue Belegund Konsiliarärzte konnten gewonnen werden. Erstmals ist es uns gelungen,
Konsiliarärzte neben einer bestehenden Hauptabteilung zu gewinnen und erfolgreich in den Klinikbetrieb zu integrieren. Weitere Kooperationen im Bereich der
Warenwirtschaft festigen unsere Position und helfen auch hier, unsere Finanzen
im Griff zu behalten.
Stillstand ist Rückschritt! Dieser Weisheit folgend werden wir uns auch im Jahr
2006 nicht auf dem bislang Erreichten ausruhen. Unser Ziel ist es, von den Besten
zu lernen und zu den Besten zu gehören. Damit wird Qualität auch weiterhin
unser Handeln begleiten.
Heribert Fastenmeier
Prof. Dr. Erich Keller
Erich Goellner
Geschäftsführer
Stellv. Geschäftsführer
Ärztlicher Direktor
Stellv. Geschäftsführer
Pflegedirektor
Q U A L I TÄ TS B E R I CHT 200 5
5
II.
BASISINFORMATIONEN ZUM KRANKENHAUS
INSTITUTIONSKENNZEICHEN
260913037
TRÄGER DES KRANKENHAUSES
Die Klinikum Ingolstadt GmbH ist ein 100 %iges Tochterunternehmen des Krankenhauszweckverbandes Ingolstadt, der eine Körperschaft des öffentlichen Rechts
ist. Seine Mitglieder sind die Stadt Ingolstadt mit 76,6 % Anteil und der Bezirk
Oberbayern mit 23,4 % Anteil.
Der Aufsichtsrat der Klinikum Ingolstadt GmbH setzt sich aus sieben Mitgliedern
des Stadtrates der Stadt Ingolstadt, vier Vertretern des Bezirksrates des Bezirks
Oberbayern sowie dem Betriebsratsvorsitzenden der Klinikum Ingolstadt GmbH
zusammen. Aufsichtsratsvorsitzender ist der Oberbürgermeister der Stadt
Ingolstadt, Herr Dr. Alfred Lehmann.
Geschäftsführer der Klinikum Ingolstadt GmbH ist Herr Heribert Fastenmeier. Der
Ärztliche Direktor, Herr Prof. Dr. med. Erich Keller, und der Pflegedirektor, Herr Erich
Göllner, sind stellvertretende Geschäftsführer, beide haben Prokura.
Des Weiteren haben die Leiterin des Bereichs „Service- und Dienstleistungen/
Strategischer Einkauf“, Frau Dr. Margit Grund, und der Leiter des Bereichs
„Kaufmännischer Bereich“, Herr Jürgen Schneider, Prokura.
DAS KLINIKUM INGOLSTADT HAT FOLGENDE TOCHTERGESELLSCHAFTEN:
•
Ambulante Pflege- und Nachsorge-GmbH, 100 %iges Tochterunternehmen,
gemeinnützig
•
Beteiligungsgesellschaft Klinikum Ingolstadt GmbH, 100 %iges
Tochterunternehmen
•
Betreibergesellschaft Klinikum Ingolstadt GmbH, 100 %iges
Tochterunternehmen
6
Q U A L I TÄ TS B E R I CHT 200 5
DIE KLINIKUM INGOLSTADT GMBH IST GEMEINNÜTZIG.
Krankenhauszweckverband
Ingolstadt
Gesellschafter
Klinikum Ingolstadt GmbH
Beteiligungsgesellschaft
Klinikum Ingolstadt
Klinikum Ingolstadt–
Ambulante Pflege- und
Nachsorge GmbH
Aufsichtsrat
Service- und Dienstleistungsgesellschaft
Aufsichtsrat
Geschäftsführung
Geschäftsführung
Geschäftsführung
Geschäftsführung
Sechs Stabsstellen sind für die Unterstützung der Geschäftsführung zuständig.
Des Weiteren ist die Organisation in drei Geschäftsbereiche aufgeteilt: Geschäftsbereich Verwaltung und Wirtschaftsbetriebe, Geschäftsbereich Pflegedienst und
Geschäftsbereich Ärztlicher Dienst. In den letzten beiden Bereichen gibt es interdisziplinäre Verantwortungsbereiche, wie das OP-Management, bei dem sich die
Weisungsbefugnis im Sinne der Prozessoptimierung über den medizinischen
Bereich hinaus erstreckt.
Q U A L I TÄ TS B E R I CHT 200 5
7
GESCHÄFTSFÜHRUNG & STABSSTELLEN
Geschäftsführung
Geschäftsführer
Heribert Fastenmeier
Stv: Prof. Dr. Erich Keller
Erich Göllner
Betriebsarzt
Dr. Lotte
Gal-Kiefer
Controlling
und DRGCodierung
Hans-Georg
Otto
Presse/PR
Joschi
Haunsperger
Kaufmännisches
Controlling
Alfred
Bergmair
Gesundheitsakademie
Andrea Fürholzer
Medizincontrolling
DRGCodierung
Dr. Jörg Gunia
Pflegecontrolling
Bernhard
Krautz
8
Q U A L I TÄ TS B E R I CHT 200 5
Qualitätsmanagement
Timo Grantz
Recht und
Beschwerdemanagement
Christiane
Brunner
Versicherungswesen
Mathilde
Weber
Arbeitssicherheit
Oliver Marb
GESCHÄFTSBEREICH VERWALTUNG UND WIRTSCHAFTSBETRIEBE
Geschäftsführung
Heribert Fastenmeier
Stv.: Prof. Dr. Erich Keller
Stv.: Erich Göllner
Geschäftsbereich
Verwaltung und
Wirtschaftsbetriebe
H. Fastenmeier (kom.)
Innenrevision
N. N.
Altstadtzentrum
Franz Hartinger
Kaufmännischer
Bereich/Finanzen
Jürgen Schneider
Organisation &
Personalwesen
N. N.
Service- &
Dienstleistungen/
Strategischer Einkauf
Dr. Margit Grund
Entwöhnung
Ingeborg Joppien
Buchhaltung
Wolfgang Fuhrmann
Informationstechnologie und
-strategie
Thomas Kleemann
Apotheke
Dr. Margit Grund
Pflegedienst
Altstadtzentrum
Ursula Mack, Michaela
Schießl
Medizinische
Dokumentation
Franz Sederer
Mitarbeiterbetreuung
N. N.
Technik
Burkhard Fischer
Heimverwaltung
Altstadtzentrum
Franz Hartinger
Erlös- &
Forderungsmanagement
Jürgen Kätzlmeier
Organisation
Thomas Wittmann
Wirtschaftsbetriebe/
Zentrale
Dienstleistungen
Alfred Achhammer
Personal
Sabine Brückner
Q U A L I TÄ TS B E R I CHT 200 5
9
G
Geschäftsführung
Heribert Fastenmeier
Stv: Prof. Dr. E. Keller
Stv: Erich Göllner
I
Geschäftsbereich
Ärztlicher Dienst
Prof. Dr. Erich Keller
I-I
Zentrum für
Intensivmedizin
Prof. Dr.
Dierk Vorwerk
I-K
Zentrum für konservative Medizin
Prof. Dr. Conrad
Pfaffenrott
I-O
Zentrum für operative Medizin
Prof. Dr.
Gunther Lenz
IL
Institut für
Laboriumsmedizin
Prof. Dr.
J. Aufenanger
IK
Institut für physikalische und rehabilitative Medizin
Dr. Beate Berleth
IA Institut für
Anästhesie und
Intensivmedizin
Prof. Dr.
Günther Lenz
IN
Institut für
Nuklearmedizin
Priv.-Daz. Dr.
Uwe Cremerius
KI
Medizinische
Klinik I
Prof. Dr.
Conrad Pfafferott
KC
Chirurgische Klinik I
Prof. Dr.
Malte Michael
Lindner
IP Institut für
Pathologie
Prof. Dr.
Carl-Michael
Büsing
KM
Medizinische
Klinik II
Priv.-Doz. Dr.
Josef Menzel
KD
Chirurgische
Klinik II
Prof. Dr. Wolfgang
Duspiva
IR Institut für
diagnostische und
interventionelle
Radiologie
Prof. Dr. Dierk
Vorwerck
KN
Neurologische
Klinik
Prof. Dr.
Günther Ochs
KE
Neurochirurgische
Klinik
Priv.-Doz. Dr.
Terttu Pietilä
IS Institut für
Strahlentherapie
und radiologische
Onkologie
Prof. Dr.
Helmut Lindner
KL
Nephrologische
Spezialklinik
Dr. Friedrich
Lazarus
GESCHÄFTSBEREICH
ÄRZTLICHER DIENST
AN
Notfallzentrum
Dr. Roland
Zippelius
ANA
Aufnahmeklinik
N.N.
KF
Frauenklinik
Priv.-Doz. Dr.
Babür Aydeniz
KG
Gefäßchirurgische
Klinik
N.N.
KU
Urologische Klinik
Prof. Dr.
Andreas Manseck
Q U A L I TÄ TS B E R I CHT 200 5
ANN
Notaufnahme
N.N.
AO
OP-Management
Dr. Thomas
Ramolla
AOO
Zentraler OP
N.N.
AG
Reha/Geriatrie
N.N.
KO
Orthopädische
Klinik
Priv.-Doz. Dr.
Axel Hillmann
10
I-P
Zentrum für psychische Gesundheit
Prof. Dr.Thomas
Pollmächer
AK
Komfort- und KomfortPlus-Stationen
Dr. G. Schäfer
AM
Moritzresidenz
N.N.
AR
Rettungsdienste
N.N.
AV Medizinisches Versorgungszentrum/Integrierte
Versorgung
N.N.
A OZ
Ambulantes
OP-Zentrum
N.N.
GESCHÄFTSBEREICH PFLEGEDIENST
G
Geschäftsführung
Heribert Fastenmeier
Stv: Prof. Dr. E. Keller
Stv: Erich Göllner
II
Geschäftsbereich
Pflegedienst
Erich Göllner
II-W
Wissenschaft
Monika Hohdorf
II-C Pflege
operative
Medizin
Oliver Riedel
II-M Pflege
konservative
Medizin
Ute Raum-Portzig
II-O
Pflege OP und
Intensivstationen
Horst Liebelt
II-P
Pflege Psychiatrie
Franz Damböck
PB Bettenmanagement
Oliver Riedel
Chirurgie I
Altstadtzentrum Somatik
Anästhesie
Altstadtzentrum Psychiatrie
PL
Leitstellen
Franz Damböck
Chirurgie II
Frühreha
Intensivstationen
Psychiatrie
PS
Stations- und Fallmanagement N.N
Frauenheilkunde
Innere
Medizin I
IntermediateCare Stationen
Psychosomatik
PI
Transportdienste
Franz Damböck
Komfort- und
KomfortPlus
Stationen
Innere
Medizin II
OP-Bereich
PW
Weiterbildung
Andrea Höpfner
Neurochirurgie
Neurologie
Orthopädie
Palliativstation
Urologie
Belegstationen
Q U A L I TÄ TS B E R I CHT 200 5
11
VERSORGUNGSSTUFE
Das Klinikum Ingolstadt ist im Bayerischen Krankenhausbedarfsplan als Einrichtung
der Schwerpunktversorgung aufgenommen.
LEHRKRANKENHAUS
Das Klinikum Ingolstadt ist Lehrkrankenhaus für die Medizinische Fakultät der
Ludwig-Maximilian-Universität in München für die Bereiche „Innere Medizin“,
„Chirurgie“ sowie „Psychiatrie und Psychotherapie“. Weiterhin besteht eine
Kooperation mit der internationalen Universität Oradea in Rumänien. Jeweils
zehn rumänische Medizinstudenten werden für jeweils ein halbes Jahr im Klinikum
Ingolstadt am Krankenbett ausgebildet.
ANZAHL DER PLANBETTEN (Stichtag: 31.12.2005)
1.103
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Q U A L I TÄ TS B E R I CHT 200 5
FACHABTEILUNGEN MIT SCHLÜSSELANGABEN NACH § 301
Schlüssel Bezeichnung
Betten
Fälle
Abteilungstyp
Poliklinik/
Ambulanz
100
Innere Medizin I
135
6.532
HA
Nein
190
Innere Medizin II
117
5.949
HA
Nein
1500
Allgemeine Chirurgie
87
3.728
HA
Nein
1600
Unfallchirurgie
67
2.412
HA
Ja
1700
Neurochirurgie
28
1.582
HA
Ja
2200
Urologie
63
3.124
HA
Nein
2300
Orthopädie
93
1.839
HA
Nein
2400
Frauenheilkunde und Geburtshilfe
80
4.787
HA
Nein
2800
Neurologie
44
3.074
HA
Nein
2856
Stroke Unit
4
1.055
HA
Nein
2900
Allgemeine Psychiatrie
250
4.354
HA
Ja
3200
Nuklearmedizin
5
274
HA
Nein
3300
Strahlenheilkunde
5
155
HA
Ja
3600
Intensivmedizin und Anästhesie
24
2.108
HA
Nein
3700
Sonstige Fachabt. Klinische Reha
21
300
HA
Nein
3752
Palliativstation
0
293
HA
Nein
16
177
HA
Ja
20
396
HA
Ja
2
581
HA
Nein
6
851
HA
Ja
20
0
BA
Nein
105
2960
2961
Innere Medizin I
(teil-stationäre Dialysen)
Allgemeine Psychiatrie
(Tagesklinik)
Allgemeine Psychiatrie
(Schlaflabor)
2890
Neurologie (Tagesklinik)
2600
Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde
2700
Augenheilkunde
8
15
BA
Nein
3500
Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie
8
164
BA
Nein
2300
Belegabteilung Orthopädie
0
242
BA
Nein
1900
Plastische Chirurgie
0
3
BA
Nein
Q U A L I TÄ TS B E R I CHT 200 5
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INSTITUTE UND ANDERE EINRICHTUNGEN
•
Institut für Strahlendiagnostik und interventionelle Radiologie
•
Institut für Pathologie
•
Institut für Labormedizin
•
Interdisziplinäres Brustzentrum
•
Blutbank
•
Apotheke
•
Physiotherapie
•
Ergotherapie
•
Logopädie
•
Klinische Psychologie
•
Notfallzentrum
•
drei Intensivstationen mit 36 Beatmungsplätzen
•
Herzkathetermessplatz (Links- und Rechtsherz)
•
EPU-Labor (Elektrophysiologische Untersuchung)
•
Endoskopie
•
drei Computertomographen (CT, davon ein 16-Zeiler)
•
Linearbeschleuniger
•
Gamma-Kammera
•
Magnetresonanztomograph (Kooperationseinrichtung mit
niedergelassenem Radiologen, 24-Stunden-Verfügbarkeit)
•
Sozialdienst
•
Wirtschaftsabteilung (Einkauf, Lager, Wäscherei, Sterilisation, Küche,
Housekeeping)
GESAMTZAHL DER IM JAHR 2005 BEHANDELTEN FÄLLE
Stationär
35.322
Teilstationär
2.006
Geburten
1.644
Ambulante Operationen1
2.232
1
) ausschließlich Schnittoperationen, nicht stationsersetzende Maßnahmen nach § 115 SGB V
RETTUNGSWESEN
Das Klinikum Ingolstadt ist Standort für zwei Notarztwagen, einen RendevouzWagen und den Rettungshubschrauber „Christoph 32“.
14
Q U A L I TÄ TS B E R I CHT 200 5
AUFSTELLUNG DER HÄUFIGSTEN DRG FÜR DAS GESAMTKRANKENHAUS
Gesamtzahl aller erbrachten DRG für das Gesamtkrankenhaus: 32.401
Schlüssel Bezeichnung
Fälle
Neugeborenes, Aufnahmegewicht > 2.499 g ohne signifikante Prozedur, ohne
P67
Beatmung > 95 Stunden, ohne Problem oder ohne schweres Problem, ein
1.475
Belegungstag
O60
G60
B70
F49
E71
O01
I68
E63
L20
F62
B76
Vaginale Entbindung ohne komplizierende Diagnose
Bösartige Neubildung der Verdauungsorgane, mehr als ein Belegungstag, mit
äußerst schweren CC
Apoplexie
1.034
785
713
Invasive kardiologische Diagnostik außer bei akutem Myokardinfarkt, weniger als 3
Belegungstage
Neubildungen der Atmungsorgane, mehr als ein Belegungstag, mit äußerst
schweren CC oder starrer Bronchoskopie
Sectio caesarea ohne komplizierende Diagnose
Nicht operativ behandelte Erkrankungen und Verletzungen im Wirbelsäulenbereich,
ein Belegungstag
Schlafapnoesyndrom
Transurethrale Eingriffe außer Prostataresektion und komplexe Ureterorenoskopien
ohne extrakorporale Stoßwellenlithotripsie (ESWL)
Herzinsuffizienz und Schock ohne äußerst schwere oder schwere CC
Anfälle, mehr als ein Belegungstag, ohne komplexe Diagnostik und Therapie, mit
schweren CC
664
574
572
538
533
371
363
359
F67
Hypertonie ohne äußerst schwere oder schwere CC
328
D61
Gleichgewichtsstörungen (Schwindel)
326
F57
Perkutane Koronarangioplastie mit komplexer Intervention
325
E77
L63
G48
M60
J62
Andere Infektionen und Entzündungen der Atmungsorgane bei Zustand nach
Organtransplantation oder komplexe Diagnose mit schweren CC
Infektionen der Harnorgane ohne äußerst schwere CC
Koloskopie, mehr als 2 Belegungstage, mit äußerst schweren oder schweren CC oder
komplizierendem Eingriff
Bösartige Neubildungen der männlichen Geschlechtsorgane, mehr als ein
Belegungstag, Alter < 11 Jahre oder äußerst schwere CC
Bösartige Neubildungen der Mamma, mehr als ein Belegungstag, mit äußerst
schweren CC
324
320
310
310
306
F52
Perkutane Koronarangioplastie mit komplexer Diagnose
300
M02
Transurethrale Prostataresektion
294
I48
F73
Revision oder Ersatz des Hüftgelenkes ohne komplizierende Diagnose, ohne
Arthrodese, ohne komplexen Eingriff, ohne äußerst schwere CC
Synkope und Kollaps, Alter > 55 Jahre, mit CC
Q U A L I TÄ TS B E R I CHT 200 5
291
284
15
Schlüssel Bezeichnung
I56
B77
Fälle
Andere Eingriffe an der Wirbelsäule ohne äußerst schwere CC, ohne komplexen
Eingriff
Kopfschmerzen
283
279
Lymphom und nicht akute Leukämie ohne Dialyse, ohne Sepsis, ohne
R61
Agranulozytose, ohne Portimplantation, ohne äußerst schwere CC, ohne komplexe
269
Diagnose, ohne Osteolyse
H61
X62
H41
H14
I24
B80
E65
I44
Bösartige Neubildung an hepatobiliärem System und Pankreas, mehr als ein
Belegungstag, mit mäßig komplexer Diagnose
Vergiftungen / Toxische Wirkungen von Drogen, Medikamenten und anderen
Substanzen ohne äußerst schwere oder schwere CC
Komplexe therapeutische ERCP ohne äußerst schwere oder schwere CC oder andere
therapeutische ERCP, Alter < 66 Jahre, ohne äußerst schwere CC
Laparoskopische Cholezystektomie ohne mäßig komplexe Diagnose
Arthroskopie einschließlich Biopsie oder andere Eingriffe an Kniegelenk,
Ellenbogengelenk und Unterarm
Andere Kopfverletzungen
Chronischobstruktive Atemwegserkrankung ohne äußerst schwere CC, ohne starre
Bronchoskopie
Implantation einer bikondylären Endoprothese oder andere EndoprothesenImplantation / -Revision am Kniegelenk
266
265
261
250
245
243
239
239
Komplexe therapeutische Gastroskopie bei schweren Krankheiten der
G46
Verdauungsorgane, mehr als 2 Belegungstage, mit äußerst schweren oder schweren
235
CC oder komplizierendem Eingriff
F71
L64
F59
K15
G49
B69
Nicht schwere kardiale Arrhythmie und Erregungsleitungsstörungen ohne äußerst
schwere oder schwere CC, Alter > 70 Jahre
Harnsteine und Harnwegsobstruktion, Alter > 75 Jahre oder äußerst schwere oder
schwere CC
Mäßig komplexe Gefäßeingriffe ohne Herz-Lungen-Maschine
Strahlentherapie bei endokrinen, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten, mehr
als ein Belegungstag
Koloskopie und Gastroskopie, weniger als 3 Belegungstage
Transitorische ischämische Attacke (TIA) und extrakranielle Gefäßverschlüsse ohne
äußerst schwere CC
234
224
220
214
213
208
Ösophagitis, Gastroenteritis und verschiedene Erkrankungen der Verdauungsorgane
G67
ohne komplexe Diagnose, ohne komplizierende Diagnose, ohne Dialyse, Alter > 0
197
Jahre
I13
Komplexe Eingriffe an Humerus, Tibia, Fibula und Sprunggelenk
195
Eingriffe bei Bauchwandhernien, Nabelhernien und anderen Hernien, Alter > 0 Jahre
G24
oder beidseitige Eingriffe bei Leisten- und Schenkelhernien, Alter > 0 Jahre und < 56
Jahre oder Eingriffe bei Leisten- und Schenkelhernien, Alter > 55 Jahre
16
Q U A L I TÄ TS B E R I CHT 200 5
193
Schlüssel Bezeichnung
B02
G18
I23
N60
G54
Fälle
Kraniotomie oder komplexe Wirbelsäulen-OP ohne Frührehabilitation, mit
Strahlentherapie, weniger als 9 Bestrahlungen
Eingriffe an Dünn- und Dickdarm ohne komplexen Eingriff
Lokale Exzision und Entfernung von Osteosynthesematerial außer an Hüftgelenk
und Femur
Bösartige Neubildung der weiblichen Geschlechtsorgane, mehr als ein
Belegungstag, Alter < 19 Jahre oder äußerst schwere CC
Koloskopie, mehr als 2 Belegungstage, ohne äußerst schwere oder schwere CC,
ohne komplizierenden Eingriff
Q U A L I TÄ TS B E R I CHT 200 5
186
185
180
176
174
17
AUFSTELLUNG DER HÄUFIGSTEN HAUPTDIAGNOSEN (ICD) FÜR DAS GESAMTKRANKENHAUS
Gesamtzahl aller erbrachten ICD für das Gesamtkrankenhaus: 37.733
Schlüssel Bezeichnung
F10
Psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol
1.743
Z38
Lebendgeborene nach dem Geburtsort
1.183
I20
Angina pectoris
684
I63
Hirninfarkt
663
F33
Rezidivierende depressive Störung
643
I21
Akuter Myokardinfarkt
589
C34
Bösartige Neubildung der Bronchien und der Lunge
557
G47
Schlafstörungen
549
F32
Depressive Episode
485
I70
Atherosklerose
458
C18
Bösartige Neubildung des Dickdarmes
445
C50
Bösartige Neubildung der Brustdrüse [Mamma]
444
M51
Sonstige Bandscheibenschäden
434
K80
Cholelithiasis
412
I50
Herzinsuffizienz
403
C61
Bösartige Neubildung der Prostata
395
N20
Nieren- und Ureterstein
383
C67
Bösartige Neubildung der Harnblase
378
I25
Chronische ischämische Herzkrankheit
360
C20
Bösartige Neubildung des Rektums
356
G40
Epilepsie
349
S06
Intrakranielle Verletzung
346
M16
Koxarthrose [Arthrose des Hüftgelenkes]
343
N13
Obstruktive Uropathie und Refluxuropathie
334
M17
Gonarthrose [Arthrose des Kniegelenkes]
326
E11
Nicht primär insulinabhängiger Diabetes mellitus [Typ-II-Diabetes]
316
F19
18
Anzahl
Psychische und Verhaltensstörungen durch multiplen Substanzgebrauch und
Konsum anderer psychotroper Substanzen
315
M54
Rückenschmerzen
307
J18
Pneumonie, Erreger nicht näher bezeichnet
304
O42
Vorzeitiger Blasensprung
301
N40
Prostatahyperplasie
299
C78
Sekundäre bösartige Neubildung der Atmungs- und Verdauungsorgane
287
S82
Fraktur des Unterschenkels, einschließlich des oberen Sprunggelenkes
284
G35
Multiple Sklerose [Encephalomyelitis disseminata]
281
Q U A L I TÄ TS B E R I CHT 200 5
Schlüssel Bezeichnung
Anzahl
I10
Essentielle (primäre) Hypertonie
276
F20
Schizophrenie
273
R55
Synkope und Kollaps
263
I48
Vorhofflattern und Vorhofflimmern
263
C16
Bösartige Neubildung des Magens
251
M23
Binnenschädigung des Kniegelenkes [internal derangement]
250
J44
Sonstige chronische obstruktive Lungenkrankheit
249
O70
Dammriß unter der Geburt
247
S72
Fraktur des Femurs
243
H81
Störungen der Vestibularfunktion
237
K40
Hernia inguinalis
236
N39
Sonstige Krankheiten des Harnsystems
230
E05
Hyperthyreose [Thyreotoxikose]
218
G45
Zerebrale transitorische ischämische Attacken und verwandte Syndrome
217
R07
Hals- und Brustschmerzen
213
K35
Akute Appendizitis
213
AUFSTELLUNG DER HÄUFIGSTEN OPERATIONEN BZW. EINGRIFFE (OPS) FÜR DAS
GESAMTKRANKENHAUS
Gesamtzahl aller erbrachten OPS für das Gesamtkrankenhaus: 120.667
Schlüssel Bezeichnung
Fälle
8-854
Hämodialyse
6.558
3-200
Native Computertomographie des Schädels
6.046
1-632
Diagnostische Ösophagogastroduodenoskopie
3.745
1-208
Registrierung evozierter Potentiale
3.090
8-522
Hochvoltstrahlentherapie
2.853
8-930
Monitoring von Atmung, Herz und Kreislauf ohne Messung des
Pulmonalarteriendruckes und des zentralen Venendruckes
2.822
3-009
Sonographie des Abdomens
2.732
3-008
Sonographie des Oberbauchs
2.365
8-800
Transfusion von Vollblut, Erythrozytenkonzentrat und Thrombozytenkonzentrat
2.043
1-650
Diagnostische Koloskopie
2.035
1-275
Transarterielle Linksherz-Katheteruntersuchung
2.006
3-225
Computertomographie des Abdomens mit Kontrastmittel
1.979
8-561
Funktionsorientierte physikalische Therapie
1.905
8-837
Perkutan-transluminale Gefäßintervention an Herz und Koronargefäßen
1.859
8-542
Nicht komplexe Chemotherapie
1.755
8-900
Intravenöse Anästhesie
1.753
Q U A L I TÄ TS B E R I CHT 200 5
19
Schlüssel Bezeichnung
3-705
Szintigraphie des Muskel-Skelettsystems
1.753
1-207
Elektroenzephalographie (EEG)
1.740
8-980
Intensivmedizinische Komplexbehandlung (Basisprozedur)
1.735
3-220
Computertomographie des Schädels mit Kontrastmittel
1.676
8-831
Legen, Wechsel und Entfernung eines Katheters in zentralvenöse Gefäße
1.608
9-262
Postpartale Versorgung des Neugeborenen
1.516
3-222
Computertomographie des Thorax mit Kontrastmittel
1.490
3-00g
Sonographie der Hüftgelenke beim Säugling
1.334
3-820
Magnetresonanztomographie des Schädels mit Kontrastmittel
1.293
1-204
Untersuchung des Liquorsystems
1.211
8-390
Lagerungsbehandlung
1.047
5-399
Andere Operationen an Blutgefäßen
1.025
8-012
Applikation von Medikamenten Liste 1
939
9-260
Überwachung und Leitung einer normalen Geburt
911
8-931
Monitoring von Atmung, Herz und Kreislauf mit Messung des zentralen
Venendruckes
857
3-245
Virtuelle CT-Angiographie
815
8-836
Perkutan-transluminale Gefäßintervention
811
8-855
Hämodiafiltration
809
5-513
Endoskopische Operationen an den Gallengängen
792
5-758
Rekonstruktion weiblicher Geschlechtsorgane nach Ruptur, post partum [Dammriss]
767
8-543
Mittelgradig komplexe und intensive Blockchemotherapie
761
3-800
Native Magnetresonanztomographie des Schädels
719
8-701
Einfache endotracheale Intubation
708
8-137
Einlegen, Wechsel und Entfernung einer Ureterschiene
684
3-703
Szintigraphie der Lunge
675
3-721
Single-Photon-Emissionscomputertomographie des Herzens
671
1-620
Diagnostische Tracheobronchoskopie
654
8-921
Monitoring mittels evozierter Potentiale
652
8-020
Therapeutische Injektion in Organe und Gewebe
636
5-032
Zugang zur Lendenwirbelsäule, zum Os sacrum und zum Os coccygis
625
1-642
Diagnostische retrograde Darstellung der Gallen- und Pankreaswege
620
3-724
20
Fälle
Teilkörper-Single-Photon-Emissionscomputertomographie ergänzend zur planaren
Szintigraphie
576
5-812
Arthroskopische Operation am Gelenkknorpel und an den Menisken
560
5-749
Andere Sectio caesarea
523
Q U A L I TÄ TS B E R I CHT 200 5
AMBULANTE OPERATIONEN NACH § 115 SGB V (EBM - EBM 2000PLUS)
Schlüssel Bezeichnung
Fälle
31301
Gynäkologischer Eingriff der Kategorie S1
187
26311
Urethro(-zysto)skopie der Frau
174
31131
Eingriff an Knochen und Gelenken der Kategorie D1
156
13421
Koloskopischer Komplex
104
31101
Dermatochirurgischer Eingriff der Kategorie A1
99
26310
Urethro(-zysto)skopie des Mannes
77
31132
Eingriff an Knochen und Gelenken der Kategorie D2
75
31102
Dermatochirurgischer Eingriff der Kategorie A2
74
31121
Eingriff an den Extremitäten der Kategorie C1
74
31142
Endoskopischer Gelenkeingriff (Athroskopie) der Kategorie E2
69
31153
Visceralchirurgischer Eingriff der Kategorie F3
68
31242
Periphärer neurochirurgischer Eingriff der Kategorie o2
57
31311
Endoskopischer gynäkologischer Eingriff der Kategorie T1
54
2960
Denervation, Wirbelgelenke (op.)
50
31122
Eingriff an den Extremitäten der Kategorie C2
44
31152
Visceralchirurgischer Eingriff der Kategorie F2
39
31308
Zuschlag zu den Leistungen nach den Nrn. 31301 bis 31307
38
764
Koloskopie einschl. Zökum, unter Röntgenkontrolle
34
2105
Primäre Naht eines Bandes oder Bandplastik eines Finger- oder Zehengelenks
30
2361
Draht-/Schraubenfixation, Entfernung, mit Eröffnung der Haut
30
13412
Perkutane Gastrostomie
30
1784
Zystoskopie, Frau
27
2620
Operation der isolierten Lippenspalte
25
1741
Phimoseoperation
24
31302
Gynäkologischer Eingriff der Kategorie S2
23
31212
Schrittmacher der Kategorie L2
21
31274
Urologischer Eingriff der Kategorie Q4
21
31275
Urologischer Eingriff der Kategorie Q5
21
13431
Bilio-pankreatisch-therapeutischer Komplex
20
1741
Vorhautplastik
18
Q U A L I TÄ TS B E R I CHT 200 5
21
AMBULANTE BEHANDLUNG DURCH KRANKENHAUSÄRZTE NACH § 116 SGB V
Ja.
Orthopädische Klinik
Ermächtigung für Beratungen auf Überweisungen von niedergelassenen Orthopäden.
Neurologische Klinik
•
Ambulante Botulinumtoxin-Behandlung bei Bewegungsstörungen, Spastik
einschließlich kindlicher Cerebralspastik, Hyperhidrosis und Schmerzen
•
Füllung von implantierten Medikamentenpumpen im Rahmen der
intrathejkalen (subarachnoidalen) Behandlung mit Baclofen bei Patienten
mit schwerer Spastik oder unstillbaren Schmerzen
•
Konsiliarische Beratung auf Überweisung von niedergelassenen
Neurologen
•
Ambulanzen für Parkinson, Bewegungsstörungen, Schwindel und Epilepsie
AMBULANTE BEHANDLUNG DURCH KRANKENHÄUSER BEI UNTERVERSORGUNG NACH § 116A SGB V
Nein.
AMBULANTE BEHANDLUNG IM KRANKENHAUS NACH § 116B SGB V
Nein.
AMBULANZEN DES KRANKENHAUSES, INSBESONDERE EINZELNE HOCHSCHULAMBULANZEN NACH § 117 SGB V, AUCH NENNUNG DER GESAMTFALLZAHL FÜR DAS BERICHTSJAHR
Nein.
PSYCHIATRISCHE INSTITUTSAMBULANZEN NACH § 118 SGB V, AUCH NENNUNG DER GESAMTFALLZAHL FÜR DAS BERICHTSJAHR
Ja: 5.188 Fälle.
SOZIALPÄDIATRISCHE ZENTREN NACH § 119 SGB V, AUCH NENNUNG DER
GESAMTFALLZAHL FÜR DAS BERICHTSJAHR
Nein.
WELCHE ABTEILUNGEN HABEN DIE ZULASSUNG ZUM DURCHGANGSARZTVERFAHREN DER BERUFSGENOSSENSCHAFT
Chirurgische Klinik II (Unfallchirurgie).
22
Q U A L I TÄ TS B E R I CHT 200 5
ZUSAMMENARBEIT MIT SONSTIGEN EINRICHTUNGEN
Das Klinikum Ingolstadt arbeitet auf verschiedenen Gebieten mit den umliegenden Krankenhäusern zusammen: Im medizinischen Bereich bieten wir teleradiologische Konsultationen an und kooperieren im Bereich der Verbringungen.
Auf Anforderung werden unsere Ärzte notfallmäßig bei schwer beherrschbaren
Komplikationen in den umliegenden Krankenhäusern tätig. Im Wirtschaftsbereich
beliefern wir umliegende Krankenhäuser mit Wirtschaftsartikeln, Arzneimitteln
oder waschen deren Wäsche. Die Leistungen unserer Küche nehmen neben
Krankenhäusern der Umgebung auch andere Organisationen in Ingolstadt in
Anspruch.
EINE WEITERE ZUSAMMENARBEIT BESTEHT MIT (AUSZUGSWEISE):
•
CLINOTEL Krankenhausverbund gGmbH
•
Geriatriezentrum Neuburg GmbH
•
Reha-Zentren Passauer Wolf
•
Rettungszweckverband der Region 10
•
Bayerisches Rotes Kreuz
•
Malteser Hilfsdienst
•
Ärztenetz der Stadt Ingolstadt GOIN
•
Kuratorium für Heimdialyse
•
ADAC
•
Hebammenpraxis am Klinikum Ingolstadt
•
BKK Audi
•
AOK Bayern
•
Berufsförderungswerk Ingolstadt
•
Förderverein Krebskranker Kinder
•
ProCurand
•
Sana Klinikum GmbH & Co. KGaA
•
Stadtwerke Ingolstadt
•
Caritas Sozialstation
•
Katholische Universität Eichstätt
•
IFG Ingolstadt
•
Hospizverein Ingolstadt
•
Bundesministerium der Verteidigung
•
Kommunaler Arbeitgeberverband
•
Bayerische Krankenhausgesellschaft
•
Verband der Krankenhausdirektoren Deutschlands
•
Akademie für Krankenhaus- und Gesundheitsmanagement AKM e. V.
•
G-Soft Interessengemeinschaft Software für das Gesundheitswesen e. V.
Q U A L I TÄ TS B E R I CHT 200 5
23
APPARATIVE AUSSTATTUNG IM GESAMTKRANKENHAUS
Vorhanden
Bezeichnung
Ja
Computertomographie (CT) incl. 16-Zeiler
x
Magnetresonanztomographie (MRT) in Kooperation mit
niedergel. Radiologen
Nein
24-h-verfügbar
Ja
x
x
Herzkatheterlabor
x
Szintigraphie
x
Positronemissionstomographie (PET)
Nein
x
x
x
x
x
Elektroenzephalogramm (EEG)
x
x
Angiographie
x
x
Schlaflabor
x
x
Sonografie
x
x
Röntgen
x
x
Broncho-/Endoskopie
x
x
Echoskopie/TEE
x
x
Mikrobiologie
x
x
Stoßwellen-Lithotrypsie
x
x
Linearbeschleuniger
x
x
Beatmungsgeräte
x
x
THERAPEUTISCHE MÖGLICHKEITEN IM GESAMTKRANKENHAUS
Vorhanden
Bezeichnung
Ja
Physiotherapie
x
Dialyse
x
Logopädie
x
Ergotherapie
x
Schmerztherapie
x
Eigenblutspende
x
Gruppenpsychotherapie
x
Einzelpsychotherapie
x
Psychoedukation
x
Thrombolyse
x
Bestrahlung
x
24
Q U A L I TÄ TS B E R I CHT 200 5
Nein
PERSONALQUALIFIKATION IM ÄRZTLICHEN DIENST IM GESAMTKRANKENHAUS
Fachabteilung
Schlüssel
Bezeichnung
Ärzte
Gesamt
Weiterbildung
Fachärzte
100
Innere Medizin I
41
18
23
190
Innere Medizin II
31
18
13
1500
Allgemeine Chirurgie
20
7
13
1600
Unfallchirurgie
17
5
12
1700
Neurochirurgie
12
5
7
2200
Urologie
11
7
4
2300
Orthopädie
13
7
6
2400
Frauenheilkunde und Geburtshilfe
14
7
7
2800
Neurologie
20
14
6
2856
Stroke Unit
3
2
1
2900
Allgemeine Psychiatrie
34
19
15
3200
Nuklearmedizin
4
2
2
3300
Strahlenheilkunde
7
2
5
3600
Intensivmedizin und Anästhesie
48
23
25
3700
Sonstige Fachabt. Klinische Reha
5
2
3
3752
Palliativstation
4
2
2
12
6
6
60
Innere Medizin (teil-stationäre Dialysen)
2960
Allgemeine Psychiatrie (Tagesklinik)
7
4
3
2961
Allgemeine Psychiatrie (Schlaflabor)
8
4
4
2890
Neurologie (Tagesklinik)
1
0
1
312
154
158
Gesamt
Q U A L I TÄ TS B E R I CHT 200 5
25
PERSONALQUALIFIKATION IM PFLEGEDIENST IM GESAMTKRANKENHAUS
Fachabteilung
Schlüssel
Bezeichnung
Pflegekräfte
Gesamt Examiniert
Fachweiter- Krankenpflegebildung
helfer
100
Innere Medizin I
89
76,40%
14,61%
2,25%
190
Innere Medizin II
94
79,79%
14,89%
3,19%
1500
Allgemeine Chirurgie
25
88,00%
0,00%
4,00%
1600
Unfallchirurgie
29
82,76%
0,00%
6,90%
1700
Neurochirurgie
26
88,46%
0,00%
3,85%
2200
Urologie
36
91,67%
0,00%
0,00%
2300
Orthopädie
18
88,89%
0,00%
5,56%
2400
Frauenheilkunde und Geburtshilfe
45
100,00%
0,00%
0,00%
2800
Neurologie
26
92,31%
0,00%
7,69%
2856
Stroke Unit
24
91,67%
0,00%
0,00%
2900
Allgemeine Psychiatrie
260
58,85%
19,23%
6,15%
3200
Nuklearmedizin
5
100,00%
0,00%
0,00%
3300
Strahlenheilkunde
13
86,00%
10,00%
4,00%
3600
Intensivmedizin und Anästhesie
138
38,41%
57,97%
0,00%
3700
Sonstige Fachabt. Klinische Reha
20
95,00%
0,00%
0,00%
3752
Palliativstation
14
100,00%
0,00%
0,00%
Innere Medizin (teil-stationäre Dialysen)
20
100,00%
0,00%
0,00%
2960
Allgemeine Psychiatrie (Tagesklinik)
11
36,36%
63,63%
0,00%
2961
Allgemeine Psychiatrie (Schlaflabor)
---
---
---
---
2890
Neurologie (Tagesklinik)
1
0,00%
0,00%
0,00%
894
78,66%
9,49%
2,29%
60
Gesamt
OFFIZIELL ZUGELASSENE SCHULUNGSEINRICHTUNGEN
26
•
Ergotherapie
•
Hebammen und Entbindungspflege
•
Krankenpflege
•
Logopädie
•
MTLA
•
MTRA
•
Physiotherapie
Q U A L I TÄ TS B E R I CHT 200 5
ZUSATZENTGELTE NACH § 5 ABS. 1 UND 2 KFPV 2005, GESAMT 3.889
IfdNr ZE
Bezeichnung
Fälle
1 ZE01
Hämodialyse
1.982
2 ZE02
Hämodiafiltration
263
3 ZE23.02
Oxaliplatin, parenteral 150 mg bis unter 200 mg
183
4 ZE30
Dialyse (KFPV 2004)
152
5 ZE2005-08
Sonstige Dialyse (FPV 2005)
139
6 ZE44D
Medikamente-freisetzende Koronarstents
136
7 ZE15.03
Docetaxel, parenteral 120 mg bis unter 160 mg
104
8 ZE23.01
Oxaliplatin, parenteral 100 mg bis unter 150 mg
83
9 ZE19.02
Irinotecan, parenteral 300 mg bis unter 400 mg
81
10 ZE23.03
Oxaliplatin, parenteral 200 mg bis unter 250 mg
77
11 ZE19.01
Irinotecan, parenteral 200 mg bis unter 300 mg
63
12 ZE34.01
2 Apherese-Thrombozytenkonzentrate
49
13 ZE2005-19
Medikamente-freisetzende Koronarstents
45
14 ZE24.05
Paclitaxel, parenteral 300 mg bis unter 360 mg
45
15 ZE15.01
Docetaxel, parenteral 40 mg bis unter 80 mg
44
16 ZE44E
Medikamente-freisetzende Koronarstents
43
17 ZE25.06
Rituximab, parenteral 650 mg bis unter 750 mg
38
18 ZE25.07
Rituximab, parenteral 750 mg bis unter 850 mg
29
19 ZE24.04
Paclitaxel, parenteral 240 mg bis unter 300 mg
25
20 ZE07
Neurostimulatoren zur Hirn- oder Rückenmarkstimulation,
Einzelelektrodensystem
22
21 ZE19.04
Irinotecan, parenteral 500 mg bis unter 600 mg
22
22 ZE32.01
Erythrozytenkonzentrate 16 TE bis unter 24 TE
19
23 ZE34.03
4 Apherese-Thrombozytenkonzentrate
18
24 ZE09
Elektrisch betriebene, implantierbare Medikamenten pumpen
17
25 ZE15.02
Docetaxel, parenteral 80 mg bis unter 120 mg
15
26 ZE2005-25
Modulare Endoprothesen
15
27 ZE24.06
Paclitaxel, parenteral 360 mg bis unter 420 mg
14
28 ZE34.02
3 Apherese-Thrombozytenkonzentrate
14
29 ZE25.05
Rituximab, parenteral 550 mg bis unter 650 mg
11
30 ZE44C
Medikamente-freisetzende Koronarstents
11
31 ZE16.02
Filgrastim, parenteral 350 Mio. IE bis unter 450 Mio. IE
10
32 ZE04
Tumorendoprothesen, andere Gelenke
9
33 ZE19.03
Irinotecan, parenteral 400 mg bis unter 500 mg
9
34 ZE34.05
6 bis unter 8 Apherese-Thrombozytenkonzentrate
9
Q U A L I TÄ TS B E R I CHT 200 5
27
IfdNr ZE
35 ZE08
Bezeichnung
Neurostimulatoren zur Hirn- oder Rückenmarkstimulation,
Mehrelektrodensystem
8
36 ZE18.13
Human-Immunglobulin, polyvalent, parenteral 145 g bis unter 155 g
8
37 ZE19.05
Irinotecan, parenteral 600 mg bis unter 700 mg
8
38 ZE26.02
Topotecan, parenteral 9 mg bis unter 12 mg
7
39 ZE26.03
Topotecan, parenteral 12 mg bis unter 15 mg
7
40 ZE12.06
Selektive Embolisation mit Metallspiralen: 6 Metallspiralen.
6
41 ZE2005-22
IABP
6
42 ZE34
Plasmapherese
6
43 ZE03
Tumorendoprothesen, Kniegelenk
5
44 ZE12.09
Selektive Embolisation mit Metallspiralen: 9 Metallspiralen.
5
45 ZE34.04
5 Apherese-Thrombozytenkonzentrate
5
46 ZE34.06
8 bis unter 10 Apherese-Thrombozytenkonzentrate
5
47 ZE34.07
10 bis unter 12 Apherese-Thrombozytenkonzentrate
5
48 ZE10
Künstlicher Blasenschließmuskel
4
49 ZE12.03
Selektive Embolisation mit Metallspiralen: 3 Metallspiralen.
4
50 ZE12.04
Selektive Embolisation mit Metallspiralen: 4 Metallspiralen.
4
Gesamt
28
Fälle
3.889
Q U A L I TÄ TS B E R I CHT 200 5
TOP 30 OPERATIVE EINGRIFFE (OPS)
Schlüssel Bezeichnung
Fälle
5-399
Andere Operationen an Blutgefäßen
5-513
Endoskopische Operationen an den Gallengängen
792
5-812
Arthroskopische Operation am Gelenkknorpel und an den Menisken
560
5-749
Andere Sectio caesarea
523
5-787
Entfernung von Osteosynthesematerial
473
5-831
Exzision von erkranktem Bandscheibengewebe
472
5-820
Implantation einer Endoprothese am Hüftgelenk
408
5-601
Transurethrale Exzision und Destruktion von Prostatagewebe
362
5-573
Transurethrale Inzision, Exzision, Destruktion und Resektion von (erkranktem)
Gewebe der Harnblase
1.025
358
5-561
Inzision, Resektion und (andere) Erweiterung des Ureterostiums
354
5-393
Anlegen eines anderen Shuntes und Bypasses an Blutgefäßen
348
5-010
Schädeleröffnung über die Kalotte
348
5-469
Andere Operationen am Darm
343
5-511
Cholezystektomie
318
5-832
Exzision von erkranktem Knochen- und Gelenkgewebe der Wirbelsäule
292
5-431
Gastrostomie
284
5-530
Verschluß einer Hernia inguinalis
279
5-794
Offene Reposition einer Mehrfragment-Fraktur im Gelenkbereich eines langen
Röhrenknochens mit Osteosynthese
273
5-900
Einfache Wiederherstellung der Oberflächenkontinuität an Haut und Unterhaut
272
5-470
Appendektomie
253
5-822
Implantation einer Endoprothese am Kniegelenk
249
5-790
Geschlossene Reposition einer Fraktur oder Epiphysenlösung mit Osteosynthese
220
5-894
Lokale Exzision von erkranktem Gewebe an Haut und Unterhaut
210
5-793
Offene Reposition einer einfachen Fraktur im Gelenkbereich eines langen
Röhrenknochens
203
5-455
Partielle Resektion des Dickdarmes
190
5-381
Endarteriektomie
188
5-541
Laparotomie und Eröffnung des Retroperitoneums
186
5-683
Uterusexstirpation [Hysterektomie]
177
5-865
Amputation und Exartikulation Fuß
173
5-836
Spondylodese
172
Gesamt
10.305
Q U A L I TÄ TS B E R I CHT 200 5
29
III.
QUALITÄTSPOLITIK
FOLGENDE GRUNDSÄTZE SOWIE STRATEGISCHE UND OPERATIVE ZIELE DER
QUALITÄTSPOLITIK WERDEN IN UNSEREM KRANKENHAUS VERFOLGT
Das Klinikum Ingolstadt bekennt sich zur Qualität. Dies ist in unserem Leitbild verankert und bestimmt unser tägliches Handeln. Wir sehen Qualität als Ergebnisqualität
ebenso wie als von Patienten wahrgenommene Qualität. Qualität heißt für uns
auch kontinuierliche Verbesserung: Aufbau und Ablauf unserer Organisation
werden permanent durchdacht und optimiert, um die Leistungserbringung zu
perfektionieren. Wir haben keine Angst vor Veränderungen und vor Neuem!
In Bereichen, in denen es viele kritische Prozesse gibt oder in denen wir Leistungen
für Dritte erbringen, lassen wir uns durch externe Fachleute zertifizieren. Unsere
Küche und unsere Stroke Unit sind diesen Weg vorangegangen, das Labor und
viele andere sind ihnen gefolgt.
Wir messen regelmäßig unsere Qualität. Die gewissenhafte Überprüfung der
Einhaltung von gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerten ist dabei selbstverständlich. Zur kontinuierlichen Verbesserung gehört darüber hinaus aber auch
die Anspruchsgruppen unseres Unternehmens zu kennen und auf ihre Wünsche
einzugehen; regelmäßige Patienten-, Einweiser- und Mitarbeiterbefragungen sind
nur einige Instrumente, die uns dabei helfen. Aus ihren Ergebnissen leiten sich
immer wieder wichtige Veränderungsprozesse ab.
Qualität muss aber auch im Kontext des ökonomisch Machbaren stehen. So sehen
wir keinen Nutzen darin, unser Klinikum unkritisch einer Gesamtzertifizierung zu
unterwerfen. Das Ergebnis würde die dafür einzusetzenden Mittel bei weitem
nicht rechtfertigen.
In den kommenden Jahren wird der Fokus unseres Strebens weiter auf unseren Prozessen liegen. Der optimale Einsatz der uns zur Verfügung stehenden
Ressourcen sichert weiterhin die qualitativ hochwertige Versorgung unserer
Patienten und diese unsere Arbeitsplätze, dessen sind wir uns bewusst.
30
Q U A L I TÄ TS B E R I CHT 200 5
IV.
AUFBAU EINES EINRICHTUNGSINTERNEN QUALITÄTSMANAGEMENTS
DER AUFBAU DES EINRICHTUNGSINTERNEN QUALITÄTSMANAGEMENTS IM
KRANKENHAUS STELLT SICH WIE FOLGT DAR
Das Qualitätsmanagement ist als Stabsstelle direkt der Geschäftsleitung unterstellt.
Ihr Leiter berichtet regelmäßig über den Stand der durch das Qualitätsmanagement
betreuten Projekte. Das Qualitätsmanagement ist weiterhin in Fragen zur
Prozessteuerung eingebunden und berät die Abteilungen des Hauses.
Innerhalb der Kliniken und Institute finden regelmäßige Qualitätsbesprechungen,
z. B. in Form von Fallbesprechungen statt, in deren Rahmen die Ergebnisqualität
überprüft und gegebenenfalls das Verfahren für die Zukunft korrigiert wird. Einzelne
Kliniken und Institute haben zudem begonnen, Systeme zur Fehlervermeidung
zu entwickeln: Fehler und Fehlerpotenziale können (auch anonym) gemeldet
werden, zu denen dann im Rahmen von Klinikbesprechungen und Workshops
adäquate Vermeidungsmaßnahmen erarbeitet werden.
Im Bereich der Pflege werden regelmäßig Ebenenbesprechungen abgehalten.
Dabei werden Informationen der Pflegedienstleitung an die Stationsleitungen
weitergegeben. Auch auf Stationsebene finden regelmäßige Besprechungen
satt, so ist eine durchgängige Kommunikationskette gewährleistet. Die der
Pflegedirektion zugeordnete Stabsstelle „Pflegewissenschaft“ arbeitet zusammen
mit den Mitarbeiter/-innen und Mitarbeitern der Pflege u. a. an neuen Standards
und Leitlinien für eine qualitativ hochwertige Pflege bzw. entwickelt bestehende
weiter.
In allen Bereichen unseres Hauses werden regelmäßige Fortbildungen angeboten,
die zum Ziel haben, Neuerungen und Änderungen in den Behandlungskonzepten
rasch zu vermitteln und in den einzelnen Bereichen einzuführen.
Q U A L I TÄ TS B E R I CHT 200 5
31
32
Qualitätsbericht 2005
Klinikum Ingolstadt GmbH
VERWALTUNG
33
V.
VERWALTUNG
1.
Vorwort ...........................................................................................................................36
2.
Verfasser .........................................................................................................................36
3.
Basisinformationen...................................................................................................36
3.1.
Inhalte, Auftrag & Ziele ...........................................................................................36
3.2.
Organisationsstrukturen, Leitung & Zuständigkeiten.............................37
3.3.
Personal ..........................................................................................................................38
3.3.1.
Stellenplan & Qualifikationen ..............................................................................38
3.3.2.
Ausbildung & Fachweiterbildung .....................................................................40
3.3.3.
Traineeprogramme, Praktika & Hospitationen ...........................................41
3.3.4.
Lehre, Forschung & Entwicklung .......................................................................42
3.4.
Serviceangebote, Schwerpunkte & Spezialitäten .....................................44
4.
Technische Ausstattung ........................................................................................44
5.
Qualitätssicherung ...................................................................................................60
5.1.
Strukturen & Organisation ....................................................................................60
5.2.
Methoden & definierte Verfahren .....................................................................60
5.3.
Prozesse .........................................................................................................................60
5.3.1.
Patientenversorgung...............................................................................................60
5.3.1.1.
Allgemeine Informationen ...................................................................................61
5.3.1.2.
Projekte in 2005..........................................................................................................62
5.3.1.2.1.
Umbau des Notfallzentrums ................................................................................62
5.3.1.2.2.
Einrichtung eines Raumes der Stille .................................................................62
5.3.1.2.3.
Bau und Eröffnung des Reha- und Geriatriezentrums ............................63
5.3.1.2.4.
Patientenleitsystem..................................................................................................64
5.3.1.2.5.
EDV-technischer Anschluss des
Stadtkrankenhauses Treuchtlingen .................................................................65
34
5.3.2.
Mitarbeiter ....................................................................................................................65
5.3.2.1.
Allgemeine Informationen ...................................................................................65
5.3.2.2.
Projekte in 2005..........................................................................................................66
5.3.2.2.1.
Betriebliche Altersversorgung ............................................................................66
5.3.2.2.2.
Umstellung auf den Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes ................67
5.3.2.2.3.
Arbeitszeitmanagement ........................................................................................68
5.3.2.2.4.
Mitarbeiterorientierung/-information.............................................................69
5.3.3.
Sicherheit & Umwelt ................................................................................................70
5.3.3.1.
Allgemeine Informationen ...................................................................................70
5.3.3.2.
Projekte in 2005..........................................................................................................71
5.3.3.2.1.
Einrichtung einer Gefahrstoffdatenbank.......................................................71
5.3.3.2.2.
Definition des Prozesses Begehung mit Gefährdungsbeurteilung ..71
5.3.3.2.3.
Abfall-Leitfaden ..........................................................................................................72
5.3.3.2.4.
Abfälle, die beim Abtransport unter das Gefahrgutrecht fallen ........72
5.3.3.2.5.
Stichverletzungen .....................................................................................................73
5.3.3.2.6.
Persönliche Schutzausrüstung (PSA) ...............................................................74
5.3.4.
Datenschutz & Datensicherheit .........................................................................75
5.3.4.1.
Allgemeine Informationen ...................................................................................75
V E R W A L T U N G QUALITÄTSBERICHT 200 5
5.3.4.2.
Projekte in 2005..........................................................................................................76
5.3.4.2.1.
Erweiterung der Serverstandorte und HSM-System ................................76
5.3.5.
Organisation, Führen & Leiten ............................................................................76
5.3.5.1.
Allgemeine Informationen ...................................................................................76
5.3.5.2.
Projekte in 2005..........................................................................................................77
5.3.5.2.1.
Erstellen von standardisierten Vertragsmustern
bzw. zwingenden Vertragsinhalten (Standards) ........................................77
5.3.5.2.2.
Einrichtung eines Archivs für Verträge ...........................................................79
5.3.5.2.3.
Verbesserung der telefonischen Erreichbarkeit
im Klinikum Ingolstadt ............................................................................................80
5.3.5.2.4.
Postverteilung im Klinikum Ingolstadt ...........................................................81
5.3.6.
Externe Beziehungen & Netzwerke ..................................................................81
5.3.6.1.
Allgemeine Informationen ...................................................................................81
5.3.6.2.
Projekte in 2005..........................................................................................................82
5.3.6.2.1.
Entwicklung einer Corporate Identity .............................................................82
5.3.7.
Externe Daten, Vergleiche & Benchmarking ................................................82
5.3.7.1.
Allgemeine Informationen ...................................................................................82
5.3.7.2.
Projekte in 2005..........................................................................................................82
5.3.8.
Controlling, Investitions- & Finanzmanagement .......................................83
5.3.8.1.
Allgemeine Informationen ...................................................................................83
5.3.8.2.
Projekte in 2005..........................................................................................................85
5.3.8.2.1.
Prozessoptimierung im Forderungsmanagement ...................................85
5.3.9.
Einkaufsmanagement, Logistik & Verträge...................................................87
5.3.9.1.
Allgemeine Informationen ...................................................................................87
5.3.9.2.
Projekte in 2005..........................................................................................................88
5.3.9.2.1.
Einkaufsmanagement & Verträge – Budgetüberwachung ...................88
5.3.9.2.2.
Logistik & Schnittstellenmanagement ............................................................88
6.
Weitergehende Informationen...........................................................................89
7.
Schlüsselergebnisse .................................................................................................90
8.
Zusammenfassung & Ausblick............................................................................90
V E R W A L T U N G QUALITÄTSBERICHT 200 5
35
1.
VORWORT
Siehe Vorwort des Gesamtberichtes (I.)
2.
VERFASSER
Heribert Fastenmeier
Geschäftsführer
Dr. Margit Grund
Leiterin Service Dienstleistungen/Strategischer
Einkauf
Jürgen Schneider
Leiter Kaufmännischer Bereich
Sabine Brückner
Leiterin Personal
Christine Brunner
Leiterin Stabsstelle Recht und
Beschwerdemanagement
Burghard Fischer
Leiter Technik
Dr. Lotte Gal-Kiefer
Leiterin Betriebsmedizin
Timo Grantz
Leiter Stabsstelle Qualitäts- und
Projektmanagement
Joschi Haunsperger
Leiter Stabsstelle Presse/PR
Jürgen Kätzlmeier
Leiter Finanzwesen
Thomas Kleemann
Leiter Informationstechnologie und -strategie
Oliver Marb
Leiter Stabsstelle Arbeitssicherheit
Hans-Georg Otto
Leiter Stabsstelle Controlling und DRG-Codierung
Franz Sederer
Leiter Informationsverarbeitung und
Dokumentation
Thomas Wittmann
3.
3.1.
Leiter Organisation
BASISINFORMATIONEN
INHALTE, AUFTRAG & ZIELE
Das Klinikum Ingolstadt ist als Schwerpunktkrankenhaus für die Region 10 in
Bayern im Krankenhausbedarfsplan aufgenommen. Gemäß diesem Auftrag stellen
wir umfassende medizinische und pflegerische Leistungen für die Bevölkerung in
unserer Region bereit. Wir verpflichten uns gemäß unserer Vision
IHR VERTRAUEN – UNSERE VERPFLICHTUNG ZUR QUALITÄT
zur umfassenden Qualität in allen Bereichen unseres Dienstleistungsangebotes,
wobei sich die Verwaltung ganz und gar als ein Teil dieses Angebotes versteht.
Wir sehen einen zunehmenden Wettbewerbsdruck auf dem Gesundheitsmarkt,
welcher auch vor unserer Region nicht Halt macht. Dieser Herausforderung stellen
wir uns ganz offen. Dabei sind wir uns dem Spannungsverhältnis zwischen Qualität
und Ökonomie bewusst und beschäftigen uns sehr intensiv damit. Für uns ist die
ökonomische Leistungserstellung eng verbunden mit einer qualitativ hochwertigen Erbringung dieser Leistungen. Nur durch eine optimale Prozessorganisation
werden wir alle verfügbaren Ressourcen dem Patienten zur Verfügung stellen
können. In diesem Sinne ist die Verwaltung des Klinikum Ingolstadt bestrebt,
36
V E R W A L T U N G QUALITÄTSBERICHT 200 5
neben dem operativen Tagesgeschäft strategische Weichen für eine optimierte
Leistungserbringung zu stellen.
3.2.
ORGANISATIONSSTRUKTUREN, LEITUNG & ZUSTÄNDIGKEITEN
Der Geschäftsführer der Klinikum Ingolstadt GmbH, Herr Heribert Fastenmeier, hat
die kommissarische Leitung des Geschäftsbereichs Verwaltung und Wirtschaftsbetriebe inne. Dieser Bereich unterteilt sich in das Altstadtzentrum, den kaufmännischen Bereich, den Bereich Organisation und Personalwesen und den Bereich
Service und Dienstleistungen/Strategischer Einkauf. Der Geschäftsführung sind die
Stabsstellen Betriebsmedizin, Controlling und DRG-Codierung, Presse/PR, Recht
und Beschwerdemanagement, Qualitätsmanagement und Arbeitssicherheit unterstellt. Das Organigramm finden Sie unter „II. Basisinformationen zum Krankenhaus“.
Der zunehmende Wettbewerb im Gesundheitswesen, der auch vor den Krankenhäusern nicht halt macht, sorgt dafür, dass der Bereich Presse/PR zunehmend an
Bedeutung gewinnt: Das Informationsbedürfnis unserer „Kunden“, Interessenten,
Besucher und Mitarbeiter aber auch unserer Geschäftspartner hat in den letzten
Jahren stark zugenommen und wird auch in Zukunft weiter steigen. Patienten
werden sich die Krankenhäuser, in die sie sich begeben, verstärkt nach verschiedenen Qualitätsaspekten aussuchen. Diese richtig herauszustellen ist Aufgabe
der Stabsstelle Presse/PR.
Neben der Pressearbeit bildet das Marketing den Hauptschwerpunkt der
Tätigkeiten. Da dieser Sektor erst im Februar 2004 richtig aufgebaut wurde, musste
auch im Jahr 2005 noch viel Pionierarbeit geleistet werden.
Zu den Publikationen zählen neben dem regelmäßigen KlinikumJournal, dem
KlinikumInfo, dem KlinikumReport und dem Newsletter KlinikumIntern auch verschiedene Broschüren und Flyer. Zudem wurde der neue Internet- und Intranetauftritt weiterentwickelt und betreut. Unsere Internetseite konnte im Jahr 2005
110.000 Besucher mit ca. 700.000 Seitenaufrufen verzeichnen. Dieses Interesse
bestätigt unsere Aktivitäten im Bereich Öffentlichkeitsarbeit.
Die Implementierung des neuen Logos nach der Gründung der Klinikum Ingolstadt
GmbH zum 01.01.2005 und die damit verbundene Einführung einer einheitlichen
CI rundeten die Tätigkeiten der Stabsstelle ab.
Eine weitere Abteilung, die Hauptabteilung III-S, Service- und Dienstleistungen/
Strategischer Einkauf soll aufgrund ihrer Vielseitigkeit hervorgehoben werden.
Ihr gehören Abteilungen und Sachgebiete an, die sehr stark differenziert sind:
Technik, Küche, Wäscherei, Hausreinigung, Bettenaufbereitung und Entsorgung,
Zentralsterilisation, Einkauf und Apotheke. Diese Abteilungen und Sachgebiete
gilt es „unter einem Dach“ zu koordinieren und zu lenken.
All diesen Bereichen ist die Schnittstelle zur Medizin und Pflege eigen, die unsere internen Kunden – die Patienten – vertreten, zu den vielfältigen externen
Partnern (Krankenhäuser, Einrichtungen des Gesundheitswesens, Industrie) und
die Vernetzung untereinander. Durch diese Schnittstellenaffinität sind die einzelnen Bereiche in nahezu alle Prozesse im Haus eingebunden.
V E R W A L T U N G QUALITÄTSBERICHT 200 5
37
DIE ORGANISATION DIESER HAUPTABTEILUNG LENKT DEN FOKUS AUF DIE
HAUPTAKTEURE DES UNTERNEHMENS
•
bekommt der Kunde das, was er von uns erwartet und bezahlt
•
ist der Mitarbeiter befähigt und fähig das zu tun, wofür wir ihn vorhalten
•
kann die Leitung (und ist sie frei genug) aus der Sicht und in Kenntnis des
Unternehmens Bedarfe erkennen und Probleme lösen.
AUS DIESER FRAGESTELLUNG ERGEBEN SICH FÜR UNS UNSERE FÜHRUNGSGRUNDSÄTZE
•
Spezialisierung als Beitrag zum Ganzen
(Leitlinie: Gemeinsam erreichen wir unser Ziel)
•
Stärken nutzen, Qualität verbessern
(Leitlinie: Ihr Vertrauen – Unsere Verpflichtung zur Qualität)
•
sich auf Wesentliches konzentrieren
(Leitlinie: Wirtschaftlichkeit sichert die Zukunft)
DARAUS ENTSTEHEN PROGRAMME, FÜR DIE DIE MITARBEITER DIESER
HAUPTABTEILUNG STEHEN
3.3.
3.3.1.
•
strategischer Einkauf (im Dialog mit dem Anwender und der Industrie)
•
Expansion der Dienstleistungen an Dritte (Küche, Apotheke)
•
Budgetinformation als Werkzeug zur Planungssicherheit
PERSONAL
STELLENPLAN & QUALIFIKATIONEN
GESCHÄFTSFÜHRUNG DER KLINIKUM INGOLSTADT GMBH
Bezeichnung
Mitarbeiter
Qualifikation
Geschäftsführer
Heribert Fastenmeier
Diplom-Verwaltungswirt (FH)
Ärztlicher Direktor
Prof. Dr. Erich Keller
Prof. Dr. med.
Pflegedirektor
Erich Göllner
Pflegemanager und Krankenhausbetriebswirt (AKM)
STABSSTELLEN DER GESCHÄFTSFÜHRUNG
Bezeichnung
Mitarbeiter
Qualifikation
Betriebsarzt
Dr. Lotte Gal-Kiefer
Betriebsmedizinerin
Controlling und DRG-Codierung
Hans-Georg Otto
Dipl.-Kaufmann
Presse/PR
Joschi Haunsperger
Journalist und Verwaltungsfachwirt
Qualitätsmanagement
Timo Grantz
Dipl.-Kaufmann
Recht und Beschwerdemanagement
Christine Brunner
Assessorin
Arbeitssicherheit
Oliver Marb
Sicherheitsingenieur
38
V E R W A L T U N G QUALITÄTSBERICHT 200 5
LEITUNG DES ALTSTADTZENTRUMS
Bezeichnung
Mitarbeiter
Altstadtzentrum
Franz Hartinger
Qualifikation
Dipl.-Verwaltungswirt (FH) und
Krankenhausbetriebswirt (AKM)
KAUFMÄNNISCHER BEREICH/FINANZEN
Bezeichnung
Mitarbeiter
Qualifikation
Leiter
Jürgen Schneider
Dipl.-Kaufmann
Buchhaltung
Wolfgang Fuhrmann
Bilanzbuchhalter
Medizinische Dokumentation
Franz Sederer
Dipl.-Verwaltungswirt (FH)
Jürgen Kätzlmeier
Dipl.-Kaufmann
Erlös- und Forderungsmanagement,
Finanzverwaltung
ORGANISATION UND PERSONALWESEN
Bezeichnung
Mitarbeiter
Leitung
N. N.
Informationstechnologie
Thomas Kleemann
und -strategie
Qualifikation
Dipl.-Ingenieur Univ.
Mitarbeiterbetreuung
N. N.
Organisation
Thomas Wittmann
Dipl.-Verwaltungswirt (FH)
Personal
Sabine Brückner
Dipl.-Kauffrau
SERVICE UND DIENSTLEISTUNGEN/STRATEGISCHER EINKAUF
Bezeichnung
Mitarbeiter
Leiterin
Dr. Margit Grund
Apotheke
Dr. Margit Grund
Technik
Burkhard Fischer
Dipl.-Ingenieur (FH)
Alfred Achhammer
Dipl.-Betriebswirt (FH)
Wirtschaftsbetriebe / Zentrale
Dienstleistungen
V E R W A L T U N G QUALITÄTSBERICHT 200 5
Qualifikation
Apothekerin und Krankenhausbetriebswirtin (AKM)
Apothekerin und Krankenhausbetriebswirtin (AKM)
39
3.3.2.
AUSBILDUNG & FACHWEITERBILDUNG
ZIEL
Durch die Erhöhung der Anzahl an Auszubildenden soll der Klinikum Ingolstadt
GmbH die Auswahl aus einem größeren Absolventenkreis ermöglicht und zugleich der Bedarf an qualifizierten Nachwuchskräften auch anderer Unternehmen
befriedigt werden.
Zur Erreichung einer konstanten bzw. gesteigerten Behandlungsqualität unter
gleichzeitiger Einhaltung der Budgetrestriktionen sollen die Tätigkeitsprofile neu
definiert und in Anpassung daran auch die Qualifikationsprofile der Beschäftigten
sowohl auf den höher qualifizierten als auch den geringer qualifizierten Bereich
hin gezielt abgestuft werden.
VORGEHEN
Im Jahr 2005 wurden am Klinikum Ingolstadt folgende Ausbildungsberufe angeboten:
•
Ausbildung zur/zum Bürokauffrau/mann (sieben Auszubildende):
Ausbildungsleiter: Herr Dipl.-Kfm. Jürgen Kätzlmeier
•
Ausbildung zur/zum Fachinformatiker/in für Systemintegration (ein
Auszubildender): Ausbildungsleiter: Herr Dipl.-Ing. Thomas Kleemann
•
Ausbildung zur/zum Arzthelfer/in (acht Auszubildende): Ausbildungsleiter:
Herr Dr. med. Roland Zippelius
•
Ausbildung zur/zum Köchin/Koch (drei Auszubildende): Ausbildungsleiter:
Herr Hermann Ganser, Herr Josef Dichtl
•
Ausbildung zur/zum Städt. Hauswirtschafter/innen (elf Auszubildende)
Ausbildungsleiter: Frau Haldis von Heydebrand
•
Ausbildung zur/zum Elektriker/in (ein Auszubildender): Ausbildungsleiter:
Herr Michael Brigl
•
Eingangsqualifizierung Jugendlicher, Bereich Handel/Büro (zwei
Auszubildende): Ausbildungsleiter: Herr Dipl.-Kfm. Jürgen Kätzlmeier
•
Eingangsqualifizierung Jugendlicher, Bereich Elektro-Kabelverlegung (zwei
Auszubildende): Ausbildungsleiter: Herr Michael Brigl
•
Eingangsqualifizierung Jugendlicher, Bereich Gastgewerbe/
Speisenversorgung (vier Auszubildende): Ausbildungsleiter: Herr Hermann
Ganser, Frau Haldis von Heydebrand
•
Eingangsqualifizierung Jugendlicher, Bereich Lagerwirtschaft (ein
Auszubildender): Ausbildungsleiter: Herr Herbert Staschel
Fachweiterbildung
siehe unter II. Basisinformationen: „Personalqualifikation im Ärztlichen Dienst/
Pflegedienst im Gesamtkrankenhaus“
40
V E R W A L T U N G QUALITÄTSBERICHT 200 5
QUALITÄTSINDIKATOR
Ausbildung
Anzahl der Auszubildenden, Übernahmequote
Fachweiterbildung: Anteil der Pflegekräfte mit Fachweiterbildung, Anteil der
Krankenpflegehelfer, Facharztquote
ERGEBNIS
Ausbildung
Steigerung der Zahl der Auszubildenden und EQ-Praktikanten in den genannten
Bereichen von 2004 bis 2005 um 25 %.
Fachweiterbildung
Der Anteil der Pflegekräfte mit Fachweiterbildung wurde von 5,02 % auf 9,49 %
sowie der Anteil an Krankenpflegehelfern von 1,46 % auf 2,29 % erhöht, während
der Anteil an examinierten Krankenpflegekräfte ohne Fachweiterbildung von
93,52 % auf 78,66 % sank, d. h. im Jahr 2005 wurde im Vergleich zu 2004 eine
stärkere Abstufung des Qualifikationsprofils im Pflegebereich realisiert.
Die Facharztquote lag im Jahr 2005 und 2004 nahezu konstant bei durchschnittlich 50 %.
MASSNAHMEN
Durch eine gezielte Präsentation des Klinikums Ingolstadt, z. B. am Tag der offenen
Tür, auf Job-Börsen sowie in Schulen soll auf seine Eigenschaft als Arbeitgeber
hingewiesen werden. Darüber hinaus wird weiterhin eine bedarfsorientierte
Personalentwicklung betrieben werden.
3.3.3.
TRAINEEPROGRAMME, PRAKTIKA & HOSPITATIONEN
ZIEL
Freiwillige und Pflichtpraktika sowie Hospitationen sollen den Teilnehmern einen
Einblick in die (fachbezogenen) Vorgänge an einem Krankenhaus allgemein sowie
dem Klinikum Ingolstadt im Speziellen vermitteln. Dabei können aus Sicht des
Unternehmens frühzeitig geeignete potentielle Mitarbeiter identifiziert sowie
eine frühzeitige Bindung dieser Personen an das Unternehmen erreicht werden.
Zu diesem Zweck soll einer möglichst großen Anzahl an Personen zur Teilnahme
an einem Praktikum am Klinikum Ingolstadt Gelegenheit gegeben werden.
VORGEHEN
Das Klinikum Ingolstadt unterhält Partnerschaften mit diversen Bildungseinrichtungen (z. B. Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, Fachhochschule
Ingolstadt, Fachoberschule Ingolstadt, Deutsche Angestelltenakademie, Berufliches Fortbildungszentrum Ingolstadt, DEKRA-Akademie und verschiedene
V E R W A L T U N G QUALITÄTSBERICHT 200 5
41
Ingolstädter Schulen). Die Kommunikation mit den Bildungseinrichtungen sowie
den Praktikanten und die Koordination der Praktika erfolgt durch einen Mitarbeiter
der Personalabteilung.
QUALITÄTSINDIKATOR
Anzahl der Praktikanten, Übernahmequote
ERGEBNIS
Im Jahr 2005 konnten in folgenden Bereichen Praktikanten beschäftigt werden:
•
Praktikanten in der Pflege
387
•
Gastschüler in der Pflege
26
(Neuburg 10, Schongau 6, Weißenburg 10)
•
Praktikanten im medizinischen Bereich
94
•
Praktikanten in der Verwaltung
83
•
Praktikanten im hauswirtschaftlichen/technischen Bereich
81
Dies entsprach einer Steigerung von ca. 30 % im Vergleich zu 2004.
MASSNAHMEN
Im Zuge des Ausbaus des Personalcontrollings ist die Übernahmequote der
Praktikanten in das Unternehmen zu ermitteln und in den nachfolgenden Schritten
gezielt zu planen, zu steuern und regelmäßig zu kontrollieren.
3.3.4.
LEHRE, FORSCHUNG & ENTWICKLUNG
ZIEL
Intensive Kooperationen mit externen (Bildungs-)Einrichtungen und Verbänden
werden angestrebt. Ziel dieser Kooperationen ist der Erwerb bzw. Austausch
von Kenntnissen und Informationen bei bzw. mit Unternehmensexternen sowie
insbesondere der Transfer der dort erhaltenen Informationen in das Klinikum
Ingolstadt hinein, d. h. an die eigenen Mitarbeiter und Kollegen.
VORGEHEN
Diverse Mitarbeiter des Klinikums Ingolstadt sind außerdienstlich für (Bildungs-)
Einrichtungen und Verbände tätig, was vom Klinikum Ingolstadt sogar teilweise
durch Freistellung gefördert wird.
Die Klinikum Ingolstadt GmbH verfügt über einen ständigen Sitz im Wirtschaftsausschuss der Bayerischen Krankenhausgesellschaft.
Der Geschäftsführer, der Leiter des Altstadtzentrums und der Leiter der Stabsstelle
Controlling und DRG-Codierung sind Mitglieder im Verband der Krankenhausdirektoren Deutschlands e. V. (VKD).
42
V E R W A L T U N G QUALITÄTSBERICHT 200 5
Verschiedene Abteilungsleiter des Klinikums Ingolstadt verrichten eine Dozententätigkeit in der Akademie für Krankenhausmanagement (AKM). Regelmäßig absolvieren Mitarbeiter des Klinikums Ingolstadt das dort angebotene Studium zum
Krankenhausbetriebswirt.
Der Leiter der Stabsstelle Controlling und DRG-Codierung übernimmt in Nebentätigkeit die Geschäftsführung der AKM. Darüber hinaus ist er als aktives Mitglied im
Arbeitskreis des Deutschen Vereins für Krankenhauscontrolling tätig und Mitglied
im Verband der Krankenhausdirektoren.
Der Leiter des Kaufmännischen Bereichs/Finanzen ist im Prüfungsausschuss der
IHK für Bürokaufleute.
Der Küchenchef des Klinikums Ingolstadt und der Küchenchef des Altstadtzentrums
Ingolstadt sind Mitglied im Prüfungsausschuss der Köche.
Ein Sachbearbeiter der Personalabteilung ist als Dozent der Bayerischen Verwaltungsschule sowie als ehrenamtlicher Richter am Arbeitsgericht Ingolstadt tätig.
Verschiedene Mitarbeiter agieren als Dozenten im Berufsbildungszentrum des
Krankenhauszweckverbands Ingolstadt.
Die Leiterin der Personalabteilung ist Dozentin beim Deutschen Krankenhausinstitut
e. V. und beim Zentrum für Krankenhausmanagement (Bertelsmannstiftung).
Die Leiterin der Stabsstelle Recht ist Mitglied im Personal- und Rechtsausschuss
der Bayerischen Krankenhausgesellschaft, Mitglied der AKM und Lehrbeauftragte
der Akademie für Bürgerliches Recht und Arbeitsrecht sowie Lehrbeauftragte für
Recht im Gesundheitswesen der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt,
Fakultät für Sozialwesen.
Der Leiter der Abteilung Informationstechnologie und -strategie ist als Dozent
bei der Hanns-Seidel-Stiftung und dem Bürgernetz Ingolstadt tätig und tritt als
Gastredner bei Microsoft, Fujitsu-Siemens sowie Intel auf.
QUALITÄTSINDIKATOR
Quantität und Diversität der Kooperationen und Mitgliedschaften, Ausmaß der
internen Kommunikation im Nachgang zur „externen Kommunikation“
ERGEBNIS
Durch die Vielfalt an Mitgliedschaften der Mitarbeiter des Klinikums Ingolstadt ist
der Informationsgewinn bereits gewährleistet, jedoch nicht der Wissenstransfer
in das eigene Unternehmen hinein.
MASSNAHMEN
Die Kommunikation der erhaltenen Informationen gegenüber Mitarbeitern und
Kollegen muss intensiviert werden, z. B. in wöchentlich stattfindenden Abteilungsleiterbesprechungen.
V E R W A L T U N G QUALITÄTSBERICHT 200 5
43
3.4.
SERVICEANGEBOTE, SCHWERPUNKTE & SPEZIALITÄTEN
BIBLIOTHEK
Die Patienten des Klinikums Ingolstadt, des Rehazentrums am Klinikum Ingolstadt
und die Patienten und Bewohner des Altstadtzentrums Sebastianstraße können in den Patientenbüchereien auf insgesamt rund 12.600 Medien (Bücher,
Zeitschriften, Kassetten, CDs und Spiele) zugreifen.
Für die Mitarbeiter/-innen und Mitarbeiter des Hauses, für Studenten im
Berufspraktikum und für die Schüler und die Lehrer des Berufsbildungszentrums
Gesundheit Ingolstadt stehen in der medizinischen Fachbibliothek ca. 7.500
Monographien und mehrbändige Werke, ca. 4.300 gebundene Zeitschriftenbände
und 158 laufende Zeitschriftenabonnements bereit.
In der elektronischen Zeitschriftenbibliothek können ca. 1.900 medizinische
Zeitschriften über das Intranet eingesehen werden.
Die Recherche im Bestand ist über einen elektronischen Bibliothekskatalog möglich. Er enthält neben dem Medienbestand der Medizinischen Fachbibliothek auch
die Bestände der Handbibliotheken der Medizin- und Verwaltungsbereiche sowie
die Bestände der Patientenbüchereien.
4.
TECHNISCHE AUSSTATTUNG
INFORMATIONEN DER TECHNISCHEN ABTEILUNG
ALLGEMEINE DATEN:
Inbetriebnahme
21.06.1982
Bruttorauminhalt (nach DIN 277):
620.000 m³
Nutzfläche (nach DIN 277):
55.358 m³
Grundstück insgesamt:
175.000 m²
davon bebaute Fläche:
33.350 m²
Parkplatzfläche für 1.200 Pkws, Außenanlage mit Patientengarten,
Hubschrauberlandeplatz
TECHNISCHE ANLAGEN
WÄRMEVERSORGUNGSANLAGEN
drei Niederdruck-Heißwasserkessel:
16.240 kW
drei Hochdruck-Dampfkessel 15 bar:
6.960 kW
Aus Niederdruck-Heißwasserkesseln werden versorgt:
die Raumheizung mit 27 Heizgruppen und 55 Lüftungs- und Klimaanlagen, außerdem Gegenstromapparate für Schwimmbad und Bewegungsbad, Fußbodenheizung in Schwimmbad, Bäderabteilung und Kapelle; Dampfversorgung in zwei
Druckstufen (6 bar u. 14 bar).
44
V E R W A L T U N G QUALITÄTSBERICHT 200 5
Als Primärbrennstoff dient Gas; zur Spitzenabdeckung und Notversorgung wird
Heizöl EL bevorratet; die maximale Gasbegrenzung erfolgt in Abstimmung mit
den Stadtwerken.
LÜFTUNGS- UND KLIMATECHNIK
Aufzubereitende Luftmenge:
960.000 m³/h
davon Raumklasse I und II, d. h. mit
Kühlung und Befeuchtung
148.000 m³/h
LUFTVORWÄRMUNG ÜBER WÄRMERÜCKGEWINNUNG
55 Zuluft- und Abluftanlagen mit 120 Zu- und Abluftgeräten zuzüglich ca. 40
Nachbehandlungsgeräte
Schaltung der Anlagen über die Zentrale Leittechnik (Energiemanagement)
Bettenzimmer nur be- und entlüftet, Luftrate: 60 m³/h auf Nasszelle bezogen
KÄLTEANLAGEN
zwei Kolbenkaltwassersätze mit ges.
eine Turbo-Kältemaschine mit
920 kW
2.500 kW
ELEKTROANLAGEN
zwei Einspeisungen von den Stadtwerken mit
drei Umspannstationen
max. elektrische Gesamtleistung
installierte elektrische Leistung
drei Notstromgeneratoren mit Gesamtleistung
niederspannungsseitig installierte Trafoleistung:
BEV-Anlage:
20 kV
20 kV/0,4 kV
3,4 MVA
ca. 6.500 kW
2,1 MVA
10.400 KVA
50 KVA
drei Mittelspannungsverteilungen, 118 ELT-Verteilungen,
ca. 25.000 Leuchtmittel und 1.056 Sicherheitsleuchten
Schwachstromversorgungsanlagen
Rechnergesteuerte Fernsprechanlage mit DECT-Telefonen
ELA-Anlage
Brandmeldeanlage
Uhrenzentrale
Zutrittskontrolle und Zeiterfassungsanlage mit automatischer Abrechnung für
z. B. Mittagessen, Personalverkauf
Torsprech- und Klingelanlagen
Schrankenanlagen für Parkplätze P1 bis P6
Gegensprechanlage
Personenrufsystem (Piepser)
Schwesternrufanlage
Fernsehanlage in allen Bettenzimmern incl. Premiere gebührenfrei
V E R W A L T U N G QUALITÄTSBERICHT 200 5
45
SANITÄRE ANLAGEN
zwei Einspeisungen DN 300 von den Stadtwerken
Wasseraufbereitungsanlagen: Entkarbonisierung, Enthärtungsanlage, VE-Anlage,
Osmoseanlage für Dialysewasser, Chlordioxidanlage, Neutralisationsanlagen
Dekontaminierungsanlage für fünf Betten aus der Nuklearmedizin
vier Warmwasserbereiter mit je 10 m³ Inhalt
Sprinkleranlage mit Druckluftwasserbehälter 30 m³ Inhalt, 21 Sprinklerkreise
Brunnenanlage zur Konstanthaltung des Grundwasserspiegels unter dem Klinikum;
das Wasser wird zur Kühlung der Druckluftkompressoren verwendet
GASVERSORGUNG
med. Druckluftversorgung über drei Trockenlaufkompressoren und Vakuumpumpen als Schieberluftpumpe
Sauerstoffversorgung über Kaltvergaser und Flaschenbündelstation
med. Gasversorgung mit Flaschenbündelstationen
techn. Druckluftversorgung über Schraubenkompressoren
Springbrunnenanlagen
Anlage zur Versorgung mit brennbaren Flüssigkeiten mit vier Lagertanks
à 2.500l
Zapfstelle für Diesel für den Fuhrpark im Betriebshof aufgestellt
Zentrale Leittechnik mit rd. 4.500 Datenpunkten
Müllentsorgung: Abwurfstationen für Hausmüll und infektiösen Müll mit automatischer Verschiebeeinrichtung und Müllpresseinrichtung für Hausmüll (Verdichtung
1:6 in 8m³-Container)
Automatische Warentransportanlage (AWT-Anlage) mit zehn Vertikalaufzügen und
210 m Horizontalstrecke für den gesamten Warentransport (Ver- und Entsorgung:
rd. 1.000 Containertransporte/Tag)
Containerwaschanlagen für AWT-Transportsystem
Rohrpostanlage mit 78 Stationen und ca. 5.500 m Leitungsweg
Bettendesinfektionsanlagen (sechs Einzelanlagen verteilt auf Pflegegeschosse)
Aufzugsanlagen mit insgesamt 23 Aufzügen
Wäschereianlage für ca. 9 t/Tag
Großküche
Zentrale Geräteaufbereitung und Zentralsteri
MEDIZINTECHNIK
46
•
3 St. CT, davon 1 St. 16-Zeiler,
•
1 St. Herzkathetermessplatz
•
1 St. Herzkatheteranlage (EPU)
•
2 St. MRT (in Kooperation)
•
13 St. Röntgenarbeitsplätze (Radiologie, Urologie, Endoskopie)
•
12 St. Mobile Röntgengeräte (OP, Notfall, Funktionsbereiche)
•
1 St. Lithotripter
V E R W A L T U N G QUALITÄTSBERICHT 200 5
•
3 St. Gammakameras
•
2 St. Linearbeschleuniger
•
1 St. Simulator f. Strahlentherapie
•
1 St. Afterloadingarbeitsplatz
•
31 St. Ultraschallgeräte/Dopplergeräte
•
110 St. Beatmungs-, Narkosegeräte
•
24 St. Notfallbeatmungsgeräte
•
615 St. Infusionsgeräte
TECHNISCHE ABTEILUNG
ENERGIEMANAGEMENT
Es werden kontinuierlich Anlagenoptimierungen im Bereich Elektro, HeizungKlima-Kälte und Sanitär vorgenommen, so konnte der Gesamtenergieverbrauch
seit Inbetriebnahme des Klinikums trotz steigender Leistungszahlen mit rd. 40 %
Personalmehrung und Installation zusätzlicher med. Großgeräte (z. B. +2 CTs, +2
MRTs) sowie rd. 800 PCs konstant gehalten bzw. sogar gesenkt werden.
Mit dem Energiemanagement wird der Energieverbrauch überwacht und
Spitzenlasten vermieden, so dass ohne Beeinträchtigung des Betriebes betriebswirtschaftliche Aspekte berücksichtigt sind.
Energiepreise werden regelmäßig abgefragt und sind marktgerecht.
UMSETZUNG GESETZLICHER VORSCHRIFTEN
Entsprechend den gesetzlichen Vorgaben erfolgt die Reparatur, Prüfung und
Wartung an betriebstechnischen und medizintechnischen Anlagen und Geräten
wie z. B. Lüftungs- und Klimageräten in Eigenleistung.
Gesetzliche Vorgaben (BGV-Prüfungen, Medizinproduktegesetz, Hygienevorschriften usw.) werden überwacht und abgearbeitet.
BRANDSCHUTZ
Zur Verbesserung des Brandschutzes wird die vorhandene Brandmeldeanlage
auf eine flächendeckende Überwachung erweitert; künftig werden alle Patientenzimmer mit automatischen Meldern überwacht.
Das damit erforderliche Konzept (rauchfreies Krankenhaus mit Ausweisung
von einzelnen Bereichen, in denen das Rauchen gestattet ist) wird von einer
Projektgruppe aufgestellt.
Die Brandmeldeanlage wird entsprechend den TAB-Feuerwehren aufgeschaltet;
dazu wurden auch alle Feuerwehrlaufpläne neu erstellt.
TECHNISCHES GEBÄUDEMANAGEMENT
Hierzu gehören alle operativen Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der technischen Funktionalität wie: Energiemanagement, technische Bewirtschaftung,
Sicherheitsmanagement, Umbau und Sanierung, Neubau, technische Budgetüberwachung und Budgetverantwortung.
Durch ein umfassendes Instandhaltungsmanagement wird die technische
Verfügbarkeit der medizintechnischen Anlagen und Geräte sichergestellt.
V E R W A L T U N G QUALITÄTSBERICHT 200 5
47
Betriebsbeeinträchtigungen durch außerplanmäßige Ausfälle sind in den letzten
Jahren nicht mehr aufgetreten; geplante medizinische Leistungen müssen wegen
technischer Störungen nicht verschoben werden.
Die wirtschaftliche Betriebsführung unter den Aspekten Investitionskosten, erforderliche Leistungsmerkmale, Verfügbarkeit und Betriebskosten mit Anlagenoptimierung bis zur Ersatzbeschaffung sind Auftrag und Ziel der technischen
Abteilung um mittel- und langfristig den Standort zu sichern und auszubauen.
Für die Bereiche Betriebs-, Medizintechnik und Bau wird das Personalmanagement
und das Projektmanagement von der Technischen Abteilung geleistet.
INFORMATIONEN DER ORGANISATIONSABTEILUNG
TELEFONANLAGE
Im Klinikum Ingolstadt wird eine ISDN Tenovis Integral Telefonanlage eingesetzt.
Insgesamt sind 3.706 Anschlüsse in der Anlage geschaltet. Davon sind 2.495
Telefone als analoger und 1.211 Telefone als digitaler Anschluss definiert. Im neu
erbauten Geriatrie- und Rehazentrum ist ein abgesetzter Anlagenteil mit insgesamt 163 Anschlüssen installiert. Davon sind 35 Telefone digitale Geräte.
Für den Dienstbetrieb sind insgesamt 1.697 Telefonapparate im Einsatz.
Alle Dienstapparate sind als digitale Endgeräte mit den Komfortfunktionen eines
ISDN Anschlusses ausgestattet. Zusätzlich zu den stationären Diensttelefonen sind
491 DECT Geräte im Einsatz. Diese drahtlosen Apparate sind dienstabhängig an
leitende Mitarbeiter bzw. an Funktionsdienste oder Stationsärzte ausgegeben und
ermöglichen einen mobilen Einsatz im Innenbereich des Klinikums Ingolstadt.
Für den Patientenbetrieb sind 1.509 Endgeräte, davon 20 digitale Apparate auf
der KomfortPlus Station, in Betrieb. Die Telefongeräte für Patienten verteilen sich
wie folgt auf die Einrichtungen des Klinikums Ingolstadt:
Klinikum Ingolstadt: 1.098 Patiententelefone, Pflegeheim Ingolstadt: 337 Wohnheimoder Bewohnertelefone, Geriatrie- und Rehazentrum: 74 Patiententelefone.
Die Telefonanlage steuert neben den Patiententelefonen ebenso die Fernsehgeräte
und die Radioprogramme für die Patienten. Die Anmeldung der Patienten geschieht am Telefonapparat am Bett mittels einer Chipkarte, die der Patient bei der
Aufnahme erhält. Die Kosten für das Patiententelefon betragen 0,15 Euro je Einheit
und 2,00 Euro als tägliche Grundgebühr. Die Fernsehapparate (incl. Premiere) und
Radio können von unseren Patienten kostenlos benutzt werden.
KOPIERGERÄTE
Im Klinikum Ingolstadt und seinen Einrichtungen sind insgesamt 54 Schwarz-weißMultifunktions-Kopiergeräte dezentral aufgestellt. Diese Geräte werden gleichzeitig als Kopierer, Drucker, Faxgeräte und Scanner genutzt. Je nach Druck- bzw.
Kopiervolumen sind unterschiedliche Typen der Firma Sharp im Einsatz.
Im neu geschaffenen Copy Shop des Klinikums sind im Kopierbereich zwei
miteinander vernetzte Schwarz-weiß-Hochleistungskopierer für Auflagen von
bis zu 1.500 Exemplaren pro Auftrag eingesetzt. Der Tandembetrieb dieser
Hochleistungskopierer gewährleistet eine Kopiergeschwindigkeit von 80 Seiten
in der Minute. Für alle Farbkopien des Klinikums Ingolstadt ist ebenfalls im Copy
48
V E R W A L T U N G QUALITÄTSBERICHT 200 5
Shop ein Farbkopierer vorgehalten. Massendrucksachen (ab Auflage 1.500 pro
Auftrag), Durchschreibesätze oder speziell weiterzuverarbeitende (geheftet, gebunden, geklammert usw.) Drucksachen werden auf einer Offset-Druckmaschine
gefertigt.
Die Ausstattung mit Kopier- und Druckmaschinen im Klinikum Ingolstadt garantiert eine Eigenerstellungsquote aller Drucksachen von ca. 97 %. Lediglich durch
Vorschriften oder Gesetze notwendige Drucksachen werden extern beschafft.
Für Mitarbeiter und externe Kunden besteht im Copy Shop die Möglichkeit zum
kostengünstigen kopieren oder zum Kauf von Drucksachen. Im Jahr 2005 wurde
im Copy Shop ein Gesamtumsatz von ca. 6.500 Euro erzielt.
IM JAHR 2005 WURDEN FOLGENDE KOPIEN UND DRUCKE ERSTELLT
•
Schwarz-weiß Kopien:
•
Farbkopien:
•
Offset Drucke:
ca. 6.500.000
68.000
1.300.000
INFORMATIONEN DER ABTEILUNG INFORMATIONSTECHNOLOGIE UND
-STRATEGIE
SERVER UND APPLIKATIONEN
Pos.
1
2
3
4
IT-System
Beschreibung
Firewall
zentrale Firewall für die Klinikum Ingolstadt gGmbH
(Firewall) Netscreen 208 Appliance
Betriebssystem:
herstellerspezifisch
Anwendungen:
herstellerspezifisch
Proxy-Server
zentrale Proxy-Server für die Klinikum Ingolstadt gGmbh
(Proxy01, Proxy02)
Betriebssystem:
Windows 2003
Anwendungen:
MS ISA Server 2000
zentraler Fileserver
geclusterter Fileserver der Klinikum Ingolstadt gGmbH
(Clusterknoten: File01A, File01B)
Betriebssystem:
Windows 2003
(Virtueller Server: File01)
Anwendungen:
Windows Standard, SurfControl
zentraler Mailserver
geclusterter Mailserver der Klinikum Ingolstadt gGmbH
(Clusterknoten: Mail01A, Mail01B)
Betriebssystem:
Windows 2003
Anwendungen:
Windows Standard
(Virtuelle Server: Mailer01,
Mailer02, Mailer03, Mailer04)
5
Anästhesie Dokumentation
MS-SQL Server für die Anästhesie
(Andok01)
Betriebssystem:
Anwendungen:
6
Windows 2000
MS-SQL Server 7.0, PICSserver
für Patientenaufklärungsbögen
Sicherungs-Server
Server für die Sicherung/Wiederherstellung der Daten
(Backup01, Backup02, Backup03)
Betriebssystem:
Windows 2000
Anwendungen:
Veritas NetBackup
V E R W A L T U N G QUALITÄTSBERICHT 200 5
49
Pos.
7
8
IT-System
Beschreibung
Herzkatheter-Server
(Carddas01)
Server für das Herzkatheterlabor
Betriebssystem:
Windows 2000
Anwendungen:
herstellerspezifisch
Zentraler CD-ROM Server für 12 CDs
CD-ROM Server
(CDROM01)
Betriebssystem:
herstellerspezifisch
Anwendungen:
herstellerspezifisch
Datenschnittstelle für den Austausch von Patientendaten
9
10
11
12
13
14
15
16
HL7-Gateway (Egate)
zwischen den diversen Subsystemen
Betriebssystem:
Windows NT4
Anwendungen:
e*Gate
Datenbankserver für EEG-Auswertungen bei KN und KP
EEG-Server
(EEG01)
Betriebssystem:
Windows 2000
Anwendungen:
Foxpro / Neurofile
Faxserver der Telefonanlage von Tenovis
Faxserver
(Fax01)
Internet Information Server
(IIS01)
Betriebssystem:
Windows 2000
Anwendungen:
C3000Fax
Webserver für die Apotheke (E-Shop)
Betriebssystem:
Windows 2003
Anwendungen:
MS Internet Information Server
WebServer für Intranet der Klinikum Ingolstadt gGmbH
Intranet-Server
(Intranet01)
Betriebssystem:
Linux
Anwendungen:
Content Management System
Abrechnungsserver für Lohn und Gehalt
Loga-Server
(L2001)
Betriebssystem:
Windows 2000
Anwendungen:
Loga
Applications- und Datenbankserver für CUVOS
Oracle-Server
(Oracle01)
Betriebssystem:
Windows 2003
Anwendungen:
CUVOS, Oracle 9.20.10
Applications- und Datenbankserver für Pathologie
Pathologie-Server
(Patho01)
Betriebssystem:
Windows 2000
Anwendungen:
Datenbank für Kolles-SW
Serververbund für die digitale Patientenakte Pegasos,
17
50
Digitale Patientenakte Pegasos
DB-Cluster (PegDB01A/PegDB01B), Jukeboxsteuerung
(PegDB01A, PegDB01B, PegDB02,
(PegJB1), (PegDB02)
PegJB1)
Betriebssystem:
Windows 2000
Anwendungen:
Oracle, Pegasos
V E R W A L T U N G QUALITÄTSBERICHT 200 5
Pos.
IT-System
Beschreibung
zentrale Printserver der Klinikum Ingolstadt gGmbH
18
Betriebssystem:
Printserver
(Print01, Print02)
Windows 2003 (Print02)
Anwendungen:
19
20
21
22
Windows 2000 (Print01)
Windows Standard
Server für Kreißsaal
Perinatal-Server
(Pia01)
Betriebssystem:
Windows 2000
Anwendungen:
Sybase SQL Anywhere 5.0, Milou
Testserver der EDV
Projekt Server
Betriebssystem:
(Projekt01)
Windows 2000
Anwendungen:
Telefonanlagen Server
Telefonanlage
(Satin01)
Betriebssystem:
Windows 2000
Anwendungen:
herstellerspezifisch
zentrale MS SQL-Server der Klinikum Ingolstadt gGmbH
SQL-Server
(SQL01, SQL02)
Betriebssystem:
Windows 2003
Anwendungen:
MS SQL Server 2000
Entwicklungsserver für MS Sharepoint
23
SharePoint Server
Betriebssystem:
(Team01)
Anwendungen:
Windows 2003
MS Visual Studio .NET, MS
SharePoint PortalServer
Frontrechner für das zentrale SQL-Cluster der Klinikum
24
SQL-Frontend Server
Ingolstadt gGmbH
(Sqlfront01)
Betriebssystem:
Windows 2003
Anwendungen:
Datenpumpe für EisTik
EMC Überwachungsserver für die Symetrix
25
EMC Überwachungsserver
(Syslog01)
Betriebssystem:
Anwendungen:
Windows 2000
MS SQL Server 2000, MOM 2000,
SAN Manager, EMC Software
Zentrale Softwareverteilserver und SUS-Server (Soft02)
der Klinikum Ingolstadt gGmbH
26
Softwareverteilserver (Soft01, Soft02)
Betriebssystem:
Anwendungen:
27
Technik Server
(Technik01)
Windows 2000
SUS-Server (Soft02), Avocent-SW
(Soft01)
Server der Technik-Abteilung VT
Betriebssystem:
Windows 2000
Anwendungen:
MT/BT
V E R W A L T U N G QUALITÄTSBERICHT 200 5
51
Pos.
28
29
30
IT-System
Beschreibung
Terminalserverfarm für die Klinikum Ingolstadt gGmbH
Terminalserver
(Terminal01A, Terminal01B)
Betriebssystem:
Windows 2000
Anwendungen:
Citrix Metaframe XP, FR2
Telefonanlagenrechner
Telefonanlage
(Tketb01, Tkmcom01)
Betriebssystem:
Windows 2000
Anwendungen:
herstellerspezifisch
Testserver für MS BizTalk
BizTalk Testserver
(Vobizt01)
Betriebssystem:
Windows 2003
Anwendungen:
MS BizTalk, MS SQL Server 2000
Testterminalserver für die Java-Anwendungen von BOSS
31
32
Java Terminal Testserver
(Vojava01)
Betriebssystem:
Anwendungen:
Druckerserver für Farbdrucker
(Vpoce3145)
Windows 2000
Citrix Metaframe XP, FR2Java 2
Runtime, DEM
Printserver für den Farblaser bei VO
Betriebssystem:
herstellerspezifisch
Anwendungen:
herstellerspezifisch
Applikationsserver iSeries und BOSS Java-Anwendungen
33
Websphere-Server
(Java-Anwendungen)
Betriebssystem:
Windows 2000
Anwendungen:
IBM Websphere, ID Diacos Server
Zentrale Domänencontroller der Klinikum Ingolstadt
34
Domänencontroller Klinikum /
gGmbH und des Altstadtzentrums Sebastianstraße
Altstadtzentrum (KZVI01, KZVI02)
Betriebssystem:
Windows 2003
Anwendungen:
DNS, DHCP, Active Directory
Domänencontroller der Klinikum Ingolstadt gGmbH und
des Altstadtzentrums Sebastianstraße
35
Domänencontroller Pflegeheim
Betriebssystem:
(KZVI03)
Windows 2003
DNS, DHCP, Active Directory,
Anwendungen:
File- und Printserver für
Altstadtzentrum
52
V E R W A L T U N G QUALITÄTSBERICHT 200 5
Pos.
IT-System
Beschreibung
Zentraler Rechner für die Klinikum Ingolstadt gGmbH
Betriebssystem:
OS/400
BOSS KIS, SPV, APV, DEM KAP,
LST, FIB, OPD, ANB, MAT, §301,
HL7, Taris Zeiterfassung, Loga
36
Zentralrechner
Gehaltsabrechnung,
(iSeries 820 - AS/400)
Anwendungen:
Eigenprogrammierung:
Stationskommunikation,
Leistungsanforderung,
Patientenverwaltung,
Statistikwesen, Schnittstellen,
Webanwendungen
37
38
39
Laborserver
Server für Laborsystem
(Inkl-Labor-Srv1, Inkl-Labor-Srv2, Inkl-
Betriebssystem:
Windows
Labor-Com)
Anwendungen:
herstellerspezifisch
altes Server Röntgen-Informations-System
RIS Alt
(Magic SAS alt)
Betriebssystem:
Solaris
Anwendungen:
herstellerspezifisch
RIS Datenbank
Siemens COSMOS
(IWM)
Betriebssystem:
Linux
Anwendungen:
herstellerspezifisch
PACS Datenbank
40
41
IDM
Betriebssystem:
Solaris
Anwendungen:
herstellerspezifisch
Workstation Farm mit Serverfunktion
Spracherkennung
Siemens/Philips SpeechMagic
Betriebssystem:
Windows 2000
Anwendungen:
SpeechMagic
Mail-Router zw. Intra- und Internet
42
43
MailGW
BizTalk
BizTalk01
Betriebssystem:
Linux
Anwendungen:
herstellerspezifisch
TestServer
Betriebssystem:
Windows 2003
Anwendungen:
MS BizTalk
Server für die Steuerung des Hol- und Bringdienstes
44
Logisitk01
Betriebssystem:
Windows 2003
Anwendung:
TESS Syncro
V E R W A L T U N G QUALITÄTSBERICHT 200 5
53
Pos.
IT-System
Beschreibung
Endoskopie-Server
45
CWD01
Betriebssystem:
Windows 2003
Anwendung:
Clinic Win Data
Test-Cluster der EDV für anstehende Migrationsarbeiten
46
IIS02
Betriebssystem:
Windows 2003
Anwendung:
diverse (je nach Projekt)
Video-Streaming Server
47
Netwatch01
Betriebssystem:
Linux
Anwendung:
selbstgeschriebene SW
Fail-Over Serververbund zur Jukebox-Steuerung
48
Diskx01 und Diskx02
Betriebssystem:
SUN OS 5.9
Anwendungen:
herstellerspezifisch
SERVER-HARDWARE
Pos
54
Server
Hersteller
CPU
Anzahl
und Takt
in MHz
1
Firewall
NetScreen
2
Proxy01
Compaq
2 x 800
3
Proxy02
Compaq
4
File01A
5
RAM in
MB
Plattensystem
in GB
LAN
im
Speicher
Anbindung Einsatz
in GB
in MBit
seit
100
11/02
1.024 2 *16,9
16,9
1000
12/03
1 x 2400
1024
1*37,3
37,3
1000
11/04
Compaq
2 x 1100
1024
Clarion
Clarion
1000
06/02
File01B
Compaq
2 x 1100
1024
Clarion
Clarion
1000
06/02
6
Mail01A
Compaq
2 x 1100
3840
Symetrtix
Clarion
1000
06/02
7
Mail01B
Compaq
2 x 1100
3840
Clarion
Clarion
1000
06/02
8
Andok01
Compaq
1 x 800
1024
19,0/48,8
48,8
1000
09/01
9
Backup01
Compaq
2 x 930
1024
1000
03/04
10
Carddas01
Compaq
1000
11
CDROM01
Compaq
1000
12
DC01
Compaq
4 x 550
1024
16,9/ 3*42
84,8
1000
10/01
13
Egate
Compaq
2 x 800
1024
29,3/4,6
4,6
1000
10/01
14
EEG01
Compaq
2 x 1200
1024
16,9/3*34
1000
08/01
15
Fax01
Compaq
2 x 2200
1536
9,8 / 39,1
39,1
1000
07/03
16
IIS01
Compaq
1 x 2700
1024
19,5
19,5
1000
09/04
17
Intranet01
Compaq
18
Loga
Dell
4 x 1900
2048
Clarion
19
Oracle01
Fujitsu
2 x 2800
3966
33,7/68
67,8
RAID 5
1000
V E R W A L T U N G QUALITÄTSBERICHT 200 5
Clarion
135
RAID5
1000
05/02
1000
09/04
Pos
Server
Hersteller
CPU
Anzahl
und Takt
in MHz
RAM in
MB
Plattensystem
in GB
LAN
im
Speicher
Anbindung Einsatz
in GB
in MBit
seit
67,8
20
Patho01
Dell
2 x 2700
1024
13,8/44
21
PegDB01A
Compaq
2 x 2700
3888
33,9
22
PegDB01B
Compaq
2 x 2700
3888
23
PegDB02
Compaq
2 x 2700
3840
24
PegJB1
Compaq
25
Print01
Compaq
2 x 800
1024
16,9/33,9
33,9
1000
01/02
26
Print02
Compaq
2 x 800
1024
33,9
17,9
1000
05/02
27
Pia01
Compaq
2 x 800
1024
19/49
39,1
1000
05/02
28
Projekt01
Compaq
1 x 1000
1024
16,9/33,9
33,9
1000
12/02
29
Satin01
Compaq
2 x 2300
1024
3,9/3/25,8
25,8
1000
02/03
30
SQL01
Compaq
2 x 2700
2048
Clarion
Clarion
1000
09/04
31
Team01
Compaq
1 x 800
512
33,9
17,9
1000
06/03
32
Sqlfront01
Compaq
2 x 3000
3808
33,9/68,4
136,8
1000
09/04
33
Syslog01
Compaq
4 x 550
3072
16,9/33,9
33,9
1000
08/02
34
Soft01
Compaq
1 x 920
1024
67,8/84,8
1000
03/02
35
Soft02
Compaq
1 x 875
512
19/74,5
1000
05/02
36
Technik01
Compaq
2 x 1200
512
16,9/33,9
1000
09/02
37
Terminal01A
Dell
2 x 2700
2048
9,8/7,1
7,1
1000
01/03
38
Terminal01B
Dell
2 x 2700
2048
9,8/7,1
7,1
1000
05/03
39
Tketb01
Compaq
2 x 2200
512
9,8/9,8/7,8
7,8
1000
07/03
40
Tkmcom01
Compaq
2 x 2100
1024
48,8/18,9
18,9
1000
07/03
41
Vobizt01
Compaq
2 x 1000
1024
Clarion
Clarion
1000
02/04
42
Vojava01
Compaq
2 x 730
1024
8,5
8,5
1000
06/04
43
Vpoce3145
Compaq
44
Websphere
Dell
4 x 1900
2048
39,1/29,3
45
KZVI01
Compaq
2 x 1300
1024
16,9/33,9
46
KZVI02
Compaq
2 x 800
1024
9,8
47
KZVI03
Compaq
2 x 800
1152
16,9
48
iSeries 820
IBM
Inkl-Labor-
Fujitsu
Srv1
Siemens
49
1000
03/03
Clarion
1000
10/03
33,9
Clarion
1000
10/03
33,9
Clarion
1000
10/03
RAID 5
1000
169
RAID5
149
33,9
RAID 5
1000
2
2700
16000
4096
36/73
V E R W A L T U N G QUALITÄTSBERICHT 200 5
29,3
1000
05/02
1000
07/03
9,8
1000
07/03
16,9
1000
06/03
439
1000
12/89
1000
05/02
67,8
RAID 5
146
RAID 5
55
Pos
Server
Hersteller
Inkl-Labor-
Fujitsu
Srv2
Siemens
Inkl-Labor-
Fujitsu
Com
Siemens
52
BizTalk01
Stratus
53
Magic SAS
54
IWM
55
IDM
56
SpeechMagic
57
MailGW
50
51
CPU
Anzahl
und Takt
in MHz
RAM in
MB
Plattensystem
in GB
2700
4096
36/73
2700
4096
36/73
3000
4096
36/73
LAN
im
Speicher
Anbindung Einsatz
in GB
in MBit
seit
146
RAID 5
146
RAID 5
146
RAID 5
1000
05/02
1000
05/02
1000
16/04
1000
12/05
1000
12/05
1000
09/05
1000
08/05
1000
08/05
72
58
Logistik01
3200
1024
RAID1, 72
HotSpare
72
59
CWD01
HP Compaq
3200
1024
RAID1, 72
Clarion
HotSpare
SUN
60
diskx01
61
diskx02
62
netwatch01
LH3000
800
256
16 GB
63
IIS02A
Compaq
1200
512
16,9/33,9
64
IIS02B
Compaq
1200
512
16,9/33,9
Workstation
SUN
Workstation
33,9
RAID 5
33,9
RAID 5
ARBEITSPLATZRECHNER
Pos.
56
Gerät / Hersteller
Typ
D510
Menge
(Stück)
1
PC HP Compaq
2
PC Dell
3
PC HP Compaq
D530
194
4
PC Fresenius
OP-PC
10
Optiplex
SX280
185
60
Takt MHz
2400 2800
2800
2400 2800
700
V E R W A L T U N G QUALITÄTSBERICHT 200 5
LAN
MBit/sec
RAM MB
HD GB
256 bzw. 512
40
100
512
40
100
256 bzw. 512
40
100
256
20
100
Pos.
Gerät / Hersteller
5
PC Diverse
6
Laptop Acer
7
Laptop Acer
8
Laptop Acer
9
Laptop Dell
10
Laptop Dell
11
Laptop Dell
Typ
div.
TravelMate
6003LCi
TravelMate
801LCi
TravelMate
803LCi
Inspirion
8200
Inspirion
8200
Latitude
D600
Laptop Fujitsu
Lifebook
Siemens
C-1020
Tablett-PC
Stylistic
Fujitsu Siemens
4010
Tablett-PC
Stylistic
Fujitsu Siemens
5010
15
HP
iPaq
16
Fujitsu Siemens
12
13
14
17
Pocket
Loox
ThinClient
Maple
Menge
(Stück)
RAM MB
HD GB
410
div.
div.
div.
100
1
div.
div.
div.
100
1
div.
div.
div.
100
2
div.
div.
div.
100
1
div.
div.
div.
100
1
div.
div.
div.
100
8
div.
div.
div.
100
5
div.
div.
div.
100
2
800
256
40
100
2
1000
512
60
1000
20
div.
div.
div.
-
10
div.
div.
div.
-
10
div.
div.
div.
100
1024
40
100
2800 +
1024
40
100
2400 -
512 bzw.
2800
1024
40
100
2400 -
512 bzw.
2800
1024
40
100
OptiPlex
18
PC DELL
GX620
LAN
MBit/sec
Takt MHz
69
MSMT
2400 2800
OptiPlex
19
PC DELL
GX620
1
MCSF
20
PC HP Compaq
21
PC HP Compaq
DC7100
CMT
DC7600
CMT
67
10
V E R W A L T U N G QUALITÄTSBERICHT 200 5
57
SOFTWARE AUF ARBEITSPLATZ-RECHNERN
Pos.
Software
Abteilung
Bemerkungen
1
Windows XP Prof. SP1
Kliniken / Verwaltung
primär eingesetztes Betriebssystem
2
Windows 2000 SP4
Kliniken / Verwaltung
3
Windows NT4 / SP6a
einzelne Endgeräte
4
5
58
MS Office XP Standard
(Word, Excel, Powerpoint)
MS Office XP Professional
MS Access XP
bisher noch nicht auf XP umgestellte
Endgeräte
bisher noch nicht auf XP umgestellte
Endgeräte
alle
einzelne Endgeräte
für selbst entwickelte Datenbanken
(z. B. DoSys - Intensivdokumentation)
6
MS Internet-Explorer 6
alle
Standardbrowser
7
MS Outlook XP
alle
E-Mail
8
IBM Client Access
alle
Zugriff auf AS/400
9
Taris
alle
Zeitabrechung auf AS/400
10
Power Archiver 2000
alle
11
Irfan View
alle
Bildbetrachter
12
Adobe Acrobat Reader
alle
Anzeige für PDF-Dateien
13
Diacos
Medizin
Grouper für ICD10-Verschlüsselung
14
Pegasos
Medizin
digitale Patientenakte
15
iSOFT labCentre
Medizin
Laborprogramm
16
BOSS DEM
Medizin
Diagnose Entgelt Manager
17
EasySoft
Schule
Schulverwaltungssystgem
18
Heimmanager
19
Dameware Client
alle
Client für die Fernwartung
20
PICS
Medizin
digitale Patientenaufklärungsbögen
21
LeonardoMed
Betriebsarzt
Spezial-SW für Betriebsarzt
22
Citrix Client
einzelne Endgeräte
für spezielle Anwendungen
23
Carddas-Client
24
Free-PDF / GhostScript
einzelne Endgeräte
25
Acrobat Writer
einzelne Endgeräte
26
LexSoft
27
PC-Bat
Altstadtzentrum
Sebastianstraße
einzelne Endgeräte in
der Medizin
einzelne Endgeräte in
der Verwaltung
einzelne Endgeräte in
der Verwaltung
Freeware zum Packen und Entpacken
von Dateien
Heimverwaltungsprogramm
Datenbank für Herzkatheterlabor
Freeware-SW zur Erstellung von PDFDateien
SW zur Erstellung von PDFDokumenten
SW-Bibliothek für Personalverwaltung
SW für Personalverwaltung
V E R W A L T U N G QUALITÄTSBERICHT 200 5
Pos.
Software
Abteilung
Bemerkungen
28
IfAp
Medizin
Apothekenindex
29
Kadas
30
MCS EasyNet
einzelne Endgeräte in
der Medizin
einzelne Endgeräte in
der Medizin
SW für Psych. Ambulanz
SW für Psych. Ambulanz
Endgeräte bei
31
Unfall
Arbeitssicherheit und
Datenbank für Arbeitsunfälle
Betriebsarzt
32
Haufe BAT Office
einzelne Endgeräte in
der Verwaltung
SW für Personalverwaltung
einzelne Endgeräte
33
SFirm
in Verwaltung und
Sparkassen-SW
Medizin
34
LeiSys
35
Andok
36
Pia FetaDoc
37
DoSys
38
MindManager
39
TESS
einzelne Endgeräte in
Medizin
einzelne Endgeräte in
Medizin
einzelne Endgeräte in
Medizin
Abrechnungs-SW bei Strahlentherapie
SW für Anästhesie-Dokumentation
SW für Geburtendokumentantion
einzelne Endgeräte in
selbstentwickelte SW für Intensiv-
Medizin
Patienten-Dokumentation
einzelne Endgeräte in
Medizin
SW zur Projektgestaltung
SW zur Logistiksteuerung beim
Pflege
Transportdienst
SOFTWARE IM STEUERUNGS- UND ÜBERWACHUNGSBEREICH
Pos.
Software
Abteilung
1
Dameware
alle
2
Avocent DsView
alle
Bemerkungen
SW für Fernwartung der Benutzer-PCs
SW für Server-Überwachung mit Avocent RemoteConsole-Switches
Um jederzeit die Funktionsfähigkeit der im Hause installierten SW überprüfen
zu können, ist auf den PCs der Systemtechnik nahezu jede SW des Hauses installiert.
V E R W A L T U N G QUALITÄTSBERICHT 200 5
59
5.
5.1.
QUALITÄTSSICHERUNG
STRUKTUREN & ORGANISATION
Das Qualitätsmanagement ist am Klinikum Ingolstadt zentral als Stabsstelle der
Geschäftsführung organisiert. Die Stabsstelle ist mit einem Mitarbeiter besetzt.
Dieser Mitarbeiter ist Diplom-Kaufmann und speziell für das Gesundheitswesen
zertifizierter Qualitätsmanagement-Beauftragter (QMB-TÜV). Er nimmt zusätzlich
die Aufgabe des Datenschutzbeauftragten war.
Das Qualitätsmanagement am Klinikum Ingolstadt richtet sich an seinen Kunden
und seinen Mitarbeitern aus. Es berät die Geschäftsführung in Fragen des Qualitätsmanagements, es deckt Problembereiche im täglichen Handeln auf, stößt
Veränderungsprozesse an und begleitet diese.
5.2.
METHODEN & DEFINIERTE VERFAHREN
Im Jahr 2004 wurde eine Befragung der niedergelassenen Ärzte in Ingolstadt durchgeführt, im Jahr 2005 eine Patientenbefragung. In beiden Befragungen wurden
sensible Bereiche, wie beispielsweise unsere Aufnahme oder die Kommunikation
mit den niedergelassenen Ärzten/unseren Patienten, prozessorientiert beleuchtet.
Die generierten Ergebnisse waren sehr umfangreich und aussagekräftig. Diesen
Befragungen soll 2006 eine Mitarbeiterbefragung hinzugefügt werden. Sie alle
sollen dann in regelmäßigen Abständen wiederholt werden, um Veränderungen
festzustellen und die Ergebnisse unserer Bemühungen zu messen.
Des Weiteren ist für 2006 ein Audit in der Verwaltung zur Vorbereitung auf eine
ISO-Zertifizierung geplant.
Weitere Verfahren des Qualitätsmanagements werden in den einzelnen Kliniken
und Instituten sowie in der Pflege durchgeführt und sind dort nachzulesen.
5.3.
5.3.1.
PROZESSE
PATIENTENVERSORGUNG
Die Versorgung unserer Patienten ist nicht nur Aufgabe der Medizin und der
Pflege. Auch die Verwaltung spielt hier eine wichtige Rolle. So findet beispielsweise nicht selten der erste Kontakt des Patienten und seiner Angehörigen mit
Mitarbeitern der Verwaltung statt. Dieser erste Kontakt hat einen großen Einfluss
auf die Grundeinstellung des Patienten während seines weiteren Aufenthaltes.
Im Laufe dieses Aufenthaltes und teilweise darüber hinaus gilt es auch seitens
der Verwaltung immer wieder, reibungslose Abläufe zu gewährleisten, Fehler im
Umgang mit Patienten zu vermeiden und im Falle eines geschehenen Fehlers
professionell und kundenorientiert zu reagieren.
60
V E R W A L T U N G QUALITÄTSBERICHT 200 5
5.3.1.1.
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Da uns das Wohl der uns anvertrauten Patienten besonders am Herzen liegt,
haben wir in diesem Bereich früh begonnen, unsere Qualität zu prüfen und ggf.
weiter auszubauen. Deshalb sind im Bereich der Patientenversorgung bereits viele
Standards und Richtlinien etabliert. Einige wichtige seien hier erwähnt:
PATIENTENAUFNAHME
Während der täglichen Betriebszeit von 7.30 Uhr bis 16.30 Uhr werden alle elektiven Patienten an sechs Aufnahmestationen erfasst. Für werdende Mütter steht
dabei ein eigener Aufnahmeplatz zur Verfügung. Außerhalb der Betriebszeiten der
Patientenaufnahme erfolgt die Patientenaufnahme im Notfallzentrum. Unsere in
der Patientenaufnahme tätigen Mitarbeiter/-innen werden jährlich in Bezug auf
Kundenorientierung, Service und Freundlichkeit geschult.
Ehrenamtliche Mitglieder der Freiwilligen Agentur Ingolstadt, sog. „Patientenbetreuerinnen“, stehen im Bereich der Aufnahme als Helfer und Ratgeber für die
„ersten Schritte“ unserer Patienten im unserem Hause bereit. Die Einrichtung der
„Patientenbetreuerinnen“ wird durch die Patienten, Besucher und Mitarbeiter des
Klinikum Ingolstadt sehr positiv empfunden und gerne angenommen.
SICHERSTELLUNG DER VERFÜGBARKEIT MEDIZINISCHER GERÄTE
Durch ein umfangreiches Instandhaltungsmanagement ist sichergestellt, dass
geplante medizinische Leistungen nicht wegen technischer Störungen verschoben werden müssen. In den letzten Jahren hat es aufgrund der eingeleiteten
Maßnahmen keine ausfallbedingten, außerplanmäßigen Verschiebungen mehr
gegeben.
BESCHWERDEMANAGEMENT
Das Beschwerdemanagement im Klinikum Ingolstadt setzt sich aus einer unabhängigen Patientenfürsprecherin und der Stabsstelle „Recht“ zusammen. Beide Stellen
fungieren als Anlaufstellen für Beschwerdesteller, standardisierte Kommunikation
in der Weitermeldung auftretender Beschwerden einerseits sowie regelmäßige
Besprechungen andererseits führen zu einem engen Kontakt zwischen den beiden Stellen und damit zu kurzen Bearbeitungszeiten. Durch ein Reporting an
die Stabsstelle „Qualitätsmanagement“ wird sichergestellt, dass Beschwerden
als wertvolle Informationsquelle für das Unternehmen nicht verhallen, sondern,
dass Verbesserungspotenziale erkannt werden können und entsprechende
Maßnahmen eingeleitetet werden.
V E R W A L T U N G QUALITÄTSBERICHT 200 5
61
5.3.1.2. PROJEKTE IN 2005
5.3.1.2.1. UMBAU DES NOTFALLZENTRUMS
ZIEL
Um auch im Bereich der Notaufnahme für die Patienten und Angehörigen einen offenen und freundlichen Bereich zu schaffen wird im Jahre 2005/2006 die
Notaufnahme umgebaut und neu gestaltet. Insbesondere soll der Bereich der
Gehend- und der Liegend-Kranken getrennt werden, um die Intimsphäre der oft
schwerkranken Patienten zu wahren.
VORGEHEN
Neben der Trennung der Liegendanfahrt und der gehfähigen Notfallpatienten
sowie der An- und Einbindung der Räume der Notfallpraxis der niedergelassenen
Ärzte Ingolstadts (Ärztenetz GOIN) im Klinikum, wird unter anderem auch der
Aufnahme- und Wartebereich neu gestaltet. Für Patienten, die selber in unser
Haus fahren oder von Angehörigen gebracht werden sowie für Patienten der
GOIN-Notfallpraxis wurden, für kurze Wege, Parkplätze direkt am Notfallzentrum
geschaffen.
ERGEBNIS
Nach Fertigstellung hat der Aufnahmebereich im Notfallzentrum einen offenen
Tresen, einen hellen, freundlichen Wartebereich für die Patienten und Angehörigen, mit Blickkontakt zur Aufnahmekraft. Durch die Trennung zwischen den
Aufnahmebereichen der schwer verletzten Patienten (Liegend-Aufnahme) und
den gehfähigen Patienten bzw. den wartenden Angehörigen wurde eine entspannende Atmosphäre geschaffen.
5.3.1.2.2. EINRICHTUNG EINES RAUMES DER STILLE
ZIEL
Die Palliativstation im Klinikum Ingolstadt wurde eingerichtet, um todkranke Menschen und solche mit schweren, langwierigen und oft schmerzhaften
Krankheiten umfassend zu betreuen. Diesen Menschen soll ein weitgehend
schmerzfreies Leben ermöglicht werden, sie sollen soweit stabilisiert werden,
dass sie die letzten Tage ihres Lebens möglichst zu Hause im Kreise ihrer Lieben
verbringen können. Leider ist dies nicht immer möglich. Um Menschen, die absehbar nicht mehr entlassen werden können, die Möglichkeit zu geben sich mit
ihren Verwandten zurückzuziehen und sich auf die letzten Stunden vorzubreiten,
sollte hierfür eine Möglichkeit geschaffen werden.
VORGEHEN
Es wurde in der Palliativstation ein „Raum der Stille“ eingerichtet.
62
V E R W A L T U N G QUALITÄTSBERICHT 200 5
ERGEBNIS
Der Raum dient den Patienten und ihren Angehörigen als Rückzugsraum, in
dem sie meditieren, beten, sich sammeln können. Durch den Vorraum, den ein
Brunnen aus einheimischem Jurakalkstein dominiert, gelangt der Ruhe Suchende
in den Hauptraum, in dem sich mobile Einrichtungselemente, drei Glasbilder,
eine Holzstele und Sitzbänke befinden. Jeder, der den Raum nutzt, kann diese
Elemente nach seinen Bedürfnissen anordnen. Ruhe sei ein Zustand, Stille ein
Prozess, so Dorothea Henttsch, Vorsitzende des Fördervereins der Palliativstation
im Klinikum Ingolstadt e. V. .
5.3.1.2.3. BAU UND ERÖFFNUNG DES REHA- UND GERIATRIEZENTRUMS
ZIEL
Viele unserer Patienten müssen sich nach ihrem stationären Aufenthalt in eine
Rehaeinrichtung begeben. Da es bisher in Ingolstadt und Umgebung keine solche
Einrichtung gab, mussten Institutionen gewählt werden, die oft weit vom Wohnort
entfernt lagen. Auch alte Menschen, die nach ihrem stationären Aufenthalt in einer
geriatrischen Versorgungseinrichtung untergebracht werden mussten, wurden
von ihrem zu Hause getrennt. Insbesondere für die letzte der beiden Gruppen
bedeutet dies, aus der gewohnten Umgebung gerissen zu werden, aufgrund
der Entfernung weniger Besuch zu bekommen und vieles mehr. Dabei beeinflusst nachgewiesenermaßen die Nähe der Patienten zu ihrer Heimat und zu
ihren Angehörigen ihre Genesung besonders stark. Aus diesem Grunde sollte in
Ingolstadt eine Einrichtung geschaffen werden, um eine wohnortnahe Versorgung
der Patienten zu gewährleisten.
VORGEHEN
•
Planung und Bau eines Reha- und Geriatriezentrums
•
Auswahl von zuverlässigen und qualitativ hochwertigen Partnern für den
Betrieb des Zentrums.
ERGEBNIS
Mit dem Neubau südlich des Klinikums Ingolstadt ist in Zusammenarbeit mit
dem Geriatriezentrum Neuburg und dem Klinikum Bad Gögging eines der modernsten Reha- und Geriatriezentren Bayerns entstanden. Alle Zimmer sind behindertenfreundlich eingerichtet. Neben Ärzten, Schwestern und Pflegern sorgen
eine breite Palette an Therapeuten sowie Mitarbeiter des Sozialdienstes und der
medizinischen Psychologie dafür, dass die geriatrischen Patienten mobil und
kontaktfreudig bleiben, um so eine Pflegebedürftigkeit zu vermeiden. Mit dem
neu geschaffenen Geriatriezentrum besteht jetzt in Ingolstadt die Möglichkeit,
sich ganz heimatnah unter Einbeziehung von Freunden und Verwandten einer
geriatrischen Therapie zu unterziehen und möglichst rasch und erfolgreich in die
angestammte Umgebung zurückzukehren. Damit ist eine große Versorgungslücke
V E R W A L T U N G QUALITÄTSBERICHT 200 5
63
im Raum Ingolstadt geschlossen worden. Das Rehazentrum wird die neurologische und orthopädische Betreuung übernehmen. Für nicht schwer kranke
Patienten werden ambulante Rehabilitationsmaßnahmen angeboten. So rundet
das Klinikum Ingolstadt mit dem Geriatrie- und Rehazentrum die Versorgung in
Ingolstadt und Umgebung ab und geht so einen weiteren Schritt in Richtung
umfassendes Gesundheitskompetenzzentrum.
5.3.1.2.4. PATIENTENLEITSYSTEM
Das Patientenleitsystem im Klinikum Ingolstadt war nicht nur wegen der Einführung
einer neuen Corporate Identity, sondern auch wegen der Umstrukturierungen und
Umbauten nicht mehr zeit- und informationsgerecht.
ZIEL
Die bisher verwendete sehr kostenintensive Holzbeschilderung soll durch eine
dem CI angepasste Wegeführung und aussagefähige Beschilderung ersetzt werden.
Folgende Informationsbereiche sind betroffen:
•
Beschilderung im Außenbereich (Wegeführung und Informationstafeln)
•
Beschilderung im Innenbereich (Wegeführung, Informationstafeln,
Leitstellenbeschriftung, Türschilder, Aufzugsbeschilderung)
VORGEHEN
Seit Januar 2005 werden im Klinikum Ingolstadt alle bisher verwendeten, mit
Siebdruck bedruckten Holzschilder durch neue weiße Kunststoffschilder ersetzt.
Eine einheitliche gestalterische Vorgabe für alle Arten von Hinweisschildern ist
im Corporate Identity-Handbuch des Klinikums geregelt. Je Schild- und Schrifttyp
sind genau die Schriftarten, Größenverhältnisse, Farben und Formen festgelegt.
ERGEBNIS
Zwischenzeitlich sind alle Türschilder und wegeführenden Beschilderungen im
Klinikum im Innen- und Außenbereich ausgetauscht sowie neue Informationstafeln
aufgestellt worden:
Das Patientenleitsystem führt unsere Patienten, Besucher und Geschäftspartner
heute in einer klar gegliederten, unaufdringlichen und übersichtlichen Art und
Weise zum Ziel.
Das gesamte System ist aufeinander abgestimmt und hat somit einen sehr hohen
Wiedererkennungswert.
MASSNAHMEN
Im Jahr 2006 soll das Altstadtzentrum Ingolstadt ebenso erneuert werden.
Im Klinikum Ingolstadt werden im Jahr 2006 für die Patienten Informationstafeln
für aktuelle Informationen als „schwarze Bretter“ eingerichtet. Außerdem werden
alle Hinweisschilder wie z. B. „Zugang verboten“, „Bitte nicht eintreten“ usw. an
die CI-Vorgaben angepasst und ersetzt.
64
V E R W A L T U N G QUALITÄTSBERICHT 200 5
5.3.1.2.5. EDV-TECHNISCHER ANSCHLUSS DES STADTKRANKENHAUSES
TREUCHTLINGEN
ZIEL
Wegen des Abschlusses eines Geschäftsbesorgungsvertrages mit dem Stadtkrankenhaus Treuchtlingen war es notwendig, die dortige EDV-Infrastruktur
zum Zwecke der Fernwartung, der Betreuung und des Datenaustausches an das
Klinikum Ingolstadt anzubinden.
VORGEHEN
Die beim Stadtkrankenhaus Treuchtlingen vorhandene langsame Internet-Anbindung wurde auf eine schnellere 2 Mbit/s SDSL-Leitung umgestellt. Anschließend
wurde dort in Zusammenarbeit mit den EDV-Verantwortlichen vor Ort auf den
fernzuwartenden PCs der Host-Teil der Fernsteuersoftware „DameWare Remote
Client“ und im Klinikum Ingolstadt der für die Fernwartung notwendige ClientTeil wurde auf ausgesuchten PCs in der Verwaltung des Klinikums Ingolstadt
installiert. Des Weiteren wurde für ausgesuchte PCs in Treuchtlingen der Zugriff
auf Programme des Klinikums Ingolstadt realisiert. Für die Fernwartung der Server
wurde ein Avocent KVM-Switch in Treuchtlingen installiert.
ERGEBNIS
Die Mitarbeiter des Klinikums Ingolstadt in den Bereichen Patientenaufnahme,
Materialwirtschaft, Apotheke, Finanzbuchhaltung, Controlling, DRG-Codierung
und EDV können den betroffenen Mitarbeitern vor Ort sofort bei Fragen zu den
für sie neuen Programmen helfend zur Seite stehen. Des Weiteren kann durch
den Zusammenschluss die Infrastruktur bzgl. Mailgate, Webservices, Hosting, etc.
gemeinsam genutzt werden.
5.3.2.
5.3.2.1.
MITARBEITER
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
ZEITMANAGEMENT
Bereits ständige Begleiter unserer Mitarbeiter sind das Zeitmanagement, das den
Mitarbeitern weit reichende Flexibilität ermöglicht, so umfassen unsere Zeitkonten
bis zu 400 Stunden (+/- 200). Auch in der Betriebsführung eröffnen diese Konten
weit reichende Möglichkeiten: erweiterte Service- und Betriebszeiten, um Patienten
in einem größeren Zeitfenster kompetente Ansprechpartner zur Verfügung stellen
zu können, Vermeidung von Überstunden, erhöhte Wirtschaftlichkeit durch einen
deutlich verringerten Verwaltungsaufwand u. v. m. .
V E R W A L T U N G QUALITÄTSBERICHT 200 5
65
INNERBETRIEBLICHES VORSCHLAGSWESEN (IDEEFIX – DIE FIXE IDEE)
MITARBEITEREINARBEITUNGSKONZEPT
Durch das Einarbeitungskonzept wird Frühfluktuation von Mitarbeitern vermieden. Unsere neuen Kollegen werden systematisch an ihre Aufgabe herangeführt
und dadurch schnell in die Abteilung integriert.
5.3.2.2. PROJEKTE IN 2005
5.3.2.2.1. BETRIEBLICHE ALTERSVERSORGUNG
ZIEL
Die Teilnahme an betrieblicher Altersversorgung soll den Mitarbeitern einen
früheren Renteneintritt ohne Einkommenseinbußen ermöglichen. Die damit
verbundene Verjüngung der Belegschaft soll zu einer Produktivitätssteigerung
beitragen. Darüber hinaus führt die Teilnahme an betrieblicher Altersversorgung
zu einer Senkung der Lohnnebenkosten, wodurch Personal zu einer geringeren
Aufwands-Ertrags-Relation eingesetzt und somit eine Grundlage für die auch
zukünftig hohe Qualität der Leistungserbringung geschaffen werden kann.
VORGEHEN
Mit Erweiterung des Tarifvertrags bestand bei der Klinikum Ingolstadt GmbH die
Möglichkeit, einen Vertrag zur betrieblichen Altersversorgung bei einem weiteren
Anbieter abzuschließen. Die Mitarbeiter wurden über Aushänge am Schwarzen
Brett, über eine Erweiterung des Intranetinhalts sowie über einen persönlichen
Flyer über diese Möglichkeit informiert. Im Anschluss an die 23 Informationsveranstaltungen durch die zwei am Klinikum Ingolstadt vertretenen Anbieter hatte jeder
Mitarbeiter die Gelegenheit zu einem persönlichen Beratungsgespräch während
der Arbeitszeit. Der Arbeitgeber fördert die Eigenvorsorge überdies durch die
Gewährung eines Arbeitgeberzuschusses zur betrieblichen Altersversorgung.
ERGEBNIS
17% der Mitarbeiter verfügen über eine betriebliche Altersvorsorge. 9%-Punkte
davon entfielen auf die jüngste Aktion.
QUALITÄTSINDIKATOREN (KURZFRISTIG)
Anzahl der Abschlüsse pro Mitarbeiter mit Anspruch auf betriebliche Altersversorgung, Höhe der eingesparten Arbeitgeber-Sozialversicherungsbeiträge.
QUALITÄTSINDIKATOREN (LANGFRISTIG)
Arbeitsproduktivität, Entwicklung des Renteneintrittsalters bzw. des Durchschnittsalters der Belegschaft.
66
V E R W A L T U N G QUALITÄTSBERICHT 200 5
MASSNAHMEN
Angestrebt wird eine Steigerung dieses Ergebnisses durch wiederholte Informationsveranstaltungen im Jahr 2006 durch die Anbieter und Vorstellung der betrieblichen Altersversorgung auf zweimal jährlich stattfindenden Einführungstagen für
neue Mitarbeiter durch einen Mitarbeiter der Personalabteilung.
Darüber hinaus ist, aufbauend auf der Zeitmanagement-Philosophie am Klinikum
Ingolstadt, die Einführung von Langzeitkonten als ergänzende bzw. ersetzende
Maßnahme zur betrieblichen Altersversorgung und Altersteilzeit geplant. Dadurch
soll sowohl der Mitarbeiter als auch das Unternehmen eine größere Flexibilität
erreichen.
5.3.2.2.2. UMSTELLUNG AUF DEN TARIFVERTRAG DES ÖFFENTLICHEN DIENSTES
ZIEL
Mit Inkrafttreten des Tarifvertrags des öffentlichen Dienstes (TVöD) galt es diesen
umzusetzen, um eine leistungs- und zeitgerechte sowie richtige und plausible
Vergütung der Mitarbeiter zu gewährleisten. Insbesondere die leistungsorientierte
Vergütung soll ausgebaut werden.
VORGEHEN
•
Gründung einer TVöD-Projektgruppe innerhalb der Personalabteilung:
Erarbeitung der Vorgehensweise bei TVöD-Einführung, Festlegung der
erforderlichen Maßnahmen, Erarbeitung schriftlicher Informationen an die
Mitarbeiter über die Veränderungen durch den TVöD
•
Integration und Parametrisierung der Simulationsläufe zur Überleitung
•
Ermittlung des Vergleichsentgelts der einzelnen Mitarbeiter
•
Überleitung der Mitarbeiter in den TVöD
•
Neuanlage TVöD-relevanter Lohnarten
•
Umsetzung und Umbewertung neuer und vorhandener Lohnarten
•
Kontrolle, Ergänzung und evtl. Löschung laufender Zulagen
•
Generierung der neuen Tariftabellen (differenziert nach TVöD, Kr-Bereich,
Verwaltungsdienst, Ärzte)
•
Neuanlage von Lohnsätzen als Grundlage für Neubewertungen der
Zulagen
•
Steuerung und Einschränkung nicht mehr benötigter Lohnarten
•
Information der Mitarbeiter über den TVöD auf mitarbeitergruppenspezifischen Informationsveranstaltungen sowie Beratung der Mitarbeiter bei
individuellen Fragen durch die Mitarbeiter der Personalabteilung
ERGEBNIS
Die reibungslose Auszahlung der Einkommen bzw. der Abrechnung ist grundsätzlich gewährleistet. Programmtechnische Schwierigkeiten verhinderten anfangs
eine reibungslose Überleitung der Ärzte in den TVöD.
V E R W A L T U N G QUALITÄTSBERICHT 200 5
67
QUALITÄTSINDIKATOREN
Korrekte Auszahlung der Einkommen der Mitarbeiter
MASSNAHMEN
Die Abrechnungsschwierigkeiten nach Einführung des TVöD wurden durch eine
intensive Kommunikation und Einbindung des Anbieters des Entgeltabrechnungsprogramms beseitigt.
Im Jahr 2006 soll eine leistungsorientierte Vergütung entwickelt werden; Grundlage
sind jährlich durchgeführte Mitarbeitergespräche mit Zielvereinbarung.
5.3.2.2.3. ARBEITSZEITMANAGEMENT
ZIEL
In Umsetzung von EU- und nationalen Gesetzen sowie des Tarifvertrags soll eine
möglichst kostenneutrale Umstellung der Arbeitszeitmodelle stattfinden. Zum einen wurden dabei Bereitschaftsdienste zusammengefasst, zum anderen fand eine
Abschaffung der Bereitschaftsdienste zugunsten von Vollarbeitszeiten statt.
VORGEHEN
•
Analyse von Personalstärken und Fallzahlen
•
Verhandlungen mit Chefärzten und Betriebsrat
•
Informationsveranstaltungen mit den betroffenen Ärzten: Aufzeigen
von alternativen Modellen zur Dienstplanung und deren finanzielle
Auswirkungen
•
Einführung neuer Schichtzeiten
•
Umsetzung im Zeitwirtschaftssystem
ERGEBNIS
Mit Ausnahme der Frauenklinik fand in allen Bereichen des Hauses bis zum
Jahresende 2005 eine Umstellung der Arbeitszeitmodelle statt. Die Personalausgaben in diesen Bereichen haben sich nicht entscheidend verändert. Die
Belastung der Mitarbeiter blieb nahezu konstant, lediglich in Ausnahmefällen
mussten aufgrund einer erhöhten Belastung neue Kräfte eingestellt werden. Die
Mitarbeiterzufriedenheit blieb unverändert; die Patientenzufriedenheit sowie die
Fallzahlen konnten gesteigert werden.
QUALITÄTSINDIKATOREN
Personalausgaben, Arbeitsbelastung der Mitarbeiter, Mitarbeiterzufriedenheit,
Patientenzufriedenheit
68
V E R W A L T U N G QUALITÄTSBERICHT 200 5
MASSNAHMEN
Um die Steuerung und Korrektur der Arbeitszeitmodelle jederzeit zu ermöglichen,
wurden und werden auch in Zukunft ein intensiviertes Controlling von Zeitkonten
und Personalkosten betrieben sowie Schwankungen analysiert.
5.3.2.2.4. MITARBEITERORIENTIERUNG/-INFORMATION
ZIEL
Verstärkte Einbindung der Mitarbeiter in die Prozesse und Themenstellungen der
Personalabteilung, um diesbezüglich eine erhöhte Transparenz zu schaffen und
die Mitarbeiterzufriedenheit zu erhöhen.
VORGEHEN
•
Teilnahme an der Mitarbeiterbörse, in der sich die Mitarbeiter des Hauses
von den Abteilungen des Hauses über diverse, sie betreffende Themen
informieren konnten
•
Modifikation der Lohn- und Gehaltszettel, um gegenüber den Mitarbeitern
eine erhöhte Transparenz ihrer Vergütung zu gewährleisten
•
Permanente Information der Mitarbeiter über Neuerungen im Tarifrecht in
Informationsveranstaltungen und Newslettern
QUALITÄTSINDIKATOR
Mitarbeiterzufriedenheit
ERGEBNIS
Die Transparenz der Vorgänge in der Personalabteilung konnte erhöht werden.
Die Messung der Mitarbeiterzufriedenheit in einer für das Jahr 2005 ursprüngliche
geplanten Mitarbeiterbefragung war aufgrund der Bewältigung der Umstellung
in eine GmbH und der Einführung des TVöD zeitlich nicht möglich.
MASSNAHMEN
Anfang bis Mitte 2006 soll eine Mitarbeiterbefragung stattfinden, die dazu bestimmt ist, die Stimmung der Mitarbeiter nach den Umbrüchen und Maßnahmen
im Jahr 2005 einzufangen.
V E R W A L T U N G QUALITÄTSBERICHT 200 5
69
5.3.3.
5.3.3.1.
SICHERHEIT & UMWELT
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
ARBEITSSICHERHEIT
Der Bereich Arbeitssicherheit beinhaltet alle relevanten Elemente aus dem
Arbeitssicherheitsgesetz § 6. Darüber hinaus werden Fragen des vorbeugenden
Brandschutzes in Form der beratenden Funktion des Brandschutzbeauftragten
behandelt.
Hauptaufgabenfelder sind:
•
Arbeits- und Gesundheitsschutz aller Mitarbeiter (Prävention, u. a.
Begehungen und Gefährdungsbeurteilungen, Schulungen etc.)
•
Präventive Unfallverhütung
•
Gefahrstoffmanagement (Gefahrstoffdatenbank)
•
Brandschutz (vorbeugend)
•
Alarm- und Einsatzplan für interne und externe Großschadensereignisse
•
Brandschutzordnung
•
Alarmmanagement (Alarmierung dienstfreier Mitarbeiter im Rahmen des
Alarm- und Einsatzplanes und der Brandschutzordnung)
•
Schulungen (Arbeitssicherheit/Brandschutz)
Die folgenden Maßnahmen haben sich fest etabliert und werden regelmäßig
aktualisiert und überprüft:
•
Gefahrstoffkataster
•
Begehung/Gefährdungsbeurteilung
•
Prozess Kontrolle Stichverletzungen
ABFALLWIRTSCHAFT
Abfälle, die nicht vermieden werden können, werden so entsorgt, dass dadurch
keine Gefahr für Menschen und die Umwelt entsteht. Die Entsorgung erfolgt
unter Einhaltung des Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzes, den zugehörigen
Verordnungen sowie der LAGA-Richtlinie über die ordnungsgemäße Entsorgung
von Abfällen aus Einrichtungen des Gesundheitsdienstes.
Die folgenden Maßnahmen haben sich in den letzten Jahren bewährt und werden
fortgeführt:
•
Abfallbilanz, trotz Wegfall der gesetzlichen Verpflichtung zur Erstellung
einer Abfallbilanz
•
Abfalltrennung zur Erreichung einer Verwertungsquote > 60 %
BETRIEBSARZT
Die Stabsstelle Betriebsarzt wurde im Jahr 2005 umstrukturiert und übernimmt
auch betriebsmedizinische Aufgaben im Zweckverband und bei externen Partnern.
70
V E R W A L T U N G QUALITÄTSBERICHT 200 5
5.3.3.2. PROJEKTE IN 2005
5.3.3.2.1. EINRICHTUNG EINER GEFAHRSTOFFDATENBANK
GRUND
Errichtung eines in der Praxis eines Großunternehmens gesetzkonformen und
händelbaren Gefahrstoffmanagements
VORGEHEN
Programmierung einer eigenen Datenbank durch die Abteilung EDV, ausgerichtet
auf die Bedürfnisse des Hauses. Eigenverantwortliche Raumpflege durch die jeweiligen Bereiche. Pflege der Stoffliste zentral durch die Abteilung Arbeitssicherheit.
ERGEBNIS
Durch die zentrale Pflege der Stoffliste ist ein hoher Aktualitätsgrad der Sicherheitsdatenblätter erreichbar. Musterbetriebsanweisungen zu vielen Stoffen stehen
im Netz abrufbereit zur Verfügung. Nur Stoffe, die in der Stoffliste geführt sind,
können durch den Nutzer in das Raumkataster übernommen werden.
5.3.3.2.2. DEFINITION DES PROZESSES BEGEHUNG MIT GEFÄHRDUNGSBEURTEILUNG
GRUND
Gesetzesvorgaben, Reduzierung von Gefährdungen
VORGEHENSWEISE
Entwicklung eines Systems zur Ermittlung von Gefährdungen in den verschiedenen Bereichen. Durchführung der Gefährdungsbeurteilungen im Rahmen
der Begehungen unter Beteiligung des Betriebsarztes, des Betriebsrates, der
Sicherheitsfachkraft, dem Bereichsvorgesetzten oder seiner Vertretung und dem
jeweils bereichszuständigen Sicherheitsbeauftragten.
ERGEBNIS
Gefährdungspotentiale werden gemeinschaftlich ermittelt und unter Zuhilfenahme eines Maßnahmenplanes abgearbeitet. Alle Hierarchien bis zur obersten
Geschäftsführung sind in den Prozess eingebunden.
V E R W A L T U N G QUALITÄTSBERICHT 200 5
71
5.3.3.2.3. ABFALL-LEITFADEN
GRUND
Änderungen der Vorschriften zur Abfallentsorgung und Veränderungen auf dem
Entsorgungsmarkt wirken sich auch auf die Abfallsammlung und Abfalltrennung
im Hause aus. Damit die Abfallfraktionen den gesetzlichen und den vertraglich
vereinbarten Anforderungen entsprechen, muss jeder einzelne Mitarbeiter Informationen über die hausinterne Abfallsammlung haben.
VORGEHEN
Vollständige Überarbeitung und Erweiterung der „Ökologie im Krankenhaus“ zum
„Abfall-Leitfaden“. Kernstück ist ein alphabetischer Abfallkatalog mit Angaben zu
Verpackung, Sammlung und Ansprechpartner zu jedem einzelnen Abfall.
ERGEBNIS
Der Abfall-Leitfaden wurde im Intranet veröffentlicht und steht somit den Mitarbeitern zur Verfügung.
MASSNAHME
Regelmäßige Aktualisierung des Abfall-Leitfadens, mindestens jährlich.
5.3.3.2.4. ABFÄLLE, DIE BEIM ABTRANSPORT UNTER DAS GEFAHRGUTRECHT FALLEN
GRUND
Die Durchführung von Gefahrguttransporten erfordert Kenntnisse im komplexen
Regelwerk Gefahrgut. Durch die Nutzung der Freistellung im Zusammenhang mit
Mengen, die je Beförderungseinheit befördert werden
•
kann zwar auf einige Formalien verzichtet werden, die Pflichten und
Verantwortlichkeiten der am Transport Beteiligten bleiben aber erhalten
(dokumentierte Einführung und Unterweisungen aller Beteiligten,
umfangreicher Bußgeldkatalog).
•
ist die zum Transport zugelassene Menge gering, deshalb muss mehrmals
transportiert werden (Arbeitszeit, Fahrtkosten, Umweltbelastung).
VORGEHEN
Es wurde ein Partner für die Durchführung der Transporte gesucht, der die notwendigen Qualifikationen, Kenntnisse und Erfahrungen sowie die Fahrzeugtechnische
Ausstattung besitzt.
72
V E R W A L T U N G QUALITÄTSBERICHT 200 5
ERGEBNIS
Reduzierung des Personenkreises der am Gefahrguttransport Beteiligten im Hause.
Verringerung der Anzahl der Transporte. Zusammenarbeit mit kompetentem
Partner.
MASSNAHME
Regelmäßige Kontrolle, mindestens jährlich, auf Einhaltung der gesetzlichen
Bestimmungen durch die Gefahrgutbeauftragte.
5.3.3.2.5. STICHVERLETZUNGEN
ZIEL
Reduzierung der Stichverletzungen beim Personal
VORGEHEN
•
Einführung einer Abdrehhilfe für benützte Insulinpen-Injektionskanülen
•
Schulung aller Stationsleitungen anhand einer Verfahrensanweisung
•
Schulung aller Pflegekräfte durch die Stationsleitungen
•
Aufnahme der Verfahrensanweisung und Vervollständigung der Anlage 10
des Ordners „Sicherheit und Gesundheitsschutz Pflege“
ERGEBNIS
•
Minimierung der Infektionsgefährdung am Arbeitsplatz
•
Reduzierung der postexpositionellen Vorsorgeuntersuchungen nach
Stichverletzungen
V E R W A L T U N G QUALITÄTSBERICHT 200 5
73
5.3.3.2.6. PERSÖNLICHE SCHUTZAUSRÜSTUNG (PSA)
ZIEL
Benutzung von Schutzhandschuhen in der Hausreinigung zum Schutz gegen
Einwirkungen chemischer Art
VORGEHEN
•
Gefährdungsanalyse in der Hausreinigung mit Berücksichtigung von Art
und Umfang der Risiken am Arbeitsplatz, von Arbeitsbedingungen und
gesundheitlichen Risiken für die Versicherten
•
Bewertung und Auswahl von Schutzhandschuhen gegen Chemikalien
(Santärreiniger: Amidoclear und Sanitärreiniger EX) mit Berücksichtigung
von Permeation, Degradation, Verwendungsdauer und gesundheitliche
Erfordernisse der Versicherten
•
Erstellung einer Betriebsanweisung für den Einsatz von NitrilSchutzhandschuhen durch den Vorgesetzten mit Unterweisung der
Versicherten vor Aufnahme der Tätigkeit
ERGEBNIS
•
Reduzierung der Risiken für die Hände durch äußere Einwirkungen von
Chemikalien
•
74
Reduzierung der Gesundheits- und Unfallrisiken
V E R W A L T U N G QUALITÄTSBERICHT 200 5
5.3.4.
5.3.4.1.
DATENSCHUTZ & DATENSICHERHEIT
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
DATENSCHUTZ
Das Klinikum Ingolstadt nimmt den Schutz personenbezogener Daten sehr ernst.
Da sowohl der Schutz der Privatsphäre von Patienten und Mitarbeitern als auch
der Schutz unserer Geschäftskunden für uns von besonderer Bedeutung ist, wurden umfangreiche technische und organisatorische Maßnahmen getroffen, die
sicherstellen, dass die Vorschriften über den Datenschutz beachtet werden. Die
Verarbeitung von Daten erfolgt nach den Regelungen des Bundesdatenschutzgesetztes, des Teledienstdatenschutzgesetzes und den Bestimmungen des
Mediendienste-Staatsvertrages.
Anfragen von Personen über die zur eigenen Person gespeicherten Daten beantworten wir gerne.
Unser Datensicherheitskonzept wurde im Rahmen der Zertifizierung des Brustzentrums einem Audit unterzogen, es wurden keine Mängel oder Schwachstellen
festgestellt. Im Jahr 2006 findet in Zusammenarbeit mit externen Fachleuten ein
mehrtägiger Test statt, bei dem speziell die Sicherheit unseres Netzes gegenüber
Angriffen von außen überprüft wird.
DATENSICHERUNGSKONZEPT
Im Rahmen der angesprochenen Zertifizierung wurden folgende Punkte als voll
erfüllt befunden:
•
Datensicherung und Möglichkeiten zur Datenwiederherstellung
•
Zugangskontrolle: Physischer Zugang zur EDV-Abteilung und zu den
Serverräumen
•
Vergabe eines Accounts
•
Virenschutz und Firewall
•
Vorgehen bei Stromausfall
•
Vorgehen bei Feuer
REGELUNGEN ZUR AKTENVERNICHTUNG
Die Akten der stationären Patienten werden nach dem Scannen mit gleichzeitiger
Mikroverfilmung unter Beachtung der datenschutzrechtlichen Bestimmungen vernichtet. Über die zu vernichtenden Patientenakten wird ein Vernichtungsprotokoll
angefertigt. Nicht verfilmbare Teile der Krankengeschichte werden im Original
aufgehoben.
V E R W A L T U N G QUALITÄTSBERICHT 200 5
75
5.3.4.2. PROJEKTE IN 2005
5.3.4.2.1. ERWEITERUNG DER SERVERSTANDORTE UND HSM-SYSTEM
ZIEL
Erhöhung der Datensicherheit und -verfügbarkeit sowie Sicherstellung der Datenarchivierungsdauer von bis zu 30 Jahren
VORGEHEN
•
Errichtung eines zweiten Serverraumes
•
Einführung eines HSM-Systems (Hierarchisches Speichermanagement) mit
einer Jukebox von DiscOrion als Langzeitarchiv
ERGEBNIS
•
Durch die Schaffung eines zweiten Serverraums in den Kellerräumen
des Klinikums Ingolstadt konnte die Serverlandschaft auf mehrere, auch
brandtechnisch unterschiedliche Standorte verteilt werden. Dabei ist
insbesondere darauf geachtet worden, dass die Komponenten des Backups
und des Langzeitarchives räumlich getrennt von den Aktivsystemen des
Klinikums betrieben werden. Somit ist sichergestellt, dass die wichtigsten
Server und die (Patienten-)Daten immer verfügbar sind.
•
Die Patientendaten werden im Klinikum Ingolstadt über ein sog. HSMSystem (hierarchisches Speichermanagementsystem) auf einer Jukebox
der Firma DiscOrion archiviert. Dies ist derzeit bestückt mit 6 UDOLaufwerken und 512 Medien à 30 GB (insgesamt also 15 TB) und kann bis
auf 1.024 Medien erweitert werden. Mit diesen Laufwerken und Medien ist
gewährleistet, dass die Patientendaten 30 Jahre vorrätig gehalten werden
können.
5.3.5.
5.3.5.1.
ORGANISATION, FÜHREN & LEITEN
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
ORGANISATION DES VERTRAGSWESENS
Die Archivierung von Verträgen gehört zum Vertragswesen und erfolgt grundsätzlich in der Stabsstelle Recht. Eine schriftliche Festlegung hierzu, insbesondere,
welche Verträge nicht in dieser Abteilung archiviert werden, ist noch nicht erfolgt.
In der Folge der dezentralen Vertragsarchivierung mussten Verträge häufig im
Haus gesucht werden (siehe Projekte in 2005).
ORGANISATION DER DOKUMENTATION VON PATIENTENUNTERLAGEN
Das Klinikum Ingolstadt betreibt ein digitales Dokumentenmanagementsystem,
welches sich in eine Patientenakte und in ein Archiv untergliedert.
In der digitalen Patientenakte sind medizinische Dokumente über den aktuellen
Aufenthalt eines Patienten enthalten. Im digitalen Archiv stehen den berechtig-
76
V E R W A L T U N G QUALITÄTSBERICHT 200 5
ten Mitarbeiter/-innen und Mitarbeitern die Akten von allen seit dem 01.01.2000
aufgenommenen stationären Patienten im direkten Zugriff digital zur Verfügung.
Der Zugriff im Dokumentenmanagementsystem ist in einer Organisationsrichtlinie
geregelt.
Externe Anforderungen von Patientenunterlagen haben schriftlich zu erfolgen,
eine Herausgabe erfolgt nur nach Abstimmung mit dem zuständigen Chefarzt
und wird protokolliert.
MEDIZINISCHER SCHREIBDIENST
Im zentralen medizinischen Schreibdienst werden die Berichte über die im Klinikum Ingolstadt durchgeführten Operationen geschrieben.
INFORMATIONSÜBERMITTLUNG AN KRANKENKASSEN
Die Übermittlung nahezu aller Datensätze an die Krankenkassen wird auf elektronischem Weg (§ 301 SGB V und § 302 SGB V-Datensatz) per Datenträgeraustausch
getätigt, dadurch konnte die Geschwindigkeit der Informationsübermittlung und
die Sicherheit der Daten wesentlich erhöht werden.
Langfristig sind Datenübermittlungen auch aus der Finanzbuchhaltung geplant,
wobei die Übermittlung von Mahnungen und die automatisierte Verwaltung von
§ 301 SGB V-Zahlungssätzen umgesetzt werden sollen.
5.3.5.2. PROJEKTE IN 2005
5.3.5.2.1. ERSTELLEN VON STANDARDISIERTEN VERTRAGSMUSTERN BZW. ZWINGENDEN VERTRAGSINHALTEN (STANDARDS)
GRUND
Um die Aufgabenstellung der Klinikum Ingolstadt GmbH in der in der Satzung/
dem Gesellschaftsvertrag, niedergelegten Art und Weise zeitnah zu ermöglichen
und dennoch eine auf Dauer angelegte rechtliche Qualität zu gewährleisten, war
es notwendig, für die jeweilige Fachabteilung „Vertragsmuster“ zu entwerfen; es
handelt sich um häufig wiederkehrende und gleichartige, vertraglich zu regelnde
Lebenssachverhalte. Überwiegend sollen die betroffenen Fachabteilungen mit
diesen „Vertragsmustern“ selbständig Verträge ausarbeiten und zum Abschluss
bringen, im Bereich „Chefarztverträge“ soll das Vertragsmuster als Hilfsmittel/
Leitfaden für die Aufgaben der Personalabteilung bzw. dem Kaufmännischen
Bereich und dem Controlling im Zusammenhang mit der inhaltlichen Gestaltung
der Chefarztverträge eingesetzt werden. Eine Stufe niedriger anzusiedeln ist
das Zusammenstellen von zwingenden Vertragsinhalten als Standard; diese
Vorgaben haben insbesondere als Ziel die Professionalisierung der Bereiche
Wirtschaftsbetriebe und Technik.
V E R W A L T U N G QUALITÄTSBERICHT 200 5
77
VORGEHEN
Erstellen von Vertragsmustern, die die individuellen Belange der Klinikum Ingolstadt
GmbH beinhalten. Festlegung der Verfahrensweise bei diesen Verträgen durch die
Geschäftsführung, einschließlich Archivierung dieser Verträge bei der Stabsstelle
Recht. Zusammenstellen von zwingenden Vertragsinhalten, sog. Checklisten.
Beide Aufgaben sind in enger Abstimmung mit den betroffenen Abteilungen zu
erbringen.
ERGEBNIS
Einsatz dieser Muster im kaufmännischen Bereich, Abschluss von Belegarzt- und
Konsiliararztverträgen sowie standardisierten Mietverträgen. Professionalisierung
der Verträge, die von den Bereichen Einkauf und Technik der Geschäftsführung
zur Unterschrift vorzulegen sind.
MASSNAHMEN
•
Begleitung dieser „Musterverträge“ durch die Rechtsabteilung soweit
Abweichungen vom Standard im Wege der Vertragsverhandlung
erforderlich sind.
•
Erstellen von weiteren Musterverträgen.
•
Kontinuierliches Verbessern der Umsetzung der oben beschriebenen
„Checkliste“ durch regelmäßige Besprechungen.
QUALITÄTSINDIKATOREN
Die Stabsstelle Recht müsste im Laufe der Zeit messbar weniger mit diesen
Verträgen bzw. Vertragsprüfungen beschäftigt sein. Bei Chefarztverträgen enthält der Gegenentwurf nur unwesentliche Änderungen/Verbesserungen, dies
erleichtert der Geschäftsführung die Vertragsverhandlung.
78
V E R W A L T U N G QUALITÄTSBERICHT 200 5
5.3.5.2.2. EINRICHTUNG EINES ARCHIVS FÜR VERTRÄGE
GRUND
Ein Vertragsarchiv ermöglicht einen schnellen Zugang zu den Verträgen, interne
Anfragen zu Verträgen können zentral geführt und bearbeitet werden. Um die
Qualität des Vertragsarchivs zu verbessern, ist es erforderlich, schriftlich festzulegen, welche Verträge nicht im Original im Vertragsarchiv bei der Stabsstelle
Recht abgelegt werden.
VORGEHEN
Es wurden mit allen betroffenen Abteilungen Gespräche geführt, die einzelnen
Verträge entsprechend ihrer Rechtsnatur sortiert und mündliche Regeln aufgestellt.
ERGEBNIS
Nicht bei der Stabsstelle Recht im Original abgelegte Verträge: Arbeitsverträge
und hierzu im Zusammenhang stehende Verträge, Chefarztverträge und Verträge
leitender Mitarbeiter, Verträge, die durch Auftragserteilung auf der Basis eines
Angebotes zustande kommen, ohne dass ein gesonderter Vertragstext erstellt
wird.
MASSNAHME
Im Wege einer geplanten Zertifizierung ist dieser Bereich schriftlich eindeutig zu
regeln.
V E R W A L T U N G QUALITÄTSBERICHT 200 5
79
5.3.5.2.3. VERBESSERUNG DER TELEFONISCHEN ERREICHBARKEIT IM KLINIKUM
INGOLSTADT
ZIEL
Bei einer Umfrage bei den niedergelassenen Ärzten in der Region hat man erkannt,
dass die Erreichbarkeit unserer Mitarbeiter, insbesondere die der Ärzte, äußerst verbesserungsbedürftig ist. Durch Anpassen der Organisation, Einsetzen von geeigneter Hardware (z. B. drahtlose Telefone für Ärzte), Einsatz von Anrufbeantwortern
und intensiver Schulung der Mitarbeiter sollen in einem ersten Schritt die vorhandenen Mittel genutzt werden, um die Erreichbarkeit signifikant zu erhöhen.
VORGEHEN
Durch umfangreiche Statistik-Auswertungen des Gesprächsverhaltens der Mitarbeiter konnte ermittelt werden, dass die Erreichbarkeit unserer Mitarbeiter bei
einem Durchschnittswert von 50 – 60 % lag.
Im Laufe des Jahres 2005 wurden alle technisch möglichen Merkmale der Telefone
ausgenutzt und die Mitarbeiter geschult. Themen waren z. B. das Einrichten von
Anrufbeantwortern, das Einrichten von Partnerschaltungen bei den Telefonen,
Schalten von Rufumleitungen und Rufweiterleitungen sowie der Einsatz von
mobilen DECT Telefonen. Die Umorganisation in der Telefonvermittlung, insbesondere die Schichtanpassung bei den Vermittlungsarbeitsplätzen, war ein
weiterer Schritt zur Verbesserung. Aussagefähige und umfangreiche Statistiken
wurden aus der Telefonanlage ermittelt und den Chefärzten und Vorgesetzten
zur Verfügung gestellt.
ERGEBNIS
Durch die Schulungen und das Ausnutzen aller technischen Möglichkeiten sowie
die ausführliche Diskussion der statistischen Auswertungen wurden die Mitarbeiter
für ihr Verhalten sensibilisiert. Eine signifikante Erhöhung der Erreichbarkeit unserer Mitarbeiter auf teilweise bis zu 80 % aller Anrufe war die Folge.
MASSNAHMEN
Im Jahr 2006 werden alle Vorgesetzten weiter über das Gesprächsverhalten der
betroffenen Mitarbeiter informiert. Die Ausstattung der Ärzte mit DECT Telefonen
wird fortgeführt.
80
V E R W A L T U N G QUALITÄTSBERICHT 200 5
5.3.5.2.4. POSTVERTEILUNG IM KLINIKUM INGOLSTADT
Nachdem der Postversand zwischenzeitlich auch durch private Unternehmen
möglich ist, hat das Klinikum Ingolstadt untersucht, ob dadurch im Postversand
Kosten eingespart werden könnten.
ZIEL
Die täglich ausgehende Geschäftspost für den von der Regulierungsbehörde
gestatteten Einzugsbereich soll durch einen Privatanbieter abgeholt und verteilt
werden. Die von der Deutschen Post garantierten Serviceleistungen werden von
diesem Privatanbieter in gleichem Maße gefordert. Kosteneinsparungen sind
Voraussetzung.
VORGEHEN
Mehrere kompetente Privatanbieter wurden nach Abgabe von Angeboten geprüft und verglichen. Ein ortsansässiger Anbieter wurde mit dem Postversand
beauftragt.
MASSNAHMEN
Abgeholt werden nicht nur die Postsendungen, die von der Regulierungsbehörde
zur Zustellung erlaubt sind, sondern die gesamte Geschäftspost des Klinikums
Ingolstadt. Über den Zustellbereich des Anbieters hinausgehende Postsendungen
werden von unserem Partner bei der Deutschen Post zur Versendung angeliefert.
ERGEBNIS
Die Portokosten im Jahr 2005 wurden um ca. 12 % gesenkt. Nach anfänglich
kleinen Unzulänglichkeiten wurde zwischenzeitlich ein reibungsloser Ablauf erreicht.
5.3.6.
5.3.6.1.
EXTERNE BEZIEHUNGEN & NETZWERKE
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Die externe Kommunikation ist eine wesentliche Säule der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Klinikums Ingolstadt. Durch sie wird die Öffentlichkeit unterrichtet
und die Leistungen des Klinikums dargestellt. Neben dem KlinikumJournal, dem
quartalsmäßig erscheinenden Magazin des Klinikums, gibt es den zweimal im
Jahr herausgegebenen KlinikumReport und die alle drei Monate erscheinende
KlinikumInfo. Daneben gibt es mit dem KlinikumIntern eine weitere Ergänzung.
Sechs mal pro Jahr kommt der vierseitige Newsletter des Klinikums heraus, der
sich an die Entscheider der Region mit aktuellen Neuigkeiten richtet. Außerdem
kamen 2005 neben einer neuen PatientenInformation auch noch fast 50 Flyer
zu den verschiedensten Bereichen, Kliniken, Instituten aber auch Zentren und
Schwerpunkten heraus. Zwei Broschüren zu neuen Einrichtungen wurden veröffentlicht.
V E R W A L T U N G QUALITÄTSBERICHT 200 5
81
Jeden ersten Mittwoch im Monat findet, neben den Führungen für angemeldete
Gruppen, eine etwa zweistündige Führung durch das Klinikum Ingolstadt und
jeden zweiten Mittwoch durch das Geriatrie- und Rehazentrum statt.
Der KlinikumFilm, das Imagevideo des Klinikums, soll das ganze Spektrum der
Leistungsfähigkeit des Klinikums aufzeigen.
5.3.6.2. PROJEKTE IN 2005
5.3.6.2.1. ENTWICKLUNG EINER CORPORATE IDENTITY
ZIEL
Im Hinblick auf die neue Rechtsform und der stärker werdenden Konkurrenzsituation
der Krankenhäuser in der Region 10, beschloss die Geschäftsführung zukünftig das
Klinikum den Patienten, der Öffentlichkeit und den Mitarbeitern einheitlich erkennbar darzustellen. Dazu wurde eine Corporate Identity (CI) des Gesamtunternehmens
aufgebaut und eingesetzt. Hierbei handelt es sich um die strategisch geplante und
operativ eingesetzte Selbstdarstellung und Verhaltensweise eines Unternehmens
nach innen und nach außen auf Basis eines definierten Images, einer festgelegten
Unternehmensphilosophie und Unternehmenszielsetzung und mit dem Willen,
alle Handlungsinstrumente des Unternehmens in einheitlichem Rahmen nach
innen und nach außen zur Darstellung zu bringen. Neben der Einführung des
neuen Logos soll auch das Corporate Design-Handbuch (CDH) weiterentwickelt
werden.
VORGEHEN
Nachdem bereits im Jahr 2004 das neue Logo eingeführt und das CDH aufgelegt
wurde, musste der Prozess der umfassenden CI-Einführung weiterentwickelt und
umgesetzt werden.
ERGEBNIS
Das neue Logo wurde auf allen Publikationen, Drucksachen, Beschilderungen und
der Bekleidung eingeführt. Zudem wurde das CDH erstellt und wird nun ständig
weiterentwickelt. Besonders im medizinischen Bereich wird hier auch in Zukunft
noch viel Arbeit zu leisten sein.
5.3.7.
5.3.7.1.
EXTERNE DATEN, VERGLEICHE & BENCHMARKING
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Die Mitgliedschaft im CLINOTEL-Verbund ermöglicht den Vergleich unseres
Hauses mit anderen Mitgliedshäusern. Viele der Projekte werden in der Medizin
und der Pflege durchgeführt.
5.3.7.2.
PROJEKTE IN 2005
Kein Beitrag für das Berichtsjahr.
82
V E R W A L T U N G QUALITÄTSBERICHT 200 5
5.3.8.
5.3.8.1.
CONTROLLING, INVESTITIONS- & FINANZMANAGEMENT
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
In der Klinikum Ingolstadt GmbH ist das Controlling und das Finanz- und Investitionsmanagement in verschiedenen Abteilungen angesiedelt. Das kaufmännische Controlling, das Medizin-Controlling und das Pflege-Controlling ist zusammen mit der DRG-Gruppe und der medizinischen Qualitätssicherung in der
Stabsabteilung Controlling und DRG-Codierung zusammengefasst. Das Finanzund Investitionsmanagement ist auf den kaufmännischen Bereich III-K und den
Bereich Service und Dienstleistungen III-S verteilt.
Aufgrund der stetig zunehmenden Datenmengen und des immer größer werdenden Informationsbedarfs obliegt es der Controllingabteilung die wichtigen
Daten zur Steuerung des Klinikums zur Verfügung zu stellen. Da die einzelnen
Bereiche des Klinikums immer mehr vernetzt arbeiten, erstreckt sich der Umfang
der Tätigkeiten auf nahezu alle Arbeitsfelder des Hauses.
INVESTITIONS- UND FINANZMANAGEMENT: KAUFMÄNNISCHER BEREICH
Der Kaufmännische Bereich ist für die Erschließung neuer Erlösmärkte sowie aller
dazugehörigen Kooperationsvereinbarungen zuständig. Diese Kooperationsvereinbarungen beziehen sich auf Leistungserbringer aus den Bereichen ambulante Akutkrankenversorgung, stationäre Akutkrankenversorgung, Frührehabilitation, ambulante Rehabilitation, stationäre Rehabilitation sowie Pflege. Die
Kooperationsvereinbarungen werden mit niedergelassenen Ärzten, anderen
Akutkrankenhäusern, Rehabilitationskliniken und Pflegeheimen abgeschlossen.
Auch im Bereich der integrierten Versorgung nach § 140 a SGB V sowie im Bereich
des medizinischen Versorgungszentrums nach § 95 SGB V wurden und werden
Entwicklungen des Klinikum Ingolstadt vorangetrieben.
DES WEITEREN SEIEN FOLGENDE PROZESSE ALS STANDARD ETABLIERT:
•
Jährliche Erstellung des Jahresabschlusses nach den einschlägigen
gesetzlichen Vorgaben
Seit 23 Jahren wird dem Klinikum Ingolstadt eine korrekte Abwicklung
der Buchhaltung sowohl durch das Rechnungsprüfungsamt der Stadt
Ingolstadt als auch durch den bayerischen kommunalen Prüfungsverband
testiert.
•
Erlös- und Forderungsmanagement
In der Leistungsabrechung werden sämtliche stationär und ambulant
erbrachten Krankenhausleistungen sowie Leistungen an alle externen
Partner abgerechnet. Hier wird auch das Kassen- und Mahnwesen, aber
auch die Erstkostensicherung für Patienten, deren Versicherungsverhältnisse unsicher sind, abgebildet.
•
Wirtschaftsplanung
Der Wirtschaftsplan der Klinikum Ingolstadt GmbH besteht aus dem
Vermögensplan, dem zusammengefassten und dem objektbezogenen
Erfolgsplan auf Kontenbasis, dem haushaltsrechtlichen Stellenplan sowie
V E R W A L T U N G QUALITÄTSBERICHT 200 5
83
dem Finanzplan (Fünf-Jahresplan), der zusätzlich das Investitionsprogramm
enthält. Der Wirtschaftsplan wird jeweils bis Oktober/November für das
Folgejahr erarbeitet und aufgestellt.
•
Cash-Management
Die zur Verfügung stehende Liquidität bzw. die erforderlichen
Kassenkredite werden zur Verbesserung der Finanzdisposition vier
Wochen im Voraus über das Intranet ins Modul „Cash-Management“
der Stadt Ingolstadt eingestellt. Dieses Cash-Management des Konzerns
Stadt sorgt für eine störungsfreie Abwicklung der Darlehensgeschäfte
und Festgeldanlagen zwischen den Beteiligungsunternehmen und der
Stadt Ingolstadt. Die Teilnahme am Austausch der Liquidität steht unter
dem Vorbehalt, dass auf dem freien Geldmarkt keine wirtschaftlicheren
Konditionen erreicht werden können.
CONTROLLING UND DRG-CODIERUNG
In der Controllingabteilung sind alle Aufgabenbereiche des Controllings, die
Kosten- und Leistungsrechnung und die medizinische Qualitätssicherung zusammengefasst. Hier ist die Budgetierung für das gesamte Haus angesiedelt.
Auf Basis der Wirtschafts- und Stellenpläne werden die internen und externen
Budgets leistungs- und kostenmäßig ermittelt und als Planvorgabe den einzelnen
Abteilungen mitgeteilt. Das Controlling ist federführend bei der Teilnahme an allen
Betriebsvergleichen des Hauses, wie z. B. die Bayerische Krankenhausgesellschaft,
Bayerische Bezirkskrankenhäuser, der Clinotel-Krankenhausverbund u. a. Die auf
Landesebene erforderlichen Statistiken werden hier ebenfalls erstellt und weitergeleitet. Umfragen aller Art werden vom Controlling begleitet.
Durch die Abteilung werden die Budgetverhandlungen komplett vorbereitet
und zusammen mit der Geschäftsleitung geführt. Die Erstellung der Pflegesatzvereinbarung mit all ihren Anlagen fällt ebenfalls in den Aufgabenbereich der
Controllingabteilung.
Personalberechnung und Zuordnung der Stellen auf Kostenstellen obliegen dem
Controlling.
Dazu werden alle Leistungsdaten sachgerecht aufbereitet und sowohl Planungsrechnungen als auch Nachkalkulationen vorgenommen.
Ein abgestuftes Berichtskonzept stellt die Information der Geschäftsführung und
der Abteilungsleiter in Medizin, Pflege und Verwaltung sicher.
Die Aufgaben des Pflegecontrollings werden im Bereich Pflegedienst dargestellt.
In der Kosten- und Leistungsrechnung ist der gesamte Bereich der Kostenstellen-,
Kostenarten- und Kostenträgerrechnung sowie die Verarbeitung der medizinischen
Leistungsdaten angesiedelt. Die Leistungserfassung befindet sich in der Zuständigkeit der Finanzabteilung. Die Erstellung und Pflege der Kostenstellenpläne ist
eine weitere wesentliche Aufgabe der Kostenrechnung. Dadurch wird die Struktur
des Unternehmens ständig richtig abgebildet.
Einzelkalkulationen und spezielle Abrechnungen werden ebenfalls von der
Kostenrechung durchgeführt wie z. B. Wäschereikostenkalkulation incl. Vorsteuerabzug, Energiekalkulation, Pflegeheim G und V, Ermittlung der Bereichsergebnisse,
84
V E R W A L T U N G QUALITÄTSBERICHT 200 5
Ambulanzergebnisse, Ermittlung des Wareneinsatzes im Personalverkauf, Wareneinsatz Kiosk im Pflegeheim, Kalkulatorische Kosten der Teleradiologie, Selbstkosten einer Kopie u. a.
Die Bewertung von aktivierungspflichtigen Leistungen der Technischen Abteilung
wird hier ebenfalls durchgeführt.
Die Vorgabe der relevanten Kostenstellen stellt die verursachungsgerechte Verbuchung der Geschäftsvorfälle im Klinikum Ingolstadt sicher.
Die Kostenträgerrechnung und die Teilnahme an der Einzelfallkalkulation der
Firma CLINOTEL- Krankenhausverbund gGmbH liefern weitere Informationen über
die kostenmäßigen Auswirkungen innerbetrieblicher Entscheidungen.
Im Medizin-Controlling und der DRG-Gruppe werden alle medizinischen Anfragen
der Krankenkassen bearbeitet und die Ergebnisse an die Leistungsabrechnung
weitergegeben.
Die DRG-Gruppe verschlüsselt auf Vorgabe der behandelnden Ärzte alle Hauptund Nebendiagnosen für die stationären DRG-Patienten der Klinikum Ingolstadt
GmbH. Ergänzt um die OPS-Schlüssel werden hier die DRGs je Patient ermittelt und
an die Leistungsabrechnung und an die behandelnden Ärzte weitergegeben.
Daneben werden die Dokumentation und die Kodierqualität überwacht. Das
Software-Tool eisTIK.net und die Auswertungen der Firma CLINOTEL- Krankenhausverbund gGmbH unterstützen diese Tätigkeit.
Die externe Qualitätssicherung wird mit Hilfe der Software der Firma BOSS vorgenommen.
Durch stetige Prüfungen ist gewährleistet, dass die erforderlichen Werte zeitgerecht und vollständig an die zuständigen Stellen weitergegeben werden.
Zu Finanz- und Investitionsmanagement siehe auch Kapitel
„5.3.9. Einkaufsmanagement, Logistik & Verträge“.
5.3.8.2. PROJEKTE IN 2005
5.3.8.2.1. PROZESSOPTIMIERUNG IM FORDERUNGSMANAGEMENT
ZIEL
Die Prozesse in den drei Bereichen Leistungsabrechnung, Fakturierung (inkl.
Mahnwesen) und Kassenanfragen (DRG-Gruppe) sollen optimiert werden.
VORGEHEN
Der Starttermin für die Umsetzung des Projektes war der 15.08.2005. Der Abschluss
dieses Projektes ist im April 2006 geplant.
Im Bereich Leistungserfassung und -abrechnung werden alle Patientenakten
zeitnah abgeschlossen und unmittelbar den Kodierfachkräften zur Verfügung
gestellt. Die Kostenübernahmeerklärungen erfolgen im DRG-Bereich überwiegend
fristgerecht (innerhalb von drei bis fünf Werktagen). In der Leistungsabrechnung
wird werktäglich fakturiert. Die Krankenkassen sind gem. Pflegesatzvereinbarung
verpflichtet, die Rechnung nach 21 Tagen zu begleichen. Nach Ablauf dieser Frist
V E R W A L T U N G QUALITÄTSBERICHT 200 5
85
erfolgt ein mehrstufiges Mahnverfahren (Stufe 1 nach 10 Tagen, Stufe 2 nach 24
Tagen, Stufe 3 nach 38 Tagen). Danach wird in mehren Schritten das gerichtliche
Mahnverfahren eingeleitet.
Im Bereich der Kassen- und MDK-Anfragen wurde im ersten Schritt der organisatorische Ablauf der Anfragenbearbeitung neu strukturiert. Alle Anfragen werden
kanalisiert und im „Forderungsmanagement“ im DRG-Manager (Erhebungsdatei
der monatlichen Kassenanfragen) erfasst. Hier folgt die erste fachliche Prüfung, ob
die Anfrage formal zulässig ist oder ob mit Hilfe eines Musterschreibens aus dem
CLINOTEL-Handbuch zur Bearbeitung Erlössicherung die Anfrage beantwortet
werden kann. Die formal korrekten und zulässigen Anfragen, die medizinischen
Sachverstand erfordern, werden an die DRG-Gruppe weitergeleitet. In der DRGGruppe werden die Anfragen geprüft und es erfolgt innerhalb von 14 Tagen eine
Antwort an die Krankenkasse bzw. an den MDK. Ist eine Rückfrage mit den behandelnden Ärzten notwendig, haben die Stationsärzte drei Tage Bearbeitungszeit.
Zusammen mit den Hauptkostenträgern und dem MDK will man ferner versuchen
durch Vor-Ort-Termine des MDK die drastisch angestiegenen Anfragen schneller
und effizienter zu bearbeiten und letztlich auch dadurch die Anzahl wieder zu
reduzieren.
ERGEBNIS
Die durchschnittliche Debitorenlaufzeit in Tagen und damit die absolute Höhe
der offenen Posten konnte im Zeitraum 2005 erneut reduziert werden. Die Höhe
der fälligen offenen Posten konnte auch aufgrund der intensivierten Maßnahmen
bei der Eintreibung der Forderungen reduziert werden.
Da das Projekt im Bereich der Kassen- und MDK-Anfragen erst im Jahr 2006 abgeschlossen wird, steht ein abschließendes Ergebnis noch aus. Im ersten Schritt ist
jedoch ab August 2005 eine nun vollständige Erfassung aller Kassen- und MDKAnfragen erreicht worden.
86
V E R W A L T U N G QUALITÄTSBERICHT 200 5
5.3.9.
5.3.9.1.
EINKAUFSMANAGEMENT, LOGISTIK & VERTRÄGE
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
EINKAUFSMANAGEMENT & VERTRÄGE
Der Einkauf ist strategisch und operativ als Dienstleister für das Klinikum Ingolstadt,
das Altstadtzentrum und artikelbezogen auch für Externe tätig. Abteilungen, in
denen spezielle gesetzliche Anforderungen beim Anwender zu erfüllen sind,
kaufen Verbrauchsmaterialien selbständig ein. Organisatorisch ist der Einkauf an
die Hauptabteilung Service- und Dienstleistungen der Klinikum Ingolstadt GmbH
angebunden.
Der Einkauf beschafft grundsätzlich alle Verbrauchsmaterialien, Gebrauchsgüter
sowie alle Güter des Anlagevermögens. Die Beschaffung erfolgt in Abstimmung
mit dem Nutzer unter Einhaltung eines definierten Beschaffungsprozesses, unter
Beachtung vergaberelevanter Vorschriften, vor allem aber unter Abwägung medizinischer/pflegerischer Bedürfnisse für unsere Patienten und unter Beachtung
betriebswirtschaftlicher Aspekte.
Wir sind bestrebt, das Thema Lieferantenmanagement operativ und strategisch
auszubauen, fest zu etablieren und mit unseren Gedanken zur Optimierung von
Prozessen zu verbinden.
Die vollständige Auftragsvergabe, sowohl für kleine als auch große Baumaßnahmen,
wird durch den Einkauf wahrgenommen. Im Bereich der Ausschreibungen bis hin
zu den Auftragsvergaben gibt es enge Abstimmungen mit der Projektleitung, den
beauftragten Architekten/Planern und dem internen technischen Bereich.
Im Einkauf sind Verträge hinterlegt, welche in Abstimmung mit dem Nutzer überwacht werden. Die zentrale Aufbewahrung und Überwachung von Verträgen
erfolgt in der Abteilung Recht – Vertragswesen.
LOGISTIK & SCHNITTSTELLENMANAGEMENT
Der Bereich Logistik in der Hauptabteilung Service- und Dienstleistungen versteht
sich als Koordinator/Organisator der Warenflüsse, beginnend bei der Bedarfsermittlung, weiter zur Bestellung, zum Wareneingang, der Lagerung in den
Zentrallägern bis hin zur Verteilung an die Anwender auf den Stationen, in den
Funktionseinheiten und bis zur Darreichung an den Patienten.
Zur Steuerung dieser Abläufe verwenden wir ein DV-gestütztes Warenwirtschaftssystem, welches durch weitere spezielle, teilweise selbst entwickelte DV-Systeme
ergänzt wird.
Im Fokus aller logistischen Aktivitäten steht der Patient, für den das richtige
Produkt/Präparat, mit der richtigen Spezifizierung/Dosierung, zum richtigen
Zeitpunkt, am richtigen Ort und mit der entsprechenden Qualität zur Verfügung
zu stehen hat.
Diese Aktivitäten werden bis zum Patienten mit speziellen DV-Lösungen abgebildet.
V E R W A L T U N G QUALITÄTSBERICHT 200 5
87
5.3.9.2. PROJEKTE IN 2005
5.3.9.2.1. EINKAUFSMANAGEMENT & VERTRÄGE – BUDGETÜBERWACHUNG
ZIEL
Ziel der Budgetüberwachung ist die Einhaltung der im Wirtschaftsplan eingestellten Finanzmittel.
VORGEHEN
In Form von Haushaltsüberwachungslisten, im Rahmen der Auftragsvergabe und
durch verschiedene Auswertungen erfolgt eine detaillierte Überwachung der
budgetierten Haushaltsmittel.
Die Auftragsvergabe zur Beschaffung von Gütern des Anlagevermögens, zur
Abwicklung von kleinen und großen Baumaßnahmen und zur Beschaffung von
Materialien des medizinischen Sachbedarfs erfolgt unter Beachtung der in der im
Wirtschaftsplan zur Verfügung gestellten Mittel. Der Einkauf übernimmt hier in
Abstimmung mit der Finanzabteilung und dem Controlling eine wichtige Rolle
im Bereich der Überwachungs- und Steuerungsfunktion von zur Verfügung stehenden Haushaltsmitteln.
ERGEBNIS
Aufgrund der gewählten Mittel zur Budgetüberwachung und der zunehmenden Einbindung der Materialwirtschaft in die betrieblichen Abläufe werden die
vorgegebenen Budgets überwacht, die Abläufe transparenter und Wertschöpfungspotentiale erkannt.
5.3.9.2.2. LOGISTIK & SCHNITTSTELLENMANAGEMENT
ZIEL
Im Rahmen der Bestellung und patientenbezogenen Abrechnung wurde in
Zusammenarbeit mit der Abteilung Einkaufsmanagement ein System geplant
und entworfen (Fertigstellung 2006), um teure Produkte in kostenintensiven
Abteilungen komplett Patienten zuordnen zu können und daraus auch noch
Bestellungen (sofern nötig) generieren zu können. Dies soll alles direkt in das
Materialwirtschaftssystem und in die Kostenträgerrechnung einfließen. Ziel ist,
die Bestellprozesse wesentlich zu verschlanken und die Behandlungskosten patientengenau, kurzfristig abfragen zu können.
88
V E R W A L T U N G QUALITÄTSBERICHT 200 5
VORGEHEN
In der Apotheke wurde ein halbautomatisches Kommissioniersystem installiert,
das die Kommissionierwege verkürzt, automatisch die Endkontrolle vollzieht
(mittels Barcodeerkennung und/oder Bilderkennung). Außerdem wurde der
Wareneingang so strukturiert, dass sämtliche Packungen auf ihre Identität gescannt werden. So wurde die Fehlersicherheit des Wareneingangs und -ausgangs
wesentlich erhöht.
ERGEBNIS
Es entstand ein geschlossenes System, welches mit der Bestellung auf der Station
beginnt, dann die Datenübernahme in die Materialwirtschaft übernimmt und die
Ware automatisch kontrolliert. Schließlich wird automatisch ein Lieferschein erzeugt, der zusammen mit der Ware an die Station geht. So können Reklamationen
bei Vorlage des Lieferscheins genau nachvollzogen und überprüft werden.
Das Fehlermanagement wurde in diesem Zusammenhang ebenfalls so angelegt, dass Rückmeldungen der Informationen aus der Apotheke an die Stationen
(Kunden) in einer Form geschehen, die in deren Prozess ohne Systembruch einfließen können.
SCHNITTSTELLENDEFINITIONEN
In der Zentralsterilisation wurde ein EDV-System für die Produktion eingeführt,
das die Prozesse dieser Abteilung abbildet. Bei der Wahl der Software wurden
sofort die Schnittstellen zu den operierenden Abteilungen definiert, damit später
die notwendigen Informationen zum OP (Chargeninfos der abgegebenen Siebe)
direkt und vom OP (Bestellung der Siebe pro Fall) ohne Medienbruch weiter im
Prozess verarbeitet werden können.
Im Rahmen der Erneuerung unserer Haussoftware wurde ein Pflichtenheft für
ein neues Versorgungswagensystem mit Anbindung an die jetzige und künftige Materialwirtschaft unter Berücksichtigung der neuesten Entwicklungen und
Anforderungen der Anwender erstellt, um künftig mögliche Medienbrüche zu
vermeiden.
Die Verbuchung der Blutverbräuche erfolgt nun online direkt aus dem Programm
Labcenter, das u. a. zur Verwaltung eines Blutlabors dient und vermeidet so Fehlbuchungen und die falsche Zuordnung zum Patienten.
6.
WEITERGEHENDE INFORMATIONEN
Weitere Informationen finden Sie auf unserer Homepage www.klinikumingolstadt.de und bei unserem Pressesprecher Joschi Haunsperger unter der
Telefonnummer 0841/880-1060 sowie im Qualitäts-management von Herrn Timo
Grantz, Telefon 0841/880-1015.
V E R W A L T U N G QUALITÄTSBERICHT 200 5
89
7.
SCHLÜSSELERGEBNISSE
QUANTITATIVE ZIELE
•
Schaffung der Voraussetzungen für den Betrieb eines Copy-Shops für
Mitarbeiter und Patienten.
•
Das neue Druckerkonzept führte zu einer Kostenersparnis von rund 37.000 �
im Vergleich zum Vorjahr (bei identischen Stückzahlen).
•
Durch eine Reduzierung der Anzahl unterschiedlicher Gerätetypen konnte
der Aufwand für Einrichtung, Instandhaltung und Einkauf reduziert werden.
QUALITATIVE ZIELE
•
Gründung von Tochterunternehmen in der Rechtsform der GmbH
•
Gründung einer Medizinischen Klinik III in Kooperation mit einem externen
Partner
•
Gründung einer Chirurgischen Klinik III
•
Aufnahme eines neuen Geschäftszweiges, sog. Geschäftsbesorgung, hier:
Stadtkrankenhaus Treuchtlingen
•
Notfallambulanz mit dem Praxisärztenetz GO IN am Klinikum Ingolstadt
•
Pädiatrische Notfallambulanz mit dem Praxisärztenetz GO IN und den
niedergelassenen Pädiater am Klinikum Ingolstadt
8.
•
Erweiterung der Kooperationen mit niedergelassenen Ärzten
•
Weitere Optimierung der DRG-Codierung
•
Abschluss weiterer Kooperationen
ZUSAMMENFASSUNG & AUSBLICK
Lesen Sie hierzu Abschnitt XI.
90
V E R W A L T U N G QUALITÄTSBERICHT 200 5
Qualitätsbericht 2005
Klinikum Ingolstadt GmbH
PFLEGE
91
VI.
PFLEGEDIENST
1.
Vorwort ...........................................................................................................................94
2.
Verfasser .........................................................................................................................95
3.
Basisinformationen...................................................................................................95
3.1.
Inhalte, Auftrag & Ziele ...........................................................................................95
3.2.
Organisationsstrukturen, Leitung & Zuständigkeiten.............................98
3.3.
Personal ....................................................................................................................... 101
3.3.1.
Stellenplan & Qualifikationen ........................................................................... 101
3.3.2.
Ausbildung & Fachweiterbildung .................................................................. 102
3.3.3.
Traineeprogramme, Praktika & Hospitationen ........................................ 103
3.3.4.
Lehre, Forschung & Entwicklung .................................................................... 105
3.4.
Serviceangebote, Schwerpunkte & Spezialitäten .................................. 107
4.
Technische Ausstattung ..................................................................................... 112
5.
Qualitätssicherung ................................................................................................ 115
5.1.
Strukturen & Organisation ................................................................................. 115
5.2.
Methoden & definierte Verfahren .................................................................. 115
5.3.
Prozesse ...................................................................................................................... 116
5.3.1.
Patientenversorgung............................................................................................ 116
5.3.1.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 116
5.3.1.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 122
5.3.1.2.1.
Fallorientiertes Pflegesystem (FOP)............................................................... 122
5.3.1.2.2.
Überarbeitung der Pflegedokumentation ................................................. 128
5.3.1.2.3.
OP-Checkliste ........................................................................................................... 130
5.3.1.2.4.
Patienteninformationsblatt Intensivstationen......................................... 130
5.3.1.2.5.
Besucherinformationsbroschüre Intensivstationen.............................. 131
5.3.1.2.6.
Einführung der Logistiksoftware „SyncroTESS“ im
Patiententransportdienst ................................................................................... 131
92
5.3.1.2.7.
Equal-Projekt ............................................................................................................ 132
5.3.1.2.8.
Brückenteam Palliativstation ............................................................................ 133
5.3.1.2.9.
Dekubitusrisiko-Screening Notfallzentrum ............................................... 134
5.3.2.
Mitarbeiter ................................................................................................................. 135
5.3.2.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 135
5.3.2.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 136
5.3.2.2.1.
Kriterienkatalog für Neueinstellungen ........................................................ 136
5.3.3.
Sicherheit & Umwelt ............................................................................................. 137
5.3.3.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 137
5.3.3.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 139
5.3.3.2.1.
Reduktion Stichverletzungen PEN-Kanülen .............................................. 139
5.3.4.
Datenschutz & Datensicherheit ...................................................................... 140
5.3.4.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 140
5.3.4.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 140
5.3.5.
Organisation, Führen & Leiten ......................................................................... 140
5.3.5.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 140
5.3.5.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 144
P F L E G E Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
5.3.6.
Externe Beziehungen & Netzwerke ............................................................... 144
5.3.6.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 144
5.3.6.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 146
5.3.6.2.1.
Hospizfachkraft........................................................................................................ 147
5.3.7.
Externe Daten, Vergleiche & Benchmarking ............................................. 147
5.3.7.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 147
5.3.7.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 147
5.3.7.2.1.
Umsetzung Expertenstandard Entlassungsmanagement ................. 147
5.3.7.2.2.
Umsetzung Expertenstandard Dekubitus.................................................. 148
5.3.7.2.3.
Umsetzung Expertenstandard Sturzprophylaxe .................................... 148
5.3.8.
Controlling, Investitions- & Finanzmanagement .................................... 149
5.3.8.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 149
5.3.8.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 149
5.3.9.
Einkaufsmanagement & Logistik .................................................................... 149
5.3.9.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 149
5.3.9.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 150
5.3.9.2.1.
Kooperation mit dem SANA-Einkaufsverbund ........................................ 150
6.
Weitergehende Informationen........................................................................ 150
7.
Schlüsselergebnisse .............................................................................................. 151
8.
Zusammenfassung & Ausblick......................................................................... 152
9.
Christlichkeit, Ethik & Spiritualität .................................................................. 154
P F L E G E Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
93
1.
VORWORT
Mit dem vorliegenden zweiten Qualitätsbericht der Pflege innerhalb des CLINOTELQualitätsberichtes können wir erneut unsere Leistungen an und für die Patienten
sowie unsere Managementaktivitäten reflektieren und feststellen: es hat sich viel
getan in diesem Jahr 2005.
Von maßgeblicher strategischer bzw. unternehmerischer Bedeutung ist dabei
sicherlich das Projekt zur Einführung eines Fallorientierten Pflegesystems (FOP).
Das Ziel ist kein geringeres, als der Pflege eine grundlegend neue Basis für ihre
Arbeit zu geben und einen tief greifenden Organisationswandel zu initiieren. Dass
die Pflege sich für diese wichtige unternehmerische Aufgabe einbringen kann
und darf ist für viele Mitarbeiter/-innen und Mitarbeiter eine hohe Motivation
und Ansporn zu außergewöhnlichem Engagement gewesen. Die bisher erzielten
Ergebnisse und Erkenntnisse rechtfertigen die hohen zeitlichen und finanziellen
Investitionen und sind wiederum Motivation für die weiteren Projektschritte in
Jahr 2006. Bereits hier sei auf die ausführliche Projektdarstellung in Abschnitt
5.3.1.2.1. verwiesen.
Rückblickend zum Qualitätsbericht des Vorjahres ist festzustellen, dass viel
Bewährtes beibehalten wurde und gleichzeitig an vielen sinnvollen Punkten
Verbesserungen oder Innovationen eingebracht wurden. Beispielhaft seien hier
der Aufbau des Brückenpflege-Teams der Palliativstation, die Verbesserung der
Informationsangebote für Patienten und Besucher der Intensivstationen oder
die Einführung der Logistik-Software SyncroTESS für den Patiententransport
genannt.
Gleichzeitig verdeutlicht dieser Qualitätsbericht, dass sich die Pflege im Zuge
des FOP-Projektes mit allen Aktivitäten immer besser auf unsere Patienten und
deren Versorgungsanforderungen fokussiert. Sichtbar wird dies z. B. an der klaren strategischen Ausrichtung unserer Personalentwicklungsmaßnahmen: Mit
dem Jahr 2005 haben wir uns endgültig vom sog. „Gießkannen-Prinzip“ in der
Mitarbeiterförderung verabschiedet und unsere Aktivitäten gezielt auf die unternehmensstrategisch bedeutsamen Inhalte ausgerichtet.
Diesen Prozess der Konzentration wollen und werden wir im Jahr 2006 fortsetzen
und zunehmend auch auf die Qualitätsarbeit der Pflege ausweiten.
Erich Göllner
Pflegedirektor
94
P F L E G E Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
2.
VERFASSER
Wiederum in recht knappen Zeitvorgaben ist es in gemeinsamer Arbeit gelungen den CLINOTEL-Qualitätsbericht umfassend und detailliert zu erstellen. Allen
Mitwirkenden sei daher ganz herzlich für ihr großes Engagement gedankt!
3.
3.1.
Erich Göllner
Pflegedirektor
Franz Damböck
stv. Pflegedirektor, PDL Psychiatrie
Horst Liebelt
PDL OP, Anästhesie, Intensiv, IMC, Stroke Unit
Oliver Riedel
PDL Operativer Bereich
Ute Raum-Pordzik
PDL Konservativer Bereich
Monika Hohdorf
Stabsstelle Pflegewissenschaft
Bernhard Krautz
Stabsstelle Pflegecontrolling
Ines Nagel
Vorzimmer Pflegedirektion
BASISINFORMATIONEN
INHALTE, AUFTRAG & ZIELE
DAS PFLEGEKONZEPT
Mit seinem Klinikleitbild macht das Klinikum Ingolstadt eine Aussage zu seinem
Auftrag als Schwerpunktkrankenhaus der Region. Gleichzeitig ist die Pflege mit
ständigen Veränderungen im Gesundheitswesen, knapper werdenden finanziellen Ressourcen und neuen Erkenntnissen in Pflege und Medizin konfrontiert. Mit
ihrem Pflegekonzept stellt sich die Berufsgruppe Pflege ihrer Aufgabe innerhalb
des Klinikums und den externen Veränderungen und beschreibt ihren Weg in
die Zukunft. Durch das Pflegekonzept wird unser Auftrag in die Praxis umsetzbar gemacht und die dahinter stehende Philosophie mit Leben gefüllt. Das erfolgt durch die planmäßige Darstellung eines methodisch geordneten Aufbaus
von pflegerischen Abläufen und Handlungen, die sich an Pflegemodellen und
Pflegemethoden orientieren.
Das Pflegekonzept dient somit als Strategiepapier der Pflege, in welchem wir
unsere Wertvorstellungen und Zielsetzungen zum Ausdruck bringen wollen und
den Weg festlegen, wie wir professionell unsere Aufgaben heute und in Zukunft
erfüllen.
Unser Auftrag, unsere Ziele und unser Selbstverständnis sind in sechs wesentlichen
Aussagen zusammengefasst, die im nachfolgenden dargestellt werden.
P F L E G E Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
95
BEZIEHUNG ZWISCHEN PATIENT, ANGEHÖRIGEN UND PFLEGE
Der Patient mit seiner Beeinträchtigung steht bei uns im Mittelpunkt. Menschen,
die in unserer Klinik Leistungen in Anspruch nehmen, befinden sich in einem
veränderten Gesundheitszustand. Das beinhaltet auch eine Veränderung
emotionaler Zustände wie Angst, Unsicherheit, Schmerzen und die Tatsache,
dass Betroffene aus ihrer vertrauten Umgebung gerissen werden. Verändert
sich der Gesundheitszustand eines Menschen, entstehen aus dieser Situation
Anforderungen, welche Auswirkungen auf das persönliche Handeln und das geistige und emotionale Befinden haben. Um der Individualität der Patienten gerecht
zu werden, sieht die Pflege ihre Aufgabe darin, sich auf diese Bedürfnisse der
Betroffenen und auch der Angehörigen zu konzentrieren. Das Wiederherstellen
der Balance von körperlichem, seelischem und geistigem Wohlbefinden bedingt
das Miteinbeziehen von Angehörigen und Freunden und dem sozialen Umfeld.
Respekt vor der Persönlichkeit und den jeweiligen Wünschen sowie Toleranz und
Ehrlichkeit fördern ein Miteinander zwischen Pflege und Patient. Somit unterstützen wir einerseits, dass Patienten nach Möglichkeit ihre Selbständigkeit wiedererlangen und begleiten sie andererseits in würdevoller Weise auf ihrem letzten
Lebensweg. Durch diese professionelle Gestaltung der pflegerischen Beziehung zu
Patienten und Angehörigen erkennen und erfassen wir die Probleme, Fähigkeiten
und Bedürfnisse, die ein Patient in dieser Situation hat.
PROFESSIONELLE PFLEGE
Um unseren Aufgaben professionell gerecht werden zu können, braucht die
Pflege klare Rahmenbedingungen, die eigenverantwortliches Handeln ermöglichen. Auf der Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse gestaltet die Pflege eine
ganzheitliche Versorgung unter einer prozesshaften Sichtweise. Dies beinhaltet
die Festlegung und Durchführung pflegerischer Maßnahmen, die Koordination
innerhalb der Pflege und zwischen den Berufsgruppen sowie eine angemessene
Information und Dokumentation. Dazu sind hohe fachliche, persönliche und soziale Kompetenzen mit der dazugehörigen Erfahrung erforderlich, die einer ständigen Reflexion und Weiterentwicklung bedürfen. Dafür benötigen wir ein Umfeld
in welchem neue Fertigkeiten erlernt werden können. Bereits in der Ausbildung
sind die Pflegenden gefordert, persönliche und soziale Kompetenzen zu erlernen
und zu verfeinern, um auf die verschiedensten Bedürfnisse von Patienten und
deren Angehörigen eingehen zu können. Durch eine bedarfsgerechte kontinuierliche Fort- und Weiterbildung vertiefen und verbessern wir auch im weiteren
Berufsleben unser Wissen und unsere Fertigkeiten.
KUNDENORIENTIERUNG
Der Patient steht nicht nur als Patient im Mittelpunkt unseres Handelns, sondern
auch als Kunde. Die Pflege sieht ihre Pflicht darin, dem Leistungsanspruch unserer Kunden professionell gerecht zu werden, indem Bedürfnisse im Rahmen des
definierten Leistungsangebotes erfüllt werden. Dies bedingt eine Vernetzung
von Pflegemaßnahmen mit therapeutischen Maßnahmen anderer Berufsgruppen
96
P F L E G E Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
innerhalb der Klinik, um eine bestmögliche Versorgung der Patienten zu gewährleisten. Weiterhin sieht die Pflege eine wichtige Aufgabe darin, in enger
Kooperation mit ambulanten und stationären Versorgungseinrichtungen die
Weiterbetreuung außerhalb der Klinik sicher zu stellen. In dem Bewusstsein, dass
jeder Patient auch dazu beiträgt, das Klinikum Ingolstadt als unseren Arbeitgeber
zu erhalten, wollen wir uns durch unsere Leistung und unser Auftreten als das
Krankenhaus der Wahl empfehlen.
PARTNERSCHAFTLICHES MITEINANDER
Jede Berufsgruppe, die direkt oder indirekt mit den von uns betreuten Patienten in
Verbindung steht, hat eine bestimmte Sichtweise von der Situation der Patienten.
Dies ist wichtig, denn dadurch können die unterschiedlichen Bedürfnisse der
Patienten erkannt und die sich daraus ergebenden Aufgaben zu einer bestmöglichen Versorgung der Patienten eingeleitet werden. Dies bedingt einen respektvollen Umgang miteinander, geprägt durch das Übertragen von Verantwortung,
Wertschätzung und Anerkennung der Arbeit am und für den Patienten durch die
unterschiedlichen Berufsgruppen sowie die intensive Kooperation untereinander.
Nur durch diese Teamleistung wird die qualitativ hochwertige Versorgung der
Patienten sichergestellt.
FÜHRUNGSKULTUR
Um pflegerischen Aufgaben mit Freude nachkommen zu können, fördern wir aktiv
eine von Offenheit, Berechenbarkeit, Objektivität und Kritikfähigkeit geprägte
Führungskultur. Das Mitspracherecht der Mitarbeiter/-innen und die Einbeziehung
in Entscheidungen bedingen Information, Transparenz und Offenheit durch die leitenden Mitarbeiter/-innen der Pflege. Orientiert an den unternehmerischen Zielen,
bestimmt die Pflege ihre eigenen Ziele, setzt Schwerpunkte und arbeitet gezielt an
deren Umsetzung. Wir berücksichtigen bei der Förderung der Mitarbeiter/-innen
deren berufliche und persönliche Perspektiven und erfassen diese durch regelmäßiges Feed-back. Dadurch motivieren wir unsere Mitarbeiter/-innen und fördern
den Umgang und den gegenseitigen Respekt untereinander. Die Führungskräfte
in der Pflege verstehen ihre Tätigkeit als Dienstleistung für die Mitarbeiter/-innen
und nehmen ihre Aufgaben mit hoher Fachkompetenz partnerschaftlich, respektvoll, wertschätzend und motivierend wahr.
INNOVATION
Das Berufsfeld Pflege und das Umfeld in dem Pflege arbeitet, unterliegt ständigen
Veränderungen und fachlichen Weiterentwicklungen. Wir sind bestrebt, diesen
stetigen Wandel mit zu tragen und aktiv zu gestalten. Dies bedeutet z. B. wichtige Innovationen in Pflege, Medizin und Management frühzeitig zu erfassen,
aufzunehmen und in unsere Arbeit zu integrieren. Innovation heißt für uns also,
alle für uns relevanten Entwicklungen möglichst früh zu erkennen, uns inhaltlich
damit auseinander zu setzen, die Folgen für das Klinikum zu antizipieren und uns
hinsichtlich unserer Kompetenzen und Organisation für diese Veränderungen
„fit“ zu machen.
P F L E G E Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
97
3.2.
ORGANISATIONSSTRUKTUREN, LEITUNG & ZUSTÄNDIGKEITEN
Das nachfolgende Organigramm gibt die Organisationsstruktur und Verantwortungsbereiche des Pflegedienstes im Jahr 2005 wieder.
Pflegedirektion
Mitglied der Klinikumsleitung
Weiterbildung
I+A
Pflegecontrolling
Fallmanagement
Weiterbildung
Psych
Pflegewissenschaft
stv. PD/ PDL PP
Psychiatrie
PDL PC
Operativer Bereich
PDL PM
Konservativer
Bereich
2 Stationen
KomfortPlus
eine STL + 2 stv.
STL
14 Stationen
jeweils eine SL +
stv. SL
11 Stationen
jeweils eine SL +
stv. SL
Urolog.
Endoskopie
eine Leitung + stv.
8 Stationen
jeweils eine SL +
stv. SL
3 IntensivStationen
jeweils eine SL +
stv. SL
2 Tageskliniken
jeweils eine SL +
stv. SL
2 Stationen
KomfortPlus
eine SL + 2 stv. SL
Stomaberatung
Dialyse
eine SL + stv. SL
OP
eine Leitung + stv.
Ltg.
Transportdienst
eine Leitung
Notfallzentrum
eine Leitung + stv.
Ltg.
Still- und
Laktationsberatung
Funktionsdiagnostik
eine Leitung + stv.
Ltg.
Anästhesie
eine Leitung + stv.
Ltg.
Endoskopie
eine Leitung + stv.
IMC/
Stroke Unit
eine SL + stv. SL
Leitstellen
eine Leitung
Ernährungsberatung
98
P F L E G E Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
Durch den Rechtsformwechsel des Klinikums zum Jahresanfang 2005 wurde der
Pflegedirektor als stellvertretender Geschäftsführer Mitglied der Geschäftsführung
der Klinikum Ingolstadt GmbH. Er hat Weisungsbefugnis und trägt die Verantwortung für die Leistungserbringung in der Pflege, für die Organisation und die
Mitarbeiter des pflegerischen Bereiches. Weiterhin setzt er die strategischen Ziele
und inhaltliche Ausrichtung der Pflege fest und verantwortet die Umsetzung von
Beschlüssen der Klinikumsleitung im Bereich der Pflege. Ihm direkt unterstellt sind
die Pflegedienstleitungen sowie Stabsstellen zur Bearbeitung spezieller Aufgaben.
Ebenfalls direkt der Pflegedirektion unterstellt sind die Mitarbeiter/-innen, die
im Rahmen des Projektes „Fallorientiertes Pflegesystem“ die neue Funktion der
Fallmanagerinnen übernommen haben (siehe Abschnitt 5.3.1.2.1.).
Gleichzeitig wurde der Verantwortungsbereich der Pflegedirektion auf das zur
GmbH gehörende Pflegeheim Altstadtzentrum Ingolstadt ausgeweitet. Auf Grund
des Leistungsspektrums dieser stationären Pflegeeinrichtung mit somatischer und
psychiatrischer Langzeitversorgung unterliegt das Altstadtzentrum auf der PDLEbene einer zweifachen Unterstellung den Leitungen der Bereiche PP bzw. PM.
Sie nehmen dort ebenfalls Aufgaben in der Personalführung, Konzeptarbeit und
Belegungsverantwortung wahr. Da es sich hierbei aber nicht um einen Kernbereich
der akutstationären Versorgung handelt, wird dieser Bereich im Weiteren nicht
näher dargestellt.
Als letztes neues Element gehört schließlich die neu gegründete „Klinikum
Ingolstadt ambulante Pflege und Nachsorge GmbH“ zum Verantwortungsbereich
der Pflegedirektion. Der Pflegedirektor ist hier Alleingeschäftsführer mit dem
stellvertretenden Pflegedirektor als Prokuristen. Da es sich hierbei ebenfalls nicht
um einen Kernbereich der akutstationären Versorgung handelt, der sich zudem
noch im Aufbau befindet, wird auch dieser Bereich im Weiteren nicht näher dargestellt.
Die Pflegedienstleistungen unterstehen der Pflegedirektion und sind die direkten Vorgesetzten der Stationsleitungen. Sie haben Weisungsbefugnis, wirken
im strategischen Management mit und verantworten die operative Umsetzung
der festgelegten Ziele. Dazu arbeiten sie eng mit den Chefärzten der jeweiligen
Abteilungen zusammen. Neben den üblichen Aufgaben im Bereich der Mitarbeiterführung und Organisation verantworten die Pflegedienstleitungen insbesondere auch die Verwirklichung der konzeptionellen Weiterentwicklung der
Pflege. Ergänzend verantwortet jede Pflegedienstleitung einen organisatorischen
Schwerpunkt wie z. B. das Sachkostenbudget der Pflege oder die Umsetzung des
Sicherheits- und Arbeitsschutzes.
Auf der Ebene der Pflegedienstleitungen gab es im konservativen Bereich einen
personellen Wechsel. Hier trat Fr. Ute Raum-Pordzik zum 01.07.2005 die Nachfolge
von Fr. Maria Hilal-Seitz an.
Die Stationsleitungen unterstehen der Pflegedienstleitung und haben ihrerseits Weisungsbefugnis gegenüber allen Stationsmitarbeitern. Sie verantworten die wirtschaftliche Organisation und Aufrechterhaltung der Betriebsabläufe
auf Station, die fachgerechte Durchführung der Pflege, die Personaldisposition
und Mitarbeiterführung sowie die Materialwirtschaft und Logistik im jeweiligen
P F L E G E Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
99
Bereich. Weiterhin sind sie in die Strategieentwicklung der Pflege eingebunden
und für operative Umsetzung der festgelegten Ziele in ihrem Bereich zuständig.
Aufgabe der Stabsstelle Pflegewissenschaft ist es, die Qualität der pflegerischen
Betreuung auf einem fachtheoretischen Hintergrund weiter zu optimieren. Dies
umfasst den Transfer theoretischer Erkenntnisse der Pflege in die Pflegepraxis,
den Aufbau einer Theoriegeleiteten Pflegearbeit für die Pflegepraxis und die
Optimierung der Dokumentation in der Pflege. Ferner gehört die Beratung der
Pflegedirektion zu pflegefachspezifischen Inhalten sowie die Leitung und Mitarbeit
in mehreren Projekten und Arbeitsgruppen zum Aufgabenspektrum.
Aufgabe der Stabsstelle Pflegecontrolling ist die Bereitstellung von Daten und
Informationen zur wirtschaftlichen Steuerung des Pflegedienstes. Dies umfasst den
Aufbau, die Pflege und Weiterentwicklung eines Berichtswesens, die Bearbeitung
punktueller Themen, die Beratung des Pflegedirektors in betriebswirtschaftlichen,
Finanzierungs- und Organisationsfragen sowie Leitung von bzw. Mitarbeit in
Projekten und Arbeitsgruppen. Zu einem weiteren Schwerpunkt entwickelt sich
die gesamte Qualitätsmanagementarbeit.
Die Stabsstelle Weiterbildung ist für die Organisation und Durchführung der
beiden vom Klinikum Ingolstadt angebotenen Fachweiterbildungen verantwortlich.
100
P F L E G E Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
3.3.
3.3.1.
PERSONAL
STELLENPLAN & QUALIFIKATIONEN
Fachabteilung
Schlüssel
Bezeichnung
Pflegekräfte
Gesamt
Examiniert
Fachweiter- Krankenpflegebildung
helfer
100
Innere Medizin I
89
76,40%
14,61%
2,25%
190
Innere Medizin II
94
79,79%
14,89%
3,19%
1500
Allgemeine Chirurgie
25
88,00%
0,00%
4,00%
1600
Unfallchirurgie
29
82,76%
0,00%
6,90%
1700
Neurochirurgie
26
88,46%
0,00%
3,85%
2200
Urologie
36
91,67%
0,00%
0,00%
2300
Orthopädie
18
88,89%
0,00%
5,56%
2400
Frauenheilkunde und Geburtshilfe
45
100,00%
0,00%
0,00%
2800
Neurologie
26
92,31%
0,00%
7,69%
2856
Stroke Unit
24
91,67%
0,00%
0,00%
2900
Allgemeine Psychiatrie
260
58,85%
19,23%
6,15%
3200
Nuklearmedizin
5
100,00%
0,00%
0,00%
3300
Strahlenheilkunde
13
86,00%
10,00%
4,00%
3600
Intensivmedizin und Anästhesie
138
38,41%
57,97%
0,00%
3700
Sonstige Fachabt. Klinische Reha
20
95,00%
0,00%
0,00%
3752
Palliativstation
14
100,00%
0,00%
0,00%
20
100,00%
0,00%
0,00%
11
36,36%
63,63%
0,00%
---
---
---
---
1
0,00%
0,00%
0,00%
894
78,66%
9,49%
2,29%
60
2960
2961
2890
Innere Medizin (teilstationäre
Dialysen)
Allgemeine Psychiatrie
(Tagesklinik)
Allgemeine Psychiatrie
(Schlaflabor)
Neurologie (Tagesklinik)
Gesamt
P F L E G E Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
101
3.3.2.
AUSBILDUNG & FACHWEITERBILDUNG
AUSBILDUNG
Der Krankenhauszweckverband Ingolstadt betreibt, angegliedert an das Klinikum Ingolstadt, ein Berufsbildungszentrum für medizinische Fachberufe. Die
Schülerinnen der Berufsfachschulen für Krankenpflege und für Hebammen absolvieren ihre praktische Ausbildung am Klinikum Ingolstadt. Im Schuljahr 2005
waren folgende Auszubildende beschäftigt:
•
Krankenpflege:
•
Hebammen:
142 Auszubildende in 6 Klassen
46 Auszubildende in 3 Klassen
(Die Hebammen und Hebammenschülerinnen unterstehen dem Chefarzt der
Frauenklinik. Da die praktische Ausbildung aber von der Pflege mitgetragen wird,
werden die Hebammenschülerinnen hier mit aufgenommen)
FACHWEITERBILDUNGEN
Das Klinikum Ingolstadt bietet grundsätzlich die Fachweiterbildungen für
Intensivpflege und Anästhesie sowie für Psychiatrische Pflege nach den Richtlinien
der DKG an. Aufgrund der starken Ausbildungstätigkeiten in den vergangenen
Jahren und einer relativ stabilen Personalsituation im Jahr 2005 wurde nur die
Fachweiterbildung Anästhesie und Intensivmedizin dieses Jahr neu aufgelegt.
Für 2006 ist die Durchführung der Weiterbildungen erneut vorgesehen.
•
Fachweiterbildung A&I:
15 Teilnehmer
Zur Vertiefung der pflegefachlichen Kompetenzen sowie in speziellen Bereichen
von Führung und Organisation wurden im Rahmen gezielter Personalentwicklungsmaßnahmen externe Weiterbildungen begonnen bzw. weitergeführt. Ein Schwerpunkt lag dabei auf der Weiterbildung Pflegediagnostik im Zusammenhang mit
dem Projekt Fallorientiertes Pflegesystem.
102
•
Weiterbildung Pflegediagnostik:
4 Teilnehmer
•
Fachweiterbildung Stationsleitung:
3 Teilnehmer
•
Fachweiterbildung Gerontopsychiatrie:
2 Teilnehmer
•
Fachweiterbildung Pflege in der Onkologie:
2 Teilnehmer
•
Weiterbildung Palliativ Care:
1 Teilnehmer
•
Weiterbildung Controlling:
1 Teilnehmer
•
Weiterbildung Pflege in der Suchtkrankenbehandlung:
1 Teilnehmer
•
Weiterbildung Fachkauffrau für Büromanagement:
1 Teilnehmer
P F L E G E Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
Da unter den sich verändernden Rahmenbedingungen für das Klinikum Ingolstadt
der Erwerb von neuem Wissen und zusätzlichen Kompetenzen insbesondere für
die Führungskräfte zwingend geboten ist, mittlerweile vielfach aber nur noch
auf akademischem Niveau möglich und sinnvoll ist, absolvierten insgesamt vier
Mitarbeiter/-innen erfolgreich die nachstehenden Studiengänge.
3.3.3.
•
Studium Pflegemanagement:
1 Teilnehmer
•
Studium Social BBA:
2 Teilnehmer
•
Kontaktstudium Case Management:
2 Teilnehmer
TRAINEEPROGRAMME, PRAKTIKA & HOSPITATIONEN
STUDIEN-PRAKTIKA
Die Pflege am Klinikum Ingolstadt bietet Studenten der Studiengänge Pflegewissenschaft, Pflegemanagement oder Pflegepädagogik die Möglichkeit ein
Praxissemester im Klinikum zu absolvieren. Dabei werden Praxisaufträge vergeben, die den Theorie-Praxis-Transfer unterstützen und den Erwerb praktischer
Fähigkeiten fördern. Im Jahr 2005 absolvierte eine Studentin ihr Praxissemester
im Klinikum Ingolstadt
•
Fr. I. Modl (KSFH München, 5. Semester PM)
Der Schwerpunkt des Einsatzes lag im Kennen lernen der Einrichtung, der Organisationsstruktur, der Informations- und Dienstwege und der Aufgabenbereiche der
Pflegedienstleitungen. Weiterhin erhielt die Praktikantin einen intensiven Einblick
in die inhaltlichen Entwicklungen und Weiterentwicklungen der Organisation des
Pflegedienstes in Verbindung mit der Einführung des Fallorientierten Pflegesystems.
Die Praktikantin erhielt den Auftrag unterschiedliche Fragestellungen zu bearbeiten erforderlich durch die Entwicklungen des FOP am Klinikum. Folgende
Fragestellungen waren relevant:
•
Tätigkeiten in der Pflege, Erstellen und bearbeiten eines Aufgabenkataloges
•
Komplexfallpauschalen und die Auswirkungen auf die Patientenversorgung
am Klinikum Ingolstadt
•
Abbildung pflegerischer Leistung innerhalb der DRG
P F L E G E Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
103
•
Fr. A. Thiede (FFH Hamburg, 5. Semester PM): Projektarbeit
Das Projektziel war das Entwickeln eines Prüfinstrumentes zur Messung der
Veränderungen in der pflegerischen Dokumentation durch das Einführen eines
Fallorientierten Pflegesystems.
Projektauftrag: Erstellen eines Prüfkataloges. Dieser Prüfkatalog soll Kriterien
enthalten anhand derer innerhalb einer Ist-Erhebung die
a)
inhaltliche Qualität der pflegerischen Dokumentation und die Qualität des
Behandlungsverlaufes durch das Einführen des „Fallmanagement“ abgebildet
werden kann
sowie in weiteren Erhebungen
b) die Veränderung der Qualität der Dokumentation und des Behandlungsverlaufes durch das einführen des „Fallmanagements“ abgebildet werden kann
ERGEBNIS
Eine Ist-Erhebung ist durchgeführt, die Ergebnisse wurden den Stationsleitungen,
den Pflegedienstleitungen und den Fallmanagern vorgestellt. Die Folgeerhebung
findet im Jahr 2006 statt.
TRAINEEPROGRAMME
Strukturierte Traineeprogramme wurden im Bereich der Pflege im Jahr 2005 am
Klinikum Ingolstadt nicht durchgeführt.
BERUFSFINDUNGS-PRAKTIKA UND HOSPITATIONEN
Im Rahmen der Zusammenarbeit mit den regionalen Ausbildungsinstitutionen bietet die Pflege am Klinikum die Möglichkeit, das schulische Berufsfindungspraktikum,
ein Berufsvorbereitungspraktikum oder Praktika für andere Zwecke zu absolvieren.
Im Jahr 2005 wurden erneut eine hohe Anzahl Praktikanten - insgesamt 387 - aus
18 verschiedenen Ausbildungsinstitutionen betreut.
104
P F L E G E Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
3.3.4.
LEHRE, FORSCHUNG & ENTWICKLUNG
LEHRTÄTIGKEITEN
•
Andrea Hopfner: Kursleitung Fachweiterbildung Intensivpflege und
Anästhesie; Ingolstadt
•
Elisabeth Neuhahn: Kursleitung Fachweiterbildung Psychiatrie; Ingolstadt
•
Monika Hohdorf: Lehrgebiete Pflegekonzept, Pflegewissenschaft und
Pflegeforschung, Pflegediagnostik. Fachweiterbildung Anästhesie und
Intensiv
•
Bernhard Krautz: Lehrgebiet „Wirtschaftslehre im Gesundheitswesen“
an der Berufsfachschule für Krankenpflege und der Berufsfachschule für
Hebammen; Ingolstadt
•
Franz Damböck: Fortbildung im Altstadtzentrum Sebastianstraße –
„Umgang mit Aggressionen – Zweitagesseminar“ am 2./3. 12. 2005
PRÜFUNGSTÄTIGKEITEN
•
Andrea Hopfner: Fachweiterbildung Intensivpflege und Anästhesie;
Ingolstadt
•
Elisabeth Neuhahn: Fachweiterbildung Psychiatrie; Ingolstadt
VORTRÄGE
•
Präsentationstag „Fallorientierte Pflege in der Praxis“
Projektpräsentation des Fallorientierten Pflegesystems intern und für
Netzwerkkliniken; Vorträge durch insgesamt 16 Mitarbeiter/-innen des
Klinikums sowie den externen Projektleiter
•
Monika Hohdorf: „Möglichkeiten der Risikoeinschätzung bei Dekubitusgefährdeten Patienten“, Wundforum am Klinikum Ingolstadt, 30.11.2005
•
Franz Damböck: 10. 03. 2005: Dresden – Interdisziplinärer Pflegekongress
– Vortrag „Flexible Arbeitszeiten im Krankenhaus“
•
Franz Damböck: 13. 04. 2005: Nürnberg – Altenpflegekongress –
„Arbeitszeitmanagement“
•
Franz Damböck: 14. 04. 2005: Feldkirch/Österreich –
„Arbeitszeitmanagement – flexible Arbeitszeiten im Pflegedienst“
– Tagesseminar
•
Franz Damböck: 25. 05. 2005: Prinzbach/Schwarzwald – Ein-TagesWorkshop für Pflegedienstleitungen – Arbeitszeitmanagement im
Krankenhaus“
•
Franz Damböck: 07./08. 07. 2005: Regensburg – Kath. Akademie für Berufe
im Gesundheits- und Sozialwesen – „Effizientes Arbeitszeitmanagement“
– Zwei-Tages-Seminar
•
Franz Damböck: 22. 07. 2005: München – Branchenvortrag bei ATOSS
Software AG
•
Franz Damböck: 17. 10. 2005: Freising – Bayerisches Institut für
Krankenhausorganisation und -betriebsführung (BIK) - „Neuregelungen zur
P F L E G E Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
105
Arbeitszeit im TVöD, Möglichkeiten der Flexibilisierung von Dienst- und
Einsatzplanung, Arbeitszeitmodelle“.
•
Franz Damböck: 14./15. 11. 2005: Regensburg - Kath. Akademie für Berufe
im Gesundheits- und Sozialwesen – „Effizientes Arbeitszeitmanagement“
– Zwei-Tages-Seminar
•
Franz Damböck: 22. 11. 2005: München (Kongregation der barmherzigen
Schwestern) – „Outdoor-Seminar: Arbeitszeitmanagement“
•
Franz Damböck: 25. 11. 2005: Feldkirch/Österreich –
„Arbeitszeitmanagement“ – Ein-Tages-Workshop für Stationsleitungen
•
Oliver Riedel: 8. Deutscher IIR Pflege Management Kongress 2005, 19.09.
– 21.09.2005 in Köln: Thema „Wie lassen sich Neustrukturierungen im
Krankenhausbetrieb effektiv gestalten“
•
Oliver Riedel: „Stationsabläufe – Muss ich meine Abläufe verändern?“
16.06.2005 in Freiung-Grafenau
VERÖFFENTLICHUNGEN INTERN
•
Göllner E, Hohdorf M, Krautz B (2005): Prozessorientierung im Krankenhaus. Was die Veränderung der Krankenhausfinanzierung für die zukünftige
Krankenhauslandschaft bedeutet. Klinikum Journal Ausgabe 1/05.
•
Göllner E, Hohdorf M, Krautz B (2005): Prozessorientierung findet
Fortsetzung. Visionen und Strategien für die zukünftige Entwicklung der
Pflege und der Funktion der Stationsleitungen am Klinikum Ingolstadt.
Klinikum Journal Ausgabe 2/05.
•
Göllner E, Hohdorf M, Krautz B (2005): Prozessorientierung geht in die
nächste Runde. Das Projekt „Fallorientiertes Pflegesystem am Klinikum
Ingolstadt“. Klinikum Journal Ausgabe 3/05.
•
Göllner E, Hohdorf M, Krautz B (2005): Prozessorientierung geht weiter.
Das Projekt „Fallorientiertes Pflegesystem am Klinikum Ingolstadt“. Klinikum
Journal Ausgabe 4/05.
106
P F L E G E Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
3.4.
SERVICEANGEBOTE, SCHWERPUNKTE & SPEZIALITÄTEN
Die Beratung innerhalb der Pflege in unserer Klinik ist auf unterschiedliche
Schwerpunkte ausgerichtet. Es wird zwischen der Patientenberatung, der
Angehörigenberatung und der kollegialen Beratung unterschieden. Die Fachberaterinnen sind auf speziellen Fachgebieten geschult.
BEWEGUNGSANALYSE
In der Bewegungsanalyse wird Bewegung als Handlung des Körpers aufgefasst. Die innere Vorstellung, die ein Mensch von seinem Körper hat, prägt die
individuelle Art und Weise sich zu bewegen, also sich motorisch auf die Umwelt
zu beziehen und danach zu handeln. In unserem Haus findet diese Methode
Verwendung im Zentrum für Psychiatrie und Psychotherapie, der Kinder- und
Jugendpsychiatrischen Sprechstunde und im Bereich der Selbsterfahrung für
Pflegepersonal.
SYSTEMISCHE EINZEL-, PAAR-, FAMILIEN- ODER GRUPPENBERATUNG
Mit dieser Form der Beratung wird Hilfestellung für Patienten angeboten, mit
Problemen im täglichen Leben umgehen zu können. Probleme werden analysiert,
Sichtweisen, Verhaltensmuster und deren Bedeutung für das relevante System hinterfragt und gemeinsam Lösungsmodelle für den aktuellen Kontext entwickelt.
BASALE STIMULATION®
„Basale Stimulation ist ein Konzept, welches die Förderung der menschlichen
Wahrnehmung auf der grundlegendsten (basalen) Ebene unterstützt.“ (Bienstein 1995: 157) Durch die gezielte Anregung (Stimulation) der einzelnen Wahrnehmungsbereiche, wie z. B. Sehen, Hören, Schmecken, Riechen, Tasten wird
Kontakt zu dem betroffenen Menschen aufgenommen. Auf diesem Wege ist
es möglich Patienten Orientierung bezüglich ihrer Körperwahrnehmung zu
vermitteln, um Gefühle von Stress, Angst und Unsicherheiten zu reduzieren.
Maßnahmen der Basalen Stimulation orientieren sich an den Vorerfahrungen
der Betroffenen und bedingen eine enge Zusammenarbeit und Integration der
Angehörigen. Grundsätzlich können alle Patienten von diesem Konzept profitieren. Schwerpunktmäßig findet es Anwendung im Bereich der Intensivmedizin
und der Frührehabilitation bei der Betreuung von Bewusstseinsbeeinträchtigten,
beatmeten, desorientierten oder immobilen Patienten sowie bei Patienten nach
Schlaganfall. Mitarbeiter/-innen der Intensivstationen und der Frührehabilitation
sind in diesem Konzept in den vergangenen Jahren ausgebildet worden und
schulen und unterstützen die Pflegenden in der täglichen Praxis.
KINÄSTHETIK IN DER PFLEGE
Mitarbeiter/-innen des Klinikum Ingolstadt sind und werden weiterhin in Kinästhetik
geschult. Das Kinästhetikprogramm wurde von Maietta und Hatch (Hatch, Maietta
1998) entwickelt und richtet sich gleichermaßen an Pflegende, Patienten und
P F L E G E Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
107
Angehörige. Das Konzept ist darauf ausgerichtet, die Bewegungskompetenz
des Menschen zu verbessern und gezielt in Pflegehandlungen einzubeziehen.
Pflegenden und Angehörigen hilft das Programm dabei, z. B. durch gezieltes
Einsetzen von Bewegung, Rücken schonend mit Patienten umzugehen, sich selbst
von Gesundheitsschäden zu befreien oder sich davor zu schützen. Patienten ermöglicht das Programm die Förderung der Selbstkontrolle und Eigenwahrnehmung.
Die zentralen Ideen der Kinästhetik berücksichtigen die vorab beschriebenen Ziele
des Pflegekonzeptes und unseres Leitbildes zur Erhaltung und Entwicklung der
Handlungsfähigkeiten der Patienten.
BOBATH-HANDLING
Das Bobath-Konzept wurde in den vierziger Jahren von der Physiotherapeutin
Berta Bobath in der Arbeit mit erwachsenen Schlaganfallpatienten entwickelt: „Grundlage des Konzeptes sind die Hemmung (Inhibition) krankhafter
Bewegungsmuster und Reflexe sowie die Bahnung (Fazilitation) physiologischer
Bewegungsmuster und Reflexe. Nach dem Bobath-Konzept ist es wichtig, richtige
Bewegungsabläufe zu bahnen und zu trainieren und keine kompensatorischen, falschen Bewegungsmuster zuzulassen.“ (Beckmann 1995: 178). Das Bobath-Konzept
findet bei uns Anwendung bei Patienten mit Schlaganfall und Schädigungen des
zentralen Nervensystems und wird von Mitarbeiter/-innen der Pflege und der
Physiotherapie gleichermaßen angewendet. Pflegekräfte der Frührehabilitation
sind in diesem Konzept bereits ausgebildet und werden weiterhin geschult. Sie
trainieren und unterstützen die Pflegenden in diesen Bereichen und sorgen so
dafür, dass dieses Konzept durch die Mitarbeiter/-innen gelebt wird.
ERNÄHRUNGSBERATUNG
Ernährungsberatungen sind auf Patientengruppen mit unterschiedlichen Bedürfnissen ausgerichtet. Schwerpunkte sind in der individuellen Beratung für
Dialysepatienten oder Patienten mit künstlichen Zugängen in Magen oder Darm
und deren Weiterversorgung bei Entlassung gesetzt. Die Pflege im Klinikum hat
dazu eigene Ernährungsexperten, die auch die Mitarbeiter/-innen der Pflege im
Umgang mit diesen speziellen Nahrungsformen unterstützen. Die Pflege hat
außerdem die Möglichkeit Ernährungsberatung über Diätassistenten anzufordern, die Patienten mit speziellen Diätformen wie cholesterinarmer Kost beraten
können.
108
P F L E G E Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
DIABETES MELLITUS
Diese Form der Beratung ist darauf ausgerichtet Patienten mit Diabetes mellitus
auf den eigenständigen Umgang mit der Zuckerkrankheit vorzubereiten und zu
unterstützen. Sie wird nicht von Mitarbeitern der Pflege sondern von speziell ausgebildeten Diabetesberaterinnen angeboten. Mitarbeiter/-innen der Pflege stehen
eng in Kontakt mit Patienten und Angehörigen, erkennen so einen entstehenden
Beratungsbedarf von Betroffenen und leiten entsprechend eine Diabetesberatung
ein. Patienten und Angehörige verstehen so die Zusammenhänge zwischen der
Ernährung, Bewegung, Medikamenten und ihren Stoffwechsel und lernen damit
im Alltag umzugehen.
INFOABEND FÜR WERDENDE ELTERN
Zur Darstellung der Leistungen im Bereich der Geburtshilfe in der Öffentlichkeit
und Steigerung der Geburtenquote am Klinikum Ingolstadt werden monatliche
Informationsveranstaltungen angeboten, um werdende Eltern über das gesamte
Leistungsspektrum der Geburtshilfe am Klinikum Ingolstadt zu informieren. Die verschiedenen Berufsgruppen (Gynäkologen, Kinderärzte, Kinderkrankenschwestern,
Hebammen, Still- und Laktationsberatung IBCLC) referieren über die einzelnen
Leistungen vor, während und nach der Geburt. Nach dem Informationsteil stehen
den werdenden Eltern diese Experten für Fragen zur Verfügung. Zudem wird eine
Führung auf die Entbindungsstation und den Mutter-Kind-Zentrum angeboten.
Pro Veranstaltung nehmen ca. 80 bis 100 Personen teil. Entgegen dem allgemeinen
Trend wurden im Jahr 2005 im Klinikum Ingolstadt 2,3 % mehr Kinder geboren
als im Vorjahr.
MUTTER-KIND-ZENTRUM
Auf unserer Wochenbettstation findet eine familienorientierte Betreuung durch
das Team der Pflege, der Hebammen und der Ärzte statt. Das Konzept der integrativen Wochenbettpflege bedeutet, dass Mutter und auf Wunsch auch der
Vater von Anfang an darin unterstützt werden, ihr Kind rundum die Uhr bei sich
zu haben. So haben Mutter und Kind die Gelegenheit ihre Bedürfnisse kennen zu
lernen und sich aneinander zu gewöhnen.
Um über Entscheidungen und Wünsche der Eltern zu wissen, wird die Übergabe
am Wöchnerinnenbett durchgeführt. Die Berufsgruppe der Pflege führt diese
Übergabe zum Schichtwechsel durch. Die Mutter hat hier Gelegenheit, die für
sie zuständige Pflegekraft kennen zu lernen und Wünsche und Sorgen direkt
anzusprechen.
P F L E G E Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
109
STILL- UND LAKTATIONSBERATUNG
Diese Form der Beratung ist auf die Mutter-Kind-Situation ausgerichtet. Durch eine
einheitliche Begleitung wird erreicht, dass Mütter mit der Stillsituation kompetent
umgehen können, wenn sie das Krankenhaus verlassen. Die Wöchnerinnenstation
vertritt die Philosophie der integrierten Wochenbettpflege. Mutter und Kind haben somit die Gelegenheit sich nach der Entbindung gemeinsam an die „neue“
Situation zu gewöhnen. Durch die Beratung und Unterstützung gerade auch
in problematischen Situationen, wird bei den Müttern eine positive Haltung
zum Stillen angestrebt. Dabei ist es uns ein wesentliches Anliegen auf die speziellen Bedürfnisse jeder Familie einzugehen. Das Klinikum Ingolstadt hat eine
Laktationsberaterin, die, in enger Zusammenarbeit mit Hebammen, Krankenpflege,
Kinderkrankenpflege und Ärzten, eine auf die Vorgaben der WHO gestützte
Stillberatung unterstützt. Auch nach Entlassung aus dem Klinikum haben interessierte Mütter die Gelegenheit weiter betreut zu werden.
Aktuelle Leistungszahlen:
•
Ambulante Stillberatungen 2005: 155 x 60 min
•
Telefonische Beratung: 200 x 10 Min
•
Interdisziplinäre Beratungen: 35 x 60 min
•
Stillgruppe: 20 Treffen im Durchschnitt 14 Teilnehmer/Innen, à 2 Std.
•
Geschwisterkurs: 6 Kurse im Durchschnitt 15 Teilnehmer à 2 Std.
•
Stillvorbereitungskurs: 1 Kurs 8 Teilnehmer/Innen 2 Std.
WUNDMANAGEMENT
Das Wundmanagement ist eine strukturierte Form, alle relevanten Fragen im
Zusammenhang mit der Wundbehandlung nach bestimmten Kriterien zu bearbeiten. Die Ziele des Konzeptes Wundmanagement in unserer Klinik sind Beratung
und Unterstützung von Mitarbeitern in allen Fragen der Wundbehandlung, entwickeln und optimieren der Wunddokumentation und die Qualitätssicherung der
Wundbehandlung. In einer Arbeitsgruppe haben Mitarbeiter/-innen des Klinikums
eine Wundfibel erstellt, mit dem Ziel der standardisierten Versorgung von Wunden
nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und einer Vereinheitlichung
der eingesetzten Produkte. In der Wundfibel werden die Phasen der Wundheilung,
geeignete Verbandstechniken, Produkte und Medikamente sowie die vollständige Dokumentation detailliert beschrieben; sie stellt damit einen verbindlichen
Qualitätsstandard der Wundversorgung dar.
Qualitätszirkel Wundmanagement im Jahr 2005: 5 Termine à 1,5 Std. Teilnehmer: drei
Wundfachkräfte, ein verantwortlicher Arzt, PDL PC, Frau Dr. Kuntz Apotheke
STOMAVERSORGUNG
Für Patienten, die ein permanentes oder vorläufiges Stoma erhalten, hat das
Klinikum eine Stomaberatung eingerichtet. Die Fachkräfte für Stomatherapie
stehen den Betroffenen bereits vor der Operation beratend und vorbereitend
zur Seite und führen Schulungen des Personals innerhalb des Hauses durch.
110
P F L E G E Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
Nach Anlage eines Stomas wird durch qualifizierte Anleitung eine selbständige
Versorgung entweder durch die Betroffenen oder durch Angehörige angestrebt.
In enger Zusammenarbeit mit Ärzten wird eine optimale Versorgung des Stomas
in der Klinik gewährleistet und die Weiterversorgung nach der Entlassung des
Patienten ins häusliche Umfeld angestrebt. Hier ist z. B. bei Bedarf auch eine
Weiterversorgung durch die Stomaberatung möglich.
INKONTINENZBERATUNG
Bei allen Formen von Harn- und Stuhlinkontinenz bieten wir unseren Patienten
eine eingehende Beratung durch eine Fachkraft an. Durch Aufzeigen von Therapiemöglichkeiten und anschließender fachgerechter Anleitung zu z.B. analer Irrigation, intermittierendem Selbstkatheterismus, aktivem und passivem
Beckenbodentraining incl. Elektrostimulation sowie Information über das Hilfsmittelangebot wird eine Verbesserung der Lebensqualität angestrebt.
FACHPFLEGE FÜR ONKOLOGIE
Die Pflege in der Onkologie vermittelt fach- und sachgerechte Pflege bei krebskranken Patienten und versucht auf diesem Wege die Lebensqualität der Patienten
zu verbessern sowie die Autonomie und die Selbständigkeit von Patienten und deren Angehörigen zu stärken. Eine Mitarbeiterin (Krankenschwester, Weiterbildung
zur Krankenschwester für die Pflege in der Onkologie) führt in diesem Rahmen
stationsinterne Fortbildungen für die Mitarbeiter und Patienten durch sowie
Angehörigenberatungen und -anleitungen, z. B. zu Themenbereichen wie Pflege
bei Übelkeit und Erbrechen, Tumorschmerz, Umgang mit Portsystemen, Pflege
bei Chemo-/Strahlentherapie, Pflege leukopenischer Patienten etc. .
FACHPFLEGE FÜR REHABILITATION
Auf der Station für Frührehabilitation beginnt für Patienten nach einem akuten Krankheitsgeschehen sofort eine umfassende Rehabilitation. Das Ziel der
Frührehabilitation ist, frühestmöglich die Selbständigkeit dieser Patienten zu
fördern, verloren gegangene Funktionen wieder zu erlernen, beeinträchtigte
Funktionen zu verbessern und die Wahrnehmung zu fördern. Die Fachkraft für
Rehabilitation (ein Mitarbeiter, Krankenpfleger, Stationsleitung der Frührehabilitation, Weiterbildung zur Fachkraft für Rehabilitation) vermittelt den Mitarbeitern der
Station ein einheitliches Vorgehen bei der therapeutisch-aktivierenden Pflege.
PALLIATIVPFLEGE
Der Schwerpunkt der Palliativpflege liegt auf der Erhaltung oder Verbesserung
der Lebensqualität mit dem Ziel eines möglichst erfüllten und beschwerdearmen
Lebens für Menschen mit einer nicht heilbaren Erkrankung, die nur noch eine
begrenzte Lebenserwartung zulässt. Erreicht wird dies durch eine symptomorientierte Therapie nach den Bedürfnissen der Betroffenen. Um einen hohen
Qualitätsstandard der Palliativpflege zu sichern, ist das Pflegeteam umfassend
geschult. Drei Mitglieder des Pflegeteams haben die Weiterbildung „Palliative
P F L E G E Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
111
Care und Hospizarbeit“ erfolgreich abgeschlossen, Hospitationen auf anderen
Palliativstationen wurden durchgeführt bzw. sind noch geplant.
Die Pflegefachkräfte sind dabei Teil eines speziell ausgebildeten Teams von Ärzten,
Krankengymnasten, Logopäden, Psychologen, Sozialpädagogen (Sozialdienst)
und Seelsorgern. Die verschiedenen Berufsgruppen arbeiten multiprofessionell
zusammen. Supervision hilft Belastungen abzufangen und unterstützt das Ärzteund Pflegeteam in der Bewältigung von schwierigen Situationen.
4.
TECHNISCHE AUSSTATTUNG
STATIONSARBEITSPLATZ – TECHNIK, HARD-/SOFTWARE
Jeder Stationsarbeitsplatz verfügt mindestens über folgende Ausstattung:
•
Funktelefon
•
3 - 4 PC-Arbeitsplätze
•
Windows XP®, Office XP®, PEGASOS® (digitale Patientenakte), TARIS®
(Dienstplanung & Zeitwirtschaft), PeriMed® (Aufklärungsformulare),
BOSS-KIS mit Patientenadministration, Leistungsanforderung,
Befundkommunikation (Labor), PPR-Dokumentation, CUVOS
(Essenserfassung), SyncroTESS (Patiententransport)
•
Internetzugang
•
E-Mail-Funktion (Outlook)
•
Intranetzugang (u. a. Verfahrensanweisungen, Pflegestandards, Formulare,
wissenschaftliche Hausbibliothek)
•
Zwei Blutzuckermessgeräte, vernetzt mit der Qualitätssicherung im Labor
(nach Rili BÄK)
•
Automatische Warentransportanlage für jede Geschossebene für
Essensversorgung und vollständige Materialver- und -entsorgung
DIENSTPLANUNG
Dienstplanung, Zeiterfassung und Dienstplanabrechung erfolgen elektronisch
über TARIS® (Fa. Atoss). Die Dienstplanung obliegt der Stationsleitung.
PFLEGEBETTEN
Die Pflegebetten wurden im Jahr 2004 vollständig erneuert (800 Stück) und entsprechend den neuesten technischen und komfortmäßigen Anforderungen.
Die Betten sind vollständig elektrisch verstellbar und durch den Patienten bedienbar. Die Bettenaufbereitung erfolgt auf jedem Stockwerk zentral in einer
Bettenwaschstraße.
112
P F L E G E Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
SPEZIALBETTEN
Über ein Mietmodell mit einem externen Anbieter können Spezialsysteme
(Intensivtherapie-, Wechseldruck- und Luftstromtherapiesysteme) bei Bedarf
innerhalb von 24 Stunden beschafft werden. Im Jahr 2005 wurden zwei verschiedene Systeme an 2.075 Tagen eingesetzt.
DIALYSEGERÄTE
Fresenius:
•
MTS 4008
8 Stück
•
MTS 4008 Online
2 Stück
•
ADM08/ABM
1 Stück
Gambro:
•
AK 100
7 Stück
•
AK 100 Ultra
2 Stück
•
AK 10
2 Stück
•
AK 10 WRO 10
2 Stück + 2 Stück fest in AK 100 eingebaut
Hospal:
•
Integra
8 Stück
Im März 2006 wird o. g. Dialyse-Gerätepark durch folgende Geräte ergänzt bzw.
ersetzt. Eine sukzessive Geräteeinweisung der Dialysefachkräfte in die neuen
Geräte hat bereits 2005 begonnen:
Neue Geräte:
•
Nikkiso DBB05 E
7 Stück
•
Nikkiso DBB05 E ONLINE
3 Stück
•
Fresenius ONLINE
3 Stück
P F L E G E Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
113
ALARMIERUNG REANIMATION
Die Alarmierung bei medizinischen Notfällen erfolgt hauseinheitlich über die
Patientenrufanlage. Mit einer speziellen Tastenkombination wird der Reanimationsalarm ausgelöst und auf die Funkempfänger der zuständigen Ärzte und Pflegekräfte
der Intensivstationen geleitet. Mit der Alarmierung wird die Zimmernummer
auf den Funkempfänger übermittelt, so dass sich das Notfallteam ohne weitere
Rücksprache sofort zum Einsatzort begeben kann.
INTENSIVSTATIONEN/INTERMEDIATE CARE/STROKE UNIT
•
für alle 36 Intensivplätze stehen Beatmungsgeräte bereit
•
einheitliches Monitoring-System in allen Bereichen
PALLIATIVSTATION
•
hellerer Boden, Licht und Wände für eine freundliche Atmosphäre
•
Wohnzimmer als Aufenthaltsraum für Patienten auch für Familientreffen
und Feiern
•
Raum der Stille als Rückzugsraum für Patienten, Angehörige und Personal
•
einen Aufenthaltsraum für Besprechungen des Teams und für
Besuchergruppen mit kleiner Küche
ISOLIERSTATION
•
jedes Patientenzimmer ist ausgestattet mit einer Schleuse und
Unterdruckluftsystem, jedes kann als Isolierzimmer verwendet werden
•
von außen läuft ein Besuchergang an den Patientenfenstern entlang, so
dass ein Patient auch ohne direkten Kontakt besucht werden kann
•
Räumlichkeiten zur Errichtung einer Personalschleuse für den gesamten
Winkel sind vorhanden
WÖCHNERINNENSTATION
•
alle Patientinnenzimmer auf der Wöchnerinnenstation wurden mit
Salzkristalllampen ausgestattet, die für Mutter und Kind eine deutlich
angenehmere Beleuchtungssituation schaffen.
114
P F L E G E Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
5.
5.1.
QUALITÄTSSICHERUNG
STRUKTUREN & ORGANISATION
Die Führungsebene der Pflege nimmt bisher die Gestaltung qualitätsrelevanter Strukturen und Prozesse im Rahmen ihrer Leitungsfunktion wahr. Die
Gestaltung und Koordination der QM-Aktivitäten erfolgt innerhalb der vorhandenen Kommunikationsstrukturen der Führungsebene, z. B. innerhalb der
wöchentlichen PDL-Besprechungen. Die Leitungsebene wird Themen bezogen
von folgenden weiteren Mitarbeiter/-innen mit Zusatzqualifikationen im Bereich
des QM unterstützt:
•
S. Schlusnus: Qualitätsmanagerin (DBfK)
•
M. Schießl: Qualitätsmanagerin, QMB, EFQM-Assessorin
•
B. Krautz: QMB, EFQM-Assessor
Spezielle Fragestellungen werden dazu vertiefend in Qualitätszirkeln kontinuierlich bearbeitet wie z. B. zur MRSA-Thematik oder zur Wundversorgung.
Die weitere Gestaltung des pflegerischen QM zu einem umfassenden QM-System
ist vorgesehen, hängt jedoch von der Entscheidung der Geschäftsleitung zur
inhaltlichen Ausrichtung des Qualitätsmanagements für das gesamte Klinikum
Ingolstadt ab.
5.2.
METHODEN & DEFINIERTE VERFAHREN
Die Bearbeitung qualitätsrelevanter Themen erfolgt in Projekt- und Arbeitsgruppen.
Diese Gruppen setzen sich grundsätzlich aus einer Leitung (1 - 2 Personen), die
inhaltlich nicht involviert ist, und Teilnehmern in erforderlicher Anzahl aus den
betroffenen Bereichen zusammen. Bei der Zusammensetzung der Gruppen wird
zum einen auf ein ausgewogenes Verhältnis der Teilnehmer hinsichtlich ihrer
Sachkenntnis geachtet. Weiterhin ist die Berücksichtigung aller betroffenen Hierarchieebenen erforderlich. Die Gestaltung der Projekt- und Arbeitsgruppen erfolgt
nach den Regeln der Moderationstechnik. Alle Ergebnisse werden fortlaufend
protokolliert und im Intranet veröffentlicht. Die Projektleitungen berichten über
den Sachstand an die jeweiligen Auftraggeber.
P F L E G E Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
115
5.3.
5.3.1.
5.3.1.1.
PROZESSE
PATIENTENVERSORGUNG
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Die nachfolgend dargestellten Leistungen in der Patientenversorgung sind langjährig eingesetzte Verfahren. Eine detaillierte Beschreibung erfolgte bereits im
Qualitätsbericht 2004.
DIENSTÜBERGABE AM KRANKENBETT
Auf der Wöchnerinnenstation erfolgt die Dienstübergabe am Bett einmal täglich.
Eine „Checkliste für die Mutter“ dient der Pflege als Orientierung, um ein Gespräch
mit der Wöchnerin zu führen. Ziel ist, frühzeitig Informationsdefizite der Mutter
bezüglich der Ernährung, der Versorgung und der weiteren Betreuung ihres Babys
nach dem Krankenhaus zu erkennen, gezielte Beratung und Unterstützung einzuleiten sowie entsprechende Maßnahmen zur Entlassung einzuleiten.
IDENTIFIZIERUNG DER MITARBEITER/-INNEN
Ziel ist es, dass die Mitarbeiter/-innen des Pflege- und Funktionsdienstes für Patienten und Angehörige leicht zu identifizieren sind (Berufsgruppe, Ansprechpartner).
Die Pflegedirektion hat eine Kleiderordnung für den Pflege- und Funktionsdienst
erlassen, in der die bereichsspezifische Verwendung der Berufskleidung geregelt
ist. Darüber hinaus sind die Mitarbeiter/-innen zum tragen eines Namensschildes
verpflichtet. Im Rahmen des CI-Konzeptes wurden diese Namensschilder vereinheitlicht und enthalten nun immer den Namen und die Berufsbezeichnung.
DEKUBITUSPROPHYLAXE
Bereits bei Aufnahme eines Patienten wird durch Anwendung der BRADEN-Skala
ein evtl. bestehendes Dekubitusrisiko ermittelt, der jeweilige Grad der Gefährdung
festgelegt und eine angemessene Versorgung mit prophylaktischen Maßnahmen
eingeleitet, die darauf abzielen das Auftreten eines Dekubitalgeschwürs zu verhindern. Bereits vorhandene Dekubitalgeschwüre werden erfasst und dokumentiert.
Alle Maßnahmen werden in einer Verlaufsdokumentation festgehalten.
ARBEITSGRUPPE MRSA
Die zunehmende Anzahl MRSA positiv getesteter Patienten führt zu einer Zunahme des pflegerischen Versorgungsaufwandes auf den Stationen. Aufgabe der
Arbeitsgruppe ist die Entwicklung von Strategien zum Umgang mit MRSA für die
Berufsgruppe der Pflege, für Betroffene und deren Angehörige, für ambulante
Einrichtungen und Pflegeheime in Ingolstadt. Weiterhin soll den Ängsten die bei
Betroffenen und deren Angehörigen durch einen positiven Befund entstehen
durch sachliche Information und Aufklärung entgegen gewirkt werden. Durch
einen anstehenden Chefarztwechsel für den Bereich der Hygiene haben im Jahr
2005 keine inhaltlichen Weiterentwicklungen zum Thema MRSA stattgefunden.
RICHTLINIEN ZUR VORBEREITUNG UND NACHSORGE BEI ENDOSKOPISCHEN
116
P F L E G E Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
UNTERSUCHUNGEN
Mit den Richtlinien wird die sachgerechten Vor- und Nachsorge endoskopischer
Untersuchungen sichergestellt. Die Richtlinien für die Vor- und Nachbereitung
von allen von der Endoskopieabteilung zu leistenden Untersuchungen wurden
erarbeitet und vom CA freigegeben. Sie wurden ins Intranet gestellt, um die
Informationen jederzeit schnell allen Stationen zur Verfügung zu stellen.
ENTERALE UND PARENTERALE ERNÄHRUNGSBERATUNG
Ziel dieser Beratungsleistung ist die Sicherstellung der Einleitung der Weiterversorgung von Patienten mit PEG oder Portkathetern. Eine Mitarbeiterin (Krankenschwester, Fachweiterbildung für Intensiv- und Anästhesie, Ernährungsberatung
für enterale und parenterale Ernährung) übernimmt dafür alle Tätigkeiten, die im
Zusammenhang mit einer enteralen oder parenteralen Ernährung durchzuführen
sind (bei PEG, PEJ-Anlage und nasaler Ernährungssonde, Ernährung über PortKatheter, Trinknahrung).
PFLEGESTANDARDS/STANDARDARBEITSGRUPPE STILLEN
Mit den Pflegestandards Stillen wird eine einheitliche Beratung und Unterstützung
beim Stillen sichergestellt. Auf der Wöchnerinnenstation wurden durch eine interdisziplinär besetzte Standardarbeitsgruppe ein Qualitätsstandard und zwölf
Pflegestandards bereits erarbeitet und befinden sich in der Umsetzung.
STILL- UND LAKTATIONSBERATUNG
Aufgabe der Still- und Laktationsberatung ist es, auf der Wochenbettstation Mütter
zu allen anfallenden Fragen zu beraten und in Problemsituationen Hilfestellung zu
bieten, damit der Stillvorgang so unproblematisch wie möglich eingeleitet werden
kann. Eine Mitarbeiterin (Krankenschwester, Still- und Laktationsberatung IBCLC)
verfügt über umfangreiche theoretische und praktische Kenntnisse zum Stillen
und zur Laktation der Mutter nach der Entbindung. Die Stillberaterin arbeitet eng
mit den Mitarbeitern aus der Pflege, den Ärzten und den Hebammen zusammen.
Sie ist die Fachexpertin auf der Station für alle Probleme, die mit der Ernährung
von Neugeborenen zusammenhängen. Die Betreuung der Mutter durch die
Stillberatung geht bei Bedarf nach der Entlassung aus der Klinik weiter.
FORUM GEBURTSHILFE
Mit dem Forum Geburtshilfe wird der Informationsstand der in der Geburtshilfe
zahlreich beteiligten Berufsgruppen vereinheitlicht. In vierteljährlichen Terminen
erfolgt eine berufsgruppenübergreifende Bearbeitung bestimmter Aufgaben mit
Leistungscharakter sowie eine Abstimmung arbeitsteiliger Prozesse in qualitativer und quantitativer Hinsicht. Durch die Teilnahme bestimmter Vertreter bzw.
Stellvertreter werden aktuelle Themen vorgeschlagen und dann entsprechend
in der Gruppe erarbeitet.
P F L E G E Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
117
WUNDVERSORGUNG/WUNDFORUM
Das Wundforum stellt den wirtschaftlichen und fachlich richtigen Einsatz der derzeit verfügbaren Wundprodukte von Seiten der Pflegekräfte im Klinikum Ingolstadt
sicher. Die Mitarbeiter wurden über die Produktpalette der derzeit angewendeten
Wundversorgungsprodukte im Klinikum informiert und über Neuerungen bei
der Wundversorgung geschult. In einer Halbtagesveranstaltung referieren vier
Wundmanager über die derzeit schwerpunktmäßig angewendeten Wundprodukte
anhand verschiedener Beispiele aus dem Alltag der Wundversorgung. Der
Praxistransfer wird durch verschiedene Themenkomplexe hergestellt:
STOMAVERSORGUNG UND INKONTINENZBERATUNG
Ziel dieser Beratung ist die prä- und postoperative Betreuung der Patienten, die
Beratung bei Stomaanlagen, Schulungen im Umgang mit Stomata sowie Beratung
und Betreuung bei Inkontinenz. Zwei Mitarbeiter/-innen (Krankenschwestern,
Fachweiterbildung zur Stomatherapeutin) werden bereits präoperativ zu Patienten dazugeholt, die eine Stomaanlage erhalten sollen. Zusammen mit den
Angehörigen werden Betroffene auf diese veränderte Lebenssituation vorbereitet. Nachdem eine Stomaanlage erfolgt ist, werden Betroffene und sofern
Bedarf besteht auch Angehörige in der Versorgung angeleitet und überwacht.
Die Betreuung geht über das Krankenhaus hinaus. Die Stomatherapeutinnen
werden auch nach der Entlassung aus dem Krankenhaus von ihren Patienten
kontaktiert, sobald sich Probleme in der Versorgung einstellen.
QUALITÄTSZIRKEL „WUNDMANAGEMENT“
Die Wundfibel ergänzt die Sicherstellung der wirtschaftlichen und fachlich korrekten Anwendung von Wundprodukten. Eine ständig aktuelle Version der Wundfibel
steht als Handbuch zur Anwendung der Wundprodukte für alle Mitarbeiter zur
Verfügung. Qualitätssicherung durch systematisch ausgewählte Produkte und
wissentlich gewollter Reduzierungen der verschiedenen Anbieter der Produktpalette. Wesentliches Forum zum Erfahrungsaustausch zwischen Einkauf, Anwender
und Management.
NÜCHTERN- UND ABFÜHRPLAN FÜR UROLOGISCHE OPERATIONEN
Ziel ist die Sicherstellung der fachgerechten Versorgung vor und nach urologischen
OPs bezüglich des Nüchternlassens und des Abführens. Unter Berücksichtigung
der Kost am OP Tag und am ersten post-OP Tag wurde ein Plan für erwachsene
Patienten erarbeitet. Unter Beteiligung der urologischen Ärzte und des verantwortlichen Pflegepersonals wurde dieser verpflichtend eingeführt.
STANDARDISIERUNG FÜR DIE ORTHOPÄDISCHE BELEGARZTABTEILUNG
Ziel ist die Sicherstellung der fachgerechten Versorgung vor und nach orthopädischen OPs nach verschiedenen Standards für die Pflege. Die Regelungen umfassen
alle standardisierbaren prä- und postoperativen Leistungen für die Klientel der
orthopädischen Belegärzte und sind verpflichtend eingeführt.
118
P F L E G E Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
PATIENTENSCHULE ORTHOPÄDIE
Patienten werden in ihrer Entscheidung bezüglich des Krankenhauses des bevorstehenden operativen Eingriffs unterstützt. Patienten gewinnen durch ausgiebige Informationen zum bevorstehenden Aufenthalt an Sicherheit. In monatlichen Patientenschulungen werden Patienten über die Klinik der Orthopädie
sowie den entsprechenden operativen Leistungen informiert. Präoperative
Vorbereitungsmaßnahmen, die Durchführung und die postoperative Versorgung
wird von Seiten der verschiedenen Berufsgruppen Medizin und Pflege dargestellt.
SERVICEKONZEPT
Durch die Entwicklung eines „Servicekonzeptes“ wird dem Patienten im Rahmen
der pflegerischen Tätigkeiten größtmöglicher Service geboten. Den Mitarbeitern
wird der Servicegedanke vermittelt. Im Rahmen einer Stationsbezogenen
Pilotgruppe wurde ein Stationskonzept mit den möglichen Serviceleistungen erarbeitet. Anschließend erfolgte die inhaltliche Gestaltung einer Patientenbroschüre.
Zur Qualitätssicherung wird ein Kunden-Fragebogen entwickelt. Im entwickelten
Servicekonzept werden zukünftige Ziele, Maßnahmen, Anforderungen, Umsetzungsvarianten und Serviceleistungen dargestellt.
VER- UND ENTSORGUNGSKONZEPT FÜR DIE STATIONEN AUS DER WIRTSCHAFTSABTEILUNG
Zuverlässige und den Abläufen auf den Stationen entsprechende Ver- und
Entsorg-zeiten für alle Güter, welche im Alltag zur Verfügung stehen müssen.
Reduzierung bzw. Vermeidung menschlicher und technischer Unzulänglichkeiten.
ÜBERSETZUNGSHILFE
Mit der Übersetzungshilfe werden Kommunikationsprobleme mit Patienten ohne
bzw. ohne ausreichende deutsche Sprachkenntnis abgebaut. Alle Mitarbeiter/innen des Klinikums können sich mit ihrer entsprechenden persönlichen
Fremdsprachenkenntnis von der Personalabteilung registrieren lassen. Im Intranet
ist jederzeit abrufbar, für welche Fremdsprachen aktuell durch welche Mitarbeiter/innen eine Übersetzungshilfe in Anspruch genommen werden kann. Das Verfahren
wird von den Mitarbeiter/-innen gut unterstützt und hat eine hohe Akzeptanz.
KURZLIEGERSTATION
Die Kurzliegerstation soll den besonderen Versorgungsbedarf der KurzliegerPatienten optimal abbilden und eine wirtschaftlichere Betriebsführung ermöglichen. Zwei Stationen wurden zu einem neuen Kurzlieger-Bereich organisatorisch
zusammengefasst. Für das spezifische Klientel wurde gemeinsam mit dem ärztlichen Dienst ein Versorgungskonzept und eine zweckmäßige Dokumentation
erarbeitet und umgesetzt. Durch Differenzierung der Tätigkeiten im Pflegedienst
wurden Aufgaben gezielt auf adäquate Qualifikationen verteilt. Durch diese
Anpassung der Aufgabenverteilung können effizientere Arbeitszeitmodelle an-
P F L E G E Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
119
gewandt werden. Der Personalmitteleinsatz wird gemäß dem Arbeitsanfall angepasst.
PATIENTENÜBERLEITUNG
Mit der Patientenüberleitung soll eine lückenlose Informationsweitergabe bei der
Verlegung aus dem Krankenhaus in eine Weiterversorgung sichergestellt werden,
um pflegerische Versorgungslücken zu vermeiden. Dazu wurde die Zusammenarbeit mit Heimen und ambulanten Einrichtungen in Ingolstadt strukturiert optimiert.
DIE NACHFOLGENDEN LEISTUNGSANGEBOTE DER PFLEGE GELTEN AUSSCHLIESSLICH FÜR DIE PFLEGE IM ZENTRUM FÜR PSYCHISCHE GESUNDHEIT
AM KLINIKUM INGOLSTADT.
BEZUGSPFLEGE
Eine Bezugsperson begleitet den Prozess der pflegerischen Versorgung, beginnend von der Aufnahme bis zur Entlassung. Ab dem Moment der Aufnahme
auf Station wird dem Patienten im Rahmen des Bezugspflegesystems eine feste
Pflegekraft zugeteilt. Die Bezugspflegekraft ist Ansprechpartner und Begleiter in
allen Belangen des pflegerischen Behandlungsprozesses. Der Beziehungsaspekt
Patient - Pflege wird zu einer tragenden Säule, d. h. der Pflegeprozess wird unter
Miteinbeziehung des Patienten gemeinsam geplant. Dieses Verfahren führt zu
einer tragfähigen Patienten-Pflege-Beziehung. Es erhöht die Compliance, verbessert die Betreuungsergebnisse und erhöht die Patientenzufriedenheit und
-bindung.
FALLVORSTELLUNG
Pflegerische Fallvorstellung des Patienten im Rahmen der interdisziplinären
Besprechungen. Gezielte Vorbereitung und Miteinbeziehung der psychiatrischen
Pflegekräfte in die Fallvorstellung des Patienten unter Miteinbeziehung der fachweitergebildeten Pflegekräfte.
KONZEPTBESPRECHUNGEN PFLEGE (DOKUMENTATION, PFLEGE- U. STATIONSKONZEPTE)
Für eine einheitliche und verbindliche Beschreibung der Pflege auf der Station
finden regelmäßige Treffen der Stationsleitungen mit der PDL im Abstand von
vier Wochen statt. Dabei werden Konzepte für die differenzierten pflegerischen
Behandlungsziele auf den psychiatrischen Stationen abgefasst und es findet ein
Abgleich und eine Vereinheitlichung der Dokumentation statt. Dieses Verfahren
stellt sicher, dass für Patienten, welche länger als drei Tage aufgenommen sind,
immer eine Pflegeplanung besteht.
120
P F L E G E Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
AG BETÄUBUNGSMITTELGESETZ
Die Arbeitsgruppe stellt die Umsetzung und regelmäßige Überprüfung der gesetzlichen Vorschriften in Bezug auf das Betäubungsmittelgesetz sicher.
GEMEINDEUNFALLVERSICHERUNGSVERBAND (GUV) – BEARBEITUNG VON
UNGLÜCKSFÄLLEN IN DER PSYCHIATRIE – VERMEIDUNG VON ZWISCHENFÄLLEN
Ziel ist die Reduzierung bzw. vollkommene Vermeidung von Unglücksfällen im
Zentrum für Psychiatrie. Dafür wurde ein Sicherheitskonzept für das Zentrum für
Psychiatrie in Zusammenarbeit mit der GUV erarbeitet. Es dient der Information für
die Mitarbeiter (Schutzmöglichkeiten, Ausfälle, Kosten), dem Informationsaustausch
mit anderen psychiatrischen Einrichtungen sowie der Schulung und Demonstration
(Wie reagiere ich richtig in Konfliktsituationen? Wie schütze ich Patienten, Kollegen
und mich selber?).
AG FIXIERUNG (LEITLINIE) – ABWEHR VON MEDIZINPRODUKTRISIKEN; VERMEIDUNG VON UNGLÜCKSFÄLLEN IM ZUSAMMENHANG MIT PATIENTEN-FIXIERSYSTEMEN
Die Fixierung ist eine sehr einschneidende Maßnahme für den Patienten, die vorab
genauestens abzuwägen ist. Das Ziel besteht darin, die Fixierung korrekt durchzuführen, ohne Patienten einerseits wie Krankenpflegepersonen andererseits zu
gefährden bzw. zu verletzen. Eine kontinuierliche anschließende Überwachung
und die Dokumentation der getroffenen Maßnahme sind unabdingbar. An die
Pflegedokumentation wird dabei eine besonders hohe Anforderung gestellt.
P F L E G E Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
121
5.3.1.2. PROJEKTE IN 2005
5.3.1.2.1. FALLORIENTIERTES PFLEGESYSTEM (FOP)
GRUND UND ZIELE
Die direkten Auswirkungen der DRGs im Klinikum Ingolstadt haben die oberste Führung veranlasst, nach langfristig orientierten Konzepten zu suchen,
mit denen die Leistungsfähigkeit nachhaltig verbessert werden kann, bei einer gleichzeitigen Ausdehnung der Aktivitäten auf die gesamte medizinischpflegerische Versorgungskette. Dies zielt insbesondere auf die Notwendigkeit
ab, den Kernprozess des Krankenhauses schnell, effizient und störungsfrei sowie die Weiterversorgung mit hoher Zuverlässigkeit sicherzustellen. Diese
Anforderungen verlangen den Aufbau prozessbezogener Leistungs- und Leitungsstrukturen. Dies kann nur durch die Neuordnung von Zuständigkeiten und
Verantwortungen erreicht werden, um schnell, aktiv und effektiv steuern zu
können. Der Paradigmenwechsel besteht darin, eine bisher tätigkeitsorientierte
Organisationsstruktur in eine fallorientierte Organisationsstruktur zu verwandeln.
Die Pflege ist dabei im besonderen Maße gefordert, ihre traditionelle Organisation
und Handlungsweisen zu überdenken und konzeptionell neu zu entwickeln.
Die Pflege am Klinikum Ingolstadt hat die Verantwortung übernommen, mit der
Einführung eines fallorientierten Pflegesystems einen grundlegenden, prozessorientierten Organisationswandel einzuleiten. Mit dem Fallorientierten Pflegesystems erhält die Pflege den Auftrag, den Versorgungsprozess für komplexe
Patientenfälle – orientiert am individuellen Versorgungsbedarf – effektiv und
störungsfrei zu steuern. Weiterhin wirkt die Pflege (gemeinsam mit Patienten,
Angehörigen und anderen Berufsgruppen) maßgeblich an der bedarfsgerechten Gestaltung der poststationären Weiterversorgung mit. Um diese Form der
Einzelfallsteuerung professionell und verantwortungsvoll erfüllen zu können, sind
grundlegende Veränderungen sowohl fachlich-inhaltlich als auch organisatorisch
notwendig.
ZIELE
•
Strukturieren der pflegerischen Praxis mit Hilfe der SelbstpflegedefizitTheorie nach Dorothea Orem, insbesondere in Hinblick auf eine
systematische Erfassung und Beschreibung der individuellen
Krankheitssituation, des aktuellen Versorgungsbedarfes sowie der
poststationären Versorgungssituation.
•
Erkennen von medizinischen, pflegerischen und sozialen Faktoren, die
für den Patienten zu einem erhöhten „Aufenthaltsrisiko“ im Krankenhaus
führen.
•
Festlegen der Diagnostik (Pflege) anhand seiner individuellen
Situationsproblematiken während des Krankenhausaufenthaltes.
•
Frühzeitige Einleitung der pflegerischen Weiterversorgung für die
Entlassung des Patienten bereits zu Beginn des Krankenhausaufenthaltes.
122
P F L E G E Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
•
Überprüfen von pflegerischen Maßnahmen im Sinne einer
Qualitätsüberprüfung.
•
Aktive Steuerung des Patientenfalls durch das Krankenhaus im Sinne einer
personalisierten Prozessverantwortung.
•
Anpassen der Krankenhausprozesse an die Erfordernisse des einzelnen
Patientenfalls und von Fallgruppen.
Dadurch werden als indirekte Ziele angestrebt:
•
Erhöhung der Kundenzufriedenheit (Patienten und Angehörige)
•
Optimierung des Ressourceneinsatzes durch effizienten Kernprozess
•
Erhöhen der Mitarbeiterzufriedenheit
•
Inhaltliche Verbesserung der pflegerischen und medizinischen
Dokumentation
•
Verbesserung der Erlössituation für das Klinikum
VORGEHEN
In einer fast einjährigen Vorbereitungsphase wurde zunächst von der Pflegedirektion gemeinsam mit den Stabsstellen Pflegewissenschaft und Pflegecontrolling
und den Pflegedienstleitungen der konzeptionelle Rahmen für das Projekt entwickelt. Mit der Geschäftsführung wurde das Projektkonzept ausführlich diskutiert und schließlich als Kernbestandteil eines gemeinsam umzusetzenden
Unternehmenskonzeptes verabschiedet. Danach begann die konkrete Projektplanung unter maßgeblicher Beteiligung eines externen Beraters (Hr. Gerd Bekel,
gbconcept, Cloppenburg), d. h. die Zielfestlegung, die Entwicklung der einzelnen
Projektmodule, die Auswahl der Projektstationen und beteiligten Mitarbeiter, der
Aufbau der Arbeitsstrukturen für das Projekt sowie die Finanzierungsplanung.
Mit Beginn des Projekt „Fallorientiertes Pflegesystem“ im Januar 2005 wurde in
intensiven Schulungsmaßnahmen zunächst ein pflegetheoretischer Bezugsrahmen
vermittelt. Auf der Grundlage des Strukturkonzeptes der SelbstpflegedefizitTheorie nach Orem wurden die Pflegekräfte befähigt, systematisch den individuellen Versorgungsbedarf der Patienten bei Aufnahme in die Klinik zu benennen,
um die Versorgung fachlich-inhaltlich und organisatorisch zusammen mit allen
Beteiligten zu planen, zu organisieren, zu koordinieren und zu überwachen. In
einem weiteren Schritt wurden einzelne Mitarbeiter zusätzlich qualifiziert, um
als Fallmanager die Fallführung komplexer Patientenfälle verantwortlich zu übernehmen.
P F L E G E Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
123
DIE PROJEKTMODULE
JANUAR/FEBRUAR 2005
Vier zusammenhängende Tage Zukunftswerkstatt mit allen Stationsleitungen.
Die Stationsleitungen gestalteten das Projekt inhaltlich und übernahmen somit
die Projektverantwortung.
MÄRZ – JULI 2005
Grundschulungen für die Mitarbeiter der Pflege der Projektstationen. Im ersten Schulungsabschnitt waren die Ziele a) der inhaltliche Aufbau des Pflegeprozesses als das Steuerungselement der Pflege anhand eines theoretischen
Strukturkonzeptes und b) schaffen einer breiten Informationsbasis um die
Umsetzung des Projektes auf den Projektstationen aktiv – durch die Mitarbeiter
selbst – voranzutreiben. Die Pflegekräfte am Krankenbett wurden intensiv miteinbezogen, um weitere Entwicklungen zusammen mit diesen zu gestalten. Im
zweiten Schulungsabschnitt erhielten die Mitarbeiter eine Einführung in die
Theoriebasierte Pflege auf der Grundlage der Selbstpflegedefizit-Theorie (SPDT)
nach Dorothea Orem. Dieses Strukturkonzept bildet in Zukunft die Grundlage zur
Erfassung des Versorgungsbedarfs der Patienten bei Aufnahme in die Klinik. Mit
Hilfe von Falldarstellungen und Fallanalysen werden Situationsproblematiken
von Patienten herausgearbeitet und analysiert.
AUGUST – NOVEMBER 2005
Arbeitsgruppen Situative Problematiken (SIP):
Je drei Mitarbeiter aus der Pflege, die an den Grundschulungen teilgenommen haben, bilden die SIP-Arbeitsgruppe. Der Auftrag ist eine systematische Beschreibung
der pflegerischen Situationsproblematiken und deren Erscheinungsbilder von
Patienten der Projektstationen, und das Ableiten entsprechender Interventionen
und Maßnahmen, um den aus der Situationsproblematik entspringenden situativen Selbstpflegebedarf zu benennen. Ergebnis soll ein umfassender Katalog
sein.
Arbeitsgruppen Methoden (MET):
Je drei Mitarbeiter aus der Pflege, die an den Grundschulungen teilgenommen
haben, bilden die Methoden-Arbeitsgruppe. Der Auftrag ist das Entwickeln von
Dokumentationsvorlagen zur Erfassung des Pflegebedarfs unter Anwendung
der Strukturkonzepte der SPDT. Erste Elemente einer prozessgesteuerten
Dokumentation sind bereits sichtbar.
124
P F L E G E Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
FALLMANAGER
Acht Mitarbeiter wurden aus den pflegerischen Teams herausgelöst und betreiben
Einzelfallsteuerung. Sie kümmern sich ausschließlich um komplexe Patientensituationen in den Projektbereichen. Während der Einführungsphase (01. August
- 31. Dezember 2005) werden die Fallmanager kontinuierlich durch die interne
und die externe Projektleitung begleitet und schrittweise an ihre neue Aufgabe,
ihre Funktion und ihre Rolle herangeführt.
EINRICHTEN EINER OPERATIVEN LENKUNGSGRUPPE (OPL)
Die Eröffnung der OPL war am 24. März 2005. Mitglieder sind die Stationsleitungen
der Projektstationen, die Pflegedienstleitungen und die projektbetreuenden
Stabsstellen. Die OPL hat zur Aufgabe, Entwicklungen in den Projektbereichen
zu begleiten, zu unterstützen und voranzubringen. Darüber hinaus informiert
die Lenkungsgruppe regelmäßig über den aktuellen Stand der Einführung und
Umsetzung von FOP auf den Projektstationen. Es wurde eine Informationsseite
im Intranet zum Thema FOP eingerichtet, die regelmäßig aktualisiert wird.
ABSCHLUSSVERANSTALTUNG AM 08. DEZEMBER 2005
In einer Nachmittagsveranstaltung in der Zeit von 13.30-17.00 Uhr wurden die
Ergebnisse der Projektumsetzung durch die Projektleitungen (Extern/Intern)
Vertreter der Arbeitsgruppen, den Stationsleitungen und den Fallmanagern präsentiert. Anwesend waren u. a. Mitarbeiter aller Berufsgruppen aus dem Klinikum
Ingolstadt, Vertreter der Netzwerkkliniken aus Ulm, Kempten und München
sowie Vertreter von Heimen und ambulanten Einrichtungen aus dem Raum
Ingolstadt.
P F L E G E Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
125
ERGEBNISSE
a) Führungsebene Stationsleitungen der Projektstationen:
•
Zukunftswerkstatt: Strategiepapier
•
Entwickeln eines erweiterten Aufgabenprofil und zunehmend Übernahme
von Aufgaben aus dem bisherigen Bereich der Pflegedienstleitungen.
b) Grundschulungen:
•
Schulung von ca. 90 Mitarbeitern in den Projektbereichen
-
Mitarbeiter der Projektstationen verwenden zunehmend das Konstrukt
der Falldarstellung, um schwierige Patientenfälle in ihrer Übergabe zu
diskutieren.
-
Die pflegefachliche Sprache hat sich verändert, Konzeptbegriffe finden
zunehmend Anwendung in pflegefachlichen Gesprächen in den
Projektbereichen.
-
Erkenntnis durch die Mitarbeiter der Pflege auf den Projektstationen, dass
die herkömmliche Dokumentation deren Bedürfnis nach notwendiger
Information zu Patienten und seiner Versorgungssituation nicht mehr
ausreicht.
•
Weiterqualifikation von acht Mitarbeitern zu Fallmanagern
-
Diese betreiben Einzelfallsteuerung bei Patienten mit komplexen
Versorgungssituationen und greifen aktiv in die Pflege- und
Behandlungsplanung bzw. -durchführung ein. Sie optimieren auf diesem
Wege den Kernprozess der Klinik.
-
Einsatz der neuen prozessorientierten Dokumentation.
-
Optimieren der Kodierqualität durch die verbesserte Analyse von
Patientenfällen mit nachhaltiger Auswirkung auf den CMI.
c) Patientenbezogene Ergebnisse:
•
Fallmanager ermitteln bei Krankenhausaufnahme die pflegerische
Patientenproblematik auf Grundlage einer strukturierten Anamnese und
identifizieren pflegerische Risikofaktoren für den Behandlungsverlauf.
•
Zusammen mit dem behandelnden Arzt legen Fallmanager die weitere
Diagnostik und Therapie fest und übernehmen die organisatorische
Verantwortung für den Behandlungsverlauf.
•
Fallmanager erstellen gemeinsam mit Patienten und Angehörigen eine
bedarfsorientierte Versorgungsplanung zur Absicherung des Behandlungsprozesses und -erfolges.
•
Absichern des Behandlungserfolgs durch eine Steigerung der
Rehabilitationsquote insbesondere für geriatrische Patienten.
•
Verstärktes Realisieren situationsgerechter Versorgungsformen mit einer
daraus folgenden Stabilisierung der versorgenden Familiensysteme (z. B.
Kurzzeitpflege, Unterstützung durch ambulante Dienste, Essen auf Rädern
etc.).
126
P F L E G E Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
•
Vermehrte Nutzung von Möglichkeiten, die Selbstständigkeit der Patienten
und Angehörigen in einem unterstützenden Rahmen aufrecht zu erhalten
(z. B. betreutes Wohnen).
•
Hohe Zufriedenheit und Dankbarkeit signalisiert durch Patienten
und Angehörige für gemeinsame Gestaltung der Möglichkeiten für
Weiterversorgung.
d) Mitarbeiterbezogene Ergebnisse:
Die inhaltlich differenzierte Betrachtungsweise der Patientenproblematik durch
die Pflegekräfte führt zu
•
vermehrten interdisziplinären Kenntnissen über den medizinisch und
pflegerischen Versorgungsbedarf von Patienten,
•
einer veränderten Kommunikation zwischen den beteiligten Berufsgruppen
einer veränderten interdisziplinären Dokumentation.
Die Zuordnung der Fallführungsverantwortung führt zu einem verbesserten und
effektiveren Informationsfluss
•
schnellerer Entscheidungsfindung bezüglich der durchzuführenden
Versorgung, der Entlassung und der Weiterversorgung.
•
Die Übernahme der Fallführung durch Pflegekräfte bewirkt dabei eine hohe
Akzeptanz bei Patienten, Mitarbeitern und Kollegen.
e) Organisationsbezogene Ergebnisse:
Detaillierte Fallanalysen ergeben wichtige Erkenntnisse:
•
für den Präventionsbedarf in der Bevölkerung (z. B. häufige Sturzereignisse
im häuslichen Umfeld),
•
über Optimierungspotentiale von Behandlungsverläufen chronisch Kranker
(z. B. Tumor-Patienten),
•
zu Verbesserungspotentialen innerbetrieblicher Abläufe (z. B.
Dekubitusprophylaxe im OP bei bestimmten Indikationen).
Die Analyse der Patienten mit Fallsteuerung zeigt, dass gezielt für medizinisch-pflegerisch hochaufwändige Patienten und komplexe Situationen die Versorgung individuell und bedarfsgerecht gestaltet wird (jeweils Werte für gesteuerte Patienten
im Vergleich zum Klinikmittel):
•
überdurchschnittliches Alter: 76,3 Jahren (62,8)
•
überdurchschnittliche Verweildauern: 18,0 Tage (8,0)
•
überdurchschnittliche medizinische Komplexität: PCCL-Index 3,38 (1,48);
Anzahl Nebendiagnosen je DRG 11,2 (3,7)
•
überdurchschnittlicher Pflegeaufwand: PPR-Index 2,82 (2,42)
•
überdurchschnittlicher Gesamtaufwand: CMI 1,660 (1,084)
P F L E G E Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
127
MASSNAHMEN 2006
•
Projektausweitung auf weitere 4 Projektbereiche und zwei Bereiche der
Gerontopsychiatrie
•
Inhaltlicher Aufbau der Pflegekompetenz der Fallmanager und
der Mitarbeiter der Pflege durch die inhaltliche Ausgestaltung der
Situationsproblematiken mit deren Erscheinungsbildern und dem
situativen Selbstpflegebedarf der Patienten
•
Weiteres Optimieren der Kodierqualität mit dem Ziel einer maximalen
Erlössicherung
•
Einstieg in den Aufbau einer pflegerischen Leistungserfassung
•
Einleiten struktureller Veränderungen der Führungsebene der Organisation
der Pflege
5.3.1.2.2. ÜBERARBEITUNG DER PFLEGEDOKUMENTATION
GRUND
Anforderungen an eine Fallbezogene Dokumentation.
Die Bedeutsamkeit der erfassten fallbezogenen Informationen wird durch die
Einführung eines umfassenden pauschalierten Entgeltsystems noch potenziert,
da hier die Höhe der zu erzielenden Erlöse von den erfassten Nebendiagnosen
abhängig ist, womit die Dokumentation als Grundlage zur Ermittlung der jeweiligen DRG weit reichenden leistungsrechtlichen und erlösrelevanten Einfluss
gewinnt.
Auch Dokumentationsprüfungen durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) hinsichtlich der Notwendigkeit stationärer Behandlungsform und
Fehlbelegung zeigen, dass die Dokumentation im Sinne eines anschaulichen
Beweises eine neue Bedeutung erhält.
Hinzu kommt, dass die Prinzipien der Qualitätssicherung und Rechtssicherheit
in diesem Zusammenhang nicht zu vernachlässigen sind. Darüber hinaus besteht dem Patienten gegenüber die Verpflichtung zur „ausführlichen, sorgfältigen und vollständigen Dokumentation der ärztlichen Behandlung und pflegerischen Maßnahmen“ als vertragliche Nebenpflicht aus dem Krankenhausbehandlungsvertrag.
Zur Verbesserung der Dokumentationsqualität in o. g. Sinne ist es erforderlich,
allgemein gültige Qualitätskriterien und entsprechende Regeln zu implementieren, die maßgeblich durch rechtliche und Belange des Fallmanagements geprägt sind. Die intern zu erstellenden Vorgaben müssen also dem Anspruch der
Rechtssicherheit ebenso gerecht werden wie dem der Informationstransparenz für
die Fallsteuerung. Am Ende müssen alle fallbezogenen Informationen, Ergebnisse
und Verlaufsbeschreibungen in eine interdisziplinäre Dokumentation einfließen,
die dem Fallmanagement sowie den Behandlungs- und Durchführungsverantwortlichen als Grundlage ihrer Arbeit mit dem Patienten dient. So spiegelt sich
der gesamte Behandlungsverlauf und Versorgungsprozess schlüssig wider und
Entscheidungen (medizinische wie pflegerische) können prospektiv gefällt und
128
P F L E G E Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
retrospektiv jederzeit nachvollzogen werden.
Im Rahmen der Einführung eines Fallorientierten Pflegesystems waren die
Mitarbeiter der Projektstationen in Arbeitsgruppen eingebunden und haben die
Dokumentation den inhaltlichen Anforderungen angepasst.
ZIELE
•
Abbilden der pflegerischen Ist-Situation bei Aufnahme in das Krankenhaus
•
Erfassung des Krankheitsverlaufs, des Selbstpflegesystems, des familiären
und sozialen Umfelds,
•
Abbilden pflegerischer Risiken
•
Einschätzen des Pflege- und Versorgungsbedarf und dem daraus
entstehenden Pflegeaufwand
•
Erstellen einer Pflege- und Versorgungsplanung
•
Festlegen pflegerischer Maßnahmen und Interventionen
•
Festlegen und Einleiten von Maßnahmen der Weiterversorgung
•
Darstellen des pflegerischen Fallverlaufs
•
Abbilden eines erhöhten Versorgungsaufwandes der erfassten
Nebendiagnosen
•
Optimieren der Kodierung
VORGEHEN
•
Erstellen der Formulare durch die Mitarbeiter der Projektstationen
•
Pflege-Stammblatt
•
Pflege-Selbstpflegesystem
•
Pflege-Diagnostikverlauf
•
Pflege-Fallverlauf
•
Pflege-SIP Planung
•
Pflege-Maßnahmen/Interventionen
•
Pflege-Berichtblatt
•
Pflege Befund- und Verlegungsbericht
•
Durchführen eines Testlaufes
•
Auswerten der Ergebnisse
•
Anpassen der Formulare
•
Erstellen einer Verfahrensanweisung zur Anwendung der Dokumentation
•
Einführen auf den Projektstationen
ERGEBNISSE
•
Testlauf beendet
•
Formulare angepasst
•
Formulare finden auf den Projektstationen Anwendung
P F L E G E Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
129
MASSNAHMEN
•
Verfahrensanweisung in Bearbeitung, ist 2005 noch nicht abgeschlossen
•
Kontinuierliche Verbesserung der Dokumentation
•
Ausdehnen der Dokumentation auf die neuen Projektbereiche im Jahr 2006
5.3.1.2.3. OP-CHECKLISTE
GRUND
Unvollständige Untersuchungsergebnisse und Unterlagen bei zu operierenden Patienten führen immer wieder zu zeitlichen Verzögerungen, Mehr- und
Nacharbeit und z. T. zu kurzfristigen OP-Absetzungen. Dies ist für den Patienten
äußerst unangenehm und verschwendet Ressourcen.
VORGEHEN
Unter Führung des OP-Managers wurde in einer Arbeitsgruppe eine Checkliste
erarbeitet in der alle standardmäßig erforderlichen Informationen aufgelistet sind
und die vor OP von der zuständigen Pflegekraft als vorhanden quittiert werden
müssen.
ERGEBNIS
Das Verfahren zur Handhabung der OP-Checkliste ist eingeführt und bewirkt eine
deutliche Reduktion der Fehlerquote in der präoperativen Vorbereitung.
5.4.1.2.4. PATIENTENINFORMATIONSBLATT INTENSIVSTATIONEN
GRUND/ZIEL
Verbesserungsvorschlag (IdeeFix 291 – Patientenaufklärung, vom 24.04.2004)
eingereicht von zwei Mitarbeitern der Station PO 95 – anästhesiologische
Intensivstation – 25.05.2005 abgeschlossen mit Prämierung.
VORGEHEN
Entwurf der IdeeFix-Einreicher, anpassen an das CI-Klinikum, Absprache mit
den Stationsleitungen und zuständigen Ärzten, Verbessern, Probedruck, Druck,
Austeilen im Bereich Ambulanz PC 20 und auf den chirurgischer Stationen für
Patienten, bei denen größere OPs geplant sind, und die postoperativ auf die
Intensivstation sollten.
ERGEBNIS
Broschüre erstellt, im Umlauf, wird angewendet.
130
P F L E G E Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
MASSNAHMEN
Gespräch mit IdeeFix-Einreichern, Gespräche mit Stationsleitungen, Gespräche
mit Anwendern, Layoutauftrag weitergeben, Druckauftrag einleiten, Weiterleiten
der Broschüre an PC 20.
5.4.1.2.5. BESUCHERINFORMATIONSBROSCHÜRE INTENSIVSTATIONEN
GRUND/ZIEL
•
Anregung durch die Stationsleitungen des Bereiches
•
Erstinformation für neue Angehörige
•
Verweis auf Ansprechpartner und Telefonnummern
•
Hinweis zum Arbeitsablauf auf einer Intensivstation
•
Hinweis auf die Grenzen der Intensivmedizin
VORGEHEN
•
Sammeln von Boschüren auf anderen Intensivstationen
•
Bilden einer Arbeitsgruppe aus Mitarbeitern jeder Intensivstation
einschließlich PO 47/48 (Intermediate Care/Stroke Unit)
•
Sichten der Broschüren und Gewichten der Inhalte
•
Erstellen einer eigenen Broschüre in drei Treffen der Arbeitsgruppe
•
Absprache mit den Stationsleitungen und Stationsärzten
•
Anpassen an das CI-Klinikum und Verbesserungen
•
Probedruck, Druck und Austeilen im Bereich PO 93, PO 95, PO 97 und PO
47/48 Aufsteller im Besucherbereich Intensivstation, Aufsteller vor PO 47/48
ERGEBNISSE
•
Broschüre erstellt, in Umlauf, wird angewendet
MASSNAHMEN
Gespräche, Besprechungen mit den Stationsleitungen, Beauftragen einer Arbeitsgruppe, Gespräche mit den Stationsleitungen und Anwendern, Layoutauftrag
weitergeben, Druckauftrag einleiten, Broschüre in Umlauf geben, Nachdruck.
5.4.1.2.6. EINFÜHRUNG DER LOGISTIKSOFTWARE „SYNCROTESS“ IM
PATIENTENTRANSPORTDIENST
GRUND/ZIEL
Komplexe Abläufe einfach und wirtschaftlich zu steuern, das ist die Aufgabe
in Zusammenhang mit der Einführung des Patientenleitsystems Syncrotess.
Healthcare.
P F L E G E Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
131
VORGEHEN
Das Softwaresystem steuert den spontanen Waren- und Patiententransport unter
Umgehung einer zentralen Leitstelle.
ERGEBNISSE
•
Es sorgt für eine deutliche Reduzierung der Wartezeiten bei der Abholung
zu den Untersuchungen im Krankenhaus (die Abholung liegt bei 95 % aller
Aufträge im Zeitrahmen von ein bis fünf Minuten).
•
Es steigert die Effizienz im Patientenbegleitdienst zwischen 30 und 50
Prozent.
•
Es verschafft dem Unternehmen eine wesentlich verbesserte
Transparenz über sämtliche Transportabläufe zwischen den einzelnen
Untersuchungsabteilungen und den Auftragserteilenden Stationen.
•
Es ermöglicht einen gezielten Ressourceneinsatz beim Personal.
•
Es reduziert den Personaleinsatz um ca. 10 % (vorerst in der Anfangsphase).
•
ganz wesentliche Verringerung des Kontroll- und Überprüfungsaufwandes
(übersichtliche und tagesaktuelle Statistiken)
MASSNAHMEN
•
Umfangreiche Informationen an alle Beteiligten, in erster Linie die
Mitarbeiter auf den Stationen, in den Untersuchungsabteilungen und bei
den Kolleginnen und Kollegen im Patientenservice
•
Kurzfristiges Eingreifen in die Abläufe im Patientenservice
(Personalverschiebungen u. Besetzungsreduzierungen)
5.4.1.2.7. EQUAL-PROJEKT
GRUND/ZIEL
Ziel des Projektes ist die Verbesserung der Hilfeleistungen für psychisch kranke
Menschen im Bereich der Teilhabe an Arbeit und Beschäftigung. Erreicht werden
soll die individuelle und nachhaltige berufliche (Re)-Integration der Betroffenen
durch eine effektive Vernetzung vorhandener und neu zu entwickelnder Angebote
und Maßnahmen.
VORGEHEN
•
Herstellung von Kontakten zu den regionalen Akteuren im Bereich der
psychiatrischen Hilfsleistungen
•
Kontaktaufnahme zur Agentur für Arbeit, Jobcenter, ARGE
•
Akquirierung geeigneter Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur Ermittlung
der Zielsetzung, Beratung und Unterstützung
132
•
Erstkontakte zu Firmen
•
Informationsgespräche
P F L E G E Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
ERGEBNISSE
Bis Jahresende 2005 konnten neun Teilnehmer, welche die Voraussetzungen
erfüllten, in das Projekt aufgenommen werden.
MASSNAHMEN
Eine umfassende Anamnese der beruflichen Situation dient hier der Entwicklung
einer realistischen Perspektive.
•
Unterstützung bei der Erstellung von angemessenen
Bewerbungsunterlagen
•
Suche nach geeigneten Praktikums- und Arbeitsplätzen
•
Enge Kooperation mit dem neuen Arbeitgeber
5.3.1.2.8. BRÜCKENTEAM PALLIATIVSTATION
GRUND
Die Implementierung eines „Brückenteams“ der Palliativstation stellt einen wesentlichen Konzeptbaustein zur Optimierung von Schnittstellen zwischen ambulanter
und stationärer Versorgung von Palliativpatienten dar. Hauptanliegen ist es dabei
evtl. noch bestehende Lücken bedarfsgerecht zu schließen.
VORGEHEN
Diese Möglichkeit soll v. a. den Betroffenen und ihren Angehörigen durch situationsgerechte Beratung die Unterstützung und Sicherheit bieten, die sie im Hinblick
auf die sich oft schwierig und sehr komplex gestaltende häusliche Versorgung
im Zusammenhang mit schwerster Erkrankung und dem Sterben benötigen.
Das Team ist beratend tätig und tritt bereits vor der Entlassung aus der Klinik
mit den weiterbehandelnden Hausärzten und -versorgenden Pflegediensten
und/oder -einrichtungen in Kontakt. Es setzt sich zusammen aus professionellen
Pflegekräften (mit Weiterbildung Palliative Care) der Palliativstation.
ERGEBNISSE
Die im Brückenteam tätigen Pflegenden leisten jeweils an drei Tagen in der Woche
im Rahmen ihrer Arbeitszeit bei Bedarf Hausbesuche bei von der Palliativstation
entlassenen Patienten. Im Jahr 2005 wurden 127 beratende Hausbesuche mit einem Gesamtzeitaufwand von ca. 320 Stunden durchgeführt. Für die Vorbereitung
der Entlassungen wurde eine ebenso hohe Stundenzahl aufgewendet. Das vorbereitende und koordinierte Entlassungsmanagement ist von essentieller Bedeutung
für die Betroffenen und ihre Angehörigen, hier wurde ein mittlerweile nennenswertes Qualitätsniveau erreicht. Wird ein/e Patient/in in eine weiterversorgende
Pflegeeinrichtung oder die häusliche Versorgung unterstützt durch einen ambulanten Pflegedienst entlassen, gehört es zum Standard, noch vor Entlassung
eine patientenzentrierte Übergabe gemeinsam mit dem/der Betroffenen am
Krankenbett anzubieten, um den situationsgerechten Informationsfluss so optimal
P F L E G E Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
133
und zeitnah wie möglich zu gestalten. Betroffene und deren Angehörige ebenso
wie weiterbehandelnde Hausärzte und -versorgende Pflegekräfte haben nach der
Entlassung aus der Klinik jederzeit die Möglichkeit über die Stationshotline einen
kompetenten Ansprechpartner zu erreichen. Sollte Bedarf bestehen, wird selbstverständlich Kontakt mit einem/einer ehrenamtlichen Mitarbeiter/in des örtlichen
Hospizvereins bzw. zur Hospizfachkraft hergestellt. Das Brückenteam arbeitet
darüber hinaus eng mit dem Klinischen Sozialdienst des Klinikums zusammen.
5.3.1.2.9. DEKUBITUSRISIKO-SCREENING NOTFALLZENTRUM
GRUND
Im Bereich der Notaufnahmen sind Patienten durch unkalkulierbare Arbeitsspitzen
und unregelmäßige Tagesabläufe speziell gefährdet, bei längeren Aufenthalten
bereits Druckstellen zu entwickeln. Das Personal in der Notaufnahme kann es
zeitlich nicht leisten, in diesen Situationen eine ausgiebige Risikoeinschätzung
durchzuführen.
VORGEHEN
Um Patienten nicht einer Gefährdung auszusetzen, wurde innerhalb einer Arbeitsgruppe folgendes Verfahren beschlossen.
•
Erstellen eines Screenings für die Mitarbeiter in der Notaufnahme mit dem
Ziel,
-
schnell zu erkennen ob Patienten gefährdet sind, um dann sofort eine
Druckentlastung durchzuführen. Damit kann die Entstehung von Dekubitus
Grad I bei längeren Aufenthalten von Patienten in der Notaufnahme
vermieden werden.
-
bereits vorhandene Druckgeschwüre bei Einweisung in die Klinik zu
erkennen.
Für den stationären Bereich wurde folgendes Vorgehen entwickelt, dass bei
Aufnahme bei allen Patienten ein Risikoscreening nach BRADEN durchgeführt
wird mit dem Ziel
•
Ersteinschätzung des Risikopotentials von Patienten bei Aufnahme
•
Entsprechend Ableiten prophylaktischer Maßnahmen zur Vermeidung von
Dekubitus
•
Erkennen von bereits vorhandenen Druckgeschwüren bei
Krankenhausaufnahme
ERGEBNISSE
Das Screening-Verfahren ist implementiert und wird angewandt.
134
P F L E G E Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
5.3.2.
5.3.2.1.
MITARBEITER
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
ERARBEITUNG VON EINARBEITUNGSKONZEPTEN
Zur Sicherstellung der Einarbeitungsqualität für neue Mitarbeiter werden nach
zeitlichen und inhaltlichen Vorgaben von Seiten der verantwortlichen Pflegedienstleitung die Stationsleitungen beauftragt für die jeweiligen Bereiche ein
Einarbeitungskonzept für neue Mitarbeiter auszuarbeiten. Bereits bestehende
Einarbeitungskonzepte werden überarbeitet und nach CI-Vorgaben gestaltet. Dadurch verfügen alle Stationen über ein einheitlich gestaltetes aktuelles
Einarbeitungskonzept, das regelmäßig aktualisiert wird.
EINFÜHRUNG NEUER MITARBEITER
Auf der Grundlage der Einarbeitungskonzepte erhalten die neuen Mitarbeiter/innen die richtigen und genügend Informationen, um möglichst rasch in die
ihnen noch nicht vertraute Organisation eingegliedert zu werden und die neue
Tätigkeit aufnehmen zu können. Dies beinhaltet beispielsweise die Vorstellung
des Arbeitsfeldes, die Zuteilung einer Bezugsperson und die Einarbeitung anhand
einer Checkliste, die verschiedene Phasen der Einarbeitung berücksichtigt.
Indikator:
Einarbeitung nach Einarbeitungskonzept
Zielwert:
100 % der neuen Mitarbeiter/-innen
INNERBETRIEBLICHE FORTBILDUNG (IBF)
Ziel der IBF ist die Förderung und Entwicklung der beruflichen Kompetenzen in
Hinblick auf das Leistungsangebot des Klinikums und der Pflege sowie die Förderung
der persönlichen Entwicklung der Mitarbeiter/-innen. Die Pflegedirektion plant
gemeinsam mit den Pflegedienstleitungen und mit Unterstützung der Stabsstelle
Pflegewissenschaft das Fort- und Weiterbildungsangebot. Grundlage sind das
medizinisch-pflegerische Leistungsspektrum des Klinikums, welches abzudecken
ist sowie Bedarfsrückmeldungen aus den Mitarbeitergesprächen. Weiterhin kommen wesentliche Impulse zur Personalentwicklung aus den Anforderungen und
Entwicklungen im Projekt FOP. Die IBF der Pflege umfasst ein breites Spektrum
von pflegepraktischen Themen über Leitungs- und Managementinhalte bis hin zu
Angeboten zur persönlichen Entwicklung. Es deckt die gesamte Bandbreite der
benötigten pflegefachlichen, organisatorischen und persönlichen Kompetenzen
ab.
Indikator:
Fort-/Weiterbildungen pro VK
Zielwert:
1
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DIENSTPLANGESTALTUNG
Durch eine Bedarfsadaptierte Bereitstellung der Personalressourcen wird die
Erfüllung des Versorgungsauftrages sichergestellt. Dabei werden Mitarbeiterwünsche berücksichtigt und der Ressourceneinsatz des Personals optimiert. Die
Dienstplanung obliegt den Stationsleitungen. Auf der Grundlage von Erfahrungswerten und definierten Mindestbesetzungen erfolgt die Planung für einen
Zeitraum von sechs Wochen mit Hilfe des Dienstplanungsprogramms. Dabei
sind arbeitsrechtliche und hausinterne Rahmenbedingungen des Arbeitszeitmanagements sowie geäußerte Wünsche der Mitarbeiter/-innen zu berücksichtigen. Die Planung wird der zuständigen PDL zur Genehmigung vorgelegt
und nach erfolgter Genehmigung in der EDV fixiert. Kurzfristige Bedarfs- und
Kapazitätsschwankungen werden von der Stationsleitung eigenverantwortlich
ausgeglichen. Die Arbeitszeiterfassung und Dienstplanabrechung erfolgen automatisch über das Zeitwirtschaftssystem.
Indikator:
Ist-Arbeitszeit pro Pflegetag
Zielwert:
± 5,0 % vom langfristigen Mittelwert
FEHLZEITENMANAGEMENT
Ziel des Fehlzeitenmanagements ist die Reduktion der Fehlzeiten um vermeidbare
Krankheitsausfälle. Weitere Aspekte sind die Wahrnehmung der Fürsorgepflicht
sowie die Einhaltung des Krankmeldeverfahrens. Dazu wurde ein Verfahren zum
Umgang mit Fehlzeiten entwickelt und implementiert. Darin sind der Umgang mit
verspäteten Krankmeldungen, die Aufgaben der Stationsleitungen bei auffälligen
Krankheitsmeldungen und das Vorgehen der Pflegedienstleitungen festgelegt.
Indikator:
Krankheitsquote
Zielwert:
± 4,0 %
5.3.2.2. PROJEKTE IN 2005
5.3.2.2.1. KRITERIENKATALOG FÜR NEUEINSTELLUNGEN
GRUND
Bei der jährlichen Vielzahl von Bewerbungen aus der Krankenpflegeschule
wie extern kommt es immer wieder zu unterschiedlichen Einschätzungen der
Qualifikation und Eignung der Bewerber für ein Arbeitsverhältnis am Klinikum
Ingolstadt auf Grund verschiedener Maßstäbe. Gleichzeitig besteht auch bei den
Schülern der Krankenpflegeschule Unsicherheit über die Auswahlkriterien bei
Neueinstellungen.
136
P F L E G E Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
VORGEHEN
Die Runde der Pflegedienstleitungen erarbeitete in mehreren Schritten die für
die Pflege wesentlichen Kompetenzen, Eigenschaften und formalen Kriterien von
Bewerbern, die für ein Arbeitsverhältnis als erforderlich angesehen werden. Im
Konsensverfahren wurde so ein definierter Kriterienkatalog entwickelt.
ERGEBNIS
Der Kriterienkatalog für Neueinstellungen im Pflegebereich wurde im Juni 2005
von der PDL-Runde verabschiedet und ist nun Grundlage für die Bewertung aller
Bewerber. Die Kriterien werden insbesondere auch den Schülern der eigenen
Krankenpflegeschule bereits zu Beginn der Ausbildung von der Pflegedirektion
zur Kenntnis gebracht.
5.3.3.
5.3.3.1.
SICHERHEIT & UMWELT
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
SYSTEM SICHERHEITS- UND GESUNDHEITSSCHUTZ
Für die Berufsgruppe der Pflege besteht ein System zur gesetzlich vorgeschriebenen Unterweisung im Bereich des Sicherheits- und Gesundheitsschutzes.
Fernziel: Reduzierung des Unfallgeschehens. In einem Handbuch werden alle relevanten Gefahren erläutert und mit einem entsprechenden Unterweisungsleitfaden
untermauert. Ergänzt werden die einzelnen Kriterien mit Anlagen der betroffenen Gefahr. Zudem stehen den Anwendern im Intranet alle unterweisungsrelevanten Daten zur Verfügung. Die Stationsleitungen unterweisen anhand
des Handbuches „Sicherheits- und Gesundheitsschutz“ jährlich die Mitarbeiter.
Die Stationsleitungen werden zweijährlich von Seiten der Arbeitssicherheit, des
Betriebsarztes, des Strahlenbeauftragten und der zuständigen Pflegedienstleitung
geschult. Eine umfassende Aktualisierung des Handbuches fand im März statt, da
sich diverse Rechtsbezüge geändert haben.
Indikator:
Unterweisungen pro Mitarbeiter
Zielwert:
1
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137
SYSTEM SCHULUNGSNACHWEIS IM BEREICH SICHERHEITS- UND GESUNDHEITSSCHUTZ
Ziel ist die Nachweissicherung der für die Berufsgruppe der Pflege relevanten
Schulungen im Bereich des Sicherheits- und Gesundheitsschutzes. Dafür wurde ein
Schulungsplan entwickelt für die Bereiche Brandschutz und Löschunterweisung,
Heben und Tragen, Hygienevorschriften allgemein und Strahlenschutz. Zur
Sicherung des Nachweises wurde eine zentrale Datenbank entwickelt. Zur
Verbesserung der Eigenverantwortlichkeit sollen die Mitarbeiter den Stand ihrer
Pflichtunterweisungen im Intranet ersehen.
Indikator:
Registrierte Unterweisungen/Schulungen
Zielwert:
100 %
SYSTEM NACHWEISPFLICHT UNTERWEISUNGEN NACH MPG/MPBETREIBV
Die Mitarbeiter erhalten eine systematische Möglichkeit des Nachweises in die
Einweisung der Medizinprodukte. Dafür wurde ein Einweisungsnachweisheft in
Medizinprodukte für die Pflege entwickelt. Unter den Hinweisen der Anwenderpflichten, den allgemeinen Angaben für das Arbeiten nach der MPBetreibV wird
die Einweisung in Hersteller- und Anwendereinweisung differenziert. Das System
konnte leider im Jahr 2005 noch nicht verwirklicht werden. Es wurden bisher einige Besprechungen zusammen mit der Technikabteilung durchgeführt um ein
evtl. Prozedere festzulegen.
FÜHRUNG UND AKTUALISIERUNG VON GEFAHRSTOFFLISTEN
Ziel ist die Sicherstellung der Dokumentation der aktuellen Gefahrstoffe in den
entsprechenden Räumlichkeiten. Dafür erfolgt eine jährliche Aktualisierung der
im Intranet bereitgestellten Gefahrstofflisten. Unter Beachtung der Jahresmenge
und der Zuordnung der Gefahrstoffe in die entsprechenden Räume werden die
Stationsleitungen schriftlich aufgefordert diese Aktualisierung durchzuführen.
138
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5.3.3.2. PROJEKTE IN 2005
5.3.3.2.1. REDUKTION STICHVERLETZUNGEN PEN-KANÜLEN
GRUND
Zunehmend mehr werden patienteneigene Insulinpens innerhalb der Klinik verwendet. Offenbar wird die von den Herstellern nicht vorgesehene Mehrfachverwendung
der Kanülen, die im privaten Bereich oft anzutreffen ist, auch im Klinikbetrieb
beibehalten. Die sehr dünnen Nadeln werden zur Wiederverwendung in ihre
Schutzhülle zurückgesteckt („recapping“). Laut TRBA 250, Punkt 4.1.2.8. muss jedoch grundsätzlich jedes beidhändige Recapping unterbleiben. Die Unfallstatistik
2004 zeigt im Unfallgeschehen im Krankenhauszweckverband Ingolstadt eine
Zunahme der Stichverletzungen von 102 im Jahre 2003 auf 117 Fälle.
VORGEHEN
In einer gemeinsamen Kommission des betrieblichen Gesundheitsschutzes unter Leitung der Pflegedienstleitung des operativen Bereiches wurde das Thema
diskutiert und verschieden Lösungsmöglichkeiten erarbeitet. Nach Abstimmung
von Effektivität, Praktikabilität und Kostenaspekten wurde ein Verfahren definiert,
durch das zukünftig die Gefahr von Nadelstichverletzungen minimiert wird.
ERGEBNIS
Beim Einsatz patienteneigener Insulinpens wird grundsätzlich für jede Injektion eine
neue Injektionsnadel verwendet. Zur Entfernung wird eine spezielle Abdrehhilfe
der Firma Novo Nordisk eingesetzt, die eine kontaktfreie Entfernung und sichere Entsorgung der Injektionsnadel ermöglicht. Die Kosten für die Kanülen und
die Abdrehhilfen sind dabei gering. Es zeigt sich bisher eine Reduzierung der
Nadelstichverletzungen.
MASSNAHMEN
Nach Vorliegen des Unfallberichtes für das Jahr 2005 wird die neue Vorgehensweise
abschließend bewertet.
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139
5.3.4.
5.3.4.1.
DATENSCHUTZ & DATENSICHERHEIT
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
UMGANG MIT PATIENTENDATEN
Ziel ist es, die Patientendaten vor unbefugtem Zugriff zu schützen und gleichzeitig eine hohe Verfügbarkeit der Patientendaten zu gewährleisten. Alle physisch vorhandenen Patientenakten befinden sich zur Aufbewahrung in abschließbaren Visitenwagen. Diese sind im Stationszimmer immer unter Aufsicht
bzw. nachts unter Verschluss. Eine telefonische Auskunft über Patienten ist
grundsätzlich nicht zulässig. Alle elektronisch vorhandenen Patientendaten
sind durch das Sicherheitskonzept der EDV geschützt (s. Verwaltung). Neue
Mitarbeiter/-innen werden im Rahmen der Einarbeitung auf die Einhaltung der
Datenschutzbestimmungen hingewiesen.
5.3.4.2.
PROJEKTE IN 2005
Kein Beitrag für das Berichtsjahr.
5.3.5.
5.3.5.1.
ORGANISATION, FÜHREN & LEITEN
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
INFORMATIONSSTEUERUNG
Grundsätzliches Ziel ist die zuverlässige Informationsweitergabe und der Austausch
durch alle Hierarchieebenen. Dafür besteht ein abgestuftes Besprechungssystem
in allen Bereichen der Pflege. Dies beinhaltet diverse Elemente regelmäßig stattfindender Besprechungen zwischen den einzelnen Führungsebenen, wie z. B. die
wöchentliche PDL-Besprechung oder die sechswöchig große Stationsleitungsbesprechung. Die Stationsleitungsbesprechungen werden protokolliert und
den STL zur Verfügung gestellt. Ferner sind alle Termine und Protokolle dieser
Besprechungen sowie eine Vielzahl aktueller Informationen des Pflegedienstes
im Intranet verfügbar.
FESTLEGUNG VON KOMMUNIKATIONSFORMEN ZWISCHEN STL UND PDL
Ziel ist die Optimierung und Sicherung der Kommunikationsformen zwischen
STL und PDL. Es wurde ein Handbuch zur Orientierung und Einarbeitung für
STL. entwickelt Inhaltlich werden die Kommunikationsformen der Bereiche des
Personalmanagements, der Dienstpläne, des Stellenplanes, der allgemeinen
Informationsgewinnung, des Verhaltens bei Gesprächen, des Berichtswesens
usw. standardisiert. Die vereinbarten Kommunikationsformen werden gemeinsam
jährlich überprüft und ggf. aktualisiert und ergänzt.
140
P F L E G E Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
PDL-STL-BESPRECHUNG
Rasche Information der direkt nachgeordneten Leitungskräfte zu aktuellen und
wichtigen Themen. Einbeziehung der nachgeordneten Kolleginnen und Kollegen
durch eine umfassende persönliche Kommunikation mit dem Vorgesetzten in
einer Organisationseinheit. Motivation der nachgeordneten Leitungskräfte zur
Verantwortungsübernahme und dadurch die Erreichung der Unternehmensziele
durchsetzen. In monatlichen Treffen mit den Stationsleitungen werden Dienstbesprechungen durchgeführt (zwölfmal pro Jahr). Entscheidungen des Unternehmens
werden dadurch mitgetragen und erfüllt. Die Motivation der Mitarbeiter steigt
durch die Einbindung in die Verantwortung.
JOUR-FIX – BESPRECHUNG MIT DEN STATIONSVERANTWORTLICHEN VOR
DEM WOCHENENDE
Wöchentlich immer freitags vor dem Wochenende erfolgt zur Abstimmung
des Personaleinsatzes und zur aktuellen Information eine kurze Besprechung.
Gemeinsam mit den Stationsleitungen/-vertretungen und der PDL wird anhand der Auslastung oder aktueller Ereignisse die personelle Anpassung vorgenommen. Es werden stationsübergreifende Aushilfen vorgenommen bzw.
Personalreduzierungen abgesprochen, sofern die Auslastung der einzelnen Stationen dies erfordert. Im Ergebnis führt dies zu einem ressourcenschonendem
Personaleinsatz, guter gegenseitiger Informationen, Verantwortungsübernahme
und insgesamt einem wirtschaftlichen Handeln.
TEAMBESPRECHUNG PFLEGE
Zur Abstimmung im Team der Pflege hinsichtlich organisatorischer und konzeptioneller Fragen werden in regelmäßigen Besprechungen innerhalb des Pflegeteams
von der Stationsleitung bzw. stellvertretenden Stationsleitung alle Kolleginnen
und Kollegen über aktuelle Themen informiert. Dadurch werden Entscheidungen
auf der Leitungsebene des Unternehmens transparenter und die Motivation bzw.
das Verständnis der Mitarbeiter steigt durch die Anbindung. Bei besonderen
Ereignissen sind zusätzlich außerordentliche Besprechungen möglich.
Festlegung min. viermal pro Jahr:
Indikator:
Anzahl der Teambesprechungen
Zielwert:
100 %
BESPRECHUNG/ABSTIMMUNG IM MULTIPROFESSIONELLES TEAM (NUR PSYCHIATRIE)
Ziel ist die Abstimmung zwischen Pflege und anderen Berufsgruppen zu aktuellen
Stationsangelegenheiten. Bei ein bis vier wöchentlichen Treffen werden in erster
Linie Themen besprochen, die der Umsetzung der konzeptionellen Belange dienen. Zugleich wird die Kooperation innerhalb der Berufsgruppen gefördert.
P F L E G E Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
141
ALLGEMEINE KONFERENZ ÄRZTE/PFLEGE (NUR PSYCHIATRIE)
Gegenseitige Information und Koordination zu allgemeinen Themen bzw. im
speziellen zu auf die Psychiatrie bezogenen Vorgängen als sechs-wöchentliche
Zusammenkunft der ärztlichen Leitung, Pflegedienstleitung und Vertretern der
unterschiedlichen Berufsgruppen innerhalb des Zentrums für Psychiatrie. Sie
dient der Abstimmung im operativen Bereich und in konzeptioneller Hinsicht,
der Koordination der Dokumentation Ärzte und Pflege und zur kurzfristigen gegenseitigen Information der beteiligten Berufsgruppen. Die Ergebnisse werden
protokolliert und ggf. zu einem späteren Zeitpunkt hin auf die Wirksamkeit überprüft.
BEREICHSKONFERENZEN ÄRZTE/PFLEGE (NUR PSYCHIATRIE)
Abstimmung und Information innerhalb der drei Bereiche: Gerontopsychiatrie,
Allgemeinpsychiatrie und Suchtkrankenbehandlung in Form regelmäßiger bis
unregelmäßiger Treffen der beteiligten Teams zum Zwecke der Koordination und
Information in Bezug auf Anzahl mechanischer Fixierungen auf den Stationen,
Bewertung der Patientenbefragung hinsichtlich Patientenzufriedenheit bzw.
Handlungsbedarf, personelle Veränderungen bei den Berufsgruppen und der
Abstimmung in Bezug auf die ärztliche und pflegerische Dokumentation vor dem
Hintergrund der Anfragen der Kostenträger als auch des MDK.
MORGENBESPRECHUNG FÜR ÄRZTE UNTER MITEINBEZIEHUNG DER PDL (NUR
PSYCHIATRIE)
Ziel ist die umfassende und rasche Information über Ereignisse aus den letzten 24 Stunden, die Abstimmung in Fragen der ärztlichen und pflegerischen
Zusammenarbeit, konzeptionelle Koordination oder auch die Einsetzung von
Arbeitsgruppen. Durch die tägliche Konferenz zu Themen wie Patientenaufnahmen/-entlassungen, Auslastungen der Stationen und besondere Ereignisse
(Zwischenfälle, Unglücksfälle, polizeiliche Einweisungen, Schadensfälle, Personenverletzungen etc.) erfolgt eine rasche Information der Beteiligten, die eine schnelle
Problembehebung zulässt. Durch die Einbindung der Pflegedienstleitung besteht
sehr guter Informationsaustausch und die Beteiligung an Arbeitsgruppen ist
möglich.
PE-INFORMATIONSSYSTEM
Zweck ist die Zusammenführung aller zur Personalentwicklung (PE) erforderlichen Informationen in einem PE-Informationssystem. Ausgehend von den
Anforderungen der Pflegedirektion wurde eine Datenbank entwickelt, in der
alle Informationen über die Mitarbeiter hinsichtlich ihrer Qualifikation, besuchter Fort- und Weiterbildungen und persönlicher Entwicklungswünsche erfasst
werden. Gleichzeitig wird über dieses System die fristgerechte Durchführung der
Mitarbeitergespräche und die Fortbildungsbudgets der Pflegedienstleitungen
überwacht.
142
P F L E G E Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
BEWERBERDATEI
Ziel ist die zuverlässige Bearbeitung aller eingehenden Bewerbungen und Vermeidung von Mehrfachbewerbungen. Auf Grund der hohen Bewerbungsfrequenz
im Pflegedienst kam es in der Vergangenheit zu Bearbeitungsproblemen. Daraufhin wurde eine zentrale Bewerberdatei für die Pflege eingerichtet und das
Verfahren zur Bearbeitung von Bewerbungen neu definiert. Die Pflegedirektion
verfügt nun über ein immer aktuelles Bild der Bewerbersituation. Alle laufenden Bewerbungsverfahren sind mit dem aktuellen Status erfasst und abrufbar.
Wiederholte Bewerbungen bereits abgelehnter Personen werden sofort ausgefiltert.
SCHICHTREDUZIERUNGEN
Ziel ist die Anpassung des Personaleinsatzes an den wechselnden Pflegeaufwand.
Abweichende Reduzierungen der einzelnen Schichten werden über Vordrucke
der Pflegedienstleitung angezeigt. Unter Differenzierung der jeweiligen Ursachen
werden die anfallenden reduzierten Stunden oder Schichten in der EDV erfasst.
Diese werden halbjährlich statistisch ausgewertet und entsprechend mit den
Stationsleitungen besprochen. Die Auswertung der Daten macht deutlich, dass
die Stationsleitungen den Personalstand dem Arbeitsaufwand sinnvoll angleichen. Durch diese belastungsabhängige Personalsteuerung werden personelle
Ressourcen freigesetzt.
STATUTEN BETTENMANAGEMENT
Zweck ist die Sicherung der Ablauforganisation des Bettenmanagements vom
Notfallzentrum auf die Stationen. Dafür wurden unter Einbeziehung der Stationsleitungen, der verantwortlichen PDL und der EDV Fachkraft Pflege verbindliche Regelungen getroffen. Das Konzept wird durch einen Bettenplan, Statuten der Kurzliegerstation und des Komfortbereiches, ein Flussdiagramm des
Aufnahmeprozesses und verschiedene Anlagen ergänzt. Grundlage des Bettenmanagements bildet ein in der EDV bereitgestelltes Programm „Bettenmanager“.
Dieses wird allen relevanten Bereichen zur Verfügung gestellt. Dadurch erfolgt
eine Optimierung der interdisziplinären Belegung vom Notfallzentrum auf die
verschiedenen Bereiche. Eine homogenere Verteilung erfolgt durch die Definition
von „fachverwandten Stationen“. Eindeutige Regelung der Zuständigkeit an einen
fest definierten Personenkreis der Pflege im Notfallzentrum.
P F L E G E Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
143
5.3.5.2.
PROJEKTE IN 2005
Kein Beitrag für das Berichtsjahr.
5.3.6.
5.3.6.1.
EXTERNE BEZIEHUNGEN & NETZWERKE
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
FREIWILLIGEN-AGENTUR INGOLSTADT
Die Freiwilligen-Agentur Ingolstadt e. V. ist ein Projekt zur Förderung des ehrenamtlichen Engagements. Sie informiert, berät und vermittelt alle an freiwilliger Tätigkeit interessierten Bürger in soziale oder karitative Projekte. Ziel der
Kooperation ist das Angebot eines Besuchdienstes für hilfsbedürftige Patienten
zur Ergänzung des sozialen und pflegerischen Leistungsspektrums. Mit der Leitung
der Freiwilligen-Agentur wurde ein Konzept über Art und Umfang des Einsatzes
ehrenamtlicher Helfer erarbeitet und umgesetzt. Die übernehmbaren Aufgaben
wurden definiert und klar vom eigentlichen Leistungsspektrum des Klinikums
abgegrenzt. Die primäre Auswahl der Freiwilligen erfolgt durch die Agentur; das
Klinikum hat einen Zustimmungsvorbehalt. Wöchentlich kommen zwei oder drei
freiwillige Helfer an verschiedenen Tagen und gehen von 15.00 bis 18.00 Uhr
auf die Stationen, die einen besonderen Bedarf für einen Patienten angemeldet
haben, oder dorthin wo sie bereits einen Patienten kennen, der sich über einen
Besuch freut. Das Hilfsangebot der freiwilligen Helfer erstreckt sich z. B. über
Spazierengehen, Vorlesen, Einkaufen, einfache Hilfe beim Essen usw. . Die Helfer
können auch nach Entlassung eines Patienten privat zu ihm Kontakt halten und
Besuchsdienst leisten falls erwünscht. Die betroffenen Patienten äußern insgesamt
eine hohe Zufriedenheit mit den ehrenamtlichen Helfern.
144
P F L E G E Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
HOSPIZVEREIN INGOLSTADT
Ziel ist die Kooperation und der Vernetzungsaufbau des Hospizvereins mit der
Palliativstation, die Begleitung und Entlastung der Angehörigen sowie eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit. Ein Team von insgesamt 18 ehrenamtlichen Hospizhelferinnen und -helfern ist im Wechsel regelmäßig für ca. drei Stunden täglich
auf der Palliativstation tätig, ergänzend zur professionellen Pflege wurden so im
letzten Jahr ca. 1.200 freiwillige Arbeitsstunden geleistet. Nach Vereinbarung
kommen die Hospizhelfer auch am Wochenende und nachts für Sitzwachen.
Die Hospizhelfer besuchen den Patienten und seine Angehörigen, auf Wunsch
auch nach dessen stationärem Aufenthalt zu Hause. Die Hospizhelfer erhalten
vor Arbeitsbeginn eine kurze patientenbezogene Übergabe. Es findet einmal
wöchentlich eine Besprechung mit dem Koordinator des Hospizvereines statt, in
regelmäßigen Abständen werden Feedbackrunden organisiert. Das zusätzliche
umfangreiche Betreuungs- und Gesprächsangebot für Patienten und Angehörige
steigert die Zufriedenheit von Patienten und Angehörigen. Der Wirkungskreis der
Hospizhelfer erweitert sich auf den Umkreis aus dem die Patienten kommen. Der
Grad der Bekanntmachung hinsichtlich des besonderen Leistungsspektrums der
Palliativstation ist hoch.
DEUTSCHES NETZWERK SELBSTPFLEGEDEFIZIT-THEORIE (SPDT) E. V.
Der Verein fördert die Umsetzung fachtheoretischer Pflegekonzepte auf der
Grundlage der Selbstpflegedefizit-Theorie und dient der Förderung der öffentlichen Gesundheitspflege. Der primäre Vereinszweck besteht darin, dem rechtlichen Anspruch des Patienten auf pflegerische Versorgung nach „neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen“ gerecht zu werden. Zweck des Netzwerkes ist
u. a. die Schaffung eines nationalen Kommunikationsnetzwerkes für Pflegende
und Pflegeinstitutionen, die ein aktives Interesse an der SPDT besitzen sowie die
aktive Weiterentwicklung und Erweiterung des Verstehens der SPDT. Ziel der
Kooperation ist die fachwissenschaftliche Begleitung bei der aktiven Umsetzung
des Fallorientierten Pflegesystems, die Unterstützung in der Entwicklung von
Einschätzungsinstrumenten und einer fallbezogenen interdisziplinären Dokumentation sowie die Möglichkeit zur Hospitation in Mitgliedskrankenhäusern. Im
März 2005 nahmen die beiden Stabsstellen der Pflegedirektion sowie die Leitungen der vier Projektstationen am 7. Nationalen Kompetenzforum SPDT teil.
Dort boten sich vielfältige Gelegenheiten zum fachlichen Austausch und der
Kontaktpflege. Zum Präsentationstag des FOP-Projektes im Dezember 2005
wurden die Netzwerkkliniken ins Klinikum Ingolstadt eingeladen; Mitglieder
aus München, Ulm, Kempten und Jena nahmen ihrerseits die Gelegenheit zum
Austausch wahr.
P F L E G E Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
145
GEMEINDEPSYCHIATRISCHER VERBUND - GPV
Ziel ist die Anbindung an den Gemeindepsychiatrischen Verbund in Bezug auf die
Versorgung psychisch kranker Menschen. Durch die Vernetzung aller beteiligten
Einrichtungen in der Region 10 soll die Planung und Koordination von Hilfeleistung
für den einzelnen verbessert werden. Eine Mitarbeiterin aus der Pflege wurde
benannt. Sie ist u. a. Ansprechpartner für Betroffene und/oder deren Angehörige
als auch für Leistungsanbieter. Durch die Teilnahme am GPV erhält die Pflege
wichtige Informationen aus den beteiligten Einrichtungen und Diensten, um
diese optimal für den Patienten/Klienten nutzen zu können. Gleichzeitig wird die
Pflege durch die Teilnahme Partner.
VERBAND DER PFLEGEDIENSTLEITUNGEN PSYCHIATRISCHER KLINIKEN BAYERN E. V. - VDP
Zweck der Mitgliedschaft ist die Positionierung innerhalb des Gesundheitssystems,
speziell innerhalb der Psychiatrie. Beteiligung an gesundheitspolitischen Entscheidungen. Einbeziehung des Pflegemanagements bei Strukturveränderungen. Seit
1997 ist der VdP installiert und das Klinikum Ingolstadt Mitglied. Die regelmäßigen
Arbeitstreffen beinhalten oben genannte Themen. Zu den wichtigen Themen in
der Versorgung der psychischen kranken Menschen erfolgen Aussagen aus dem
Verband, welche wiederum den Bezirksgremien in geeigneter Form angetragen
werden.
5.3.6.2. PROJEKTE IN 2005
5.3.6.2.1. HOSPIZFACHKRAFT
GRUND
Die Versorgung und Begleitung von Palliativpatienten und deren Angehörigen lief
bislang noch nicht optimal koordiniert ab. Zudem bestand bei den Betroffenen
häufig Unkenntnis über die Versorgungs- und Hilfemöglichkeiten und z.T. eine
hohe Hemmschwelle, die Angebote auch in Anspruch zu nehmen. Ziel ist es, über
die bestehenden Versorgungs- und Hilfemöglichkeiten umfassend zu informieren
und auf die Möglichkeit eines Besuches durch ehrenamtliche Mitarbeiter des Hospizvereins schon frühzeitig aufmerksam zu machen und damit das Unterstützungsangebot für Betroffene und Angehörige so bedarfsgerecht wie möglich in
Zusammenarbeit mit allen am Versorgungsprozess Beteiligten, wenn erforderlich,
bereits vor der Entlassung zu gestalten.
VORGEHEN
Im Rahmen eines Kooperationsvertrages zwischen dem Klinikum Ingolstadt und
dem Hospizverein Ingolstadt e. V. wurde einer als Sozialpädagogin ausgebildeten
Hospizfachkraft des Hospizvereins Ingolstadt e. V. bzw. den Hospizhelfern Räumlichkeiten und Infrastruktur im Klinikum zur Verfügung gestellt.
146
P F L E G E Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
ERGEBNIS
Seit Januar 2005 koordiniert die Hospizfachkraft die Arbeit der ehrenamtlichen
Hospizhelfer in der Region. Der Koordinatorin obliegt es, auch im Klinikum
den Kontakt zwischen Patienten, deren Angehörigen und den ehrenamtlichen
Hospizhelfern zu vermitteln. Auf Wunsch organisiert sie einen Besuch durch einen Hospizhelfer zu Hause. Um diese Kontakte vor Ort bereits aufbauen zu können, bietet die Hospizfachkraft einmal pro Woche für jeweils zwei Stunden eine
Sprechzeit im Klinikum Ingolstadt an, die allen Patienten und Angehörigen des
Klinikums, aber auch den Pflegekräften und den Ärzten offen seht.
5.3.7.
5.3.7.1.
EXTERNE DATEN, VERGLEICHE & BENCHMARKING
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Die Pflege am Klinikum Ingolstadt hat durch den Beitritt zum CLINOTEL-Verbund die
Möglichkeit bekommen, an strukturierten Benchmarkings und Datenvergleichen
teilzunehmen.
5.3.7.2. PROJEKTE IN 2005
5.3.7.2.1. UMSETZUNG EXPERTENSTANDARD ENTLASSUNGSMANAGEMENT
Das frühzeitige Einleiten entsprechender Maßnahmen bereits zu Beginn der stationären Behandlung und nicht erst gegen Ende ist die wesentliche Voraussetzung,
die poststationäre Versorgung zufrieden stellend für Betroffene sicherzustellen. Das
beinhaltet vor allem eine zeitnahe Einbindung, Information und gegebenenfalls
Schulungen aller Betroffenen. Der Expertenstandard für Entlassungsmanagement
setzt sich aus der Perspektive der Berufsgruppe der Pflege mit dem Entstehen von
Versorgungsbrüchen bei der Patientenentlassung auseinander. Dabei kommen
einem Entlassungsmanagement zwei zentrale Aufgaben zu:
a.
eine erste Koordination der im poststationären Bereich erforderlichen
Unterstützungs- und Versorgungsleistungen.
b.
die Stärkung der Selbststeuerungs- und Selbstmanagementfähigkeiten der
Patienten und ihrer Familien im Umgang mit diesen Problemen
(DNQP 2004).
Die Umsetzung des Standards für Entlassungsmanagement scheitert letztendlich an den Organisationsstrukturen des Krankenhauses und an der aktuellen Situation der Berufsgruppe der Pflege. Die Pflege ist auf diese Aufgabe
sowohl inhaltlich wie auch hinsichtlich ihrer Kompetenzen nicht vorbereitet.
Der Ausbildungsstand befähigt diese Berufsgruppe nicht, anhand theoretischer
Konzepte das Versorgungsproblem zu ermitteln um dann entsprechend in einem
Dialog mit den anderen Berufsgruppen und Einrichtungen die Verantwortung für
eine Fallsteuerung zu übernehmen.
P F L E G E Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
147
Mit der Entscheidung zur Einführung von FOP durch das Klinikmanagement wird
dazu beigetragen
a.
im ersten Schritt Mitarbeiter aus der Pflege inhaltlich zu qualifizieren mit
dem Ziel Versorgungsprobleme von Patienten zu ermitteln, zu benennen um
dann entsprechend die Fallsteuerung zu übernehmen und
b.
im zweiten Schritt die Organisationsstrukturen so auszurichten, dass eine
effektive und effiziente Entlassplanung ermöglicht wird.
5.3.7.2.1. UMSETZUNG EXPERTENSTANDARD DEKUBITUS
Mit dem Ziel die Umsetzung des Expertenstandards Dekubitus in den einzelnen Mitgliedshäusern weiterzuentwickeln, wurde das Peer-Review-Dekubitus
ins Leben gerufen. Zweimal jährlich treffen sich Pflegeexperten in CLINOTEL
Mitgliedshäusern, um anhand von Falldarstellungen ihr Vorgehen bei der
Umsetzung im Rahmen des Qualitätsmanagements in der Pflege zu überprüfen.
Eine Mitarbeiterin aus der Berufsgruppe der Pflege nimmt regelmäßig an diesen
Treffen teil.
ZIELE
•
Austausch unter Pflegeexperten anhand von Falldarstellungen, wo sich die
Defizite in der Umsetzung des Expertenstandards befinden
•
Bewertung der Umsetzung des Expertenstandards durch die Bewertung
der angegebenen Struktur-/Prozess- und Ergebniskriterien (Verweis
Dekubitus)
5.3.7.2.2. UMSETZUNG EXPERTENSTANDARD STURZPROPHYLAXE
Mit dem Ziel der Umsetzung des Expertenstandard Sturzprophylaxe in den einzelnen Mitgliedshäusern, wurde das Peer-Review-Sturz ins Leben gerufen. Zweimal
jährlich treffen sich Pflegeexperten in CLINOTEL Mitgliedshäusern, um anhand von
Falldarstellungen ihr Vorgehen bei der Umsetzung im Rahmen des Qualitätsmanagements in der Pflege zu überprüfen. Eine Mitarbeiterin aus der Berufsgruppe
der Pflege nimmt regelmäßig an diesen Treffen teil.
ZIELE
•
Unterstützen der Mitgliedshäuser, um Stürze und Sturzfolgen zu
vermeiden, indem ursächliche Risiken und Gefahren erkannt und nach
Möglichkeit vermieden werden.
•
Austausch unter Pflegeexperten anhand von Falldarstellungen, wo die
Gefahren und Risiken bei Patienten liegen und welche Ursachen für den
Sturz verantwortlich sind.
•
Bewertung der Umsetzung des Expertenstandards durch die Bewertung
der angegebenen Struktur-/Prozess- und Ergebniskriterien.
148
P F L E G E Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
5.3.8.
5.3.8.1.
CONTROLLING, INVESTITIONS- & FINANZMANAGEMENT
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
PFLEGECONTROLLING
Mit der Stabsstelle Pflegecontrolling besteht eine direkte Verbindung zwischen
der Pflegedirektion und dem Controlling. Aufgabe ist es, die oberste Führung der
Pflege laufend mit relevanten Steuerungsinformationen zu versorgen sowie für
Einzelanfragen und in Projekten Daten zu liefern und eine Controllingfunktion
auszuüben. Für die regelmäßige Information besteht ein Pflegeberichtswesen mit
umfangreichen Messgrößen und Kennzahlen zur Leistungs- und Kostensituation
des Pflegedienstes bzw. des gesamten Klinikums. Fernziel des Pflegecontrollings
ist es darüber hinaus, den pflegerischen Leistungsprozess in den Dimensionen
Leistungsumfang, Kosten und (Ergebnis-)Qualität transparent messbar zu machen.
INVESTITIONS- & FINANZMANAGEMENT
Ziel ist die bedarfsgerechte Beschaffung und Vorhaltung von Gebrauchsgütern
im Verantwortungsbereich der Pflege sowie die Einhaltung des bereitgestellten Budgets. Die Verwaltung des Sachkostenbudgets der Pflege obliegt dem
Pflegedienstleiter OP/Anästhesie/Intensiv. Im Rahmen der Budgetplanung wird
prospektiv der Mittelbedarf auf Grund erforderlicher Investitionen in Zusammenarbeit mit den Stationsleitungen ermittelt. Die Gesamtmittel werden den PDL als
Sachkostenbudget zur Verfügung gestellt. Alle Beschaffungen werden ausschließlich über den Verantwortlichen abgewickelt. In regelmäßigen Abständen erfolgt
eine Mitteilung über die Budgetstände sowie eine inhaltliche Abstimmung des
verbleibenden Investitionsbedarfes.
5.3.8.2.
PROJEKTE IN 2005
Kein Beitrag für das Berichtsjahr.
5.3.9.
5.3.9.1.
EINKAUFSMANAGEMENT & LOGISTIK
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Das gesamte Einkaufsmanagement obliegt der Abteilung VS und ist im Qualitätsbericht der Verwaltung beschrieben.
P F L E G E Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
149
5.3.9.2. PROJEKTE IN 2005
5.3.9.2.1. KOOPERATION MIT DEM SANA-EINKAUFSVERBUND
GRUND
Reduktion der Sachkosten und des Bestellaufwandes bei gleichzeitiger Erhöhung
der Versorgungssicherheit und Sicherung der Materialqualität.
VORGEHEN
Beitritt zum SANA-Einkaufsverbund und insgesamt sechs Termine à drei Stunden
im Logistikzentrum der SANA in Eching zum Abgleich des Produktportfolios. Des
Weiteren VOL Ausschreibung eines Sana Basissortiments im Jahr 2005 für 2006.
ERGEBNISSE
Einsparpotential von 10 % der Sachkosten im Vergleich zum Vorjahr realisiert bei
stabiler Versorgungssicherheit und Produktqualität. Bereinigung des Lieferantenportfolios. Strukturierte Vorstellung von Marktneuerungen.
MASSNAHMEN
Fortführung der Kooperation.
6.
WEITERGEHENDE INFORMATIONEN
KOMPETENZZENTRUM PFLEGE
Innerhalb der Berufsgruppe der Pflege haben sich in den vergangenen Jahren
zunehmend Mitarbeiter/-innen aus der Pflege fachpflegerisch spezialisiert. Diese
Expertise soll sowohl Mitarbeitern der Pflege als auch Mitarbeitern aus anderen
Berufsgruppen mittels Intranet zur Verfügung gestellt werden. Damit haben sie
Zugriff auf kompetente Beratung und Hilfe bei fachspezifischen Fragen. Dafür
wurde von der Stabsstelle Pflegewissenschaft ein Raster zur Darstellung der beruflichen Kompetenzen entwickelt. Dieses Formular wurde von den betroffenen
Mitarbeiter/-innen ausgefüllt und EDV-technisch abgebildet. Auf einer Plattform
im Intranet stehen diese Informationen strukturiert zur Verfügung
INFORMATIONS- UND KOMMUNIKATIONSTECHNOLOGIE
Ein Mitarbeiter (Kinderkrankenpfleger, Fachpfleger für Informations- und Kommunikationstechnologie in der Pflege) dient als Ansprechpartner für die Berufsgruppe
der Pflege, um Ideen zur Verbesserung des Workflow in der EDV zu verwirklichen,
führt Mitarbeiter an den PC heran und ist Ansprechpartner für alle Probleme, die
im Zusammenhang mit der EDV stehen.
150
P F L E G E Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
7.
SCHLÜSSELERGEBNISSE
EINFÜHRUNG NEUER MITARBEITER
Indikator:
Einarbeitung nach Einarbeitungskonzept
Zielwert:
100 % der neuen Mitarbeiter/-innen
Durch das Verfahren der Einarbeitung ist sichergestellt, dass alle neuen Mitarbeiter
der Pflege nach den jeweiligen Einarbeitungskonzepten der Stationen eingearbeitet werden. Das Ziel ist erfüllt.
DIENSTPLANGESTALTUNG
Indikator:
Ist-Arbeitszeit pro Pflegetag
Zielwert:
± 5,0 % vom langfristigen Mittelwert
Die Schwankung der Arbeitszeit pro Pflegetag lag in einer Spannweite von - 4,6 %
bis + 6,1 % Abweichung vom langfristigen Mittelwert. Damit wurde das Ziel nur teilweise erfüllt. Die positiven Abweichungen schlagen sich zudem in einer Zunahme
der Arbeitszeitsalden nieder. Dieser Umstand wird aktuell von der Führungsebene
gesondert analysiert, um hier gezielt gegensteuern zu können.
FEHLZEITENMANAGEMENT
Indikator:
Krankheitsquote
Zielwert:
± 4,0 %
Nach einem Jahreshoch der Krankheitsquote im Februar 2005 mit 5,7 % konnte
hier erfolgreich gegengesteuert werden. Sicherlich auch im Rahmen des bundesweiten Trends konnte so im August ein Jahrestiefswert von 1,9 % erreicht werden.
Der Zielwert wurde mit einem Jahresdurchschnitt von 3,7 % deutlich erreicht.
INNERBETRIEBLICHE FORTBILDUNGEN
Indikator:
Fort-/Weiterbildungen pro VK
Zielwert:
1
An 69 Fortbildungsveranstaltungen nahmen insgesamt 1.541 Mitarbeiter/innen teil, d. h. es ergeben sich ca. 1,8 Fortbildungen pro VK. Ein Großteil der
Fortbildungen wurde im Rahmen des FOP-Projektes geleistet (21 Fortbildungstage
mit 697 Mitarbeiter/-innen). Rechnet man diese aus der Quote heraus, ergeben
sich ca. 1,2 Fortbildungen pro VK. Damit ist das Ziel erfüllt.
P F L E G E Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
151
SYSTEM SICHERHEITS- UND GESUNDHEITSSCHUTZ
Indikator:
Unterweisungen pro Mitarbeiter
Zielwert:
1
Für das Jahr 2005 wurden 0,7 Schulungen pro Mitarbeiter erfasst. Der Zielwert
wurde noch nicht erreicht. Hauptproblemfeld ist dabei die zuverlässige und zeitnahe Eingabe der geschulten Mitarbeiter. Hier wird nachgebessert. Die reale
Schulungsquote dürfte daher nur knapp unter dem Zielwert liegen.
SYSTEM SCHULUNGSNACHWEIS IM BEREICH SICHERHEITS- UND GESUNDHEITSSCHUTZ
Indikator:
Registrierte Unterweisungen/Schulungen
Zielwert:
100 %
Durch das datenbankgestützte System des Schulungsnachweises ist eine vollständige Registrierung aller durchgeführten Unterweisungen bzw. Schulungen
sicher gestellt. Der Zielwert wird erreicht.
8.
ZUSAMMENFASSUNG & AUSBLICK
Das Jahr 2005 war von Umstrukturierungen und Neuanfängen geprägt. Der
Rechtsformwechsel zum Jahresanfang bedeutete insbesondere für die oberste
Führung der Pflege eine Vielzahl neuer Aufgaben und Verantwortungen, für die
es Arbeitsstrukturen zu entwickeln gab.
Prägend innerhalb der Pflege und richtungweisend für das gesamte Klinikum
war zuvorderst das Projekt zur Einführung eines Fallorientierten Pflegesystems
im Rahmen des klinischen Prozessmanagements. Als wesentlicher Beitrag zur
Unternehmensentwicklung für die nächsten Jahre sind durch die ersten Schritte
zur Systematisierung der Pflegepraxis auf der Grundlage des SelbstpflegedefizitStrukturkonzeptes und dem Aufbau eines am Fall orientierten Pflegesystems
grundlegende Veränderungsprozesse in Gang gesetzt worden. Durch den Aufbau einer theoretisch fundierten Pflegepraxis erhält die Pflege am Klinikum
Ingolstadt eine völlig neue Basis für ihre Arbeit mit und am Patienten. Wir richten
die Berufsgruppe Pflege damit langfristig auf die Anforderungen der Zukunft aus,
die sich aus den gesetzlichen Rahmenbedingungen und der Marktentwicklung
ergeben. Gleichzeitig sind damit die Grundlagen geschaffen, den langfristigen
Wandel hin zu einer klar prozessorientierten Organisation zu bewältigen. Diese
Vorgehensweise, die Berufsgruppe der Pflege als Initiator und Treiber eines strategischen Organisationswandels einzusetzen, hat sicherlich seltenheitswert.
Das jetzt schon beachtliche Leistungsspektrum der Pflege geht deutlich über
den Versorgungsauftrag eines Schwerpunktkrankenhauses hinaus und ist
eine tragende Säule im Versorgungsangebot des Klinikum Ingolstadt. Dieses
Leistungsspektrum zu erhalten, auszubauen und noch weiter zu verbessern sehen
wir als eine der wichtigsten Aufgaben innerhalb der o. g. strategischen Positionierung des Klinikums und der Pflege an. Dies drückt sich z. B. in der Ausbildung
152
P F L E G E Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
von vier Pflegediagnostikern aus, die zukünftig maßgeblich mit pflegerischem
Expertenwissen eine qualitative Patientenversorgung gewährleisten und den
gezielten und Patientenorientierten Ausbau des Leistungsportfolios vorantreiben
werden.
Als innovativer Leistungsschwerpunkt erweist sich bereits heute die Beratung von
Patienten und Angehörigen zu speziellen Versorgungs- und Pflegesituationen:
Eine Vielzahl von Beratungsleistungen in der Still- und Laktationsberatung, Stomaund Ernährungsberatung belegen den hohen Bedarf an qualifizierter Patientenberatung und die Kompetenz und das Engagement unserer Mitarbeiter/-innen
in diesen Bereichen.
Ein weiteres Beispiel für das kreative unternehmerische Engagement der Pflege
ist der Aufbau des Brückenpflegeteams der Palliativstation. Ausgehend von der
Initiative engagierter Pflegekräfte wurde die Sicherstellung der Weiterversorgung
für Palliativpatienten konzipiert und realisiert. Damit fügt sich ein weiterer Baustein
in das umfassende Versorgungsangebot des Klinikum Ingolstadt ein. Die sehr positive Resonanz der Patienten und Angehörigen, aber gerade auch der Öffentlichkeit,
belegen die hohe Qualität der praktizierten interdisziplinären Versorgung.
Als ebenfalls hervorragendes Beispiel für unsere kontinuierliche Arbeit an echten
Verbesserungen stellt sich die Einführung der Logistiksoftware im Patiententransportdienst dar. Hieran wird einmal mehr deutlich, dass durch die geschickte
Nutzung technischer Innovationen erhebliche Effizienzsteigerungen bei gleichzeitiger Verbesserung der für den Patienten sichtbaren Qualität möglich ist. Die
Resultate dieses Projektes sind sowohl für unsere Patienten, in Form deutlich
reduzierter Wartezeiten, als auch für alle Mitarbeiter auf den Stationen, auf Grund
merklich verringerter Transporttätigkeiten, durchweg positiv zu beurteilen.
Das aktive Personalmanagement aller Leitungsebenen der Pflege trägt weiterhin
Früchte. Die kontinuierliche Anpassung des Personaleinsatzes an das aktuelle
Leistungsgeschehen in der Pflege sowie das neu strukturierte Fehlzeitenmanagement tragen dazu bei, dass wir trotz knapper werdender Ressourcen das
pflegerische Leistungsangebot ausweiten und die Leistungsqualität erhalten
und steigern können.
Unsere engagierten Mitarbeiter/-innen der Pflege sind unser wichtigstes Potenzial.
Dieses zu schützen und weiterzuentwickeln nehmen wir in hoher Verantwortung
wahr. Die stringente Anwendung z. B. des systematischen Sicherheits- und
Gesundheitsschutzes oder die gezielten Maßnahmen zur Verringerung von Nadelstichverletzungen sind hier beispielhaft wichtige Elemente.
Die strategisch ausgerichtete Förderung der fachlichen und persönlichen Weiterentwicklung unserer Mitarbeiter verdeutlicht sich darüber hinaus in über 1.500
Teilnehmern an Fortbildungs- und Projektmaßnahmen sowie einer Vielzahl von
Mitarbeitern in Fachweiterbildungen oder Studiengängen.
Unserer Verantwortung als Ausbildungsbetrieb sind wir auch im Jahr 2005 wieder
in hohem Maße nachgekommen: 142 Krankenpflegeschülerinnen und über 380
Praktikanten fanden bei uns ihren jeweiligen Einstieg in das Berufsleben.
Durch die vertrauensvolle und enge Zusammenarbeit mit ausgewählten externen
Partnern haben wir zeigen können, dass eine sinnvolle Integration freiwilligen
P F L E G E Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
153
Engagements in den hoch spezialisierten Klinikbetrieb durchaus möglich ist.
Die Kooperationen mit der Freiwilligen-Agentur, dem Hospizverein oder dem
Gemeindepsychiatrischen Verbund tragen auf ihre Weise zum Wohle der Patienten
und Angehörigen bei.
Das Jahr 2006 wird für die Pflege ganz im Zeichen der Konsolidierung und
Fortführung der begonnenen strategischen Entwicklung stehen. Dies betrifft vor
allem die Fortführung, inhaltliche Vertiefung und Ausweitung des Fallorientierten
Pflegesystems, in der ein Schwerpunkt unserer Aktivitäten zur weiteren Entwicklung
der Versorgungsqualität liegen wird.
Eine weitere große Herausforderung wird die Implementierung einer klinikumsweiten EDV-gestützten Terminierung aller Leistungsstellen sein, die nahtlos an
das Logistikprojekt im Patiententransportdienst ankoppeln soll.
Als ebenso anspruchsvolle Aufgaben werden sich die Anbindung der neu gewonnenen Partnerklinik in Treuchtlingen, die engere Vernetzung mit dem Altstadtzentrum sowie der Aufbau des ambulanten Pflege- und Nachsorgedienstes
darstellen, die alle unter maßgeblicher Mitwirkung der Pflege stehen.
9.
CHRISTLICHKEIT, ETHIK & SPIRITUALITÄT
SEELSORGERISCHE BETREUUNG
Die Patienten sollen frühzeitig nach ihren Wünschen befragt werden und jederzeit die Klinikseelsorge in Anspruch nehmen können. In die Pflegeanamnese
wurde daher die Möglichkeit eingearbeitet, die seelsorgerischen Bedürfnisse
des Patienten mit zu erfassen. Die zuständige Pflegeperson veranlasst dann bei
Bedarf den Besuch durch den gewünschten Seelsorger. Im Rahmen einer stationären Notaufnahme erfolgt diese Erhebung bereits EDV-gestützt, hier wird die
Benachrichtigung des Seelsorgers bei Aktivierung eines bestimmten Kontrollfeldes
automatisiert per E-Mail durchgeführt. Ergibt sich der Wunsch nach Betreuung
erst im Verlauf des Aufenthaltes ist die Benachrichtigung jederzeit durch die
Pflege gewährleistet.
ARBEITSGRUPPE STERBEPROZESS
Ziel ist die Erarbeitung eines Standards auf den somatischen Stationen um den
Prozess der Sterbebegleitung würdevoll zu gestalten.
VORGEHEN
Im Monat August erhält eine freiwillig zusammengesetzte interdisziplinäre
Arbeitsgruppe aus Pflegekräften den Auftrag zur Standardentwicklung. Unter der
Zielsetzung eines realistischen Rahmens erarbeitet die Gruppe in Zusammenarbeit
mit Verantwortlichen der Pallitativmedizin, der Klinikseelsorge und des Hospizvereins Ingolstadt e. V. einen Standard zur würdevollen Begleitung des Sterbeprozesses. Der Standardentwurf wird der Pflegedirektion zur Genehmigung vorgestellt.
154
P F L E G E Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
ERGEBNIS
Nach Genehmigung des erarbeiteten Standards wird die Gruppe das Konzept
auf den betreffenden Stationen vorstellen und in der Umsetzung Hilfestellungen
anbieten.
GEDENKFEIER FÜR ANGEHÖRIGE
Ziel der Gedenkfeier ist es, den Angehörigen der auf unserer Palliativstation verstorbenen Patienten die Möglichkeit zu geben, noch einmal in einer Gemeinschaft
gleich Betroffener bewusst ihrer Verstorbenen zu Gedenken. Den Angehörigen
soll ein Forum zum Erfahrungsaustausch und für die Trauerarbeit geboten werden.
Auch um diesem wichtigen Aspekt des Gesamtkonzeptes Rechnung zu tragen
organisieren Mitarbeiter der Palliativstation vierteljährlich gemeinsam mit den
Klinikseelsorgern einen Gedenkgottesdienst. Die Angehörigen der verstorbenen Patienten werden jeweils schriftlich eingeladen. Die Feier findet am frühen
Abend in der Klinikkapelle statt. Im Anschluss daran besteht dann im „Raum der
Begegnung“ auf der Palliativstation die Gelegenheit zum Austausch mit dem
Personal und anderen Angehörigen (es wird ein kleiner Imbiss gereicht). Bei Bedarf
stehen Mitarbeiter der Klinikseelsorge und des Hospizvereins Ingolstadt zur weiteren Trauerbegleitung zur Verfügung („Trauer-Café“). Die Gedenkfeiern werden
gut besucht und von den Angehörigen sehr positiv bewertet.
P F L E G E Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
155
156
Qualitätsbericht 2005
Klinikum Ingolstadt GmbH
MEDIZIN
157
VII.
VII-I
158
MEDIZINISCHE FACHABTEILUNGEN, INSTITUTIONEN UND
FUNKTIONSBEREICHE
VII-I
Chirurgische Klinik I ............................................................................................... 160
VII-II
Chirurgische Klinik II.............................................................................................. 186
VII-III
Neurochirurgische Klinik .................................................................................... 203
VII-IV
Frauenklinik ............................................................................................................... 226
VII-V
Medizinische Klinik I .............................................................................................. 245
VII-VI
Medizinische Klinik II ............................................................................................. 269
VII-VII
Neurologische Klinik ............................................................................................. 300
VII-VIII
Orthopädische Klinik ............................................................................................ 324
VII-IX
Zentrum für psychische Gesundheit ............................................................ 342
VII-X
Urologische Klinik .................................................................................................. 375
VII-XI
Institut für Anästhesie und Intensivmedizin ............................................. 398
VII-XII
Institut für physikalische und rehabilitative Medizin ............................ 427
VII-XIII
Institut für Laboratoriumsmedizin ................................................................. 446
VII-XIV
Institut für Nuklearmedizin ................................................................................ 480
VII-XV
Institut für Pathologie .......................................................................................... 498
VII-XVI
Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie............... 510
VII-XVII
Institut für Strahlentherapie und radiologische Onkologie .............. 526
VII-XVIII
Notfallzentrum......................................................................................................... 547
VII-XIX
OP-Management .................................................................................................... 555
CHIRURGISCHE KLINIK I
ALLGEMEIN-, VISZERAL-, GEFÄSS-, THORAX- UND KINDERCHIRURGIE
CHIRURGISCHE INTENSIVÜBERWACHUNG
1.
Vorwort ........................................................................................................................ 160
2.
Verfasser ...................................................................................................................... 160
3.
Basisinformationen................................................................................................ 160
3.1.
Inhalte, Auftrag & Ziele ........................................................................................ 160
3.2.
Organisationsstrukturen, Leitung & Zuständigkeiten.......................... 161
3.3.
Personal ....................................................................................................................... 161
3.3.1.
Stellenplan & Qualifikationen ........................................................................... 161
3.3.2.
Weiterbildungsermächtigung ......................................................................... 161
3.3.3.
Traineeprogramme, Praktika & Hospitationen ........................................ 162
3.3.4.
Lehre, Forschung & Entwicklung .................................................................... 162
3.4.
Leistungsspektrum, Schwerpunkte & Serviceangebote ..................... 164
3.5.
Planbetten ................................................................................................................. 172
4.
Technische Ausstattung ..................................................................................... 172
5.
Qualitätssicherung ................................................................................................ 172
5.1.
Strukturen & Organisation ................................................................................. 172
5.2.
Methoden & definierte Verfahren .................................................................. 173
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
5.3.
Prozesse ...................................................................................................................... 173
5.3.1.
Patientenversorgung............................................................................................ 173
5.3.1.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 173
5.3.1.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 174
5.3.1.2.1.
Einführung des Case-Managements............................................................. 174
5.3.1.2.2.
Aufnahmeverfahren .............................................................................................. 174
5.3.2.
Mitarbeiter ................................................................................................................. 176
5.3.2.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 176
5.3.2.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 177
5.3.2.2.1.
Fortbildung der Leitungskräfte ....................................................................... 177
5.3.2.2.2.
Aus- und Fortbildung ........................................................................................... 177
5.3.3.
Sicherheit & Umwelt ............................................................................................. 178
5.3.3.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 178
5.3.3.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 178
5.3.4.
Datenschutz & Datensicherheit ...................................................................... 178
5.3.4.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 178
5.3.4.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 178
5.3.5.
Organisation, Führen & Leiten ......................................................................... 179
5.3.5.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 179
5.3.5.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 179
5.3.6.
Externe Beziehungen & Netzwerke ............................................................... 179
5.3.6.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 179
5.3.6.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 180
5.3.6.2.1.
Kommunikation zwischen den niedergelassenen Ärzten und
den Klinikärzten ...................................................................................................... 180
5.3.7.
Externe Qualitätssicherung, Vergleiche & Benchmarking.................. 180
5.3.7.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 180
5.3.7.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 180
5.3.8.
Controlling, Investitions- & Finanzmanagement .................................... 181
5.3.8.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 181
5.3.8.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 181
5.3.9.
Einkaufsmanagement & Logistik .................................................................... 181
5.3.9.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 181
5.3.9.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 181
6.
Weitergehende Informationen........................................................................ 182
7.
Schlüsselergebnisse .............................................................................................. 183
8.
Zusammenfassung & Ausblick......................................................................... 184
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
159
1.
VORWORT
Oberstes Gebot bei der Behandlung des chirurgischen Kranken ist eine sichere
Qualität. Sie wird zu allererst vom Kranken selbst erfahren und dann auch von
seinem Hausarzt beurteilt. Die Ergebnisqualität kann in klinisch wissenschaftlichen
Studien untersucht und mit den Ergebnissen der nationalen und internationalen
Fachliteratur verglichen werden.
Die Qualitätsberichte der Bayerischen Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung
(BAQ) haben uns in den letzten Jahren unterstützt. Hier bestanden für die Chirurgie
I TRACER-Diagnosen bei Karotisrekonstruktion, Gallenblasenoperationen, Blinddarm- und Hernienoperationen. Im Jahr 2005 wurden lediglich die Gallenblasenoperationen als Tracer-Diagnosen qualitätsgesichert. Über 20 Doktoranden haben
in den letzten zwei Jahrzehnten zahlreiche Aspekte unserer täglichen klinischen
Arbeit untersucht und auf Qualität geprüft.
2.
VERFASSER
Prof. Dr. med. Malte Michael Linder
Direktor
Dr. med. Joachim Hetzer
Vertreter und leitender Oberarzt
Melanie Mula
Chefarztsekretärin
3.
3.1.
BASISINFORMATIONEN
INHALTE, AUFTRAG & ZIELE
Die Mitarbeiter der Chirurgischen Klinik I diagnostizieren und behandeln Kranke,
die an chirurgischen Erkrankungen leiden. Hier gibt es – zusammen mit den benachbarten Fächern – in der modernen Wissenschaft akzeptierte diagnostische
und therapeutische Standards, die für den einzelnen Kranken interdisziplinär in
unserem klinischen Alltag festgelegt werden.
Der Direktor der Klinik und sein Vertreter sind für die Durchsetzung der diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen zuständig. Sie sind zusammen mit den
anderen weiterbildenden Kollegen für die Ausbildung junger Chirurgen zum
Arzt für Chirurgie und nach der neuen Weiterbildungsordnung 2004 auch für die
Basisweiterbildung Chirurgie verantwortlich. Die Chirurgische Klinik I ist Lehrklinik
für die Studenten der Ludwig-Maximilians-Universität im Praktischen Jahr.
160
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
3.2.
ORGANISATIONSSTRUKTUREN, LEITUNG & ZUSTÄNDIGKEITEN
Die Chirurgie I ist Teil des Zentrums für operative Medizin (Bereichsdirektor Prof.
Dr. med. Gunther Lenz). In der Chirurgischen Klinik I gibt es unter dem Direktor
vier Abteilungen:
•
Viszeralchirurgie, geleitet von meinem Stellvertreter und leitendem
Oberarzt Dr. med. Joachim Hetzer,
•
Gefäßchirurgie, geführt von Oberarzt Dr. med. Henryk Krawczynski,
•
Thoraxchirurgie unter Oberarzt Dr. med. Peter Sauer sowie
•
Kinderchirurgie, geleitet von Oberärztin Priv.-Doz. Dr. med. Elfriede RingMrozik.
Die Chirurgische Klinik I behandelt also alle chirurgischen Patienten, die nicht in
der Chirurgischen Klinik II (Unfall- und Wiederherstellungschirurgie) behandelt
werden.
Die Strukturen und das Personal der beiden Kliniken sind in sich geschlossen,
Rotationen von Assistenten und Weiterbildung erfolgen entsprechend der Notwendigkeit der Weiterbildungsordnung.
3.3.
3.3.1.
PERSONAL
STELLENPLAN & QUALIFIKATIONEN
Die Chirurgische Klinik I hat einen Direktor, vier Oberärzte, einen Funktionsoberarzt
Gefäßchirurgie, sieben Fachärzte für Chirurgie und sechs Assistenzärzte in
Weiterbildung.
13 der 19 Chirurgen haben den Facharzt für Chirurgie, vier den Arzt für Gefäßchirurgie,
drei den Arzt für Viszeralchirurgie, zwei den Arzt für Thoraxchirurgie.
Der Anteil der Fachärzte beträgt 13/19 = 67 %. Der hohe Prozentsatz erklärt
sich aus der notwendigerweise hohen Qualifikation in den vier integrierten
Abteilungen.
3.3.2.
WEITERBILDUNGSERMÄCHTIGUNG
Der Direktor Herr Prof. Dr. med. Malte Michael Linder verfügt - gemeinsam mit dem
Direktor der Chirurgischen Klinik II (Unfall- und Wiederherstellungschirurgie) Herrn
Prof. Dr. med. Wolfgang Duspiva - über die volle Weiterbildungsbefugnis Chirurgie.
Der Stellvertreter des Direktors und leitende Oberarzt Herr Dr. med. Joachim
Hetzer besitzt die volle unbefristete Weiterbildungsbefugnis im Schwerpunkt
Viszeralchirurgie. Der Oberarzt Herr Dr. med. Henryk Krawczynski verfügt über die
volle unbefristete Weiterbildungsbefugnis im Schwerpunkt Gefäßchirurgie. Die
Weiterbildungsbefugnis im Schwerpunkt Thoraxchirurgie ist von Herrn Oberarzt
Dr. med. Peter Sauer beantragt.
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
161
3.3.3.
TRAINEEPROGRAMME, PRAKTIKA & HOSPITATIONEN
Im Rahmen der Facharztaus- und -weiterbildung nehmen die Mitarbeiter der
Chirurgischen Klinik I an Kursen der Ultraschalldiagnostik, des Strahlenschutzes,
der minimalinvasiven Chirurgie, der Facharztvorbereitungsveranstaltungen des
Berufsverbandes der Deutschen Chirurgen, etc. teil. Die Teilnahme der Mitarbeiter
am Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie und der Bayerischen
Chirurgenvereinigung wird gefördert.
Das Klinikum Ingolstadt ist Mitglied im Tumorzentrum München. Hier nehmen wir
teil an den Sitzungen der Arbeitsgruppen für gastrointestinale Tumoren, Tumoren
von Lunge und Mediastinum sowie für endokrine Tumoren.
Jährlich wird ein Workshop für kolo-proktologische Chirurgie am Krankenhaus
Neuperlach, jetzt zusammen mit anderen Städtischen Häusern in München, besucht.
Einen wesentlichen Teil der Qualitätserhaltung und Weiterbildung stellen die
interdisziplinären Kolloquien auf den Gebieten der Onkologie, Pulmologie, Thoraxchirurgie, Gastroenterologie und Angiologie dar. Diese Veranstaltungen finden
regelmäßig in ein- bzw. zweiwöchigem Abstand unter Teilnahme niedergelassener
Kollegen statt.
3.3.4.
LEHRE, FORSCHUNG & ENTWICKLUNG
Die Lehre im Rahmen der Weiterbildung wurde bereits angesprochen. Für Studenten findet die Ausbildung im Rahmen von Famulaturen statt und für die
Studenten im Praktischen Jahr auf dem Gebiet der Chirurgie. Sie findet einerseits
als akademische Lehrklinik für Studenten der Ludwig-Maximilians-Universität
München, andererseits auch für Studenten anderer deutscher Universitäten und
der rumänischen Universität in Oradea statt. Die Studenten im Praktischen Jahr
werden für das Chirurgische Tertial vom Direktor der Chirurgischen Klinik I eingewiesen. Sie werden einem Ärzteteam auf einer der chirurgischen Stationen
zugeteilt. Sie nehmen an der Diagnostik, der Planung und Durchführung der
Behandlungsmaßnahmen teil. Ein wichtiger Unterrichtsteil ist die Assistenz
bei den Operationen ihrer Patienten. Die Morgenbesprechung der Klinik, tägliche Röntgendemonstrationen, Dienstübergabebesprechung, Kolloquien für
Onkologie, Gastroenterologie, Pulmonologie - Thoraxchirurgie und Angiologie
sind wesentlicher Teil dieser Lehre. Wöchentlich findet eine Demonstration im
Institut für Pathologie (Sektionsdemonstration und Histologiebesprechung) statt.
Die Studenten im Praktischen Jahr für Chirurgie wechseln routinemäßig zur Hälfte
ihres Tertials auf die Chirurgische Klinik II (Unfall- und Wiederherstellungschirurgie). Die Forschung ist v. a. Dingen klinisch:
Die Ergebnisse der operativen Behandlung des Mastdarmkrebses werden durch
Kollegen Dirk Purucker analysiert und im Jahr 2006 zu einem Abschluss gebracht.
In gleicher Form läuft die Doktorarbeit von Kollegen Christian Kriegbaum über
die operative Behandlung des Kolonkarzinoms an der Chirurgischen Klinik I mit
eigenen Fünf-Jahre-Überlebensraten.
162
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
Die laparoskopische Behandlung des Gallenblasensteinleidens analysiert die
Fachärztin für Chirurgie an meiner Klinik Frau Claudia Plesnar durch Analyse
eines rezenten Krankengutes in Analogie zu zwei früheren Doktorarbeiten aus
den Jahren 1995 und 2000.
Herr Kollege Titus Haselbeck analysiert die konservative und operative Behandlung
der Sigmadivertikulitis anhand unserer Daten und der Daten der II. Medizinischen
Klinik unseres Hauses.
Wissenschaftliche Veranstaltungen mit regionaler und überregionaler Beteiligung
aus der Chirurgischen Klinik I im Jahr 2005 sind im Folgenden dargestellt:
•
Die Direktoren der Chirurgischen Klinik I (Prof. Dr. med. M. M. Linder) und
der Medizinischen Klinik II (Priv.-Doz. Dr. J. Menzel) und ihre Mitarbeiter nahmen bei verschiedenen Veranstaltungen der Mittelbayerischen Ausstellung
in Ingolstadt vom 05. bis 13.03.2005 teil. Hier wurde unter anderem die
gesamte Chirurgische Klinik I dargestellt in einer Posterausstellung und in
Gesprächen mit den Besuchern in Form von Beantwortung der Besucherfragen. Prof. Dr. med. M. M. Linder hielt zusammen mit Priv.-Doz. Dr. med. J.
Menzel den Vortrag: „Ist Dickdarmkrebs vermeidbar?“
•
Vor dem Rotary Club Ingolstadt präsentierte der Autor das Thema
„chirurgische Behandlung von Schilddrüsenerkrankungen“ am 10.01.2005.
•
Auf dem Weiterbildungsseminar Viszeralchirurgie des Berufsverbandes der
Deutschen Chirurgen an der Chirurgischen Universitätsklinik Großhadern in
München moderierte Prof. Dr. med. M. M. Linder die Sitzung Notfälle in der
Viszeralchirurgie und präsentierte in einem eigenen Vortrag die Therapie
der Peritonitis am 12.10.2005.
•
Auf dem NMH-Workshop der Sanofi-Aventis-Südost berichtete Prof. Dr.
med. M. M. Linder über die moderne Behandlung des Magenkarzinoms mit
eigenen Ergebnissen im Vergleich mit der nationalen und internationalen
Literatur am 26.11.2005. Hier floss die Doktorarbeit von Frau Dr. med.
Munke-Puchner ein.
•
Am 30.11.2005 fand am Klinikum Ingolstadt das Wundforum statt, das 80
Teilnehmer ins Zentrum Bayerns führte. Das Thema wurde eingeführt durch
Prof. Dr. med. M. M. Linder.
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
163
Abschließend beschleunigt die derzeitige Entwicklung im Gesundheitswesen
die Verbesserung der Behandlungsangebote. Die Eigenkontrolle durch regelmäßige Analysen des Krankengutes (BAQ, Doktorarbeiten, pathologische
Demonstrationen, etc.) macht die gesamte Behandlung stromlinienförmiger
und für den Kranken besser. Ökonomische Zwänge müssen dabei nicht notwendigerweise einen negativen Einfluss haben. Hier gilt es für den Patienten, die
bestmögliche Behandlung zu erzielen. In der Zukunft werden wir, zusammen
mit den Chirurgen in Deutschland und in der Welt, die minimalinvasive Chirurgie
in der Behandlung des kolo-rektalen Karzinoms und des Bronchialkarzinoms
vorantreiben. Im Bereich der Metastasenchirurgie an der Lunge führten wir die
gewebsschonende Resektion durch Laserchirurgie ein. Die Ergebnisse und die
eigenen Visitationen von Behandlungszentren ließ uns eine neue Behandlung
des Hämorrhoidalleidens, die Stapler-Hämorrhoidektomie nach Longo, in unserer
Klinik mit Erfolg einführen.
3.4.
LEISTUNGSSPEKTRUM, SCHWERPUNKTE & SERVICEANGEBOTE
Die Chirurgische Klinik I ist eingebettet in die anderen Kliniken und Institute des
Schwerpunktkrankenhauses Klinikum Ingolstadt. Viele der Leistungen können nur
durch die akute interdisziplinäre Zusammenarbeit im Hause erreicht werden. Ich
nenne hier nur als Beispiel das Institut für Anästhesie und Intensivmedizin im periund postoperativen Bereich. Hier hat das Konzept der „Fast Track-Chirurgie“ Einzug
in die Praxis gehalten: Chirurg, Anästhesist, Pfleger und Physiotherapeut arbeiten
hier aktiv mit dem Kranken zusammen. Die aufwendigen operativen Leistungen
werden nach intensiver Vordiagnostik mit der Radiologie, den verschiedenen
internistischen Spezialitäten (Medizinische Klinik I, Medizinische Klinik II, Institut
für Nuklearmedizin, etc.) indiziert und geplant. Hier spielt auch die Chirurgie
im Alter eine Rolle durch die bereits präoperativ hinzugezogene Mannschaft
der Frührehabilitation im Akutkrankenhaus. Das Notfallzentrum ist rund um die
Uhr besetzt. Hier ist im Jahr 2005 umgebaut worden. Die Trennung zwischen
Aufnahme der liegend Kranken und der gehfähigen Kranken wird im Jahr 2006
voll erreicht sein. Hier werden chirurgische Erkrankungen von der Chirurgischen
Klinik I notfallmäßig ambulant und einige dann auch stationär behandelt.
Auf dem Gebiet der Viszeralchirurgie wird die präoperative Diagnostik, operative Therapie und postoperative Nachsorge sämtlicher gut- und bösartiger Erkrankungen des Magen-Darmtraktes, der Leber- und Gallenwege, der
Bauchspeicheldrüse sowie der endokrinen Organe angeboten. Bauchwandbrüche,
Narbenbrüche und plastische Eingriffe im Bereich der Bauchdecken (Stomata,
Fettschürze, etc.). Ein Drittel der 2.500 viszeralchirurgischen Eingriffe wird bereits
minimalinvasiv erbracht (Knopflochchirurgie).
In der Gefäßchirurgie führt die Diagnostik, operative Therapie und Nachbehandlung
auf den Erkrankungen der arteriellen Strombahn unterhalb der thorakalen Aorta.
Auf diagnostischem und auch minimalinvasivem Sektor arbeitet die Abteilung für
Gefäßchirurgie intensiv mit dem Institut für Röntgendiagnostik und interventionelle Therapie und den Angiologen der Medizinischen Klinik I zusammen. Neben
164
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
der Karotischirurgie als Vorbeugung und Behandlung des Schlaganfallleidens, hier
auch zusammen mit der Neurologischen Klinik, wird das arterielle Verschlussleiden
(PAVL) im Bereich der Beckenetage, der Oberschenkel- und Unterschenkeletage
operativ und – falls indiziert – interventionell behandelt.
Die Varizenchirurgie wird zum Teil ambulant im Ambulanten Operationszentrum
und bei der zunehmenden Anzahl von Rezidiveingriffen unter stationären
Bedingungen durchgeführt.
Die Kinderchirurgie wird von einer eigenen Kinderchirurgin geleitet und führt
alle elektiven Eingriffe und Notfalleingriffe bei reifen Neugeborenen durch mit
Kinderanästhesisten und unter Mitarbeit des Perinatalzentrums Neuburg/Ingolstadt.
Im Rahmen der Thoraxchirurgie wird die Diagnostik zusammen mit den Pulmonologen der Medizinischen Klinik I durchgeführt und alle gut- und bösartigen
Erkrankungen von Lunge, Mediastinum – insbesondere des Bronchialkarzinoms
– durchgeführt. Besonders gefordert ist die Zusammenarbeit bei der operativen
Lungenvolumen-Reduktion beim Emphysem-Kranken. Sämtliche Patienten werden im Rahmen des 2003 gegründeten Lungenzentrums gesehen und es wird
jeweils die beste Behandlung für den einzelnen Kranken festgelegt.
Eine Übersicht über die operative Tätigkeit ergibt die Häufigkeitsverteilung der
operativen Prozeduren der Chirurgischen Klinik I, die den nachfolgenden Tabellen
zu entnehmen sind.
Die DRG-Leistungsstatistik des Jahres 2005 zeigt die 30 häufigsten Diagnosen.
Schwerpunkt auf dem Gebiet der Viszeralchirurgie ist die Struma-Chirurgie mit
intraoperativem Neuromonitoring bei Rezidiveingriffen oder maligner Grunderkrankung. Die Antireflux-Chirurgie bei der gastro-ösophagealen Refluxkrankheit
(GERD) wird minimalinvasiv erbracht. In der Adipositas-Chirurgie hat sich das
Magenband bewährt bei strenger Indikationsstellung und nach Ausschöpfung
konservativer Behandlungswege.
In der Lebermetastasen-Chirurgie wird die Indikation durch Konsens im Onkologischen Arbeitskreis festgelegt. Hier - wie bei allen onkologischen Fragestellungen - gelten die Regeln des Tumorzentrum München, dessen Mitglied der
Direktor der Chirurgischen Klinik I ist. Bei entsprechender Indikation wird die
Hochfrequenzablation im Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie
durchgeführt. Die operative Therapie des Pankreaskarzinoms nach interdisziplinärer Abklärung im Onkologischen Arbeitskreis hat an Zahl deutlich zugenommen
und ist einer der Schwerpunkte der Chirurgischen Klinik I. Die operative Therapie
gutartiger Kolonerkrankungen wird zunehmend minimalinvasiv durchgeführt.
Im Jahr 2005 insgesamt bei 21 Kranken. In der Krebs-Chirurgie überwiegt die
klassische Chirurgie. Hier konnten 149 Patienten am Dickdarm reseziert werden.
Hohes Ziel ist die onkologisch vertretbare, für den einzelnen Patienten sinnvolle,
Kontinenz erhaltende Therapie des Mastdarmkrebses.
In der Gefäßchirurgie wird mit großem Erfolg an der Erhaltung der Extremität
bei peripherer arterieller Verschlusskrankheit gearbeitet. Hier werden alle modernen Operationsverfahren mit körpereigenen Gefäßen und Composite Grafts
- auch unter der Verwendung der Lupenbrille - angewandt. Minimalinvasive
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
165
Methoden werden auch bei der Behandlung der Aortenaneurysmen angewendet. Die enge Kooperation mit der Neurologischen Klinik und den Angiologen der
Medizinischen Klinik I stellt die Bedeutung der Karotis-Thrombendarterektomie
als Schlaganfallprophylaxe heraus.
In der Thoraxchirurgie ist die Mediastinoskopie ein Teil der Diagnostik und des
Staging bösartiger Lungenerkrankungen. Die Eingriffe an der Lunge werden
zum Teil minimalinvasiv erbracht. Ein Schwerpunkt ist hier die Behandlung des
Bronchialkarzinoms und der Lungenmetastasen, mit Einsatz des Neodym-YAGLasers.
Besondere Serviceangebote sind die 4 Sprechstunden in der Chirurgischen
Klinik I: Chef-Sprechstunde auf dem Gebiet der Allgemeinchirurgie als prästationäre Leistung, die Gefäß-Sprechstunde durch Oberarzt Dr. med. Henryk Krawczynski
und der anderen Gefäßchirurgen, die kinderchirurgische Sprechstunde durch
Oberärztin Frau Priv.-Doz. Dr. med. Elfriede Ring-Mrozik und die Sprechstunde
für Stoma und Inkontinenz von der Chirurgin Frau Claudia Plesnar und Schwester
Marion Welser, letztere Sprechstunde mit Ermächtigung durch die Kassenärztliche
Vereinigung Bayern auch auf Überweisungsschein.
166
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
AUFSTELLUNG DER HÄUFIGSTEN DRG FÜR DIE ABTEILUNG
Gesamtzahl aller erbrachten DRG für die Abteilung: 3.263
Schlüssel
Bezeichnung
Fälle
H14
Entfernung der Gallenblase
223
G24
Eingriffe bei Bauchwandhernien, Nabelhernien und anderen Hernien
185
G18
Eingriffe an Dünn- und Dickdarm
159
F59
Mäßig komplexe Gefäßeingriffe
138
G23
Blinddarmentfernung
125
G66
Entzündung des Bauchraums
107
K12
Eingriffe an Schilddrüse, Nebenschilddrüse
98
G25
Eingriffe bei Leisten und Schenkelhernien
84
F54
Gefäßeingriffe außer große rekonstruktive Eingriffe
84
F65
Periphere Gefäßkrankheiten
82
G26
Eingriffe am Anus
71
F36
Große rekonstruktive Gefäßeingriffe
70
G67
Entzündung der Speiseröhre und des Magens
66
G22
Blinddarmentfernung bei Bauchfellentzündungen
58
F39
Krampfaderentfernung
53
B19
Eingriffe an der Halsschlagader
49
G60
Bösartige Neubildung der Verdauungsorgane
49
G08
Komplexe Rekonstruktion der Bauchwand
48
G21
Lösung von Verwachsungen im Bauchraum
47
G65
Verschluss des Verdauungstraktes
42
J11
Eingriffe an Haut, Unterhaut und Mamma
42
G02
Große Eingriffe an Dünn- und Dickdarm
40
F34
Andere große rekonstruktive Gefäßeingriffe
39
G17
Entfernung des Enddarms
37
E05
Große Lungenoperation bei bösartiger Neubildung
37
F33
Große rekonstruktive Gefäßeingriffe an der Hauptschlagader
36
G07
Kleine Eingriffe an Dünn und Dickdarm
35
H13
Einfache Entfernung der Gallenblase
33
F07
Amputationen
31
J64
Infektion oder Entzündung der Haut und Unterhaut
31
M12
Eingriffe am Hoden ohne äußerst schwere oder schwere CC
30
F28
G20
Amputation bei Kreislauferkrankungen außer an oberer Extremität und Zehen,
ohne Gefäßeingriff, mit äußerst schweren oder schweren CC
Andere Eingriffe an Magen, Ösophagus und Duodenum außer bei bösartiger
Neubildung
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
27
26
167
Schlüssel
G04
E06
J09
F13
Bezeichnung
Adhäsiolyse am Peritoneum, Alter < 4 Jahre oder äußerst schwere oder schwere
CC
Andere Lungenresektionen, Biopsie an Thoraxorganen und Eingriffe an der
Thoraxwand
Eingriffe bei Sinus pilonidalis und perianal
Amputation bei Kreislauferkrankungen an oberer Extremität und Zehen mit
äußerst schweren CC
Fälle
26
26
26
24
G03
Große Eingriffe an Magen, Ösophagus und Duodenum
23
X06
Andere Eingriffe bei anderen Verletzungen, Alter > 65 Jahre oder schwere CC
21
Eingriffe an Schilddrüse, Nebenschilddrüse und Ductus thyreoglossus, außer
K11
bei bösartiger Neubildung, mit zusätzlicher Parathyreoidektomie oder äußerst
21
schweren oder schweren CC
X63
G54
G12
F53
Folgen einer medizinischen Behandlung
Koloskopie, mehr als 2 Belegungstage, ohne äußerst schwere oder schwere CC,
ohne komplizierenden Eingriff
Andere OR-Prozeduren an den Verdauungsorganen mit mäßig komplexem
Eingriff
Amputation bei Kreislauferkrankungen an oberer Extremität und Zehen ohne
äußerst schwere CC
20
19
19
19
Gefäßeingriffe außer große rekonstruktive Eingriffe, ohne Herz-LungenF14
Maschine, mit komplizierenden Prozeduren oder Revision oder komplexer
18
Diagnose oder Alter < 3 Jahre
G49
G48
Koloskopie und Gastroskopie, weniger als 3 Belegungstage
Koloskopie, mehr als 2 Belegungstage, mit äußerst schweren oder schweren CC
oder komplizierendem Eingriff
17
17
Verschiedene Eingriffe bei Diabetes mellitus mit Komplikationen, ohne
K01
Frührehabilitation, ohne geriatrische frührehabilitative Komplexbehandlung,
16
ohne Gefäßeingriff, mit äußerst schweren CC
168
G09
Beidseitige Eingriffe bei Leisten und Schenkelhernien, Alter > 55 Jahre
16
B04
Eingriffe an den extrakraniellen Gefäßen mit äußerst schweren CC
16
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
AUFSTELLUNG DER HÄUFIGSTEN HAUPTDIAGNOSEN (ICD) FÜR DIE ABTEILUNG
Gesamtzahl aller erbrachten ICD für die Abteilung: 3.263
Schlüssel Bezeichnung
Fälle
I70
Atherosklerose
333
K80
Cholelithiasis
263
K40
Leistenhernie
222
K35
Blinddarmentzündung
212
C18
Bösartige Neubildung des Dickdarmes
134
E11
Nicht primär insulinabhängiger Diabetes mellitus [Typ-II-Diabetes]
126
R10
Bauch- und Beckenschmerzen
118
K56
Darmverschluss
94
E04
Schilddrüsenvergrößerung
93
C20
Bösartige Neubildung des Enddarms
86
K43
Bauchwandhernie
70
T82
Komplikationen durch Prothesen, Implantate oder Transplantate im Herzen und in
den Gefäßen
62
I83
Krampfadern der unteren Extremitäten
57
I65
Verschluss und Einengung der Halsschlagader
56
T81
Komplikationen bei Eingriffen
50
K57
Divertikulose des Darmes
50
I74
Gefäßverschluss
48
K42
Nabelhernie
47
K59
Funktionelle Darmstörungen
40
C78
Bösartige Neubildung der Atmungs- und Verdauungsorgane
38
C34
Bösartige Neubildung der Bronchien und der Lunge
37
L02
Hautabszeß, Furunkel und Karbunkel
30
I84
Hämorrhoiden
30
C16
Bösartige Neubildung des Magens
28
L05
Pilonidalzyste
27
K52
Nichtinfektiöse Magen- Darmentzündungen
27
K60
Fissur und Fistel in der Anal- und Rektalregion
26
C25
Bösartige Neubildung der Bauchspeicheldrüse
23
I71
Einrisse der Hauptschlagader
22
L03
Weichteilinfektion
19
K61
Abszeß in der Anal- und Rektalregion
19
K81
Cholezystitis
18
K36
Sonstige Appendizitis
18
I72
Sonstiges Aneurysma
18
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
169
Schlüssel Bezeichnung
Fälle
D12
Gutartige Neubildung des Kolons, des Rektums, des Analkanals und des Anus
18
I77
Sonstige Krankheiten der Arterien und Arteriolen
16
N47
Vorhauthypertrophie, Phimose und Paraphimose
15
Z49
Dialysebehandlung
15
K25
Ulcus ventriculi
14
K62
Sonstige Krankheiten des Anus und des Rektums
13
N18
Chronische Niereninsuffizienz
13
E05
Hyperthyreose [Thyreotoxikose]
12
K26
Ulcus duodeni
12
Q53
Nondescensus testis
12
K63
Sonstige Krankheiten des Darmes
12
J93
Pneumothorax
11
K91
T85
T88
Q17
Krankheiten des Verdauungssystems nach medizinischen Maßnahmen,
anderenorts nicht klassifiziert
Komplikationen durch sonstige interne Prothesen, Implantate oder Transplantate
Sonstige Komplikationen bei chirurgischen Eingriffen und medizinischer
Behandlung, anderenorts nicht klassifiziert
Sonstige angeborene Fehlbildungen des Ohres
11
11
11
10
AUFSTELLUNG DER HÄUFIGSTEN OPERATIONEN BZW EINGRIFFE (OPS) FÜR DIE ABTEILUNG
Gesamtzahl aller erbrachten OPS für die Abteilung: 12.873
Schlüssel
170
Bezeichnung
Fälle
3-009
Sonographie des Abdomens
8-854
Hämodialyse
405
3-225
Computertomographie des Abdomens mit Kontrastmittel
395
8-836
Perkutan-transluminale Gefäßintervention
345
1-632
Diagnostische Ösophagogastroduodenoskopie
335
8-980
Intensivmedizinische Komplexbehandlung (Basisprozedur)
328
3-607
Arteriographie der Gefäße der unteren Extremitäten
321
5-393
Anlegen eines anderen Shuntes und Bypasses an Blutgefäßen
300
5-511
Entfernung der Gallenblase
299
1-650
Darmspiegelung
289
8-831
Legen, Wechsel und Entfernung eines Katheters in großen Venen
286
5-530
Verschluss einer Leistenhernie
258
5-930
Art des Transplantates
239
5-469
Andere Operationen am Darm
238
5-470
Blinddarmentfernung
233
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
1.283
Schlüssel
Bezeichnung
Fälle
8-931
Überwachung von Atmung, Herz und Kreislauf
225
5-983
Wiederholungsoperation
202
5-893
Chirurgische Wundreinigung
197
8-800
Bluttransfusion
194
5-381
Endarteriektomie
172
5-386
Entfernung von erkrankten Blutgefäßen
163
5-455
Teilentfernung des Dickdarmes
161
5-865
Amputation
145
8-930
Überwachung von Atmung, Herz und Kreislauf mit zentralen Venendruck
139
8-900
Kurznarkose
136
8-701
Sicherung der Atemwege (Intubation)
127
8-020
Therapeutische Injektion in Organe und Gewebe
124
5-399
Andere Operationen an Blutgefäßen
117
3-222
Computertomographie des Brustkorbs
116
5-385
Krampfaderentfernung
109
3-200
Native Computertomographie des Schädels
105
5-894
Lokale Exzision von erkranktem Gewebe an Haut und Unterhaut
105
8-561
Funktionsorientierte physikalische Therapie
104
5-062
Andere partielle Schilddrüsenresektion
102
5-534
Verschluss einer Hernia umbilicalis
93
3-008
Sonographie des Oberbauchs
91
5-380
Inzision, Embolektomie und Thrombektomie von Blutgefäßen
90
5-864
Amputation und Exartikulation untere Extremität
89
5-541
Laparotomie und Eröffnung des Retroperitoneums
87
5-395
Patchplastik an Blutgefäßen
87
5-513
Endoskopische Operationen an den Gallengängen
86
3-13a
Kolonkontrastuntersuchung
85
3-00m
Sonographie von Muskeln, Sehnen und Nerven
81
3-207
Native Computertomographie des Abdomens
77
5-536
Verschluss einer Narbenhernie
73
1-642
Diagnostische retrograde Darstellung der Gallen- und Pankreaswege
71
5-394
Revision einer Blutgefäßoperation
66
5-640
Operationen am Präputium
64
3-220
Computertomographie des Schädels mit Kontrastmittel
63
1-651
Diagnostische Sigmoideoskopie
62
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
171
3.5.
PLANBETTEN
Gemäß dem Bayerischen Krankenhausbedarfsplan verfügt die Chirurgische Klinik
I über 85 Betten (Stand: 31.12.2006).
Sie sind verteilt auf zwei klassischen chirurgischen Stationen á 21 Betten, eine
operative Kinderstation, eine Kurzliegerstation, zwei Komfort-Stationen (PrivatStation) und eine Intensivüberwachungsstation.
4.
TECHNISCHE AUSSTATTUNG
Die apparative Ausstattung der Chirurgischen Klinik I entspricht den heute
üblichen Anforderungen an eine viszeralchirurgische, gefäßchirurgische, thoraxchirurgische und kinderchirurgische Abteilung. Im Operationssaal stehen
vier Laparoskopie- bzw. Thorakoskopie-Türme, intraoperative Sonografie, intraoperatives Neuromonitoring, intraoperative Angioskopie, Ultraschallschneideverfahren, CO2-Laser und Neodym-YAG-Laser zur Verfügung. Verschiedene
Hochfrequenztechniken, Argon-Koagulation, harmonisches Messer (Ultracision)
und alle gängigen Klammernahtgeräte sind vorhanden. Zur peranalen Tumorchirurgie steht unter anderem auch das TEM-Mikrochirurgie-System nach BUESS
bereit.
In der Diagnostik besitzt die Gefäßchirurgie ein Farbduplex-Ultraschallgerät,
noch analog, ein Laufbandergometer und ein Venen-Plethysmografie. Röntgen-,
Ultraschall- und Endoskopiediagnostik werden im Institut für Röntgendiagnostik,
in der Medizinischen Klinik I und in der Medizinischen Klinik II durchgeführt.
Die Chirurgische Klinik I ist auf Station, im Operationssaal und in den Dienstzimmern
an das Intranet angeschlossen. Im Jahr 2005 wurden auch die Röntgenbilder filmfrei auf den einzelnen PCs verfügbar. Hier hat jeder Assistent auch die Möglichkeit,
das Internet fachlich zu nutzen. Die Erreichbarkeit der Mitarbeiter wird über
Personensuchanlage und für 15 Mitarbeiter durch DECT-Funktelefone sichergestellt.
5.
5.1.
QUALITÄTSSICHERUNG
STRUKTUREN & ORGANISATION
Innerhalb des Klinikum Ingolstadt ist die Chirurgische Klinik I in vier Abteilungen
strukturiert: Viszeralchirurgie, Gefäßchirurgie, Thoraxchirurgie und Kinderchirurgie.
Die vier Abteilungen sind jeweils durch einen dafür qualifizierten Oberarzt bzw.
Oberärztin versorgt. Die Arbeit des Direktors und der vier Oberärzte in den strukturierten Abteilungen wird unterstützt durch die den chirurgischen Stationen
zugeordneten Pflegekräfte. Auf den Allgemeinstationen und im Intensivbereich
ist jeweils ein Pflegedienstleiter zuständig. Die ärztlichen Belange werden täglich
bei der Morgenbesprechung um 7.15 Uhr zur Sprache gebracht und gelöst, hier
wird jeder einzelne operative Patient des Tages präsentiert. Am ersten Dienstag
des Monats beginnt das Operationsprogramm 30 Minuten später. Zu diesem
Zeitpunkt werden Themen übergeordneter Bedeutung inklusive organisatorischer
Art und wissenschaftlichen Charakters gelöst.
172
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
5.2.
METHODEN & DEFINIERTE VERFAHREN
Die tägliche Morgenbesprechung, die interdisziplinären Kolloquien, die Hospitation
einzelner Mitarbeiter, die Teilnahme an wissenschaftlichen Tagungen lassen neue
Erkenntnisse und Qualitätsverbesserung in die tägliche Arbeit zum Wohle des
einzelnen Kranken einfließen. Hier wirken unter anderem die Ergebnisse anhand
der eigenen wissenschaftlichen Analysen im Rahmen von Doktorarbeiten, der
Dokumentationen im Bereich der BAQ oder im Bereich der Bayerischen Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung und der wöchentlichen pathologischen Demonstrationen.
Die Kranken der Routine werden entsprechend den im Ablaufordner der Chirurgischen Klinik I niedergelegten Leitlinien behandelt. Problematische und komplexere Patienten werden in den entsprechenden Kolloquien (Onkologie, Angiologie,
Pulmonologie) angemeldet und besprochen. Die Schlussfolgerungen werden
schriftlich fixiert auf der Programmliste und der für die weitere Behandlung bestimmte Verantwortliche benannt.
5.3.
5.3.1.
5.3.1.1.
PROZESSE
PATIENTENVERSORGUNG
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Die Patientenversorgung ist durch den Einsatz von Stationssekretärinnen verbessert worden. Hier wird die Terminierung der geplanten Untersuchungen mit dem
neuen Terminierungsprogramm deutlich verbessert.
Die Chef-Visiten wurden verfeinert durch frühmorgendliche Besuche der zu operierenden Patienten mit Eingriffen höherer Schwierigkeitsgrade vor der Morgenbesprechung.
Im gesamten Klinikum wurde die Checkliste OP-Vorbereitung eingeführt. Diese
hat sich deutlich bewährt. Die Patienten bei der Einschleusung im OP haben jetzt
zu einem hohen Prozentsatz fehlerfreie Unterlagen.
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
173
5.3.1.2. PROJEKTE IN 2005
5.3.1.2.1. EINFÜHRUNG DES CASE-MANAGEMENTS
ZIEL
Die Abläufe der Diagnostik und der Behandlung bei komplexen Fällen sollen
stromlinienförmiger werden.
VORGEHEN
Einbringung eines Case-Managers auf die Stationen, der – zusammen mit den
Ärzten – die problemlose Diagnostik und Therapie bei komplexen Krankheitsbildern
abkürzt und den Übergang in weitere Behandlungseinheiten koordiniert.
ERGEBNIS
Die Leistung der Ärzte soll erweitert werden.
MASSNAHME
Begleitung dieses Projektes und Abstimmung der Kompetenzen.
5.3.1.2.2. AUFNAHMEVERFAHREN
ZIEL
Anwendung des heutigen medizinischen Wissens auf höchstem, national und
international anerkanntem Stand.
VORGEHEN
In der Chirurgischen Klinik I gilt für jeden einzelnen Patienten Facharztstandard,
insbesondere auch Standard in den Schwerpunkten (Viszeral-, Gefäß-, Thoraxund Kinderchirurgie).
Ein großer Teil der chirurgischen Patienten wird vor der stationären Aufnahme
ambulant oder prästationär diagnostiziert und behandelt. Dies geschieht im
Ambulanzzentrum (Leitstelle 20). Für Notfälle steht an 365 Tagen für jeweils 24
Stunden das Notfallzentrum zur Verfügung. Der dortige internistische Sichtungsarzt
ruft bei chirurgischen Krankheitsbildern tagsüber konsiliarisch den chirurgischen
Konsiliar- und Aufnahmearzt. Dieser zieht bei Bedarf die Schwerpunktärzte zu
Rate. Nachts und an den Wochenenden steht ein chirurgischer bzw. ein operativer Dienst ständig zur Verfügung. Rufbereitschaft haben ein Viszeralchirurg,
ein Gefäßchirurg und ein Kinderchirurg. Hier besteht jederzeit fernmündliche
Kontaktmöglichkeit. Der Direktor der Chirurgischen Klinik I ist ebenfalls außerhalb
der Dienstzeiten telefonisch oder durch Funktelefon erreichbar.
Die Aufnahme elektiver Patienten ist in den einzelnen Teilen der Chirurgischen
Klinik I unterschiedlich organisiert. Der Ablauf wird durch den Direktor und den
verantwortlichen vier Oberärzten kontrolliert.
Bei den viszeralchirurgischen Patienten wird die Aufnahme durch den Hausarzt
174
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
bzw. Facharzt telefonisch im Sekretariat avisiert. Die notwendigen diagnostischen
Maßnahmen sind meist von den niedergelassenen Kollegen komplett vorbereitet.
Ihnen wird ein Aufnahmetermin – je nach Operationskapazität – innerhalb der
nächsten 14 Tage gegeben. Ein anderer Teil wird nach ambulanter Vorstellung prästationär in der Chefarzt-Sprechstunde diagnostiziert, indiziert und terminiert.
Die Aufnahme erfolgt dann am festgelegten Datum ab 9.00 Uhr, meist sind es
10 bis 15 Patienten am Montag und Dienstag, gegen Ende der Woche weniger Kranke. Die Patienten werden hier nochmals gesichtet, bei Fragen wird ein
Facharzt eingeschaltet. Meistens werden die Patienten aufgeklärt über die operativen Maßnahmen am nächsten oder übernächsten Tag. Tür an Tür mit der
chirurgischen Aufnahme erfolgt die Prämedikation durch einen Anästhesisten. Die
Patienten gelangen anschließend auf die für sie am Morgen festgelegte Station.
Das gleiche Aufnahmeverfahren gilt für die thoraxchirurgischen Patienten. Hier
ist meist eine Vorstellung im pulmologisch-thoraxchirurgischen Kolloquium vorgeschaltet.
In der Gefäßchirurgie werden alle Patienten in der prästationären Gefäßsprechstunde
(Montag bis Freitag) vorgestellt. Hier wird zusammen mit den niedergelassenen
Kollegen die Indikation zu therapeutischen Maßnahmen gestellt und bei operativer
Konsequenz eine Aufnahme auf der gefäßchirurgischen Station 64 terminiert.
Die Kinderchirurgie operiert ganztags in einem Operationssaal am Dienstag und
Donnerstag und teilweise auch am Freitagvormittag im AOZ. Entsprechend findet
die Vorbereitung und Aufklärung an den Tagen davor statt. Dabei unterstützt ein
Rotationsassistent der Chirurgischen Klinik I die Oberärztin für Kinderchirurgie.
Nach Aufnahme der Patienten und entsprechender Planung werden bis 13.00 Uhr
das Operationsprogramm des nächsten Tages in der Viszeral- und Thoraxchirurgie,
in der Gefäßchirurgie und in der Kinderchirurgie festgelegt. Dabei bedienen wir
uns eines von uns selbst entwickelten elektronischen Operationssystems.
Bei der täglichen Operationsbesprechung werden der Ablauf des operativen
Tagesprogramms, neu aufgetretene Notfälle, Problemsituationen auf den Intensivund allgemeinchirurgischen Stationen angesprochen und gelöst.
Die tägliche Röntgenbesprechung um 15.30 Uhr demonstriert die an diesem Tage
gefertigten Röntgen- und Ultraschallbilder. Dabei ergeben sich therapeutische
Hinweise von Direktoren- und Oberarztseite.
Im Anschluss findet die Dienstübergabe statt mit Bericht aus den Operationssälen,
über Problemsituationen auf den Stationen oder im Notfallzentrum. Problemfälle
und anstehende Operationen werden den Spätdienst habenden Chirurgen übermittelt. Falls dieser noch im OP steht, wird die gesamte Situation mündlich vom
Aufnahme- und Konsiliararzt weitergegeben. Dies gilt für alle vier Abteilungen.
In der Gefäßchirurgie und Kinderchirurgie werden die Anweisungen oberärztlicherseits ergänzt.
Die Morgenvisite beginnt auf den Stationen um 7.40 Uhr nach der Morgenbesprechung. Hier wird der Stationsarzt vom zuständigen Oberarzt unterstützt und
bei Notwendigkeit der Direktor der Klinik hinzugezogen.
Die Intensiv-Patienten und Wahlleistungspatienten werden morgens vom
Aufnahme- und Konsiliararzt zusammen mit dem Direktor der Chirurgischen
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
175
-Klinik I visitiert.
In der Morgenbesprechung werden alle Ereignisse des Nachtdienstes zusammengefasst und das Operationsprogramm des Tages vorgestellt. Zu diesem Zeitpunkt
werden klinikwichtige Informationen zusammengetragen und Konsequenzen
angewiesen.
Am Abend visitiert jeder Stationsarzt seine Station und fragt nach Besonderheiten.
Verbleibende Aufgaben werden dem Spätdienst habenden Chirurgen persönlich
mündlich mitgeteilt. Um 22.00 Uhr wird der Dienst dem Nachtdienst habenden
Kollegen übergeben, der Sonntag bis Donnerstag aus der Chirurgischen Klinik I
und am Freitag und Samstag von der Urologischen Klinik interdisziplinär für beide
Kliniken als Volldienst erbracht wird.
An Samstagen sowie Sonn- und Feiertagen findet die Übergabe um 8.00 Uhr statt.
Teilnehmer sind der alte interdisziplinäre operative (Chirurgische und Urologische
Klinik) und neue chirurgische Hausdienst, der Dienst habende Oberarzt sowie der
gefäßchirurgische Dienst.
ERGEBNIS
Die vollständige Organisation des Tages und Wochenablaufes sowie die täglich
mehrfach stattfindenden Treffen auf allen Gebieten ermöglichen größtmögliche
Sicherheit für die uns anvertrauten Patienten.
MASSNAHME
Fortsetzung der Bemühungen und Einbringen der Ergebnisse.
5.3.2.
5.3.2.1.
MITARBEITER
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Die folgenden Maßnahmen haben sich in den letzten Jahren fest etabliert und
werden am Jahresende jeweils geprüft:
Die neuen Mitarbeiter werden meist aus der Gruppe der ehemaligen PJ-Studenten
gewonnen. Daher kennen sie den Klinikablauf bereits aus der Sicht des Studenten.
Für die jungen Mitarbeiter beginnt der Einsatz auf einer allgemeinchirurgischen
Station für zwei Monate ohne Nacht- und Wochenenddienst. In dieser Zeit erleben
sie den Klinikalltag aus medizinischer und organisatorischer Sicht. Sie begleiten
einige Male ihren Stationsarzt auch im Nachtdienst, bis sie dann auch vor Ort als
Dienst habender Chirurg im Bereitschaftsdienst tätig werden. Diese ersten Dienste
sind für die Hintergrunddienst leistenden Oberärzte und die Gefäßchirurgen
etwas aufwendiger.
In einem Ablaufordner der Chirurgischen Klinik I werden sämtliche Dienstanweisungen, Ablaufschemata, diagnostische und therapeutische Strategien bei
chirurgischen Patienten in der Viszeral-, Thorax-, Gefäß und Kinderchirurgie zusammengefasst. Diesen Ordner haben die neuen Mitarbeiter in ihren ersten acht
Wochen zu studieren und zu verinnerlichen.
Am Jahresende werden die Ergebnisse dieses Vorgehens in Mitarbeitergesprächen
überprüft.
176
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
5.3.2.2. PROJEKTE IN 2005
5.3.2.2.1. FORTBILDUNG DER LEITUNGSKRÄFTE
GRUND UND ZIEL
Verbesserung des Fachwissens der Fachärzte.
VORGEHEN
Ein Facharzt nimmt in seiner Erziehungsfreizeit an einem ausländischen Krankenhaus
seine Arbeit auf. Weitere Ärzte sind in einem benachbarten Krankenhaus der
Grund- und Regelversorgung tätig.
ERGEBNIS
Die Erfahrungen, die in anderen Krankenhäusern verschiedener Leistungsstufen
gesammelt werden, wirken sich äußerst positiv auf die eigene Arbeit aus.
MASSNAHME
Regelmäßige Analyse der Ausbildungsqualität durch Mitarbeitergespräche.
5.3.2.2.2. AUS- UND FORTBILDUNG
GRUND UND ZIEL
Jeder ärztliche Mitarbeiter wächst durch seine tägliche Arbeit heran bis zur Erlangung der Bezeichnung „Arzt für Chirurgie“.
VORGEHEN
Der angehende Chirurg arbeitet auf einer allgemeinchirurgischen Station unter
einem Stationsarzt, dem Oberarzt und dem Klinikdirektor. Die Rotation in die
Thoraxchirurgie geschieht in der täglichen Arbeit auf der viszeralchirurgischen
Station. Die Rotation in die Gefäßchirurgie, in die Kinderchirurgie und auf die
Intensivstation wird individuell geplant. Zu dieser Ausbildung gehört auch der
Wechsel zur Chirurgischen Klinik II (Unfall- und Wiederherstellungschirurgie).
Mitarbeitergespräche finden mindestens einmal im Jahr statt.
ERGEBNIS
Im Jahr 2005 hat ein weiterer Assistenzarzt die Facharztprüfung erfolgreich bestanden und ist jetzt Chirurg.
MASSNAHME
Ausbildungsgespräche der Ärzte in Weiterbildung finden regelmäßig statt.
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
177
5.3.3.
5.3.3.1.
SICHERHEIT & UMWELT
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Die präoperative Diagnostik, Operationsverfahren und postoperative Nachsorge
folgen den täglich demonstrierten Therapiestandards und sind im Ablaufordner
der Chirurgischen Klinik I festgelegt.
Die Maßnahmen, z. B. Nadelstichverletzungen im OP, sind im Rahmen des Hygienehandbuchs des Klinikum Ingolstadt geregelt und sämtlichen Mitarbeitern bekannt.
5.3.3.2.
PROJEKTE IN 2005
Es sind keine eigenen Projekte der Chirurgischen Klinik I im Jahr 2005 geplant,
allerdings sind die Katastophenschutzpläne jedem Mitarbeiter bekannt. Im
Brandschutz werden jährliche Unterweisungen für die Mitarbeiter abgehalten und
die Anwesenheit dokumentiert. Der Strahlenschutz wird von dem Strahlenschutzbeauftragten des Klinikum Dr. Krieger überprüft. Das Medizinproduktegesetz
wird durch entsprechende dokumentierte Einweisungen und Unterweisungen
befolgt. Der Umgang mit Zytostatika wird durch die Apotheke in unserem Hause
optimal durchgeführt und für Patienten und Mitarbeiter ungefährlich geregelt.
Für die Lagerung und Fixierung von Patienten im Operationssaal sind Anästhesist
und Chirurg zuständig (Ablaufordner der Chirurgischen Klinik I). Die Sicherheit
der Informationsweitergabe zwischen Anästhesist und Operateur geschieht
durch schriftliche Fixierung im Narkoseprotokoll. Die Seitenangaben erfolgen
auf Station durch Markierung mit Edding 3000-Stiften durch den Stationsarzt.
Die Mülltrennung in den Stationen, Intensivstationen und Operationssälen ist
hervorragend. 60 % des Klinikmülls wird recycled.
5.3.4.
5.3.4.1.
DATENSCHUTZ & DATENSICHERHEIT
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Schulungen im Datenschutz werden regelmäßig durchgeführt. Regelungen zur
Akten- und Unterlagenvernichtung bestehen (grüne Plastiksäcke).
5.3.4.2.
PROJEKTE IN 2005
Zurzeit keine neuen Projekte.
178
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
5.3.5.
5.3.5.1.
ORGANISATION, FÜHREN & LEITEN
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Die vier in der Chirurgischen Klinik I tätigen Abteilungen haben naturgemäß
im Klinikum selbst und in der ärztlichen Landschaft der Region 10 zahlreiche
Partner.
In der Viszeralchirurgie klang bereits die Kooperation mit der Gastroenterologie,
Gynäkologie, Urologie, Onkologie und Orthopädie an. Hier finden regelmäßig
die Röntgendemonstrationen, das gastroenterologische Kolloquium und der
Onkologische Arbeitskreis statt. Regelmäßig wird ein Treffen mit der Nuklearmedizin, mit der Frührehabilitation im Akutkrankenhaus, mit der Apotheke und der
DRG-Kodiergruppe arrangiert.
Für die Gefäßchirurgie ist die Kooperation mit der Angiologie der Chirurgischen
Klinik I und mit der interventionellen Radiologie von vitaler Bedeutung und
wird täglich praktiziert. Derzeit sind die drei Disziplinen mit der Zertifizierung
als Gefäßzentrum entsprechend den Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für
Gefäßchirurgie und der Deutschen Gesellschaft für Radiologie befasst.
Für die Thoraxchirurgie ist das pulmologisch-thoraxchirurgische Kolloquium im
Rahmen des Lungenzentrum Ingolstadt zusammen mit der Radiotherapie von
besonderer Bedeutung.
Die Kinderchirurgie arbeitet mit dem Perinatalzentrum und der Kinderklinik
Neuburg täglich zusammen.
5.3.5.2.
PROJEKTE IN 2005
Keine neuen Projekte in diesem Bereich.
5.3.6.
5.3.6.1.
EXTERNE BEZIEHUNGEN & NETZWERKE
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Die Region 10 hat ein Netzwerk (GOIN) der niedergelassenen Kollegen mit über
400 Ärzten. Mit den Einweisern besteht täglicher schriftlicher und mündlicher
Kontakt. Die Arztbriefe werden dem Patienten bei der Entlassung für den Hausarzt
bzw. den einweisenden Kollegen mitgegeben. Im Ärztlichen Kreisverband finden
regelmäßige Fortbildungsveranstaltungen von übergeordneten Themen statt.
Hier gibt es Austausch über diagnostische und therapeutische Standards und
Ansprechen von subjektiven oder objektiven Mängeln. Eine auch 2005 durchgeführte, unabhängige Einweiserbefragung gibt Hinweise für Effizienz und
Zufriedenheit mit unserer Behandlung.
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
179
5.3.6.2. PROJEKTE IN 2005
5.3.6.2.1. KOMMUNIKATION ZWISCHEN DEN NIEDERGELASSENEN ÄRZTEN (GOIN) UND
DEN KLINIKÄRZTEN
ZIEL
Festlegung der erwünschten Daten und ihrer schriftlichen Kommunikation.
VORGEHEN
Regelmäßiges Treffen der Vertreter des Ärztenetzes GOIN mit den Vertretern der
Kliniken des Klinikum Ingolstadt.
ERGEBNIS
Abgestimmter Aufnahme- und Entlassmodus mit schriftlicher Begleitung.
INDIKATOR
Extern überprüftes Einweiserverhalten und Ergebnisse der medizinischen
Information für Chefärzte (1/4-jährliche Mitteilungsveranstaltung).
5.3.7.
5.3.7.1.
EXTERNE QUALITÄTSSICHERUNG, VERGLEICHE & BENCHMARKING
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Die Chirurgische Klinik I nimmt teil an der externen Qualitätssicherung der Bayerischen Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung. Außerdem besteht ein
Benchmarking im Rahmen des CLINOTEL-Krankenhausverbundes.
5.3.7.2.
PROJEKTE IN 2005
Ein eigenes Projekt der Chirurgischen Klinik I findet auf diesem Gebiet nicht
statt.
180
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
5.3.8.
5.3.8.1.
CONTROLLING, INVESTITIONS- & FINANZMANAGEMENT
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Die Führungsebene der Chirurgischen Klinik I wird regelmäßig im Rahmen des
MIC (Medizinische Information für Chefärzte) über die 1/4-jährlichen Erfolgszahlen
informiert. Auffällige Entwicklungen oder Abweichungen werden aufgezeigt und
die Ursachen abgeklärt. Auffällige Steigerungen der Kosten im medizinischen
Sachbedarf werden erkannt und sachbezogen diskutiert und damit einer Lösung
zugeführt.
Beim Einkauf von medizinischem Sachbedarf (Nahtmaterial, Klammernahtgeräten,
Einmalartikel, etc.) wird im täglichen Ablauf zusammen mit der Pflege über Ökonomie und Rationalisierung und Sparmaßnahmen gearbeitet.
Das klinikumeigene Ideensystem steht allen Mitarbeitern zur Verfügung und
hat auch im Bereich der Chirurgischen Klinik I zu bemerkenswerten, prämierten
Einsparungen geführt (spezielle Lagerung bei Varizen-Operationen, vereinfachte
Abläufe bei der Aufklärung, verbesserte Einführung in die Laparoskopietechnik, vereinfachte Blutgruppentestung am Bett etc.). Die halbjährliche Arzneimittelkonferenz
arbeitet interdisziplinär an der Reduktion der Arzneimittelkosten.
5.3.8.2.
PROJEKTE IN 2005
Keine neuen klinikeigenen Projekte auf diesem Gebiet.
5.3.9.
5.3.9.1.
EINKAUFSMANAGEMENT & LOGISTIK
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Der Aufwand im medizinischen Sachbedarf wird regelmäßig in 1/4-jährlichen
Abständen dokumentiert und mitgeteilt. Sachbezogen wird dann mit der zuständigen Leiterin auf diesem Gebiet (Frau Dr. Grund) der Sachverhalt analysiert und
einer ökonomischen Lösung zugeführt.
5.3.9.2.
PROJEKTE IN 2005
Keine klinikeigenen Projekte auf diesem Gebiet.
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
181
6.
WEITERGEHENDE INFORMATIONEN
Neben den ärztlichen Verantwortlichen (siehe 3.3.1.) seien an dieser Stelle die verantwortlichen Pflegekräfte in der Chirurgischen Klinik I genannt: Pflegeleitung in
der Chirurgie I: Oliver Riedel, Stationsschwester des Winkels 63/64 (Viszeralchirurgie,
Gefäßchirurgie, Thoraxchirurgie): Elisabeth Forster, Station 47/48 (Chirurgische
Intensivüberwachung, Chirurgische Allgemeinstation): Elisabeth Moßburger,
Chirurgische Kurzliegerstation 62: Schwester Erna Fiebig, Chirurgische Kinderstation
52: Schwester Agnes Steinweg.
Ansprechpartner für die Terminierung der Sprechstunden (Chef-Sprechstunde,
Gefäß-Sprechstunde) sind Frau Melanie Mula, Frau Elke Rasch und Frau Antonie
Häusler, Telefon 0841/880-2401. Für die Kindersprechstunde die Station 52:
0841/880-4520 und für die Stoma- und Inkontinenz-Sprechstunde: Frau Marion
Welser: 0841/880-93303.
Im Klinikdirektorsekretariat ist Frau Melanie Mula – unterstützt von Frau Elke Rasch
und Frau Antonie Häusler – tätig, erreichbar unter 0841/880-2401.
DRG-Beauftragter ist Dr. med. Ralf Müller unter der Telefonnummer 0841/88092411.
Stoma-Therapeuten sind Frau Marion Welser und Frau Stilla Boyer.
Die Chirurgische Klinik I ist auf der Homepage des Klinikums zu erreichen unter:
www.klinikum-ingolstadt.de.
Über die Chirurgische Klinik I liegt eine Broschüre aus dem Jahr 2004 vor, die
unverändert über das Sekretariat abzurufen ist.
182
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
7.
SCHLÜSSELERGEBNISSE
Im Jahr 2005 sind die Leistungskennzahlen, die bereits im August 2004 geplant
werden mussten, bis auf eine geringe Fallzahlreduktion weitgehend punktgenau erreicht worden: Operationszahlen in den vier Teilgebieten, Belegung und
Auslastung, Leistungskennzahlen. Die im Bereich der Chirurgie befürchteten
Fallzahleneinbrüche fanden also nicht statt.
Dies wurde erreicht durch Verlegung der ambulant zu erbringenden Leistungen
in das Ambulante Operationszentrum und das neue OP-Management. Hier stehen
alle Mitarbeiter unter höherem ökonomischen Druck!
Die Leistungen der thoraxchirurgischen Abteilung konnten von Oberarzt Dr. med.
Peter Sauer gehalten und weiter ausgebaut werden (siehe auch die Beschaffung
des neuen Neodym-YAG-Lasers, der sich auch in der Lebermetastasenchirurgie
bewährte).
Die Zwänge des DRG-Systems und die tägliche Kooperation im operativen und
konservativen Zentrum führten zu einer intensiven, gemeinsamen Arbeit mit
kurzen Wegen und rascher, interdisziplinärer Zusammenarbeit.
Die minimalinvasive Chirurgie im Abdomenbereich (Mageneingriffe, Dickdarmerkrankungen, etc.) wurden zielstrebig vorangebracht, ausgeweitet und standardisiert. Die Schilddrüseneingriffe konnten trotz Ausweitung der nuklearmedizinischen Behandlungsmethoden (Chefarzt PD Dr. med. Uwe Cremerius) in Zahl und
Qualität gehalten werden.
Die Zusammenarbeit des operativ tätigen Gefäßchirurgen mit dem interventionellen Radiologen wurde zum Wohl des Kranken intensiviert. Die Zertifizierung
zum Gefäßzentrum wird gemeinsam durchgeführt.
Die Tätigkeit der Kinderchirurgen wurden im operativen Bereich auf Ganztageschirurgie am Dienstag und Donnerstag jeder Woche konzentriert.
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
183
8.
ZUSAMMENFASSUNG & AUSBLICK
Dies ist in dieser Form der 2. Qualitätsbericht der Chirurgischen Klinik I. Der Stand
der historischen Entwicklung ist erkennbar. In dem Schwerpunktkrankenhaus
Klinikum Ingolstadt sind unter einem Direktor drei chirurgische Schwerpunkte
(Viszeral-, Gefäß- und Thoraxchirurgie) und die Kinderchirurgie integriert. Die
Veränderungen gegenüber 2004 sind gering. Die Chirurgische Klinik I integriert
jetzt unter dem neu firmierten Klinikdirektor (früher Chefarzt) die vier Gebiete.
Die dargestellten DRG- und ICD-Frequenzen und die 30 häufigsten OPS-Prozeduren
zeigen die geforderten Leistungen der Grund- und Regelversorgung für Ingolstadt
und die Leistungen eines Universitätsklinikums.
Die für das Jahr 2005 geplanten Leistungen sind qualitativ erreicht worden. Wir
erwarten die Übermittlung der Analysen der Bayerischen Arbeitsgemeinschaft
für Qualitätssicherung für die TRACER-Diagnose.
Die ambulant zu erbringenden Operationen und andere kurze Operationen sind
im Ambulanten Operationszentrum (AOZ) erfolgreich gelaufen. Patienten und
Hausärzte nehmen dieses Angebot zunehmend an.
Die geforderten Mindestmengen in den hoch spezialisierten Operationen: KarotisThrombendarterektomie, Eingriffe am Pankreas und Ösophagusresektionen wurden bei weitem erfüllt. Die Ergebnisqualität wird in regelmäßigen Abständen durch
Doktorarbeiten untersucht und die Doktorarbeiten belegen die eigenen vier Jahre
Überlebensraten: In diesem Jahr beim operierten Magenkarzinom. Die Chirurgische
Klinik I hat insgesamt über 400 einweisende Haus- oder Fachärzte. Die im Jahr 2005
erneut durchgeführte externe Einweiserbefragung liefert wertvolle Hinweise, die im
Jahr 2006 abgearbeitet werden sollen. Neue Verfahren (minimalinvasive Chirurgie
bei Aortenaneurysmen, auch im Rupturstadium), neue Hochfrequenztechniken
bei der Leberresektion und die Stapler-Hämorrhoidektomie und das Fast TrackRegime in der gesamten „Bauchchirurgie“ werden nach der Etablierung weiterentwickelt werden müssen. Interdisziplinäre Dienste dürfen zu keinem messbaren Qualitätsverlust führen. Die Verdichtung der Arbeit im Zentral-OP erfordert
zusätzliche organisatorische und regulierende Maßnahmen.
Die Motivation der ärztlichen Mitarbeiter ist gegeben durch die subjektiv und
objektiv erreichte Qualität der Arbeit. Im Jahre 2005 hat ein Kollege den Arzt
für Chirurgie erworben. Auch dieses Ergebnis ist ein Ausdruck der Qualität des
gesamten ärztlichen Teams. Zwei Ärzte konnten als Vollassistenten eingestellt
werden und schreiten voran in den Stufen ihrer Vorgänger.
184
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
Die Ökonomie im Gesundheitswesen erfordert einen täglichen wachen Geist des
Arztes und Kollegen, der das Wohl des Kranken im Auge hat, beste Behandlungsqualität anstrebt und erreicht. Hier haben die neuen Dienstzeitmodelle im Jahr
2005 die Anforderungen noch einmal höher geschraubt. Die Chirurgische Klinik
I wird versuchen, mit der gewohnten hohen Motivation für die Klinik und für ihre
Kranken auch die geplanten Ziele im Jahr 2006 zu erreichen.
Prof. Dr. med. M. M. Linder
Direktor der Chirurgischen Klinik I (Allgemein-, Thorax-, Viszeral-, Gefäßchirurgie und
Kinderchirurgie, Chirurgische Intensivüberwachung) im Klinikum Ingolstadt
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
185
VII-II
186
CHIRURGISCHE KLINIK II
1.
Vorwort ........................................................................................................................ 188
2.
Verfasser ...................................................................................................................... 188
3.
Basisinformationen................................................................................................ 188
3.1.
Inhalte, Auftrag & Ziele ........................................................................................ 188
3.2.
Organisationsstrukturen, Leitung & Zuständigkeiten.......................... 189
3.3.
Personal ....................................................................................................................... 189
3.3.1.
Stellenplan & Qualifikationen ........................................................................... 189
3.3.2.
Weiterbildungsermächtigung ......................................................................... 189
3.3.3.
Traineeprogramme, Praktika & Hospitationen ........................................ 189
3.3.4.
Lehre, Forschung & Entwicklung .................................................................... 190
3.4.
Leistungsspektrum, Schwerpunkte & Serviceangebote ..................... 191
3.5.
Planbetten ................................................................................................................. 198
4.
Technische Ausstattung ..................................................................................... 198
5.
Qualitätssicherung ................................................................................................ 198
5.1.
Strukturen & Organisation ................................................................................. 198
5.2.
Methoden & definierte Verfahren .................................................................. 198
5.3.
Prozesse ...................................................................................................................... 199
5.3.1.
Patientenversorgung............................................................................................ 199
5.3.1.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 199
5.3.1.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 199
5.3.2.
Mitarbeiter ................................................................................................................. 199
5.3.2.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 199
5.3.2.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 200
5.3.3.
Sicherheit & Umwelt ............................................................................................. 200
5.3.3.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 200
5.3.3.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 200
5.3.4.
Datenschutz & Datensicherheit ...................................................................... 200
5.3.4.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 200
5.3.4.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 200
5.3.5.
Organisation, Führen & Leiten ......................................................................... 200
5.3.5.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 200
5.3.5.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 200
5.3.6.
Externe Beziehungen & Netzwerke ............................................................... 201
5.3.6.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 201
5.3.6.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 201
5.3.7.
Externe Qualitätssicherung, Vergleiche & Benchmarking.................. 201
5.3.7.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 201
5.3.7.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 201
5.3.8.
Controlling, Investitions- & Finanzmanagement .................................... 201
5.3.8.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 201
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
5.3.8.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 201
5.3.9.
Einkaufsmanagement & Logistik .................................................................... 201
5.3.9.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 201
5.3.9.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 202
6.
Weitergehende Informationen........................................................................ 202
7.
Schlüsselergebnisse .............................................................................................. 202
8.
Zusammenfassung & Ausblick......................................................................... 202
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
187
1.
VORWORT
Der Qualitätsbericht wird im Rahmen des CLINOTEL-Krankenhausverbundes erstellt.
Er stellt die Organisation und Prozesse an der Chirurgischen Klinik II dar, die auf
dem Fachgebiet Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie tätig ist. Er soll
Personen, die auf der Suche nach einer geeigneten Klinik sind, interessierten
Patienten und deren Angehörigen sowie unseren Ärztekollegen Auskunft über
das weit reichende Leistungsspektrum der Klinik geben.
2.
VERFASSER
Prof. Dr. med. W. Duspiva
Dr. med. R. Liebl
3.
3.1.
BASISINFORMATIONEN
INHALTE, AUFTRAG & ZIELE
ALS FACHABTEILUNG FÜR UNFALLCHIRURGIE LIEGEN FOLGENDE AUFGABENSTELLUNGEN VOR
•
Akutversorgung unfallverletzter Patienten und Behandlung von
Unfallfolgen
•
Erfüllung der Funktionen eines Traumazentrums mit Anbindung von
Luftrettung (ADAC-Hubschrauber Christoph 32) und Notarztstützpunkt
•
Behandlung nicht unfallbedingter Erkrankungen des Bewegungsapparates
•
Ambulante und stationäre Behandlung von Patienten der gesetzlichen
Unfallversicherungen (z. B. nach Arbeits-, Schul- und Wegeunfällen)
•
Mitwirkung bei der ambulanten Behandlung von Patienten der
gesetzlichen Krankenkassen im Rahmen der kassenärztlichen Ermächtigung
•
Übernahme von Patienten aus Krankenhäusern der Grund- und
Regelversorgung
•
Erstellung von Gutachten für Patienten, Versicherungen und Gerichten zu
Unfällen und deren Folgen
•
188
Weiterbildung von Fachärzten für Chirurgie und Unfallchirurgie
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
3.2.
ORGANISATIONSSTRUKTUREN, LEITUNG & ZUSTÄNDIGKEITEN
LEITUNG
Chefarzt:
Prof. Dr. Duspiva
Leitender Oberarzt:
Dr. Seidenbusch
ZUSTÄNDIGKEITEN
Fußchirurgie:
Dr. Schäfer
Prof. Dr. Duspiva
Handchirurgie:
Prof. Dr. Duspiva
Dr. Seidenbusch
Traumazentrum:
Dr. Harendza
Dr. Dietrich
Berufsgenossenschaftliches Heilverfahren:
Dr. Heinz
Dr. Harendza
3.3.
3.3.1.
Arthroskopische und konventionelle Schulterchirurgie:
Dr. Roeske
Arthroskopische und konventionelle Kniechirurgie:
Dr. Liebl
PERSONAL
STELLENPLAN & QUALIFIKATIONEN
Die Abteilung verfügt über
•
10 Fachärzte für Unfallchirurgie
•
1 Facharzt für Chirurgie, in Weiterbildung Unfallchirurgie
•
2 Ärzte in Weiterbildung zum Facharzt für Chirurgie
•
3 Ärzte in Weiterbildung zum Facharzt für Unfallchirurgie und Orthopädie.
Der Facharztanteil in der Klinik liegt damit bei 68,8 %.
3.3.2.
WEITERBILDUNGSERMÄCHTIGUNG
Der Chefarzt besitzt die volle Weiterbildungsermächtigung für Unfallchirurgie.
Zusammen mit dem Chefarzt der Chirurgischen Klinik I liegt die volle Weiterbildungsermächtigung zum Facharzt für Chirurgie vor. Des Weiteren liegt nach der
neuesten Weiterbildungsordnung die Weiterbildungsbefugnis zum Facharzt für
Unfallchirurgie und Orthopädie, in Zusammenarbeit mit der Orthopädischen
Klinik, vor.
3.3.3.
TRAINEEPROGRAMME, PRAKTIKA & HOSPITATIONEN
Hospitationen und Praktika sind jederzeit nach Vereinbarung möglich (Anfragen
an das Sekretariat der Abteilung, Frau Pfaller, Telefon 0841 880 2451).
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
189
3.3.4.
LEHRE, FORSCHUNG & ENTWICKLUNG
Der Chefarzt der Abteilung ist Mitglied folgender Gremien:
•
Deutsche Gesellschaft für Chirurgie
•
Berufsverband der Deutschen Chirurgen
•
Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie
•
Vereinigung der Bayerischen Chirurgen
•
Verein leitender Unfallchirurgen in Bayern
•
Bundesverband der für die Berufsgenossenschaften tätigen Ärzte
•
Sektion Experimentelle Chirurgie der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie
•
Deutschsprachige Arbeitsgemeinschaft für Mikrochirurgie der peripheren
Nerven und Gefäße.
Das Klinikum Ingolstadt ist Lehrkrankenhaus für Chirurgie der Ludwig-MaximiliansUniversität München und bietet in dieser Funktion Ausbildung für MedizinStudenten im praktischen Jahr an (Organisation durch die Chirurgische Klinik I,
Sekretariat: Frau Mula, Telefon 0841 880 2401)
Der Chefarzt ist in folgenden Bereichen als Prüfer tätig:
•
Facharztprüfung der Bayer. Landesärztekammer, Teilgebiet Unfallchirurgie
•
Medizinisches Staatsexamen für Technische Universität und LMU München.
Die Abteilungen Neurochirurgie, Unfallchirurgie, Allgemein- und Gefäßchirurgie
bieten gemeinsam ein- bis zweimal pro Jahr das „Chirurgische Gespräch“ an. Es dient
dazu fachübergreifende Aktivitäten, neu aufgegriffene Behandlungsmethoden
und Tätigkeitsschwerpunkte, die man intensivieren möchte, interessierten Ärzten,
Krankengymnasten und Pflegekräften vorzustellen.
190
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
3.4.
LEISTUNGSSPEKTRUM, SCHWERPUNKTE & SERVICEANGEBOTE
Grundlegende Aufgabe der Abteilung für Unfallchirurgie ist die Behandlung
von Verletzungen aller Art, Wunden, Hand-, Sehnen-, Nerven-, Brustkorb- und
Bauchverletzungen, Knochenbrüche, Gelenkverletzungen.
Im Rahmen des Polytraumamanagements obliegt dem Unfallchirurgen ab
Klinikaufnahme des Verletzten, in Koordination mit den beteiligten Disziplinen
(Anästhesie, Radiologie, Neurochiurgie), die Ablaufsteuerung der Versorgung.
Die Abteilung ist zum berufsgenossenschaftlichen Verletzungsartenverfahren
(Behandlung besonders schwerer Verletzungen) zugelassen.
Darüber hinaus werden durch die Qualifikation des Chefarztes Replantationschirurgie, Chirurgie peripherer Nerven, plastische Eingriffe und Mikrochirurgie
angeboten. Damit können die im Rahmen der Wiederherstellungschirurgie erforderlichen Eingriffe und Behandlungsverfahren innerhalb der Abteilung erbracht werden. Ferner leitet sich daraus die Fähigkeit zur Versorgung komplexer
Handverletzungen, von Unfallfolgen und von unfallunabhängigen Erkrankungen
der Hand ab.
Alle Eingriffe können, entsprechend den G-AEP-Kriterien zur Notwendigkeit einer Krankenhausaufnahme, wahlweise ambulant oder stationär durchgeführt
werden.
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
191
AUFSTELLUNG DER HÄUFIGSTEN DRG FÜR DIE ABTEILUNG
Gesamtzahl aller erbrachten DRG für die Abteilung: 2.253
Schlüssel Bezeichnung
B80
Kopfverletzungen
230
I13
Eingriffe an den Extremitätenknochen
175
I23
Kleine Metallentfernung
146
I21
Metallentfernung an Hüftgelenk und Oberschenkel
119
I32
Komplexe Eingriffe an Handgelenk und Hand
103
J65
Verletzung der Haut, Unterhaut und Mamma
102
I57
Mäßig komplexe Eingriffe an den Extremitätenknochen
I24
I68
Gelenkspiegelung und andere Eingriffe an Kniegelenk, Ellenbogengelenk und
Unterarm
Nicht operativ behandelte Erkrankungen und Verletzungen im
Wirbelsäulenbereich
86
68
66
I58
Eingriffe am Weichteilgewebe
62
I51
Andere Eingriffe an Hüftgelenk und Oberschenkelknochen
57
I08
Andere Eingriffe an Hüftgelenk und Oberschenkelknochen bei Schwerkranken
56
I20
Eingriffe am Fuß
54
I26
Andere Eingriffe an Handgelenk und Hand
48
I28
Andere Eingriffe am Bindegewebe
40
I05
Anderer großer Gelenkersatz des Hüftgelenkes
39
I62
Frakturen an Becken und Schenkelhals
37
I16
Andere Eingriffe am Schultergelenk
37
I74
Verletzungen an Unterarm, Handgelenk, Hand oder Fuß
34
X60
Verletzungen und allergische Reaktionen
33
I77
Mäßig schwere Verletzungen von Schulter, Arm, Ellbogen, Knie, Bein und
Sprunggelenk
29
I30
Komplexe Eingriffe am Kniegelenk
29
B17
Eingriffe an peripheren Nerven, Hirnnerven und anderen Teilen des Nervensystems
27
I18
Wenig komplexe Eingriffe an Kniegelenk, Ellenbogengelenk und Unterarm
26
I31
Mehrere komplexe Eingriffe an Ellenbogengelenk und Unterarm
26
X06
Andere Eingriffe bei anderen Verletzungen
25
E66
Schwere Verletzungen des Brustkorbs
21
B05
Entlastung bei Karpaltunnelsyndrom
20
B79
Schädelbrüche
19
B78
Verletzungen des Gehirns
16
I75
B09
192
Fälle
Schwere Verletzungen von Schulter, Arm, Ellbogen, Knie, Bein und Sprunggelenk
ohne CC
Andere Eingriffe am Schädel
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
16
16
Schlüssel Bezeichnung
E75
I76
I27
X62
J64
I59
I29
X64
Fälle
Andere Krankheiten der Atmungsorgane ohne äußerst schwere CC
Andere Erkrankungen des Bindegewebes ohne komplexe Diagnose, ohne äußerst
schwere CC oder septische Arthritis
Eingriffe am Weichteilgewebe mit äußerst schweren oder schweren CC
Vergiftungen / Toxische Wirkungen von Drogen, Medikamenten und anderen
Substanzen ohne äußerst schwere oder schwere CC
Infektion oder Entzündung der Haut und Unterhaut ohne äußerst schwere CC,
ohne komplizierende Diagnose
Andere Eingriffe an Humerus, Tibia, Fibula und Sprunggelenk oder mäßig
komplexe Eingriffe an Kniegelenk, Ellenbogengelenk und Unterarm
Komplexe Eingriffe am Schultergelenk
Andere Krankheit verursacht durch Verletzung, Vergiftung oder toxische Wirkung
ohne äußerst schwere oder schwere CC
15
15
14
13
13
13
12
12
Ausgedehnte OR Prozedur ohne Bezug zur Hauptdiagnose ohne komplizierende
901
Prozeduren, ohne Strahlentherapie, ohne komplexe OR-Prozedur, ohne anderen
12
Eingriff an Kopf und Wirbelsäule
I47
D65
T01
A13
V60
J11
D29
X02
W04
Revision oder Ersatz des Hüftgelenkes ohne komplizierende Diagnose, ohne
Arthrodese, mit komplexem Eingriff
Verletzung und Deformität der Nase
ORProzedur bei infektiösen und parasitären Krankheiten ohne komplexe ORProzedur, außer bei Zustand nach Organtransplantation, bei Sepsis
Beatmung > 95 und < 250 Stunden ohne komplexe OR-Prozedur, ohne bestimmte
OR-Prozedur, ohne komplizierende Prozeduren
Alkoholintoxikation und Entzug, mehr als ein Belegungstag oder Alter > 17 Jahre,
ohne äußerst schwere oder schwere CC
Andere Eingriffe an Haut, Unterhaut und Mamma ohne CC
Operationen am Kiefer und andere Eingriffe an Kopf und Hals außer bei bösartiger
Neubildung
Gewebetransplantation mit mikrovaskulärer Anastomosierung oder
Hauttransplantationen bei Verletzungen der Hand
Polytrauma mit anderen OR-Prozeduren
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
11
9
8
8
8
7
7
7
7
193
AUFSTELLUNG DER HÄUFIGSTEN HAUPTDIAGNOSEN (ICD) FÜR DIE ABTEILUNG
Gesamtzahl aller erbrachten ICD für die Abteilung: 2.253
Schlüssel Bezeichnung
S82
Fraktur des Unterschenkels, einschließlich des oberen Sprunggelenkes
268
S06
Verletzung des Gehirns
248
S72
Fraktur des Oberschenkelknochen
211
S52
Fraktur des Unterarmes
177
S42
Fraktur im Bereich der Schulter und des Oberarmes
157
S32
Fraktur der Lendenwirbelsäule und des Beckens
82
S22
Fraktur der Rippe(n), des Sternums und der Brustwirbelsäule
63
S02
Fraktur des Schädels und der Gesichtsschädelknochen
61
S62
Fraktur im Bereich des Handgelenkes und der Hand
50
M84
Veränderungen der Knochenkontinuität
49
S92
Fraktur des Fußes [ausgenommen oberes Sprunggelenk]
38
S00
Oberflächliche Verletzung des Kopfes
36
M75
Leichte Verletzungen der Schulter
35
M23
Binnenschädigung des Kniegelenkes
35
S30
Oberflächliche Verletzung des Bauches und des Beckens
33
S83
Luxation, Verstauchung und Zerrung des Kniegelenkes
33
M20
Erworbene Deformitäten der Finger und Zehen
33
G56
Nervenerkrankungen im Bereich der Arme
27
S66
Verletzung von Muskeln und Sehnen in Höhe des Handgelenkes und der Hand
26
S86
Verletzung von Muskeln und Sehnen in Höhe des Unterschenkels
24
S01
Offene Wunde des Kopfes
20
T84
S43
194
Fälle
Komplikationen durch orthopädische Endoprothesen, Implantate oder
Transplantate
Luxation, Verstauchung und Zerrung von Gelenken und Bändern des
Schultergürtels
20
20
M72
Tumoren des Bindegewebes
18
M70
Krankheiten des Weichteilgewebes
17
M19
Arthrose
17
S64
Verletzung von Nerven in Höhe des Handgelenkes und der Hand
17
S13
Luxation, Verstauchung und Zerrung von Gelenken und Bändern in Halshöhe
16
S68
Traumatische Amputation an Handgelenk und Hand
15
M65
Sehnenscheidenentzündung
13
T75
Schäden durch sonstige äußere Ursachen
12
S20
Oberflächliche Verletzung des Thorax
12
M67
Sonstige Krankheiten der Synovialis und der Sehnen
12
L03
Phlegmone
11
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
Schlüssel Bezeichnung
Fälle
T81
Komplikationen bei Eingriffen, anderenorts nicht klassifiziert
10
M24
Sonstige näher bezeichnete Gelenkschädigungen
10
S80
Oberflächliche Verletzung des Unterschenkels
9
M17
Gonarthrose [Arthrose des Kniegelenkes]
9
S46
Verletzung von Muskeln und Sehnen in Höhe der Schulter und des Oberarmes
9
F10
Psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol
8
S70
Oberflächliche Verletzung der Hüfte und des Oberschenkels
8
S76
Verletzung von Muskeln und Sehnen in Höhe der Hüfte und des Oberschenkels
7
M22
Krankheiten der Patella
7
M25
Sonstige Gelenkkrankheiten, anderenorts nicht klassifiziert
7
S61
Offene Wunde des Handgelenkes und der Hand
7
S27
Verletzung sonstiger und nicht näher bezeichneter intrathorakaler Organe
7
M66
Spontanruptur der Synovialis und von Sehnen
7
S53
Luxation, Verstauchung und Zerrung des Ellenbogengelenkes und von Bändern
des Ellenbogens
6
S12
Fraktur im Bereich des Halses
6
S51
Offene Wunde des Unterarmes
6
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
195
AUFSTELLUNG DER HÄUFIGSTEN OPERATIONEN UND EINGRIFFE (OPS) FÜR DIE ABTEILUNG
Gesamtzahl aller erbrachten OPS für die Abteilung: 5.670
Schlüssel Bezeichnung
5-787
Entfernung von Osteosynthesematerial
366
3-200
Native Computertomographie des Schädels
307
5-794
Offene Reposition einer Mehrfragment-Fraktur im Gelenkbereich eines langen
Röhrenknochens mit Osteosynthese
249
1-207
Elektroenzephalographie (EEG)
220
3-009
Sonographie des Bauchraumes
193
5-790
Geschlossene Reposition einer Fraktur
193
5-793
Offene Reposition einer einfachen Fraktur im Gelenkbereich
174
5-900
Einfache Wiederherstellung der Oberflächenkontinuität an Haut und Unterhaut
156
5-812
Arthroskopische Operation am Gelenkknorpel und an den Menisken
149
3-203
Computertomographie der Wirbelsäule und Rückenmark
148
8-930
Überwachung von Atmung, Herz und Kreislauf
145
8-980
Intensivmedizinische Komplexbehandlung
141
8-561
Funktionsorientierte physikalische Therapie
138
8-390
Lagerungsbehandlung
137
3-205
Computertomographie des Muskel-Skelettsystems
106
8-800
Bluttransfusion
104
3-225
Computertomographie des Bauchraumes
92
3-222
Computertomographie des Brustkorbes
89
5-893
Chirurgische Wundreinigung
82
8-831
Legen, Wechsel und Entfernung eines Katheters in große Gefäße
75
8-854
Dialyse
72
5-814
196
Fälle
Arthroskopische Refixation und Plastik am Kapselbandapparat des
Schultergelenkes
70
5-788
Operationen am Fuß
67
5-784
Knochentransplantation und -transposition
66
5-840
Operationen an Sehnen der Hand
64
5-855
Naht und andere Operationen an Sehnen und Sehnenscheide
62
8-921
Monitoring mittels evozierter Potentiale
55
5-782
Entfernung von erkranktem Knochengewebe
54
3-201
Computertomographie des Halses
54
5-792
Offene Reposition einer Mehrfragment-Fraktur des Knochenschaftes
52
5-851
Durchtrennung von Muskel, Sehne und Faszie
47
5-820
Implantation einer Endoprothese am Hüftgelenk
46
5-801
Offen chirurgische Operation am Gelenkknorpel und an den Menisken
45
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
Schlüssel Bezeichnung
5-791
Fälle
Offene Reposition einer einfachen Fraktur im Schaftbereich eines langen
Röhrenknochens
45
8-200
Geschlossene Reposition einer Fraktur ohne Osteosynthese
43
5-892
Andere Inzision an Haut und Unterhaut
43
5-795
Offene Reposition einer einfachen Fraktur an kleinen Knochen
41
5-796
Offene Reposition einer Mehrfragment-Fraktur an kleinen Knochen
41
5-783
Entnahme eines Knochentransplantates
41
5-810
Arthroskopische Gelenkrevision
39
5-056
Neurolyse und Dekompression eines Nerven
39
8-931
Monitoring von Atmung, Herz und Kreislauf mit Messung des zentralen
Venendruckes
35
3-206
Native Computertomographie des Beckens
34
1-697
Diagnostische Arthroskopie
31
3-00m
Sonographie von Muskeln, Sehnen und Nerven
29
3-220
Computertomographie des Schädels mit Kontrastmittel
29
5-901
Freie Hauttransplantation, Entnahmestelle
28
5-902
Freie Hauttransplantation, Empfängerstelle
28
5-811
Arthroskopische Operation an der Synovialis
28
5-894
Lokale Exzision von erkranktem Gewebe an Haut und Unterhaut
26
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
197
3.5.
PLANBETTEN
Gemäß dem Bayerischen Krankenhausbedarfsplan verfügt die Klinik zum Stichtag
31.12.2005 über 67 Planbetten.
4.
TECHNISCHE AUSSTATTUNG
Es wird eine umfassende Auswahl von Instrumentarien vorgehalten, so dass
Mehrfachoptionen bei den einzelnen Verletzungsformen möglich sind. Das
Instrumentarium reicht von Nägeln, Schrauben und Platten zur Behandlung von
Frakturen über Spezialnägel (Marknagelsysteme in Stahl und Titan, gebohrt oder
unaufgebohrt, verriegelbar) bis hin zur Arthroskopie-Ausrüstung für die minimalinvasive Behandlung von Schulter-, Ellbogen-, Hand-, Knie- und Sprunggelenken.
Auch ein Operationsmikroskop und Instrumentarium für mikrochirurgische
Operationstechniken werden vorgehalten.
Der Schockraum im Notfallzentrum ist vollständig zur Durchführung lebensrettender Maßnahmen ausgerüstet.
5.
5.1.
QUALITÄTSSICHERUNG
STRUKTUREN & ORGANISATION
Die Organisation liegt abteilungsübergreifend bei der Stabsstelle für Qualitätsund Prozessmanagement. Innerhalb der Abteilung ist Dr. Liebl für Fragestellungen
des Qualitätsmanagements verantwortlich.
5.2.
METHODEN & DEFINIERTE VERFAHREN
Jeder einzelne Mitarbeiter erfasst während des stationären Aufenthalts eines
Patienten fortlaufend die jeweils anfallenden Diagnosen und Prozeduren, einschließlich etwaiger Komplikationen, so dass EDV-gestützt gezielte Fragestellungen
bearbeitet werden können.
198
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
5.3.
5.3.1.
5.3.1.1.
PROZESSE
PATIENTENVERSORGUNG
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Folgende Vorgehensweisen haben sich in den letzten Jahren als Standards in
unserer Klinik etabliert:
•
Standards bei der Aufnahme von Patienten:
Im Jahr 2005 wurden Richtlinien festgelegt, nach denen bei der Aufnahme
von Patienten zu Wahleingriffen vorzugehen ist. Im Ergebnis ist die
Termintreue bei Operationen deutlich gestiegen.
•
Visiten sind Standard in der Versorgung unserer Patienten:
-
Jeder Patient wird täglich morgens besucht. Weitere durchzuführende
Maßnahmen werden dabei festgelegt, mit dem Patienten besprochen
und terminiert. Ein Oberarzt oder langjähriger Facharzt schließt sich
abwechselnd der Morgenvisite an.
-
Einmal wöchentlich erfolgt eine gesonderte Chefvisite.
-
Die Intensivstationen werden täglich ab 7:30 vom Chefarzt und/oder dem
leitenden Oberarzt, den planmäßig zugeteilten Assistenzärzten und von
Bereitschaftsdienst und Rufbereitschaft der vorangegangenen Nacht
visitiert.
•
Standards bei der Behandlung unserer Patienten:
Die ständige Verfügbarkeit von Leitlinien der Fachgesellschaft sowie
klinikinterner Dienstanweisungen im Intranet des Hauses führt bei der
Wahl des einzuschlagenden Behandlungspfades automatisch zu einem
fallbezogenen Abgleich mit allgemein anerkannten Therapieverfahren.
5.3.1.2.
PROJEKTE IN 2005
Ein ambulantes Operationszentrum mit kurzen Wegen und vereinfachten Abläufen
wurde in Betrieb genommen. Die Unfallchirurgie belegt jeweils mittwochs einen
von zwei Operationssälen.
5.3.2.
5.3.2.1.
MITARBEITER
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Große Kliniken mit Versorgungsauftrag einer ganzen Region bieten umfassende
Chancen zur praktischen Ausbildung von Fachärzten. Die Leitung der Abteilung
für Unfallchirurgie sieht in der Ausschöpfung dieser Möglichkeiten sowohl die
Ausfüllung von sozialer Kompetenz gegenüber den Mitarbeitern als auch die
Sicherstellung von Nachhaltigkeit in der Versorgung der Patienten.
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
199
5.3.2.2.
PROJEKTE IN 2005
Zwei Mitarbeiter (Dr. Haselbeck, Dr. Schlehaider) qualifizierten sich zu Fachärzten
für Unfallchirurgie, einer (Dr. Kramny) zum Facharzt für Chirurgie.
5.3.3.
5.3.3.1.
SICHERHEIT & UMWELT
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Sicherheits- und Umweltbeauftragter sind zentral bei der Verwaltung angesiedelt,
Abteilung hat einen eigenen Strahlenschutzbeauftragten.
5.3.3.2.
PROJEKTE IN 2005
Kein Beitrag für das Berichtsjahr.
5.3.4.
5.3.4.1.
DATENSCHUTZ & DATENSICHERHEIT
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Die Abteilung nutzt das Krankenhausinformationssystem (KIS). Administratorenfunktionen liegen zentral bei der EDV-Abteilung, die Zuordnung der jeweiligen
Zugriffsrechte auf Patientenakten, Befunde usw. erfolgt in Abstimmung mit dem
Klinikdirektor.
5.3.4.2.
PROJEKTE IN 2005
Kein Beitrag für das Berichtsjahr.
5.3.5.
5.3.5.1.
ORGANISATION, FÜHREN & LEITEN
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Dem leitenden Oberarzt obliegen Chefarztvertretung, Operationsplanung,
Rotationsplanung der Mitarbeiter:
•
Die Oberärzte organisieren folgende Schwerpunkte:
-
Notfallambulanz, Notaufnahme, Polytraumamanagement: Dr. Harendza
-
Stationäre Aufnahme, BG-Heilverfahren: Dr. Heinz
-
Handchirurgie, Intensivstation, septische Chirurgie: Dr. Seidenbusch
-
Osteosynthesen und arthroskopische Operationen: Dr. Liebl, Dr. Roeske
Zur Unterstützung des OP-Managers ist festgelegt, dass der OP-Plan der Klinik bis
14.00 Uhr des Vortages erstellt und an den OP-Manager weiter geleitet wird.
5.3.5.2.
PROJEKTE IN 2005
Das herkömmliche System von Regelarbeitszeit und Bereitschaftsdiensten wurde
auf ein Schichtarbeitssystem umgestellt. Dabei waren die aus anderen Branchen
bekannten Begleiterscheinungen zu bewältigen.
200
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
5.3.6.
5.3.6.1.
EXTERNE BEZIEHUNGEN & NETZWERKE
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Die Abteilung bietet die Schwerpunktversorgung von Unfallverletzungen für die
Einrichtungen der Grundversorgung an. Im Vollzug des Verletzungsartenverfahrens der gesetzlichen Unfallversicherungen leiten Krankenhäuser ohne Zulassung
für die Behandlung Schwerverletzter diese an uns weiter.
5.3.6.2.
PROJEKTE IN 2005
Kein Beitrag für das Berichtsjahr.
5.3.7.
5.3.7.1.
EXTERNE QUALITÄTSSICHERUNG, VERGLEICHE & BENCHMARKING
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Gemäß Gesundheitsmodernisierungsgesetz liegt das Verfahren der externen
stationären Qualitätssicherung nach § 91 und § 137 SGB V im Auftrag des gemeinsamen Bundesausschusses bei der Bundesgeschäftsstelle für Qualitätssicherung
gGmbH.
5.3.7.2.
PROJEKTE IN 2005
Die Abteilung für Unfallchirugie nimmt mit folgenden QualitätssicherungsProjekten daran teil:
•
Hüftgelenknahe Femurfrakturen (Modul 17/1)
•
Dekompression bei Karpaltunnelsyndrom (Modul 01/1)
Ziel dieser Projekte ist, sich über ein Benchmarking-Verfahren mit anderen
Krankenhäusern zu vergleichen. Dies dient der Standortbestimmung und unterstützt die Motivation, sich ständig weiterzuentwickeln.
5.3.8.
5.3.8.1.
CONTROLLING, INVESTITIONS- & FINANZMANAGEMENT
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Die Steuerung der Klinik erfolgt in Abstimmung mit der Controllingabteilung
des Hauses.
5.3.8.2.
PROJEKTE IN 2005
Kein Beitrag für das Berichtsjahr.
5.3.9.
5.3.9.1.
EINKAUFSMANAGEMENT & LOGISTIK
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Liegen bei der Wirtschaftsabteilung.
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
201
5.3.9.2.
PROJEKTE IN 2005
Kein Beitrag für das Berichtsjahr.
6.
WEITERGEHENDE INFORMATIONEN
Weitere Informationen erhalten Sie unter:
www.klinikum-ingolstadt.de
7.
SCHLÜSSELERGEBNISSE
Patienten mit Hüftkopfersatz wegen Schenkelhalsfraktur mit äußerst schweren
Begleiterkrankungen (Basis-DRG I05Z):
•
Durchschnittsalter 72,14 Jahre
•
Mortalität 1 von 37 (3 %)
Patienten mit hüftnaher Oberschenkelfraktur und äußerst schweren Begleiterkrankungen (Basis-DRG I08Z):
•
Durchschnittsalter 75,88 Jahre
•
Mortalität 2 von 56 (4 %)
Patienten mit komplexen Eingriffen an Oberarm, Unterschenkel und Sprunggelenk
(Basis-DRG I13Z):
8.
•
Durchschnittsalter 51,67 Jahre
•
Mortalität 0 von 177
ZUSAMMENFASSUNG & AUSBLICK
Charakteristisch für das Berichtsjahr sind Patientenbehandlung und Qualifizierung
der Mitarbeiter unter erschwerten Bedingungen durch Schichtarbeit und administrativer Beanspruchung. Für die Zukunft wird entscheidend sein, welche Absichten
das Unternehmen im Hinblick auf die traumatologische Fachkompetenz nach
dem bevorstehenden Ausscheiden von Prof. Duspiva entwickelt.
202
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
VII-III
NEUROCHIRURGISCHE KLINIK
1.
Vorwort ........................................................................................................................ 205
2.
Verfasser ...................................................................................................................... 205
3.
Basisinformationen................................................................................................ 205
3.1.
Inhalte, Auftrag & Ziele ........................................................................................ 205
3.2.
Organisationsstrukturen, Leitung & Zuständigkeiten.......................... 206
3.3.
Personal ....................................................................................................................... 206
3.3.1.
Stellenplan & Qualifikationen ........................................................................... 206
3.3.2.
Weiterbildungsermächtigung ......................................................................... 206
3.3.3.
Traineeprogramme, Praktika & Hospitationen ........................................ 206
3.3.4.
Lehre, Forschung & Entwicklung .................................................................... 207
3.4.
Leistungsspektrum, Schwerpunkte & Serviceangebote ..................... 210
3.5.
Planbetten ................................................................................................................. 217
4.
Technische Ausstattung ..................................................................................... 217
5.
Qualitätssicherung ................................................................................................ 217
5.1.
Strukturen & Organisation ................................................................................. 217
5.2.
Methoden & definierte Verfahren .................................................................. 217
5.3.
Prozesse ...................................................................................................................... 218
5.3.1.
Patientenversorgung............................................................................................ 218
5.3.1.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 218
5.3.1.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 220
5.3.1.2.1.
Mittelbayrisches Hirngefäßzentrum ............................................................. 220
5.3.2.
Mitarbeiter ................................................................................................................. 221
5.3.2.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 221
5.3.2.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 221
5.3.3.
Sicherheit & Umwelt ............................................................................................. 222
5.3.3.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 222
5.3.3.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 222
5.3.4.
Datenschutz & Datensicherheit ...................................................................... 222
5.3.4.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 222
5.3.4.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 222
5.3.5.
Organisation, Führen & Leiten ......................................................................... 223
5.3.5.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 223
5.3.5.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 223
5.3.6.
Externe Beziehungen & Netzwerke ............................................................... 224
5.3.6.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 224
5.3.6.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 224
5.3.7.
Externe Qualitätssicherung, Vergleiche & Benchmarking.................. 224
5.3.7.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 224
5.3.7.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 224
5.3.8.
Controlling, Investitions- & Finanzmanagement .................................... 225
5.3.8.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 225
5.3.8.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 225
5.3.9.
Einkaufsmanagement & Logistik .................................................................... 225
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
203
204
5.3.9.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 225
5.3.9.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 225
6.
Weitergehende Informationen........................................................................ 225
7.
Schlüsselergebnisse .............................................................................................. 225
8.
Zusammenfassung & Ausblick......................................................................... 225
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
1.
VORWORT
Dieser Qualitätsbericht soll durch transparente Darstellung der Prozessabläufe
zur Optimierung und weiteren Besserung der Qualität unserer Klinik beitragen.
Er stellt somit die Grundlage für das Qualitätsmanagement dar.
2.
VERFASSER
Privatdozent Dr. med. Terttu A. Pietilä,
Direktorin der Neurochirurgischen Klinik
Dr. med. Michael Schmutzler,
Leitender Oberarzt der Neurochirurgischen Klinik
3.
3.1.
BASISINFORMATIONEN
INHALTE, AUFTRAG & ZIELE
Inhalt der täglichen Arbeit der Mitarbeiter der neurochirurgischen Klinik ist die
Behandlung von Patienten mit chirurgisch therapierbaren Erkrankungen, Verletzungen und Fehlbildungen des zentralen und peripheren Nervensystems.
Auftrag ist die Sicherstellung der fachspezifischen Versorgung für die Stadt
Ingolstadt und die gesamte Region mit einem Einzugsgebiet von etwa 500.000
Einwohnern. Bei Engpässen in den freien Kapazitäten benachbarter neurochirurgischer Fachabteilungen kann sich der Zuweisungsradius zur Behandlung
lebensbedrohlich erkrankter Patienten auch deutlich erhöhen. Aufgrund der
zunehmenden interdisziplinären Therapiekonzepte wird der Aufgabenbereich
durch die Mitbetreuung von Patienten anderer Fachabteilungen ergänzt.
Die Klinik sieht ihre Zielsetzung in einer patientenorientierten, qualitativ hochwertigen Umsetzung dieses Auftrags unter Berücksichtigung ökonomischer Belange.
Dabei sollen in erster Linie evidenzbasierte Behandlungsstrategien angeboten
werden.
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
205
3.2.
ORGANISATIONSSTRUKTUREN, LEITUNG & ZUSTÄNDIGKEITEN
Die Leitung der Klinik obliegt Frau Klinikdirektorin PD Dr. med. T. A. Pietilä. Die
ständige Vertretung der Klinikdirektorin obliegt dem leitenden Oberarzt. Ihm
nachgeordnet sind zwei weitere Oberärzte sowie sieben Assistenzärzte, darunter drei Fachärzte. Zuständigkeiten der Klinikdirektorin und der Oberärzte sind
für die Spezialbereiche Gefäßmissbildungen, Kinderneurochirurgie, Tumoren,
Wirbelsäulenchirurgie und Schmerztherapie geregelt. Diese Zuständigkeiten spiegeln sich auch in der Besetzung der prästationären Sprechstunde wieder. Aufgrund
der hohen Fachlichkeit mit drei weiteren Fachärzten auf Assistenzarztebene sind
jedoch gegenseitige Vertretungen auf breiter Ebene möglich.
Die Klinik für Neurochirurgie versorgt neben bis zu 60 Patienten auf den Normalund Privatstationen auch Patienten auf der Intermediate Care. Zusätzlich werden bei Bedarf Betten auf weiteren spezialisierten Stationen belegt. Wegen dieser flexiblen und bedarfsorientierten Belegung ist eine personengebundene
Zuordnung von Stationsärzten in traditioneller Weise schwierig. Zuständigkeiten
in der Patientenversorgung werden wöchentlich unter Berücksichtigung des
Dienst- und OP-Plans festgelegt. Für ein jeweils einmonatiges Intervall wird für
die Versorgung aller chirurgischer Patienten auf der Intermediate Care in Rotation
mit den anderen chirurgischen Kliniken ein fest zugeordneter Arzt benannt.
3.3.
3.3.1.
PERSONAL
STELLENPLAN & QUALIFIKATIONEN
Die neurochirurgische Klinik hat zum 31.12.2005 folgenden Stellenplan:
1 – 1 – 2 – 7 (Klinikdirektorin – Stellvertreter der Klinikdirektorin – Oberärzte –
Assistenzärzte, Stipendiat für fünf Jahre)
Der Facharztanteil beträgt > 60 %.
3.3.2.
WEITERBILDUNGSERMÄCHTIGUNG
Die volle neurochirurgische Weiterbildung ist vorhanden.
3.3.3.
TRAINEEPROGRAMME, PRAKTIKA & HOSPITATIONEN
In enger Zusammenarbeit mit der Universität Oradea (Rumänien) findet die Ausbildung von rumänischen Medizinstudenten statt. Ärzte der Neurochirurgischen
Klinik nehmen regelmäßig an speziellen Ausbildungen und Kursen z.B. in der
Schmerztherapie, Wirbelsäulenchirurgie und Neuroonkologie in höchstspezialisierten Zentren im In- und Ausland teil. Zu nennen ist hier auch die regelmäßige Teilnahme an den Fortbildungstagungen der Deutschen Gesellschaft für
Neurochirurgie in Seeheim/Jugenheim.
Im Jahr 2005 waren zahlreiche Gastärzte in der Neurochirurgischen Klinik um die
Technik der Implantation von interspinösen „U“ bei Instabilität zu lernen. Eine
Gastärztin aus der Schweiz besuchte unsere Klinik um cervicale Bandscheiben-
206
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
prothesen-Implantation zu erlernen.
Seit Oktober 2005 befindet sich in der Neurochirurgischen Klinik ein Stipendiat
aus der Provinz Südtirol für die Dauer von fünf Jahren.
Die Neurochirurgische Klinik verfügt über ein festes Trainerprogramm, das auf
Anfrage über das Sekretariat der Neurochirurgie zu bekommen ist.
3.3.4.
LEHRE, FORSCHUNG & ENTWICKLUNG
Einmal monatlich wird eine Fortbildungsveranstaltung zum Thema Hygiene organisiert, wöchentlich findet eine klinikinterne Fortbildung zu aktuellen Themen
statt.
Bei morgendlichen Röntgendemonstrationen findet täglich eine neuroradiologische Fortbildung statt.
Die Neurochirurgische Klinik organisiert regelmäßig Vorlesungen für die Medizinstudenten an der Universität Oradea in Rumänien.
Die Klinikdirektorin hält regelmäßig Studentenunterricht an der Universitätsmedizin
Berlin Charité.
DIE KLINIKDIREKTORIN IST „CENTER INVESTIGATOR“ VON FOLGENDEN PROJEKTEN
International Study of Unruptured Intracranial Aneurysms (ISUIA I)
Coordinating Center: Mayo Clinic, Rochester, MN, USA
Clinical Trials of Endothelin Antagonists in Subarachnoid Hemorrhage
Coordinating Center: Virginia Neurological Institute, University of Virginia,
Charlottesville, VA, USA
Interventional Therapy/Clipping; ISUIA randomized study II
Coordinating Center: Mayo Clinic, Rochester, MN, USA
Genetic – clinical features of cerebral cavernomas
Lesional Phenotype in Vascular Malformations of the Brain
Coordinating center: Prof. I. A. Awad, Colorado University, USA
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
207
SONSTIGE FORSCHUNGSPROJEKTE
•
Resorbierbare Materialien in der Neurochirurgie
Cornerstone Hydrosorb Study Biodegradable Cages in Spinal Surgery
•
EUSPINO; 507 – BIOMIM; EU RDT Projekt; Development of Intelligent
Bioactive Biodegradable Implant for Spinal Fusion
(10 Partner von 7 EU Ländern; Haupt-Koordinator; Technical University of
Tampere, Finnland)
•
MRT-Perfusionsmessungen bei Patienten mit cerebralen arteriovenösen
Missbildungen (AVM)
Haupt-Koordinator: PD Dr. med. A Hartmann, OA Neurologie, CBF, Charité ;
Partner: Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. J Bernading, Direktor, Medizinische
Informatik, Universität Magdeburg, Dr. med. A. Schilling, AO Radiologie,
CBF, Charité
•
Membranpotential und Tonus – Bestimmung von zyklischen Nukleotiden
der meningealen, cerebralen und AVM-Gefäßen mit Signaltransduktion
und Messung von Gefäßeigenrhythmik inkl. Wirkung von Pharmaka;
Gemeinsames Projekt mit Prof. G. Siegel, Neurophysiologie und Dr. S.
Hammersen, Neurochirurgie, CBF, Charité
•
Vasospasmus bei operativer und endovasculärer Therapie von cerebralen
Aneurysmen; Gemeinsame Studie mit Dr. med. R. Stendel, Neurochirurgie,
CBF, Charité, Dr. med. A. Schilling, (interventionelle) Radiologie, CBF,
Charité, Dr. med. A. Hartmann, Neurologie, CBF, Charité
208
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
AKTUELLE ARBEITSGRUPPEN
Leitung: Klinikdirektorin PD Dr. med. Terttu A. Pietilä,
•
Arbeitsgruppe interdisziplinäre Therapie von cerebralen
Gefäßmissbildungen Klinikum Ingolstadt/Charité, CBF
Assoziierte Ärzte und Kliniken:
-
Prof. Dr. med. Vorwerk, Klinikdirektor, Radiologie
-
Prof. Dr. med. Ochs, Klinikdirektor, Neurologie
-
OA Dr. med. Gunselmann, Radiologie
-
Dr. med. Schilling, interventionelle Neuroradiologie, Charité, CBF
•
ERAA; European Register of intracranial Aneurysms and Arteriovenous
malformations; von der DAAD und EU gefördertes Projekt mit Förderung–
Bonusfinanzierung Neurochirurgie CBF / 9321/2004
Assoziierte Ärzte und Kliniken:
-
Prof. Dr. med. Dr. h. c. M. Brock; Klinikdirektor, Neurochirurgie, Charité
-
Prof. Vapalahti, M. D., em. Klinikdirektor, Neurochirurgie Univ. Kuopio,
Finnland
-
Prof. Rinne, M. D., Neurochirurgie Univ. Kuopio, Finnland
-
Prof. Ronkainen, M. D., Neurochirurgie Univ. Kuopio, Finnland
-
Prof. Dr. med. Hernesniemi, Klinikdirektor, Neurochir. Univ. Helsinki,
Finnland
-
Dr. med. Schilling, interventionelle Neuroradiologie, Charité CBF
-
Dr. med. Hartmann, Neurologie, Charité, CBF
-
Prof. Dr. med. Leber, Neurochirurgie, Universität Graz, Österreich
-
Prof. Dr. med. Juul, Neurochirurgie, Trondheim, Norwegen
-
Frau Dr. med. Anu-Maaria Sandmair, Klinikum Ingolstadt
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
209
3.4.
LEISTUNGSSPEKTRUM, SCHWERPUNKTE & SERVICEANGEBOTE
Das Leistungsspektrum der neurochirurgischen Klinik umfasst die operative
Behandlung von Erkrankungen, Verletzungen und Fehlbildungen des zentralen
Nervensystems und seiner Hüllen, des peripheren und vegetativen Nervensystems.
Es wird die gesamte Bandbreite des Fachgebietes einschließlich der präoperativen
Diagnostik und der notwendigen Nachsorge abgebildet.
Schwerpunkte sind:
•
Hirnblutungen
•
Hirngefäßmissbildungen
•
Hirndurchblutungsstörungen/Schlaganfall
•
Hirn- und Rückenmarktumoren
•
Kinderneurochirurgie
•
Hypophysenerkrankungen
•
Hirn-, Rückenmark- und Wirbelsäulenverletzungen
•
Künstliche Bandscheiben
•
Wirbelsäulenerkrankungen
•
Nervenerkrankungen einschließlich N. facialis-Chirurgie
•
Schmerz- und Spastikbehandlung
Besonderes Augenmerk wird auf die interdisziplinäre Zusammenarbeit bei der
Patientenversorgung gelegt. Als Beispiel ist hier die äußerst komplexe Versorgung
von Hirngefäßmissbildungen zu nennen.
Die betroffenen Patienten werden nach Expertendiskussion eines jeden einzelnen
Falles entweder der operativen oder interventionellen Therapie zugeführt. Des
Weiteren werden radiochirurgische Eingriffe am Gehirn mit dem am Klinikum
Ingolstadt etablierten Linearbeschleuniger in enger Zusammenarbeit mit dem
Institut für Strahlentherapie geplant und durchgeführt.
Überregionale Bedeutung hat die Klinik außer in der Behandlung von Hirngefäßmissbildungen auch im Bereich der invasiven Schmerz- und Spastiktherapie. Auch
hier spielt die intensive fachübergreifende Patientenbetreuung eine wesentliche
Rolle. Zuweisungen von Patienten aus dem gesamten bayerischen Raum und
darüber hinaus spiegeln die hohe fachliche Kompetenz wider, die über die letzten
15 Jahre kontinuierlich ausgebaut wurde.
Einen weiteren Schwerpunkt sieht die Klinik im Bereich der Wirbelsäulenchirurgie.
Das gesamte Behandlungsspektrum der traumatischen und degenerativen
Wirbelsäulenerkrankungen wird angeboten. Hierunter fallen minimalinvasive
Verfahren wie die Kyphoplastie und endoskopischen Operationen bis hin zu
komplexen Stabilisierungsoperationen sowie die Implantation von Bandscheibenendoprothesen.
Im Jahr 2005 wurden 1.500 Operationen durchgeführt. Davon wurden ca. 300
ambulant durchgeführt.
Ein wichtiges Serviceangebot der Klinik ist in der prästationären Patientenversorgung zu sehen. Zur Beurteilung von Operationsindikationen vor endgültiger
210
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
stationärer Behandlung steht arbeitstäglich die ausschließlich fachärztlich besetzte und nach Schwerpunkten geordnete Ambulanz zur Verfügung. Durch die
hier geleistete diagnostische und beratende Tätigkeit werden vielfach unnötige
stationäre Aufenthalte vermieden, die OP-Plangestaltung erfolgt frühzeitig, notwendige diagnostische präoperative Maßnahmen werden bereits im Vorfeld
genau festgelegt und terminiert.
Als weiteres Angebot wird die teleradiologische neurochirurgische Konsiliartätigkeit
rund um die Uhr genutzt. Angeschlossene Krankenhäuser und Praxen der Region
erhalten schnellstmöglich fachspezifische Auskünfte und Therapievorschläge.
AUFSTELLUNG DER HÄUFIGSTEN DRG FÜR DIE ABTEILUNG
Gesamtzahl aller erbrachten DRG für die Abteilung: 1.239
Schlüssel
Bezeichnung
Fälle
I56
Eingriffe an der Wirbelsäule
243
I68
Nicht operativ behandelte Erkrankungen und Verletzungen im Wirbelsäulenbereich
198
I49
Wirbelkörperfusion
125
I53
Komplexe Eingriffe an der Wirbelsäule
110
B02
Operation am Gehirn oder andere komplexe Wirbelsäuleneingriffe
105
B14
Mäßig komplexe Eingriffe am Gehirn
62
B70
Schlaganfall, verstorben < 4 Tage nach Aufnahme
36
I09
Wirbelkörperfusion bei Schwerkranken
31
B18
Eingriffe an Wirbelsäule und Rückenmark
29
901
Einbau von Neurostimulatoren bei anderen Erkrankungen
25
B78
Verletzung des Gehirns
19
B66
Neubildungen des Nervensystems
19
K64
Stoffwechselerkrankungen
16
B81
Andere Erkrankungen des Nervensystems
15
I10
Andere Eingriffe an der Wirbelsäule
12
B17
Eingriffe an peripheren Nerven, Hirnnerven und anderen Teilen des Nervensystems
12
B71
Erkrankungen an Hirnnerven und peripheren Nerven ohne komplexe Diagnose
10
B77
Kopfschmerzen
10
I23
Metallentfernung außer an Hüftgelenk und Oberschenkel
9
B79
Schädelfrakturen
8
B16
Strahlentherapie bei Krankheiten und Störungen des Nervensystems
8
A11
Beatmung > 249 und < 500 Stunden ohne komplexe Operationen
8
B67
Degenerative Krankheiten des Nervensystems bei Morbus Parkinson
7
128
Andere Eingriffe des Bindegewebes auch bei bösartiger Neubildung
7
X06
Andere Eingriffe bei anderen Verletzungen
7
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
211
Schlüssel
K03
Bezeichnung
Fälle
Eingriffe an der Nebenniere bei bösartiger Neubildung oder Eingriffe an der
Hypophyse
6
I45
Implantation und Ersatz einer Bandscheibenendoprothese
6
B07
Eingriffe an peripheren Nerven, Hirnnerven und anderen Teilen des Nervensystems
5
B80
Andere Kopfverletzungen
5
B03
Eingriffe an Wirbelsäule und Rückenmark bei bösartiger Neubildung
5
Z65
Beschwerden, Symptome, andere Anomalien und Nachbehandlung
5
I69
Knochenkrankheiten und spezifische Arthropathien
5
I19
Komplexe Wirbelkörperfusion ohne äußerst schwere CC
4
A13
Z01
T61
Beatmung > 95 und < 250 Stunden ohne komplexe OR-Prozedur, ohne bestimmte
OR-Prozedur, ohne komplizierende Prozeduren
OR-Prozeduren bei anderen Zuständen, die zur Inanspruchnahme des
Gesundheitswesens führen, Alter > 70 Jahre oder äußerst schwere CC
Postoperative und posttraumatische Infektionen ohne komplizierende Prozeduren,
ohne komplizierende Diagnose
4
4
4
B05
Dekompression bei Karpaltunnelsyndrom
4
B60
Nicht akute Paraplegie / Tetraplegie, mehr als ein Belegungstag
3
Z64
Andere Faktoren, die den Gesundheitszustand beeinflussen und Nachbehandlung
nach abgeschlossener Behandlung
3
Gefäßeingriffe außer große rekonstruktive Eingriffe, ohne Herz-Lungen-Maschine,
F54
ohne komplizierende Prozeduren, ohne Revision, ohne komplexe Diagnose, Alter >
3
2 Jahre
I65
I64
I71
B10
B76
CC
Osteomyelitis, Alter >15 und < 75 Jahre, ohne äußerst schwere oder schwere CC
oder Nachbehandlung bei Erkrankungen des Bindegewebes
Muskel und Sehnenerkrankungen oder Verstauchung, Zerrung und Luxation an
Hüftgelenk, Becken und Oberschenkel
Operative Eingriffe bei nicht akuter Paraplegie / Tetraplegie
Anfälle, mehr als ein Belegungstag, ohne komplexe Diagnostik und Therapie, mit
schweren CC
3
2
2
2
2
B82
Andere Erkrankungen an peripheren Nerven
2
J65
Verletzung der Haut, Unterhaut und Mamma, Alter > 70 Jahre oder schwere CC
2
A07
A09
B68
212
Bösartige Neubildung des Bindegewebes, Alter > 16 Jahre ohne äußerst schwere
Beatmung > 999 und < 1800 Stunden ohne komplexe OR-Prozedur, ohne
Polytrauma
Beatmung > 499 und < 1000 Stunden ohne komplexe OR-Prozedur, ohne
Polytrauma, ohne komplizierende Prozeduren
Multiple Sklerose und zerebellare Ataxie, ein Belegungstag oder ohne äußerst
schwere oder schwere CC
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
1
1
1
AUFSTELLUNG DER HÄUFIGSTEN HAUPTDIAGNOSEN (ICD) FÜR DIE ABTEILUNG
Gesamtzahl aller erbrachten ICD für die Abteilung: 1.239
Schlüssel
Bezeichnung
Fälle
M51
Sonstige Bandscheibenschäden
359
M48
Sonstige Spondylopathien
135
M54
Rückenschmerzen
96
Sonstige nichttraumatische Blutung
49
M50
Bandscheibenschäden an der Halswirbelsäule
49
S06
Verletzung des Gehirns
41
M53
Krankheiten der Wirbelsäule und des Rückens
39
C71
Bösartige Neubildung des Gehirns
30
D32
Gutartige Neubildung der Meningen
28
I60
Subarachnoidalblutung
25
D35
Gutartige Neubildung endokriner Drüsen
23
C79
Sekundäre bösartige Neubildung
23
I67
Zerebrovaskuläre Krankheiten
21
I62
T85
Komplikationen durch sonstige interne Prothesen, Implantate oder
Transplantate
20
I61
Gehirnblutung
20
S32
Fraktur der Lendenwirbelsäule und des Beckens
16
I70
Atherosklerose
15
G91
Hydrozephalus
14
S02
Fraktur des Schädels und der Gesichtsschädelknochen
12
S22
Fraktur der Rippe(n), des Brustbeins und der Brustwirbelsäule
12
G56
Nervenerkrankung der oberen Extremität
12
M46
Entzündliche Spondylopathien
9
R52
Schmerz
9
S12
Fraktur im Bereich des Halses
9
M47
Spondylose
9
T81
Komplikationen bei Eingriffen
9
R51
Kopfschmerz
9
M43
Deformitäten der Wirbelsäule und des Rückens
8
G82
Lähmung der unteren und/oder oberen Extremität
7
D18
Hämangiom und Lymphangiom
7
G93
Sonstige Krankheiten des Gehirns
6
D33
Gutartige Neubildung des Gehirns und anderer Teile des Zentralnervensystems
6
G96
Sonstige Krankheiten des Zentralnervensystems
5
S13
Luxation, Verstauchung und Zerrung von Gelenken und Bändern in Halshöhe
5
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
213
Schlüssel
D43
Neubildung unsicheren oder unbekannten Verhaltens des Gehirns und des
Zentralnervensystems
Fälle
4
I20
Angina pectoris
4
Q28
Sonstige angeborene Fehlbildungen des Kreislaufsystems
4
G57
Mononeuropathien der unteren Extremität
4
M96
T84
M42
S30
D36
Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems nach medizinischen Maßnahmen,
anderenorts nicht klassifiziert
Komplikationen durch orthopädische Endoprothesen, Implantate oder
Transplantate
Osteochondrose der Wirbelsäule
Oberflächliche Verletzung des Abdomens, der Lumbosakralgegend und des
Beckens
Gutartige Neubildung an sonstigen und nicht näher bezeichneten
Lokalisationen
4
4
3
3
3
M89
Sonstige Knochenkrankheiten
3
G40
Epilepsie
3
M80
Osteoporose mit pathologischer Fraktur
3
G50
Krankheiten des N. trigeminus [V. Hirnnerv]
3
Z09
214
Bezeichnung
Nachuntersuchung nach Behandlung wegen anderer Krankheitszustände
außer bösartigen Neubildungen
3
G54
Krankheiten von Nervenwurzeln und Nervenplexus
2
G35
Multiple Sklerose [Encephalomyelitis disseminata]
2
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
AUFSTELLUNG DER HÄUFIGSTEN OPERATIONEN BZW. EINGRIFFE (OPS) FÜR DIE ABTEILUNG
Gesamtzahl aller erbrachten OPS für die Abteilung: 5.896
Schlüssel
Bezeichnung
Fälle
3-200
Native Computertomographie des Schädels
574
5-032
Zugang zur Lendenwirbelsäule, zum Os sacrum und zum Os coccygis
539
5-831
Exzision von erkranktem Bandscheibengewebe
399
5-832
Exzision von erkranktem Knochen- und Gelenkgewebe der Wirbelsäule
242
5-984
Mikrochirurgische Technik
199
5-010
Schädeleröffnung über die Kalotte
186
8-831
Legen, Wechsel und Entfernung eines Katheters in große Gefäße
169
8-980
Intensivmedizinische Komplexbehandlung
163
8-561
Funktionsorientierte physikalische Therapie
159
5-836
Spondylodese
153
3-223
Computertomographie von Wirbelsäule und Rückenmark
149
1-204
Untersuchung des Liquorsystems
139
3-130
Myelographie
134
3-203
Native Computertomographie von Wirbelsäule und Rückenmark
132
3-220
Computertomographie des Schädels
125
5-839
Operationen an der Wirbelsäule
119
5-835
Osteosynthese an der Wirbelsäule
118
8-921
Monitoring mittels evozierter Potentiale
112
8-930
Überwachung von Atmung, Herz und Kreislauf
107
5-030
Zugang zum kraniozervikalen Übergang und zur Halswirbelsäule
85
8-931
Überwachung von Atmung, Herz und Kreislauf mit zentralen Venendruck
80
5-013
Inzision von Gehirn und Hirnhäuten
77
5-039
Operationen an Rückenmark und Rückenmarkstrukturen
75
3-823
Magnetresonanztomographie von Wirbelsäule und Rückenmark
70
3-820
Magnetresonanztomographie des Schädels
65
5-015
Entfernung von erkranktem intrakraniellem Gewebe
56
8-836
Perkutan-transluminale Gefäßintervention
54
8-522
Hochvoltstrahlentherapie
53
3-600
Arteriographie der hirnversorgenden Gefäße
52
3-009
Sonographie des Bauchraums
51
3-245
Virtuelle CT-Angiographie
51
3-800
Native Magnetresonanztomographie des Schädels
47
5-540
Inzision der Bauchwand
40
5-038
Operationen am spinalen Liquorsystem
39
8-390
Lagerungsbehandlung
36
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
215
Schlüssel
216
Bezeichnung
Fälle
8-800
Transfusion von Vollblut, Erythrozytenkonzentrat und Thrombozytenkonzentrat
36
8-701
Einfache endotracheale Intubation
35
5-988
Anwendung eines Navigationssystems
31
5-021
Rekonstruktion der Hirnhäute
29
8-020
Therapeutische Injektion in Organe und Gewebe
28
3-608
Superselektive Arteriographie
27
3-222
Computertomographie des Thorax mit Kontrastmittel
27
5-031
Zugang zur Brustwirbelsäule
26
5-036
Plastische Operationen an Rückenmark und Rückenmarkhäuten
24
3-802
Native Magnetresonanztomographie von Wirbelsäule und Rückenmark
24
3-705
Szintigraphie des Muskel-Skelettsystems
23
3-225
Computertomographie des Abdomens mit Kontrastmittel
22
5-834
Offene Reposition der Wirbelsäule mit Osteosynthese
21
8-917
Injektion eines Medikamentes in Gelenke der Wirbelsäule zur Schmerztherapie
20
1-620
Diagnostische Tracheobronchoskopie
20
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
3.5.
PLANBETTEN
Die Klinik belegt bis zu 60 Betten auf der Normalstation und Intermediate Care
(Stand 31.12.2005). Intensivpflichtige Patienten werden auf den anästhesiologisch
geleiteten Intensivstationen in engster Zusammenarbeit mitbetreut.
4.
TECHNISCHE AUSSTATTUNG
Die technische Ausstattung entspricht dem derzeitigen Stand der modernen
neurochirurgischen operativen Versorgung. Insbesondere steht seit 2004 die
rechnergestützte Neuronavigation (Vectorvision, Fa. Brainlab) mit Einbindung der
intraoperativen Sonographie zur Verfügung. Daneben besitzt die Klinik zwei moderne Hochleistungsoperationsmikroskope, ein voll ausgebautes intraoperatives
Neuromonitoring, ein Ultraschallaspirator (CUSA), eine Stereotaxieeinheit sowie
ein Radiofrequenzläsionsgerät.
Sämtliche für eine neurochirurgische Versorgung notwendigen diagnostischen
Geräte einschließlich Kernspintomographie werden von den entsprechenden
Abteilungen rund um die Uhr zur Verfügung gestellt.
Im Intensivstationsbereich steht zur Überwachung von schädelhirnverletzten
Patienten die invasive Hirndruckmessung (intraventrikulär und parenchymatös),
das Neuromonitoring mit SEP und AEP sowie die transcranielle Dopplersonographie
zur Verfügung.
Auf den Stationen und in den Arztzimmern sind eine entsprechende Anzahl von
vernetzten PCs vorhanden, so dass alle ärztlichen Mitarbeiter ständig Zugriff auf
Patientendaten und -akten, Operationsplan, Dienstplan etc. haben, daneben sind
über E-Mail, Intranet und Internet kürzeste Kommunikationswege gewährleistet.
Jeder ärztliche Mitarbeiter verfügt über ein persönliches DECT-Telefon und ist
somit während der Arbeitszeit ständig erreichbar.
5.
5.1.
QUALITÄTSSICHERUNG
STRUKTUREN & ORGANISATION
Es besteht eine „Stabsstelle Qualitätsmanagement“. Ein abteilungsinterner Qualitätsbeauftragter ist benannt. Entsprechende Schulungen sind vorgesehen. Ein
Transfusionsbeauftragter ist benannt und fortgebildet. Tägliche Frühbesprechungen gelten aktuellen Problemen und der OP-Planung.
5.2.
METHODEN & DEFINIERTE VERFAHREN
Therapiestandards der neurochirurgischen Klinik richten sich nach den Leitlinien
der deutschen Gesellschaft für Neurochirurgie. Im Rahmen der regelmäßigen
internen Weiterbildungsveranstaltungen werden unter Berücksichtigung evidenzbasierter Erkenntnisse für einzelne Krankheitsbilder diese Standards ergänzt
und gegebenenfalls aktualisiert.
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
217
5.3.
5.3.1.
5.3.1.1.
PROZESSE
PATIENTENVERSORGUNG
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Ziel der Klinik ist eine Versorgung der Patienten auf höchstem Niveau mit hoher
Zufriedenheit.
DIE NEUROCHIRURGISCHE NOTAUFNAHME
Die neurochirurgische Akutversorgung ist im Rahmen des Nothilfekonzeptes
des Klinikum Ingolstadt rund um die Uhr gewährleistet. Die neurochirurgische
Beurteilung erfolgt nach direkter Zuweisung durch den niedergelassenen Arzt
bzw. nach Sichtung durch den Aufnahmearzt der Nothilfe. Unmittelbar nach der
Beurteilung durch den neurochirurgischen Dienstarzt erfolgt die Festlegung des
weiteren Regimes bezüglich der erforderlichen Diagnostik und Therapie. Hierbei
wird die Notwendigkeit einer stationären Behandlung geprüft. Ist eine ambulante
Weiterbehandlung möglich, erhält der Patient eine schriftliche Therapieempfehlung für den weiterbehandelnden Arzt.
Besteht eine Indikation für eine elektive Operation, wird mit dem Patienten direkt
ein Aufnahmetermin zur Operation vereinbart. Eine erneute Vorstellung, z.B. nach
ambulant durchgeführter Diagnostik, ist im Rahmen der prästationären neurochirurgischen Sprechstunde möglich.
Die Überprüfung des eingeschlagenen Therapieregimes bzw. der gestellten
OP-Indikationen sind durch enge Rücksprachemöglichkeiten mit der oberärztlichen und chefärztlichen Ebene gewährleistet. Im Rahmen zweimaliger, täglicher Teambesprechungen, findet ein weiterer aktueller Abgleich der Aufgaben
und Therapieziele zwischen chefärztlicher, oberärztlicher und assistenzärztlicher
Ebene statt.
BEHANDLUNG AKUT LEBENSBEDROHLICHER KRANKHEITSBILDER IN DER
NEUROCHIRURGIE
Aufgrund der hohen Versorgungsstufe des Klinikums Ingolstadt mit den Aufgaben
der Schlaganfalleinheit (Stroke Unit) sowie der Polytraumaversorgung der Region,
stellt die neurochirurgische Kompetenz einen integralen Faktor innerhalb der
interdisziplinären Teams dar.
In der Akutbehandlung von mehrfach Verletzten ist der Dienst habende Neurochirurg, – neben dem Radiologen, Anästhesisten und Unfallchirurgen – Teil des
interdisziplinären Behandlungsteams vor Ort. Neben der prä- und postoperativen
Behandlung von Schädelhirn – und Wirbelsäulenverletzungen, ist er zusammen
mit dem Anästhesisten für die spezifische neurotraumatologische Behandlung
auf der Intensivstation verantwortlich.
Im Rahmen der Schlaganfalleinheit steht der Dienst habende Neurochirurg im
engen Dialog mit den Kollegen der Neurologischen Abteilung. Hierbei ist eine sehr
gute fachübergreifende Zusammenarbeit zwischen operativer und konservativer
Behandlung gewährleistet.
218
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
TELEKONSULTATION
Im Rahmen der Telekonsultation sind der Diensthabende und sein Oberarzt im
Hintergrunddienst mit der Beratung der umliegenden Krankenhäuser ohne neurochirurgische Fachabteilung betraut.
Diese Beratung wird mehr als hundertmal pro Jahr in Anspruch genommen
(Tendenz weiter steigend). Die Beurteilung und Beratung erfolgt nach telefonischem Bericht und ausführlicher Anamnese durch die Kollegen des anfordernden
Krankenhauses sowie anhand der per Datenleitung übermittelten radiologischen
Schnittbilddiagnostik (Kernspintomographie, Computertomographie). Hier kann
schon häufig aufgrund der Schnittbilddiagnostik der weitere diagnostische oder
therapeutische Weg des Patienten festgelegt werden. Häufig ist aufgrund der
Befunde eine direkte bzw. elektive Übernahme des Patienten erforderlich. Somit
stellt die Telekonsultation einen wichtigen Qualitätsfaktor bei der Versorgung
neurotraumatologischer und neurologischer Krankheitsbilder der Region dar.
PRÄSTATIONÄRE SPRECHSTUNDE
Die neurochirurgische Beurteilung in der prästationären Sprechstunde erfolgt
nach Überweisung durch den niedergelassenen Arzt. Die Sprechstunde findet
jeden Vormittag statt.
Das ärztliche Ambulanzteam besteht aus den Oberärzten sowie der Klinikdirektorin.
In der Ambulanz werden die operativen und konservativen Therapieoptionen ausführlich mit dem Patienten besprochen und gegebenenfalls ein Operationstermin
vereinbart. Bei ambulant durchführbarer Operation erfolgen die Operationsaufklärung in der Sprechstunde sowie eine Terminvereinbarung für das ambulante
Operationszentrum.
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
219
5.3.1.2. PROJEKTE IN 2005
5.3.1.2.1. MITTELBAYRISCHES HIRNGEFÄSSZENTRUM
GRUND
Bessere und schnellere Versorgung von Patienten mit Hirnblutung aufgrund von
Gefäßmissbildungen („blutiger Schlaganfall“).
VORGEHEN
Definition von Standards für die zeitnahe Versorgung von Hirnblutungen aufgrund von Gefäßmissbildungen.
ERGEBNIS
Vollständige interdisziplinäre Vernetzung von Diagnostik und Therapie mit sofortiger Einzelfallentscheidung der therapeutischen Option für den Patient angelehnt
an internationale „ top level standards“.
MASSNAHME
Kontinuierlicher Ausbau der Ablauforganisation verbunden mit höchstem medizinischen Standard.
Fortführung des Projektes „zentrales Schockraummanagment von 2004“
220
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
5.3.2.
5.3.2.1.
MITARBEITER
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Eine steigende Zahl ärztlicher Mitarbeiter signalisiert eine ansteigende Patientenzahl. Die fachliche Weiterbildung ist dabei Motivation und Ansporn und wird z. B.
durch ein Fortbildungsbudget von Seiten der Klinik unterstützt.
Schnelle und vollständige Einarbeitung neuer Mitarbeiter ist wegen eines hohen
Patientenaufkommens notwendig Die strukturierte Gestaltung der Personalentwicklung während der Weiterbildung unter Berücksichtigung individueller
Bedürfnisse, z. B. operative Fähigkeit, ist wegen eines 24-Stunden Schichtdienstes
eine schwierige Aufgabe.
Die Einarbeitung neuer Mitarbeiter erfolgt im Klinikum Ingolstadt zum einen
übergeordnet mit zentral organisierten Einführungstagen für neue Mitarbeiter.
Innerhalb der Abteilung werden neue Mitarbeiter zunächst durch erfahrene
Fachärzte und Assistenzärzte in die Routinetätigkeiten eingewiesen. Eine Teilnahme
am Schichtdienst erfolgt erst nach Ablauf dieser ersten Einarbeitungsphase. Eine
ständige Supervision durch die Oberärzte ist gewährleistet. Für eigenverantwortliche Tätigkeiten wird jeder Mitarbeiter entsprechend seines Wissenstandes,
Fähigkeiten und Fertigkeiten dann zunehmend eingesetzt.
Die operative Ausbildung wird anhand eines Ausbildungsplanes gewährleistet
und ist schriftlich hinterlegt. Darüber hinaus wird Fort- und Weiterbildung nach
Bedarf, Angebot, Personalsituation, Abteilungszugehörigkeit und Interesse der
Mitarbeiter geplant. Soweit Fort- und Weiterbildung sinnvoll für die tägliche Arbeit
der Abteilung ist, werden diese großzügig gewährleistet und nach Abschluss der
Veranstaltung innerklinisch weiterkommuniziert. Verantwortlich sind der Chefarzt
und der leitende Oberarzt.
5.3.2.2.
PROJEKTE IN 2005
Kein Beitrag für das Berichtsjahr.
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
221
5.3.3.
5.3.3.1.
SICHERHEIT & UMWELT
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Innerhalb der Abteilung sind Verantwortliche für Transfusionsmedizin, Strahlenschutz, Medizingeräte, Datenschutz und EDV benannt. Hausintern bestehen
zu sicherheitsrelevanten Themen entsprechende Anweisungen (Brandschutzanweisung, Arbeitsunfälle, Katastrophen etc.), die den einzelnen Mitarbeitern
bei Einstellung ausgehändigt werden und in regelmäßigen Abständen in Kursen
(Brandschutzunterweisung) aufgefrischt werden. Die in der Abteilung vorhandenen Medizingeräte werden zentral von der Abteilung für Medizintechnik verwaltet
und in den vorgesehenen Intervallen gewartet.
Zur Vermeidung von Behandlungsfehlern gilt außer bei Notfallpatienten grundsätzlich das Vier-Augen-Facharzt-Prinzip.
Alle sicherheitsrelevanten gesetzlichen Vorschriften werden eingehalten. Ein
meldepflichtiger Arbeitsunfall von Mitarbeitern der neurochirurgischen Klinik
wurde im Berichtsjahr nicht registriert.
5.3.3.2.
PROJEKTE IN 2005
Kein Beitrag für das Berichtsjahr.
5.3.4.
5.3.4.1.
DATENSCHUTZ & DATENSICHERHEIT
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Entsprechend dem Empfinden der Menschen hat der Datenschutz einen hohen
Stellenwert.
Der leitende Oberarzt der Klinik ist stellvertretender Datenschutzbeauftragter
des Klinikums.
Jeder neue Mitarbeiter verpflichtet sich zur Einhaltung des Datenschutzes durch
seine Unterschrift. Der Zugriff auf Patienten- und Mitarbeiterdaten wird über
spezielle Berechtigungskonzepte geregelt. Das jeweilige Berechtigungsprofil
orientiert sich an der Funktion des Mitarbeiters. Ein Zugriff auf Daten von externer
Stelle ist derzeit nicht möglich.
5.3.4.2.
PROJEKTE IN 2005
Kein Beitrag für das Berichtsjahr.
222
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
5.3.5.
5.3.5.1.
ORGANISATION, FÜHREN & LEITEN
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Ein vorläufiger OP-Plan wird im Rahmen der prästationären Patientenversorgung
für elektive Eingriffe für einen Zeitraum von zwei Wochen vorausgeplant. Am
Vortag wird bis 14.00 Uhr durch den leitenden Oberarzt der Abteilung ein definitives OP-Programm festgelegt, welches vom 2005 neu geschaffenen OP-Manager
gegengeprüft wird. Abweichungen sind dann nur noch für dringliche Eingriffe
und die Notfallversorgung vorgesehen. Bei der Planung sind die Reihenfolge, die
Art des Eingriffes, die Operateure und die voraussichtlichen Operationszeiten
minutengenau anzugeben. Die Zahl der für alle Eingriffe des Hauses erwartungsgemäß notwendigen Intensiv-Betten wird durch den zuständigen Oberarzt der
Anästhesie festgelegt und mit der Intensivstation abgestimmt. Zur Optimierung
dieses komplexen Prozesses wurde eine für alle operativen Disziplinen verbindliche Software eingeführt. Damit stehen allen an der OP-Planung und Umsetzung
Beteiligten online über das Netzwerk die für sie notwendigen Daten zur Verfügung.
Freie Kapazitäten oder zeitliche Engpässe und Überschneidungen werden
schnell erkannt und können frühzeitig angepasst werden. Erwartete anfängliche
Schwierigkeiten mit der praktischen Anwendung der installierten Software wurden
im laufenden Jahr weiter kontinuierlich verbessert.
Die Dienstplangestaltung ist ein zentraler Punkt im Rahmen der Steuerung von
klinikinternen Prozessen. Die Arbeitszeiten und Dienstplangestaltung orientieren
sich an den Gesetzesvorgaben. Verantwortlich für Dienstplan, Urlaubsvergabe
und die Rufbereitschaftsdienste ist der leitende Oberarzt im Dialog mit allen
Mitarbeitern. Wünsche zu Urlaubstagen oder Freizeitausgleich werden ihm mitgeteilt, online gestellt und nach Personalbedarf bewilligt. Ihre Bereitschaftsdienste
regeln die Assistenten untereinander. Ein Vertreter der Assistenten übernimmt
dazu die eigentliche Dienstplanschreibung.
5.3.5.2.
PROJEKTE IN 2005
Kein Beitrag für das Berichtsjahr.
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
223
5.3.6.
5.3.6.1.
EXTERNE BEZIEHUNGEN & NETZWERKE
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Enge Kommunikation mit den einweisenden und weiterbehandelnden niedergelassenen Kollegen sowie mit den umliegenden Krankenhäusern ohne neurochirurgische Fachabteilung.
Jeder Patient erhält am Entlassungstag einen Arztbrief für den weiterbehandelnden Kollegen. Dadurch ist eine hohe Kontinuität der Patientenversorgung auch
über den stationären Aufenthalt hinaus sichergestellt.
Zu allen Fortbildungen werden die niedergelassenen Kollegen der Region eingeladen. Dies erfolgt nicht nur unter dem Blickwinkel eines stabilen Einweisungsverhaltens, sondern soll auch die Kontinuität des diagnostischen und therapeutischen Handelns zwischen Krankenhaus und ambulantem Sektor verbessern.
Andererseits nehmen zwei Oberärzte der Klinik im Wechsel regelmäßig an dem
von niedergelassenen Kollegen organisierten Qualitätszirkel Schmerztherapie und
der Schmerzkonferenz teil. Es besteht die Möglichkeit für Krankenhäuser ohne
neurochirurgische Abteilung Bilder teleradiologisch vorzustellen. Telefonisch werden dann gemeinsame Therapieschemata erarbeitet. Wenn die Notwendigkeit besteht wird der Patient ohne Zeitverzug ins Klinikum Ingolstadt übernommen. Alle
anderen Patienten können heimatnah weiter versorgt werden. So werden unnötige Krankentransporte weitestgehend vermieden. Seit vielen Jahren pflegen die
neurochirurgischen Kliniken in Süddeutschland eine enge und freundschaftliche
Zusammenarbeit. Zweimal jährlich werden gemeinsame Fortbildungsveranstaltungen durchgeführt („Tagung der Süddeutschen Neurochirurgen“). Neben hochkarätig besetzten medizinischen Vorträgen findet hier ein reger Erfahrungsaustausch
der Mitarbeiter mit Kollegen benachbarter neurochirurgischer Kliniken statt.
5.3.6.2.
PROJEKTE IN 2005
Kein Beitrag für das Berichtsjahr.
5.3.7.
5.3.7.1.
EXTERNE QUALITÄTSSICHERUNG, VERGLEICHE & BENCHMARKING
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Zum Berichtszeitpunkt werden die gesetzlichen Regelungen zur externen Qualitätssicherung für die neurochirurgisch relevanten Fälle der Behandlung von Ne
rvenkompressionssyndromen (Karpaltunnelsyndrom, Sulcus-ulnaris-Syndrom)
erfüllt.
Externes Benchmarking erfolgt über den CLINOTEL-Verbund.
5.3.7.2.
PROJEKTE IN 2005
Kein Beitrag für das Berichtsjahr.
224
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
5.3.8.
5.3.8.1.
CONTROLLING, INVESTITIONS- & FINANZMANAGEMENT
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Es wird täglich eine hausweite Belegungsstatistik via Mailsystem an die Klinikdirektorin und die Oberärzte geschickt. Derzeit wird im Quartalsabstand eine
Erlös- und Kostenrechnung für die Abteilung erstellt. Quartalsweise erfolgt in
einer Managementinformation die abteilungsübergreifende Diskussion der Ergebnisse. Informationen über Belegungsdaten sind ohne Zeitverzug für berechtigte
Mitarbeiter im Intranet abrufbar.
5.3.8.2.
PROJEKTE IN 2005
Kein Beitrag für das Berichtsjahr.
5.3.9.
5.3.9.1.
EINKAUFSMANAGEMENT & LOGISTIK
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Kosteneinsparung durch zentrale Organisation des Einkaufs.
Verbrauchsmaterialien und Implantate für die Stationen und den OP werden
ebenfalls über den zentralen Einkauf beschafft. Damit können Einsparpotentiale
beim Sachmittelbedarf koordiniert und umgesetzt werden.
5.3.9.2.
PROJEKTE IN 2005
Kein Beitrag für das Berichtsjahr.
6.
WEITERGEHENDE INFORMATIONEN
Die Neurochirurgische Klinik ist im Internet unter www.klinikum-ingolstadt.de
vertreten.
7.
SCHLÜSSELERGEBNISSE
•
Ergänzung der Schwerpunkte - Mittelbayrisches Gefäßzentrum
•
Volle Abdeckung des neurochirurgischen Fachgebietes
•
Hohe Patientenzahlen bei gleich bleibend hoher Qualität erbrachte im Jahr
2005 die Besetzung einer neuen Stelle, um die Versorgung quantitativ und
qualitativ zu verbessern und aufrecht zu erhalten.
8.
ZUSAMMENFASSUNG & AUSBLICK
Die für das Jahr 2005 gesetzten Zielvorgaben der Operations- und Belegungszahlen
wurden übertroffen. Von der Geschäftsleitung wurde dieses Ergebnis mit einer
Stellenaufstockung ab dem 01.11.2005 gewürdigt. So kann auch im kommenden
Jahr die Fallzahl bei gleichzeitig steigender Qualität in der Versorgung weiter
ausgebaut werden.
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
225
VII-IV
226
FRAUENKLINIK
1.
Vorwort ........................................................................................................................ 228
2.
Verfasser ...................................................................................................................... 228
3.
Basisinformationen................................................................................................ 228
3.1.
Inhalte, Auftrag & Ziele ........................................................................................ 228
3.2.
Organisationsstrukturen, Leitung & Zuständigkeiten.......................... 229
3.3.
Personal ....................................................................................................................... 229
3.3.1.
Stellenplan & Qualifikationen ........................................................................... 229
3.3.2.
Weiterbildungsermächtigung ......................................................................... 229
3.3.3.
Traineeprogramme, Praktika & Hospitationen ........................................ 229
3.3.4.
Lehre, Forschung & Entwicklung .................................................................... 230
3.4.
Leistungsspektrum, Schwerpunkte & Serviceangebote ..................... 230
3.5.
Planbetten ................................................................................................................. 238
4.
Technische Ausstattung ..................................................................................... 238
5.
Qualitätssicherung ................................................................................................ 239
5.1.
Strukturen & Organisation ................................................................................. 239
5.2.
Methoden & definierte Verfahren .................................................................. 239
5.3.
Prozesse ...................................................................................................................... 239
5.3.1.
Patientenversorgung............................................................................................ 239
5.3.1.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 240
5.3.1.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 240
5.3.1.2.1.
Zertifiziertes Brustzentrum ................................................................................ 240
5.3.1.2.2.
OP-Planung ............................................................................................................... 241
5.3.2.
Mitarbeiter ................................................................................................................. 241
5.3.2.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 241
5.3.2.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 241
5.3.3.
Sicherheit & Umwelt ............................................................................................. 242
5.3.3.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 242
5.3.3.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 242
5.3.4.
Datenschutz & Datensicherheit ...................................................................... 242
5.3.4.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 242
5.3.4.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 242
5.3.5.
Organisation, Führen & Leiten ......................................................................... 242
5.3.5.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 242
5.3.5.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 242
5.3.6.
Externe Beziehungen & Netzwerke ............................................................... 243
5.3.6.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 243
5.3.6.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 243
5.3.7.
Externe Qualitätssicherung, Vergleiche & Benchmarking.................. 243
5.3.7.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 243
5.3.7.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 243
5.3.7.2.1.
Einführung einer Software zur Benchmarking-Datenerfassung ..... 243
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
5.3.8.
Controlling, Investitions- & Finanzmanagement .................................... 244
5.3.8.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 244
5.3.8.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 244
5.3.9.
Einkaufsmanagement & Logistik .................................................................... 244
5.3.9.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 244
5.3.9.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 244
6.
Weitergehende Informationen........................................................................ 244
7.
Schlüsselergebnisse .............................................................................................. 244
8.
Zusammenfassung & Ausblick......................................................................... 244
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
227
1.
VORWORT
Aufgrund einer Forderung des Gesetzgebers wurde dieser Qualitätsbericht erstellt.
Dieser Bericht soll klinikspezifische Abläufe darstellen und ggf. optimieren. Er stellt
somit die Grundlage für ein suffizientes Qualitätsmanagement dar.
2.
VERFASSER
Priv. Doz. Dr. Babür Aydeniz
Chefarzt der Frauenklinik
Dr. Volker Heide
Leitender Oberarzt der Frauenklinik
3.
3.1.
BASISINFORMATIONEN
INHALTE, AUFTRAG & ZIELE
Die Frauenklinik am Klinikum Ingolstadt (Schwerpunktkrankenhaus der Region)
bildet seit 1994 zusammen mit der Kinderklinik Neuburg/Donau ein perinatologisches Zentrum, in dessen Aufgabenbereich die Betreuung und Überwachung
von Normal-, Mehrlings-, Risiko- und Frühschwangerschaften fällt. Zur zeitnahen Versorgung von Risiko- und Frühgeburten wird eine neonatologische
Intensivstation mit drei Beatmungsplätzen und drei Intensivbetten vorgehalten.
Die fachärztliche Betreuung durch Kinderärzte und Geburtshelfer wird in 24Stunden-Präsenz gewährleistet.
Im gynäkologischen Bereich erfolgt die konservative als auch die operative
Behandlung sämtlicher Erkrankungen des Fachgebiets gemäß den geltenden
Standardrichtlinien und Leitlinien. Angewendet werden sowohl renommierte
Verfahren, die sich in der Praxis bewährt haben, als auch moderne, minimalinvasive Eingriffe. Im Ambulanten OP-Zentrum werden Routineeingriffe ambulant
erbracht.
Zusammen mit anderen Disziplinen, wie den Pathologen, den Strahlentherapeuten
und -diagnostikern, den Nuklearmedizinern und anderen Fächern der Medizin,
wird im Sinne einer guten Diagnostik und interdisziplinären Therapie kollegial
zusammengearbeitet. Hinzu kommen die psychologischen Behandlungen durch
erfahrene Psychologen, die Physiotherapie sowie ein breites Angebot seitens der
Sozialarbeiter und des Onkologischen Arbeitskreises.
Die Leitung stellt zusammen mit den nachgeordneten Mitarbeitern die optimale
medizinische Versorgung der Patienten sicher. Ferner obliegt ihr die Ausbildung
der Mitarbeiter und die straffe organisatorische Gestaltung der Klinik wie z. B. das
Ausschließen von Fehlbelegungen oder die OP-Planung der Klinik. Die Leitung
steht für die Umsetzung der Ziele des Qualitätsmanagements der Klinik.
Als primäre Qualitätsziele können die familienorientierte Geburtshilfe, eine zeitnahe Organisation von Untersuchungs- und Operationsterminen sowie die ganzheitliche Betreuung der Patienten im Brustzentrum genannt werden. Das Erreichen
dieser Ziele wird durch regelmäßige Mitarbeitergespräche, Rücksprachen mit
den einweisenden Kollegen und tägliche Auswertung von Controlling- und
228
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
Qualitätssicherungsdaten sichergestellt. Außerdem nimmt die Klinik an den
Einweiser- und Patientenbefragungen des Hauses teil.
3.2.
ORGANISATIONSSTRUKTUREN, LEITUNG & ZUSTÄNDIGKEITEN
Die Klinik ist Bestandteil des Zentrums für operative Medizin, sie besteht aus
einem geburtshilflichen und einem gynäkologischen Bereich. Die Leitung und
Gesamtverantwortung obliegt dem Chefarzt, sein Vertreter ist der leitende
Oberarzt. Jeder der zwei Bereiche wird von Oberärzten und Assistenzärzten betreut. Die Zuständigkeiten und Einsatzorte der einzelnen Personen werden über
einen Dienstplan genau geregelt.
3.3.
3.3.1.
PERSONAL
STELLENPLAN & QUALIFIKATIONEN
Die Fachabteilung weist zum 31.12.2005 folgenden Stellenschlüssel auf:
1 Chefarzt – 1 Stellvertreter des Chefarztes – 2 Oberärzte – 3 Funktionsoberärzte
– 9 Assistenzärzte
Der Anteil der Fachärzte an den Vollkräften beträgt 44,4 %, der Anteil der Ärzte
in Weiterbildung 55,6 %.
3.3.2.
WEITERBILDUNGSERMÄCHTIGUNG
Der Chefarzt Priv.-Doz. Dr. Babür Aydeniz besitzt die volle Weiterbildungsermächtigung für das Gesamtfach Frauenheilkunde, die spezielle Geburtshilfe und
Perinatalmedizin sowie die spezielle operative Gynäkologie.
3.3.3.
TRAINEEPROGRAMME, PRAKTIKA & HOSPITATIONEN
Regelmäßig finden Hospitationen und Famulaturen in der Frauenklinik statt. In
Zusammenarbeit mit der rumänischen Universität Oradea erfolgt die Ausbildung
von Medizinstudenten.
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
229
3.3.4.
LEHRE, FORSCHUNG & ENTWICKLUNG
Der Chefarzt nimmt einen Lehrauftrag an der Medizinischen Fakultät der Universität
Tübingen wahr. Ferner ist er Mitglied des Tumorzentrums München und mehrerer
nationaler und internationaler Fachgesellschaften.
Seine Schwerpunkte sind:
•
gynäkologische Endoskopie
•
konservative und operative Therapie sämtlicher gynäkologischer
Erkrankungen inkl. Radikaloperationen
•
spezielle Geburtshilfe
Die Teilnahme an wöchentlichen klinikinternen Fortbildungen mit schriftlicher
Dokumentation ist für alle Mitarbeiter obligat.
Die Teilnahme an klinikexternen Seminaren und Kongressen findet regelmäßig
statt.
3.4.
LEISTUNGSSPEKTRUM, SCHWERPUNKTE & SERVICEANGEBOTE
Im Jahr 2005 wurden von der Frauenklinik 4.661 Patientinnen (DRG-Fälle) behandelt. Es wurden 1.645 Entbindungen sowie 268 ambulante und 1.236 stationäre
Operationen durchgeführt. Die restlichen Patientinnen wurden konservativ therapiert (einschließlich Chemotherapien).
LEISTUNGSSPEKTRUM DER GEBURTSHILFE
•
Familienorientierte Geburtshilfe im neu gestalteten Mutter-Kind-Zentrum
•
Moderne Überwachungs- und Entbindungsmethoden, Wassergeburt,
ambulante Geburt
•
Intensivstation für Früh- und erkrankte Neugeborene
•
Integrative Wochenbettpflege
•
24-Stunden-Facharztpräsenz
•
Geburtserleichternde Anästhesieverfahren 24 Stunden am Tag durch die
Präsenz der Anästhesieabteilung
230
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
LEISTUNGSSPEKTRUM GYNÄKOLOGIE
•
Konservative und operative Behandlung sämtlicher Erkrankungen des
Fachgebietes
•
Zertifiziertes Brustzentrum
•
Myomembolisation (zusammen mit der Radiologie)
•
Ambulante Operationen
•
Radikale und ultraradikale Karzinomchirurgie
•
Mammachirurgie incl. Sentinel-Lymphknoten-Biopsie
•
Plastische Mammachirurgie
•
Endoskopie
•
Lasertherapie
•
Chemotherapie
•
Gynäkologische Notfälle
SERVICE-ANGEBOTE
•
24-Stunden-Hotline für Fragen rund um die Geburt
•
Vorgeburtliche Angebote wie Akupunktur, Aquagymnastik,
Säuglingspflegekurse, Stillvorbereitungskurse, Geschwistervorbereitungskurse, Diätberatung für Schwangere
•
Monatliche Informationsabende mit Kreißsaalführung und individueller
Beratung
•
Selbstuntersuchungskurse für die Brust im Brustzentrum Mittelbayern
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
231
AUFSTELLUNG DER HÄUFIGSTEN DRG FÜR DIE ABTEILUNG
Gesamtzahl aller erbrachten DRG für die Abteilung: 4.567
Schlüssel Bezeichnung
P67
Neugeborenes, Aufnahmegewicht > 2499 g
1.470
O60
Vaginale Entbindung
1.034
O01
Schnittentbindung
572
J62
Bösartige Neubildungen der Mamma
272
N60
Bösartige Neubildung der weiblichen Geschlechtsorgane
144
O65
Andere vorgeburtliche stationäre Aufnahme
120
J23
Große Eingriffe an der Mamma bei bösartiger Neubildung
61
N21
Gebärmutterentfernung außer bei bösartiger Neubildung
58
N04
Gebärmutterentfernung außer bei bösartiger Neubildung bei Schwerkranken
57
O40
Fehlgeburt
50
P66
Neugeborenes, Aufnahmegewicht 2000 - 2499 g
47
O64
Unnütze Wehen
46
N10
Eingriffe an der Gebärmutter und den Eileitern
41
N09
Eingriffe an der Scheide, Gebärmutterhals und der Vulva
36
P60
Neugeborenes, verstorben < 5 Tage nach Aufnahme
32
N17
Beckeneviszeration bei der Frau und radikale Vulvektomie
30
N25
Andere Eingriffe an Gebärmutter und Eileitern
28
J13
Kleine Eingriffe an der Mamma außer bei bösartiger Neubildung
28
N22
Eierstockentfernungen und komplexe Eingriffe an den Eileitern
27
O02
Komplizierte vaginale Entbindung
24
J07
Axilläre Lymphknotenentfernung und kleine Eingriffe an der Mamma
23
O03
Bauchhöhlenschwangerschaft
20
N14
Gebärmutterentfernung mit Beckenbodenplastik
19
J25
Kleine Eingriffe an der Mamma bei bösartiger Neubildung
16
O61
Stationäre Aufnahme nach Entbindung oder Abort ohne Operation
16
N20
N62
Eingriffe an Gebärmutter und den Eileitern bei bösartiger Neubildung anderer
Organe
Menstruationsstörungen und andere Erkrankungen der weiblichen
Geschlechtsorgane
16
15
O62
Drohender Abort
13
N08
Endoskopische Eingriffe an den weiblichen Geschlechtsorganen
13
N06
Komplexe rekonstruktive Eingriffe an den weiblichen Geschlechtsorganen
12
N01
N03
232
Fälle
Beckeneviszeration bei der Frau und radikale Vulvektomie mit äußerst schweren
oder schweren CC
Eingriffe an Uterus und Adnexen bei bösartiger Neubildung anderer Organe, mit
äußerst schweren CC
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
12
12
Schlüssel Bezeichnung
J11
N07
Fälle
Andere Eingriffe an Haut, Unterhaut und Mamma ohne CC
Andere Eingriffe an Uterus und Adnexen außer bei bösartiger Neubildung, mit
komplexer Diagnose
12
11
O05
Bestimmte OR-Prozeduren in der Schwangerschaft
G66
Abdominalschmerz oder mesenteriale Lymphadenitis, Alter > 55 Jahre und CC
9
O04
Stationäre Aufnahme nach Entbindung oder Abort mit OR-Prozedur
9
N13
N05
N24
N18
N02
N16
N23
Große Eingriffe an Vagina, Zervix und Vulva, Alter > 80 Jahre oder äußerst schwere
oder schwere CC
Ovariektomien und komplexe Eingriffe an den Tubae uterinae außer bei bösartiger
Neubildung, mit äußerst schweren oder schweren CC
Große Eingriffe an Vagina, Zervix und Vulva, Alter < 81 Jahre, ohne äußerst schwere
oder schwere CC
Eingriffe an Uterus und Adnexen bei bösartiger Neubildung der Ovarien und
Adnexen, mit CC
Eingriffe an Uterus und Adnexen bei bösartiger Neubildung der Ovarien und
Adnexen, mit äußerst schweren CC
Strahlentherapie bei Krankheiten und Störungen der weiblichen
Geschlechtsorgane, weniger als 10 Bestrahlungen, mehr als ein Belegungstag
Andere rekonstruktive Eingriffe an den weiblichen Geschlechtsorganen
10
9
8
7
7
7
7
7
Beidseitige Mastektomie bei bösartiger Neubildung oder Strahlentherapie mit
J16
operativer Prozedur bei Krankheiten und Störungen an Haut, Unterhaut und
7
Mamma
Ausgedehnte ORProzedur ohne Bezug zur Hauptdiagnose ohne komplizierende
901
Prozeduren, ohne Strahlentherapie, ohne komplexe OR-Prozedur, ohne anderen
6
Eingriff an Kopf und Wirbelsäule
J08
J67
N11
R13
Andere Hauttransplantation oder Debridement mit komplexer Diagnose,
zusätzlichem Eingriff an Kopf und Hals oder äußerst schweren CC
Leichte bis moderate Hauterkrankungen ohne CC oder Erkrankungen der Mamma
außer bösartige Neubildung
Andere ORProzeduren an den weiblichen Geschlechtsorganen ohne CC
Andere hämatologische und solide Neubildungen mit bestimmter OR-Prozedur,
ohne äußerst schwere oder schwere CC
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
6
5
5
5
233
AUFSTELLUNG DER HÄUFIGSTEN HAUPTDIAGNOSEN (ICD) FÜR DIE ABTEILUNG
Gesamtzahl aller erbrachten ICD für die Abteilung: 4.567
Schlüssel
Bezeichnung
Fälle
Z38
Lebendgeborene
1.183
C50
Bösartige Neubildung der Brustdrüse [Mamma]
385
O42
Vorzeitiger Blasensprung
301
O70
Dammriß unter der Geburt
247
O80
Spontangeburt eines Einlings
181
O34
Beckenorgane
147
O68
Komplikationen bei Wehen und Entbindung durch fetaler Gefahrenzustand
140
O82
Geburt eines Einlings durch Schnittentbindung
124
D25
Leiomyom des Uterus
116
O64
Geburtshindernis durch Lage-, Haltungs- und Einstellungsanomalien des Feten
112
C53
Bösartige Neubildung des Gebärmutterhalses
O36
P07
Betreuung der Mutter wegen sonstiger festgestellter oder vermuteter
Komplikationen beim Feten
Störungen im Zusammenhang mit kurzer Schwangerschaftsdauer und
niedrigem Geburtsgewicht
97
85
75
C56
Bösartige Neubildung des Eierstocks
72
O60
Vorzeitige Entbindung
62
C54
Bösartige Neubildung der Gebärmutter
54
O63
Verzögerte Geburt
50
O71
Verletzungen unter der Geburt
49
N81
Genitalprolaps bei der Frau
46
N83
Nichtentzündliche Krankheiten des Eierstocks und der Eileiter
44
P70
Kurzfristige Störungen des Kohlenhydratstoffwechsels, die für den Feten und
das Neugeborene spezifisch sind
41
O69
Komplikationen bei Wehen und Entbindung durch Nabelschnurkomplikationen
41
O47
Unnütze Wehen
39
P08
Störungen im Zusammenhang mit langer Schwangerschaftsdauer und hohem
Geburtsgewicht
37
P59
Neugeborenenikterus
35
P81
Sonstige Störungen der Temperaturregulation beim Neugeborenen
35
O99
D27
Z76
234
Betreuung der Mutter bei festgestellter oder vermuteter Anomalie der
Krankheiten der Mutter, die Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett
komplizieren
Gutartige Neubildung des Eierstock
Personen, die das Gesundheitswesen aus sonstigen Gründen in Anspruch
nehmen
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
29
26
26
Schlüssel
Bezeichnung
Fälle
O72
Blutungen nach der Geburt
25
P92
Ernährungsprobleme beim Neugeborenen
21
O48
Übertragene Schwangerschaft
20
O00
Extrauteringravidität
19
O41
Sonstige Veränderungen des Fruchtwassers und der Eihäute
17
N92
Zu starke, zu häufige oder unregelmäßige Menstruation
17
O02
Sonstige abnorme Konzeptionsprodukte
16
P05
Intrauterine Mangelentwicklung und fetale Mangelernährung
16
N60
Gutartige Mammadysplasie [Brustdrüsendysplasie]
15
N95
Klimakterische Störungen
15
O20
Blutung in der Frühschwangerschaft
14
P39
Sonstige Infektionen, die für die Perinatalperiode spezifisch sind
14
O03
Spontanabort
14
O26
O23
O13
Betreuung der Mutter bei sonstigen Zuständen, die vorwiegend mit der
Schwangerschaft verbunden sind
Infektionen des Urogenitaltraktes in der Schwangerschaft
Gestationshypertonie [schwangerschaftsinduziert] ohne bedeutsame
Proteinurie
13
12
12
R10
Bauch- und Beckenschmerzen
12
D05
Carcinoma in situ der Brustdrüse [Mamma]
11
Q66
Angeborene Deformitäten der Füße
11
P22
Atemnot [Respiratory distress] beim Neugeborenen
11
O04
Ärztlich eingeleiteter Abort
11
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
235
AUFSTELLUNG DER HÄUFIGSTEN OPERATIONEN BZW. EINGRIFFE (OPS) FÜR DIE ABTEILUNG
Gesamtzahl aller erbrachten OPS für die Abteilung: 12.410
Schlüssel Bezeichnung
9-262
Postpartale Versorgung des Neugeborenen
1.516
1-208
Registrierung evozierter Potentiale
1.387
3-00g
Sonographie der Hüftgelenke beim Säugling
1.334
9-260
Überwachung und Leitung einer normalen Geburt
911
8-561
Funktionsorientierte physikalische Therapie
908
5-758
236
Fälle
Rekonstruktion weiblicher Geschlechtsorgane nach Ruptur, post partum
[Dammriss]
767
5-749
Schnittentbindung
523
8-911
Subarachnoidale Injektion und Infusion zur Schmerztherapie
388
8-542
Nicht komplexe Chemotherapie
381
5-738
Episiotomie und Naht
200
5-683
Uterusexstirpation [Hysterektomie]
174
8-910
Epidurale Injektion und Infusion zur Schmerztherapie
173
3-009
Sonographie des Bauchraums
159
5-730
Künstliche Fruchtblasensprengung
157
3-705
Szintigraphie des Muskel-Skelettsystems
154
3-00o
Fetale Sonographie
150
5-740
Klassische Schnittentbindung
135
8-900
Intravenöse Anästhesie
126
8-012
Applikation von Medikamenten
125
9-261
Überwachung und Leitung einer Risikogeburt
100
8-522
Hochvoltstrahlentherapie
95
5-690
Therapeutische Ausschabung
84
5-870
Partielle (brusterhaltende) Exzision der Mamma
81
3-100
Mammographie
70
8-980
Intensivmedizinische Komplexbehandlung
61
8-800
Bluttransfusion
60
8-930
Überwachung von Atmung, Herz und Kreislauf
60
5-653
Entfernung des Eierstocks und der Eileiter
59
1-661
Diagnostische Untersuchung der Harnröhre und Harnblase
58
5-745
Schnittentbindung kombiniert mit anderen gynäkologischen Eingriffen
57
5-657
Adhäsiolyse an Ovar und Tuba uterina ohne mikrochirurgische Versorgung
56
5-704
Vaginale Kolporrhaphie und Beckenbodenplastik
52
5-651
Lokale Exzision und Destruktion von Ovarialgewebe
51
1-672
Diagnostische Hysteroskopie
49
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
Schlüssel Bezeichnung
1-650
3-724
Fälle
Diagnostische Koloskopie
Teilkörper-Single-Photon-Emissionscomputertomographie ergänzend zur planaren
Szintigraphie
44
43
5-469
Andere Operationen am Darm
43
5-756
Entfernung zurückgebliebener Plazenta (postpartal)
43
8-560
Lichttherapie
41
1-471
Biopsie ohne Inzision am Endometrium
40
5-871
Partielle (brusterhaltende) Exzision der Mamma mit axillärer Lymphadenektomie
36
8-137
Einlegen, Wechsel und Entfernung einer Ureterschiene
36
9-280
Stationäre Behandlung vor Entbindung im gleichen Aufenthalt
36
5-401
Exzision einzelner Lymphknoten und Lymphgefäße
34
3-709
Szintigraphie des Lymphsystems
33
5-720
Zangenentbindung
31
3-225
Computertomographie des Abdomens mit Kontrastmittel
30
8-529
Bestrahlungsplanung für perkutane Bestrahlung und Brachytherapie
30
8-831
Legen, Wechsel und Entfernung eines Katheters in zentralvenöse Gefäße
29
8-524
Brachytherapie mit umschlossenen Radionukliden
28
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
237
3.5.
PLANBETTEN
Es werden gemäß dem bayerischen Krankenhausbedarfsplan zum Stichtag
31.12.2005 70 Betten vorgehalten.
4.
TECHNISCHE AUSSTATTUNG
Die technische Ausstattung beinhaltet alle modernen diagnostischen und therapeutischen Instrumentarien und Systeme, die zur Durchführung des o. g.
Leistungsspektrums notwendig sind.
So werden vier hoch moderne Ultraschallgeräte, zwei davon mit FarbdopplerEinrichtung, vorgehalten. Im Kreißsaalbereich kommen neue kardiotokographische Überwachungsgeräte incl. der Telemetrie zum Einsatz. Die vier Kreißsäle sind
im Sinne von Entbindungslandschaften konzipiert, so dass jede Schwangere ihre
individuelle Entbindungsposition und Entbindungsmodus wählen kann. Jeder
Kreißsaal ist mit eigener Nasszelle (Dusche und Toilette) ausgestattet. Ferner ist in
das Mutter-Kind-Zentrum ein Bereich für Wassergeburten mit einer Entbindungsund einer Entspannungswanne integriert.
Für die operative Versorgung der Patientinnen wird unter anderem das komplette
Equipment der minimalinvasiven Chirurgie vorgehalten. Die Gerätschaften wurden im Jahr 2005 auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Ferner steht ein
CO2–Laser zur Verfügung.
Jedes Arztzimmer sowie jeder Stationsstützpunkt ist mit einer eigenen Computeranlage versehen, die den Mitarbeitern auch den Zugang ins Internet ermöglicht.
Somit können z. B. die aktuellen Leitlinien der Fachgesellschaft für Gynäkologie
und Geburtshilfe, nach denen sich die klinikinterne Behandlung richtet, jederzeit
von den Mitarbeitern abgerufen werden.
238
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
5.
5.1.
QUALITÄTSSICHERUNG
STRUKTUREN & ORGANISATION
Für die Klinik ist ein Qualitätsmanagementbeauftragter benannt, der sich im
Auftrag des Chefarztes um die Qualitätsbelange der gesamten Klinik, speziell auch
um die des neuen Brustzentrums, kümmert und mit der Stabsstelle des Hauses
„Qualitäts- und Projektmanagement“ zusammenarbeitet. Der Mitarbeiter besucht
derzeit alle notwendigen Schulungen, die speziell für das Gesundheitswesen
konzipiert sind.
Die Dokumentation zur Qualitätssicherung wird täglich erbracht und in regelmäßigen Abständen mit dem Controlling auf Vollständigkeit überprüft. Ferner sind
Kollegen als Transfusionsbeauftragte und EDV-Verantwortliche tätig.
Tägliche Früh- und Spätbesprechungen dienen der tagesaktuellen Planung und
Organisation der Klinik und der Besprechung etwaiger Problemfälle.
Es finden wöchentlich interdisziplinäre Tumorkonferenzen sowie in Zusammenarbeit
mit dem Sozialdienst und den Psychologen Patientenbesprechungen statt, um
Therapie und postoperative Betreuung optimal zu gestalten.
Zusammen mit den Pädiatern findet mindestens einmal in der Woche eine
Besprechung der Therapieplanung von Risiko- und Frühschwangerschaften/
Geburten statt.
5.2.
METHODEN & DEFINIERTE VERFAHREN
Im Jahr 2005 hat die Frauenklinik sein interdisziplinäres Brustzentrum erfolgreich
zertifiziert. Des Weiteren nimmt sie an der Bayerischen Perinatalerhebung, dem
DMP-Mammakarzinom und an Verfahren der internen und externen operativen
Qualitätssicherung teil.
5.3.
5.3.1.
PROZESSE
PATIENTENVERSORGUNG
Ziel der Klinik ist es, eine optimale Patientenzufriedenheit und -versorgung zu
erreichen.
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
239
5.3.1.1.
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Folgende Projekte wurden bereits etabliert und vor 2005 abgeschlossen und
umgesetzt:
•
Klinikinterne Standards, die sich nach den Leitlinien der Fachgesellschaften
richten
•
Zweimal wöchentlich finden prästationäre Sprechstunden statt, in
denen Patienten untersucht und beraten werden, um einen eventuellen
Aufenthalt so kurz wie möglich zu gestalten und eine eventuelle Operation
optimal zu planen.
•
Tägliches Angebot einer Stillberatung und Rückbildungsgymnastik sowie
einer Betreuung sowohl gesunder als auch kranker Neugeborener durch
Pädiater und Orthopäden
•
Zweimal wöchentlich Chefvisiten, tägliche Visite durch Ober- und
Stationsärzte
5.3.1.2. PROJEKTE IN 2005
5.3.1.2.1. ZERTIFIZIERTES BRUSTZENTRUM
GRUND
Sicherstellung einer optimalen Versorgung von Patientinnen mit Brustkrebs.
VORGEHEN
Definition von Standards für die Zusammenarbeit verschiedener Kliniken und
Institute. Darauf aufsetzend wurde ein fachübergreifendes Qualitätsmanagementsystem eingerichtet.
ERGEBNIS
Zertifizierung des interdisziplinären Brustzentrums nach DIN ISO 9000:2000.
MASSNAHME
Kontinuierliche Verbesserung der Aufbau- und Ablauforganisation.
240
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
5.3.1.2.2. OP-PLANUNG
GRUND
Ungleichmäßige Auslastung der OP-Kapazitäten der Klinik.
VORGEHEN
Vorausschauende computergestützte OP-Planung über mindestens eine
Woche.
ERGEBNIS
Termine werden besser eingehalten, Patienten können sich auf die ihnen genannten Termine verlassen. Stationäre Aufnahmen erfolgen am OP-Tag. Erhöhte
Planungssicherheit für den Zentral-OP und dessen Personal.
MASSNAHMEN
Kontinuierliche Verbesserung der Ablauforganisation, z. B. Erstellung von Richtlinien
für die niedergelassenen Ärzte für die Vorbereitung der Patientinnen.
5.3.2.
5.3.2.1.
MITARBEITER
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Ziel der Klinik ist, für die Mitarbeiter eine Aus- und Weiterbildung auf hohem medizinischem Niveau sicherzustellen. Dieser Punkt, verbunden mit der Möglichkeit
des Besuchs externer Fortbildungen und Kongresse, wird als hoher Motivator für
unsere Mitarbeiter gesehen.
Im Zuge der Facharztausbildung findet eine Rotation der Assistenzärzte in der
gesamten Klinik statt.
In ca. drei- vierwöchigen Abständen finden klinikinterne Fortbildungen und Diskussionen über Operationstechniken sowie geburtshilfliche Operationen am
Phantom statt, die Teilnahme an diesen Veranstaltungen ist verpflichtend. Eine
Supervision vermeidet Fehler während der Einarbeitungszeit.
Zum interdisziplinären Austausch und zur fachübergreifenden Weiterbildung sowie Therapieplanung finden wöchentlich Kolloquien mit anderen Fachdisziplinen
statt.
5.3.2.2.
PROJEKTE IN 2005
In diesem Jahr wurden keine neuen Projekte begonnen.
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
241
5.3.3.
5.3.3.1.
SICHERHEIT & UMWELT
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Unter Beachtung der Leitlinien sowie der klinikinternen Fort- und Weiterbildung
ist ein hohes Maß an Sicherheit erreicht.
5.3.3.2.
PROJEKTE IN 2005
In diesem Jahr wurden keine neuen Projekte begonnen.
5.3.4.
5.3.4.1.
DATENSCHUTZ & DATENSICHERHEIT
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Unsere Patienten und unsere Mitarbeiter bringen uns ein hohes Maß an Vertrauen
entgegen. Dieses wollen wir nicht enttäuschen, daher hat der Datenschutz bei
uns einen sehr hohen Stellenwert.
Datenschutz und Datensicherheit werden gemäß den gesetzlichen Vorgaben
und denen des Klinikums Ingolstadt sichergestellt.
5.3.4.2.
PROJEKTE IN 2005
In diesem Jahr wurden keine neuen Projekte begonnen.
5.3.5.
5.3.5.1.
ORGANISATION, FÜHREN & LEITEN
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Die Dienstplangestaltung obliegt den jeweiligen Dienstgruppen. Es wird ein
oberärztlicher und assitenzärztlicher Bereitschaftsdienst vorgehalten.
Durch prästationäre Sichtung der Patienten sowie tägliche Visiten und Besprechungen mit erfahrenen Fachärzten werden Fehlbelegungen und Doppeluntersuchungen vermieden.
Die Planung elektiver, operativer Eingriffe obliegt dem leitenden Oberarzt. In
Verbindung mit der prästationären Sprechstunde der Klinik, in der die Patienten
vor der geplanten Behandlung bzw. Operation gesehen werden, wird ein zum Teil
auch längerfristig geplantes Operationsprogramm erstellt. Somit kann eine optimale Auslastung der OP-Kapazitäten und des dafür erforderlichen Personaleinsatzes
erreicht werden. Notfälle, auch Verlegungen von umliegenden Krankenhäusern,
können jederzeit versorgt werden.
Vollständige und zeitnahe Weitergabe aller den Patienten betreffenden Informationen an die weiterbehandelnden Ärzte (Fax, telefonisch, Kopien) ist Standard.
5.3.5.2.
PROJEKTE IN 2005
In diesem Jahr wurden keine neuen Projekte begonnen.
242
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
5.3.6.
5.3.6.1.
EXTERNE BEZIEHUNGEN & NETZWERKE
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Durch engen Kontakt und eine gute Zusammenarbeit mit zuweisenden Kollegen
sowie die Einrichtung der prästationären Sprechstunde wird eine suffiziente
Planung für den Patienten erreicht. Im Vorfeld benötigte Untersuchungen können ambulant durchgeführt werden. Somit ist sowohl der zeitliche als auch der
finanzielle Aufwand des stationären Aufenthaltes deutliche reduziert.
5.3.6.2.
PROJEKTE IN 2005
In diesem Jahr wurden keine neuen Projekte begonnen.
5.3.7.
5.3.7.1.
EXTERNE QUALITÄTSSICHERUNG, VERGLEICHE & BENCHMARKING
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Die Qualitätssicherung und der Vergleich mit anderen Kliniken erfolgt über
die Bayerische Perinatalerhebung und die operative Qualitätssicherung. Die
Ergebnisse dieser Benchmarkingstudien werden in klinikinternen Besprechungen
diskutiert, notwendige Maßnahmen werden abgeleitet.
5.3.7.2. PROJEKTE IN 2005
5.3.7.2.1. EINFÜHRUNG EINER SOFTWARE ZUR BENCHMARKING-DATENERFASSUNG
GRUND
Im Rahmen der Zertifizierung des Brustzentrums.
VORGEHEN
Einführen einer Software, die die Teilnahme an einer überregionalen Benchmarkingstudie zur Sicherung der Behandlungsqualität und zur Dokumentation des
Krankheitsverlaufs dient.
ERGEBNIS
Offen.
MASSNAHMEN
Offen.
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
243
5.3.8.
5.3.8.1.
CONTROLLING, INVESTITIONS- & FINANZMANAGEMENT
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Tägliche Meldung von Belegung, noch nicht verschlüsselten Fällen und Qualitätssicherungsbögen u. v. m. Es findet eine wöchentliche Information der Mitarbeiter
über aktuelle DRG-relevante Kennzahlen statt. Der Chefarzt spricht mit dem
Controlling alle relevanten Zahlen monatlich durch.
5.3.8.2.
PROJEKTE IN 2005
In diesem Jahr wurden keine neuen Projekte begonnen.
5.3.9.
5.3.9.1.
EINKAUFSMANAGEMENT & LOGISTIK
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Keine Informationen für das Jahr 2005.
5.3.9.2.
PROJEKTE IN 2005
In diesem Jahr wurden keine neuen Projekte begonnen.
6.
WEITERGEHENDE INFORMATIONEN
Die Frauenklinik ist im Internet unter www.klinikum-ingolstadt.de vertreten.
7.
SCHLÜSSELERGEBNISSE
Aufgrund der bereits im Jahre 2004 begonnenen Vorbereitungen konnte im Jahr
2005 die Zertifizierung des Brustzentrums erfolgreich abgeschlossen werden.
Daraus resultierend ist auch eine Erhöhung der Fallzahlen an MammakarzinomPatienten zu erkennen.
Durch die gute Akzeptanz des im Jahre 2004 eröffneten Mutter-Kind-Zentrums
konnten 2005 entgegen dem bundesweiten Trend die Geburtenzahlen deutlich
gesteigert werden.
8.
ZUSAMMENFASSUNG & AUSBLICK
Im Jahr 2005 konnten durch die Projekte eine weitere Straffung und zum Teil
Neugestaltung klinkinterner Prozesse und Strukturen umgesetzt, das Angebot
der Frauenklinik erweitert und eine insgesamte Erhöhung der Fallzahlen erreicht
werden.
Für das Jahr 2006 ist ein weiterer Ausbau der Endoskopie geplant, mit dem längerfristigen Ziel, ein Endoskopiezentrum zu etablieren.
244
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
VII-V
MEDIZINISCHE KLINIK I
1.
Vorwort ........................................................................................................................ 247
2.
Verfasser ...................................................................................................................... 247
3.
Basisinformationen................................................................................................ 247
3.1.
Inhalte, Auftrag & Ziele ........................................................................................ 247
3.2.
Organisationsstrukturen, Leitung & Zuständigkeiten.......................... 247
3.3.
Personal ....................................................................................................................... 248
3.3.1.
Stellenplan & Qualifikationen ........................................................................... 248
3.3.2.
Weiterbildungsermächtigung ......................................................................... 248
3.3.3.
Traineeprogramme, Praktika & Hospitationen ........................................ 249
3.3.4.
Lehre, Forschung & Entwicklung .................................................................... 250
3.4.
Leistungsspektrum, Schwerpunkte & Serviceangebote ..................... 251
3.5.
Planbetten ................................................................................................................. 259
4.
Technische Ausstattung ..................................................................................... 259
5.
Qualitätssicherung ................................................................................................ 260
5.1.
Strukturen & Organisation ................................................................................. 260
5.2.
Methoden & definierte Verfahren .................................................................. 260
5.3.
Prozesse ...................................................................................................................... 261
5.3.1.
Patientenversorgung............................................................................................ 261
5.3.1.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 261
5.3.1.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 261
5.3.1.2.1.
Patientenaufnahme .............................................................................................. 261
5.3.1.2.2.
Arztbriefschreibung und Codierung ............................................................ 262
5.3.1.2.3.
Entlassmedikation .................................................................................................. 262
5.3.1.2.4.
Herzinfarktbehandlung ....................................................................................... 263
5.3.2.
Mitarbeiter ................................................................................................................. 263
5.3.2.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 263
5.3.2.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 264
5.3.2.2.1.
Personalentwicklung ............................................................................................ 264
5.3.3.
Sicherheit & Umwelt ............................................................................................. 264
5.3.3.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 264
5.3.3.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 264
5.3.4.
Datenschutz & Datensicherheit ...................................................................... 265
5.3.4.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 265
5.3.4.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 265
5.3.5.
Organisation, Führen & Leiten ......................................................................... 265
5.3.5.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 265
5.3.5.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 265
5.3.6.
Externe Beziehungen & Netzwerke ............................................................... 265
5.3.6.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 265
5.3.6.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 266
5.3.6.2.1.
Verbesserung des Informationsflusses ........................................................ 266
5.3.6.2.2.
Kooperation mit Kuratorium für Heimdialyse .......................................... 266
5.3.7.
Externe Qualitätssicherung, Vergleiche & Benchmarking.................. 266
245
246
5.3.7.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 266
5.3.7.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 266
5.3.8.
Controlling, Investitions- & Finanzmanagement .................................... 267
5.3.8.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 267
5.3.8.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 267
5.3.9.
Einkaufsmanagement & Logistik .................................................................... 267
5.3.9.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 267
5.3.9.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 267
6.
Weitergehende Informationen........................................................................ 267
7.
Schlüsselergebnisse .............................................................................................. 267
8.
Zusammenfassung & Ausblick......................................................................... 268
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
1.
VORWORT
Der Qualitätsbericht für das Jahr 2005 wird auf Grund der gesetzlichen Vorgaben
erstellt. Er dient zugleich zur Darstellung der Klinik und der im vergangenen Jahr
erbrachten Leistungen. Basierend auf diesem Bericht werden Ziele und Vorgaben
für das kommende und die folgenden Jahre vorgegeben.
2.
VERFASSER
Prof. Dr. med. C. Pfafferott
Leitender Oberarzt Dr. med. B. Mödl
OÄ Dr. med. R. Terfloth
OA Univ. Doz. Dr. med. G. Engel
OA Dr. med. S. Christow
OA Dr. med. R. Reinke
FOÄ Dr. med. C. Bayer
3.
3.1.
BASISINFORMATIONEN
INHALTE, AUFTRAG & ZIELE
In der Medizinischen Klinik I werden neben Patienten mit allgemeininternistischen
Erkrankungen schwerpunktmäßig, entsprechend dem Versorgungsauftrag der
Region, Patienten betreut, die an kardiovaskulären Erkrankungen, Lungenerkrankungen oder Nierenerkrankungen leiden. Gemeinsam mit der Medizinischen
Klinik II liegt ein Schwerpunkt der Klinik in der internistischen Intensivmedizin. Die
notärztliche Versorgung internistischer Erkrankungen wird durch ein kompetentes Team aus Notärzten beider internistischer Kliniken durchgeführt. Um für die
anspruchsvolle Aufgabe die besten Voraussetzungen zu schaffen, nehmen nur
Mitarbeiter am Notarztdienst teil, die bereits auf der internistischen Intensivstation
ausgebildet wurden. Im medizinischen Notfallzentrum des Klinikum erfolgt die
ärztliche Versorgung der nicht chirurgischen Patienten durch ärztliches Personal
der beiden medizinischen Kliniken.
Im Schwerpunktkrankenhaus der Region ist es unsere Aufgabe, die Basisversorgung
für die Patienten der Stadt und der Region sicherzustellen, im Speziellen jedoch,
die medizinische Versorgung in den Schwerpunktbereichen auf höchstem Niveau
zu gewährleisten.
3.2.
ORGANISATIONSSTRUKTUREN, LEITUNG & ZUSTÄNDIGKEITEN
Die Medizinische Klinik I gliedert sich in folgende Schwerpunkte:
•
Kardiologie
•
Angiologie
•
Pulmologie
•
Nephrologie
•
Internistische Intensivmedizin
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
247
Der Klinik sind 133 Betten zugeordnet. Nach der Umstrukturierung des Hauses mit
Schwerpunktstationen und interdisziplinären Stationen erfolgte die Versorgung
der Patienten zum einen in den Schwerpunktstationen mit insgesamt 96 Betten.
Weitere Betten stehen auf den Privatstationen, den Kurzliegerstationen, den
interdisziplinären Stationen zur Verfügung sowie für die intensivmedizinische
Betreuung auf der internistischen Intensivstation (neun der zwölf Betten) und
der Intermediate Care Station (drei Betten). Die Belegung der Betten erfolgt im
Intensivbereich zwischen den beiden internistischen Kliniken bettenunabhängig an den Erkrankungen der Patienten orientiert. Neben der nicht invasiven
Funktionsdiagnostik im Schwerpunktbereich (Kardiologie, Angiologie, Pulmologie,
Nephrologie) stehen zwei Herzkatheterlabors zur Verfügung. In der Pulmologie
wird das gesamte Spektrum der interventionellen Pulmologie abgedeckt. Zur
Medizinischen Klinik I gehört eine Dialyseabteilung mit 16 Dialyseplätzen. Zur
Stärkung des nephrologischen Schwerpunktes erfolgt die Planung einer eigenständigen medizinischen Klinik (Medizinische Klinik III).
3.3.
3.3.1.
PERSONAL
STELLENPLAN & QUALIFIKATIONEN
Am 31.12.2005 ergab sich nach dem Stellenplan folgende Besetzung:
Ein Chefarzt, sieben Oberärzte, 30 Assistenzärzte. Der Facharztanteil der Mitarbeiter
beträgt 55 %. Sechs Ärzte verfügen über das Teilgebiet Kardiologie, drei Ärzte
über das Teilgebiet Nephrologie, zwei Ärzte über das Teilgebiet Pulmologie,
ein Arzt über das Teilgebiet Angiologie. Ein Oberarzt ist gleichzeitig Facharzt
für Nuklearmedizin. Zwei Ärzte besitzen den Schwerpunktbereich internistische
Intensivmedizin, zwei Ärzte verfügen über die Zusatzbezeichnung Notfallmedizin,
eine Ärztin ist Diabetologin. Ein Oberarzt ist Mitglied der leitenden Notärzte der
Region 10. Drei Assistenzärztinnen arbeiten in Teilzeitbeschäftigung.
3.3.2.
WEITERBILDUNGSERMÄCHTIGUNG
Der Chefarzt Herr Prof. Dr. C. Pfafferott verfügt gemeinsam mit dem Chefarzt der
Medizinischen Klinik II Herrn Priv. Doz. Dr. J. Menzel über die volle Weiterbildung im
Fach Innere Medizin. Der Chefarzt besitzt die volle Weiterbildung für das Teilgebiet
Kardiologie.
Herr OA Dr. Univ. Doz. Dr. G. Engel besitzt die Weiterbildungsermächtigung im
Schwerpunkt Pulmologie für ein Jahr.
Frau OÄ Dr. E. Reiter besitzt die Weiterbildungsermächtigung für den Schwerpunkt
Nephrologie für ein Jahr.
Frau OÄ Dr. R. Terfloth besitzt die volle Weiterbildungsermächtigung in der „fakultativen Weiterbildung in der speziellen internistischen Intensivmedizin“.
248
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
3.3.3.
TRAINEEPROGRAMME, PRAKTIKA & HOSPITATIONEN
Zum Erwerb des Schwerpunktes Nephrologie wurde ein Mitarbeiter bis Oktober
2005 beurlaubt, um an einem Haus mit voller Weiterbildungsermächtigung
diesen Schwerpunkt zu erwerben. Ein Oberarzt hospitierte am Department of
Interventional Cardiology der Universität Leuven, Belgien.
Mitgliedschaften bestehen in folgenden Gesellschaften:
•
Bund Deutscher Internisten
•
Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin
•
Deutsche Gesellschaft für Kardiologie
•
Deutsche Gesellschaft für Angiologie
•
Deutsche Gesellschaft für Pulmologie
•
Deutsche Arbeitsgemeinschaft für klinische Nephrologie
•
Deutsche Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin
•
Bayerische Gesellschaft für Nuklearmedizin
•
Arbeitsgemeinschaft bayerischer Notärzte
•
Arbeitsgemeinschaft leitender kardiologischer Krankenhausärzte (ALKK)
Die Medizinische Klinik I nimmt an verschiedenen multizentrischen Studien teil:
Omega Studie, ALKK Register, Coroflex blue Register, AURORA, Gesundheit und
Lebenszeitnutzung chemischer Substanzen (SAN).
Univ. Doz. Dr. Engel ist Mitglied des Tumorzentrum München (Tumore der Lunge
und des Mediastinums).
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
249
3.3.4.
LEHRE, FORSCHUNG & ENTWICKLUNG
Der Chefarzt ist Hochschullehrer an der Medizinischen Fakultät an der Technischen
Universität München.
Universitätsdozent Dr. G. Engel ist Dozent an der medizinischen Fakultät der
Universität Olmütz.
Das Klinikum Ingolstadt ist mit beiden medizinischen und chirurgischen Kliniken
Lehrkrankenhaus der Ludwig Maximilians Universität München.
Pro Tertial absolvieren drei bis fünf Studenten ihre internistische Ausbildung im
Fachgebiet Innere Medizin in der Klinik nach einem strukturierten Ausbildungsplan.
Vom Chefarzt der Klinik wurden 2005 zwei Promotionsarbeiten betreut.
FORTBILDUNG
Gemeinsam mit der Medizinischen Klinik II finden in regelmäßigen Abständen
wöchentliche Fortbildungen statt, zu denen die Mitarbeiter des Klinikum, Kollegen
der umliegenden Krankenhäuser sowie niedergelassene Kollegen geladen werden.
Im Rahmen der überregionalen Fortbildung wurden mehrere Veranstaltungen
durchgeführt:
•
Hämodynamikkurs am 08. und 09. Juli
•
Kardiopulmonale Reanimation (März und Oktober)
•
Pneumologisches Seminar am 27. April
•
Akuter Myokardinfarkt am 08. November in Zusammenarbeit mit der
Deutschen Herzstiftung
•
Regelmäßige Fortbildungen mit auswärtigen Referenten
•
Zwei-wöchentliche klinikinterne Weiterbildung durch Ärzte der
Medizinischen Klinik I
Für die Mitarbeiter des Hauses wird vom ehemaligen Chefarzt der Medizinischen
Klinik I, Herrn Dr. med. Karl Merkl, ein EKG-Kurs angeboten, der regelmäßig einen guten Zuspruch erfährt. Auf diesen Kurs aufbauend wurde von unserem
Rhythmologen, Herrn OA Dr. med. S. Christow erneut eine Fortbildung zum Thema
„Schwierige EKG-Diagnostik“ angeboten.
Am Klinikum Ingolstadt wird für examinierte Pflegekräfte die Weiterbildung
zur Fachkraft für Intensivmedizin angeboten. Im Rahmen dieser Fort- und
Weiterbildung sind Ober- und Assistenzärzte regelmäßig als Referenten tätig.
Chefarzt und Oberärzte wurden bei zahlreichen Weiterbildungsveranstaltungen
als Referenten geladen. Eine Studie wurde auf der kardiologischen Herbsttagung
im Oktober in Dresden vorgestellt.
250
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
3.4.
LEISTUNGSSPEKTRUM, SCHWERPUNKTE & SERVICEANGEBOTE
Die Behandlungsschwerpunkte der Klinik sind durch die vorgegebenen Aufgabenbereiche der Klinik definiert.
Im Jahre 2005 wurden in der Klinik 6.543 Patienten stationär behandelt, davon
5.979 DRG-Fälle. Hiervon erfolgte die Behandlung von 928 Patienten auf der internistischen Intensivstation, 853 Patienten wurden auf der Intermediate Care Station
behandelt. 4.866 teilstationäre Dialysen wurden durchgeführt, des Weiteren 2.577
stationäre Dialysen und 390 Akutdialysen.
Im Jahr 2005 wurden 2.351 Untersuchungen im Herzkatheterlabor durchgeführt, bei 949 Patienten erfolgte gleichzeitig bzw. elektiv die Angioplastie von
Koronararterienstenosen ggf. mit Stentimplantation. Hier wurden entsprechend
den Empfehlungen der Fachgesellschaften auch medikamentenbeschichtete
Stents implantiert. Das Therapiespektrum umfasste weiterhin die Brachytherapie,
die Rotablation und die Druckdrahtmessung in Koronararterien, die Valvuloplastie
der Mitralklappe, Myokardbiopsien, Perikardpunktionen sowie das Legen einer
intraaortalen Ballonpumpe. In Zusammenarbeit mit dem Institut für Radiologie
und interventionelle Radiologie wurden bei 30 Patienten Stenosen der Karotiden
angioplastiert und mit Stent versorgt. Gemeinsam wurden zudem Cardio-CT
Untersuchungen durchgeführt.
Im elektrophysiologischen Labor wurden 240 elektrophysiologische Untersuchungen bei supraventrikulären und ventrikulären Herzrhythmusstörungen durchgeführt, z. T. unter Verwendung eines 3D-elektroanatomischen Mappingverfahrens,
z. T. mittels transseptalem Zugangsweg. In 100 Fällen erfolgte eine Ablation
(WPW-Syndrom, AV-Knoten-Reentry-Tachykardien, Vorhofflattern, ventrikuläre
Extrasystolie). 133 Ein-, Zwei- und Drei-Kammer-Schrittmachersysteme wurden
implantiert, des Weiteren 66 Ein- und Zwei-Kammer-Defibrillatoren.
Im Rahmen der Synkopendiagnostik wurden 35 Kipptischuntersuchungen durchgeführt, fünf Reveal-Ereignisrekorder wurden implantiert.
Einen bedeutsamen Schwerpunkt bildet die kardiologisch-angiologische
Funktionsdiagnostik mit 6.161 Echokardiographien, 367 transoesophagealen
Echokardiographien, 2.390 Doppler- und Duplexsonographien der Gefäße, 636
Ergometrien, 4.172 Langzeit-EKG und 2.958 Langzeitblutdruckmessungen über
24 Stunden.
Das Spektrum der pulmologischen Funktionsdiagnostik umfasste 822 Bronchoskopien, 22 Thorakoskopien, 77 Laser-Therapien, 90 Thoraxdrainagen und 2.120
Bodyplethysmographien.
Ermächtigungen bestehen für die Pulmologie und Allergologie, des Weiteren für
die Kontrolle von Defibrillatoren. Hier wurden insgesamt 400 Untersuchungen
durchgeführt. Gemeinsam mit dem Zentrum für psychische Gesundheit wurden im Schlaflabor unter unserer Leitung 100 Ableitungen durchgeführt (nähere
Ausführungen siehe Zentrum für Psychische Gesundheit).
Auf der internistischen Intensivstation erfolgten 32.322 Beatmungsstunden.
Auf der pulmologischen Station wurden im Rahmen der COPD- und SchlafapnoeBehandlung 1.083 Beatmungsstunden durchgeführt.
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
251
Die wichtigsten DRGs, Diagnosen und Prozeduren der Medizinischen Klinik I
können weiter unten entnommen werden.
Das durchschnittliche Alter der behandelten Patienten lag bei 67 Jahren, der Anteil
der über 65 jährigen Patienten betrug 61 %. Die durchschnittliche Verweildauer
betrug 8,0 Tage. Die Auslastung der Klinik lag im Jahresmittel bei 100,7 %.
AUFSTELLUNG DER HÄUFIGSTEN DRG FÜR DIE ABTEILUNG
Gesamtzahl aller erbrachten DRG für die Abteilung: 5.987
Schlüssel Bezeichnung
F49
Invasive kardiologische Diagnostik außer bei akutem Myokardinfarkt
653
E71
Neubildungen der Atmungsorgane
333
F62
Herzinsuffizienz und Schock
323
F57
Perkutane Koronarangioplastie mit komplexer Intervention
319
F52
Perkutane Koronarangioplastie mit komplexer Diagnose
299
F67
Hypertonie
294
F71
Nicht schwere kardiale Arrhythmie und Erregungsleitungsstörungen
223
E77
Infektionen und Entzündungen der Atmungsorgane
217
E65
Chronischobstruktive Atemwegserkrankung
203
F73
Synkope und Kollaps
195
F24
Implantation eines Herzschrittmachers, Zweikammersystem oder perkutane
Koronarangioplastie
150
F74
Brustschmerz
140
F66
Koronararteriosklerose, ohne Angina pectoris
125
F56
Perkutane Koronarangioplastie mit hochkomplexer Intervention
89
F72
Instabile Angina pectoris
82
F59
Mäßig komplexe Gefäßeingriffe
81
K62
Verschiedene Stoffwechselerkrankungen
78
E61
Lungenembolie
67
L60
Niereninsuffizienz
65
F46
F26
252
Fälle
Invasive kardiologische Diagnostik außer bei akutem Myokardinfarkt, mit komplexer
Diagnose
Ablative Maßnahmen bei Tachyarrhythmie oder Wechsel eines Herzschrittmachers,
Mehrkammersystem
64
58
L63
Infektionen der Harnorgane
56
T64
Infektiöse und parasitäre Krankheiten
56
F60
Akuter Herzinfarkt ohne invasive kardiologische Diagnostik
55
F50
Ablative Maßnahmen bei Tachyarrhythmie mit komplexem Mappingverfahren
51
E69
Bronchitis und Asthma bronchiale
49
F63
Venenthrombose
47
A13
Beatmung > 95 und < 250 Stunden
44
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
Schlüssel Bezeichnung
Fälle
F42
Invasive kardiologische Diagnostik bei akutem Herzinfarkt
44
F69
Herzklappenerkrankungen
44
X62
F75
F01
E67
F41
Vergiftungen / Toxische Wirkungen von Drogen, Medikamenten und anderen
Substanzen ohne äußerst schwere oder schwere CC
Andere Krankheiten des Kreislaufsystems ohne äußerst schwere CC, ohne Hautulkus
Neuimplantation Kardioverter / Defibrillator (AICD), komplettes System,
Zweikammerstimulation, ohne zusätzlichen Herz- oder Gefäßeingriff
Beschwerden und Symptome der Atmung ohne komplexe Diagnose
Invasive kardiologische Diagnostik bei akutem Myokardinfarkt mit äußerst schweren
CC
43
41
41
39
38
Beatmung > 24 Stunden bei Krankheiten und Störungen des Kreislaufsystems
F40
mit äußerst schweren CC oder Implantation eines Herzschrittmachers,
37
Zweikammersystem, mit äußerst schweren CC
F65
E02
E09
Periphere Gefäßkrankheiten ohne komplexe Diagnose, ohne äußerst schwere oder
schwere CC
Andere OR-Prozeduren an den Atmungsorganen bei Lungenembolie oder äußerst
schwere CC
Strahlentherapie bei Krankheiten und Störungen der Atmungsorgane, mehr als ein
Belegungstag, weniger als 10 Bestrahlungen
37
34
31
E64
Respiratorische Insuffizienz, mehr als ein Belegungstag, ohne äußerst schwere CC
30
D63
Otitis media oder Infektionen der oberen Atemwege
30
Gefäßeingriffe außer große rekonstruktive Eingriffe, ohne Herz-Lungen-Maschine,
F54
ohne komplizierende Prozeduren, ohne Revision, ohne komplexe Diagnose, Alter > 2
28
Jahre
D61
Gleichgewichtsstörungen (Schwindel)
28
F12
Implantation eines Herzschrittmachers, Einkammersystem
27
Ausgedehnte ORProzedur ohne Bezug zur Hauptdiagnose ohne komplizierende
901
Prozeduren, ohne Strahlentherapie, ohne komplexe OR-Prozedur, ohne anderen
27
Eingriff an Kopf und Wirbelsäule
J64
Infektion oder Entzündung der Haut und Unterhaut ohne äußerst schwere CC, ohne
komplizierende Diagnose
24
Ösophagitis, Gastroenteritis und verschiedene Erkrankungen der Verdauungsorgane
G67
ohne komplexe Diagnose, ohne komplizierende Diagnose, ohne Dialyse, Alter > 0
23
Jahre
T60
Sepsis, verstorben < 8 Tage nach Aufnahme
23
Q61
Erkrankungen der Erythrozyten ohne komplexe Diagnose
23
E73
Pleuraerguss ohne äußerst schwere CC
22
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
253
AUFSTELLUNG DER HÄUFIGSTEN HAUPTDIAGNOSEN (ICD) FÜR DIE ABTEILUNG
Gesamtzahl aller erbrachten ICD für die Abteilung: 5.987
Schlüssel Bezeichnung
I20
Angina pectoris
668
I21
Akuter Herzinfarkt
572
I50
Herzinsuffizienz
362
I25
Chronische ischämische Herzkrankheit
351
C34
Bösartige Neubildung der Bronchien und der Lunge
338
I48
Vorhofflattern und Vorhofflimmern
255
I10
Essentielle (primäre) Hypertonie
245
R07
Hals- und Brustschmerzen
211
J44
Chronische obstruktive Lungenkrankheit
209
J18
Pneumonie
207
R55
Synkope und Kollaps
188
I11
Hypertensive Herzkrankheit
159
I47
Paroxysmale Tachykardie
98
I70
Atherosklerose
93
I26
Lungenembolie
75
I49
Kardiale Arrhythmien
74
N18
Chronische Niereninsuffizienz
67
I35
Nichtrheumatische Aortenklappenkrankheiten
64
T82
Komplikationen durch Prothesen, Implantate oder Transplantate im Herzen und in
den Gefäßen
53
N39
Krankheiten des Harnsystems
51
Z45
Anpassung und Handhabung eines implantierten medizinischen Gerätes
51
I80
Thrombose, Phlebitis und Thrombophlebitis
47
I42
Kardiomyopathie
46
E86
Volumenmangel
46
B99
Infektionskrankheiten
40
I44
Atrioventrikulärer Block und Linksschenkelblock
39
J96
Respiratorische Insuffizienz
39
C78
Sekundäre bösartige Neubildung der Atmungs- und Verdauungsorgane
35
J90
Pleuraerguß
32
E11
Nicht primär insulinabhängiger Diabetes mellitus [Typ-II-Diabetes]
30
R00
Störungen des Herzschlages
28
I95
Hypotonie
28
J06
N17
254
Fälle
Akute Infektionen an mehreren oder nicht näher bezeichneten Lokalisationen der
oberen Atemwege
Akutes Nierenversagen
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
26
26
Schlüssel Bezeichnung
E87
I65
Fälle
Sonstige Störungen des Wasser- und Elektrolythaushaltes sowie des Säure-BasenGleichgewichts
Verschluß und Stenose der extrakraniellen hirnversorgenden Arterien ohne
resultierenden Hirninfarkt
24
23
R42
Schwindel und Taumel
22
R06
Störungen der Atmung
21
A41
Sonstige Sepsis
21
A46
Erysipel [Wundrose]
20
I77
Sonstige Krankheiten der Arterien und Arteriolen
19
D38
Neubildung unsicheren oder unbekannten Verhaltens des Mittelohres, der
Atmungsorgane und der intrathorakalen Organe
19
T78
Unerwünschte Nebenwirkungen, anderenorts nicht klassifiziert
19
J69
Pneumonie durch feste und flüssige Substanzen
18
J45
Asthma bronchiale
18
C79
Sekundäre bösartige Neubildung an sonstigen Lokalisationen
17
Z49
Dialysebehandlung
16
K29
Gastritis und Duodenitis
15
J20
Akute Bronchitis
15
J15
Pneumonie durch Bakterien, anderenorts nicht klassifiziert
15
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
255
AUFSTELLUNG DER HÄUFIGSTEN OPERATIONEN BZW. EINGRIFFE (OPS) FÜR DIE ABTEILUNG
Gesamtzahl aller erbrachten OPS für die Abteilung: 18.806
Schlüssel
Bezeichnung
Fälle
1-275
Transarterielle Linksherz-Katheteruntersuchung
1.907
8-837
Perkutan-transluminale Gefäßintervention an Herz und Koronargefäßen
1.818
8-854
Hämodialyse
999
5-399
Operationen an Blutgefäßen
717
8-930
Überwachung von Atmung, Herz und Kreislauf und des zentralen Venendruckes
616
3-721
Single-Photon-Emissionscomputertomographie des Herzens
592
3-009
Sonographie des Bauchraums
577
3-200
Native Computertomographie des Schädels
515
1-632
Magenspiegelung
511
3-703
Szintigraphie der Lunge
501
8-522
Hochvoltstrahlentherapie
443
3-222
Computertomographie des Brustkorbs
436
3-008
Sonographie des Oberbauchs
391
3-705
Szintigraphie des Muskel-Skelettsystems
371
8-980
Intensivmedizinische Komplexbehandlung
361
1-430
Endoskopische Biopsie an respiratorischen Organen
308
8-855
Hämodiafiltration
291
8-831
Legen, Wechsel und Entfernung eines Katheters in große Gefäße
270
8-800
Bluttransfusionen
251
8-542
Nicht komplexe Chemotherapie
242
1-268
Kardiales Mapping
233
3-220
Computertomographie des Schädels
221
8-836
Perkutan-transluminale Gefäßintervention
212
3-225
Computertomographie des Bauchraums
210
1-265
Elektrophysiologische Untersuchung des Herzens, kathetergestützt
206
1-650
Diagnostische Darmspiegelung
193
8-903
(Analgo-)Sedierung
192
3-701
Szintigraphie der Schilddrüse
185
3-704
Szintigraphie des Herzens
181
1-620
Diagnostische Tracheobronchoskopie
180
8-020
Therapeutische Injektion in Organe und Gewebe
172
3-724
256
Teilkörper-Single-Photon-Emissionscomputertomographie ergänzend zur
planaren Szintigraphie
163
8-921
Monitoring mittels evozierter Potentiale
156
3-003
Sonographie des Halses
146
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
Schlüssel
Bezeichnung
Fälle
3-722
Single-Photon-Emissionscomputertomographie der Lunge
145
8-701
Einfache endotracheale Intubation
144
8-640
Externe elektrische Defibrillation (Kardioversion) des Herzrhythmus
137
5-377
Implantation eines Herzschrittmachers und Defibrillators
132
8-390
Lagerungsbehandlung
118
8-857
Peritonealdialyse
117
8-561
Funktionsorientierte physikalische Therapie
105
8-835
Ablative Maánahmen bei Tachyarrhythmie
104
8-900
Intravenöse Anästhesie
102
1-844
Diagnostische perkutane Punktion der Pleurahöhle
8-931
Monitoring von Atmung, Herz und Kreislauf mit Messung des zentralen
Venendruckes
99
98
1-273
Rechtsherz-Katheteruntersuchung
96
8-144
Therapeutische Drainage der Pleurahöhle
93
1-710
Ganzkörperplethysmographie
92
5-378
Entfernung, Wechsel und Korrektur eines Herzschrittmachers und Defibrillators
89
3-607
Arteriographie der Gefäße der unteren Extremitäten
85
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
257
DIALYSE
AUFSTELLUNG DER HÄUFIGSTEN DRG FÜR DIE ABTEILUNG
Schlüssel Bezeichnung
Fälle
L61Z
Stationäre Aufnahme zur Dialyse
901
Ausgedehnte OR-Prozedur ohne Bezug zur Hauptdiagnose
1
L09
Eingriffe bei Erkrankungen der Harnorgane, Alter > 1 Jahr
1
Gesamt
176
178
AUFSTELLUNG DER HÄUFIGSTEN HAUPTDIAGNOSEN (ICD) FÜR DIE ABTEILUNG
Schlüssel Bezeichnung
Z49
Fälle
Dialysebehandlung
Gesamt
178
178
AUFSTELLUNG DER HÄUFIGSTEN OPERATIONEN BZW. EINGRIFFE (OPS) FÜR DIE ABTEILUNG
Schlüssel Bezeichnung
Fälle
8-854
Hämodialyse
8-855
Hämodiafiltration
8-853
Hämofiltration
8-836
Perkutan-transluminale Gefäßintervention
5
3-705
Szintigraphie des Muskel-Skelettsystems
2
8-133
Wechsel und Entfernung eines suprapubischen Katheters
2
3-009
Sonographie des Abdomens
1
3-200
Native Computertomographie des Schädels
1
3-205
Native Computertomographie des Muskel-Skelettsystems
1
3-227
Computertomographie des Muskel-Skelett-Systems mit Kontrastmittel
1
3-606
Arteriographie der Gefäáe der oberen Extremitäten
1
3-724
4401
17
Teilkörper-Single-Photon-Emissionscomputertomographie ergänzend zur planaren
Szintigraphie
Gesamt
258
438
1
4.871
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
3.5.
PLANBETTEN
Gemäß dem Bayerischen Krankenhausbedarfsplan verfügt die Medizinische Klinik
I über 135 Betten. Durch die Umstrukturierung des Hauses und die Neugestaltung
der Abteilungen in Kernstationen und interdisziplinäre Stationen wurde die fest
zugeordnete Bettenzahl für die Medizinische Klinik I, wie bereits ausgeführt, neu
geordnet. Regelmäßig wurden bei höherem Patientenaufkommen Patienten in
den „Überlaufstationen“ betreut.
4.
TECHNISCHE AUSSTATTUNG
DIE APPARATIVE AUSSTATTUNG DER KLINIK IST IN FOLGENDER TABELLE DARGESTELLT
vorhanden
Nein
24-h
verfügbar
Bezeichnung
Ja
Ja
Herzkatheter HICOR ( für interventionelle Diagnostik und Therapie )
x
x
Herzkatheter ( für Elektrophysiologie )
x
x
Ultraschallgerät ATL
x
x
Ultraschallgerät Vivit 5
x
x
Ultraschallgerät Vivit 5 ( in Kooperation mit der Gefäßchirurgie )
x
x
Ultraschallgerät Siemens Sonoline ( in Kooperation mit der Anästhesie )
x
x
Ergometer
x
x
Ergospirometrie
x
x
Bodyplethysmograph
x
x
Videobronchoskopie
x
x
Beatmungsgeräte ( 3 EVITA 4, 1 EVITA 2, 1 Servo C )
x
x
Intraaortale Ballonpumpe
x
x
Hämodialysegeräte ( 27 )
x
x
Langzeit - Blutdruckmessung
x
x
Langzeit - EKG
x
x
Nein
Der Chefarzt, die Oberärzte sowie die Dienst habenden Ärzte und ein Arzt auf der
internistischen Intensivstation sind mit Funktelefonen ausgestattet und jederzeit
erreichbar.
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
259
5.
5.1.
QUALITÄTSSICHERUNG
STRUKTUREN & ORGANISATION
Eine Oberärztin der Abteilung ist als Transfusionsbeauftragte für die Medizinische
Klinik I tätig.
Jeder/jedem Oberärztin/-arzt ist ein Verantwortungsbereich zugeteilt. Dies
sind zum einen die Stationen, hier ist jeweils ein Oberarzt für eine Station verantwortlich. Eine spezielle Zuordnung besteht zudem in den Spezialbereichen
Herzkatheterlabor/interventionelle Kardiologie, Elektrophysiologie, kardiologische Funktionsdiagnostik, pulmologische Funktionsdiagnostik, Dialysestation,
Schlaflabor. Fest vereinbart ist die Vertreterfunktion bei Abwesenheit eines
Primärverantwortlichen.
Einmal wöchentlich finden auf jeder internistischen Allgemeinstation eine Oberarztvisite und eine Chefarztvisite statt. Die internistische Intensivstation sowie
die Intermediate Care Station werden täglich vom Chefarzt und Oberarzt visitiert. Die Oberärzte sind jederzeit für die Stationsärzte über Funktelefon zur
Entscheidungsfindung erreichbar. Täglich finden Abteilungsbesprechungen
statt, jeweils in Verbindung mit der Röntgendemonstration. Täglich wird die
Herzkatheterbesprechung durchgeführt, hier werden die Untersuchungen des
Tages demonstriert und das weitere therapeutische Vorgehen festgelegt. Die
Visite der stationären Patienten durch den Stationsarzt erfolgt täglich.
Einmal wöchentlich finden die pathologisch-anatomische Demonstration sowie
interdisziplinär, unter Einbindung der niedergelassenen Kollegen, das pulmologische und das angiologische Kolloquium statt.
Für die internistische Konsiliartätigkeit für die nicht internistischen Kliniken des
Hauses steht täglich halbtags eine Fachärztin zur Verfügung. Zusätzlich anfallende
Konsile, insbesondere Notfallkonsile werden von den Ärzten durchgeführt, die in
der Funktionsdiagnostik tätig sind. Im Nachtdienst werden die Patienten des an
unser Haus angebundenen Rehazentrums mit versorgt.
5.2.
METHODEN & DEFINIERTE VERFAHREN
Entsprechend der gesetzlichen Vorgaben werden die von der BQS geforderten
Daten erfasst und weiter geleitet. Die Qualitätssicherung wird ergänzt durch
die freiwillige Teilnahme am ALKK-Register und durch das Projekt Quasi-Niere
(Qualitätssicherung in der Nierenersatztherapie). Zur Dokumentation und Erfassung
von postinterventionellen Komplikationsraten (insbesondere Aneurysmata nach
arterieller Punktion in der Leiste) wird eine interne Dokumentation durchgeführt.
260
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
5.3.
5.3.1.
5.3.1.1.
PROZESSE
PATIENTENVERSORGUNG
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
In enger Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Kollegen ist es unser Ziel, die
bestmögliche Versorgung unserer gemeinsamen Patienten zu erreichen.
Im Jahr 2005 konnten folgende geplante Maßnahmen begonnen und bereits
zum Teil umgesetzt werden:
•
Verbesserung der Aufnahmesituation in der Notaufnahme durch einen
gemeinsamen internistischen Dreischichtbetrieb. Bestellung eines eigenen
ärztlichen Leiters der Notaufnahme. Aufnahme nur der Patienten, welche
die G-AEP-Kriterien erfüllen.
•
Beschleunigung der elektiven Patientenaufnahme durch Vergabe von
festen Aufnahmezeiten
•
Reibungslose Übernahme von Intensivpatienten anderer Krankenhäuser
durch direkten Kontakt zwischen Zuweiser und Intensivmediziner
•
Weitgehende Umstellung der Begleitbriefe auf computergeschriebene
Berichte.
5.3.1.2. PROJEKTE IN 2005
5.3.1.2.1. PATIENTENAUFNAHME
GRUND
Reibungslose Verlegung auf die Stationen, Verkürzung der Wartezeiten.
VORGEHEN
In der Notaufnahme Bettenvergabe durch einen Bettenmanager. Für elektiv einbestellte Patienten Bettenvergabe zentral über das Sekretariat.
ERGEBNIS
Verkürzung des Zeitraums bis zur Aufnahme des Patienten auf der Station.
MASSNAHME
Verbesserung der Ablauforganisation.
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
261
5.3.1.2.2. ARZTBRIEFSCHREIBUNG UND CODIERUNG
GRUND
Zur umgehenden Information des Hausarztes Entlassung des Patienten mit dem
endgültigen computergeschriebenen Arztbrief. Zeitnahe DRG-Verschlüsselung.
VORGEHEN
Auf der Station Arztbriefschreibung durch Sekretärinnen und Verschlüsselung
der Daten durch Codierassistentin.
ERGEBNIS
In 90 % der Fälle verlässt der Patient die Station mit dem Abschlussbericht. DRGVerschlüsselung in enger Abstimmung mit dem Stationsarzt am Entlassungstag.
MASSNAHME
Verbesserte Einbindung des Schreib- und Codierpersonals, Ausdehnung der
Präsenzzeiten (Flexibilisierung), um Verzögerungen am Entlassungstag zu minimieren.
5.3.1.2.3. ENTLASSMEDIKATION
GRUND
Bei Änderung der Medikation im Krankenhaus auf hier vorhandene Präparate
kann es nach der Entlassung zu möglichen Umstellungsschwierigkeiten bei der
Weiterversorgung durch den Hausarzt kommen.
VORGEHEN
Medikamente werden mit Generika-Namen im Brief angeführt, der Hausarzt hat
die freie Präparatewahl.
ERGEBNIS
75% der Berichte weisen Generika Namen auf.
MASSNAHMEN
Ausweitung dieser Therapieempfehlung auf alle erstellten Berichte.
262
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
5.3.1.2.4. HERZINFARKTBEHANDLUNG
GRUND
Die umgehende interventionelle Therapie des Myokardinfarktes ist die prognostisch beste Behandlung.
VORGEHEN
Intensivierung der Kooperation mit den Krankenhäusern der Region, den Rettungsdiensten und den niedergelassenen Kollegen und Notärzten. Information über
die seit vielen Jahren bestehende 24-Stunden-Katheterbereitschaft.
ERGEBNIS
Zunehmende Zahl von Infarktpatienten, die zur primären interventionellen Therapie zuverlegt werden.
MASSNAHME
Fortführung der intensiven Kontakte mit den Beteiligten an der Behandlungskette,
Intensivierung der Patienteninformation.
5.3.2.
5.3.2.1.
MITARBEITER
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Der Anteil der Fachärzte in der Klinik ist nach dem Ausscheiden mehrerer Fachärzte im Jahr 2005 mit 55 % weiterhin hoch. Jedem Mitarbeiter wird neben der
Möglichkeit zum Erwerb des Schwerpunktes auch die Möglichkeit gegeben, sich
in einem Teilgebiet der Inneren Medizin zu qualifizieren.
Neue Mitarbeiter werden initial auf Allgemeinstationen eingesetzt. Nach entsprechender Qualifikation folgt eine zumindest halbjährige Rotation in das
Notfallzentrum. Mit zunehmender fachlicher Erfahrung werden die Mitarbeiter mit
der Betreuung der Patienten außerhalb der Stammbereiche auf den interdisziplinären und Überlaufstationen betraut. Nach einem festgesetzten Rotationsverfahren
erfolgt eine umfassende Ausbildung auf der internistischen Intensivstation und
anschließend in der Funktionsabteilung. Eine Rotation in die Medizinische Klinik
II ist im Rahmen der Weiterbildung obligat.
Der Rotationsplan wird von den Mitarbeitern in kollegialer Zusammenarbeit erstellt, er wird so konsequent wie möglich umgesetzt.
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
263
5.3.2.2. PROJEKTE IN 2005
5.3.2.2.1. PERSONALENTWICKLUNG
GRUND UND ZIEL
Unterstützung der Mitarbeiterausbildung zum Wohle des Gesamtunternehmens.
UMSETZUNG
Förderung von Fort- und Weiterbildung (Zweitstudium).
ERGEBNIS
Im Jahr 2005 Abschluss eines MBA-Studiums.
5.3.3.
5.3.3.1.
SICHERHEIT & UMWELT
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Von den jeweiligen Verantwortlichen des Klinikums werden regelmäßig die erforderlichen Pflichtweiterbildungen in Brandschutz, Strahlenschutz und Hygiene
angeboten. Die Mitarbeiter sind verpflichtet an diesen Fortbildungen teilzunehmen.
Im Rahmen der Hygienemaßnahmen wird besonders auf die adäquate Behandlung
infektiöser Patienten geachtet, speziell auch auf die Entsorgung infektiösen
Materials. Auf der Intensivstation werden aus anderen Krankenhäusern zuverlegte
Patienten nach vorgegebenen Standards umkehrisoliert, um das Einschleppen
möglicher multiresistenter Keime zu minimieren. Diese Isolierung wird erst nach
negativen Abstrichresultaten aufgehoben.
Auf der Dialysestation erfolgt die Behandlung von MRSA-Patienten räumlich
getrennt von anderen Patienten und nur in der zweiten Schicht. Diese Patienten
werden von einer speziell hierfür freigestellten Pflegekraft betreut.
Die Behandlung von Hepatitis B-Patienten erfolgt in einem nur für diese Patienten
genutzten Raum. Hepatitis C-Patienten werden separat von nicht infektiösen
Patienten dialysiert.
Infektiöse Patienten werden im Herzkatheterlabor und in der pulmologischen
Funktionsdiagnostik, wenn möglich, als letzte Patienten des Tages untersucht,
anschließend erfolgt eine umfassende Reinigung und die vorschriftsmäßige
Desinfektion.
5.3.3.2.
PROJEKTE IN 2005
In diesem Jahr wurden keine neuen Projekte begonnen.
264
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
5.3.4.
5.3.4.1.
DATENSCHUTZ & DATENSICHERHEIT
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Durch den Datenschutzbeauftragten des Hauses erfolgt die spezielle Schulung
der Mitarbeiter. Der Zugang zu den verschiedenen elektronischen Datensystemen
erfordert die Genehmigung durch den Chefarzt.
5.3.4.2.
PROJEKTE IN 2005
In diesem Jahr wurden keine neuen Projekte begonnen.
5.3.5.
5.3.5.1.
ORGANISATION, FÜHREN & LEITEN
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Die Leitung der Medizinischen Klinik I liegt in der Verantwortung des Chefarztes.
Sie erfolgt in kollegialer Zusammenarbeit mit den Oberärzten. In zweiwöchentlichem Abstand sind Oberarztbesprechungen terminiert. Hier werden die wesentlichen Probleme der Klinik besprochen, strategische Ziele erörtert und das weitere
Vorgehen festgelegt. Wichtig ist es hierbei unter besonderer Berücksichtigung der
Patienteninteressen die Wünsche der ärztlichen Mitarbeiter zu berücksichtigen.
In Einzelgesprächen zwischen Chefarzt und Mitarbeitern werden Ziele definiert,
Probleme angesprochen und Lösungswege vorgegeben.
Im Rahmen von Klinikbesprechungen werden neben medizinischen Entwicklungen
auch die abteilungspezifischen Probleme und die wirtschaftliche Entwicklung unter DRG-Gesichtspunkten besprochen. Gemeinsam wird versucht, Lösungen für
Probleme im veränderten Gesundheitssystem zu erarbeiten.
5.3.5.2.
PROJEKTE IN 2005
In diesem Jahr wurden keine neuen Projekte begonnen.
5.3.6.
5.3.6.1.
EXTERNE BEZIEHUNGEN & NETZWERKE
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Mit den umliegenden Krankenhäusern sind Vereinbarungen zur Verbringung
von Patienten getroffen. Die Verbindung zum Kuratorium für Heimdialyse wurde
intensiviert, die Personalgestellung erweitert.
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
265
5.3.6.2. PROJEKTE IN 2005
5.3.6.2.1. VERBESSERUNG DES INFORMATIONSFLUSSES
ZIEL
Umfassende, schnelle Information der zuweisenden Kliniken und Kardiologen.
VORGEHEN
Der Patient verlässt mit dem fertigen Untersuchungsbericht sowie einer Kopie
des Katheterfilms das Herzkatheterlabor.
ERGEBNIS
Bestmögliche Unterstützung bei der Weiterbehandlung der Patienten.
5.3.6.2.2. KOOPERATION MIT KURATORIUM FÜR HEIMDIALYSE
ZIEL
Umfassende Versorgung von Patienten mit Nierenerkrankungen. Nutzung gemeinsamer Ressourcen.
VORGEHEN
Zusammenlegung von Betriebsstätten, Betreuung der Patienten durch gemeinsames Personal.
ERGEBNIS
Gründung einer Medizinischen Klinik III mit Schwerpunkt Nephrologie im Jahr
2006 geplant.
5.3.7.
5.3.7.1.
EXTERNE QUALITÄTSSICHERUNG, VERGLEICHE & BENCHMARKING
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Auf Grund der gesetzlichen Vorgaben besteht eine Qualitätssicherung über die
BQS. Des Weiteren wird in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft leitender
kardiologischer Krankenhausärzte (ALKK) zusätzlich eine Qualitätssicherung für
Herzkatheteruntersuchungen und Koronarangioplastien sowie für Karotis-PTAs
durchgeführt.
5.3.7.2.
PROJEKTE IN 2005
In diesem Jahr wurden keine neuen Projekte begonnen.
266
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
5.3.8.
5.3.8.1.
CONTROLLING, INVESTITIONS- & FINANZMANAGEMENT
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Mit der zentralen Controlling-Abteilung des Klinikums besteht eine enge Kooperation. Engmaschig werden die erhobenen Daten übermittelt, Veränderungen
und gegebenenfalls Verbesserungsmöglichkeiten diskutiert. Zur Optimierung der
DRG-Dokumentation und zeitnahen Umsetzung der besprochenen Vorschläge
wurden ein Oberarzt und ein Assistenzarzt nach intensiver Schulung mit der
Überprüfung und Kontrolle betraut.
5.3.8.2.
PROJEKTE IN 2005
In diesem Jahr wurden keine neuen Projekte begonnen.
5.3.9.
5.3.9.1.
EINKAUFSMANAGEMENT & LOGISTIK
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Das Einkaufsmanagement erfolgt zentral über den strategischen Einkauf.
5.3.9.2.
PROJEKTE IN 2005
In diesem Jahr wurden keine neuen Projekte begonnen.
6.
WEITERGEHENDE INFORMATIONEN
Die medizinische Klinik I ist im Internet unter der Adresse www.klinikum-ingolstadt.de vertreten.
7.
SCHLÜSSELERGEBNISSE
Unter den starken strukturellen Änderungen, die sich im Rahmen der DRG-Einführung bereits im Jahr 2003, insbesondere aber 2004 bemerkbar gemacht haben,
konnte sich die Klinik stabilisieren. Durch große Anstrengungen aller Mitarbeiter
und sehr gute Kooperation mit dem Pflegepersonal und auch der Verwaltung gelang es die Zahl der behandelten Patienten nicht nur stabil zu halten sondern sogar
zu steigern. Dies gelang bei zunehmender Schwerpunktbildung mehrerer umliegender Krankenhäuser insbesondere im Bereich der interventionellen Kardiologie.
Eine besondere Herausforderung stellten weiterhin die verbrachten Patienten an
die Organisationsstruktur, hier konnten wir durch hohe Einsatzbereitschaft der
Mitarbeiter patientenfreundliche Lösungen umsetzen.
Nach dem großen Erfolg unserer Fortbildungsveranstaltungen (2. Hämodynamikkurs, 20. pulmologisches Seminar, Seminare mit der deutschen Herzstiftung)
werden diese Angebote fortgeführt.
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
267
8.
ZUSAMMENFASSUNG & AUSBLICK
Das Ziel unserer Arbeit ist es auch weiterhin, auf hohem medizinischen Niveau die
Versorgung der uns anvertrauten Patienten optimal durchzuführen. Um dies zu
erreichen, benötigt es hoch motivierte, qualifizierte Mitarbeiter. Durch interne und
externe Weiterbildungen wird ihnen die Möglichkeit gegeben, sich die erforderliche
fachliche und soziale Kompetenz zu erwerben. Bei hoher Eigenverantwortung der
Mitarbeiter führt dies zu einer leitliniengerechten Versorgung der Patienten.
Eine wichtige Aufgabe wird es sein, das Augenmerk der Mitarbeiter für die finanziellen Aspekte zu schärfen. Hierzu ist eine enge Kooperation aller Berufsgruppen
erforderlich. Innerhalb der Ärzteschaft erfordert dies zudem eine intensive interdisziplinäre Zusammenarbeit.
In Verbindung mit den Diagnostik- und Behandlungsschemata im Sinne von
Behandlungspfaden ist eine Verbesserung der Ablaufstrukturen geplant, um in
kürzestmöglicher Zeit bei geringster Belastung für den Patienten die erforderlichen Untersuchungen durchzuführen.
Prof. Dr. med. Conrad Pfafferott
Chefarzt der Medizinischen Klinik I
268
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
VII-VI
MEDIZINISCHE KLINIK II
1.
Vorwort ........................................................................................................................ 271
2.
Verfasser ...................................................................................................................... 271
3.
Basisinformationen................................................................................................ 271
3.1.
Inhalte, Auftrag & Ziele ........................................................................................ 271
3.2.
Organisationsstrukturen, Leitung & Zuständigkeiten.......................... 272
3.3.
Personal ....................................................................................................................... 273
3.3.1.
Stellenplan & Qualifikationen ........................................................................... 273
3.3.2.
Weiterbildungsermächtigung ......................................................................... 274
3.3.3.
Traineeprogramme, Praktika & Hospitationen ........................................ 274
3.3.4.
Lehre, Forschung & Entwicklung .................................................................... 275
3.4.
Leistungsspektrum, Schwerpunkte & Serviceangebote ..................... 277
3.5.
Planbetten ................................................................................................................. 284
4.
Technische Ausstattung ..................................................................................... 284
5.
Qualitätssicherung ................................................................................................ 284
5.1.
Strukturen & Organisation ................................................................................. 284
5.2.
Methoden & definierte Verfahren .................................................................. 285
5.3.
Prozesse ...................................................................................................................... 286
5.3.1.
Patientenversorgung............................................................................................ 286
5.3.1.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 286
5.3.1.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 288
5.3.1.2.1.
Ärztlicher Bereitschaftsdienst im 3-Schicht-Modell .............................. 288
5.3.1.2.2.
Einführung einer medizinischen Bild- und
Befunddokumentation ........................................................................................ 289
5.3.1.2.3.
Arztbrieferstellung ................................................................................................. 290
5.3.1.2.4.
Hygiene in der Endoskopie ............................................................................... 291
5.3.1.2.5.
Qualitätssicherung Diabetologie ................................................................... 291
5.3.1.2.6.
Diagnosesicherung in der Hämato-Onkologie........................................ 292
5.3.1.2.7.
Integrierte Versorgung in der Hämato-Onkologie ................................ 292
5.3.2.
Mitarbeiter ................................................................................................................. 293
5.3.2.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 293
5.3.2.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 294
5.3.2.2.1.
Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiter .................................................... 294
5.3.2.2.2.
Dienstplangestaltung .......................................................................................... 294
5.3.3.
Sicherheit & Umwelt ............................................................................................. 295
5.3.3.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 295
5.3.3.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 295
5.3.4.
Datenschutz & Datensicherheit ...................................................................... 295
5.3.4.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 295
5.3.4.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 295
5.3.5.
Organisation, Führen & Leiten ......................................................................... 296
5.3.5.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 296
5.3.5.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 296
5.3.6.
Externe Beziehungen & Netzwerke ............................................................... 296
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
269
270
5.3.6.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 296
5.3.6.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 297
5.3.7.
Externe Qualitätssicherung, Vergleiche & Benchmarking.................. 297
5.3.7.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 297
5.3.7.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 297
5.3.8.
Controlling, Investitions- & Finanzmanagement .................................... 297
5.3.8.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 297
5.3.8.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 297
5.3.9.
Einkaufsmanagement & Logistik .................................................................... 297
5.3.9.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 297
5.3.9.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 297
6.
Weitergehende Informationen........................................................................ 297
7.
Schlüsselergebnisse .............................................................................................. 299
8.
Zusammenfassung & Ausblick......................................................................... 299
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
1.
VORWORT
Der Qualitätsbericht für das Jahr 2005 wird auf Grund der gesetzlichen Vorgaben
erstellt. Er dient zugleich zur Darstellung der Klinik und der im vergangenen Jahr
erbrachten Leistungen. Basierend auf diesem Bericht werden Ziele und Vorgaben
für das kommende und die folgenden Jahre vorgegeben.
2.
VERFASSER
Priv.-Doz. Dr. med. J. Menzel
OA Dr. med. A. Meier
OA Dr. med. M. Burkert
OA Dr. med. O. Maintz
OA Dr. med. J. Reißig
OA Dr. med. D. Witzemann
OA Dr. med. P. Zimmer
3.
3.1.
BASISINFORMATIONEN
INHALTE, AUFTRAG & ZIELE
Die Medizinische Klinik II behandelt Patienten mit internistischen Erkrankungen.
Dem Versorgungsauftrag für die Region entsprechend betreut die Medizinische
Klinik II darüber hinaus schwerpunktmäßig Patienten mit
Gastroenterologischen und hepatologischen Erkrankungen infektiologischen
Erkrankungen
Hämatologisch onkologischen Erkrankungen
Diabetes mellitus
Gemeinsam mit der Medizinischen Klinik I liegt ein weiterer Schwerpunkt der
Klinik in der internistischen Intensivmedizin. Die notärztliche Versorgung internistischer Erkrankungen wird durch ein kompetentes Team aus Notärzten beider
internistischer Kliniken durchgeführt. Um für die anspruchsvolle Aufgabe die
besten Voraussetzungen zu schaffen, nehmen nur Mitarbeiter am Notarztdienst
teil, die bereits auf der internistischen Intensivstation ausgebildet wurden. Im
medizinischen Notfallzentrum des Klinikum erfolgt die ärztliche Versorgung der
nicht chirurgischen Patienten durch ärztliches Personal der beiden medizinischen
Kliniken.
Im Schwerpunktkrankenhaus der Region ist es unsere Aufgabe, die Basisversorgung
für die Patienten der Stadt und der Region zu gewährleisten, im Speziellen jedoch,
die medizinische Versorgung in den Schwerpunktbereichen auf höchstem Niveau
zu gewährleisten.
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
271
3.2.
ORGANISATIONSSTRUKTUREN, LEITUNG & ZUSTÄNDIGKEITEN
Priv. - Doz. Dr. med. J. Menzel
Chefarzt der Med. Klinik II
DRG-Beauftragte
LOA Dr. Meier
OA Dr. Maintz
OA Dr. Reißig
OA Dr. Zimmer
Qualitätssicherungsbeauftragte
OA Dr. M. Burkert
OA Dr. J Reißig
OA Dr. P. Zimmer
Fortbildungsbeauftragte
OA Dr. M. Burkert
OA Dr. D. Witzemann
Assistentensprecher
z. Zt. Dr. med. St. Dostal
z. Zt. Dr. med. M. Zörerbauer
Transfusionsbeauftragter
OA Dr. M. Burkert
Personalwesen
LOA Dr. Meier
OA Dr. Reißig
Budget-Kontrolle
OA Dr. Reißig
Gerätepark
LOA Dr. Meier
OA Dr. Zimmer
Gutachten
OA Dr. M. Burkert
6 Stationen
je 1 Stationsarzt und
weitere ärztliche Mitarbeiter
Notaufnahmestation
Gastroenterologie
LOA Dr. Meier
OA Dr. Reißig
OA Dr. med. D.
Witzemann
272
Hepatologie
OA Dr. med. D.
Witzemann
OA Dr. J. Reißig
Infektiologie
OA Dr. med. D.
Witzemann
OA Dr. J. Reißig
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
Intensivstation
HämatoOnkologie
OA Dr. M. Burkert
OA Dr. O. Maintz
Diabetologie
OA Dr. med. P.
Zimmer
Die Medizinische Klinik II gliedert sich in folgende Schwerpunkte:
•
Gastroenterologie
•
Hepatologie
•
Infektiologie
•
Hämato-Onkologie
•
Diabetologie
•
Internistische Intensivmedizin
Der Klinik sind 126 Betten zugeordnet. Nach der Umstrukturierung des Hauses mit
Schwerpunktstationen und interdisziplinären Stationen erfolgt die Versorgung
der Patienten zum einen in den Schwerpunktstationen mit insgesamt 102 Betten.
Weitere Betten stehen auf den Privatstationen, den Kurzliegerstationen, den
interdisziplinären Stationen zur Verfügung sowie für die intensivmedizinische
Betreuung auf der internistischen Intensivstation und der Intermediate Care
Station. Die Belegung der Betten erfolgt im Intensivbereich zwischen den beiden internistischen Kliniken unabhängig von der jeweils zugeteilten Bettenzahl
an den Erkrankungen der Patienten orientiert. Neben der nicht-invasiven
Funktionsdiagnostik im Schwerpunktbereich (Gastroenterologie, Diabetologie)
stehen der Medizinischen Klinik eine nach dem neuesten Stand der Technik ausgestattete Endoskopieeinheit mit sieben Untersuchungsplätzen und dem derzeit
modernsten gastroenterologischen Röntgenarbeitsplatz zur Verfügung. Darüber
hinaus werden zwei moderne Ultraschallgeräte eingesetzt. Hier wird das gesamte
Spektrum der interventionellen Sonographie und Endoskopie abgedeckt.
3.3.
3.3.1.
PERSONAL
STELLENPLAN & QUALIFIKATIONEN
Am 31.12.2005 ergab sich nach dem Stellenplan folgende Besetzung:
Ein Chefarzt, sechs Oberärzte, 21 Assistenzärzte. Der Facharztanteil der Mitarbeiter
beträgt 50 %. Sieben Ärzte verfügen über das Teilgebiet Gastroenterologie, drei
Ärzte über das Teilgebiet Hämato-Onkologie, ein Arzt über Flugmedizin. Weitere
Zusatzqualifikationen der ärztlichen Mitarbeiter: Internistische Intensivmedizin
(1x), klinische Geriatrie in der inneren Medizin (1x), Labormedizin in der inneren
Medizin (1x), Zusatzbezeichnung Notfallmedizin (5x), ein Arzt ist Diabetologe,
Fortbildungszertifikat spezielle Diabetologie (1x).
Eine Fachärztin arbeitet in Teilzeitbeschäftigung.
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
273
3.3.2.
WEITERBILDUNGSERMÄCHTIGUNG
Der Chefarzt Herr Priv.-Doz. Dr. med. J. Menzel verfügt gemeinsam mit dem
Chefarzt der Medizinischen Klinik I, Herrn Prof. Dr. med. C. Pfafferott, über die volle
Weiterbildung im Fach Innere Medizin. Der Chefarzt besitzt die volle Weiterbildung
für das Teilgebiet Gastroenterologie.
Herr OA Dr. med. M. Burkert verfügt über ein Jahr Weiterbildungsermächtigung
im Schwerpunkt Hämato-Onkologie.
3.3.3.
TRAINEEPROGRAMME, PRAKTIKA & HOSPITATIONEN
Zum Erwerb weiterer Schwerpunktbezeichnungen wurden in der Vergangenheit
Mitarbeiter beurlaubt, aufgrund der Arbeitsdichte und der Personalstruktur ist das
zurzeit nicht möglich. Für die Zukunft sind Hospitationen geplant.
MITGLIEDSCHAFTEN BESTEHEN IN FOLGENDEN GESELLSCHAFTEN
•
Bundesverband Deutscher Internisten (BDI)
•
Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM)
•
Deutsche Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen
(DGVS)
274
•
Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG)
•
Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie e. V. (DGHO)
•
Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM)
•
Deutsche Gesellschaft für Endoskopie und bildgebende Verfahren (DGEbV)
•
Deutsche Gesellschaft Internistische Intensivmedizin
•
Deutscher Fliegerarztverband
•
Fachkommission Diabetes Bayern (FKDB)
•
Deutscher Sportärzte Verband
•
Bayerischer Behindertensportverband (BVS)
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
3.3.4.
LEHRE, FORSCHUNG & ENTWICKLUNG
Der Chefarzt ist Hochschullehrer an der Medizinischen Fakultät der WestfälischenWilhelms-Universität Münster.
OA Dr. Zimmer ist Lehrbeauftragter der Uni München und hält dort Vorlesungen für
Sportstudenten über Diabetes und Sport sowie in der Übungsleiterausbildung.
Das Klinikum Ingolstadt ist mit beiden medizinischen Kliniken Lehrkrankenhaus
der Ludwig Maximilians Universität München.
Pro Tertial absolvieren drei bis fünf Studenten ihre internistische Ausbildung im
Fachgebiet Innere Medizin in der Klinik nach einem strukturierten Ausbildungsplan.
Vom Chefarzt der Medizinischen Klinik wurden 2005 zwei Promotionsarbeiten
betreut.
Der Chefarzt der Medizinischen hat im Jahr 2005 im American Journal of Gastroenterology und der Zeitschrift für Gastroenterologie Fachartikel publiziert.
Der Chefarzt ist Gutachter der Fachzeitschrift Endoscopy, Journal of Cardiovascular and interventional radiology und Zeitschrift für Ultraschall in der Medizin.
OA Dr. Zimmer ist Mitglied der Leitlinienkommission der DDG.
DIE MEDIZINISCHE KLINIK II NIMMT AN MULTIZENTRISCHEN STUDIEN TEIL
Gastroenterologie
•
Konservative Therapie der Divertikulitis; Kooperation mit Hannover
•
Evaluation nasaler Endoskope; Kooperation mit Essen & Düsseldorf
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
275
Hämato-Onkologie
•
Multizentrische Phase-III/IV-Therapieoptimierungsstudien
•
Universitätsklinik Köln, Medizinische Klinik I (Hämatologie und Onkologie):
Hodgkin-Studien
•
Universitätskliniken Mannheim, III. Medizinische Klinik (Hämatologie/
Onkologie): CML-Studie
•
Universitätsklinikum Ulm, Abteilung Innere Medizin III (Hämatologie,
Onkologie, Rheumatologie und Infektionskrankheiten): AML-Patienten,
Stammzelltransplantationen
•
Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München, Medizinische
Klinik III (Hämatologie/Onkologie): Lymphom-Patienten, GIST-Tumoren
•
Ludwig-Maximilians-Universität München, Klinikum Großhadern, Medizinische
Klinik III (Hämatologie/Onkologie): Leukämie-Patienten,
Stammzelltransplantationen
•
Städtisches Krankenhaus München-Schwabing, I. Medizinische Abteilung
(Hämatologie/Onkologie): Lymphompatienten, Stammzelltransplantationen
•
Universitätsklinikum Münster: Weichteilsarkome: EURO BOSS-Studien
•
Eberhard-Karls-Universität Tübingen Medizinische Klinik II (Hämatologie,
Onkologie, Immunologie und Rheumatologie): Weichteilsarkome,
Hodentumoren
•
Deutschen Registers für Neuroendokrine Gastrointestinale Tumore (NETRegister), Charite, Campus Virchow-Klinikum, Berlin: NET-Patienten
FORTBILDUNG
Gemeinsam mit der Medizinischen Klinik II finden in regelmäßigen Abständen
wöchentliche Fortbildungen statt, zu denen die Mitarbeiter des Klinikums, Kollegen
der umliegenden Krankenhäuser sowie niedergelassene Kollegen geladen werden.
Im Rahmen der überregionalen Fortbildung wurden mehrere Veranstaltungen
durchgeführt:
•
PEG-Kurs, März
•
Endoskopie-Training, Mai
•
Schmerztherapie, November
Chefarzt und Oberärzte wurden bei zahlreichen Weiterbildungsveranstaltungen
als Vorsitzende und Referenten geladen, unter anderem auch beim Internistenkongress in Wiesbaden, beim Kongress der Deutschen Gesellschaft für Endoskopie
und bildgebende Verfahren, dem bayerischen Gastroenterologen Kongress.
276
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
3.4.
LEISTUNGSSPEKTRUM, SCHWERPUNKTE & SERVICEANGEBOTE
Die Behandlungsschwerpunkte der Klinik sind durch die vorgegebenen Aufgabenbereiche der Klinik definiert.
Im Jahre 2005 wurden in der Klinik 5.480 Patienten (DRG-Fallzählung) stationär
behandelt. Hiervon erfolgte die Behandlung von 259 Patienten auf der internistischen Intensivstation, 390 Patienten wurden auf der Intermediate Care Station
behandelt.
Im Jahr 2005 wurden 8.884 endoskopische Untersuchungen durchgeführt, die
detaillierte Aufstellung ist der beigefügten Tabelle zu entnehmen. Das Therapiespektrum umfasst darüber hinaus die Intestinoskopie, die Laparoskopie, die endoskopische Steinextraktion aus Gallen- und Pankreasgang, die endoskopische
Stenttherapie, die Chromoendoskopie, die endoskopische Abtragung von Tumoren
[Mukosektomie im Ösophagus, Magen, Kolon, der Papilla Vateri (Papillektomie)],
die endosonographisch-gezielte Punktion mediastinaler Raum-forderungen, die
endosonographisch-gezielte Punktion und Drainage von Pankreaszysten.
Im gastroenterologischen Funktionslabor werden pH-Metrische-Untersuchungen,
Manometrien und Atemtest-Untersuchungen sowie Hypophysentest durchgeführt.
Einen weiteren bedeutsamen Schwerpunkt bildet die sonographisch-angiologische Funktionsdiagnostik mit 6.147 abdominellen Ultraschalluntersuchungen, 380 Doppler-Sonographien der Arterien und Venen, 163 sonographische
Weichteiluntersuchungen, 96 kontrastverstärkte Ultraschall-Untersuchungen, 439
Punktionen und Drainagen (Pleura, Aszites) sowie 384 Feinnadelbiopsien (Leber,
Pancreas, Lymphknoten).
Ermächtigungen bestehen für spezielle endoskopische Untersuchungen.
Durch enge Kooperation mit den benachbarten Kliniken wurden 2005 243
[ICD A02 bis B99] Patienten mit infektiösen Erkrankungen (MRSA, Tuberkulose,
Virushepatitis, u. a.) auf unserer Infektionsstation behandelt.
Das Leistungsspektrum der hämato-onkologischen Therapien ergibt sich aus der
unten aufgeführten Diagnosenliste. Mit Ausnahme von Stammzelltransplantation
und wenigen höchst aggressiven Therapieregimen werden in unserer Klinik alle
Standardtherapien von hämatologischen Erkrankungen und soliden Tumoren
durchgeführt.
Auf der internistischen Intensivstation erfolgten 8.758 Beatmungsstunden.
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
277
Die Medizinische Klinik II ist seit 1998 eine von der Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) anerkannte Behandlungseinrichtung für Typ 1 und Typ 2 Diabetiker.
Diese Zertifizierung konnte 2005 erneut vorgenommen werden. Das Betreuungsteam besteht aus zwei Diabetologen-DDG, zwei DiabetesberaterinnenDDG, einem Psychologen, einem Bewegungstherapeuten sowie dem Team der
Diätassistentinnen. Darüber hinaus stehen zwei so genannte „Wundschwestern“
auf der Station 64 zur Verfügung. Komplettiert wird das Team durch einen
Orthopädieschuhmacher sowie kooperierende Ärzte (Augenarzt, interventioneller Radiologe, Gefäßchirurg, Geburtshelfer, Pädiater und interventioneller
Kardiologe).
Endokrinologie: Das Leistungsspektrum der Endokrinologie umfasst die geläufigen
Tests (bes. Hypophyse, Nebennieren, Schilddrüse und Nebenschilddrüse), schwerpunktmäßig hypophysäre Diagnostik bei Patienten nach Adenomresektion.
Das durchschnittliche Alter der behandelten Patienten lag bei 61,8 Jahren, der
Anteil der über 65 jährigen Patienten betrug 47,7 %. 2005 betrug die durchschnittliche Verweildauer 7,17 Tage und die Auslastung der Klinik 103,44 %.
Patienten
Verweildauer [d]
Auslastung [%]
2002
2003
2004
2005*
5.317
5.601
5.676
5.954
8,14
6,77
6,65
7,17
101,33
99,84
99,1
103,44
* Daten aus der Mitternachtsstatistik
WEITERE SERVICEANGEBOTE DER MEDIZINISCHEN KLINIK II SIND
•
Ambulante Diabetikerschulungen (Schulungskurse für Typ 1 Diabetiker,
Kurse für Typ 2 Diabetiker mit und ohne Insulin)
•
Abend-Auffrischkurse für Diabetiker
•
Diabetiker Typ 2 Rehasportgruppe in Zusammenarbeit mit dem regionalen
bzw. bayerischen Behindertensportverband
•
Arzt-Patienten-Seminar für sporttreibende Typ 1 Diabetiker
•
„Bauchsprechstunde“ zusammen mit dem Chefarzt der chirurgischen
Klinik I
278
•
Impf- und reisemedizinische Beratung
•
Flugmedizinische Beratung
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
AUFSTELLUNG DER HÄUFIGSTEN DRG FÜR DIE ABTEILUNG
Gesamtzahl aller erbrachten DRG für die Abteilung: 5.480
Schlüssel
Bezeichnung
Fälle
G60
Bösartige Neubildung der Verdauungsorgane
697
G48
Darmspiegelung
287
R61
Lymphom und nicht akute Leukämie
256
H41
Komplexe therapeutische ERCP
244
H61
Bösartige Neubildung an hepatobiliärem System und der Bauchspeicheldrüse
230
G46
Komplexe therapeutische Magenspiegelung bei schweren Krankheiten der
Verdauungsorgane
220
E71
Neubildungen der Atmungsorgane
202
G49
Darm- und Magenspiegelung
189
X62
G54
K60
V62
G67
Vergiftungen / Toxische Wirkungen von Drogen, Medikamenten und anderen
Substanzen
Darmspiegelung, ohne komplizierenden Eingriff
Schwere Ernährungsstörungen oder Diabetes mellitus mit komplizierenden
Diagnosen
Störungen durch Alkoholmissbrauch und Alkoholabhängigkeit
Ösophagitis, Gastroenteritis und verschiedene Erkrankungen der
Verdauungsorgane
166
150
139
138
101
G50
Magenspiegelung bei nicht schweren Krankheiten der Verdauungsorgane
V60
Alkoholintoxikation und entzug
98
H60
Leberzirrhose und alkoholische Hepatitis
94
E77
Infektionen und Entzündungen der Atmungsorgane oder komplexe Diagnose
94
Q61
Erkrankungen der Erythrozyten
92
G47
Magenspiegelung bei schweren Krankheiten der Verdauungsorgane
87
R65
Hämatologische und solide Neubildungen
87
Z64
Faktoren, die den Gesundheitszustand beeinflussen und Nachbehandlung nach
abgeschlossener Behandlung
100
79
L63
Infektionen der Harnorgane
68
G55
Magenspiegelung bei nicht schweren Krankheiten der Verdauungsorgane
66
H62
Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse
62
H63
Erkrankungen der Leber außer bösartige Neubildung, Leberzirrhose und
alkoholischer Hepatitis
56
K62
Verschiedene Stoffwechselerkrankungen
54
T60
Sepsis, verstorben < 8 Tage nach Aufnahme
52
Q60
Erkrankungen des retikuloendothelialen und des Immunsystems
44
X63
Folgen einer medizinischen Behandlung
42
T64
Infektiöse und parasitäre Krankheiten
41
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
279
Schlüssel
M60
R60
E65
F62
J64
I65
R62
Bösartige Neubildungen der männlichen Geschlechtsorgane, mehr als ein
Belegungstag, Alter < 11 Jahre oder äußerst schwere CC
Akute myeloische Leukämie ohne Chemotherapie, ohne Dialyse, ohne äußerst
schwere CC
Chronischobstruktive Atemwegserkrankung ohne äußerst schwere CC, ohne starre
Bronchoskopie
Herzinsuffizienz und Schock ohne äußerst schwere oder schwere CC
Infektion oder Entzündung der Haut und Unterhaut ohne äußerst schwere CC,
ohne komplizierende Diagnose
Bösartige Neubildung des Bindegewebes, Alter > 16 Jahre ohne äußerst schwere
CC
Andere hämatologische und solide Neubildungen ohne komplizierende Diagnose,
ohne Dialyse, ohne Portimplantation, ohne Osteolysen, ohne äußerst schwere CC
Fälle
38
35
35
33
33
31
30
F73
Synkope und Kollaps, Alter > 55 Jahre, mit CC
27
H14
Laparoskopische Cholezystektomie ohne mäßig komplexe Diagnose
26
K64
Endokrinopathien ohne komplexe Diagnose und äußerst schwere CC
24
H64
G30
K40
Erkrankungen von Gallenblase und Gallenwegen ohne äußerst schwere oder
schwere CC
Andere Strahlentherapie bei Krankheiten und Störungen der Verdauungsorgane,
mehr als ein Belegungstag, ohne äußerst schwere CC
Endoskopische oder diagnostische Eingriffe bei Stoffwechselerkrankungen ohne
CC
23
23
22
F63
Venenthrombose ohne äußerst schwere oder schwere CC
21
G65
Obstruktion des Verdauungstraktes ohne äußerst schwere oder schwere CC
21
Z65
Beschwerden, Symptome, andere Anomalien und Nachbehandlung
21
N60
J62
280
Bezeichnung
Bösartige Neubildung der weiblichen Geschlechtsorgane, mehr als ein
Belegungstag, Alter < 19 Jahre oder äußerst schwere CC
Bösartige Neubildungen der Mamma, mehr als ein Belegungstag, mit äußerst
schweren CC
20
20
F67
Hypertonie ohne äußerst schwere oder schwere CC
18
I69
Knochenkrankheiten und spezifische Arthropathien
17
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
AUFSTELLUNG DER HÄUFIGSTEN HAUPTDIAGNOSEN (ICD) FÜR DIE ABTEILUNG
Gesamtzahl aller erbrachten ICD für die Abteilung: 5.480
Schlüssel Bezeichnung
Fälle
C18
Bösartige Neubildung des Dickdarmes
294
C20
Bösartige Neubildung des Enddarms
242
F10
Psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol
236
C16
Bösartige Neubildung des Magens
210
C78
Sekundäre bösartige Neubildung der Atmungs- und Verdauungsorgane
203
K29
Gastritis und Duodenitis
148
E11
Nicht primär insulinabhängiger Diabetes mellitus [Typ-II-Diabetes]
143
K80
Verschluss der Gallenwege
141
C34
Bösartige Neubildung der Bronchien und der Lunge
130
K52
Nichtinfektiöse Magendarmentzündungen
125
K21
Gastroösophageale Refluxkrankheit
108
C25
Bösartige Neubildung der Bauchspeicheldrüse
108
C85
Sonstige und nicht näher bezeichnete Typen des Non-Hodgkin-Lymphoms
105
K85
Akute Entzündung der Bauchspeicheldrüse
100
K57
Divertikulose des Darmes
95
K25
Magengeschwür
88
J18
Lungenentzündung
85
Z08
Nachuntersuchung nach Behandlung wegen bösartiger Neubildung
70
C92
Myeloische Leukämie
67
K59
Funktionelle Darmstörungen
65
K56
Darmverschluss ohne Hernie
64
N39
Krankheiten des Harnsystems
62
K70
Alkoholische Leberkrankheit
60
K26
Ulcus duodeni
55
A41
Sepsis
54
R10
Bauch- und Beckenschmerzen
52
K74
Fibrose und Zirrhose der Leber
50
K92
Krankheiten des Verdauungssystems
48
D50
Eisenmangelanämie
48
C83
Diffuses Non-Hodgkin-Lymphom
47
C22
Bösartige Neubildung der Leber und der intrahepatischen Gallengänge
46
C90
Plasmozytom und bösartige Plasmazellen-Neubildungen
45
A04
Sonstige bakterielle Darminfektionen
45
C81
Hodgkin-Krankheit [Lymphogranulomatose]
45
C80
Bösartige Neubildung ohne Angabe der Lokalisation
44
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
281
Schlüssel Bezeichnung
Fälle
C91
Lymphatische Leukämie
42
C79
Sekundäre bösartige Neubildung an sonstigen Lokalisationen
41
T50
Vergiftung durch Diuretika und sonstige und nicht näher bezeichnete Arzneimittel,
Drogen und biologisch aktive Substanzen
37
J44
Sonstige chronische obstruktive Lungenkrankheit
36
K50
Crohn-Krankheit [Enteritis regionalis] [Morbus Crohn]
36
K83
Sonstige Krankheiten der Gallenwege
35
K86
Sonstige Krankheiten des Pankreas
34
C19
Bösartige Neubildung am Rektosigmoid, Übergang
34
I50
Herzinsuffizienz
33
K22
Sonstige Krankheiten des Ösophagus
32
A09
Diarrhoe und Gastroenteritis, vermutlich infektiösen Ursprungs
28
T43
Vergiftung durch psychotrope Substanzen, anderenorts nicht klassifiziert
28
E86
Volumenmangel
28
B99
Sonstige und nicht näher bezeichnete Infektionskrankheiten
27
E10
Primär insulinabhängiger Diabetes mellitus [Typ-I-Diabetes]
27
AUFSTELLUNG DER HÄUFIGSTEN OPERATIONEN BZW. EINGRIFFE (OPS) FÜR DIE ABTEILUNG
Gesamtzahl aller erbrachten OPS für die Abteilung: 19.652
Schlüssel Bezeichnung
282
Fälle
1-632
Diagnostische Magen-Darm-Spiegelung
2.443
3-008
Sonographie des Oberbauchs
1.391
1-650
Diagnostische Darmspiegelung
1.360
8-900
Intravenöse Anästhesie
1.035
8-542
Nicht komplexe Chemotherapie
866
3-225
Computertomographie des Bauchraums
809
8-012
Applikation von Medikamenten
712
5-513
Endoskopische Operationen an den Gallengängen
662
8-800
Bluttransfusion
631
8-543
Mittelgradig komplexe und intensive Blockchemotherapie
551
1-642
Diagnostische retrograde Darstellung der Gallen- und Pankreaswege
501
3-222
Computertomographie des Brustkorbs
497
3-705
Szintigraphie des Muskel-Skelettsystems
434
1-424
Biopsie ohne Inzision am Knochenmark
416
8-522
Hochvoltstrahlentherapie
394
3-200
Native Computertomographie des Schädels
379
8-390
Lagerungsbehandlung
347
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
Schlüssel Bezeichnung
Fälle
3-053
Endosonographie des Magens
305
8-930
Überwachung von Atmung, Herz und Kreislauf und des zentralen Venendruckes
276
1-654
Diagnostische Rektoskopie
276
8-854
Hämodialyse
188
3-009
Sonographie des Bauchraums
178
8-831
Legen, Wechsel und Entfernung eines Katheters in große Gefäße
165
3-207
Native Computertomographie des Bauchraums
156
3-003
Sonographie des Halses
154
3-724
8-980
1-442
Teilkörper-Single-Photon-Emissionscomputertomographie ergänzend zur planaren
Szintigraphie
Intensivmedizinische Komplexbehandlung
Perkutane Biopsie an hepatobiliärem System und Bauchspeicheldrüse mit Steuerung
durch bildgebende Verfahren
124
123
120
5-399
Andere Operationen an Blutgefäßen
115
3-220
Computertomographie des Schädels
115
3-022
Duplexsonographie der Halsgefäße
114
8-153
Therapeutische perkutane Punktion der Bauchhöhle
110
9-410
Einzeltherapie
102
1-430
Endoskopische Biopsie an respiratorischen Organen
101
9-411
Gruppentherapie
93
3-02c
Duplexsonographie der Blutgefäße der Extremitäten
93
8-100
Fremdkörperentfernung durch Endoskopie
91
5-452
Lokale Exzision und Destruktion von erkranktem Gewebe des Dickdarmes
86
5-431
Gastrostomie
84
8-527
Konstruktion und Anpassung von Fixations- und Behandlungshilfen bei
Strahlentherapie
83
8-561
Funktionsorientierte physikalische Therapie
81
8-921
Monitoring mittels evozierter Potentiale
76
5-429
Andere Operationen am Ösophagus
76
8-020
Therapeutische Injektion in Organe und Gewebe
76
3-045
Sonographie des Abdomens mit Kontrastmittel
75
3-703
Szintigraphie der Lunge
73
3-701
Szintigraphie der Schilddrüse
73
8-810
Transfusion von Plasma und Plasmabestandteilen und gentechnisch hergestellten
Plasmaproteinen
71
8-547
Andere Immuntherapie
65
5-449
Andere Operationen am Magen
60
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
283
3.5.
PLANBETTEN
Gemäß Bayerischem Krankenhausbedarfsplan sind der Medizinischen Klinik II 113
Betten zugeteilt (Stichtag 31.12.2005). Diese teilen sich auf in einen Kernbereich,
in Betten auf der Kurzliegerstation, auf der KomfortPlus, der Intensivstation und
der Intermediate Care. Bei hohem Patientenaufkommen können interdisziplinäre
Überlaufbereiche genutzt werden. Somit ist sichergestellt, dass alle Patienten
adäquat untergebracht werden können.
4.
TECHNISCHE AUSSTATTUNG
Die Medizinische Klinik II verfügt auf den Stationen sowie in den Bereichen gastroenterologische Funktionsdiagnostik, Endoskopie, Ultraschalldiagnostik und
Ultraschalltherapie, Diabetologie und Hämato-Onkologie über eine technische
Ausstattung, die dem aktuellen Stand entspricht.
Auf den Stationen sind stets eine ausreichende Anzahl automatisierter Infusionsgeräte
(Infusiomaten, Perfusoren) sowie die erforderlichen Überwachungsinstrumente
(Pulsoxymeter, Blutdruckmonitore, Blutzuckermessgeräte) verfügbar.
Die Stationsstützpunkte sowie die Arztzimmer sind mit PC-Systemen ausgestattet.
So ist jederzeit ein Zugriff auf die Laborwerte und die elektronische Patientenakte
möglich. Befunde aus den Funktionseinheiten können so unmittelbar in den bereits durch die Stationssekretariate angelegten Arztbrief übernommen werden.
Über diese PC-Systeme haben die Mitarbeiter/-innen und Mitarbeiter stets Zugriff
auf medizinische Datenbanken und Leitlinien (PubMed, AWMF, etc.), via Intraund Internet wird den Kolleginnen und Kollegen per E-Mail die Kommunikation
erleichtert.
Der Chefarzt, die Oberärzte sowie die Dienst habenden Ärzte und ein Arzt auf der
internistischen Intensivstation sind mit Funktelefonen ausgestattet und jederzeit
erreichbar.
5.
5.1.
QUALITÄTSSICHERUNG
STRUKTUREN & ORGANISATION
An standardisierten Einrichtungen der Medizinischen Klinik II der Qualitätssicherung
sind zu nennen:
Die tägliche Versammlung aller ärztlichen Mitarbeiter, bei der alle Aufnahmen,
Entlassungen sowie Vorgehensweisen bei komplizierten Krankheitsfällen besprochen werden. Weiterhin werden hier ERCP-Bilder sowie lehrreiche Ultraschallbilder
demonstriert.
Die täglich stattfindende Besprechung mit dem zuständigen Oberarzt sowie die
wöchentliche Visite mit Chefarzt und Oberarzt.
Die Gegenzeichnung aller Entlassungsbriefe durch Chefarzt und Oberarzt.
Die tägliche Röntgenbesprechung mit Diskussion der Röntgenbilder mit den
Radiologen.
Die wöchentlich stattfindende pathologische Demonstration mit abschließender
postmortaler Qualitätssicherung der ärztlichen Diagnostik und Behandlung.
284
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
Zentrale Dokumentation aller gemeldeten Komplikationen endoskopischer
Eingriffe, Auswertung und kritische Wertung
Die 14-tägig stattfindende gastroenterologisch-viszeralchirurgische Konferenz, wobei das diagnostische und therapeutische Konzept komplizierter Behandlungsfälle
interdisziplinär besprochen und festgelegt wird.
Teilnahme und Organisation des interdisziplinären onkologischen Kolloquiums
(14-tägig, in Kooperation mit dem Institut für Pathologie, den Instituten für radiologische Diagnostik, für Strahlentherapie und für Nuklearmedizin, den Kliniken
für Innere Medizin I, Chirurgie I, Urologie, Orthopädie, Neurochirurgie und
Frauenheilkunde).
Externe Evaluation der Hygienequalität in der Endoskopie (Geräteaufbereitung).
Ein Oberarzt der Abteilung ist der Qualitätsbeauftragte der Klinik, sein Stellvertreter
in dieser Funktion der Chefarzt.
Ein Oberarzt der Abteilung ist als Transfusionsbeauftragter für die Medizinische
Klinik II tätig.
Jeder/Jedem Oberärztin/-arzt ist ein Verantwortungsbereich zugeteilt. Dies sind
zum einen die Stationen, hier ist jeweils ein Oberarzt für eine Station verantwortlich.
Eine spezielle Zuordnung besteht zudem in den Spezialbereichen Endoskopie/
interventionelle Gastroenterologie, gastroenterologische Funktionsdiagnostik,
Hepatologie, Infektiologie, Ultraschalldiagnostik, Diabetologie, Hämato-Onkologie.
Fest vereinbart ist die Vertreterfunktion bei Abwesenheit des Primärverantwortlichen.
Einmal wöchentlich findet auf jeder internistischen Allgemeinstation eine
Oberarztvisite und eine Chefarztvisite statt. Die internistische Intensivstation sowie
die Intermediate Care Station werden täglich vom Chefarzt visitiert. Die Oberärzte
sind jederzeit für die Stationsärzte über Funktelefon zur Entscheidungsfindung
erreichbar. Patienten in kritischem Zustand sowie Patienten mit komplexen
hämato-onkologischen Therapien werden täglich durch den verantwortlichen
Oberarzt visitiert. Täglich finden Abteilungsbesprechungen statt, jeweils in
Verbindung mit der Röntgendemonstration. In einer kurzen Frühbesprechung
werden die Ereignisse der vorausgehenden Nacht mit den Oberärzten und dem
Diensthabenden besprochen und der Tagesplan abgestimmt.
Für die internistische Konsiliartätigkeit für die nicht internistischen Kliniken des
Hauses stehen täglich Oberärzte der Klinik zur Verfügung. Zusätzlich anfallende
Konsile, insbesondere Notfallkonsile werden durch die Ärzte durchgeführt, die in
der Funktionsdiagnostik tätig sind.
5.2.
METHODEN & DEFINIERTE VERFAHREN
Zur Dokumentation und Erfassung von postinterventionellen Komplikationsraten
(Perforationen, Blutungen, Pankreatitis) wird eine interne Dokumentation durchgeführt. Da diese Datenerfassung erst mit dem Chefarztwechsel im Sommer 2003
eingeführt wurde, liegen noch keine Langzeitdaten zum Vergleich vor.
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
285
5.3.
5.3.1.
5.3.1.1.
PROZESSE
PATIENTENVERSORGUNG
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
PATIENTENAUFNAHME
ZIEL
Unter den aktuellen Bedingungen ist es das Ziel, nur solche Patienten stationär
aufzunehmen, welche die G-AEP-Kriterien (Voraussetzungen für die stationäre
Krankenhausbehandlung) erfüllen. Dies soll sowohl bei den notfallmäßig aufgenommen Patienten erfolgen, als auch bei den elektiv zugewiesenen Patienten.
Darüber hinaus soll die Wartezeit der Patienten beim Aufnahmeverfahren verkürzt
werden.
VORGEHEN
Knapp die Hälfte der in der Medizinischen Klinik II versorgten Patienten wird über
die Medizinische Notaufnahme in das Haus aufgenommen. Zur Verbesserung der
Aufnahmesituation wurde von beiden medizinischen Kliniken ein Schichtdienst
eingerichtet, mit je einem internistischen Assistenzarzt sowie einem zusätzlichen
Assistenten während der Tagesarbeitszeit. An Wochenenden und Feiertagen wird
dieser Zwischendienst im Rahmen eines Dienstplanes von Assistenten abgedeckt,
die während der Woche im Bettenhaus tätig sind.
Patienten, die eindeutig einer ambulanten Therapie bedürfen, werden nach
Durchführung der Maßnahmen mit einem Begleitbrief entlassen. Dieser wird
zum Teil noch handschriftlich erstellt. Hier ist für das kommende Jahr vorgesehen,
diesen Bericht computerunterstützt zu erstellen.
Patienten, die eindeutig einer stationären Aufnahme bedürfen, werden nach
den entsprechenden Voruntersuchungen direkt in das Bettenhaus auf die jeweiligen Stationen verlegt. Die Entscheidung über die stationäre Aufnahme trifft ein
Facharzt, diese Entscheidung wird schriftlich dokumentiert.
Patienten, bei denen nicht eindeutig geklärt ist, ob eine stationäre Behandlung erforderlich ist, werden initial auf der Aufnahmestation überwacht. Die Notwendigkeit
einer stationären Behandlung wird vom fachärztlichen Oberarzt festgelegt. Bei
Entlassung wird der Hausarzt telefonisch informiert.
Bei den elektiven Patienten erfolgt die Terminierung zur stationären Aufnahmen
über das Vorzimmer der Medizinischen Klinik II. Alle elektiven Patienten werden
vor der stationären Aufnahme von einem Oberarzt (Facharzt) gesehen. Dieser
prüft die G-AEP-Kriterien. Sind die Aufnahmekriterien nicht erfüllt, nimmt der
Oberarzt mit dem einweisenden Hausarzt telefonisch Kontakt auf. Darüber hinaus
werden in einem Kurzbericht Empfehlungen zum weiteren Prozedere abgegeben.
Sind die Aufnahmekriterien erfüllt, wird der Patient stationär aufgenommen, das
unmittelbare Prozedere wird vom sichtenden Oberarzt als Empfehlung an die
Station weitergeleitet.
286
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
ERGEBNIS
Durch die Umorganisation des Aufnahmeprozesses konnte für elektive Patienten
sichergestellt werden, dass nur Patienten stationär aufgenommen wurden, die
die G-AEP erfüllten.
Darüber hinaus konnte für die aufgenommenen elektiven Patienten die Wartezeit bis zum ersten Arztkontakt in der Klinik um ca. 60 % reduziert werden.
Ausgesprochen positiver Nebeneffekt für die elektiven Patienten: Diese werden
zuerst durch einen Facharzt (Oberarzt) gesehen und das erforderliche Prozedere
festgelegt.
BEHANDLUNGSEMPFEHLUNGEN
Für gastroenterologische und hämato-onkologische Erkrankungen sowie für
die Diabetologie existieren Leitlinien zu diagnostischen und therapeutischen
Abläufen, die es umzusetzen gilt.
GASTROENTEROLOGIE
ZIEL
Sicherstellung aktueller, qualitativ hochwertiger Therapiemodalitäten. Darüber
hinaus werden durch definierte Abläufe die Ressourcen wirtschaftlicher eingesetzt.
VORGEHEN
Für definierte Krankheitsbilder wurden für alle Mitarbeiter verbindliche Algorithmen
zusammengestellt. Als Beispiel seien hier die Diagnostik und Therapie der VirusHepatitis A, - B und - C und die Diagnostik und Therapie des Morbus Crohn sowie
die Behandlung der akuten Pankreatitis genannt.
ERGEBNIS
Da diese Maßnahmen erst Ende 2005 eingeleitet wurden, sind erste Ergebnisse
noch nicht abzuleiten.
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
287
HÄMATO-ONKOLOGIE
ZIEL
Sicherstellung aktueller, qualitativ hochwertiger Therapiemodalitäten durch
Einbindung in nationale und internationale Studienprotokolle. Darüber hinaus
werden durch definierte Abläufe die Ressourcen wirtschaftlicher eingesetzt.
VORGEHEN
Für definierte Krankheitsbilder wurden weitere Kooperationen mit nationalen
Studienzentren gegründet.
ERGEBNIS
So wurde die Medizinische Klinik II Studienzentrum im Rahmen folgender
Studienprotokolle:
Hodgkin-Studie; Med. Klinik I, Universität Köln
CML-Studie; III. Med. Klinik, Universität Mannheim
Neuroendokrine-Gastroenterologische Tumore; Charité, Virchow-Klinikum,
Berlin
Evaluation der nasalen Gastroskopie; Düsseldorf, Essen
5.3.1.2. PROJEKTE IN 2005
5.3.1.2.1. ÄRZTLICHER BEREITSCHAFTSDIENST IM 3-SCHICHT-MODELL
Im Jahr 2005 wurden intensive Vorgespräche (mit der Verwaltung, mit anderen
beteiligten Kliniken und nicht zuletzt mit den betroffenen Assistenzärzten) geführt um zum Jahreswechsel 2006 mit neu strukturierten Bereitschaftsdiensten
zu beginnen.
GRUND/ZIEL
Auslöser für die Veränderung bei den Bereitschaftsdiensten waren die Vorgaben
des neuen Arbeitszeitgesetzes, nach dem 24-Stunden-Bereitschaftsdienste nicht
mehr möglich waren. Es sollte personalneutral ein 3-Schicht-Modell geschaffen
werden.
VORGEHEN
Nach mehreren Informationsveranstaltungen durch die Verwaltung, in denen die
rechtlichen Grundlagen vermittelt wurden, und nach Kontaktaufnahme mit auswärtigen Kliniken bzw. Recherche von Dienstplanmodellen im Internet wurde ein
Dienstplanmodell entworfen. In all diese Gespräche waren die Assistentenvertreter
intensiv mit eingebunden. Problematisch gestaltete sich das Dienstplanmodell
deshalb, weil mehrere Kliniken davon betroffen sind (Medizinische Klinik I und II)
und weitere externe Vorgaben berücksichtigt werden mussten (Inbetriebnahme
der erweiterten Intermediate Care-Station die den Notarztdienst abdeckt).
288
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
ERGEBNIS
Im Anschluss an einen etwas verspätet beginnenden Tagdienst (9.00-17.00 Uhr)
wird in täglichem Wechsel der Spätdienst (17.00-22.00) für unsere Klinik als
Bereitschaftsdienst der Stufe D abgeleistet, wodurch der Kollege vom Spätdienst
seine eigenen Patienten auf Station regulär versorgen kann und so weiterhin
tagsüber für Belange der Klinik zur Verfügung steht. Der Nachtdienst (21.45-7.30
Uhr) wird dann wochenweise als Volldienst abwechselnd von der Medizinischen
Klinik I und der Medizinischen Klinik II gestellt, wobei er aber dann in der weniger
arbeitsintensiven Zeit für beide Kliniken zuständig ist.
So konnte fast personalneutral ein 3-Schicht-Modell eingeführt werden.
5.3.1.2.2. EINFÜHRUNG EINER MEDIZINISCHEN BILD- UND BEFUNDDOKUMENTATION
GRUND/ZIEL
Es sollte eine sofortige Befunderstellung mit Bilddokumentation in der Endoskopie
geschaffen werden, die aufwändige Diktate, Schreibarbeiten und Korrekturlesen
überflüssig macht. Diese Befunde sollen dann direkt in die medizinische Krankenakte eingehen bzw. für die Arztbriefschreibung als Textbaustein zur Verfügung
stehen.
VORGEHEN
Es wurden verschiedene kommerziell angebotene Befunddokumentationssysteme im Alltagsbetrieb getestet. Diese Dokumentationssysteme enthalten vorgefertigte Textbausteine, die durch Anklicken übernommen werden können und so
zeitaufwändige Schreibarbeiten, insbesondere bei Normalbefunden, überflüssig
machen.
ERGEBNIS
Im Dezember 2005 konnte das Medizinische Bild- und Befunddokumentationssystem der Firma E&L medical systems GmbH in Vollbetrieb gehen. Mit diesem
System werden jetzt alle stationären und ambulanten Befunde erstellt. Es konnte
eine halbe Stelle einer Schreibkraft eingespart werden.
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
289
5.3.1.2.3. ARZTBRIEFERSTELLUNG
ZIEL
Als häufiges Problem hat sich der zeitliche Abstand zwischen Entlassung des
Patienten und Übersendung des endgültigen Arztbriefes herausgestellt. Hierdurch erhält der Hausarzt verzögert wesentliche Informationen. Auch wird die
Entgeltfestlegung im Rahmen des DRG-Systems verzögert und erschwert.
VORGEHEN
Das von der Chefarztkonferenz für beide Medizinische Kliniken sowie die Chirurgische Klinik geplante Projekt wurde im Jahre 2004 zunächst auf zwei Stationen
beschränkt. Um die Ziele dennoch zu erreichen, haben wir die Prozessabläufe
in der Medizinischen Klinik II modifiziert. Die Arztbriefe werden zum Zeitpunkt
der Aufnahme des Patienten angelegt, elektronisch verfügbare Befunde werden
unmittelbar in den Arztbrief während des stationären Aufenthaltes integriert.
Am Tag vor der Entlassung des Patienten schreiben oder diktieren die Kollegen
die Zusammenfassung des Arztbriefes, so dass zum Entlassungszeitpunkt der
vollständige und endgültige Arztbrief vorliegt. Diesen Arztbrief kann der Patient
dann unmittelbar an den weiterbehandelnden Kollegen übergeben. Somit liegt
der endgültige Arztbrief zusammen mit der Patientenakte zur abschließenden
Codierung vor.
ERGEBNIS
Durch diese strukturellen Maßnahmen ist es gelungen, dass etwa 80% der entlassenen Patienten den endgültigen Arztbrief zum Zeitpunkt der Entlassung erhalten. Die Verschlüsselung der Diagnosen erfolgte zeitnah, bei Unklarheiten war
eine unmittelbare Rücksprache möglich, wodurch die Verschlüsselungsqualität
gesteigert werden konnte.
BEWERTUNG
Ziel im kommenden Jahr ist eine Steigerung der bei Entlassung mitgegebenen Arztbriefe auf 90%. Dazu ist eine möglichst komplette Integration aller
Funktionseinheiten (Endoskopie, Sonographie, Labor, Radiologie) in das KlinikInformationssystem (KIS) notwendig.
290
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
5.3.1.2.4. HYGIENE IN DER ENDOSKOPIE
ZIEL
Standardisierung und Prüfung der Aufbereitungsprozesse endoskopischer
Instrumente
VORGEHEN
In halbjährlichen Abständen erfolgt eine Überprüfung der Prozessqualität durch
ein externes Hygieneinstitut.
ERGEBNIS
Bei den bisherigen Überprüfungen ergaben sich keinerlei Beanstandungen, die
Hygieneanforderungen des Robert-Koch-Institutes sind somit erfüllt.
5.3.1.2.5. QUALITÄTSSICHERUNG DIABETOLOGIE
ZIEL
Erhalt der Zertifizierung als Behandlungszentrum der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG).
VORGEHEN
Das Qualitätsmanagement besteht aus einer internen Weiterbildung für Schwestern und Ärzte (spezielle Schwesternweiterbildung über Diabetologie durch
die Diabetesberaterinnen bzw. Ärztefortbildung der eigenen als auch anderer
Abteilungen durch den Oberarzt), einer externen gegenseitigen Hospitation
im Rahmen der Qualitätssiegelerhaltung und des ASD (Arbeitsgemeinschaft
Strukturierte Diabetestherapie der DDG) und der turnusgemäßen Dokumentation
von 200 Typ 2 und 50 Typ 1 Diabetikern.
ERGEBNIS
Erhalt des Qualitätssiegels und der Zertifizierung als Behandlungszentrum der
Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG). Darüber hinaus wurde die Medizinische
Klinik II zur Teilnahme am DMP Diabetes zugelassen.
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
291
5.3.1.2.6. DIAGNOSESICHERUNG IN DER HÄMATO-ONKOLOGIE
ZIEL
Standardisierung und Prüfung der morphologisch-zytochemischen hämato-onkologischen Diagnostik
VORGEHEN
Lymphknoten- und Knochenmark-Präparate werden zur Begutachtung an ausgewiesene Referenzzentren verschickt.
ERGEBNIS
Deutliche Verbesserung der eigenen diagnostischen Sicherheit. Optimale
Grundlage für die Therapieplanung und Verlaufskontrolle.
5.3.1.2.7. INTEGRIERTE VERSORGUNG IN DER HÄMATO-ONKOLOGIE
ZIEL
Verbesserung der Diagnostik und der Behandlungsabläufe für hämato-onkologische Patienten in der Kooperation zwischen einer onkologischen Schwerpunktpraxis und dem Klinikum Ingolstadt.
VORGEHEN
Aufbau einer EDV-gestützten Kommunikationsbasis zur Befundübermittlung.
Verbindliche Festlegung auf standardisierte Diagnostikpläne und Behandlungsabläufe. Regelmäßige Tumorkonferenzen zur interdisziplinären Planung bei komplexen Erkrankungsfällen.
ERGEBNIS
Die technischen Vorraussetzungen für die EDV-Kommunikation wurden geschaffen. Die Tumorkonferenz dient derzeit noch der Festlegung der Diagnose- und
Therapiestandards sowie der Schnittstellendefinition.
EXTERNE THERAPIEEMPFEHLUNGEN
Von den verschiedenen Fachgesellschaften existieren „evidence“-basierte Behandlungsrichtlinien. Diese werden regelmäßig den Mitarbeitern in der klinikinternen Fortbildung erläutert und dazu in schriftlicher Form ausgehändigt. Diese
Behandlungsrichtlinien sind Grundlage für die Behandlung unserer Patienten.
292
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
5.3.2.
5.3.2.1.
MITARBEITER
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Der Anteil der Fachärzte in der Klinik beträgt 50 %. Jedem Mitarbeiter wird neben
der Möglichkeit zum Erwerb des Schwerpunktes auch die Möglichkeit gegeben,
sich in einem Teilgebiet der Inneren Medizin weiterzubilden.
Neue Mitarbeiter werden initial auf Allgemeinstationen eingesetzt. Nach entsprechender Qualifikation folgt eine zumeist halbjährige Rotation in das Notfallzentrum. Mit zunehmender fachlicher Qualifikation werden die Mitarbeiter mit der
Betreuung der Patienten außerhalb der Stammbereiche auf den interdisziplinären
und Überlaufstationen betraut. Bereits im ersten Jahr der Weiterbildung werden
die Kollegen in der Ultraschalldiagnostik ausgebildet. Dazu wurde ein verbindliches Ausbildungscurriculum festgelegt (externe Kurse & internes Training). Nach
einem festgesetzten Rotationsverfahren erfolgt eine umfassende Ausbildung auf
der internistischen Intensivstation. Hier sind die Assistenten im Schichtbetrieb
eingesetzt. acht Assistenten beider Medizinischer Kliniken betreuen neben der
Intensivstation auch die internistischen Patienten auf der Intermediate Care
Station. Direkt vor oder im Anschluss an die Intensivstationszeit schließt sich die
Tätigkeit in der Funktionsdiagnostik an. Hier sind die Mitarbeiter für alle nicht
invasiven Funktionsdiagnostiken sowie die diagnostische Endoskopie (ÖGD,
Koloskopie, Rektoskopie) zuständig. Durch die Ausbildung auf der Intensivstation
erwirbt sich der Mitarbeiter die Qualifikation zur Teilnahme an der notärztlichen
Versorgung. Nach Erwerb des Facharztstatus werden dem Mitarbeiter die weiteren
Ausbildungsmöglichkeiten in den oben angeführten Teilgebieten angeboten.
Der Rotationsplan wird von den Mitarbeitern in kollegialer Zusammenarbeit erstellt, er wird so konsequent wie möglich umgesetzt.
Der hohe Facharztanteil an den Mitarbeitern konnte in den letzten Jahren gehalten werden ohne wesentliche Überschreitung der vorgegebenen Ausbildungszeiten.
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
293
5.3.2.2. PROJEKTE IN 2005
5.3.2.2.1. FORT- UND WEITERBILDUNG DER MITARBEITER
ZIEL
Die Weiterbildung der Mitarbeiter ist Voraussetzung für eine optimale Therapie
der Patienten. Den Mitarbeitern sollen alle Möglichkeiten gegeben werden, die
für den Erwerb des Schwerpunktes erforderlichen Kenntnisse zu erwerben.
VORGEHEN
Vom Träger des Klinikums werden pro Jahr für die Abteilung Mittel zur Verfügung
gestellt zur Fortbildung der Mitarbeiter. Neben der Teilnahme an speziellen
Fachkongressen werden speziell folgende Weiterbildungen unterstützt:
Strahlenschutzkurs, Erwerb der Fachkunde Rettungswesen, Erwerb von Grundlagen
und speziellen Kenntnissen in der Sonographie.
ERGEBNIS
Sämtliche Mitarbeiter konnten an den angestrebten Kursen teilnehmen und
sich dadurch die entsprechenden Grundkenntnisse erwerben. Entsprechend
der Schwerpunktplanung ist angestrebt, mit den einzelnen Mitarbeitern ein
Ausbildungsprogramm zu erstellen und auf diesem basierend die gezielte Fortund Weiterbildung zu unterstützen.
5.3.2.2.2. DIENSTPLANGESTALTUNG
ZIEL
Arbeitsbedingte Belastungsspitzen treten für die Mitarbeiter in den klassischen
Urlaubszeiten auf. Diese sollen soweit wie möglich abgefedert werden.
VORGEHEN
Die Dienstplangestaltung für die Nacht- und Wochenenddienste wird von
den Assistenzärzten in Eigenverantwortung durchgeführt. Um eine konstante
Besetzung der Stationen mit ärztlichen Mitarbeitern auch in Urlaubszeiten zu
gewährleisten, wurde im Jahr 2005 gemeinsam festgelegt, die Zahl der sich im
Urlaub befindlichen Mitarbeiter über das gesamte Jahr weitestgehend konstant
zu halten, was auch bedingt, dass Urlaub in so genannten „ungünstigen Zeiten“
genommen werden kann.
ERGEBNIS
Dieses Vorgehen hat sich als positiv herausgestellt, es wurde von den Mitarbeitern
als sinnvoll und arbeitserleichternd angenommen.
294
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
5.3.3.
5.3.3.1.
SICHERHEIT & UMWELT
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Von den jeweiligen Verantwortlichen des Klinikums werden regelmäßig die erforderlichen Pflichtweiterbildungen in Strahlenschutz, Brandschutz sowie Hygiene
angeboten. Die Mitarbeiter sind verpflichtet an diesen Fortbildungen teilzunehmen.
Im Rahmen der Hygienemaßnahmen wird besonders auf die adäquate Behandlung
infektiöser Patienten geachtet, speziell auch auf die Entsorgung infektiösen
Materials. Auf der Intensivstation werden aus anderen Krankenhäusern zuverlegte
Patienten initial umkehrisoliert, um das Einschleppen möglicher multiresistenter
Keime zu minimieren. Diese Isolierung wird erst nach negativen Abstrichresultaten
aufgehoben.
Im Anschluss an die Untersuchung eines infektiösen Patienten in der Endoskopie
und in der Funktionsdiagnostik erfolgt eine umfassende Reinigung und die vorschriftsmäßige Desinfektion.
5.3.3.2.
PROJEKTE IN 2005
Kein Beitrag für das Berichtsjahr.
5.3.4.
5.3.4.1.
DATENSCHUTZ & DATENSICHERHEIT
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Durch den Datenschutzbeauftragten des Hauses erfolgt die spezielle Schulung
der Mitarbeiter. Der Zugang zu den verschiedenen elektronischen Datensystemen
erfordert die Genehmigung durch den Chefarzt.
5.3.4.2.
PROJEKTE IN 2005
Kein Beitrag für das Berichtsjahr.
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
295
5.3.5.
5.3.5.1.
ORGANISATION, FÜHREN & LEITEN
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
LEITUNGSSTRUKTUR
Die Leitung der Medizinischen Klinik II liegt in der Verantwortung des Chefarztes.
Sie erfolgt in kollegialer Zusammenarbeit mit den Oberärzten. Bei Bedarf werden
Oberarztbesprechungen terminiert. Hier werden die wesentlichen Probleme der
Klinik besprochen, strategische Ziele erörtert und das weitere Vorgehen festgelegt.
Wichtig ist es hierbei unter besonderer Berücksichtigung der Patienteninteressen
die Wünsche der ärztlichen Mitarbeiter zu berücksichtigen.
In Einzelgesprächen zwischen Chefarzt und Mitarbeitern werden Ziele definiert,
Probleme angesprochen und Lösungswege vorgegeben.
Im Rahmen von Klinikbesprechungen werden neben medizinischen Entwicklungen
auch die abteilungspezifischen Probleme und die wirtschaftliche Entwicklung unter DRG-Gesichtspunkten besprochen. Gemeinsam wird versucht, Lösungen für
Probleme im veränderten Gesundheitssystem zu erarbeiten.
VISITEN
Die regelmäßigen Oberarzt- und Chefarztvisiten sind ein wesentlicher Teil der
Qualitätssicherung der medizinischen Versorgung der Patienten. Jede Station wird
einmal wöchentlich vom zuständigen Oberarzt visitiert. Dazu kommt die turnusmäßige Chefarztvisite auf den Allgemeinstationen. Die Intensiv- und Intermediate
Care Station werden täglich von den Oberärzten und dem Chefarzt visitiert.
Neu aufgenommene Patienten werden in den täglichen Besprechungen vorgestellt, zudem werden sie vom zuständigen Oberarzt gesehen. Bei den täglichen
Abteilungsbesprechungen werden interessante Krankheitsbilder vorgestellt und
diskutiert. Zur schnellen und fachgerechten Information der niedergelassenen
Kollegen werden, wie oben angeführt, ausführliche Arztberichte mitgegeben, die
derzeit in ca. 80 % der Fälle dem endgültigen Arztbrief entsprechen.
5.3.5.2.
PROJEKTE IN 2005
Kein Beitrag für das Berichtsjahr.
5.3.6.
5.3.6.1.
EXTERNE BEZIEHUNGEN & NETZWERKE
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Die inhaltlich-fachliche Kooperation mit den niedergelassenen Kolleginnen und
Kollegen ist gerade im Bereich interventioneller Endoskopie und Sonographie
seit Jahren etabliert und konnte auch nach dem Chefarztwechsel in bewährter
Art und Weise fortgesetzt werden.
Die Medizinische Klinik II als DDG-Behandlungszentrum für Patienten mit
Diabetes mellitus Typ I und II wurde zur Teilnahmen am DMP zugelassen. In
Kooperation mit dem örtlichen Ärztenetz (GOIN) finden schon jetzt gemeinsame
Patientenschulungen statt.
296
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
5.3.6.2.
PROJEKTE IN 2005
Kein Beitrag für das Berichtsjahr.
5.3.7.
5.3.7.1.
EXTERNE QUALITÄTSSICHERUNG, VERGLEICHE & BENCHMARKING
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Durch die Teilnahme an nationalen Studien in der Gastroenterologie und HämatoOnkologie erfolgt eine externe Qualitätssicherung. Die Daten werden im Rahmen
der Studienprotokolle verglichen.
Durch die Teilnahme am Projekt DRG-Evaluation der Deutschen Gesellschaft für
Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen (DGVS) erfolgt ein Benchmark unter
den teilnehmenden gastroenterologischen Fachabteilungen.
5.3.7.2.
PROJEKTE IN 2005
Kein Beitrag für das Berichtsjahr.
5.3.8.
5.3.8.1.
CONTROLLING, INVESTITIONS- & FINANZMANAGEMENT
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Mit der zentralen Controlling-Abteilung des Klinikums besteht eine enge
Kooperation. Engmaschig, zumindest monatlich, werden die erhobenen Daten
übermittelt, Veränderungen und gegebenenfalls Verbesserungsmöglichkeiten
diskutiert. Zur Optimierung der DRG-Dokumentation wurden ein Oberarzt und
ein Assistenzarzt nach intensiver Schulung mit der Überprüfung und Kontrolle
betraut. In derzeit noch unregelmäßigen Abständen finden strukturierte Informationsveranstaltungen für die Mitarbeiter der Klinik als Managment-InformationsConferenzen (MIC) statt. Es ist geplant, diese quartalsweise durchzuführen.
5.3.8.2.
PROJEKTE IN 2005
Kein Beitrag für das Berichtsjahr.
5.3.9.
5.3.9.1.
EINKAUFSMANAGEMENT & LOGISTIK
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Das Einkaufsmanagement erfolgt zentral über den strategischen Einkauf.
5.3.9.2.
PROJEKTE IN 2005
Kein Beitrag für das Berichtsjahr.
6.
WEITERGEHENDE INFORMATIONEN
Die Medizinische Klinik II ist im Internet unter www.klinikum-ingolstadt.de zu
erreichen. Hier finden sich weitergehende Informationen über die Klinik.
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
297
7.
SCHLÜSSELERGEBNISSE
Unter den starken strukturellen Änderungen, die sich im Rahmen der DRGEinführung bereits im Jahr 2003, insbesondere aber 2004, bemerkbar gemacht
haben, war die Medizinische Klinik II trotz Chefarztwechsel im Jahre 2003 stabil.
Durch große Anstrengungen aller Mitarbeiter und sehr gute Kooperation mit dem
Pflegepersonal und der Verwaltung gelang es trotz etwas angestiegener Liegezeit
die Zahl der behandelten Patienten sogar zu steigern.
Hervorzuheben ist hier die gute Kooperation mit den niedergelassenen Kollegen der
Region. Gefestigt hat sich die Kooperation mit den umliegenden Krankenhäusern
der Region, denen wir rund um die Uhr die diagnostischen und therapeutischen
Möglichkeiten unserer Schwerpunktklinik anbieten.
Qualitätssteigerung der Mitarbeiter durch Abschluss der Weiterbildung für vier
Mitarbeiter (2 x Facharzt Innere Medizin); Erteilung der Weiterbildungsermächtigung Innere Medizin und Schwerpunkt Gastroenterologie.
Der Chefarzt ist zum Mitglied der Prüfungskommission für das Fachgebiet Innere
Medizin sowie für den Schwerpunkt Gastroenterologie ernannt worden.
Nach dem großen Erfolg der ersten Fortbildungsveranstaltung unter der neuen
Klinikleitung (PEG-Kurs, Endo-Training) werden diese Angebote fortgeführt und
ausgebaut werden. Es wird darüber hinaus der erste Endosonographie Kurs in
Ingolstadt durchgeführt.
Die Medizinischen Klinik II ist zentraler onkologischer Kooperationspartner im
Brustzentrum Ingolstadt.
8.
ZUSAMMENFASSUNG & AUSBLICK
DIE WICHTIGSTEN ERGEBNISSE FÜR DAS JAHR 2005
•
Unter DRG-Bedingungen Steigerung der hohen Auslastung der Medizinischen
Klinik II mit Steigerung der Fallzahlen bei konstanter Liegedauer
298
•
Verbesserung der Qualifikation der Mitarbeiter
•
Verbesserung der Arztbriefschreibung
•
Onkologischer Partner im zertifizierten Brustzentrum
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
UNSERE AUFGABEN FÜR DAS JAHR 2006 SEHEN WIR IN
•
der Sicherung der Auslastung und dem Hinzugewinnen neuer Fälle. Dazu
ist die Prozessqualität von der Patientenaufnahme, über die Behandlung,
über das Entlassmanagement bis zur Unterstützung der nachstationären
Behandlungsabläufe zu optimieren.
•
der Optimierung der Arztbriefschreibung durch Verbesserung der ITInfrastruktur. Dazu zählt die Installation des elektronischen Befunderfassungsund Archivierungssystems in der Sonographie. Ziel ist die Fertigstellung von
> 90% zum Entlasszeitpunkt.
•
die regionale sowie die überregionale Versorgung in der interventionellen
Endoskopie durch die Installation einer modernen Röntgenanlage in der
Endoskopieabteilung zu optimieren.
•
der Qualitätsanpassung der apparativen Ausstattung (Endoskope,
Sonographie, Waschmaschinen, Dokumentationseinheiten).
•
der Einrichtung eines Ultraschallzentrums zusammen mit allen sonographierenden Einheiten.
•
der Schaffung eines onkologischen Zentrums.
•
die Aufmerksamkeit aller Mitarbeiter für die finanzielle Dimension Ihres
Handels zu schärfen. Hierzu ist eine enge Kooperation mit allen Berufsgruppen
erforderlich. Innerhalb der Ärzteschaft erfordert dies eine noch intensivere
interdisziplinäre Zusammenarbeit.
Das Ziel unserer Arbeit ist die bestmögliche medizinische Versorgung der uns
anvertrauten Patienten. Da der Patient immer bedürftig ist, soll und muss dieses Ziel auch unter den veränderten Bedingungen des Gesundheitssystems erreicht werden. Dazu werden hoch motivierte und gut qualifizierte Mitarbeiter
benötigt. Durch interne und externe Weiterbildungen wird den Mitarbeitern
die Möglichkeit gegeben, sich die erforderliche fachliche Kompetenz zu erwerben. Bei hoher Eigenverantwortung der Mitarbeiter führt diese Kompetenz zu
einer leitliniengerechten und optimalen Patientenversorgung, zu einer hohen
Patientenzufriedenheit und somit auch zu einer guten Mitarbeiterzufriedenheit.
So können wir die Akzeptanz der Klinik in der Bevölkerung erhalten und weiter
verbessern. Durch eine Zunahmen von Behandlungsfällen, die auf einer verbesserten Prozessqualität und einer verbesserten Akzeptanz in der Region beruht,
wird der wirtschaftliche Erfolg zum Erhalt einer guten medizinischen Versorgung
der Bevölkerung beitragen.
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
299
VII-VII
300
NEUROLOGISCHE KLINIK
1.
Vorwort ........................................................................................................................ 302
2.
Verfasser ...................................................................................................................... 302
3.
Basisinformationen................................................................................................ 302
3.1.
Inhalte, Auftrag & Ziele ........................................................................................ 303
3.2.
Organisationsstrukturen, Leitung & Zuständigkeiten.......................... 303
3.3.
Personal ....................................................................................................................... 303
3.3.1.
Stellenplan & Qualifikationen ........................................................................... 303
3.3.2.
Weiterbildungsermächtigung ......................................................................... 303
3.3.3.
Traineeprogramme, Praktika & Hospitationen ........................................ 303
3.3.4.
Lehre, Forschung & Entwicklung .................................................................... 304
3.4.
Leistungsspektrum, Schwerpunkte & Serviceangebote ..................... 304
3.5.
Planbetten ................................................................................................................. 319
4.
Technische Ausstattung ..................................................................................... 319
5.
Qualitätssicherung ................................................................................................ 319
5.1.
Strukturen & Organisation ................................................................................. 319
5.2.
Methoden & definierte Verfahren .................................................................. 319
5.3.
Prozesse ...................................................................................................................... 319
5.3.1.
Patientenversorgung............................................................................................ 319
5.3.1.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 319
5.3.1.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 320
5.3.2.
Mitarbeiter ................................................................................................................. 320
5.3.2.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 320
5.3.2.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 320
5.3.3.
Sicherheit & Umwelt ............................................................................................. 320
5.3.3.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 320
5.3.3.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 320
5.3.4.
Datenschutz & Datensicherheit ...................................................................... 320
5.3.4.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 320
5.3.4.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 320
5.3.5.
Organisation, Führen & Leiten ......................................................................... 321
5.3.5.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 321
5.3.5.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 321
5.3.6.
Externe Beziehungen & Netzwerke ............................................................... 321
5.3.6.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 321
5.3.6.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 321
5.3.7.
Externe Qualitätssicherung, Vergleiche & Benchmarking.................. 321
5.3.7.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 321
5.3.7.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 321
5.3.8.
Controlling, Investitions- & Finanzmanagement .................................... 321
5.3.8.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 321
5.3.8.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 322
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
5.3.9.
Einkaufsmanagement & Logistik .................................................................... 322
5.3.9.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 322
5.3.9.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 322
6.
Weitergehende Informationen........................................................................ 322
7.
Schlüsselergebnisse .............................................................................................. 322
8.
Zusammenfassung & Ausblick......................................................................... 323
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
301
1.
VORWORT
Die Neurologische Abteilung ist die einzige Fachabteilung für Neurologie in der
Region 10 mit ca. 450.000 Einwohnern. Unser Ziel ist es daher, die fachspezifische
Versorgung der Erkrankungen des Nervensystems, soweit sie in den Bereich der
Neurologie fallen, in ihrer Gänze zu ermöglichen und hier der epidemiologischen
Häufigkeit der Diagnosen durch entsprechend spezifische Angebote gerecht zu
werden. Durch die Fachbereiche Neurochirurgie, Innere Medizin, Gefäßchirurgie,
und der leistungsfähigen Institute für Laborchemie und interventionelle Radiologie
ergibt sich für die Neurologische Abteilung ein ideales fachliches Umfeld, in dem
es möglich wird, weitgehend alle Erkrankungen des Nervensystems zu diagnostizieren und zu behandeln.
Dabei ist die Neurologische Abteilung bemüht, durch die Förderung der Fachkompetenz in der eigenen Abteilung die medizinische Versorgung im Fachgebiet
auf hohem Niveau zu halten und stets der fachlichen Entwicklung anzupassen.
Dies bezieht sich nicht nur auf die Anwendung von Methoden, sondern auch
auf die Einrichtung von speziellen Behandlungsangeboten unter Einbeziehung
unterschiedlicher Versorgungsformen.
2.
VERFASSER
Prof. Dr. Günter Ochs
Dr. Leonard Fuhry
Dr. Ulrich Leppmeier
Dr. Rainer Dabitz
Dr. Victor Collado Seidel
Dr. Karla Lippmann
3.
BASISINFORMATIONEN
Die Neurologische Klinik (Abk.: KN=Bettenstationen; SU=Stroke Unit;
TN=Neurologische Tagesklinik) hatte in den letzten Jahren eine kontinuierliche Fallzahlsteigerung von über 10 % pro Jahr zu verzeichnen; im stationären
Bereich hat sich die Zahl der Fälle seit 1997 mehr als verdoppelt. Rechnet man die
Tagesklinik mit ein, die jetzt solche Patienten betreut, die noch 1997 ausschließlich vollstationär versorgt wurden, ist die Fallzahl im Vergleich zu 1997 auf über
250 % gestiegen. Die mittlere Verweildauer hat sich im gleichen Zeitraum etwa
halbiert.
302
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
3.1.
INHALTE, AUFTRAG & ZIELE
Die Neurologische Klinik ist in die Strukturen eines Versorgungskrankenhauses
eingebettet. Es ist unser Auftrag, die Erkrankungen des Nervensystems, akute
wie chronisch verlaufende, aus der Region zu behandeln. Wir bedienen uns dabei elektrophysiologischer Untersuchungsmethoden, bildgebender Verfahren,
verschiedener Ultraschalltechniken und zahlreicher laborchemischer und nuklearmedizinischer Methoden.
Es ist unser Ziel, die Versorgung unserer Patienten komplett und auf dem höchstmöglichen Qualitätsniveau im Hause abzubilden.
3.2.
ORGANISATIONSSTRUKTUREN, LEITUNG & ZUSTÄNDIGKEITEN
Keine Angaben für das Berichtsjahr.
3.3.
3.3.1.
PERSONAL
STELLENPLAN & QUALIFIKATIONEN
1 Chefarzt
3 Oberärzte
2 Fachärzte
9 Assistenzärzte in Weiterbildung
3.3.2.
WEITERBILDUNGSERMÄCHTIGUNG
Der Chefarzt verfügt über die volle Weiterbildungsermächtigung für die Neurologie und fungiert als Prüfer im Fachgebiet Neurologie bei der Bayerischen
Landesärztekammer.
3.3.3.
TRAINEEPROGRAMME, PRAKTIKA & HOSPITATIONEN
Für die Erreichung unserer Ziele ist es unverzichtbar, den Ausbildungsstand unserer Mitarbeiter und das Kompetenzniveau kontinuierlich zu verbessern und auf
dem neuesten Stand zu halten. Daher bieten wir vorwiegend für unsere eigenen
Mitarbeiter, aber auch für Gäste aus anderen Kliniken und dem niedergelassenen
Bereich Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen in großer Zahl an und bemühen uns durch auswärtige Referenten, die Qualität dieser Veranstaltungen auf
hohem Niveau anzusiedeln. Dem gleichen Ziel dient die Teilnahme an auswärtigen Fachtagungen, Kongressen und Seminaren, zu der alle Mitarbeiter dringlich
angehalten werden. Die Teilnahme an nationalen und internationalen Kongressen
fördert außerdem den überregionalen, persönlichen Leistungsvergleich und hilft,
persönliche Kontakte zwischen einzelnen Personen zu entwickeln. Die hieraus gewonnenen Informationen und Anregungen verbessern langfristig die Kompetenz
und die Leistungsmotivation des ärztlichen Teams und bringen uns somit dem
Hauptziel unserer Arbeit, der hochqualifizierten Patientenversorgung ein großes
Stück näher.
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
303
3.3.4.
LEHRE, FORSCHUNG & ENTWICKLUNG
MITGLIEDSCHAFT IN FACHGESELLSCHAFTEN
•
Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN): Ochs, Leppmeier, Fuhry, Dabitz,
Collado Seidel
•
Arbeitsgemeinschaft Neurologische Intensivmedizin (ANIM): Dabitz
•
Movement Disorder Society: Ochs, Collado Seidel
•
Deutsche Schlaganfall Gesellschaft: Ochs, Dabitz
LEHRVERANSTALTUNGEN VON MITARBEITERN DER KLINIK
Die Mitwirkung an Lehrveranstaltungen der Universitäten Würzburg (Prof. Ochs),
Eichstätt-Ingolstadt (Dr. Fuhry) fördert den Kontakt zu den Meinungsbildnern der
universitären Fachbereiche und schult die didaktischen Fähigkeiten. Außerdem
wird dadurch die Beschäftigung mit dem neuesten Stand des Fachwissens und
mit den Studierenden erleichtert.
•
Seminar: Neurologie für Neuropsychologen Universität Eichstätt Ingolstadt
(OA Dr. Fuhry)
•
Vorlesung: Neurologie Universität Würzburg (Prof. Dr. Ochs)
•
Praktische Ausbildung auf den Stationen für rumänische Gaststudenten
NEUROKOLLOQUIEN IM JAHR 2005
3.4.
LEISTUNGSSPEKTRUM, SCHWERPUNKTE & SERVICEANGEBOTE
Die Neurologische Klinik beschäftigt sich mit den Erkrankungen des Nervensystems,
die zu Bewegungsstörungen, Lähmungserscheinungen, Funktionsstörungen der
Sinnesorgane oder der höheren Hirnleistungen führen. Häufige Krankheitsbilder
in unserem Fachgebiet sind Schlaganfall, Multiple Sklerose, Epilepsie, Parkinson,
Demenzen und Erkrankungen der peripheren Nerven.
Im Jahr 2005 wurden in der Neurologischen Klinik 2.852 Patienten stationär
(+12.8 % im Vergleich zum Vorjahr) und 838 teilstationär (+21.8 % im Vergleich
zum Vorjahr) versorgt. Die mittlere Verweildauer auf den Bettenstationen betrug
5,53 Tage (im Vergleich zu 5,75 im Vorjahr). Jeder fünfte Patient wurde zumindest
vorübergehend auf der Schlaganfall-Spezialeinheit (Stroke Unit) betreut. Mehr als
500 Patienten wurden 2005 ambulant behandelt, entweder als Privatpatienten
oder bei speziellen Fragestellungen als gesetzlich Versicherte nach Zuweisung
durch Nervenärzte oder Hausärzte.
Die Neurologische Klinik rekrutierte 2005 wieder ca. 85 % der Aufnahmen aus dem
Notfallbereich (über das NFZ), ca. 15 % der stationären Aufnahmen sind elektive
Zuweisungen von niedergelassenen Ärzten.
304
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
BETTENSTATIONEN
Die Tagesklinik in der Neurologie hat zu einer zahlenmäßigen Entlastung der
neurologischen Bettenstationen geführt und geholfen, die Überbelegung der
Station abzubauen, allerdings um den Preis einer Verdichtung der Behandlungsund Pflegeintensität im vollstationären Bereich und im intermediate-care-Bereich.
Die vollstationäre Verweildauer ist dennoch weiter gesunken.
SCHLAGANFALL-SPEZIALEINHEIT/STROKE UNIT
Die Neurologische Klinik betreibt seit 1999 eine von insgesamt 19 in Bayern zertifizierten Schlaganfall-Spezialstationen, auch ‚Stroke Unit’ genannt. Hierdurch
wird ein flächendeckendes Schlaganfallversorgungskonzept verfolgt, welches
durch bestmögliche Behandlungsqualität (,state of the art‘) die Sterblichkeit und
den Behinderungsgrad bei Schlaganfallopfern senken soll. Zur Erreichung dieses
Ziels sind zeitkritische Prozesse zu optimieren (Behandlung innerhalb von drei
Stunden nach Symptombeginn) und spezielle Therapieverfahren (Thrombolyse)
zu etablieren.
Zur Erreichung dieses Ziels wurden die Rettungsdienste der Region in zahlreichen Vortragsveranstaltungen auf die Bedeutung des 3-Stunden-Behandlungszeitfensters bei Schlaganfallpatienten hingewiesen. Im NFZ wurde ein Mitarbeiter
fest eingesetzt, der die Erstversorgung der Patienten organisiert und die
Weiterbehandlung auf der SU einleitet.
Die SU besitzt ein flexibles Belegungskonzept und ist in eine inderdisziplinäre
intermediate-care-Station mit insgesamt zwanzig Betten integriert. Vorteile dieses
Konzeptes ergeben sich in der dynamischen Bettenbelegung und der Nähe zu
anderen Fachdisziplinen. Ergänzt wird dieser Synergieeffekt durch die unmittelbare räumliche Nähe zu unseren drei Intensivstationen des Hauses, die jeweils
über zwölf Beatmungsplätze verfügen. Jeder Bettplatz der Stroke Unit ist mit
vollem Intensivmonitoring versehen. Das Pflegepersonal rekrutiert sich aus einem
gemeinsamen Pool zusammen mit den anderen Intensivstationen.
Durch geeignete Schulung des eigenen Personals (Ultraschall, Therapieverfahren),
Thrombolysebeginn bereits im NFZ bzw. rt-PA-Bolus Verabreichung im CCT, gelang
2005 ein Therapiebeginn in 90% der Fälle in weniger als 45 min nach Aufnahme des
Patienten. Bedingt durch den hohen Erfahrungsgrad aller beteiligten Mitarbeiter,
Ärzte wie Pflegekräfte, gelang es damit 2005 mehr als 230 Thrombolysen bei insgesamt ca. 850 notfällig aufgenommenen Schlaganfallpatienten durchzuführen.
Dabei kam es bei weniger als 1 % der Fälle zu symptomatischen oder interventionsbedürften Blutungen nach Lyse. Die Thrombolyse ist zur Standardtherapie
geworden, das Komplikationsrisiko ist im Vergleich zu anderen Zentren sehr
gering. Die Zahl der im ‚Lysefenster‘ eingewiesenen Patienten stieg weiter an.
In enger Kooperation mit dem Institut für diagnostische und interventionelle
Radiologie (Leiter: Prof. Dr. Dierk Vorwerk) konnten im Jahre 2005 ca. 50 Patienten
durch lokale (invasive) Thrombolyse über intraarterielle Katheter behandelt werden. Dabei wird ständig an der Weiterentwicklung der Rekanalisationstechniken
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
305
gearbeitet. Unsere Daten und Erfahrungen wurden auf internationalen Kongressen
vorgestellt.
Durch die enge Zusammenarbeit mit anderen Fachdisziplinen profitieren Patienten
nicht nur in der Akutbehandlung, sondern auch in der frühen Rezidivprophylaxe.
So können Patienten nach einem Schlaganfall, dessen Ursache eine hochgradige
Gefäßverengung darstellt, heute direkt bereits am ersten bis dritten Folgetag
gefäßchirurgisch operiert werden.
Als wichtiges Glied in der Kette der spezialisierten Schlaganfallsbehandlung ist die
frühzeitige Rehabilitation unserer Patienten in Kooperation mit dem hauseigenem
Institut für klinische Rehabilitation und den assoziierten Rehabilitationskliniken
für alle Phasen der Rehabilitation gesichert.
SPEZIALSPRECHSTUNDEN
•
Baclofenpumpen-Ambulanz
•
Botulinum-Toxin-Ambulanz
NEUROLOGISCHE TAGESKLINIK
Der starke Zuwachs an stationären Patienten in der Neurologie machte trotz
Verkürzung der Verweildauer die Einrichtung der neurologischen Tagesklinik
notwendig. Diagnostische Maßnahmen und Therapieoptionen entsprechen dem
stationären Standard. Verantwortlich für die Neurologische Tagesklinik sind ausschließlich Fachärzte für Neurologie. Es werden nur mobile und selbständige
Patienten aus der Region aufgenommen, die nicht auf die pflegerischen Angebote
der stationären Unterbringung angewiesen sind. Nicht die (Verdachts-)Diagnose,
sondern der Schweregrad der Erkrankung ist ausschlaggebend für die tagesklinische Aufnahme.
In den vergangenen Jahren wurden die Patienten von ihren Hausärzten und
verschiedenen Fachärzten eingewiesen, im Jahre 2005 waren dies in 32,5 % der
Fälle Nervenärzte, bei 62,5 % Hausärzte und nicht nervenärztliche Fachärzte,
vorwiegend Augenärzte und Orthopäden.
Die Fallzahlentwicklung in der Vergangenheit belegt die zunehmende Akzeptanz
unter den Zuweisern. Auch von den Patienten aus der Region wird die TK als attraktive Alternative zur stationären Behandlung gesehen, wie uns immer wieder signalisiert wird. Vorbehalte seitens der niedergelassenen Kollegen konnten weitgehend
abgebaut werden, insbesondere die niedergelassenen Fachkollegen schätzen inzwischen die Zusammenarbeit mit der Tagesklinik, was in der Zuweisungsstatistik
deutlich zum Ausdruck kommt.
Insgesamt fielen in der Neurologischen Tagesklinik 2005 etwa 2.185 Behandlungstage
bei 838 Patienten (+21,8 i. V. zu 2004) an, die mittlere Behandlungs-(Verweil-)Dauer
betrug 2,9 Tage, die Auslastung bei sechs Behandlungsplätzen lag damit rechnerisch über 130 %.
Naturgemäß überwiegen jüngere und mobile Patienten in der Tagesklinik, zum
Beispiel frühe Verlaufsformen der MS, verschiedene Schmerzsyndrome, komplexe Nervenläsionen und Bewegungsstörungen, aber auch ältere Patienten, beispielsweise mobile Parkinsonpatienten in frühen Stadien. Die Zusammensetzung
306
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
des Patientenkollektives entspricht etwa derjenigen anderer Neurologischer
Tagesklinken (Jost et al., 2000). Die diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen, die im Rahmen der tagesklinischen Versorgung angewendet wurden, entsprechen in Quantität und Qualität denjenigen der vollstationären. Das Repertoire
der Versorgung geht über den Bereich der Neurologie hinaus und bezieht die
konsiliarische Mitbetreuung durch andere Fachbereiche in Form konsiliarischer
Untersuchungen ein. Insofern besteht im Vergleich zur ambulanten Behandlung
ein deutlicher quantitativer und qualitativer Unterschied.
Die Akzeptanz unter Allgemeinärzten, Fachärzten, vor allem den Nervenärzten,
und bei den Patienten konnte gut etabliert werden.
Leitung: Frau Dr. Karla Lippmann
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
307
DATEN ZUR NEUROLOGISCHEN KLINIK
AUFSTELLUNG DER HÄUFIGSTEN DRG FÜR DIE ABTEILUNG
Gesamtzahl aller erbrachten DRG für die Abteilung: 2.805
Schlüssel Bezeichnung
B70
Schlaganfall, verstorben < 4 Tage nach Aufnahme
618
B76
Anfälle
329
D61
Gleichgewichtsstörungen (Schwindel)
293
B77
Kopfschmerzen
261
B69
Transitorische ischämische Attacke (TIA) und extrakranielle Gefäßverschlüsse
190
B71
Erkrankungen an Hirnnerven und peripheren Nerven ohne komplexe Diagnose
148
B81
Erkrankungen des Nervensystems
131
B67
Degenerative Krankheiten des Nervensystems bei Morbus Parkinson
127
B68
Multiple Sklerose und zerebellare Ataxie
77
F73
Synkope und Kollaps
57
I68
Nicht operativ behandelte Erkrankungen und Verletzungen im Wirbelsäulenbereich
47
B66
Neubildungen des Nervensystems
40
C61
Neuro-ophthalmologische und vaskuläre Erkrankungen des Auges
34
B64
Delirium
30
B72
Infektion des Nervensystems außer Virusmeningitis
27
B63
Demenz und andere chronische Störungen der Hirnfunktion
24
B02
X62
Kraniotomie oder komplexe Wirbelsäulen-OP ohne Frührehabilitation, mit
Strahlentherapie
Vergiftungen / Toxische Wirkungen von Drogen, Medikamenten und anderen
Substanzen
21
19
T64
Infektiöse und parasitäre Krankheiten
17
K62
Verschiedene Stoffwechselerkrankungen
17
U60
Psychiatrische Behandlung
16
F67
Hypertonie
16
I71
Muskel und Sehnenerkrankungen oder Verstauchung, Zerrung und Luxation an
Hüftgelenk, Becken und Oberschenkel
16
U64
Angststörungen oder andere affektive und somatoforme Störungen
13
B60
Nicht akute Paraplegie / Tetraplegie
12
A13
Beatmung > 95 und < 250 Stunden
12
U63
Schwere affektive Störungen
11
Z65
Beschwerden, Symptome, andere Anomalien und Nachbehandlung
10
I66
Erkrankungen des Bindegewebes
10
K60
308
Fälle
Schwere Ernährungsstörungen oder Diabetes mellitus mit komplizierenden
Diagnosen
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
8
Schlüssel Bezeichnung
Fälle
B14
Mäßig komplexe Kraniotomie
6
D63
Otitis media oder Infektionen der oberen Atemwege
6
L63
Infektionen der Harnorgane ohne äußerst schwere CC
6
B73
Virusmeningitis
6
Z64
Andere Faktoren, die den Gesundheitszustand beeinflussen und Nachbehandlung
nach abgeschlossener Behandlung
5
B80
Andere Kopfverletzungen
5
B19
Eingriffe an den extrakraniellen Gefäßen ohne äußerst schwere CC
5
K64
Endokrinopathien ohne komplexe Diagnose und äußerst schwere CC
5
V60
Alkoholintoxikation und entzug, mehr als ein Belegungstag oder Alter > 17 Jahre,
ohne äußerst schwere oder schwere CC
4
B78
Intrakranielle Verletzung ohne äußerst schwere oder schwere CC
4
B83
Apoplexie mit Beatmung > 95 und < 250 Stunden
4
Q60
Erkrankungen des retikuloendothelialen und des Immunsystems ohne komplexe
Diagnose, ohne CC
4
E75
Andere Krankheiten der Atmungsorgane ohne äußerst schwere CC
4
B04
Eingriffe an den extrakraniellen Gefäßen mit äußerst schweren CC
4
C63
Andere Erkrankungen des Auges
4
I69
Knochenkrankheiten und spezifische Arthropathien
4
E67
Beschwerden und Symptome der Atmung ohne komplexe Diagnose
4
B16
U66
E77
Strahlentherapie bei Krankheiten und Störungen des Nervensystems, mehr als ein
Belegungstag, weniger als 11 Bestrahlungen
Ess-, Zwangs- und Persönlichkeitsstörungen und akute psychische Reaktionen
oder psychische Störungen in der Kindheit
Andere Infektionen und Entzündungen der Atmungsorgane bei Zustand nach
Organtransplantation oder komplexe Diagnose mit schweren CC
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
4
3
3
309
AUFSTELLUNG DER HÄUFIGSTEN HAUPTDIAGNOSEN (ICD) FÜR DIE ABTEILUNG
Gesamtzahl aller erbrachten ICD für die Abteilung: 2.805
Schlüssel Bezeichnung
I63
Hirninfarkt
582
G40
Epilepsie
310
H81
Störungen des Gleichgewichtsorgans
223
G45
Zerebrale transitorische ischämische Attacken und verwandte Syndrome
194
G43
Migräne
98
R51
Kopfschmerz
96
R42
Schwindel und Taumel
71
R20
Sensibilitätsstörungen der Haut
71
G35
Multiple Sklerose [Encephalomyelitis disseminata]
68
G51
Krankheiten des N. facialis [VII. Hirnnerv]
61
G44
Sonstige Kopfschmerzsyndrome
60
G20
Primäres Parkinson-Syndrom
52
I61
Gehirnblutung
50
R55
Synkope und Kollaps
44
M54
Rückenschmerzen
39
I67
Erkankung der hirnversorgenden Aterien
28
G62
Polyneuropathien
27
R40
Somnolenz, Stupor und Koma
21
G41
Status epilepticus
21
F05
Delir, nicht durch Alkohol oder andere psychotrope Substanzen bedingt
20
G81
Hemiplegie
18
R26
Störungen des Ganges und der Mobilität
17
G50
Krankheiten des N. trigeminus [V. Hirnnerv]
17
M53
Krankheiten der Wirbelsäule und des Rückens
16
G70
Myasthenia gravis und sonstige neuromuskuläre Krankheiten
16
I10
Essentielle (primäre) Hypertonie
16
E86
Volumenmangel
16
F32
Depressive Episode
14
R47
Sprech- und Sprachstörungen
13
I95
Hypotonie
13
I65
310
Fälle
Verschluß und Stenose der extrakraniellen hirnversorgenden Arterien ohne
resultierenden Hirninfarkt
13
G82
Paraplegie und Tetraplegie
12
H53
Sehstörungen
11
B02
Zoster [Herpes zoster]
11
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
Schlüssel Bezeichnung
Fälle
C71
Bösartige Neubildung des Gehirns
11
G03
Meningitis durch sonstige und nicht näher bezeichnete Ursachen
11
G12
Spinale Muskelatrophie und verwandte Syndrome
10
M79
Sonstige Krankheiten des Weichteilgewebes, anderenorts nicht klassifiziert
10
F03
Nicht näher bezeichnete Demenz
10
S06
Intrakranielle Verletzung
9
G25
Sonstige extrapyramidale Krankheiten und Bewegungsstörungen
9
T78
Unerwünschte Nebenwirkungen, anderenorts nicht klassifiziert
9
R41
Sonstige Symptome, die das Erkennungsvermögen und das Bewußtsein betreffen
9
F45
Somatoforme Störungen
8
A69
Sonstige Spirochäteninfektionen
8
E11
Nicht primär insulinabhängiger Diabetes mellitus [Typ-II-Diabetes]
8
H49
Strabismus paralyticus
8
H46
Neuritis optica
8
C79
Sekundäre bösartige Neubildung an sonstigen Lokalisationen
8
B99
Sonstige und nicht näher bezeichnete Infektionskrankheiten
7
AUFSTELLUNG DER HÄUFIGSTEN OPERATIONEN BZW. EINGRIFFE (OPS) FÜR DIE ABTEILUNG
Gesamtzahl aller erbrachten OPS für die Abteilung: 12.150
Schlüssel Bezeichnung
Fälle
3-200
Native Computertomographie des Schädels
2.760
1-207
Elektroenzephalographie (EEG)
1.245
1-208
Registrierung evozierter Potentiale
1.235
3-220
Computertomographie des Schädels
840
8-930
Überwachung von Atmung, Herz und Kreislauf und des zentralen Venendruckes
827
3-820
Magnetresonanztomographie des Schädels
825
1-204
Untersuchung des Liquorsystems
647
3-245
Virtuelle CT-Angiographie
489
3-800
Native Magnetresonanztomographie des Schädels
376
8-981
Neurologische Komplexbehandlung des akuten Schlaganfalls
317
3-808
Native Magnetresonanztomographie der peripheren Gefäße
259
1-206
Neurographie
187
8-390
Lagerungsbehandlung
145
3-823
Magnetresonanztomographie von Wirbelsäule und Rückenmark
127
8-561
Funktionsorientierte physikalische Therapie
124
1-205
Elektromyographie (EMG)
112
3-705
Szintigraphie des Muskel-Skelettsystems
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
94
311
Schlüssel Bezeichnung
1-632
Diagnostische Magen-Darm-Spiegelung
91
3-008
Sonographie des Oberbauchs
84
3-222
Computertomographie des Brustkorbs
73
1-901
(Neuro-)psychologische und psychosoziale Diagnostik
53
8-836
Perkutan-transluminale Gefäßintervention
47
3-003
Sonographie des Halses
46
3-225
Computertomographie des Bauchraums
44
3-600
Arteriographie der hirnversorgenden Gefäße
44
3-993
Quantitative Bestimmung von Parametern
43
8-854
Hämodialyse
38
3-601
Arteriographie der Gefäße des Halses
37
3-828
Magnetresonanztomographie der peripheren Gefäße
36
3-602
Arteriographie des Aortenbogens
35
3-701
Szintigraphie der Schilddrüse
34
8-980
Intensivmedizinische Komplexbehandlung (Basisprozedur)
34
3-724
Teilkörper-Single-Photon-Emissionscomputertomographie ergänzend zur planaren
Szintigraphie
34
3-009
Sonographie des Abdomens
30
8-701
Einfache endotracheale Intubation
30
5-431
Gastrostomie
28
8-522
Hochvoltstrahlentherapie
27
8-831
Legen, Wechsel und Entfernung eines Katheters in zentralvenöse Gefäße
27
1-650
Diagnostische Koloskopie
26
3-203
Native Computertomographie von Wirbelsäule und Rückenmark
24
3-223
Computertomographie von Wirbelsäule und Rückenmark mit Kontrastmittel
22
3-00b
Sonographie der Harnorgane
21
8-800
Transfusion von Vollblut, Erythrozytenkonzentrat und Thrombozytenkonzentrat
20
3-027
Duplexsonographie der Nieren
18
8-810
312
Fälle
Transfusion von Plasma und Plasmabestandteilen und gentechnisch hergestellten
Plasmaproteinen
18
3-720
Single-Photon-Emissionscomputertomographie des Gehirns
16
1-710
Ganzkörperplethysmographie
16
3-207
Native Computertomographie des Abdomens
16
3-821
Magnetresonanztomographie des Halses mit Kontrastmittel
15
8-921
Monitoring mittels evozierter Potentiale
14
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
DATEN ZUR STROKE UNIT
AUFSTELLUNG DER HÄUFIGSTEN DRG FÜR DIE ABTEILUNG
Gesamtzahl aller erbrachten DRG für die Abteilung: 37
Schlüssel Bezeichnung
Fälle
B76
Anfälle
9
B70
Schlaganfall
6
B69
Transitorische ischämische Attacke (TIA) und extrakranielle Gefäßverschlüsse
5
C63
Erkrankungen des Auges
3
V60
Alkoholintoxikation und entzug
3
B64
Delirium
1
B66
Neubildungen des Nervensystems
1
B67
Degenerative Krankheiten des Nervensystems bei Morbus Parkinson
1
A09
Beatmung > 499 und < 1000 Stunden
1
B72
Infektion des Nervensystems außer Virusmeningitis
1
B77
Kopfschmerzen
1
D61
Gleichgewichtsstörungen (Schwindel)
1
E40
Krankheiten und Störungen der Atmungsorgane mit Beatmung > 24 Stunden
1
F71
Nicht schwere kardiale Arrhythmie und Erregungsleitungsstörungen
1
U60
Psychiatrische Behandlung
1
B71
Erkrankungen an Hirnnerven und peripheren Nerven ohne komplexe Diagnose
1
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
313
AUFSTELLUNG DER HÄUFIGSTEN HAUPTDIAGNOSEN (ICD) FÜR DIE ABTEILUNG
Gesamtzahl aller erbrachten ICD für die Abteilung: 37
Schlüssel Bezeichnung
Fälle
G45
Zerebrale transitorische ischämische Attacken und verwandte Syndrome
5
I63
Hirninfarkt
5
G40
Epilepsie
5
G41
Status epilepticus
4
F10
Psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol
3
H54
Blindheit und Sehschwäche
2
B00
Infektionen durch Herpesviren [Herpes simplex]
1
C79
Sekundäre bösartige Neubildung
1
F05
Delir, nicht durch Alkohol oder andere psychotrope Substanzen bedingt
1
F44
Dissoziative Störungen [Konversionsstörungen]
1
A17
Tuberkulose des Nervensystems
1
G56
Mononeuropathien der oberen Extremität
1
I67
Erkrankungen der hirnversorgenden Gefäße
1
G81
Hemiplegie
1
H53
Sehstörungen
1
H81
Störungen des Gleichgewichtsorgans
1
I48
Vorhofflattern und Vorhofflimmern
1
I61
Gehirnblutung
1
G43
Migräne
1
AUFSTELLUNG DER HÄUFIGSTEN OPERATIONEN BZW. EINGRIFFE (OPS) FÜR DIE ABTEILUNG
Gesamtzahl aller erbrachten OPS für die Abteilung: 153
Schlüssel
Fälle
3-200
Native Computertomographie des Schädels
39
3-220
Computertomographie des Schädels
16
8-930
Überwachung von Atmung, Herz und Kreislauf
13
1-207
Elektroenzephalographie (EEG)
9
3-820
Magnetresonanztomographie des Schädels
8
3-245
Virtuelle CT-Angiographie
8
8-390
Lagerungsbehandlung
5
1-430
Endoskopische Biopsie an respiratorischen Organen
4
3-705
Szintigraphie des Muskel-Skelettsystems
4
3-800
Native Magnetresonanztomographie des Schädels
4
5-431
Gastrostomie
3
8-931
314
Bezeichnung
Überwachung von Atmung, Herz und Kreislauf mit Messung des zentralen
Venendruckes
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
3
Schlüssel
Bezeichnung
Fälle
8-831
Legen, Wechsel und Entfernung eines Katheters in große Gefäße
3
8-701
Einfache endotracheale Intubation
3
1-204
Untersuchung des Liquorsystems
3
3-225
Computertomographie des Abdomens
2
8-980
Intensivmedizinische Komplexbehandlung
2
1-620
Diagnostische Tracheobronchoskopie
2
8-921
Monitoring mittels evozierter Potentiale
2
3-808
Native Magnetresonanztomographie der peripheren Gefäße
2
3-222
Computertomographie des Brustkorbs
2
8-800
Bluttransfusion
2
8-561
Funktionsorientierte physikalische Therapie
1
3-724
Teilkörper-Single-Photon-Emissionscomputertomographie ergänzend zur planaren
Szintigraphie
1
8-981
Neurologische Komplexbehandlung des akuten Schlaganfalls
1
3-828
Magnetresonanztomographie der peripheren Gefäße
1
5-010
Schädeleröffnung über die Kalotte
1
3-100
Mammographie
1
3-009
Sonographie des Bauchraumes
1
3-004
Transthorakale Echokardiographie
1
1-632
Diagnostische ™sophagogastroduodenoskopie
1
5-022
Inzision am Liquorsystem
1
5-312
Permanente Tracheostomie
1
1-208
Registrierung evozierter Potentiale
1
5-900
Einfache Wiederherstellung der Oberflächenkontinuität an Haut und Unterhaut
1
8-810
Transfusion von Plasma und Plasmabestandteilen und gentechnisch hergestellten
Plasmaproteinen
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
1
315
DATEN ZUR NEUROLOGISCHEN TAGESKLINIK
AUFSTELLUNG DER HAUPTDIAGNOSEN (ICD) FÜR DIE ABTEILUNG
Gesamtzahl aller erbrachten ICD für die Abteilung: 811
Schlüssel Bezeichnung
316
Fälle
G35
Multiple Sklerose
R20
Sensibilitätsstörungen der Haut
81
G62
Polyneuropathien
48
R51
Kopfschmerz
22
M54
Rückenschmerzen
20
G93
Krankheiten des Gehirns
16
A69
Spirochäteninfektionen
15
F32
Depressive Episode
15
G70
Myasthenia gravis und sonstige neuromuskuläre Krankheiten
15
M79
Krankheiten des Weichteilgewebes
15
R52
Schmerz
15
H53
Sehstörungen
14
G43
Migräne
13
G20
Primäres Parkinson-Syndrom
12
G44
Kopfschmerzsyndrome
12
F45
Somatoforme Störungen
11
G56
Mononeuropathien der oberen Extremität
11
R93
Abnorme Befunde bei der bildgebenden Diagnostik sonstiger Körperstrukturen
11
G40
Epilepsie
10
I63
Hirninfarkt
10
G82
Paraparese und Paraplegie, Tetraparese und Tetraplegie
9
H46
Neuritis nervi optici
9
R90
Abnorme Befunde bei der bildgebenden Diagnostik des Zentralnervensystems
9
I67
Zerebrovaskuläre Krankheiten
7
M25
Sonstige Gelenkkrankheiten, anderenorts nicht klassifiziert
7
M53
Krankheiten der Wirbelsäule und des Rückens
7
R42
Schwindel und Taumel
7
I65
Verschluss und Stenose präzerebraler Arterien ohne resultierenden Hirninfarkt
6
R26
Störungen des Ganges und der Mobilität
6
R55
Synkope und Kollaps
6
G03
Meningitis durch sonstige und nicht näher bezeichnete Ursachen
5
G12
Spinale Muskelatrophie und verwandte Syndrome
5
G25
Sonstige extrapyramidale Krankheiten und Bewegungsstörungen
5
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
208
Schlüssel Bezeichnung
Fälle
G50
Krankheiten des N. trigeminus [V. Hirnnerv]
5
G60
Hereditäre und idiopathische Neuropathie
5
H81
Störungen der Vestibularfunktion
5
I66
Verschluss und Stenose zerebraler Arterien ohne resultierenden Hirninfarkt
5
F07
Persönlichkeits- und Verhaltensstörung aufgrund einer Krankheit, Schädigung oder
Funktionsstörung des Gehirns
4
F48
Andere neurotische Störungen
4
G54
Krankheiten von Nervenwurzeln und Nervenplexus
4
G57
Mononeuropathien der unteren Extremität
4
M62
Sonstige Muskelkrankheiten
4
N31
Neuromuskuläre Dysfunktion der Harnblase, anderenorts nicht klassifiziert
4
R40
Somnolenz, Sopor und Koma
4
F41
Andere Angststörungen
3
G24
Dystonie
3
G37
Sonstige demyelinisierende Krankheiten des Zentralnervensystems
3
G45
Zerebrale transitorische Ischämie und verwandte Syndrome
3
G81
Hemiparese und Hemiplegie
3
H49
Strabismus paralyticus
3
AUFSTELLUNG DER HÄUFIGSTEN OPERATIONEN BZW. EINGRIFFE (OPS) FÜR DIE ABTEILUNG
Gesamtzahl aller erbrachten OPS für die Abteilung: 1.479
Schlüssel Bezeichnung
Fälle
1-208
Registrierung evozierter Potentiale
447
1-204
Untersuchung des Liquorsystems
367
1-207
Elektroenzephalographie (EEG)
133
3-800
Native Magnetresonanztomographie des Schädels
88
1-206
Neurographie
86
1-205
Elektromyographie (EMG)
70
3-820
Magnetresonanztomographie des Schädels mit Kontrastmittel
63
3-802
Native Magnetresonanztomographie von Wirbelsäule und Rückenmark
26
3-801
Native Magnetresonanztomographie des Halses
24
8-542
Nicht komplexe Chemotherapie
23
3-823
Magnetresonanztomographie von Wirbelsäule und Rückenmark mit Kontrastmittel
18
3-200
Native Computertomographie des Schädels
16
3-223
Computertomographie von Wirbelsäule und Rückenmark mit Kontrastmittel
16
3-808
Native Magnetresonanztomographie der peripheren Gefäße
16
3-705
Szintigraphie des Muskel-Skelettsystems
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
5
317
Schlüssel Bezeichnung
1-208
Registrierung evozierter Potentiale
4
3-701
Szintigraphie der Schilddrüse
4
3-724
Teilkörper-Single-Photon-Emissionscomputertomographie ergänzend zur planaren
Szintigraphie
4
3-805
Native Magnetresonanztomographie des Beckens
4
3-821
Magnetresonanztomographie des Halses mit Kontrastmittel
4
1-204
Untersuchung des Liquorsystems
3
1-221
Elektrophysiologische Untersuchungen der Augen
3
3-003
Sonographie des Halses
3
3-008
Sonographie des Oberbauchs
3
3-00j
Sonographie der Gelenke mit Kapsel-Band-Apparat
3
3-222
Computertomographie des Thorax mit Kontrastmittel
3
3-720
Single-Photon-Emissionscomputertomographie des Gehirns
3
3-806
Native Magnetresonanztomographie des Muskel-Skelettsystems
3
3-828
Magnetresonanztomographie der peripheren Gefäße mit Kontrastmittel
3
1-901
(Neuro-)psychologische und psychosoziale Diagnostik
2
3-00b
Sonographie der Harnorgane
2
3-00m
Sonographie von Muskeln, Sehnen und Nerven
2
3-202
Native Computertomographie des Thorax
2
3-220
Computertomographie des Schädels mit Kontrastmittel
2
3-822
Magnetresonanztomographie des Thorax mit Kontrastmittel
2
3-825
Magnetresonanztomographie des Abdomens mit Kontrastmittel
2
8-527
318
Fälle
Konstruktion und Anpassung von Fixations- und Behandlungshilfen bei
Strahlentherapie
2
8-561
Funktionsorientierte physikalische Therapie
2
1-206
Neurographie
1
1-207
Elektroenzephalographie (EEG)
1
1-266
Elektrophysiologische Untersuchung des Herzens, nicht kathetergestützt
1
1-334
Urodynamische Untersuchung
1
1-790
Kardiorespiratorische Polysomnographie
1
1-901
(Neuro-)psychologische und psychosoziale Diagnostik
1
3-200
Native Computertomographie des Schädels
1
3-203
Native Computertomographie von Wirbelsäule und Rückenmark
1
3-220
Computertomographie des Schädels mit Kontrastmittel
1
3-70c
Ganzkörper-Szintigraphie zur Lokalisationsdiagnostik
1
3-804
Native Magnetresonanztomographie des Abdomens
1
3-826
Magnetresonanztomographie des Muskel-Skelettsystems mit Kontrastmittel
1
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
3.5.
PLANBETTEN
Zum Stichtag 31.12.2005:
•
58 Planbetten, davon 6 Betten auf IMC (davon nominell 4 Betten für Stroke
Unit)
•
4.
6 Behandlungsplätze in der Tagesklinik
TECHNISCHE AUSSTATTUNG
•
Doppler-/Duplexsonographie
•
Elektroenzephalographie (EEG)
•
Evozierte Potentiale (EP, SEP, VEP, AEP)
•
Elektroneurographie (ENG auch: Nervenleitgeschwindigkeit=NLG)
•
Elektromyographie (EMG)
•
Elektrookulographie (EOG auch: Elektronystagmographie=ENG)
mit Drehstuhl und Kalorik
•
Motorisch evozierte Potentiale (MEP auch: Transkranielle
Magnetstimulation)
•
5.
5.1.
Steuereinheit für Pumpen und Hirnstimulatoren
QUALITÄTSSICHERUNG
STRUKTUREN & ORGANISATION
Keine Information zum Berichtsjahr.
5.2.
METHODEN & DEFINIERTE VERFAHREN
Keine Information zum Berichtsjahr.
5.3.
5.3.1.
5.3.1.1.
PROZESSE
PATIENTENVERSORGUNG
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
VISITEN
ZIEL
Erbringung der bestmöglichen Behandlungsqualität auf den Stationen auf Facharzt-Standard.
VORGEHEN
Tägliche Visiten auf den Bettenstation 75/76, 71-74: Beginn ca. 9,00 Uhr; Chefvisite:
Di + Do; OA-Visite: Mo + Mi; Stroke Unit Station 48 tgl. 8.30 Uhr.
Vorstellung und (Nach-)Untersuchung jedes neuen Patienten durch den zuständigen Stationsoberarzt am Tag der Aufnahme vor 16.00 Uhr bzw. zeitnah bei
notfälliger Aufnahme.
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
319
5.3.1.2.
PROJEKTE IN 2005
Kein Beitrag für das Berichtsjahr.
5.3.2.
5.3.2.1.
MITARBEITER
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
EINARBEITUNG NEUER MITARBEITER
ZIEL
Rasche Einführung der neuen Mitarbeiter in die Arbeitsabläufe und Vermittlung
des notwendigen Fachwissens.
VORGEHEN
Zuweisung des neuen Mitarbeiters zu einer Station und Benennung eines (oder
mehrerer) Mentors für die Einweisungsphase. Erlernen eigenständigen Arbeitens
durch ‚Hausdienste’ neben dem anwesenden Bereitschaftsdienst. Erlernen der
Duplex-Untersuchungstechnik vor Einsatz im Bereitschaftsdienst.
ERGEBNIS
Einarbeitungszeit < 12 Monate, für Berufsanfänger bis zur Bereitschaftsdienstfähigkeit.
5.3.2.2.
PROJEKTE IN 2005
Kein Beitrag für das Berichtsjahr.
5.3.3.
5.3.3.1.
SICHERHEIT & UMWELT
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Keine Information zum Berichtsjahr.
5.3.3.2.
PROJEKTE IN 2005
Kein Beitrag für das Berichtsjahr.
5.3.4.
5.3.4.1.
DATENSCHUTZ & DATENSICHERHEIT
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Zugangsberechtigung zum Datennetz und zur digitalen Krankenakte.
5.3.4.2.
PROJEKTE IN 2005
Kein Beitrag für das Berichtsjahr.
320
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
5.3.5.
5.3.5.1.
ORGANISATION, FÜHREN & LEITEN
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
1 Chefarzt, 3 Oberärzte, 2 Fachärzte, 9 Assistenzärzte in Weiterbildung
5.3.5.2.
PROJEKTE IN 2005
Kein Beitrag für das Berichtsjahr.
5.3.6.
5.3.6.1.
EXTERNE BEZIEHUNGEN & NETZWERKE
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
ZIEL
Know-how-Transfer mit anderen Fachabteilungen in Bayern und der BRD.
VORGEHEN
Besuch von Fachkongressen und Zusammenkünfte mit Fachkollegen:
Jahrestagung der Chefärzte aller Neurologischen Kliniken, Kassel
Treffen der Chefärzte der Bayerischen Neurologischen Klinken an Bezirkskliniken
und kommunalen Krankenhäusern
ERGEBNIS
Umsetzung in der eigenen Abteilung für Personalplanung, DRG-Kodierung,
Organisation.
5.3.6.2.
PROJEKTE IN 2005
Kein Beitrag für das Berichtsjahr.
5.3.7.
5.3.7.1.
EXTERNE QUALITÄTSSICHERUNG, VERGLEICHE & BENCHMARKING
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Teilnahme am Bayerischen Arbeitskreis für Qualitätssicherung (BAQ) in der stationären Versorgung. Erfassung sämtlicher Schlaganfallpatienten mit dem Ziel
eines landesweiten Leistungsvergleiches.
Teilnahme am BAQ-Schlaganfallprojekt.
5.3.7.2.
PROJEKTE IN 2005
Kein Beitrag für das Berichtsjahr.
5.3.8.
5.3.8.1.
CONTROLLING, INVESTITIONS- & FINANZMANAGEMENT
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Keine Information zum Berichtsjahr.
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
321
5.3.8.2.
PROJEKTE IN 2005
Kein Beitrag für das Berichtsjahr.
5.3.9.
5.3.9.1.
EINKAUFSMANAGEMENT & LOGISTIK
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Keine Information zum Berichtsjahr.
5.3.9.2.
PROJEKTE IN 2005
Kein Beitrag für das Berichtsjahr.
6.
WEITERGEHENDE INFORMATIONEN
www. klinikum-ingolstadt.de
7.
SCHLÜSSELERGEBNISSE
Im aktuellen Jahresverlauf ist – ähnlich wie in den Vorjahren – eine weitere
Fallzahlsteigerung erkennbar (ca. 12,8 % im stationären Bereich, 21,8 % im teilstationären Bereich i. V. zu 2004). Die Neurologie hat in jedem Monat einen höheren
Case-Mix erwirtschaftet als geplant.
Der CMI ist durch den Katalogeffekt von 8 % bei den neurologisch relevanten
DRGs im Vergleich zum Vorjahr gesunken, die Verluste wurden aber durch die
Fallzahlsteigerung voll kompensiert, so dass das Gesamtergebnis der Klinik punktgenau stabil geblieben ist.
Die Auslastung der Tagesklinik (tagesgleiche Pflegesätze) betrug im Jahresdurchschnitt mehr als 130 % und lag in keinem Monat des Jahres bei weniger als 100 %.
Täglich wurden in der Tagesklinik zwischen sechs und 22 Patienten untersucht
und behandelt.
Die Kooperation mit dem im Juni 2005 eröffneten Rehazentrum Ingolstadt auf
dem Klinikgelände hat sich auf die Versorgungs- und Behandlungsqualität für
AHB-Patienten und die Abverlegungswege äußerst günstig ausgewirkt.
322
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
8.
ZUSAMMENFASSUNG & AUSBLICK
Die Neurologische Klinik hat die Planziele für 2005 erreicht und übertroffen und
zwar sowohl hinsichtlich der Fallzahlen als auch der CMI. Außerdem ist es gelungen, die Behandlungs- und Prozessqualität auf hohem Niveau abzubilden.
Der Ausbildungsstand der Mitarbeiter, der Voraussetzung zum Erreichen dieses
Ergebnisses ist, konnte durch gezielte interne und externe Weiterbildung weiter
verbessert werden.
Für die Zukunft sind folgende Verbesserungen geplant:
•
Behandlungskette für Schlaganfallpatienten von der Notaufnahme über
Stroke Unit und Bettenstation in die Rehabilitation durch Kooperation mit
dem Reha-Träger im neu errichteten Gebäude am Klinikgelände mit
anschließender ambulanter Reha.
•
Etablierung von speziellen Behandlungsangeboten für bestimmte
Patientengruppen (M. Parkinson, Multiple Sklerose, Hirntumoren etc.)
unter Einbeziehung der Abteilungen des Klinikums und externer Institutionen, evtl. auch niedergelassener Ärzte.
•
Aufbau eines hauseigenen Fort- und Weiterbildungscurriculums für die
Fachärzte und Weiterbildungsassistenten durch systematischen Ausbau
des bereits bestehenden Fortbildungsprogrammes.
•
Intensivierung der Zusammenarbeit mit niedergelassenen Fachkollegen
und Einbeziehung einer neurologischen Facharztpraxis für Neurologie.
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
323
VII-VIII
ORTHOPÄDISCHE KLINIK
1.
Vorwort ........................................................................................................................ 326
2.
Verfasser ...................................................................................................................... 326
3.
Basisinformationen................................................................................................ 326
3.1.
Inhalte, Auftrag & Ziele ........................................................................................ 326
3.2.
Organisationsstrukturen, Leitung & Zuständigkeiten.......................... 326
3.3.
Personal ....................................................................................................................... 327
3.3.1.
Stellenplan & Qualifikationen ........................................................................... 327
3.3.2.
Weiterbildungsermächtigung ......................................................................... 327
3.3.3.
Traineeprogramme, Praktika & Hospitationen ........................................ 328
3.3.4.
Lehre, Forschung & Entwicklung .................................................................... 328
3.4.
Leistungsspektrum, Schwerpunkte & Serviceangebote ..................... 328
3.5.
Planbetten ................................................................................................................. 336
4.
Technische Ausstattung ..................................................................................... 336
5.
Qualitätssicherung ................................................................................................ 336
5.1.
Strukturen & Organisation ................................................................................. 336
5.2.
Methoden & definierte Verfahren .................................................................. 336
5.3.
Prozesse ...................................................................................................................... 336
5.3.1.
Patientenversorgung............................................................................................ 336
5.3.1.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 336
5.3.1.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 337
5.3.1.2.1.
Standardisierung der Betriebsabläufe für Einbestellung und
Behandlung von elektiven Patienten. .......................................................... 337
324
5.3.1.2.2.
Op-Planung ............................................................................................................... 337
5.3.2.
Mitarbeiter ................................................................................................................. 338
5.3.2.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 338
5.3.2.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 338
5.3.3.
Sicherheit & Umwelt ............................................................................................. 338
5.3.3.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 338
5.3.3.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 339
5.3.4.
Datenschutz & Datensicherheit ...................................................................... 339
5.3.4.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 339
5.3.4.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 339
5.3.5.
Organisation, Führen & Leiten ......................................................................... 339
5.3.5.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 339
5.3.5.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 340
5.3.5.2.1.
Einrichtung einer prästationären Aufnahmesprechstunde .............. 340
5.3.6.
Externe Beziehungen & Netzwerke ............................................................... 340
5.3.6.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 340
5.3.6.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 340
5.3.7.
Externe Qualitätssicherung, Vergleiche & Benchmarking.................. 340
5.3.7.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 340
5.3.7.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 340
5.3.8.
Controlling, Investitions- & Finanzmanagement .................................... 341
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
5.3.8.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 341
5.3.8.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 341
5.3.9.
Einkaufsmanagement & Logistik .................................................................... 341
5.3.9.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 341
5.3.9.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 341
6.
Weitergehende Informationen........................................................................ 341
7.
Schlüsselergebnisse .............................................................................................. 341
8.
Zusammenfassung & Ausblick......................................................................... 341
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
325
1.
VORWORT
Die Orthopädische Klinik bietet ein umfassendes Spektrum operativer und konservativer Behandlungsverfahren. Die Einbeziehung innovativer Techniken und
die Fortentwicklung unseres Leistungsspektrums im medizinischen und organisatorischen Bereich ist die langfristige Grundlage für erfolgreiches Handeln. Dies
hat der nachfolgende Bericht zum Inhalt.
2.
VERFASSER
Priv.-Doz. Dr. med. Axel Hillmann
Direktor der Orthopädischen Klinik
Dr. med. Rudolf Hipp
Oberarzt der Orthopädischen Klinik
3.
3.1.
BASISINFORMATIONEN
INHALTE, AUFTRAG & ZIELE
Die Orthopädische Klinik behandelt Erkrankungen des Bewegungsapparates. Nicht
zuletzt unter Berücksichtigung einer steten Zunahme des Lebensalters in unserer
Gesellschaft und damit degenerativer Erkrankungen, muss das Behandlungsziel
über den Versuch einer bestmöglichen Wiederherstellung von Einzelschäden
aufgehen in einem integrierten Behandlungskonzept, welches unter Einbeziehung
der individuellen Lebenssituation (z. B. Erhalt der Selbständigkeit in alltäglichen
Dingen, der Berufsfähigkeit, der Sportfähigkeit) dem Patienten dient.
Die Orthopädische Klinik bietet über die orthopädische Grund- und Schwerpunktversorgung der Region 10 hinaus spezielle Behandlungsverfahren an:
•
stadienorientierte Arthrosetherapie (Knorpelzell-Transplantation,
Knorpel-Knochen-Transplantation, monocondyläre Schlittenprothesen,
Hüftkappenprothesen, anatomische Prothesenschäfte, Keramik-KeramikGleitpaarung).
•
Tumorchirurgie bei Knochen- und Weichteilsarkomen und Metastasen
(Referenz-Orthopädie der COSS und EICESS-Studie).
3.2.
ORGANISATIONSSTRUKTUREN, LEITUNG & ZUSTÄNDIGKEITEN
Die Orthopädische Klinik ist Bestandteil des Zentrums für operative Medizin. Es werden stationäre und ambulante Eingriffe durchgeführt. Die konservative Orthopädie
wird im Rahmen einer stationären Behandlung durchgeführt. Dabei kommen
Stufendiagnostik, spezielle Schmerztherapie und Akupunktur zur Anwendung.
Die Klinik betreut ferner unter Leitung des Direktors die Orthopädische AHBKlinik in Kipfenberg von ärztlicher Seite und wirkt über regelmäßige Visiten- und
Konsiliardienste an der ärztlichen Betreuung der orthopädischen Patienten in
der AHB-Einrichtung am Hause mit. Es besteht Konsiliardienst über Klinikdirektor
und Oberärzte für alle Patienten im Hause sowie Teilnahme an der ambulan-
326
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
ten und stationären Notfallversorgung über die Notaufnahme des Hauses. Die
Assistenzärzte der Klinik beteiligen sich im Rahmen einer fächerübergreifenden
Dienstvereinbarung an den Diensten der Unfallchirurgischen Klinik (Hausdienst).
Die Klinik belegt Betten auf der interdisziplinär geführten Kinderstation und septischen Station.
Die Gesamtverantwortung für die Klinik liegt beim Klinikdirektor. In dessen Abwesenheit übernimmt der leitende Oberarzt diese Aufgabe, nur in Ausnahmefällen,
bei Abwesenheit beider, ein Oberarzt. Die Klinik belegt mehrere Stationen, einige
in interdisziplinärer Zusammenarbeit. Die Verantwortlichkeit für die einzelnen
Therapiestationen ist einzelnen Oberärzten und Assistenzärzten einschließlich
Vertretung schriftlich zugeordnet. Für die Organisation bestimmter Funktionsbereiche wie ambulantes Operieren, Hüftsonografie, Tumorkonferenz, Knochenbank,
Arbeitszeit-Beauftragter, Transfusionsbeauftragter sind jeweils Oberärzte benannt.
Die ambulanten Sprechstunden erfolgen aufgrund einer personengebundenen Ermächtigung sowie die privatärztliche Sprechstunde unter der Leitung des
Direktors.
3.3.
3.3.1.
PERSONAL
STELLENPLAN & QUALIFIKATIONEN
Die Fachabteilung weist zum 31.12.2005 folgenden Stellenschlüssel auf:
•
Klinikdirektor
•
Stellvertreter des Direktors als leitender Oberarzt
•
Oberärzte
•
Funktionsoberarzt
•
8 Assistenzärzte
Der Klinikdirektor ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie mit Zusatzbezeichnung Chirotherapie, physikalische Medizin und Sportmedizin. Alle ärztlichen
Mitarbeiter sind als Vollkräfte beschäftigt. Der Anteil der Fachärzte beträgt 46 %, der
Anteil an Ärzten in Weiterbildung 54 %. Alle Oberärzte und einige Assistenzärzte
besitzen eine Weiterbildung in Chirotherapie, einige in Akupunktur und/oder
Sportmedizin.
3.3.2.
WEITERBILDUNGSERMÄCHTIGUNG
Der Klinikdirektor besitzt die volle Weiterbildungsermächtigung für das Gesamtfach
Orthopädie. Ein Oberarzt ist Ausbilder in Hüftsonographie.
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
327
3.3.3.
TRAINEEPROGRAMME, PRAKTIKA & HOSPITATIONEN
Die Möglichkeit der Hospitation und Famulatur wird angeboten und regelmäßig
genutzt.
3.3.4.
LEHRE, FORSCHUNG & ENTWICKLUNG
Die Klinik beteiligt sich im Rahmen einer Kooperation des Hauses mit der Universität
Oradea/Rumänien an der praktischen und theoretischen Ausbildung von
Studenten einschließlich Unterricht. Mehrere Oberärzte nehmen eine Lehrtätigkeit
an der angeschlossenen Fachschule für Krankengymnastik und Krankenpflege war.
Der Direktor nimmt eine Prüfertätigkeit an der Bayerischen Ärztekammer wahr.
Ein Oberarzt beteiligt sich als Referent bei der Umsetzung der Fortbildung zum
Allgemeinarzt an der Bayerischen Ärztekammer. Es bestehen Mitgliedschaften im
Berufsverband der Fachärzte für Orthopädie und bei der DGO.
Im Rahmen einer Doktorarbeit wird derzeit in einer Multicenterstudie der
Mobilitätsfortschritt von Patienten nach Knieprothesenimplantationen mittels
elektronischer Datenerfassung untersucht. Wissenschaftliche Abhandlungen
entstehen derzeit mit den Themen: sportphysiologische Aspekte bei Patienten
mit Umdrehplastik, biomechanische Untersuchungen nach Unterarmtumoren bei
Kindern und Jugendlichen, funktionelle Aspekte nach Fußtumoren.
3.4.
LEISTUNGSSPEKTRUM, SCHWERPUNKTE & SERVICEANGEBOTE
Stationäre und ambulante orthopädische Eingriffe. Endoprothetik an Hüft-, Knie
und Schultergelenk, Revisionsendoprothetik bei Lockerungen und Infektion,
Einsatz von Sonderimplantaten bei Revisionseingriffen, Tumor-Endoprothetik,
Osteotomien zur Korrektur von Achsfehlern und Längendifferenzen im
Bereich der Extremitäten, operative Behandlung von gut- und bösartigen
Neubildungen der Knochen und Weichteile (Tumorresektionen, rekonstruktive Eingriffe mit Sonderimplantaten und modularen Tumor-Endoprothesen,
Umdrehplastiken), Tumorbiopsien in Zusammenarbeit mit dem Institut für
Pathologie, Arthroskopie und arthroskopische Operationen im Bereich von
Kniegelenk, Schulter, oberem Sprunggelenk, Hüftgelenk und Ellenbogengelenk,
Fußchirurgie: Korrekturoperationen im Bereich des Vorfußes, Arthrodesen im FußSprunggelenksbereich, Bandplastiken, Bandscheibenoperationen im Bereich der
LWS, Spondylodesen, Kyphoplastie, Tumorbiopsien, periphere Osteosynthesen,
Fixateure externe und Marknägel septische Chirurgie bei periprothetischen Infekten,
Gelenkinfektionen und Osteomyelitis einschließlich MRSA, Kinderorthopädie:
konservative, gelegentlich operative Therapie der kongenitalen Hüftdysplasie,
konservative Klumpfußbehandlung, Redressionsbehandlungen, Behandlung der
Epiphyseolyse, Orthesenversorgung bzw. orthopädietechnische Versorgung,
konservative Wirbelsäulentherapie, Infiltrationsbehandlung im Bereich der
Wirbelsäule, Facettenblockaden, Wurzelblockaden. Der Behandlungsschwerpunkt
der Klinik liegt im operativen Bereich und hier insbesondere auf dem Gebiet der
Endoprothetik von Hüftgelenk und Knie sowie Wechsel-OP.
328
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
Es wird eine allgemeine Sprechstunde mit eingeschränkter Kassenzulassung
(Facharztzuweisung) jeden Montag ganztags sowie mittwochnachmittags angeboten, des Weiteren prästationäre Patientenaufnahme donnerstags sowie
Sprechstunde zur Vorbereitung ambulanter Operationen zusätzlich jeden
Mittwochvormittag. Ferner tägliche Hüftscreening und orthopädische Neugeborenenuntersuchung bei allen Geburten im Hause in Zusammenarbeit mit der
Frauenklinik mit täglichen Untersuchungen. Teilnahme an der notdienstlichen
Versorgung in der Poliklinik. Konsiliardienst im Hause. Patientenschule mit
Vorträgen zur Vorbereitung einer endoprothetischen Versorgung einmal monatlich, interdisziplinäre Tumorkonferenz.
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
329
AUFSTELLUNG DER HÄUFIGSTEN DRG FÜR DIE ABTEILUNG
Gesamtzahl aller erbrachten DRG für die Abteilung: 1.654
Schlüssel Bezeichnung
I48
I44
I68
I24
Revision oder Ersatz des Hüftgelenkes
Implantation einer bikondylären Endoprothese oder andere EndoprothesenImplantation / -Revision am Kniegelenk
Nicht operativ behandelte Erkrankungen und Verletzungen im Wirbelsäulenbereich
Arthroskopie einschließlich Biopsie oder andere Eingriffe an Kniegelenk,
Ellenbogengelenk und Unterarm
269
186
184
127
I69
Knochenkrankheiten und spezifische Gelenkerkrankungen
70
I20
Eingriffe am Fuß
63
I18
Wenig komplexe Eingriffe an Kniegelenk, Ellenbogengelenk und Unterarm
52
I58
Eingriffe am Weichteilgewebe
48
I51
Eingriffe an Hüftgelenk und Oberschenkel
48
I56
Eingriffe an der Wirbelsäule
37
I16
Eingriffe am Schultergelenk
33
I46
Prothesenwechsel am Hüftgelenk
33
I05
Anderer großer Gelenkersatz oder Revision oder Ersatz des Hüftgelenkes
31
I64
Osteomyelitis, Alter >15 und < 75 Jahre
28
I03
I57
I23
I43
Revision oder Ersatz des Hüftgelenkes mit komplizierender Diagnose oder
Arthrodese
Mäßig komplexe Eingriffe an Humerus, Tibia, Fibula und Sprunggelenk
Lokale Exzision und Entfernung von Osteosynthesematerial außer an Hüftgelenk und
Oberschenkel
Prothesenwechsel oder Implantation einer Scharnier- / Sonderprothese am
Kniegelenk
24
22
22
21
I30
Komplexe Eingriffe am Kniegelenk
21
I76
Andere Erkrankungen des Bindegewebes
19
I21
Lokale Exzision und Entfernung von Osteosynthesematerial an Hüftgelenk und
Oberschenkel oder komplexe Eingriffe an Ellenbogengelenk und Unterarm
19
I65
Bösartige Neubildung des Bindegewebes
18
I25
Diagnostische Eingriffe an Knochen und Gelenken einschließlich Biopsie
18
I55
Knochen und Gelenkinfektion / entzündung mit verschiedenen Eingriffen am MuskelSkelettSystem und Bindegewebe
17
J11
Eingriffe an Haut, Unterhaut und Mamma
17
I49
Wirbelkörperfusion
16
I29
Komplexe Eingriffe am Schultergelenk
16
I04
330
Fälle
Revision oder Ersatz des Kniegelenkes mit komplizierender Diagnose oder
Arthrodese
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
16
Schlüssel Bezeichnung
I71
I13
I01
I53
I28
I27
I72
I45
I59
I52
I54
I12
I35
I47
I08
I74
Fälle
Muskel und Sehnenerkrankungen oder Verstauchung, Zerrung und Luxation an
Hüftgelenk, Becken und Oberschenkel
Komplexe Eingriffe an Humerus, Tibia, Fibula und Sprunggelenk
Beidseitige Eingriffe oder mehrere große Eingriffe an Gelenken der unteren
Extremität mit komplexer Diagnose
Andere Eingriffe an der Wirbelsäule ohne äußerst schwere CC, mit komplexem
Eingriff
Andere Eingriffe am Bindegewebe, mit äußerst schweren CC oder bei bösartiger
Neubildung, mit CC
Eingriffe am Weichteilgewebe mit äußerst schweren oder schweren CC
Entzündung von Sehnen, Muskeln und Schleimbeuteln ohne äußerst schwere oder
schwere CC
Implantation und Ersatz einer Bandscheibenendoprothese oder verschiedene
Endoprothesen-Eingriffe am Kniegelenk
Andere Eingriffe an Humerus, Tibia, Fibula und Sprunggelenk oder mäßig komplexe
Eingriffe an Kniegelenk, Ellenbogengelenk und Unterarm
Knochen und Gelenkinfektion / entzündung mit verschiedenen Eingriffen am MuskelSkelettSystem und Bindegewebe mit schweren CC
Strahlentherapie bei Krankheiten und Störungen an Muskel-Skelett-System und
Bindegewebe, weniger als 9 Bestrahlungen
Knochen und Gelenkinfektion / entzündung mit verschiedenen Eingriffen am MuskelSkelettSystem und Bindegewebe, mit äußerst schweren CC
Beidseitige Eingriffe oder mehrere große Eingriffe an Gelenken der unteren
Extremität mit komplexem Eingriff
Revision oder Ersatz des Hüftgelenkes ohne komplizierende Diagnose, ohne
Arthrodese, mit komplexem Eingriff
Andere Eingriffe an Hüftgelenk und Femur mit äußerst schweren CC
Verletzungen an Unterarm, Handgelenk, Hand oder Fuß ohne äußerst schwere oder
schwere CC
15
15
13
12
11
11
10
8
8
7
7
7
7
7
6
6
I09
Wirbelkörperfusion mit äußerst schweren oder schweren CC
6
I10
Andere Eingriffe an der Wirbelsäule mit äußerst schweren CC
6
I38
Amputation ohne äußerst schwere CC
5
T01
OR-Prozedur bei infektiösen und parasitären Krankheiten ohne komplexe ORProzedur, außer bei Zustand nach Organtransplantation, bei Sepsis
4
I62
Frakturen an Becken und Schenkelhals
4
X63
Folgen einer medizinischen Behandlung
4
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
331
AUFSTELLUNG DER HÄUFIGSTEN HAUPTDIAGNOSEN (ICD) FÜR DIE ABTEILUNG
Gesamtzahl aller erbrachten ICD für die Abteilung: 1.636
Schlüssel Bezeichnung
M16
Koxarthrose [Arthrose des Hüftgelenkes]
316
M17
Gonarthrose [Arthrose des Kniegelenkes]
239
T84
Komplikationen durch orthopädische Endoprothesen, Implantate oder
Transplantate
147
M54
Rückenschmerzen
125
M23
Binnenschädigung des Kniegelenkes [internal derangement]
107
M51
Bandscheibenschäden
53
M20
Erworbene Deformitäten der Finger und Zehen
47
M75
Schulterläsionen
41
D16
Gutartige Neubildung des Knochens und des Gelenkknorpels
36
M80
Osteoporose mit pathologischer Fraktur
33
M48
Spondylopathien
31
C79
Sekundäre bösartige Neubildung
24
M93
Osteochondropathien
23
S72
Fraktur des Oberschenkelknochen
23
M25
Gelenkkrankheiten
23
M19
Arthrose
22
M87
Knochennekrose
21
M21
Erworbene Deformitäten der Extremitäten
18
M84
Veränderungen der Knochenkontinuität
17
S32
Fraktur der Lendenwirbelsäule und des Beckens
17
M00
Eitrige Arthritis
16
M85
Sonstige Veränderungen der Knochendichte und -struktur
15
C40
Bösartige Neubildung des Knochens und des Gelenkknorpels der Extremitäten
14
M22
Krankheiten der Kniescheibe
14
M94
Knorpelkrankheiten
13
C49
Bösartige Neubildung sonstigen Bindegewebes und anderer Weichteilgewebe
13
T81
Komplikationen bei Eingriffen
11
M79
Krankheiten des Weichteilgewebes
11
M42
Osteochondrose der Wirbelsäule
10
M46
Entzündliche Spondylopathien
10
M77
Sonstige Enthesopathien
10
C41
M70
332
Fälle
Bösartige Neubildung des Knochens und des Gelenkknorpels sonstiger und nicht
näher bezeichneter Lokalisationen
Krankheiten des Weichteilgewebes im Zusammenhang mit Beanspruchung,
Überbeanspruchung und Druck
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
10
10
Schlüssel Bezeichnung
Fälle
M65
Synovitis und Tenosynovitis
9
M24
Sonstige näher bezeichnete Gelenkschädigungen
9
S82
Fraktur des Unterschenkels, einschließlich des oberen Sprunggelenkes
9
M86
Osteomyelitis
8
Q65
Angeborene Deformitäten der Hüfte
8
C44
Sonstige bösartige Neubildungen der Haut
7
M47
Spondylose
7
D17
Gutartige Neubildung des Fettgewebes
7
M67
Sonstige Krankheiten der Synovialis und der Sehnen
7
M13
Sonstige Arthritis
6
M96
S83
D48
Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems nach medizinischen Maßnahmen,
anderenorts nicht klassifiziert
Luxation, Verstauchung und Zerrung des Kniegelenkes und von Bändern des
Kniegelenkes
Neubildung unsicheren oder unbekannten Verhaltens an sonstigen und nicht näher
bezeichneten Lokalisationen
6
6
6
M81
Osteoporose ohne pathologische Fraktur
6
D21
Sonstige gutartige Neubildungen des Bindegewebes und anderer Weichteilgewebe
5
D18
Hämangiom und Lymphangiom
5
M76
Enthesopathien der unteren Extremität mit Ausnahme des Fußes
5
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
333
AUFSTELLUNG DER HÄUFIGSTEN OPERATIONEN BZW. EINGRIFFE (OPS) FÜR DIE ABTEILUNG
Gesamtzahl aller erbrachten OPS für die Abteilung: 3.890
Schlüssel Bezeichnung
8-800
Bluttransfusion
337
5-820
Implantation einer Endoprothese am Hüftgelenk
326
3-705
Szintigraphie des Muskel-Skelettsystems
303
5-812
Arthroskopische Operation am Gelenkknorpel und an den Menisken
223
5-822
Implantation einer Endoprothese am Kniegelenk
196
1-697
Diagnostische Arthroskopie
187
8-020
Therapeutische Injektion in Organe und Gewebe
180
8-561
Funktionsorientierte physikalische Therapie
130
5-800
Offen chirurgische Revision eines Gelenkes
109
5-782
Exzision und Resektion von erkranktem Knochengewebe
99
5-780
Inzision am Knochen, septisch und aseptisch
80
5-821
Revision, Wechsel und Entfernung einer Endoprothese am Hüftgelenk
77
8-831
Legen, Wechsel und Entfernung eines Katheters in große Gefäße
76
8-857
Peritonealdialyse
76
3-724
Teilkörper-Single-Photon-Emissionscomputertomographie ergänzend zur planaren
Szintigraphie
74
8-980
Intensivmedizinische Komplexbehandlung
70
5-787
Entfernung von Osteosynthesematerial
68
5-893
Chirurgische Wundreinigung [Wunddebridement] und Entfernung von erkranktem
Gewebe an Haut und Unterhaut
65
5-784
Knochentransplantation und -transposition
60
5-788
Operationen an Metatarsale und Phalangen des Fußes
59
5-831
Exzision von erkranktem Bandscheibengewebe
58
5-892
Andere Inzision an Haut und Unterhaut
54
5-810
Arthroskopische Gelenkrevision
53
3-223
Computertomographie von Wirbelsäule und Rückenmark
50
5-823
Revision, Wechsel und Entfernung einer Endoprothese am Kniegelenk
47
5-032
Zugang zur Lendenwirbelsäule, zum Kreuz-, Steißbein
47
8-522
Hochvoltstrahlentherapie
46
8-930
Überwachung von Atmung, Herz und Kreislauf
45
1-482
Arthroskopische Biopsie an Gelenken
43
5-829
Andere gelenkplastische Eingriffe
42
8-931
334
Fälle
Monitoring von Atmung, Herz und Kreislauf mit Messung des zentralen
Venendruckes
42
5-814
Arthroskopische Refixation und Plastik am Kapselbandapparat des Schultergelenkes
39
5-859
Andere Operationen an Muskeln, Sehnen, Faszien und Schleimbeuteln
38
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
Schlüssel Bezeichnung
Fälle
3-70c
Ganzkörper-Szintigraphie zur Lokalisationsdiagnostik
35
8-917
Injektion eines Medikamentes in Gelenke der Wirbelsäule zur Schmerztherapie
34
1-632
Diagnostische Ösophagogastroduodenoskopie
32
5-781
Osteotomie und Korrekturosteotomie
32
8-390
Lagerungsbehandlung
31
1-204
Untersuchung des Liquorsystems
31
3-130
Myelographie
31
8-914
Injektion eines Medikamentes an Nervenwurzeln und wirbelsäulennahe Nerven zur
Schmerztherapie
30
3-008
Sonographie des Oberbauchs
30
1-854
Diagnostische perkutane Punktion eines Gelenkes oder Schleimbeutels
28
5-894
Lokale Exzision von erkranktem Gewebe an Haut und Unterhaut
27
5-839
Andere Operationen an der Wirbelsäule
27
8-854
Hämodialyse
26
3-823
Magnetresonanztomographie von Wirbelsäule und Rückenmark mit Kontrastmittel
26
3-203
Native Computertomographie von Wirbelsäule und Rückenmark
25
5-852
Exzision von Muskel, Sehne und Faszie
24
5-916
Temporäre Weichteildeckung
22
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
335
3.5.
PLANBETTEN
Gemäß dem Bayerischen Krankenhausbedarfsplan verfügt die Orthopädische
Klinik zum Stichtag 31.12.2005 über 93 Betten.
4.
TECHNISCHE AUSSTATTUNG
Umfangreiches Sortiment zementloser und zementierbarer Endoprothesen,
Bereithaltung modularer Spezialimplantate für Prothesenwechsel und Gelenkersatz
mit segmentalen Knochenverlusten nach Tumorresektionen und Defektsituationen.
Individuelle Prothesensonderanfertigungen. Spezialarthroskope zur Untersuchung
speziell am Hüftgelenk und kleinen Gelenken, Ultraschall-Zemententfernung,
eigene allogene Knochenbank mit Thermodesinfektion und Kryokonservierung
von Hüftköpfen. Sonografiegerät, digitaler Podografie-Messplatz, digitales
Röntgenarchivsystem mit Röntgenbildscanner. Arztzimmer mit vernetzten
Computerarbeitsplätzen und Internetzugang. Bereitstellung von z. B. Leitlinien
über Intranet und Internet, Zugang zum elektronischen Krankenblatt- und zukünftig auch Röntgenarchiv.
5.
5.1.
QUALITÄTSSICHERUNG
STRUKTUREN & ORGANISATION
Eine Besetzung der Stelle eines Qualitätsbeauftragten besteht derzeit nicht. Die
korrekte Leistungserfassung wird von einem DRG-Beauftragten mit Stellvertreter
sichergestellt. Für die Einhaltung der Behandlungsstandards ist der Klinikdirektor
verantwortlich. Ferner bestehen Beauftragungen (z. B. Transfusionsbeauftragter mit
entsprechender Qualifikation, Hygienebeauftragter, Zeitbeauftragter, Knochenbankbeauftragter). Für die zeitnahe Umsetzung der Diagnoseverschlüsselung und
BQS gibt es funktionierende Kommunikationswege zwischen Ansprechpartnern
in Klinik und Verwaltung.
5.2.
METHODEN & DEFINIERTE VERFAHREN
Die Klinik nimmt an der externen operativen Qualitätssicherung (BQS) teil.
Im Jahr 2005 wurde intern ein regelmäßig stattfindender Gesprächskreis zur
Prozessoptimierung eingeführt (s. u.).
5.3.
5.3.1.
5.3.1.1.
PROZESSE
PATIENTENVERSORGUNG
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Ziel ist die Sicherung einer kontinuierlichen Umsetzung gegebener interner und externer Behandlungsstandards als Grundlage für eine optimale Patientenversorgung
und damit Zufriedenheit.
Zu den vor 2005 etablierten oder umgesetzten Projekten verweisen wir auf den
Qualitätsbericht von 2004.
336
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
5.3.1.2. PROJEKTE IN 2005
5.3.1.2.1. STANDARDISIERUNG DER BETRIEBSABLÄUFE FÜR EINBESTELLUNG UND
BEHANDLUNG VON ELEKTIVEN PATIENTEN
GRUND
Langfristige Planung insbesondere komplexer Eingriffe, rechtzeitige Materialbeschaffung (z. B. Sonderprothesen), Koordinierung von Voruntersuchungen
(z. B. CT/MRT).
VORGEHEN
Ausdehnung der ambulanten Sprechstunde auf zwei Tage in der Woche zur
Vorbesprechung elektiver Eingriffe. Koordinierung von erforderlichen Maßnahmen
in der Sprechstunde mit Festlegung der Behandlungsstrategie und Benennung
eines ärztlichen Ansprechpartners. Dabei Nutzung einer EDV-Software zur
Einbestellung.
ERGEBNIS
Wesentliche Verkürzung des präoperativen Aufenthaltes, auch bei komplexen
Eingriffen, auf meist einen Tag. Erhebliche Minimierung von Behandlungsverzögerungen durch fehlende Implantate. Erhöhung der Planungssicherheit für
Nachbardisziplinen (z. B. MRT, Anästhesie), Vermeidung von Wartelisten für
Untersuchungen.
MASSNAHMEN
Zunehmende Einbindung der Zuweiser in unser Konzept durch direkten persönlichen Kontakt und Informationsmaterial.
5.3.1.2.2. OP-PLANUNG
GRUND
Optimale Ausnutzung der Kapazität des Zentral-OPs erfordert zumindest eine
partielle Abkehr von einer starren Zuweisung von OP-Sälen an bestimmte Kliniken.
Einsatz von Raum und Personal nach Bedarf und medizinischer Notwendigkeit.
VORGEHEN
Zentrale Planung des OP-Betriebes bzw. Patientenflusses durch Op-Manager
für gesamten Operationsbetrieb. Zentrale Planung des Patientenflusses über
das Vorzimmer der Klinik mit Ansprechpartnern im Bereich von Pflege und
Bettenmanagement. Unterstützung durch Informationssoftware.
Einsatz eines Klinik-Informationssystems zur Gestaltung der OP-Planung.
Definierung von realistischen Zeitfenstern für die häufigsten Eingriffe.
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
337
ERGEBNIS
Abgesehen vom Tagesprogramm, werden alle Änderungen im Patientenfluss
ausschließlich durch und über das Vorzimmer vorgenommen. Damit besteht ein
verpflichtender Ansprechpartner. Fehl- und Überbelegungen von Kapazitäten
sind deutlich reduziert. Datenzugang über Intranet durch alle an der Behandlung
Beteiligten in der stets aktuellsten Version. Der Patient erhält sofort nach Festlegung
der Behandlungsstrategie einen verbindlichen stationären Aufnahmetermin mitgeteilt. Der OP-Plan „reift“, beginnend mit der Anmeldung des Patienten im KlinikInformationssystem, vom vorläufigen Entwurf über einen vorläufigen Wochenplan
bis zum definitiven OP-Plan für den Folgetag.
MASSNAHMEN
Weitere Verfeinerung der Zeitfenster für die einzelnen Eingriffe. Die Einplanung
von zusätzlichen Zeitfenstern für Notfälle und nicht planbare Eingriffe zur Vermeidung von Überbelegungen oder Leerlauf bedarf weiterer Erfahrungen mit dem
Konzept. Verkürzung der postoperativen Liegezeiten durch Vernetzung mit AHBEinrichtungen und ambulanter Rehabilitation.
5.3.2.
5.3.2.1.
MITARBEITER
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Die Qualität der Patientenbehandlung lebt maßgeblich von der fachlichen Kompetenz der Mitarbeiter. Die Förderung interner und externer Fortbildung ist von
zentraler Bedeutung sowohl für die Einarbeitung neuer Mitarbeiter als auch die
Gewährung eines gleich bleibend hohen Behandlungsstandards.
Im Jahr 2005 findet erstmals die Rotation von einem Kollegen aus Orthopädie
und Unfallchirurgie für den Zeitraum eines Jahres statt.
Die Teilnahme an externen Fortbildungsveranstaltungen ist erwünscht und
wird vom Zeitbeauftragten in der Dienstplangestaltung berücksichtigt. Die
Heranführung an operative Eingriffe mit zunehmendem Schwierigkeitsgrad im
Rahmen der Facharztweiterbildung geschieht grundsätzlich in Supervision durch
einen Facharzt.
5.3.2.2.
PROJEKTE IN 2005
Integration eines Fallmanagers als Bindeglied zwischen Pflege und Ärzten zur
Verwirklichung eines zeitnahen Informationsflusses zum Weiterbehandler oder
AHB-Klinik.
5.3.3.
5.3.3.1.
SICHERHEIT & UMWELT
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Durch verbindliche Regelungen zum Patientenfluss (Aufnahmeuntersuchung,
Behandlungsplanung, Visiten, Dokumentation, OP-Besprechung) ist ein konstantes und hohes Maß an Behandlungssicherheit erreicht.
338
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
5.3.3.2.
PROJEKTE IN 2005
Präoperative Checklisten wurden insbesondere für den ambulanten Operationsbetrieb eingeführt.
Zur Optimierung und Weiterentwicklung organisatorischer Abläufe finden seit
2005 regelmäßige Gesprächsrunden in Anwesenheit von Vertretern von Pflege,
Ärzten und Sekretariat statt. In diesen Runden werden Maßnahmen diskutiert und
deren Umsetzung mit Zeitplan beschlossen. Ergebnis ist eine positive Fortentwicklung der Zusammenarbeit aller Mitarbeiter und die Förderung des Verständnisses
von Problemen der anderen Berufsgruppen.
5.3.4.
5.3.4.1.
DATENSCHUTZ & DATENSICHERHEIT
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Datenschutz und -sicherheit werden unter Zugrundelegung der Richtlinien des
Klinikums sichergestellt. Neue Mitarbeiter erhalten eine Unterweisung in die
Benützung des elektronischen Archivsystems. Die Herausgabe von Behandlungsdaten an Dritte (z. B. MDK, Weiterbehandler) erfolgt ausschließlich über das Vorzimmer des Direktors nach Freigabe durch diesen oder in dessen Auftrag durch
den leitenden Oberarzt.
5.3.4.2.
PROJEKTE IN 2005
In diesem Jahr wurden keine neuen Projekte begonnen.
5.3.5.
5.3.5.1.
ORGANISATION, FÜHREN & LEITEN
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Die Dienstplangestaltung geschieht eigenständig durch die Assistenten im Rahmen
vorgegebener Dienstplanmodelle und in Abstimmung mit dem Zeitbeauftragten
(Oberarzt). Die Einplanung von Freizeitausgleichen für geleistete Überstunden
erfolgt ebenfalls durch den Zeitbeauftragten unter Berücksichtigung des Standes
der jeweiligen Zeitkonten.
Auf dem Dienstplan sind wechselnde Zuständigkeiten wie Spätdienst, Stationsdienst, Reha-Dienst, Hüftsono-Dienst, Ambulanzdienst, Notfalldienst geregelt.
Für alle ärztlichen Mitarbeiter liegt ein Stationsplan vor, der die Zuständigkeit im
Stationsbetrieb regelt.
Der endgültige OP-Plan für die folgende Woche und insbesondere für den
Folgetag wird vom leitenden Oberarzt erstellt und ggf. mit dem zentralen OPManager abgestimmt.
Behandlungsdiagnosen werden grundsätzlich von einem Oberarzt überprüft.
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
339
5.3.5.2. PROJEKTE IN 2005
5.3.5.2.1. EINRICHTUNG EINER PRÄSTATIONÄREN AUFNAHMESPRECHSTUNDE
VORGEHEN
Zur Entzerrung von Arbeitsspitzen wurde eine prästationäre Aufnahmesprechstunde
eingeführt, die im Ambulanzbereich der orthopädischen Klinik in engem räumlichen Kontakt mit anderen Funktionsbereichen (Anästhesie-Prämedikationsdienst,
Röntgen, EKG) steht. Hierzu werden ein ärztlicher Mitarbeiter und eine Schwester
abgestellt.
ERGEBNIS
Die ersten Erfahrungen zeigen, dass die räumliche und zeitliche Auslagerung
von Patientenbewegungen weg von der Station und hin zu den erforderlichen
Funktionsbereichen (z. B. Röntgen) einen ungestörteren und effizienteren Ablauf
der OP-Vorbereitung gestattet.
MASSNAHME
Die stufenweise Ausweitung der prästationären Patientenführung – gegenwärtig
noch an einem Tag in der Woche – soll geprüft werden.
5.3.6.
5.3.6.1.
EXTERNE BEZIEHUNGEN & NETZWERKE
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Die Mitarbeiter nehmen regelmäßig an Tagungen der Fachgesellschaften teil
(Süddeutscher Orthopädenkongress, Deutsche Ges. f. Unfallchirurgie). Dem
Wunsch nach gelegentlichen Praxisvertretungen bei Erkrankung und Urlaub
aus dem Kreis unserer Zuweiser wird entgegengekommen.
5.3.6.2.
PROJEKTE IN 2005
Mehrere externe Fortbildungsveranstaltungen wurden durchgeführt.
5.3.7.
5.3.7.1.
EXTERNE QUALITÄTSSICHERUNG, VERGLEICHE & BENCHMARKING
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Die Orthopädische Klinik nimmt an der externen Qualitätssicherung nach § 137
SGB V teil.
5.3.7.2.
PROJEKTE IN 2005
Keine Projekte für das Jahr 2005.
340
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
5.3.8.
5.3.8.1.
CONTROLLING, INVESTITIONS- & FINANZMANAGEMENT
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Es findet eine regelmäßige Information aller Mitarbeiter über Neuerungen zu DRG
Ziffern und den aktuellen Stand der Diagnosen- und Prozedurenverschlüsselung
sowie BQS statt. Die Koordination aktueller Zahlen erfolgt in ständigem Kontakt
zwischen DRG-Beauftragten der Klinik und Controlling.
5.3.8.2.
PROJEKTE IN 2005
Die Bedarfsplanung für Investitionen des Folgejahres geschieht fortwährend
durch Fortschreiben eines Bedarfsbuches aus den Erkenntnissen des laufenden
Jahres. So kann die Planung ohne den sonst üblichen Zeitdruck am Jahresende
vorgenommen werden.
5.3.9.
5.3.9.1.
EINKAUFSMANAGEMENT & LOGISTIK
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Keine Informationen für das Jahr 2005.
5.3.9.2.
PROJEKTE IN 2005
In diesem Jahr wurden keine neuen Projekte begonnen.
6.
WEITERGEHENDE INFORMATIONEN
Die Orthopädische Klinik ist im Internet unter www.klinikum-ingolstadt.de vertreten.
7.
SCHLÜSSELERGEBNISSE
Wie im Vorjahr des Berichtes konnte die Komplikationsrate bei Eingriffen auf niedrigem Niveau gehalten werden. Die Prothesenluxationsrate und die Infektionsrate
von Implantaten lagen unter 1%.
8.
ZUSAMMENFASSUNG & AUSBLICK
Entsprechend der Vorgabe der Fachgesellschaften für Unfallchirurgie und Orthopädie ist eine Zusammenlegung der Fachgebiete mit Schwerpunktbildungen
geplant. Ziel ist die Bildung von strategisch hervorragend ausgebildeten Arbeitsgruppen für spezielle Fachgebiete wie Endoprothetik einschließlich Wechseloperationen, Akuttraumatologie, Arthroskopie, Kreuzbandersatz, Wirbelsäule,
Tumore, Hand-/Fußchirurgie, ggf. Kinderorthopädie.
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
341
VII-IX
342
ZENTRUM FÜR PSYCHISCHE GESUNDHEIT
1.
Vorwort ........................................................................................................................ 344
2.
Verfasser ...................................................................................................................... 344
3.
Basisinformationen................................................................................................ 344
3.1.
Inhalte, Auftrag & Ziele ........................................................................................ 344
3.2.
Organisationsstrukturen, Leitung & Zuständigkeiten.......................... 345
3.3.
Personal ....................................................................................................................... 350
3.3.1.
Stellenplan & Qualifikationen ........................................................................... 350
3.3.2.
Weiterbildungsermächtigung ......................................................................... 350
3.3.3.
Traineeprogramme, Praktika & Hospitationen ........................................ 351
3.3.4.
Lehre, Forschung & Entwicklung .................................................................... 351
3.4.
Leistungsspektrum, Schwerpunkte & Serviceangebote ..................... 357
3.5.
Planbetten ................................................................................................................. 363
4.
Technische Ausstattung ..................................................................................... 363
5.
Qualitätssicherung ................................................................................................ 364
5.1.
Strukturen & Organisation ................................................................................. 364
5.2.
Methoden & definierte Verfahren .................................................................. 364
5.3.
Prozesse ...................................................................................................................... 366
5.3.1.
Patientenversorgung............................................................................................ 366
5.3.1.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 366
5.3.1.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 367
5.3.1.2.1.
Einrichtung einer Mutter-Kind-Einheit......................................................... 367
5.3.2.
Mitarbeiter ................................................................................................................. 368
5.3.2.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 368
5.3.2.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 369
5.3.2.2.1.
Curriculum zur Tätigkeit von Psychologen in Ausbildung ................ 369
5.3.3.
Sicherheit & Umwelt ............................................................................................. 369
5.3.3.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 369
5.3.3.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 370
5.3.4.
Datenschutz & Datensicherheit ...................................................................... 370
5.3.4.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 370
5.3.4.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 370
5.3.5.
Organisation, Führen & Leiten ......................................................................... 370
5.3.5.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 370
5.3.5.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 371
5.3.5.2.1.
Umstrukturierung der Arbeits- und Nachtdienstzeiten ...................... 371
5.3.6.
Externe Beziehungen & Netzwerke ............................................................... 371
5.3.6.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 371
5.3.6.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 372
5.3.7.
Externe Qualitätssicherung, Vergleiche & Benchmarking.................. 372
5.3.7.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 372
5.3.7.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 372
5.3.8.
Controlling, Investitions- & Finanzmanagement .................................... 372
5.3.8.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 372
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
5.3.8.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 372
5.3.9.
Einkaufsmanagement & Logistik .................................................................... 372
5.3.9.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 372
5.3.9.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 372
6.
Weitergehende Informationen........................................................................ 373
7.
Schlüsselergebnisse .............................................................................................. 373
8.
Zusammenfassung & Ausblick......................................................................... 373
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
343
1.
VORWORT
Die Erstellung des Qualitätsberichtes 2005 erfolgt auf Anforderung des CLINOTELVerbundes und aufgrund einer Forderung des Gesetzgebers. Aufbauend auf
den Erfahrungen der vergangenen Jahre mit Qualitätsmanagement und verschiedenen Qualitätssystemen dient er der eigenen Standortbestimmung, dem
Vergleich mit den beiden anderen psychiatrischen Kliniken im Verbund und stellt
die Grundlage für ein suffizientes Qualitätsmanagement dar.
2.
VERFASSER
Prof. Dr. med. T. Pollmächer
Chefarzt
E. Müller
Bereichsleitender Arzt
3.
3.1.
BASISINFORMATIONEN
INHALTE, AUFTRAG & ZIELE
Das Zentrum für psychische Gesundheit am Klinikum Ingolstadt ist eine große und
äußerst leistungsfähige Einrichtung zur integrativen Betreuung von Menschen
mit psychischen Problemen und Erkrankungen aller Art. Von der kostenlosen
und anonymen telefonischen Beratung in akuten Krisensituationen über die
ambulante Betreuung bis hin zur stationären Behandlung steht ein multiprofessionelles Team aus Ärzten, Psychologen, Pflegekräften, Sozialpädagogen und
weiteren speziell qualifizierten therapeutischen Mitarbeitern den Patienten zur
Seite. Die Diagnostik beginnt mit einem persönlichen Gespräch und reicht, wenn
dies erforderlich ist, bis zum Einsatz modernster Technik wie Schlafpolygraphie
oder Kernspintomographie. Die Behandlung folgt einem ganzheitlichen Konzept,
bei dem, auf die Bedürfnisse jedes einzelnen Patienten abgestimmt, Bausteine
aus einem breiten Spektrum von Möglichkeiten individuell kombiniert werden.
Darüber hinaus ermöglicht die Integration der Klinik in das Gesamtklinikum auch
und gerade bei denjenigen Patienten eine ganzheitliche Diagnostik und Therapie,
bei denen körperliche und psychische Beschwerden in komplizierter Weise miteinander interagieren. Rund um die Uhr steht ein psychiatrischer Notdienst für Krisen
bereit, der von jedem Hilfesuchenden auch ohne Anmeldung oder Überweisung
genutzt werden kann.
344
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
Das Zentrum für psychische Gesundheit bündelt die Kompetenz am Klinikum
Ingolstadt in folgenden Bereichen:
•
Psychiatrie
•
Psychotherapie
•
Psychosomatik
•
Neuropsychologie
•
Schlafmedizin
Die Klinik verfügt über eine große Anzahl von qualifizierten Ober- und Fachärzten,
psychologischen Psychotherapeuten und Pflegekräften mit Zusatzqualifikation.
Sie verfügt über eigene Dozenten und Supervisoren und bildet Fachärzte,
Therapeuten und Fachpflegepersonal aus.
Das Zentrum hat die Versorgung aller stationär behandlungsbedürftigen psychisch Kranken der Stadt Ingolstadt und der Landkreise Eichstätt, Pfaffenhofen
und Neuburg-Schrobenhausen sicherzustellen (Vollversorgung). Ausgenommen
von der stationären Behandlung sind psychisch Kranke, die eine Straftat begangen haben, Kinder- und Jugendliche und psychisch Kranke mit hoch infektiösen
Erkrankungen. Es werden alle Menschen mit psychischen Störungen aufgenommen, wenn sie stationär behandelt werden müssen.
3.2.
ORGANISATIONSSTRUKTUREN, LEITUNG & ZUSTÄNDIGKEITEN
Das Zentrum für psychische Gesundheit umfasst 250 Akutkrankenbetten, außerdem 20 Plätze in der Tagesklinik, 14 in der Entwöhnungseinrichtung und 82 Betten
im Langzeitbereich, ferner eine Institutsambulanz und ein eigenes Schlaflabor.
Das Zentrum für psychische Gesundheit wird von Prof. Dr. Thomas Pollmächer
geleitet und ist in vier Bereiche gegliedert:
AKUTPSYCHIATRIE I UND GERONTOPSYCHIATRIE (KP 1 BLA: DR. J. V. DRACH)
Station 16: geschlossene, gerontopsychiatrische Station mit 18 Betten für alle
psychischen Störungen im Alter
Station 17: geschlossene, gerontopsychiatrische Station mit 18 Betten für alle
psychischen Störungen im Alter
Station 27: halbgeschlossene allgemeinpsychiatrische Station mit 21 Betten.
Station 35: geschlossene (stärker gesicherte) allgemeinpsychiatrische Station
mit 20 Betten
Station 37: offene Soziotherapiestation mit 21 Betten, auf der in erster Linie jün
gere schizophrene Patienten behandelt werden
Dem Bereich 1 zugeordnet sind:
Öffentlichkeitsarbeit
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
345
AKUTPSYCHIATRIE II UND SUCHTKRANKHEITEN (KP 2 BLA: DR. P. KÖNIG)
Station 20 (Tagesklinik): 20 Behandlungsplätze
Station 26: halbgeschlossene allgemeinpsychiatrische Station mit 21 Betten
Station 36: offene allgemeinpsychiatrische Station mit 21 Betten
Station 38: geschlossene Suchtstation mit 21 Planbetten
Station 39: geschlossene Suchtstation mit 21 Planbetten
Dem Bereich 2 zugeordnet sind:
Station 45 im Altstadtzentrum: Kurzzeitentwöhnungsbehandlung mit 14 Plätzen
für alkohol- und medikamentenabhängige Patienten
SPEZIELLE BEHANDLUNGSKONZEPTE (KP 3 BLA: E. MÜLLER)
Station 18: spezielle Psychotherapie für depressive Störungen. Offene Station
mit 16 Betten
Station 19: Behandlung von Depression und verhaltenstherapeutische Angstbehandlung. Privatstation. Offene Station mit 16 Betten
Station 28: halbgeschlossene Depressionsstation mit 21 Betten
Station 29: offene allgemeinpsychiatrische Station mit 21 Betten
Institutsambulanz:
•
Kernambulanz mit 3 Behandlungsteams
•
Gedächtnissprechstunde „Memory Clinic“
•
Schlafambulanz gemeinsam mit Schlaflabor
•
Substitutionsambulanz im Auftrag des ermächtigten Chefarztes
•
Aufnahmedienst (mit zusätzlicher Assistentenstelle aus dem stationären
Bereich)
Dem Bereich 3 zugeordnet sind:
Psychiatrischer Langzeitbereich (Altstadtzentrum – Sebastianstraße)
PSYCHOLOGISCHE DIAGNOSTIK UND THERAPIE (KP 4 BL: DR. K. STÖHR)
Die Psychologen waren in der Psychiatrischen Klinik seit Eröffnung im Jahr 1982
voll integriert und sind gemäß Organisationsplan des Klinikums den Ärzten gleichgestellt.
Die Mitarbeiter des Bereiches IV sind für die gesamte psychologische Diagnostik
und psychologische Psychotherapie zuständig. Für folgende weitere Aufgaben
ist der Bereich IV (in enger Zusammenarbeit mit den Bereichen I – III) zuständig:
Fort- und Entwicklung therapeutischer (Stations-)Konzepte (insbesondere der
Spezialstationen) des Zentrums; hierzu zählen soziotherapeutische Konzepte für
Schizophrene, Konzepte für die Depressionsbehandlung, stationäre Psychotherapiekonzepte, Konzepte zur stationären Angstbehandlung, Konzepte zur Krisenintervention und teilstationäre Konzepte.
Fall- und Teamsupervision auf den Stationen des Zentrums. Stationsübergreifendes
Gruppenangebot (z. B. Entspannungsverfahren, Selbstbehauptungstraining),
346
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
Biofeedback, Klangliege, kognitives Training am Computer.
Maßgebliche Beteiligung an der Fort- und Weiterbildung, Planung, Organisation
und zum Teil auch Durchführung der Fort- und Weiterbildung durch den Leiter des
Bereiches, Angehörigengruppen (Demenz), Betreuung von Psychologiepraktikanten
und Psychotherapeuten im Praktikum, EDV-Administrator (Bereichsleiter).
Dem Bereich 4 zugeordnet sind:
Alle nichtärztlichen therapeutischen Bereiche:
Ergotherapie mit Arbeits- und Beschäftigungstherapie, Kunst- und Musiktherapie,
Sport- und Körpertherapie, Sozialpädagogischer Dienst.
Direkt dem Chefarzt unterstellt:
Abteilung für Neurophysiologie
EEG (Dr. v. Drach)
Schlafmedizin (Dr. Zeitelberger)
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
347
LEITUNGSEBENE DES ZENTRUMS FÜR PSYCHISCHE GESUNDHEIT
Chefarzt: Prof. Dr. Thomas Pollmächer
KP 1
Akutpsychiatrie I und
Geronpsychiatrie
Leitender Arzt
Dr. Jörn von Drach
KP 2
Akutpsychiatrie II und
Suchtkrankheiten
Leitender Arzt
Dr. Peter König
KP 3
Spezielle Behandlungskonzepte
Leitender Arzt
Erwin Müller
KP 4
Psychologische Diagnostik
und Therapie
Leitender Psychologe
Dr. Klaus Stöhr
Abt. Neurophysiologie
Komm. Leiter: FOA Dr. Martin
Zeitelberger EEG (Dr. v. Drach)
Schlaflabor
(Dr. M. Zeitelberger)
AKUTPSYCHIATRIE I KP1
Bereichsleitender Arzt:
Dr. Jörn von Drach
Abt. A:
OA Dr. Johannes Möndel
348
Abt. B:
OA Reiner Heigl
Station 27
(Allgemeinpsychiatrie)
Station 16
(Gerontopsychiatrie)
Station 37
(Soziotherapie)
Station 17
(Gerontopsychiatrie)
Öffentlichkeitsarbeit
Station 35
(Allgemeinpsychiatrie, geschlossen)
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
AKUTPSYCHIATRIE II KP2
Bereichsleitender Arzt:
Dr. Peter König
Abt. C:
OA Dr. Reinfried Scholz
Abt. D:
OA Jürgen Fuchs
Station 26
(Allgemeinpsychiatrie)
Station 38
(Sucht)
Station 36
(Allgemeinpsychiatrie)
Station 39
(Sucht)
Station 20
(Tagesklinik)
Station 45
(Entwöhnung)
SPEZIELLE BEHANDLUNGSKONZEPTE KP3
Bereichsleitender Arzt:
Erwin Müller
Abt. E:
OÄ Dr. Susanne Krüger
Abt. F:
OA Dr. Andreas Schuld
Abt. G:
Abt. G: OÄ Irma Mußmächer
Station 28
(Depression)
Station 18
(Depression)
Ambulanz
Station 29
(Allgemeinpsychiatrie)
Station 19
(Angst, Depression)
Langzeitbereich
(Altstadtzentrum)
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
349
PSYCHOLOGISCHE DIAGNOSTIK UND THERAPIE KP4
Bereichsleiter:
Ltd. Psychologe Dr. Klaus Stöhr
Bereich 1
Ltd. Psychologe
Roland Hansch
Bereich 2
Ltd. Psychologin
Christina Heinrich
Bereich 3
Ltd. Psychologin
Corina Weixler
Ergotherapie
Kunsttherapie
Sporttherapie
Körpertherapie
Sozialdienst
Musiktherapie
3.3.
3.3.1.
PERSONAL
STELLENPLAN & QUALIFIKATIONEN
Mit Stichtag vom 31.12.2005 weist das Zentrum für psychische Gesundheit folgenden Personalspiegel auf:
Ein Chefarzt, vier Bereichsleiter, sieben Oberärzte, ein Funktionsoberarzt, drei
Leitende Psychologen
13 Fachärzte (davon zwei FA für Allgemeinmedizin), 22 Assistenzärzte
12 Psychologen, drei Psychologen im Praktikum
Im nichtärztlichen/psychologischen Bereich waren tätig:
Drei Personen im Sekretariat des Leiters, zwei Teilzeitkräfte im Schreibbüro,
20 Sozialpädagogen, 14 Ergotherapeuten in der Beschäftigungstherapie, acht
Mitarbeiter in der Arbeitstherapie zwei Musiktherapeuten, vier Sporttherapeuten,
ein Körpertherapeutin, zwei MTAs in EEG und vier im Schlaflabor, dazu kommen
noch Zivildienstleistende. (Jeweils einschließlich Teilzeitkräften).
3.3.2.
WEITERBILDUNGSERMÄCHTIGUNG
Der Chefarzt, Herr Prof. Dr. Thomas Pollmächer verfügt über die Weiterbildungsermächtigung für die gesamte psychiatrische Facharztausbildung und für
die Zusatzbezeichnung Schlafmedizin.
350
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
3.3.3.
TRAINEEPROGRAMME, PRAKTIKA & HOSPITATIONEN
Eine Assistentenstelle des Zentrums befindet sich in der neurologischen Klinik
des Klinikums, um eine geregelte neurologische Ausbildung der Weiterbildung
sassistenten zu ermöglichen. Zusätzliche neurologische Ausbildungsplätze sind
im Austausch möglich.
Daneben leisten ständig mehrere Psychologen in Ausbildung ihre praktische
Psychiatrieausbildung, die sie zur Erlangung der Approbation als psychologische
Psychotherapeuten benötigen.
2005 wurden zehn psychologische Praktikanten in unserem Zentrum ausgebildet.
3.3.4.
LEHRE, FORSCHUNG & ENTWICKLUNG
LEHRE
Das Zentrum für Psychiatrie und Psychotherapie ist seit November 2005 Lehrkrankenhaus für Psychiatrie an der Medizinischen Fakultät der Ludwig-MaximiliansUniversität München.
Der Chefarzt ist außerplanmäßiger Professor an der Ludwig-Maximilians-Universität
München.
Prof. Pollmächer, OA PD Dr. Schuld und OÄ Dr. Künzel halten Kurse und Seminare
an der medizinischen Fakultät der LMU München. Der Leiter des Bereichs IV, Dr.
Stöhr, und OA PD Dr. Schuld halten eine Vorlesung bei den Psychologen der
Universität Eichstätt. Dr. Stöhr führt Seminare in den Ausbildungsinstituten und
für das Bildungswerk der bayerischen Bezirke durch.
Mehrere Mitarbeiter des Hauses hielten im Jahr 2005 Vorträge auf Kongressen, in
psychiatrischen Kliniken und anderen psychiatrischen Einrichtungen.
FORSCHUNG
Es stehen mehrere Promotionsarbeiten von Mitarbeitern vor dem Abschluss, die
im Hause durchgeführt wurden.
Im Jahre 2005 wurde die langjährige, enge Kooperation bei der Erforschung
neuroendokriner und genetischer Hintergründe der affektiven Störungen mit
der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Dr. Holsboer, Direktor des MPI für Psychiatrie, in
München fortgesetzt.
Der Chefarzt des Zentrum für psychische Gesundheit leitet zusammen mit
PD Dr. T.C. Wetter eine wissenschaftliche Arbeitsgruppe am Max-PlanckInstitut für Psychiatrie, in der auch weitere Mitarbeiter unserer Klinik arbeiten. Wissenschaftliche Schwerpunkte liegen im Bereich der psychoneuroimmunologischen Forschung, der Erforschung insbesondere metabolischer
Nebenwirkungen von Psychopharmakotherapie sowie der klinischen und experimentellen Schlafforschung. Am Zentrum für psychische Gesundheit wurde eine
Forschungskonferenz initiiert, erste Untersuchungen beschäftigen sich ebenfalls
mit den metabolischen Nebenwirkungen von Psychopharmakotherapie, außer-
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
351
dem wurde die Effektivität der Elektrokonvulsionstherapie sowie der stationären
Angsttherapie untersucht, weitere Projekte sind im Vorbereitungsstadium.
PUBLIKATIONEN 2005
•
Wehrle R, Czisch M, Kaufmann C, Wetter TC, Holsboer F, Auer DP,
Pollmacher T.
Rapid eye movement-related brain activation in human sleep: a functional
magnetic resonance imaging study. Neuroreport. 2005 May 31;16(8):853-7.
•
Nickel T, Sonntag A, Backmund M, Pollmacher T.
Depression during therapy with interferon alpha – how long should an
antidepressant treatment last? Pharmacopsychiatry. 2005 Mar; 38(2):102-4.
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Ziegenbein M, Kropp S, Kuenzel HE.
Combination of Clozapine and Ziprasidone in Treatment-Resistant
Schizophrenia:
An Open Clinical Study.
Clin Neuropharmacol. 2005 September/October;28(5):220-224.
•
Kuenzel HE, Steiger A, Held K, Antonijevic IA, Frieboes RM, Murck H.
Changes in sleep electroencephalogram and nocturnal hormone secretion
after administration of the antidyskinetic agent sarizotan in healthy young
male volunteers.
Psychopharmacology (Berl). 2005 Jul;180(2):327-32. Epub 2005 Feb 17.
•
Held K, Antonijevic I, Murck H, Kunzel H, Steiger A.
Alpha-helical CRH exerts CRH agonistic effects on sleep-endocrine activity
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Ising M, Kunzel HE, Binder EB, Nickel T, Modell S, Holsboer F.
The combined dexamethasone/CRH test as a potential surrogate marker in
depression.
Prog Neuropsychopharmacol Biol Psychiatry. 2005 Jul;29(6):1085-93.
Review.
•
Himmerich H, Fulda S, Kunzel HE, Pfennig A, Dzaja A, Cummings DE,
Pollmacher T.
Ghrelin plasma levels during psychopharmacological treatment.
Neuropsychobiology. 2005;52(1):11-6. Epub 2005 Jun 3.
•
Schuld A, Haack M, Hinze-Selch D, Mullington J, Pollmächer T.
Experimentelle Untersuchungen der Interaktion zwischen Schlaf und
Immunsystem beim Menschen [Experimental studies on the interaction
between sleep and the immune system in humans.]
Psychother Psychosom Med Psychol. 2005 Jan;55(1):29-35.
•
Dzaja A, Arber S, Hislop J, Kerkhofs M, Kopp C, Pollmächer T, Polo-Kantola P,
Skene DJ, Stenuit P, Tobler I, Porkka-Heiskanen T. Women’s sleep in health
and disease. J Psychiatr Res. 2005 Jan-Feb;39(1):55-76.
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Stöhr K (2005) Determinanten der Pflegebedürftigkeit bei chronisch
schizophrenen Patienten. Diritto: Eichstätt.
•
352
Himmerich H, Koethe D, Schuld A, Yassouridis A, Pollmächer T. Plasma
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
levels of leptin and endogenous immune modulators during treatment
with carbamazepine or lithium. Psychopharmacology (Berl). 2005
May;179(2):447-51.
•
Himmerich H, Kaufmann C, Schuld A, Pollmächer T. Elevation of liver
enzyme levels during psychopharmacological treatment is associated with
weight gain. J Psychiatr Res. 2005 Jan-Feb;39(1):35-42.
•
Schneider HJ, Oertel H, Murck H, Pollmächer T, Stalla GK, Steiger A. Night
sleep EEG and daytime sleep propensity in adult hypopituitary patients
with growth hormone deficiency before and after six months of growth
hormone replacement. Psychoneuroendocrinology. 2005 Jan;30(1):29-37.
•
Pfennig A, Kunzel H, Kern N, Ising M, Majer M, Fuchs B, Ernst G, Holsboer, F,
Binder
Hypothalamus-pituitary-adrenal system regulation and suicidal behavior
indepression. Biol Psychiatry. 2005 Feb 15;57(4):336-42.
•
Künzel HE, Ising M, Zobel AW, Nickel T, Ackl N, Sonntag A, Holsboer F, Uhr
M. Treatment with a CRH-1-receptor antagonist (R121919) does not affect
weight orplasma leptin concentration in patients with major depression. J
Psychiatr Res. 2005 Mar;39(2):173-7.
•
Müller E, Weixler C, Stöhr K, Künzel H, Schuld A, Pollmächer T
Efficacy of electroconvulsive therapy for depressive in a Bavarian district
hospital
•
Postersession AGNP, München 14.10.05 und Forschungskonferenz der
bayerischen Bezirke, Irsee 21.10.05
WEITERBILDUNG
Es wird den Mitarbeitern des Zentrums für psychische Gesundheit ermöglicht,
sich je nach Berufsgruppenzugehörigkeit (teilweise übergreifend) fort- und weiterzubilden: Alle Bausteine incl. der Neurologie und Psychotherapieteile für die
Facharztausbildung sind in unserer Klinik abzuleisten. Für den Bereich der Pflege
existiert eine eigene Fachpflegeausbildung. Psychologische Psychotherapeuten in
Ausbildung können ihren Praxiseinsatz incl. qualifizierter Supervision im Zentrum
ableisten. Diese speziellen Angebote sowie übergreifende Fortbildungen laufen
unter der Gesamtleitung durch Prof. Th. Pollmächer, koordiniert durch Herrn Dr.
Stöhr
Die Prüfung zum Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie wurde von einem
Mitarbeiter erfolgreich abgelegt.
Der Chefarzt hat die volle Ausbildungsbevollmächtigung für den Facharzt
für Psychiatrie und Psychotherapie sowie den Zusatztitel Schlafmedizin. Das
Zentrum für psychische Gesundheit verfügt über anerkannte Lehrtherapeuten
und Supervisoren (AIM München, BAP München, CIP München, IFT München
und CIP Bamberg).
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
353
Es werden regelmäßig folgende wöchentlichen Fortbildungsveranstaltungen
durchgeführt:
•
psychiatrischer Basiskurs (2-stündig)
•
tiefenpsychologisches Fallseminar (2-stündig)
Mittwochsfortbildung (2-stündig) teilweise mit national und international renommierten Referenten. Themengebiete waren unter anderem: Psychotherapie
(7 Doppelstunden), Psychopharmakologie (18), Testdiagnostik (3), allgemeine
Psychiatrie (2), Notfallpsychiatrie (1), Kongressberichte (1).
Externe Referenten führten folgende Fortbildungen durch:
•
23.03.2005 Frau Damböck: Einführung in das Gesamtplanverfahren
•
04.05.2005 Herr Mronga: Auftrag und Arbeit des sozialpsychiatrischen
Dienstes am Beispiel Eichstätt
•
25.05.2005 Herr Richter Meierhöfer/Herr Dr. Steinkirchner: „Was erwartet
der Strafrichter bzw. Staatsanwalt vom psychiatrischen Sachverständigen“
Fallbesprechungen (1-stündig)
Dazu kommen Veranstaltungen wie themenzentrierte Wochenendseminare (ca.
dreimal im Jahr), Röntgendemonstration, NMR-Besprechungen, Gruppensupervision und Teambesprechungen.
2005 wurden drei Kolloquien von regionaler Bedeutung durchgeführt:
•
23.02.2005 Herr Prof. Dr. Fleischhacker, Neurobiologische Grundlagen der
Therapie mit Antipsychotika
•
15.06.2005 Herr Prof. Dr. Laux: Moderne Psychopharmakotherapie der
Depression
•
02.11.2005 Herr Dr. Brunnauer, Bezirksklinikum Gabersee: Fahrtauglichkeit
und Psychopharmaka
Drei gut besuchte Symposien wurden veranstaltet
354
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
3. INGOLSTÄDTER PSYCHIATRISCH-PSYCHOTHERAPEUTISCHES SYMPOSIUM
ANGSTSYMPOSIUM
•
Frau Privat-Dozentin Dr. Roselind Lieb, Leiterin der Arbeitsgruppe Klinische
Psychologie und Epidemiologie am Max-Planck-Institut für Psychiatrie in
München sprach über die Epidemiologie von Angststörungen und stellte
aktuelle Daten aus ihrer Arbeitsgruppe vor.
•
Herr Privat-Dozent Dr. Andreas Ströhle von der Charité in Berlin referierte
über biologische Grundlagen und die neusten Erkenntnisse der
Psychopharmakotherapie von Angststörungen.
•
Frau Dr. Martina Rathgeb-Fuetsch aus dem Zentrum für psychische Gesundheit Ingolstadt berichtete über verhaltenstherapeutische Interventionen bei
Angststörungen und stellte hierbei insbesondere das spezielle psychotherapeutische Angebot vor, das die bisherige Versorgungslücke der Region in
Bereich der stationären Behandlung von schweren Angsterkrankungen
geschlossen hat.
4. INGOLSTÄDTER PSYCHIATRISCH-PSYCHOTHERAPEUTISCHES SYMPOSIUM
SUCHTSYMPOSIUM
•
Professor Dr. Rainer Spanagel vom Zentralinstitut für seelische Gesundheit,
Mannheim, beschäftigte sich im Nationalen Genomforschungsnetz mit
den Ursachen der Alkoholabhängigkeit. Dabei hat er herausgefunden, dass
bestimmte Gendefekte (z. B. Struktur des CRH) das Stressverarbeitungssystem im Gehirn stören und eine Alkoholsucht begünstigen.
•
Univ.-Prof. Dr. med. Dr. rer. soc. Frank Schneider ist seit 2004 Direktor der
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie und komm. Direktor der Klinik
für Psychosomatik und Psychotherapeutische Medizin der Universität
Aachen. Er leitete zuvor die Forschungsgruppe „Emotionsforschung
mit funktionellen bildgebenden Verfahren“ an der Heinrich-HeineUniversität Düsseldorf. Er referierte zum Thema Funktionelles NMR bei
alkoholassoziierten Reizen.
•
Frau Sibylle Hornung-Knobel ist Oberärztin im Bezirkskrankenhaus Haar.
Sie leitet eine spezialisierte Station, die Patienten mit der „Doppeldiagnose“
Sucht und Psychose behandelt. Sie sprach über diese Komorbidität, die
eine besondere diagnostische und auch therapeutische Herausforderung
darstellt.
•
Herr Jürgen Fuchs ist langjähriger Oberarzt des Bereiches Suchtmedizin
am Zentrum für psychische Gesundheit im Klinikum Ingolstadt.
Retrospektiv stellte er vor, welche Komplikationen bei der stationären
Entzugsbehandlung aufgetreten sind.
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
355
5. INGOLSTÄDTER PSYCHIATRISCH-PSYCHOTHERAPEUTISCHES SYMPOSIUM
DEMENZSYMPOSIUM MIT VERLEIHUNG DES HAMPP - PREISES
•
Prof. Dr. Förstl, Prof. W. Hartmann, Herr R. Heigl, Prof. Dr. Pollmächer
Es bestehen Mitgliedschaften in diversen nationalen und internationalen
wissenschaftlichen Gesellschaften.
•
Prof. Pollmächer gehört folgenden Gremien an:
Deutsche EEG-Gesellschaft; Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und
Schlafmedizin; European Sleep Research Society (Präsident);
•
Er ist Mitherausgeber folgender Publikationen:
Journal of psychiatric research; Somnologie; Sleep; Sleep and Biological
rhythms; European Psychiatry
Der leitende Psychologe (Leiter des Bereiches 4) Herr Dr. Stöhr ist Dozent/
Supervisor an verhaltenstherapeutischen Ausbildungsinstituten (IFT München,
AIM München, BAP München, CIP Bamberg) sowie beim „Bildungswerk des
Verbandes der bayerischen Bezirke“.
Er ist außerdem anerkannter Lehrtherapeut der bayerischen Landesärztekammer
für PMR und AT sowie Mitglied im Zertifizierungsausschuss für Fachpsychologen
des Verbandes der bayerischen Bezirke.
Er ist Vorsitzender des Verbandes der Diplompsychologinnen und Diplompsychologen an bayerischen Bezirkskrankenhäusern e. V. Weiterhin ist er Vorstandsmitglied des Bundesverbandes der Krankenhauspsychotherapeuten e. V.,
Sprecher des Ausschusses Psychotherapeuten in Institutionen der bayerischen
Psychotherapeutenkammer sowie Vorsitzender der PSAG Ingolstadt.
Er ist Mitglied im bundesweiten „Arbeitskreis Neuropsychologie in der Psychiatrie“,
Vorstandsmitglied der Alzheimer Gesellschaft (Beirat), Vorstandsmitglied Palette
e. V. (Beirat).
Forensischer Sachverständiger am Landgericht (Zusatzgutachten):
Es besteht weiterhin Teilnahme an folgenden Einrichtungen:
•
Arbeitskreis Leitende Psychologen, Sektion Angestellte und Beamtete
Psychologen des BDP (Hr. Hansch)
•
Dozent/Supervisor, CIP München, IFT München (Weixler, Hansch)
•
Arbeitskreis Palliativmedizin (Fr. Weixler, Hr. Hansch)
•
Supervisor und Dozent der BLÄK, Supervisor DVT (Fr. Weixler)
•
Arbeitskreis der Leiter der Psychotherapiestationen (Fr. Weixler)
•
Arbeitskreis der Memory – Kliniken (Fr. Winkler)
•
Arbeitskreis neuropsychologische Diagnostik und Therapie bei Älteren der
GNP (Fr. Winkler)
•
Arbeitsgruppe Demenz im Arbeitskreis Neuropsychologie in der Psychiatrie
(Fr. Winkler)
356
•
Arbeitskreis Gerontopsychiatrie der PSAG Ingolstadt (Fr. Winkler)
•
Betreuung von Angehörigen Demenzerkrankter in Kooperation mit der
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
Alzheimergesellschaft Ingolstadt (Fr. Winkler)
•
Arbeitskreis der Depressionsstationen (BLA E. Müller, Fr. Weixler)
•
Arbeitskreis bayerischer Tageskliniken (Fr. Heinrich)
•
Seeoner Arbeitskreis „Qualitätsmanagement“ des Bezirks OBB (BLA E.
Müller)
3.4.
LEISTUNGSSPEKTRUM, SCHWERPUNKTE & SERVICEANGEBOTE
Das Zentrum für psychische Gesundheit hat die Versorgungsverpflichtung für
die Region 10 in Oberbayern. Diese umfasst die Stadt Ingolstadt, die Landkreise
Pfaffenhofen, Neuburg – Schrobenhausen und Eichstätt mit insgesamt etwa
440.000 Einwohnern. 2005 wurden 4.355 Patienten stationär und 5.348 „Fälle“ in
der Ambulanz behandelt.
AUFNAHMEN 2005 AUF DEN STATIONEN
Station
N
%
Verweild.
Auslastung %
16 KP 1
297
5,57
25,07
113
17 KP 1
334
6,21
21,51
109,38
18 KP 3
155
2,90
48,54
128,84
19 KP 3
188
3,53
34,44
111,16
20 (TK) KP 2
396
7,43
10,96
59,44
26 KP 2
335
6,29
27,19
118,81
27 KP 1
324
6,08
23,41
98,94
28 KP 3
176
3,30
47,81
109,92
29 KP 3
356
6,68
26,18
121,75
35 KP 1
327
6,14
23,26
115,77
36 KP 2
288
5,40
27,05
106,89
37 KP 1
145
2,72
48,6
96,86
38 KP 2
1.005
18,86
7,83
107,78
39 KP 2
1.001
18,79
8,25
113,12
Summe der
Aufnahmen
5.327
100,00
23
109,79%
Die durchschnittliche stationäre Aufenthaltsdauer lag bei 23,00 Tagen. Die
Belegung lag bei durchschnittlich 109,79 %. Mehr als 95 % aller Patienten suchten das Zentrum für psychische Gesundheit freiwillig auf.
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
357
AUFSTELLUNG DER HÄUFIGSTEN HAUPTDIAGNOSEN (ICD) FÜR DIE ABTEILUNG
Gesamtzahl aller erbrachten ICD für die Abteilung: 4.349
Schlüssel Bezeichnung
F10
Psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol
F33
Rezidivierende depressive Störung
606
F32
Depressive Episode
415
F19
Psychische und Verhaltensstörungen durch multiplen Substanzgebrauch und
Konsum anderer psychotroper Substanzen
1.472
309
F31
Bipolare affektive Störung
261
F20
Schizophrenie
258
F43
Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen
202
F06
Andere psychische Störungen aufgrund einer Schädigung oder Funktionsstörung
des Gehirns oder einer körperlichen Krankheit
138
F05
Delir, nicht durch Alkohol oder andere psychotrope Substanzen bedingt
F25
Schizoaffektive Störungen
93
G30
Alzheimer-Krankheit
81
F60
Spezifische Persönlichkeitsstörungen
50
F22
Anhaltende wahnhafte Störungen
42
F07
358
Fälle
Persönlichkeits- und Verhaltensstörung aufgrund einer Krankheit, Schädigung
oder Funktionsstörung des Gehirns
126
34
F13
Psychische und Verhaltensstörungen durch Sedativa oder Hypnotika
31
F23
Akute vorübergehende psychotische Störungen
26
F41
Andere Angststörungen
24
F01
Vaskuläre Demenz
21
F03
Nicht näher bezeichnete Demenz
20
F90
Hyperkinetische Störungen
19
F40
Phobische Störungen
17
F50
Eßstörungen
13
F71
Mittelgradige Intelligenzminderung
11
F11
Psychische und Verhaltensstörungen durch Opioide
11
F12
Psychische und Verhaltensstörungen durch Cannabinoide
10
F30
Manische Episode
10
F45
Somatoforme Störungen
10
F70
Leichte Intelligenzminderung
4
F44
Dissoziative Störungen [Konversionsstörungen]
3
F42
Zwangsstörung
3
G47
Schlafstörungen
3
F84
Tiefgreifende Entwicklungsstörungen
3
F63
Abnorme Gewohnheiten und Störungen der Impulskontrolle
2
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
Schlüssel Bezeichnung
Fälle
F61
Kombinierte und andere Persönlichkeitsstörungen
2
F72
Schwere Intelligenzminderung
2
F15
Psychische und Verhaltensstörungen durch andere Stimulanzien, einschließlich
Koffein
2
F51
Nichtorganische Schlafstörungen
2
R56
Krämpfe, anderenorts nicht klassifiziert
1
R55
Synkope und Kollaps
1
F21
Schizotype Störung
1
Q87
N30
F53
Sonstige näher bezeichnete angeborene Fehlbildungssyndrome mit Beteiligung
mehrerer Systeme
Zystitis
1
1
Psychische oder Verhaltensstörungen im Wochenbett, anderenorts nicht
klassifiziert
1
F14
Psychische und Verhaltensstörungen durch Kokain
1
F92
Kombinierte Störung des Sozialverhaltens und der Emotionen
1
G25
Sonstige extrapyramidale Krankheiten und Bewegungsstörungen
1
S61
Offene Wunde des Handgelenkes und der Hand
1
G04
Enzephalitis, Myelitis und Enzephalomyelitis
1
F98
F73
Andere Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit und
Jugend
Schwerste Intelligenzminderung
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
1
1
359
Es werden alle wissenschaftlich begründeten und anerkannten Verfahren und
Behandlungsmethoden zur bestmöglichen Versorgung der Patienten genutzt.
Eine DRG Erfassung wird in psychiatrischen Kliniken gemäß den gesetzlichen
Bestimmungen nicht durchgeführt.
LEISTUNGSSPEKTRUM DES BEREICHS 1 ALLGEMEINPSYCHIATRIE UND GERONTOPSYCHIATRIE
Stationäre Diagnostik und Behandlung von psychisch kranken Menschen aller Diagnosen mit dem Schwerpunkt Gerontopsychiatrie. Der Behandlungsschwerpunkt
liegt auf der Medikamentösen Therapie. Ein weiterer Schwerpunkt ist die
Soziotherapie bei schizophrenen Patienten. Behandelt wurden 1.427 Patienten,
also 208 mehr als 2004.
LEISTUNGSSPEKTRUM DES BEREICHS 2 ALLGEMEINPSYCHIATRIE UND SUCHTERKRANKUNGEN
Schwerpunktmäßig wird im Bereich 2 die Entgiftung von alkohol- und drogenabhängigen Patienten durchgeführt. Die Suchterkrankungen sind mit fast 2.000
Aufnahmen die häufigste Diagnose in unserem Haus. Es werden hier auch körperlich sehr kranke Menschen behandelt, wobei eine intensive Zusammenarbeit
mit den somatischen Abteilungen, vor allem den Internisten unseres Hauses
stattfindet. Die Entwöhnungsbehandlung findet in einer eigenen Einrichtung
des Krankenhauszweckverband Ingolstadt statt, wird aber durch den Bereich 2
supervidiert und ärztlich geleitet. Auch die teilstationäre Behandlung ist Aufgabe
des Bereichs 2. Behandelt wurden 2.629 Patienten, 61 weniger als im letzten Jahr.
In der Tagesklinik wurden 396 Patienten behandelt.
LEISTUNGSSPEKTRUM DES BEREICHS 3 SPEZIELLE BEHANDLUNGSKONZEPTE
Die medikamentöse und psychotherapeutische Behandlung unterschiedlicher
psychischer Störungen mit Schwerpunkt auf Depressionen und Angststörungen
ist die Hauptaufgabe im Bereich 3. Eine Neuerung im Jahr 2005 stellt die MutterKind-Einheit auf St. 29 dar. Behandelt wurden 876 Patienten, 78 mehr als 2004. In
der Ambulanz wurden 5.348 „Fälle“ behandelt, d. h. 5 % mehr als 2004.
Die Durchführung der EKT (Elektrokonvulsionstherapie) stellt einen weiteren
Schwerpunkt der stationären Behandlung dar. Hier wurden im Haus insgesamt 569
(111=24 % mehr als 2004) Behandlungen durchgeführt. Es wurden 48 Patienten
behandelt, die in 74 % davon profitierten. 2005 wurde die Behandlung depressiver Patienten mit der repetitiven transkraniellen Magnetstimulation begonnen.
Nach einer längeren Einarbeitungsphase konnten aus personellen Gründen erst
wenige Patienten mit dem neuen Verfahren behandelt werden.
Die zweite große Abteilung des Bereichs 3 ist die psychiatrische Institutsambulanz
mit vier Behandlungsteams. Bemerkenswert sind Spezialambulanzen wie die
Gedächtnissprechstunde „Memory Clinic“. Unsere Ambulanz erfüllt dabei alle
Qualitätsmerkmale des Konsensus Papiers der internationalen, deutschsprachigen
Arbeitsgemeinschaft für Gedächtnissprechstunden sowie die Schlafambulanz
gemeinsam mit Schlaflabor und die Substitutionsambulanz im Auftrag des er-
360
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
mächtigten Chefarztes
In der Ambulanz werden schwer chronisch psychisch kranke Menschen in einem
multiprofessionelle Team intensiv betreut und behandelt.
VERTEILUNG DER DIAGNOSEGRUPPEN IN DER AMBULANZ
Nr Schlüssel Bezeichnung
1
F0
2
F1
3
F2
4
F3
Organische, einschließlich
symptomatischer psychischer Störungen
Psychische und Verhaltensstörungen
durch psychotrope Substanzen
Schizophrenie, schizotype und wahnhafte
Störungen
Affektive Störungen
N Anteil in %
904
16,9%
1.144
21,4%
957
17,9%
1.251
23,4%
187
3,5%
134
2,5%
760
14,2%
Neurotische, Belastungs- und
5
F 4 u. F6
somatoforme Störungen, mit
Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen
6
F6
7
F9
Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen
(siehe F4)
Verhaltens- und emotionale Störungen
mit Beginn in der Kindheit und Jugend
8
Schlaflabor (Schlafambulanz)
9
sonstige
11
0,2%
Summe
5.348
100,0%
Zum Zentrum gehört ein Langzeitbereich mit 82 Plätzen, in dem chronisch
psychisch Kranke intensiv betreut werden. Räumlich ist der Langzeitbereich im
Zentrum von Ingolstadt in dem ehemaligen Städtischen Krankenhaus untergebracht. Die psychiatrische Versorgung erfolgt gemeinsam mit der Ambulanz. Der
Langzeitbereich war mit 97,48 % Belegung sehr gut ausgelastet.
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
361
LEISTUNGSSPEKTRUM DES BEREICHS 4 PSYCHOLOGISCHE DIAGNOSTIK UND
THERAPIE
•
Fall- und Teamsupervision auf den Stationen des Zentrums (ca. 15-20 pro
Woche)
•
Supervision von Einzelpsychotherapie bei Ärzten und Psychologen (ca. 10
pro Woche)
•
Indikationsstellung für testpsychologische Untersuchungen (ca. 100-mal
pro Woche)
•
psychologische Diagnostik mit standardisierten Testverfahren
(bedarfsweise Delegation der computergestützten Testung an die MTAs,
Test - Befundung ausschließlich durch die für die Station zuständigen
Psychologen unter Supervision von Dr. Stöhr (im Jahr 2005 6.204
Testuntersuchungen)
•
kollegiale Intervision bzw. Supervision der Diagnostik und Therapie im
Sinne einer Qualitätssicherung (1 / Woche)
•
stationsübergreifendes Gruppenangebot, z. B. Entspannungsverfahren,
Selbstbehauptungstraining (jeweils 1 pro Woche), Biofeedback (ca. 10 pro
Woche), Klangliege (> 10 pro Woche), Kognitives Training am Computer (ca.
5 pro Woche)
•
Durchführung der Fort und Weiterbildung von Ärzten, Psychologen und
Fachpflegerinnen (ca. 35 pro Jahr).Supervision und Weiterbildung aller am
Krisentelefon beteiligten Sozialpädagogen (2 pro Monat).
•
Auswertung und Weiterentwicklung der Patientenbefragungen des
Zentrums (4 pro Jahr). Angehörigengruppen Demenz (2 pro Monat).
Betreuung von Psychologiepraktikanten und PiP (kontinuierlich).
Beantwortung von Internatanfragen und Beantwortung von Anfragen
(Telefon, Internet) zu den zugewiesenen Bereichen (maximal 1 pro Monat).
Insgesamt konnten die Leistungen quantitativ leicht gesteigert werden z. B. psychologische Tests um 227 = 4 %.
Durch die Zuordnung aller nichtärztlichen Therapiebereiche können deren
Tätigkeits- und Aufgabenbereiche besser koordiniert werden und wir erwarten
deutliche Synergieeffekte für das Jahr 2006.
362
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
LEISTUNGSSPEKTRUM DER ABTEILUNG FÜR NEUROPHYSIOLOGIE
EEG
Im Jahr 2005 wurden 4.008 (332 mehr als 2004) EEGs abgeleitet. Von den MTAs
wurden 6.204 (227 mehr) Testuntersuchungen durchgeführt und von Mitarbeitern
des Bereichs 4 ausgewertet. Die Klangliege wurde von 358 Patienten genutzt.
SCHLAFLABOR
2005 wurden in unserem akkreditierten Schlaflabor folgende Untersuchungen
durchgeführt:
•
Polysomnographien: 1.030
•
Apnoe screenings: 160
•
Aktometeruntersuchungen: 98
Insgesamt wurden im Schlaflabor 581 Patienten behandelt, was eine Steigerung
um 23 Patienten oder 4 % bedeutet.
3.5.
PLANBETTEN
•
250 Akutbetten
•
20 Tagesklinikplätze
•
14 Plätze in der Entwöhnungseinrichtung
•
82 Betten im Langzeitbereich (Altstadtzentrum)
Die 250 Betten der Klinik verteilen sich auf dreizehn, überwiegend offene Stationen,
die sich alle in dem dreistöckigen Westflügel des Klinikums befinden
4.
TECHNISCHE AUSSTATTUNG
Das Zentrum für psychische Gesundheit verfügt über 96 PC-Arbeitsplätze.
Es verfügt über ein Schlaflabor mit vier Polysomnographiegeräten, einen Polygraph,
zwei Somnocheck und acht Aktometer mit entsprechenden EDV Anlagen.
•
EEG: Moderner EEG-Ableitplatz mit elektronischer Auswertung und
Archivierung
•
Älteres EMG Gerät
•
Modernes EKT Gerät (Thymatron 2)
•
Modernstes Gerät zur rTMS (Magstim Super Rapid)
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
363
Ca. 80 psychologische Standardtests und psychiatrische Skalen sind vorhanden.
Es handelt sich dabei um computergestützte Diagnostik mit Auswertung an vier
Pentium-Rechnern und zusätzlicher Hardware (Panel, Lichtgriffel, Fußpedale)
eine Klangliege (sono dynamic); eine Behandlungseinheit mit Liege für das
Respiratorische Feedback nach Leuner.
Familientherapieraum mit zwei Kameras und Mikrofon (fest installiert); ein
Kontrollraum mit drei Monitoren, Aufzeichnungsgeräten, Mischpult. zwei Videokameras für den externen Einsatz; ein Schrank mit fahrbarer Videoaufnahmeeinheit und Monitor
Die Arbeitstherapie verfügt über eine Montagehalle, eine Schreinerei, eine
Schlosserei mit den entsprechenden Einrichtungen, einen Büroraum mit mehreren PC Arbeitsplätzen, einen Stapler, einen Kleintransporter, weiteren PCs für
die Mitarbeiter
Die Beschäftigungstherapie verfügt in ihren Räumen über alle Materialien, Einrichtungen, technische Geräte (vorwiegen Kleingeräte, wie Bohrmaschinen, Schneidemaschinen, usw.) Werkzeuge, die zur Durchführung einer zeitgemäßen BT erforderlich sind. Für Tonarbeiten steht ein eigener Brennofen zur Verfügung.
5.
5.1.
QUALITÄTSSICHERUNG
STRUKTUREN & ORGANISATION
Der Bereichsleiter 3 ist Qualitätsbeauftragter und arbeitet, zusammen mit dem
Chefarzt, in der Qualitätskommission des Klinikums sowie im Arbeitskreis „Qualitätsmanagement an psychiatrischen Kliniken“ des Bezirks Oberbayern mit.
Qualitätszirkel zu einzelnen Themen wurden unter Leitung des QM-Beauftragten
regelmäßig durchgeführt, (siehe unten). Sie dienten in erster Linie der Optimierung
einzelner Behandlungsverfahren und deren Arbeitsabläufen.
Die Dokumentation zur Sicherung der Behandlungsqualität wird täglich erbracht
und in regelmäßigen Abständen überprüft.
5.2.
METHODEN & DEFINIERTE VERFAHREN
Der Qualitätssicherung dienen u. a. folgende Methoden und Veranstaltungen:
PATIENTENBEFRAGUNG
Seit 1997 findet bei uns eine anonyme Befragung aller Patienten statt, die aus der
stationären Behandlung entlassen werden. Dies wurde auch 2005 weitergeführt
und die Ergebnisse bei unseren Entscheidungen berücksichtigt.
FALLBESPRECHUNGEN
Ergänzend zu den Oberarztvisiten und Team-Fallbesprechungen wurden auch
2005 wöchentlich Patienten mit unklaren oder besonders schwierigen Krankheitsbildern vorgestellt sowie die diagnostischen und therapeutischen Schritte diskutiert und festgelegt.
364
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
MORGENKONFERENZ
Täglich zu Dienstbeginn treffen sich der Chefarzt und alle Ärzte und Psychologen
des Hauses. Alle Neuzugänge werden vorgestellt und bei Problemen besprochen.
Hier können auch alle anderen Probleme zur Sprache gebracht werden.
LEITUNGSKONFERENZ
Dreimal wöchentlich trifft sich nach der Morgenkonferenz der Chefarzt mit den
leitenden Mitarbeitern des Zentrums, um aktuelle Probleme sofort und ohne
lange Dienstwege zu beheben.
BERUFSÜBERGREIFENDE KONFERENZEN
Transparenz und Kommunikation ermöglichen regelmäßige Konferenzen, an
denen Vertreter aller Berufsgruppen teilnehmen.
SEEONER ARBEITSKREIS „QUALITÄTSMANAGEMENT“ DES BEZIRKS OBERBAYERN
Wie seit vielen Jahren nahmen wir auch 2005 am „Seeoner Arbeitskreis“ teil. Dieser
überregionale Arbeitskreis dient der Verbesserung des Qualitätsmanagements in
den psychiatrischen Einrichtungen des Bezirkes Oberbayern.
ARZNEIMITTEL-ÜBERWACHUNGS-PROGRAMM (AMÜP, AGATHE)
Unerwünschte Wirkungen von Medikamenten und unerwartete Wechselwirkungen
mit anderen Medikamenten werden bei uns regelmäßig abgefragt, zentral erfasst
und bayernweit in einem Zusammenschluss mit anderen Fachkrankenhäusern
besprochen und bewertet. Diese Maßnahme dient der landesweiten Registrierung
unerwünschter oder gefährlicher Wirkungen und verbessert unmittelbar die
Sicherheit im Umgang mit den Medikamenten.
BADO UND AMBADO (BASISDOKUMENTATION)
Bei Aufnahme und Entlassung und in regelmäßigen Abständen in der Ambulanz
werden wichtige epidemiologische Daten der Patienten erfasst.
ARBEITSKREIS DER DEPRESSIONSSTATIONEN
Dieser bundesweite Arbeitskreis dient seit 1984 der Verbesserung der spezialisierten Depressionsbehandlung und dem Erfahrungsaustausch der Mitarbeiter
dieser Stationen. Jährlich finden zwei regionale und eine bundesweite Konferenz
statt, Symposien zum Thema Depressionsbehandlung werden regelmäßig durchgeführt.
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
365
NMR-DEMONSTRATION
Die volle Integration in das Klinikum und die enge Kooperation mit unserem
Kooperationspartner, Praxis Dr. Obletter und Kollegen, ermöglichen dem Zentrum
für psychische Gesundheit eine rasche und reibungslose Durchführung von NMRAufnahmen (Kernspin-Tomographie). Es werden regelmäßig NMR-Demonstrationen der Aufnahmen unserer Patienten durchgeführt, die Herr PD Dr. Obletter
leitet. Neben der Besprechung aktueller Befunde dient die Veranstaltung auch
der ständigen Weiterbildung.
EEG-DEMONSTRATION
Typische, interessante oder auch differenzialdiagnostisch zu interpretierende EEGBefunde werden weiterhin wöchentlich diskutiert und ggf. weitere diagnostische
Maßnahmen eingeleitet.
VERLEGUNGSKOMMISSION
Die Verlegungskommission hat sich in den letzten Jahren bewährt und wird zur
Sicherstellung von fachgerechten und humanen Weiterverlegungen in Heime
usw. durchgeführt. Den Vorsitz der Verlegungskommission führt der Chefarzt
oder ein Bereichsleiter.
QUALITÄTSZIRKEL EKT UND RTMS
Zur Sicherung und Verbesserung der Durchführungsqualität dieser speziellen
Behandlungsmethoden treffen sich die teilnehmenden Ärzte/Psychologen einmal im Monat.
5.3.
5.3.1.
5.3.1.1.
PROZESSE
PATIENTENVERSORGUNG
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Eine erhebliche Anzahl von Qualitätssicherungsinstrumenten zur Patientenversorgung wurde bereits früher umgesetzt und kommt natürlich auch 2005 zur
Anwendung, z. B.:
Leitliniengestützte Behandlungsstandards zu den wichtigsten Diagnosegruppen.
Tägliche Visiten durch den Stationsarzt/-psychologen, wöchentliche Oberarzt/Bereichsleitervisiten, regelmäßige Chefarztvisiten, wöchentliche, stationsinterne
Teambesprechungen und Fallkonferenzen unter Teilnahme von OA, BLA und
leitenden Psychologen. Wöchentliche Kurvenvisiten, wöchentliche EKT- und rTMSBesprechungen auf den betroffenen Stationen.
366
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
5.3.1.2. PROJEKTE IN 2005
5.3.1.2.1. EINRICHTUNG EINER MUTTER-KIND-EINHEIT
GRUND
Seit Jahren wurden in unserer Klinik, bei entsprechender Indikation, Kinder als
Begleitpersonen bei psychisch kranken Müttern aufgenommen. Im allg. handelte
es sich dabei um Säuglinge oder Kleinkinder bis zu einem Jahr, die auf den verschiedensten Stationen aufgenommen und je nach gerade vorhandenen Möglichkeiten
mitbetreut wurden. Diese Aufnahmemöglichkeit war ein wichtiges Angebot für
viele Mütter, konnte aber höheren Ansprüchen an die Versorgungsqualität nicht
genügen.
ZIEL
Zur Verbesserung der Versorgungsqualität, sowohl beim psychisch kranken
Patienten (meist die Mutter) als auch beim mitaufgenommenen Kind, als auch
zur Ausweitung unseres Betreuungsangebotes für Kinder bis 6 Jahre, sollte eine
spezielle Mutter-Kind-Einheit mit einem detaillierten Behandlungskonzept geschaffen werden
VORGEHEN
Unter Leitung der für St. 29 zuständigen Oberärztin erarbeitete eine Kommission,
an der der Bereichsleiter 3, die Pflegedienstleitung, das ärztliche, psychologische,
sozialpädagogische und pflegerische Team der Station teilnahmen, ein detailliertes Konzept. In mehreren Gesprächen mit Mitarbeitern der Frauenklinik und
Kinderärzten unseres Hauses konnten diese für eine Kooperation gewonnen
werden. Nach Anschaffung entsprechender Einrichtung und Umgestaltung der
speziellen Mutter-Kind-Zimmer sowie eines Spielzimmers, konnte die Einheit im
Herbst 2005 in Betrieb gehen.
ERGEBNIS
Bereits nach kurzer Zeit wurde unser neues Angebot sehr gut von den Patienten
und Zuweisern angenommen und es konnte sofort eine deutliche Verbesserung
der Versorgung, vor allem der Kinder, beobachtet werden.
MASSNAHMEN
Die weitere Umsetzung des Konzeptes und die Anpassung in einigen Details werden im Jahr 2006 durchgeführt. Eine gute Zusammenarbeit mit dem Jugendamt
zeichnet sich ab und wird sich für die Betroffenen sehr positiv auswirken.
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
367
5.3.1.2.2. ERÖFFNUNG EINER NEUEN STATION FÜR PSYCHOSOMATIK
ZIEL
Seit Herbst 2003 ist die Eröffnung einer neuen psychosomatisch orientierten
Station im somatischen Gebäudetrakt unseres Klinikums geplant. Diese Station
soll die bereits über andere Stationen verstreute Patienten auf einer Station mit
speziellem Therapiekonzept zusammenfassen und die Behandlung nach aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen verbessern. Daneben sollen aber auch
zusätzliche Patientengruppen, zum Teil in enger Zusammenarbeit mit unseren
medizinischen Kliniken, erschlossen werden (z. B. onkologische Patienten, HerzKreislaufpatienten mit Depressionen usw.)
VORGEHEN
Nachdem OÄ Frau Dr. H. Künzel den umfangreichen Entwurf eines Stationsund Behandlungskonzeptes erstellt hatte, wurde dieser unter Leitung von Prof.
Pollmächer und der Mitarbeit von BLA E. Müller und dem Pflegedienstleiter KP F.
Damböck überarbeitet und festgelegt. Nach ausführlichen Besprechungen mit
der Geschäftsleitung des Klinikums und der Ausarbeitung von Stellenplänen und
ersten finanziellen Kalkulationen wurde ein Gesamtkonzept erstellt. Die neue
Station sollte im November 2005 eröffnet werden. Die personelle Planung sollte
bis zu diesem Zeitpunkt ebenfalls abgeschlossen sein.
ERGEBNIS
Aus betriebswirtschaftlichen und vor allem bautechnischen Gründen konnte
unser Vorhaben im November 2005, trotz der zügigen und zu aller Zufriedenheit
abgeschlossenen Planungsphase nicht realisiert werden.
MASSNAHMEN
Nach letzten Gesprächen mit der Geschäftsleitung wird an unserem Vorhaben
festgehalten und nach Überwindung weiterer Probleme sowie einer geringen
Modifizierung der Behandlungskonzepte, wegen inzwischen neu entstandener
Konkurrenz in der Region, sind wir überzeugt die neue Station im Jahr 2006 eröffnen zu können. Als Termin ist der 1. September geplant.
5.3.2.
5.3.2.1.
MITARBEITER
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Die Projekte von 2004 zur Einführung neuer Abläufe in der Einarbeitung neuer
Mitarbeiter und Verbesserung der neuropsychologischen Kompetenz psychologischer Mitarbeiter konnten zunächst gut umgesetzt werden, zeigten aber zum
Jahresende nicht in allen Belangen die erwarteten Verbesserungen, so dass sie
2005 überarbeitet wurden und weitergeführt wurden. Überprüfungen finden
2006 statt.
368
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
5.3.2.2. PROJEKTE IN 2005
5.3.2.2.1. CURRICULUM ZUR TÄTIGKEIT VON PSYCHOLOGEN IN AUSBILDUNG
GRUND UND ZIEL
Nach mehrjähriger Erfahrung mit sog. Psychologen in Ausbildung, die zur Vorbereitung ihrer Approbation als psychologische Psychotherapeuten 1.200
Stunden in einem Jahr an einer psychiatrischen Klinik tätig sein müssen, sahen
wir die Notwendigkeit den Ablauf dieser Tätigkeit genauer zu beschreiben, um
Unstimmigkeiten und falsche Erwartungen auf beiden Seiten von vorne herein zu
vermeiden. Ziele waren eine möglichst rasche Integration in den Arbeitsablauf,
Sicherung von ausreichenden allgemeinpsychiatrischen Kenntnissen, Vermittlung
von Verständnis für schwer psychisch Kranke.
VORGEHEN
Die leitende Psychologin Frau C. Weixler erstellte ein ausführliches Konzept zur
Durchführung der Praktikumszeit, das formale und inhaltliche Regelungen beschreibt und sowohl Anforderungen als auch Angebote z. B. zur Supervision
enthält. Nach Diskussion und Freigabe durch den Chefarzt wurde das Curriculum
im Dezember 2005 in Kraft gesetzt.
ERGEBNIS
Aufgrund der Kürze der Erfahrungen kann noch kein abschließendes Urteil gefällt
werden. Erste Erfahrungen zeigen eine deutliche Verbesserung des Arbeitsklimas,
Erhöhung der Arbeitszufriedenheit durch Anpassung des Anforderungsniveaus
an die jeweilig vorhandene Qualifikation. In einem konkreten Fall konnten erhebliche Differenzen ausgeräumt und eine bis jetzt für alle Seiten deutlich verbesserte
Zusammenarbeit und Verbesserung des Arbeitsklimas erreicht werden. 2006 muss
das Curriculum sich weiterhin in der Praxis bewähren, wird kritisch überprüft und
überarbeitet, wenn erforderlich.
5.3.3.
5.3.3.1.
SICHERHEIT & UMWELT
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
2005 gab es im Zentrum für psychische Gesundheit einige leichte Verletzungen
von Mitarbeitern durch Patienten, die alle auf entsprechende Krankheitssymptome
der jeweiligen Patienten und nicht auf Fehlverhalten der Mitarbeiter zurückzuführen waren. Trotzdem planen wir für 2006 ein Projekt zum Umgang mit Gewalt in
der Psychiatrie und zum Verhalten in gefährlichen Situationen.
Zu Hygieneproblemen kam es nicht, auch traten keine Transfusionszwischenfälle
auf.
2005 wurde durch unsere Abteilung für Arbeitssicherheit zusammen mit dem
Betriebsrat und jeweils dem zuständigen Bereichsleiter Sicherheitsbegehungen in
unserer Klinik durchgeführt. Die an einigen Stellen festgestellten Sicherheitsmängel
und nicht eingehaltenen arbeitsrechtlichen Bestimmungen wurden beseitigt oder
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
369
sind in Bearbeitung.
Der Brandschutz hat in unserem Haus einen hohen Stellenwert. Umfangreiche
Unterweisungen werden regelmäßig durch unsere Abteilung für Arbeitssicherheit
durchgeführt. Eine Teilnahme ist Pflicht für alle Mitarbeiter.
Der Umgang mit Fixierungen sind in einer psychiatrischen Klinik ein ständiges
Thema. Bei uns sind die entsprechenden Abläufe und Vorschriften seit langem
geregelt und geben keinen Anlass zu Änderungen. Die Zahl der Fixierungen ist
in den letzten Jahren leicht zurückgegangen.
Zur schnellen Reaktion auf aktuelle Probleme bzgl. der Sicherheit, aber auch aller
anderen Aspekte, besteht ein zentrales Meldesystem in der tgl. Morgenkonferenz,
so dass schnell auf Sicherheitsprobleme reagiert werden kann.
5.3.3.2.
PROJEKTE IN 2005
In diesem Jahr wurden keine neuen Projekte durchgeführt.
5.3.4.
DATENSCHUTZ & DATENSICHERHEIT
5.3.4.1.
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Naturgemäß haben in einer psychiatrischen Klinik der Datenschutz und die ärztliche Schweigepflicht einen außerordentlich hohen Stellenwert. Die notwendigen
Regelungen zum Schutz von Patienten und Mitarbeitern sind langjährig eingeführt
und haben sich gut bewährt.
5.3.4.2.
PROJEKTE IN 2005
In diesem Jahr wurden keine neuen Projekte durchgeführt.
5.3.5.
5.3.5.1.
ORGANISATION, FÜHREN & LEITEN
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Wesentliche strukturelle und organisatorische Vorgaben werden vom Chefarzt
gemacht, die Routinebehandlung der Patienten mit allen dazugehörigen
Aspekten führen die Bereiche und Abteilungen weitgehend selbständig durch.
Eine Supervision durch den Chefarzt wird durch regelmäßige Chefarztvisiten
gewährleistet. Ein Führungsinstrument stellt z. B. die regelmäßig stattfindende
allgemeine Psychiatriekonferenz dar.
370
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
5.3.5.2. PROJEKTE IN 2005
5.3.5.2.1. UMSTRUKTURIERUNG DER ARBEITS- UND NACHTDIENSTZEITEN
GRUND
Die Umstellung vom BAT zum TVöD und die einschlägigen gesetzlichen Regelungen zur Arbeitszeit ergaben die Notwendigkeit die Dienstplangestaltung in erheblichem Ausmaß umzugestalten.
VORGEHEN
Von einer Kommission unter der Teilnahme von OA Dr. Schuld und dem Assistentensprecher Dr. Bühler wurde in langwierigen Vorarbeiten eine detaillierte Umstellungsplanung erarbeitet. Dieses Konzept wurde mehrfach mit dem
Chefarzt den bereichsleitenden Ärzten und Oberärzten sowie mit allen betroffenen Assistenten diskutiert. Nach mehrfachen Änderungen wurde der Entwurf
schließlich der Geschäftsleitung vorgelegt und konnte zum 01.01.2006 eingeführt
werden. Es gelang den von allen Seiten gewünschten, täglichen Wechsel des
Nachtdienstarztes beizubehalten und einen Blockdienst von z. B. einer Woche zu
verhindern. Neu eingeführt wurde ein so genannter Spätdienst, der die aus gesetzlichen Gründen entstandene Lücke zwischen 16.30 und 20.15 Uhr überbrückt.
ERGEBNIS
Die neue Dienstzeitregelung konnte am 01.01.06 termingerecht und alle gesetzlichen Vorgaben berücksichtigend, eingeführt werden. Ein Urteil über Vor- und
Nachteile der neuen Regelung kann erst im Laufe des Jahres 2006 getroffen
werden. Die Dienstplangestaltung wird durch die jeweilige Dienstgruppe durchgeführt.
5.3.6.
5.3.6.1.
EXTERNE BEZIEHUNGEN & NETZWERKE
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
GPV UND AKV
Die Region Ingolstadt ist Modellbereich des Bezirks Oberbayern für die Einrichtung
eines Ambulant-komplementären Verbundes (AKV) und Gemeindepsychiatrischen Verbundes (GPV). Der AKV Ingolstadt wurde im Jahr 2001 gegründet. Er koordiniert im konkreten Einzelfall die Aktivitäten der an der Versorgung
chronisch psychisch Kranker in Ingolstadt und der näheren Umgebung beteiligten Einrichtung. Ansprechpartner ist die hauptamtliche Koordinatorin Frau
Damböck.
PSYCHO-SOZIALE-ARBEITSGEMEINSCHAFT (PSAG)
Entsprechend dem 2. Bayerischen Landesplan ist das Zentrum Mitglied in der
PSAG Ingolstadt. Der Leiter des Bereichs 4 ist zurzeit der gewählte Vorsitzende
der PSAG.
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
371
KOOPERATION
Die enge Kooperation mit anderen Kliniken des Hauses sowie mit ambulanten
Versorgungseinrichtungen der Region, Selbsthilfegruppen und den bestehenden Fördervereinen (z. B. „Insel“, „Brücke“, „Regenbogen“, „AA“, „Kreuzbund“
„Angehörigenbund“) wird gesucht. Es besteht eine Kooperation mit der TU
München (Veranstaltungen für Medizinstudenten), dem Max-Planck-Institut
für Psychiatrie (gemeinsame wissenschaftliche Projekte) und der Katholischen
Universität Eichstätt (Studentenunterricht, gemeinsame wissenschaftliche Projekte,
Diplom-Arbeiten, Dissertationen). Weiterhin besteht für die einjährige praktische
Tätigkeit in der Ausbildung zum psychologischen Psychotherapeuten eine vertragliche Kooperation mit dem AIM München, BAP München sowie CIP München
und eine Zusammenarbeit mit dem IPT München und dem CIP Bamberg.
5.3.6.2.
PROJEKTE IN 2005
In diesem Jahr wurden keine neuen Projekte durchgeführt.
5.3.7.
5.3.7.1.
EXTERNE QUALITÄTSSICHERUNG, VERGLEICHE & BENCHMARKING
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Qualitätsmanagement wird in Zusammenarbeit mit den o. g. Arbeitskreisen
durchgeführt. Unsere Behandlung richtet sich nach nationalen und internationalen Leitlinien. Eine externe Qualitätssicherung wird bisher nicht durchgeführt.
5.3.7.2.
PROJEKTE IN 2005
In diesem Jahr wurden keine neuen Projekte durchgeführt.
5.3.8.
5.3.8.1.
CONTROLLING, INVESTITIONS- & FINANZMANAGEMENT
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Controlling, Investitions- und Finanzmanagement werden in Zusammenarbeit
mit den entsprechenden Stellen im Haus zentral durchgeführt.
5.3.8.2.
PROJEKTE IN 2005
In diesem Jahr wurden keine neuen Projekte durchgeführt.
5.3.9.
5.3.9.1.
EINKAUFSMANAGEMENT & LOGISTIK
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Einkaufsmanagement und Logistik werden über den „strategischen Einkauf“ im
Haus zentral durchgeführt.
5.3.9.2.
PROJEKTE IN 2005
In diesem Jahr wurden keine neuen Projekte durchgeführt.
372
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
6.
WEITERGEHENDE INFORMATIONEN
Das Zentrum für Psychiatrie und Psychotherapie ist im Internet unter
www.klinikum-ingolstadt.de vertreten.
Ansprechpartner für weitere Informationen sind die Bereichsleiter, die unter Punkt
3.2. Organisationsstrukturen, Leitung & Zuständigkeiten aufgeführt sind.
Für das Chefarztsekretariat ist Frau M. Mittermeier (Tel. 0841/880 2201)
zuständig.
Der QS-Beauftragte ist Bereichsleiter 3: E. Müller (Tel. 0841/880 2230)
7.
SCHLÜSSELERGEBNISSE
2005 war ein Jahr der Konsolidierung unter der neuen Leitung von Prof. Pollmächer. Größere Umstrukturierungen fanden nicht statt. Erfreulich war die aufwändige Renovierung der St. 19, so dass sich die Hotelleistungen deutlich verbessert haben und sehr angenehme Rahmenbedingungen für Patienten und
Mitarbeiter entstanden sind. Für diese Verbesserungen waren die entstandenen
Unannehmlichkeiten, wie zweimaliger Umzug mit einer längeren Auslagerung
auf St. 77 im Hauptgebäude, leicht hinzunehmen. Wie in den Vorjahren war die
Psychiatrie die am höchsten ausgelastete Klinik des Klinikums, so dass insgesamt,
trotz der bekannten Problemen im Gesundheitswesen, auch heuer die wirtschaftlichen Ziele erreicht wurden.
Durch das unerwartete Ausscheiden mehrerer ärztlicher Mitarbeiter war die
personelle Besetzung zeitweise sehr ungünstig. Sie konnte aber durch mehrere
Neueinstellungen im weiteren Verlauf des Jahres erneut deutlich gebessert werden und ist im Moment als ausreichend einzuschätzen.
8.
ZUSAMMENFASSUNG & AUSBLICK
Insgesamt ist das Zentrum für psychische Gesundheit am Klinikum Ingolstadt
eine große und äußerst leistungsfähige Einrichtung zur integrativen Betreuung
von Menschen mit psychischen Problemen und Erkrankungen aller Art. Durch
Straffung und Verbesserung verschiedener Arbeitsabläufe konnten die zeitgerechte Information der Nachbehandler optimiert werden.
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
373
DIE WICHTIGSTEN AUFGABEN UND PLÄNE FÜR DAS JAHR 2006 SIND:
Weitere Verbesserung der Kooperation mit den niedergelassenen Ärzten.
Fest geplant ist die Eröffnung der psychosomatischen Station voraussichtlich zum
01.09.06, von der wir uns eine erhebliche Verbesserung der Patientenversorgung
auf diesem Gebiet versprechen. Weiterhin ist eine Erweiterung des Schlaflabors
geplant, um die Arbeitsbedingungen und den Service für die Patienten zu verbessern.
Eine Erweiterung unseres Behandlungsspektrums stellt die Anwendung der rTMS
(repetitive Transkranielle Magnetstimulation) bei depressiven Patienten dar. 2006
werden wir eine deutlich höhere Zahl von Behandlungen durchführen und begleitend werden wir die Effizienz dieser Behandlungsmethode evaluieren.
Die Beteiligung an Aktivitäten des Gesamtklinikums, etwa in den Bereichen
Qualitätsmanagement und Öffentlichkeitsarbeit ist für uns selbstverständlich.
Absolute Priorität hat aber natürlich auch im nächsten Jahr die möglichst
gute medizinische Patientenversorgung auf wissenschaftlicher und humaner
Grundlage.
374
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
VII-X
UROLOGISCHE KLINIK
1.
Vorwort ........................................................................................................................ 377
2.
Verfasser ...................................................................................................................... 377
3.
Basisinformationen................................................................................................ 377
3.1.
Inhalte, Auftrag & Ziele ........................................................................................ 377
3.2.
Organisationsstrukturen, Leitung & Zuständigkeiten.......................... 377
3.3.
Personal ....................................................................................................................... 378
3.3.1.
Stellenplan & Qualifikationen ........................................................................... 378
3.3.2.
Weiterbildungsermächtigung ......................................................................... 378
3.3.3.
Traineeprogramme, Praktika & Hospitationen ........................................ 378
3.3.4.
Lehre, Forschung & Entwicklung .................................................................... 378
3.4.
Leistungsspektrum, Schwerpunkte & Serviceangebote ..................... 378
3.5.
Planbetten ................................................................................................................. 386
4.
Technische Ausstattung ..................................................................................... 386
5.
Qualitätssicherung ................................................................................................ 386
5.1.
Strukturen & Organisation ................................................................................. 386
5.2.
Methoden & definierte Verfahren .................................................................. 387
5.3.
Prozesse ...................................................................................................................... 387
5.3.1.
Patientenversorgung............................................................................................ 387
5.3.1.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 387
5.3.1.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 388
5.3.1.2.1.
Visiten ........................................................................................................................... 388
5.3.1.2.2.
Standards ................................................................................................................... 388
5.3.1.2.3.
Organisation der Abläufe ................................................................................... 389
5.3.2.
Mitarbeiter ................................................................................................................. 390
5.3.2.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 390
5.3.2.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 390
5.3.2.2.1.
Einarbeitung neuer Mitarbeiter/Personalentwicklung ........................ 390
5.3.3.
Sicherheit & Umwelt ............................................................................................. 391
5.3.3.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 391
5.3.3.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 391
5.3.4.
Datenschutz & Datensicherheit ...................................................................... 391
5.3.4.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 391
5.3.4.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 391
5.3.5.
Organisation, Führen & Leiten ......................................................................... 392
5.3.5.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 392
5.3.5.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 394
5.3.6.
Externe Beziehungen & Netzwerke ............................................................... 394
5.3.6.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 394
5.3.6.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 394
5.3.7.
Externe Qualitätssicherung, Vergleiche & Benchmarking.................. 395
5.3.7.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 395
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
375
376
5.3.7.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 395
5.3.8.
Controlling, Investitions- & Finanzmanagement .................................... 395
5.3.8.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 395
5.3.8.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 395
5.3.9.
Einkaufsmanagement & Logistik .................................................................... 396
5.3.9.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 396
5.3.9.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 396
6.
Weitergehende Informationen........................................................................ 396
7.
Schlüsselergebnisse .............................................................................................. 396
8.
Zusammenfassung & Ausblick......................................................................... 397
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
1.
VORWORT
Kontinuierliches Bewusstmachen und Hinterfragen von Abläufen, Feststellung
von Schwächen und anschließende Planung und Neustrukturierung der Abläufe
in einer operativ ausgerichteten Klinik stellen seit jeher die Basis einer medizinisch
kompetenten und auch menschlich orientierten Behandlung dar. Dies gilt für eine
Urologischen Klinik in den ersten Jahren nach einem Chefwechsel in besonderem
Maße, da hier die Grundlage und spezielle Ausrichtung für einen langen Zeitraum
gelegt wird.
2.
VERFASSER
Universitätsprofessor Dr. med. habil. Andreas Manseck
Direktor der Urologischen Klinik
Dr. med. Johann Schneider
Leitender Oberarzt der Urologischen Klinik
Dr. med. Marco Elfeber
Assistenzarzt
3.
3.1.
BASISINFORMATIONEN
INHALTE, AUFTRAG & ZIELE
Inhalt der Tätigkeit der Mitarbeiter der Urologischen Klinik ist in erster Linie die
Behandlung, möglichst Heilung, von Patienten, die an urologisch behandelbaren
Erkrankungen leiden. Dazu wurden vorhandene Therapie-Leitlinien der wissenschaftlichen Fachgesellschaften (AWMF, DGU, EAU und AUA), die auf der Grundlage
evidenzbasierter Daten, den Behandlungsumfang sowie die Art und Weise des
diagnostischen, operativen und postoperativen Vorgehens beinhalten und festlegen, den örtlichen Gegebenheiten adaptiert. Dem Direktor der Klinik obliegt die
Durchsetzung und Kontrolle dieser Leitlinien der operativen und medikamentösen
Behandlung. Weiterhin trägt die Klinik die Verantwortung zur Ausbildung junger
Assistenzärzte zum Arzt für Urologie sowie eine Ausbildungsverpflichtung im
Rahmen der Kooperation mit der Universität Oradea für Medizinstudenten.
3.2.
ORGANISATIONSSTRUKTUREN, LEITUNG & ZUSTÄNDIGKEITEN
Die Urologische Klinik wird vom Direktor geleitet. Die Patienten werden auf
drei Erwachsenen-, einer Kinderstation sowie auf einer Kurzlieger- und einer
KomfortPlus-Station versorgt. Jedem Bereich ist ein Oberarzt zugeordnet, dem
wiederum Fachärzte und Assistenten unterstellt sind. Die einzelnen Bereiche
arbeiten selbständig in Absprache mit dem Direktor/Leitenden Oberarzt und
werden in der Klinikleitung zusammengeführt. Bei den Assistenten besteht ein
Rotationsprinzip.
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
377
3.3.
3.3.1.
PERSONAL
STELLENPLAN & QUALIFIKATIONEN
Der Urologischen Klinik stehen elf ärztliche Mitarbeiter zur Verfügung. Die weitere
Unterteilung sieht einen Direktor, drei Oberärzte und sieben Assistenzärzte vor.
Neben dem Direktor und den drei Oberärzten stehen drei weitere Fachärzte für
Urologie zur Verfügung.
3.3.2.
WEITERBILDUNGSERMÄCHTIGUNG
Bislang hatte der Direktor der Urologischen Klinik (Privatdozent Dr. med. Elmar
Hertel) die volle Weiterbildungsermächtigung für das urologische Fachgebiet.
Seit dem 01. Mai 2004 wurden dem Nachfolger im Rahmen der Altersnachfolge
zunächst zwei Jahre Weiterbildungsermächtigung zugeteilt. Eine erneute
Einschätzung der Weiterbildungsermächtigung soll im Jahr 2006 entsprechend
der aktuellen Operationszahlen erfolgen.
3.3.3.
TRAINEEPROGRAMME, PRAKTIKA & HOSPITATIONEN
Die Urologische Klinik bietet interessierten Studenten und niedergelassenen
Ärzten und Klinikern die Möglichkeit zur klinischen Hospitation auf Station sowie
im OP.
3.3.4.
LEHRE, FORSCHUNG & ENTWICKLUNG
Der Direktor der Urologischen Klinik ist an der Medizinischen Fakultät Carl Gustav
Carus an der Technischen Universität Dresden habilitiert und leistet dort seine Lehrverpflichtungen im Rahmen der Urologischen Hauptvorlesung bzw. im
Rahmen des Harvard assoziierten Studienganges DIPOL (Dresdner Integriertes
Problem Orientiertes Lernen) ab.
3.4.
LEISTUNGSSPEKTRUM, SCHWERPUNKTE & SERVICEANGEBOTE
Das Spektrum der Urologischen Klinik beinhaltet alle modernen Behandlungsverfahren der Kinder- und Erwachsenenurologie mit Ausnahme der Nierentransplantation. Pro Jahr werden in der Klinik an die 3.300 stationäre und mehr als
2.000 ambulante Behandlungen (einschließlich konsiliarischer Behandlungen)
durchgeführt. Die Klinik verfügt über alle modernen Einrichtungen der uroradiologischen, sonographischen und urodynamischen Funktionsdiagnostik (digitale Röntgenarbeitsplätze, Videourodynamik, Farbdoppler-Sonographie), alle
Verfahren der Steintherapie (ESWL, perkutane und endourologische Stoßwellenund Lasertherapie).
In der Klinik werden sämtliche operativen Verfahren der allgemeinen und speziellen Urologie sowie der Kinderurologie mit hoher Operationsfrequenz durchgeführt. Dabei kommen je nach Indikation offene und minimal invasive operative
Verfahren zum Einsatz. Dabei werden bei den minimal invasiven Eingriffen sowohl
laparoskopische wie auch schwerpunktmäßig extraperitoneal endoskopische
378
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
Verfahren mit hoher Frequenz praktiziert. Dazu kommen perkutane und alle
Formen der transurethralen Operationen. Einen klinischen Schwerpunkt stellt
die Uroonkologie dar, wobei in breitem Rahmen Verfahren der organerhaltenden und radikalen Tumorchirurgie mit Harnableitungsverfahren zur Anwendung
kommen. Des Weiteren werden die Polychemotherapie, die Hormontherapie
und die Immunchemotherapie bei metastasierten Tumoren aus dem Bereich des
Urogenitaltraktes praktiziert.
SPEZIELLE LEISTUNGSANGEBOTE DER UROLOGISCHEN KLINIK
•
Behandlung der gutartigen Vergrößerung der Prostata mit offener und
endoskopischer Therapie (TUR-P, offene Prostataadenomektomie, TUI-P,
Holmium-Laserenukleation und Holmium-Laservaporisation etc.).
•
Diagnostik, operative Behandlung Chemotherapie sowie
Immunchemotherapie urologischer Tumoren wie Harnblasen-, Hoden-,
Nebennieren- und Peniskarzinom sowie Beckentumoren.
•
Diagnostik und Therapie der Tumorerkrankungen der Prostata. Hier wird
u. a. die radikale Prostatektomie als klinischen Schwerpunkt angeboten.
Interdisziplinär wird die Brachytherapie angeboten. Als Besonderheit der
Zusammenarbeit wird sowohl die HDR-Brachytherapie (sog. Afterloading)
als auch die LDR-Brachytherapie (sog. permanente Brachytherapie)
angeboten.
•
Operation von Nierentumoren mit Schwerpunkt der organerhaltenden
Nierenchirurgie sowie ausgedehnter Tumoren inkl. multiviszeraler
Resektionen; (Radiofrequenz-Ablation von Nierentumoren in ausgewählten
Fällen in Zusammenarbeit mit dem Institut für Diagnostische und
Interventionelle Radiologie).
•
Chemotherapie, Hormontherapie, Immuntherapie sowie
Immunchemotherapie urologischer Tumoren wie Harnblasen-, Hoden-,
Prostata-, Nieren- und Peniskarzinom. Insbesondere wird zusätzlich auch
die topische Chemo- und Immuntherapie durchgeführt.
•
Teilnahme am Interdisziplinären Tumorzentrum inkl. interdisziplinär
durchgeführter großer und größter Tumoreingriffe in enger Kooperation
mit der Chirurgischen Klinik 1, der Frauenklinik und der Orthopädischen
Klinik im Hause.
•
Photodynamische Diagnostik (PDD) zur Früherkennung von
Blasentumoren.
•
Harnableitungsverfahren und Harnblasen-Ersatz-Therapie im Rahmen der
Harnblasenentfernung in enger Zusammenarbeit mit der Stoma-Schwester
im Hause.
•
Therapie von Steinleiden des Harntrakts von außen durch Stoßwellen
(ESWL).
•
Endoskopische (minimalinvasive) Steintherapie (URS, PNLL mit
Laserlitholapaxie, Lithoklast, Ultraschalldesintegration).
•
Plastisch rekonstruktive Eingriffe an Nierenbecken, Harnleiter sowie
Harnblase und Rezidiveingriffe.
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
379
•
Plastische Korrektur von rezidivierenden und komplexen
Harnröhrenstrikturen, Harnröhren-Chirurgie bei kindlichen und
erworbenen Fehlbildungen inkl. freier oder gestielter Transplantate (Haut,
Mundschleimhaut, myokutane Lappen).
•
Gynäkologische Urologie (konservative und operative Inkontinenztherapie
und Beckenbodenrekonstruktion).
•
Säuglings- und Kinderurologie in Kooperation mit der Neonatologischen
Intensivstation der Kinderklinik Neuburg, Rooming-In (Mutter-KindZimmer).
•
Infektionserkrankungen des Urogenitaltraktes.
•
Diagnostische und medikamentöse und operativ-rekonstruktive
Andrologie, Stoßwellenbehandlung (ESWT) bei Verhärtungen und
Verkrümmungen des Penis.
•
Perioperative Schmerztherapie und Tumorschmerztherapie (in Kooperation
mit dem Institut für Anästhesie Intensivtherapie sowie des Institutes für
Nuklearmedizin).
WEITERE LEISTUNGSANGEBOTE DER UROLOGISCHEN KLINIK
•
Allgemeine Privatsprechstunde
•
Speziale Privatsprechstunden für spezifische Patientengruppen:
Andrologie, Potenzdiagnostik, Anti-Aging-Medizin und gynäkologische
Urologie, Kinderurologie, second opinion
•
Vorstationäre und nachstationäre Behandlung im Rahmen der gesetzlichen
Festlegungen
•
Patienteninformationsmaterial: Faltblätter, Broschüren zu Krankheitsbildern
und operativen Verfahren
•
Unterbringungsmöglichkeit für Begleitpersonen
•
Urologischer Notdienst rund um die Uhr mit Bereitschaftsdienst und
Rufbereitschaft durch Oberärzte
•
380
Regelmäßige Fortbildung, Veranstaltungen für Haus- und Fachärzte
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
AUFSTELLUNG DER HÄUFIGSTEN DRG FÜR DIE ABTEILUNG
Gesamtzahl aller erbrachten DRG für die Abteilung: 2.960
Schlüssel Bezeichnung
L20
Fälle
Transurethrale Eingriffe außer Prostataresektion und komplexe Ureterorenoskopien
ohne extrakorporale Stoßwellenlithotripsie (ESWL)
367
M02
Transurethrale Prostataresektion
292
M60
Bösartige Neubildungen der männlichen Geschlechtsorgane
255
L64
Harnsteine und Harnwegsobstruktion
216
L63
Infektionen der Harnorgane
180
M01
Große Eingriffe an den Beckenorganen beim Mann
146
L41
Harnröhre- und Harnblasenuntersuchung
145
M12
Eingriffe am Hoden
131
L43
Extrakorporale Stoßwellenlithotripsie (ESWL) bei Harnsteinen ohne auxiliäre
Maßnahmen
111
L62
Neubildungen der Harnorgane
L17
Eingriffe an der Urethra
66
L65
Leichte bis moderate Erkrankungen der Harnorgane
65
L42
Extrakorporale Stoßwellenlithotripsie (ESWL) bei Harnsteinen mit auxiliären
Maßnahmen
106
62
L04
Nieren-, Ureter- und große Harnblaseneingriffe außer bei Neubildung
57
L16
Kleine Eingriffe an der Harnblase
49
L18
Komplexe transurethrale, perkutan-transrenale und andere retroperitoneale
Eingriffe ohne extrakorporale Stoßwellenlithotripsie (ESWL)
48
M62
Infektion / Entzündung der männlichen Geschlechtsorgane
46
L03
Nieren-, Ureter- und große Harnblaseneingriffe bei Neubildung
37
L19
Transurethrale Eingriffe außer Prostataresektion und komplexe Ureterorenoskopien
mit extrakorporaler Stoßwellenlithotripsie (ESWL)
36
L13
Nieren, Ureter und große Harnblaseneingriffe bei Neubildung
30
M61
Benigne Prostatahyperplasie
30
M64
Krankheiten der männlichen Geschlechtsorgane
29
L68
Mäßig schwere Erkrankungen der Harnorgane
29
M03
Eingriffe am Penis
28
L14
Nieren, Ureter und große Harnblaseneingriffe bei Neubildung
25
L15
Transurethrale Prostataresektion
23
Q60
Erkrankungen des retikuloendothelialen und des Immunsystems ohne komplexe
Diagnose
19
X63
Folgen einer medizinischen Behandlung
18
G66
Abdominalschmerz oder mesenteriale Lymphadenitis
17
N06
Komplexe rekonstruktive Eingriffe an den weiblichen Geschlechtsorganen
16
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
381
Schlüssel Bezeichnung
M05
M11
Fälle
Zirkumzision
15
OR-Prozeduren an den männlichen Geschlechtsorganen bei bösartiger Neubildung
ohne äußerst schwere CC
13
L06
Kleine Eingriffe an der Harnblase mit äußerst schweren CC
13
L10
Blasenrekonstruktion und kontinenter Pouch bei Neubildung
10
N23
Andere rekonstruktive Eingriffe an den weiblichen Geschlechtsorganen
10
X06
Andere Eingriffe bei anderen Verletzungen, Alter > 65 Jahre oder schwere CC
9
L70
Krankheiten und Störungen der Harnorgane, ein Belegungstag
9
Ausgedehnte OR Prozedur ohne Bezug zur Hauptdiagnose ohne komplizierende
901
Prozeduren, ohne Strahlentherapie, ohne komplexe OR-Prozedur, ohne anderen
9
Eingriff an Kopf und Wirbelsäule
M06
Q02
M04
L09
M10
Andere OR-Prozeduren an den männlichen Geschlechtsorganen
Verschiedene OR-Prozeduren bei Krankheiten des Blutes, der blutbildenden Organe
und des Immunsystems ohne äußerst schwere CC
Eingriffe am Hoden mit äußerst schweren CC
Andere Eingriffe bei Erkrankungen der Harnorgane, Alter > 1 Jahr, ohne äußerst
schwere CC
Strahlentherapie bei Krankheiten und Störungen der männlichen
Geschlechtsorgane, mehr als ein Belegungstag
9
9
8
7
7
Q61
Erkrankungen der Erythrozyten ohne komplexe Diagnose
7
L08
Komplexe Eingriffe an der Urethra
7
Ösophagitis, Gastroenteritis und verschiedene Erkrankungen der
G67
Verdauungsorgane ohne komplexe Diagnose, ohne komplizierende Diagnose, ohne
6
Dialyse, Alter > 0 Jahre
L11
N62
L66
382
Komplexe transurethrale, perkutan-transrenale und andere retroperitoneale
Eingriffe mit extrakorporaler Stoßwellenlithotripsie (ESWL)
Menstruationsstörungen und andere Erkrankungen der weiblichen
Geschlechtsorgane ohne komplexe Diagnose
Urethrastriktur
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
6
6
6
AUFSTELLUNG DER HÄUFIGSTEN HAUPTDIAGNOSEN (ICD) FÜR DIE ABTEILUNG
Gesamtzahl aller erbrachten ICD für die Abteilung: 2.960
Schlüssel Bezeichnung
Fälle
N20
Nieren- und Ureterstein
378
C61
Bösartige Neubildung der Prostata
359
C67
Bösartige Neubildung der Harnblase
359
N13
Obstruktive Uropathie und Refluxuropathie
319
N40
Prostatahyperplasie
293
C62
Bösartige Neubildung des Hodens
123
N39
Krankheiten des Harnsystems
97
C64
Bösartige Neubildung der Niere, ausgenommen Nierenbecken
87
N35
Harnröhrenstriktur
74
N10
Akute tubulointerstitielle Nephritis
65
N23
Nicht näher bezeichnete Nierenkolik
57
N32
Krankheiten der Harnblase
53
N30
Zystitis
50
N45
Orchitis und Epididymitis
49
R31
Nicht näher bezeichnete Hämaturie
32
N44
Hodentorsion
30
I86
Varizen sonstiger Lokalisationen
25
N28
Krankheiten der Niere und des Ureters
23
N43
Hydrozele und Spermatozele
23
R33
Harnverhaltung
23
T81
Komplikationen bei Eingriffen
21
N48
Krankheiten des Penis
20
N47
Vorhauthypertrophie, Phimose und Paraphimose
18
R10
Bauch- und Beckenschmerzen
17
N50
Krankheiten der männlichen Genitalorgane
15
N12
Tubulointerstitielle Nephritis, nicht als akut oder chronisch bezeichnet
13
N81
Genitalprolaps bei der Frau
12
C60
Bösartige Neubildung des Penis
11
D41
Neubildung unsicheren oder unbekannten Verhaltens der Harnorgane
11
N41
Entzündliche Krankheiten der Prostata
10
T83
Komplikationen durch Prothesen, Implantate oder Transplantate im Urogenitaltrakt
10
D68
Sonstige Koagulopathien
10
N36
Sonstige Krankheiten der Harnröhre
10
I89
Sonstige nichtinfektiöse Krankheiten der Lymphgefäße und Lymphknoten
10
K40
Hernia inguinalis
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
8
383
Schlüssel Bezeichnung
Fälle
D30
Gutartige Neubildung der Harnorgane
8
R39
Sonstige Symptome, die das Harnsystem betreffen
8
R32
Nicht näher bezeichnete Harninkontinenz
8
N99
Krankheiten des Urogenitalsystems nach medizinischen Maßnahmen, anderenorts
nicht klassifiziert
8
D61
Sonstige aplastische Anämien
7
C79
Sekundäre bösartige Neubildung an sonstigen Lokalisationen
7
D70
Agranulozytose
7
C66
Bösartige Neubildung des Ureters
7
N82
Fisteln mit Beteiligung des weiblichen Genitaltraktes
7
T85
Komplikationen durch sonstige interne Prothesen, Implantate oder Transplantate
6
Q54
Hypospadie
6
N31
Neuromuskuläre Dysfunktion der Harnblase, anderenorts nicht klassifiziert
6
N21
Stein in den unteren Harnwegen
6
N49
R30
Entzündliche Krankheiten der männlichen Genitalorgane, anderenorts nicht
klassifiziert
Schmerzen beim Wasserlassen
5
5
AUFSTELLUNG DER HÄUFIGSTEN OPERATIONEN UND EINGRIFFE (OPS) FÜR DIE ABTEILUNG
Gesamtzahl aller erbrachten OPS für die Abteilung: 6.841
Schlüssel Bezeichnung
Fälle
8-137
Einlegen, Wechsel und Entfernung einer Ureterschiene
575
8-930
Überwachung von Atmung, Herz und Kreislauf
375
8-110
Extrakorporale Stoßwellenlithotripsie [ESWL] von Steinen in den Harnorganen
364
5-601
Transurethrale Exzision und Destruktion von Prostatagewebe
355
5-573
Transurethrale Inzision, Exzision, Destruktion und Resektion von (erkranktem) Gewebe
der Harnblase
348
5-561
Inzision, Resektion und (andere) Erweiterung des Ureterostiums
304
1-661
Diagnostische Urethrozystoskopie
282
8-900
Intravenöse Anästhesie
267
3-225
Computertomographie des Bauchraumes
178
5-585
Transurethrale Inzision von (erkranktem) Gewebe der Harnröhre
162
3-705
Szintigraphie des Muskel-Skelettsystems
156
5-604
Radikale Prostatovesikulektomie
137
8-542
Nicht komplexe Chemotherapie
136
8-800
Bluttransfusion
131
8-543
Mittelgradig komplexe und intensive Blockchemotherapie
123
3-706
Szintigraphie der Nieren
120
384
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
Schlüssel Bezeichnung
Fälle
5-562
Ureterotomie, perkutan-transrenale und transurethrale Steinbehandlung
107
1-463
Perkutane (Nadel-)Biopsie an Harnorganen und männlichen Geschlechtsorganen
106
8-980
Intensivmedizinische Komplexbehandlung
101
8-132
Manipulationen an der Harnblase
96
8-561
Funktionsorientierte physikalische Therapie
95
8-903
(Analgo-)Sedierung
83
8-541
Instillation von zytotoxischen Materialien und Immunmodulatoren
69
5-550
Perkutan-transrenale Nephrotomie, Nephrostomie, Steinentfernung und Pyeloplastik
68
3-009
Sonographie des Bauchraumes
67
3-222
Computertomographie des Brustkorbes
66
8-831
Legen, Wechsel und Entfernung eines Katheters in große Gefäße
65
5-570
Endoskopische Entfernung von Steinen, Fremdkörpern und Tamponaden der
Harnblase
64
8-012
Applikation von Medikamenten
62
5-554
Nephrektomie
55
3-724
Teilkörper-Single-Photon-Emissionscomputertomographie ergänzend zur planaren
Szintigraphie
54
3-207
Native Computertomographie des Abdomens
52
8-931
Monitoring von Atmung, Herz und Kreislauf mit Messung des zentralen Venendruckes
48
5-622
Orchidektomie
47
5-640
Operationen am Präputium
46
3-13f
Zystographie
45
1-334
Urodynamische Untersuchung
44
1-660
Diagnostische Urethroskopie
42
3-008
Sonographie des Oberbauchs
40
1-632
Diagnostische Ösophagogastroduodenoskopie
39
1-650
Diagnostische Koloskopie
35
8-854
Hämodialyse
33
5-572
Zystostomie
29
5-553
Partielle Resektion der Niere
27
8-139
Andere Manipulationen am Harntrakt
27
5-611
Operation einer Hydrocele testis
27
8-522
Hochvoltstrahlentherapie
27
5-630
Operative Behandlung einer Varikozele und einer Hydrocele funiculi spermatici
27
5-579
Andere Operationen an der Harnblase
26
5-624
Orchidopexie
26
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
385
3.5.
PLANBETTEN
Die Urologie hat derzeit 65 Planbetten (Stand: 31.12.2005). Zur Verfügung stehen
dazu drei allgemeinurologische Stationen, Kurzliegerstation, Intermediate Care,
Kinderstation, Komfort- und KomfortPlus-Station.
4.
TECHNISCHE AUSSTATTUNG
Die apparative Ausstattung entspricht den modernen Anforderungen an eine
Einrichtung, die das gesamte Spektrum der Urologie bearbeitet. Die urologische Klinik verfügt über drei Ultraschallsysteme einschließlich farbcodierter
Dopplersonographie. Davon wurde 2005 ein modernstes 3D Ultraschall-Gerät
neu angeschafft. Hier sind alle neben den diagnostischen Möglichkeiten der
Abdominal- und Sonographie des äußeren Genitale auch die transrektale, IntroitusSonographie und auch alle urologischen sonographiegestützten Interventionen
möglich. Das stationäre System zur extracorporalen Stoßwellenlithotripsie ist
sowohl mit Röntgen- als auch mit Ultraschallortung ausgestattet. Gemeinsam mit
der medizinischen Endoskopie wird ein NdYAG Laser eingesetzt. Neu angeschafft
wurde ein Holmium-YAG-Laser mit derzeit höchstmöglicher Energie. Für urodynamische Untersuchungen steht ein System der Firma MMS zur Verfügung, das
neben der Nutzung des reinen Katheter-Messplatzes auch eine Videourodynamik
erlaubt. Das urologische Röntgen umfasst zwei digitale Röntgenarbeitsplätze.
Des Weiteren nutzt die Urologische Klinik einen Zystoskopie- und TUR-Operationssaal sowie im zentralen Operationsbereich einen Schnittoperationssaal und bei
Bedarf weitere Operationsräume sowie einen ambulanten OP-Saal. Interdisziplinär
stehen dort modernste Laparoskopietürme, die intraoperative hochauflösende
Sonographie, Röntgendiagnostik mit Durchleuchtung, Ultraschallschneideverfahren, verschiedene Laserverfahren wie CO2, Neodym-YAG und Holmium-YAGLaser bereit. An operativem Instumentarium sind alle Instrumente zur Säuglings-,
Kinder- und Erwachsenen-Chirurgie sowohl für offene als auch laparoskopische
sowie für starre und flexible endoskopische Eingriffe vorhanden. Zusätzlich sind
modernstes Mikrochirurgisches Instrumentarium inkl. Lupenbrillen und OPMikroskop in Gebrauch.
Alle Stationen verfügen in ihrem Arbeitsbereich über PCs. Alle Stationen haben
Internet- und Intranetzugang. Alle Oberärzte, Stationsärzte und der urologische
Dienst habende Arzt sind mit Mobiltelefonen ausgestattet.
5.
5.1.
QUALITÄTSSICHERUNG
STRUKTUREN & ORGANISATION
Die Klinik hat Beauftragte für folgende Funktionen:
386
•
Transfusions- und Hygienebeauftragter
•
Apothekenbeauftragter
•
Beauftragter für Aufnahme- und OP-Planung und OP-Kommission
•
EDV- und Dokumentationsbeauftragter
•
Assistentensprecher
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
5.2.
METHODEN & DEFINIERTE VERFAHREN
Die Urologische Klinik hat für häufige urologische Krankheitsbilder schriftliche
Standards in der Vorbereitung von großen Operationen sowie der perioperativen
Betreuung entwickelt, die sowohl dem ärztlichen als auch dem pflegerischen
Personal zugängig ist. Für nahezu alle Operationen im urologischen Fachgebiet
wurden eigene Operationsstandards entwickelt, die allen ärztlichen Mitarbeitern
sowie dem OP-Personal vorliegen. Die Standards werden laufend entsprechend
der Fortentwicklung der Medizin entsprechend den deutschen, europäischen,
sowie amerikanischen Leitlinien den örtlichen Gegebenheiten angepasst. Für
die häufigsten Krankheitsbilder wurden Merkblätter für Patienten entwickelt, die
die Patienten mit nach Hause nehmen können. Dort sind häufig gestellte Fragen
zur jeweiligen Krankheitssituation dargestellt und wichtige Informationen für zu
Hause vermerkt.
5.3.
PROZESSE
Anwendung von medizinischem Wissen auf höchstem anerkannten Stand.
5.3.1.
5.3.1.1.
PATIENTENVERSORGUNG
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Durch die gute Zusammenarbeit mit den einweisenden Ärzten können mitgebrachte Befunde in die Behandlung einfließen. Ambulante, vorstationäre und vollstationäre Leistungen werden angeboten. Im Vorfeld des Krankenhausaufenthaltes
können sich unsere Patienten auf unserer Internetseite informieren. Die Anfahrt
zum Krankenhaus ist gut ausgeschildert und mit öffentlichen Verkehrsmitteln sehr
gut zu erreichen. Unser Parkplatz bietet allen Autofahrern einen Parkplatz.
Die Patientenversorgung erfolgt sowohl stationär als auch ambulant. Im Bereich
des ambulanten OP-Zentrums werden verschiedene Operationen und Eingriffe
angeboten. Nach einem Vorgespräch mit Überprüfung der Behandlungsindikation
und Aufklärung wird auch die OP-Fähigkeit festgestellt. Am letzten Verfahren
ist die Anästhesie eng beteiligt. Es erfolgt die feste Terminvergabe. Die Eingriffe
werden im ambulanten OP-Zentrum bzw. im urologischen Funktionsbereich
durchgeführt. Die unmittelbare Nachbetreuung wird im Aufwachbereich des
ambulanten OP-Zentrums (AOZ) vorgenommen, die weitere Nachbetreuung
durch den niedergelassenen ärztlichen Kollegen.
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
387
5.3.1.2. PROJEKTE IN 2005
5.3.1.2.1. VISITEN
Die täglichen Visiten sind ein elementarer Bestandteil der Patientenbehandlung
und finden in einem geregelten Ablauf statt. Die Patienten kennen den Zeitrahmen
für die Visite.
ZIEL
Zielsetzung ist ein sinnvoller, beidseitiger Informationsaustausch. Der Patient soll
sich verstanden und akzeptiert fühlen. Durch gemeinsame Visiten von Direktor
der Klinik, Ober- und Assistenzärzten soll eine möglichst menschlich und qualitativ
hochwertige ärztliche Versorgung möglich werden.
VORGEHEN
Die Visiten werden zweimal täglich durchgeführt. Die Morgenvisite umfasst alle
urologischen Patienten. Die Morgenvisite wird von Direktor, Oberärzten sowie
Stationsärzten durchgeführt. Der Stationsarzt informiert den Chef- und/oder die
Oberärzte über den Krankenhausaufenthalt des Patienten. Dabei wird das medizinische Vorgehen individuell festgelegt, so dass der Patient unmittelbar Gelegenheit
zur Äußerung seiner Wünsche und Bedürfnisse hat. Darüber hinaus wird die weitere Organisation des Aufenthaltes bis zur Entlassung inklusive Einleitung eines
Anschlussheilverfahrens oder Reha-Verfahrens besprochen. Der Arzt dokumentiert
die Ergebnisse der Visiten in der Patientenakte. Die Nachmittagsvisite umfasst
alle frisch operierten sowie die medizinisch kritischen Patienten. Ausführlichere
Besprechungen werden außerhalb der Visite mit dem Patienten geführt.
ERGEBNIS
Durch tägliche gemeinsame Visiten ist gleichzeitig eine menschliche wie auch
eine medizinische Versorgung auf höchstem Niveau möglich.
5.3.1.2.2. STANDARDS
Am Beispiel Uroonkologie
ZIEL
Die Urologische Klinik bemüht sich neben der Diagnostik auch ein weites Spektrum
der therapeutischen Verfahren anzubieten. Für den Patienten hat dies den Vorteil,
dass er ohne Informationsverluste beginnend bei der Feststellung der Diagnose
über die operative Therapie auch die medikamentöse Therapie aus einer Hand
erhält.
VORGEHEN
Für alle urologischen Tumoren liegen schriftliche Standards zur medikamentösen Therapie vor. Diese umfassen neben der Dosierung von Zytostatika auch
die Begleit- und Supportivtherapie. Für die wichtigsten Notfallsituationen sind
388
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
schriftliche Standards zu deren Behandlung sowie entsprechende aktuelle
Literaturangaben verfügbar. Zusätzlich liegen für alle eingesetzten Substanzen
entsprechende Fachinformationen vor.
ERGEBNIS
Die Urologische Tumortherapie erfolgt nachvollziehbar auf hohem medizinischem
Niveau unter Berücksichtigung der vorhandenen nationalen und internationalen
Leitlinien. Die Mitarbeiter im Assistenzbereich haben jederzeit die Möglichkeit sich
bei speziellen Fragestellungen der Tumortherapie einerseits mit einem erfahrenen
Mitarbeiter aus dem Oberarzt- oder Direktorbereich zu beraten oder sich eigenständig anhand des vorhandenen Materials selbst weiterzubilden.
5.3.1.2.3. ORGANISATION DER ABLÄUFE
Ein besonders wichtiger Bereich der Urologischen Klinik ist die Planung des
Operationsprogramms, da hier die größten unnötigen Kosten verursacht bzw.
vermieden werden können.
ZIEL
Bei Patienten mit elektiv geplanten Eingriffen oder Behandlungen (80% der stationären Zugänge) einen sicheren OP-Termin vergeben und einhalten.
VORGEHEN
Es liegen schriftliche Standards über die mögliche tägliche Anzahl und Art von
Operationen vor. Das Sekretariat vergibt selbständig OP-Termine. Die OP-Fähigkeit
wird anhand entsprechender Vorgaben bereits telefonisch vorab geklärt. Bei
Schnittoperationen werden zunehmend vorstationäre Untersuchungs- und
Beratungstermine vergeben. Am Vortag der geplanten Operation wird von einem
erfahrenen Oberarzt die Vor-Planung aktualisiert, d. h. es erfolgt die Überprüfung,
ob die elektiven Patienten tatsächlich zur OP anstehen. Darüber hinaus erfolgt die
Abstimmung des OP-Programms mit den zusätzlich stationär aufgenommenen
Notfallpatienten sowie entsprechend der Dringlichkeit der Operation. Durch die
neu eingerichtete Stabsstelle eines OP-Managers erfolgt danach die eigentliche
OP-Planung außerhalb des Verantwortungsbereiches der Urologischen Klinik. In
seiner hauptamtlichen Verantwortung liegen die Zuteilung von OP-Kapazitäten,
Einhaltung von OP-Beginnzeiten, OP-Wechselzeiten und Einhaltung der arbeitszeitrechtlichen, gewerkschaftlichen und hausinternen Absprachen mit dem
Personalrat und der Geschäftsführung.
ERGEBNIS
Das Operationsprogramm konnte mit deutlich gleichmäßigerer Auslastung gestaltet werden.
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
389
5.3.2.
5.3.2.1.
MITARBEITER
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Eine große Klinik unterliegt einer gewissen Fluktuation der ärztlichen Mitarbeiter,
insbesondere nach einer Änderung der Dienststrukturen mit dem Ziel der
Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Arbeitszeiten. Zusätzlich war durch
die Einführung eines neuen fachübergreifenden Nachtdienstmodells sowie aufgrund der deutlichen Leistungssteigerung der Urologischen Klinik die Einstellung
neuer Mitarbeiter notwendig.
5.3.2.2. PROJEKTE IN 2005
5.3.2.2.1. EINARBEITUNG NEUER MITARBEITER/PERSONALENTWICKLUNG
Neue Mitarbeiter müssen schnellstmöglich integriert werden um möglichst hohe
medizinische Qualität zu erreichen. Die Verantwortlichkeit liegt bei Direktor,
Oberärzten, Fach- und Assistenzärzten.
ZIEL
Schnelle und reibungslose Einarbeitung neuer Mitarbeiter. Ausbildung neuer
bzw. Wissensangleichung bereits erfahrener Mitarbeiter.
VORGEHEN
Alle neuen Mitarbeiter erhalten am ersten Arbeitstag eine allgemeine Einführung
sowie eine Broschüre mit Informationen zum Klinikum. Sie gewinnen dabei
Einblick in die Struktur des Krankenhausträgers und in den organisatorischen
Aufbau des Hauses. Sie lernen wichtige Ansprechpartner kennen, erhalten alle
notwendigen Informationen und werden anschließend in ihren zukünftigen
Arbeitsplatz eingeführt. Im Alltagsbetrieb werden neue Mitarbeiter zunächst einem erfahrenen Stationsarzt und einem Oberarzt zugeordnet, die die Einweisung
in die praktische Arbeit übernehmen. Die Einarbeitung erfolgt zunächst auf der
Station und erst später im Funktionsbereich bzw. im Operationssaal. Es erfolgen
tägliche Besprechungen aller Mitarbeiter zu Organisation und medizinischen
Belangen. Es liegen schriftliche Standards zu den häufigsten Erkrankungen im
urologischen Fachgebiet vor. In derzeit noch unregelmäßigen Abständen werden interne Fortbildungen zu urologischen Themen anhand aktueller Literatur
durchgeführt. Für neue Mitarbeiter wird ein Fortbildungsprogramm für Kongresse
und Arbeitskreis-Tagungen der Urologischen Fachgesellschaften festgelegt.
Das Fortbildungsprogramm orientiert sich an den bereits individuell erworbenen Fähigkeiten sowie an den Schwerpunkten der klinischen Versorgung. Die
Mitarbeiter haben Gelegenheit an hausinternen fachübergreifenden und den
sechs Fortbildungsveranstaltungen des Qualitätszirkels Urologie in Ingolstadt
teilzunehmen.
390
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
ERGEBNIS
Die Mitarbeiter erfahren von Beginn an eine strukturierte Einarbeitung und sich
weiterentwickelnde Fortbildung, die sich unter anderem an den Erfordernissen
der täglichen Arbeit aber auch an den Inhalten der Weiterbildungsordnung des
Fachbereichs Urologie orientieren.
5.3.3.
5.3.3.1.
SICHERHEIT & UMWELT
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Keine Angaben für das Berichtsjahr.
5.3.3.2.
PROJEKTE IN 2005
Keine Angaben für das Berichtsjahr.
5.3.4.
5.3.4.1.
DATENSCHUTZ & DATENSICHERHEIT
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
REGELUNGEN DER DATENWEITERGABE UND ARCHIVIERUNG
GRUND
Einhaltung einschlägiger Empfehlungen und gesetzlicher Vorgaben im Umgang
mit Patienten- und anderen Daten.
VORGEHEN
Seitens des Krankenhauses besteht bei Bedarf ein umfangreiches EDV-Weiterbildungskonzept.
ERGEBNIS
Die Mitarbeiter der Klinik verfügen über das entsprechende Wissen, um mit den
ihnen anvertrauten Daten sorgfältig umzugehen.
5.3.4.2.
PROJEKTE IN 2005
Keine Angaben für das Berichtsjahr.
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
391
5.3.5.
5.3.5.1.
ORGANISATION, FÜHREN & LEITEN
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
OP-ORGANISATION
ZIEL
Effektiver Einsatz der vorhandenen Räumlichkeiten und Personalressourcen.
VORGEHEN
Die OP-Planung für elektive Eingriffe wird langfristig (bis zu sechs Wochen im
Voraus) entsprechend schriftlich formulierter interner Vorgaben vorgeplant.
Dabei werden zunehmend vorstationäre Untersuchungen zur Vermeidung stationärer Wartezeiten integriert. Am Vormittag des OP-Vortages wird der OP-Plan
vom leitenden Oberarzt unter Berücksichtigung der Notfallpatienten und der
tatsächlichen OP-Fähigkeit der Elektiv-Patienten aktualisiert. Sollte der leitende
Oberarzt nicht im Hause sein, gilt als Vertretungsregelung, dass der Dienst habende Oberarzt der Abteilung die OP-Plangestaltung übernimmt.
ERGEBNIS
Einschließlich der Vertretungsregelung sind alle Aufgabenprofile festgelegt. Die
Regelungen ermöglichen eine kontinuierliche und gleichmäßige Nutzung der OPKapazitäten entsprechend der vorgegebenen Service-Zeiten der OP-Bereiche.
DIENSTPLANGESTALTUNG
Die Dienstplangestaltung ist die Grundlage für einen reibungslosen Arbeitsablauf
und einen gleich bleibenden hohen medizinischen Standard.
GRUND
Ausreichende ärztliche Verfügbarkeit und gleich bleibende medizinischen Kompetenz in Spezialbereichen.
VORGEHEN
Die Dienstplangestaltung der Urologischen Klinik richtet sich nach den gesetzlichen Anforderungen zur Arbeitzeit in der derzeit gültigen Fassung. Die Dienstpläne für die verschiedenen Berufsgruppen (Assistenzärzte, Oberärzte) werden
von diesen in eigener Regie und nach Absprache gestaltet. Dabei erfolgt die
Berücksichtigung der Ausbildungstiefe der einzelnen Mitarbeiter und Vorgaben
für die Urlaubsplanung der einzelnen Dienstgruppen. Hierbei wird sichergestellt, dass zu jeder Zeit der urologische Facharztstatus innerhalb des Klinikums
gewährleistet ist.
Die Urlaubsplanung gestaltet sich in der eigenen Abteilung ebenfalls nach den
gesetzlichen Regelungen. Der Urlaubsplan wird in gemeinsamer Absprache mit
letztendlichem Entscheidungsrecht des Direktors erstellt. Hierbei wird darauf ge-
392
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
achtet, dass immer eine ausreichende Anzahl von Oberärzten bzw. Assistenzärzten
zur Erfüllung der Dienstplangestaltung und der fachlichen Kompetenz gewährleistet ist.
ERGEBNIS
Stetige Verfügbarkeit eines urologischen ärztlichen Hausdienstes mit optimaler
fachspezifischer Betreuung.
REGELUNG DER KOMPETENZEN
ZIEL
Die Zuständigkeiten für stationäre Aufnahme, diagnostische Maßnahmen,
Indikation zur Behandlung, postoperative Vorgehensweisen und Festlegung des
Entlassungstermins sollen klar geregelt sein, um eine möglichst kurze Verweildauer
für den Patienten zu erreichen.
VORGEHEN
Es wurden schriftliche Vorgaben für die geplante stationäre Aufnahme entsprechend der fachspezifischen Einweisungsdiagnose entwickelt. Diese umfassen die
Dringlichkeit der stationären Aufnahme, die Notwendigkeit einer vorstationären
Untersuchung sowie evtl. notwendige Beratung, die Einholung von Befunden und
die Klärung der OP-Fähigkeit. Die Durchführung erfolgt durch eine Arztsekretärin
und den leitenden Oberarzt. OP-Vorbereitung und zusätzliche diagnostische
Maßnahmen sind in Diagnose und OP-spezifischen Standards für häufige urologische Eingriffe hinterlegt. Assistenzärzte sind verantwortlich für Durchführung und
Zusammenführung der Befunde. Bei besonderen Situationen ist der zuständige
Oberarzt hinzuzuziehen. Die OP-Indikation wird in der nachmittäglichen Röntgenund OP-Programm-Besprechung durch gemeinsame ärztliche Diskussion der
vorliegenden Befunde durch den leitenden Oberarzt gestellt. Der postoperative
Verlauf wird entsprechend bekannter Vorgaben sowie Patienten-individueller
Gegebenheiten in den Visiten überwacht. Die Entlassungsplanung wird möglichst frühzeitig vorgenommen. Bei einer durchschnittlichen Verweildauer unter
sechs Tagen wird die Entlassung beispielsweise bei transurethralen Eingriffen am
zweiten Tag nach Katheterentfernung geplant oder bei offenen Eingriffen am
zweiten Tag nach Entfernung aller Drainagen. Dabei werden bei jedem Patienten
die Begleiterkrankungen und auch die individuelle häusliche Versorgung bei der
Festlegung des voraussichtlichen Entlassungstermins berücksichtigt.
ERGEBNIS
Aufnahme, Diagnostik und Entlassung von Elektivpatienten sind klar in der zuständigen Verantwortlichkeit geregelt.
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
393
5.3.5.2.
PROJEKTE IN 2005
Im Jahr 2005 wurden zusätzlich Standards für die Notfallversorgung der häufigsten
urologischen Notfallsituationen entwickelt. Im Rahmen der fachübergreifenden
Dienste, die gemeinsam mit der Chirurgischen Klinik durchgeführt werden, haben
sich diese Standards praktisch gut bewährt.
5.3.6.
5.3.6.1.
EXTERNE BEZIEHUNGEN & NETZWERKE
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Im Rahmen des Leitungswechsels der Klinik hat sich die Knüpfung von Erstkontakten
zwischen neuem Direktor und niedergelassenen Kollegen hervorragend bewährt.
Des Weiteren sind Mitgliedschaften in wissenschaftlichen Fachgesellschaften von
hohem Interesse und müssen gepflegt werden.
5.3.6.2.
PROJEKTE IN 2005
Mit den Haupteinweisern bestehen regelmäßige intensive telefonische Kontakte.
Es ist durch die Verfügbarkeit von mobilen hausinternen Telefonen eine permanente Erreichbarkeit gegeben. Das im Jahr 2004 abgehaltene Symposium hatte
eine ausgesprochen hohe Teilnehmerzahl. Die zahlreichen Rückmeldungen waren
durchweg positiv. Das Symposium wird nun als wiederkehrende feste Einrichtung
mit einem griffigen und einprägsamen Namen „Ingolstädter Uro-Update“ eingerichtet. Es konnten wiederum zu einem wichtigen urologischen Krankheitsbild
hochkarätige nationale Experten gewonnen werden. Die Kooperation mit dem
Qualitätszirkel der niedergelassenen Urologen hat sich bewährt und wird mit
regelmäßigen zertifizierten Fortbildungsveranstaltungen fortgesetzt. Für das
Jahr 2006 ist die zusätzliche Durchführung eines speziellen Uroonkologischen
Symposiums auf bayerischer Landesebene in Kooperation mit einer anderen
Urologischen Klinik geplant.
Der Direktor der Klinik ist Mitglied in folgenden wissenschaftlichen Fachgesellschaften:
•
Deutsche Gesellschaft für Urologie
•
Deutsche Gesellschaft für Andrologie
•
Sächsische Gesellschaft für Urologie
•
Deutsche Transplantationsgesellschaft
•
Europäische Gesellschaft für Urologie
Es bestehen mit allen örtlichen und regionalen Facheinweisern enge Kontakte.
Zwischen Klinik und niedergelassenen Kollegen wurde eine Kooperation für For
tbildungsveranstaltungen eingegangen. Zusätzlich werden die Mitgliedschaften
in wissenschaftlichen Fachgesellschaften gepflegt.
394
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
5.3.7.
5.3.7.1.
EXTERNE QUALITÄTSSICHERUNG, VERGLEICHE & BENCHMARKING
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Der Direktor der Urologischen Klinik ist EFQM Assessor und legt besonderen
Wert darauf, dass die Abläufe innerhalb der Urologischen Klinik nachvollziehbar
und entsprechend der fortlaufend aktualisierten Standards und Leitlinien erfolgen. Auf diese Weise werden die Ergebnisse nachvollziehbar und eine stetige
Qualitätsverbesserung möglich.
5.3.7.2.
PROJEKTE IN 2005
Im Rahmen gemeinsamer CME zertifizierter Fortbildungsveranstaltungen im
Qualitätszirkel der niedergelassenen Kollegen besteht ein Forum für die Erarbeitung
gemeinsamer Vorgehensweisen. Neben der Darstellung der bislang bestehenden
Arbeitsabläufe ist durch Abgleich der Vorgehensweisen und Tätigkeitsfelder zwischen Niedergelassenen und Klinik eine verbesserte Versorgung der regionalen
Bevölkerung im urologischen Fachbereich möglich. Des Weiteren wurde ein durch
die Akademie der Deutschen Urologen zertifiziertes und evaluiertes Symposium
durchgeführt.
5.3.8.
5.3.8.1.
CONTROLLING, INVESTITIONS- & FINANZMANAGEMENT
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Der Direktor der Urologischen Klinik ist durch ein Zusatzstudium an der European
Business School/Private Wirtschafts-Hochschule Oestrich-Winkel zum Gesundheitsökonomen ausgebildet und führt die Bezeichnung „Gesundheitsökonom
(ebs)“. Insofern wird seitens der Klinikleitung stetig auf darauf geachtet, die
Prozesse ökonomisch zu gestalten und regelmäßig auch deren Wirtschaftlichkeit
zu prüfen. Controlling, Investitions- und Finanzmanagement erfolgen daneben in
Zusammenarbeit mit den entsprechenden zentralen Abteilungen des Klinikums.
Von entscheidender Bedeutung dabei sind die Management-Informationen aus
Geschäftsleitung, strategischem Controlling und der Stabsstelle Pflege-Controlling
sowie aus dem Geschäftsbereich Apotheke und Wirtschaftsbetriebe. Vom Bereich
Pflege-Controlling werden z. B. täglich Daten zu Belegung, stationären Aufnahmen
und Auslastung der urologischen Klinik vorgelegt, die eine sehr kurzfristige
Kurskorrektur z. B. der stationären Aufnahme ermöglichen.
5.3.8.2.
PROJEKTE IN 2005
Kein Beitrag für das Berichtsjahr.
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
395
5.3.9.
5.3.9.1.
EINKAUFSMANAGEMENT & LOGISTIK
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Sowohl Einkaufsmanagement als auch Logistik stützen sich derzeit in weiten
Bereichen auf die umfassende Unterstützung durch den Geschäftsbereich
Apotheke und Wirtschaftsbetriebe. Durch zentralen Einkauf ist insofern die
Nutzung von Preisvorteilen gegeben. Im Jahr 2005 wurde der Beitritt zu einem
großen Einkaufsverbund durchgeführt.
5.3.9.2.
PROJEKTE IN 2005
Kein Beitrag für das Berichtsjahr.
6.
WEITERGEHENDE INFORMATIONEN
Die Urologische Klinik ist im Internet unter www.klinikum-ingolstadt.de
vertreten.
7.
SCHLÜSSELERGEBNISSE
DIE WICHTIGSTEN ERGEBNISSE FÜR DAS JAHR 2005
•
Deutliche Steigerung der bereits zuvor hohen Auslastung und größte
Steigerung der Fallzahlen unter DRG-Bedingungen klinikumsintern.
396
•
Erhöhung der Fallschwere im Jahresverlauf
•
Senkung der durchschnittlichen Verweildauer
•
Deutliche Erhöhung der Anzahl der radikalchirurgischen Eingriffe
•
Etablierung eines interdisziplinären Brachytherapiestandortes
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
8.
ZUSAMMENFASSUNG & AUSBLICK
Die Urologische Klinik hat im Jahre 2005 die im Jahr 2004 begonnenen Anstrengungen fortgesetzt. Die endourologische Ausrichtung der Urologischen Klinik
wurde um den Schwerpunkt der großen uroonkologischen Operationen und
der urologischen Chemotherapie ergänzt. Hier konnte z. B. die Anzahl der laparoskopischen und endoskopisch extraperitonealen Eingriffe sowie der radikalchirurgischen Eingriffe an der Prostata deutlich gesteigert werden. Hilfreich war
hier die erneute Durchführung eines Symposiums mit Beteiligung der nationalen
Meinungsführer. Daneben war die weitere Kontaktaufnahme mit den wichtigsten Urologischen Einweisern durch den neuen Direktor hilfreich. Es bestehen
Anzeichen der Änderung des Einweiserverhaltens (Steigerung der Anzahl von
Einweisern und Einweisungen). Mit Anschaffung eines neuen Lasers sowie gemeinsame Einrichtung eines Standortes zur Brachytherapie des Prostatakarzinoms
wurden im Jahr 2005 intensive neue Impulse gesetzt. Die Urologische Klinik plant
die Etablierung neuer Schwerpunkte. Dazu zählen für das Jahr 2006 vor allem die
Anschaffung eines neuen Röntgenarbeitsplatzes und die Vertiefung des bereits
bestehenden Standortes für Harninkontinenz mit diagnostischen und operativen Verfahren einschließlich der Beckenbodenrekonstruktion. Hierzu ist 2006
schwerpunktmäßig ein großes überregionales Symposium im Rahmen der Reihe
des „Ingolstädter Uro-Update“ geplant. Zur Verstärkung der Kompetenz in der
Uroonkologie wird in Kooperation mit einer anderen Urologischen Klinik ein
bayerisches Symposium durchgeführt werden.
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
397
VII-XI
INSTITUT FÜR ANÄSTHESIE UND INTENSIVMEDIZIN
1.
Vorwort ........................................................................................................................ 400
2.
Verfasser ...................................................................................................................... 400
3.
Basisinformationen................................................................................................ 400
3.1.
Inhalte, Auftrag & Ziele ........................................................................................ 400
3.2.
Organisationsstrukturen, Leitung & Zuständigkeiten.......................... 401
3.3.
Personal ....................................................................................................................... 402
3.3.1.
Stellenplan & Qualifikationen ........................................................................... 402
3.3.2.
Weiterbildungsermächtigung ......................................................................... 402
3.3.3.
Traineeprogramme, Praktika & Hospitationen ........................................ 402
3.3.4.
Lehre, Forschung & Entwicklung .................................................................... 403
3.4.
Leistungsspektrum, Schwerpunkte & Serviceangebote ..................... 404
3.5.
Planbetten ................................................................................................................. 412
4.
Technische Ausstattung ..................................................................................... 413
5.
Qualitätssicherung ................................................................................................ 415
5.1.
Strukturen & Organisation ................................................................................. 415
5.2.
Methoden & definierte Verfahren .................................................................. 417
5.3.
Prozesse ...................................................................................................................... 418
5.3.1.
Patientenversorgung............................................................................................ 418
5.3.1.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 418
5.3.1.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 418
5.3.1.2.1.
Ausbau des Funktionsbereichs Anästhesieambulanz
(Prämedikationssprechstunde) ....................................................................... 418
5.3.2.
Mitarbeiter ................................................................................................................. 419
5.3.2.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 419
5.3.2.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 420
5.3.2.2.1.
Etablierung einer neuen Dienststruktur im Anästhesiedienst ......... 420
5.3.3.
Sicherheit & Umwelt ............................................................................................. 420
5.3.3.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 420
5.3.3.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 420
5.3.3.2.1.
„Verlaufsbeobachtungen“ (Erfassung möglicher Probleme) ............ 420
5.3.4.
Datenschutz & Datensicherheit ...................................................................... 421
5.3.4.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 421
5.3.4.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 421
5.3.5.
Organisation, Führen & Leiten ......................................................................... 421
5.3.5.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 421
5.3.5.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 421
5.3.5.2.1.
Zusammenarbeit mit dem hauptamtlichen OP-Managagement .. 421
5.3.5.2.2.
Anpassung der Intensivdokumentation DOSYS an
neue Vorgaben ........................................................................................................ 422
398
5.3.5.2.3.
Arbeitsgrundlagen des Zentrums für Operative Medizin .................. 422
5.3.6.
Externe Beziehungen & Netzwerke ............................................................... 423
5.3.6.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 423
5.3.6.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 423
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
5.3.6.2.1.
CLINOTEL-Auditverfahren Anästhesie ......................................................... 423
5.3.6.2.2.
Intensivierung der palliativmedizinischen Zusammenarbeit
mit dem Hausärztekreis der Region .............................................................. 423
5.3.7.
Externe Qualitätssicherung, Vergleiche & Benchmarking.................. 424
5.3.7.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 424
5.3.7.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 424
5.3.7.2.1.
Mitarbeit an der Zertifizierung eines interdisziplinären
Brustzentrums .......................................................................................................... 424
5.3.8.
Controlling, Investitions- & Finanzmanagement .................................... 424
5.3.8.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 424
5.3.8.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 424
5.3.8.2.1.
Kennzahlen im OP .................................................................................................. 425
5.3.9.
Einkaufsmanagement & Logistik .................................................................... 425
5.3.9.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 425
5.3.9.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 425
5.3.9.2.1.
Einsatz von Einmalmaterial (Larynxmasken)............................................. 425
6.
Weitergehende Informationen........................................................................ 425
7.
Schlüsselergebnisse .............................................................................................. 426
8.
Zusammenfassung & Ausblick......................................................................... 426
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
399
1.
VORWORT
Das Fachgebiet Anästhesiologie, basierend auf den vier Hauptsäulen (AINS) –
Anästhesie zur Schmerzausschaltung und Aufrechterhaltung der lebenswichtigen
Funktionen bei operativen Eingriffen, Intensivmedizin für operative Patienten
und Unfallopfer, Notfallmedizin und Wiederbelebung sowie Schmerztherapie
und Palliativmedizin – ist im Leistungsspektrum des Klinikum Ingolstadt fest
verankert, auch aufgrund der interdisziplinären Schnittstellenfunktion in der
gesamten perioperativen Medizin. Der Qualitätsbericht bietet eine Möglichkeit,
dies darzustellen.
2.
VERFASSER
Prof. Dr. Gunther Lenz
Dr. H. Wienert, Ltd. OA
Dr. R. Beerlage, OA
Dr. R. Braehmer, OA
Dr. N. Gruber, OA
Dr. F. Rothmeier, FOA
Dr. G. Gaier
Dr. D. Wunderlich
3.
3.1.
BASISINFORMATIONEN
INHALTE, AUFTRAG & ZIELE
Das Institut für Anästhesie und Intensivmedizin versorgt als zentrale Einrichtung
die operativen, interventionellen und diagnostischen Bereiche des Klinikums
Ingolstadt anästhesiologisch. Jährlich werden mehr als 14.000 stationäre und
ambulante Anästhesien vom Früh- und Neugeborenen bis zum hochbetagten
Patienten durchgeführt, auf den beiden anästhesiologischen Intensivstationen
werden mehr als 2.100 Schwerkranke und Schwerverletzte behandelt. Das Institut
ist weiterhin für die ärztliche Besetzung des Rettungshubschraubers Christoph
32 zuständig und nimmt am bodengebundenen Notarztdienst teil. Darüber hinaus werden eine Anästhesiesprechstunde (Prämedikationsambulanz) und eine
Eigenblutspendeambulanz betrieben. Das Aufgabenspektrum wird durch eine
Schmerzambulanz und eine 10-Betten-Palliativstation ergänzt.
Der Chefarzt ist für die Führung und Weiterentwicklung des Instituts sowie die
Darstellung nach außen verantwortlich. Im einzelnen obliegen ihm insbesondere die medizinisch und organisatorisch fachgerechte Patientenbehandlung,
die Anpassung der Organisationsstrukturen an neue Anforderungen und
Entwicklungen, die Koordination der interdisziplinären Prozesse, die Wahrnehmung
der Budgetverantwortung, der Personaleinsatz und die Personalentwicklung, das
Qualitätsmanagement, die Arbeit in klinikumsübergreifenden Kommissionen
(Hygienekommission, Arzneimittelkommission) und Arbeitsgruppen sowie
die Behandlung von Wahlleistungs- und Risikopatienten. Darüber hinaus ist
der Chefarzt als stellvertretender Ärztlicher Direktor und Leiter des Zentrums
400
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
für Operative Medizin in die Klinikumsleitung einbezogen. Die Verantwortung
der Oberärzte umfasst die Unterstützung des Chefarztes in seinen Aufgaben,
die Vertretung in dessen Abwesenheit, die fachgerechte Behandlung von
Patienten, die Überwachung der Patientenversorgung durch Assistenzärzte sowie die Übernahme fachlicher Verantwortung für Schwerpunkte oder bestimmte
Aufgabenbereiche.
Unser Ziel ist es, in allen Bereichen eine qualitativ hochwertige Medizin und Patientenversorgung sicherzustellen, weiterzuentwickeln und an neue Anforderungen
anzupassen sowie den vielfältigen Schnittstellenaufgaben und dem perioperativen
Prozessmanagement im Klinikum in besonderer Weise Rechnung zu tragen.
3.2.
ORGANISATIONSSTRUKTUREN, LEITUNG & ZUSTÄNDIGKEITEN
Das Institut für Anästhesie und Intensivmedizin ist Bestandteil des Zentrums für
Operative Medizin, die Leitung und Gesamtverantwortung obliegt dem Chefarzt.
Die fachliche Aufsicht über die Schwerpunktbereiche Anästhesie (ZentralOP, dezentrale Arbeitsplätze und Ambulantes OP-Zentrum), Intensivstation,
Notfallmedizin, Palliativstation und Schmerzambulanz übernehmen die hierfür
eingeteilten Oberärzte und Fachärzte des Instituts.
Für folgende Bereiche oder Funktionen sind Verantwortliche ernannt: Transfusionsbeauftragter, Transplantationsbeauftragter, MPG-Verantwortlicher, Zeit/
Dienstplanbeauftragter, Leitender Hubschrauberarzt, Leiterin bodengebundenes
Notarztwesen, Tutor.
Durch Anwendung des Rotationsprinzips wird sichergestellt, dass alle Mitarbeiter
des Instituts nach entsprechender Einarbeitung an allen Schwerpunktarbeitsplätzen mit breiter Qualifikation eingesetzt werden können. Neben hoher fachlicher Qualifikation sind zur Erfüllung der vielfältigen Aufgaben Organisations-,
Kooperations- und Teamfähigkeit gefordert. Die Personaleinsatzplanung erfolgt nach dem Ingolstädter Modell mit flexiblen Arbeitszeitmustern so, dass die
Personalbindung an das Arbeitsaufkommen angepasst wird.
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
401
3.3.
3.3.1.
PERSONAL
STELLENPLAN & QUALIFIKATIONEN
Das Institut weist zum 31.12.2005 insgesamt 43 Planstellen aus: 1 Chefarzt, 1 leitender Oberarzt, 5 Oberärzte, 1 Funktionsoberarzt, 19 Fachärzte (davon 5 in Teilzeit)
sowie 20 Assistenzärzte in Weiterbildung (davon 1 in Teilzeit). Im Institut arbeiten
insgesamt 19 Ärztinnen. Der Facharztanteil an den Vollkräften beträgt 55%. 12
Ärztinnen/Ärzte verfügen über die fakultative Weiterbildung „Spezielle anästhesiologische Intensivmedizin“, 37 Ärztinnen/Ärzte verfügen über die „Fachkunde
Rettungsdienst“ und 15 über die Zusatzbezeichnung „Notfallmedizin“, 4 Ärztinnen/
Ärzte verfügen über die Qualifikation „Leitender Notarzt“ und sind als Leitende
Notärzte der Region Ingolstadt bestellt. 4 Ärzte verfügen über eine schmerztherapeutische Ausbildung, 5 Ärztinnen/Ärzte über eine palliativmedizinische
Ausbildung. Ein Arzt besitzt die Zusatzbezeichnung „Qualitätsmanagement“. Die
Versorgung der Patienten mit Facharztstandard über 24 Stunden/365 Tage wird
gewährleistet über Schichtdienstsysteme in der Anästhesie und Intensivmedizin
einschließlich bodengebundenem Notarzt, 1 Hintergrund-Rufdienst (Oberarzt für
Anästhesie und Intensivmedizin), 1 RTH-Bereitschaftsdienst bis Sonnenuntergang
(RTH-Notarzt) sowie einem speziellen Hintergrunddienst für die Palliativstation.
In 2005 erwarben 6 Mitarbeiter/innen die Facharztbezeichnung Anästhesiologie und
ein Kollege die Weiterbildung „Spezielle anästhesiologische Intensivmedizin“.
3.3.2.
WEITERBILDUNGSERMÄCHTIGUNG
Der Chefarzt besitzt die von der Bayerischen Landesärztekammer (BLAEK) erteilte volle Weiterbildungsermächtigung für Anästhesiologie (5 Jahre) sowie für
die fakultative Weiterbildung „Spezielle anästhesiologische Intensivmedizin“ (2
Jahre).
3.3.3.
TRAINEEPROGRAMME, PRAKTIKA & HOSPITATIONEN
Als interne Hands-on Programme werden Mega-Code Reanimations-Training,
Fiberoptische Intubation, Koniotomie-Übungen, Dilatationstracheotomie und
praktische Übungen zur Sonographie angeboten und durchgeführt. Hospitationen,
Workshops und externe Fortbildungen eigener Mitarbeiter in anderen Institutionen
umfassten ambulantes Operieren, Aufbaukurse Palliativmedizin, Gesprächsführung,
Schmerztherapie, Fachkunde Rettungsdienst, Simulatortraining Notfallmedizin,
Atemwegsmanagement, Kurs Intensivtransport, Hyperbare Medizin, Neurotrauma,
ambulantes Operieren, Polytrauma-Management, Regional-Anästhesie-Verfahren,
Fast-Track Surgery, Thrombelastographie, Qualitätsmanagement und Auditverfahren, OP-Organisation und ATLS-Kurs.
Folgende Angebote des Instituts für Anästhesie und Intensivmedizin wurden von
Ärzten des Klinikums, externen Ärzten, Medizinstudenten und Rettungssanitätern/assistenten wahrgenommen: Intubationspraktikum für Ärzte, Wochen-Praktikum
für Studenten, Praktikum für Rettungspersonal.
402
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
Im Rahmen des in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Landesärztekammer
durchgeführten Instituts-Kolloquiums referierten insgesamt 18 externe Referenten
über aktuelle Themen aus dem Gesamtbereich AINS (zertifiziert mit jeweils 2
Punkten).
3.3.4.
LEHRE, FORSCHUNG & ENTWICKLUNG
Der Chefarzt ist Mitglied der Medizinischen Fakultät der Universität Tübingen
und leistet folgende Lehrverpflichtungen: (1) Hauptvorlesungen am Universitätsklinikum Tübingen und (2) Praktikum „Notfallmedizin“ für Tübinger Studenten
(Kleingruppen, scheinpflichtig, fünf Tage Blockpraktikum) am Klinikum Ingolstadt.
In den Semesterferien leisteten Studenten in der klinischen Ausbildung zweibis vierwöchige Famulaturen am Institut ab. Studenten der Universität Oradea/
Rumänien wurden zweiwöchige Hospitationen in der Anästhesie und Intensivmedizin ermöglicht.
Zusammen mit engagierten ärztlichen Mitarbeitern des Instituts (Drs. Beitz,
Gaier, Gruber, Harbauer, Mack, Molter, Ramolla, Stöckle, Wienert) ist der Chefarzt
als Dozent in den theoretischen Unterricht der Fachkrankenpflegeausbildung
Anästhesie und Intensivmedizin am Klinikum eingebunden.
Ärztliche Mitarbeiter (Drs. Hünichen, Gruber, Kinskofer, Rothmeier) und CA hielten
eine Reihe von Fortbildungsvorträgen und öffentlichen Vorträgen zu Themen
aus dem Gesamtbereich der Anästhesie, Intensiv-, Notfall- und Rettungsmedizin
sowie Schmerztherapie und Palliativmedizin.
Seit 1996 ist der Chefarzt von der Bayerischen Landesärztekammer (BLAEK) als
Prüfer für das Fachgebiet Anästhesiologie sowie für die fakultative Weiterbildung
„Spezielle anästhesiologische Intensivmedizin“ bestellt. Darüber hinaus ist er als
Prüfer in der Abschlussprüfung der Weiterbildung Fachpflege Anästhesie und
Intensivmedizin sowie für das BRK in den Abschlussgesprächen für Rettungsassistenten tätig. Weiterhin ist der Chefarzt als Gutachter für die Bayerische
Landesärztekammer tätig.
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
403
3.4.
LEISTUNGSSPEKTRUM, SCHWERPUNKTE & SERVICEANGEBOTE
AUFSTELLUNG DER HÄUFIGSTEN DRG FÜR DIE ABTEILUNG
Gesamtzahl aller erbrachten DRG für die Abteilung: 283
Schlüssel
Fälle
A13
Beatmung > 95 und < 250 Stunden
33
A11
Beatmung > 249 und < 500 Stunden
28
X62
B70
B02
Vergiftungen / Toxische Wirkungen von Drogen, Medikamenten und anderen
Substanzen
Schlaganfall, verstorben < 4 Tage nach Aufnahme
Kraniotomie oder komplexe Wirbelsäulen-OP ohne Frührehabilitation, mit
Strahlentherapie
23
17
16
A09
Beatmung > 499 und < 1000 Stunden
15
B78
Intrakranielle Verletzung
11
B14
Mäßig komplexe Kraniotomie
9
V60
Alkoholintoxikation und entzug
9
W60
Polytrauma, verstorben < 5 Tage nach Aufnahme
8
G18
Eingriffe an Dünn- und Dickdarm ohne komplexen Eingriff
7
G02
Eingriffe an Dünn- und Dickdarm mit komplexem Eingriff oder komplizierender
Diagnose
6
X64
Krankheit verursacht durch Verletzung, Vergiftung oder toxische Wirkung
6
W01
Polytrauma mit Beatmung oder Kraniotomie
4
G12
Operationen an den Verdauungsorganen
4
B83
Schlaganfall mit Beatmung > 95 und < 250 Stunden
4
F40
Beatmung > 24 Stunden bei Krankheiten und Störungen des Kreislaufsystems
4
F65
Periphere Gefäßkrankheiten ohne komplexe Diagnose
4
L03
Nieren-, Ureter- und große Harnblaseneingriffe bei Neubildung
4
F08
Große rekonstruktive Gefäßeingriffe, mit komplizierenden Prozeduren oder
thorakoabdominalem Aneurysma
3
G04
Adhäsiolyse am Peritoneum
3
E75
Krankheiten der Atmungsorgane
2
901
Ausgedehnte OR-Prozedur ohne Bezug zur Hauptdiagnose
2
F33
404
Bezeichnung
Große rekonstruktive Gefäßeingriffe, mit Mehretagen- oder Aorteneingriff oder
Reoperation
2
G20
Eingriffe an Magen, Ösophagus und Duodenum außer bei bösartiger Neubildung
2
E01
Revisionseingriffe, beidseitige Lobektomie und erweiterte Lungenresektionen
2
F62
Herzinsuffizienz und Schock
2
I05
Anderer großer Gelenkersatz oder Revision oder Ersatz des Hüftgelenkes
2
E77
Infektionen und Entzündungen der Atmungsorgane
2
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
Schlüssel
Bezeichnung
Fälle
X06
Eingriffe bei anderen Verletzungen
2
X63
Folgen einer medizinischen Behandlung
2
A07
B66
Beatmung > 999 und < 1800 Stunden ohne komplexe OR-Prozedur, ohne
Polytrauma
Neubildungen des Nervensystems, ein Belegungstag oder ohne äußerst schwere
CC oder Stupor und Koma, nicht traumatisch bedingt
2
2
V63
Störungen durch Opioidgebrauch und Opioidabhängigkeit
1
E67
Beschwerden und Symptome der Atmung ohne komplexe Diagnose
1
Q61
Erkrankungen der Erythrozyten ohne komplexe Diagnose
1
E64
Respiratorische Insuffizienz, mehr als ein Belegungstag, ohne äußerst schwere CC
1
E61
Lungenembolie ohne äußerst schwere oder schwere CC
1
D60
D40
F11
U60
Bösartige Neubildungen an Ohr, Nase, Mund und Hals, mehr als ein Belegungstag,
mit äußerst schweren oder schweren CC
Zahnextraktion und -wiederherstellung ohne Abszess und Phlegmone des
Mundes
Herzklappeneingriff mit Herz-Lungen-Maschine, Zweifacheingriff oder bei
angeborenem Herzfehler, mit Reoperation oder invasiver Diagnostik
Psychiatrische Behandlung, ein Belegungstag
1
1
1
1
Degenerative Krankheiten des Nervensystems bei Morbus Parkinson ohne äußerst
B67
schwere oder schwere CC oder außer Morbus Parkinson mit äußerst schweren
1
oder schweren CC
W02
Polytrauma mit Eingriffen an Hüftgelenk, Femur und Extremitäten
1
B09
Andere Eingriffe am Schädel
1
W61
Polytrauma ohne signifikante Eingriffe
1
X60
Verletzungen und allergische Reaktionen
1
T60
Sepsis, verstorben < 8 Tage nach Aufnahme
1
Verschiedene Eingriffe bei Diabetes mellitus mit Komplikationen, ohne
K13
Frührehabilitation, ohne geriatrische frührehabilitative Komplexbehandlung, ohne
1
Gefäßeingriff, ohne äußerst schwere CC
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
405
AUFSTELLUNG DER HÄUFIGSTEN HAUPTDIAGNOSEN (ICD) FÜR DIE ABTEILUNG
Gesamtzahl aller erbrachten ICD für die Abteilung: 283
Schlüssel
Bezeichnung
I61
Gehirnblutung
26
S06
Intrakranielle Verletzung
26
I60
Subarachnoidalblutung
24
I63
Hirninfarkt
12
F10
Psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol
10
S09
Sonstige und nicht näher bezeichnete Verletzungen des Kopfes
10
I71
Aortenaneurysma und -dissektion
9
K56
Darmverschluss ohne Hernie
7
T50
Arzneimittel, Drogen und biologisch aktive Substanzen
7
I70
Atherosklerose
6
K25
Magengeschwür
6
K55
Gefäßkrankheiten des Darmes
6
T42
Vergiftung durch Antiepileptika, Sedativa, Hypnotika und Antiparkinsonmittel
5
T75
Schäden durch sonstige äußere Ursachen
5
I21
Akuter Herzinfarkt
4
C18
Bösartige Neubildung des Dickdarmes
4
T43
Vergiftung durch psychotrope Substanzen
3
S72
Fraktur des Oberschenkels
3
I48
Vorhofflattern und Vorhofflimmern
3
T65
Toxische Wirkung sonstiger und nicht näher bezeichneter Substanzen
3
K57
Divertikulose des Darmes
3
C67
Bösartige Neubildung der Harnblase
3
C34
Bösartige Neubildung der Bronchien und der Lunge
3
T40
Vergiftung durch Betäubungsmittel und Psychodysleptika [Halluzinogene]
3
J96
Respiratorische Insuffizienz
2
K59
Sonstige funktionelle Darmstörungen
2
K40
Leistenhernie
2
K26
Ulcus duodeni
2
K80
Verschluss der Gallenwege
2
I74
Arterielle Embolie und Thrombose
2
K91
406
Vergiftung durch Diuretika und sonstige und nicht näher bezeichnete
Fälle
Krankheiten des Verdauungssystems nach medizinischen Maßnahmen,
anderenorts nicht klassifiziert
2
I62
Sonstige nichttraumatische intrakranielle Blutung
2
T71
Erstickung
2
I50
Herzinsuffizienz
2
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
Schlüssel
Bezeichnung
Fälle
T81
Komplikationen bei Eingriffen, anderenorts nicht klassifiziert
2
C79
Sekundäre bösartige Neubildung an sonstigen Lokalisationen
2
C20
Bösartige Neubildung des Rektums
2
I67
Sonstige zerebrovaskuläre Krankheiten
2
R40
Somnolenz, Stupor und Koma
2
S12
Fraktur im Bereich des Halses
2
M16
Koxarthrose [Arthrose des Hüftgelenkes]
2
S27
Verletzung sonstiger und nicht näher bezeichneter intrathorakaler Organe
2
S36
Verletzung von intraabdominalen Organen
2
F11
Psychische und Verhaltensstörungen durch Opioide
1
F20
Schizophrenie
1
G06
Intrakranielle und intraspinale Abszesse und Granulome
1
G12
Spinale Muskelatrophie und verwandte Syndrome
1
S30
Oberflächliche Verletzung des Abdomens, der Lumbosakralgegend und des
Beckens
1
G93
Sonstige Krankheiten des Gehirns
1
D50
Eisenmangelanämie
1
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
407
AUFSTELLUNG DER HÄUFIGSTEN OPERATIONEN UND EINGRIFFE (OPS) FÜR DIE ABTEILUNG
Gesamtzahl aller erbrachten OPS für die Abteilung: 3.198
Schlüssel
Fälle
3-200
Native Computertomographie des Schädels
304
8-831
Legen, Wechsel und Entfernung eines Katheters in große Gefäße
245
8-980
Intensivmedizinische Komplexbehandlung
227
1-620
Diagnostische Tracheobronchoskopie
222
8-701
Einfache endotracheale Intubation
163
8-931
Überwachung von Atmung, Herz und Kreislauf mit Messung des zentralen
Venendruckes
153
8-800
Bluttransfusion
128
8-921
Überwachung mittels evozierter Potentiale
112
8-930
Überwachung von Atmung, Herz und Kreislauf
109
3-225
Computertomographie des Bauchraumes
78
3-220
Computertomographie des Schädels
78
5-010
Schädeleröffnung über die Kalotte
75
3-009
Sonographie des Bauchraumes
68
8-810
408
Bezeichnung
Transfusion von Plasma und Plasmabestandteilen und gentechnisch hergestellten
Plasmaproteinen
58
3-245
Virtuelle CT-Angiographie
54
3-222
Computertomographie des Brustkorbs
47
8-390
Lagerungsbehandlung
43
5-541
Laparotomie und Eröffnung des Retroperitoneums
43
5-022
Inzision am Liquorsystem
42
8-836
Perkutan-transluminale Gefäßintervention
38
3-203
Native Computertomographie von Wirbelsäule und Rückenmark
37
8-857
Peritonealdialyse
36
1-632
Diagnostische Magen-Darm-Spiegelung
35
5-013
Inzision von Gehirn und Hirnhäuten
30
3-207
Native Computertomographie des Bauchraumes
23
5-469
Operationen am Darm
23
3-201
Native Computertomographie des Halses
21
8-922
Überwachung des intrakraniellen Druckes
19
8-771
Kardiale Reanimation
18
5-455
Teilentfernung des Dickdarmes
18
1-273
Rechtsherz-Katheteruntersuchung
17
5-029
Andere Operationen an Schädel, Gehirn und Hirnhäuten
14
8-640
Externe elektrische Defibrillation (Kardioversion) des Herzrhythmus
14
3-600
Arteriographie der intrakraniellen Gefäße
14
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
Schlüssel
Bezeichnung
Fälle
5-983
Reoperation
13
5-916
Temporäre Weichteildeckung
13
8-144
Therapeutische Drainage der Pleurahöhle (z. B. Bülaudrainage)
13
5-454
Resektion des Dünndarmes
13
5-311
Temporäre Tracheostomie
12
5-012
Inzision der Schädelknochen [Kraniotomie und Kraniektomie]
12
8-190
Spezielle Verbandstechniken
11
3-006
Sonographie des Thorax
11
5-893
Chirurgische Wundtoilette [Wunddebridement] und Entfernung von erkranktem
Gewebe an Haut und Unterhaut
11
5-930
Art des Transplantates
11
5-021
Rekonstruktion der Hirnhäute
10
5-467
Andere Rekonstruktion des Darmes
10
3-608
Superselektive Arteriographie
10
5-431
Gastrostomie
10
8-854
Hämodialyse
10
1-202
Feststellung des Hirntodes
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
9
409
ANÄSTHESIOLOGIE
Im Jahr 2005 wurden insgesamt 14.566 Anästhesien durchgeführt, davon 190 bei
Frühgeborenen, Neugeborenen und Säuglingen unter einem Jahr, 794 bei Kindern
ab einem bis 14 Jahren und 6.696 bei Patienten über 60 Jahren. Bedingt durch
die operativen Erfordernisse der chirurgischen Disziplinen werden überwiegend
Allgemeinanästhesien („Vollnarkosen“) mit steuerbaren modernen Inhalationsund Injektionsanästhetika durchgeführt (insgesamt 11.697). Das Spektrum der
Regionalanästhesien („Teilnarkosen“) umfasst neuroaxiale Blockaden (2.031)
(Spinalanästhesie, lumbale und thorakale Katheter-Periduralanästhesien [auch
kombiniert mit Allgemeinanästhesie]) sowie Nervenblockaden für Eingriffe an
Armen und Beinen (249) wie Plexus-axillaris-Blockade, Vertikale infraklavikuläre
Blockade, Interskalenus-Blockade und 3-in-1-Blockade, oft in Kathetertechnik, sowie andere Nervenblockaden wie Fußblocks. Insgesamt 1.213 anästhesiologische
Stand-by Leistungen wurden durchgeführt, größtenteils mit Analgosedierung. 270
Traumapatienten wurden im Schockraum-CT anästhesiologisch versorgt.
Schwerpunkte sind Kinderanästhesie, geburtshilfliche Anästhesie, Neuroanästhesie,
Thoraxanästhesie und geriatrische Anästhesie. Ein besonderes Leistungsangebot
sind Anästhesien für Elektrokrampfbehandlungen bei schwerer Depression sowie
Anästhesien in der interventionellen Radiologie und Neuroradiologie.
Die Anästhesien werden nach der ASA-Klassifikation wie folgt klassifiziert: ASA I:
1655 (11,4 %), ASA II 7245 (49,7%), ASA III 4800 (33,0 %), ASA IV 820 (5,6 %) und
ASA V 46 (< 0,1 %).
Im Jahr 2005 wurden 2.271 Patienten mit anästhesiologischer Betreuung ambulant operiert. Das Alterspektrum reicht vom Säugling bis in das hohe Alter.
In der Prämedikationssprechstunde wurden insgesamt 8.927 Patientinnen
und Patienten im Rahmen von ambulanten Operationen oder teilstationären
Aufenthalten bzw. stationär für eine anstehende Anästhesie aufgeklärt und vorbereitet.
ANÄSTHESIOLOGISCHE INTENSIVMEDIZIN
Zentrale Aufgaben sind die Intensivtherapie und Intensivüberwachung nach
großen chirurgischen Eingriffen, insbesondere bei Risikopatienten aus allen operativen Fachbereichen des Klinikums, sowie die Behandlung von Schwerverletzten.
Besondere Schwerpunkte sind die Versorgung von Patienten mit Schädel-HirnVerletzungen oder Hirnblutungen sowie die Intensivtherapie bei Lungenversagen
und Multiorganversagen.
Im Jahr 2005 wurden auf den beiden anästhesiologischen Intensivstationen 2.108
Patientinnen und Patienten versorgt und behandelt (Mitternachtsstatistik; 7.957
Pflegetage, 90,8% Belegung). Die mittlere Behandlungsdauer betrug 3,8 Tage, die
Zahl der Beatmungsstunden 85.819, die Letalität 9,3 %.
410
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
NOTFALLMEDIZIN
Besonders erfahrene Notärzte des Instituts stellen die ärztliche Leitung und
Besatzung des am Klinikum stationierten ADAC-Rettungshubschraubers Christoph
32 mit 1.196 Einsätzen im Jahre 2005.
Im bodengebundenen Rettungsdienst (Notarzteinsatzfahrzeug [NEF]) sind
Notärzte des Instituts zusammen mit Ärzten der Medizinischen Kliniken im Einsatz,
insbesondere bei traumatologischen Notfallpatienten und Kindernotfällen (824
Einsätze).
SCHMERZTHERAPIE
Im Rahmen der postoperativen Schmerztherapie werden von Seiten der Anästhesie insbesondere Katheter-Regionalanästhesieverfahren und so genannte
Schmerzpumpen mit patientenkontrollierten Verfahren eingesetzt. Entsprechend
dem Analgetikabedarf im Aufwachraum wird auf dem Narkoseprotokoll ein
Procedere zur postoperativen Analgesie auf Station erstellt, die in den Händen
der Operateure liegt.
In der Schmerzambulanz des Instituts werden Patienten mit chronischen
Schmerzen verschiedenster Ursache behandelt. Typische Schmerzprobleme sind
chronischer Kopfschmerz, Tumorschmerz, Nervenschmerz oder Rückenschmerz.
Therapeutisch steht ein sehr breites Spektrum an Behandlungsverfahren zur
Verfügung (Pharmakotherapie, Lokal- und Leitungsanästhesieverfahren, Plexusund rückenmarksnahe Analgesien, Stimulationstechniken (TENS), Sympathikusblockaden, Akupunktur, Management spinaler Portsysteme und Pumpen).
Sonst nicht beherrschbare Schmerzen werden in enger Zusammenarbeit mit
anderen Disziplinen des Klinikums, insbesondere der Neurochirurgischen Klinik
(z. B. Implantation spinaler Port-/Pumpensysteme), der Orthopädischen Klinik,
der Neurologischen Klinik, der Onkologie, dem Institut für Physikalische und
Rehabilitative Medizin sowie dem Zentrum für Psychotherapie und Psychiatrie, im
Sinn einer multimodalen Schmerztherapie behandelt. Pro Quartal wurden durchschnittlich 170 Patienten behandelt (im Durchschnitt fünf Behandlungen).
PALLIATIVMEDIZIN
Auf der 10 Betten umfassende Palliativstation werden Patienten mit einer nicht
mehr heilbaren, weit fortgeschrittenen Erkrankung aufgenommen, wenn ambulant
nicht mehr beherrschbare Symptomevorliegen (z. B. schwerste Schmerzen). Ziel ist
es, dass Patienten nach Besserung ihres Zustandes wieder nach Hause zurückkehren können. Das multiprofessionelle Team umfasst Ärzte für Anästhesie mit palliativmedizinischer und schmerztherapeutischer Ausbildung und speziell geschultes
Pflegepersonal in enger Zusammenarbeit mit Ärzten anderer Fachrichtungen,
Psychologen, Sozialtherapeuten, Seelsorgern, Ergo-, Logo- und Physiotherapeuten
sowie ehrenamtlichen Hospizhelfern. Insgesamt wurden 294 Patienten aufgenommen und behandelt, die durchschnittliche Verweildauer betrug 8,9 Tage (2.620
Pflegetage), die Auslastung der Station 71,8% (Mitternachtsstatistik). 136 Patienten
(46,3%) konnten nach Hause oder in eine weiterführende Pflegeeinrichtung
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
411
entlassen werden. Besonderheiten sind die enge Anbindung der Station an
die Schmerzambulanz sowie die Nähe zu Einrichtungen der Frührehabilitation.
Weiterführende Angebote der Station sind monatliche Supervisionssitzungen
für das Pflege- und Ärzteteam durch einen externen Psychotherapeuten, ein
palliativmedizinisches Kolloquium, Begleitung der Patienten und Angehörigen
durch ausgebildete Hospizhelfer sowie vierteljährliche Trauergottesdienste für
Angehörige und Hinterbliebene.
EIGENBLUTSPENDE UND AUTOLOGE INTRAOPERATIVE TRANSFUSION
In Zusammenarbeit mit dem Institut für Labormedizin wurden im Rahmen des
Konzepts fremdblutsparender Maßnahmen insgesamt 625 Eigenblutspenden
durchgeführt (Retransfusionsrate 45 %).
WEITERE LEISTUNGSANGEBOTE DES INSTITUTS SIND
•
Präanästhesiologische Beratung in besonderen Fällen nach Voranmeldung
im Sekretariat des Instituts
•
Anästhesie-Konsile im Klinikum
•
Intensivmedizinische Konsile im Klinikum
•
Schmerzkonsile im Klinikum
•
Palliativmedizinische Konsile
•
KV-Ermächtigung für Ambulante Schmerztherapie (OA Gruber)
•
KV-Ermächtigung für ambulante Anästhesie bei KernspintomographieUntersuchungen (OA Gruber)
•
KV-Ermächtigung für ambulante Anästhesie bei Augenoperationen (OA
Braehmer)
•
KV-Ermächtigung für Notfallmedizin (24 Ärztinnen und Ärzte)
•
Anlage von Zentralen Venenkathetern
•
Anlage von Periduralkathetern zur Sympathikolyse
•
Reanimationsdienst für alle operativen Stationen und die öffentlichen
Bereiche des Klinikums
•
3.5.
Reanimationstraining für Mitarbeiter des Klinikums
PLANBETTEN
Zum Stichtag 31.12.2005:
412
•
Intensivstationen 49 A und 49 C: 24 Betten
•
Palliativstation 86: 10 Betten
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
4.
TECHNISCHE AUSSTATTUNG
Die Arbeitsplätze des Instituts sind insgesamt nach den Vorgaben der Deutschen
Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin ausgestattet.
Alle Arbeitsplätze verfügen über eine adäquate Kommunikationstechnik (ZentralOP, Aufwachraum und Intensivstationen: stationäre Telefone/DECT Telefone + zentrale Rufanlage; dezentrale Arbeitsplätze: stationäre Telefone/DECT-Telefone).
Die zentralen Arbeitsplätze im OP und auf den Stationen sind mit Internet-Zugang
ausgestattet.
Spezielle Software an den entsprechenden Arbeitsplätzen wird in folgenden
Bereichen flächendeckend eingesetzt:
•
Personaleinsatzplanung, Dienstplanung, Urlaubsplanung (TARIS ATOSS
SES)
•
Laborbefunde (Lab Centre Prosight)
•
OP-Programmplanung (BOSS KIS OP-Planungsmodul)
•
Anästhesiedokumentation und Qualitätssicherung (ANDOK)
•
Intensivdokumentation und Qualitätssicherung (DOSYS)
•
Notfallmedizin Dokumentation und Qualitätssicherung Luftrettung (LIKS)
•
Schmerzdokumentation und Qualitätssicherung (QUAST)
•
Digitale Patientenakte (Pegasus)
•
Literatursuche (Medline)
ZENTRAL-OP (12 OP-SÄLE + 12 EINLEITUNGSRÄUME + 3 ANÄSTHESIE-AUSLEITUNGSPLÄTZE + AUFWACHRAUM UND KINDERAUFWACHRAUM [11 + 3
PLÄTZE])
Der Zentral-OP-Bereich befindet sich in der Ebene 4 des Klinikums in räumlicher Nähe zu den Intensivstationen. Er umfasst zwölf OP-Säle, zwölf AnästhesieEinleitungen, drei Anästhesie-Ausleitungsplätze, einen Aufwachraum mit zwölf
Plätzen sowie einen angegliederten Kinder-Aufwachraum mit drei Plätzen für
Kinder und Eltern, eine OP-Leitstelle, zwei Einschleusen und eine Ausschleuse
sowie entsprechende Nebenräume.
Einer der zwölf OP-Säle im Zentral-OP befindet sich in direkter Nachbarschaft zum
Kreißsaal-Bereich und wird nur für Sectio-Entbindungen vorgehalten; diesem
Sectio-OP ist kein Anästhesie-Einleitungsraum zugeordnet.
Alle zwölf OP-Arbeitsplätze sind ausgestattet mit Niedrigfluss-Narkosebeatmungsgeräten (EN 740), TCI-Infusionsspritzenpumpen, vernetzten Überwachungsmonitoren (Modulsystem: EKG mit Trend, ST-Segment-Überwachung und
Registrierung, noninvasivem Blutdruck, Pulsoximetrie, Kapnometrie und -graphie und Narkosegasmessung, Temperaturmonitoring, invasive arterielle und
zentralvenöse Druckmessung, intraatriale EKG-Ableitung, Relaxometrie und
Thermokonditionierung. Verfügbar sind Notfallinstrumentarium, Defibrillator,
Notfall-Labor (Blutgasgerät mit Point of Care Diagnostik), Infusionspumpen
und Infusionsspritzenpumpen, Neuromonitoring sowie ein Hochfrequenz-JetBeatmungsgerät.
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
413
Eine der zwölf Anästhesie-Einleitungen befindet sich in direkter Anbindung
außerhalb des Zentral-OPs (externe Einleitung). Hier werden Anästhesien für
Elektrokrampftherapien durchgeführt sowie Narkosen bei Patienten eingeleitet,
die ohne Anästhesie nicht umgelagert werden können.
Die zwölf Einleitungsarbeitsplätze sind mit Narkosebeatmungsgeräten (überwiegend älterer Bauart) ausgerüstet; die übrige Ausstattung entspricht derjenigen
in den OP-Sälen.
Die Aufwachraumplätze einschließlich Kinderaufwachraum sind ebenfalls mit modularen vernetzten Monitorsystemen ausgestattet (EKG, nichtinvasiver Blutdruck,
Respiration [Impedanz], Pulsoximetrie) sowie Absaugung und O2-Insufflation.
Verfügbar sind Thermokonditionierung, invasive Druckmessungen (arterieller
und zentralvenöser Druck), Temperatur, Mehrkanal-EKG, Defibrillator, NotfallInstrumentarium, Beatmungsmöglichkeit mit O2-Applikation, Infusions- und
Infusionsspritzen-Pumpen, Notfall-Labor, ggf. Röntgen-Gerät und Sonographie.
DEZENTRALE ANÄSTHESIE-ARBEITSPLÄTZE (EBENE 1 , EBENE 2 UND EBENE 4)
Die dezentralen Anästhesie-Arbeitsplätze der Ebene 2 umfassen drei UrologieArbeitsplätze (zwei TUR-OPs, ein ESWL-Arbeitsplatz*), einen Schockraum im
Notfallzentrum, einen Schockraum MS-CT in der Radiologie, einen CT-Arbeitsplatz,
zwei NMR-Arbeitsplätze*, einen Angiographie-Arbeitsplatz*, einen EndoskopieArbeitsplatz*.
Dezentrale Arbeitsplätze der Ebene 4 sind ein Eingriffsraum der Intensivstationen,
vier Kreißsaal-Arbeitsplätze* sowie ein Herzkatheter-Arbeitsplatz*.
In der Ebene 1 wird ein Strahlentherapie-Arbeitsplatz* (Afterloading) betrieben.
Die Ausstattung der dezentralen Arbeitsplätze entspricht derjenigen der
Anästhesie-Einleitungen im Zentral-OP. Für den Kreißsaalbereich werden
Infusionsspritzenpumpen zur Patientinnen-gesteuerten Periduralanästhesie
(PCEA) vorgehalten. Mehrere dezentrale Arbeitsplätze (*) werden nur bei Bedarf
mobil bestückt.
AMBULANTES OP-ZENTRUM (2 OP-SÄLE EBENE 2)
Das ambulante OP-Zentrum (AOZ) umfasst zwei OP-Säle ohne Anästhesie-Ein/Ausleitung mit angegliedertem Aufwachbereich (vier Zimmer mit jeweils drei
Betten). Die Anästhesie-Ausstattung entspricht der Basisausstattung im ZentralOP.
INTENSIVSTATIONEN 49 A UND 49 C
Die anästhesiologischen Intensivstationen umfassen 2 x 12 Behandlungsplätze
(acht Zweibettzimmer und acht Einbettzimmer), je eine Zentrale und entsprechende Nebenräume.
Jeder Behandlungsplatz ist mit einem vernetzten modularen Monitorsystem ausgestattet (EKG mit Trend, ST-Segment-Überwachung und Registrierung, noninvasiver Blutdruck, Pulsoximetrie, Kapnometrie und -graphie, Temperaturmonitoring,
invasive arterielle und zentralvenöse Druckmessung, intraatriale EKG-Ableitung.
Verfügbar sind weiterhin: intrakranielle Druckmessung und Registrierung,
414
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
Neuromonitoring (EEG, evozierte Potentiale), Relaxometrie, Rechtsherzkathete
rmessplatz, O2-Insufflation, Absaugung sowie Infusions- und Infusionsspritzenpumpen. Insgesamt stehen 20 hochmoderne BIPAP-fähige Beatmungsgeräte
mit der Möglichkeit nichtinvasiver Beatmung sowie vier Beatmungsgeräte mit
der Möglichkeit druckkontrollierter Beatmung zur Verfügung. Verfügbar sind weiterhin vier Messplätze für semiinvasive Bestimmung von HZV und Lungenwasser,
Atemtherapie- und CPAP-Geräte, ein Mehrkanal-EKG, Notfallinstrumentarium,
zwei Defibrillatoren, zwei Blutgasgeräte mit zusätzlicher Point of Care Diagnostik,
ein Röntgengerät, ein Farbdoppler-Sonographiegerät mit TEE-Sonde, zwei
Bronchoskopie-Arbeitsplätze, extrakorporale Eliminationsverfahren (Hämodialyse/
Hämodiafiltration), ein Hochfrequenz-Jet-Beatmungsgerät sowie Spezialbetten/matratzen.
SCHMERZAMBULANZ
Die Schmerzambulanz umfasst ein Ordinationszimmer sowie drei Behandlungsräume und ist an eine Leitstelle angebunden. Zur Durchführung invasiver Verfahren
stehen zwei Monitorarbeitsplätze zur Verfügung.
PALLIATIVSTATION
Die Palliativstation umfaßt zehn Einzelzimmer, ein Wohnzimmer für Patienten
und Angehörige, einen Raum der Stille, einen Raum der Begegnung sowie besondere Funktionsräume und ist mit Infusionspumpen zur Patienten-gesteuerten
Schmerztherapie (PCA) im Bedarfsfall ausgestattet.
5.
5.1.
QUALITÄTSSICHERUNG
STRUKTUREN & ORGANISATION
Grundprinzip ist die Anwendung und Einhaltung allgemein akzeptierter fachlicher Richtlinien, Leitlinien und Empfehlungen durch alle ärztlichen und pflegerischen Mitarbeiter in allen Arbeitsbereichen des Instituts. Weitere Prinzipien
sind Kommunikation ohne hierarchische Hürden, Transparenz, Proaktivität und
antizipatives Denken sowie der Einsatz von Dokumentationssystemen in allen
Arbeitsbereichen.
Die Einteilung der ärztlichen Mitarbeiter/-innen und Mitarbeiter an die einzelnen Arbeitsplätze und in die Dienste erfolgt nach ihrem Ausbildungsstand sowie nach Qualifikation und Eignung. Ziel ist es, allen Mitarbeitern eine breite
und tiefe Qualifikation in allen Aufgabenbereichen des Instituts zu ermöglichen,
auch im Sinn der Karriereplanung. In Weiterbildung befindliche Ärzte arbeiten
unter Aufsicht bzw. nach Anleitung von Chefarzt, Oberärzten oder Fachärzten.
Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten sind einerseits in der Leitungsstruktur
vorgegeben und werden andererseits über die dienstplanmäßige Einteilung sowie
die tägliche Personaleinsatzplanung geregelt.
Die Personalbedarfsplanung erfolgt anhand der Leistungskennzahlen (z. B.
Anästhesiebindungszeit) durch Personalabteilung und Controlling mit der
Institutsleitung und wurde 2005 durch eine CLINOTEL-Arbeitsgruppe zusam-
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
415
men mit der Personalabteilung des Klinikums evaluiert und bestätigt. Die
Personaleinsatzplanung orientiert sich softwareunterstützt (ATOSS/TARIS) an
den Leistungsanforderungen an das Institut mit täglicher Anpassung der Personalkapazität nach einem flexiblen Arbeitszeitmodell. Die tatsächlichen Arbeitszeiten
werden durch Ein- und Ausstempeln der Mitarbeiter exakt erfasst und sind sofort zugänglich. Die vereinbarten Arbeitszeiten werden im Routinebetrieb eingehalten, Überschreitungen können gelegentlich durch Notfälle bedingt auftreten. Die Dienstpläne werden vom leitenden Oberarzt und dem gewählten
Vertreter der Assistenten (Dienstplanbeauftragter) zur weitgehenden Einbeziehung der Mitarbeiter nach Absprache mit dem Chefarzt entsprechend den
gesetzlichen Anforderungen erstellt. Weiterhin gibt es ein Konzept für die
Einarbeitung neuer Mitarbeiter, ein betriebliches Vorschlagwesen („Ideefix“) und
ein Beschwerdemanagement (Ansprechpartner: Chefarzt, Oberärzte, Ärztlicher
Direktor, Betrieblicher Sozialdienst). Personalgespräche werden themenbezogen
und bedarfsorientiert geführt. Der Prüfungsvorbereitung auf die Facharztprüfung
und die Prüfung „Spezielle Anästhesiologische Intensivmedizin“ dienen besondere
Vorbereitungsgespräche mit dem Chefarzt. Die Mitarbeiter werden über relevante Daten (z. B. OP-Kennzahlen, Mitternachtsstatistiken, Budgets) und Planungen
des Klinikums und des Instituts regelmäßig informiert (Intranet, Besprechungen,
Aushänge).
Regelmäßige Besprechungen und Konferenzen auch als Ausdruck medizinischer
Qualitätssicherung umfassen:
•
Tägliche Früh-Besprechung aller Anästhesie-Risikofälle
•
Tägliche OP-Plan-Besprechung
•
Dienstübergaben (täglich)
•
Monatliche Mitarbeiterbesprechung
•
Oberarztbesprechungen (themenbezogen)
•
Interdisziplinäre/interprofessionelle OP-Konferenz (monatlich)
•
Besprechungen mit der Pflege (Anästhesie, OP, Intensivstationen,
Palliativstation; themenbezogen)
•
416
Zweiwöchentliche Besprechungen mit der Geschäftsleitung
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
Regelmäßige Visiten auch als Ausdruck medizinischer Qualitätssicherung umfassen:
•
Visite auf den Intensivstationen (CA, OÄ des Instituts) (täglich)
•
Interdisziplinäre Visite der Operateure auf den Intensivstationen (täglich)
•
Visite des Instituts für Rehabilitative Medizin bei ausgewählten Patienten
der Intensivstationen (wochentags)
•
Arbeitsvisite des für die Intensivstationen verantwortlichen Oberarztes
(täglich)
•
Abendliche Zweitvisite der Intensivstationen (CA/Dienst habender
Oberarzt) (wochentags)
•
Abendliche Zweitvisite durch Operateure (wochentags)
•
Mikrobiologisch-pharmakologische Visite (OA Anästhesie, Mikrobiologe des
Instituts für Labormedizin, Apotheker) (wöchentlich)
•
Erst- und Zweitvisite auf der Palliativstation
Regelmäßige sonstige qualitätssichernde Maßnahmen:
•
Radiologische Demonstrationen/Röntgenbesprechung
•
Pathologische Demonstrationen (Obduktionen)
•
Einzelfallbasierte Komplikationsbesprechungen
Arztbriefschreibung
•
Jeder Patient der anästhesiologischen Intensivstation wird mit dem
endgültigen Arztbrief verlegt
•
Jeder Patient der Palliativstation wird mit dem endgültigen Arztbrief
entlassen (ein gefaxter Arztbrief liegt dem Hausarzt am Verlegungstag vor)
Qualifikation Qualitätsmanagement
Der Chefarzt hat die Zusatzbezeichnung „Ärztliches Qualitätsmanagement“ im
Jahr 2005 erworben (BLAEK).
5.2.
METHODEN & DEFINIERTE VERFAHREN
EDV-gestützte Dokumentation und Qualitätssicherung in den Arbeitsbereichen
erfolgen durch:
•
Erfassung der anästhesierelevanten Daten (ANDOK) und Auswertung des
Kerndatensatzes Anästhesie durch die Bayerische Arbeitsgemeinschaft für
Qualitätssicherung
•
Erfassung der intensivmedizinischen Leistungen (DOSYS)
•
Datenbankbasierte zentrale Auswertung für die Luftrettung (LIKS),
Übertragung der Q-Kriterien für den bodengebundenen Rettungsdienst
•
Erfassung der Schmerztherapie-Leistungen (QUAST)
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
417
Qualitätshandbücher gibt es für Notfall-Medizin (ADAC Luftrettung) und für die
klinische Anwendung von Blut und Blutprodukten.
Der medizinischen Qualitätssicherung gilt weiterhin die Arbeit/Moderation in
folgenden Kommissionen und Projekt-Arbeitsgruppen:
•
Interdisziplinäre interprofessionelle Arbeitsgruppe „Traumamanagement“
•
Interdisziplinäre interprofessionelle Arbeitsgruppe „Palliativmedizin“
•
Interdisziplinäre interprofessionelle Arbeitsgruppe „COP“
[Computergestützte OP-Organisation]
5.3.
5.3.1.
5.3.1.1.
•
Arzneimittelkommission des Klinikums
•
Hygienekommission des Klinikums
•
Qualitätszirkel Schmerztherapie (BLAEK zertifiziert)
PROZESSE
PATIENTENVERSORGUNG
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Folgende Projekte wurden im Jahr 2004 bereits umgesetzt und im Jahr 2005
weiterentwickelt:
•
Standards für die präanästhesiologische Diagnostik
•
Proaktive Betreuung von Angehörigen Schwerstkranker auf der
Intensivstation
•
Intensivierung und Erweiterung des Schmerztherapie-Regimes mit
Regionalanästhesie-Katheter- und patientenkontrollierten Verfahren
5.3.1.2. PROJEKTE IN 2005
5.3.1.2.1. AUSBAU DES FUNKTIONSBEREICHS ANÄSTHESIEAMBULANZ
(PRÄMEDIKATIONSSPRECHSTUNDE)
ZIEL
Verminderung präoperativer Liegezeiten durch prästationäre oder stationäre
Komplettvorbereitung in der Anästhesieambulanz, Ökonomisierung der Prämedikation.
VORGEHEN
Konsequente weitere Umstellung des Prämedikationsvorgehens auf Station, zunehmende Einbeziehung auch von nicht gehfähigen Patienten (Transportdienst
mit Rollstuhl), Verbesserung der organisatorischen Ablaufstrukturen.
ERGEBNIS
Deutliche Fallzahlsteigerung der Prämedikationsambulanz: 8.927 Fälle im Jahr
2005 gegenüber 5.634 in 2004.
418
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
MASSNAHME
Weitere Verbesserungen sind für das Jahr 2006 vorgesehen: Mindestens zwei
ständige eigene Räume, Implementierung einer audiovisuellen Vorinformation
der Patienten.
5.3.2.
5.3.2.1.
MITARBEITER
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Folgende Maßnahmen wurden im letzten Jahr etabliert:
•
Zugang zu fachspezifischen wissenschaftlichen Informationen
•
Berücksichtigung von Mitarbeiterwünschen bei der Dienstplanerstellung
•
Ausgewogene Urlaubsplanerstellung
Des Weiteren existiert ein strukturiertes Konzept zur Facharztausbildung Anästhesiologie sowie für die Weiterbildung „Spezielle Anästhesiologische Intensivmedizin“.
Primär zuständig für Aus-, Fort- und Weiterbildung ist der Chefarzt. Neben der
Praxisanleitung durch Chefarzt, Oberärzte und Fachärzte werden angeboten und
wahrgenommen:
•
Institutseigene Weiterbildungsveranstaltungen (Themenplanung:
Anästhesiologie, Intensivtherapie, Notfallmedizin, Schmerztherapie,
Palliativmedizin, Qualitätsmanagement) ( BLAEK zertifiziert)
•
Hands-on Fortbildungen
•
Fort-/Weiterbildungsveranstaltungen anderer Kliniken und Institute im
Klinikum
•
Interne Einweisungen und Fortbildungen mit Themen des
Medizinproduktegesetzes, des Strahlenschutzes und des Brandschutzes
•
Teilnahme an externen Kongressen, Veranstaltungen und Kursen
(Freistellung der Mitarbeiter bis zu 5 Tagen im Jahr, Zuschüsse/Ersatz von
Teilnahme- und Fahrtkosten aus dem Fortbildungsbudget des Instituts)
•
Nutzung der Klinikumsbibliothek, wichtige Lehr-/Handbücher vor Ort
•
Internetzugang mit Suchmaschinen (Medline) in allen Arbeitsbereichen
•
Für neu eingeführte Verfahren werden SOPs erstellt, weitere SOPs sind in
Vorbereitung.
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
419
5.3.2.2. PROJEKTE IN 2005
5.3.2.2.1. ETABLIERUNG EINER NEUEN DIENSTSTRUKTUR IM ANÄSTHESIEDIENST
ZIEL
Zeitnahe Umsetzung der neuen Arbeitszeitrichtlinien (Arbeitszeitgesetz) unter
Erhaltung der Mitarbeiterzufriedenheit.
VORGEHEN
Intensive Information aller Mitarbeiter/-innen und Mitarbeiter im Rahmen besonderer Besprechungen zusammen mit der Personalabteilung, aktive Beteiligung
der ärztlichen Mitarbeiter (Assistentensprecher, Dienstplanbeauftragter, je ein
Vetreter der Fachärzte und Ausbildungsassistenten) an einer Arbeitsgruppe mit
der Personalabteilung, Erarbeitung eines praxisnahen Konzepts.
ERGEBNIS
Erfolgreiche Umsetzung des neuen Dienstplankonzepts im November 2005.
5.3.3.
5.3.3.1.
SICHERHEIT & UMWELT
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
In den letzten Jahren wurde durch eine Reihe von Maßnahmen der Verbrauch
und die Emission von Lachgas und volatilen Inhalationsanästhetika konsequent
vermindert.
5.3.3.2. PROJEKTE IN 2005
5.3.3.2.1. „VERLAUFSBEOBACHTUNGEN“ (ERFASSUNG MÖGLICHER PROBLEME)
ZIEL
Erfassung von „Zwischenfällen, Ereignissen und Komplikationen [ZEK]“ in Form
von „Verlaufsbeobachtungen“.
VORGEHEN
Analog dem Vorgehen der DGAI zur Erfassung und Auswertung von ZEKs wurden für alle Arbeitsbereiche des Instituts (OP, Intensivstationen, Notfallmedizin,
Palliativstation) entsprechende Bücher angelegt, in die entsprechende Besonderheiten – auch in anonymisierter Form – einzutragen sind.
ERGEBNIS
Das genannte Vorgehen ermöglicht eine strukturierte Auswertung von ZEKs in den
einzelnen Bereichen, entsprechende Maßnahmen können eingeleitet werden.
420
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
5.3.4.
5.3.4.1.
DATENSCHUTZ & DATENSICHERHEIT
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Datenschutz und Datensicherheit haben im OP-Bereich, auf den anästhesiologischen Intensivstationen, in den Sprechstunden- und Ambulanzbereichen des
Instituts und auf der Palliativstation einen sehr hohen Stellenwert und werden
gemäß den gesetzlichen Vorgaben und denen des Klinikums Ingolstadt sichergestellt.
5.3.4.2.
PROJEKTE IN 2005
In diesem Jahr wurden keine neuen Projekte begonnen.
5.3.5.
5.3.5.1.
ORGANISATION, FÜHREN & LEITEN
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Die in den letzten Jahren begonnenen Projekte wurden weitergeführt und weiterentwickelt:
•
OP-Organisation (Verdichtung)
•
OP-Planungs- und Managementsystem
•
Intensivdokumentationssystem (DOSYS)
•
Ambulantes Operieren und ambulantes OP-Zentrum
•
Reorganisation des Schockraummanagements
•
Reorganisation des innerklinischen Transportkonzepts (beatmete
Schwerverletzte und Intensivpatienten)
•
Etablierung der Palliativstation und der Palliativmedizin im Klinikum und in
der Region
5.3.5.2. PROJEKTE IN 2005
5.3.5.2.1. ZUSAMMENARBEIT MIT DEM HAUPTAMTLICHEN OP-MANAGAGEMENT
ZIEL
Optimierung der Zusammenarbeit mit dem im März 2005 ernannten hauptamtlichen, dem ärztlichen Direktor und Geschäftsführer direkt unterstellten OPManager, mit dem Ziel der weiteren Leistungsverdichtung und Prozessoptimierung
im Zentral-OP und ambulanten OP-Zentrum.
VORGEHEN
Übergabe der Organisationsverantwortung vom Institut für Anästhesie und
Intensivmedizin an den OP-Manager, Absprache der neuen Strukturen und der
Zusammenarbeit, Überarbeitung alter und Erarbeitung neuer Regeln, Mitarbeit
an einem neuen OP-Statut, Etablierung regelmäßiger Besprechungen mit dem
CA und den aufsichtführenden Oberärzten der Anästhesie (Jour fixe)
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
421
ERGEBNIS
Die Gesamtanzahl der Operationen konnte von 16.241 Operationen im Jahr 2004
auf 17.173 gesteigert werden.
MASSNAHME
Weitere intensive Zusammenarbeit, Entwicklung gemeinsamer Projekte
5.3.5.2.2. ANPASSUNG DER INTENSIVDOKUMENTATION DOSYS AN NEUE VORGABEN
ZIEL
Implementierung des Kerndatensatzes Intensivmedizin (DIVI) und Erfassung der
geforderten Scoring-Systeme für Intensivpatienten in die Intensiv-Software DOSYS
als netzwerkfähige relationale Datenbank.
VORGEHEN
Entwicklung einer Schnittstelle zur Patientendatenübernahme aus dem Kliniki
nformationssystem, Erfassung sämtlicher Beatmungszeiten (auch nichtinvasive
Beatmung), Optimierung der täglichen Therapieplanausdrucke, Erarbeitung einer
Erfassungsmaske für TISS und SAPS II Scores sowie Entwicklung eines VoranmeldeTools für Intensivpatienten durch einen Mitarbeiter des Instituts. Schulung der
ärztlichen Mitarbeiter.
ERGEBNIS
Deutliche Erleichterung der organisatorisch-administrativen Arbeitsabläufe.
Möglichkeit der täglichen Übergabe der Leistungsdaten einschließlich IntensivScores an die DRG-Erfassungsgruppe.
5.3.5.2.3. ARBEITSGRUNDLAGEN DES ZENTRUMS FÜR OPERATIVE MEDIZIN
ZIEL
Erarbeitung von Arbeitsgrundlagen für das neu geschaffene Zentrum für Operative
Medizin.
VORGEHEN
Arbeitssitzungen mit den Chefärzten der beteiligten operativen Kliniken sowie
dem Ärztlichen Direktor, der Pflegedienstleitung des Zentrums und dem OPManagement.
ERGEBNIS
Erarbeitung einer Struktur sowie von Themenlisten und Aufgabenkatalogen;
Etablierung einer regelmäßigen Besprechung der Klinikchefs (zwei-wöchentlich).
422
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
5.3.6.
5.3.6.1.
EXTERNE BEZIEHUNGEN & NETZWERKE
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Der Chefarzt ist durch seine Tätigkeit als stellvertretender Landesvorsitzender des
Berufsverbands Deutscher Anästhesisten eng in die Arbeit des BDA und der DGAI
sowie die Organisation der Bayerischen Anästhesietage eingebunden. Weitere
Impulse ergeben sich als Mitglied der Medizinischen Fakultät Tübingen in Bezug auf
die medizinischen und organisatorischen Entwicklungen am Universitätsklinikum
sowie durch die Mitarbeit im Arbeitskreis der voll weiterbildungsberechtigten
Anästhesisten in Bayern und an Veranstaltungen der CLINOTEL-Gruppe.
5.3.6.2. PROJEKTE IN 2005
5.3.6.2.1. CLINOTEL-AUDITVERFAHREN ANÄSTHESIE
ZIEL
Teilnahme des Instituts an einem Audit-Verfahren.
VORGEHEN
Teilnahme von Chefarzt und leitendem Anästhesiepfleger an einem ModellAuditverfahren eines CLINOTEL-Krankenhauses. Erarbeitung von Voraussetzungen
am eigenen Institut.
ERGEBNIS
Steht noch aus.
5.3.6.2.2. INTENSIVIERUNG DER PALLIATIVMEDIZINISCHEN ZUSAMMENARBEIT MIT
DEM HAUSÄRZTEKREIS DER REGION
ZIEL
Vertiefung der Zusammenarbeit von Palliativstation und niedergelassenen Hausund Fachärzten.
VORGEHEN
Besprechungen mit dem Sprecher der Hausärzte, Erarbeitung eines Konzepts
in Bezug auf Arztbriefschreibung, Informationsvermittlung, Zuweisung von
Patienten und Verlegung von Palliativpatienten nach Hause oder in eine Pflegeeinrichtung.
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
423
ERGEBNIS
Das Team der Palliativstation ist jederzeit (24h/365 Tage) telefonisch für jegliche Rückfragen erreichbar. Verlegungen von Palliativpatienten nach extern
werden im Vorfeld mit den ärztlichen Kollegen telefonisch besprochen, die am
Verlegungstag bereits den Arztbrief erhalten. Es wird eine gemeinsame „Checkliste
Palliativmedizin“ entwickelt.
5.3.7.
5.3.7.1.
EXTERNE QUALITÄTSSICHERUNG, VERGLEICHE & BENCHMARKING
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Das Institut nimmt teil an:
•
Qualitätssicherung Anästhesie der BAQ
•
Umfrage zur Situation anästhesiologischer Einrichtungen im Krankenhaus
des Berufsverbands Deutscher Anästhesisten
•
Zentrale Qualitätssicherung ADAC Luftrettung
•
Benchmarking Projekt (Unfallchirurgie/Gynäkologie) der CLINOTEL Gruppe
5.3.7.2. PROJEKTE IN 2005
5.3.7.2.1. MITARBEIT AN DER ZERTIFIZIERUNG EINES INTERDISZIPLINÄREN
BRUSTZENTRUMS
ZIEL
Teilzertifizierung von OP/Anästhesie und Palliativstation.
VORGEHEN
Aktive Beteiligung an dem von der Frauenklinik betriebenen Verfahren.
ERGEBNIS
Zertifizierungsurkunde für die Palliativstation.
5.3.8.
5.3.8.1.
CONTROLLING, INVESTITIONS- & FINANZMANAGEMENT
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Leitung und Mitarbeiter des Instituts werden zeitnah über die Daten des Controllings
sowie über Sachmittel- und Apothekenkosten informiert. Belegungszahlen,
mittlere Verweildauer und CMI auf den Intensivstationen und Palliativmedizin
werden täglich/wöchentlich geprüft, ebenso die Leistungszahlen von OP und
Anästhesie.
424
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
5.3.8.2. PROJEKTE IN 2005
5.3.8.2.1. KENNZAHLEN IM OP
ZIEL
Erkennen von Verbesserungspotentialen anhand von Kennzahlen.
VORGEHEN
Tägliche Erfassung, transparente Darstellung für alle Beteiligten und Analyse von
OP- und Anästhesiezeiten zusammen mit dem OP-Management.
ERGEBNIS
Leistungsverdichtung im Zentral-OP und im ambulanten OP-Zentrum.
5.3.9.
5.3.9.1.
EINKAUFSMANAGEMENT & LOGISTIK
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Die Beschaffung von medizinischem Material wird mit den anderen ärztlichen
Bereichen und dem Strategischen Einkauf abgestimmt. Die Investitionsplanung des
Instituts wird zusammen mit dem Ärztlichen Direktor über die Chefarztkonferenz
in die Zielsetzungen der anderen Kliniken und des Klinikums integriert.
5.3.9.2. PROJEKTE IN 2005
5.3.9.2.1. EINSATZ VON EINMALMATERIAL (LARYNXMASKEN)
ZIEL
Vermeiden von Versorgungsengpässen bei Verwendung wiederverwendbarer
Larynxmasken durch aufwendige Aufarbeitung in der Zentralsterilisation.
VORGEHEN
Ersatz von wiederverwendbaren (teuren) Larynxmasken durch (preisgünstiges)
Einmalmaterial.
ERGEBNIS
An allen Arbeitsplätzen sind jederzeit alle Larynxmasken einsatzbereit, Vorteile im
Handling, keine hygienischen Bedenken, kein zusätzlicher Aufwand durch notwendige Funktionsüberprüfungen nach mehrfacher Aufbereitung, keine Probleme
durch Materialermüdung.
6.
WEITERGEHENDE INFORMATIONEN
Das Institut für Anästhesie und Intensivmedizin ist im Internet unter
www.klinikum-ingolstadt.de vertreten.
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
425
7.
SCHLÜSSELERGEBNISSE
•
Steigerung der Anästhesiezahlen: 14.565 Anästhesien im Jahr 2005 (2004:
13.910)
•
Zunahme der zu versorgenden Risikopatienten (ASA III: + 18%, ASA IV +
16%)
•
Implementierung und Integration eines direkt der Geschäftsführung
unterstellten OP-Managements im Zentral-OP und im Ambulanten OPZentrum, Verdichtung der Leistung im Zentral-OP, Integration zusätzlicher
operativer Aktivitäten
•
Leistungssteigerung der Prämedikationsambulanz (Anästhesiesprechstunde): 8.927 Fälle im Jahr 2005 gegenüber 5.634 im Jahr 2004 (ab März)
•
Steigerung der Auslastung der Intensivstationen um 4,3% ohne Verweildauersteigerung (3,8 Tage)
•
Etablierung eines thrombelastographiegestützten
Gerinnungsmanagements in Zusammenarbeit mit dem Institut für Labormedizin
•
Erarbeitung und Implementierung einer mit dem neuen Arbeitszeitgesetz
kompatiblen Dienststruktur
8.
ZUSAMMENFASSUNG & AUSBLICK
Dank der hohen Motivation und des Engagements aller Mitarbeiter/-innen des
Instituts wurden auch 2005 alle Arbeitsbereiche signifikant weiterentwickelt,
Prozessstrukturen definiert und reorganisiert sowie relevante Leistungsdaten
gesteigert. Große, im Jahr 2004 begonnene Projekte wurden erfolgreich weitergeführt: Ambulantes OP-Zentrum (AOZ), Palliativstation, SchockraumMSCT-Polytraumamanagement, Anästhesieambulanz, computergestützte OPPlanung, Implementierung von Scoring-Systemen in der anästhesiologischen
Intensivmedizin. Vorarbeiten wurden für folgende Entwicklungen im Jahr 2006
geleistet: „Fast-Track Surgery“ in der Viszeralchirurgie und Urologie, SOPs für alle
Arbeitsbereiche, Weaning-Protokoll in der Intensivmedizin sowie Akut-SchmerzDienst.
426
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
VII-XII
INSTITUT FÜR PHYSIKALISCHE UND REHABILITATIVE MEDIZIN
1.
Vorwort ........................................................................................................................ 429
2.
Verfasser ...................................................................................................................... 429
3.
Basisinformationen................................................................................................ 429
3.1.
Inhalte, Auftrag & Ziele ........................................................................................ 429
3.2.
Organisationsstrukturen, Leitung & Zuständigkeiten.......................... 429
3.3.
Personal ....................................................................................................................... 430
3.3.1.
Stellenplan & Qualifikationen ........................................................................... 430
3.3.2.
Weiterbildungsermächtigung ......................................................................... 431
3.3.3.
Traineeprogramme, Praktika & Hospitationen ........................................ 431
3.3.4.
Lehre, Forschung & Entwicklung .................................................................... 432
3.4.
Leistungsspektrum, Schwerpunkte & Serviceangebote ..................... 432
3.5.
Planbetten ................................................................................................................. 440
4.
Technische Ausstattung ..................................................................................... 440
5.
Qualitätssicherung ................................................................................................ 440
5.1.
Strukturen & Organisation ................................................................................. 440
5.2.
Methoden & definierte Verfahren .................................................................. 440
5.3.
Prozesse ...................................................................................................................... 441
5.3.1.
Patientenversorgung............................................................................................ 441
5.3.1.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 441
5.3.1.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 441
5.3.2.
Mitarbeiter ................................................................................................................. 441
5.3.2.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 441
5.3.2.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 442
5.3.3.
Sicherheit & Umwelt ............................................................................................. 442
5.3.3.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 442
5.3.3.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 442
5.3.4.
Datenschutz & Datensicherheit ...................................................................... 442
5.3.4.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 442
5.3.4.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 442
5.3.5.
Organisation, Führen & Leiten ......................................................................... 443
5.3.5.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 443
5.3.5.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 443
5.3.6.
Externe Beziehungen & Netzwerke ............................................................... 443
5.3.6.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 443
5.3.6.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 443
5.3.7.
Externe Qualitätssicherung, Vergleiche & Benchmarking.................. 444
5.3.7.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 444
5.3.7.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 444
5.3.8.
Controlling, Investitions- & Finanzmanagement .................................... 444
5.3.8.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 444
5.3.8.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 444
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
427
428
5.3.9.
Einkaufsmanagement & Logistik .................................................................... 444
5.3.9.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 444
5.3.9.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 444
6.
Weitergehende Informationen........................................................................ 444
7.
Schlüsselergebnisse .............................................................................................. 445
8.
Zusammenfassung & Ausblick......................................................................... 445
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
1.
VORWORT
Die Erstellung dieses Berichts erfolgt auf Anforderung der CLINOTEL-Gruppe
und zur Erfüllung der gesetzlichen Auflage der Erstellung eines Berichtes zur
Qualitätssicherung.
2.
VERFASSER
Dr. med. Beate Berleth
Chefärztin des Instituts
3.
3.1.
BASISINFORMATIONEN
INHALTE, AUFTRAG & ZIELE
Das Institut versorgt alle Kliniken des Hauses mit rehabilitativen Therapien
wie Ergotherapie, Klinische Psychologie und Neuropsychologie, Logopädie,
Physiotherapie, Physikalische Therapie. Durch die Einbeziehung des klinischen
Sozialdienstes, der alle somatischen Abteilungen des Hauses versorgt, in die
Abteilung ist es in sehr engem Kontakt möglich, die Weiterversorgung der Patienten
nach der stationären Behandlung zu organisieren, Hilfsmittelversorgungen kompetent und schnell durchzuführen und damit das Entlassungsmanagement zu
verbessern.
Die Station für fachübergreifende Frührehabilitation übernimmt Patienten aus allen
Abteilungen des Hauses, bei denen nicht nur vorübergehende Einschränkungen
von Funktionen, Aktivitäten und Partizipation bereits bestehen oder drohen und bei
denen neben der erforderlichen akutmedizinischen Versorgung bereits rehabilitative Therapien eingesetzt werden müssen, auch wenn das Rehabilitationspotential
zu diesem Zeitpunkt noch nicht in jedem Fall sicher eingeschätzt werden kann.
Sie erfüllt damit den Auftrag zum frühestmöglichen Beginn der Rehabilitation,
mit dem Ziel der Wiedererlangung von Selbständigkeit und Vermeidung von
Hilfs- und Pflegebedürftigkeit.
Zusätzlich versorgt das Institut das Rehazentrum Ingolstadt, das unter der
Trägerschaft der Klinikum Margarita GmbH in einem Neubau am Klinikum eingerichtet wurde, mit Psychologen, Physiotherapeuten und Logopäden sowie
die Abteilung des Geriatriezentrums Neuburg im gleichen Hause mit einer
Logopädin.
3.2.
ORGANISATIONSSTRUKTUREN, LEITUNG & ZUSTÄNDIGKEITEN
Das Institut für Physikalische und Rehabilitative Medizin gliedert sich in die Bereiche
Ärztlicher Dienst, Ergotherapie, Klinische Psychologie und Neuropsychologie,
Klinischer Sozialdienst, Logopädie, Physikalische Therapie und Physiotherapie.
In Anbetracht der erheblich erweiterten Aufgaben wurde, um eine reibungslose Abstimmung zwischen den Kliniken, Rehaeinrichtungen und der Ambulanz
und eine gleich bleibende Qualität zu gewährleisten, die Stelle einer Oberärztin
für die Therapiekoordination geschaffen. Für das Jahr 2006 ist die Anschaffung
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
429
eines Terminierungsprogramms, das gleichzeitig nahtlose Informationen über
Personaleinsatz und Raumauslastung gibt, geplant.
Die therapeutischen Bereiche werden jeweils von einem Teamleiter geführt. Alle
Teamleiter arbeiten intensiv mit der Leiterin Therapiekoordination zusammen.
Alle Therapeuten arbeiten auch in den Institutsambulanzen, um einerseits zu
ermöglichen, dass die Patienten ambulant vom selben Therapeuten behandelt
werden können, den sie bereits aus der stationären Behandlung kennen, andererseits, um allen Therapeuten die Möglichkeit zu geben, Krankheitsbilder unterschiedlicher Bereiche zu behandeln und somit, trotz Spezialisierung, Einseitigkeit
zu vermeiden und Anreize für Fortbildungen zu geben.
Hauptaufgabe im vergangenen Jahr war es, die Zusammenarbeit mit den Rehaeinrichtungen aufzubauen und zu stabilisieren und dabei den gesteigerten Personalbedarf durch qualifizierte Therapeuten aufzustocken.
3.3.
3.3.1.
PERSONAL
STELLENPLAN & QUALIFIKATIONEN
•
Ärztlicher Dienst:
Chefärztin, Fachärztin für PMR, Fachärztin für Chirurgie, 1 Oberärztin,
Fachärztin für PMR, Stellvertreterin der Chefärztin, 1 Oberärztin, Fachärztin
für PMR, Therapiekoordination, 2 Assistenzärzte in Weiterbildung, 1
Fachärztin für PRM als Konsiliarärztin für die Spezielle Schmerztherapie
•
Ergotherapie
5,5 Planstellen, alle Mitarbeiter mit Zusatzqualifikationen, z. B. Bobath,
Perfetti, Basale Stimulation, Wahrnehmungsförderung nach Sonderegger,
Redressionsbehandlung, Schienenherstellung,
•
Logopädie
6 Planstellen, eine Mitarbeiterin ist vollschichtig auf den Stationen des
Geriatriezentrums Neuburg, eine weitere Mitarbeiterin ist halbschichtig im
Rehazentrum Ingolstadt eingesetzt, 4 Mitarbeiter mit Zusatzqualifikationen,
z. B. Castillo-Morales, Kay Coombs, Dysphagie, Dysgrammatismus,
•
Klinische und Neuropsychologie
Planstellen, 1 Mitarbeiterin halbschichtig im Rehazentrum Ingolstadt,
leitender Diplompsychologe mit Zusatzqualifikationen „Psychologischer
Psychotherapeut“ und Neuropsychologe (DGNP), 1 Diplompsychologe mit
Zusatzqualifikation Neuropsychologe (DGNP), 1 Diplompsychologin ist in
berufsbegleitender Weiterbildung Verhaltenstherapie
•
Klinischer Sozialdienst
6 Planstellen, sämtlich Diplomsozialpädagogen FH, ein Mitarbeiter ist
vollschichtig auf den Stationen des Geriatriezentrums Neuburg eingesetzt,
zwei verfügen über Zusatzqualifikationen in Familienberatung und
Systemischer Beratung, ein Mitarbeiter absolviert berufsbegleitend den
Master-Studiengang „Klinische Sozialarbeit“
430
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
•
Physikalische Therapie
10 Planstellen, 1 Praktikumsstelle, Leiter mit Zusatzqualifikation
Akupunktur, Elektrotherapie, Lymphdrainage, Medizinische
Trainingstherapie, alle Mitarbeiter mit Zusatzqualifikation Lymphdrainage,
3 Mitarbeiter mit Zusatzqualifikation Sportphysiotherapie, 2 Mitarbeiter mit
der Zusatzqualifikation Medizinische Trainingstherapie, 2 Mitarbeiter im
Einsatz in den Rehaeinrichtungen.
•
Physiotherapie
19 Planstellen, alle Mitarbeiter verfügen über unterschiedliche
Zusatzqualifikationen, z. B. Manuelle Therapie, Osteopathie, McKenzie,
Maitland, Hamilton, Mulligan, Sportphysiotherapie, Brügger, Bobath, PNF,
Halliwick-Konzept, Medizinische Trainingstherapie, 7 Mitarbeiter sind
vollschichtig im Einsatz in den Rehaeinrichtungen.
3.3.2.
WEITERBILDUNGSERMÄCHTIGUNG
Die Chefärztin verfügt über die dreijährige Weiterbildungsermächtigung zum
Facharzt für Physikalische und Rehabilitative Medizin sowie über die Ermächtigung
zur Erlangung der Zusatzbezeichnung Physikalische Therapie.
3.3.3.
TRAINEEPROGRAMME, PRAKTIKA & HOSPITATIONEN
Die Schüler der Berufsfachschule für Physiotherapie des Krankenhauszweckverbands
erhalten ihre praktische Ausbildung in den Abteilungen des Klinikums. Für die
Berufsfachschule für Ergotherapie steht das ganze Jahr über ein Praktikumsplatz
zur Verfügung, der auch regelmäßig ausgelastet ist. Die Schüler der Fachschule für
Logopädie behandeln in einem eigenen Gebäude der Schule ambulante Patienten
des Klinikums.
Mehrfach im Jahr erfolgten Hospitationen von ärztlichen Kollegen aus Abteilungen
für fachübergreifende Frührehabilitation anderer Krankenhäuser und von Kollegen,
die sich über das Berufsbild des Facharztes für PMR informieren wollten.
Da die Abteilung in diesem Jahr auch mit medizinischen Trainingsgeräten ausgestattet wurde, erfolgte für den ärztlichen Dienst und die Mitarbeiter, die über
die Qualifikation „Medizinische Trainingstherapie“ verfügen, eine mehrtätige
Fortbildung mit Geräteeinweisung und Erstellung von Trainingskonzepten, die
in einer kleinen Gruppe regelmäßig weitergeführt wird.
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
431
3.3.4.
LEHRE, FORSCHUNG & ENTWICKLUNG
Die Chefärztin ist als Vorsitzende der „Bundesarbeitsgemeinschaft der Akutkrankenhäuser mit Abteilungen der fachübergreifenden Frührehabilitation“, im regelmäßigen Austausch mit den anderen Kliniken. In diesem Jahr wurde ein Projekt initiiert, das in Zusammenarbeit mit der DRG-Research Group der Universität Münster
und dem InEK die tatsächlichen Kosten der fachübergreifenden Frührehabilitation
im Akutkrankenhaus zu ermitteln versucht, um damit eine Möglichkeit zu bekommen, den tatsächlichen Aufwand im DRG-System abzubilden.
Die Chefärztin ist Mitglied der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Physikalische
Medizin und Rehabilitation, Balneologie und Medizinische Klimatologie e. V.
(DGPMR).
Der Ergebnisbericht der Methodengruppe „Frührehabilitation im Krankenhaus“,
mit dem Titel „Frührehabilitation im Krankenhaus – Definition und Indikation“
wurde 2005 publiziert.
Die Chefärztin ist auch ärztliche Leiterin der Berufsfachschule für Physiotherapie
des KZVI und unterrichtet hier regelmäßig selbst. Im Jahr 2005 wurde eine
mit den Schülern der Examensklasse eine Projektarbeit zum Thema „Multiple
Sklerose“, durchgeführt. Weiter unterrichtet Dr. Berleth an der Berufsfachschule
für Krankenpflege, eine Oberärztin unterrichtet an der Berufsfachschule für
Ergotherapie.
Die Chefärztin ist als Fachprüferin von der Bayerischen Landesärztekammer berufen.
Workshop Dr. Berleth et al. auf dem Kongress der DGPMR 2005, München „Aktueller
Stand der fachübergreifenden Frührehabilitation“.
3.4.
LEISTUNGSSPEKTRUM, SCHWERPUNKTE & SERVICEANGEBOTE
LEISTUNGSSPEKTRUM
Insgesamt wurden im Jahr 2005 326 Patienten stationär behandelt (DRG-Fälle
und Anlage 3-Fälle), davon 293 Fälle auf der Frührehabilitationsstation, 33 Fälle
auf externen Stationen. Für alle stationären Patienten des Hauses wurden in
der Ergotherapie 6.080, in der Klinischen Psychologie und Neuropsychologie
5.813, in der Logopädie 6.380, in der Physikalischen Therapie 28.103 und in der
Physiotherapie 68.048 Behandlungsleistungen erbracht.
In den Institutsambulanzen konnten in der Ergotherapie 2.812, in der Logopädie
5.551, in der Klinischen und Neuropsychologie 499, in der Physikalischen Therapie
4.825 und in der Physiotherapie 9.931 Behandlungsleistungen abgerechnet werden.
Es wurden insgesamt 412 ärztliche Konsile durchgeführt.
432
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
VERLEGUNGEN IN DAS INSTITUT PROZENTUAL NACH ABTEILUNGEN IM JAHR
2005:
Externe Einrichtungen
5,26%
Medizinische Klinik II
Neurochirurgische Klinik
1,88%
Chirurgische Klinik I
17,67%
37,22%
Institut f. Anästhesie
7,52%
Orthopädische Klinik
1,13%
Institut f. Strahlentherapie
0,75%
Psychiatrische Klinik
0,75%
Medizinische Klinik I
7,14%
In einigen Bereichen zeigt sich eine deutliche Abweichung gegenüber 2004, die
aber lediglich die große Varianz der Frührehabilitation veranschaulicht.
Das Institut versorgt alle Abteilungen des Hauses mit allen Formen moderner
rehabilitativer Therapie. Dem ärztlichen Dienst obliegen Konsiliaruntersuchungen
zur funktionellen Diagnostik, Festlegung des rehabilitativen Procedere, der
Therapiesteuerung und der Planung der Übernahme der Patienten auf die
Frührehabilitationsstation. In Zusammenarbeit mit dem Institut für Anästhesie
ist die Schmerztherapie, insbesondere durch Kombination mit physikalischen
Maßnahmen, eine wesentliche Aufgabe, insbesondere auch für die Patienten
der Palliativstation.
AUFGABEN DER EINZELNEN BEREICHE:
Ergotherapie
Förderung der ADL, Selbsthilfetraining, kognitives Training, Feinmotoriktraining,
Funktionelles Training, Belastungserprobung, Hilfsmittelberatung und -anpassung
Logopädie
Diagnostik und Behandlung von Sprach- und Sprechstörungen, Dysphagiediagnostik
in Kooperation mit der HNO-Belegabteilung, radiologisch in Zusammenarbeit mit
den Institut für interventionelle Radiologie und Dysphagietherapie, Stimulation
des facio-oralen Trakts
Klinische Psychologie
Psychologische Betreuung vor belastenden Untersuchungen und Behandlungen,
psychologische Unterstützung bei der Krankheits- und Traumaverarbeitung,
Notfallpsychologische Krisenintervention, Psychoonkologische Betreuung,
Verminderung von krankheitsfördernden Belastungs- und Stressfaktoren z. B.
durch Entspannungsverfahren, Angehörigenbetreuung und -beratung
Neuropsychologie
Diagnostik mit allen gängigen Verfahren, z. B. TAP, Wiener Testsystem, Perimetrie,
neuropsychologisches Funktionstraining, auch mit computergestützen Verfahren
(REHACOM, Cogpack, Neurop)
Mitarbeiterbezogene Aufgaben
Supervision und Fortbildung, z. B. Gesprächsführung, Teambildung, Stressreduktion,
Mobbingprävention, Begleitung von mitarbeiterbezogenen Projekten, z. B. „partnerschaftliches Verhalten“, „Jährliches Mitarbeitergespräch“
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
433
Physikalische Therapie
Aerosoltherapie, Elektrotherapie, z. B. TENS, Muskelstimulation, Lähmungsbehandlung, Entstauungstherapie, Hydrotherapie, Massage, Reflextherapien, Thermotherapie
Physiotherapie
Alle gängigen Behandlungsverfahren am Bewegungsapparat, wie Manuelle
Therapie, Maitland, McKenzie, FBL, Dehntechniken, Medizinische Trainingstherapie,
Neurophysiologische Behandlungsverfahren, z. B. Bobath, PNF, Locomotionstherapie, Krankengymnastik im Bewegungsbad
SERVICEANGEBOTE
Die Abteilung verfügt über Institutsambulanzen in den Bereichen Ergotherapie,
Logopädie, Physikalische und Physiotherapie. Für die neuropsychologische
Versorgung besteht ein Sondervertrag mit den Kostenträgern.
Hierdurch besteht die Möglichkeit, die stationär behandelten Patienten, ggf. nach
Abschluss einer Anschlussheilbehandlung, weiter zu behandeln und damit die
Rehabilitationskette zu schließen.
Am späten Nachmittag und Abend werden wöchentlich zweimal ambulante
Rheumagruppen im Trockenen und im Bewegungsbad, einmal wöchentlich eine
ambulante Gruppe für SHT-Patienten im Bewegungsbad nach dem HalliwickKonzept behandelt.
Fitnessangebote für Rückengymnastik, allgemeine Fitness, Nordic Walking, Aqua
Jogging.
434
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
AUFSTELLUNG DER HÄUFIGSTEN DRG FÜR DIE ABTEILUNG
Gesamtzahl aller erbrachten DRG für die Abteilung: 199
Schlüssel
B02
Bezeichnung
Fälle
Kraniotomie oder komplexe Wirbelsäulen-OP ohne Frührehabilitation, mit
Strahlentherapie, weniger als 9 Bestrahlungen
30
B42
Frührehabilitation bei Krankheiten und Störungen des Nervensystems bis 28 Tage
24
A11
Beatmung > 249 und < 500 Stunden
18
A13
Beatmung > 95 und < 250 Stunden
15
B44
A09
I42
I34
Geriatrische frührehabilitative Komplexbehandlung bei Krankheiten und Störungen
des Nervensystems
Beatmung > 499 und < 1000 Stunden
Multimodale Schmerztherapie bei Krankheiten und Störungen an Muskel-SkelettSystem und Bindegewebe
Geriatrische frührehabilitative Komplexbehandlung mit bestimmter OR-Prozedur
bei Krankheiten und Störungen an Muskel-Skelett-System und Bindegewebe
7
7
7
6
I10
Andere Eingriffe an der Wirbelsäule
5
B70
Schlaganfall, verstorben < 4 Tage nach Aufnahme
5
F11
Herzklappeneingriff mit Herz-Lungen-Maschine, Zweifacheingriff oder bei
angeborenem Herzfehler, mit Reoperation oder invasiver Diagnostik
4
I09
Wirbelkörperfusion
4
I53
Eingriffe an der Wirbelsäule mit komplexem Eingriff
3
F28
Amputation bei Kreislauferkrankungen außer an oberer Extremität und Zehen
3
Beatmung > 24 Stunden bei Krankheiten und Störungen des Kreislaufsystems mit
F40
äußerst schweren Nebenerkrankungen oder Implantation eines Herzschrittmachers,
3
Zweikammersystem
Z44
Multimodale Schmerztherapie
3
I49
Wirbelkörperfusion
3
B14
Mäßig komplexe Kraniotomie
2
F07
Amputation mit zusätzlichem Gefäßeingriff mit komplizierenden Prozeduren oder
komplexer Operation
2
W01
Polytrauma mit Beatmung oder Kraniotomie
2
T60
Sepsis, verstorben < 8 Tage nach Aufnahme
2
I13
Komplexe Eingriffe an Humerus, Tibia, Fibula und Sprunggelenk
2
A07
Beatmung > 999 und < 1800 Stunden
2
I03
I08
Revision oder Ersatz des Hüftgelenkes mit komplizierender Diagnose oder
Arthrodese
Andere Eingriffe an Hüftgelenk und Femur mit äußerst schweren
Nebenerkrankungen
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
2
2
435
Schlüssel
Bezeichnung
Fälle
Eingriffe an Wirbelsäule und Rückenmark bei bösartiger Neubildung oder Eingriffe
B03
bei zerebraler Lähmung, Muskeldystrophie oder Neuropathie mit äußerst schweren
2
Nebenerkrankungen
I68
I41
B07
E01
G02
B47
B68
Nicht operativ behandelte Erkrankungen und Verletzungen im Wirbelsäulenbereich
Geriatrische frührehabilitative Komplexbehandlung bei Krankheiten und Störungen
an Muskel-Skelett-System und Bindegewebe
Eingriffe an peripheren Nerven, Hirnnerven und anderen Teilen des Nervensystems
mit äußerst schweren Nebenerkrankungen
Revisionseingriffe, beidseitige Lobektomie und erweiterte Lungenresektionen
Eingriffe an Dünn- und Dickdarm mit komplexem Eingriff oder komplizierender
Diagnose
Multimodale Schmerztherapie bei Krankheiten und Störungen des Nervensystems
Multiple Sklerose und zerebellare Ataxie, ein Belegungstag oder ohne äußerst
schwere oder schwere CC
2
2
1
1
1
1
1
B79
Schädelfrakturen
1
A06
Beatmung > 1799 Stunden ohne komplexe OR-Prozedur, ohne Polytrauma
1
Eingriffe an Wirbelsäule und Rückenmark außer bei bösartiger Neubildung, ohne
B18
äußerst schwere oder schwere CC oder Revision eines Ventrikelshuntes oder
Eingriffe bei zerebraler Lähmung, Muskeldystrophie oder Neuropathie, Alter < 19
1
Jahre oder schwere CC
H14
Laparoskopische Cholezystektomie ohne mäßig komplexe Diagnose
1
X06
Andere Eingriffe bei anderen Verletzungen, Alter > 65 Jahre oder schwere CC
1
R01
Lymphom und Leukämie mit großen OR-Prozeduren, mit äußerst schweren CC,
ohne komplexe OR-Prozedur
1
Verschiedene Eingriffe bei Diabetes mellitus mit Komplikationen, ohne
K01
Frührehabilitation, ohne geriatrische frührehabilitative Komplexbehandlung, ohne
1
Gefäßeingriff, mit äußerst schweren CC
I69
Knochenkrankheiten und spezifische Arthropathien
1
I58
Eingriffe am Weichteilgewebe ohne äußerst schwere oder schwere CC
1
I57
Mäßig komplexe Eingriffe an Humerus, Tibia, Fibula und Sprunggelenk
1
I56
Eingriff
1
I30
Komplexe Eingriffe am Kniegelenk
1
H60
Leberzirrhose und alkoholische Hepatitis ohne äußerst schwere CC
1
E42
436
Andere Eingriffe an der Wirbelsäule ohne äußerst schwere CC, ohne komplexen
Geriatrische frührehabilitative Komplexbehandlung bei Krankheiten und Störungen
der Atmungsorgane
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
1
AUFSTELLUNG DER HÄUFIGSTEN HAUPTDIAGNOSEN (ICD) FÜR DIE ABTEILUNG
Gesamtzahl aller erbrachten ICD für die Abteilung: 201
Schlüssel Bezeichnung
Fälle
I63
Hirninfarkt
24
I61
Intrazerebrale Blutung
15
S06
Intrakranielle Verletzung
15
I60
Subarachnoidalblutung
14
D32
Gutartige Neubildung der Meningen
7
M51
Sonstige Bandscheibenschäden
6
M48
Sonstige Spondylopathien
6
M54
Rückenschmerzen
6
E11
Nicht primär insulinabhängiger Diabetes mellitus [Typ-II-Diabetes]
5
I21
Akuter Herzinfarkt
5
I62
Sonstige nichttraumatische Gehirnblutung
5
C71
Bösartige Neubildung des Gehirns
4
I70
Atherosklerose
4
I25
Chronische ischämische Herzkrankheit
3
T84
M43
T82
Komplikationen durch orthopädische Endoprothesen, Implantate oder
Transplantate
Deformitäten der Wirbelsäule und des Rückens
Komplikationen durch Prothesen, Implantate oder Transplantate im Herzen und in
den Gefäßen
3
3
3
R52
Schmerz
3
S82
Fraktur des Unterschenkels, einschließlich des oberen Sprunggelenkes
3
S32
Fraktur der Lendenwirbelsäule und des Beckens
3
M16
Arthrose des Hüftgelenkes
2
G62
Polyneuropathien
2
S42
Fraktur im Bereich der Schulter und des Oberarmes
2
G93
Krankheiten des Gehirns
2
S72
Fraktur des Femurs
2
K63
Krankheiten des Darmes
2
G91
Hydrozephalus
2
D33
Gutartige Neubildung des Gehirns und anderer Teile des Zentralnervensystems
2
G35
Multiple Sklerose
2
C79
Sekundäre bösartige Neubildung an sonstigen Lokalisationen
2
M50
Bandscheibenschäden der Halswirbelsäule
2
M53
C16
Sonstige Krankheiten der Wirbelsäule und des Rückens, anderenorts nicht
klassifiziert
Bösartige Neubildung des Magens
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
2
2
437
Schlüssel Bezeichnung
Fälle
A41
Sonstige Sepsis
1
G95
Sonstige Krankheiten des Rückenmarkes
1
I20
Angina pectoris
1
C15
Bösartige Neubildung des Ösophagus
1
G61
Polyneuritis
1
D18
Hämangiom und Lymphangiom
1
G06
Intrakranielle und intraspinale Abszesse und Granulome
1
C92
Myeloische Leukämie
1
G04
Enzephalitis, Myelitis und Enzephalomyelitis
1
C34
Bösartige Neubildung der Bronchien und der Lunge
1
D12
Gutartige Neubildung des Kolons, des Rektums, des Analkanals und des Anus
1
C85
Sonstige und nicht näher bezeichnete Typen des Non-Hodgkin-Lymphoms
1
G45
Zerebrale transitorische ischämische Attacken und verwandte Syndrome
1
K81
Cholezystitis
1
T81
Komplikationen bei Eingriffen, anderenorts nicht klassifiziert
1
S52
Fraktur des Unterarmes
1
AUFSTELLUNG DER HÄUFIGSTEN OPERATIONEN UND EINGRIFFE (OPS) FÜR DIE ABTEILUNG
Gesamtzahl aller erbrachten OPS für die Abteilung: 3.913
Schlüssel
Fälle
3-200
Native Computertomographie des Schädels
403
8-854
Hämodialyse
240
8-831
Legen, Wechsel und Entfernung eines Katheters in zentralvenöse Gefäße
171
8-650
Elektrotherapie
130
1-620
Diagnostische Tracheobronchoskopie
106
3-220
Computertomographie des Schädels mit Kontrastmittel
104
8-522
Hochvoltstrahlentherapie
103
9-404
Neuropsychologische Therapie
102
8-980
Intensivmedizinische Komplexbehandlung
101
8-552
Neurologisch-neurochirurgische Frührehabilitation
91
8-930
Überwachung von Atmung, Herz und Kreislauf
84
8-800
Bluttransfusionen
76
3-009
Sonographie des Abdomens
70
8-931
438
Bezeichnung
Überwachung von Atmung, Herz und Kreislauf mit Messung des zentralen
Venendruckes
66
5-010
Schädeleröffnung über die Kalotte
63
8-701
Einfache endotracheale Intubation
62
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
Schlüssel
Bezeichnung
Fälle
9-401
Psychosoziale Interventionen
60
3-245
Virtuelle CT-Angiographie
55
8-921
Monitoring mittels evozierter Potentiale
53
8-550
Geriatrische frührehabilitative Komplexbehandlung
50
5-984
Mikrochirurgische Technik
47
8-559
Andere Frührehabilitation
44
3-225
Computertomographie des Abdomens mit Kontrastmittel
41
3-222
Computertomographie des Thorax mit Kontrastmittel
37
8-836
Perkutan-transluminale Gefäßintervention
33
3-203
Native Computertomographie von Wirbelsäule und Rückenmark
32
8-561
Funktionsorientierte physikalische Therapie
31
5-393
Anlegen eines anderen Shuntes und Bypasses an Blutgefäßen
30
1-632
Diagnostische Ösophagogastroduodenoskopie
29
8-390
Lagerungsbehandlung
29
5-832
Exzision von erkranktem Knochen- und Gelenkgewebe der Wirbelsäule
28
8-918
Multimodale Schmerztherapie
26
5-022
Inzision am Liquorsystem
26
8-810
Transfusion von Plasma und Plasmabestandteilen und gentechnisch hergestellten
Plasmaproteinen
25
5-787
Entfernung von Osteosynthesematerial
25
5-983
Reoperation
24
5-541
Laparotomie und Eröffnung des Retroperitoneums
23
3-820
Magnetresonanztomographie des Schädels mit Kontrastmittel
23
3-600
Arteriographie der intrakraniellen Gefäße
23
5-013
Inzision von Gehirn und Hirnhäuten
22
5-893
Chirurgische Wundtoilette [Wunddebridement] und Entfernung von erkranktem
Gewebe an Haut und Unterhaut
21
3-705
Szintigraphie des Muskel-Skelettsystems
21
5-864
Amputation und Exartikulation untere Extremität
20
5-032
Zugang zur Lendenwirbelsäule, zum Os sacrum und zum Os coccygis
19
5-015
Exzision und Destruktion von erkranktem intrakraniellem Gewebe
19
1-273
Rechtsherz-Katheteruntersuchung
19
8-551
Frührehabilitation
19
5-399
Andere Operationen an Blutgefäßen
18
5-930
Art des Transplantates
17
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
439
3.5.
PLANBETTEN
Stand zum 31.12.2005: 21 Planbetten, 26 belegbare Betten, wegen des steigenden
Bedarfs für die Frührehabilitation soll bis zum 1. April 2006 auf 31 Betten erweitert
werden.
4.
TECHNISCHE AUSSTATTUNG
Die Abteilung verfügt über alle erforderlichen Therapiegeräte, die regelmäßig gewartet werden, in jedem Jahr werden Ersatzbeschaffungen durchgeführt. Zusätzlich
konnten in diesem Jahr sechs Geräte für die Medizinische Trainingstherapie beschafft werden. Alle sind mit einem Speicherchip ausgestattet, die nach einem
erstellten Trainingsplan die Geräte so steuern, dass der Patient sich nicht überbelasten und sein erlaubtes Bewegungsausmaß nicht überschreiten kann.
5.
5.1.
QUALITÄTSSICHERUNG
STRUKTUREN & ORGANISATION
Tägliche Mittagsbesprechungen mit den ärztlichen Kollegen erleichtern die aktuelle Organisation der Klinik und dienen der Besprechung von Problemfällen.
Werktäglich führt die Chefärztin oder deren Vertreterin Visiten auf den Intensivstationen durch, bespricht mögliche frührehabilitative Anwendungen und legt
den Zeitpunkt eventueller Übernahmen fest.
5.2.
METHODEN & DEFINIERTE VERFAHREN
Verfahren zur Aufnahme von Patienten:
Wenn ein Patient einer anderen Abteilung zur Frührehabilitation übernommen
werden soll, stellt diese eine Konsilanforderung aus. Die Konsilien werden von der
Chefärztin oder ihrer Vertreterin durchgeführt und beurteilen, ob eine Indikation
zur Frührehabilitation besteht, welche Faktoren ggf. entgegenstehen, oder ob der
Patient bereits in einem Zustand ist, in dem eine Anschlussheilbehandlung oder
Geriatrische Rehabilitation möglich ist. Ist die Indikation korrekt, wird der Patient
auf eine Warteliste gesetzt und schnellstmöglich übernommen.
440
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
5.3.
5.3.1.
5.3.1.1.
PROZESSE
PATIENTENVERSORGUNG
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Bereits vor 2005 wurden folgende Prozesse implementiert:
Auf der Station erfolgt die Leitung des Frührehabilitationsprozesses mit hohem
Standard und die Vermeidung bzw. Früherkennung von Komplikationen.
Tägliche Visiten durch die Assistenzärzte, zweimal wöchentlich Visite durch die
Chefärztin und die Oberärztin.
Einmal wöchentliche Teambesprechung der Station mit umfassender Information des gesamten multidisziplinären Teams, Planung und Steuerung des
Behandlungsablaufs, Diskussion der Behandlungsergebnisse.
Im Gesamthaus ist die indikationsorientierte Verabreichung von Therapieformen
zur raschen Stabilisierung der Patienten und zum Erzielen einer ökonomischen
Verweildauer.
5.3.1.2.
PROJEKTE IN 2005
Dokumentationsbogen
Wegen häufiger Rückfragen des MdK wurde ein Dokumentationsbogen für die
Teambesprechung eingeführt. Jeder Therapeut benennt für seinen Patienten
das Erreichte und das Therapieziel für die nächste Woche, die Aussagen werden
in Stichworten protokolliert, so dass sich bei Abschluss der Behandlung ein eindeutiges Verlaufsprotokoll ergibt.
Aufnahmegespräch
Um möglichst umfangreiche Informationen über den Patienten zu erhalten, treffen
sich am Tag nach der Aufnahme die behandelnden Ärzte und Therapeuten, legen
das globale Therapieziel und den Therapieplan fest
5.3.2.
5.3.2.1.
MITARBEITER
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Neue Mitarbeiter sollen schnell und sicher in die Abteilung integriert werden und
in der Lage sein, die erforderlichen Dienstaufgaben mit hohem Standard zu erfüllen. Zusätzlich soll das Grundprinzip eines ganzheitlichen Behandlungsansatzes
vermittelt und der sich daraus ergebende Umgang mit Patienten und Kollegen
vermittelt werden.
Im ärztlichen Bereich werden neue Mitarbeiter von einem Kollegen durch das
gesamte Haus geführt, und dabei den anderen Abteilungen vorgestellt. Sie informieren sich im Transfusionshandbuch, bestätigen dies durch Unterschrift und
erhalten bestehende Dienstanweisungen zur Kenntnis.
In den Therapiebereichen erhält jeder neue Mitarbeiter einen „Paten“, der ihm
hilft, sich im Haus zu orientieren.
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
441
Allen Mitarbeitern werden fünf Arbeitstage zur externen Fortbildung gewährt,
externe Fortbildungen werden nach Wichtigkeit für das Institut und nach Einsatz
des Mitarbeiters auch bezuschusst.
Einmal im Monat wird eine fachübergreifende Teamfortbildung durchgeführt,
bei der über ein allgemein interessierendes Thema berichtet wird. Häufig werden
Mitarbeiter anderer Abteilungen als Referenten gewonnen.
In der anschließenden Besprechung werden die Mitarbeiter über Entscheidungen
der Geschäftsleitung informiert und haben Gelegenheit zu intensiver Diskussion.
5.3.2.2.
PROJEKTE IN 2005
Durch die Schaffung einer Oberarztstelle zur Therapiekoordination soll die terminliche und inhaltliche Abstimmung zwischen stationärer Versorgung, Ambulanz
und Rehaeinrichtungen optimiert werden.
5.3.3.
5.3.3.1.
SICHERHEIT & UMWELT
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Verordnung von Therapieformen durch den Stationsarzt der jeweiligen Abteilung
mit Diagnose, Therapiehäufigkeit und Behandlungsrisiken, dadurch Überprüfung
der Indikation und Vermeidung und Fehlbehandlungen gesichert.
Regelmäßige Kommunikation mit den Chefärzten der Abteilungen, Information
der Stationsärzte anderer Abteilungen bei Konsilen.
5.3.3.2.
PROJEKTE IN 2005
Keine neuen Projekte in 2005.
5.3.4.
5.3.4.1.
DATENSCHUTZ & DATENSICHERHEIT
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Alle Mitarbeiter haben über PCs einen Zugang zu den hausinternen Anwendungen,
Intranet und Internet. Jeder Mitarbeiter verfügt über ein persönliches Passwort,
die Berechtigung für die Anwendungen wird von der EDV nach Rücksprache mit
der Chefärztin geregelt.
Für alle Mitarbeiter gilt die im Hause gültige Richtlinie für den Datenschutz und
die Internetbenutzung.
Eine Datenweitergabe an Dritte erfolgt nur nach entsprechender Genehmigung
durch die Chefärztin oder ihre Vertreterin.
5.3.4.2.
PROJEKTE IN 2005
Keine neuen Projekte in 2005.
442
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
5.3.5.
5.3.5.1.
ORGANISATION, FÜHREN & LEITEN
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Dienstpläne werden von den Teamleitern der entsprechenden Bereiche nach
Abstimmung mit der Therapiekoordinatorin erstellt.
Die Therapiedokumentation erfolgt auf einem Blatt in der Patientenakte, auf dem
wesentliche Veränderungen und Informationen für Arzt und Pflege festgehalten
werden. Dieses Blatt wird dem Patienten zu jeder Behandlung mitgegeben, so
dass die Therapie lückenlos nachvollzogen werden kann.
Die Leistungserfassung erfolgt durch die Sekretärin der jeweiligen Therapieleitstelle
anhand der Behandlerlisten.
5.3.5.2.
PROJEKTE IN 2005
Keine neuen Projekte in 2005.
5.3.6.
5.3.6.1.
EXTERNE BEZIEHUNGEN & NETZWERKE
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Es bestehen enge Beziehungen mit zahlreichen Rehabilitationskliniken, häufig
auch persönliche Kontakte zwischen Ärzten und Therapeuten, die sich u. a. auch
in gemeinsamen Fortbildungen äußern.
Bei Etablierung der Rehaeinrichtungen wurden wöchentliche Gespräche zur
Abstimmung geführt, nach weitgehendem Abbau von Problemen werden diese
nun nach Bedarf geführt.
In der wöchentlichen Teambesprechung wird auch baldmöglichst festgelegt,
wann der Patient in eine weiterführende Einrichtung verlegt werden kann und
welche Einrichtung gewählt werden soll. Verzögerungen ergeben sich lediglich
dadurch, dass die Kostenübernahmeerklärung des Kostenträgers nicht rechtzeitig
eintrifft bzw. die Verlegung durch Ablehnung der Kostenübernahme mit folgendem Widerspruch erschwert wird.
Jeder Patient erhält am Entlassungstag den kompletten Arztbrief sowie Röntgenund NMR-Bilder, damit die weiterbehandelnden Kollegen über den bisherigen
Verlauf informiert sind.
Bei Entlassung aus der weiterführenden Rehabilitation erhält das Institut eine
Kopie des Entlassungsbriefs, so dass der jeweilig betreuende Arzt über das
Rehabilitationsergebnis unterrichtet ist und eventuell erforderliche weitere
Maßnahmen koordiniert werden können.
5.3.6.2.
PROJEKTE IN 2005
Keine neuen Projekte in 2005.
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
443
5.3.7.
5.3.7.1.
EXTERNE QUALITÄTSSICHERUNG, VERGLEICHE & BENCHMARKING
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Externe Qualitätssicherungsmaßnahmen wurden noch nicht durchgeführt, es
erfolgen aber regelmäßige Vergleiche der 16 Einrichtungen der Bundesarbeitsgemeinschaft in Bezug auf Diagnosehäufigkeiten, Therapiehäufigkeit und Verweildauern.
5.3.7.2.
PROJEKTE IN 2005
Keine neuen Projekte in 2005.
5.3.8.
5.3.8.1.
CONTROLLING, INVESTITIONS- & FINANZMANAGEMENT
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Vom Controlling werden monatlich Leistungszahlen der Therapiebereiche an die
Chefärztin übermittelt. Gleichzeitig wird ermittelt, wie hoch die Zahl der tatsächlich
durchgeführten Therapien im Verhältnis zu den angeforderten ist.
Weiterhin war die Anzahl stornierter Therapien zu hoch. Ursächlich waren organisatorische Fehlsteuerungen des Hol- und Bringedienstes, zu geringe Rücksicht der
Fachabteilungen auf bereits vergebene Therapietermine, Priorat der Diagnostik
vor der Therapie.
Durch die Einführung eines zentralen Logistikprogramms durch die Pflege im
kommenden Jahr soll eine Verbesserung erreicht werden.
5.3.8.2.
PROJEKTE IN 2005
Keine neuen Projekte in 2005.
5.3.9.
5.3.9.1.
EINKAUFSMANAGEMENT & LOGISTIK
ALLGEMEINE INFORMATIONEN
Das Einkaufsmanagement erfolgt zentral, vor fachspezifischen Bestellungen prüft
die Abteilung den günstigsten und adäquaten Anbieter und schlägt diesen der
Zentralabteilung vor.
5.3.9.2.
PROJEKTE IN 2005
Keine neuen Projekte in 2005.
6.
WEITERGEHENDE INFORMATIONEN
Das Institut ist im Internet unter www.klinikum-ingolstadt.de vertreten.
444
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
7.
SCHLÜSSELERGEBNISSE
Trotz vorübergehender personeller Engpässe konnten durch permanente Motivation der therapeutischen Mitarbeiter und intensive Zusammenarbeit aller die
Leistungszahlen in den Ambulanzen erheblich gesteigert werden
8.
ZUSAMMENFASSUNG & AUSBLICK
Das Fortbestehen der Frührehabilitation im Akutkrankenhaus ist weiterhin gefährdet.
Durch ein Evaluationsprojekt der Kliniken der BAG mit der DRG-Research-Group
der Universität Münster in Kommunikation mit dem InEK sollte es aber gelingen, die tatsächlichen Kosten der Frührehabilitation abzubilden und somit die
Abbildung im DRG-System zu verbessern.
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
445
VII-XIII
INSTITUT FÜR LABORATORIUMSMEDIZIN
1.
Vorwort ........................................................................................................................ 448
2.
Verfasser ...................................................................................................................... 448
3.
Basisinformationen................................................................................................ 449
3.1.
Inhalte, Auftrag & Ziele ........................................................................................ 449
3.2.
Organisationsstrukturen, Leitung & Zuständigkeiten.......................... 451
3.3.
Personal ....................................................................................................................... 452
3.3.1.
Stellenplan & Qualifikationen ........................................................................... 452
3.3.2.
Weiterbildungsermächtigung ......................................................................... 454
3.3.3.
Traineeprogramme, Praktika & Hospitationen ........................................ 455
3.3.4.
Lehre, Forschung & Entwicklung .................................................................... 455
3.4.
Leistungsspektrum, Schwerpunkte & Serviceangebote ..................... 457
3.5.
Planbetten ................................................................................................................. 461
4.
Technische Ausstattung ..................................................................................... 461
5.
Qualitätssicherung ................................................................................................ 463
5.1.
Strukturen & Organisation ................................................................................. 463
5.2.
Methoden & definierte Verfahren .................................................................. 463
5.3.
Prozesse ...................................................................................................................... 463
5.3.1.
Patientenversorgung............................................................................................ 464
5.3.1.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 464
5.3.1.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 464
5.3.1.2.1.
Einführung der Thrombelastometrie (ROTEM©)..................................... 464
5.3.1.2.2.
Erhöhte Frequenz der Spezialanalytik ......................................................... 465
5.3.1.2.3.
Beschleunigte MRSA-Diagnostik .................................................................... 466
5.3.1.2.4.
Einführung eines Labor-Informationssystems im Bereich der
Mikrobiologie ........................................................................................................... 466
446
5.3.2.
Mitarbeiter ................................................................................................................. 467
5.3.2.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 467
5.3.2.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 467
5.3.2.2.1.
Internes Jahresfortbildungsprogramm ....................................................... 467
5.3.3.
Sicherheit & Umwelt ............................................................................................. 468
5.3.3.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 468
5.3.3.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 468
5.3.4.
Datenschutz & Datensicherheit ...................................................................... 468
5.3.4.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 469
5.3.4.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 469
5.3.5.
Organisation, Führen & Leiten ......................................................................... 469
5.3.5.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 469
5.3.5.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 470
5.3.5.2.1.
Online-Beauftragung für Versandleistungen an Fremdlabore ........ 470
5.3.6.
Externe Beziehungen & Netzwerke ............................................................... 471
5.3.6.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 471
5.3.6.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 472
5.3.6.2.1.
EDV-gestützte Blutzuckerorganisation im Klinikum ............................. 472
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
5.3.7.
Externe Qualitätssicherung, Vergleiche & Benchmarking.................. 473
5.3.7.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 473
5.3.7.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 473
5.3.7.2.1.
Personalkennzahlen im ärztlichen Dienst .................................................. 473
5.3.8.
Controlling, Investitions- & Finanzmanagement .................................... 474
5.3.8.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 474
5.3.8.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 476
5.3.9.
Einkaufsmanagement & Logistik .................................................................... 476
5.3.9.1.
Allgemeine Informationen ................................................................................ 476
5.3.9.2.
Projekte in 2005....................................................................................................... 476
6.
Weitergehende Informationen........................................................................ 476
7.
Schlüsselergebnisse .............................................................................................. 478
8.
Zusammenfassung & Ausblick......................................................................... 478
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
447
1.
VORWORT
Der Qualitätsbericht ist für das Institut für Laboratoriumsmedizin ein Instrument,
sich gegenüber den weiteren Fachabteilungen des Klinikums darzustellen. Er
dient der zusammenfassenden Darstellung der innerbetrieblichen Abläufe zur
Qualitätssicherung und zur Optimierung des Dienstleistungsauftrages. Im Jahre
2004/2005 hat die Leitung des Instituts ein Qualitätsmanagementsystem eingerichtet, mit dem Ziel der ständigen Verbesserung und der Realisierung des
„Null-Fehler-Ansatzes“ und sich zu dessen Verwirklichung, Aufrechterhaltung und
Verbesserung verpflichtet.
Durch die Bekanntmachung der Qualitätspolitik und der Qualitätsziele sowie
der Darlegung des QM-Systems und der gesamten QM-Dokumentation gibt die
Leitung des Instituts allen Mitarbeitern verbindliche Vorgaben zu den Tätigkeiten
und Abläufen im Institut. Unternehmensprozesse werden transparent gestaltet,
Prozessziele und Kennzahlen definiert und Erfolge messbar gemacht.
Am 18. April 2005 wurde das Institut für gemäß den Normen DIN EN ISO 15189
implizit der DIN ISO EN 9001:2000 und der DIN ISO/IEC 17025 für alle seine
Tätigkeitsbereiche durch den Deutschen Akkreditierungsrat im Sinne eines
Kompetenznachweises akkreditiert.
Inhaltlich betrifft diese Akkreditierung die Klinische Chemie, die Mikrobiologie
und die Transfusionsmedizin. Die gesamte Point-of-Care-Diagnostik, soweit sie
vom Labor vertreten wird (Blutzucker- und Blutgasanalytik), wurde erstmalig in
Deutschland akkreditiert. Ebenso ist es gelungen, die laboreigenen Prozesse
der Eigenblutspende akkreditieren zu lassen. Hinzu kommt die Akkreditierung
als gesetzliche Voraussetzung zur mikrobiologischen Trinkwasseruntersuchung
nach DIN ISO/IEC 17025.
Als wesentliche Neuerungen im Jahr 2005 können festgehalten werden: Mit
Beginn des Jahres 2005 übernahm das Institut neben der bestehenden Transfusionsverantwortlichkeit zusätzlich die Aufgaben in der Krankenhaushygiene und
stellt den hygieneverantwortlichen Arzt mit der Übernahme der Hygienefachkräfte
für das gesamte Klinikum.
2.
VERFASSER
Prof. Dr. med. Johannes Aufenanger
Oberarzt Dr. med. Wolfgang Blobner
448
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
3.
3.1.
BASISINFORMATIONEN
INHALTE, AUFTRAG & ZIELE
Die Geschäftstätigkeiten des Instituts für Laboratoriumsmedizin im Klinikum
Ingolstadt basieren
•
auf der Ermittlung, Bewusstmachung und Umsetzung der Kundenforderungen und -erwartungen an Leistungsangebot, Befundübermittlung und
medizinische Beratung im Interesse des Patientenwohls
•
auf der Einhaltung gesetzlicher Forderungen und Forderungen der
zugrunde liegenden Normen, um die Zuverlässigkeit der Ergebnisse zu
sichern
•
auf dem verantwortlichen Umgang mit biologischen Materialien zum
Schutz vor Infektionen/Kontaminationen
•
auf der Umsetzung berufsrechtlicher Forderungen, die Gesundheitsrisiken
des Personals im Umgang mit Gefahrstoffen chemischer und biologischer
Herkunft zu minimieren
•
auf der Beachtung berechtigter Interessen der Mitarbeiter hinsichtlich eines
befriedigenden Aufgabenbereichs und der persönlichen Entwicklung
•
auf der Pflege der sicheren und andauernden Geschäftsbeziehung zu
den Lieferanten des Instituts für Laboratoriumsmedizin im gegenseitigen
Interesse einer qualitätsbasierten Partnerschaft
•
auf den wirtschaftlichen Interessen nach ausgewogenen Ergebnissen der
Investitionen, nicht zuletzt zur Sicherung der Arbeitsplätze.
Das Institut für Laboratoriumsmedizin versorgt als zentrale Einrichtung das Klinikum
Ingolstadt mit einem Spektrum laboratoriumsmedizinischer Untersuchungen,
die für die optimale Versorgung der Patienten notwendig und wirtschaftlich zu
erbringen sind. Das Untersuchungsspektrum und die angewandten Methoden
werden ständig aktualisiert und dem modernsten Stand angepasst.
Das Leistungsspektrum umfasst alle relevanten Gebiete moderner Labordiagnostik:
Endokrinologie, Immunologie, Toxikologie, Virusserologie, Mikrobiologie, Klinische
Chemie, Hämatologie, Hämostaseologie, Immunhämatologie und Molekularbiologie.
Der Versorgungsauftrag des Instituts umfasst die 24-stündige stationäre und
ambulante Vollversorgung des Klinikums an sieben Tagen in der Woche. Darüber
hinaus werden drei weitere lokale Kliniken sowie das Pflegeheim umfassend mit
labormedizinischen Leistungen versorgt. Des Weiteren werden laborärztliche
Untersuchungen des Personalarztes ebenso wie die krankenhaushygienischen mikrobiologischen Untersuchungen durchgeführt. Im Bereich der Transfusionsmedizin
versorgt das Institut neben dem Klinikum weitere Einrichtungen in Ingolstadt mit
immunhämatologischen Leistungen und Blutprodukten. Die Organisation und
Qualitätssicherung der POC-Diagnostik (Blutzucker-, Blutgasanalytik) des gesamten Hauses ist in der Verantwortung des Instituts.
Das Institut unterstützt mit seinen methodischen und personellen Möglichkeiten
in Kooperation auch andere Abteilungen des Hauses und sieht sich zunehmend
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
449
als Dienstleister der bettenführenden Abteilungen. Insbesondere infolge der
Einführung der DRGs ist eine schnelle und effiziente Diagnostik erforderlich, um
zügig eine adäquate Therapie einzuleiten, die Liegezeiten gering zu halten und damit die Gesamtwirtschaftlichkeit des Klinikums zu unterstützen. Bei der Betreuung
neuer Krankheitsbilder bzw. bei wechselnden Anforderungen/Spezialisierungen
muss hierauf schnell reagiert werden können.
In diesem Zusammenhang werden folgende Dienstleistungen realisiert:
•
Der am Krankenbett tätige Arzt wird bei Diagnose, Krankheitsüberwachung
und Therapie durch zuverlässige und schnell verfügbare Laborbefunde
sowie durch Beratung bei Indikationsstellung und Interpretation
unterstützt.
•
Außerhalb der regulären Dienstzeiten ist ein für die Krankenversorgung
notwendiges und ausreichendes Analysenspektrum rasch verfügbar; die
Vergleichbarkeit von Routine- und Notfallbefunden ist gewährleistet.
•
Es wird versucht, redundante, nicht indizierte oder bei ungeeignetem
Untersuchungsmaterial Untersuchungen ohne Aussagewert zu
unterbinden. Hierzu sind im digitalen Anforderungssystem für
Laborleistungen Sperrvermerke eingerichtet.
•
Analytische Methoden werden ständig evaluiert und verbessert.
•
Das Spektrum der angebotenen Untersuchungen wird auf dem
aktuellem Stand von Wissenschaft und Technik gehalten, indem
überholte Untersuchungen eliminiert und bedeutsam gewordene, neue
Untersuchungsmethoden eingeführt werden
•
Die Stationen werden durch die Erfassung und das Berichten
laborrelevanter Nebendiagnosen mit Hilfe eines im Labor eingerichteten
digitalen DRG-Assistenten unterstützt.
•
Die Menge des zu entnehmenden Blutes wird durch Einführung
neuer Technologien minimiert, um den iatrogenen Blutverlust durch
Probenentnahmen für die Labordiagnostik so gering wie möglich zu halten.
•
Große Anstrengungen werden unternommen, die Kosten für das Klinikum
durch wirtschaftliche Arbeitsweise ohne Einschränkung der Qualität der
Labordiagnostik zu minimieren.
•
Wissenschaftliche Tätigkeiten im Bereich der Kliniken und der anderen
Institute des Klinikums werden unterstützt.
450
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
3.2.
ORGANISATIONSSTRUKTUREN, LEITUNG & ZUSTÄNDIGKEITEN
Das Institut gliedert sich in drei große Laborbereiche:
•
Klinische Chemie, Hämatologie, Hämostaseologie, Infektionsserologie,
Endokrinologie, Toxikologie, Immunologie, Point-of-Care Diagnostik
•
Mikrobiologie und Hygiene
•
Immunhämatologie und Blutdepot (mit Eigenblutspende)
Der Institutsleiter leitet das Institut fachlich und organisatorisch. Er trägt die ärztliche Verantwortung für die Krankenversorgung durch das Institut, entscheidet
über die zugewiesenen Finanzmittel, ist zur Wahrnehmung einer umfassenden
Managementfunktion und zu einer kooperativen Führung der Mitarbeiter verpflichtet und ist Fachvorgesetzter gegenüber den Ärzten und dem gesamten
weiteren Personal des Instituts. Er hat Aufgaben in der Lehre wahrzunehmen.
Der Institutsleiter ist Facharzt für Laboratoriumsmedizin und hat die Anerkennung
als Klinischer Chemiker. Er besitzt die Fachkunde im Umgang mit offenen radioaktiven Stoffen (in-vitro Diagnostik).
Der Institutsleiter delegiert die Durchführung der technischen Laborabläufe an
die Laborleiter und Gruppenleiter.
Der stellvertretende Institutsleiter (Oberarzt) ist ständiger Vertreter des Institutsleiters, ist ihm gegenüber berichtspflichtig und organisatorisch sowie fachlich
unterstellt.
Der stellvertretende Institutsleiter setzt den Arbeitsablaufplan im Einvernehmen
mit dem Institutsleiter fest. Er unterstützt ihn bei allen Managementaufgaben
und bei der Befundung von Laborergebnissen. Er analysiert Funktionsstörungen
methodischer und technischer Art und erprobt neue Geräte und Methoden. Er
beteiligt sich aktiv an der Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiter des Instituts.
Der stellvertretende Institutsleiter ist Oberarzt und Facharzt für Laboratoriumsmedizin.
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
451
LABORLEITER UND GRUPPENLEITERINNEN
Die Laborleiter (Oberarzt, Facharzt, Klinische(r) Chemiker/in) leiten die jeweiligen
Fachbereiche des Instituts (Klinische Chemie, Mikrobiologie und Transfusionsmedizin) fachlich und organisatorisch. Sie sind dem Institutsleiter und seinem
Stellvertreter gegenüber berichtspflichtig sowie organisatorisch und fachlich
unterstellt.
Die Laborleiter vertreten sich gegenseitig entsprechend ihrer fachlichen Kompetenz. Erforderlichenfalls übernimmt der Institutsleiter die jeweilige Vertretung. Die
Gruppenleiterinnen benennen bei Abwesenheit eine Vertreterin entsprechend
der fachlichen Kompetenz.
3.3.
3.3.1.
PERSONAL
STELLENPLAN & QUALIFIKATIONEN
Die Organisationsstruktur des Instituts für Laboratoriumsmedizin ist in dem beigefügten Organigramm dargestellt.
452
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
ORGANISATIONSSTRUKTUR DES INSTITUTS FÜR LABORATORIUMSMEDIZIN
IL Sekretariat
Frau E. Lanzhammer
Chefsekretärin
IL Institusleitung
Prof. Dr. med. J. Aufenanger
Chefarzt
Direktor und Institutsleiter
Arzt für Laboratoriumsmedizin
Klinischer Chemiker
Diplom-Biologe
ILA Dr. med. W. Blobner
stellv. Institutsleiter
Arzt für Laboratoriumsmedizin
IL Abrechnung /
Statistik
Frau K. Valenta
Vertretung Chefsekretariat
ILDV Funktionsbereich
Labor-DV-System
Frau Dr. R. Schmidt
klin. Chemikerin i.A.
ILQS Funktionsbereich
Qualitätsmanagement
Dr. W. Blobner (QMB)
Frau H. Schneider (QB)
Frau R. Bach (QB)
ILLH Funktionsbereich
Logistik
Laborhelfer
Reinigungsdienst
ILA Laborleitung
klinische Chemie &
Transfusionsmedizin
Dr. med. W. Blobner
Oberarzt
Arzt für
Laboratoriumsmedizin
Transfusions
verantwortlicher
ILA Laborleitung
Mikrobiologie
Dr. med. M. Friedrich
Oberarzt
Arzt für
Laboratoriumsmedizin
Arzt für Mikrobiologie
und
Infektionsepidemiologie
ILH Leitung
Krankenhaushygiene
Prof. Dr. J. Aufenanger
ILAM Funktionsbereich
Med. Mikrobiologie
Infektionsserologie
Hygiene
Dr. M. Friedrich
ILAC Funktionsbereich
klinische Chemie
Spezialdiagnostik
Frau Dr. R. Schmidt
Dr. W. Blobner
ILAH Funktionsbereich
Hämatologie
Gerinnung
Blutdepot
Dr. W. Blobner
ILAM Funktionsbereich
Med. Mikrobiologie
Infektionsserologie
Hygiene
Dr. M. Friedrich
ILTC Gruppenleiterin
Frau E. Bitterwolf
Frau B. Maier
Frau S. Forberger
MTA
ILTH Gruppenleiterin
Frau S. Senck
Blutdepot
Frau R. Usselmann, MTA
Hämatologie
ILTM Gruppenleiterin
Frau I. Hallmen
kommissarisch
MTA
ILTC MT-Dienst
MTA in eingeschränkter
Rotation
ILTH MT-Dienst
MTA in eingeschränkter
Rotation
ILTM MT-Dienst
MTA in eingeschränkter
Rotation
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
453
STELLENPLAN ZUM 31.12.2005
Stellenschlüssel des ärztlichen Dienstes
•
1,0 Institutsleiter (Direktor)
Facharzt für Laboratoriumsmedizin und Klinischer Chemiker, Dipl. Biologe
•
1,0 Stellvertreter des Institutsleiters
FA für Laboratoriumsmedizin (Klin. Chemie, Blutdepot,
Qualitätsmanagement)
•
1,0 Oberarzt
FA für Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie
FA für Laboratoriumsmedizin (Mikrobiologie)
Stellenschlüssel des nichtärztlichen Bereichs
•
1,00 Chemikerin (in Weiterbildung zur Klinischen Chemikerin)
•
28,45 MTLA (mit Teilzeitstellen)
•
1,75 Arzthelfer(innen)
•
1,20 Qualitätssicherung
•
1,00 Abrechnung und Logistik
•
1,00 Chefarztsekretärin
•
2,00 Laborhelfer (Reinigungspersonal)
•
2,75 Hygienefachkräfte (neu)
ZUM 31.12. 2005
Soll 42,40 / Ist 40,30
3.3.2.
WEITERBILDUNGSERMÄCHTIGUNG
Der Institutsleiter hat die Weiterbildungsermächtigung für das Fach Laboratoriumsmedizin im Umfang von 3,5 Jahren:
•
Klinische Chemie: 1 Jahr
•
Immunologie und Transfusionsmedizin: 1 Jahr
•
Mikrobiologie: 0,5 Jahr
•
Auffüllen auf insgesamt 3,5 Jahre mit den drei oben genannten Bereichen,
davon Mikrobiologie maximal weitere 0,5 Jahre.
Fakultativ aus dem Bereich Klinische Chemie und Immunologie: 1 Jahr.
Für das Fach Klinische Chemie zur Anerkennung zum Klinischen Chemiker liegt
die volle Weiterbildungsermächtigung von 5 Jahren vor.
Der Institutsleiter ist zur Vermittlung des Fachkundenachweises Laboratoriumsmedizin für die einzelnen Facharztgebiete autorisiert.
454
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
3.3.3.
TRAINEEPROGRAMME, PRAKTIKA & HOSPITATIONEN
Das Institut führt das halbjährige Pflichtpraktikum für die MTLA-Schüler des
Berufsbildungszentrums Ingolstadt (2005 insgesamt 72 Schüler) durch. Das
Praktikum wird von einer Mentorin (MTLA des Labors) gestaltet, betreut und für
die einzelnen Schüler bewertet.
Das Institut beteiligt sich am Berufsfindungspraktikum der Ingolstädter Schulen
mit ca. zehn Praktika pro Jahr. Die Betreuung der Praktikanten erfolgt ebenfalls
durch eine MTLA des Labors (Mentorenschaft).
Ferner wird die Anerkennungszeit zum Erwerb der Fachkunde Laboratoriumsmedizin
für die einzelnen Facharztgebiete gemäß Weiterbildungsordnung vermittelt.
Für Studenten anderer Fachgebiete (Biologie, Chemie etc.) führt das Institut studienbegleitende Praktika von vier bis sechs Wochen Dauer durch (ein Praktikum
im Berichtsjahr).
Das Institut ist beteiligt an der regelmäßigen Ausbildung von Studenten aus
Oradea (Rumänien) im Fach Laboratoriumsmedizin und Mikrobiologie.
3.3.4.
LEHRE, FORSCHUNG & ENTWICKLUNG
Das akademische Personal des Instituts übernimmt wesentliche Teile (mehr als
300 Stunden/Jahr) der theoretischen Ausbildung der MTLA-Schüler (aktuell 72
Schüler) am Medizinischen Schulzentrum/Berufsbildungszentrum Ingolstadt. Von
den Mitarbeitern des Instituts werden die MTLA-Schüler während der halbjährigen
praktischen Laborausbildung betreut.
Der Institutsleiter und die Mitarbeiter sind in verschiedenen Fachverbänden und
Gesellschaften tätig:
•
Vereinte Deutsche Gesellschaft für Laboratoriumsmedizin und Klinische
Chemie (DGKL) (Institutsleiter und stellvertretender Institutsleiter)
•
im geschäftsführenden Vorstand des Berufsverbandes Deutscher
Laborärzte (BDL) (Institutsleiter)
•
Vorstandsvorsitzender der Sektion Klinikbereich des BDL (Institutsleiter)
•
Berufsverband der Ärzte für Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie
(Leiter Mikrobiologie)
•
Institut für Qualitätsmanagement in medizinischen Laboratorien (INQUAM
e. V. ) (Institutsleiter)
•
Deutsche Gesellschaft für Atheroskleroseforschung (Institutsleiter)
•
Lenkungsausschuss der deutschen Akkreditierungsstelle Chemie DACH
(Institutsleiter)
•
Assessor der European Foundation for Quality Management (EFQM)
(Institutsleiter)
•
Auditor für Committed to Excellence der EFQM (Institutsleiter)
•
Mitglied im Prüfungsausschuss der Bayerischen Landesärztekammer für das
Fachgebiet Laboratoriumsmedizin (Institutsleiter)
•
Wissenschaftlicher Berater des Instituts für Bioanalytik der Vereinten
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
455
Deutschen Gesellschaft für Laboratoriumsmedizin und Klinische Chemie
in Fragen der Ringversuche und verantwortlich für die Auswertung des
Ringversuches „Lipoproteine“ (Institutsleiter)
•
Mitglied des Editorial Boards der Zeitschrift “Clinical Laboratory”
(Institutsleiter)
•
Der Institutsleiter ist Mitglied der Klinischen Fakultät des Uniklinikums
Mannheim der Universität Heidelberg und hält regelmäßig Vorlesungen im
Fach Klinische Chemie am Uniklinikum Mannheim
•
Das Institut ist Sollwertermittlungslabor für das Referenz-Institut für
Bioanalytik in Bonn
PUBLIKATIONEN 2005
J. Aufenanger: Maschinen schlafen nicht – Konstante Prozessqualität im DRGKrankenhaus, Trillium-Report – 3, S. 20, 2005
J. Aufenanger: Hochgeschlossen ist modern – Closed Tube Sampling, TrilliumReport – 3, S. 54, 2005
J. Aufenanger: CTS erleichtert die Laborroutine, Management & Krankenhaus 05,
S. 32, 2005
BUCHBEITRAG
J. Aufenanger, K. Luley; Fettstoffwechsel; in: Das Laborbuch. Walter G. Guder u.
Jürgen Nolte (Hrsg.), Urban & Fischer Verlag, S. 229-256, 2005
VORTRÄGE
J. Aufenanger, Die zukünftige Rolle des Labors im Krankenhaus, 12.VDGHDiagnostica-Forum, 15. Dez. 2005, Berlin
J. Aufenanger, Unverzichtbar, doch keiner kennt es – das Labor – Die Bedeutung
der Laboratoriumsmedizin im Gesundheitswesen, Fit 2005, 12. Nov. 2005,
Ingolstadt
J. Aufenanger, Südwestdeutsches Laborleitertreffen, Co-Veranstalter, 11. -12. März
2005, Schwetzingen
J. Aufenanger, Wissenschaftliche Leitung und Moderation der Herbsttagung des
Berufsverbandes Deutscher Laborärzte, 15.- 17.09.2005, Berlin
Das Institut präsentierte sich erfolgreich auf der Mittelbayrischen Ausstellung
2005 in Ingolstadt.
Im Berichtsjahr wurden keine eigenen Studien abgeschlossen. Das Institut ist
ständig an diversen Studien der klinischen Fächer beteiligt.
456
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
3.4.
LEISTUNGSSPEKTRUM, SCHWERPUNKTE & SERVICEANGEBOTE
Das Leistungsspektrum umfasst alle relevanten Gebiete moderner Laboratoriumsdiagnostik: Klinische Chemie, Hämatologie, Hämostaseologie, Endokrinologie,
Immunologie, Toxikologie, Virusserologie, Mikrobiologie, Immunhämatologie
und Molekularbiologie.
Die Leistungen sind in Parametergruppen zusammengefasst und alphabetisch
gegliedert. Es gibt zu jedem Parameter detaillierte Hinweise zu Referenzbereichen,
Indikation, methodischen und patientenbezogenen Angaben.
Laborärztliche Untersuchungen des Personalarztes ebenso wie die krankenhaushygienischen mikrobiologischen Untersuchungen werden im Institut durchgeführt. Im Bereich der Transfusionsmedizin versorgt das Institut neben dem
Klinikum die gesamte Region Ingolstadt mit immunhämatologischen Leistungen
und Blutprodukten.
Für das Klinikum wird in Kooperation mit den Anästhesisten die Eigenblutspende
durchgeführt (im Berichtsjahr 2005 insgesamt 743 Eigenblutspenden).
Die Organisation und Qualitätssicherung der POC-Diagnostik (Blutzucker-,
Blutgasanalytik) des gesamten Hauses liegt in der Verantwortung des Instituts.
LEISTUNGSSTATISTIK
(Abrechenbare Leistungen, ohne Kalibration, Qualitätskontrolle, Wiederholungsmessungen etc. . In Klammern Vorjahreswerte.)
Leistungen
Gesamt-Institut
davon Labor
Mikrobiologie
Blutdepot
davon externe Kliniken
Personalarzt
DKG-NT-Punkte
2.390.630 (2.154873)
202.579.945
(178.666.415)
2.075.475 (1.806.098)
158.471.125
(136.661.515)
242.313
(290.374)
28.045.500
(28.630.170)
72.842
(58.401)
16.063.320
(13.374.800)
69.487
(36.101)
4.961.125
(2.422.265)
9.591
(15.174)
1.444.370
(2.344.510)
Im Vergleich: Leistungen 2004: 2.154.873 (178.666.415 Punkte), daraus ergibt sich
eine Leistungssteigerung im Jahr 2005 gegenüber 2004 von 10,9% (in Punkten
13,4%).
M E D I Z I N Q U A L I TÄTSBERICHT 200 5
457
BLUTDEPOT
Transfundierte Fremdkonserven:
Erythrozytenkonzentrate
7.751
Thrombozytenkonzentrate
690
Plasmen
2.691
Entsorgte Fremdkonserven:
Erythrozytenkonzentrate
75
(= 1,0%) Gutschriften des
Spendendienstes (AB-Konzentrate)
70
(= 0,9%) (aus organisat. Gründen*)
79
(= 1,0%) (aus medizin. Gründen**)
Thrombozyten
0
45
Plasmen
(= 0,0%) (aus organisa