Ausgabe vom November 2012

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Ausgabe vom November 2012
Nummer 6 | November 2012
éggole
Schulmagazin für Eltern, Lehrpersonen, Schüler, Mitarbeitende und Einwohner der Gemeinde Egg
Der Lehrer sitzt nicht mehr auf einem Podest
Herausforderungen an der Unterstufe | Seite 6
Erfolgreiche Egger Schüler mit Zukunft
Interviews mit Sportlern und Führungspersonen | Seite 18
Neu: Die éggole-Serien jetzt auf der Internetseite
Die Diskussion über die Bildungsreform und die Interviews
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Titelbild: Unterricht im Container in Esslingen – nicht einmal so unbequem.
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4
Rubrik
Bildungspolitik
Elternblick in den Schulreform-Wald
Schulreformen sind für Eltern ein äusserst bewegendes Thema. Das zeigen die differenzierten
­Zuschriften von Müttern und Vätern. Die Stellungnahme von Reto Schütz vergleicht die
Pflege der Schule mit der Bewirtschaftung des Waldes. Eine aufschlussreiche Gegenüberstellung.
Wer erinnert sich nicht an den gewaltigen
­Orkansturm «Lothar»? Oder an die schweizweite Borkenkäferplage im Jahr 2003? Was
machten uns diese Schlüsselereignisse für
den Wald bewusst? Sie zeigten auf, wie
schnell ­vieles ­zerstört werden kann, was
­jahrzehntelang ­gewachsen ist oder mit viel
Arbeit auf­gebaut wurde.
Inwiefern haben die laufenden
Schul­reformen Gemeinsamkeiten
mit der Waldbewirtschaftung?
In der Serie zur Bildungsreform
kommt diesmal ein Vater zu Wort.
Reto Schütz ist auch Vizeprä­sident
des Elternrates Zentrum.
Bisher haben bereits Therese Held,
Germanistin (Heft Nr. 3), Markus
­Briner, Oberstufenlehrer (Heft Nr. 4)
und Martin Stürm von der Bildungs­
direktion (Heft Nr. 5) mit ihren
­Artikeln zur ­Diskussion beigetragen.
Lust die ganze Serie zu verfolgen?
Sie ist auf der Internetseite der
­Schulen Egg separat aufgeschaltet:
Schulen Egg – Downloads –
Schul­magazin éggole – Serien.
Die Veränderungen und Errungenschaften
der Gesellschaft beeinflussen die Volksschule in immer schnellerem Tempo. Weder
Schule noch Gesellschaft können sich den
neuen Kommunikationsmedien (Facebook/
youtoube), geforderten Eltern in Kinder­
betreuungs- und ­Erziehungsfragen oder zunehmenden Burnouts von Lehrkräften, Eltern
und Wirtschaftskräften verschliessen. Früher
oder später ­werden die Auswirkungen sichtbar. Wenn sich die Schule diesen Einflüssen
und An­sprüchen nicht stellt, kann dies – wie
bei ­einem überalterten und in Pflege und
­Unterhalt vernachlässigten Wald – nachhal­
tige Schäden für die Gesellschaft zur Folge
haben.
Die Schulen Egg sind zum Teil Vorreiter bei neuen Projekten und h
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einen Ruf als Modellschule. Gefällt
diese Vorreiterrolle den E­ ltern?
Neuerungen erfordern von den Betroffenen
grosses Engagement und Offenheit, aber auch
notwendige Einführungs- und Erfah­rungs­­zeit. Für die Waldwirtschaft neu entwickelte
Technologien ermöglichen eine andere, rationellere Bewirtschaftung. Daraus eingesparte
Arbeitszeit schafft Freiraum für weitere wichtige Tätigkeiten und deren Nutzen.
Nicht alle an den Schulen Egg neu ein­
geführten Angebote oder Projekte tragen
­bereits Früchte. Einen Standortvorteil für eine
attraktive Wohngemeinde mit guter Infrastruktur bilden sie alleweil. Gutsituierte­
Eltern überlegen sich einen Übertritt ihrer
Kinder von der Volksschule in eine Privat­schule
nochmals oder sehen von einem ­Wegzug aus
der Wohngemeinde ab.
Entstehen die Mehrbelastungen der
Lehrpersonen eher aufgrund der
­Vorgaben des Volkschulamtes oder
der immer anspruchsvolleren
­Schüler?
Die in grossem Tempo und Menge angepackten Schulreformen zeigen sich in einer Mehr­belastung der im Zentrum der Verände­rungen
stehenden Lehrpersonen.
Sowohl für den Förster als auch für die Schulreformer ist ein regelmässiger Blick auf die
Baumwurzeln oder ein Schulbesuch an der
Basis notwendig, um die Auswirkungen ihrer
Aktivitäten wahrzunehmen und allenfalls
­anzupassen – ohne grosse Agenden und
­Formulare. Ein persönliches Gespräch mit
­unmittelbar Betroffenen genügt und zeitigt
gute Folgen für alle.
Darum das Motto an alle Schulreformer:
«Auf in den Wald!» Auf erholsame und inspirierende Momente beim nächsten Wald­
besuch oder im Schulunterricht und angemessene, spassvolle Reformumsetzungen im
Schullalltag.
Reto Schütz
Vater zweier Mädchen
5
Aus der Schule
Der Lehrer sitzt nicht mehr auf einem Podest
Bettina Lima und Katharina Weber sind Unterstufenlehrerinnen im Schulhaus Güetli in
­Hinteregg. Ihr Berufsalltag verlangt ihre ungeteilte Aufmerksamkeit. Auf die Bedürf­­nisse jedes
einzelnen Kindes einzugehen, ist aufwändig, aber entscheidend für dessen Lernerfolg.
In den letzten Jahren haben die Lehrerinnen
Bettina Lima und Katharina Weber die Basis
für einen optimalen Unterricht gelegt. Die
­Arbeit war auch für die Zusammenarbeit im
Team und mit den Eltern grundlegend.
Vorbereiteter und situativer
­Unterricht
Die Serie über die Herausforderungen
an der heutigen Schule haben wir
im letzten Heft mit dem Artikel «Der
Kindergarten muss ­Kompetenzen
­vermitteln» begonnen.
Sie ist auf der Internetseite der
­Schulen Egg aufgeschaltet
(Downloads Schulmagazin éggole).
Für Lehrpersonen ist die Vorbereitung des
­Unterrichts fast genauso wichtig wie der
Unter­richt selbst. Daran hat sich bis heute
nichts geändert. Wie sich der Alltag im Schul­
zimmer aber abspielt, lässt sich nicht mehr
mit früher vergleichen. Nur etwa 50 Prozent
der Lektions­zeit bestreiten Schüler und Lehr­
personen nach Programm. «Mit etwa 50 Pro­
zent Vorberei­tung kommt’s gut», erklärt
­Katharina Weber. «Der Rest ist Eingehen auf
individuelle Bedürfnisse.» Die Individualisie­
rung bringt es mit sich, dass Schüler dersel­
ben Klasse Aufgaben mit unterschied­lichem
Schwierigkeits­grad (vgl. Beispiel auf Seite 7)
lösen. Die Lehr­mittel dazu sind heute vorhan­
den. Aber die Schüler stehen alle an einem
anderen Ort und müssen dementsprechend
unterschiedlich betreut werden. Die Lehrper­
son sitzt nie ­ruhig am Pult, während dem die
Klasse eine Aufgabe löst. Sie ist immer auf
Trab und ­immer präsent – helfend, unterstüt­
zend und fördernd. Eine Prüfung während der
Stunde korrigieren? Unmöglich. Bettina Lima
und ­Katharina Weber haben kaum eine Pause.
Sie empfinden Ihre Arbeit trotzdem nicht als
­Belastung, sondern als Bereicherung.
«Früher wurden alle Kinder gleich behandelt.
Sie hatten alle dieselben Aufträge und
­Aufga­ben. Individuell auf die Kinder einzu­
gehen, ist wesentlich anspruchsvoller.»
Bettina Lima
Herausforderungen für die Schule
Der fordernde Schulalltag verlangt von den
Lehrpersonen eine gute physische und psy­
chi­sche Gesundheit und eine hohe Präsenz.
«Wir brauchen Augen hinten und vorne»,
­erklärt Katharina Weber lachend, «und wir
treffen laufend Entscheide». Die Schüler wer­
den fortwäh­rend beobachtet und einge­
schätzt. «Was braucht das Kind jetzt? Wo
muss ich korrigierend eingreifen?» Der Lern­
erfolg wird ständig überprüft.
Dazu komme, dass sehr viel laufe: Der Schul­
polizist kommt oder die Zahn­putzfee. Reihen­
untersuchungen beim Schulzahnarzt finden
statt. Deutsch als Zweitsprache (DAZ), Logo­
pädie oder Psychomotorik greifen in die
­Stundenpläne der Kinder ein. Mehr Perso­nen
sind am Unterricht beteiligt (IF-Lehrerin, Heil­
pädagogin). Der Tagesablauf wird dadurch
unruhiger. Das neueste Kind der Schule sind
die ­Tagesstrukturen. Jetzt fungieren die Lehr­
personen auch noch als Schnittstelle zum
Mittagstisch. Sie wissen, welches Kind wo
6
Aus der Schule
zum Mittagessen erwartet wird, welches
Kind mit dem Schulbus oder zu Fuss zur
Nachmittagsbetreuung gelangen muss.
Auch in den Familien scheint der Tagesablauf durch Berufstätigkeit, Freizeitunternehmungen und Medien zumindest bewegter zu
sein. Die Lehrerinnen spüren dies durch den
grösseren Erziehungsaufwand. Umso wichtiger ist es, in der Schule mit Ritualen und
klaren Strukturen Sicherheit zu vermitteln.
Der Umgang mit unterschiedlichen
Kindern
Wie geht die Schule mit der vielzitierten
Heterogenität in den Klassen um? Für Bettina
Lima sind es nicht primär die Kinder, welche
heterogener geworden sind. Das sei ähnlich
wie früher, aber «Wir können und wollen
besser auf die unterschiedlichen Bedürfnisse
der Kinder eingehen». Die Erkenntnisse über
das Lernverhalten und über die Neurologie
haben der Schule zu wesentlich verbesserten
Lehrmitteln und Lernmethoden verholfen.
Nach wie vor braucht Individualisieren aber
sehr viel Vorbereitung und ein funktionierendes Team.
Der Umgang mit dem Umfeld
Der Lehrer sass früher gleichsam auf einem
Podest – über alle Zweifel erhaben. Heute
sehen sich Lehrpersonen gesteigertem Interesse an der Schule, wenn nicht sogar Kritik,
von Eltern und Politik ausgesetzt. Die Eltern-
mitwirkung ist sogar im Volkschulgesetz
verankert. Wenn aber nicht gemeinsam am
selben Strick gezogen wird, ist es schwieriger,
die pädagogischen Ziele zu erreichen.
Die beiden Lehrerinnen erkennen, wie wichtig
Kommunikation ist. Besser vorher informieren als hinterher rechtfertigen. Die beiden
Lehrerinnen haben Quartalsbriefe institutionalisiert und geben nach Voranmeldung
gerne Einblick in die Arbeit in den Lektionen.
Der Umgang mit dem Volksschulamt
All die Reformen der letzten Jahre waren
extrem aufwändig. Was aber mehr schmerzt,
ist der Druck auf die Vollzeiteinheiten. «Wenn
das Erforderliche für die Kinder getan werden
könnte, wäre es einfacher», betont Bettina
Lima. Was Kinder brauchen, sollte nicht
mathematisch berechnet werden, sondern
sollte sich nach den ausgewiesenen Bedürfnissen richten. Es brauche Ressourcen, gute
Leute und geschultes Personal.
Die beiden Lehrerinnen möchten nicht stehen
bleiben, sondern lernen immer dazu. Das ist
einer der Gründe, warum ihnen Schule geben
so viel Spass macht. Zudem überträgt sich die
Lebensfreude der Kinder. Wie sie mit voller
Inbrunst singen können oder mit Hingabe
spielen, überrascht und motiviert die Lehrerinnen immer wieder.
Tina Hafen, Redaktion
7
Aus der Schule
Lernschwierigkeiten – wie exekutive Funktionen
dabei helfen können
Eine Weiterbildung der Oberstufe befasste sich mit exekutiven Funktionen. Zudem beantwortete
Dr. Monika Brunsting die Fragen von Elisabeth Eicke und Claudio Zambotti.
Exekutive ­Funktionen haben wenig mit Intelligenz zu tun, aber dafür mit der Fähigkeit zu lernen.
Inwiefern sind exekutive Funktionen
wichtig?
Für die Reife bei der Einschulung sind die ­­­exe­kutiven Funktionen wichtiger als der Intelli­
genz­quotient, schreiben und lesen ­können
oder mathematische Fähigkeiten. Die für das
Problemlösen, das Lernen und die Alltagsbewältigung wichtigsten exeku­tiven Funktionen sind: Handlungsplanung, Organisation
des Verhaltens, Zeitgefühl und Zeitmanagement, Flexibilität des Verhaltens, Arbeits­
speicher, Selbststeuerung und Selbst­regu­­la­
tion, Metakognition und Handlungskontrolle.
ger Verhaltensauffälligkeiten bei ­Schüle­rinnen
und Schülern jeden Alters wahr. Vielen Kindern und Jugendlichen fällt es schwer, sich unter Kontrolle zu haben und sich in eine Gruppe
einzuordnen. Sie reagieren oft unbeherrscht
und unangemessen, lassen sich leicht ablenken und wollen ihre Wünsche ­sofort erfüllt
haben. Sie zeigen wenig Ausdauer und sind
schnell frustriert. Für die ­Lehrpersonen sind
die grosse Ablenkbarkeit und die fehlende
Selbstdisziplin auffallend. Dies führt zu massiven Lernschwierigkeiten in der Schule, in der
Lehre und auch später am Arbeitsplatz. Ohne
gezielte Massnahmen ­(Erziehung in der Familie, Schule, Freizeit­aktivitäten) können solche
Rückstände oft nicht aufgeholt werden. Neue
Forschungsarbeiten zeigen, dass Menschen
mit guten exekutiven Funktionen weni­ger Gesundheits- und Suchtprobleme, bessere Ausbildungen, anspruchsvollere Berufe und bessere Beziehungen haben. Sie geraten weniger
mit dem Gesetz in Konflikt und sind finanziell
­besser gestellt. Es spricht also alles dafür,
­seine exekutiven Funktionen gut zu pflegen.
Kinder lassen sich immer mehr
­ablenken
Wie entwickeln sich exekutive
­Funktionen?
Exekutive Funktionen sind höhere geistige
­Fähig­keiten. Mit ihrer Unterstützung werden
komplexe Handlungen geplant, durchge­führt
und kontrolliert. Sie helfen, die Aufmerksamkeit aufrecht zu halten und an einer ­Aufgabe
zu bleiben, bis sie fertig ist. Exeku­tive Funk­
tionen machen es möglich, Probleme zu
­lösen, Emotionen zu kontrollieren und das
Denken zu überwachen. So können die
­Schüler effizienter und effektiver arbeiten.
Dr. phil. Monika Brunsting ist
­Fachpsychologin für Psychotherapie
FSP und Sonderpädagogin. Sie ist
Mutter zweier erwachsener Söhne
und arbeitet in ihrer Praxis u. a.
in Zumikon sowie in der Lehrerfort­
bildung. Ausserdem ist sie als
Autorin zu Themen rund um das
­Lernen tätig. Zuletzt hat sie die
­Bücher «Lernschwierigkeiten – wie
exekutive Funktionen helfen
können» und «Träumer oder ADS?»
veröffentlicht. www.nil-brunsting.ch
Bei vielen Kindern sind die exekutiven Funk­
tionen schon beim Schuleintritt schlecht ­ent­wickelt. Lehrpersonen nehmen immer häufi-
Normalerweise entwickeln sich exekutive
Funktionen im Alltag unter dem Einfluss von
Familie und Schule ganz gut. Manchmal
8
Aus der Schule
braucht es jedoch zusätzliche «Entwicklungshilfe». Mit einer inneren Landkarte der exe­
kutiven Funktionen im Hinterkopf kann man
im Alltag tausend Gelegenheiten finden, um
­diese Fähigkeiten zu entwickeln (ein paar
­Ideen sind nebenstehend erwähnt). Reichen
diese Massnahmen nicht aus, kann es sinnvoll
sein, zusätzliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Viele Heilpädagogen oder Psycho­
therapeuten haben Erfahrung mit solchen
Problemen und können die Entwicklung der
exekutiven Funktionen unterstützen.
Gelegenheiten zur Entwicklung von
­exekutiven Funktionen:
1.Handlungsplanung: Ziele und Prioritäten setzen,
seine Zeit planen, ­Wochenplan bearbeiten,
Hausaufgaben und Lernen ­planen
2.Verhalten organisieren: Arbeitsplatz, Zimmer
aufräumen, Klebezettel für Wichtiges
­aufhängen, To-do-Listen, Umgang mit elek­
tronischen Geräten ­( PC neben dem Bett?),
Familientradi­tionen, Rituale, Achtsamkeit
3.Zeitgefühl, Zeitmanagement: Zeiteinteilung,
was tue ich, wenn ich zu wenig Zeit habe?
­Termine setzen und einhalten. Pausen, Struk­
turen ­( Essenszeiten, Schlafzeiten)
Welche Konsequenzen hat das für
die Eltern, Erzieher und Lehrpersonen?
4.Flexibilität des Verhaltens: Regeln und Rituale,
aber diese nicht stur a
­ nwenden, Spiele und
Spielregeln
Solange die exekutiven Funktionen nicht gut
genug entwickelt sind, müssen Erwachsene
einspringen. Sie steuern und helfen da, wo
es die Kinder und Jugendlichen noch nicht
können. Eltern, Erzieher und Lehrpersonen
sind einerseits Entwicklungsförderer für ihre
Jugend­lichen oder Kinder. Andererseits sind
sie ­selber mit ihrem persönlichen Training der
­exekutiven Funktionen beschäftigt. Im
­Ideal­fall sind sie gute Vorbilder und die
­Jugend­lichen lernen von ihnen. Schwächen
kann man ruhig kommunizieren («Es fällt mir
auch immer wieder schwer, rechtzeitig
­schlafen zu gehen.»).
Weiterführende Literatur
5.Aufmerksamkeit: verschiedene Spiele und
­Trainings zur Aufmerksamkeit, Sport,
­Musikunterricht, Ämtchen zuhause. Sich
­Auf­träge merken und diese ausführen
­( Eigen­verantwortung)
6.Selbststeuerung von Aufmerksamkeit,
­Emotionen und Impulsen: ­warten können,
Frustphasen aushalten lernen, auf 10 zählen, ­
bevor man reagiert, Aufgaben anpacken
und fertig machen ­(zuhause und in der Schule)
7.Wissen, was man weiss:
Was fällt mir schwer beim Lernen?
Was kann ich gut lernen?
Was liegt mir? Was gefällt mir?
Was nicht? Was habe ich verstanden,
wo muss ich noch n
­ achfragen?
8.Handlungskontrolle: Habe ich den Plan ­­
ein­gehalten? Was habe ich ­gelernt/
gemerkt/erfahren? Was mache ich beim
nächsten Mal anders?
Elisabeth Eicke, Lehrerin Oberstufe
Claudio Zambotti, Schulleiter Oberstufe
Thesen zur Entwicklung von Kindern
Auf dem Hintergrund der aktuellen neurowissenschaftlichen F­ orschung
ergeben sich für die Entwicklung von Kindern und J­ ugendlichen
noch ein paar spezielle Thesen.
6.Risikoverhalten ist unvermeidbar und geht wieder vorbei.
Es muss aber gesteuert werden (z. B. Jugendliche abholen, wenn sie
an einer Party sind).
1.Jugendlichen, Erziehern und Eltern hilft es oft, sich zu verstehen, wenn
sie wissen, dass gewisse Dinge biologisch bedingt sind – und
trotzdem beeinflusst werden können. Man ist dem Geschehen nicht
hilflos ausgeliefert. Es lohnt sich, sich zu bemühen.
7.Kinder und Jugendliche brauchen mindestens acht Stunden Schlaf:
­Darauf achten, dass sie den bekommen.
2.Eltern/Erzieher sollten Vorbild sein, sich um ihre Kinder und
­Jugendlichen kümmern.
3.Eltern, Erzieher und Lehrpersonen müssen für die Kinder und
­Jugendlichen oft Steuerungsaufgaben übernehmen.
4.Direkte Instruktionen kommen manchmal schlechter an als ­indirekte
(Andeutungen, skizzieren von Möglichkeiten, aus denen
ausgewählt werden kann).
5.Sorgfältige und wenige Instruktionen aufs Mal geben.
8.Jugendliche brauchen vielfältige Herausforderungen und
­Erfahrungen: Praktika, Ferienarbeit, Reisen.
9.Eltern, Erzieher dürfen sie aber auch nicht überfordern. Sie müssen
die Kinder bis an ihre Grenzen oder knapp darüber hinaus fordern
und zwar auf unterschiedlichen Gebieten.
10.Kinder und Jugendliche brauchen aber auch Spielraum für ihre
­Entwicklung: also nicht alles reglementieren und nicht für alles und
jedes einen Zusatzkurs anbieten.
11.Für den Erwerb von Faktenwissen gibt es vor allem die traditionelle
­Methode des Gehirntrainings: üben, üben, üben.
9
Aus der Schule
Die Bauseite
In Esslingen wird gebaut. An der Oberstufe wird gebaut. Der Unterricht geht trotzdem
weiter – und nicht einmal so beschwerlich. Nachfolgend ein paar Eindrücke vom
Unterricht im Container, vom Anbau des Schulhauses Vogelsang und wie die Oberstufe
dereinst aussieht.
Zusammengetragen von Tina Hafen, Redaktion
10
Aus der Schule
Ein Polizist, der keine Bussen mehr verteilt
Seit sieben Jahren betreut Thomas Matzinger die Schulgemeinde Egg als Schulpolizist.
Sein oberstes Ziel ist es, Unfälle vermeiden zu helfen. Es weiss, dass Kinder vor allem
durch Nachahmen lernen.
Oberstes Ziel der Verkehrsinstruktion der
Kantonspolizei ist es, Unfälle, insbesondere
Kinder­unfälle, vermeiden zu helfen. Dazu hilft
der theoretische und praktische Verkehrs­
unterricht – vom Kindergarten bis zur Berufsschule.
Die Ausbildung
Wichtige Regeln für den Schulweg
Schulweg dem Kind vertraut machen
und einüben.
Dabei wählen Sie:
– verkehrsarme Strasse mit einem
Trottoir
– wenige Strassenüberquerungen
mit Fussgängerstreifen
– nicht den kürzesten, sondern den
sichersten Weg
und:
– begehen den Weg gemeinsam und
begleiten anfänglich Ihr Kind
– üben die Bewältigung von
Gefahren­stellen
– warten immer am Randstein vor
dem Überqueren von Strassen,
auch wenn kein Fahrzeug kommt
– überwachen Ihr Kind auf dem Weg
– loben Ihr Kind für korrekte
­Verhaltensweisen
– planen genügend Zeit ein
– erziehen Ihr Kind zur Pünktlichkeit
– kleiden Ihr Kind mit farbigen,
hellen, reflektierenden Sachen ein
(sehen und gesehen werden)
– lassen Ihr Kind wenn möglich erst
ab der Mittelstufe mit dem Velo
in die Schule fahren
– veranlassen das Tragen eines Helmes
beim Radfahren, denn 85 Prozent
der Kopfverletzungen könnten mit
einem Velohelm vermieden werden
Mit den Kleinsten übt der Schulpolizist das
korrekte Überqueren der Strasse und das
­Verhalten auf dem Trottoir. Bei der Schulung
legt er Wert auf das «Warte, Luege, Lose und
Laufe».
Ab der zweiten Klasse steht die Velofahr­
ausbildung im Vordergrund. Dabei werden
die Kinder zuerst mit der Veloausrüstung
und den einfachsten Regeln konfrontiert.
Mit der Signalkunde und dem Vortrittsrecht
wird das nötige Verkehrswissen für die Velofahrschule vermittelt. In der Velofahrschule
werden vor allem das Einspuren zum Linksab­biegen und das Kreiselfahren geübt.
In der Oberstufe wird versucht, die Schüler
für mögliche Gefahren im Strassenverkehr
zu sensibilisieren. Gefahrenlehre steht im
­Vor­der­grund. Dies soll die Schülerinnen
und Schüler befähigen, sich als Strassen­
verkehrs­teil­nehmer durch gefahrenbewusstes, voraus­­schauen­des, verkehrsgerechtes
und partnerschaftliches Verhalten unfallfrei
zu bewegen.
Zusammenspiel von Eltern,
Schule und Polizei
Der Verkehrsunterricht, insbesondere aber die
Erziehung der Kinder zu verkehrsgerechtem
Verhalten, ist eine wichtige Gemeinschafts­
arbeit, an der sich Eltern, Lehrerschaft und
Verkehrsinstruktoren der Polizei beteiligen
müssen. Die Kinder benötigen daher nicht
nur das gute Beispiel und unser Vorbild,
­sondern auch eine regelmässige Angewöhnung eines korrekten Verhaltens. Niemand
kann dem Kind ein sicheres Verkehrsverhalten
­besser beibringen als die Eltern, die jeden
Schritt ihres Kindes begleiten und seinen
Werdegang am nachhaltigsten beeinflussen
können. Praktisches Üben in der Verkehrswirklichkeit ist durch nichts Anderes zu
­ersetzen. Auch lernen Kinder in starkem
­Masse durch Nachahmung, besonders von
den ­eigenen Eltern und den Geschwistern.
Alle können dazu beitragen, dass sich die
­Kinder im Strassenverkehr korrekt verhalten, dass auch sie zu grossen Vorbildern
werden.
Vorbildfunktion
Wenn sich Eltern beim Autofahren immer
­angurten und die Geschwindigkeiten ein­
halten, beim Veloausflug mit der Familie
ebenfalls einen Helm tragen und auch im
­All­gemeinen immer die Verkehrsvorschriften
einhalten, so leisten sie einen wertvollen
­Beitrag zur Verkehrssicherheit aller Kinder.
Eine ganz wichtige Verhaltensregel beim
­Autofahren ist: Anhalten bis zum Stillstand.
Keine Zeichen geben. Geduld haben. Das
Sprichwort lautet zwar «Zeit ist Geld». Das
Beste aber, was Eltern für ihre Kinder aufbringen können, ist nicht Geld, sondern … Zeit.
Thomas Matzinger
Schulpolizist
11
Institutionen
Die Fotoausstellung in der Bibliothek begeisterte
Never give up!
Reden ist Silber – Schweigen ist Gold
Lächeln ist die kürzeste Verbindung zwischen zwei Menschen
Die Zeit vergeht, will dahin, wo nur der Wind der Freiheit weht
Mit Redensarten, Sprichwörtern, Liebeserklärungen und persönlichen Gedanken unterlegt, individuell gestaltet und originell komponiert, zu diversen Themen wie Liebe, Hoffnung, Leben, Sinn, Sehnsucht, etc. entstanden
Bilder, die Schüler des Fotokurses bei Gesa
Lüchinger geschaffen haben.
Ausgestellt wurden die Fotografien in den
Räumen der Bibliothek Egg, wo sie von vielen
Schülern, Lehrern und Bibliothekskunden
bewundert wurden. Die Betrachter waren
begeistert vom Ideenreichtum der jungen
Menschen und der gekonnten Umsetzung
der Bildideen.
Ingrid Notter
12
Informationen
Schulbesuchstermine und Agenda 2012/13
BüHiKi
15.11.2012
30.11.2012
Woche 49/51
Kapitel (Nachmittag schulfrei)
Ustermärt (schulfrei)
Adventsingen Schulhaus Güetli,
genaue Daten folgen
Danketag
6.12.2012
g
Lesenacht Schulhaus Güetli, Hintereg
20.12.2012
Schulsilvester
21.12.2012
«Ernährung»
Woche 2012, 2013 Projektwoche
ulfrei)
Weiterbildungstag Schulen Egg (sch
2.4.2013
Esslingen
15.11.2012
30.11.2012
21.12.2012
16.1.2013
2.4.2013
Zentrum
15.11.2012
30.11.2012
21.12.2012
31.1.2013
5.2.2013
2.4.2013
12.4 .2013
19.4 .2013
Oberstufe
15.11.2012
30.11.2012
20.12.2012
14.–18.1.2013
29.3.2013
1.4.2013
2.4.2013
Kapitel (Nachmittag schulfrei)
Ustermärt (schulfrei)
Schulsilvester
Schulzahnarzt
ulfrei)
Weiterbildungstag Schulen Egg (sch
Kapitel (Nachmittag schulfrei)
Ustermärt (schulfrei)
Schulsilvester
Geräte-Sporttag Mittelstufe
Geschichtenabend
ulfrei)
Weiterbildungstag Schulen Egg (sch
UHC-Turnier für Mittelstufe
10.10 Uhr Frühlingssingen
Besuchstermin
Schulhaus Bü
6.11.2012
7.11.2012
8.11.2012
12.11.2012
23.11.2012
15.1.2013
Schulhaus Gü
etli
Gemeinsamer
Schule Essling
19./20.3.2013
5.–9.11.2012
Besuchstag Hin
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Besuchstage
Schule Oberstu
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Besuchswoche
Schule Zentru
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22.1.2013
12.3.2013
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Kapitel (Nachmittag schulfrei)
Ustermärt (schulfrei)
Schulsylvester Abschlussabend
20 bis 24 Uhr (Freitag frei)
Schnee-Sport-Woche
terung)
(an einem Tag entsprechend der Wit
Karfreitag schulfrei
Ostermontag schulfrei
ulfrei)
Weiterbildungstag Schulen Egg (sch
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Die Erwach
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Es ist im
abrufbar.
13
Institutionen
Der Elternrat fühlt den Puls der Eltern
Der Elternrat wird als wichtige Unterstützung erachtet. Insbesondere soll er sich für die
­Verkehrssicherheit, gegen Mobbing und für den Respekt im Umgang miteinander einsetzen.
Die Ansprüche sind vielfältig, wie die Umfrage des Elternrats BüHiKi zeigt.
Seit zehn Jahren ist der Elternrat Bestandteil
der Schulen Egg. Die Bildungsdirektion des
­Kantons Zürich hat den Schulen den Auftrag
erteilt, dem Elternrat als Bindeglied zwischen
Schule und Zuhause einen festen Platz einzuräumen. Im Frühling 2012 organisierte der
Eltern­rat BüHiKi eine Umfrage bei Eltern,
­Lehrern und Schul­pflege der Schuleinheit
­BüHiKi, die einerseits ein Stimmungsbild über
das ­Wirken in der Vergangenheit gibt, aber
auch die Qualität für die Zukunft verbessern
und ­sichern soll.
wurden die Angebote in der Selbstvertei­
digung für Kinder, PC-Anwendungen und
andere­ Internetthemen. Einige Befragte sind
allerdings der Meinung, dass es den Elternrat
nicht braucht, da der direkte Weg von Eltern
zu Lehrern genüge. Bei den befragten Per­
sonen, die eine Unterstützung als wünschenswert erachten, wurde mit Abstand die
Verkehrs­sicherheit und damit verbunden
die Strassenübergänge und die Forch- und
Meilenerstrasse» als wichtigste Themen
aufge­listet. Öfters wurde auch das Thema
«Mobbing in der Schule, resp. was dagegen
unternommen werden kann», aufgeführt.
Ebenfalls gleich gewichtet ist das Thema
­«Respekt im Umgang mit Mitmenschen,
­Tieren, Gruppen­erlebnissen und Integration».
Wo spürt man den Elternrat?
Die Auswertung der Ergebnisse zeigt, dass
Anlässe und Aktivitäten eine wichtige Plattform für den Elternrat darstellen.
Gute Bilanz und allerhand neue
­ ufgaben
A
Die Zukunft des Elternrates
Für knapp die Hälfte alle Beteiligten ist der
­Elternrat, so wie er sich heute zeigt, gut. Es
gab aber auch viele Inputs für Änderungen
und Weiterentwicklungen, darunter folgende
Mit knapp 60% wird das in der Vergangenheit
durch den Elternrat Geleistete als eine gute
Unterstützung erachtet. Sehr positiv erwähnt
Spürt man den Elternrat? Wenn ja, wo?
33%
Nein
Anliegen erfüllt?
25%
offen
67%
Ja
75%
erfüllt
25% offene Anliegen und Erwartungen 75% erfüllte Anliegen und Erwartungen
33% Nein 67% Ja
10% bessere Zusammenarbeit Eltern-Lehrer, bei Ideen mehr Unterstützung von den Lehrern 5% mehr Ideen bringen, mehr Engagement 3% mehr Kommunikation 2% weniger Projekte, mehr Schulalltag 1% mehr Öffentlichkeitsarbeit 31% Anlässe, Aktivitäten, Bützifest 2% spontan sein 2% mehr aktuelle Themen 27% Als Elternrat tätig
45% ER macht gute Arbeit, gute ­Projekte, ­Feuerwehr, Internet, Veloparcour, gute Themen 7% Elternabend 11% keine Anliegen, keine Erwartungen 1% Hausaufgaben-Frage 4. Klasse 3% wichtig , dass es ER gibt, aber er kann nicht viel verändern, gutes Gefäss 1% Kindergarten
2% Internetseite Eltern­leitfaden gut, Protokolle kann man runterladen 5% zufrieden mit ER 14
5% gehe direkt zu Lehrer bei Problemen 2% Mitarbeit-Zusammenarbeit klappt gut
2% Leitfaden für Eltern gut
Institutionen
Sachgebiete, mit denen sich der
Elternrat auseinandersetzen
sollte oder könnte, sind mannigfaltig
– Kinder alleine in die Schule gehen
lassen, Schulweg ohne Auto
– Handy, Internet, Gefahren,
Auswirkungen
– Grenzen setzen in der Erziehung
zu Hause
– Multikulturelle Klassen,
Schwierigkeiten in der Klasse,
Einbezug interessierter Eltern
– Interessen der Kinder mehr
vertreten
– BüHiKi-Forum besser vier Mal
jährlich, damit aktueller
– Alternativen zu wegfallenden
Betreuungszeiten
– Aufräumen, Anstandsregeln, Respekt
– Selbstverteidigung
– Lernen Hausaufgaben selbständig
zu machen
– Wie lasse ich mich nicht provozieren
– Pausenplatz-Aufsicht, Schulklima
– Selbstbefriedigung in Garderoben
– Aufklärung mit externer
Unterstützung
– Umfrage «Zwei Fremdsprachen
sind zu viel»
– Flohmarkt
– Ein Elternrat pro Klasse soll genügen
– Gesund essen, Bewegungsmangel
involvierten Parteien. Viele Themen und Ansatzpunkte fordern den Elternrat auch in der
Zukunft, aktiv tätig zu sein. Der Elternrat
BüHiKi wird vermehrt darauf achten, die Verbindung zwischen Eltern und Schule wahrzunehmen und entsprechend zu kommunizieren. Bereits an der nächsten Sitzung wird er
die Inputs und Anregungen dieser Umfrage
behandeln und weiterverarbeiten. Damit der
Elternrat funktioniert und ernst genommen
wird, braucht es von allen Seiten, d. h. Eltern,
Lehrpersonen und Schulpflege ein aktives
Zutun, um sich für das Wohl der gesamten
Schule und damit für die Kinder einzusetzen.
Themen und Anregungen:
– Einbezug von Eltern durch weitere
Umfragen (teils anonym)
– Proaktive Informationen/Kommunikation,
z. B. durch regelmässige Flyer
– Verbesserung der Zusammenarbeit
zwischen Elternrat, Schule, Elternhaus
und Sozialarbeiter
– Optimierung der Zusammenarbeit
zwischen den Elternräten der
verschiedenen Schuleinheiten
– Organisation der Aufgabenhilfe
– Pausenaufsicht, Entlastung der Lehrer
– Regelmässiges Treffen zwischen dem
Klassenvertreter des Elternrates
und dem Klassenlehrer für allgemeinen
Austausch und aktuelle Themen
– Gleicher Anteil Männer und Frauen im ER
– Konflikte zwischen Kulturen angehen
– Bessere Gestaltung der Spielplätze
und des Pausenplatzes
– Aktuelle und zukunftsorientierte Themen
aufnehmen und durchführen
Einsicht in die Arbeit des Elternrates
Auf der Internetseite www.schulenegg.ch
unter dem Register Schule und Elternrat,
sind Informationen, welche regelmässig aktualisiert werden, einzusehen. Hier gibt es nützliche Angaben über Themen, die vom Elternrat aufgegriffen und bearbeitet werden.
Weiter sind Kontaktangaben der einzelnen
Elternrats-Einheiten vorhanden, und es besteht
die Möglichkeit, alle Protokolle der Sitzungen
einzusehen.
Die Antworten zu den vier Fragen zeigen auf,
dass die Mehrheit der Befragten den Elternrat
als eine gute und gewünschte Organisation
sieht. Er erfüllt viele Aufgaben im Sinne der
Der Weg zur Perfektion
Elternrat BüHiKi
EGGERTHEK
?
Das Infoblatt für Eltern,
Liebe Leserinnen, Liebe Leser
Lehrer und Schüler der
Nummer 33/ November
Schulen Egg
Liebe
Leserinnen und Leser
2010
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Für die Redaktion, Tina Hafen
Num
mer
1 | Mär
ormalerweise ist es
Neu macht»
der Frühling, der «alles
spezielle Geund in vielen von uns
und viele anfühle weckt. Für mich
Jahr das
dere in Egg war es dieses
«alles Neu«
bisschen Sommer, was
Egg hagemacht hat. Die Schulen
und die
ben neue Tagesstrukturen,
nur die
Kinder haben nun nicht
das
Möglichkeit, mit ihren «Gspänli»
einzunehmen, sondern
Mittagessen
Nummer
3 | Novemb
zu spielen.
er 2011
auch am Nachmittag
schulisch verAlle Kinder haben sich
sich nicht
ändert – bei einigen ändert
mit
beginnt
aber
so viel, für manche
Primarschule,
dem Kindergarten, der
dem
oder
Lehre
der
der Oberstufe,
Abschnitt im
Gymi ein ganz neuer
2011
éggole
z 2011
éggo
le
N
Ist die sechste Ausgabe des Schulmagazins éggole perfekt? Seit der ersten
Nummer im März 2011 haben wir das Magazin zusammen mit der Lithop
Electronic Media AG laufend optimiert. So finden Sie zum Beispiel auf dem
Titelblatt Hinweise zu den wichtigsten Themen. Unsere Serien sind als
solche erkennbar und jede Seite ist bedruckt. Überhaupt haben wir mit
dem zu grosszügig verteilten Weissraum «aufgeräumt». Das Magazin ist
sicher noch nicht perfekt – das ist es wahrscheinlich nie. Perfektion ist ja
etwas, das man zwar anstreben kann, indes kaum je erreichen wird. Aber
allein der Wille sich zu verbessern, ist ein Prozess, der manch Lehrreiches
und Bereicherndes abwirft. Das bringt uns zu einer Bitte: So wie das
Magazin für Sie lesenswert sein soll, so erhoffen wir uns von Ihnen Hinweise oder Wünsche für ein lohnenswertes Heft. Wir nehmen sowohl Lob
als auch Kritik, wir freuen uns auf Kommentare zu bereits aufgegriffenen
Schulthemen oder zu neuen. Wenn Sie Lust haben, uns ein Feedback * zu
geben, wären wir dankbar. Wenn sich gar ein Dialog ergäbe, wären wir
begeistert. Hinweise, welche die ganze Leserschaft interessieren, drucken
wir gerne ab. Die Redaktion behält sich in diesem Fall das Recht vor, die
Beiträge eventuell zu kürzen – zugunsten der Perfektion, Sie verstehen.
Nummer 2 | Juli
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Beginn des neuen Schuljahres
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Können wir von der Volksschule
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| Seite 8
Sportliche Oberst
ufe Egg
Eine zwanzigjährig
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chte | Seite 13
* Per Mail an [email protected], per Telefon an 044 986 27 00
oder via Facebook: Schulen Egg oder éggole schriftlich an die
Schulverwaltung, Forchstrasse 126, 8132 Egg.
15
e Egg
Menschen
Jubiläen zum ersten Mal mit offiziellem Fest
In der zweiten Jahreshälfte des Jahres 2012 feiert die Hälfte aller Schulleiter ein Jubiläum. Zudem
feiern vom Kindergarten über die Oberstufe bis zur Logopädie weitere sieben Mitarbeitende
zehn oder fünfzehn Jahre an den Schulen Egg.
Am 28. September 2012 fand zum ersten Mal
ein Ehrungsessen für die jubilierenden oder
in Pension gehenden Mitarbeitenden statt.
Erika Hug wurde nach insgesamt 29 Jahren an
den Schulen Egg in die wohlverdiente Pension
verabschiedet. Bei Fondue Bourguignonne,
Chinoise und Baccus wurde gefeiert und über
Anekdoten der vergangenen Jahre gelacht.
10 Jahre
Heidi Bosshard-Wenger
Oberstufenlehrerin
Christoph Geiersberger
Kindergärtner
Schulhaus Bützi
Claudia Jöhr
Logopädin Zentrum
Eva Syz
Primarlehrerin
Schulhaus Bützi
Esther Wälchli Kieser
Logopädin Esslingen
Ania Winistörfer
Schulleiterin Esslingen
15 Jahre
Gaby Merkli-Reinmann
Kindergärtnerin Leeacher
30 Jahre (und die formellen Komplikationen einer Anstellung)
Barbara Andermatt, Primarlehrerin
Markus Briner
Oberstufenlehrer
Jürg Mühlethaler
Schulleiter Zentrum
Barbara Andermatt ist im April 1981 als Ergotherapeutin bei den Schulen
Egg eingetreten. Seit 1995 unterrichtet sie in Egg als Primarlehrerin an
­einer Klasse. Weil ihre Anstellungen sehr komplex sind und in früheren
Zeiten nicht alle Daten erfasst wurden, ist im Jahr 2011 ihr 30-jähriges
Dienstjubiläum untergegangen. Mit ­einem Jahr Verspätung wird sie hier
­erwähnt und im nächsten éggole gefeiert.
Austritte: Wegen der Sistierung der Begabtenförderung Prisma verlässt Silvia Romanutti nach zehn Jahren
per 30. November 2012 die Schulen Egg.
16
Rubrik
Aus
der Schule
Der erste Herbstapéro
Der Gemeinderat, die Kirchenpflegen, die Rechnungsprüfungskommission und die Vorstände der
Parteien sowie von diversen Vereinen verbrachten zusammen mit Vertretern der Schulen Egg
einen Abend in kindergerechter Umgebung. Der erste Herbstapéro ist geglückt.
In Behörden und Vorständen sitzen meist Leute,
die engagiert und viel beschäftigt sind. Umso
mehr freute es die Schulen Egg, dass sich überraschend viele auf den ersten Herbst­apéro
­einliessen. Der Tagesstrukturenhaupt­standort
Rietwies war fast zu klein für die ­angemeldeten
Besucher. Die Projektgruppe Kommunikation
hatte nicht mit diesem ­Ansturm gerechnet.
Aber mit ein bisschen ­Improvisation gelang es,
39 Personen willkommen zu heissen.
um sich das Essen von den Betreuerinnen
schöpfen zu lassen. Das Essen wird täglich
vom ­Alters- und Pflegezentrum Loogarten in
­Esslingen warm angeliefert. Die Teilnehmer
des Herbstapéros konnten sich davon überzeugen, dass die Kinder an den Schulen Egg
mit Salat, Rohkost und einem ausgewogenen Essen gesund und fein ernährt werden.
Das kinderfreundliche Menu «Ghackets mit
­Hörnli» kam jedenfalls gut an.
Der Herbstapéro fördert den
­Austausch
Themen in den ­Tagesstrukturen
Der Herbstapéro dient der Kontaktpflege ­unter
den Behörden und Vorständen der ­Gemeinde
Egg mit den Exponenten der Schule.­ Die Teilnehmer sollen die Möglichkeit ­haben, ungezwungen miteinander zusam­men­zukommen.
Sich auszutauschen dient dem Verständnis untereinander, sind die ­Organisatoren überzeugt.
«Die Organisation des gestrigen Anlasses
war sehr gelungen. Vielen Dank,
er war stimmig und auch locker gestaltet.»
Gemeindeschreiber Tobias Zerobin
Ungezwungen war der Abend auf jeden Fall.
Er fand in einem Umfeld statt, an dem sich
sonst Kinder über Mittag und in der Nachmittagsbetreuung aufhalten. Der Tagesstrukturenstandort Rietwies ist ein alter Kinder­
garten, in dem übrigens gewisse Schulpflegemitglieder vor einigen Jahrzehnten ihre
Schul­­laufbahn begannen. Am Abend des
24. September 2012 sassen 39 Erwachsene auf
Schulstühlchen und tauchten in die Welt der
schulergänzenden Betreuung, dem neuesten
Bereich der Schule, ein. Sie erhielten ein Nachtessen, als wären sie am Mittagstisch eingeschrieben. Brav standen sie in der Kolonne,­
Um den Küchendienst oder ein «Ämtli»
­kamen die Besucher herum, aber passend
zum örtlichen Rahmen erfuhren sie, wie sich
die Tagesstrukturen an den Schulen Egg
­entwickeln. Stetige Zuwachsraten lassen
die Tagesstrukturen räumlich aus den Nähten
platzen. Die Transportkosten belasten die
Rechnung, weil die Standorte nicht bei den
Schulhäusern sind, sondern dort, wo die
­Schule halt Räume freimachen konnte.
­Erfreulicherweise wachsen die Tagesstruk­
turen und die Schule zusammen. Betreue­
rinnen der Tagesstrukturen und Lehrpersonen lernen sich kennen und nutzen Synergien.
«Danke für den gemütlichen Montag-Abend.
Es war sehr informativ und zudem spannend,
einmal einen ­‹Mittagstisch› mitzuerleben.»
Kirchenpflegerin Esther Feller
An den bewusst durchmischten Tischen wurde
diskutiert und gefachsimpelt. Der Rahmen
war offenbar dem Ziel, sich näher zu kommen,
zuträglich. Der nächste Herbstapéro kommt
bestimmt.
Alexander Arnold, Leiter Schulverwaltung
und Tagesstrukturen
17
Menschen
Sportlicher Dauereinsatz im Winter
Antonia Kiessling, Philippe Oberti, Loris Sommerhalder und Tim Suter haben etwas gemeinsam.
Sie fahren leidenschaftlich gern und erfolgreich Ski und nehmen dafür einiges in Kauf.
Die Schule und die Lehrpersonen unterstützen sie dabei.
Im letzten Schulmagazin éggole vom Juni 2012
waren die Sporterfolge der Oberstufe ein
­Thema. Etwa 15 der 200 Oberstufenschüler
­betreiben neben der Schule intensiv Wettkampf-Sport. Éggole hat das Skiteam zu ­einem
Interview eingeladen.
Sportliche Multitalente
Tim spielt neben dem Skifahren
auch noch Fussball, Philippe
betreibt Leichtathletik – sport­lich
sind sie, keine Frage – und alle
­besuchen die Sek A.
(v. l. n. r.) Loris Sommerhalder, Antonia
Kiessling, Philippe Oberti, Tim Suter.
Tina Hafen (TH): Lässt sich Wettkampfsport
mit dem Besuch der Oberstufe verbinden?
Leidet da nicht etwas darunter?
Philippe: Wegen der vielen Absenzen muss
man sich gut organisieren – auch die Lehrer,
welche mich unterstützen. Ich ­arbeite meistens vor und den Rest arbeite ich nach. Beim
Wettkampfsport kommt nebst der körper­
lichen Vorbereitung auch noch die mentale
Vorbereitung hinzu.
Loris: Wir können den Grossteil der Aufgaben
in der Lernlandschaft erledigen. Es geht ziemlich gut auf mit der Belastung. Das Konzept
mit den Lernlandschaften kommt dem Wettkampfsport entgegen. Die Lehrer wissen,
dass wir das ganze Wochenende Ski fahren.
So ­verzichten sie auch mal auf etwas, wenn
wir nachweisen, dass wir für den Sport unterwegs waren.
Antonia: Ich durfte schon Tage ausfallen
­lassen. Die Schulen Egg fördern den Sport
­extrem.
TH: Wie intensiv betreibt ihr den Sport und
warum seid ihr im Skiclub Egg?
Antonia: Im Winter sind wir jedes Wochen­
ende an beiden Tagen auf der Piste im Hoch-­
Ybrig; das bedeutet immer um sechs Uhr aufstehen. Im Hoch-Ybrig fahren wir auf der Trainingspiste. Am Mittwochnachmittag reicht’s
für den Atzmännig. Wir fahren oft frei; so
kann man die Technik am ehesten verbessern.
Philippe: In der Vorbereitungsphase trainiere
ich ca. zehn Stunden pro Woche Konditions-
training (Ausdauer, Kraft und Koordination).
Ich bin erst seit einem Jahr im Skiclub Egg, da
ich vorher im Bündner Skiverband war.
Tim: Ich bin im Skiclub wegen der Kollegen
und weil es Spass macht. Wir kennen uns
auch vom Skiclub.
Antonia: In den Skiclub kommt nur, wer schon
gut Ski fahren kann. Lernen muss man es selber.
Loris: Mein Vater ist Trainer im Skiclub. ­Früher
habe ich viel zugeschaut. Heute mache ich es
aber nicht nur wegen meinem Vater sondern
auch für mich.
TH: Wie wirkt sich der Sport auf die Schule
aus?
Antonia: Ich bin eher besser geworden und
ich habe immer noch genug Zeit zum Lernen.
Loris: Ich denke, bei mir hat der Sport keinen
Einfluss auf die Schule. Die Schule hat einfach
Vorrang, sonst würden die Lehrer einschreiten. Die Kollegen sind vielleicht schon mal
­eifersüchtig, und es heisst dann: «Ach, immer
du mit deinem Skiclub». Ich glaube, ich würde
auch so reagieren.
TH: Wie geht es mit dem Sport nach der
Schule­weiter?
Philippe: In der 2. Oberstufe arbeite ich jetzt
am Berufswahlprojekt und dann schauen wir,
wie sich Beruf und Sport verbinden lassen.
Antonia und Loris: Wir möchten mit dem
Wettkampfsport weitermachen.
Antonia möchte ins Gymnasium und Loris
würde am liebsten seine Liebe zur Natur und
zum Handwerk kombinieren. Er wird sich
wahrscheinlich für eine Lehre als Zimmermann entscheiden – und weiter an seiner
sportlichen Karriere feilen.
Interview: Tina Hafen, Redaktion
18
Rubrik
Menschen
Die Schule soll ein Ort werden,
wo man sich wohlfühlen kann
An der Oberstufe engagieren sich Schüler für Schüler in Arbeitsgruppen
wie dem «Peace is Possible» (PiP) und dem SchülerInnenparlament (SP). Die
beiden Präsidentinnen Rina Prenaj (PiP) und Jeannette Lutz (SP) berichten von ihren Tätigkeiten.
Sam Fäh: Was macht das PiP?
Rina Prenaj: Das PiP ist eine Gruppe von freiwilligen Schülerinnen und Schülern, die für
Frieden sorgen und Projekte planen. Bei Streit
hören beide Seiten an und versuchen, eine
­Lösung zu finden. An einzelnen PiP-Sitzungen
wurden wir durch Rollenspiele dazu aus­
gebildet. Ab diesem Schuljahr werden wir­
von Corina Oertig und Samuel Fäh, dem
Schul­sozialarbeiter begleitet.
Sam: Was hat dich dazu bewegt, beim PiP
mitzumachen?
Rina: Ich mache gerne soziale Sachen, helfe
gerne. Ich hab von anderen gehört, dass das
PiP cool ist und man da spannende Sachen
macht. Von unserer Klasse wollten fast alle
dabei mitmachen, wir mussten abstimmen,
wer darf. Präsidentin wollte ich werden, weil
ich gut planen kann und die Chefrolle gerne
übernehme. Als Präsidentin schaue ich für
die anderen PiPs, bearbeite Vorschläge der
Mitglieder und leite die Sitzungen.
Sam: Was für Projekte sind geplant?
Rina: Zu Weihnachten sollen alle Schulhäuser
der Oberstufe geschmückt werden, um eine
gute Stimmung zu verbreiten. Weiter wird
Ende des ersten Semesters das Wohlbefinden
der 1. Oberstufe abgefragt. Dazu gehen wir
in die Klassen, um herauszufinden, was stresst
und was gut geht. Dies sind nur zwei von insgesamt sechs Projekten.
Sam: Was ist das Schülerparlament?
Jeannette Lutz: Aus jeder Klasse der Ober­
stufe werden zwei Schüler bestimmt, welche
sich zum Parlament zusammenschliessen.
Dort wird über Anliegen aus der Klasse
­gesprochen und es werden Lösungsideen
­gesam­melt, damit die Schule ein Ort wird, wo
man sich wohlfühlen kann. Oft kommen Veränderungsvorschläge direkt aus dem Parlament.
Sam: Wie wird man ParlamentarierIn?
Jeannette: Man füllt einen Zettel aus, worauf
man schreibt, warum man zum Parlament
will. In der Klasse wird abgestimmt und dann
werden zwei ernannt. Begleitet werden wir
von ­Stefan Langenegger und Liana Pirovino.
Sam: Wieso wolltest du zum Parlament?
Jeannette: Weil es cool ist, ich habe darüber
viel Gutes gehört. Ich kann dort Veränderung
an der Schule bewirken. Ich kann dabei lernen,
meine eigene Stimme für eine gute Sache
zu erheben. In meinem Bewerbungsdossier
macht das bestimmt auch einen guten Eindruck, dass ich mich für andere eingesetzt habe.
Sam: Wieso wolltest du Präsidentin werden?
Jeannette: Ich wollte meine Erfahrungen aus
vergangenen Parlamentsjahren einfliessen
lassen. Die Umsetzung von Vorschlägen war
oft langwierig und kam dadurch oft gar nicht
zustande. Als Präsidentin möchte ich das
­ändern! Ich kann gut vor Leuten sprechen und
meine Meinung vertreten und bringe viel
­Parlamentserfahrung mit.
Sam: Sind bereits Projekte bekannt?
Jeannette: Ja, wir wollen die Internetseite der
Schulen Egg mitgestalten. Für das Parlament
habe ich in Eigenarbeit bereits eine FacebookSeite aufgeschaltet «Schülerinnenparlament
egg». Weiter möchten wir uns für eine Umgestaltung des Pausenplatzes einsetzen und
den Kiosk optimieren und weiterhin den Schul­silvester organisieren.
Interview:
Sam Fäh, Schulsozialarbeiter
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Impressum
Herausgeber
Schulen Egg, Po
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hstrasse 126, 81
Tel. 04 4 986 27
32 Egg ZH
00, Fax 04 4 98
6 27 01, w w w
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Redaktion
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Tina Hafen (R
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Alexander Arno
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Christoph Dom
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Zambotti
Layout & Gest
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1. Februar 2013
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