Erstsemesterkaktus Wintersemester 2008/2009
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Erstsemesterkaktus Wintersemester 2008/2009
Kaktus Wintersemester 2008/2009 Zeitschrift für Erstsemester der Biologie an der CAU zu Kiel kaktus Wintersemester 2008/2009 nhaltsverzeichnis Fachschaft - Was ist das? 4 Willkommen in Kiel 5 1-Fach-Bachelor 13 2-Fach-Bachelor 14 Studienberatung 17 Programm Erstie-Woche 20 Erstie-Wochenende 23 Bioparty 24 Internetraum 27 Gremien der Studierendenschaft 29 Forschungstaucher 32 Nasobem 40 Urban Legends 41 Büchertipps 38 Vorlesungen 49 Exkursionsbericht Spitzbergen 51 Impressum 54 2 kaktus Wintersemester 2008/2009 Herzlich Willkommen in einem neuen spannenden Lebensabschnitt Herzlich Willkommen am Bioturm! Für viele mag es bereits aufregend bzw. nervenaufreibend genug gewesen sein, überhaupt erst einmal einen Studienplatz in Kiel zu bekommen. Jetzt, da ihr dieses Heft namens Kaktus in den Händen haltet, habt ihr es aber so weit schon mal geschafft. Nun mag die eine oder der andere im Bioturm stehen und erst einmal denken: „Und wat nun?“ Vorlesungen, Module, Praktika, Seminare, Exkursionen, credit points, Klausuren, Anmeldungen... Der erste Tag an der Uni besteht bei vielen noch aus „Wo? Wie? Wer? Was? Wann? Woher?“ Das gute daran: Alles Fragen, die sich auch eure neuen Mitstreiter stellen und vor denen bereits Generationen angehender Biostudis vor euch standen. Und alles Fragen, von denen manche schon beim Durchschmökern dieses Heftes beantwortet werden können. Dass bereits ein Jahr mit dem Bachelor hinter uns liegt, wird euch dabei ebenfalls entgegenkommen. Und für alles weitere stehen dann ja auch die Tutoren zur Verfügung. Doch dazu später mehr. Kurz und gut: Bei uns Bios wird niemand ins kalte Wasser geschmissen! Und somit können wir mit einigem Stolz behaupten, dass der Zusammenhalt der Biostudenten untereinander auf dem Campus durchaus seinesgleichen sucht! Die Wahl, Biologie zu studieren, ist aktueller denn je! Immerhin handelt es sich um die Lehre vom Leben - und das ist überall! Schon Monty Python fragten „What is the meaning of life?“ Nun, ob der Sinn des Lebens während des Studiums geklärt werden kann, sei dahingestellt. Doch einige seiner Geheimnisse zu lüften wird auf jeden Fall Inhalt sein! Seid also dabei, wenn sich Blutbären Gift reinpfeifen, um selber giftig zu werden, wenn die Hydra zellenweise das Geheimnis des ewigen Lebens preisgibt, wenn Blutsaugern die Beute geklaut wird, wenn Bakterien Stress wegstecken oder wenn der Ozean der Zukunft durchschwommen wird. 3 Eure Fachschaft kaktus Wintersemester 2008/2009 Fachschaft – Was ist das? Ob bei den Einschreibungen, in der Erstiewoche oder spätestens, wenn ihr durch die Drehtüren in den Bioturm kommt und rechts in das ehemalige Pförtnerzimmer schaut, werdet ihr diesem Namen begegnen: die Fachschaft. Nun möchte ich mit euch mal ein wenig hinter die Kulissen schauen und erzählen, was in diesem kleinen Zimmer alles an Ideen und Kreativität steckt. Laut Hochschulgesetz besteht die Fachschaft aus allen Studierenden eines Fachbereiches (wie z.B. Biologie) – und seit eurer Einschreibung gehört ihr auch dazu. Die Fachschaftsvertretung hingegen sind Studierende, die sich zusammengetan haben, um gemeinsam in ihrem Fachbereich etwas zu verbessern, den Studierenden mit Rat und Tat zur Seite zu stehen und sie gegenüber Professoren, Mitarbeitern und ggf. auch der Öffentlichkeit zu vertreten. Der Einfachheit halber wird die Fachschaftsvertretung aber immer kurz Fachschaft genannt. Und was machen wir so? Zum Beispiel dieses kleine Heftchen, das ihr gerade in der Hand haltet. Wir wollen euren Studienstart möglichst angenehm gestalten und organisieren deshalb eine Einführungswoche sowie ein Erstiewochenende für euch, schreiben Artikel aufgrund unserer Erfahrungen und zeigen euch ein wenig, wo es lang geht und was wichtig ist. Und wie du vielleicht schon gemerkt hast, steht dabei nicht nur der Ernst im Vordergrund. So gibt es feste, regelmäßige Veranstaltungen der Fachschaft, wie z.B. Glühweinabend, Weihnachtsfeier, Sommerfest mit Fußballturnier und natürlich die Bioparty. Letztere wird allerdings im Wintersemester größtenteils von euch mit unserer Hilfe organisiert (siehe Bioparty) – Einsatz ist also gefragt! Und im Sommersemester ist die Bioparty dann „on tour“ zu finden. Neben diesen Veranstaltungen sitzen Mitglieder der Fachschaft aber auch in vielen wichtigen Gremien, wie im Sektionsausschuss und im Konvent, wo wir mit den Mitarbeitern und Professoren über Studien- und Prüfungsordnungen, Berufungen, Gelder und viele weitere Dinge verhandeln. Gerade im Zuge der Umstellung auf den Bachelor haben unsere Gremienmitglieder sich sehr stark für euch eingesetzt und viel erreicht. Aber auch im Studierendenparlament (StuPa) und im Allgemeinen Studierendenauschuss (AstA) arbeiten wir und vertreten somit nicht nur die Biologen, sondern auch alle anderen Studenten der CAU. Und damit den Studenten weiterhin das Recht auf Mitsprache erhalten bleibt, ist es im Sommersemester wichtig, dass ihr wählen geht! 4 kaktus Wintersemester 2008/2009 Nun, da ihr einen kleinen Einblick in die Arbeit der Fachschaft mitbekomme habt, wisst ihr vielleicht, wie wichtig deren Arbeit ist und da wir nicht an allen Stellen sein können, sind wir auf eure Hilfe angewiesen: Falls ihr Probleme habt, nicht mehr weiter wisst oder aber eine Veranstaltung nicht läuft, wie sie laufen sollte, dann sagt uns bescheid! Informiert euch unter www.fs-biologie.uni-kiel. de, schickt uns eine Mail an [email protected] oder kommt einfach 5 während der Vorlesungszeit zu einer unserer Sprechstunden vorbei (Termine werden am Fachschaftsraum beziehungsweise im Internet bekannt gegeben). Und falls ihr Lust bekommen habt, euch aktiv zu beteiligen, dann schaut doch einfach mal bei unseren Fachschaftstreffen (Termin wird im Internet bekannt gegeben) vorbei zum Diskutieren, Informieren, Gestalten, Spaß haben und Kommilitonen kennenlernen, denn: jeder kann dabei sein! kaktus Wintersemester 2008/2009 Willkommen in Kiel! Ein Teil von euch mag Kiel schon länger kennen, aber ist jetzt erst hergezogen. Ein anderer Teil mag hingegen von weeeiiiiiit her kommen und ist soeben aus dem Alpenvorland oder dem Thüringer Wald hergekommen. Was auch immer euch nach Kiel verschlagen hat- der Ruf des Meeres (bzw. der Meereskunde) oder die Heimatverbundenheit- wir hoffen, dass ihr euch hier bald „muggelich“ fühlt, wie der Norddeutsche sagt. So sei Kiel euch in diesem Artikel einmal näher gebracht. Der Start in Kiel: Wohnung, 150 €, Internet, Uni-Sport… Zunächst braucht ihr ja mal ein Dach über eurem Kopf! Wer noch keins gefunden hat: Suchmöglichkeiten gibt es z.B. an den schwarzen Brettern in den Mensen, im Kieler Express oder den Kieler Nachrichten und natürlich im Internet. Hier kann man u.a. nach Wohnheimlisten suchen oder sich auf www.studentenwg.de oder www. Studentenwohnung.de schlau machen. Dann muss man sich natürlich auch beim Einwohnermeldeamt anmelden. Klingt langweilig- isses auch! Aber wer dann das lange Warten im Rathaus (Nummer ziehen nicht vergessen) hinter sich hat, bekommt von der Stadt auch 150 € Begrüßungsgeld bei neuer Anmeldung des Erstwohnsitzes. Wenn ihr nicht drauf hingewiesen werdet, fragt auf jeden Fall noch mal nach. Wer zuhause zunächst kein Internet hat: Im Bioturm gibt es im Erdgeschoss ein PC-Labor und auch in der Universitätsbibliothek (UB) gibt es Internet. Da benötigt ihr nur eure Matrikelnummer und ein Passwort, das ihr beim Registrieren bekommt. Neben der UB verfügt Kiel natürlich auch über eine Stadtbücherei (Andreas-Gayk-Str.), deren Nutzung für Studenten ebenfalls kostenlos ist. Für den aktiveren Teil des Unilebens sei auf das wirklich großartige Angebot an Sportarten hingewiesen, die die Uni bietet. Ihr benötigt dazu nur eine Magnetkarte (Paßbild und Stu- 6 kaktus Wintersemester 2008/2009 diausweis nicht vergessen) und bucht dann zusätzlich pro Semester das Sportangebot, was ihr nutzen möchtet. Für nähere Informationen siehe www.hochschulsport.uni-kiel.de. Für Kulturelles sei das Schauspielhaus in der Holtenauer Str. sowie das Kieler Opernhaus am Rathausplatz erwähnt. Studentische Theaterstücke finden z.B. im sogenannten Sechseckbau zwischen AudiMax und Mensa 1 statt. Damit sind wir dann auch schon direkt bei der Stadt, die im folgenden näher vorgestellt sei… Sailing City - Die marine Seite Kiels Ja, so nennt man heutzutage auf neudeutsch eine Stadt, die so nah am Wasser gebaut hat. Und was liegt näher, als mit dem Thema Meer zu Hi er beginnen! Zugegeben: um richtig an den Strand zu gelangen, muss man sich schon des Autos oder der Buslinien bedienen oder eine kleine Radtour einplanen. Wenn man aber erst einmal am Falckensteiner Strand, im Olympiazentrum Schilksee oder in Strande ist, kann man an heißen Sommertagen froh sein, Kiel als Stadt auserkoren zu haben! Sei es zum Sonnebrutzeln, Planschen, Grillen, Beachvolleyballspielen oder Tauchen. Apropos Tauchen: Auch da bietet Kiel natürlich einiges, wie ihr auf Seite 32 nachlesen könnt. Wer lieber in der Stadt bleibt, kann natürlich auch chillig an der Förde spazieren oder joggen und dabei einen Halt am Seehundbecken einliegen. Selbiges gehört zum IfM-Geomar, denn auch die Meereswissenschaften w ar m al ei ne An ze 7 ig e kaktus Wintersemester 2008/2009 dürfen in einer solchen Stadt natürlich nicht fehlen. Verteilt auf Westund Ostufer der Förde wird hier die ganze Bandbreite meereskundlicher Forschung abgedeckt. Dass mit dem Masterstudiengang „Biological Oceanography“ auch Kieler Biostudenten das Tor zum Ozean der Zukunft geöffnet wird, versteht sich von selbst. Ebenso selbstverständlich ist das große Angebot an Wassersportarten. Nicht umsont spricht man ja von Sailing City. Dies wird jedes Jahr beeindruckend deutlich, wenn Kiel zum größten Segelsportereignis der Welt und Nordeuropas größtem Sommerfest einläd: Der Kieler Woche. Die Kieler Woche Selbige findet jedes Jahr Ende Juni statt; die nächste vom 20.-28. Juni 2009. Mittlerweile blickt die KiWo, wie sie von Studis lässig genannt wird, auf 126 Jahre Geschichte zurück. Klar, dass mittlerweile viel mehr dazu gehört, als nur die Regatta an sich. Selbige sollte man aber auf jeden Fall von Land oder Wasser aus gesehen haben! Es ist schon toll, wenn bis zu 2000 Segel im Wind auf Förde und Ostsee flattern. Aber die Kieler Woche ist auch ein internationales Ereignis. So werden auf dem Internationalen Markt auf dem Rathausplatz an Ständen der ganzen Welt kulinarische Spezialitäten und bisweilen interessante Getränke geboten. Aber auch Kunst und Kleinkunst entfalten sich in allen möglichen Facetten. Sei es a-capellaGesang auf der Freilichtbühne, Puppenspieler und Gaukler, Metalbands oder bekannte acts wie Fury in the Slaughterhouse, Bad Religion, die Leningrad Cowboys, Juli, Torfrock, 8 kaktus Wintersemester 2008/2009 Fettes Brot, Die Happy, J.B.O. etc. Es ist für jeden etwas dabei. Wer eher die Jahrmarktvariante vorzieht, steigt an der Hörn in den Freien Fall oder in die Wildwasserbahn. Naja, und wen das Heimweh gar zu sehr plagt, der mag mit seinen Spezis einen zünftigen Abend im Bayernzelt erleben. Auch dort soll des Öfteren der eine oder andere Biologe zu sehen sein… Der Schrevenpark Wenn im Frühling die ersten Sonnenstrahlen die Grillsaison einläuten, der Strand aber noch zu kühl oder einem zu weit weg erscheint, dann, liebe Leute, ist Schreventime!!! Der Schrevenpark liegt recht zentral, ist also von allen Seiten aus gut zu erreichen und gerade im Frühling eine nette Oase mit Teich. Neben Gänsen sind es dann v.a. Studenten, die die große Grünfläche am Schreventeich okkupieren, um bis in die späten Abendstunden zu grillen und zu chillen. Leibliches Wohl Wie wohl die meisten Studentenstädte behauptet auch Kiel, diejenige mit der höchsten Kneipendichte zu sein. Nun, sagen wir mal- es gibt auf jeden Fall ausreichend, um alle mit Bier und Cocktails zu versorgen. Versuchen wir mal, einige der beliebtesten zu erwähnen: Da wäre das Oblomow in Uninähe, welches sich schon immer als Studi- 9 Kneipe verstand und wo man täglich zur blue hour Getränke für 1 € bekommt. In der Holtenauer Straße befindet sich die Bazille, ebenfalls sehr beliebt, wo man vielfältige Gerichte findet, welche z.T. auch als günstiges Stammessen angeboten werden. Ganz in der Nähe befindet sich das Wubbke. Diese Kneipe ist zwar klein, aber sehr urig. Wer zudem ein echter Biergenießer und –kenner ist, wird das Angebot an Spezialbieren (u.a. U Fléku) zu schätzen wissen. Auch die Whiskey-Karte kann sich sehen lassen. In der Bergstrasse befindet sich der Irish Pub. Die Preise sind nicht unbedingt Schnäppchen, kaktus Wintersemester 2008/2009 aber das Ambiente ist schon toll, das Guiness lecker und bisweilen gibt es nette Livemucke. Exilbayern auf der Suche nach einer Brauerei oder Freunde des süffigen Kieler Biers sei dringlichst ein Besuch der Kieler Brauerei (früher: Klosterbrauereidaher von allen kurz Klosi genannt) am Alten Markt empfohlen. Wenn Biologen hier einfallen, wird schon so manches Fässlein gelehrt. Man sollte allerdings am nächsten Morgen frei haben… Apropos Exilbayern- einige mögen jetzt sagen: „Joa mei, die ham ja nedamol a gscheiten Biergarten!“ Ähm, jaaaa - das ist in der Tat jetzt nicht sooo häufig, ABER: Da gibt es zum Glück noch die Forstbaumschule im Düsternbrooker Gehölz, wo man im Frühling und Sommer herrlich draußen sitzen kann, um z.B. eine kühle Altbierbowle zu trinken. Und so kann man die Reihe der Lokale immer weiter fortsetzen. Es seien stellvertretend noch der Alte Markt mit Mangos und Hemmingway (Cocktailbars), das Südfriedhofviertel mit Havanna Bar, Avocado, Pupille, Zauberlehrling und Erbse, das Chagall am Wilhelmsplatz, das Unrat in der Metzstrasse sowie das El Paso am Europaplatz erwähnt. Das soll als Anregung erst mal genügen. So ihr neue Geheimtipps habt, lasst es uns wissen! Kino Mit Lichtspielhäusern, wie unsere Altvorderen sie umständlich nannten, ist Kiel erfreulich gut ausgestattet. Das größte ist das „Cinemaxx“ im Hauptbahnhof, wo man in zehn Sälen die neusten Filme mit neuster Technik genießen darf. Es gibt einen Studententarif, aber wer lieber für weniger Geld nicht ganz so aktuelle Filme sehen will, geht in „Die Brücke“ an der Holstenbrücke. Weitere Kinos sind das „Neues Studio“ mit Digitalprojektion (Wilhelminenstr./ Bergstr.) und das „Metro-Kino“ in der Holtenauer Str. B-Movies, Kurzfilme und künstlerisch anspruchsvolle Produktionen (oft Original mit U-Titeln) sind v.a. in der TraumGmbH und im Kommunalen Kino (KoKi) in der Pumpe zu sehen. Weiterhin gibt es noch Filme im Kulturzentrum Hansastr. 48 sowie im AudiMax in Form des Uni-Kinos zu erleben. Party On!- Das Nachtleben 10 kaktus Wintersemester 2008/2009 Wer angestrengt studiert, dem sei auch der Ausgleich in Partyform gegönnt. Denn wer den Tag mit der Vorlesung beginnt und mit dem Nacharbeiten in diversen Büchern beschließt, dem wird auf Dauer ein gehöriger Teil des Studentenlebens durch die Lappen gehen. Aber das brauch ich euch ja sicher nicht zu sagen. Wo geht man also hin in Kiel? Da wären zuallererst das Weltruf in der Langen Reihe (Nähe Europaplatz) und das Tucholsky in der Bergstraße zu nennen. Letzteres war immer DIE Disse, oder sagen wir lieber Discobunker, der Kieler Studentenszene. Nach mehrmaligen Umbauten mag es nicht mehr dasselbe sein wie früher. Wer sich aber nicht scheut, mit den Schuhen am Boden festzukleben und keine allzu stylische Einrichtung erwartet, der probiere das Tuch einfach aus. Das Weltruf ist hingegen wesentlich kleiner, aber erfreut sich steigender Beliebtheit. Die Inneneinrichtung ist maritim und durchaus urig. Da die Getränkepreise zwischen beiden Einrichtungen sich nicht mehr wirklich unterscheiden, ist es einfach Geschmackssache, wo man lieber hingeht. Die Mucke ist (natürlich je nach Abend) durchaus vielfältig, was man von einigen anderen Kieler Diskotheken nicht mehr behaupten kann… Auch die Traum GmbH (Trauma genannt) bietet neben ihrem Restaurant und dem Kino immer wie- 11 der ganz nette Parties. Ansonsten gibt es z.B. noch das Vinyl in der Eggerstedtstr. oder das Luna in der Bergstr. sowie die Pumpe in der Haßstr. Auf jeden Fall erwähnt werden müssen natürlich die zahlreichen von den Fachschaften organisierten Studentenpartys; allen voran NATÜRLICH die Bioparty (siehe Seite 24)! Internet Schließlich sei auch noch das virtuelle Kiel erwähnt. Die Stadt ist unter http://www.kiel.de/ präsent. Speziell zur Kieler Woche kann man unter http://www.kielerwoche.de/ stöbern. Den Biologen sei http://www.unikiel.de/biologie/ und den meereskundlich Interessierten http://www. ozean-der-zukunft.de/ anempfohlen. Im studivz kann man sich in der Gruppe Kieler Biologen unter seinesgleichen wiederfinden. kaktus Wintersemester 2008/2009 H r ie r a w a m l e in e A e ig ze n 12 kaktus Wintersemester 2008/2009 Ein Blick in die Zukunft des Ein-Fach-“Bätschelors“ Das erste Jahr wurde der Bachelor nun in Kiel auf die Probe gestellt... und steht immer noch auf beiden Beinen. Abgeschafft wird er nicht, alle haben es – manche gut, manche weniger gut – überlebt und nun geht es in ein zweites Jahr: und die neuen Probanden, das seid ihr :-) Doch so negativ ist es allemal nicht, denn ihr werdet viele neue Dinge erleben, alltbekanntes Wissen auffrischen und auch ab und zu mal Fehler machen. Aber daraus lernt man ja bekanntlich am Besten. Um euch einen kleinen Einblick zu geben und gleichzeitig auf das Biologiestudium in Kiel (hoffentlich noch) neugieriger zu machen, hier ein kleiner Ausflug in die Zukunft bzw. genauer gesagt: in die nächsten drei Jahre. Das erste Studienjahr Zu Beginn werdet ihr ein paar Grundlagen aus den Bereichen der Biologie kennenlernen, die wohl alle mit diesem Fach verbinden. So werdet ihr in Vorlesungen zur zoologischen und botanischen Systematik viele Fachbegriffe lernen und diese in den dazugehörigen Übungen ein wenig genauer unter die Lupe bzw. auseinandernehmen. Dabei wird weder vor kleinen, geschweige denn vor großen Lebewesen halt gemacht. Zusätzlich gibt es noch eine allgemeinere Einführung in die Biologie sowie eine Einführung in die Human- und 13 Ernährungsbiologie und nein, an den Nebenfächern Mathe, Chemie und Physik kommt ihr nicht vorbei! Zweites Studienjahr Im dritten und vierten Semester geht es ganz im Sinne der Botanik weiter. Doch nicht nur die Pflanzenphysiologie, Ökologie und ein bisschen Informatik müsst ihr verstehen, auch das Bestimmen der Tier- und Pflanzenwelt wird euch durch Übungen und Exkursionen mit Frischluftgarantie näher gebracht (Kleiner Tipp: Im sommerlichen Moor ist kurze Sommerkleidung unangebracht...). Praktisch geht es weiter, denn auch wichtige grundlegende Arbeits- und Labormethoden müsst ihr euch aneignen und ein Berufspraktikum in einem möglichst biologischen Betrieb lässt nicht lange auf sich warten. Und all die Leute, die wegen des Meeres aus den entlegensten Ecken nach Kiel gekommen sind, finden im vierten Semester ihr Highlight und vielleicht eine Vorbereitung für den „Master of Biological Oceanography“. Der Hauptschwerpunkt im zweiten Studienjahr liegt allerdings auf Dingen, die man mit dem Auge oft nicht verfolgen kann: nämlich auf den Themenbereichen Mikrobiologie und Genetik. kaktus Wintersemester 2008/2009 Drittes Studienjahr Dieses Mal geht es physiologisch gesehen wieder in die Tierwelt. Doch auch einen Einblick in die Zell- und Entwicklungsbiologie, wahlweise an Pflanzen oder Tieren soll nicht fehlen. Über Recht und Ethik müsst ihr euch informieren und mittels verschiedender Wahlmodule könnt ihr euren Schwerpunkt selber wählen und müsst euch in acht Wochen Selbstständigkeit beweisen: die Bachelorarbeit bildet nämlich den Abschluss eures Studienganges. Doch damit werdet ihr nicht ganz allein gelassen, denn ein Modul zur Vorbereitung soll euch in die wichtigsten Methoden einführen. Bachelor in der Hand – und nun? Bei dem Bachelor handelt es sich um einen polyvalenten Abschluss, welcher euch mehrere Möglichkeiten bietet: Mit einer Mindestnote (diese liegt in Kiel bei 2,5) könnt ihr euch für einen Master bewerben. Dieser kann, muss aber nicht, der Master of Science in Biologie sein. Es kann aber auch der Master of Biological Oceanography am Institut für Meereskunde oder der Master für Biotechnologie in Mannheim oder aber ein Zwei-FachMaster mit der Qualifikation zum Lehrer (Achtung: Nachstudium erfolderlich!) sein. Falls ihr aber vom Studieren nicht mehr so ganz überzeugt seid, ist es auch möglich, gleich in die Arbeitswelt einzusteigen. Schließlich ist der Bachelor, im Gegensatz zum Vordiplom, ein berufsqualifizierender Abschluss. Allerdings ist das genaue Berufsfeld noch nicht abgesteckt und wird sich erst in ein paar Jahren entwickeln (beispielsweise in Forschungs- und Entwicklungslaboren, in der Wirtschaft, und so weiter). Ich wünsche euch viel Erfolg und dass ihr euren Weg in diesen vielen Möglichkeiten findet! 14 Montag Physik für Nebenfächler (physNF1) Dozent: Bauer Leibnizstr. 13, Raum 8 Mittwoch Uhrzeit Alternativtermin Matheübungen (siehe Mittwoch) Allgemeine Chemie I: Grundlagen der Anorg. Chemie (chem08) Dozent: Bensch Hörsaal 1, Otto-Hahn-Platz 5 Erstes Semester 1-Fach-Bachelor 08 - 10 Allgemeine Chemie I: Grundlagen der Anorg. Chemie (chem08) Dozent: Bensch Hörsaal 1, Otto-Hahn-Platz 5 Dienstag 10 - 12 Alternativtermin Matheübungen (siehe Mittwoch) Mathematische und statistische Methoden für Pharmazeuten und Biologen (mathfPh) Dozent: Wriedt Ludewig-Meyn-Strasse 6, Raum 10 12 - 14 Übung Stämme des Tierreichs (oder alternativ Donnerstag) (biol102) Zimmer: R. E52/53 , Feddersen-Petersen: R. E 57, Steffen: R. E 61 (Mathe-)Übung für Studierende Vorlesung Stämme des Tierreichs der Biologie (mathfPh) (biol102) Dozent: Wried Dozenten: Brendelberger / Hartl Alternativtermine: Mo 8-10 oder 12Bioturm R.E62 14, Fr 12-14 14 - 16 16 - 18 Donnerstag Vorlesung Stämme des Tierreichs (biol102) Dozenten: Brendelberger / Hartl Bioturm R.E60 Übung Stämme des Tierreichs (oder alternativ Montag) (biol102) Brandis: R.E 9 Steffen: R.E 10 Einführung in die Biologie (biol101) Prof. u. Doz. der Biologie Bioturm R.E62 Freitag Physik für Nebenfächler (physNF1) Dozent: Bauer Leibnizstr. 13, Raum 8 Alternativtermin Matheübungen (siehe Mittwoch) Anmerkung: Zu Chemie gehört noch ein Blockkurs (Praktikum und Seminar) in der vorlesungsfreien Zeit nach dem 2. Semester Die Veranstaltungen für die nächsten Semester findet ihr in eurer jeweiligen 1-Fach-Bachelor oder 2-Fächer-Bachelor-Prüfungsordnung, die gibt es beispielsweise unter http://www.uni-kiel.de/140/c/pra/studord.shtml Für Zeitpunkt (bzw. Zeitkorridore) und Ort der Veranstaltungen gibt es eine Stunden- und Raumplanung. Die hängt entweder im Bioturm aus, oder ihr ladet sie euch von der Seite der Sektion Biologie runter. http://www.uni-kiel.de/biologie/bio-BaMa.shtml Alle Angaben ohne Gewähr. Alle Vorlesungen, Übungen und co. für ein bestimmtes Semester werden vorher ins „UnivIS“, das „Informationssystem der Uni Kiel“ eingetragen. Hier sind alle Informationen zu Zeit und Ort am aktuellsten. Außerdem kann man sehr einfach einen ziemlich übersichtlichen, individuellen Stundenplan erstellen. http://www.univis.uni-kiel.de/ 15 Wintersemester 2008/2009 kaktus kaktus Wintersemester 2008/2009 Hinweis für die unbeugsamen Lehrer! Herzlich Willkommen in Kiel und bei dem natürlich schönsten aller Studiengänge, nämlich dem, den ihr benötigt, um Lehrer zu werden. Aber bevor ihr das seid, gibt es noch einiges zu beachten, deshalb hier einige Tipps: Da sich bei 2-Fach-Bachelor-Studenten logischerweise das Problem stellt, zwei Fächer kombinieren zu müssen und das auch noch gleichzeitig zu pädagogischen Studien, gibt es ein Zeitkonzept, nach dem die Veranstaltungen verteilt sind. Leider fallen auch bei diesem, wie jedem noch so tollen System einige Fächerkombinationen hinten runter: Es gibt Kombinationen, die ohne Überschneidungen zu studieren sind, viele, die nur wenige Überschneidungen haben und somit auch (fast) in Regelstudienzeit zu studieren sind, und aber auch solche, bei denen sich die Veranstaltungen fast immer überschneiden und die damit nicht in der Regelstudienzeit studierbar sind. Um sich hier schon einmal einen kleinen Überblick zu verschaffen, findet ihr hier die Stundenpläne für Biologie für das erste Semester (die für das komplette Biostudium und die aktuellsten findet ihr im Internet: http://www.uni-kiel.de/biologie/bioBaMa.shtml). Für die Übungen sind jeweils mehrere Termine angegeben, von denen ihr nur einen besuchen 16 kaktus Wintersemester 2008/2009 müsst, ihr könnt also den für euch günstigsten aussuchen und werdet bei der Platzvergabe aufgrund der Kombinationsschwierigkeiten bevorzugt. Wer sowieso schon Physik oder Chemie als zweites Fach studiert, der braucht für die Propädeutik in den ersten beiden Semestern nicht diese Kurse belegen, sondern kann sich dafür andere aussuchen: • • • mathfPh Mathematik für Pharmazeuten und Biologen) biol108 Labortechnik und Methoden (5 LP) biol109 Seminar Grundlegende Fragestellungen der Biologie (4 LP) in dem Fall muss zusätzlich eine schriftlich ausformulierter Vortrag vorgelegt werden, für den ein weiterer Leistungspunkt angerechnet wird) oder ein Physikmodul im Umfang von 5 LP Nun zu den Pädagogischen Studien: Diese betreut das Zentrum für Lehrerbildung (ZfL), das in der Olshausenstr.75 sitzt. Im Internet unter der Adresse http://www.zfl.uni-kiel.de/ content/schulpraktische_studien/ AA-Zweifach-Bachelor_mit_Profil_ Lehramt.php findet ihr eine Tabelle, die euch sagt, was ihr in jedem Semester zu tun habt. Ihr könnt zwischen Philosophie und Soziologie und zwischen den 5 angebotenen Pädagogikmodulen wählen. Nach dem dritten 17 und fünften Semester werdet ihr ein Praktikum an einer Schule machen. Hierzu müsst ihr Vorbereitungskurse in Fachdidaktik belegen, die das IPN (Institut für Pädagogik der Naturwissenschaften) jeweils im Semester davor anbietet. Meist bietet das ZfL am Anfang jeden Wintersemesters eine Einführungsveranstaltung an, an der es sich lohnt teilzunehmen. Der Termin dafür steht leider noch nicht fest, erkundigt euch daher am Besten bei der Fachschaft. Einige der Stundenpläne und Tabellen findet ihr nun hier abgedruckt, den Rest gibt’s unter der oben genannten Adresse im Internet immer aktuell. Auch wenn das nun alles sehr kompliziert und verwirrend erscheint, lasst euch nicht entmutigen, fragt nach, wenn ihr etwas nicht versteht, bei den Dozenten (die meistens sind sehr nett) oder bei der Fachschaft und ihr werdet sehen, dass man sich ganz schnell an den Unialltag gewöhnt und mit all den Tabellen, Prüfungsordnungen und Terminen zurechtfindet. Bleibt mir nur Euch viel Erfolg und ein spannendes und gutes Studium zu wünschen. 16 - 18 14 - 16 12 - 14 10 - 12 08 - 10 Uhrzeit Vorlesung Stämme des Tierreichs (biol302) Dozenten: Brendelberger / Hartl Bioturm R.E62 Wahlpflicht Soziologie / Philosophie Mittwoch Erstes Semester 2-Fächer-Bachelor Dienstag Allgemeine Chemie I (Agrar. u. Ökot.) (biolprop300) Dozent: Stock Audimax, Hörsaal G Übung Stämme des Tierreichs (oder alternativ Montag) (biol302) Brandis: R.E 9 Steffen: R.E 10 Donnerstag Allgemeine Chemie I (Agrar. u. Ökot.) (biolprop300) Dozent: Stock Audimax, Hörsaal G Vorlesung Stämme des Tierreichs (biol302) Dozenten: Brendelberger / Hartl Bioturm R.E60 Freitag 18 http://www.univis.uni-kiel.de/ Alle Angaben ohne Gewähr. Alle Vorlesungen, Übungen und co. für ein bestimmtes Semester werden vorher ins „UnivIS“, das „Informationssystem der Uni Kiel“ eingetragen. Hier sind alle Informationen zu Zeit und Ort am aktuellsten. Außerdem kann man sehr einfach einen ziemlich übersichtlichen, individuellen Stundenplan erstellen. Für Zeitpunkt (bzw. Zeitkorridore) und Ort der Veranstaltungen gibt es eine Stunden- und Raumplanung. Die hängt entweder im Bioturm aus, oder ihr ladet sie euch von der Seite der Sektion Biologie runter. http://www.uni-kiel.de/biologie/bio-BaMa.shtml Die Veranstaltungen für die nächsten Semester findet ihr in eurer jeweiligen 1-Fach-Bachelor oder 2-Fächer-Bachelor-Prüfungsordnung, die gibt es beispielsweise unter http://www.uni-kiel.de/140/c/pra/studord.shtml Einführung in die Biologie (biol301) Prof. u. Doz. der Biologie Bioturm R.E62 Anmerkung: Studierende, die als zweites Fach Chemie studieren, können das entsprechende Chemie-Modul austauschen. Bitte beachtet hierzu die Modulhinweise zu "biol-prop300 Propädeutik" auf http://www.uni-kiel.de/biologie/bio-BaMa.shtml Übung Stämme des Tierreichs (oder alternativ Donnerstag) (biol302) Zimmer: R. E52/53 , Feddersen-Petersen: R. E 57, Steffen: R. E 61 Montag kaktus Wintersemester 2008/2009 kaktus Wintersemester 2008/2009 H r ie r a w a m l e in e A ze n e ig 19 kaktus Wintersemester 2008/2009 Studienberatung (Bachelor, Diplom, Lehramt und Master) Allgemeine Beratung Studiengang Biologie (Bachelor, Master und Diplom) (Zusätzlich Fachrichtung Botanik und Zellbiologie:) Prof. Dr. Rüdiger Schulz Botanisches Institut, 2. OG., Raum 228, Tel.: 0431/880-4226, Sprechstunde: Mittwoch, 11.00 bis 12.00 Uhr und nach Vereinbarung [email protected] Beratung nach Fachrichtungen: Zoologie: Dr. Katja Steffen Zoologisches Institut, Raum 1020, Tel.: 0431/880-4517, Sprechstunde: Montag, 10.00 bis 11.00 Uhr und nach Vereinbarung [email protected] Biologische Meereskunde: Dr. Klaus von Bröckel IfM-GEOMAR, Raum 323, Tel.: 0431/600-4259 Sprechstunde: nach Vereinbarung [email protected] Limnologie: Prof. Dr. Heinz Brendelberger Zoologisches Institut, Raum 602, Tel.: 0431/880-4150, Sprechstunde: nach Vereinbarung [email protected] Mikrobiologie: Prof. Dr. Peter Schönheit Institut für Allgemeine Mirkobiologie, Raum 103, Tel.: 0431/880-4328 Sprechstunde: nach Vereinbarung [email protected] 20 kaktus Wintersemester 2008/2009 Humanbiologie: Prof. Dr. Manuela Dittmar, Zoologisches Institut, 1-9, Raum 217, Tel.: 0431/880-4357 Sprechstunde: Donnerstag, 17.00 bis 19.00 Uhr und nach Vereinbarung [email protected] Polarökologie: Prof. Dr. Manfred Bölter, Institut für Polarökologie, Gebäude 12, Raum 319, Tel.: 0431/600-1249 Sprechstunde: nach Vereinbarung [email protected] Studienfachberatung Biologie (Lehramt, Zwei-Fächer-Bachelorstudiengang und Master of Education): Prof. Dr. Günther Hartl oologisches Institut, 11. OG., Raum 1113, Tel.: 0431/880-4507 Sprechstunde: Mittwoch, 11.00 bis 12.00 Uhr und nach Vereinbarung [email protected] 21 kaktus Wintersemester 2008/2009 Programm für die Erstsemester-Woche 2008 Mo. 13.10. 10:10 Uhr Begrüßungsveranstaltung im Bioturm Campusführung; Tutorgruppen Di. 14.10. Institutsführungen (Vergabe am Montag) 19:00 Uhr Kino (Hörsaal E59 oder E60 im Bioturm) Mi. 15.10. Tutorgruppen-Treffen (nach Absprache der Gruppe) Do. 16.10. Fr. 17.10. 11:00 Uhr Stadtrallye (Treffpunkt: Biozentrum), Mittagessen mitnehmen! 20.00 Uhr Party in der „Schwemme“ (Steenbeker Weg 20) 14.00 Uhr: Ausflug nach Dänisch-Nienhof, Treffpunkt Parkplatz Olshausenstraße/Leibnizstraße Weitere Termine (z.B. offizielle Begrüßungen durch Profs): Mo. 20.10.: 09:00 Uhr: Begrüßung für Bio-MSc, E62 im Bioturm 10:15 Uhr: Offizielle Erstie-Begrüßung, Audimax Hörsaal G 12:00 Uhr: Beratung durch Dekan, Audimax Hörsaal G Di. 21.10.: 14:15 Uhr: Begrüßung für Bio-Bachelor, E62 im Bioturm Do. 23.10.: Hier habt Ihr die Möglichkeit, Präpbestecke zu kaufen. Die Bestecke kosten 36,50 EURO ohne und 40,50 EURO mit einem Etui. Bitte bringt das Geld PASSEND mit. Mi. 19.11.: Glühweinabend – Filme und Bilder der Erstieeinführung und Erstiewochenende mit Kuchen, Glühwein etc. Do. 11.12.: Bioparty – Eure Party, denn traditionell wird die Bioparty von den Ersties organisiert und durchgeführt – natürlich mit Hilfe der Fachschaft! Mi. 17.12.: Weihnachtsfeier im Bioturm – Weihnachtsmärchen, Jahres- rückblick, Glühwein und so weiter für Studies, Mitarbeiter und Dozenten 22 kaktus Wintersemester 2008/2009 Erstsemester-Wochenende Vom 31.10 bis 02.12 fahren wir mit Euch für ein Wochenende ins Grüne. Für Essen, nichtalkoholische Getränke und Unterkunft ist gesorgt (außerdem bekommt ihr gratis eine Bonusstunde, da die Uhr umgestellt wird). Ihr braucht nur noch Schlafsack, Isomatte, Hausschuhe, Spiele, gute Laune und was der gemeine Student noch so zum Überleben braucht. Wir fahren in eine nette muggelige Villa direkt am Moor. Dazu brauchen wir möglichst viele Autofahrer mit Auto. Bieten werden wir euch wieder kreative Spiele drinnen und draußen - lasst euch überraschen! Teilnehmerlisten und Listen für Fahrer und Mitfahrer findet ihr rechtzeitig vorher am Fachschaftsbrett im Foyermeldet euch also rechtzeitig an! Die Kosten werden 25 bis 30 € betragen. So, dann viel Spaß dabei! 23 kaktus Wintersemester 2008/2009 Die Bioparty – Ein Produkt der Bio-Ersties logen. Eine findet im Sommersemester (meist Juni) statt und steht unter dem Motto „Bioparty on Tour“, da die Lokalitäten von Sommer zu Sommer unterschiedlich sein können. Okay, nicht dass wir das Thema Party nicht bereits erwähnt hätten, aber in diesem Abschnitt geht es natürlich um das, was für uns Biologen die Königsdisziplin darstellt: die Bioparty!!! Zugegeben: Die Zeiten, von denen die Altvorderen berichten, als die Bioparty noch für 99 Pfennig im Bioturm selbst stattfand, sind längst vorbei. Was jedoch Bestand hat, ist die Qualität und der gute Ruf dieser Veranstaltung! Ja, mittlerweile gibt es sogar zwei mal im Jahr eine Party der Bio- Das Original aber ist die große Party im Wintersemester, die traditionell vom aktuellen Erstie-Jahrgang auf die Beine gestellt wird: Also von euch!!! Sie findet seit nunmehr acht Jahren in Mensa II statt. Das hat mehrere Vorteile: Zum einen ist da die Nähe zum Bioturm, so dass z.B. die Dekogruppe einen kurzen Weg zum Fachschaftsraum hat. Zum anderen bietet die Aufteilung in Mensa-Foyer, Bresterie und Caféte die Möglichkeit, parallel all das zu bieten, wofür die Bioparty berühmt ist: mehrere Live-Bands, ein Dancefloor mit DJ und die traditionsträchtige Prima-Bar mit ihren bun- 24 kaktus Wintersemester 2008/2009 tem Cocktailangebot und der Chill Out-Lounge. In diesem Wintersemester findet die Bioparty am Do., dem 11.12. statt. Dass ihr guter Ruf wieder aufs Neue gefestigt oder gar ausgebaut wird, liegt wie immer in der Verantwortung der Erstsemester. Sprich: Mit Euch steht und fällt die Bioparty! Keine Angst- als Fachschaft stehen wir Euch selbstverständlich mit Rat und Tat und den Erfahrungen der letzten Jahre zur Seite. 25 Wir kommen in Kürze auf Euch zu, damit ihr in verschiedenen Teams zum Gelingen dieser Eurer Bioparty Euer Bestes gebt!!! Auf geht’s! kaktus Wintersemester 2008/2009 PC-Labor / Internetraum Im Bioturm bietet euch die Fachschaft in Zusammenarbeit mit den Professoren die Möglichkeit kostenlos im Internet zu surfen, zu recherchieren oder einfach in Ruhe zu lernen. Gegenüber vom Prüfungsamt beim Kopierer befindet sich der PC-Pool, wo ihr euch mit eurer stu-Kennung einloggen könnt. „stu-Kennung“ - Was ist das? Das ist euer Nutzerkonto am RZ (Rechenzentrum) mit dem ihr die Uni-Mailadresse, Zugänge an Rechnerterminals, wie im Internetraum, und noch mehr nutzen könnt. Um eure stu-Kennung zu bekommen, müsst ihr euch unter www.rz.uni-kiel.de/studinet mit eurer RZ-Pin anmelden. Eure RZ-Pin findet ihr auf eurem Studien-DatenBlatt, das ihr nach eurer erfolgreichen Einschreibung bekommt. Sie steht dort direkt unter eurer Staatsangehörigkeit. Wenn ihr dann eure stu-Kennung habt – im Format stu12354 – könnt ihr euch mit dieser Kennung als Nutzername und eurem Passwort im Internetraum anmelden (ihr müsst den Punkt „Terminalserver“ wählen) oder auch im Internetraum des Rechenzentrums. Für die Internet-PCs in der Universitätsbibliothek müsst ihr euch separat bei der UB anmelden. Mit der stuKennung ist auch eine eMail-Adresse verbunden. Diese sieht dann z.B. so aus [email protected]. Diese eMail-Adresse könnt ihr auch bei der Anmeldung in der UniBib angeben und euch so das Geld für Mahnbriefe sparen. Abrufen kann man diese eMail entweder über ein WebmailPortal ähnlich web.de und gmx.de oder mit eurem eMail-Programm, wie z.B. Outlook-Express oder Thunderbird. Da wird‘s allerdings schon etwas komplizierter, besonders wenn ihr mit diesen Programmen von zuhause aus eMails verschicken wollt. Da verweise ich noch mal auf die Webseite des RZ: http://www.rz.uni-kiel.de/mail/support/konfiguration/ Zurzeit ist das Schicken von eMails über Stu-Adressen von PCs, die sich nicht im Intranet der Uni befindet nur in Verbindung mit VPN möglich. Dieses Programm, das sozusagen dem Uni-Netz vorgaukelt euer Rechnenknecht wäre ein Uni-PC braucht ihr auch, wenn ihr euch ins WLAN der Uni einloggen wollt. Mehr dazu hier: http://www.rz.uni-kiel.de/vpn Bei Fragen könnt ihr euch natürlich an die Fachschaft wenden oder ihr versucht vorzugsweise euer Glück auf den Seiten des RZ. 26 kaktus Wintersemester 2008/2009 Die Gremien der Studierendenschaft Die Fachschaftsvertretung (Abkürzung: Fachschaft) - Die Fachschaft besteht aus engagierten Studenten eines Fachbereiches und ist für die fachlichen Belange der ihnen angehörigen Studierenden verantwortlich. Das heißt, sie versuchen, euch bei Problemen zu helfen, stellen ein Sprachrohr zwischen Studierenden und Dozenten dar, sind verantwortlich für die Betreuung und Einführung der Ersties, sind meist erster Ansprechpartner, wenn es um die studentische Besetzung der Uni-Gremien geht und vieles mehr. Außerdem organisieren die meisten Fachschaften ihre eigenen Studentenparties (Bio-Fachschaft: www.fsbiologie.uni-kiel.de) Die Fachschaftsvertreter-Konferenz (FVK) - Einmal monatlich treffen sich Vertreter aus den verschiedenen Fachschaften um gemeinsam über Probleme zu diskutieren, Aktionen zu planen oder sonstige Informationen auszutauschen. Das nennt sich dann FVK (siehe www.fvk.uni-kiel.de). Das Studierenden-Parlament (StuPa) - Die 21 Mitglieder des StuPa werden einmal jährlich von den Studenten gewählt. Sie kontrollieren den AStA, beschließen den Haushaltsplan der Studierendenschaft und die Höhe bzw. Verwendung der Semesterbeiträge (abzüglich der 45,50€ pro Stu- dent für das Studentenwerk). Weitere Infos findet ihr unter www.stupa.unikiel.de. Der Allgemeine StudierendenAusschuss (AStA) - Der AStA besteht mindestens aus Vorstand, Finanz-, sowie Ausländerreferent (weitere Referate sind auch bei uns üblich) und wird von der Hochschulgruppe mit der Mehrheit im StuPa gestellt (diese wird meist erst durch eine Koalition erreicht). Er vertritt die gesamte Studierendenschaft inner- und auch außerhalb der Universität und nimmt die fachlichen, hochschulpolitischen, kulturellen, sportlichen und sozialen Interessen der Studierenden wahr. Dementsprechend veranstaltet der AStA Aufführungen, Vorträge, Seminare, bietet Beratung und Unterstützung an und ist für Lobbyarbeit verantwortlich. Außerdem verhandelt der AStA mit den Verkehrsbetrieben über das Semesterticket, damit euch dieses zur Verfügung steht (siehe www.asta.uni-kiel.de). Neben diesen rein studentischen Gremien hat natürlich auch die Universität ihre eigenen Gremien. In den meisten davon sind auch studentische Vertreter, die jährlich im Sommersemester zu den Uniwahlen gewählt werden (Zeitgleich mit den Fachschafts- und StuPa-Wahlen). Auch hier werden die Studierenden (weiter auf Seite 30) 27 kaktus Wintersemester 2008/2009 vertreten, allerdings herrscht immer eine professorale Mehrheit. Die Gremien der Universität Senat - Der Senat beschließt den Haushaltsplan und die Verfassung der Universität. Außerdem wählt und kontrolliert er das Präsidium, indem er Stellungnahmen über seine Handlungen abgibt. Die 23 Senatsmitglieder werden von den jeweiligen Mitgliedergruppen gewählt. Die Studierenden können jedes Jahr 4 studentische Senatsmitglieder wählen. Präsidium - Zu seinen Aufgaben gehört die Leitung der Hochschule, die Struktur- und Entwicklungsplanung, die Einrichtung/Aufhebung/ Änderung von Studiengängen, die Genehmigung der Studien- und Prüfungsordnungen, die Aufstellung des Haushaltsplanes und sonstige laufende Geschäfte. Natürlich all das unter der Kontrolle des Senates. Das Präsidium besteht aus Präsident, Kanzler und bis zu drei Vizepräsidenten. Universitätsrat - Der Universitätsrat ist der gemeinsame Hochschulrat der drei Universitäten Kiel, Lübeck und Flensburg. Seine Aufgabe ist, die Zusammenarbeit der Unis zu koordinieren, über die Struktur- und Entwicklungsplanung, sowie über die Verteilung der Finanz- und Sachmittel und der Personalausstattung zu entscheiden und eine Stellungnahme zur Verfassung, zum Haushaltsplan und zur Einrichtung von Studiengängen an der Universität abzugeben. Der Universitätsrat besteht aus neun ehrenamtlichen Mitgliedern, die nicht einer Hochschule oder einem Ministerium des Landes SH angehören dürfen: 4 Mitglieder werden vom Kieler Senat und jeweils 2 Mitglieder werden vom Lübecker und Flensburger Senat entsendet und dann vom Ministerium bestellt. Diese wählen sich ein zusätzliches Mitglied zum Vorsitzenden. Jeweils ein Vertreter der drei ASten kann mit beratender Stimme und Antragsrecht teilnehmen. Fachbereichskonvent - Die CAU ist in 8 Fakultäten unterteilt, deren höchstes Gremium der Konvent ist. Er ist verantwortlich für die Angelegenheiten der Fachbereiche, wie zum Beispiel für die Personal- und Sachmittelverteilung, aber auch Studien- und Prüfungsordnungen. Der Konvent der mathematisch-naturwissenschaftlichen Fakultät besteht aus 31 Mitgliedern, von den 6 Studenten sind, die von den Studierenden der Fakultät gewählt werden. Der Konvent wählt sich dann aus seinen 30 kaktus Wintersemester 2008/2009 eigenen Reihen einen Dekan, der die Leitung der Fakultät übernimmt. Die genannten Gremien sind alle in dieser Form im aktuellen Hochschulgesetz (Beschluss vom 26. Januar 2007) festgehalten. Da der Umstellungsprozess allerdings erst vor kurzem stattgefunden hat, kann es immer noch vorkommen, dass einige Gremien nach den alten Strukturen benannt werden (beispielsweise entspricht das Rektorat jetzt dem Präsidium). Außerdem bilden die Gremien noch die verschiedensten Ausschüsse, in den auch Studenten aktiv sind und meist sogar mehr erreichen können als im eigentlichen Gremium. Wie ihr seht: Es lässt sich an der Uni bereits einiges von studentischer Seite bewegen und es werden immer interessierte und engagierte Leute benötigt. Also nutzt die Chance, beteiligt euch an den Wahlen oder wirkt selbst aktiv mit. Bei Fragen steht euch die Fachschaft jederzeit zur Verfügung. ���������� �������� �������������������������������� �� !�������� �������������� ������������� !������ ����"������ ������������� !������ ������������������ ./���)����� ������� ����� #������ ���������2�+����%������������� �������� �����������$��"�������� "��*�#�"�'���������� +����� �������� ����������� #������ $������" ����������� +����� ����������������� �����$�����./���)� ���� ������� +����� 0�)������ �0�)�������� ����)���� �������������������� �%&����������������������������� '�����������(����������''��� +����� ��������1������������� �������%*������������������1����������� ������ ����������� #������� +����� $�������� ��� �)������� (����������''�� +���� ,�����������-�''���������� ,�����������-�''��� ���� �)��������������� +����� � �������������������������������������������������������������������� ����������������� 31 ������������������������� ��������������������������������� kaktus Wintersemester 2008/2009 Die Ausbildung zum Forschungstaucher Die Universität Kiel bietet die Möglichkeit eine Ausbildung zum Forschungstaucher zu absolvieren. Hiermit hat es Folgendes auf sich: Wissenschaftliche Arbeiten unter Wasser unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht von den Tätigkeiten eines Sporttauchers. Noch vor einigen Jahren ist es vermehrt vorgekommen, dass Sporttaucher bei wissenschaftlichen Arbeiten für Universitäten den besonderen Bedingungen nicht gewachsen waren und verunglückt sind. Daher wurde eine Regelung eingeführt, nach der nur noch ausgebildete Forschungstaucher Unterwasserarbeiten für Universitäten oder Institute verrichten dürfen. Besonders in der Meereskunde und der Limnologie ist das Arbeiten unter Wasser immer wieder unumgänglich. So müssen zum Beispiel Proben mariner Organismen gesammelt, Populationen kartiert oder Geräte unter Wasser installiert werden. Die Anmeldung zur Ausbildung zum Forschungstaucher wird ab dem Wintersemester empfohlen. Hierzu stehen an der Universität Kiel insgesamt 12 Ausbildungsplätze zur Verfügung, die sich Biologen (Meereskundler, Zoologen bzw. Limnologen), Geologen und Ur- und Frühgeschichtler teilen. Für die Bewerbung muss man von einem Professor vorgeschlagen werden. Hierzu sollte man sich möglichst früh an Herrn Brendelberger (Limnologie), Herrn Wahl (Marine Ökologie) oder Herrn Spindler (Polarökologie) wenden. Für die Bewerber, die dann vom Forschungstauchzentrum einen der Plätze bekommen, beginnt die Ausbildung mit dem so genannten Sporteingangstest im Januar. Dann folgen insgesamt neun Wochen Blockausbildung in den Wintersemesterferien (März) bzw. Sommersemesterferien (August/Sep.), sowie Trainingseinheiten während des Semesters. Abgeschlossen wird die Forschungstaucherausbildung mit einer theoretischen und einer praktischen Prüfung am Ende des zweiten Ausbildungsblocks. Das Problem dabei ist, dass in dem 2. Block auch die Klausuren liegen und man es echt schwer hat dafür zu lernen. Die Ausbildung ist selbst ein hartes Stück Arbeit, bringt aber auch eine ganze Menge Spaß und persönliche Bereicherung. Wenn ihr noch mehr Fragen dazu habt, fragt einfach in der Fachschaft nach. 32 H r ie r a w l a m e in e A ze n e ig kaktus Wintersemester 2008/2009 Das Nasobem Artname: Nasobema procedens Mor. (von Stümpke als Nasobēma lyricum Str. zu den Rhinogradentia gestellt). Kennzeichen: Die vierhöckrige Nase, auf der sich das braun bis goldbraune und scheue Tier sehr bequem fortbewegt, macht es unverkennbar. Augen: dunkel- bis nachtbraun, Ohren und Schwanz nach außen unsichtbar, Hinterläufe etwas stärker entwickelt. Höhe: bis 80 cm Vorkommen: Mitteleuropa, auf dem Grunde des Luftmeers, vorwiegend auf Wiesen, Fluren, Triften. Sehr selten geworden (ausgestorben?); ein rezenter Nasobemschädel wurde 2005 an der mitteldeutschen Schleife im Rippach-Tal (nahe der BAB 9) freigepflügt. Das letzte Exemplar seines nächsten Verwandten, des Nasobema ferox L., wurde 1914 im Oberen Lötschtal gewildert. Paart sich ganzjährig, jedoch setzt die Hinde immer im März. Das Kalb steht nach einer Stunde und kann nach einer weiteren die Mutter begleiten, die es bis zur Geschlechtsreife führt. Dämmerungsaktiv. Nahrung sind zumeist Asphodelen, doch nimmt es auch junge Tatzelwürmer auf. Keine natürlichen Feinde. 34 kaktus Wintersemester 2008/2009 Das Nasobēm Christian Morgenstern Auf seinen Nasen schreitet einher das Nasobēm, von seinem Kind begleitet. Es steht noch nicht im Brehm. Es steht noch nicht im Meyer. Und auch im Brockhaus nicht. Es trat aus meiner Leyer zum ersten Mal ans Licht. Auf seinen Nasen schreitet (wie schon gesagt) seitdem, von seinem Kind begleitet, einher das Nasobēm. Mehr über das Nasobem könnt ihr übrigens im Zoologischen Museum Kiel (Hegewischstr. 3) erfahren! 35 kaktus Wintersemester 2008/2009 Schwimmende Kühe Können Kühe schwimmen? Natürlich nicht, weil sie keinen After-Schließmuskel haben. Sie laufen voll und gehen unter. Manchmal haben sie doch einen Schließmuskel, können ihn aber nicht kontrollieren. Und wenn sie ganz viel Glück haben, dann können sie nach einem speziellen Schließmuskeltraining das Vollaufen verhindern. Je nach Erzähler. Schon mal den Begriff „Urban Legends“ gehört? Das sind moderne Legenden über skurrile und absonderliche Phänomene oder Geschehnisse, die meist völliger Mumpitz sind, sich aber mit einer unglaublichen Hartnäckigkeit halten, da sie immer mal wieder erzählt, niedergeschrieben, satirisch aufgegriffen, gelesen, nicht verstanden und schließlich weitererzählt werden. Wenn ein Lemming eine solche Geschichte hört, stürzt er sich zusammen mit anderen Lemmingen in Heerscharen über die nächste Klippe. Gut für den vorher zerbissenen Regenwurm, dessen zwei Hälften jetzt glücklich ihrer Wege ziehen können. Wo die Ursprünge solcher Geschichten liegen, ist nur manchmal herauszufinden. Die volllaufende Kuh geht wohl auf die „taz“ zurück, die im Juni 2001 schrieb, dass Wissenschaftler der Humboldt-Universität unter der Leitung von „Prof. Dr. Hartmut Andryckzuck“ eine Testreihe mit „400 deutschen Kühen“ gemacht hätten, und eben diese „von hinten mit Wasser vollliefen“. Aber keine Sorge, das Institut arbeite bereits an einem „Konzept zu einem Schließmuskeltraining für deutsche Kühe.“ Ein Schelm, wer da einen Scherz vermutet. Doch die neuen Erkenntnisse machten schnell die Runde. Ein paar Jahre später waren Prof. Andryckzucks Erkenntnisse (den Mann gibt’s natürlich nicht) auch die erstaunliche Lösung (!) für die Kuh-Nichtschwimmerfrage bei Genial daneben! in Sat1. Die Geschichte von den SelbstmordLemmingen basiert wohl ursprünglich auf den vielen verendenden Tieren bei den Massenwanderungen nach einem enormen Populationswachstum (was aufgrund natürlicher Schwankungen 36 kaktus Wintersemester 2008/2009 tatsächlich immer mal wieder vorkommt). Die starke Verbreitung der Legende vom suizidalen Klippenhüpfen verursachte aber der Disney-Film „White Wilderness“ aus dem Jahre 1958. Hier wurde mit beeindruckenden Kameraeinstellungen und dramatischer Musik der rennende Strom der Lemminge über das Land und über die Klippe ins Meer gezeigt (gibt’s bei youtube). Doch spätere Journalistenrecherchen ließen auf einmal nicht so schöne Geschichten über Disney-Mitarbeiter aufkommen, die die Lemminge erst über eine mit Schnee beklebte Drehscheibe und schließlich über die Klippen jagten, damit auch ja imponierende Bilder vom großen Massenselbstmord entstehen. Seitdem wird der Lemming das Freitod-Image nicht mehr los, ein Schicksal, welches er mit dem Skorpion teilt. Beim Regenwurm wird es schon kniffeliger... aber das wird jetzt nicht verraten. Der aktuelle Stand der Wahrheit steht beispielsweise in „Spezielle Zoologie Teil 1, 2. Auflage“ auf Seite 386 (siehe Büchertipps). Es gibt viele weitere solcher Geschichten aus der Welt der Biologie. Aber solange es interessante oder originelle Geschichten sind, die niemandem schaden oder bewusst täuschen sollen, soll der Strauß seinen Kopf 37 ruhig weiterhin tief in den Sand stecken (Achtung, aufpassen!), schließlich kann es auch einen Heidenspaß machen, diese Geschichten ausführlich zu diskutieren. Aber zwei Warnungen seien jedem angehenden Biologiestudenten auf den Weg gegeben: Erstens: Nicht jede nach „Urban Legend“ riechende Geschichte entbehrt jeder Grundlage. Also genau nachforschen, bevor man leichtsinnige „Stimmt nicht“-Wetten eingeht oder sich etwas „in Wahrheit gar nicht Giftiges“ in der Pfanne brät. Und zweitens: Die Welt der Biologie ist an so vielen Ecken gespickt mit Kuriosem und Verblüffendem, dass viele Urban Legends ihre Originalität beschämt zusammenpacken können. Nur findet man diese Phänomene meistens in Bereichen, in denen man sie nie vermutet hätte bzw. die man häufig vorher überhaupt nicht kannte. Nennen will ich hier freilich keine. Was einem die Kiefermuskeln entspannt, darf jeder für sich selbst entdecken, denn das ist bei jedem völlig unterschiedlich. Und wer den alten Legenden anhängt: Keine Angst. Auch den Begriffen „Wurm“, „Teilung“ und „Fortpflanzung“ werdet ihr ziemlich bald wieder begegnen. Und dann stimmen sie auch. kaktus Wintersemester 2008/2009 Augen auf beim Bücherkauf! Zu Anfang ein paar Tipps und Hinweise zum Thema Bücher: Nur die wenigsten Bücher braucht man schon am ersten Tag. Das gibt Zeit, selbst herauszufinden, welche man wirklich benötigt, um am besten arbeiten zu können. Hierzu ist auf jeden Fall das breite Sortiment der UB zu empfehlen. Trotzdem kommt man um die Anschaffung mehrerer Bücher im Verlauf des Bachelor nicht herum, da man zum einen Bücher auch benutzen will (anstreichen, ...) und zum anderen sind die Bücher in der UB weder in ausreichender Stückzahl vorhanden, noch steht immer die aktuellste Auflage zur Verfügung. Oft ist es jedoch wichtig, die neueste Auflage eines Buches auf dem Schreibtisch liegen zu haben, da die Biologie eine lebendige Wissenschaft ist und daher ständig Neues hinzukommt oder „Fakten“ korrigiert werden. Sollte Euch in einem Fach die letzte Auflage ausreichen (auch das ist möglich), solltet Ihr unbedingt mal in die Antiquariate gucken, denn dort gibt es viele „Auslaufmodelle“ billiger. Viele der hier erwähnten Bücher findet Ihr im Fachschaftsraum zur Ansicht, damit Ihr Euch vor dem Kauf ein Bild von den Büchern machen könnt. Fragt auch mal höhere Semester nach ihren Meinungen über die Bücher. Natürlich sind die o.g. Empfehlungen nur als grobe Orientierungshilfe gedacht, denn sie beruhen auf rein subjektiven Empfindungen einzelner Studis. Versucht möglichst selbst, Euch ein eigenes Bild zu machen. Aber eines muss zum Schluss noch erwähnt werden: Kein Buch ersetzt Eure Aufzeichnungen aus den Vorlesungen vollkommen, denn jeder Prof hat seine Lieblingsthemen – und die weichen auch mal von den Büchern ab...! Zoologie: Kükenthal Zoologisches Praktikum von Storch/Welsch/Kükenthal (Spektrum Akademischer Verlag, 25.Auflage, ISBN:3827416434; 45,50 €) Der „Kükenthal“ ist unverzichtbar für das „Stämme des Tierreichs“-Praktikum, da er alle Praktikumstiere mit sehr guten Abbildungen und Präparationsanleitungen behandelt und darüber hinaus ein gutes Buch für die Prüfungsvorbereitung ist. Man muss ihn sich allerdings nicht unbedingt kaufen, da er in größerer Anzahl in der Uni-Bibliothek (UB) vorhanden ist. Außerdem benötigt Ihr ihn nur für diesen Kurs. 38 kaktus Wintersemester 2008/2009 Zoologie von Wehner/Gehring (Thieme Verlag, 23. Aufl., ISBN:3133674234; 34,95 €) Dieses Buch ist unserer Meinung nach als Ergänzung empfehlenswert, da es Euch einen guten Überblick über den Stoff der Vorlesung „Stämme des Tierreichs“ gibt, sehr kompakt geschrieben ist und viele Abbildungen aus dem ersten Teil der Vorlesung enthält. Spezielle Zoologie von Westheide/Rieger (Teil 1, Wirbellose, Spektrum Akademischer Verlag, Nachdruck 2003, ISBN:3827414822; 89,50 €) Dieses Lehrbuch richtet sich an alle, die sich besonders für die Wirbellosen interessieren, dementsprechend in die Tiefe gehen und diesbezüglich auch etwas investieren wollen. Es gibt noch zwei weitere Bücher, die sich mit zoologischer Systematik auf recht ausführliche Weise befassen. Hier solltet Ihr entscheiden, wie gut Ihr mit dem Stil zurechtkommt. Auf jeden Fall erst die Bücher in der UB anschauen! Kurzes Lehrbuch der Zoologie von Storch/Welsch (Spektrum Akademischer Verlag, 8.Aufl., ISBN:3827413990; gebunden 46,00 €) Systematische Zoologie von Storch/Welsch (Spektrum Akademischer Verlag, 6.Aufl., ISBN:3827411122; 52,00 €) Brohmer – Fauna von Deutschland von Brohmer/Schaefer (Quelle & Meyer, neue 22. Aufl., ISBN:3494014094; 29,95 €) Solltet Ihr am Bestimmungskurs „Wirbellose“ teilnehmen, ist dieses Bestimmungsbuch für Euch obligatorisch, aber auch hier: Ihr findet es in der UB. Botanik: Strasburger – Lehrbuch der Botanik (Spektrum Akademischer Verlag, neue 36. Auflage, ohne CD, ISBN:382741010X; 85,50 €, mit CD-ROM , ISBN:3827413885; 103,50 €) 39 kaktus Wintersemester 2008/2009 Hier habt Ihr es nun mit der „Bibel der Botaniker“ zu tun. Es liefert einem (zu) detaillierte Informationen zu jedem Themenbereich der Botanik. Daher muss man aufpassen, dass man nicht von der Informationsflut überwältigt wird. Biologie der Pflanzen von Raven/Evert/Eichhorn (Gruyter, 4.Aufl., ISBN:3110185318; 78,- €) Das Besondere an diesem Buch sind die guten farbigen Abbildungen und Schaubilder. Was den Text betrifft, scheiden sich die Geister: Während einige Profs von dem Buch schwärmen, lehnen es andere mit der Behauptung ab, es sei die Bildzeitung der Botaniker. Auf jeden Fall ist es verständlich geschrieben. Botanik von Lüttge/Kluge/Bauer (Wiley-VCH, 5. Aufl., ISBN:3527311793; 47,90 €) Dieses Buch ist unser persönlicher Geheimtipp. Es ist relativ günstig, zudem recht gut geschrieben und enthält so ziemlich alles an Stoff, was Ihr für das 2. Semester benötigt. Leider kommt der pflanzensystematische Teil etwas zu kurz. Als Ergänzung empfiehlt sich daher sehr der „Weberling/Schwantes“ (s.u.) Außerdem ist der Lüttge größtenteils Hauptfoliengeber der Vorlesung „Allgemeine Botanik“ bei Prof. Schulz. Allgemeine Botanik von W. Nultsch (Thieme-Verlag, 11.Aufl., ISBN:3133833111; 34,95 €) Dieses Buch ist ziemlich knapp gehalten, aber sehr gut geschrieben. Für einen Überblick über die verschiedenen Themen ist es sehr brauchbar. Die Meinungen dazu gehen sehr weit auseinander – also entscheidet selbst. Mikroskopisch-Botanisches Praktikum für Anfänger von W. Nultsch/U. Rüffer (Thieme-Verlag, 11. Aufl., ISBN:3134403110; 19,95 €) Dieses Buch ist auch eher ein kurz gehaltenes Büchlein. Ob Ihr wirklich ein Praktikumsbuch benötigt, bleibt Eure Entscheidung! Einige Bilder sind recht schlecht, so dass Ihr teilweise sogar bessere eigene Präparate haben werdet. Pflanzensystematik von Weberling/Schwantes (UTB Stuttgart, 7.Aufl., ISBN:3825200620; 24,90€) 40 kaktus Wintersemester 2008/2009 Dieses Buch wollen wir Euch besonders ans Herz legen. Die einzelnen Abteilungen der Pflanzen werden kurz und prägnant beschrieben und zudem ist dieses Buch auch auf jeden Fall empfehlenswert zur Praktikumsvorbereitung „Stämme des Pflanzenreiches“ und für die Prüfungsvorbereitung. Pflanzenanatomisches Praktikum I und II von Braune/Leman/Taubert (Spektrum Akademischer Verlag, ISBN:3827401623; im Paket für 54,95 €) Ihr werdet das Botanikpraktikum auch schaffen, wenn Ihr nicht diese beiden Bücher zu Hause im Regal stehen habt. Wer aber ambitioniert ist, sich etwas tiefer in die Botanik vorzuwagen, dem werden diese Bücher vor allem zur Vorbereitung der Praktikumstage gute Dienste erweisen. Beide Bücher im Pack sind billiger als sie einzeln zu kaufen. Achtung! Band I ist neu erschienen. Bestimmungsübungen Botanik Meistens wird der Schmeil-Fitschen empfohlen, aber auch der Rothmaler ist OK. Flora von Deutschland von Schmeil/Fitschen/Seigbold (Quelle & Meyer-Verlag, 93. Aufl., ISBN:3494014132; 26,95 €) Exkursionsflora von Deutschland von Rothmaler/Werner/Jäger (Band 3: Gefäßpflanzen, Spektrum Akademischer Verlag, 10. Aufl., ISBN:3827409268; 34,00 €) Solltet Ihr noch einen Linder aus der Schule haben, werft ihn nicht weg! Er erklärt die Grundlagen einiger Themen ganz gut und man kann ruhig mal reingucken. Laut Prof. Schulz waren alle seine „Vordiplomsfragen“ mit ihm zu beantworten. Extra kaufen solltet Ihr ihn Euch jedoch nicht! Physik: Physik für Mediziner, Biologen, Pharmazeuten von Trautwein/Kreibig/Oberhausen (De Gryter, 6.Aufl., ISBN:3110178397; 29,95 €) 41 kaktus Wintersemester 2008/2009 Physik für Mediziner von Kamke, Walcher (2. Aufl., Teubner-Verlag, ISBN:3519130483; 49,90€) Chemie: Chemie – Das Basiswissen der Chemie von Charles E. Mortimer (9. Aufl., Thieme-Verlag, ISBN:3134843099; 59,95 €) Dieses Buch ist gut geschrieben und enthält zahlreiche Übungsaufgaben. Als Ergänzung zur Nachbereitung ist es sehr empfehlenswert. Zwar muss man sich das Buch nicht gleich zu Anfang zulegen, doch sollte man nicht vergessen, dass der Stoff der Vorlesung für die Prüfung relevant ist. Ansonsten: Man kann sich übrigens auch an die Internetvorlesung (www.chemievorlesung.uni-kiel.de) halten, die der „Live“ – Vorlesung folgt. Organische Chemie von Hardt/Craine, (3. Aufl., Willey-VCH, ISBN: 3527318011; 55,00 €) Dieses Buch ist ein kurzes leicht verständliches Lehrbuch, welches laut Frau Lindhorst vollkommen ausreicht, wenn man Chemie als Nebenfach studiert. Organische Chemie von Vollhardt, Neil, Shore (Willey-VCH, 4. Aufl., ISBN:352731380X; 89,90 €) Dieses Buch ist der absolute Hammerwälzer und sehr ausführlich. Ob Ihr ihn braucht, solltet Ihr im Verlauf der Vorlesung entscheiden. Zellbio: „Der kleine Alberts“ – Lehrbuch der molekularen Zellbiologie von B. Alberts (3. Aufl., Wiley-VCH, ISBN:3527311602; ungebunden 72,90 €) Dieses Lehrbuch gibt Euch einen guten Überblick über den Stoff der Vorlesung und enthält auch die meisten Abbildungen aus dem ersten Teil der Vorlesung. Wir empfehlen Euch die Anschaffung dieses Buches trotz seines relativ hohen Preises, da es einen studienfreundlichen und leicht verständlichen Aufbau hat. Neben der Zellbiovorlesung wird Euch der Alberts auch bei einigen Themen in Botanik, Zoologie und Mikrobio weiterhelfen können. 42 kaktus Wintersemester 2008/2009 Weitere Biologie (Allgemein + Master): Wörterbuch der Zoologie von Hentschel/Wagner (7.Aufl., Spektrum-Verlag, ISBN:3827414792; 31,50 €) Ein guter Begleiter durch die Wirren der zoologischen Fachbegriffe, welchen man auf seinem Schreibtisch liegen hat und immer mal wieder hineinschaut. Zudem erfährt man die Herleitung der Wörter aus dem Griechischen und Lateinischen, was beim Lernen der Fachwörter hilfreich sein kann. Wörterbuch der Botanik von G. Wagenitz (2.Aufl., Spektrum-Verlag, ISBN:3827413982; 27,00 €) Ist das Gegenstück zum Wörterbuch der Zoologie (ausverkauft, nur noch gebr. erhältlich) „Der Campbell“ - Biologie von Neil A. Campbell (Pearson Studium, 6.Aufl., ISBN: 3827371805; 99,95 €) Dieser ansehnliche Wälzer – auch zum Anlegen eines Herbariums geeignet – ist nun wirklich nicht ganz billig. Trotzdem wird er bei sehr speziellen Problemen nicht alles beantworten können. Aber auf 1606 Seiten findet man von der Zoologie, Mikrobiologie und Botanik über Morphologie und Physiologie bis hin zur Ökologie und Evolutionstheorie alle wichtigen Aspekte der Biologie gut präsentiert. Am Ende eines jeden Kapitels regen ein Quiz zur Selbstüberprüfung und meist praxisorientierte Denkaufgaben zur aktiven Auseinandersetzung mit der Materie an. Der leicht verständliche Text, die sinnvolle Gliederung und die übersichtlichen Abbildungen veranschaulichen auch Themen, für die man sich weniger begeistert, auf eine freundliche und lebendige Art und Weise. Grundstudium Biologie (2.Band Mikrobiologie), von K. Munk (Spektrum Verlag, ISBN:3827407958; 29,50 €) Das aus der Reihe Grundstudium Biologie vom Spektrum Verlag stammende Buch ist sehr übersichtlich und verständlich, ein weiterer Pluspunkt sind die am Rand stehenden Zusammenfassungen und die Prüfungsfragen (mit Antworten) am Ende jedes Kapitels. Es wird nicht nur auf die klassischen Kapitel der Mikrobiologie wie Morphologie, Systematik und Physiologie eingegangen, sondern auch allgemeine Arbeitstechniken und die moderne Biotechnologie 43 kaktus Wintersemester 2008/2009 finden in diesem Buch ausführlichen Platz. Ideal für alle, die sich auf die Prüfung vorbereiten und vielleicht nicht unbedingt Mikrobiologie als Hauptfach nehmen wollen. Außerdem erscheinen in dieser Reihe noch: Zoologie, Botanik, Genetik und ein gemeinsamer Band über Biochemie, Zellbio, Genetik und Ökologie. Zu diesen Büchern haben wir allerdings noch keine Erfahrungen, schaut einfach selber, ob sie für euch geeignet sind und teilt uns Eure Meinung über diese Bände mit. Brock-Mikrobiologie von Brock/Parker/Martinko/Madigan (2.Aufl., Spektrum Verlag, ISBN:3827405661; 84,00 €) (ausverkauft, nur noch gebr. erhältlich) Ein dicker Wälzer für einen angemessenen Preis. Für angehende Mikrobiologen ist es die zweite Bibel und ein absolutes Muss! Das Buch ist sehr ausführlich und geht stellenweise sehr ins Detail, ist aber gleichzeitig sehr übersichtlich und klar strukturiert. Vom Miniglossar am Anfang eines jeden Kapitels bis zu abschließenden Fragen am Ende ist alles für den engagierten Studenten vorhanden, um sich zu orientieren und/oder einfach einen Überblick zu verschaffen. Aber auch hier gilt: Vorher gründlich reinschauen und sich gut überlegen, ob man ihn für das persönliche Studium braucht. Für Ersteres genügt auf alle Fälle auch das Ausleihen in der Unibibliothek. Ökologie von Begon/Harper/Townsend (Spektrum Verlag, ISBN:3827402263; 34,99 €) Zurzeit nicht lieferbar!!!! Also versucht, das Buch gebraucht zu bekommen. Nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Buch, das von denselben Autoren (in anderer Reihenfolge) im Springerverlag veröffentlicht wurde, handelt es sich hierbei um ein gutes und solides Werk, das alle Bedürfnisse eines angehenden Ökologen abdeckt. Auf den ersten Blick wirkt es vielleicht verwunderlich, dass ausgerechnet ein Ökologiebuch nur aus Text und schwarz-weiß Grafiken besteht, wer sich davon aber nicht abschrecken lässt, wird schnell merken, dass einem hier alles nötige Handwerkszeug auf verständliche Weise vermittelt wird. Es ist aber aufgrund seiner Ausführlichkeit nur für Studenten im Master und/oder speziell Interessierte zu empfehlen und auch zum Lernen für den Bachelor absolut überdimensioniert. 44 kaktus Wintersemester 2008/2009 Biologie von William K. Purves (7.Aufl., Spektrum Akademischer Verlag, ISBN: 3827420075; 69,95 €) Eine gute Alternative zum Campbell, zurzeit etwas günstiger und mit etwas anderen thematischen Schwerpunkten (aber sehr ähnlichem Aufbau), dafür genauso herbarientauglich. Wenn man sich einen „Wälzer“ mit Grundwissen zulegen möchte, lohnt auf jeden Fall ein Blick, da auch dieses Buch mit verständlichen Texten und teilweise sehr guten Abbildungen glänzt. Den Vergleich mit dem Campbell sollte jeder vor dem Kauf einmal selbst anstellen und sich das Inhaltsverzeichnis anschauen und einen Abschnitt Probe lesen. Tierphysiologie von Roger Eckert (4.Aufl., Thieme Verlag, ISBN: 3136640047; 69,95 €) Ein nun wirklich nicht billiges, aber gutes Buch über Tierphysiologie. Sollte man vor der Klausur bisher nur Bahnhof verstanden haben, ist es auf jeden Fall einen sehr genauen Blick wert. Ob man es wirklich auch ohne persönliche Schwerpunktsetzung auf Tierphysiologie benötigt oder ob die physiologischen Teile anderer Lehrbücher reichen, ist Ansichtssache. Es gibt mehere Alternativen, die auch die Wörter „Tier“ und „Physiologie“ im Namen tragen, die wir aber nicht ausreichend kennen. Sollte jemand ein Buch mit besseren PreisLeistungs-Verhältnis kennen: Immer her mit der Empfehlung! Bis dahin ist der „Roger Eckert“ aber auf jeden Fall eine sehr gute Wahl. Elektronenmikroskopie – eine anwendungsbezogene Einführung von Christian Collie (Wissenschaftliche Verlagsges., ISBN 3804723993; 19,90 €) Ist ein Lehrbuch kurz, prägnant, präzise und dann noch eine verständliche „anwendungsbezogene Einführung“ erfüllt es alle Voraussetzungen, um bei Anwendern und Studenten ein Bestseller zu werden. Genau diese Kriterien erfüllt Christian Colliex (übersetzt aus dem Französischen von Prof. Dr. Helmut Kohl) auf seinen 123 Seiten. Jeder, der mehr über die Untersuchung der derzeit „kleinstmöglichen Teile“ wissen möchte, als in Wikipedia geschrieben steht oder in der Zellbiologievorlesung erwähnt wird, sollte einen Blick in das Buch riskieren. Gibt der Autor zunächst einen Überblick über die physikalischen Grundlagen der Elektronenmikroskopie, werden dann die Schritte vom Lichtmikroskop zum Elektronenmikroskop erläutert, bevor er auf den Aufbau des einzelnen Mikrokops, seiner Funktion und der Interpretation der Ergebnisse eingeht. 45 kaktus Wintersemester 2008/2009 Dabei geht er weit darüber hinaus, was der durchschnittliche Biologiestudent über dieses Feld weiß, ohne den interessierten Leser zu überfordern. Physik für Ahnungslose von Werner Junker (3.Aufl, S. Hirzel Verlag, ISBN 3777615749; 38 €) „Dieses Buch wendet sich an Studierende technischer und naturwissenschaftlicher Fachrichtungen, die plötzlich über Physikkenntnisse verfügen sollen, im schlimmsten Falle gar eine Physikprüfung machen müssen, aber das entsprechende Schulwissen entweder vergessen, oder- aus Abneigung gegen das Fach bzw. wegen früher Abwahl in der Schule- sich nie angeeignet haben. In dieser Situation soll das Buch eine Möglichkeit bieten, sich den Schulstoff in Physik wieder ins Gedächtnis zu rufen oder ihn neu zu erwerben.“ So heißt es im Frühjahr 2003 in dem Vorwort der 1. Auflage des inzwischen in 3. Auflage vorliegenden Buches. Das Buch beinhaltet die Disziplinen Mechanik, Wärmelehre, Akustik, Optik, Elektrizitätslehre und Magnetismus sowie Atom- und Quantenphysik. Jedes Kapitel beginnt mit der Einführung einiger Grundbegriffe. Auf 384 Seiten wird aus den zuvor genannten Bereichen das Basiswissen kompakt dargestellt. Die Kapitel sind so aufgebaut, dass man unabhängig von den anderen Disziplinen an jeder beliebigen Stelle nachschlagen kann. Sollte doch einmal ein anderes Kapitel Voraussetzung sein, so ist dies durch Rückvermerke gekennzeichnet. Definitionen werden durch Abbildungen, Beispiele, Aufgaben und Lösungen ergänzt, was den Inhalt anschaulicher gestaltet. Dennoch bedarf es eines gewissen Vorwissens oder Verständnisses in Physik um mit diesem Buch arbeiten zu können. Zum Auffrischen des Stoffes mag „Physik für Ahnungslose“ daher besser geeignet sein als für „Ahnungslose“. Chemie für Ahnungslose von Katherina Standhartinger (6.Aufl., S. Hirzel Verlag, ISBN 3777615730; 22 €) Dieses 138 Seiten umfassende Buch von Katherina Standhartinger führt in die grundlegenden Begriffe der Anorganischen und Organischen Chemie ein. Dabei befasst sich der größte Teil (109 Seiten) mit der Anorganischen Chemie und ein kleinerer Teil mit der Organischen Chemie. Hierbei werden zunächst Grundbegriffe erklärt und Zusammenhänge mit zahlreichen Tabellen und Abbildungen verdeutlicht. Beispiele und Zusammenfassungen am Ende eines jeden Kapitels tragen zum besseren Verständnis bei und wiederholen zugleich die wichtigsten Fachbegriffe. Übungen und 46 kaktus Wintersemester 2008/2009 Aufgaben dienen der Überprüfung des Verständnisses. Dieses sehr kompakte Nachschlagewerk eignet sich hauptsächlich zum Auffrischen und Erweitern von bereits vorhandenem Wissen. Für ein intensiveres Studium der Chemie ist in diesem Buch zusätzlich weiterführende Literatur aufgeführt. Pharmazeutische Biologie kompakt von Leistner/Breckle (7.Aufl., Wissenschaftliche Verlagsges., ISBN 380472230X, 59 €) Seit über 20 Jahren begleitet dieses Buch nun schon Pharmaziestudierende durch das Studium, heißt es auf dem Klappentext der 7. Auflage des Buches „Pharmazeutische Biologie kompakt“ von Leistner/Breckle. Übersichtlich strukturiert, verständlich geschrieben, Abbildungen, Tabellen, farbige Unterlegungen und Hervorhebungen- all diese Punkte sorgen dafür, dass die Inhalte des Buches dem Leser verständlich werden. Thematisch wird ein weiter Bogen gespannt. Angefangen bei der Zelle als Baustein des Lebens, über Genetik, Entwicklungsphysiologie, biochemische Reaktionen, Grundzüge des Kohlenhydrat- und Energiestoffwechsels zu Anatomie, Morphologie, Physiologie und Systematik von Pflanzen. Weiterhin werden Viren, Bakterien, Algen, Flechten, Moose und Pilze behandelt um nicht zuletzt auch die Physiologie des Menschen zu thematisieren. Trotz der Komplexität des Inhaltes ist es den Autoren gelungen durch viele didaktische Elemente (Randnotizen, Merkkästen, Definitionen, Zusammenfassungen) ein Lehrbuch zu schaffen, das übersichtlich ist. Am Ende jedes Kapitels finden sich zusätzlich Hinweise zu weiterführender Literatur. Zum Nachschlagen und als Einführung ist dieses Buch durchaus auch für Biologen interessant. 47 kaktus Wintersemester 2008/2009 48 kaktus Wintersemester 2008/2009 Vorlesungen Mathematik für Pharmazeuten und Biologen (Prof.Wriedt) (Di: 14:15-16:00Uhr) Alle die gedacht haben, sie hätten Mathe mit dem Abitur hinter sich gelassen, haben sich getäuscht. Es geht auch im Biologiestudium damit weiter. Nur mit dem Unterschied, dass man nun endlich mal Methoden vermittelt kriegt, die sich auch praktisch anwenden lassen. Und dank der endlosen Geduld des Lehrkörpers kommt hier auch wirklich jeder mit. Vorlesungen besuchen sollte natürlich selbstverständlich sein und ordentliches Mitschreiben erspart einem wirklich einen großen Lernaufwand, wenn es auf die Klausur zugeht. Vor der braucht man auch keine Panik haben, wenn man schon brav die Übungen besucht, die Aufgaben gemacht und die Hiwis mit Fragen gelöchert hat. Anorganische Chemie für Biologen (Prof. Dr. Tuczek) (Mo und Mi: 10:15-11:45Uhr) Chemie, wie man sich das in der Schule gewünscht hätte. Es erwarten euch halbwegs anschauliche Folien, ein gut gelaunter Prof. und sein Assistent, der schon zu Lebzeiten eine kleine Legende ist. Beide sind ein Spitzenteam, die mit Charme, Witz und jeder Menge effektvoller Experimente, einen Überblick über die Grundlagen und Anwendungen der allgemeinen und anorganischen Chemie liefern. Abgesehen von der jährlichen Weihnachtsvorlesung, die ein absolutes MUSS ist, sind alle Vorlesungen wirklich hörenswert. Die Übung bietet dann noch die passende Ergänzung und Vorbereitung auf die Klausur. Einführung in die Biologie (Ringvorlesung, verschiedene Professoren) ( Do: 16:15-18:00Uhr) Diese Vorlesung dient dazu, euch einen allgemeinen Überblick über die Vielfalt der Bereiche in der Biologie zu verschaffen. Ihr werdet in einigen Gebieten einen groben, in wieder anderen einen sehr spezifischen Einblick erhalten. Gerade in dieser Vorlesung ist anzuraten, sie wirklich regelmäßig zu besuchen oder sich die Mitschriften verpasster Vorlesungen frühzeitig zu besorgen. Denn da dieses Modul über zwei Semester läuft und die Prüfung erst am Ende erfolgt, könnte es sich zum Schluss als schwierig erweisen alle Vorlesungen zusammen zukriegen. Zumal nur von sehr wenigen Vorlesungen die Präsentationen ins Internet gestellt, oder Stichwortlisten bzw. Zusammenfassungen verteilt werden. Alles in allem aber ein interessantes Modul. 49 kaktus Wintersemester 2008/2009 Grundlagen der Zoologie ( Prof. Dr. Brendelberger und Prof. Dr. Hartl) ( Di: 12:15-14:00Uhr; Do: 10:15-12:00Uhr) Aus einem Regenwurm kann man zwei machen? Nein - kann man nicht. Und endlich erfahrt ihr auch, wieso. Auch für den Fall, dass ich mich wiederholen sollte, aber diese Vorlesung darf man auf keinen Fall verpassen. Hier geht es quer durchs ganze Tierreich. Von Amöbe über Lanzettfischchen bis Seestern und Zebra ist alles dabei. Man erhält jede Menge Informationen und gerade deshalb kommt es hier darauf an, das wichtige von dem weniger wichtigen zu unterscheiden. Mehr als hilfreich ist dabei sicherlich die zu dieser Vorlesung gehörige Übung. Zeichenpapier, Bleistift, Radiergummi und das Präpbesteck sind hierbei nicht wegzudenken. Die Zeichnungen, die von jedem Tier angefertigt werden, machen es einem am Ende des Semesters leichter, das gesehene noch mal nachzuvollziehen. Alles in allem ist diese Vorlesung in Kombination mit der Übung wohl das Paradebeispiel für die Erwartungen, die man allgemein an das Biologiestudium hat. Viel Spaß also. Vorlesung „Einführung in die Physik“ (Prof. Dr. Michael Bauer) und Praktikum (Dr. Stephan Böttcher) Egal ob du Physik schon in der Schule gehasst hast und immer schlechte Noten hattest oder dich als Physikgenie auf eine interessante Ergänzung deines Studiums freust: An der Uni kann man in Physik Spaß haben. Allerdings mit Einschränkungen. Für Euch sieht es nun wie folgt aus: 1. Die Ergänzungsvorlesung soll evtl. abgeschafft werden, während der Leiter des Praktikums sich einerseits für deren Erhalt und andererseits für eine größere Übereinstimmung des Vorlesungsstoffes mit den Praktikumsinhalten einsetzt. 2. Ihr werdet statt der mündlichen Prüfung - nach derzeitigem Stand – eine unbewertete Klausur schreiben. – Änderungen sind zu erwarten. 3. Ihr könnt das Praktikum schon im Wintersemester, also sofort besuchen (auch wenn es im Stundenplan noch nicht vermerkt ist), was ich euch absolut empfehlen kann, da das 1. Semester weit entspannter ist als das 2. und ihr in Physik wertvolle Grundlagen (wie Fehlerrechnung oder das Verhalten von Gasen) lernt. Diese könnt ihr im 2. Semester für das PC-Praktikum (physikalische Chemie) gut gebrauchen. Außerdem seht ihr gleich, ob ihr mit der Vorlesung etwas anfangen oder die Zeit anders sinnvoller nutzen könnt. 50 kaktus Wintersemester 2008/2009 Auf nach Svalbard: Exkursion zum nördlichsten Postamt der Welt Vorlesungen und Praktika sind nicht alles im Studium und deshalb gab es trotz des ganzen Klausurstresses, der sich am Ende des Semesters vor einem auftürmt dieses Jahr etwas, was manchen Studenten gut über die Zeit hinweg getröstet hat: die Exkursion nach Spitzbergen. Los ging es am 27. Juli mit dem Flugzeug von Hamburg über Oslo nach Longyearbyen, der Hauptstadt Svalbards. Als Svalbard wird die gesamte Inselgruppe bezeichnet, die sich im Nordatlantik befindet und von Norwegen verwaltet wird. Spitzbergen ist die größte Insel, daneben gibt es noch kleinere wie zum Beispiel Nordostland oder Prinz-Karl-Vorland. Im deutschen Sprachgebrauch wird die gesamte Inselgruppe als Spitzbergen bezeichnet, was jedoch zur Verwirrung führen kann. Zurück zum Thema: Am Montag den 28. Juli sind wir dann in Longyearbyen angekommen. Der erste Eindruck war ein bisschen getrübt durch 51 das Wetter, da der Nebel sehr tief über den Bergen hing und so der Stadt ein eher tristes Aussehen verlieh. Doch auch mit Nebelwand waren die Berge schon sehr beeindruckend. Das erste was einem auffiel, war die klare Luft. Wir waren alle erstaunt, dass es so frische, klare Luft gibt. Das zweite war die Tatsache, dass man fast überall die Schuhe auszieht, bevor man in ein Haus geht. Ausnahmen waren da nur die Touristen-Läden, Restaurants oder Kneipen. In den 3 Tagen haben wir dann die Stadt und die Universität erkundet. Die Universität ist noch recht jung, daher auch als modern zu bezeichnen. Sie bietet viel Platz und ist sehr gut ausgestattet, was einem das Studium bestimmt erleichtert. Jeder Raum ist mit PCs ausgestattet und da es eine kleine Uni ist, ist auch die Betreuung der Studenten sehr gut. Nach dem Aufenthalt in Longyearbyen führte uns der Weg weiter nach Ny-Ålesund: Dies ist ein kleiner Ort, kaktus Wintersemester 2008/2009 sehr viel nördlicher als Longyearbyen, der früher als Minenstadt gegründet worden ist, heutzutage jedoch zu Forschungszwecken genutzt wird. Ny-Ålesund hat nicht nur das nördlichste Postamt der Welt, es ist auch die nördlichste, zivile Siedlung, die das ganze Jahr über bewohnt ist. Dort leben zwischen 30 Personen im Winter und 150 Personen im Sommer, hauptsächlich Wissenschaftler und die Angestellten von Kings Bay AS, zuständig für die gesamte Infrastruktur. Neben Norwegen sind viele andere Länder dort vertreten, die hier ihre Arktis-Forschung ganzjährig oder nur im Sommer betreiben: Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, die Niederlande, Indien, Korea, Japan und China um nur einige zu nennen. Wir haben einen guten Einblick in die Forschung in Ny Alesund bekom- men, die sich natürlich nicht nur auf die Biologie beschränkt. Wichtige Bereiche sind auch die Gletscherforschung und auch Atmosphärenforschung, vor allem bei dem aktuellen Hintergrund des Klimawandels. So unterhält z.B. Deutschland ein Labor, Teil des NDACC, dass mithilfe eines Lasers die Atmosphäre untersucht. Dieser ist so stark, dass damit angeblich sogar schon zufällig reinfliegende Vögel gegrillt worden sind. In unserer Zeit haben wir eigene Themen bearbeitet, die sich von Botanik über Meeresbio, Mikrobio bis zur Zoologie und Ökologie erstreckten. In diesem Zusammenhang durften wir die Räumlichkeiten von AWIPEV nutzen, der deutsch-französischen Station auf Spitzbergen. Neben den eigenen Projekten wurden noch viele Wanderungen zu Gletschern, Brutplätzen oder Flüssen 52 kaktus Wintersemester 2008/2009 unternommen. Hier die schönsten Sichtungen: Polarfüchse, Rentiere, Zwergwale, Krabbentaucher, Papageientaucher, Gryllteiste, allgegenwärtig die Eissturmvögel, Küstenseeschwalben und Dreizehenmöwen. Manchen war das Glück vergönnt sogar Belugas und Walrosse zu sehen. Eines der Highlights war das Schwimmen in Überlebensanzügen. Leider wiesen manche von diesen Anzügen kleine Löcher auf, die man jedoch zu spät bemerkte. Aber auch wenn man dann eher „Nass-Baden“ war, hatte man doch seinen Spaß. Einigen 53 von uns hat dieser Badespass nicht gereicht, sondern musste mit dem Schwimmen in Badehose verglichen werden. Bei der Frage, ob das nicht kalt sei, antwortete jemand: „Ach, das tut so weh, da merkste die Kälte gar nicht mehr.“ Aber vielleicht beflügelte die Schwimmer auch die Tatsache, dass man sich danach in dem heißen Whirlpool wieder aufwärmen konnte… Zurück in Longyearbyen standen dann noch der Museumsbesuch und das Erklimmen des Plateaus auf dem Plan. Beides kann man nur empfehlen, falls jemand mal nach Longyearbyen kommt. Die Atmosphäre und Aussicht vom schneebedeckten Plateau war schon was ganz Besonderes, wobei auch der Einfluss des Schnees nicht unterschätzt werden soll. Denn mit dem Studiumsort Kiel hat man Schneefall sozusagen ausgeschlossen. Mit diesem schönen letzten Ausflug im Hinterkopf fiel der Abschied dann auch nicht mehr so schwer. Und ich glaube ein Abschied für immer war es für keinen von uns. kaktus Wintersemester 2008/2009 Impressum Autoren: Andrea Behrens: Vorlesungen Hanno Müller: Urban Legends Jan Mauer: Büchertipps, Forschungstaucher Jessica Mast: Vorlesungen Jochen Scheuermann: 2-Fach-Bachelor Johanna Schweers: Spitzbergen-Exkursion Marika Fiedler: Fachschaft, 1-Fach-Bachelor, Gremienübersicht Nicolai Basel: Büchertipps Nicole Heckroth: Büchertipps Tobias Langguth: Internetraum, Spitzbergen Ulf Evert: Bioparty, Erstie-Wochenende, Nasobem, Neu in Kiel, Vorwort Anzeigenleitung: Marika Fiedler, Jeanette Schwarz Korrektur: Hanno Müller, Ulf Evert Redaktionelle Bearbeitung: Marika Fiedler Layout: Tobias Langguth Auflage: 300 Druck: Schreiber Druck, Feldstraße 7 A, 24105 Kiel Die Fachschaft Biologie dankt allen Anzeigenkunden! Kontakt Fachschaft Biologie c/o AStA Universität Kiel Westring 385 24118 Kiel www. fs-biologie.uni-kiel.de 54 kaktus Wintersemester 2008/2009 H r ie r a w a m l e in e A e ig ze n 55