Close Link - Initiative für Menschen im Wachkoma

Transcription

Close Link - Initiative für Menschen im Wachkoma
steirischer herbst 2013
hoelb / hoeb (AT)
Close Link
Beziehungssysteme mit Liss 1-5, PVS, DLB
27/09 - 12/10
Ex-Zollamt / Halle, Bahnhofgürtel 57, 8020 Graz
Fr - So 14.00 - 21.00
Eintritt frei
Pressegespräch: Do 26/09, 11.00
Eröffnung: Do 26/09, 18.00
Von hoelb / hoeb (Barbara Hölbling & Mario Höber) (AT)
Jürgen Bigler (AT), Julius Deutschbauer (AT), Kunibert Geiger (AT), Barbara Holub (AT), Nina
Hömberg (DE), David Jagerhofer (AT), Thomas Kasebacher (AT), Bernd Kräftner (AT), Andreas
Krištof (AT) & Alexandra Feichtner (AT), Judit Kröll (AT), Karin und Christian Kruschinski (AT), Eva
Kupfner (AT), Anna Katharina Laggner (AT), Thomas Macho (DE), Thomas Mayr (AT), Gernot R.
Müller-Putz (AT), Claudia Neu (DE), Gerald Pichler (AT), Burkhard und Christin Propf (DE), Paul
Rajakovics (AT), Thomas Schelischanski (AT), Isabel Warner (DE), Chrisdian Wittenburg (DE), Franz
Vana (AT) u. a.
Von den außergewöhnlichen Beziehungssystemen und Extrem-situationen, die entstehen, wenn
sich Menschen aufgrund einer Krankheit in isolierten Bewusstseinslagen befinden, geht die
Installation „Close Link“ von hoelb / hoeb aus. Barbara Hoelbling und Mario Hoeber erforschen
mittels künstlerischer Versuchsanordnung Räume und Alltagshandlungen, die Nahbeziehungen
zu Wachkoma-patienten kennzeichnen, zu Menschen, die mit geistiger oder körperlicher
Beeinträchtigung leben, oder zu demenzkranken Personen, führen dabei aber weniger das andere
als das eigene Empfinden vor Augen. „Close Link“ konfrontiert Besucherinnen und Besucher mit
ihren eigenen, ganz persönlichen, unerforschten Beziehungswelten und stellt darüber hinaus
dringliche Fragen zur aktuellen gesellschaftlichen Befindlichkeit: Was verdrängen wir? Welchen
Situationen setzen wir uns aus? Wie sind wir hier hineingeraten?
Konzipiert ist „Close Link“ als vielschichtiger, sich immer wieder verändernder Raum im
Spannungsfeld von Kunst, interdisziplinärer Forschung und sozialer Praxis. Eine künstlerisch
transformierte Intensivstation gibt Einblicke in sehr spezielles medizinisches Gerät, fragt dabei
nach den Grenzen technischer Machbarkeit und dem Verhältnis von Forschung, Ökonomie und
Gemeinwohl. Über Filmscreenings, abrufbare Interviews, Bildserien und Objekte sowie den
persönlichen Dialog mit wechselnden Experten vor Ort – Ärzte, Wissenschaftler, Künstler verlegen
für die Zeit des Festivals ihren Arbeitsplatz hierher – eröffnet „Close Link“ insgesamt ein Setting,
das Beziehungssysteme zwischen individuellem Empfinden und gesellschaftlicher Wahrnehmung
zeigt und neue Handlungsräume eröffnet.
Projektsponsor bene
Realisierungspartner B. Braun