Mathilda kann21v

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Mathilda kann21v
MATHILDA KANN`S NICHT FASSEN
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Hallo liebe Kinder und Eltern! Ich wünsche
Euch viel Freude beim Lesen dieses Buches.
Zu meiner Person: Ich lebe seit 11 Jahren mit
meiner Familie auf einem Resthof in
Norddeutschland
und züchte dort Collies
sowie Perserkatzen. Ich bin Mama von 9
Kindern, von denen die Hälfte schon
erwachsen ist. Auf diesem Hof, leben 4
Kinder, 11 Collies, ein Cockerspaniel, 6
Katzen,
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Zwergkaninchen,
ein
Meerschweinchen sowie 4 Hühner und ein
Hahn.
Ich habe dieses Buch in erster Linie für Kinder
und Eltern geschrieben, die sich für Tiere
interessieren. Über das Haustier Katze habe ich
etliche Informationen einfließen lassen, die
Euch über Aufzucht und Haltung aufklären
sollen. Ich möchte Euch darauf aufmerksam
machen, dass Tiere einerseits sehr viel Freude
machen, uns also sehr viel geben, aber auch
mindestens genauso viel zurückbekommen
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müssen, denn es sind abhängige Wesen, vor
allem dann, wenn sie als Haustiere, z. B. als
Wohnungskatze, gehalten werden. Wir
schulden ihnen neben Respekt, eine artgerechte
Aufzucht und eine große Portion Liebe.
Deshalb, wenn Ihr Euch zum Kauf eines
Haustieres entschließt, denkt gut darüber nach,
welches Tier bez. welche Rasse am Besten zu
Euch passt und in wie weit Ihr ein Haustier in
Euren Zeitplan integrieren könnt. Solltet ihr
Euch dann dafür entscheiden, so wünsche ich
Euch viel Freude mit Eurem neuen
Familienmitglied, denn das sollte ein Haustier
letztendlich sein.
Ihlienworth, im Oktober 2010 die Verfasserin
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Mathildas großer Wunsch
Mathilda lebt mit ihrer Mama am Rande einer
kleinen Stadt. Mathilda liebt Tiere über alles.
Sie ist oft allein, denn ihre Mama ist
berufstätig. Mathilda ist sehr einsam, und
deshalb wünscht sie sich einen Hund. Sie
wünscht ihn sich so sehr, dass sie manchmal
an nichts anderes mehr denken kann.
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Mathildas Mama wünscht sich keinen Hund;
sie will überhaupt kein Tier, keinen Hund,
keine Katze und auch keinen Hasen, und erst
recht kein Pferd. Mathildas Mama sagt, dass
Tiere viel Arbeit machen und sie sagt auch,
dass sie schon genug Arbeit hat. Mathildas
Mama geht nämlich jeden Tag ins Büro, und
danach muss sie die Wohnung saubermachen
und kochen und Mathildas Hausaufgaben
nachgucken und Wäsche waschen und
Blumengießen und ab und zu mit Mathilda
spielen.
Mathilda und Mama leben seit 2 Jahren ganz
allein.
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Mathildas Papa ist zu einer anderen Frau und
zu einem anderen Kind gezogen, und wenn der
Papa abends heim kommt, dann begrüßt er
nicht mehr die Mama und die Mathilda,
sondern das fremde Kind und die fremde Frau,
die jetzt übrigens Papas Frau ist, denn Mama
und Papa sind geschieden.
Darüber ist die Mathilda ziemlich traurig und
ganz oft weint sie deshalb. Manchmal ist die
Mathilda auch einfach nur wütend auf Papa,
aber auch auf die Mama, und zwar deshalb,
weil die beiden sich nicht wieder vertragen
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können. Die Mathilda wünscht sich, dass alles
so wie früher wird, aber Mama sagt, dass es nie
mehr so wird, denn Papa hat eine neue Familie.
Damit, sagt
Mama, muss sich Mathilda
abfinden, ob sie will oder nicht, und dabei
werden, Mamas Augen oft ganz feucht.
Mathilda will sich aber nicht damit abfinden,
dass sie kein eigenes Tier bekommt, wenn sie
sich schon damit abfinden muss, dass sie
keinen Papa mehr hat.
Mathilda hat Ferien
Die Mathilda ist übrigens 9 Jahre alt und
gerade in die 3. Klasse gekommen. Nun hat die
Mathilda Ferien, und zwar Herbstferien, und
darüber freut sich die Mathilda nicht besonders,
denn in den Ferien ist sie doppelt
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alleine.
In diesem Herbst ist es noch recht warm, und
deshalb kann die Mathilda, wenn sie schon
nicht zur Schule gehen kann, wenigstens nach
draußen in den schönen großen Garten,
der wohl nicht Mama und Mathildas Garten ist,
den sie aber so benutzen dürfen, als wenn es
ihr eigener wäre.
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Der
Garten und das Haus und natürlich auch die
Wohnung, wo Mama und Mathilda wohnen,
gehören nämlich der Tante Frieda und dem
Onkel Klaus, der Tante Friedas Sohn ist.
Tante Frieda ist schon ziemlich alt, aber auch
nicht so alt, dass sie nicht ab und zu auf
Mathilda aufpassen kann. Das macht die Tante
Frieda nur ganz selten, weil Mama sagt, dass
man es mit 9 Jahren durchaus schon schaffen
muss, alleine zu bleiben.
Die Tante Frieda ist eine sehr liebe ältere
Frau, und ab und zu, wenn sie mal wieder auf
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Mathilda aufpasst, dann erzählt sie ihr von
JESUS CHRISTUS, Gottes Sohn, und sie
erzählt Mathilda, wie ER hier auf der Erde
gelebt hat und besonders wichtig findet Tante
Frieda zu betonen, wie lieb der HERR JESUS
jeden Menschen hat. Es ist IHM jeder
Erwachsene und jedes Kind so wichtig, dass
ER für jeden einzelnen gestorben ist.
Das sagt jedenfalls die Bibel, sagt Tante Frieda,
und Mathilda hört ihr sehr gerne zu.
Mathilda freut sich immer, wenn sie zu Tante
Frieda darf, denn dort ist es sehr gemütlich und
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Mathilda ist dann nicht so mehr
alleine.
Außerdem riecht es bei Tante Frieda immer so
gut, weil sie so gerne Kuchen und Plätzchen
backt.
Leider ist Tante Frieda zurzeit
im Krankenhaus, da sie sich ein Bein
gebrochen hat. Deshalb ist Mathilda in diesen
Ferien recht einsam. Allerdings hat Tante
Frieda ihr erlaubt den ganzen großen Garten zu
benutzen; der ist richtig groß, da hat die
Mathilda sich sogar schon drin verlaufen.
An diesem recht warmen Herbsttag, den ersten
Ferientag, ist Mathilda schon früh draußen. Sie
hofft, ihre Freunde Mona und Ralf zu treffen.
Das sind die Nachbarskinder. Die haben es
besser, denn die sind zu 6 Kindern und Papa
und einer Mama, die nicht arbeiten muss. Aber
einen Hund haben die auch nicht, nur Katzen.
Doch die lässt ihre Mama nicht ins Haus, denn
die sollen draußen Mäuse fangen und, wenn sie
mutig sind, auch Ratten.
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Mathilda
macht
Entdeckung
eine
wunderschöne
Mathilda läuft über den großen Hof und wirft
einen Blick in den Stall. Vielleicht ist da der
Onkel Klaus. Auch, wenn der nur wenig redet,
ist da doch wenigstens jemand, der Mathilda
zuhört.
Im Stall ist es mucksmäuschenstill und riecht
nach frischem Heu. Lecker riecht das, findet
die Mathilda.
Zwischendurch schaut Mathilda aus dem Stall
immer mal rüber zu den Gellerts, ihren
Nachbarn. Doch die scheinen noch zu schlafen,
ist ja auch noch sehr, sehr früh, denkt die
Mathilda.
Leider trifft sie heute Morgen auch keinen
Onkel Klaus, und außer der großen schwarz
weißen Kuh, die plötzlich laut los muht und die
Mathilda ordentlich erschreckt, ist da sonst
niemand in der Nähe. Bestimmt freut sich
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Berta, dass sie nicht mehr so alleine ist, denkt
Mathilda, während sie die Kuh zärtlich
streichelt.
Kühe, das hat die Mathilda in der Schule
gelernt sind Herdentiere,
und müssen
mindestens zu zweit sein. Das, nimmt sich die
Mathilda vor muss sie dringend dem Onkel
Klaus erzählen. Sicher weiß der das nicht.
Plötzlich werden Mathildas Gedanken von
einem Geräusch unterbrochen, welches die
Mathilda nicht zu deuten weiß. Mathilda
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verhält sich ganz still; so still verhält sich die
Mathilda, dass sie sogar ihr kleines Herz
schlagen hört. Dann hört sie das unbekannte
Geräusch wieder, und sie schleicht so leise
wie möglich in Richtung des leisen Fiepens.
Aber immer noch ist die Mathilda sich nicht
sicher, was das wohl sein mag, und die
Mathilda sieht auch nichts und Niemanden.
Deshalb
setzt
sich
die
Mathilda
mucksmäuschenstill ins Heu, um die Richtung
des Geräusches besser herausfinden zu können.
Eigentlich ist die Mathilda sehr gerne hier im
Stall, aber heute ist es ihr schon ein wenig
unheimlich. Außerdem vermisst sie den Onkel
Klaus, aber der wird sicher seine arme kranke
Mama im Krankenhaus besuchen.
Mittlerweile hat das leise Fiepen aufgehört, und
die Mathilda überlegt ernsthaft, ob sie sich
nicht getäuscht hat. Doch plötzlich wird ihre
Einsamkeit im Stall durch die Micky
unterbrochen, welche die Hofkatze von dem
Onkel
Klaus
ist.
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Die Micky spaziert zu Mathildas Leidwesen
einfach an ihr vorbei und verschwindet im Heu.
Was macht die denn im Heu, denkt die
Mathilda und gibt sich die Antwort sofort
selbst.
Atemlos vor Aufregung folgt sie der Micky bis
zu der Stelle, wo sie verschwunden ist
…………und, die Mathilda kann es kaum
fassen…… 4 wunderschöne Katzenbabys
klettern zaghaft aus dem Heu heraus, um ihre
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Umgebung zu inspizieren. Die Mathilda könnte
jubeln vor Glück Und weil die Tante Frieda
immer sagt, dass man Gott für alles danken soll
sagt Mathilda inbrünstig: ,,Danke, lieber Herr
Jesus.
Vier Freunde für Mathilda
Ist das heute
ein schöner Tag, denkt die Mathilda und was
sind das für schöne Ferien. Das sind meine
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neuen Freunde, und mit denen zusammen
werde ich sehr viel Spaß haben.
Zärtlich betrachtet Mathilda die Katzenbabys,
und dabei wird es ihr ganz warm ums Herz.
Das erste Katzenkind und das zweite
Katzenkind sind weiß und haben einen kleinen
grauen
Flecken
auf
der
Stirn
und eins hat sogar noch einen hellbraunen
Flecken im Bereich des winzigkleinen rosigen
Schnäuzchens. Die zwei erinnern die Mathilda
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an ihre Lieblingsschokoladensorte von Milka
und deshalb nennt sie die beiden Milki und
Milkus.
Die anderen beiden haben graublaues, schon
recht langes Fell und weil eins von ihnen
besonders klein ist nennt die Mathilda es Mini.
Das andere, weil’s es ein wenig größer ist
nennt sie Midi und muss ein wenig lachen, dass
alle Namen mit M anfangen wie Mathilda.
Fasziniert beobachtet Mathilda schließlich,
wie die gute Mama Micky ihre Kinder säugt.
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Dabei hört sie Micky zufrieden schnurren.
Außerdem fällt ihr auf, dass die kleinen
Katzenbabys mit ihren Vorderpfötchen gegen
den Bauch der Mama Micky treten. Dieses
Verhalten nennt man Milchtritt und es regt die
Milchproduktion
des
Muttertieres
an.
Die Mathilda kann sich gar nicht satt sehen an
den winzigen Tieren, und sie beschließt, gleich
noch mal zu den Gellerts zu gehen, um Ralf
und Mona die tolle Neuigkeit zu berichten.
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Dann überlegt die Mathilda aber, dass Micky
nichts zu essen hat, denn ihr Napf ist ganz leer.
Da hat der Onkel Klaus sicher vergessen der
Micky heute Morgen etwas hinzustellen. Oh,
denkt die Mathilda, der Onkel Klaus wird sich
sicher richtig freuen über die Kleinen.
Mathilda ist so glücklich, dass sie heute gar
nicht so viel an den Papa denken muss, und an
den Hund, welchen sie sich so sehr wünscht,
hat sie heute auch noch keinen Augenblick
gedacht. So beschäftigt ist die kleine Mathilda,
dass sie auch gar nicht ständig auf die Uhr
schaut, um herauszufinden, wie lange es noch
dauert, bis die Mama vom Büro heimkommt
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Die Mama, überlegt Mathilda, wird sich
bestimmt auch sehr über die Kätzchen freuen,
und ihr vielleicht sogar erlauben ein Kätzchen
zu behalten. Das wäre für die Mama richtig
gut, denn ab und zu verirren sich Mäuse in
ihrer Wohnung und die mag die Mama gar
nicht leiden, vor allen deshalb nicht, weil die so
einen ekligen langen Schwanz haben. Aber
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eigentlich glaubt die Mathilda nicht daran, dass
die Mama eins der Kätzchen aufnimmt, und
deshalb beschließt die Mathilda sich mit den
Katzenkindern täglich zu treffen.
Mathilda hat zu tun
Geschäftig rennt die Mathilda in die
Wohnung, um zu schauen, ob Milch im
Kühlschrank ist. Wer weiß, denkt die Mathilda,
wie lange der Onkel Klaus noch wegbleibt und,
deshalb muss sie nun die Micky versorgen, die
bestimmt riesigen Hunger hat. Schade, im
Kühlschrank hat Mama ganz viele Vorräte,
aber keine Milch. Doch stattdessen findet die
Mathilda ein großes Stück Kalbsleberwurst,
Mamas
Lieblingswurst.
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Das, findet die Mathilda, ist genau das Richtige
für eine Katzenmutter. Gesagt, getan -----sucht
die Mathilda einen Teller und quetscht darauf
die gesamte Leberwurst aus. Mama hat da
bestimmt nichts gegen, hofft Mathilda und
rennt blitzschnell zurück in den Stall, um
Micky zu stärken. Die stillende Katze ist
hocherfreut über das leckere Essen, denn sie
benötigt in der Tat während der Stillphase sehr
viel mehr Nahrung als vorher. Danach überlegt
die Mathilda, dass Micky unbedingt noch
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einen Topf mit Wasser benötigt und kümmert
sich auch sogleich darum.
Nachdem die Mathilda Micky gut versorgt
weiß, beginnt sie sich mit den kleinen
Kätzchen zu beschäftigen. Ganz still sitzt die
Mathilda im Heu, und eine große Freude
kommt in ihr auf als sich ihr ein Katzenkind
nach dem anderen nähert, um mit ihr zu
schmusen.
Das wusste der Herr Jesus, dass ich in den
Ferien so alleine bin, dass keine Tante Frieda
da ist, Mama mal wieder keinen Urlaub
bekommen kann und Papa natürlich auch keine
Zeit für mich hat,
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und deshalb hat ER mir die Katzenkinder
geschickt erkennt die Mathilda.
Es ist bereits früher Nachmittag als die
Mathilda sich endgültig von ihren Schützlingen
trennt. Sie hat lange zugeschaut, wie Micky
ihre Kinderschar gestillt hat und nachdem alle
satt geworden sind hat die tolle Katzenmutti
jedes
einzelne
Kitten(so
nennt
man
Katzenbabys) mit ihrer rauen Zunge gründlich
abgeleckt bez. massiert. Dadurch regt sie die
Verdauung
der
Kleinen
an,
und speziell in
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den ersten Wochen ist es eine der
allerwichtigsten
Tätigkeiten
einer
Katzenmutter. Danach hat Mathilda lange mit
Mini und Milki geschmust und nachdem die
beiden
glücklich
auf
ihrem
Schoß
eingeschlafen sind, sich nicht getraut
aufzustehen, aus Angst die beiden im Schlaf zu
stören. Ja, die Mathilda liebt Tiere wirklich
sehr, und gerade deshalb wünscht sie sich so
sehr ein Tier, das ganz allein ihr gehört.
Nun aber ist die Mathilda hungrig und will zur
Wohnung. Unterwegs begegnet sie dem Onkel
Klaus, dem sie die Neuigkeiten fröhlich
erzählt, ohne seine Reaktion abzuwarten.
Onkel Klaus ist nämlich ein ganz Stiller. Mama
sagt immer, dass er seine Zähne nicht
auseinander bekommt, und die Mama hat sich
ganz doll kaputtgelacht, als Mathilda ihr den
Vorschlag gemacht hat, einfach den Onkel
Klaus zu heiraten, damit sie nicht mehr ins
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Büro gehen muss und so den ganzen Tag bei
Mathilda sein kann.
Mathilda wird enttäuscht
Als die Mathilda die leere Wohnung betritt,
schaut sie erst einmal auf die Uhr und ist sehr
erstaunt, dass es schon 14 Uhr ist.
Da ist die Zeit aber wie im Fluge vergangen,
stellt die Mathilda fest, und dann merkt die
Mathilda, dass sie den Ralf und die Mona total
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vergessen hat. Ihren beiden besten Freunden
will die Mathilda die gute Nachricht doch als
erstes erzählen. Dabei fällt ihr spontan die
Tante Frieda ein, die sagt nämlich immer, die
beste Nachricht aller Zeiten ist die von JESUS
CHRISTUS.
Aber das mit den Katzenbabys, findet die
Mathilda, ist auch eine wunderbare Nachricht,
und deshalb rennt die Mathilda, nachdem sie
blitzschnell einen Joghurt aufgegessen hat, zu
den Gellerts, und da schellt die Mathilda
Sturm, weil sie es gar nicht erwarten kann,
ihren Freunden alles zu erzählen. Leider schellt
die Mathilda vergeblich und, als nach ihrem 6.
Klingeln immer noch keiner öffnet,
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fällt der Mathilda plötzlich ein, dass die ganze
Familie für ein paar Tage zur Oma nach
Hamburg gefahren ist, und darüber ist die
Mathilda nun doch recht traurig und auch
enttäuscht. Die Mathilda will nämlich ihre
Freude so gerne mit ihren Freunden teilen.
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Bevor die Mathilda zurück in ihre Wohnung
geht,
besucht
sie noch einmal die fröhliche Katzenfamilie
und bereits der Gedanke an die Babys macht
die Mathilda wieder froher.
Im Stall trifft die Mathilda dann den Onkel
Klaus, der ein wenig traurig aussieht. Als der
Onkel Klaus nun die Mathilda sieht bestellt er
ihr herzliche Grüße von der Tante Frieda.
Leider, erzählt der Onkel Klaus, muss die
Tante Frieda noch eine Weile im Krankenhaus
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bleiben.
Die Tante
Frieda hat nämlich eine Lungenentzündung
dazubekommen, und darüber ist der Onkel
Klaus sehr unglücklich. Aber auch die
Mathilda ist ziemlich traurig über diese
schlechte Nachricht.
Doch plötzlich hellt sich ihr Gesicht auf und
ihr fällt ein, dass sie für die Tante Frieda beten
kann, dass sie wieder gesund wird und trotz
ihrer Krankheit fröhlich bleibt.
Danach unterhält sie sich mit Onkel Klaus
über die Kätzchen, und da wundert sich die
Mathilda, dass der Onkel Klaus sich nicht
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besonders über die 4 Kleinen freut und sie gar
nicht richtig anschaut.
Das ärgert
die
Mathilda, und sie geht nun endgültig rüber in
die Wohnung, zumal die 4 Katzenbabys alle
ins Heu gekrabbelt sind, um zu schlafen.
Und, weil die Mathilda recht ausgepowert ist,
legt sie sich im Wohnzimmer auf die Couch
und schaltet den Fernseher an. Mama, weiß die
Mathilda, hält fernsehen für ungesund und
deshalb haben die Mathilda und die Mama eine
Abmachung
getroffen.
Nach
dieser
Abmachung darf die Mathilda nur fernsehen,
wenn die Mama zu Hause ist, und dann auch
nur 45 Minuten am Tag. Allerdings heute,
denkt die Mathilda, heute ist ein Ausnahmetag.
Inzwischen ist es fast 16 Uhr, und die
Mathilda kann kaum erwarten, dass die Mama
nach
Hause
kommt.
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Gegen 17 Uhr----- der Fernseher ist bereits eine
halbe Stunde aus, denn die Mathilda hat ihn
vorsorglich ausgeschaltet, damit sie Mama
nicht gleich verärgert------ ist sie endlich da,
ihre Mama. Nach 8 Stunden Arbeit kommt sie,
bepackt mit Einkaufstüten, ein wenig müde
nach Hause .Mathilda gibt ihrer Mama einen
dicken Kuss
und legt sofort los. Fast
überschlägt sie sich beim Sprechen, erzählt der
Mama alles, was sie heute erlebt hat und dann
zum Schluss--------- Mama hat ihr ohne sie zu
unterbrechen geduldig zugehört---------stellt sie
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der Mama die entscheidende Frage, nämlich,
ob sie die kleine süße Mini behalten darf.
Und das hätte die Mathilda besser nicht
gefragt, denn sofort wird Mamas Laune
deutlich schlechter, und sie wird sogar richtig
wütend. Und, weil die Mama so reagiert, wird
die Mathilda ganz böse auf die Mama und
verschwindet beleidigt in ihrem Zimmer, wo
sie bis zum Abendbrot bleibt.
Später, nachdem die beiden zu Abend gegessen
haben und gemütlich im Wohnzimmer
sitzen-----Mama hat sogar eine Kerze
angezündet und eine kleine Schüssel mit Chips
gefüllt-------erklärt die Mama der Mathilda
noch einmal in Ruhe, warum sie kein Tier
haben möchte, denn, und das sagt die Mama
sehr bestimmt, ein Tier benötigt eine Menge
Zeit, Aufmerksamkeit und Geld, vor allem,
wenn man es gut machen möchte.
Die Mathilda ist wohl sehr enttäuscht über
Mamas ablehnende Haltung, ist aber
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inzwischen so müde, dass sie
im Wohnzimmer einschläft.
auf der Couch
Mathilda und ihre neuen Freunde
Am nächsten Morgen, es ist ein Freitag, wird
die Mathilda erst gegen 10 Uhr wach und
sofort denkt sie an alles, was sie am gestrigen
Tag Tolles erlebt hat.
Dann aber erinnert sie sich ebenfalls an das
Gespräch mit der Mama, und die Mathilda wird
sofort übel gelaunt. Wieso will die Mama bloß
kein Tier, fragt sie sich, und warum ist der
Papa nicht hier, der hatte ihr nämlich, kurz
bevor er abgehauen ist und bei der blöden Lisa
und ihrer Mama eingezogen ist, einen Hund
versprochen.
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Und der
Papa, glaubt die Mathilda, der würde ihr sicher
erlauben, die Mini zu behalten.
Doch der Papa wohnt jetzt ganz weit weg, in
Süddeutschland, fast eine Tagesreise entfernt
ist das, sagt die Mama.
Immer noch traurig, rafft sich die Mathilda auf,
um sich im Bad fertig für den Tag zu machen,
um dann wenig später, bewaffnet mit einem
Frühstücksbrot und einer Tüte Milch für Micky
im Stall zu verschwinden. Im Vorbeigehen
registriert die Mathilda noch schnell, dass
Onkel Klaus weggefahren sein muss, da sein
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Auto nicht auf dem Hof steht, und das
bedeutet für die Mathilda, dass sie sich wieder
einmal selbst um alles kümmern muss.
Und so füllt die Mathilda erst einmal Mickys
Näpfe, die mal wieder total leer sind, mit Milch
beziehungsweise mit Wasser auf.
Im Stall ist es noch recht still, alle scheinen zu
schlafen, nur die Berta macht leise Geräusche.
Mathilda begrüßt die liebe Kuh freundlich und
nimmt sich viel Zeit, um sie zu streicheln. Ich
freue mich schon ganz doll auf Dein Kälbchen
flüstert sie der Berta zärtlich ins Ohr.
Dann hört die Mathilda ein leises Rascheln,
und
dann
kommen
sie
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einer nach
dem anderen heraus aus ihrer kleinen
kuscheligen warmen gemütlichen Heuhöhle,
Milki, Milkus, Midi und ganz zum Schluss die
kleine Mini. Mit ihren großen Augen schauen
sie die Mathilda so niedlich an, dass die denkt,
dass sie diesen Tieren, wenn sie sprechen
könnten, keinen Wunsch abschlagen würde.
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Ohne zu zögern gehen alle 4 Kitten, wie man
Katzenbabys nennt, sofort zu Mickys Napf, um
langsam und genüsslich die leckere Milch zu
schlürfen. Danach spielt die Mathilda mit
ihnen, indem sie einen sehr kleinen Ball hinund
herrollt.
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Die kleinen Tierchen sind nicht zu halten und
drehen ordentlich auf. Es macht ihnen riesigen
Spaß zum Spiel aufgefordert zu werden und
der Mathilda der macht es mindestens genauso
viel Spaß, sich mit ihnen zu beschäftigen.
Nachdem die Mathilda einen Moment zur
Ruhe kommt, fällt ihr urplötzlich eine ganze
Menge ein, was sie bei der Frau Meyer im
Sachunterricht über Katzen gelernt hat.
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Erst einmal hat die Frau Meyer erklärt tragen
Katzen, ähnlich wie Hunde ihre Babys 60 bis
63 Tage bis sie geboren werden im Bauch.
Nach der Geburt sind die Katzen, genau wie
die Hunde, Nesthocker, d. h. sie sind noch gar
nicht voll ausgebildet, wenn sie geboren
werden. Ihre Augen sind noch verschlossen
und auch ihr Gehör ist noch nicht ausgebildet.
Aber ihre Nahrung, die finden sie, und saugen
das vermögen sie ebenfalls, und robben, das
können sie auch, denn sie müssen ja zur Zitze
der Mama gelangen.
Das hat Gott echt fantastisch eingerichtet,
findet die Mathilda. Wie alt mögen die 4 Kitten
wohl jetzt sein, überlegt sie, und als die Midi
auf ihren Schoß krabbelt und an Mathildas
Hand mit ihrem samtweichen leicht feuchten
Schnäuzchen schnuppert
und dabei doch
tatsächlich versucht an Mathildas Finger zu
nuckeln, da muss die Mathilda herzlich lachen.
Dabei spürt sie Milkis kleine Zähnchen, und
staunt, dass die Kätzchen sogar schon feste
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Nahrung zu sich nehmen könnten. Dann sind
die vier Geschwister bestimmt schon ungefähr
5 Wochen alt, schätzt die Mathilda und
amüsiert sich über das Spielen und Raufen der
Kleinen.
Mathilda ist froh, dass die Ferien noch fast 2
Wochen dauern und will die Zeit mit den
Babys genießen. Gegen Abend ------ die
Mathilda ist bis auf kurze Unterbrechung fast
den ganzen Tag im Stall gewesen ------ stellt
sie der Mama ihre neuen Freunde vor.
Die Mama hat heute nämlich nicht ganz
solange arbeiten müssen, und deshalb ist sie
auch nicht ganz so müde wie sonst und bis auf
die fehlende Leberwurst und die Tüte Milch,
die die Mathilda stibitzt hat, hat die Mama
nichts an der Mathilda auszusetzen. Die
Mathilda hat nämlich sehr gut aufgepasst, dass
es in der Wohnung ordentlich bleibt, denn
Unordnung kann die Mama gar nicht leiden.
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Als die Mama nun im Stall die kleine Bande
kennen lernt, ja, da freut sie sich auch mächtig
und hat viel Spaß an den freundlichen Tieren.
Und die Mama erkennt gleich, dass die
Kleinen zugefüttert werden müssen und sie
verspricht eine große Tüte Katzenwelpenfutter
zu besorgen und auch mit dem Onkel Klaus ein
ernstes Wörtchen zu sprechen, damit er Futter
für die Micky kauft .
.
Als sie noch so dastehen und die Katzenbabys
bewundern, da kommt auf leisen Pfoten Micky
herangeschlichen.
In ihrem Maul trägt sie eine fette tote Maus,
und die hat sie für ihre Kinder gefangen.
Micky ist nämlich, wie die meisten Katzen,
eine sehr gute Mutter, die sehr genau weiß,
wann ihre Kinder was benötigen.
.
Während ,,Mama Micky“ zufrieden ihren
Kindern beim Essen zuschaut, mag Mathildas
Mama gar nicht zugucken, und das liegt daran,
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dass Mathildas Mama sich vor Mäusen ekelt,
ob sie nun tot oder lebendig sind.
Außerdem, das sagt jedenfalls Mathildas
Mama, ekelt sie sich, weil Katzen Mäuse
fressen, auch ein wenig vor ihnen, obwohl die
Kleinen, das muss Mathildas Mama zugeben,
schon sehr süß sind.
Mathilda sucht Mini
Die Herbstferien sind nun leider vorbei, und
das bedauert die Mathilda sehr, sind es doch
die schönsten Ferien seit langem gewesen.
Bedauerlicherweise hat die Mathilda nun nicht
mehr so viel Zeit für die kleinen Katzenkinder,
denn die Schule verlangt ihr Recht.
Außerdem hat die Mathilda schon am Ende der
Ferien
festgestellt,
das
die
kleinen
Katzenkinder recht häufig mit ihrer Mama
unterwegs sind. Und das hat sich sogar noch
ein bisschen gesteigert, stellt die Mathilda fest,
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obwohl die kleine Katzenfamilie abends immer
gemeinsam wieder nach Hause kommt.
Von der Frau Meyer weiß die Mathilda, dass
die Katzenmüttern ihrem Nachwuchs das Jagen
beibringen. Das ist sehr wichtig, denn wenn so
ein Kätzchen unter Umständen draußen alleine
leben muss, dann weiß es, wie es an die
Nahrung kommt und hat keine Probleme, zu
überleben.
Es ist inzwischen deutlich kälter geworden, und
manchmal fragt sich die Mathilda, ob die
kleinen Katzen nachts im Stall nicht
schrecklich frieren. Doch dann erinnert die
Mama die Mathilda immer daran, dass es im
Heu schön warm ist.
Außerdem hat Mickys Nachwuchs recht langes
Fell, viel längeres als die Micky selber, und
deshalb vermutet die Mathilda, dass der große
schwarze Perserkater von den Tillmanns, die 2
Häuser weiter wohnen, der Papa von dem
lustigen
Quartett
ist.
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Aber der dicke
Timmy interessiert sich genauso wenig für
seine Kinder wie sich ihr Papa für sie
interessiert, findet die Mathilda.
Micky dagegen, beobachtet die Mathilda, die
sorgt großartig für ihre Kinder und ist eine
richtig tolle Mutter.
Aber ihre Mama ist auch als Mama voll in
Ordnung denkt die Mathilda, bis auf eins, dass
sie ihr nicht erlaubt, ein Tier zu halten.
Die Schule ist jetzt schon seit einer Woche im
vollen Gange und die Mathilda hat täglich eine
Menge Hausaufgaben zu verrichten. Das macht
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die Mathilda immer ganz gewissenhaft, denn
sie will einmal aufs Gymnasium. Später
möchte
sie
dann studieren,
nämlich
Tiermedizin, und dann möchte die Mathilda
eine gute Tierärztin werden und vielen Tieren
helfen.
Aber bis es so weit ist, und das sagt die Mama,
muss die Mathilda noch sehr viel lernen und
die Mama sagt auch, dass es ein langer Weg bis
dahin ist.
Nachmittags hat die Mathilda noch dreimal
Musikunterricht, und, wenn die Mathilda
unterwegs ist, um zu ihren Musiklehrern zu
gehen, dann kommt ihr so allerlei in den Sinn.
Besonders oft muss sie an die Tante Frieda
denken, aber, und das hat ihr heute früh der
Onkel Klaus freudestrahlend erzählt, nächste
Woche wird die Tante Frieda aus dem
Krankenhaus entlassen und ist dann endlich
wieder zu Hause.
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Darüber ist die Mathilda mindesten genauso
glücklich wie der Onkel Klaus. Der sieht
übrigens viel fröhlicher aus als die ganzen
letzten Wochen, und er interessiert sich sogar
ab und zu für die Kätzchen.
Auch eine Menge Futter hat er besorgt und die
Mathilda gebeten sich darum zu kümmern, dass
alle gut satt werden.
Wenn die Näpfe leer sind soll Mathilda alles in
den großen alten verrosteten Stahlschrank
räumen, welcher vorne im Stall steht. Onkel
Klaus will nämlich nicht, dass durch das
Trockenfutter Ratten angezogen werden, Die
kann der Onkel Klaus gar nicht leiden.
Es ist Freitagnachmittag und die Mathilda freut
sich auf ein langes Ausruh-Wochenende mit
den Katzen und der Mama.
Gegen Spätnachmittag besucht sie ihre
Lieblinge, um noch einmal nach dem rechten
zu gucken. Sofort bemerkt Mathilda, dass die
kleine Mini fehlt, es sind nur 3 Kätzchen im
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Heu und auch die Micky kommt wenig später
alleine zurück, um ihre Kinderschar zu säugen.
Mathilda wird sofort sehr unruhig, und auch
Mama sieht besorgt aus, als die Mathilda ihr
aufgeregt Bericht erstattet.
Onkel Klaus dagegen, den die Mathilda
offensichtlich beim Stallmisten stört, zuckt
über Mathildas Sorgen nur die Achsen, so, als
wenn ihm die kleine Mini ganz egal wäre.
Die Mathilda dagegen tritt sofort in Aktion,
leiht sich bei den Tillmanns eine große
Taschenlampe und beginnt systematisch den
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großen Garten abzuleuchten. Mittlerweile ist es
schon recht dämmrig und es wird zunehmend
kälter .Immerhin fängt in
2 Tagen der
November an.
Die Mathilda beginnt plötzlich
ordentlich zu frieren, denn sie ist nur im Pulli.
Deshalb beschließt sie, sich erst einmal eine
Jacke zu holen.
Auf dem Weg zur Wohnung wirft sie noch
einen Blick in den Stall, aber keine Spur von
Mini.
Als sie in der Wohnung angekommen ist, reißt
sie ihre Jacke hastig vom Haken, um gleich
wieder zu verschwinden.
Doch die Mama bittet sie um einen Moment
Geduld, denn sie möchte ihre Mathilda beim
Suchen begleiten.
Das freut die Mathilda, denn im Garten wird
es ihr bei zunehmender Dunkelheit immer
unheimlicher.
Mit Mama zusammen macht ihr die Dunkelheit
weniger aus, und so
suchen die beiden
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zusammen den Garten ab, leuchten mit Herrn
Tillmanns großer Taschenlampe jeden Baum
an und rufen auch immer wieder nach der
kleinen Katze.
Leider vergebens, Mini bleibt verschwunden.
Nach circa einer Stunde brechen die beiden die
Suche ab, denn es ist mittlerweile stockfinster
und Mathilda und Mama müssen aufpassen,
um nicht zu fallen.
Als sie wieder zu Hause angekommen sind
schlägt Mama vor, die Suche nach Mini am
nächsten Morgen fortzusetzen. Die Mama will
sich den Wecker auf 6 Uhr stellen, um so zeitig
wie möglich erneut mit der Suche zu beginnen.
Das beruhigt die Mathilda sehr, obwohl sie
schon sehr traurig und mit schweren Herzen zu
Bett geht. Auch weinen muss die Mathilda
bitterlich, bis ihr urplötzlich einfällt, dass sie ja
für die Mini zum Herrn Jesus beten kann, um
Bewahrung in der Nacht und, daß sie die Mini
bald wieder findet.
51
Mathilda ist überglücklich
Am nächsten Morgen, die Mathilda hat so
schlecht wie noch nie geschlafen, weckt die
Mama sie wie verabredet zu früher Stunde. Es
ist gerade halb sieben, als die Mama mit einer
Tasse dampfenden Kakao an Mathildas Bett
erscheint und ihr zärtlich einen Guten Morgen
Kuss gibt.
Nachdem sich die zwei dann schön warm
angezogen haben, denn es ist draußen sehr kalt,
gehen sie erst einmal im Stall nachschauen, ob
die Mini vielleicht doch schon zurückgekehrt
ist. Doch leider sind nur drei Katzenkinder
daheim. Auch die
Micky ist ausgeflogen, und die Mathilda
vermutet, dass sie ebenfalls nach ihrer kleinen
Tochter Ausschau hält.
So beginnen Mama und Mathilda erneut mit
der Suche nach dem kleinen Katzenkind.
Die Mathilda ist dabei sehr aufgeregt und auch
verzweifelt, und das kommt daher, weil sie sich
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so schreckliche Sorgen um die Mini macht, die
bestimmt ganz schön friert und sicher großen
Hunger hat, wie die Mathilda vermutet.
Mittlerweile sind Mama und Mathilda in dem
Teil des Gartens angekommen, der nur von der
Tante Frieda gepflegt und bearbeitet wird .Dort
stehen, neben mindestens 3o großen Stachelbez. Johannisbeersträuchern, auch noch viele
schöne Blumen, die die Tante Frieda hegt und
pflegt.
Zwischen Blumen und Sträuchern befindet sich
eine dicht mit Efeu berankte Gartenlaube, wo
die Tante Frieda in den Sommermonaten
häufig sitzt, um ihre Beeren für die
Verarbeitung fertig zu machen oder um sich
einfach dort auszuruhen, und um sich an ihren
wunderschönen Blumen zu erfreuen.
Aber heute Morgen sitzt da keine Tante
Frieda, und es blühen auch keine Blumen, und
es sind auch keine Beeren mehr an den
Sträuchern, denn es ist ja bereits Ende Oktober
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und es geht mit Riesenschritten auf den Winter
zu.
Allerdings fällt Mama auf, dass über etlichen
Sträuchern noch ein Netz gespannt ist, welches
die guten Beeren vor den stibitzenden Vögeln
schützen soll.
Sonst, sagt die Tante Frieda immer, ist alles für
die Katz, was so viel bedeutet, dass die Beeren
dann fast alle von den Vögeln aufgefressen
werden. Die mögen nämlich Tante Friedas
Beeren sehr. Darum sagt Tante Frieda sind
solche Netze sehr zweckmäßig.
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Die noch vorhandenen Netze hat die Tante
Frieda wohl nicht mehr abnehmen können,
weil sie sich ja das Bein gebrochen hat.
Plötzlich, Mama und Mathilda sind langsam in
Richtung der abgedeckten Sträucher gegangen,
hören sie ein leises Ziepen, das in ein
klägliches Miauen übergeht.
Da weiß die Mathilda, dass die Mini in
unmittelbarer Nähe ist, und sie weiß ebenfalls,
dass die kleine Katze noch lebt. Hoffentlich,
denkt die Mathilda, ist sie nicht verletzt und
hoffentlich hat sie sich nicht fürchterlich
erkältet.
Blitzschnell entdeckt sie dann auch das kleine
Katzenkind, welches sich so unglücklich in
einem der Netze verfangen hat, dass es weder
vor noch zurück kann.
Während Mathilda die Mini geschickt befreit,
sagt sie voller Freude: ,, Danke Herr Jesus.“
Dann bringen Mama und Mathilda das
Katzenkind in Windeseile in den Stall zu den
anderen. Die Mama besorgt noch schnell ein
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Frotteehandtuch, um die total verfrorene Mini
gründlich abzutrocknen und auch ein wenig zu
massieren. Die Mama erklärt, dass das wichtig
ist, damit der Kreißlauf des Katzenkindes
wieder
in Gange kommt.
Während Micky sich ebenfalls sehr um ihr
Töchterchen bemüht und sie ausführlich stillt,
bleibt Mama noch eine ganze Weile mit im
Stall und beobachtet die Mini, um zu
entscheiden, ob sie mit ihr zu einem Tierarzt
fahren müssen.
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Die Mathilda lässt sich währenddessen allerlei
einfallen. Sie baut im Heu eine kleine tiefe
Kuhle und legt eine dicke Decke hinein.
Zuvor hat Mathilda, auf Mamas Anordnung, 2
Wärmflaschen mit heißem Wasser gefüllt und
sie mit Handtüchern umwickelt. Die beiden
Wärmflaschen legt sie mit auf die Wolldecke.
Nachdem die völlig ausgehungerte Mini nun
endlich satt ist, legt Mathilda sie liebevoll in
der gemütlichen Kuhle auf eine Wärmflasche.
Dann beobachten Mama und Mathilda
zufrieden, wie die Mini entspannt einschläft.
Nun endlich wollen Mama und Mathilda auch
einmal an ihr eigenes Wohlbefinden denken,
und so gehen sie endgültig in die Wohnung, wo
die Mama ein leckeres Frühstück zubereitet.
Zum Samstag- Frühstück nehmen sich die
beiden immer sehr viel Zeit. Da haben sie sich
immer ganz viel über das, was sie in der
Woche erlebt haben zu erzählen.
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Doch am heutigen Samstag redet fast
ausschließlich die Mathilda. Sie redet über die
Schule, über Frau Meyer, ihre Freundinnen und
natürlich auch über die kleinen Katzen. Die
Mama dagegen sitzt still und nachdenklich
daneben und hört ihr zu. Dabei genießen sie
das leckere Frühstück mit Eiern, Müsli,
leckeren Brötchen und sogar Orangensaft.
Nachdem die Mama Mathildas Berichten eine
ganze Weile gelauscht hat, nutzt sie ein
Atemholen der Mathilda, um ihr etwas
Wichtiges mitzuteilen.
,,Liebe Mathilda, ich habe gründlich über
Deinen Wunsch nach einem eigenen Tier
nachgedacht und bin zu dem Ergebnis
gekommen, dass Du es verdient hast. Du hast
Dich die ganzen Wochen liebevoll um Micky
und ihre Kinder gekümmert und hast jetzt, bei
der Suche nach Mini, einen besonderen Einsatz
gezeigt und das möchte ich belohnen.“
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Die Mathilda sieht die Mama erstaunt und
ungläubig an und fragt, ob das bedeutet, dass
sie die Mini behalten darf.
Und daraufhin lächelt die Mama die Mathilda
ganz lieb an und antwortet, dass sie die Mini
auch sehr gerne mag und sie dringend ein
Kätzchen benötigt, das aufpasst, dass sich
keine Mäuschen in die Wohnung verirren.
Außerdem findet die Mama, dass die Mini
nicht nur bildhübsch ist mit ihrem langen
blaugrauen Fell, sondern auch einen
wunderbaren Charakter besitzt.
Offensichtlich, denkt die Mathilda, hat sich die
Mama gar nicht so selten mit den Kätzchen
beschäftigt.
Eigentlich, fährt die Mama fort, habe sie sich
sofort in die niedliche, kleine Mini verliebt und
dann sagt sie noch, dass sie sich riesig auf das
neue Familienmitglied freut.
Die Mathilda ist überglücklich und kann es
kaum fassen.
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Und, als die Mathilda meint, dass sie dann ja
wieder zu dritt sind, muss die Mama laut
loslachen.
Mathilda und Mama in Vorbereitungen
Die Mathilda ist so froh und kann den Tag
kaum erwarten, an welchem die Mini bei ihnen
einziehen wird. Fast ist es soweit, und heute
wollen Mama und Mathilda so allerlei für das
neue Familienmitglied besorgen. Die Mama hat
eine Liste erstellt:
Futter für Kitten
Kratzbaum
Transportbox
Körbchen mit Kuscheldecke
Katzentoilette
Katzenstreu
Leckerlis
Spielzeug
Pflegeutensilien:
Bürste und Kamm
60
Schere und Krallenschere
Puder
Das, sagt die Mama, muss fürs erste reichen.
Zu Mathildas großer Freude hat sich die Mama
eine ganze Woche frei genommen, so dass sie
in Ruhe und ohne Zeitdruck alles vorbereiten
können.
Heute Nachmittag wollen Mathilda und Mama
alles für Mini einkaufen. Vorher will Mama
noch kurz bei Onkel Klaus und Tante Frieda
vorbeischauen, um zu erfragen, wann die
kleinen Katzen dem Tierarzt vorgestellt werden
können.
Die Mathilda rennt schon einmal voraus, und
als der Onkel Klaus die Haustür öffnet, hört sie
Tante Frieda mit fröhlicher Stimme nach ihr
rufen. Ganz fest umarmen sich die Mathilda
und die Tante Frieda und Mathilda merkt jetzt
erst richtig, wie sehr sie die liebe Tante Frieda
vermisst hat.
61
Nachdem die Mama nachgekommen ist,
bleiben die beiden noch eine Weile, trinken
Tee und lassen sich die leckeren
Weihnachtsplätzchen der Tante Frieda
schmecken. Obwohl Tante Frieda noch gar
nicht lange wieder zu Hause ist, hat sie bereits
etliche Platten Plätzchen gebacken, die sie in
bunte Blechdosen füllt und ihren Bekannten
schenkt zum Geburtstag von JESUS
CHRISTUS.
Damit macht sie vielen eine große Freude.
Aber heute macht der Onkel Klaus der
Mathilda eine große Freude. Am nächsten Tag,
erklärt er, ist es endlich soweit, dass die
Kätzchen in ihre Familien können. Sie sind
mittlerweile 12 Wochen alt, 4mal entwurmt
und sollen morgen, am frühen Nachmittag,
geimpft
werden.
Das
nennt
man
Grundimmunisierung, und das macht der
Tierarzt.
Dr. Feld wohnt glücklicherweise nicht weit
entfernt, und so verabreden sich Mama, Onkel
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Klaus und Mathilda am nächsten Tag, um mit
den Katzenbabys dorthin zu fahren. Zu
vor
aber, und das teilen sie dem Onkel Klaus und
der Tante Frieda mit, wollen sie noch ihre
Einkäufe für das Katzenkind tätigen.
Und deshalb haben es Mama und Mathilda
plötzlich sehr eilig, um zum Tiermarkt zu
kommen. Dort bekommen sie alles, was auf
ihrer Liste steht, und so treten sie zufrieden den
Heimweg an.
Zu Hause angekommen, beginnt die Mathilda
sofort, der Mini ein gemütliches zu Hause zu
bereiten. Mit Mamas Hilfe stellt sie
63
den
schönen
großen
Kratzbaum
im
Wohnzimmer auf. Dort kann die Mini sich
immer ihre Krallen wetzen und sich in der
Höhle verstecken, wenn ihr danach ist.
Danach holt die Mathilda das Katzenkörbchen
aus dem Auto, das für die Mini ein gemütliches
Nest
bietet.
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In den Katzenkorb legt die Mathilda noch vier
abgelegte Kuscheltiere aus ihrer Kleinkindzeit,
damit die Mini sich auch nachts oder, wenn sie
einmal alleine ist, richtig wohl fühlt und ihre
Geschwister nicht vermisst.
Außerdem füllt die Mathilda eine kleine
Plastikbox mit allerlei Katzenspielzeug.
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Das meiste sind kleine Bälle, die beim Rollen
unterschiedliche interessante Geräusche von
sich geben. Dann hat sie noch einige
Spielzeugmäuse und eine Feder, welche an
einer Angel hängt, gekauft.
Damit hat die Mathilda einiges Spielzeug, um
die Mini zu beschäftigen. Später holt sie noch
den Futter- sowie den Wassertopf und spült sie
heiß aus.
Zum Schluss füllt sie noch eine kleine Dose
mit Leckerlis. Die will sie der Mini immer
dann geben, wenn sie gut auf das hört, was
66
die Mathilda ihr beibringen möchte; denn auch
Katzen lassen sich erziehen; man muss nur ein
wenig Zeit und Geduld aufbringen. Das hat sie
übrigens auch von der Frau Meyer, die selbst
drei Katzen hat und mit der sie sich in den
Pausen auf dem Schulhof ganz oft über die
kleinen Katzen unterhält.
Zuallerletzt, die Mathilda
hätte es fast
vergessen, holt sie noch die Katzentoilette. Die
stellt sie in die hinterste Ecke ihres Zimmers.
Dann muss Mama ihr helfen, den schweren
Sack Katzenstreu ins Haus zu tragen.
Die Katzenstreu kommt in den Abstellraum
und die Schaufel, mit der sie die Katzentoilette
reinigen soll, hängt sie ordentlich an einen
Haken. Dann holt sie noch einmal die leere
Katzentoilette aus ihrem Zimmer und füllt sie
mit Mamas Hilfe mit der Streu auf.
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Die Streu riecht
übrigens sehr gut, findet die Mathilda. Das hat
man wohl extra wohlriechend hergestellt, sonst
würde es ja in jedem Haushalt mit Katzen eklig
stinken.
So, denkt die Mathilda, zufrieden und
gleichzeitig erschöpft:
,, Willkommen, kleine Mini!“
Mathilda Besuch beim Tierarzt
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Am nächsten Tag steht die Mathilda schon sehr
früh auf, um im Stall nach dem Rechten zu
sehen. Alle vier Katzenkinder schlafen, dicht
aneinandergekuschelt.
Das sieht so herrlich aus, dass die Mathilda
geschwind einen Fotoapparat aus der Wohnung
holt, um diesen schönen Anblick festzuhalten.
Zum letzten Mal, denkt die Mathilda
wehmütig, denn heute gehen alle vier in ihr
neues Heim.
69
Mathilda hofft sehr, dass Micky darüber nicht
traurig ist, aber da fällt ihr schon wieder die
Frau Meyer
ein. Die hat letztens noch im
Sachunterricht erklärt, dass kleine Kätzchen im
Alter von 12 Wochen ohne weiteres abgegeben
werden dürfen. In dieser Phase, so hat es die
Frau Meyer erklärt, sind sie flügge und
benötigen ihre Mama nicht mehr. Und die
Mama kümmert sich auch kaum noch um ihre
Kinder, denn sie ist froh, sich auch einmal
wieder um sich selbst kümmern zu dürfen.
Heute, jedenfalls, sollen die vier Katzenkinder
am Nachmittag zu Dr. Feld, der sie untersuchen
und impfen muss.
Nachdem die Mathilda nun von der Schule
zurück ist und Mittag gegessen hat, geht sie mit
Mama und Onkel Klaus in den Stall. Dort hat
der Onkel Klaus zwei große Transportboxen
bereitgestellt.
In
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jeder Box liegt eine kuschelige warme Decke,
und als in jede Box jeweils zwei Tiere
kommen, schmiegen sie sich eng aneinander.
Auf der Fahrt zum Tierarzt, die für die Kitten
sehr ungewohnt ist, redet die Mathilda
ununterbrochen mit ihnen, damit sie sich nicht
so sehr fürchten.
Beim Tierarzt klappt dann alles wie am
Schnürchen. Dr. Feld
begutachtet und
untersucht ein Kätzchen nach dem anderen. Er
schaut ihnen in die Ohren, untersucht die
Augen, begutachtet ihre kleinen Milchzähne
71
und hört mit dem Stethoskop das kleine Herz
ab. Danach stellt Dr. Feld zufrieden fest, dass
die Tiere nicht nur kerngesund, sondern auch
ungewöhnlich hübsch sind.
Dann werden die Kleinen geimpft, und das
geht so schnell, dass keins der Kätzchen eine
Reaktion auf das Pieksen zeigt. Das macht der
Dr. Feld richtig gut, denkt die Mathilda, die
ausnahmsweise auch einmal schweigsam
dasteht und nur staunt.
Dr. Feld stellt fest, dass die Impfung in 4
Wochen aufgefrischt werden muss und bittet
seine Helferin, die Impfausweise fertig
zustellen und alles einzutragen, auch den
72
Termin
in
4
Wochen.
Schließlich bietet Dr. Feld noch eine
vorbeugende Kur gegen Flöhe an, da die
Kleinen ja sehr lange im Stall gelebt haben.
Mama ist sehr froh, dass Mini nun mit
Sicherheit parasiten-( ungezieferfrei ) ist und
auch
Schutz
vor
den
schweren
Katzenkrankheiten hat.
Dann, ganz zum Schluss, stellt der Tierarzt
noch die Frage, ob die Tiere gechipt werden
sollen. Der Chip, erklärt der freundliche Mann,
ist ein winziges Teil mit einer ganz bestimmten
Nummer. Dieses Teil wird in die linke Schulter
73
implantiert und die Nummer des Chips kann
zu jeder Zeit mit einem Lesegerät abgerufen
werden.
Sollte nun die kleine Katze weglaufen und
irgendwo aufgefunden werden, so kann jede
Tierarztpraxis oder jedes Tierheim die Nummer
des Chips ablesen. Und, weil die Nummern
sämtlicher gechipter Tiere bei Tasso, der
Zentralstelle, registriert sind, findet das besagte
Tier schnell zu seiner Familie zurück.
Mama ist total begeistert von diesem tollen
System und lässt die Mini sofort chippen,
während der Onkel Klaus entscheidet, dass die
neuen Besitzer ihre Kätzchen ja noch
nachträglich chippen lassen können.
Der Onkel Klaus hat es nämlich mittlerweile
sehr eilig, denn Milkus und Milki werden noch
am Nachmittag von ihrer Familie abgeholt. Sie
kommen zusammen in eine Familie, was für
die
beiden
kleinen
Kater
bestimmt
wunderschön ist.
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Midi kommt in eine Familie, die nur einige
Straßen entfernt wohnt, und das freut die
Mathilda sehr. Sie nimmt sich vor, die Midi ab
und zu mit der Mini zu besuchen, damit die
beiden zusammen spielen können.
Die Mathilda ist so fröhlich wie nie zuvor,
denn endlich--------endlich darf sie ihr eigenes
Tier, die Mini, mit in die Wohnung nehmen
und endlich dort mit ihr spielen und kuscheln
und Spaß haben und ihr etwas erzählen und—
und--- und--- und wenn die Mama arbeitet,
dann ist sie nicht mehr so allein.
Mathilda kann ´s mal wieder nicht fassen
Nachdem Mama und Mathilda vom Tierarzt
zurück sind ist der Nachmittag schon fast
vorbei, und weil es ein ganz normaler
Wochentag ist, muss die Mathilda noch ihre
Hausaufgaben machen.
75
Die Mini, die Mathilda gleich mit in ihr
Zimmer genommen hat, untersucht neugierig
ihre neue Umgebung.
Die
Mathilda
kann
sich
heute
verständlicherweise nur schwerlich auf ihre
Aufgaben konzentrieren und ist froh, als sie
endlich fertig ist.
Jetzt nimmt sie sich ganz viel Zeit für Mini und
erfreut sich an der kleinen Katze, die ihr in
allem, was sie tut soviel Spaß bereitet. Und
weil die Mathilda so richtig gute Laune hat
nimmt sie ihre Gitarre, um ein fröhliches Lied
zu spielen und dabei zu singen.
Sie macht das unter anderem auch deshalb, um
die Mini an ungewohnte Geräusche zu
gewöhnen. Das hat sie auch von der Frau
Meyer; die hat nämlich erklärt, dass alles das,
was man einem Babykätzchen beibringt bez.
alles das, was ein Kitten erlebt, entscheidend
ist für sein Verhalten im erwachsenen Alter.
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Und deshalb gewöhnt die Mathilda die Mini
auch gleich noch ans Blockflöten- und
Klavierspiel.
Beim Klavierspielen amüsiert sich die
Mathilda sehr, denn die Mini läuft leichtfüßig
über die Tasten, von Angst keine Spur, trotz
der ungewohnten Töne. Außerdem stört die
Mini das Klavierspiel kein bisschen, da sie ein
absolutes Leichtgewicht von gerade mal 1000g
ist.
Wenig später ist die Mini von dem Erlebten so
müde, dass sie sich in ihr Körbchen kuschelt
und fast bis zum nächsten Morgen
durchschläft. Die Mathilda macht es der Mini
nach und geht ebenfalls früh zu Bett und
schläft tief und fest, bis Mama sie gegen 6 Uhr
weckt.
Beim Frühstück erzählt ihr die Mama dann,
dass sie Onkel Klaus und Tante Frieda zum
Kaffeetrinken eingeladen hat. Aus diesen
Grunde will die Mama auch einen leckeren
Kuchen
backen,
und
zwar
einen
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Schokoladenkuchen; den mag die Mathilda
besonders gerne.
Bevor die Mathilda zur Schule geht,
verabschiedet sie sich zärtlich von Mini, die
sich gerade mit ihrem neuen Spielzeug
beschäftigt und einen total zufriedenen
Eindruck macht.
Am Nachmittag, die Mathilda hat gerade ihre
Hausaufgaben beendet, klingelt der ersehnte
Besuch.
Mama hat den Tisch im Wohnzimmer liebevoll
gedeckt,
und
der
selbstgebackene
Schokoladenkuchen sieht toll aus. Mathilda
kann es kaum erwarten, ihn zu probieren.
Vor dem Essen spricht die Tante Frieda noch
das Tischgebet, indem sie Gott nicht nur für
das Essen dankt, sondern auch für all die
anderen guten Dinge, die ER uns täglich
schenkt, nicht zuletzt für gute Freunde und
auch für die Tiere, die ER so wunderbar
erschaffen hat.
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Nachdem die Tante Frieda ,,Amen“ gesagt hat,
genießen alle den köstlichen Kuchen, und die
Tante Frieda lobt die Mama und sagt, dass sie
richtig gut backen kann. Das macht die Mama
ein wenig verlegen, und sie wird ganz rot vor
Freude.
Plötzlich spricht die Mathilda das, was sie
gerade denkt, laut aus; nämlich, dass so ein
Katzenkind ein richtiges Wunder ist. Erst ist es
nicht größer als ein Mäuschen, kann weder
sehen noch hören, ist ganz auf fremde Hilfe
angewiesen und wenige Wochen später ist
daraus eine richtige Katze geworden, die sogar
schon selbstständig auf Beutefang geht und ein
toller Kamerad ist. Ist das kein Wunder?
Und alle geben ihr Recht. Plötzlich lächelt die
Tante Frieda geheimnisvoll und erzählt so ganz
nebenbei, dass die Mini sich demnächst über
einen tierischen Spielkameraden freuen kann.
Die Mathilda ist jetzt so gespannt, dass sie es
kaum aushalten kann bis Tante Frieda weiter
spricht. Und dann erfahren Mama und
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Mathilda, dass sich Onkel Klaus und Tante
Frieda einen Herzenswunsch erfüllt haben.
Sie haben sich nämlich einen kleinen
Hundewelpen ausgesucht, der in 4 Wochen bei
ihnen einziehen wird und den die Mathilda
gerne mitbetreuen darf. Da ist die Mathilda
ganz aus dem Häuschen und kann sich vor
lauter Freude kaum fassen.
Wie es nun weiter geht, wenn noch ein
weiteres Tier auf den Hof kommt, das wird im
nächsten Band von ,,Mathilda kann´s nicht
fassen – ein Hund kommt ins Haus-“ erzählt.
Auch hier geht es wieder um eine spannende
Handlung, die aber auch sehr viel
Informationsmaterial über Hunde enthält.
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