Ausgabe 5/2010 PDF 376,9 kB
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Fit in 2010 – starten Sie durch mit ausreichend Bewegung und gesunder Ernährung Bewegung an der frischen Luft hilft gegen die alljährliche „Winter-Depression“, oftmals auch „Winter-Blues“ genannt. Besonders in den „dunklen“ Monaten können Sie die Stimmung durch lange Spaziergänge erheblich verbessern. Das natürliche Tageslicht hilft, den Serotonin-Ausstoß anzukurbeln und somit die Laune zu verbessern. Entsprechend der Witterung darf auch die Kleidung erfolgen, am besten in mehreren Lagen. Das hilft auch, das Immunsystem anzukurbeln. Die Vitamine A C E sind gerade in den Wintermonaten besonders wichtig. Sie helfen uns, Erkältungen und Infekten vorzubeugen. Gerade aus diesem Grund bieten wir in unserer Cafeteria im Knappschaftskrankenhaus Sulzbach ein reichhaltiges und frisches Salatbüffet an: Rohkostsalate, saisonale Blattsalate und ein hausgemachtes Dressing aus kalt gepressten Ölen, Frucht- oder Weinessigen. Ein täglich frisch zubereiteter Obstsalat darf natürlich nicht fehlen. Obstsäfte ergänzen unser Angebot, um unseren Gästen auch viele „flüssige“ Vitamine mit auf den Weg in den Frühling zu geben. Für diejenigen, die es lieber etwas deftiger mögen, steht ein Eintopf aus reichlich frischem Wintergemüse mit fettarmer Fleisch- oder Wursteinlage bereit. Mit ausreichend Bewegung und gesunder Ernährung legen Sie einen festen Grundstein, fit in den Frühling 2010 zu starten. -------------------------------Das Restaurant im „U2“ ist sonntags bis freitags von 7.30 bis 17.30 Uhr und samstags bis 14 Uhr geöffnet. DSL - Dienst- und Serviceleistungen GmbH Knappschaftskrankenhäuser Saar Wichtige Rufnummern: Knappschaftskrankenhaus Sulzbach An der Klinik 10, 66280 Sulzbach Internet: www.kksulzbach.de Chirurgie Tel.: 0 68 97 574-11 09, Fax: 0 68 97 574-21 10 E-Mail: [email protected] Zentrale Tel.: 0 68 97 574-0, Fax: 0 68 97 574-24 20 E-Mail: [email protected] Hals, Nasen, Ohren Tel.: 06897 574-11 45, Fax: 0 68 97 574-21 46 E-Mail: [email protected] Verwaltung Tel.: 0 68 97 574-14 01, Fax: 0 68 97 574-24 01 E-Mail: [email protected] Innere Tel.: 0 68 97 574-11 01, Fax: 0 68 97 574-21 01 E-Mail: [email protected] Pflege Tel.: 0 68 97 574-12 01, Fax: 0 68 97 574-22 02 E-Mail: [email protected] Neurologie Tel.: 0 68 97 574-11 32, Fax: 0 68 97 574-21 33 E-Mail: [email protected] Fachabteilungen: Anästhesie und Intensivmedizin Tel.: 0 68 97 574-11 41, Fax: 0 68 97 574-21 41 E-Mail: [email protected] Augenheilkunde Tel.: 0 68 97 574-11 19, Fax: 0 68 97 574-21 39 E-Mail: [email protected] www.Augenklinik-Sulzbach.de Mehr Sicherheit nach der Entlassung Liebe Leser, Beratungsgespräch bei der Entlassung einer Patientin Patienten fühlen sich im Stadium ihrer Entlassung oftmals alleine gelassen, da sie unsicher sind, wie es denn mit ihrem Gesundheitszustand weitergeht. Mit Hilfe eines sorgfältig geplanten Entlassungs- und Überleitungsmanagements garantiert das Knappschaftskrankenhaus Sulzbach die Versorgung seiner Patienten: Sie erfahren ein Mehr an Sicherheit, der Heilungsprozess wird positiv beeinflusst. Erfolg oder Misserfolg der Genesung hängen nicht nur von der Therapie im Krankenhaus ab. Ein systematisches, vorausschauendes, fachübergreifendes und individuell auf jeden Patienten abgestimmtes Entlassungsmanagement sichert die Nachhaltigkeit und fördert den Heilungsprozess über den Klinikaufenthalt hinaus. Damit die psychische Belastung durch Ungewissheit für den Patienten möglichst gering ist und keine Versorgungsengpässe entstehen, gibt es im Knappschaftskrankenhaus Sulzbach einen festgelegten Plan von Arbeitsabläufen bei der Entlassung: Ein intensiver Erfahrungsaustausch zwischen Angehörigen, dem Patienten und Pflegekräften hilft, einen Versorgungseinbruch zu vermeiden. Von den jährlich 12.000 stationären Patienten im Knappschaftskrankenhaus Sulzbach lassen sich fast 1.000 Patienten intensiv beraten, was auch die Kontaktaufnahme mit externen Pflegeinrichtungen beinhaltet. So konnte seit 2004 ein umfassendes Netzwerk aufgebaut werden, das jedem Patienten die gleiche Qualität bei seiner Entlassung sichert. „Zahlreiche Erfahrungswerte und Testphasen haben uns ein Instrument entwickeln lassen, welches den Anforderungen der Expertenstandards und der praktischen Umsetzung auf den Stationen gerecht wird“, erklärt Annegret KernSchwahn, Pflegedirektorin am Sulzbacher Knappschaftskrankenhaus. Schon bei der Aufnahme werden die Patientenprobleme mittels Fragebogen erfasst, um während des stationären Aufenthaltes eine reibungs- und lückenlose Versorgung zu sichern. Ein multiprofessionelles Team aus Pflegefachkräften, Ärzten und dem Sozialdienst plant gemeinsam die Entlassung. Patienten und deren Angehörige werden über pflegerische, sozialrechtliche oder medizinische Notwendigkeiten beraten. „Unsere Mitarbeiter analysieren die Pflege- und Versorgungsmöglichkeiten im häuslichen Bereich, helfen bei der Beschaffung von Hilfsmitteln und ermitteln den Schulungsbedarf des Patienten und dessen Angehörigen“, erklärt KernSchwahn. „Darüber hinaus erstellt unser Team einen Überleitungsbogen und leitet diesen mit Einverständnis des Patienten an die zuständigen Versorgungseinrichtungen.“ Durch alle diese Maßnahmen wird sichergestellt, dass sich Patienten und deren Angehörige von der Aufnahme über den stationären Aufenthalt bis hin zur Entlassung rundum gut beraten und versorgt fühlen. Sie haben Sorgen? Oder ein Problem, das sie allein nicht lösen können? Urologie Tel.: 0 68 97 574-11 71, Fax: 0 68 97 574-21 72 E-Mail: [email protected] Der Sozialdienst ist für Sie da! Sie finden uns im 1. Untergeschoss, Zimmer-Nr.: 202. Sprechstunden: Montag – Donnerstag, 9.00 – 15.00 Uhr, Freitag, 9.00 – 13.00 Uhr Telefon: 0 68 97 574-14 69 E-Mail: [email protected] Knappschaftskrankenhaus Sulzbach, An der Klinik 10, 66280 Sulzbach Tel.: 0 68 97 574-0, Fax: 0 68 97 574-2420, E-Mail: [email protected] www.kksulzbach.de Neues und Informatives aus dem Knappschaftskrankenhaus Sulzbach Januar / 2010 Radiologie und Nuklearmedizin Tel.: 0 68 97 574-11 49, Fax: 0 68 97 574-21 59 E-Mail: [email protected] Magen-Darm-Zentrum Saar Tel.: 0 68 97 574-40 00, Fax: 0 68 97 574-21 01 E-Mail: [email protected] · www.mdzs.de PAZ – PAtientenZeitung Das neue Jahr hat begonnen und wir hoffen, dass es auch für Sie positiv angefangen hat. Wir wünschen Ihnen, dass die Tage, Wochen und Monate des Jahres 2010 eine Zeit voller Lebensfreude werden, die Ihnen persönliches Glück, Zufriedenheit und vor allem Gesundheit bescheren. Zuversicht und positive Gedanken werden uns helfen, die derzeitige Wirtschaftslage zu meistern. Wir im Knappschaftskrankenhaus Sulzbach haben im vergangenen Jahr für unsere Patienten wichtige medizinische Weichen gestellt. Daher freuen wir uns, einige unserer Neuerungen auf den kommenden Seiten vorzustellen. Ein wichtiger Aspekt ist für uns die neue Zentrale Patientenaufnahme (ZPA), die wir in diesem Frühjahr in Betrieb nehmen: Durch die räumlich getrennte Behandlung von Patienten mit Terminen und den Notaufnahmefällen, kommt jedem Einzelnen ein Mehr an Komfort zugute. Mehr Komfort genießen unsere Patienten auch bei verschiedenen, neuartigen Operationsverfahren: Beispielsweise ist unsere Augenklinik einer der bundesweiten Vorreiter bei Operationen mit „23gauge“. Eine Methode, bei der Augen-OPs mit Hilfe minimierter Operationsbestecke noch schonender für den Patienten erfolgen. Auch im Bereich der Nasenhöhlenchirurgie verhilft das „Shaversystem“ zu einem optimierten Abtragen von Polypen. Weitere Informationen erhalten Sie zu unserem prosper Gesundheitsnetzwerk für Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz (Herzschwäche) und dem Konzept eines „schmerzfreien Krankenhauses“. Neben den medizinischen Themen möchten wir Ihnen einige Tipps bei der Überführung von Patienten in die häusliche Pflege geben. Wie in den vergangenen Ausgaben, haben wir erneut einige Ratschläge für Ihren FrühjahrsSpeiseplan zusammengestellt: Damit Sie auch weiterhin fit und vor allem gesund bleiben. Ihr Klinikteam des Knappschaftskrankenhauses Sulzbach Dank Hilfe des Prosper Gesundheitsnetzwerks Optimale Betreuung von Patienten mit Herzschrittmacher Prof. Dr. Gerd Rettig-Stürmer, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin Für Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz (CHI), einer Schwäche des Herzmuskels, hält das Prosper Gesundheitsnetzwerk ein saarlandweit einmaliges Betreuungsprogramm bereit: Dabei werden die Patienten nach einem stationären Aufenthalt zunächst von den Ärzten der Klinik für Innere Medizin geschult. Nach der Entlassung betreuen speziell ausgebildete Pflegekräfte die Patienten zu Hause weiter. Durch eine enge Zusammenarbeit mit dem Hausarzt (des ProsperGesundheitsnetzwerks) wird die integrierte Versorgung des Patienten sichergestellt. Seit seiner Einführung im Juli 2004 wurden mehr als 100 Patienten im Rahmen des CHIProgramms behandelt. Aktuell betreut das Prosper-Gesundheitsnetzwerk circa 60 Patienten. Mit dem Programm konnte ein gut funktionierendes Versorgungssystem am Knappschaftskrankenhaus Sulzbach eingeführt werden. „Patienten, die an einer Herzinsuffizienz leiden, können nach Aufklärung und Zustimmung in dieses Programm aufgenommen werden“, berichtet Prof. Dr. Gerd Rettig-Stürmer, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin. „Sie werden von einem Arzt unserer Medizinischen Klinik ausführlich über das Wesen ihrer Krankheit informiert und geschult. Ebenso erhalten unsere Patienten Informationen über Behandlungsmethoden sowie Verhaltensregeln wie Diät, den Verzehr von Genussmitteln, körperliche Aktivität, etc.“, führt Rettig-Stürmer weiter aus. Damit die Patienten auch zu Hause bestmöglich weiter betreut werden können, erhalten sie vor der Entlassung einen Patientenpass, eine Liste der verordneten Medikamente und eine Medikamentenbox, ein Blutdruckmessgerät und eine Waage. Gleichzeitig stellt die Klinik den Kontakt zu einem Netzwerk-Hausarzt her und vereinbart einen Termin. „Zentraler Bestandteil des Programms sind drei speziell ausgebildete Pflegekräfte“, berichtet Pflegedirektorin Annegret Kern-Schwahn, die den Einsatz dieser „study nurses“ koordiniert. „Wir nehmen während des stationären Aufenthaltes mit den Patienten Kontakt auf“, erklärt Pia Lamour. „Wir besuchen die Patienten nach ihrer Entlassung zu Hause und halten telefonisch Kontakt, überwachen den Zustand in der Klinik sowie die Medikation.“ Weitere notwendige Behandlungen werden mit Hilfe der study nurses koordiniert. Für die Patienten sind sie montags bis freitags von 16.30 bis 18.30 Uhr über eine Hotline zu erreichen. Prof. Dr. Rettig-Stürmer unterstreicht die soziale Komponente des Programms: „Wir bieten diesen Menschen in ihrer ernsten Krankheit nicht nur eine optimale und individuelle medizinische Versorgung, sondern auch eine persönliche und menschliche Fürsorge.“ Dr. Klaus-Dieter Gerber ist seit 2009 neuer Chefarzt der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin Ziel ist das „Schmerzfreie Krankenhaus“ Schonend Polypen entfernen mit dem Shaver-System Schmerzfreies Abtragen und Absaugen von Polypen vermeidet das Tragen von Nasentamponaden beim Patienten In der modernen Nasennebenhöhlenchirurgie hilft das Shaver-System, Nasenpolypen möglichst schonend zu entfernen, so dass die Funktion von Nase und Nasennebenhöhle kaum beeinträchtigt werden. Dr. Klaus-Dieter Gerber bei der Patienten-Aufklärung Mit Beginn des Jahres 2009 hat Dr. KlausDieter Gerber seine Aufgabe als neuer Chefarzt der Klinik für Anästhesie und operative Intensivmedizin aufgenommen. Er war von 1997 bis 2006 als Oberarzt in der Klinik für Anästhesiologie, Intensiv- und Notfallmedizin am Klinikum Fulda (Haus der Maximalversorgung) und als Leitender Notarzt im Landkreis Fulda tätig. Seit Juni 2006 leitete er als Chefarzt das Institut für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie am Krankenhaus Freudenstadt. Darüber hinaus war er verantwortlicher OP-Manager. Ziel ist für Dr. Gerber das „Schmerzfreie Krankenhaus“. In einem Interview beantwortete der neue Wahlsaarländer einige Fragen: Wie gefällt es Ihnen im Saarland? Was haben Sie hier schon kennen gelernt? Bisher habe ich viele positive Eindrücke gesammelt. Zum einen bin ich hier sehr freundlich und offen empfangen worden. Zum anderen kenne ich das Saarland bereits seit mehr als 20 Jahren, da meine Frau hier geboren und aufgewachsen ist. Daher gibt es natürlich zahlreiche familiäre Bindungen in die Region. Was sind Ihre Ziele für die Anästhesie in Sulzbach? Ich möchte die Anästhesieabteilung fachlich auf höchstem Niveau weiterentwickeln, den Patienten durch neueste Überwachungsmethoden mehr Sicherheit bieten und damit die Angst vor der Narkose nehmen. Ein Schwerpunkt wird die ultraschallgesteuerte Regionalanästhesie sein sowie ein Ausbau des Akutschmerzdienstes in Richtung „Schmerzfreies Krankenhaus“. Welche Motivation bringt Sie voran? Positives Denken und das Vertrauen auf eigene Stärken und Fähigkeiten waren bisher immer Grundsteine meines Erfolgs. Ich bin aber auch ein Team-Player. Daher sind mir die Stärken und Schwächen meiner Mitarbeiter mindestens genauso wichtig. Was ist Ihnen für Ihr Team wichtig? Mitarbeiterzufriedenheit ist für uns alle ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Gegenseitiges Vertrauen und Wertschätzung sind mir sehr wichtig. Das sollte zu einem angenehmen und kollegialen Arbeitsklima führen. Wie sehen Sie die apparative Ausstattung? Die apparative Ausstattung in der Abteilung ist auf dem neuesten Stand. Sie erlaubt selbst bei Risikopatienten die sichere Durchführung von Narkosen. Modernste Überwachungsgeräte helfen z. B., das Auftreten von intraoperativen Wachheitszuständen zu vermeiden. Was ist Ihnen für die kommenden Jahre wichtig? Neben den beruflichen Zielen, einen wesentlichen Beitrag für den erfolgreichen Fortbestand des Knappschaftskrankenhauses in Sulzbach zu leisten, ist mir die Zukunft meiner Familie sehr wichtig. Ich hoffe, dass sich meine Frau und meine 3 Kinder hier wohlfühlen und gut einleben werden. Auf was freut sich Ihre Familie hier im Saarland? Meine Frau freut sich natürlich auf den Kontakt zu ihrer Familie. Für meine „Kinder“, die ja schon 13, 15 und 18 Jahre alt sind, ist es sicherlich ein Umstellungsprozess. Aber wir sehen immer wieder gerne gemeinsamen Herausforderungen entgegen. Insbesondere freut sich der Nachwuchs auf eine bessere Infrastruktur in Saarbrücken sowie die Vorzüge einer größeren Stadt. Form auch seinen Einsatz in unserer HNO“, berichtet Dr. Hornberger. Dabei werden die krankhaften Schleimhautveränderungen mit einem Sauger in eine seitliche Öffnung eingesaugt und von einem darin befindlichen rotierenden Messer abgetrennt. Die wechselbaren Klingenaufsätze haben im hinteren Teil einen Ansatz für das Doppellumen-Schlauchsystem, wodurch ein gleichzeitiges Spülen und Absaugen des entfernten Gewebes möglicht werden. Der Einsatz des Shavers garantiert ein sicheres Operieren unter Sicht, da sowohl Gewebe, vor allem aber auch Blut effektiv aus dem Operationsgebiet abgesaugt werden können. So erfolgt die OP für den Patienten schmerzarm und schonend - ohne Druck und Zug von Schlingen und Zangen. Immer mehr Patienten klagen über Beschwerden im Bereich der Nase und Nasennebenhöhlen, wie verstärktes Naselaufen, Kopf- und Gesichtsschmerzen, Riechminderung und häufige Erkältungen. „Untersuchen wir dann die Nase, finden wir häufig entzündlich veränderte hyperplastisch-ödematöse Schleimhäute, besser bekannt unter der Bezeichnung Nasenpolypen“, erklärt Dr. Wolfgang Hornberger. Durch die Wucherung des entzündlichen Gewebes werden die Öffnungen der Nasennebenhöhlen eingeengt. Der sich darin ansammelnde Schleim verursacht dauerhafte Entzündungen. Versagen medikamentöse Behandlungsmethoden, wird eine Operation notwendig. „In der modernen Nasennebenhöhlenchirurgie wird angestrebt, den krankhaften Prozess von der Nase aus zu stoppen. Die Funktionen von Nase und Nasennebenhöhlen werden dabei so wenig wie möglich beeinträchtigt,“ erklärt Dr. Hornberger. Dabei helfen optische Hilfsmittel wie Mikroskop, Endoskop und weitere Spezialinstrumente (z.B. Shaver). „Ursprünglich für die endoskopische Gelenkchirurgie entwickelt, findet das Shaver-System in der für die Dr. Wolfgang Hornberger, Leiter der HNO-Klinik Nasenbehandlung abgewandelten Der Kampf gegen den Keim Multiresistente Bakterien (z.B. MRSA) sind ein zunehmendes Problem im Gesundheitswesen. Infektionen mit diesen Bakterien sind schwer zu behandeln, da diese unempfindlich gegen viele Antibiotika sind. Krankenhäuser geraten in die Kritik. Viele Menschen sind verunsichert. Was ist zu tun, um Patienten und Angehörigen vor MRSA-Bakterien zu schützen? Das Wichtigste vorweg: das MRSA-Bakterium stellt für einen gesunden Menschen kein Risiko dar. Diese können allerdings den Keim übertragen, wenn sie die Hygienemaßnahmen nicht einhalten. Zum Problem wird MRSA, wenn es zu einer Infektion kommt. Menschen mit Vorerkrankungen sind dabei wirklich gefährdet. MRSA wird hauptsächlich über die Hände verbreitet. Mitarbeiter müssen wissen, wann und wie sie sich die Hände desinfizieren müssen. MRSA ist zwar resistent gegen viele Antibiotika, aber nicht gegen die richtigen Desinfektionsmittel. Am 18.11.2009 fand zu diesem Thema in der Eingangshalle des Knappschaftskrankenhauses Sulzbach der Aktionstag „Saubere Hände“ statt. Alle Mitarbeiter waren eingeladen, sich zu informieren und auch die korrekte Händedesinfektion zu üben. Wie schützt das Knappschaftskrankenhaus Sulzbach seine Patienten und Mitarbeiter vor MRSA? Besonders wichtig ist, MRSA bei neuen Patienten früh zu erkennen um den Keim direkt zu bekämpfen. Patienten, die zu einer Risikogruppe (z.B. Patienten mit chronischen Wunden) gehören, werden deshalb bereits bei der Aufnahme auf MRSA untersucht. Sie werden isoliert, bis das Testergebnis vorliegt. „Der neue Schnelltest im Knappschaftskrankenhaus Sulzbach dauert gerade mal drei Stunden“, berichtet Nadine Nunberger vom Zentrallabor. Drei Stunden, die weitere Infektionen verhindern können. „MRSA-Schutzmaßnahmen, wie Eingangsscreening, Präventivisolierung, persönliche Schutzmaßnahmen sowie Händeund Flächenhygiene werden im Knappschaftskrankenhaus Sulzbach sehr konsequent gehandhabt“, betont Marion SchützmannKirsch, die Hygienefachkraft des Hauses, „Wir gehören außerdem zu den wenigen Krankenhäusern im Saarland, die eine spezielle mikrobiologische Befunddatenbank führen.“ „Wir können statistisch prüfen, wie oft ein spezieller Keim reagiert oder unempfindlich auf ein bestimmtes Antibiotikum war oder wie sich Antibiotikaresistenzen über die Jahre entwickeln. Mit unserem schnellen MRSA-Eingangstest und unseren Resistenzstatistiken sind wir für die Zukunft gut gerüstet“, ergänzt Dr. Thomas Schlicher, Molekularbiologe und Hygienemanagement-Beauftragter im Knappschaftskrankenhaus Sulzbach. Die Evolution der Glaskörperchirurgie am Auge Klein, nahtlos und schonend für den Patienten Mit Hilfe kleinster Öffnungen von „23 gauge“ (0,64 mm) am Auge und minimierten OP-Instrumenten können Eingriffe am Auge noch schonender für den Patienten durchgeführt werden. Bei den durchgeführten Operationen mit „23 gauge“ handelt es sich meist um Vitrektomien, d. h. glaskörperchirurgische Eingriffe, bei denen nach Entfernung des Glaskörpers Erkrankungen der Netzhaut operativ angegangen werden. Oftmals sind es Netzhauterkrankungen, die durch Diabetes, Veränderungen der Netzhaut im Alter, Netzhautablösungen, Einblutungen im Auge und Gefäßverschlüssen hervorgerufen werden. Durch die winzigen Öffnungen von 0,64 mm ist es möglich, den Eingriff ohne Nähte und ohne die bisher übliche Eröffnung der Bindehaut durchzuführen. „Das Auge der Patienten erholt sich sehr viel schneller und wir haben kosmetisch bessere Ergebnisse,“ erklärt Prof. Dr. Ulrich Mester, Chefarzt der Augenklinik Sulzbach. Studien zeigen, dass die Belastung der Patienten nach einer OP durch das neue System ebenso wie der Reizzustand der Bindehaut stark reduziert wird – eines der größten Vorteile des neuen OP-Verfahrens. Versorgungsqualität weiter gesteigert Rezertifizierung erreicht v.l.n.r.: Dr. Marianne Probst, Annegret Kern-Schwahn, Prof. Dr. Kolkmann, Dr. Thomas Schlicher mit der neuen Urkunde Zahlreiche Projekte verbessern die Qualitätsstandards im Knappschaftskrankenhaus Sulzbach. Über die gesetzlichen Verpflichtungen hinaus versteht das Klinikum die Qualitätssicherung und -verbesserung als Chance. Gerade im Sinne der Patienten konnten in den vergangenen Jahren zahlreiche Optimierungen umgesetzt werden, was die erneute Rezertifizierung in 2009 unter Beweis stellte. räume speziell für Notfallpatienten geschaffen. Ein festes Team aus Pflegern und Ärzten steht bereit, um Notfälle direkt zu versorgen. Gleichzeitig wurden neue Behandlungsräume für die chirurgische Ambulanz geschaffen. Damit können Patienten mit Untersuchungsterminen getrennt von den Notfallpatienten versorgt werden, was die Wartezeit für jeden Einzelnen verkürzt und den Komfort der Behandlung erhöht. „Klinische Pfade“ setzen Qualitätsstandards in der Patientenversorgung Fortschritte durch konsequente Qualitätskontrolle Das Knappschaftskrankenhaus Sulzbach arbeitet seit Anfang 2006 mit „Klinischen Pfaden“, deren Ziel eine optimale Patientenversorgung ist. Dazu werden die Arbeitsschritte von leitenden Ärzten, Pflegekräften und Therapeuten laufend auf den aktuellen Wissensstand der Medizin gebracht. So wird sichergestellt, dass alle Mitarbeiter ihre Patienten nach dem aktuellen Kenntnisstand versorgen. Klinische Pfade sorgen auch für eine bessere Organisation in der Behandlung: Im „Pfad“ ist genau beschrieben, wann welche Maßnahme erfolgen muss. Bundesweit einmalig gibt es klinische Pfade in dieser Form nur in den Knappschaftskrankenhäusern. Jede Art der Qualitätsverbesserung setzt einen kritischen Blick nach innen voraus. Im Knappschaftskrankenhaus Sulzbach werden die Standards mehrmals jährlich in den verschiedenen Bereichen überprüft. Ein Beschwerdemanagement für Patienten und deren Angehörige ist eingerichtet. Die Verbesserungsvorschläge werden in diversen Gremien besprochen und umgesetzt, so zum Beispiel der Austausch der alten, „musikalischen“ Betten gegen moderne, elektronisch steuerbare, bequeme Betten. Darüber hinaus stellt sich das Knappschaftskrankenhaus Sulzbach alle drei Jahre einer externen Qualitätskontrolle durch die KTQ – der Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen. Vier Experten überprüfen vier Tage lang alle Bereiche des Krankenhauses. Mit Hilfe von ständigen Verbesserungen in der Qualität ist es dem Klinikum gelungen, dass es als erstes Krankenhaus im Saarland und bundesweit als zwölftes Krankenhaus im Juli 2009 zum dritten Mal diese Prüfung bestanden und das begehrte KTQ Zertifikat erhalten hat. Zentrale Notaufnahme verringert Wartezeiten Den idealen Behandlungsablauf strebt das Knappschaftskrankenhaus Sulzbach auch bei der Einrichtung einer zentralen Notaufnahme an. Der dazu notwendige Umbau im Kern des Hauses ist fast abgeschlossen. Es wurden zusätzliche Untersuchungs- und Behandlungs- Augenhintergrund des linken Auges Dr. Thomas Schlicher beim Aktionstag „Saubere Hände“