Ausgabe 5/2010 PDF 376,9 kB

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Ausgabe 5/2010 PDF 376,9 kB
Fit in 2010 – starten Sie durch
mit ausreichend Bewegung
und gesunder Ernährung
Bewegung an der frischen Luft hilft gegen
die alljährliche „Winter-Depression“, oftmals auch „Winter-Blues“ genannt. Besonders in den „dunklen“ Monaten können Sie
die Stimmung durch lange Spaziergänge
erheblich verbessern. Das natürliche Tageslicht hilft, den Serotonin-Ausstoß anzukurbeln und somit die Laune zu verbessern.
Entsprechend der Witterung darf auch die
Kleidung erfolgen, am besten in mehreren
Lagen. Das hilft auch, das Immunsystem
anzukurbeln.
Die Vitamine A C E sind gerade in den Wintermonaten besonders wichtig. Sie helfen uns,
Erkältungen und Infekten vorzubeugen.
Gerade aus diesem Grund bieten wir in unserer Cafeteria im Knappschaftskrankenhaus
Sulzbach ein reichhaltiges und frisches
Salatbüffet an: Rohkostsalate, saisonale
Blattsalate und ein hausgemachtes Dressing
aus kalt gepressten Ölen, Frucht- oder Weinessigen.
Ein täglich frisch zubereiteter Obstsalat
darf natürlich nicht fehlen. Obstsäfte ergänzen unser Angebot, um unseren Gästen auch
viele „flüssige“ Vitamine mit auf den Weg in
den Frühling zu geben. Für diejenigen, die es
lieber etwas deftiger mögen, steht ein Eintopf
aus reichlich frischem Wintergemüse mit fettarmer Fleisch- oder Wursteinlage bereit.
Mit ausreichend Bewegung und gesunder
Ernährung legen Sie einen festen Grundstein,
fit in den Frühling 2010 zu starten.
-------------------------------Das Restaurant im „U2“ ist
sonntags bis freitags
von 7.30 bis 17.30 Uhr und
samstags bis 14 Uhr geöffnet.
DSL - Dienst- und Serviceleistungen GmbH Knappschaftskrankenhäuser Saar
Wichtige Rufnummern:
Knappschaftskrankenhaus Sulzbach
An der Klinik 10, 66280 Sulzbach
Internet: www.kksulzbach.de
Chirurgie
Tel.: 0 68 97 574-11 09, Fax: 0 68 97 574-21 10
E-Mail: [email protected]
Zentrale
Tel.: 0 68 97 574-0, Fax: 0 68 97 574-24 20
E-Mail: [email protected]
Hals, Nasen, Ohren
Tel.: 06897 574-11 45, Fax: 0 68 97 574-21 46
E-Mail: [email protected]
Verwaltung
Tel.: 0 68 97 574-14 01, Fax: 0 68 97 574-24 01
E-Mail: [email protected]
Innere
Tel.: 0 68 97 574-11 01, Fax: 0 68 97 574-21 01
E-Mail: [email protected]
Pflege
Tel.: 0 68 97 574-12 01, Fax: 0 68 97 574-22 02
E-Mail: [email protected]
Neurologie
Tel.: 0 68 97 574-11 32, Fax: 0 68 97 574-21 33
E-Mail: [email protected]
Fachabteilungen:
Anästhesie und Intensivmedizin
Tel.: 0 68 97 574-11 41, Fax: 0 68 97 574-21 41
E-Mail: [email protected]
Augenheilkunde
Tel.: 0 68 97 574-11 19, Fax: 0 68 97 574-21 39
E-Mail: [email protected]
www.Augenklinik-Sulzbach.de
Mehr Sicherheit nach der
Entlassung
Liebe Leser,
Beratungsgespräch bei der Entlassung einer Patientin
Patienten fühlen sich im Stadium ihrer Entlassung oftmals alleine gelassen, da sie unsicher sind, wie es denn mit ihrem Gesundheitszustand weitergeht. Mit Hilfe eines
sorgfältig geplanten Entlassungs- und Überleitungsmanagements garantiert das Knappschaftskrankenhaus Sulzbach die Versorgung seiner Patienten: Sie erfahren ein Mehr
an Sicherheit, der Heilungsprozess wird positiv beeinflusst.
Erfolg oder Misserfolg der Genesung hängen
nicht nur von der Therapie im Krankenhaus
ab. Ein systematisches, vorausschauendes,
fachübergreifendes und individuell auf jeden
Patienten abgestimmtes Entlassungsmanagement sichert die Nachhaltigkeit und fördert
den Heilungsprozess über den Klinikaufenthalt hinaus. Damit die psychische Belastung
durch Ungewissheit für den Patienten möglichst gering ist und keine Versorgungsengpässe entstehen, gibt es im Knappschaftskrankenhaus Sulzbach einen festgelegten
Plan von Arbeitsabläufen bei der Entlassung:
Ein intensiver Erfahrungsaustausch zwischen
Angehörigen, dem Patienten und Pflegekräften hilft, einen Versorgungseinbruch zu vermeiden.
Von den jährlich 12.000 stationären Patienten im Knappschaftskrankenhaus Sulzbach
lassen sich fast 1.000 Patienten intensiv beraten, was auch die Kontaktaufnahme mit externen Pflegeinrichtungen beinhaltet. So konnte
seit 2004 ein umfassendes Netzwerk aufgebaut werden, das jedem Patienten die gleiche
Qualität bei seiner Entlassung sichert.
„Zahlreiche Erfahrungswerte und Testphasen
haben uns ein Instrument entwickeln lassen,
welches den Anforderungen der Expertenstandards und der praktischen Umsetzung auf den
Stationen gerecht wird“, erklärt Annegret KernSchwahn, Pflegedirektorin am Sulzbacher
Knappschaftskrankenhaus. Schon bei der Aufnahme werden die Patientenprobleme mittels
Fragebogen erfasst, um während des stationären Aufenthaltes eine reibungs- und lückenlose Versorgung zu sichern. Ein multiprofessionelles Team aus Pflegefachkräften, Ärzten und
dem Sozialdienst plant gemeinsam die Entlassung. Patienten und deren Angehörige werden über pflegerische, sozialrechtliche oder
medizinische Notwendigkeiten beraten.
„Unsere Mitarbeiter analysieren die Pflege- und
Versorgungsmöglichkeiten im häuslichen Bereich, helfen bei der Beschaffung von Hilfsmitteln und ermitteln den Schulungsbedarf des Patienten und dessen Angehörigen“, erklärt KernSchwahn. „Darüber hinaus erstellt unser Team
einen Überleitungsbogen und leitet diesen mit
Einverständnis des Patienten an die zuständigen
Versorgungseinrichtungen.“ Durch alle diese
Maßnahmen wird sichergestellt, dass sich
Patienten und deren Angehörige von der
Aufnahme über den stationären Aufenthalt bis
hin zur Entlassung rundum gut beraten und
versorgt fühlen.
Sie haben Sorgen? Oder ein Problem,
das sie allein nicht lösen können?
Urologie
Tel.: 0 68 97 574-11 71, Fax: 0 68 97 574-21 72
E-Mail: [email protected]
Der Sozialdienst ist für Sie da!
Sie finden uns im 1. Untergeschoss, Zimmer-Nr.: 202.
Sprechstunden:
Montag – Donnerstag, 9.00 – 15.00 Uhr, Freitag, 9.00 – 13.00 Uhr
Telefon:
0 68 97 574-14 69
E-Mail:
[email protected]
Knappschaftskrankenhaus Sulzbach, An der Klinik 10, 66280 Sulzbach
Tel.: 0 68 97 574-0, Fax: 0 68 97 574-2420, E-Mail: [email protected]
www.kksulzbach.de
Neues und Informatives aus dem
Knappschaftskrankenhaus Sulzbach
Januar / 2010
Radiologie und Nuklearmedizin
Tel.: 0 68 97 574-11 49, Fax: 0 68 97 574-21 59
E-Mail: [email protected]
Magen-Darm-Zentrum Saar
Tel.: 0 68 97 574-40 00, Fax: 0 68 97 574-21 01
E-Mail: [email protected] · www.mdzs.de
PAZ – PAtientenZeitung
Das neue Jahr hat begonnen und wir hoffen,
dass es auch für Sie positiv angefangen hat.
Wir wünschen Ihnen, dass die Tage, Wochen
und Monate des Jahres 2010 eine Zeit voller
Lebensfreude werden, die Ihnen persönliches
Glück, Zufriedenheit und vor allem Gesundheit bescheren. Zuversicht und positive Gedanken werden uns helfen, die derzeitige
Wirtschaftslage zu meistern. Wir im Knappschaftskrankenhaus Sulzbach haben im vergangenen Jahr für unsere Patienten wichtige
medizinische Weichen gestellt. Daher freuen
wir uns, einige unserer Neuerungen auf den
kommenden Seiten vorzustellen. Ein wichtiger
Aspekt ist für uns die neue Zentrale Patientenaufnahme (ZPA), die wir in diesem Frühjahr in
Betrieb nehmen: Durch die räumlich getrennte
Behandlung von Patienten mit Terminen und
den Notaufnahmefällen, kommt jedem Einzelnen ein Mehr an Komfort zugute.
Mehr Komfort genießen unsere Patienten
auch bei verschiedenen, neuartigen Operationsverfahren: Beispielsweise ist unsere
Augenklinik einer der bundesweiten Vorreiter
bei Operationen mit „23gauge“. Eine Methode,
bei der Augen-OPs mit Hilfe minimierter
Operationsbestecke noch schonender für den
Patienten erfolgen. Auch im Bereich der
Nasenhöhlenchirurgie verhilft das „Shaversystem“ zu einem optimierten Abtragen von
Polypen. Weitere Informationen erhalten Sie
zu unserem prosper Gesundheitsnetzwerk für
Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz
(Herzschwäche) und dem Konzept eines
„schmerzfreien Krankenhauses“.
Neben den medizinischen Themen möchten wir Ihnen einige Tipps bei der Überführung
von Patienten in die häusliche Pflege geben.
Wie in den vergangenen Ausgaben, haben wir
erneut einige Ratschläge für Ihren FrühjahrsSpeiseplan zusammengestellt: Damit Sie auch
weiterhin fit und vor allem gesund bleiben.
Ihr Klinikteam des
Knappschaftskrankenhauses Sulzbach
Dank Hilfe des Prosper Gesundheitsnetzwerks
Optimale Betreuung von Patienten
mit Herzschrittmacher
Prof. Dr. Gerd Rettig-Stürmer, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin
Für Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz (CHI), einer Schwäche des Herzmuskels,
hält das Prosper Gesundheitsnetzwerk ein
saarlandweit einmaliges Betreuungsprogramm bereit: Dabei werden die Patienten
nach einem stationären Aufenthalt zunächst
von den Ärzten der Klinik für Innere Medizin
geschult. Nach der Entlassung betreuen speziell ausgebildete Pflegekräfte die Patienten
zu Hause weiter. Durch eine enge Zusammenarbeit mit dem Hausarzt (des ProsperGesundheitsnetzwerks) wird die integrierte
Versorgung des Patienten sichergestellt.
Seit seiner Einführung im Juli 2004 wurden
mehr als 100 Patienten im Rahmen des CHIProgramms behandelt. Aktuell betreut das
Prosper-Gesundheitsnetzwerk circa 60 Patienten. Mit dem Programm konnte ein gut funktionierendes Versorgungssystem am Knappschaftskrankenhaus Sulzbach eingeführt werden. „Patienten, die an einer Herzinsuffizienz leiden, können nach Aufklärung und Zustimmung
in dieses Programm aufgenommen werden“,
berichtet Prof. Dr. Gerd Rettig-Stürmer, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin. „Sie werden
von einem Arzt unserer Medizinischen Klinik
ausführlich über das Wesen ihrer Krankheit informiert und geschult. Ebenso erhalten unsere
Patienten Informationen über Behandlungsmethoden sowie Verhaltensregeln wie Diät, den
Verzehr von Genussmitteln, körperliche Aktivität,
etc.“, führt Rettig-Stürmer weiter aus. Damit
die Patienten auch zu Hause bestmöglich weiter betreut werden können, erhalten sie vor
der Entlassung einen Patientenpass, eine Liste
der verordneten Medikamente und eine Medikamentenbox, ein Blutdruckmessgerät und
eine Waage. Gleichzeitig stellt die Klinik den
Kontakt zu einem Netzwerk-Hausarzt her und
vereinbart einen Termin.
„Zentraler Bestandteil des Programms sind
drei speziell ausgebildete Pflegekräfte“, berichtet Pflegedirektorin Annegret Kern-Schwahn,
die den Einsatz dieser „study nurses“ koordiniert. „Wir nehmen während des stationären
Aufenthaltes mit den Patienten Kontakt auf“,
erklärt Pia Lamour. „Wir besuchen die Patienten
nach ihrer Entlassung zu Hause und halten telefonisch Kontakt, überwachen den Zustand in der
Klinik sowie die Medikation.“ Weitere notwendige Behandlungen werden mit Hilfe der study
nurses koordiniert. Für die Patienten sind sie
montags bis freitags von 16.30 bis 18.30 Uhr
über eine Hotline zu erreichen.
Prof. Dr. Rettig-Stürmer unterstreicht die
soziale Komponente des Programms: „Wir bieten diesen Menschen in ihrer ernsten Krankheit
nicht nur eine optimale und individuelle medizinische Versorgung, sondern auch eine persönliche und menschliche Fürsorge.“
Dr. Klaus-Dieter Gerber ist seit 2009 neuer Chefarzt der
Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin
Ziel ist das „Schmerzfreie Krankenhaus“
Schonend Polypen entfernen
mit dem Shaver-System
Schmerzfreies Abtragen und Absaugen von Polypen vermeidet
das Tragen von Nasentamponaden beim Patienten
In der modernen Nasennebenhöhlenchirurgie hilft das Shaver-System, Nasenpolypen
möglichst schonend zu entfernen, so dass
die Funktion von Nase und Nasennebenhöhle kaum beeinträchtigt werden.
Dr. Klaus-Dieter Gerber bei der Patienten-Aufklärung
Mit Beginn des Jahres 2009 hat Dr. KlausDieter Gerber seine Aufgabe als neuer Chefarzt der Klinik für Anästhesie und operative
Intensivmedizin aufgenommen. Er war von
1997 bis 2006 als Oberarzt in der Klinik für
Anästhesiologie, Intensiv- und Notfallmedizin am Klinikum Fulda (Haus der Maximalversorgung) und als Leitender Notarzt im
Landkreis Fulda tätig. Seit Juni 2006 leitete
er als Chefarzt das Institut für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie am Krankenhaus Freudenstadt.
Darüber hinaus war er verantwortlicher
OP-Manager. Ziel ist für Dr. Gerber das
„Schmerzfreie Krankenhaus“. In einem
Interview beantwortete der neue Wahlsaarländer einige Fragen:
Wie gefällt es Ihnen im Saarland? Was haben
Sie hier schon kennen gelernt?
Bisher habe ich viele positive Eindrücke gesammelt. Zum einen bin ich hier sehr freundlich
und offen empfangen worden. Zum anderen
kenne ich das Saarland bereits seit mehr als 20
Jahren, da meine Frau hier geboren und aufgewachsen ist. Daher gibt es natürlich zahlreiche
familiäre Bindungen in die Region.
Was sind Ihre Ziele für die Anästhesie in
Sulzbach?
Ich möchte die Anästhesieabteilung fachlich
auf höchstem Niveau weiterentwickeln, den
Patienten durch neueste Überwachungsmethoden mehr Sicherheit bieten und damit die
Angst vor der Narkose nehmen. Ein Schwerpunkt wird die ultraschallgesteuerte Regionalanästhesie sein sowie ein Ausbau des Akutschmerzdienstes in Richtung „Schmerzfreies
Krankenhaus“.
Welche Motivation bringt Sie voran?
Positives Denken und das Vertrauen auf eigene
Stärken und Fähigkeiten waren bisher immer
Grundsteine meines Erfolgs. Ich bin aber auch
ein Team-Player. Daher sind mir die Stärken
und Schwächen meiner Mitarbeiter mindestens genauso wichtig.
Was ist Ihnen für Ihr Team wichtig?
Mitarbeiterzufriedenheit ist für uns alle ein
wesentlicher Erfolgsfaktor. Gegenseitiges
Vertrauen und Wertschätzung sind mir sehr
wichtig. Das sollte zu einem angenehmen
und kollegialen Arbeitsklima führen.
Wie sehen Sie die apparative Ausstattung?
Die apparative Ausstattung in der Abteilung ist
auf dem neuesten Stand. Sie erlaubt selbst bei
Risikopatienten die sichere Durchführung von
Narkosen. Modernste Überwachungsgeräte
helfen z. B., das Auftreten von intraoperativen
Wachheitszuständen zu vermeiden.
Was ist Ihnen für die kommenden Jahre
wichtig?
Neben den beruflichen Zielen, einen wesentlichen Beitrag für den erfolgreichen Fortbestand
des Knappschaftskrankenhauses in Sulzbach
zu leisten, ist mir die Zukunft meiner Familie
sehr wichtig. Ich hoffe, dass sich meine Frau
und meine 3 Kinder hier wohlfühlen und gut
einleben werden.
Auf was freut sich Ihre Familie hier im
Saarland?
Meine Frau freut sich natürlich auf den Kontakt zu ihrer Familie. Für meine „Kinder“, die ja
schon 13, 15 und 18 Jahre alt sind, ist es sicherlich ein Umstellungsprozess. Aber wir sehen
immer wieder gerne gemeinsamen Herausforderungen entgegen. Insbesondere freut sich
der Nachwuchs auf eine bessere Infrastruktur
in Saarbrücken sowie die Vorzüge einer größeren Stadt.
Form auch seinen Einsatz in unserer HNO“,
berichtet Dr. Hornberger. Dabei werden die
krankhaften Schleimhautveränderungen mit
einem Sauger in eine seitliche Öffnung eingesaugt und von einem darin befindlichen rotierenden Messer abgetrennt. Die wechselbaren
Klingenaufsätze haben im hinteren Teil einen
Ansatz für das Doppellumen-Schlauchsystem,
wodurch ein gleichzeitiges Spülen und Absaugen des entfernten Gewebes möglicht werden.
Der Einsatz des Shavers garantiert ein
sicheres Operieren unter Sicht, da sowohl
Gewebe, vor allem aber auch Blut effektiv aus
dem Operationsgebiet abgesaugt werden können. So erfolgt die OP für den Patienten
schmerzarm und schonend - ohne Druck und
Zug von Schlingen und Zangen.
Immer mehr Patienten klagen über Beschwerden im Bereich der Nase und Nasennebenhöhlen, wie verstärktes Naselaufen, Kopf- und
Gesichtsschmerzen, Riechminderung und häufige Erkältungen. „Untersuchen wir dann die
Nase, finden wir häufig entzündlich veränderte
hyperplastisch-ödematöse Schleimhäute, besser
bekannt unter der Bezeichnung Nasenpolypen“,
erklärt Dr. Wolfgang Hornberger.
Durch die Wucherung des entzündlichen
Gewebes werden die Öffnungen der Nasennebenhöhlen eingeengt. Der sich darin ansammelnde Schleim verursacht dauerhafte
Entzündungen. Versagen medikamentöse Behandlungsmethoden,
wird eine Operation notwendig.
„In der modernen Nasennebenhöhlenchirurgie wird angestrebt, den krankhaften Prozess von der Nase aus zu
stoppen. Die Funktionen von Nase und
Nasennebenhöhlen werden dabei so
wenig wie möglich beeinträchtigt,“
erklärt Dr. Hornberger. Dabei helfen
optische Hilfsmittel wie Mikroskop,
Endoskop und weitere Spezialinstrumente (z.B. Shaver).
„Ursprünglich für die endoskopische Gelenkchirurgie entwickelt, findet
das Shaver-System in der für die
Dr. Wolfgang Hornberger, Leiter der HNO-Klinik
Nasenbehandlung abgewandelten
Der Kampf gegen den Keim
Multiresistente Bakterien (z.B. MRSA) sind
ein zunehmendes Problem im Gesundheitswesen. Infektionen mit diesen Bakterien sind
schwer zu behandeln, da diese unempfindlich
gegen viele Antibiotika sind. Krankenhäuser
geraten in die Kritik. Viele Menschen sind
verunsichert.
Was ist zu tun, um Patienten und Angehörigen vor MRSA-Bakterien zu schützen?
Das Wichtigste vorweg: das MRSA-Bakterium
stellt für einen gesunden Menschen kein
Risiko dar. Diese können allerdings den Keim
übertragen, wenn sie die Hygienemaßnahmen nicht einhalten. Zum Problem wird
MRSA, wenn es zu
einer Infektion
kommt. Menschen
mit Vorerkrankungen sind dabei
wirklich gefährdet.
MRSA wird
hauptsächlich über
die Hände verbreitet.
Mitarbeiter müssen wissen,
wann und wie sie sich die Hände
desinfizieren müssen. MRSA ist zwar resistent
gegen viele Antibiotika, aber nicht gegen die
richtigen Desinfektionsmittel.
Am 18.11.2009 fand zu diesem Thema in
der Eingangshalle des Knappschaftskrankenhauses Sulzbach der Aktionstag „Saubere
Hände“ statt. Alle Mitarbeiter waren eingeladen, sich zu informieren und auch die korrekte Händedesinfektion zu üben.
Wie schützt das Knappschaftskrankenhaus
Sulzbach seine Patienten und Mitarbeiter
vor MRSA?
Besonders wichtig ist, MRSA bei neuen Patienten früh zu erkennen um den Keim direkt zu
bekämpfen. Patienten, die zu einer Risikogruppe (z.B. Patienten mit chronischen Wunden) gehören, werden deshalb bereits bei der
Aufnahme auf MRSA untersucht. Sie werden
isoliert, bis das Testergebnis vorliegt. „Der
neue Schnelltest im Knappschaftskrankenhaus
Sulzbach dauert gerade mal drei Stunden“,
berichtet Nadine Nunberger vom Zentrallabor.
Drei Stunden, die weitere Infektionen verhindern können.
„MRSA-Schutzmaßnahmen, wie Eingangsscreening, Präventivisolierung, persönliche
Schutzmaßnahmen sowie Händeund Flächenhygiene werden
im Knappschaftskrankenhaus Sulzbach
sehr konsequent
gehandhabt“,
betont Marion
SchützmannKirsch, die
Hygienefachkraft
des Hauses, „Wir
gehören außerdem
zu den wenigen Krankenhäusern im Saarland, die eine
spezielle mikrobiologische Befunddatenbank
führen.“
„Wir können statistisch prüfen, wie oft ein
spezieller Keim reagiert oder unempfindlich auf
ein bestimmtes Antibiotikum war oder wie sich
Antibiotikaresistenzen über die Jahre entwickeln.
Mit unserem schnellen MRSA-Eingangstest und
unseren Resistenzstatistiken sind wir für die
Zukunft gut gerüstet“, ergänzt Dr. Thomas
Schlicher, Molekularbiologe und Hygienemanagement-Beauftragter im Knappschaftskrankenhaus Sulzbach.
Die Evolution der Glaskörperchirurgie am Auge
Klein, nahtlos und schonend
für den Patienten
Mit Hilfe kleinster Öffnungen von „23
gauge“ (0,64 mm) am Auge und minimierten OP-Instrumenten können Eingriffe am
Auge noch schonender für den Patienten
durchgeführt werden.
Bei den durchgeführten Operationen mit „23
gauge“ handelt es sich meist um Vitrektomien, d. h. glaskörperchirurgische Eingriffe,
bei denen nach Entfernung des Glaskörpers
Erkrankungen der Netzhaut operativ angegangen werden. Oftmals sind es Netzhauterkrankungen, die durch Diabetes, Veränderungen der Netzhaut im Alter, Netzhautablösungen, Einblutungen im Auge und Gefäßverschlüssen hervorgerufen werden. Durch die
winzigen Öffnungen von 0,64 mm ist es
möglich, den Eingriff ohne Nähte und ohne
die bisher übliche Eröffnung der Bindehaut
durchzuführen. „Das Auge der Patienten
erholt sich sehr viel schneller und wir haben
kosmetisch bessere Ergebnisse,“ erklärt Prof.
Dr. Ulrich Mester, Chefarzt der Augenklinik
Sulzbach. Studien zeigen, dass die Belastung
der Patienten nach einer OP durch das neue
System ebenso wie der Reizzustand der
Bindehaut stark reduziert wird – eines der
größten Vorteile des neuen OP-Verfahrens.
Versorgungsqualität weiter gesteigert
Rezertifizierung erreicht
v.l.n.r.: Dr. Marianne Probst, Annegret Kern-Schwahn, Prof. Dr. Kolkmann, Dr. Thomas Schlicher mit
der neuen Urkunde
Zahlreiche Projekte verbessern die Qualitätsstandards im Knappschaftskrankenhaus Sulzbach. Über die gesetzlichen Verpflichtungen hinaus versteht das Klinikum
die Qualitätssicherung und -verbesserung
als Chance. Gerade im Sinne der Patienten
konnten in den vergangenen Jahren zahlreiche Optimierungen umgesetzt werden, was
die erneute Rezertifizierung in 2009 unter
Beweis stellte.
räume speziell für Notfallpatienten geschaffen. Ein festes Team aus Pflegern und Ärzten
steht bereit, um Notfälle direkt zu versorgen.
Gleichzeitig wurden neue Behandlungsräume
für die chirurgische Ambulanz geschaffen.
Damit können Patienten mit Untersuchungsterminen getrennt von den Notfallpatienten
versorgt werden, was die Wartezeit für jeden
Einzelnen verkürzt und den Komfort der Behandlung erhöht.
„Klinische Pfade“ setzen Qualitätsstandards
in der Patientenversorgung
Fortschritte durch konsequente
Qualitätskontrolle
Das Knappschaftskrankenhaus Sulzbach arbeitet seit Anfang 2006 mit „Klinischen Pfaden“, deren Ziel eine optimale Patientenversorgung ist. Dazu werden die Arbeitsschritte
von leitenden Ärzten, Pflegekräften und Therapeuten laufend auf den aktuellen Wissensstand der Medizin gebracht. So wird sichergestellt, dass alle Mitarbeiter ihre Patienten
nach dem aktuellen Kenntnisstand versorgen. Klinische Pfade sorgen auch für eine
bessere Organisation in der Behandlung: Im
„Pfad“ ist genau beschrieben, wann welche
Maßnahme erfolgen muss. Bundesweit einmalig gibt es klinische Pfade in dieser Form
nur in den Knappschaftskrankenhäusern.
Jede Art der Qualitätsverbesserung setzt einen
kritischen Blick nach innen voraus. Im Knappschaftskrankenhaus Sulzbach werden die
Standards mehrmals jährlich in den verschiedenen Bereichen überprüft. Ein Beschwerdemanagement für Patienten und deren Angehörige ist eingerichtet. Die Verbesserungsvorschläge werden in diversen Gremien besprochen und umgesetzt, so zum Beispiel der
Austausch der alten, „musikalischen“ Betten
gegen moderne, elektronisch steuerbare, bequeme Betten.
Darüber hinaus stellt sich das Knappschaftskrankenhaus Sulzbach alle drei Jahre
einer externen Qualitätskontrolle durch die
KTQ – der Kooperation für Transparenz und
Qualität im Gesundheitswesen. Vier Experten
überprüfen vier Tage lang alle Bereiche des
Krankenhauses. Mit Hilfe von ständigen Verbesserungen in der Qualität ist es dem Klinikum gelungen, dass es als erstes Krankenhaus
im Saarland und bundesweit als zwölftes
Krankenhaus im Juli 2009 zum dritten Mal
diese Prüfung bestanden und das begehrte
KTQ Zertifikat erhalten hat.
Zentrale Notaufnahme verringert
Wartezeiten
Den idealen Behandlungsablauf strebt das
Knappschaftskrankenhaus Sulzbach auch bei
der Einrichtung einer zentralen Notaufnahme
an. Der dazu notwendige Umbau im Kern des
Hauses ist fast abgeschlossen. Es wurden zusätzliche Untersuchungs- und Behandlungs-
Augenhintergrund des linken Auges
Dr. Thomas Schlicher beim Aktionstag „Saubere Hände“