Inhaltsverzeichnis Bildmaßstab und Bildauflösung

Transcription

Inhaltsverzeichnis Bildmaßstab und Bildauflösung
Aufnahmeplanung
Für viele Kunden war der Kauf von metigo MAP mit einem Umstieg von der klassischen
Kartierung mit Fotografien, Folien und Stiften hin zur digitalen Kartierung am PC verbunden. So
war es dann auch nicht verwunderlich, dass bei unseren Schulungen Fragestellungen bezüglich
Bildauflösung, Bildmaßstab und der benötigten Größe digitaler Bilder usw. relativ viel Zeit in
Anspruch nahmen und Fragen zur Programmbedienung eher im Hintergrund standen. Das
Programmfenster Aufnahmeplanung soll Sie in diesem Sinne bei Ihrer Arbeitsvorbereitung
unterstützen. Gehen Sie dazu im Menü auf Projekt>Aufnahmeplanung und aktivieren Sie das
Programmfenster Aufnahmeplanung.
Inhaltsverzeichnis
• 1 Bildmaßstab und Bildauflösung
• 2 Aufnahmekonfiguration
♦ 2.1 Digitalkamera
♦ 2.2 Digitalkamera (Brennweite/Sensorgröße)
♦ 2.3 Analoge Kamera
♦ 2.4 Kameraverwaltung
Bildmaßstab und Bildauflösung
Dialogfenster Aufnahmeplanung: Bildmaßstab und Bildauflösung
Beginnen Sie mit der Eingabe der Objektgröße, des Kartierungsmaßstabes und der benötigten
Bildauflösung:
1. Geben Sie im Bereich Objektgröße / Bildgröße die vor Ort gemessene Breite [m] und Höhe
[m] Ihres Objektes ein.
2. Geben Sie den für die Kartierung vorgesehenen Maßstab ein.
3. Geben Sie die erforderliche Bildauflösung (dpi) ein].
4. Wenn Sie Objektbreite [m], Objekthöhe [m] und Maßstab eingegeben haben, werden Ihnen
die Bildbreite [cm] und Bildhöhe [cm] berechnet. Prüfen Sie bitte, inwieweit die Bildgröße
[cm] für Sie praktikabel ist, welches Papierformat können Sie über Ihren Drucker ausgeben
und in welchen Papierformat wollen Sie Ihre Kartierung übergeben? Beachten Sie auch,
ausreichend Platz für Schriftfeld und Legende und zusätzliche Beschriftungen zu lassen.
5. Die Bildauflösung beschreibt die Anzahl der Bildpunkte je inch (dpi = dot per inch), d.h. 200
dpi entsprechen 200 Punkte je 25,4 mm. Wenn Sie mit der Objektgröße [m] und dem
Inhaltsverzeichnis
1
Aufnahmeplanung
Maßstab die Bildgröße [mm] berechnet haben, kann mit der Bildauflösung die Anzahl der
Bildpunkte im digitalen Bild berechnet werden.
6. Multipliziert man die Anzahl der Bildpunkte (Pixel) in der Breite (Spalten) mit der Anzahl der
Bildpunkte in der Höhe (Zeilen) erhält man die Anzahl der Bildpunkte der Bilddatei, und
kann somit die Größe der SW-Bilddatei berechnen. Die Farbdatei (RGB) hat aufgrund der
3 Farbebenen die dreifache Größe der SW-Datei.
7. Die Bildauflösung beschreibt die Größe eines Bildpunktes bei der Druckausgabe. Für einen
Tintenstrahldrucker sind 200 dpi ausreichend, für eine Laserbelichtung oder eine
fotorealistische Druckausgabe benötigt man 300-400 dpi. Bei 200 dpi berechnet sich die
Bildgröße wie folgt:
25.4mm / 200 = 0.127mm (gerundet: 0.13mm).
8. Multipliziert man die Größe des Bildpunktes mit der Maßstabszahl, erhält man die Größe
des Bildpunktes am Objekt, z.B. 0,127 mm * 50 (Maßstab) = 6,35 mm (gerundet 6,3). Auf
diese Weise können Sie abschätzen, welche Details am Objekt Sie bei der Kartierung im
digitalen Bild tatsächlich erkennen können.
Merke: Die richtige Wahl von Maßstab und Bildauflösung ist nicht nur eine Frage der
Bildgröße und Bildqualität bei der Druckausgabe, sondern immer auch eine Frage der
Arbeitseffizienz und Qualität bei der Kartierung am PC (aufgrund der vorhandenen
Detailauflösung im digitalen Bild).
Aufnahmekonfiguration
Im mittleren Teil des Programmfensters können Sie in Abhängigkeit Ihrer Kameratechnik Ihre
Aufnahmekonfiguration für das Objekt planen. Sie können die Aufnahmekonfiguration für
Digitalkamera oder Analoge Kamera berechnen:
a.) Digitalkamera (einfache Berechnung über Pixelanzahl des Sensors)
b.) Digitalkamera (erweiterte Berechnung über Brennweite/Sensorgröße)
c.) Analoge Kamera
d.) Digitalkameraverwaltung
Digitalkamera
Dialogfenster Aufnahmeplanung: Digitalkamera
Bildmaßstab und Bildauflösung
2
Aufnahmeplanung
Auf dem Register Digitalkamera können Sie Ihre Aufnahmekonfiguration über die Pixelanzahl des
Sensors Ihrer Kamera berechnen lassen. D.h. es findet keine Berücksichtigung der
Aufnahmeentfernung und Brennweite statt und es dient der schnellen, überschlägigen
Berechnung der Bildanzahl, welche notwendig ist, um eine entsprechende Bildauflösung zu
erreichen.
1. Als Erstes wählen Sie im Bereich Daten Ihre Digitalkamera aus. Die Kameradaten werden
dabei direkt aus der zentralen Kameradatei geladen.
2. Direkt darunter wird Ihnen die Bildgröße des Sensors [Pixel] angezeigt und Sie können das
Aufnahmeformat (Hoch, Quer) wählen.
3. Wenn Sie für Ihr Objekt mehrere Aufnahmen benötigen, geben Sie die für die Bildmontage
benötigte Überlappung (%) ein.
4. Im mittleren Teil des Registers wird Ihnen der für das Objekt berechnete Aufnahmebereich
Einzelbild [m] und darunter die daraus resultierende Aufnahmeanordnung für das ganze
Objekt angezeigt. Sie gibt Ihnen die Anzahl der Bilder, die in der Breite und Höhe benötigt
werden, an.
5. Rechts daneben sehen Sie das grafische Vorschaufenster.
Merke:Die in der Kameraauswahl zur Verfügung stehenden Kameras sind nur eine kleine
Auswahl. Wenn Ihre eigene Kamera dabei nicht enthalten ist, können Sie diese vorher in der
Kameraverwaltung neu anlegen.
Digitalkamera (Brennweite/Sensorgröße)
Dialogfenster Aufnahmeplanung: Brennweite und Sensorgröße
Der Inhalt des Registers Digitalkamera (Brennweite/Sensorgröße) ähnelt dem des
vorhergehenden Registers Digitalkamera. Der Unterschied zum vorhergehenden Reiter ist, dass
man neben der Bildgröße [Pixel] des Sensors nun auch die Breite und Höhe des CCD-Sensor
sowie die Brennweite des Objekives und die daraus resultierende Aufnahmeentfernung bei der
Berechnung der Aufnahmeplanung berücksichtigt werden. Die Kameradaten werden wieder direkt
aus der zentralen Kameradatei geladen.
1. Als Erstes wählen Sie im Bereich Daten Ihre Digitalkamera aus. Die Kameradaten werden
dabei direkt aus der zentralen Kameradatei geladen.
Digitalkamera
3
Aufnahmeplanung
2. Direkt darunter wird Ihnen die Bildgröße des Sensors [Pixel] sowie die tatsächliche Größe
des Sensors [mm] angezeigt.
3. Wählen Sie das Aufnahmeformat (Hoch, Quer) und geben Sie die für die Bildmontage
benötigte Überlappung (%) ein.
4. Im mittleren Teil des Registers wird Ihnen der für das Objekt berechnete Aufnahmebereich
Einzelbild [m] und darunter die daraus resultierende Aufnahmeanordnung für das ganze
Objekt angezeigt. Sie gibt Ihnen die Anzahl der Bilder, die in der Breite und Höhe benötigt
werden, um die gewünschte Bildauflösung zu erreichen.
5. Rechts daneben sehen Sie das grafische Vorschaufenster.
6. Im unteren Teil des Fensters können Sie unter Verwendung des bereits berechneten
Aufnahmebereiches [m], der tatsächlichen Sensorgröße [mm] und der Brennweite Ihres
Objektives die für die Bildaufnahme notwendige Aufnahmeentfernung berechnen. Sie
können aber auch umgekehrt die maximale Aufnahmeentfernung eingeben und es wird
Ihnen die dafür benötigte Brennweite berechnet.
Merke:Die in der Kameraauswahl zur Verfügung stehenden Kameras sind nur eine kleine
Auswahl. Wenn Ihre eigene Kamera dabei nicht enthalten ist, können Sie diese vorher in der
Kameraverwaltung neu anlegen.
Analoge Kamera
Dialogfenster Aufnahmeplanung: Aufnahmeplanung für Analoge Kameras
Im Register für Analoge Kameras erfolgt die Berechnung der Aufnahmekonfiguration mit Hilfe von
Negativformat, Objektivbrennweite und Aufnahmeentfernung, sowie der für das Negativ benötigten
Scannauflösung.
1. Wählen Sie zuerst das Negativformat Ihrer Kamera. Bei der Berechnung des
Aufnahmebereiches wird der tatsächlich nutzbare Bildbereich verwendet.
2. Wählen Sie zwischen Hochformat und Querformat.
3. Geben Sie die Brennweite [mm] Ihres Kameraobjektives ein.
4. Geben Sie die in der Örtlichkeit realisierbare Aufnahmeentfernung [m] ein.
5. Mit Negativformat, Brennweite und Aufnahmeentfernung lässt sich der Aufnahmebereich
für eine Einzelaufnahme am Objekt berechnen, Aufnahmebereich Einzelbild [m].
6. In Abhängigkeit der oben eingegebenen Objektgröße [m] und des berechneten
Aufnahmebereiches [m] einer Einzelaufnahme kann man die Anzahl und die Anordnung
Digitalkamera (Brennweite/Sensorgröße)
4
Aufnahmeplanung
der benötigten Aufnahmen berechnen.
7. Wenn Sie bei mehreren Aufnahmen benötigen, geben Sie die für die Bildmontage
benötigte Überlappung (%) ein.
Die notwendige Scanauflösung für die Filmnegative, ergibt sich aus der Bildauflösung, dem
Bildmaßstab, dem verwendeten Negativformat und dem erfassten Aufnahmebereich. Beachten
Sie hierbei bitte, dass die Scanauflösung 2500 dpi nicht überschreiten sollte. Wenn Sie mehrere
Aufnahmen benötigen, können Sie im Fenster unten rechts die näherungsweise ermittelte Größe
der Montagedatei (unter Berücksichtigung der Überlappung) mit der Größe des Bildplanes
vergleichen.
Merke:Die Situation für die einzelnen Aufnahmen kann in der Örtlichkeit zum Teil sehr stark
variieren. Verwenden Sie für Ihre Aufnahmeplanung daher geeignete Mittelwerte die allen
Aufnahmen gerecht werden.
Merke:Wenn Sie in der Örtlichkeit mit geneigten Aufnahmen
arbeiten müssen, benötigen Sie je nach Neigung nochmals eine Erhöhung der Scanauflösung
(10-30 % verwenden).
Kameraverwaltung
Dialogfenster Aufnahmeplanung: Kameraverwaltung
Hier können Sie Kameraparameter Ihrer eigenen Digitalkamera eingeben und speichern. Mit der
Programminstallation wird nur eine kleine Auswahl von Digitalkameras in einer zentralen
Kameradatei im Programmverzeichnis abgelegt.
1. Im oberen Teil können Sie über ein Pull-Down-Menü die zu bearbeitende Kamera
aussuchen.
2. Sie können mit Hilfe des Buttons Neu eine Kamera komplett neu anlegen.
3. In den Felder darunter können Sie dann Kameraname, Objektivname, Brennweite [mm],
Bildbreite [Pixel], Bildhöhe [Pixel], Breite CCD-Sensor [mm] und Höhe CCD-Sensor [mm]
eingeben, z.B. dpreview.
4. Über den Button Speichern kann man alle Änderungen speichern. Bei diesem Schritt wird
auch die zentrale Kameradatei im Programmverzeichnis von metigo® MAP aktualisiert.
Achtung: Beachten Sie wenn Sie mit einer digitalen Kompaktkamera arbeiten, das die
Brennweiten, die die meisten Kamerahersteller angeben, nicht der wahren Brennweite
Analoge Kamera
5
Aufnahmeplanung
entsprechen, sondern eher ein Maß des Blickfelds sind. Es beschreibt, wie das Blickfeld mit einer
Kleinbildkamera oder einer digitalen Fullframekamera aussehen würde, wenn Sie eine bestimmte
Brennweite nutzen würden. Beispielsweise wird die Brennweite der Fujifilm FinePix S9600 auf
dem Objektiv mit 28 mm angegeben, die wirkliche Brennweite, wie sie mit einer
Bündelausgleichung in metigo® 3D berechnet wurde, beträgt auf Grund des kleineren Sensors
der Kamera nur 6.473 mm.
Eine Annäherung an die wahre Brennweite kann mit einer einfachen Formel unter Heranziehen
der Parameter 35 (35 mm Film / Breite des Fullframesensors), ws (Breite des Sensors), gf
(gegebene Brennweite), af (näherungsweise Brennweite) berechnet werden:
[math]af = \frac {gf} {(\frac{35}{ws})}[/math]
Diese Annäherung ist genau genug, um die Anzahl der Bilder zu berechnen, die für die
Abdeckung Ihres Projekts benötigt werden.
Wenn Sie die Verzeichnung Ihrer Optik aus den Bildern entfernen wollen und so bessere
Ergebnisse erzielen wollen, sollten Sie Ihre Kamera mit Hilfe des Bildkorrekturmenüs in der
zentralen Kameradatei anlegen.
Kameraverwaltung
6