Schildkrötenprojekt - first hand costa rica first hand costa rica

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Schildkrötenprojekt - first hand costa rica first hand costa rica
„Das Projekt (Anmerkung: Karibik B) ist tatsächlich so einfach, wie es beschrieben wird,
aber die berauschenden neuen Eindrücke die man dort gewinnt, sind einfach alles wert.
Die kalten Duschen stellten dann tatsächlich das größte Hindernis für mich dar, vor allem
Nachts nach einer regnerischen Patrouille. Aber wie gesagt, alles war machbar. Wir
lernten viele tolle, neue, sehr freundliche Menschen kennen. Man wird im Projekt mit
offenen Armen empfangen, Fragen werden gerne beantwortet und jeder der Freiwilligen
und Angestellten hat immer ein offenes Ohr. Vor allem die Patrouillen nachts waren sehr
interessant. Da man abwechselnd mit den Research Assistenten und den Ticos unterwegs
war. Da konnte man sein Spanisch gut üben, da die Ticos sehr geduldig und freundlich
sind. Selbst einige Grammatikfragen wurden mir während den Patrouillen beantwortet und
man lernt die gesprochene Sprache. Sieht man dann seine erste Schildkröte ist aber ganz
schnell alles vergessen, so beeindruckend sind diese Tiere. Nach und nach lassen die
Guides die Freiwilligen immer mehr Aufgaben übernehmen und man fühlt sich sehr
eingebunden in den Prozess. Sollte man Hatchlings während einer Hatchery Shift haben,
dann darf man diese alleine messen, wiegen und freilassen.
Alles in allem waren es Erfahrungen, die uns nie wieder genommen werden können und
die wir nie wieder verlieren wollen. Wir hatten eine sehr schöne Zeit und es war auf jeden
Fall nicht das letzte Mal, dass uns Costa Rica gesehen hat.“
Susanne (19) und Christopher (19) aus Gauting, Mai – Juni 2016
„Gleich zu Anfang meiner Mittel- und Südamerikareise war für mich das
Schildkrötenprojekt am Süd-Pazifik in Costa Rica geplant. Nach einem langen Flug, einer
Bus- und Bootsfahrt fand ich mich an einem Strand wieder, wo ich laut Plan zwar ein Taxi
nehmen sollte, jedoch wurde ich gleich von Mitarbeitern des Projekts abgeholt und zum
Camp namens „Drake Bay“ gefahren.
Da die Schildkrötenorganisation auch ein Non-Profit-Hostel betreibt gibt es tagsüber, auch
wenn man keine Strandschichten hat, genug zu tun und langweilig wird einem nie. Das
kann zwar teilweise aufgrund der Hitze dann auch anstrengend werden, aber es wird auf
jeden Fall darauf geachtet, dass man genug Pausen macht und trinkt und überfordert wird
sowieso keiner.
Generell kann man zum Arbeitsklima sagen, dass alle sehr freundlich miteinander
umgehen und man findet schnell neue Freunde. Ganz egal, ob es ein Mitarbeiter des
Projekts oder ein anderer Freiwilliger ist, man versteht sich eigentlich mit jedem sehr gut
und knüpft neue Freundschaften.
Bei meinem Beispiel habe ich in Costa Rica zwei Mädels getroffen, mit denen ich mich
später dann noch zum rumreisen in Bolivien verabredet habe.
Es werden auch immer Tagesausflüge angeboten, wie Schnorcheln und Reiten, und selbst
als ich mit einer kleinen Gruppe anderer Freiwillige beschlossen habe, eine Woche nach
Panama zu gehen, war dies kein Problem. Dafür sollte man auf jeden Fall auch immer
Bargeld haben, wenn man es etwas kurzfristig plant.
Die Arbeit besteht dann aus alltäglichen Sachen, wie Putzen, Schaufeln oder eben Sachen
rumtragen und man ist ja auch nicht jeden Tag tagsüber im Hostel beim Helfen, sondern
hat eben auch die Strandschichten. Leider gab es eine Zeit zu überwinden, wo sehr
wenige Freiwillige im Camp waren und ich musste einige Strandschichten am Tag alleine
übernehmen. Doch mit gelegentlich schlüpfenden Schildkröten, einem Buch in der
Hängematte und dem Paradiesstrand schlechthin, lässt sich das schon machen.
Die Nachtpatrouille am Strand ist auch jedes mal ein Erlebnis. Oft war der Himmel
wolkenlos und man hatte den wundervollsten Sternenhimmel zu bestaunen.
Außerdem gibt es jedes Wochenende eine oder zwei „Fiestas“ oder andere Aktionen, wie
ein Fußball- oder Reittunier.
Untergebracht war ich, wie jeder Freiwilliger, bei einer Gastfamilie. Ich hatte das Glück bei
einer sehr liebenswerten Familie untergebracht zu sein und verstand mich vor allem mit
meinem kleinen Gastbruder sehr gut. Ich habe allerdings auch von anderen Freiwilligen
gehört, dass es auch Beispiele für schwierigere Familien gab. Jedoch muss man hier noch
anmerken, dass wenn man ein Problem hat es auch immer eine Lösung dafür gibt. Dabei
sollte man einfach Ruhe bewahren, freundlich bleiben und nicht nur nörgeln. Die
Mitarbeiter des Projekts helfen auch bei sprachlichen Barrieren gerne und setzen sich für
einen ein. Wer Hilfe sucht, dem wird geholfen.
Nur das Essen kann teilweise sehr eintönig werden. Reis und Bohnen gibt es täglich
mehrmals, daran lässt sich nicht viel ändern, man gewöhnt sich aber daran.
Ich hatte zwar nicht das Problem, jedoch sollte man Wertsachen auch im Hostel in den
Schließfächern lassen, da es mehrmals zu Diebstahl kam.
Zu Ende meines Projekts wurden die Strandpatrouillen nachts eingestellt, da es
schlichtweg eine zu geringe Wahrscheinlichkeit gab, um noch eierlegende Schildkröten zu
sehen. Da das Projekt jedoch an einem anderen Strand, etwa drei Stunden entfernt, noch
ein weiteres Camp aufgebaut hat, verbrachte ich meine letzten Tage in „Rio Oro“. Das ist
auf jeden Fall sehr empfehlenswert. Täglich sahen durchschnittlich mehr als zwei
Schildkröten in der Nacht, darunter auch andere Arten, als in Drake Bay. Man wächst dann
auch mehr als Gruppe zusammen, da es dort kein WLAN oder Handynetz gibt und
niemand durch irgendetwas abgelenkt ist. Man ist von der Außenwelt wirklich
abgeschnitten, was ein wirklich tolles Erlebnis ist.
Hier noch ein paar Tipps für eventuell zukünftige Freiwillige:
- Habt immer ein Moskitospray bei euch, die können echt nervig werden.
- Bargeld, sicher aufbewahrt, ist auf jeden Fall nützlich für den Dorfladen und
Tagesausflüge.
- Mein Smartphone mit meiner deutschen SIM-Karte hat funktioniert. Ich konnte auch SMS
schreiben und WLAN gab es im Camp in Drake Bay auch.“
Valentin K. (18) aus Brunnthal, November 2015 – Januar 2016
Im Nachhinein kann ich wirklich nur jedem empfehlen, dorthin zu gehen. Ich war ganze
acht Wochen dort, habe aber auch jede Menge Schildkröten gesehen, langweilig war mir
wirklich nicht einmal und bereut habe ich es auch nie.
Ich bedanke mich bei Firsthand für die Planung und Organisation und auch dafür, dass
man einmal meiner Mutter sagen konnte, dass es mir gut geht, als ich in Rio Oro war und
mich ein paar Tage nicht gemeldet habe. Ich hoffe, dass ich irgendwann einmal wieder
dorthin kann.
„Zwei Wochen Abenteuer im Schildkrötencamp am Strand von Buena Vista.
Das heißt:
• Gaaanz viele süße, kleine Schildkröten schlüpfen sehen und frei lassen
• Viel zu viele Mosquitos, die einen von Kopf bis Fuß auffressen
• Einsame und lange Nachtschichten (zum Spanisch lernen ;) )
• Tagsüber viele freie Stunden am verlassenen Strand zum Surfen und Baden
• Kein Strom
• Fernab der Zivilisation
• Riesige Meeresschildkröten nachts bei der Eiablage bestaunen
• Anstrengende Arbeit am Morgen (Sandsäcke schleppen und danach ins Meer
springen!)
• Reis und Bohnen zu jeder Mahlzeit essen
• Nachts am Strand Nesträubern begegnen
Ein ganz normaler Tag im Camp:
5.30 Uhr: Bei Affengebrüll und aufgehender Sonne geweckt werden und aufstehen
06.00-08.00 Uhr: Frühdienst: Sandsäcke schleppen für neue Nester (das war wirklich das
Anstrengendste!), alte Nester leeren, Wege frei schneiden und was sonst noch so anfällt
8.00 Uhr: Endlich frühstücken!
Zwischen 08.00 und 18.00 Uhr: Eine 2-stündige Schicht (alle 15 Minuten in den Nestern
schauen, ob neue Babyschildkröten geschlüpft sind und diese dann am Meer freilassen).
Den Rest des Tages Freizeit im Camp und am Meer. Da es hier sonst nichts gibt:
Schwimmen, Surfen, Lesen, Spanisch lernen ;-)
Die Nester im Camp Viele kleine Schildkröten, die den Weg zum Meer suchen
Zwischen 18.00 und 06.00 Uhr: eine 3-stündige Nachtschicht (Babyschildkröten frei lassen
oder zusätzlich mit auf Strandpatrouille gehen und riesige Meeresschildkröten bei der
Eiablage beobachten, Eier ausgraben und im Camp an sicherer Stelle wieder eingraben)
Frisch gelegte Eier sicher im Camp vergraben
Eine einmalige Erfahrung! Und all die anstrengende Arbeit und langen Nachtschichten
werden durch die Wunder der Natur wett gemacht: Riesengroße Schildkröten, die nachts
an den verlassen Strand kommen, ein Nest bauen und ihre Eier ablegen und kleine
Babyschildkröten, die man nach dem Schlüpfen am Meer freilässt und wartet, bis sie den
Weg ins Wasser gefunden haben.
Danke an Mirjam, Lena, Daniel und Dennis, die mit mir geschwitzt, gelitten, gefaulenzt,
gelacht, gesurft und lange Tage & Nächte im Camp verbracht haben :-)!“
Katharina H. (26) aus Frielendorf, Oktober – November 2015
„... Nach drei Monaten bin ich dann ins Schildkrötenprojekt gefahren und allein die Anreise
dorthin ist wirklich atemberaubend. Mit einem Schnellboot geht es durch die
Flusslandschaft zu den Stränden wo das Projekt untergebracht ist. Im Projekt ist das
Leben echt einfach, kein Internet, kein Telefonempfang, kein warmes Wasser und nur
manchmal Strom wenn genug Sonne war. An das Leben gewöhnt man sich schnell und
jeder entwickelt an einem solchen Ort wohl so seine Eigenarten ich hatte zum Beispiel
eigentlich nur nachts bei den Strandpatrouillen Schuhe an, wenn ich sie gezwungener
Maßen tragen musste, sonst bin ich nur barfuß unterwegs gewesen. Im
Schildkrötenprojekt gibt es eigentlich immer etwas zu tun ob es sich nun um die
nächtlichen knapp 4 stündigen Strandpatrouillen handelt, um die Überwachung der
Aufzuchtstation, die Beach Clean Ups oder einfach nur das sauber halten der Station
selbst. Mit den Leuten im Projekt wächst man ganz schnell zusammen, weil alle irgendwie
durch die gleiche Arbeit verbunden und zusammengebracht werden und alle total
enthusiastische sind und sich darüber freuen sich engagieren zu können. Ich muss ehrlich
sagen, nach vier Wochen harter Arbeit jede Nacht ist man am Ende schon müde und
erschöpft und es echt nichts für Menschen die etwas zimperlich sind aber mit der richtigen
Mentalität kann das eine unglaubliche Erfahrung werden und für mich war es definitiv eine
der tollsten Erfahrungen meines bisherigen Lebens. Ich werde die riesigen
Lederrückenschildkröten und die Babys nie vergessen und wie viel Spaß ich in meiner
ganzen Zeit ich in Costa Rica hatte. Danke First Hand, dass ihr mir das ermöglicht habt!!!“
Leonie M. (18) aus Berlin, Feburar – Juni 2015
„Palmen, schwarzer Sand und das Meer direkt vor der Haustür, genauso sieht es in dem
Camp in Pacuare aus. Der vierwöchige Kurzzeitfreiwilligendienst in Costa Rica war
einfach einmalig, ein Abenteuer, das mir für den Rest meines Lebens wohl immer in guter
Erinnerung bleibt. Die Anreise zum Projekt hat problemlos funktioniert, wobei vor allem die
halbstündige Bootsfahrt mitten durch den tropischen Wald ein absolutes Highlight war!
Schon auf dem Weg zum Camp konnte man die verschiedensten Tiere bestaunen, von
Affen über Fledermäuse bis zu Faultieren war alles dabei. Und in der Station
angekommen ging es natürlich mit den Hauptakteuren, den Schildkröten, gleich weiter.
Auch wenn die nächtlichen Patrouillen manchmal lang erschienen, vor allem wenn es wie
aus Eimern geschüttet hat, und auch das Strandsäubern in der Wärme einen so manchen
Schweißtropfen gekostet hat, so schnell war das alles wieder vergessen, wenn man doch
tatsächlich eine Schildkröte bei der Eiablage beobachten konnte oder seinen ersten
Babies auf dem Weg ins Meer die Daumen drückte. Diese tollen Erfahrungen wurden mit
vielen anderen Freiwilligen geteilt, alle aus den unterschiedlichsten Erdteilen, und man
konnte gar nicht anders als wunderbare, neue Freundschaften zu schließen. Auch die
Mitarbeiter sind alle unglaublich nett und hilfsbereit und der Koch vollbringt in der Küche
wahre Wunder in Anbetracht der eingeschränkten Umstände.
Alles in allem ein Leben fernab jeglicher Zivilisation, das durch die pure Natur, die
freundlichen Einheimischen und den Schutz der Schildkröten in seinen Bann gezogen hat.
Vielen Dank first hand, dass ihr mir dieses Erlebnis ermöglicht habt!“
Stefanie W. (18) aus München, August 2015
„Also von meiner Ankunft in CR bis zur Beendigung meines Projektes ist alles reibungslos
gelaufen. … (Anmerkung fh: erst Sprachkurs und Schulprojekt) … Danach folgten 3
Wochen Schildkrötenprojekt an der Karibikseite. Hatte leider mit dem Wetter Pech- hat
sehr oft sehr stark geregnet. Aber die Erlebnisse mit den Schildkröten waren es auf jeden
Fall wert und ich erlebte so einige Magic Moments!! Auch das Haus mitsamt den lustigen
Bewohnern haben mir 3 unvergessliche Wochen beschert. Hatten eine Menge Spass!!
Werde diesen verrückten Haufen auf jeden Fall vermissen :-)
Ich bereue keine Sekunde meinen Entschluss, auch nicht, dass ich mit First Hand gereist
bin. Ich glaube für die erste grosse Reise alleine ist es genau das richtige mit First Hand
zu reisen. Kann sich drauf verlassen :-) Kleiner Tipp noch: plant in eurer Reise unbedingt
noch mindestens eine Woche zum Reisen ein. Das vergessen die meisten leider. Aber
wenn man erst mal in CR richtig "angekommen" ist, packt einen das Reisefieber!! PURA
VIDA“
Anna W. (21) aus Strass (A), Mai – Juli 2015
„Unsere Erfahrung mit firsthand? Da braucht man nicht viel dazu schreiben. Einfach
perfekt. Wir, drei Mädels, wollten in Zentralamerika Freiwilligenarbeit leisten und stießen
durch Recherche zufällig auf die first hand Website. Was uns von Anfang an gefallen hat,
war, dass man verschiedene Projekte problemlos miteinander verbinden konnte. Da unser
Budget von Anfang an begrenzt war und wir trotzdem mit einer Organisation reisen
wollten, hat uns first hand zusätzlich zugesagt, weil sie sich deutlich von den "größeren"
Organisation abhob. Von der Planung, über Ankunft bis zum Projektstart war alles geplant
und eine persönliche Beziehung wurde direkt aufgebaut, was heutzutage bei vielen
Organisationen schließlich nicht selbstverständlich ist. Und genau das war eine besondere
Erfahrung. Durch die enge Zusammenarbeit mit Angie (Betreuerin vor Ort), wurden Fragen
schnell gelöst und bei Problemen wurde uns sofort geholfen. Selbst wenn die Zeit mit der
Organisation zu Ende geht, stehen sie dir beiseite und helfen, wo sie nur können.
Im Folgenden beschreiben wir kurz unsere Erfahrungen und Erlebnisse in den
verschiedenen Projekten, an denen wir teilgenommen haben. Unsere Freiwilligenarbeit
startete in dem Schildkrötencamp in Buena Vista, Samara. Nach einer Flussüberquerung
und einem Fußmarsch am Strand entlang erreichten wir das Camp, umgeben von Palmen,
direkt am Strand gelegen. Nach einer kurzen Einführung waren wir schon mitten im
Geschehen. Unsere Arbeit bestand aus "sandbagging" am Morgen und zwei "shifts"
täglich, bei denen wir schauten, ob neue Schildkrötenbabys geschlüpft sind oder nicht. Die
restliche Zeit vom Tag konnten wir in der chill-out area entspannen oder sich vom Camp
Surfbretter leihen oder einfach nur an den Strand liegen. Ab und zu gab es noch
Lagerfeuer, bevor man dann schon ziemlich früh ins Bett ging, da es ja weder Strom noch
Licht gibt. Das war auf jeden Fall eine Erfahrung wert. Drei Wochen ohne Elektrizität und
Klospülung verdeutlichen, mit wie wenig man eigentlich leben kann. ...“
Lisa, Lucia, Jacqueline aus Hechingen, Januar – Mai 2015
„Mein Entscheid war gefällt: Ich wollte nach Costa Rica und ich wollte dort
Freiwilligenarbeit in einem Projekt mit Meeresschildkröten leisten. Nun stellte sich die
Frage, wie sich dieses Abenteuer am besten planen lässt. Auf der Homepage von First
Hand konnte ich mich gut informieren, für welche Art von Personen ein solches
Freiwilligenprojekt geeignet ist, was es mit sich bringt und welche Art von Vorbereitungen
getroffen werden müssen.
Ich konnte noch kein Wort Spanisch, ausser vielleicht „una cerveza“. Auf der Homepage
legte man mir nahe, vor dem Projekt einen Sprachkurs zu belegen.
Da ich die Sprache so oder so lernen wollte, buchte ich vier Wochen Sprachkurs. Dabei
hatte man die Wahl zwischen Einzelunterricht mit zwei Unterrichtsstunden am Tag oder
einer Schule mit vier Unterrichtsstunden am Tag. Ich entschied mich für die Schule und
konnte diese auch direkt über First Hand buchen.
Auch das Projekt war schnell gebucht. Anmeldeformular anfordern, ausfüllen und
zurückschicken. Dann erhält man drei Infopakete per E-Mail zu verschiedenen Stationen
im Anmeldeprozess. Darin sind jeweils gute Informationen zum Land, zum Projekt, zur
Schule oder zum eigenen weiteren Vorgehen verpackt. Bei Fragen kann man sich immer
problemlos melden und man kriegt auch immer eine schnelle und klare Antwort.
Aufgeregt aus dem Flieger ausgestiegen, mein Gepäck abgeholt und schon wartete ein
von First Hand organisierter Taxifahrer am Ausgang. Dieser brachte mich zu meinem
ersten Übernachtungsort in San José: Das Gaudy’s Backpacker Hostel. Hier traf ich auf
eine weitere Freiwillige, die ihr Projekt ebenfalls über First Hand gebucht hatte.
Gemeinsam mit ihr wurde ich am nächsten morgen früh vom selben Taxifahrer wieder
abgeholt und dieser brachte uns zum Bus, der uns nach Sámara fuhr. Dort angekommen,
erwartete uns schon die Angie, Mitarbeiterin von First Hand, welche uns zu unseren
Gastfamilien brachte und uns auch ständig für alle Fälle zur Verfügung stand.
Die Anreise hatte problemlos geklappt und mein Abenteuer konnte beginnen.
Nach den vier Wochen Sprachschule konnte ich mich gut mit Einheimischen unterhalten
und fand mich sehr gut im spanischsprechenden Raum zurecht. Die Schule war ein toller
Ort, um neue Bekanntschaften zu knüpfen, Ausflüge zu machen, in die costaricanische
Kultur einen Einblick zu bekommen und in der Freizeit zu surfen oder am Strand die tolle
Atmosphäre zu geniessen.
Mit der Hilfe von Angie reiste ich dann nach meiner vierten Woche in Costa Rica mit einer
anderen Freiwilligen ins Meeresschildkröten Konservations- und Forschungsprojekt Playa
Buena Vista. Auf der einen Seite des Flusses wurden wir empfangen, auf der anderen
Seite lag ein 1.8 km langer Strand, an dem ausser dem Projekt kein einziges Gebäude zu
sehen war. Wir überquerten den Fluss und trugen unsere Rucksäcke am Strand entlang
bis zum Projekt. Hier nochmals herzlich willkommengeheissen und ins Projekt eingeführt,
fühlte ich mich sofort wohl.
Das Projekt beinhaltete teilweise harte Arbeit, tolle Spielrunden, viele lustige Momente,
wenig Schlaf, tolle Sonnenauf- und Sonnenuntergänge, viele kleine Schildkröten, einige
Kilometer Strandpatrouille, und vieles mehr. Aber vor allem entstanden Freundschaften auf
eine Weise, wie sie es nur unter diesen Bedingungen können. Man arbeitet zusammen, ist
zusammen müde oder genervt, spricht, spielt, lacht, schwitzt, isst zusammen und das rund
um die Uhr. Klar gibt es auch Rückzugsmöglichkeiten, aber trotzdem herrschen andere
Voraussetzungen als im sonstigen Alltag. Nach den fünf Wochen im Projekt, während
denen Angie auch einige Male zu Besuch kam, wäre ich am liebsten noch geblieben. Aber
mir blieb nur noch eine Woche in Costa Rica, um mir das tolle und freundliche Land
anzusehen. Glücklich, nachdenklich und voll mit neuen, wertvollen Erfahrungen machte
ich mich also wieder dem Strand entlang auf den Weg zum Fluss... Einen grossen und
herzlichen Dank an das Team von First Hand!“
Valerie J. (19) aus Uetendorf (Schweiz), Sept – Dez 2014
„Tja, wo soll man anfangen, wenn man drei Monate in ein paar Zeilen packen will?
Am besten damit, dass die Entscheidung, nach Costa Rica zu kommen und im
Schildkrötenprojekt Playa Buena Vista zu arbeiten, die beste Entscheidung war, die ich
hätte treffen können.
Der Tagesablauf ist fast immer gleich. Um etwa Viertel vor sechs werden die geweckt, die
noch nicht durch den Lärm der Brüllaffen aufgeweckt wurden und um sechs Uhr beginnt
die morgendliche Arbeit. Die besteht meistens aus "Sandbagging", sprich alter und damit
schmutziger Sand wird aus dem Hatchery / Vivero entfernt und neuer und frischer Sand
vom Strand herangetragen, um alles für die nächste Saison vorzubereiten. Diese Arbeit ist
natürlich nicht besonders beliebt, da schon kurz nach Sonnenaufgang schnell heiß wird.
Eine andere Arbeit, die entweder parallel dazu oder statt dem Sandsäcke schleppen
erledigt werden muss, ist die Exhumierung der Nester, die in der Nacht oder den beiden
Nächten zuvor geschlüpft sind. Die Eierschalen werden heraus geholt, genau wie
ungeschlüpfte Eier oder tote Schildkrötenbabys. Der Anblick ist natürlich nicht sehr schön,
wird aber gleich verdrängt, wenn man ein lebendes Baby findet und dann mit den anderen
am Strand freilassen kann.
Um acht Uhr gibt es dann immer Frühstück. Veronica, die Köchin, die jeden Tag aus
Samara kommt, ist einfach genial. Das Essen ist der Hammer! Natürlich gibt es viel Reis
und Bohnen und das Nationalgericht Gallo Pinto (Reis, Bohnen, Ei und Kochbananen) gibt
es fast jeden Morgen. Anfangs war ich etwas skeptisch und dachte, ich würde so etwas
gehaltvolles morgens nicht runter bringen. Aber nachdem man zwei Stunden lang
körperlich gearbeitet hat gibt es nichts besseres.
Meistens wurden dann nach dem Frühstück noch andere Arbeiten erledigt wie den Strand
säubern, mit Macheten den Weg zum Camp freischlagen, Camp putzen und so weiter.
Einmal in der Woche mussten wir dann noch den Vorrat an Gemüse und Früchten vom
Fluss abholen. Außerdem kann es immer passieren, dass unvorhergesehene Arbeiten
anfallen. Einmal ist durch einen Sturm das Dach der Chilloutarea eingestürzt und wir
mussten Bäume fällen und es wieder aufbauen.
Nachmittags hatten wir normalerweise frei, abgesehen natürlich von den zwei Stunden, in
denen man die Aufsicht über das Hatchery hatte. In dieser Zeit musste man alle 15
Minuten nach den Nestern schauen.
Ansonsten kann man sich die Freizeit mit Kartenspielen, schwimmen, lesen oder einfach
reden vertreiben.
Das Abendessen gab es immer so zwischen fünf und sechs Uhr , da es um diese Uhrzeit
schon dunkel wurde. Danach wurde die Kerze angezündet und die Nachtschichten fingen
an. Jeder Volunteer hatte eine Schicht von meistens zwei Stunden in der man das
Hatchery kontrollieren und Eier im Hatchery vergraben muss, die die Patroullie vom Strand
mitbringt. Besagte Patroullie findet meist zweimal pro Nacht statt und besteht aus einem
Volunteer und einem "Leader". Das sind meist entweder Roy oder Jimmy (die beiden fest
angestellten Mitarbeiter) oder Langzeitvolunteers, wie ich auch eines war. Meist geht man
ca. zwei Stunden lang am Strand auf und ab und hält (ohne Taschenlampe!) Ausschau
nach Spuren von Schildkröten. Findet man noch die Schildkröte, wird sie vermessen und
mit einer Erkennungsmarke versehen und in jedem Fall werden die Eier eingesammelt
und ins Camp gebracht.
Es dauert natürlich ein bisschen, bis man sich daran gewöhnt hat, nachts aufzustehen.
Auch an die Dunkelheit gewöhnt man sich schnell und die Tatsache, dass es im ganzen
Camp keinen elektrischen Strom gibt sondern nur eine Kerze. Aber genau das macht den
Reiz des Ganzen aus. Man ist abgeschieden von der Zivilisation, hat Zeit über sich selbst
nachzudenken und hat die Muße mit unglaublich interessanten Menschen über Gott und
die Welt zu reden. In meiner Zeit in Buena Vista habe ich mich so friedlich und entspannt
gefühlt wie nie zuvor oder danach.
Zum Schluss noch einige praktische Tipps: Es schadet nicht, ein Kartenspiel
mitzunehmen. Es sind zwar welche im Camp vorhanden aber es kann schon mal sein
dass ein Deck nicht vollständig ist und Kartenspiele vertreiben einem wunderbar die Zeit.
Außerdem würde ich empfehlen Ohrenstöpsel mitzunehmen, falls einer der Herren der
Schöpfung mal schnarcht oder es heftig regnet. Und absolut unverzichtbar ist ein gutes
Mittel gegen Moskitos. Ich möchte hier keine Schleichwerbung oder so machen, aber ich
habe alle möglichen und unmöglichen Mittel ausprobiert, und bei mir hat "Nobite" am
besten gewirkt. Das war eines der wenigen, die auch die Sandflöhe abgehalten hat.
Andrea G. (18) aus Offingen – Okt – Dez 2013
„Ich war 4 Wochen im Projekt "Playa Buena Vista" an der Pazifikküste. Zunächst mal ein
paar Worte zur Organisation bei der Ankunft und vor ab. Also die Infos, insbesondere die
Checkliste, die ich vor der Ankunft in Costa Rica von fist hand bekommen habe, waren
sehr hilfreich. Sie haben mir geholfen mich auf die Reise einzustellen und nur das
Notwendigste mitzunehmen. Die Abholung vom Flughafen zum Hostel verlief auch
reibungslos, da der Taxifahrer gut ersichtlich mit einem Namensschild am Ausgang stand.
Man sollte hier jedoch darauf achten, das man das Geld für das Taxi passend hat, da er
die Dollars, in meinem Fall, nicht wechseln konnte.
Bei der Einführung, die ich direkt nach meiner Ankunft bekommen habe, wurde mir alles
ausführlich erläutert und auch eine Beschreibung des Weges zum Projekt wurde mir
ausgehändigt. Der Weg zum Projekt verlief weitestgehend reibungslos, da ich auch mit
zwei weiteren Freiwilligen reiste, war es bedeutend einfacher.
So nun zum eigentlichen Projekt. Also die ersten paar Tage musste ich mich an das
"einfache" Leben etwas gewöhnen, aber es fiel mir leichter als erwartet. Das Camp ist
einfach, hat jedoch alles, das man zum bequemen Aufenthalt braucht, wenn man die Natur
mag und nicht all zu abhängig von seinem Mobiltelefon ist. Auch die Campleitung war
freundlich und hat uns eine ausführliche Einleitung gegeben (an der Stelle möchte ich
nochmal meinen Kumpel Octavio grüßen). Die Arbeit selbst hat sich meistens auf die Zeit
direkt nach dem Aufstehen (d.h. so gegen 5:45 am bis 8:00) fokussiert, da es dann noch
nicht zu heiß ist. Die Arbeit bestand meistens aus Sandschleppen oder Nester
exhumieren. Ersteres ist ein wenig anstrengend, aber auch daran gewöhnt man sich nach
ein paar Tagen.
Für mich persönlich war die erste Woche die anstrengendste, da wir nur sehr wenige
Freiwillige waren und dadurch ziemlich lange Nachtschichten hatten. Diese hatten eine
große Erschöpfung tagsüber zur Folge. Die Nachtschichten variieren variieren je nach
Anzahl der Freiwilligen. Das Einzige was mir wirklich nicht gefallen hat, waren die
Sandfliegen. Da können das Camp und die Organisation natürlich nichts dafür, aber diese
kleinen Bestien haben mich wirklich aufgefressen.
Alles in allem war es ein echt tolles Erlebnis, was ich nur weiterempfehlen kann. Vielleicht
nicht 4 Wochen lang, da es dann wirklich langsam ausgereicht hatte, und wenn man es für
eine solch lange Zeit machen möchte, dann empfehle ich verschiedene Projekte zu
besuchen. Ich würde es auch wieder machen, wenn auch vielleicht nicht am selben
Projektort.“
David W. (18) aus Hattersheim, August - September 2014
„Drei Monate durfte ich das Leben an der Küste von Pacuare erfahren. Jeder Tag, jede
Nacht war ein Abenteuer. Die Tagesarbeiten fanden oft im immer größer werdenden
Garten statt. Unkraut jäten zwischen Gurken, Paprika, Tomaten, das Pflanzen von Ananas,
Mais und Kürbis oder die Pflege der Wege und des Geländes mit dem Rechen und der
Machete waren z. B. unsere Aufgaben. Es konnte durchaus anstrengend sein in der
Sonne oder im schwülen Schatten mit den Mücken. Doch ich konnte immer ein
aufmunterndes Lachen oder einen Scherz von den Mitarbeiten entgegen nehmen. Ich fand
es sehr interessant zu erleben, wie man in diesen klimatischen Verhältnissen Obst und
Gemüse anbauen kann.
In der Nacht ging es auf Patrouille an den Strand. Doch zuerst musste man eine kleine
Wanderung zum Boot zurücklegen. Die Mündung von Pacuare Rio überquerte man
rudernd und kam nach einem zweiten kurzen Fußmarsch am Strand, der patrouilliert wird,
an. Ich habe es geliebt, in der Dunkelheit der Nacht, den Strand entlangzulaufen und
Ausschau nach Schildkröten oder deren Spuren zu halten. Das Erlebnis, eine Schildkröte
beim Eierlegen zu beobachten, ist unbeschreiblich. Nächte ohne dieses Glück waren
vergessen. Ich war Teil eines Wunders.
Die Sprache, die Natur, die Menschen und das Leben ohne Überfluss zogen mich in ihren
Bann. Ich wünschte, dass jede Person in ihrem Leben in den Genuss solcher
Erfahrungen, wie ich sie machen durfte, kommen kann.
Sei offen für alles! Europäische Normen werden außer Kraft gesetzt. Vergesse was gut
und was schlecht sein soll! Hab keine Erwartungen und sei bereit! Das Leben wird dich
einatmen und ausatmen.
„Vielen Dank!“ first hand für die Vermittlung. Ihr habt mir einen wunderschönen Teil der
Welt gezeigt. Ich werde dorthin zurückkehren.
Ronja M. (20) aus Jena, März - Juni 2014
„... Playa Buena Vista ist wunderschön und auch das Camp ist zwar sehr einfach, aber
fantastisch gelegen. Ich habe die Abgeschiedenheit und den Fakt, dass es keine
Elektrizität und dementsprechend kein Internet etc. gibt, sehr genossen. Ich fand es gut,
dass jemand von euch zweimal da war und gefragt hat, ob alles in Ordnung ist, obwohl es
in meinem Fall nicht nötig war. Arbeit, Verpflegung und Betreuung im Camp waren auch
gut. Die kleinen Schildkröten sind einfach der Hammer! Es war etwas Schade, dass man
nur wenig zum Spanisch sprechen kam, auch wenn das vielleicht auch an mir selbst lag.
Das einzige was mir dort wirklich nicht gefallen hat, waren die Mücken und alles, was
sonst noch sticht und juckt. Da hat leider auch keine lange Kleidung und Mosquitospray
geholfen, die Dinger mögen mich einfach zu sehr. Aber da könnt ihr ja auch nicht viel
machen Ansonsten war es ein toller Aufenthalt und ich bin sehr froh, dass ich es gemacht
habe! Vielen Dank für die Vermittlung!“
Nicole S. (28) aus Hamburg, Juni 2013
„Durch Zufall habe ich in der Uni einen Aushang von First Hand gesehen und habe mich
gleich mit ihnen in Verbindung gesetzt, um schon mal meine wichtigsten Fragen vorab zu
klären. Hier sei bereits gesagt, dass ich auf jede Mail super schnell eine ausführliche
Antwort bekommen habe und durch viele Infomaterialien sowie die Internetseite
ausreichend informiert war über das, was auf mich zukommt.
Leider hatte ich nur 6 Wochen in den Semesterferien Zeit, um nach Costa Rica zu reisen –
diese haben sich aber vollkommen gelohnt! Die ersten beiden Wochen war ich im
Schildkrötencamp am Playa Buena Vista, wo ich tolle Leute aus aller Welt kennengelernt
habe. In dieser Zeit habe ich viel über Schildkröten und die Natur gelernt und auch meine
eigenen Grenzen austesten können. Gerade körperlich war die Arbeit morgens sehr
anstrengend, doch mit der Zeit gewöhnt man sich daran, nasse Sandsäcke zu schleppen
und viel zu früh aufzustehen, und genießt dabei auch noch den Sonnenaufgang. Mittags
und nachts gibt es jeweils eine 2-Stunden-Schicht, in der in regelmäßigen Abständen die
Schildkrötennester daraufhin kontrolliert werden müssen, ob neue Babys geschlüpft sind
und diese werden dann gemessen, gewogen und ins Meer entlassen. Die restliche Freizeit
wurde meist mit Kartenspielen, Lesen, Essen, Reden, Schwimmen und Schlafen in der
Hängematte verbracht. Es gibt lediglich eine solarbetriebene Steckdose für alle, wenn man
sich jedoch gut abspricht, sollte das kein Problem sein. Das Camp ist zwar recht simpel
gehalten – immerhin liegt es mitten in der Natur – vermisst habe ich dort jedoch rein gar
nichts. Man sollte sich lediglich vorab bewusst sein, dass einen kein großer Luxus
erwartet, und offen sein für Neues. Was man nicht vergessen sollte: Mosquito-Netz,
Taschenlampe mit rotem Licht, Batterien, alte Kleidung, die gerne dreckig werden kann,
gute Laune,… Das Essen war einfach aber gut und schmeckte nach der harten Arbeit
natürlich doppelt so gut. Donnerstags vormittags und sonntags konnten wir nach Sámara,
um das Internet zu nutzen, Einkäufe zu erledigen oder eben das zu machen, was man
gerne mal machen möchte – in ein wenig mehr Zivilisation. Die Abgeschiedenheit am
Strand war eine tolle Erfahrung, um sich selbst und die anderen Freiwilligen besser
kennenzulernen und ich möchte diese Erfahrung niemals missen! Schade fand ich
lediglich (auch wenn ich es vorab bereits wusste), dass die Hauptsprache im Camp
Englisch war und ich mein Spanisch (außer mit der Campleitung und einer Spanierin)
kaum üben konnte.“
Yvonne K. (25) aus Bensheim, Dez 2012-Feb 2013
„Meine 4 Wochen im Camp in Buena Vista waren ein unglaublich tolles Erlebnis, auch
wenn ich zum Ende hin froh war, das Camp wieder verlassen zu können da ich schon sehr
müde war. Ich habe die Freiwilligenarbeit zusammen mit meiner Freundin gemacht, was
ich für mich persönlich als besser empfunden habe, da es zu Anfang etwas schwierig sein
kann in die bereits bestehende Gemeinschaft mit aufgenommen zu werden. Als wir am
Camp ankamen war ich gleich von Anfang an von dem doch einfachen Leben dort
begeistert. Es ist einfach nur toll mitten in der Natur zu leben, mit dem Rauschen der
Wellen einzuschlafen und von den Brüllaffen geweckt zu werden. Gleich in meiner ersten
Nacht im Camp hatte ich das Glück einer Schildkröte beim Eierlegen zusehen zu dürfen
sowie dass in drei Nestern Babyschildkröten geschlüpft sind. Auch wenn ich in dieser
Nacht nur 1 Stunde Schlaf bekommen hab, war das Erlebnis so unglaublich, dass mir dies
überhaupt nichts ausgemacht hat. Die Babies sind einfach zu süß wenn sie mit ihren
kleinen Flossen ins Meer watscheln und dann, sobald sie im Meer sind, immer wieder mit
dem kleinen Köpfchen auftauchen um nach Luft zu schnappen. Nach ungefähr zwei
Wochen war ich jedoch, von dem doch unregelmäßigen Schlaf, sehr erschöpft. Wir hatten
jede Nacht eine Schicht von 1,5 bis 3 Stunden (variiert je nach Anzahl der Freiwilligen im
Camp) zwischen 18 Uhr und 6 Uhr morgens. Geweckt wurden wir täglich um 05:45 Uhr,
bis auf Sonntags da dies unser freier Tag war, an dem wir nach Samara konnten, da um 6
Uhr das exhumieren der Nester losging. Tagsüber hatten wir dann nochmals eine Schicht,
in der die Nester kontrolliert werden mussten. Die restliche Zeit stand uns zur freien
Verfügung, die ich zum Lesen, Sonnen, Chillen oder Schlafen genutzt habe. Wer einmal
so richtig entspannen und runterkommen möchte, ist in Buena Vista genau richtig!
Außerdem habe ich dort die schönsten Sonnenuntergänge und Sternenhimmel gesehen.
Vielen Dank auch an das firsthand Team, schon vom ersten Moment haben meine
Freundin und ich uns perfekt aufgehoben gefühlt. Die Organisation vor der Reise und auch
vor Ort war einfach super! Auch an Veronica, unserer Köchin, muss ich nochmals ein
riesengroßes fettes Lob aussprechen. Ich habe selten jemand getroffen, der aus so wenig
Möglichkeiten ein so tolles Essen gezaubert hat.“
Manuela B. (31) aus Neulußheim, Nov 2012
„Betreuung First Hand
Zur Betreuung durch First Hand kann ich nur Folgendes sagen: Super, perfekt, sehr
schnell, bestens, ausgezeichnet! Man merkt, ich bin komplett zufrieden J. Das bezieht sich
sowohl auf die Betreuung und Kommunikation vorab, bei der Planung, die bei mir sehr
kurzfristig war, als auch vor Ort in Costa Rica. Auch nach dem heftigen Erdbeben, das wir
während des Projektes am Playa Buena Vista miterlebt haben, war die Kommunikation
super und sehr schnell, die Angehörigen wurden umgehend und korrekt informiert.
Ich habe mich jederzeit sehr sehr gut aufgehoben gefühlt und kann und werde First Hand
daher mit sehr gutem Gewissen weiter empfehlen!
Sprachkurs Sámara
Während meines 2-wöchigen Sprachkurses an der „Intercultura Language School“ in
Sámara wollte ich mein Spanisch wieder etwas auffrischen. Das ist mir auch gelungen.
Allerdings ist es extrem wichtig, dass man sich außerhalb der Kurse auch auf Spanisch
unterhält. Es sind sehr viele junge Deutsch-sprachige Leute an der Schule (zumindest war
das zu meiner Zeit so) und das verleitet dazu, dass man viel zu viel Deutsch spricht.
Zudem habe ich bei einer „Tico Familie“ gewohnt, das war auch sehr gut und würde ich
empfehlen. Von der Lage her ist die Sprachschule einmalig, liegt direkt am Pazifik, am
wunderschönen Playa Sámara – einfach traumhaft. Bei den Lehrern/Professoren gibt es
recht große Unterschiede, was das „Vermitteln“ der Sprache betrifft. Ich war allerdings
sehr zufrieden und habe das erreicht, was ich wollte. Zudem kann man, wenn man nicht
ganz zufrieden ist, jederzeit ganz offen mit der Schulleitung sprechen. In Kombination mit
dem Schildkrötenprojekt am Playa Buena Vista finde ich diese Sprachschule ideal.
Schildkrötenprojekt Playa Buena Vista
Kurz auf den Punkt gebracht: Es hat mir großen Spaß gemacht, es ist ein tolles Projekt an
einem super schönen Strand! Und ich würde es jederzeit wieder machen.
Etwas ausführlicher: Der Tagesablauf und die Arbeiten im Camp:
Wir sind jeden Morgen (außer sonntags) um kurz vor 6 Uhr morgens aufgestanden, haben
unsere „Arbeitsklamotten“ angezogen und haben dann von ca. 6 bis 8 Uhr Sandsäcke
geschleppt – die geschlüpften Nester, in denen der alte und „schlechte“ Sand ist, mussten
mit frischem, neuem Sand vom Strand gefüllt werden. Also, alter Sand aus dem
Vivero/Hatchery an den Strand und vom Strand neuen Sand in das Nest im Vivero. Das
war die anstrengendste und eigentlich auch „nervigste“ Arbeit, die gemacht werden
musste. Wir waren relativ wenige Freiwillige und so war für jeden auch mehr zu schleppen
J Um ca. 8 Uhr gab’s dann leckeres Frühstück – manchmal Pancakes, manchmal Toast
mit Ei, meistens Gallo pinto mit Ei (sehr lecker, eines der besten Gallo pinto, das ich in
Costa Rica gegessen habe!).
Tagsüber (zwischen 6 Uhr morgens und 6 Uhr abends) hatten wir dann jeweils eine
Schicht im Vivero (zwischen 2 und 3 Stunden, je nachdem wie viele Freiwillige im Projekt
waren), in der wir alle 15 Minuten kontrollieren mussten, ob kleine Baby-Schildkröten
schlüpfen. Wenn ein Nest geschlüpft ist und entsprechend aktiv war, konnten wir die
kleinen Schildkröten am Strand freilassen. Immer wieder herrlich zu sehen, wie sie ins
Wasser gehen.
In der Nacht (zwischen 6 Uhr abends und 6 Uhr morgens) hatten wir ebenfalls eine
Schicht (zwischen 2 und 3 Stunden), in der das gleiche zu tun war.
Mittwoch und Samstag stand „Camp putzen“ auf dem Programm, was wirklich gut und
sinnvoll ist: Matratzen raus, Küche, Tische, Bänke, Dusche, WC, Wasserbehälter etc.,
alles wird gemeinsam geputzt und jeder hat seine Aufgaben. Mittagessen gab es zwischen
11.30 und 12 Uhr und Abendessen ca. um 17 Uhr), zwei Mal die Woche gab es morgens
frische Früchte (Ananas und Wassermelone). Montags mussten wir jeweils die Früchte bei
dem Estero/Zufluss Richtung Esterones abholen (ein Weg ca. 30 Minuten zum Laufen)
und einmal die Woche beim Estero Richtung Sámara das „andere“ Essen und Trinken (ein
Weg ca. 20 Minuten zum Laufen). Was in der Regel auch zu tun ist: die Säuberung der
Wege zu den beiden Esteros. Das mussten wir während meiner drei Wochen im Camp
jedoch nicht machen. Abwechselnd durften wir nachts mit auf Patrouille am Strand (hängt
davon ab, ob genügend Freiwillige für die Schichten im Camp sind) und sahen die „MamaTortugas“ wie sie die Nester machten etc. Unglaublich! J Die Eier wurden dann entweder
aus den fertigen Nestern ausgebuddelt (wenn die Schildkröte schon wieder weg war) oder
direkt von der legenden Schildkröte weggenommen und im Vivero/Hatchery in einem Nest
eingebuddelt. Das Nest im Vivero macht in der Regel der- oder diejenige, die gerade
Schicht hat. Wir haben jeden Tag Schildkröten-Babys frei gelassen und neue Nester
„eingebuddelt“, was natürlich auch mit der Jahreszeit (September) zu tun hat.
Was sollte man vielleicht noch wissen?
- Um 6 Uhr abends wird bzw. ist es dunkel. Da es kein elektrisches Licht gibt, sitzt man
bei Kerzenschein und/oder mit Taschenlampe am Tisch bzw. geht dann schon schlafen.
Bei den Nachtschichten ist man also in der Regel alleine (hängt davon ab, wie viele
Freiwillige da sind, wir hatten alleine Schicht).
- Das Essen war sehr lecker und reichlich und es wurde auch auf „Sonderwünsche“
eingegangen. Zum Trinken gab es immer Wasser und manchmal auch Eistee. Zudem
morgens und nachmittags leckeren Kaffee.
- Der Tag, den man frei hat, ist in der Regel der Sonntag. Hier hat man nicht den ganzen
Tag frei, sondern geht nach dem Frühstück und muss um 16 Uhr wieder zurück sein.
Unter der Woche, wenn nicht frei ist, man aber keine Schicht hat, darf man sich nur am
Strand aufhalten und muss auf jeden Fall der Campleitung Bescheid geben, wo man ist.
- Während meiner Zeit waren hauptsächlich junge Leute (bis 20 Jahre) im Projekt und
viele Deutsche.
- Folgende Tiere gehören im Camp zum Alltag – man gewöhnt sich sehr sehr schnell an
sie: Eidechsen, Geckos, Krebse und Einsiedlerkrebse, Ameisen, kleine Spinnen, Kröten,
zudem gibt es zwei super liebe Hunde im Camp
- Und diese Tierchen sieht man auch bei Gelegenheit bzw. wenn man Glück hat:
Leguane/ Iguanas, Affen, Pelikane, Waschbären, Gürteltiere, verschiedenste Vögel, evtl.
Krokodile, Wale, Kakerlaken (und bestimmt auch noch mehr)
- Surfen kann man und die Bretter kann man auch direkt im Camp ausleihen. Kostet in der
Regel 5 US$ die Stunde und die Wellen und Strömung am Playa Buena Vista sind nicht
unbedingt für Anfänger geeignet (außer in der low tide vielleicht)
- Die Kommunikation erfolgt hauptsächlich auf Englisch, Spanisch ist von Vorteil, jedoch
nicht zwingend erforderlich
- Die Campleitung ist gelegentlich etwas „launisch“, zumindest war das zu meiner Zeit so.
Davon darf man sich den Spaß nicht verderben lassen J
Man lebt direkt am Strand, was super super schön ist! Man hat allerdings tatsächlich
sehr wenig „Komfort“ (was mich überhaupt nicht gestört hat). Die Matratze und die
Klamotten werden nachts recht feucht (zumindest war das bei mir in der Regenzeit so),
trocknen aber auch recht schnell wieder.
- Man sollte sich auf jeden Fall selbst beschäftigen können und nicht auf TV, PC etc.
angewiesen sein. Es gibt ein Bücherregal und der Strand ist herrlich J
- Zum Duschen gibt es natürlich nur kaltes Wasser und die sanitären Anlagen sind sehr
einfach aber sauber (wenn die Freiwilligen ordentlich putzen J)
- Geld benötigt man nur, wenn man am freien Tag z.B. nach Sámara geht und dort etwas
isst, trinkt, sich im Supermarkt Kekse kauft o.ä.
- Schlafsack und am besten auch etwas mitbringen, das man auf die Matratze legen kann
(Spannbetttuch o.ä.)
- Rotes Licht bei der Taschenlampe ist wichtig, es gibt zwar rotes Papier vor Ort im Camp,
aber das ist etwas umständlich und funktioniert auch nicht so gut (wenn man nur kurze
Zeit im Camp ist, reicht es aus)
Mir hat es super gut gefallen und ich werde Sámara und den Playa Buena Vista mit
Sicherheit wieder besuchen…
Vielen Dank an Anette, Luis, Schirin und das gesamte First Hand Team!“
Andrea H. (36) aus Reutlingen, September 2012
„Meine drei Wochen in Buena Vista waren unvergesslich und ein einmaliges Erlebnis für
mich. Als erstes einmalig, da ich die Möglichkeit hatte, Dinge zu erleben, die man nur in
solch einem Schildkrötenschutzprojekt erleben kann: wie z.B. junge Schildkröten wiegen,
am Strand aussetzen, ein wachsames Auge auf ihren Weg in den Ozean zu haben, bis die
letzte Babyschildkröte das Meer erreicht hat und einem Muttertier dabei zuzusehen, wie es
ein Nest gräbt und die Eier ablegt. Unvergesslich wurde das Abenteuer Buena Vista dann
für mich durch die vielen schönen Erinnerungen und Freundschaften, die ich vom Camp
mit nach Hause genommen habe und ich bin sehr glücklich, dass ich das alles gesehen
und erlebt habe.
Die Fahrt von San José nach Buena Vista war schon ein kleines Abenteuer. Das mit dem
Umsteigen in Bomba Samara war Reisen auf mittelamerikanisch, denn ich verließ den
Bus, an einer nicht wirklich markierten Haltestelle auf einer Landstraße, gegenüber einer
Tankstelle und wartete gut 40 Minuten auf den nächsten Bus, der mich dann nach Sámara
bringen sollte. Zum Glück hatte ein Tico aus dem ersten Bus den gleichen Weg, sonst
hätte ich mich sehr gefragt, wie verlässlich es sein wird, dass der nächste Bus kommt und
ob ich auch an der richtigen Stelle warte.
Um in das Camp zu gelangen war es dann noch notwendig einen Fluss zu überqueren.
Also Hose hochgekrempelt und alles Gepäck gut festgehalten und schon war ich am
wilden Strand von Buena Vista – ein einmaliger Anblick. Das Camp liegt direkt am Pazifik,
den ganzen Tag hört man die Wellen und ist hautnah in der Natur. Hinter dem Camp fängt
gleich der Urwald an. Es ist eine tolle Kulisse und selten kommt man der puren Natur so
nahe.
Mir hat es sehr gefallen, aber man muss auch die Natur mögen, sonst kann man an all
dem nicht die Schönheit sehen, die in Buena Vista direkt vor einem liegt. Das Leben ist
einfach, in einem Holzhaus ohne Wände, auf großen Baumstammstelzen. Oben ist der
Schlafraum und unten Küche, Dusche, WC und der Aufenthaltsbereich. Hier kann man gut
bei Regen und bei Hitze sitzen und ist trotzdem fast draußen. Tagsüber sind die Brüllaffen
zu hören aus dem Urwald und nachts die Kröten (bei Regen) und Grillen und die
Glühwürmchen zu sehen.
Jeden Tag hatte ich eine Zwei-Stundenschicht am Tag und eine in der Nacht, in der ich mit
einem weiteren Volunteer dafür verantwortlich war, in der Brutstation zu schauen, ob neue
Schildkröten geschlüpft sind. Dafür ist einer von uns alle 15 Minuten durch die Station
gelaufen. Wenn Schildkröten geschlüpft sind, mussten wir 10 von ihnen wiegen und
messen und zusammen mit den anderen Schildkröten zum Strandabschnitt bringen, an
dem, ihre Eier ursprünglich mal von der Schildkrötenmutter vergraben wurden. Je
nachdem, wie oft Schildkröten schlüpfen, gibt es in einer Schicht viel zu tun, oder es ist
ganz ruhig.
Zirka einmal in der Woche, hatte ich die Möglichkeit, mit auf Nachtpatrouille mit einem
Campmitarbeiter zu gehen, um nach Nestern und Mutterschildkröten am Strand Ausschau
zu halten. Das heisst, dass man, wenn kein Vollmond herrscht bei fast kompletter
Dunkelheit den Strand von Buena Vista abgeht und dabei ist, wenn ankommende
Schildkröten markiert und ausgemessen werden. Als Freiwilliger habe ich die Eier aus den
Nestern gegraben und in die Brutstation gebracht, wo sie wieder eingegraben wurden,
zum sicheren Ausbrüten unter Aufsicht im Camp. Das war toll, so hautnah dabei zu sein,
wenn eine Schildkröte mit der Eiablage beginnt. Es ist auch spannend zu sehen, wie
beweglich eine Schildkröte sein kann, wenn sie ihr Nest dann wieder schließt und
regelrecht zuklopft mit ihren Hinterbeinen.
Die Nacht am Strand allein kann auch schon unvergesslich sein. Ich hatte einige Male
Gewitter weit weg über dem Meer sehen können, wie die Blitze den Horizont kurz erhellten
und dann die aufbäumenden Wolken zeigten. Den Strand konnte ich zu jeder Tages- und
Nachtzeit durch die Schichten in der Brutstation erleben in allen Wetterlagen.
Die Arbeiten die sonst noch verrichten werden müssen, sind zumeist körperlich in den
Morgenstunden: den Urwaldweg ins Camp freihalten von Pflanzen mittels einer Machete
oder Müll am Strand sammeln. Zweimal in der Woche muss das Camp aufgeräumt
werden, was auch schon witzig ist, wenn die Matratzen am Strand zum Trocknen
aufgestellt werden und die Wassertanks, Dank derer es fließend Wasser in Dusche und
Toilette gibt, gelehrt und wieder aufgefüllt werden müssen, mit einer Pumpe. Andere
Arbeiten sind Exhumierungen der Nester, was bedeutet, dass vorsichtig der Sand
abgetragen wird, da dort ab und an noch lebende Schildkröten zu finden sind und die
restlichen Eierschalen und nicht geschlüpften Eier dann ausgegraben und der Sand durch
neuen frischen Sand ausgetauscht wird. Dazu werden von den Freiwilligen Säcke mit
Sand gefüllt und getragen. Da jeder aber selbst entscheiden kann, wie voll er seinen
Sandsack macht, war das auch ok und ich empfand die körperliche Arbeit mal sehr
angenehm als Kontrast zu einer Arbeit im Büro.
Freiwillige sollten keinen Strandanimationsurlaub von ihrem Aufenthalt im Camp erwarten.
Wer nicht weiß, was er mit seiner Zeit anfangen soll, kann hier schon mal Langeweile
bekommen. Die ersten zwei Tage dachte ich auch: Wow, es ist früher Vormittag und alle
Arbeit erledigt, was mach ich denn jetzt den Rest des Tages. Nach kurzer Zeit war ich aber
immer mehr angekommen und genoss es, diese Zeit zu haben. Die Mahlzeiten und die
Schicht in der Brutstation gaben den Tagesablauf vor. Dazwischen bleib Zeit für baden und
surfen (lernen), Sport machen, sonnen, lesen, schreiben … In meiner Zeit in Buena Vista
haben sich auch alle Volunteers mal die Haare geflochten oder angefangen, sich Schmuck
herzustellen. Davor war es ganz beliebt, Verstecke zu spielen. Es kommt sehr auf die
Gruppe der Leute drauf an, wie die Tage dort so sind. Jede Woche kommen und gehen
neue Volunteers und mit ihnen neue Erwartungen und Ideen.
Ich fand es toll, von meinem persönlichen Umfeld zu Hause, einmal ganz andere Leute
kennen zu lernen und einfach mal aus dem Alltag rauszukommen. Ich werde immer wieder
gern an meine Zeit in Buena Vista zurückdenken. Vielen Dank First Hand, dass ihr es
möglich gemacht habt.“
Judith (32) aus Panketal, Juli 2012
(s. Ein Tag in Quelonios)
Laura W. (20) aus Darscheid, Mai-Juli 2012
„Das letzte Projekt war das Schildkrötenprojekt in Quelonios. Es liegt wirklich wahnsinnig
schön! Und es ist wirklich einfach super nach einem harten Stück Arbeit in der Mittagshitze
einfach an eine Kokosnusspalme zu gehen und sich, mit der lange geübten Technik der
Ticos, eine Pipa aufzumachen :D Jedoch muss man hier dazu sagen, dass die Lage zwar
paradiesisch ist, es hier aber leider ganz und gar nicht zugeht wie im Paradies... Ich fand
es sehr schade, dass wir nachts stundenlang auf Patrouille gehen um die Schildkröten zu
retten und ihre Eier "sicher" zu vergraben, um am nächsten Tag festzustellen, dass die
meisten Nester (an einem Tag waren es leider 9 von 10!) von den Hueveros, den
Eierdieben, geplündert wurden. Und um damit zum nächsten nicht ganz so einwandfreien
Punkt zu kommen: Die Frage meinerseits nach der Möglichkeit des Baus eines Viveros,
zur Prävention des Eierdiebstahls, führte zu ganz schön dicker Luft, da sie von einem
Mitarbeiter falsch aufgenommen wurde. Das kuriose daran war, dass es nicht an
mangelnden Spanischkenntnissen lag, sondern daran, dass ich nicht persönlich mit
diesem Mitarbeiter gesprochen hatte und es falsch weitergetragen wurde. Nicht so
dramatisch, normalerweise, jedoch war es in Quelonios leider so, dass sich die Mitarbeiter
anscheinend gegenseitig nicht ganz so gerne mögen, es ständig zu kleinen und größeren
Streits kam, in die dann auch schon mal die Freiwilligen kommen können, was ich als sehr
schade empfand.
Nichtsdestotrotz bleibt mir von Costa Rica ein durchweg positiver Eindruck und um diesen
richtig in Worte zu fassen bräuchte ich vermutlich ein paar Tage :) Übrigens möchte first
hand auch ganz besonders für die gute Organisation danken: Auf meine E-mails wurde
zum Teil innerhalb von nur einer Stunde geantwortet! Besonders als ich in Costa Rica war
hat sich das als echt wertvoll bewiesen! Nur schade, dass ich nie nach Sámara
gekommen bin um mal jemanden von euch persönlich zu treffen ;)
Zusammenfassend kann ich soviel sagen: Ich habe das Land und die Leute kennen und
lieben gelernt und möchte dort unbedingt wieder hin. Nach dem Studium habe ich fest vor
meine Freunde zu besuchen und einmal das ganze Land zu bereisen, könnte mir auch ein
Voluntariat wieder vorstellen :) Nochmal: Dankeschön!“
Felix A. (20) aus Fronreute, April 2012
„Zunächst einmal möchte ich sagen, dass ich wirklich froh bin, dass ich die Chance
bekommen habe in Quelonios zu arbeiten. Ich habe so viele neue Menschen kennen
gelernt und Erfahrungen gemacht, die ich nicht missen möchte.
Die Buchung und Betreuung über First Hand war ausgezeichnet, ich habe immer sofort
Antworten auf meine Fragen bekommen und wurde (von meiner Sicht aus) auch
ausreichend über das Projekt informiert. ...
Es gibt noch einen anderen Punkt, über den ich und die anderen Voluntäre ab und zu
gesprochen haben, den man vielleicht verbessern könnte: die Organisation im Camp
selbst. Wir haben immer vormittags und nachmittags 2 h gearbeitet, was wirklich nicht viel
ist und es hat auch richtig Spaß gemacht. Natürlich gibt es viele verschiedene Dinge, die
in Quelonios zu machen sind (vor allem nach dem Umbau) und ich schätze, dass dies der
Grund war, warum wir wirklich jeden Tag für andere Arbeiten eingeteilt wurden. Das
Resultat davon war, dass wir eine Sache angefangen haben, dann am Nachmittag was
anderes gemacht haben und am nächsten Tag wieder ganz was Neues angefangen
haben. Schlussendlich konnte man dann mit bestimmten Arbeiten wie zb (Gartenjähten)
wieder von vorne anfangen, obwohl wir die Beete schon perfekt vorbereitet hätten, nur
weil niemand dort weitergearbeitet hat und alles wieder zugewachsen war.... Vielleicht ist
das unsere europäische Mentalität, aber wir Voluntäre waren uns einig, dass es besser
und auch viel effektiver wäre wenn wir eine Sache komplett beenden, bevor wir 5 andere
Dinge anfangen.
Aber ansonsten war ich wirklich begeistert. Die Leute, die in Quelonios arbeiten, sind
wirklich ausgesprochen offen und freundlich und man kann mit Ihnen über alles reden und
egal bei was, wenn es ein Problem gab findet sich immer jemand, der einem Hilft. Leider
war ich nicht da, als die Schildkröten geschlüpft sind, aber wenn man dann eine Baula zu
Gesicht bekommt, dann hat man den Eindruck, dass sich das ganze Arbeiten wirklich
lohnt. Also alles in allem bin ich wirklich froh, dass ich diese Zeit in Quelonios verbracht
habe, denn ich habe unglaublich viele wertvolle Erfahrungen für mich gesammelt, mein
Spanisch um einiges verbessert und wirklich tolle Menschen kennen gelernt.“
Ruth A. (20) aus Feldkirch, Österreich, März 2012
„Während meiner 3 Monate Sozialeinsatz in Costa Rica hat alles super geklappt, dank der
tollen und zuverlässigen Organisation durch First Hand. Ich denke, wenn man nach Costa
Rica will um Freiwilligenarbeit zu leisten, gibt es keine bessere Organisation als First
Hand. Schon während meiner Planungszeit hat mir First Hand sehr geholfen und mir jede
Frage sofort beantwortet. (Sie konnten ja auch am besten Auskunft geben über Klima,
Wetter etc., da sie ja vor Ort wohnen). Auch als ich dann in Costa Rica ankam hat alles
bestens geklappt. Als ich in Samara eintraf, dem nächsten Dorf zum Schildkrötencamp
Playa Buena Vista, wurde ich von Britta von First Hand abgeholt und kurz im Dorf herum
geführt. Auch ein paar allgemeine Informationen zum Land und den Leuten hat sie mir
sofort mitgeteilt. Darüber war ich sehr froh, konnte ich doch noch kein Spanisch. Ich
wusste, wann immer ich Probleme habe, kann ich nun Britta anrufen und mir von ihr helfen
lassen.
Ich besuchte zuerst zwei Wochen die Sprachschule in Samara. Ich fand, das war der
perfekte Einstieg. So lernte ich das Dorf kennen, in welches ich dann auch während dem
Camp wieder Ausgang erhielt.
Auch der Einzug ins Schildkrötencamp verlief problemlos. Das Camp selbst besteht aus
einer einfachen, rundherum offenen, doppelstöckigen Holzhütte. Die Unterkunft war also
sehr einfach, und es mangelte zum Teil auch an einigen Dingen (Ablagefläche im „Bad“,
Wäscheleinen, Volleyballnetz und Ball waren kaputt). Doch mit etwas Einfallsreichtum
konnte man jedes Problem lösen.
Geleitet wird das Camp von zwei Einheimischen, Roy und Jimmy. Allerdings war während
meinen sechs Wochen Roy, der Hauptleiter, der Englisch konnte, fast nie da; und Jimmy,
der nur Spanisch konnte, fand ich, hatte es nicht so gut im Griff. Ich war äusserst froh,
dass zwei Langzeitfreiwillige, zwei Deutsche, da waren, uns alles erklärten, mit uns
arbeiteten und auch ihre Freizeit mit uns verbrachten. Auch die Köchin war eine Tica. Im
Grunde genommen kochte sie recht gut, allerdings tatsächlich manchmal etwas zu wenig,
so dass vor allem die Jungs manchmal noch hungrig vom Tisch gingen. Während meiner
dritten Woche war ein ziemlich engagierter Volontär im Camp, der gut Spanisch konnte,
und der konnte die Köchin freundlich dazu überreden, etwas mehr zu kochen. So konnte
auch dieses Problem gelöst werden.
Ansonsten ist die Umgebung im Camp traumhaft: ein wunderschöner, einsamer Strand,
Palmen so weit das Auge reicht, ein flach abfallendes Meer, ohne Felsen, allerdings mit
recht hohem Wellengang, Kokosnüsse im Überfluss, einfach ein wunderschöner Ort. Man
lernt dort ein ganz anderes Leben kennen. (weiter siehe link 'Ein Tag in Buena Vista')“
Tina M. (20) aus Buchrain, Schweiz, Nov-Dez 2011
„Noch ein paar Worte zum Camp: Die Lage des Camps ist traumhaft, vor allem wegen der
Abgeschiedenheit des Strandes auf Grund der beiden Flüsse, die ihn begrenzen. Dadurch
sind dort außer den Campbewohnern und einheimischen Surfern kaum Menschen zu
sehen. Außerdem ist der Aufbau des Camps echt toll. Alles aus natürlichem Holz, und im
Aufenthaltsbereich der Voluntäre gibt es nur einen Raum, der von vier Wänden
umschlossen ist, ansonsten ist alles offen. Man befindet sich also 24h am Tag an der
frischen Luft. :)
Natürlich ist auch dieses Camp nicht perfekt, zumindest kann ich das von der Organisation
und Leitung nicht behaupten, aber wenn man sich davon nicht irritieren lässt und einfach
mit den anderen Freiwilligen zusammenhält und sich eine tolle Zeit gemeinsam macht und
wahr nimmt, WO man sich gerade eigentlich befindet und das einfach genießt, dann stört
so ein Nebenfaktor auch nicht mehr.
Ich habe es geliebt, das Campleben, wo man in einem wunderschönen, natürlichen
Umfeld wohnt, jeden Tag im Meer baden und abends mit dessen Rauschen in den Ohren
einschlafen kann, so viele Kokosnüsse essen kann, wie man möchte, mit einem extrem
geringen Energie- und Wasserverbrauch über die Runden kommt, sehr viel Sonnenschein
und Wärme hat (zumindest zur Trockenzeit) und sich in der Freizeit mal nicht um
Alltagsproblematiken zu kümmern hat, sondern einfach das tun kann, was man will...naja
fast...solange es der Campleiter nicht merkt zumindest ;) und natürlich, wo man viele
nette Menschen kennenlernt, die einen mit ihren vielen verschiedenen Persönlichkeiten
jeden Tag bereichern !
Ein großes Dankeschön an all meine Mitvolontäre, durch die die Zeit im Camp so
wundervoll und abwechslungsreich verlaufen ist. Auch ein großen Lob an euch, da sich
alle sehr bemüht haben, die Zeit konfliktfrei zu verbringen (was auf so engem Raum über
einen längeren Zeitraum nicht immer einfach ist). Meiner Meinung nach ist das sehr gut
gelungen ! Ich denke, wir haben alle sehr viel dabei gelernt und aus unserem Aufenthalt
nur profitiert !
Auch ein großes Dankeschön an First Hand für die gute Vermittlung und
Reiseorganisation und vor allem die schnelle und gute Unterstützung bei Problemen oder
Unfällen vor Ort ! Das war echt top !
Es lohnt sich, es auszuprobieren ! Ich würde mich auch immer wieder dorthin aufmachen !
Und falls jemand sich noch unsicher ist, ob es das richtige ist, ich bin immer für Fragen
offen ! (maskenlaubfrosch-at-googlemail.com) “
Carmen J. (19) aus Michelstadt, Sep/Okt 2011
„... Meinen dritten Monat habe ich im Campamento de Tortugas am Playa Buena Vista
verbracht. Die Unterbringung dort ist sehr einfach, aber das war das Schöne daran. Das
Camp liegt DIREKT am Strand und man schläft mit dem Meeresrauschen in den Ohren
ein. Bettruhe ist dort pünktlich um 7pm, da man auch in Nachtschichten arbeiten muss,
falls ein Schildkrötennest in der Nacht schlüpft. Sonstige Arbeiten dort sind
Strandsäuberung, mit einer Machete die Wege freischlagen, Wasser pumpen UND
Sandsäcke schleppen. Letzteres hört sich schlimmer an als es ist, das ist das perfekte
Fitnessprogramm! Doch leider kommt es vor dass die Köchin nicht genug Essen für alle
macht und man deshalb oft nicht satt wird. ...“
Mira B. (19) aus Deisenhofen, Dez 2011
„Die Arbeit im Tortuga-camp Playa Buena Vista macht riesig Spaß, wenn man sich auf
einige Dinge einlassen kann/möchte. Das fängt mit der harten Arbeit an und hört mit der
Tico-Kultur auf.
Man hat 2 Schichten: Eine Tag- und eine Nachtschicht. In deiner Schicht bist du dafür
verantwortlich, dass du alle 15 Minuten das Brutgehege kontrollierst; entweder können
Babies geschlüpft sein oder aber es haben Räuber eventuell Nester geplündert. Die
Waschbären machen dies ganz gerne vor Ort.
Nachdem du ein paar Nächte im Brutgehege gearbeitet hast, darfst du mit einem
Assistenten oder mit dem Campleiter auf Patrouille am Strand gehen. Jetzt beginnt der
richtig tolle Part der Arbeit im Camp. In der Hauptsaison gibt es viele Schildkröten am
Strand, welche ihre Eier nachts ablegen und dafür einen geeigneten Platz suchen. Ich
kann euch sagen, das ist absoluter Wahnsinn, wenn die Schildkröte Eier legt und dabei
vor Erschöpfung seufzt und nach Luft schnappt. Ihr seid dem Tier und der Natur einfach
nah und es ist schwer zu beschreiben, was für ein tolles Erlebnis dies ist.
Die Tico-Kultur kann man nur mit Pura Vida beschreiben. Das heißt nicht nur pures Leben,
sondern auch „alles klar“ oder „alles einfach“. So weiß man manchmal nicht, welche
Arbeiten am nächsten Tag bevorstehen. Dies erfährt man dann nur, wenn man morgens
durch die Brüllaffen wach wird und dann langsam die Treppen runter schlappt um dann an
einem Morgenmeeting teilnimmt um dann zu erfahren, was genau zu tun ist. Man muss
also oft sehr viel Geduld haben bzw. geduldig sein erlernen.
Fazit: Ein tolles Erlebnis und ein tolles Abenteuer habe ich mit dem Tortuga Camp am
Playa Buena Vista erlebt. Und ich würde wieder hinreisen!! Es lohnt sich einfach mal
einzutauchen, nicht nur für die Tiere, sondern auch für dich und deine Persönlichkeit.“
Stephan H. (24) aus Ahrensburg, Aug-Jan 2012
„Das Projekt „Playa Buena Vista“ war eines der schönsten Erlebnisse in meinem Leben.
Das Leben ohne Strom und Wasser ist eine 180 Grad Wendung zu unserem Leben in
Europa. Genau diese Erfahrung macht das Leben dort so unbeschwert und locker.
Das Schildkrötenprojekt ist sehr gut organisiert, das sowohl an den Projektleitern als auch
an den Assistenten liegt. Die Arbeit im Projekt ist meist recht eintönig (Exhumieren, Strand
säubern...etc.), macht dennoch Spaß. Man muss auch Nachts arbeiten (Patrouille,
Aufsicht über das Hatchery), darum sollte man nicht Angst im Dunkeln haben (oftmals ist
man alleine). Das tolle an diesem Projekt war, dass man den ganzen Strand und die Natur
für sich alleine hatte.
Man lebt vollkommen abgeschottet von der Außenwelt und das ist auch wunderbar so.
Nicht nur die Verbundenheit zu den Schildkröten, sondern auch dass Leben in der Freien
Natur - unser „Haus“ hat keine Fenster, Wände und Türen - war eine super Erfahrung.
Im allgemeinen hatte ich eine sehr schöne Zeit und werde diese Zeit nicht so schnell
vergessen.“
Timo T. (18) aus Aschheim, Oktober 2011
„Nach einem kleineren Problem im ASVO-Hostel (als ich um 4.30 fertig gepackt an der Tür
stand, waren die Tore verschlossen und ein Taxi war leider auch nicht da, sodass ich
meinen 5.30-Bus verpasst habe) kam ich einen Tag später als geplant am Río Buena Vista
an, wo mich leider auch niemand, wie es versprochen war, abgeholt hat. Zum Glück hat
mir dann ein Arbeiter des Turtle-Camps, der zufällig dort war, meinen Rucksack über den
Fluss getragen, von wo aus ich am Strand zum Camp gelaufen bin.
Wie ich bald erfuhr, sah der Tagesplan etwa so aus: Um 6 Uhr morgens aufstehen (klingt
schlimm, war es aber gar nicht), arbeiten bis zum Frühstück, was immer ca. um 7.45 war,
danach nochmal 2-3 Stunden arbeiten. Die Arbeit bestand meistens in Exhumationen (Eier
von Nestern, die bereites geschlüpft waren, ausgraben), daraufhin den alten Sand des
Nests entfernen und das Loch mit frischem Sand vom Strand auffüllen. Das war schon
recht anstrengend, hat aber meistens mit den anderen Freiwilligen trotzdem Spaß
gemacht. Außerdem haben wir ab und zu Müll am Strand eingesammelt, zwei Mal
wöchentlich das Camp geputzt, Essen geholt, und kleinere Reparaturen am Camp
gemacht.
Nachmittags und Nachts hatte jeder Freiwillige noch eine meistens 2 Stunden dauernde
Schicht, in der man in dem "Vivero" (Gehege, wo die Schildkrötennester vergraben waren)
nach dem rechten sehen musste, d.h. schauen, ob Schildkrötenbabys geschlüpft sind, und
wenn ja, von jedem Nest 10 Babys wiegen und messen, und danach alle im richtigen
Bereich am Strand ins Meer freilassen.
Ca. einmal wöchentlich ist jeder Freiwillige nachts auf Patrouille gegangen, wo man große
Schildkröten sucht, und falls man welche findet, die Eier mitnimmt und im Vivero im Camp
eingräbt. Das hat mir immer gut gefallen, es war schön, nachts am Strand
entlangzulaufen, und ein richtiges Erfolgserlebnis, wenn man Schildkröten fand und die
Eier vor Eierdieben retten konnte.
Nachmittags hatte man trotz der Schicht meistens recht viel Freizeit, in der man lesen,
schwimmen, Musik hören oder sich mit anderen Freiwilligen oder den Ticos, die zum
Surfen kamen, unterhalten konnte. Meist war man um 7 oder 8 Uhr abends, wo es schon
dunkel war, schon so müde, das man schlafen gegangen ist.
Gewohnt hat man in einer recht einfachen Hütte aus Holz, in der sich unten ein Esstisch,
die Küche, Dusche und Toilette befand, und oben einige Stockbetten, wo die Freiwilligen
übernachteten. Das Essen wurde von einer Costa-Ricanischen Köchin gekocht und
bestand meistens aus Reis, Bohnen und Gemüse/ Omelette/ sehr selten Fleisch
(verständlich, da es keinen Kühlschrank gibt - hat mir aber gut gefallen, da Fleisch so
etwas besonderes war) Es hat mir immer gut geschmeckt, nur war es leider meist sehr
knapp berechnet, sodass nicht wenige danach immer noch hungrig waren.
Besonders schade fand ich, dass teilweise Essen, dass manche sicher noch gegessen
hätten, weggeschmissen wurde. Das man fast ohne Strom (nur zum Aufladen elektrischer
Geräte) gelebt hat, war für mich kein Problem, nachts hatte man Kerzen, was für mich
auch besser in das Camp gepasst hat.
Das Leben nah an der Natur war eine schöne Erfahrung, nachts hat man immer Grillen,
Brüllaffen und Vögel gehört, und am Strand leuchtende Algen gesehen.
Zu den schönsten Augenblicken zählte auch immer wieder Sonnenauf- oder untergang an
dem wunderschönen Strand, der zum Glück fast unberührt war.
Insgesamt haben mir meine 5 Wochen dort total gut gefallen, es waren immer nette
Freiwillige, meist Deutsche, jedoch oft auch aus den USA oder Costa Rica da, mit denen
man sich unterhalten konnte, sodass es nie langweilig wurde.“
Hanna Z. (20) aus Ostfildern, Oktober 2011
„Die Anreise war zwar wegen des langen Flugs und des enormen Klimawechsels ziemlich
anstrengend, doch dank eines genauen Anreiseplans und guter Organisation von First
Hand hat alles reibungslos geklappt. Die ersten zwei Wochen habe ich Esterones
verbracht, wo sich auch das First Hand Büro befindet, um meine Spanischkenntnisse
wieder aufzufrischen. Der Sprachkurs mit Elli war super, denn im Gegensatz zum
Schulunterricht muss man auch sprechen und gewinnt dadurch deutlich an
Selbstvertrauen, um sich auch mit den Einheimischen zu unterhalten. Zusätzlich habe ich
sogar auch noch etwas über das Land gelernt. Auch die Gastfamilie bei der ich in dieser
Zeit gewohnt habe, war sehr nett und hat mich bestens bekocht. Es ist zwar nicht immer
so, aber als ich dort war, war nicht sehr viel los im Dorf, also sollte man sich darauf
einstellen, dass man sich auch mal alleine beschäftigen können sollte. Außerdem sollte
man sich mit dem Gedanken an Reis und rote Bohnen anfreunden Das gilt auch für das
Schildkröten-Camp Buena Vista 2 Km weiter, in dem ich 6 weitere Wochen verbracht
habe. Das Camp ist einfach eine komplett eigene Welt. Man darf kein 3-Sterne-Hotel
erwarten und muss sich einfach auf die Verhältnisse dort einlassen, dann wird man dort
auf jeden Fall eine unvergessliche Zeit erleben. Man lebt dort sehr einfach und mitten in
der Natur und muss einfach nur ein paar Meter laufen, um eine Kokosnuss zu finden, die
man dann mit der Machete schnell knacken und frisch genießen kann. Man hat keinen
Strom und kaum Kontakt zur Außenwelt, außer wenn man ein Mal die Woche frei hat und
ins Dorf laufen kann, in dem es auch ein Internet-Cafe gibt. Man kann aber mit Adapter
Geräte über eine Solarzelle aufladen und es ist auch durchaus aufregend nachts mit
Taschenlampe oder Kerze auf wilde Tiere zu treffen. Man sollte nämlich darauf gefasst
sein die pure Wildnis zu erleben, das heißt auch sehr viele mehr oder weniger nette Tiere
zu treffen wie Kröten, Frösche, Krabben, Skorpione, Schlangen, Gottesanbeterinnen,
Affen, Krokodile, Vögel und vieles mehr. Außerdem natürlich Meeresschildkröten. Deshalb
sollte man auch unbedingt dunkle Kleidung mitnehmen, denn die wird gebraucht, wenn
man nachts Patroullie läuft, um die Schildkröten bei der Eiablage aufzuspüren. Man ist
jedoch nicht nur für die Schildkröten im Einsatz, sondern muss auch Aufgaben erfüllen, die
zur Erhaltung des Camps dienen, wie z.B. mit der Machete den Weg zum Camp frei zu
halten. Man arbeitet immer mit den anderen Freiwilligen in der Gruppe und lernt dort
schnell viele neue Leute aus aller Welt kennen. Wie spannend die Abende werden hängt
immer von der Gruppe ab, das heißt es kann nicht schaden Spiele, Bücher oder andere
Beschäftigungen mitzunehmen. Außerdem gibt es die Möglichkeit zu surfen oder es zu
lernen, wenn man noch keine Erfahrungen hat oder Volleyball zu spielen. Die
Konversation findet generell auf Englisch statt, sodass es schwer ist, seine
Spanischkenntnisse zu verbessern, außer man unterhält sich mit den Einheimischen im
Camp. Nur einmal hatten wir die Situation, dass wir eine Spanierin mit geringen
Englischkenntnissen im Camp hatten, sodass zum Teil auch Spanisch unter den
Freiwilligen gesprochen wurde. Doch egal ob Englisch oder Spanisch, solange man offen
für eine andere Kultur, neue Leute und jede Menge neue Eindrücke ist, wird man eine
unvergessliche Zeit erleben. Wenn man unterwegs ist, sollte man jedoch immer darauf
achten, dass man Wertgegenstände und wichtige Papiere nicht sichtbar mit sich herum
trägt, da oft Diebe unterwegs sind.“
Janika K. (18) aus Münsing, Juni/Juli 2011
„Dieses Projekt habe ich vorzeitig abgebrochen, wie viele andere auch, weil wir uns
einfach nicht wohl gefühlt haben. Die Matratzen sind feucht, der Schlafraum ungemütlich
und man hat nie die Möglichkeit, sich sauber zu fühlen. Gearbeitet wird auch nicht wirklich,
vielleicht zwei Stunden am Morgen, danach liegt man nur am Strand herum und tut nichts.
(Anmerkung first hand: Das betrifft eigentlich nur Phasen, in denen wenige oder keine
Schildkröten kommen… die Hochsaison ist definitiv August bis November! … und wenn
keine Instandhaltungsarbeiten anstehen, was nicht der Regelfall ist!) Das war einfach nicht
so meins. Was mir an diesem Projekt jedoch total gefallen hat, war, dass man so viele
Kontakte knüpfen konnte. Unsere Gruppe hätte ich mir nicht netter vorstellen können.
Offene, spontane und einfach nur tolle Leute aus aller Welt, das war unvergleichlich.
Danke Firsthand für diese tollen Erfahrungen!“
Livia S. (22) aus Wettingen (Schweiz), Juni 2011
„... Mein Schildkrötenprojekt, dass ich in Montezuma (Anmerkung first hand: Playa
Grande/Romelia) verbracht habe war nicht was ich erwartet habe, da es keine
Schildkröten gab und wir den ganzen Tag mit dem Aufbau einer neuen Brutstation
beschäftigt waren. Aufgrund dieser Tatsache habe ich dann mit der Unterstützung von
Britta, die immer für alle Freiwilligen da ist, wenn man nicht weiter weiss oder Probleme
hat - danke an dieser Stelle nochmal!- mein Projekt gewechselt. So verschlug es mich
nach Zapotal auf eine Farm, wo ich tatkräftig 2 Wochen mithalf. Dies war auch eine
einmalige Erfahrung, da es ziemlich kalt und sehr regnerisch war, was ich von den
Küstengebieten gar nicht gewohnt war. Die Familie in Zapotal war auch super nett und hat
mich wuderbar in das Dorfleben integriert.
Mein Fazit ist nun: Wenn man eine großartige Zeit verbringen will, sein Spanisch
verbessern möchte und offen für Neues ist, sollte man unbedingt einen Freiwilligendienst
machen!“
Kathrin S. (20) aus Aichhalden (Juni/Juli 2011)
„Die ersten zwei Wochen meines Aufenthalts in Costa Rica habe ich in Esterones
verbracht, wo auch das First-Hand-Büro ist. Meine Gastfamilie war sehr nett und ich habe
mich rundum wohl gefühlt. Der Spanischkurs bei Davina von First Hand war super: ich
hatte zwei Stunden täglich Einzelunterricht in einer lockeren Atmosphäre und in schönster
Umgebung. Da macht das Ganze dann auch Spaß. Die Leute im Dorf sprechen nur
Spanisch, da lernt man schnell dazu. Die Natur rundherum ist unglaublich, man trifft auf
alles von Affen über Gürteltiere bis Krokodile. Der Strand ist wunderschön. Wenn man
Fragen oder einfach nur Redebedarf hat, ist immer jemand vom First-Hand-Team für einen
da. Das Besondere an der Organisation ist, dass es den Verantwortlichen nicht darum
geht, das große Geld zu verdienen. Alle, die ich kennengelernt habe, wollen wirklich etwas
verändern und stecken viel Energie in ihre Projekte und die Arbeit mit den Freiwilligen.
Nach meinem Spanischkurs war ich drei Wochen im Schildkrötencamp Quelonios del
Caribe. Das Camp ist nur mit dem Boot zu erreichen, es gibt keinen Strom und auch
Handys funktionieren in der Regel nicht. Tagsüber arbeitet man im Gemüsegarten,
schleppt Kokosnüsse durch die Gegend oder siebt Sand im vivero, wo die
Schildkrötenbabys schlüpfen. Nachts bewacht man die Eier vor Wilderern oder geht auf
Patrouille. Patrouille bedeutet: 14 Kilometer im Dunkeln am Strand entlang laufen, vier
Stunden lang. Und die Schildkröte vor den Wilderern finden, die dort unterwegs sind.
Besonders wenn es regnet, kann es wirklich anstrengend sein. Für mich hat es sich
gelohnt. Der Moment, in dem ich die erste Lederschildkröte gesehen habe, war einfach
nur wunderbar. Es ist nicht alles rosig auf der „Insel“, aber man lernt unglaublich viel - über
die Menschen dort und über sich selbst.
Quelonios ist ein Abenteuer, einfach alles ist anders als Zuhause. Darauf muss man sich
einstellen. Wenn man das nicht möchte, ist eines der anderen Schildkrötenprojekte
bestimmt besser geeignet. Manche haben das Projekt früher verlassen, weil es ihnen so
gar nicht gefallen hat. Andere wollten gar nicht mehr weg. Ich persönlich hatte eine
wunderschöne und unvergessliche Zeit in Quelonios. Letztendlich kommt es immer darauf
an, was man selbst daraus macht. Um wirklich einen Eindruck davon zu vermitteln, was
auf euch zukommt, müsste ich ein Buch schreiben. Wer mehr wissen will, kann sich gerne
über First Hand bei mir melden.“
Anna S. (26) aus München (2011)
„Im Schildkrötencamp in Buena Vista habe ich eine unvergessliche Zeit erlebt, die ich nur
jedem weiterempfehlen kann!!
Begonnen hat die tolle Erfahrung bereits zu Hause, wo sich First Hand sehr gut um mich
gekümmert und mich so gut auf die kommenden vier Wochen in Costa Rica vorbereitet
hat. In San Jose angekommen wurde ich am Flughafen abgeholt und zum Hotel gebracht.
Da wurde mir vom Fahrer gesagt, dass ich am nächsten Morgen bereits um 5.45 Uhr
wieder bereit stehen müsse, was sich, als ich dann in dieser Herrgottsfrühe bereit stand,
allerdings als Irrtum herausgestellt hat und so konnte ich noch einmal zurück ins Bett.
Beim nächsten Versuch klappte es dann obwohl der Fahrer mich dieses Mal an den
falschen Ort bringen wollte und ich ihm erklären musste, dass ich ins Büro der ASVO
Organisation musste und nicht direkt zum Busbahnhof.
Dort angekommen erwartete mich dann die nächste unangenehme Überraschung, als
man mir mitteilte, dass am Wochenende niemand im Büro ist und ich bis Montag warten
müsse. Nach langem Warten und einigen Diskussionen hat man dann herausgefunden,
dass mit der Anmeldung irgendetwas falsch gelaufen war und ich zwei Tage zu früh dran
war. So musste ich noch zwei Tage im Hostel bleiben, was eigentlich gar nicht so schlecht
war, denn so kam ich wenigstens dazu, mir San Jose etwas anzuschauen. (Anmerkung
first hand: Falls ihr euren Anreiseflug am Wochenende vor Projektbeginn bucht, dann
plant bitte das Wochenende in San José ein!)
Am Montagmorgen ging‘s dann endlich auf an die Pazifikküste ins Camp. Nach einer
langen und teilweise auch mühsamen Busfahrt, wegen ungeplantem Umsteigen, kam ich
schließlich in Samara an und wurde dort auch wie ausgemacht von den Leuten vom Camp
abgeholt. Da war ich erst einmal ziemlich erleichtert, endlich am Ziel angekommen zu
sein, denn der ganze Reiseprozess wurde mir zum Schluss doch langsam etwas zu
mühsam. Die chaotische Organisation bis hierhin war aber auch das einzige an der
ganzen Reise, dass ich zu bemängeln habe.
Im Camp waren die ganzen Strapazen dann sehr schnell vergessen. Die wunderschöne
Natur rund um das Camp war einfach atemberaubend und ich fühlte mich in dieser neuen
Umgebung sofort wohl. Das Camp selber ist nur eine einfache Holzhütte, mit zwei
Stöcken, einem Dach aber eigentlich keinen wirklichen Wänden, so dass man Tag und
Nacht an der frischen Luft ist. Es gibt eine Küche, die für die Freiwilligen tabu ist, in der
aber von einer einheimischen Köchin meist gutes Essen gekocht wird. Wie nicht anders zu
erwarten gab es oft Reis und Bohnen und die Mengen waren so gering, dass man am
Ende der Mahlzeit noch genauso hungrig war wie am Anfang, doch mit der Zeit gewöhnt
man sich auch daran. (Anmerkung first hand: Bitte unbedingt auch der Campleitung vor
Ort sagen!!) Große Ansprüche durfte man in diesem Camp sowieso nicht haben, denn die
Bedingungen waren sehr einfach. Doch wenn man sich erst mal daran gewöhnt hat,
kommt man sehr gut zurecht und lernt nach dieser Erfahrung den Luxus von zu Hause
erst recht zu schätzen.
Die Arbeit war teilweise sehr hart aber hat trotzdem meistens Spass gemacht. Man
arbeitet in Schichten, je nachdem wie viele Freiwillige gerade da waren meist zu zweit
jeweils zwei Stunden am Tag und in der Nacht. Während dieser Zeit muss man die
Brutstätte beaufsichtigen und die Baby-Schildkröten, die meist in der Nacht schlüpfen,
messen, wägen und dann am Strand frei lassen. Obwohl es oft eine Tortur ist mitten in der
Nacht auf dem Schlaf gerissen zu werden ist doch die Ruhe und Schönheit am Strand,
wenn man den kleinen Schildkröten zu sieht, wie sie im Schein des Mondlichts ins Wasser
krabbeln eine große Genugtuung. Manchmal hat man auch Patrouille, bei der man am
Strand nach großen Schildkröten sucht. Auch das kann anstrengend sein, wenn man in
der Nacht im Sand rumstapfen muss, aber auch da lohnt es sich, wenn man dafür einer
Mutterschildkröte begegnet, die gerade ihre Eier am ablegen ist.
Am Morgen mussten dann alle Freiwilligen immer Arbeit ums Camp verrichten, sei dies
Sand Säcke schleppen, den Weg zum Camp mit stumpfen Macheten frei machen, den
Strand säubern oder das Camp putzen. Gemeinsam mit den anderen Freiwilligen hat die
Arbeit aber meistens Spaß gemacht und ging auch sehr schnell vorbei. Wenn man am
ersten Tag beim Sand Säcke schleppen in der Hitze noch denkt, man müsse sterben so
merkt man mit der Zeit deutlich, dass man sich an die Anstrengung gewöhnt, immer fitter
wird und in Kombination mit dem wenigen aber gesunden Essen sogar an seinem
Wunschgewicht arbeiten kann. ;-) Am Nachmittag hatten wir dann immer frei und konnten
so das Leben in der puren Natur genießen, im Meer schwimmen, surfen,
Strandspaziergänge unternehmen oder einfach nur in der Sonne liegen. Obwohl es nicht
viel zu tun gibt, wird einem eigentlich nie langweilig, da man sich auch mit den anderen
Freiwilligen immer irgendwie beschäftigen kann.
Einmal pro Woche hat man frei, dann kann man ins nächste Dorf nach Sámara gehen, wo
dann erst einmal das Internetcafé überrannt wird, gefolgt von einem wirklich tollen Burger
mit Pommes in einer Strandbar. Auch diese freien Tage sind immer witzig und es tut gut
auch einmal rauszukommen. Das Camp liegt ja abgeschnitten von der Außenwelt
zwischen zwei Flüssen, die nicht leicht überquerbar sind, so dass man schon das feeling
von Wildnis spürt im Camp. Wenn man genau danach sucht und auch sonst keine hohen
Ansprüche hat und auch einmal anpacken kann, dann ist das Schildkrötencamp genau
das Richtige!
Für mich persönlich gehören die vier Wochen im Camp wohl zu den schönsten meines
Lebens! Das Beste am Ganzen war für mich, dass man wirklich einmal das pure Leben
genossen hat, einfach von Tag zu Tag, ohne irgendwelche Gedanken an das Morgen oder
Gestern zu verschwenden und ganz ohne Sorgen zu sein. Es war für mich das erste Mal
wo ich wirklich gespürt habe, was Leben eigentlich bedeutet. Außerdem lernt man unter
diesen Bedingungen schnell viele Leute kennen und kommt ihnen auch schnell nahe, weil
man einfach Tag und Nacht so nah zusammen ist. So habe ich viele neue und wertvolle
Freundschaften gemacht, die ich auf keinen Fall missen möchte. Buena Vista war für mich
das Paradies und beinahe jeden Tag denke ich an dieses wunderschöne Fleckchen und
wünsche mich dahin zurück. Die Zeit dort werde ich immer in Erinnerung behalten und
kann so nur jedem empfehlen nach Buena Vista zu gehen um eben so tolle Erfahrungen
zu machen! Pura Vida!“
Angela K. (20) aus Berikon, CH (2010)
„ Nach meinem abgebrochenen einjährigen Studium habe ich mich entschlossen erstmal
eine Pause von der Lernerei einzulegen und ein wenig von der Welt zu entdecken, da ich
dazu nach dem Abitur keine Gelegenheit gehabt habe.
Die Anreise nach Esterones de Sámara war zwar nach dem elend langen Flug, der kurzen
Übernachtung in dem von first hand organisierten Hostel und der anschließenden Busfahrt
sehr ermüdend, jedoch sehr gut geplant. So hat der Umstand, dass wegen des Regens
der letzte Teil der Strecke nur für einen kleineren Bus passierbar war die Reise nur
geringfügig beeinflusst.
Zunächst war ich für eine Woche in einer sehr netten Gastfamilie untergebracht, die
wirklich gut für mich gesorgt hat. Die Ticos sind zwar zurückhaltend, aber sehr freundlich.
Während dieser Woche besuchte ich einen Sprachkurs, der wunderbar entspannt und
sehr individuell war, da ich gerade der einzige Freiwillige in meinem Sprachniveau war. So
hatte ich Gelegenheit genau die Dinge zu üben, die mir noch schwer fielen. Der Kurs
findet im Freien statt und wird üblicherweise in kleinen Gruppen abgehalten.
Beim first hand Büro, wo eben dieser Kurs stattfand, und auch im Dorf, lernte ich weitere
Freiwillige kennen, die in dem Schulprojekt arbeiteten. Mit denen konnte man sich zum
Beispiel bei einem Bierchen in Hannes Strandbar über Pläne und Erfahrungen
austauschen.
So wurde ich auch mental auf meinen Umzug ins Schildkrötencamp Buena Vista
vorbereitet. Nichtsdestotrotz ist die Informationsflut erstmal gewaltig: vor allen Dingen was
zu tun ist, wenn während der 2 – 3 stündigen Nachtschicht ein Schildkrötennest schlüpft,
wie man die kleinen Tierchen misst und wiegt, oder wie man ein Nest buddelt, falls man
von der Strandpatrouille eine Ladung Schildkröteneier bekommt. Aber keine Angst, man ist
weder im Camp noch bei der Patrouille allein und Nachfragen ist natürlich immer erlaubt.
Und man gewöhnt sich schnell an das nächtliche aufstehen und seine Aufgaben. Tagsüber
gibt es dann Vormittags körperlich schwere Arbeit, wie zum Beispiel das Sandsäcke
Schleppen um die Schildkrötennester zu erneuern. Das klingt zwar ziemlich hart ist aber
wirklich machbar, man muss sich nur im klaren sein, worauf man sich einlässt. Dafür sind
auch die Nachmittage immer frei und man hat zeit zu entspannen, schwimmen zu gehen,
zu surfen, zu lesen, spiele zu spielen etc.
Die anderen Freiwilligen kommen aus allen möglichen Ecken Europas und Amerikas und
werden meist von Organisation ähnlich wie first hand an die Schildkrötenorganisation
ASVO weitergeleitet. Daher spricht man im Camp eigentlich hauptsächlich Englisch. Das
Leben im Camp wird sehr von den Freiwilligen beeinflusst. So kann es zum Beispiel sein,
dass man in einer gemütlichen Runde von nur einer handvoll Leuten landet, oder es mit
einer großen Gruppe von bis zu 17 Leuten zu tun hat.
Mit Sicherheit aber kann man sagen, dass einem dort nicht so schnell langweilig wird, da
es immer wieder Neues und Interessantes und teilweise auch Skurriles (eine Begegnung
mit einer verlaufenen Kuh nachts am Strand als kleines Beispiel) zu entdecken gibt. Wenn
sich die Gelegenheit bietet, kann ich auch sehr empfehlen sich den wunderschönen
benachbarten Strand „Barrigona“ anzuschauen den man bei Ebbe nach einer Wanderung
entlang der Felsküste erreicht. Für mich selber waren die 5 Wochen Aufenthalt im Camp
genau richtig, es gibt aber auch viele, die nur für 2 Wochen ins Camp kommen, oder
wiederum die, die sich dort so wohl fühlen, dass sie dort mehrere Monate bleiben.
Nach dem Camp bin ich dann noch zwei Wochen losgezogen, um das Land zu erkunden.
Dazu hat man während der Zeit im Camp keine Möglichkeit, im Gegensatz zu anderen
Projekten, insbesondere denen in der Hauptstadt San José.
Insgesamt hat mir meine Zeit in Costa Rica sehr gut gefallen, und ich kann vor allem den
Aufenthalt im Schildkrötencamp sehr empfehlen.“
Nicolas C. (20) aus Osnabrück (2010)
„Nach dem Abitur ging es für mich fünf Wochen in das Schildkrötenprojekt in Buena Vista.
Anfangs hatte ich mit einigen Schwierigkeiten bezüglich der Anreise in das Camp zu
kämpfen. So stand ich schon am Flughafen vor meiner ersten Herausforderung, da ich
nicht wie besprochen von den ASVO-Leuten (Schildkrötenorganisation) dort abgeholt
wurde. (Anmerkung first hand: Ab sofort holen wir auch die Schildkröten-Freiwilligen selbst
ab, so dass so etwas nicht noch einmal vorkommt!) Auch die Anreise von San José nach
Sámara verlief nicht reibungslos.. Diese erfolgt nämlich mit dem Bus, den ich aufgrund des
costaricanischen Lebensmottos pura vida verpasst hatte. So hieß es für mich warten... So
begann also meine Reise ins Schildkrötencamp einen Tag später als geplant. Auch die
Busreise verlief nicht ohne Probleme, da ich aufgrund nicht bestehender
Spanischkenntnisse nicht mit dem Busfahrer kommunizieren konnte.
Aber als ich erst mal im Camp angekommen war, war mir klar, dass sich all die Strapazen
der letzten Tage gelohnt hatten. Die Arbeit mit den Schildkröten war klasse! So arbeitete
man entweder im Hatchery, das 24 Stunden besetzt sein musste oder ging nachts auf
Patroullie, was für mich persönlich die spannendste Arbeit war. Die Arbeit mit den
Schildkröte findet zwar hauptsächlich nur nachts statt und am Anfang ist es auch hart
mitten in der Nacht aus dem Bett geschmissen zu werden, aber man gewöhnt sich daran
mal für 2 oder 3 Stunden wach zu bleiben.Und egal ob Babyschildkröte, Mamaschildkröte
oder Eier, die Arbeit ist einfach die Erfahrung wert!!
Zusätzlich zur Arbeit mit den Schildkröten gab es noch sehr anstrengende Arbeiten an den
Vormittagen. So ging es entweder in das Hatchery zum Sandbagging, zu den Pfaden, um
diese mit den Maccheten frei zu machen oder an den Strand, um dort eine Mauer aus
Treibholz zu bauen, um das Hatchery vor den hohen Wellen zu schützen.
Doch wurden die Freiwilligen dafür jeden Sonntag mit einem freien Tag belohnt, an dem
wir alle zusammen in die nahegelegene Stadt Samara gelaufen sind (ca. 1 Stunde
Fußmarsch). Dort hatten wir dann die Gelegenheit das Internet zu benutzen, Souvenirs zu
shoppen, an der Strandbar abzuhängen und Snacks für das Camp einzukaufen.
Außerdem standen uns ja auch die Nachmittage immer zur freien Verfügung. Da sind
dann die Freiwilligen entweder an den Strand gegangen, haben ein Buch gelesen, waren
schwimmen... Außerdem hat man die Möglichkeit zu surfen oder Surfunterricht zu
nehmen. Und was sich auch sehr gelohnt hat, war wenn man sich mit den Einheimischen
beschäftigt hat. Diese waren nämlich einfach total lustig und man konnte riesigen Spaß mit
ihnen haben.
Das Camp selbst war einfach klasse. Es besteht aus einem Aufenthaltsbereich in der
unteren Etage und aus der oberen Etage, wo die Freiwilligen in Hochbetten untergebracht
sind. Mich hat besonders fasziniert, dass alles so offen war und man richtig in der Natur
gelebt hat. So wurde man morgens vom Gebrüllt der Affen und dem Zirpen der Grillen
geweckt, was einfach einzigartig war. Auch ist es eine tolle Erfahrung, eine längere Zeit
mal ohne Strom, Medien, warmes Wasser usw. zu leben. Auch über das Essen kann man
sich überhaupt nicht beklagen. Es war eben landestypisch (Reis, Bohnen, Gemüse,...),
aber sehr lecker.
Für mich war es auch sehr interessant Leute aus allen Teilen der Erde kennenzulernen.
So kamen die anderen Freiwilligen nicht nur aus Deutschland sondern auch aus England,
Irland, USA, Kanada, Kolumbien, Russland, Australien,... Es ist also sehr wichtig, dass
man englisch sprechen kann, aber wenn man das Camp wieder verlässt ist einem diese
Sprache schon in Fleisch und Blut übergegangen.
Auch rate ich den zukünftigen Freiwilligen etwas Zeit zum Reisen mitzubringen, um auch
etwas vom Rest Costa Ricas zu sehen. So habe ich zum Beispiel eine Reise mit Leuten
unternommen, die ich dort im Camp kennengelernt habe. Außerdem sollte bei den Leuten,
die sich für dieses Camp entscheiden, auch wirklich ein Interesse dafür bestehen, in der
Natur zu leben und man sollte sich auch mit den einfachen Bedingungen zufrieden geben.
Ich durfte nämlich im Camp eine Person kennenlernen, die überhaupt nicht an
Schildkröten interessiert war und das ist meiner Meinung nach eine ziemlich schlechte
Voraussetzung. Außerdem hat sie dann gemeint sie brauche eine Maniküre, eine
Pediküre, einen Friseur … Man muss sich einfach auf die Bedingungen dort einlassen und
man wird eine sehr erlebnisreiche und unvergessliche Zeit haben.“
Theresa S. (19) aus Gelbelsee (2010)
„2 Monate Costa Rica Abenteuer für mich im Mai und Juni. Angemeldet dafür hatte ich
mich in einer Nacht, in der ich nicht schlafen konnte. Mein Verabschiedungssatz für alle
Freunde und Verwandte lautete stets: „Hey, ich geh für 2 Monate nach Costa-Rica und
rette Schildkröten.“ Daraufhin kam dann immer der Kommentar: „Was? Schildkröten?“.
Worauf dann mein Standartantwort war: „ Ja, Schildkröten retten in einem Camp ohne
Wasser und Strom.“
Spätestens an dieser Stelle dachten alle, ich würde sie verarschen. Alle die mich kennen
wissen war, dass ich ein bisschen verrückt bin, aber das hatten sie mir nicht gegeben.
Vor allem weil sie wissen, dass ich immer weg will von daheim, aber wenn ich dann weg
bin, will ich nur noch zurück. Klingt paradox (ist es auch), aber was sollte ich tun? Ich
wollte in die Ferne, und das Schildkrötenprojekt kam mir gerade recht.
Also flog ich los und nach ca. 24h Reise (mit einer kurzen Übernachtung im ASVO Hostal)
kam ich im Pazifik -Turtlecamp an.
Und was passierte: Ich wollte natürlich sofort wieder weg und hatte quasi die ersten 2
Wochen nur Heimweh. Grundsätzlich mochte ich das Camp und die Leute. Auch mit dem
Essen hatte ich kein Problem. Es gab zwar fast nur Reis und Bohnen (aber das Essen
fand ich lecker; die Köchin hat gut gekocht) nur die Milchprodukte haben mir gefehlt, weil
es keinen Kühlschrank gab. Die Tatsache, dass es nur eine Dusche und ein Klo gab (für
teilweise 20 Leute), sowie keinen Strom war mir auch egal. Einfache Verhältnisse war ich
gewohnt. Sich mit der Kerze nachts was zu trinken zu holen und plötzlich in zwei Augen
von einer dicken fetten Kröte zu gucken, hat schon was. Auch live dabei zu sein, wie ein
Tico ein Babykrokodil aus dem Fluss gefangen hat, war nicht schlecht. Vor allem weil er
mich vorher fragt: „Shall I catch a crocodile for you.“
Eigentlich war es in diesem Camp wie im Sommerurlaub (nur ohne Luxus) und genau das
war mein Problem. Ich bin einfach nicht der Typ, der den ganzen Tag am Strand rumliegen
kann. Ich hab mich auf harte Arbeit mit den Schildkröten eingestellt. Diese Arbeit bestand
zum größten Teil aus Warten/Kontrollieren und zwar nachts, dass die Eier schlüpfen und
manchmal nachts am Strand patroullieren und hoffen, dass man eine Schildkröte sieht.
Nach der zweiten Schildkröte fand ich das ganze allerdings nicht mehr so spannend,
obwohl andere davon total begeistert waren. So zeigte sich schnell, dass ich mit
Schildkröten jetzt nicht soviel anfangen konnte, aber trotzdem war es faszinierend
(zumindest am Anfang). Morgens mussten wir manchmal bisschen Gartenarbeit machen,
aber das war nicht der Rede wert.
Ansonsten hatten wir viel Freizeit und die galt es jetzt zu füllen -was mir am Anfang meine
Probleme bereitete. Doch mit der Zeit lernte ich zu chillen und suchte mir einen
Schachpartner, Romme-Mitspieler und lernte surfen. Das Meer war wirklich traumhaft und
man hatte einen ganzen Strand für sich. Zweimal bzw. einmal in der Woche durften wir in
die Stadt bzw. ins Dorf, wo sich dann immer alle auf die Computer gestürzt haben.
Trotzdem war der Kontakt zur Außenwelt etwas dürftig zu halten.
Vor allem für mich nachdem mir in der dritten Woche mein Handy und meine Kamera
geklaut worden sind, als ich einen anderen Deutschen besucht hab, der in einer
Gastfamilie gelebt hat. Danach hatte ich keine Lust mehr auf das Camp hier (vor allem
weil es auch Tage nur noch geregnet hat und dementsprechend durfte ich nicht in mein
Meer. Außerdem wollte ich auch noch was anderes sehen. Naja, man sagte mir, ich
könnte nach Montezuma gehen. Das ist etwas mehr touristisch und nicht von 2 Flüssen
umgeben, wenn man den Strand verlassen wollte. Morgens wollte ich dann den Bus
dorthin nehmen, der kam aber nicht, weil irgendwie die Brücke nicht passierbar war wegen
dem Regen. Letztendlich stand ich dann da im Regen und konnte auch nicht mehr ins
Camp zurück, weil die Flüsse zu hoch waren und Telefon hat ich auch keins mehr. Also bin
ich nach San Jose ins Hostel. Am nächsten Tag bin ich dann von San Jose nach Matapalo
(ebenfalls ein Turtlecamp, wo allerdings gar nichts los war). Da sollte ich eigentlich 4 Tage
bleiben um dann mit einem anderen Volunteer nach Quelonios zur Karibikseite zu reisen,
wo ich meine restliche Zeit verbringen sollte. Matapalo war jedenfalls ein kürzerer Trip als
geplant, weil mir im Bus dorthin mein Pass geklaut worden ist. Zum Glück hatte ich mein
Geld vorher in die Jackentasche gesteckt und nicht in die schwarze Tasche zum Pass, die
weg war. An diesem Punkt hab ich gedacht Costa Rica hasst mich. Am liebsten hätte ich
das nächste Flugzeug genommen und wäre heim geflogen. (Allerdings war das ja nicht
mehr möglich ohne Pass.)
Naja, irgend so ein netter Schwede lieh mir sein Handy und ich sprach mit meinen Eltern,
welche mich wieder zurück nach San Jose schickten. Also nahm ich dann am nächsten
Morgen den Bus zurück nach San Jose und ging zur deutschen Botschaft, nachdem ich
ca. 10 Leute gefragt hab mit meinen drei Wörtern Spanisch, wo die verdammte Botschaft
ist. Aber ich wollte kein Taxi mehr fahren. Taxifahrer sind nämlich, zumindest die, ich hatte,
alle Abzocker und ich musste auf mein Geld achten, weil nämlich zu allem Glück auch
meine VISA Karte nicht funktionierte. (Die Bank hatte mir den Pin nicht mitgegeben - sehr
lustig, Bank!).
Das mit der Botschaft und dem Pass war noch eine Geschichte für sich. Aber sie schafften
es innerhalb von 4 Wochen einen neuen Pass für mich zu machen, immerhin! Und
immerhin hab ich jetzt wahrscheinlich als einzige (nach all den gekosteten Nerven) einen
Pass, in welchem als Ausstellungsbehörde San Jose draufsteht. (Wer kann das schon von
seinem Pass behaupten?)
Nachdem ich dort alle Formalitäten geregelt hatte, ging ich dann nach Quelonios.
Wo es absolut nichts gab. Nichts im Sinne von keiner Zivilisation (und keine Duschen
usw.). Es gab dafür einen netten Koch (Essen war auch okay), süße Schweine, ein cooles
Meer und coole Leute bzw. zwei nette Jungs, mit denen ich mich super verstanden habe.
Wir spielten oft Volleyball, lagen in den Hängematten und nachts waren wir auf 4h
Patroullien am Strand, um die Schildkröteneier vor den Portchern (Eierdieben) zu
bekommen. Letztenendes blieb ich dann auch nur drei Wochen dort und bin die letzte
Woche noch rumgereist mit meinen beiden Jungs. Das war eigentlich das Beste am
Ganzen, so hätte ich auch noch länger in Costa Rica bleiben können.
Grundsätzlich lässt sich aber sagen, dass ganz Costa Rica mit seinen Tiefen und Höhen
eine Herausforderung und ein Erlebnis war und ich dadurch viel gelernt habe. Ich bin sehr
froh, dass ich das 2 Monate durchgezogen haben und kann nur sagen:
Krokodilerlebnis?
1) Man sollte keine Probleme mit Sand haben (der ist nämlich überall: im Bett, in den
Klamotten … überall) bzw. generell mit Schmutz.
2) Man sollte Reis und Bohnen mögen.
3) Man sollte offen sein für neue Menschen.
4) Verliert niemals euren Humor, egal was passiert. Versucht das Beste aus der
Situation zu machen.
5) Man sollte ein bisschen Zeit zum Traveln einplanen (wenn man gerne was sehen
möchte)
6) Verlasst euch auf euch selbst.“
Rebecca R. (19) aus Kerben (2010)
„Schildkrötenprojekt Playa Buena Vista August/September/Oktober 2008:
Nach meinem Abitur wollte ich mal was Anderes sehen und erleben wie vermutlich viele.
Costa Rica und ein Projekt von first hand erschien mir da optimal, denn Costa Rica soll ja
sehr „pura vida“ sein und eine unglaubliche Naturvielfalt haben.
Schließlich war ich ab Ende August für 2 Monate am Strand Buena Vista in einem
Meeresschildkrötenschutzprojekt.
Ich war beeindruckt von der Natur, denn das Camp liegt wirklich direkt am Meer und man
ist umgeben von einem Fluss, Mangrovensümpfen und Trockenwäldern.
Das Camp ist ein einfaches Holzhaus auf Stelzen. Oben ist ein großer Raum für die
Freiwilligen, die dort alle zusammen in Hochbetten schlafen (Moskitonetz ist nützlich!).
Unten ist die Küche (es gibt eine Köchin die sehr leckeres landestypisches Essen kocht)
und der „Freiluft Aufenthalts- und Essraum“. Es gibt fließendes Wasser (das nur je
nachdem wie viele Freiwillige da sind alle paar Tage aus dem Brunnen gepumpt werden
muss) aber keinen Strom (deshalb unbedingt an eine Taschenlampe denken; Kopflampen
sind sehr nützlich, am besten auch mit Rotlicht wegen der Schildkröten).
Die Arbeit mit den Schildkröten hängt von der Jahreszeit ab. Ich war in der Regenzeit dort
und deshalb gab es viele Schildkröten die Eier legen und auch sehr viele, die geschlüpft
sind. Lasst euch überraschen, wie die Arbeit mit den Schildkröten genau aussieht :-) (man
sollte sich darauf einstellen nachts Schichten übernehmen zu müssen, da die Schildkröten
meist nachts schlüpfen. In der Regenzeit eine gute Regenjacke mitnehmen!). Andere
Arbeiten gibt es im Camp und um das Camp herum zum Beispiel den Weg (mit
Macheten!) oder das Camp sauber machen. Manchmal sind die Arbeiten körperlich
anstrengend aber mir persönlich haben sie Spaß gemacht und mich gestärkt.
Was man beachten sollte ist, dass das Camp kein Animationsclub ist (in meiner Zeit dort
gab's immer mal wieder Leute, die sich beklagt haben, dass an dem Strand ja gar keine
Cocktailbar ist und noch nicht mal ein Swimmingpool…nun ja…). Man muss schon mit den
anderen Freiwilligen gemeinsam dafür sorgen, dass es nicht langweilig wird (Kartenspiele
gibt’s, falls du andere lustige Spiele hast wär das ne gute Idee die mitzunehmen). Was
aber nicht heißt, dass die (einheimischen) Mitarbeiter sich ganz zurückziehen. Durch sie
bekommt man ein Stück costaricanische Lebensart mit (übrigens kann man mit ihnen
meist englisch sprechen, obwohl auch immer mal wieder welche da sind, die kein englisch
können, was sehr schön ist, wenn man mal Lust hat Spanisch zu üben.).
Ein Tag in der Woche ist frei, der Sonntag. Das ist der Tag an dem die Freiwilligen nach
Samara, die nächste „Stadt“ gehen dürfen. Man sollte sich auch drauf einstellen, dass
man unter der Woche im Camp ist und nicht einfach mal raus kann. Ich fand das nicht
schlimm. Ich finde so kann man sich auch richtig auf das Leben im Camp einlassen.
Für mich war die Zeit in Buena Vista eine unglaublich intensive, schöne Zeit in der ich viel
erlebt und erfahren habe. Seit 2008 kehre ich auch immer wieder nach Costa Rica zurück
und habe auch noch in einem weiteren Projekt von first hand gearbeitet. In dem
Schulprojekt, was mir auch viel Spaß gemacht hat.
Ansonsten ist vielleicht noch wichtig zu sagen, dass das Camp sich auch ständig
verändert. Seit 2008 habe ich es noch zweimal besucht und es hatte sich vieles geändert.
Wie die Stimmung ist hängt hauptsächlich von den Freiwilligen ab, durch die das Camp
regelmäßig ein neues Gesicht bekommt.
Oh, unbedingt Musik mitbringen, vielleicht sogar kleine Boxen, da freuen sich die
Campbewohner! :-) Mucha suerte und grüßt mir die Schildkröten!“
Schirin W. (22), aus Ravensburg (2007, 2009)
„Nicht wie bei den meisten Volontären hat bei mir die Abholung am Flughafen leider nicht
funktioniert, und ich musste mir selbst einen Transport zum ASVO Office organisieren, was
aber nicht weiter schlimm war, da ich bereits Spanisch sprach. Nach einer langen Busfahrt
von San Jose nach Samara wurde ich dann wie vereinbart von Britta abgeholt und ab dort
lief dann auch alles Reibungslos. Meine Gastfamilie war extrem nett und kümmerte sich
gut um mich, ist deshalb auch sehr empfehlenswert. Der Spanischkurs den ich eigentlich
zwei Wochen besuchen wollte, war eine wahre Enttäuschung. Nicht wie versprochen, gab
es weder viele Konversationen noch viel Hausaufgaben. Obwohl ich bereits klar
angekündigt hatte, dass ich Spanisch spreche, war das Niveau des Spanischkurses
extrem tief und ich konnte absolut nicht davon profitieren. Das hat mich dann auch dazu
bewegt, mit einer Studentin von First Hand reisen zu gehen und den Spanischkurs
abzubrechen.
(Anmerkung first hand: Sorry, diese Lehrerin war kurzfristig neu eingestellt und wohl etwas
überfordert! Sie arbeitet mittlerweile nicht mehr für uns!)
Nach gut zwei Wochen habe ich dann selbständig ins Schildkrötenprojekt gewechselt.
Sobald man sich an die einfachen Verhältnisse gewöhnt hat, wird das Schildkrötenprojekt
zur unvergesslichen Erfahrung. Man lernt verschiedensten Leute und Kulturen kennen und
schliesst Freundschaften mit Personen aus der ganzen Welt. Leider ist einer der Leiter,
namentlich Roy, ein echtes Problem für das Camp. Seine fast immer andauernde
schlechte Laune und seine extrem sinnlosen, unbegründeten Befehle können einem
schon manchmal die Stimmung verschlechtern. Im Großen und Ganzen ist das Projekt
aber extrem empfehlenswert und mit Sicherheit ein unvergessliches Abenteuer.
Ich möchte mich ganz herzlichen bei allen bedanken, die mir einen so hervorragenden
Costa Rica Aufenthalt ermöglicht haben. Ganz speziell möchte ich mich noch bei Britta
bedanken, für die super Unterstützung in allen Bereichen während meinem Aufenthalt im
Schildkröten Camp.
Andreas P. (20) aus Meilen (Schweiz), 2009