champus_innen april:Layout 1 - AStA der Universität des Saarlandes
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2/2011 champus. Das Magazin von Studierenden für Studierende Der große Lauschangriff Neues Campusradio geht an den Start Kein Mensch ist illegal? Eine Betrachtung des Auffanglagers in Lebach Genießer fahren Fahrrad Ab April Fahrradführer für den Campus Was für ein Theater! Gleich zwei Bühnenfestivals in Saarbrücken MENSEN CAFETERIEN WOHNHEIME WOHNRAUMVERMITTLUNG STUDIENFINANZIERUNG KINDERTAGESSTÄTTE PARTNER DES SPITZENSPORTS Studentenwerk St S d t k im i Saarland S l d e.V. eV Editorial Da sind sie auch schon vorbei, die Semesterferien. Wir hoffen, ihr konntet euch entspannen oder wisst zumindest, wofür ihr euch abgerackert habt. Wir jedenfalls wissen, wofür wir unsern Schlaf geopfert haben: Für eine frisch geputzte Frühlingsausgabe des champus. Titelthema dieser Ausgabe ist das neue Campusradio Funkloch, das vom Projekt für studentisches Engagement ins Leben gerufen wurde, und in diesem Semester an den Start geht. Ansonsten wird dieser champus thematisch fast schon klischeehaft studentisch: Politik, Vegetarismus, Wissenschaft und Fahrräder. Es ist also für jeden was dabei. Im Rahmen eines sich befreienden Afrikas sind die Flüchtlingsströme nach Europa wieder ein brandaktuelles Thema. Deswegen schauen wir auf das Flüchtlingslager in Lebach und geben euch außerdem eine thematisch passende Filmempfehlung. Außerdem wird es, wie schon in der letzten Ausgabe soll es auch diesmal wieder um vegetarische Ernährung mit speziellem Blick auf die Mensa gehen. Und falls ihr euch fragt, wie ihr zur Mensa hin, von der Uni weg oder den Winterspeck runterbekommt, haben wir auch das passende: Tips über die Vereinbarkeit von Fahrrad und Uni. Wir wünschen euch viel Spaß beim Studieren und beim Lesen unserer neuen Ausgabe! Und wie immer freuen wir uns, wenn ihr uns wissen lasst, was ihr davon haltet. Anna Katharina Harz und Johannes Kießig 1 INHALT CHAMPUS UNIVERSUM Neues im AStA .............................................................................................................................4 Lauschangriff – Campusradio fürs Saarland............................................................5 AStA Open Air – Blumentopf als Headliner ..........................................................................7 AStA Semestereröffnungsfete ................................................................................................8 3. Europatag am 3. Mai 2011 – Migration in Europa: strategische und ethische Aspekte..................................................9 Vegetarisch-vegane Themenwoche: 2.-12. Mai 2011 .....................................................10 Welche Rechte hat ein Tier?..................................................................................................11 Pauls Frischekiste.....................................................................................................................12 Das Auge isst mit!.....................................................................................................................14 Paparazi-Eltern und die Wahrheit über Wrestling ...........................................................15 UNI LEBEN „Jetzt bemerk‘ ich erst diesen Ökonachgeschmack!“ .....................................................18 Schwul-unschwul unterwegs im bekannten-unbekannten Saarbrücken ...................18 Das Sommersemester vom anderen Ufer ..........................................................................20 Infowoche im Philosophencafé über die europäische Abschottungspolitik .............20 Baden-Württemberg-Ticket: Mit Zugfahren Geld verdient............................................21 StellDichAus! ............................................................................................................................21 Ist Sigmund Freud wirklich überholt?................................................................................22 Was ist denn eigentlich aus Tschernobyl geworden........................................................29 Die Universität des Saarlandes und arteatro präsentieren: das 2. Studenten Theater Festival der Großregion (GrAFiTi) ......................................24 Flüchtlingslager Lebach .........................................................................................................26 2 Festival PERSPECTIVES 2011.................................................................................................27 Clever durchs Studium............................................................................................................30 Kostenlos ins Theater! Theater-Termine ............................................................................31 UNI SERVICE Die Seite für Existenzgründer und Selbstständige ..........................................................34 Lust auf ein Praktikum in Frankreich? .................................................................................35 Nur Genießer fahren Fahrrad – Einmal zur Uni und zurück ...................................36 Gewinnspiel für kluge Köpfe.................................................................................................36 Impressum champus, Magazin des AStA der Universität des Saarlandes, Ausgabe 2, Frühling 2011 Herausgeber: Allgemeiner Studierendenausschuss (AStA) der Universität des Saarlandes, Universitätsgelände, Geb. A 5 2, 66123 Saarbrücken Redaktionsleitung: Anna Katharina Harz und Johannes Kießig (V.i.S.d.P.), 0681/ 302-3934, [email protected] Redaktion: Nathalie Hammes, Linda Jaberg, Andrei Macavei, Hanna Matthies, Patrick Schuster, Melanie Manusch, Lara Wagner, Zhanet Dilova, Marton Köver Die Artikel geben die Meinung der Autoren wieder. Anzeigenleitung: Jenny Blinn, 0681/ 302-4322, fi[email protected] Produktion: OVD Saarbrücken, www.ovd.eu champus im Netz: www.asta.uni-saarland.de/champus 3 CHAMPUS UNIVERSUM CHAMPUS Neues im AStA da ich bereits im 55. AStA dafür zuständig war. Bis zum Ende des Sommersemesters initiiere und kümmere ich mich um bauliche und campusverschönernde Maßnahmen der Uni, wobei ich darauf achte, dass auch die studentischen Belange ausreichend berücksichtigt werden. IN DIESEM SEMESTER WERDEN DREI REFERATE BZW. CO-REFERATE DES AStA NEU BESETZT. HIER MÖCHTEN DIE NEUEN REFERENTINNEN SICH UND IHR ZUKÜNFTIGES REFERAT KURZ VORSTELLEN. DIE SPRECHZEITEN KÖNNEN DANN AUF DER (IN DIESEM RAHMEN HIERMIT SCHONMAL ANGEKÜNDIGTEN) NEUEN HOMEPAGE EINGESEHEN WERDEN. www.asta.uni-saarland.de Lara Wagner Außenreferat Homburg Hallo, ich bin Anna Hohneck, 20 Jahre alt und studiere im 4. Semester Humanmedizin. Vielleicht würde ich besser sagen, dass ich Philosophie oder Musik studiere, denn normalerweise ist auf einer Party, an dem Punkt, sobald man sich „outet“ Medizin zu studieren das Gespräch vorbei. und arbeite zusätzlich als HiWi in der Psycholinguistik. Wichtig zu wissen ist auch, dass ich viele der Möglichkeiten zur Studienfinanzierung (eben genannter HiWi Job, Bafög) auch von der „Nutzer“ Seite her kenne und euch damit nicht nur das theoretische Wissen, sondern auch die praktische Ausführung erklären kann. Mein Studium hab ich zunächst in Tübingen und Luxemburg begonnen und bin nun seit Oktober im kleinen feinen Homburg. Mein Leben ausserhalb der Uni wird vor allem durch meine Tochter (bald 2) bereichert (und auch bestimmt ☺) und meiner Leidenschaft für Autofahren (Vmax ∞). Ich stamme ursprünglich aus Frankreich und habe eine Schwäche für die schönen kulinarischen Genüsse und das „savoir vivre“. Seit Februar bin ich AStA-Außenreferentin und versuche mich für meine Kommilitonen in Homburg vor Ort bestmöglich einzusetzen und gleichzeitig auf eine enge Zusammenarbeit mit dem AStA in Saarbrükken großen Wert zu legen. Für Fragen stehe ich jederzeit gern zur Verfügung, via Mail an: Teilweise helfen schon ganz kleine Aktionen, um die Lernumgebung Campus zu verbessern. Erste Maßnahmen wurden bereits erreicht, so werden im Sommersemester sechs weitere Lerntische im Außenbereich aufgestellt, die aus den zentralen Kompensationsmitteln beantragt wurden. Für Anregungen bin ich dankbar, schreibt einfach eine E-Mail an: [email protected] Referat für politische Bildung Meine Name ist Zhanet (Janet) Dilova, 19 Jahre alt. Ich studiere Pharmazie im zweiten Semester. Also wenn ihr Fragen zu eurer Studienfinanzierung, illegalen Autorennen oder EEG Experimenten habt, stehe ich euch gerne zur Verfügung. Referat für Campusgestaltung Das Referat Campusgestaltung und Nachhaltigkeit ist seit Ende Januar mit doppelter Power für Euch da. Lydia Linn macht weiter den Bereich Nachhaltigkeit, ich, Melanie Manusch, übernehme den Bereich Campusgestaltung. Der Bereich ist mir nicht ganz unvertraut, [email protected] oder in meiner Sprechstunde dienstags von 14-16Uhr und freitags von 13-15Uhr. Referat für Studienfinanzierung Hallo, ich heiße Lara Wagner, bin gereifte 24, und seit März neue Co-Referentin für Studienfinanzierung d.h. mit allen Fragen rund um das Thema „Wie schaffe ich es, dass am Ende vom Geld nicht mehr ganz soviel Monat übrig ist“ seid ihr bei mir richtig. Ich studiere an der UdS seit dem Sommersemester 2010 eine interessante Mélange aus geisteswissenschaftlichen und naturwissenschaftlichen Fächern Melanie Manusch 4 Zhanet Dilova Beim AstA beschäftige ich mich mit politischer Bildung. Hauptpunkt meiner Arbeit sind die Ausländer und zwar ihre Vorstellungen vom Leben im Ausland, ihre Hoffnungen und die Wahrheit. Während meines Mandats habe ich vor verschiedenen Projekte mit der Organisation Haus am Maiberg aus Heppenheim durchzuführen, die allen Studierenden und Interessenten zur Verfügung stehen sollen. Als Referentin stehe ich gerne für Fragen und Ideen jeden Mittwoch zwischen 17 und 19 Uhr zur Verfügung. Um solch hohen Ziele erreichen zu können, werden wir natürlich auch Zeit brauchen, und Eure Unterstützung: Mit reinhören, weitererzählen und wenn es Euch in den Fingern juckt einfach mitmachen! Lauschangriff CAMPUSRADIO FÜRS SAARLAND lles begann an einem warmen Augustnachmittag, als die Freunde JJ, Manu, Mikhael und Marton gemeinsam den dunklen und gefährlichen Schwarzenberg erklommen. Furchtlos kletterten die Abenteurer bis auf die Spitze des wohl von früheren Siedlern gebauten Schwarzenbergturms und verbrachten dort musizierend einen sonnendurchfluteten und tiefenentspannten Nachmittag weit über dem Saarland. Als die Sonne schwand, machte sich die Expedition auf, schnell wieder nach Hause zu kommen, bevor die lichtscheuen Bewohner des Waldes ihnen eine Heimkehr schwierig machen konnten. Als sie in den Bus Richtung Stadt steigen wollten, begegnete ihnen dabei unerwartet ein fürchterlicher Troll, der als Busfahrer verkleidet die noch sonnengeblendeten Helden wieder aus dem Bus warf. Er musste ihnen wohl aus dem Wald gefolgt sein. Auf die Frage, wie er hieße, entwich ihm nur ein bizarres „Maier...Obermair...und Obelix auch!“, quittiert mit dem Zischen der Bustür und dem Knarren des dahintrollenden Kraftfahrzeugs. Wohl beherrschte er die menschliche Sprache noch nicht so gut, oder es hatte ihm schlicht die Zeit gefehlt, sich seinen neuen Namen einzuprägen. Aufbegehrend über solch verkrustete Hirnvorgänge machte sich nun Marton fiebrig dran, die ultimative Waffe gegen solche Agenten des Rückwärtsschrittes zu ersinnen. Sie hatten sich auf den Rasen gegenüber der Bushaltestelle gesetzt und hofften darauf, dass ihr nächster Busfahrer nicht ebenfalls von Trollen des dunklen Waldes entführt worden war. Marton war erst vor einem Monat in den AStA gewählt worden, mit der vagen aber vielversprechenden Aufgabe, neue studentische Projekte aller Arten zu fördern. Um den dunklen Einfluss der Rückwärts-Trolle einzudämmen, bedurfte es allerdings etwas ganz Besonderem. Er stellte sich einfach eine Frage. „Was fehlt hier noch? Was könnte diesen Fleck noch schöner machen?“. Es brauchte nicht lange. Die heiße Sonnenluft vibrierte. Die Hitze schwang. A Nun stellen wir ein paar unserer Sendungen und den Menschen, die dahinter stecken, vor: Die Luft war leer und rezeptiv. Es war klar, was zu tun war. Die Leere zwischen den Gebäuden war das zu stopfende Loch. Annabelle, Linda und Elena – Kulturfunk Verantwortlich für unser täglich Kultur sind die Mädchen aus Wuppertal und der Pfalz. In ihrer Sendung „Kulturbeutel“ werden sie uns die tagesaktuellen Konzert-, Lesungs-, AusstellungsLinda und Partytipps liefern, in Kulturgut einmal die Woche ausführlich über kommende Veranstaltungen in Saarbrücken und der Region berichten. Die drei haben sich über ihren gemeinsamen Studiengang, historisch orientierte Kulturwissenschaften, kennengelernt und sind somit mit ihren Kulturformaten „Kulturbeutel“, „Kulturgut“, der Vorstellung des Unifilm-Films in der „Cinethek“ sowie witzigem Wissen aus der Kulturwelt in der „Kulturanstalt“ bestens aufgehoben. Wir hoffen, Ihr Elena werdet das auch. Lasst Radiowellen den Luftraum erfüllen. Ein Campusradio fürs Saarland. Nun sind 8 Monate vergangen, und ich bin meiner hitzeschlaginduzierten Vision ein gutes Stück näher gerückt. Meine tapferen Freunde sind in der Geschichte nun durch viele andere Engagierte ersetzt worden, das Campusradio ist nun nicht mehr nur ein Traum in meinem Kopf, sondern auch ein Traum in den Köpfen vieler Anderer. Und dieser Traum steht nun kurz davor, wahr zu werden. In nur einer Woche nach der Veröffentlichung dieser Ausgabe, also am 18. April 2011, feiert Funkloch, das einzige Campusradio im Saarland, seinen offiziellen Sendestart. Zuerst könnt Ihr uns auf www.funkloch.fm hören, aller Voraussicht nach in einem bis anderthalb Jahren auch im normalen Radio über eine eigene UKW-Frequenz. Wir sind mittlerweile eine Gruppe von über 25 Studenten, die in den vergangenen 5 Monaten die technischen, organisatorischen und inhaltlichen Vorbereitungen dafür getroffen haben, dass es in wenigen Tagen endlich wieder ein Saarländer Studentenradio gibt. Von Studenten, für Studenten – jeder, der sich versuchen möchte, ist willkommen, eigene Sendungen zu produzieren. Mit Workshops und Sprechtrainings haben sich auch die weniger radioerfahrenen unter uns fit gemacht, um Euch ein spannendes, erhellendes, lustiges und experimentelles Radioprogramm zu liefern. Mit Sendungen über Musik, Sport, Kultur, Zeitgeschehen, Bildung und Forschung, Veranstaltungstipps, Campusnachrichten und eigenwilligen Themensendungen möchten wir in den kommenden Monaten die Radiolandschaft auffrischen und Euch unterhalten, bilden, zum Lachen bringen, euer Gehirn durchrütteln und manchmal auch den Soundtrack zu Eurem Leben liefern. Camilo und Juan – Sinopia Mit zahlreicher Unterstützung aus dem Studienkolleg wird das Format, bei dem „die Farben sich in Laute verwandeln“ unsere internationale Plattform. Mit Musik aus aller Welt, vielen internationalen Gästen und Reiseberichten öffnet die themengeleitete Sendung auch Studierenden mit schwächeren Deutschkenntnissen die Türen zum Radiomachen. So hoffen wir, die verschiedenen Fragmente des Unilebens, wie etwa das Studienkolleg und die deutschen Studierenden, einander näher zu bringen und auch mehr Leute für ein Studium im Ausland zu begeistern. 5 CHAMPUS UNIVERSUM CHAMPUS Ab Oktober wurde die Gruppe immer größer, mehr und mehr Leute erfuhren per Flyer und Mundpropaganda über mein neues Projekt. Lust auf Radio, Frust ob dem alltäglichen GesabBoris bel der herkömmlichen Radiosender und vielleicht auch ein bisschen Narzissmus haben uns mit viel Spaß einen eigenen Radiosender aus der Taufe heben lassen. Auch aus dem AStA gab es viel tatkräftige Unterstützung, vor allem in spezialisierten Bereichen wie Recht und IT. In den ersten paar Monaten waren wir mit solch verschiedenen und wichtigen Aufgaben wie der Namensfindung (Funkloch), der Ausrichtung unseres Senders (offen, basisdemokratisch, verbindend), dem Entwurf der Programme, der Festlegung der Sendezeiten, der Suche nach weiteren Engagierten, der Finanzierung, der rechtlichen Organisation in einen Verein, der Ausbildung unserer Redakteure und Moderatoren, der Suche und der Anpassung von Software, Einrichtung von Servern und unserer Webseite, Auswahl und Beschaffung von Musik und ihrer Finanzierung, der Suche nach einem Studio und der Befreundung mit der Studiotechnik, Kontakt und Interviews mit der Presse, der Koordinierung mit der Uni und der Landesmedienanstalt, sowie der Musikauswahl beschäftigt. Allein in letzter Zeit mussten wir unser Tempo ein wenig runterfahren, da die Klausurenphase und die darauffol- Sascha – In 80 Tagen um die Welt Sascha entführt Euch jede zweite Woche auf eine Reise um die Welt. Zwischen Jazz, Funk, Soul, Latin, Brazil, Balkan, Rap, Rock’n’Roll, Surf, Pop, Psychedelic und Chanson reist er auch gerne in die Vergangenheit, um Euch spannende, frische und gute Musik zu liefern. Michi und Marton – Vintage Vibes Die Zeitreise in vollendeter Form erlebt Ihr in unserer wöchentlichen Sendung „Vintage Vibes“. Zwischen zwei Sendungen werden dabei keine 7 Tage liegen, sondern mal 19 Marton Jahre und mal 5. Mit Nachrichten, Musik, und dem Slang eines bestimmten Tages aus der Vergangenheit werden eure beiden Reiseleiter Michi und Marton iPads, Jasminrevolutionen und Bluetooth-Kopfhörer wie die wirren Halluzinationen Nostradamus erscheinen lassen (die sie tatsächlich sind) – oder aber Euch näher bringen, wie es denn überhaupt dazu kommen konnte. Zurück in die Zukunft! Lydia und Boris – FunklochLive Mit regelmäßigen Liveauftritten lokaler Musiker in unserem Studio bieten wir Euch einen einzigartigen Zugang zur Saarbrücker Musikszene und hoffentlich auch vielen Musikern unter Euch die langersehnte Plattform für eine breitere Öffentlichkeit. Auch live übertragene Open-Mic-Nights (allen Kunstformen offene Poetry-Slams) aus unserem Studio sind in Planung. Lydia und Boris werden Euch wie immer einladend und lustig durch neue musikalische Welten leiten. Lydia Wer von Euch schon mal ein Campusradio gegründet hat, kann sich vorstellen, wie viel Arbeit das bedeutet. Wer nicht – und zu dieser Gruppe gehörte ich letzten August selbst noch – wird sich wahrscheinlich wagemutig ins Abenteuer stürzen, um sich einige Monate später verwundert die Augen ob der vielfältigen Aufgaben zu reiben. 6 gende Ferienzeit einen Strich durch unseren Zeitplan gemacht haben. Dem entsprechend haben wir den Sendestart von Ende Februar auf Mitte April verschieben müssen. Was allerdings vielleicht noch spannender ist als die vergangenen Bemühungen und unser derzeitiges Programm sind die Zukunftsaussichten unseres kleinen Campusradios. Tatsächlich sieht es danach aus, dass das Saarland binnen zwei Jahren zu dem dritten deutschen Bundesland wird, indem es ein Campusradio mit einer eigenen Sendefrequenz gibt. Der Vergabeprozess läuft; unter der Bedingung seines erfolgreichen Abschlusses werden wir die Uni, die Wohnheime und wahrscheinlich auch die Innenstadt mit unserem Programm über ein herkömmliches Radio versorgen können. Bereits in 7 Tagen könnt Ihr über einen Laptop, ein Smartphone oder euren PC daheim unter funkloch.fm 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche spannendes Programm und die leckersten Playlists des ganzen Landes hören. Im Laufe der Zeit werden immer mehr Sendungen dazu stoßen, wir werden Podcasts anbieten und auch ein detailliertes Veranstaltungsprogramm zum Nachlesen im Internet. Und wenn Euch das alles noch nicht reicht, dann werdet auch einfach Teil der immer wachsenden Funkloch-Redaktion! Denn nur gemeinsam können wir den RückwärtsTrollen zeigen, wie schön das Leben eigentlich sein kann. Wider der Hirnverkrustung! Funkloch. AStA Open Air BLUMENTOPF ALS HEADLINER ach den großen Erfolgen der beiden letzten AStA Open Airs mit ca. 2.500 (2009) und ca. 4.500 Besuchern (2010) geht es dieses Jahr am (Pfingst)Sonntag, den 12. Juni, ab 12Uhr auf dem Campus der Universität Saarbrükken in die nächste Runde. N Insgesamt 14 Bands und 1 DJ-Team werden die zentrale Campuswiese wieder zum Beben bringen und das natürlich wieder bei freiem Eintritt* und günstigen Getränkepreisen! Wir, der AStA der UdS und Unikult e.V., haben uns auch dieses Jahr wieder mächtig ins Zeug gelegt, um Euch ein geiles Festival bieten zu können. Und die Mühen haben sich gelohnt, denn wir können wieder eine große Schippe im Vergleich zum Vorjahr drauflegen! Stolz präsentieren wir Euch das Lineup, das sich folgendermaßen liest: Blumentopf: www.myspace.com/dertopf Sondaschule: www.myspace.com/sondaschule Kraftklub: www.myspace.com/kraftklubkombo Eternal Tango: http://www.myspace.com/ eternaltangoband Pascow: www.myspace.com/pascow Baxter: www.myspace.com/baxterpunk Supershirt (LateNightSpecial): www.myspace.com/supershirt We are your Friends (AfterShowParty): www.weareyourfriends.org späten Nachmittag werden 3 Bands beim Rocco del Schlacko – Contest um einen der letzten freien Plätze für’s Rocco kämpfen. (Diese Bands standen beim Redaktionsschluss noch nicht fest) * Wenn ihr dieses Programm genauso super findet wie wir, dann spendet bitte bei der Veranstaltung ein paar Euro Eintritt und sichert somit das Fortbestehen des Festivals! Außerdem spielen mittags noch 4 lokale Bands, die wir aus knapp 100 Bewerbungen ausgesucht haben, und am Es werden extra ShuttleBusse fahren und es wird eine Getränke-HappyHour geben. Die genauen Infos diesbezüglich folgen zu gegebener Zeit... Weitere Infos findet ihr auf unsere Homepage unter www.asta-open.de oder bei facebook unter www.facebook.com/asta.open 7 CHAMPUS UNIVERSUM CHAMPUS AstA Semestereröffnungsfete ses noch nicht endgültig, wird aber spätestens zu Semesterbeginn bekannt gegeben. Natürlich werden alle Getränke wieder zu einem studentenfreundlichen Preis angeboten. So kostet ein Bier(-Mischgetränk) 1,50 €, ein Jägermeister 1,50 € oder ein doppelter Wodka-Red Bull (0,2l) 3,50 €. Sprudel gibt’s für die Fahrer wieder kostenlos! Für Essen ist auch bestens gesorgt. Bei Kami („Parkdeck-Döner“) wird es Kebap und Falafel geben und „Schnitzel-Olli“ (u.a. Rocco del Schlacko, AStA Open Air) hat Burger, Pommes und Frühlingsrollen im Angebot. Der Platz zwischen den Gebäuden wird auch wieder miteinbezogen, so dass Ihr genüsslich nach dem Tanzen mit eurem Getränk draußen etwas Luft schnappen und/oder rauchen könnt. Kostenlose Nachtbusse werden in Richtung Stadt, Dudweiler und Homburg (inkl. Zwischenstopp in St.Ingbert) fahren, so dass Ihr sicher und bequem nach Hause kommt. Die genauen Fahrpläne, wann die Busse wohin fahren, findet Ihr unter www.asta.uni-saarland.de/sef Karten gibt es im VVK für 5 Euro ab Montag, den 18. April. Ob wir wieder ein paar Tickets für die Abendkasse zurückbehalten werden oder alle im Vorverkauf raushauen werden, stand zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses leider auch noch nicht endgültig fest. m Donnerstag, den 28. April, ist es Im Chemiefoyer werden Euch Tonyboy und New Sheriff in Town (We are your Friends/jeden Freitag im Blau Niteclub/ http://www.weareyourfriends.org) alles vor den Latz knallen, was Euch zum Schwitzen und Stagediven bringt. Im Musikerdreieck Paris - Los Angeles Berlin erwarten Euch u.a. Ed Banger, Boys Noize und Nu Rave! Aendlich wieder soweit: Der AStA der UdS und Unikult e.V. laden zur größten Party auf dem Saarbrücker Campus ein – der Semestereröffnungsfete. Ab 21Uhr steigt die Kultparty auf 3 Floors: Im Physiktower legt DJ Tom von 103.7 UnserDing die besten Hits aus Pop, Rock, Hip Hop und House auf. Was wir Euch dieses Mal im Bibfoyer präsentieren werden, stand zum Zeitpunkt des Champus-Redaktionsschlus- 8 So oder so wird gelten: Haltet Euch ran, sichert Euch schnell eure Karte an einer der VVK-Stellen und seid bei der legendären AStA-Semestereröffnungsfete dabei! 3. Europatag am 3. Mai 2011 MIGRATION IN EUROPA : STRATEGISCHE UND ETHISCHE ASPEKTE as Atelier Europa organisiert unter der Schirmherrschaft des saarländischen Ministers für Inneres und Europaangelegenheiten, Stephan Toscani, am 03. Mai 2011 den 3. Europatag der Universität des Saarlandes. Im Mittelpunkt der diesjährigen Thematik „Migration in Europa: strategische und ethische Aspekte“, steht die Debatte um Werte und Identitäten in Europa, wobei es neben einer Podiumsdiskussion auch Ateliers und Workshops geben wird, die für alle Interessenten frei zugänglich sind. Angereichert mit theoretischem Hintergrundwissen sowie erfahrungsbasierten Praxisberichten bieten die Veranstaltungen eine ideale Plattform mit Kommilitonen und Referenten aus den verschiedensten Bereichen ins Gespräch zu kommen, Gedanken auszutauschen, Diskussionen zu führen und Meinungen zu bilden. D Was erwartet euch nun genau, worauf dürft ihr euch freuen? Eröffnungsvortrag (13.00 – 14.15 Uhr) Prof. Dr. Klaus J. Bade, der wohl bekannteste Migrationsforscher Deutschlands, wird über das Thema „Migration und Integration in Deutschland: Information und Desinformation“ referieren. Im Anschluss an den Eröffnungsvortrag folgen die Ateliers und Workshops: Ateliers Sport: unter der Leitung Prof. Dr. Emrich von der UdS: Chancen und Risiken des Sports für die Integration Soziologie: unter der Leitung von Prof. Dr. Treibel und Frau Selcuk von der PH Karlsruhe: Teilhabe – ein Zugeständnis unter Vorbehalt? Migrantinnen und Migranten aus Sicht der Soziologie Menschenrechte und ökonomische Interessen: unter der Leitung von Prof. Dr. Klaus J. Bade: Brain Drain in, aus oder nach Europa? Workshops Kultur: (Zusammen-) Arbeit in multikulturellen Teams. Marguerite Donlon, Balletdirektorin des Saarländischen Staatstheaters, wird über ihre Arbeit als Tänzerin und Choreographin in einem multikulturellen Team sprechen. Podiumsdiskussion (18 – 20 Uhr, Aula): Offene Türen im europäischen Haus? Experten diskutieren über Migration und Integration Moderation: Ikbal Berber Prof. Dr. Annette Treibel ist Leiterin der Abteilung Soziologie der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe. Sie forscht u. a. zu Migration und ihren sozialen Folgen. 3. Europatag Gilles Duhem ist französischer Politologe und Volkswirt. In seiner Funktion als Geschäftsführer des Vereins Morus 14 setzt er sich erfolgreich für ein besseres Zusammenleben in Berlin-Neukölln ein. Beginn: 13.00Uhr Ort: Universität des Saarlandes, B4.1 PD Dr. Jürgen Bast ist Referent am MaxPlanck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht in Heidelberg. Seine Arbeitsschwerpunkte sind das Verfassungs- und Verwaltungsecht der EU, das europäische und internationale Migrationsrecht sowie Türkeistudien. Seine Habilitationsschrift erscheint 2011 unter dem Titel "Aufenthaltsrecht und Migrationssteuerung". Weitere Informationen: www.atelier-europa.de Journalismus: Migranten als Zielgruppe in den Medien. Sevilay Erzurum, Journalistin im ZDF Landesstudio in Saarbrücken, wird über den Umgang der Medien mit dieser Zielgruppe sprechen. Frau Erzurum ist Deutsch-Türkin und wird ihre persönlichen Erfahrungen in den Workshop einfließen lassen. Dr. Jorgo Chatzimarkakis ist Mitglied des Europäischen Parlaments (FDP). Zum Abschluss des Europatages gibt es einen musikalischem Ausklang mit Tanz und Trank. Olga Dragunowa Arbeiten für die EU I: Bewerbung und Karrierewege. EuresBerater Achim Dürschmid stellt die verschiedenen Arbeitsmöglichkeiten und Berufsfelder in der EU sowie das neue Auswahlverfahren vor. In Zusammenarbeit mit den EU Careers Ambassadors der UdS. Arbeiten für die EU II: Berichte aus der Praxis. Heinz R. Miko, Mitarbeiter der Vertretung der Europäischen Kommission in Bonn, wird über seine Arbeitserfahrungen in verschiedenen EU-Institutionen berichten. In Zusammenarbeit mit den EU Careers Ambassadors der UdS. 9 CHAMPUS UNIVERSUM CHAMPUS Vegetarisch-vegane Themenwoche 2.-12. Mai 2011 ie zwei folgenden Artikel sind im Rahmen der Vorbereitungen zu einer vegetarisch-veganen Themenwoche entstanden, die von uns, einer Gruppe von Studierenden, organisiert wird. D Wir selber ernähren uns fleischlos oder verzichten sogar gänzlich auf Tierprodukte und wollen unsere Kommilitonen über vegetarische und vegane Lebensweisen informieren. Gefunden haben wir uns bei den Treffen der Hochschulgruppe „Taten schenken“, die Freiwilli- genarbeit in Form von sozialen Aktionstagen organisiert. Schnell merkten wir bei den regelmäßigen Treffen, dass in der HSG viele Vegetarier und Veganer sind. Am Donnerstag, 12. Mai, schließen wir die Infowoche ab mit einem veganen Brunch und dem Verkauf von Obst- und Gemüse im und um den AStA-Freiraum im CampusCenter. Da ließ die Idee für eine Informationswoche zu dem Thema nicht lange auf sich warten. Das bedeutet für dich, dass du in den Tagen vom 02.-12. Mai 2011 im Foyer der Saarbrücker Mensa eine Ausstellung zu den Themenbereichen Tier- und Umweltschutz, sowie Vegetarismus und Veganismus findest. An dieser Stelle bedanken wir uns recht herzlich bei der TVG Saar und dem Biolandwirt Mathias Paul für ihre tatkräftige Unterstützung. Daher möchten wir dir unsere Kooperationspartner im folgenden gerne vorstellen. Termine Tipps 02.-12.05.2011 ganztägig Mensafoyer Ausstellung zum Thema Tier- und Umweltschutz, Vegetarismus und Veganismus Buchtipps „ Tiere essen“ von Jonathan Safran Foer, & Witsch [€ 19,95] „coot it, vegetarisch“, Dorling Kindersley Verlag [€ 9,95] „Vegan Kochbuch Vol.1“ von Attila Hildmann, Shaker Media Verlag [€ 14,90] 12.05.2011 11-15 Uhr AStA-Freiraum, CampusCenter veganer Brunch Filmtipps „ Unser Essen. The future of food“ von Deborah Koons Garcia, 2004 [ca. € 16.99] http://www.thefutureoffood.com/onlinevideo.html [engl. Original] 11-15 Uhr vor AStA-Freiraum, CampusCenter Obst- und Gemüsestand „Earthlings“ von Shaun Monson, 2005 [ca. € 9,00] http://veg-tv.info/Earthlings [OmU] http://earthlings.com/ [engl. Original] 15.30-17.00 Uhr AStA-Freiraum, CampusCenter Filmvorführung „Earthlings“ „ We feed the World“ von Erwin Wagenhofer, 2006 [ca. € 10,00] Kontakt www.tatenschenken.de [email protected] [email protected] Internettipps http://veg-tv.info [Onlinevideosammlung] http://www.peta.de [dt. Homepage der internationalen Tierrechtsorganisation] http://www.vebu.de [Homepage des Vegetarierbund Deutschland] www.tvg-saar.de [email protected] http://www.vegane-gesellschaft.org/ [Homepage der veganen Gesellschaft Deutschlands. e.V.] www.pauls-frischekiste.de [email protected] 10 Welche Rechte hat ein Tier? n der Fußgängerzone treten Hunderte in tote Tierhaut verpackte Füße an mir vorbei. Ich setze mich auf die Stufen am Markt und betrachte meine eigenen Lederschuhe. Gerade habe ich mich mit Brigitte Faust und Rolf Borkenhagen von den Menschen für Tierrechtezu einem Gespräch getroffen. Ein Kind lächelt mich an und schleckt an seinem Schokoladeneis. Ich lächle zurück und denke an die Milchkuh. I Die Menschen für Tierrechte / Tierversuchsgegner (TVG) Saarsetzen sich dafür ein, dass der Eigentumsstatus von Tieren aufgehoben wird. Tiere sollen, genau wie Menschen, das Recht auf Leben, Unversehrtheit und Freiheit haben. Dies scheint ein hehres Ziel in einer Gesellschaft, in der Tierprodukte ganz selbstverständlich in nahezu jedem Lebensbereich zu finden sind und häufig nicht einmal bewusst als solche wahrgenommen werden. Beim Tragen eines Ledergürtels denkt man nicht an das Tier, das man sich da in Teilen um die Hüften gewickelt hat; beim Rindernackensteak nicht an die Kuh, von der ein Stück auf dem Teller vor einem liegt; beim Frühstücksei nicht an die männlichen Küken, die dafür millionenfach geschreddert und vergast wurden. Der Gürtel ist schick. Das Steak ist lecker. Das Ei ist gesund. Beschäftigt man sich aber einmal mit der Frage, welche Wege all diese Tierprodukte genommen haben und welche Konsequenzen ihr hoher Konsum für den Einzelnen, für die Gesellschaft und für die Umwelt haben, dann erscheint einem ein veganer Lebensstil, d.h. der Verzicht auf tierische Produkte, auf einmal nicht mehr weltfremd, sondern logisch. Es gibt auf unserer Erde 20 Milliarden Nutztiere und 7,5 Milliarden Menschen. Während von den Menschen etwa 1 Milliarde hungert, werden die Tiere alle satt. Weil wir sie füttern. Und zwar mit 50 Prozent der Weltgetreideernte und 90 Prozent der Weltsojaernte. Die Nutztierhaltung erzeugt mehr als die Hälfte der weltweiten Treibhausgase. Hinzu kommt, dass der übermäßige Verzehr von tiereiweißlastigen Produkten, also von Fleisch, ein veganes Phänomen. Die meisten Mangelpatienten sind vielmehr Menschen, die infolge von sehr fleischreicher Kost an Übersäuerung leiden und deren Magen- und Darmschleimhäute Vitamin B12 nicht mehr aufnehmen können. Fisch, Milch und Eiern häufig Ursache unserer Zivilisationskrankheiten ist. So haben die skandinavischen Länder nicht nur den weltweit höchsten Milchkonsum, sie haben auch die meisten Fälle von Osteoperose (Knochenschwund). In den asiatischen Ländern wurde bis vor wenigen Jahren kaum Milch getrunken, gleichzeitig war Osteoperose als Krankheit beinahe unbekannt. Milch enthält Calcium, was bekanntermaßen für Stabilität und Festigkeit in den menschlichen Knochen sorgt. Milch führt allerdings zu einem Säureüberschuß im Blut, den der Körper durch basisch wirkendes Calcium wieder ausgleicht. Da Calcium vor allem in den Knochen gelagert wird, werden diese bei hohen Konsum von tierischem Eiweiß mit der Zeit immer brüchiger und Osteoperose ist die Folge. Eine gute Zusammenstellung von ernährungswissenschaftlichen Hintergründen zum Veganismus findet man auf der Homepage der Veganen Gesellschaft Deutschland (www.vegane-gesellschaft.org)). Der Verein wirbt mit Sprüchen wie „Bring Liebe in deinen Kühlschrank“ für die vegane Lebensform und zwar ganz bewusst mit einem Appell an das Mitgefühl anstatt mit einem erhobenen Zeigefinger. Tiere in der industriellen Landwirtschaft sind auf unnatürliche Weise überzüchtet, leben aneindergepfercht auf zu engem Raum und leiden von Geburt bis zur Schlachtung unter den Misshandlungen. Dies ist der Fall für Hähnchen und Rinder ebenso wie für Legehennen und Milchkühe. Tieren, die unter diesen Umständen und einzig für den menschlichen Nutzen leben, wird jegliches Recht auf Leben, Unversehrtheit und Freiheit abgesprochen. Auch geringfügige Verbesserungen von Haltungsund Schlachtbedingungen, wie teilweise vom Deutschen Tierschutzbund Ernährungswissenschaftler der American Diet Associationempfehlen die vegetarische und die vegane Ernährung, „sofern richtig durchgeführt, als gesund und nahrhaft für Erwachsene, Kleinkinder und Heranwachsende und sogar geeignet chronischen Krankheiten wie Herzerkrankungen, Krebs, Übergewicht und Diabetes vorbeugen und behandeln helfen zu können.“ Während die Ärzte der Physicians‘ Committee for Responsible Medicinesich diesem Urteil anschließen und vegane Ernährung als die „gesündeste insgesamt“ erklären rät die Deutsche Gesellschaft für Ernährungvom kompletten Verzicht auf tierische Lebensmittel ab. Der menschliche Körper muss ausreichend mit Vitamin B12 versorgt sein, das nur von Mikroorganismen (Bakterien) gebildet wird, die sich vor allem in leicht verderblichen tierlichen Produkten finden. Eine Unterversorgung dieses Vitamins ist gesundsheitsschädigend und kann im schlimmsten Falle zu irreparablen Nervenschäden führen. Wer sich vegan ernährt, sollte also unbedingt auf die Versorgung von Vitamin B12 achten und auf Empfehlung von Ernährungswissenschaftlern und Ärzten Nahrungsergänzungspräparate einnehmen. Nun ist Vitamin B12 Mangel aber keinesfalls 11 CHAMPUS UNIVERSUM CHAMPUS cherlich an den grandiosen Kochkünsten der Organisatoren. Bestimmt liegt es aber auch an der freiwilligen Spende über die das Ganze finanziert wird. So können auch Skeptiker einfach vorbeischauen und wenn es nicht schmeckt, hat man zumindest nichts dafür bezahlt. erwirkt, verändern die Situation nach Ansicht von Brigitte Faust und Rolf Borkenhagen nicht. Gemeinsam mit der TVG Saar streben sie daher einen Paradigmenwechsel an, in dem der Mensch Tiere als Mitgeschöpfe respektiert und nicht länger als Eigentum betrachtet. Dieses Ziel verfolgen sie durch den Verzicht auf tierische Produkte und durch politisches Engagement für Tierrechte auf regionaler und bundesweiter Ebene. Um die Vielfalt der veganen Küche kennenzulernen, laden die TVG Saar einmal im Monat sonntags zu einem veganen Brunch im Theater im Viertel ein. Dass diese Veranstaltung in den anderthalb Jahren seit ihrer Entstehung immer beliebter wird, liegt si- Ich gehörte vor ein paar Wochen selbst noch zu eben diesen Skeptikern, da mir vegan unheimlich war, obwohl ich vegetarisch lebe. Vegan erschien mir irgendwie übertrieben und extrem. Dr. med. Ernst Walter Henrich schreibt: „Wer gegen vegane Ernährung ist, weiss zu wenig darüber oder er verdient an tierlichen Produkten.“ Ich habe viel gelernt über Veganismus und viel Gutes. Inzwischen esse ich mein morgendliches Müsli mit Soja- oder Hafermilch. Interviewpartner: Brigitte Faust und Rolf Borkenhagen (TVG Saar). Verena Stein Zusätzliche Quellen: www.worldwatch.org, www.worldwatch.org, www.provegan.info, www.vegane-gesellschaft.org Pauls Frischekiste ennst du das auch? Immer wenn du in den Supermarkt gehst, um frisches Obst und Gemüse zu kaufen, ist entweder schon vieles vergriffen, die Qualität lässt zu wünschen übrig, oder aber du beißt zu Hause genüsslich hinein, hast aber das Gefühl, dass das Obst und Gemüse doch mal irgendwann mehr Geschmack hatte. Obendrein stellst du fest, dass die Abwechslung der Obst- und Gemüsesorten, die du kaufst, sehr gering ist, da du gerne auf die gleichen Produkte zurück greifst. Das ist ja auch kein Problem, denn heutzutage bekommen wir dank eines globalisierten Weltmarktes alles zu jeder Zeit. Doch weite Transportwege und der Druck stets besonders günstig zu produzieren gehen auf die Kosten des Geschmacks. Es empfiehlt sich daher auf heimische Produkte zurück zu greifen. Das beste Beispiel, das wahrscheinlich viele kennen, sind Erdbeeren. Die schmecken doch wohl am besten, wenn sie aus deutschen Gefilden stammen. Aber wann war doch gleich die Erdbeersaison in Deutschland? Ich möchte dir hier eine Alternative zum Obst- und Gemüsekauf im Supermarkt vorstellen. Es ist der Lieferdienst sogenannter Abokisten. Entstanden ist dieser Service in den 1990er Jahren von einzelnen „Pionieren“ und wird heute dank wachsender Beliebtheit fast flächendeckend in Deutschland von verschiedensten Bauern angeboten. Es handelt sich dabei um Biobauernhöfe, die das regionale Umfeld mit frischem Obst- und Gemüse beliefern. Sie bieten K ihren Kunden Ware aus eigenem, ökologischem Anbau an, der auch noch direkt vor die Haustür gebracht wird. Vor allem in der heutigen Zeit, die geprägt ist von Gentechnik und Lebensmittelskandalen, ist die Abokiste für viele Verbraucher zu einer attraktiven Alternative zum Gang in den Supermarkt geworden. Nicht nur für Erdbeeren, sondern für viele weitere, ja eigentlich für alle Obst- und Gemüsesorten gibt es Saisons. Nur wer weiß heute schon, wann was zur Ernte bereit ist? Außerdem ist es doch viel zu viel Aufwand sich bloß für einen etwas besseren Geschmack den Saisonkalender von Obst- und Gemüse zu merken. Auch im Saarland gibt es solche Lieferdienste, von denen ich dir einen vorstellen möchte. Es handelt sich um Mathias Paul, der zu den oben genann- 12 ten Pionieren der Abokiste gezählt werden kann. Gemüsebauer Mathias Paul besitzt einen Biolandhof in Nalbach-Piesbach nördlich von Saarlouis. Seit 1985 baut er hauptsächlich Gemüse und Kartoffeln auf rund sechs Hektar an und bietet diese seitdem im Hofverkauf und auf dem Saarlouiser Wochenmarkt an. Der Anbau erfolgt natürlich streng nach Bioland-Richtlinien. Diese reichen über den gesetzlichen Mindeststandard, der europaweit geltenden EG-Ökoverordnung, weit hinaus. So wird das Unkraut ganz chemiefrei durch Jäten, Hacken und Abflammen bekämpft und zur Düngung werden nur organische Mittel eingesetzt. Bei der Anzucht der Jungpflanzen werden speziell nach Bioland-Richtlinien hergestellte Substrate verwendet und auch das Saatgut ist, soweit verfügbar, aus biologischer Erzeugung. Durch dieses vorbildliche Verhalten, wurde der Hof 2002 im Zuge des Bundesprogramm Ökologischer Landbau zu einem Demonstrationsbetrieb, von denen es deutschlandweit insgesamt 200 gibt. Mit steigender Nachfrage nach ökologischen Produkten erweiterte Mathias Paul seinen Verkauf mit einem Hofmarkt. Seit Beginn der 1990er Jahre steht Kunden nun im Verkaufsraum des Hofes das stets frische saisonale Angebot von Mathias Paul zur Verfügung. Dabei sollte es aber nicht lange blei- ben, denn bereits 1997 wurde die Idee, das Produkt zum Kunden zu bringen, unter dem Namen „Pauls Frischekiste“ in die Tat umgesetzt. Das Konzept ist ganz einfach. In einer Lieferkiste wird, je nach Haushaltsgröße, ein unterschiedlich großes Sortiment an frischem Gemüse aus eigenem Anbau zusammengestellt. Diese Kiste wird dann einmal die Woche direkt nach Hause geliefert. Mittlerweile hat sich das Angebot der Kistensortimente erweitert. Mathias Paul baut zwar weiterhin nur vorwiegend Gemüse, Kräuter und Kartoffeln an. Aber durch enge Kooperationen mit einem Demeterhof und zwei weiteren Biolandhöfen aus dem Saarland und der benachbarten Pfalz ist der Inhalt der Frischekiste viel umfangreicher geworden. Seit 2002/03 ist Mathias Paul mit seinem Angebot auch im WorldWideWeb zu finden und bietet seinen Kunden seitdem einen individualisierten Service an. Man kann zwischen Gemüse-, Obst-, gemischten Gemüse- und Obstsortimenten sowie Käse- und Wurstsortimenten wählen. Für denn Fall, dass man nicht so genau weiß, in welchem Umfang man bestellen möchte, werden Vorschläge für die verschiedenen Haushaltsgrößen gemacht. Der wöchentliche Inhalt der Kiste ist online einsehbar und kann ganz nach individuellen Wünschen abgeändert werden. Der vielfach unbeliebte Rosenkohl kann somit ganz einfach abbestellt werden. Falls sich Besuch ankündigt, kann aber auch die Menge verändert werden. Der Vielfalt sind keine Grenzen gesetzt. Der Inhalt aller Kisten ist stets beliebig erweiterbar und kombinierbar. Wenn ein Urlaub anstehen sollte, kann die Lieferung auch durch einfachen Anruf unterbrochen werden. Eines gilt aber für alle Abokisten: ihr Inhalt ist immer „bio“. Was Mathias Paul nicht selber anbaut, kauft er bei Kollegen mit Biolandhöfen zu. Wenn es einmal dort nicht zu bekommen sein sollte, kauft er es auf dem Naturkostgroßhandel ein. Die Frischekiste erfreut sich so großer Beliebtheit, dass derzeit ca. 600 Kisten, von denen die meisten aus Obst- und Gemüse bestehen, wöchentlich auf die Reise in fast das ganze Saarland und kleine Teile von Rheinland-Pfalz gehen, mit steigender Tendenz. Rund 60% davon werden über den Onlineshop angefordert. 70% der Onlinebestellungen sind die Abokisten, von denen etwa die Hälfte von den Kunden abgeändert werden. Die restlichen 30% bestellen ganz individuell etwas aus Mathias Pauls Onlineangebot, dass mittlerweile sogar über Lebensmittel hinausgeht. Die Vielfalt scheint schier unbegrenzt zu sein. Und wer einmal keine Idee hat, was er denn mit dem gerade saisonal angebotenem Gemüse anfangen kann, der erhält Abhilfe im Begleitheft, das der Kiste beiwohnt. Hier findet der Ahnungslose Infos zum gerade aktuellen Gemüse mit Rezeptvorschlägen. Wessen Interesse nun geweckt ist, der kann sich ganz einfach online informieren und sich einen Überblick veschaffen unter: http://www.pauls-frischekiste.de. Mit dem Schnupperangebot, bei dem 10% auf die erste Bestellung erlassen wird und die Liefergebühr, die sonst bei 2.25 € pro Kiste liegt, entfällt, kannst du auch ganz einfach das Angebot testen. Viel Spaß beim Ausprobieren und Entdecken! Ira Tinkloh UNIVERSUM CHAMPUS Das Auge isst mit! KUNSTAUSSTELLUNG IN DER MENSA ZUM 11. MAL IN HOMBURG omburg ist ein kulturöder Ort, an dem ein paar (Zahn-) Medizinstudenten ihr Studentenleben ausschließlich mit Lernen verbringen.“ Das Letzteres nicht stimmt, wird spätestens durch die berühmt berüchtigten Medizinerpartys bewiesen. Aber auch, dass das Erstere nicht immer zutrifft, zeigt eine Aktion, die es jetzt bereits seit mehr als zehn Jahren gibt. Ob nun aus der Hilfe zur Selbsthilfe oder aus der reinen Begeisterung am kreativen Schaffen entstandenen, fest steht, dass die Veranstaltung Kunst in der Mensa zu einem Höhepunkt im Homburger Unialltag geworden ist. H Jedes Jahr gegen Ende der Vorlesungszeit im Wintersemester verwandelt sich die Mensa, von einem reinen Zweckbau für zwei Wochen in einen Kunstsalon. Genutzt werden alle freien Wände , die im Studentenhaus (Gebäude 74) zur Verfügung stehen. Aufgehängt und -gestellt werden Werke von Studierenden, Mitarbeitern, Lehrenden und Professoren der Medizinischen Fakultät und des Uniklinikums. Zu sehen waren in diesem Jahr Werke von 60 verschiedenen Teilnehmern. Die Bandbreite reichte dabei von den klassischen Bereichen Grafik, Malerei, Skulptur bis hin zu Fotografie und Installationen. Eine the- matische oder quantitative Beschränkung gab es dabei nicht, jeder kreative Ansatz ist willkommen. Überraschungen erlebte der Betrachter immer wieder. So offenbarte sich der eigene Dozent plötzlich als wahrer Fotokünstler. Die Vernissage am fiel dabei üppiger aus, als in manchem Museum. Wein, Brezeln und ein abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm machten den Abend perfekt. Sowohl Homburger als auch Saarbrücker Uniprominenz ließ sich das Spektakel nicht entgehen. Insgesamt füllten sich alle Flure so stark, dass zeitweilig kaum noch ein Durchkommen war, geschweige denn, dass man einen kontemplativen Blick auf die Kunstwerke hatte. Wir waren da und haben euch ein paar Impressionen mitgebracht, um auch den Saarbrücker Studierenden zu zeigen, dass Homburg und seine dort schaffenden Studierenden viel zu bieten haben. Vielleicht habt ihr ja Lust, nächstes Jahr mal ein Kulturausflug in die andere Richtung zu wagen. Es lohnt sich. Näheres auch zum Projekt unter: www.kunst-in-der-mensa.de Melanie Manusch Stellv. Vorsitzende im Studentenwerksvorstand 14 Paparazi-Eltern und die Wahrheit über Wrestling MISCHA SARIM VÉROLLET AN DER UNI SAARBRÜCKEN ischa-Sarim Vérollet ein junger anglodeutscher Autor, Poetry Slamer und hardcore Arminia Bielefeld Fan wurde 1981 auf Gibraltar geboren und ist britischer Staatsbürger. Als er drei Jahre alt war, zog seine Familie nach Bielefeld. Seine ersten literarischen Gehversuche machte er auf Lesebühnen und Poetry Slams, wo er zu einem der bekanntesten Untergrundpoeten der letzten Jahre wurde. Die Bootlegs seiner Auftritte sahen bei YouTube über 100.000 Zuschauer, außerdem war er in allen TV-Poetry-SlamFormaten vertreten (WDR Poetryslam, Slam Tour mit Sarah Kuttner etc.). M mat nach und schildert so liebevoll wie schonungslos die Freundschaft mit den Kumpels Wayne und Röchel-Chris. Der Poetry Slam an sich ist eine offene Bühne für Dichterwettstreite. Der Begriff Dichter umfasst dabei alle Spielarten von Lyrik über Spoken Word und humoristisches Storytelling bis hin zu Hip Hop. Poetry Slams findet man heute in fast jeder größeren Stadt. “Mit soviel Humor, dass man beim Lesen aus dem Kichern kaum herauskommt.” (Saarbrücker Zeitung) 2005 wurde er von einem Paderborner Indie-Verlag entdeckt und unter Vertrag genommen, der die ersten seiner beiden Bücher veröffentlichte. 2008 dann bot ihm der Hamburger Jugendbuch- und Belletristik-Verlag Carlsen eine Veröffentlichung in ihrem Programm. Sein Kurzgeschichtenband Das Leben ist keine Waldorfschule wurde zu einem Überraschungserfolg und 2009 auf der Frankfurter Buchmesse als Kuriosester Buchtitel von der Branchenzeitschrift BuchMarkt ausgezeichnet. 2010 schließlich erschien sein erster Roman „Warum ich Angst vor Frauen hab“ im Carlsen-Verlag. Ein skurriler und schwarzhumoriger „Coming-of-Age“-Roman: vom einer spektakulären Reise zum Mond und Paparazzi-Eltern ohne Sinn für Privatsphäre, von präpubertärer WrestlingManie, anatomischen Fehlfunktionen und absurden Phobien – und vom von Sinn einer für bizarrsten Phänomen überhaupt: Mädchen. Bei aller Exzentrik lässt Mischa-Sarim Vérollet seine skurrilen Geschichten um zwei große Themen kreisen, Heimat und Freundschaft. Er begibt sich auf die Spuren seiner Kindheit und Jugend im Deutschland der 90er Jahre, spürt seiner endlosen Suche nach der eigenen Hei- Hey Mischa, du lebst in Deutschland, hast einen französischen Nachnamen und einen englischen Pass. Was bist du nun: Engländer, Franzose oder Deutscher? Von allem ein bisschen. Ich bin gebürtiger Gibralter, dadurch auch britischer Staatsbürger. Mein Opa väterlicherseits war Franzose, was mir französisches Blut beschert, seitens meiner Mutter habe ich deutsche Wurzeln. Irgendwo ist dann auch noch was Schottisches und Jüdisches drin. Die Mischung macht’s. Literarisch gesehen sind aber ganz klar die deutsche Sprache und der britsche Humor meine Heimat. Also ist ein Slam nochmal was ganz anderes als eine Autorenlesung? Das Hauptmerkmal des Slams ist der Wettkampf, die Autoren wechseln sich ab und du weißt nie was als nächstes kommt. Das ganze ist viel rasanter als eine klassische Autorenlesung bei der der Autor den ganzen Abend Zeit hat um die Gunst des Publikums zu buhlen. Trotzdem ist der Slam natürlich auch eine Lesung, ich würde sagen er ist die perfekte Schnittmenge zwischen Lesung und Theater. Du gehörst ja mittlerweile zur deutschlandweiten Elite der Poetry-Slammer, wie hat das alles eigentlich angefangen? Das Schreiben war schon immer meine Leidenschaft und ein Hobby von mir, zu den Slams kam ich dann eher zufällig Du kommst ja ursprünglich aus dem Poetry Slam, was genau ist das nochmal? 15 CHAMPUS UNIVERSUM durch den Kontakt zu Poetry-SlamAutoren. Du hast dir das Schreiben also selbst beigebracht? Also ich habe nie Kurse für kreatives Schreiben oder ähnliche Veranstaltungen besucht, meine Schule war der Poetry Slam, hier habe ich am meisten über das Handwerkliche beim Schreiben gelernt. Und wer sind deine Vorbilder? Im Literarischen ist mein absolutes Idol der englische Autor PG Wodehouse. Besser geht’s nicht. Doch: Daniel Kehlmann, Jonathan Safran Foer, David Sedaris, Augusten Burroughs, David Foster Wallace. Ferner bewundere ich die Kunst der Herren Regener und Kracht. Da ich nicht nur Autor, sondern auch Bühnenentertainer bin, vergöttere ich Künstler wie Taylor Mali, Jon Stewart, Russell Brand, Denis Leary, Sarah Silverman und in Deutschland Kollegen wie Sebastian 23 oder Volker Strübing. Hast du Tipps für angehende Autoren, wie man am besten sein Manuskript bei einem Verlag unterbringt? CHAMPUS Da bin ich ehrlich gesagt keine große Hilfe. Ich hatte das sehr, sehr große Glück von beiden Verlagen live auf der Bühne entdeckt zu werden. (lacht) oh je, wir durchleben gerade ein sehr dunkles Kapitel unserer Vereinsgeschichte und stehen kurz vor dem Abstieg in die dritte Liga. Lehnst du wie viele andere Literaten das Fernsehen ab? Um Gottes Willen! Ich liebe das Fernsehen. Ich bin Fernsehjunkie. Am 27. April trittst du ja bei uns an der Uni Saarbrücken auf, warst du denn schon mal in hier ? Nein noch nie, ich bin auch noch nie im Saarland aufgetreten und freue mich umso mehr und bin gespannt auf euch! Und wat guckst du am Liebsten? LOST! LOST!! LOST!!! Und… erwähnte ich schon… LOST??!??!?!!!!!! Ich bin erklärter LOST-Ultra, das ist erzählerisch das Beste, was es je im Fernsehen gab, stellt selbst Twin Peaks in den Schatten und ist vermutlich das Citizen Kane des Fernsehens. Ansonsten schaue ich leidenschaftlich gern Friends, Extras, CSI: Miami, Jeeves&Wooster, Black Books, Curb your Enthusiasm und Deadwood. Bist du wirklich fanatischer ArminiaBielefeld-Fan? Man sagt, du hättest sogar eine Dauerkarte für diesen Verein… Kein Scheiß?! Kein Scheiß! Und wo steht die Arminia momentan? „Warum ich Angst vor Frauen hab“ Am 27. April 2011 20:00 Uhr Unsere Philosophie Eine moderne und fortschrittliche Universität mit fast 100 Studiengängen benötigt für ihre Studenten, Mitarbeiter und Gäste eine anspruchsvolle und funktionierende Gastronomie. Sowohl die Außendarstellung als auch die Qualität der angebotenen Waren und Dienstleistungen sollen dem breiten Publikum gerecht werden. Das Café im Campuscenter soll ein Treffpunkt zum Entspannen, Diskutieren, Lernen und Wohlfühlen werden. Und das von Montags bis Freitags von 7 bis 18 Uhr. UNI LEBEN CHAMPUS „Jetzt bemerk‘ ich erst diesen Ökonachgeschmack!“ landschaften, Großstädte, und über Meer und Ackerland kann man die Augen schweifen lassen und staunen. Der Film ist aber mehr als nur eine wirklich beeindruckende Slideshow über der Schönheit des blauen Planeten. Der Kommentar liefert Informationen über den Werdegang des Menschen und spricht sich für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Erde und deren Zukunft aus. Selbst wenn man nicht so auf Plädoyers steht: Es lohnt sich alleine schon wegen der beeindruckenden Bilder den Film anzuschauen! Wir zeigen den Film in englischer Sprache mit deutschen Untertiteln. Beim Vorspiel erfahrt Ihr, wenn Ihr wollt etwas über Wasser in Plastikflaschen und könnt dann nach Belieben beim Nachspiel den Abend mit einem Gläschen Sekt aus der Region ausklingen lassen. Also kommt vorbei, denn [Werbung] Das alles gibt es nur beim Eco Film Club [/Werbung]. ennt Ihr das? Ihr schaut gerade einen faszinierenden Film und plötzlich fällt Euch auf, dass er voll von der Nachhaltigkeitsthematik ist? Für dieses und weitere Erlebnisse seid Ihr bei uns an der richtigen Adresse! Wir sind drei Studierende, die sich über ein Seminar zur Nachhaltigkeitsdebatte dazu entschlossen haben den „Eco Film Club“ ins Leben zu rufen. Im kommenden Semester bieten wir an der Uni eine Filmreihe an und geben Euch dort die Gelegenheit Filme zu den Themen Umwelt, Ernährung, Geld und Gerechtigkeit anzuschauen. Gratis dazu gibt es immer ein Vor- und ein Nachspiel, sprich man kann sich bei was zu Knabbern und Getränken noch ein wenig über das Gesehene auslassen und vielleicht sogar ein bisschen diskutieren. K Bei unserem ersten Termin im April zeigen wir Euch „Home“ von Yann ArthusBertrand. In knapp 93 Minuten gibt es in diesem Dokumentarfilm ergreifende Bilder von unserem Planeten zu sehen. Wie Kamerafahrten muten die mit einer speziellen Technologie eigefangenen Bilder an. Durch Urwälder, Polar- AStA-News, generell auf dem Campus oder im Internet. Unser geplantes Programm wird sich eventuell ebenfalls im Laufe des Semesters verändern, gerne beziehen wir auch Wünsche und Vorschläge mit ein. Auf dem Laufenden über unser Programm bleibt Ihr auch bequem über Facebook oder unsere Website: www.ecofilm.de.vu Max Engel Kontakt: www.ecofilm.de.vu E-Mail: [email protected] Up Next April – Home Mai – Darwins Nightmare Juni – We feed the World Das Wann und das Wo konnten leider bis zum Redaktionsschluss noch nicht geklärt werden, sobald Raum und Zeit klar sind findet Ihr die Daten in den Juli – Planet der Affen Schwul-unschwul unterwegs im bekanntenunbekannten Saarbrücken enschen leben manchmal lange Zeit an einem Ort, den sie nicht genauer kennen, als es für die Bewältigung ihres Alltages erforderlich ist. Sobald man länger bleibt als nur zu Besuch, verliert sich jegliche touristische Neugierde. Wie viele Pariser schlendern täglich an einem bekannten Turm vorbei, ohne jemals den Aufzug nach oben genommen zu haben? Wie viele New Yorker, die den Central Park nur aus kitschigen Filmen kennen? Wie viele Saarbrücker, für die "Ludwigskirche" nur eine Bushaltestelle ist? M Vor nicht allzu langer Zeit hätte ich mich auch zu diesen Menschen gezählt, nach über einem Jahr hier...bis sich eines kalten Tages im Januar die Möglichkeit ergab, eine vom Schwulenreferat in Kaiserslautern gebuchte Stadtführung in Saarbrücken zu nutzen. Noch dazu nicht irgendeine Stadtführung, sondern eine kulinarische. Das 18 Konzept der kulinarischen Stadtführung ist es, abwechselnd zuzuhören und zu essen. Entgegen der spontanen Intuition lohnt sich das durchaus auch für Menschen außerhalb des Rentenalters. Los ging es am St. Johanner Markt, allgemeines Händeschütteln sowie Erläuterungen über die Entstehung der Stadt Saarbrücken aus den Gemeinden St. Johann, Saarbrücken und Malstatt. Dann kam auch schon die erste Kneipe, nämlich das Stiefelbräu am Markt. Wer es noch nicht weiß, dort gibt es vorzügliches Bier. Für uns gab es außerdem Suppe und die erste Erwähnung des Namens Goethe, der im Verlauf der weiteren Führung noch diverse Male zu hören war. Wir waren pünktlich um 19 Minuten nach 19 Uhr am Rathaus, um dort eine virtuose Glockenspieldarbietung mitzuerleben. Das findet anscheinend jeden Tag dreimal statt, trotzdem hatte ich es in dem vorangegangenen Jahr noch nie gehört. Begleitet von erbaulichen Anekdötchen über die Stadthistorie schlenderten wir weiter zur Basilika St. Johann. Tatsächlich wurde mein Augenmerk auf Dinge gelenkt, die ich bisher nie bemerkt hatte. Unvergessen bleibt die Geschichte, die hinter dem Kunstwerk steckt, das sich auf dem Weg zwischen Rathaus und Markt befindet, kurz vor Beginn eines Reigens von einschlägig bekannten Fressbuden. Ich hätte besagten Steinhaufen spontan höchstens als Darstellung einer Zechenhalde eingestuft. len stolpert. Mit dieser Erkenntnis und einem Nachtisch im Mercure Hotel war dann auch der kulinarische Teil der Führung beendet. Wir kehrten zurück nach St. Johann, um den angebrochenen Freitagabend in einer Bar abzurunden und auf diese absolut gelungene, interessante und leckere Stadtführung anzustoßen, die uns Saarbrücken seitdem mit anderen Augen sehen lässt. Vor langer, langer Zeit wuchsen in der Mitte dieser Entität Blumen, die irgendwann durch grün angestrichenen Beton ersetzt wurden. Das hat mich nachdenklich gemacht. Wir kehrten wieder in einem Gasthaus ein, um diese neuen Erkenntnisse sakken zu lassen und uns für die bevorstehende Überquerung der Saar zu stärken. Ich hatte eine erste Konfrontation mit Leberknödeln, aus der ich siegreich hervorging. Link zur Website der schwul-lesbischen Hochschulgruppe der Universität des Saarlandes: Wir spazierten am Theater vorbei und über die Bismarckbrücke, bewunderten die prächtige Stadtautobahn und standen zu Fußen des Schlosses. Es würde den Rahmen sprengen, auf die Fülle von historischen und architektonischen Details einzugehen, mit denen wir vertraut gemacht wurden. An dieser Stelle also nur die Empfehlung, AltSaarbrücken selbst einmal eingehend zu erkunden. Unsere historische Führung endete an der Ludwigskirche, auch das eine Premiere für mich. www.queeruds.de.vu (Autor ist der Redaktion bekannt) Die Entwicklung der Stadt Saarbrücken hat dazu geführt, dass man abseits der heutigen Innenstadt manches Mal gewissermaßen über unerwartete Juwe- 19 CHAMPUS UNI LEBEN CHAMPUS Das Sommersemester vom anderen Ufer ir winken in die Runde, liebe Mitstudierende vom anderen Ufer. Wir von dir schwul-lesbischen Hochschulgruppe wollen Euch Lust auf das Sommersemester machen und berichten Euch ein wenig über Vergangenes. W Herzstück: Unser regelmäßiges Stammtisch-Treffen, das „queercafé“ wird fortgesetzt. Wenn Ihr Lust habt neue Kontakte zu knüpfen und Euch ganz unkonventionell unter Gleichgesinnten austauschen, dann solltet Ihr mal vorbeikommen. Planmäßig findet man uns wie im letzten Semester immer am 1. und 3. Donnerstag des Monats ab 18 Uhr im Philosophencafé. Änderungen vorbehalten, bei gutem Wetter wird es uns sicher das ein oder andere Mal an die Saar und in die Stadt ziehen. Aktuelles dazu findet sich immer auf unserer Website (www.queeruds.de.vu). Außerdem bekommen wir Besuch von einem Referenten aus Münster, der ein Seminar zum Thema „Schwul in School - not so cool“ anbietet und mit etwas Glück nehmen wir wieder an der Bundeskonferenz der schwul-lesbischen Hochschulgruppen teil. Im November hatten wir dankbarerweise die Gelegenheit zu zweit an der Bundeskonferenz der schwul-lesbischen Hochschulgruppen teilzunehmen. Bei dem Treffen in der schwul-lesbischen Akademie Waldschlösschen bei Göttingen konnten wir in verschiedenen Workshops einige Erfahrungen sammeln und mit engagierten Studierenden aus ganz Deutschland Kontakte knüpfen. Unter anderem kam so auch eine Verbindung mit dem Schwulenreferat der TU Kaiserslautern zustande. Auf Angebot des Referenten konnten wir so die schwule Klettergruppe des Referats auch hier anbieten und uns in eine kulinarische Stadtführung durch Saarbrücken einklinken. Den Bericht von einem der Teilnehmer findet Ihr ebenfalls im Champus. wurden dann ein paar Plakate aufgehängt und einige Leute fanden sich zu einer Gruppe zusammen. Inzwischen organisieren wir uns selbst als Hochschulgruppe und bieten eine Anlaufstelle für alle Studierenden, die lesbisch, schwul, bisexuell, transident, intersexuell oder einfach nur verwirrt/unschlüssig/neugierig sind – und ja, wir finden, man/frau/mann darf sie ruhig mal alle nennen. Wenn Ihr Fragen habt, schickt uns eine E-Mail ([email protected]). Wir stehen Euch jeder Zeit gerne und so gut es geht zur Verfügung. Wenn Ihr Interesse an unseren Angeboten habt, haltet einfach mal Ausschau auf dem Campus oder werft hin und wieder mal einen Blick auf unsere Website. Max Engel Die Schöpfungsgeschichte Vor einer kleinen Hand voll Semestern fragte sich mal ein Student, ob es ein Angebot für schwule Studierende gibt. Es gab keins. Mit der Unterstützung des Referats für Gleichstellung und Familie Kontakt: www.queeruds.de.vu E-Mail: [email protected] Infowoche im Philosophencafé über die europäische Abschottungspolitik ie der Umgang mit Asylsuchenden in Deutschland und der EU aussieht, zeigt vom 9. – 14. Mai 2011 eine Gruppe von Studierenden im Philosophencafé der Universität des Saarlandes. W Veranstaltet wird eine Informationswoche zum Thema „Europäische Abschottungspolitik“. Während dieser Woche zeigt das Philocafé täglich von 10 bis 18 Uhr eine Ausstellung über den Abschiebeknast in Ingelheim (RheinlandPfalz). Außerdem sieht das Programm mehrere Vorträge u.a. zur Situation Asylsu- chender in Calais, der Arbeit des saarländischen Flüchtlingsrats, dem Lager Lebach (Saarland) und der europäischen Grenzschutzagentur vor. Der Eintritt ist frei, Getränke gibt’s, wie gewohnt, gegen Spende und bei einem leckeren Kaffee oder Bier bietet sich die Möglichkeit, sich umfassend über das Thema Asyl zu informieren und zu diskutieren. Besonders an einer so international ausgerichteten Universität wie unserer sollte die Möglichkeit genutzt werden, Menschen kennen zu lernen, mit denen gemeinsam man der immer feindlicher werdenden europäischen Einstellung gegenüber Zuwan- 20 derern durch gezielte Aktionen in Zukunft entgegenwirken kann. Von Autoren aus dem Arbeitskreis Ingelheim, Philocafé (Namen sind der Redaktion bekannt). Kontakt: [email protected] Mehr Informationen und das Programm unter: http://www.philocafe.blogsport.de Baden-Württemberg-Ticket: Mit Zugfahren Geld verdient ine ungenutzte Marktlücke: das Wochenend-Ticket beziehungsweise das Baden-Württemberg-Ticket. „Wer von Freiburg nach Basel will, zahlt am Automaten 11,50 Euro für eine Fahrt mit der Regionalbahn. Oder 5 Euro bei Florian Gaus. Der Student fährt die Strecke bis zu zehn mal pro Tag hin und her und nimmt andere Fahrgäste auf seinem Baden-Württemberg-Ticket mit.“ Dieser Student denkt wirtschaftlich: er investiert selbst 28 Euro, also ein Baden-Württemberg-Ticket für bis zu fünf Personen. Der Samstag und der Sonntag haben nach seiner Erfahrung E das Höchste Reiseaufkommen: Er kann somit am meisten verdienen. „Bis zu zehnmal fährt er dann die Strecke Basel-Freiburg. Und jedes Mal bemüht er sich, vier Menschen zu finden, die für einen "fairen Preis" bei ihm mitfahren wollen“. Der Student hat sich die Mühe gemacht, mit einer Excel-Tabelle seinen „Kunden“ selbst ausgerechnete Preisvorteile vorzuweisen: Er könne damit die meisten mit einem guten Angebot überzeugen, so der Student. "Es ist ein Fahrtunternehmen im Fahrtunternehmen", erklärt Gaus, dem die Idee dazu spontan kam: "Ich habe nicht da- nach gesucht, aber wenn die Nachfrage besteht, bilden sich die Idee und das Angebot von allein." Der Student kann manchmal 100 Euro an einem Tag verdienen, interessant ist es auch, man lernt viele Menschen kennen. Also Geld verdienen, ohne etwas zu tun? Nicht ganz: Er muss seine Mitfahrer suchen, und zwar ohne größere Werbung. "Na ja, ich kann mich ja nicht einfach mit einem Schild an den Bahnhof stellen“, sagt er. Doch Reisegruppen, so die Mitarbeiter der Deutschen Bahn, dürfen sich vor Betreten eines Zuges bilden. Es muss eine gültige Fahrkarte vorhanden sein… Für den Studenten war das Ticket erfolgreich. Acht Zugfahrten, 30 Mitfahrer, 128 Euro Einnahmen, abzüglich 28 Euro für das Ticket. So, wäre das auch für euch eine Option, die Kasse etwas aufzufüllen? Nathalie Hammes StellDichAus! räsentiere Dich und Dein (künstlerisches) Projekt im Zentrum Saarbrückens. Im Rahmen des Studenten Theater Festivals der Großregion – GrAFiTi – möchten wir allen interessierten Studierenden Raum bieten, sich und/oder ihre Kreativität darzustellen. Hierzu haben wir in der Festivalwoche vom 07.-11.Juni den wunderschönen Ausstellungsraum der Nauwieser Neunzehn (direkt beim Café Kostbar und Kino 8 1/2) zu unserer Verfügung! P formance-Kellner führen für eine Woche die N.N. als Café und dienen gleichzeitig als Ansprechpartner für alle weiteren, zeitlich womöglich begrenzteren Projekte und Aktionen: Werkstattinszenierungen Öffentliche Proben Foto- und Bilderausstellungen Wissenschaftliche Experimente Musikalische Beiträge Workshops Tanzkurse Origami-Selbsthilfegruppe KONZEPT: Seitens des Festivals besteht der Wunsch, die Nauwieser Neunzehn (N.N.) während des Festivals künstlerisch/performativ zu nutzen. Als Ergebnisse eines ersten Brainstormings sammelten wir bisher folgende Ideen: Performance-Kaffee: 2 Impro- bzw. Per- Eurer Kreativität sollen hier aber keinerlei Grenzen gesetzt sein. Wir hoffen, die N.N. Studenten als kreatives Forum auch für zukünftige Projekte vorzustellen und gleichzeitig auf einen heiteren interdisziplinären Rahmen der Begegnung. Einen Eindruck von der N.N. erhaltet Ihr unter: DA BIN ICH DABEI! Ihr seid interessiert, dann schreibt eine kurze Projektskizze: Was? Wie lange? Unter welchen Voraussetzungen? http://n.n.nauwieser19.de/ [email protected] 21 Und sendet diese bitte bis 30. April an folgende Adresse: CHAMPUS UNI LEBEN CHAMPUS Ist Sigmund Freud wirklich überholt? Von Patrick Schuster er „Freud'sche Versprecher", das „Unbewusste", die sprichwörtliche „Couch" beim Therapeuten. Kaum eine andere Disziplin hat das Image der Psychologie nachhaltig so stark geprägt, wie Sigmund Freuds Lehre, die Psychoanalyse. D Warum ist der Mensch so wie er ist? Wie verarbeitet er Erlebnisse, was beeinflusst sein Handeln? Kaum jemand hat unsere Vorstellungen von der menschlichen Psyche so beeinflusst wie Sigmund Freud. Und doch fällt vielen nur Ödipus-Komplex, Penisneid und Triebtheorie ein, wenn sie an den Begründer der Psychoanalyse denken. Wie denken Lehrende an der Universität des Saarlandes heute über die Psychoanalyse? Ist das Bild der Professoren konträr zu dem der saarländischen Analytiker? Und auch wenn psychoanalytische Ansätze noch in einigen Fächern übergreifend gelehrt werden, bleiben in Deutschland nur noch zwei klinische Lehrstühle für Psychoanalyse in der Fachrichtung Psychologie übrig, warum ist das so? Weltbilder und Rollen aus der Erziehung, die sich in Werten und dem Gewissen manifestieren. „Es" und „Über-Ich" führen einen permanenten Kampf, in dem das „Ich" vermittelt. Dieses „Ich" ist unsere Entscheidungsfähigkeit und sorgt dafür, dass die Triebe im Zaum gehalten werden. Eine weitere Beobachtung Freuds: Er entdeckt die Wichtigkeit der Kindheit für das spätere Leben. Schlagworte wie Ödipus-Komplex oder Penisneid sind auch heute noch in unserem Sprachgebrauch präsent. Sigmund Freud Der jüdische Atheist Sigmund Freud wurde am 6. Mai 1856 in Freiberg geboren. Er war ein bedeutender österreichischer Arzt, Tiefenpsychologe und Religionskritiker, der als Begründer der Psychoanalyse weltweite Bekanntheit erlangte. Freud gilt als einer der einflussreichsten Denker des 20. Jahrhunderts. Mit diesen damals revolutionären Ideen erlebt Sigmund Freud in den zwanziger Jahren seine größten Erfolge, sein Rat ist gefragt, seine Couch immer besetzt. Doch privat erleidet er zahlreiche Schicksalsschläge: 1920 stirbt seine Tochter Sophie, 1922 erkrankt der Zigarrenliebhaber an Gaumenkrebs. Trotz mehrerer Operationen, bei dem ihm Teile von Kiefer und Gaumen entfernt werden, verschlimmert sich die Krankheit bis zu seinem Tod beständig. Nach der Machtübernahme der Nazis fallen auch Freuds Werke der Bücherverbrennung 1933 zum Opfer, 1938 emigriert er in letzter Sekunde nach London. Doch die Zeit in England währt nicht lang: Am 23. September 1939 stirbt Sigmund Freud 83-jährig. Seit den ersten Veröffentlichungen der Psychoanalyse um das Jahr 1890, bis zum heutigen Tag, werden Freuds Theorien kontrovers diskutiert. Der Kampf zwischen „Es" und „ÜberIch" Am bekanntesten dürfte Freuds „DreiInstanzen-Modell" sein. „Der Mensch ist nicht Herr seiner selbst", schockt der Mediziner Anfang des 20. Jahrhunderts die Gesellschaft. Vielmehr müsse zwischen „Ich", „Es" und „Über-Ich" unterschieden werden. Während das „Es" das Unbewusste, triebhafte Element der Psyche beschreibt, verinnerlicht das „Über-Ich" Handlungsnormen, Heutige universitäre Eindrücke Für Frank M. Spinath, Inhaber des Lehrstuhls für Differentielle- und Persönlichkeitspsychologie an der Universität des Saarlandes, ist die Psychoanalyse, zumindest für seinen Bereich, kaum noch von Bedeutung. Jedoch sei „sie nach wie vor eine wesentliche Richtung der klinischen Psychologie“. Vieles innerhalb der Psychoanalyse sei mittlerweile modernisiert worden. Da wo man „hinter die Maske schauen 22 muss, um jemanden zu verstehen, werden die Inhalte der Psychoanalyse wieder spannend. Ich glaube, dass viele Studienanfänger ein Faible für genau solche Dinge haben. Beispielsweise werden dem Widerspruch im Menschen viele Forschungsrichtungen in der empirischen Wissenschaft nicht gerecht“. Jedoch möchte er, trotz seiner eigenen Begeisterung für das Mystische im Menschen, wissenschaftlich an solche Fragestellungen rangehen und es gäbe Annahmen innerhalb des tiefenpsychologischen Theoriengebildes, welche eine empirische Überprüfung erschwerten oder gar unmöglich machten. Überspitzt gesagt sei schon Freud recht arrogant gewesen, was die Überprüfbarkeit seiner eigenen Theorien anging. „Aus heutiger Sicht hat Freud in Bezug auf diagnostische Qualitätskriterien vieles grundlegend falsch gemacht. Beispielsweise erst abends Aufzeichnungen über sehr umfangreiche Konsultationen des gesamten Tages anzufertigen ist keine gute Idee, da sich Eindrücke natürlich vermischen. Von einer halbwegs neutralen Aufzeichnung von Beobachtungen ist nicht wirklich zu sprechen.“ Verschwinden der Psychoanalyse aus der Universitäten Landschaft Nach der Meinung von Frank M. Spinath verschwindet die Psychoanalyse heute immer mehr aus der deutschen Universitäten Landschaft, weil wir uns zu einer Wissenschaft großer Fallzahlen und geringerer Tiefe entwickelt hätten. Wenn man es überspitzt ausdrückt, dann „würde die erfolgreiche Behandlung einer einzelnen psychisch-kranken Person, die zuvor kaum lebensfähig war, den Analytiker, der diese Leistung vollbringt, wissenschaftlich kaum weiterbringen". Im besten Fall könnte dieser Analytiker diese Einzelfallstudie irgendwo berichten. Die früher sehr übliche Dokumentation von Fällen bringt man, was das heutige Wissenschaftsverständnis angeht, kaum noch unter. Es entspricht nicht den Grundlagen wie Generalisierbarkeit, Objektivität und Replizierbarkeit“. Dieses Wissenschaftsverständnis würde sich wahrscheinlich auch in der Zukunft nicht mehr ändern. Das Image der Psychologie-Studierenden Die oftmals mit der Psychoanalyse verbundenen Stereotype, wie die des all- wissenden Psychoanalytikers mit Bart, welche Psychologie-Studierenden und Psychologen zugeschrieben werden, haben nach der Meinung von Professor Spinath durchaus ihren Reiz. Sie seien eine Mischung aus Vorsicht und Faszination. „Dahinter steht oftmals der Wunsch und die Befürchtung gleichzeitig, dass jemand mehr über die eigene Person weiß als man selbst“. Ihn hätte es zu seiner Studienzeit auf diversen Partys überrascht, wie schnell sich doch fremde Menschen ihm gegenüber geöffnet und Gespräche auch als Chance gesehen hätten, mehr über sich in Erfahrung zu bringen. Letztlich erleichtere der Mythos vom allwissenden Analytiker auf diese Weise manche Kommunikation. dass unser Gehirn aktiv sein kann, ohne, dass wir uns dieser Aktivität bewusst sind. Somit konnte man Freuds Konzept des Unbewussten nachweisen. Auch bei der Traumforschung können neurowissenschaftliche Untersuchungsmethoden hilfreich sein. Das Interesse heutiger PsychologieStudierender Das Interesse der Studierenden an der Psychoanalyse sei nach wie vor ungebrochen. Dies habe vor allem damit zu tun, dass viele „das Studienfach Psychologie ergreifen, weil sie auch etwas über sich selbst in Erfahrung bringen möchten. Wer beispielsweise ein Interesse an der Fragestellung, wieso träumen wir eigentlich, entwickelt hat oder etwas Tieferes über den menschlichen Kern erfahren will, kommt schnell mit der Psychoanalyse in Berührung oder muss auf andere Wissenschaften wie beispielsweise die Philosophie zurückgreifen. Die heutige Psychologie habe dahingehend leider nur noch wenig zu bieten“. Die Zuordnung bestimmter Bilder oder affektiver Erregungszustände im Traum zu Hirnarealen erlaubt eine Annäherung an das Verständnis unserer Hirnaktivitäten. Umgekehrt konnten experimentelle Anordnungen in der Traumforschung das psychoanalytische Konzept der Traumbildung mittels Verschiebung und Verdichtung verständlicher machen. Nach Alf Gerlach ist dies ein neuer spannender Bereich, den er mit Interesse verfolgt. Er warnt aber davor, beide Wissenschaften wie eine Schablone eins zu eins übereinander legen zu wollen. Eine Bewertung aus der psychoanalytischen Perspektive Das Interesse an der Natur des Menschen sollte im Vordergrund der Forschung stehen. Ist diese Fragestellung nach den Wurzeln menschlichen Verhaltens mit den heutigen Methoden psychologischer Forschung noch zu vereinbaren? Diese Frage stellt sich auch Alf Gerlach, Vorsitzender des Saarländischen Instituts für Psychoanalyse und Psychotherapie. Die „Forschungsmethoden, die sich heute im Bereich der Psychologie finden, lassen sich nicht umstandslos auf die Psychoanalyse übertragen. Es gibt Bereiche des menschlichen Erlebens, die sich den objektivierenden wissenschaftlichen Methoden entziehen. Wenn man nur von diesen Methoden her denkt, dann schließt man automatisch bestimmte Gegenstandsbereiche der menschlichen Psyche aus. Das ist ein großer Verlust, weil man damit auch die Frage, was den Menschen wirklich ausmacht weitestgehend aufgibt“. Umgekehrt habe die Psychoanalyse sehr wohl diese Methoden mitaufgenommen. Dr. Gerlach war selbst daran beteiligt, mittels einer Vielzahl von empirischen Studien die Evidenz der Psychoanalytischen Psychotherapie vor dem Wissenschaftlichen Beirat Psychotherapie vorzustellen und diesen letztendlich eindeutig zu überzeugen. So ist die Psychoanalyse heute im klinischen Alltag eine wissenschaftlich anerkannte Therapierichtung, welche von den Krankenkassen übernommen wird. Psychoanalyse und Verhaltenstherapie Nach Alf Gerlach gibt es durchaus auch Patienten, denen mit einer Verhaltenstherapie besser zu helfen sei, als mit einer Analyse. Er selbst verfolge jedoch mit Interesse, wie sich die Verhaltenstherapie immer mehr an die Psychoanalyse herantaste. Bestimmte „Momente der Begegnung zwischen einem Verhaltenstherapeuten und seinem Patienten verlangen danach, weil Fragestellungen auftauchen, die mit den klassischen verhaltenstherapeutischen Instrumentarien nicht mehr zu beantworten sind. So sprechen Verhaltenstherapeuten neuerdings von dem Psychoanalytischen Konzept der Übertragung und Gegenübertragung“. VERANSTALTUNGSHINWEIS Übrigens, für alle Interessierte findet eine Veranstaltung „Evidenzbasierte Psychoanalyse? Belege aus der Wirksamkeitsforschung für Anwendungen der psychoanalytischen Therapie" mit Herrn Dr. Gerlach statt. Diese wird am 4. Mai um 20.00 Uhr im Saarländischen Institut für Psychoanalyse und Psychotherapie (Bleichstr. 14, 66111 Saarbrücken) kostenlos angeboten. Umgekehrt würde er selbst nicht unbedingt verhaltenstherapeutische Ansätze in die Psychoanalyse integrieren wollen. Es gäbe zwar einige Gemeinsamkeiten, jedoch seien viele Grundannahmen zu weit auseinander. Neue Bereiche – Psychoanalyse und Neurowissenschaft Worum geht es? Unteranderem wurde in den Neurowissenschaften gezeigt, 23 CHAMPUS UNI LEBEN CHAMPUS Die Universität des Saarlandes und arteatro präsentieren: das 2. Studenten Theater Festival der Großregion (GrAFiTi) 07. BIS 11. JUNI IN SAARBRÜCKEN n der UdS gibt es vier Theatergruppen – four, quatre, cuatro, vier Gruppen, die seit Jahren Theater in ebenso vielen verschiedenen Sprachen auf die Bühne bringen. A THUNIS, ACT, LOS MUTANTES und LE PONT. Vom 07.-11. Juni 2011 werden diese Gruppen sowie Theatergruppen der Universitäten der Großregion im Rahmen unseres Festivals ihre aktuellen Arbeiten vorstellen. Die Gäste kommen aus Luxemburg, Lüttich, Metz und Trier. Ziel des Festivals ist es, die Theatergruppen einem größeren, nicht ausschließlich studentischen Publikum zu präsentieren. Deshalb werden die Stücke an zentralen Saarbrücker Standorten gezeigt: im Theatersaal des Saarbrücker Schlosses, im Kleinen Theater im Rathaus und im Theater im Viertel (TiV). Abgerundet werden die Aufführungen durch die Veranstaltungsreihe ‚StellDichAus!’ im Kultur- und Werkhof ‚Nauwieser Neunzehn’ zu der allgemein alle Studierenden auch gerne mit eigenen Ideen und Beiträgen eingeladen sind. Außerdem gibt es ein internationales Gastland: in diesem Jahr die kanadische Provinz Quebec. In diesem Zusammenhang stellt die Trierer Truppe PhUNIx ‚Le banc’ von Marie Laberge vor und die Theatergruppe Le Pont präsentiert gemeinsam mit arteatro eine Inszenierung des Stücks ‚La liste‘ der Quebecer Autorin Jennifer Tramblay. Beim Primeurs-Festival 2010 wurde bereits eine Hörspielinszenierung letzteren Textes vorgestellt, die den Publikumspreis gewann. GrAFiTi bietet eine farbenfrohe Bühne für szenische Projekte der Universitäten der Großregion. GrAFiTi ist eine studentische Initiative, die neben Sprachen und Kulturen auch Campus und Stadt einander näher bringen möchte. GrAFiTi blickt über den Tellerrand.. Neben Beiträgen aus der Großregion widmen wir uns alljährlich einem Gastland. Nach Katalonien 2010 dieses Jahr Quebec. Hier ein Überblick über das Programm: Einer eher ernsten Thematik widmet sich die Gruppe TeaterUmriss aus Trier. Sie präsentiert das Stück Ein Hungerkünstler, nach Franz Kafka. Ein Künstler macht sein Hungern zur Show und gerät in Konflikt mit der Gesellschaft. Ein Stück das auch ohne Sprache zu- 24 recht und als Vorpremiere am 06.06. um 21 Uhr in der Johanneskirche zur Aufführung kommt. Sergi Belbel ist einer der bedeutendsten Gegenwartsdramatiker Spaniens. Sein Stück Morir zeigt ein Spiel mit dem Tod, in dem ein Augenblick über Leben und Tod entscheidet. Die spanischsprachige Theatergruppe der UdS, Los Mutantes, zeigt ihre Inszenierung am 07.06. um 19 Uhr im Schlosskeller Die französische Theatergruppe der UdS, Le Pont, zeigt ein Stück von Marivaux. Les acteurs de bonne foi – Laienschauspieler verwechseln Realität und Fiktion. Die humorvolle Aufführung findet am 08.06. um 21 Uhr im Schlosskeller statt. Ebenfalls von Le Pont, diesmal in Zusammenarbeit mit arteatro, ist die Inszenierung von La liste bereits um 19 Uhr an selbigem Abend und zwar im TiV zu sehen. Kann man sein Leben wirklich ordnen? Eine junge Mutter fühlt sich für den Tod ihrer Nachbarin verantwortlich und bringt ihren Gewissenskonflikt auf selten intime Weise auf die Bühne. Act, die englischsprachige Theatergruppe der Universität des Saarlandes, präsentiert einen ihrer gewohnt heiteren Abende mit Evening of Scenes im TiV. Beginn ist am 09.06. um 19 Uhr. Thunis, die deutschsprachige Theatergruppe der Universität des Saarlandes, zeigt Nora oder Ein Puppenheim von Henrik Ibsen. Torvald Helmer hält sich seine Frau Nora als niedliches Püppchen. Nora spielt ihre Rolle bereitwillig. Doch sie hütet ein Geheimnis. Als es herauskommt, endet das Puppenspiel. Nora oder Ein Puppenheim wird am 09.06. um 21 Uhr im Schlosskeller aufgeführt. Die französische Theatergruppe der Universität Trier, PhUNIx, zeigt das Stück Le Banc von der quebecer Autorin Marie Laberge. Regelmäßig aktualisierte Informationen zum Stand der Dinge finden sich unter: Worüber lacht man? Worüber lachen wir? Und, gibt es da wirklich einen Unterschied? Das sind die Fragen, die sich die Theatergruppe der Universität Lüttich in ihrem Stück Le Boulevard du boulevard du boulevard stellt. Ein Stück über das Lachen im Allgemeinen und das Lachen im Theater. Absurd, schräg, schwarz, unsinnig, politisch, ungewöhnlich und in französischer Sprache. Das Stück von Daniel Mesguich wird am 10.06. um 21 Uhr im Schlosskeller aufgeführt. www.grafiti-theaterfestival.de Für weitere Auskünfte und Fragen wendet Euch bitte jederzeit an: [email protected] Der Festivalveranstalter arteatro ist als Agentur für internationale Kulturkonzepte von Studierenden und Theaterschaffenden der UdS im Jahr 2008 gegründet worden. Um Darstellung und Selbstdarstellung geht es in dem Stück Grammaire des Mammifères von William Pellier. Ein Mann muss ständig über seine Kompetenzen und Fähigkeiten sprechen. Die Theatergruppe der Universität Metz (T.U.M.) stellt ihre Produktion am 11.06. um 18 Uhr 30 im Schlosskeller vor. Eine Parkbank vor einer Schule steht im Zentrum. Leute kommen dort vorbei, setzen sich, treffen sich, kommen manchmal ins Gespräch, zeigen Menschliches, Alltägliches, Lebendiges. Le Banc wird am 10.06. um 19 Uhr im Kleinen Theater im Rathaus gezeigt. Die Mitarbeiter beraten und betreuen interkulturelle Projekte und initiieren und organisieren kulturelle Veranstaltungen. Die Luxemburger Gruppe Edudrame zeigt eine dreisprachige Eigenkreation. In ihrem Stück namens Gravediggers Inc. accepted your friend request -midnight zeitgeist @ the mausoleum. geht es um soziale Netzwerke. Die englischdeutsch-französische Aufführung findet am 11.06. um 21 Uhr im Schlosskeller statt. GrAFiTi Wir hoffen sehr Euer Interesse geweckt zu haben und freuen uns darauf Euch während des Festivals zu begegnen! 25 CHAMPUS UNI LEBEN CHAMPUS Flüchtlingslager Lebach „DIE BUSCHTROMMELN SOLLEN SCHON IN AFRIKA SIGNALISIEREN: KOMMT NICHT NACH BADEN - WÜRTTEMBERG , DORT MÜSST IHR INS LAGER .“ Lothar Späth (CDU) icht in Baden-Württemberg, sondern im Saarland liegt das beschauliche Lebach. Was über diese Kleinstadt nicht so bekannt ist: in Lebach befindet sich ein Flüchtlingslager, in Beamtendeutsch Landesaufnahmestelle genannt, in welchem derzeit ca. 830 Menschen leben müssen. Sie warten dort, im Großteil der Fälle mehrere Jahre, auf die Entscheidung, ob ihr Antrag auf Asyl bewilligt oder abgelehnt wird. Viele von ihnen stammen aus Krisenund Bürgerkriegsregionen, wurden politisch verfolgt oder waren jeder Lebensgrundlage in ihren Herkunftsländern beraubt. Durch diese Ereignisse traumatisiert, kommen sie nun hierher, in eines der reichsten Länder der Welt, in der Hoffnung auf ein besseres Leben. Man sollte nun meinen, dass man diesen Menschen so schnell wie möglich hilft, ihnen alle notwendige Zuwendungen gibt, damit sie endlich wieder ein normales Leben führen können. Doch das genaue Gegenteil ist der Fall. N Die Flüchtlinge werden mit ihnen fremden Personen in Mehrbettzimmer gesteckt. Was sie essen möchten, dürfen sie sich nicht selbst aussuchen, sondern sie bekommen Lebensmittelpakete zugewiesen. Selbst wann sie duschen, können sie sich nicht selbst aussuchen, sondern wird von den Öffnungszeiten einer Gemeinschaftsdusche für alle Einwohner des Flüchtlingslagers geregelt. Auch ein simpler Arztbesuch gestaltet sich für die Lagerbewohner mehr als schwierig, haben sie ja keinen Versicherungsschutz. Und eine Arbeitserlaubnis bekommen die meisten sowieso nicht. Sie können also nicht wohnen wo sie wollen, nicht essen, was sie wollen, nicht duschen, wann sie wollen und nicht arbeiten, wenn sie wollen. Diese Menschen, die hier her kamen um endlich ein normales Leben führen zu können, werden jeglicher Autonomie beraubt. In diesem jahrelang andauernden Zustand verlieren die ohnehin schon traumatisierten Menschen jegliche Perspektive für ihr Leben und werden teilweise chronisch krank. Wöchentliches Anstehen für Lebensmittelpakete Geld ist jedenfalls nicht der Grund. Diese zentrale Unterbringung von Flüchtlingen ist teurer als die dezentrale Unterbringung in Kommunen. Die Lebensmittelpakete werden zweimal die Woche vom 400 km entfernten Bamberg (nähe Nürnberg) nach Lebach gefahren. Zuständig für das Zusammenstellen der Pakete ist die Firma WFF Weigl Fleisch & Feinkost GmbH, welche sich dabei an die „Empfehlungen für die Verpflegung von Asylbewerbern in Gemeinschaftsunterkünften“ der Bayerischen Landesanstalt für Ernährung hält. Diese Mehrkosten für die Logistik der Sachleistungen sind teurer als die Auszahlung von Geldleistungen. Dies belegt auch eine Studie des Bundeslandes Bayern und ist auch der Grund, weswegen bundesweit die allermeisten Behörden schon längst dazu übergegangen sind, Geldleistungen auszuzahlen. Doch im Saarland nicht. Es muss also einen anderen Grund geben, und da kommen wir wieder zum Zitat von Lothar Späth am Anfang des Textes zurück. Die schlechte Behandlung der Flüchtlinge und das Unterbringen in Lagern hat nämlich einen ganz perfiden Grund: Abschreckung. Man will Flüchtlingen das Leben hier so schwer wie nur möglich machen, damit sie nicht hier herkommen. Das ganze geht aber noch viel weiter. Denn nicht nur, dass diese menschen- 26 verachtende Praxis auf rassistische Motive gestützt wird, es wird ebenfalls so transportiert, dass es gar nicht anders geht, da die Bevölkerung eben dieses rassistische Vorgehen verlange. Die CDU-Landtagsfraktion im Saarland drückte dies in einem Antrag so aus: “Nur so kann die Akzeptanz der deutschen und ausländischen Bevölkerung im Saarland für das politische Asyl auch weiterhin sichergestellt werden.“ Sie spielte damit auf die deutschlandweiten Pogrome in den 90er Jahren an, welche als Begründung zur Verschärfung der Asylgesetzgebung hergenommen wurden. Auch im Saarland, in Saarlouis, ist in Folge dieser Ausschreitungen bei einem Brandanschlag auf das Asylbewerberheim am 19. September 1991 der 27-jährige Samuel Kofi Yeboah ermordet worden, dessen Todestag sich dieses Jahr zum 20. mal jährt. Also wenn unsere brave Regierung die Einwanderung nicht so hart begrenzen würde und die Flüchtlinge nicht so Scheiße behandelt, dann würde das nach dieser Logik von der Bevölkerung nicht akzeptiert werden und dann könnte es jederzeit wieder zu Pogromen kommen. Unwürdige Lebensbedingungen im Lager Doch jeder Mensch hat das Recht, selbst zu entscheiden, wo und wie er leben will. Der Regulierung von Migration und der systematischen Verweigerung von Rechten steht die Forderung nach Gleichheit in allen sozialen und politischen Belangen entgegen, nach der Respektierung der Menschenrechte jeder Person, unabhängig von Herkunft und Papieren. Deswegen Flüchtlingslager schließen! In Lebach und überall anderswo! Denn kein Mensch ist illegal! Von Autoren aus dem Arbeitskreis Ingelheim, Philocafé (Namen sind der Redaktion bekannt) Kontakt: [email protected] Außerdem präsentiert PERSPECTIVES Falk Richters Kultstück Gott ist ein DJ in einer französischen Fassung mit Übertiteln und in der erfolgreichen Inszenierung des jungen belgischen Regisseurs Fabrice Murgia. Dieu est un DJ ist eine Koproduktion des Festivals PERSPECTIVES und des Théâtre National de Bruxelles. Im Mittelpunkt des Stücks steht ein junges Künstlerpärchen, das sein ganzes Leben medial in Szene setzt und den Bezug zur Realität verliert. Festival PERSPECTIVES 2011 as erfolgreiche Festival PERSPECTIVES verwandelt auch in diesem Frühling Saarbrücken in eine Bühne, die sich bis über die Grenze hinaus nach Frankreich erstreckt. Vom 5. bis 15. Mai 2011 bietet das deutsch-französische Kulturereignis wieder die Gelegenheit zeitgenössische Künstler der deutschen und französischen Bühnenkunst kennen zu lernen. Als deutschlandweit einziges Festival widmet sich PERSPECTIVES gleichermaßen dem deutsch- und französischsprachigen Theater, Tanz und Zirkus. Bereits seit 34 Jahren zieht PERSPECTIVES Besucher aus der Saar-Lor-Lux-Region an und lässt nicht nur Ländergrenzen verschwinden, sondern führt zudem Künstler und Publikum zusammen. Auch in diesem Jahr lädt PERSPECTIVES angesehene Regisseure und Choreografen ein, deren künstlerische Arbeit das Publikum zehn Tage lang kennen lernen kann. D Welchen Wert haben zwischenmenschliche Beziehungen eigentlich noch? Läuft man Gefahr über Nacht wertlos zu werden wie Geld? Das Theater- und Tanzprojekt TRUST der Schaubühne Berlin inszeniert von der Choreografin und Tänzerin Anouk van Dijk und dem Regisseur Falk Richter verbindet in einer humorvollen Inszenierung zwischenmenschliche Beziehungen mit der Finanzkrise. Ein Abend mit hervorragenden Schauspie- Attraktionen des ‚nouveau cirque’ Neben Straßentheater, Schauspiel und Schwerpunkt Falk Richter Der diesjährige Fokus des Festivals liegt auf den Werken Falk Richters. Mit TRUST, My Secret Garden und Dieu est un DJ stehen gleich drei erfolgreiche Stücke Richters auf dem Festivalprogramm. Der deutsche Künstler ist einer der derzeit bedeutendsten und erfolgreichsten Theaterautoren und -regisseure, der seit einiger Zeit auch in Frankreich einen hohen Bekanntheits- grad erlangt und erfolgreich seine Inszenierungen präsentiert hat. Im vergangenen Jahr überzeugte Falk Richter auf dem international angesehenen Festival d’Avignon mit gleich zwei seiner Produktionen: TRUST und My Secret Garden. Binden – Trennen, Kaufen – Verkaufen. lern und Tänzern, die für diese gemeinsame Arbeit besonders gut zueinander gefunden haben. Tanzchoreografien bietet PERSPECTIVES auch dieses Jahr die Möglichkeit, außergewöhnliche Stücke des zeitgenössischen Zirkus’ zu entdecken. My Secret Garden – oder Falk Richters geheimes Tagebuch? Jetzt nicht mehr: mit My Secret Garden präsentiert der renommierte Regisseur und Autor humorvoll seine persönlichen Kindheitserinnerungen. Die Inszenierung, eine Koproduktion von PERSPECTIVES, entstand in Zusammenarbeit mit dem erfolgreichen französischen Regisseur Stanislas Nordey, der auch die Hauptrolle des Stücks spielt. Ausgehend von Falk Richters ganz privaten Tagebuchnotizen vereint die sogenannte ‚Auto-Fiktion’ real Erlebtes und reine Fiktion untrennbar miteinander. Für Begeisterung sorgt auch die bekannte deutsche Schauspielerin Anne Tismer, die hervorragend in französischer Sprache spielt. Das dem Zirkus nahe stehende Bühnenstück L’immédiat ist eine burleske Reise durch eine Welt voller Unordnung und Unfälle. In einer instabilen und chaotischen Umgebung kreieren Tanzakrobaten kleine Katastrophen und komische Situationen des Kontrollverlustes. Der Cirque Trottola gibt beim diesjährigen Festival PERSPECTIVES die Deutschlandpremiere seines amüsanten Zirkusstücks Volchok, das eine Geschichte ohne Worte erzählt und mit Trapez, Drahtseil, Bodenakrobatik und Clownnummern zu eine turbulente Show präsentiert: Ein Stück für die ganze Familie. 27 CHAMPUS UNI LEBEN CHAMPUS Glänzende Solodarbietungen Weitere Festivalhighlights Ein weiteres Highlight der 34. Ausgabe von PERSPECTIVES ist das neue Stück Berlin Elsewhere von Constanza Macras | DorkyPark, eine Koproduktion des Festivals und der Berliner Schaubühne. Große Städte sind die stärkste Inspirationsquelle der Künstlerin Constanza Macras und so ist das Phänomen Stadt oftmals Thema ihrer Bühnenwerke gewesen. Auch in ihrer neuesten Produktion geht es um eine Stadt, um Berlin Elsewhere, den Ort eines Märchens, einen fiktiven Gegenort, an dem Figuren zusammenkommen, den sie durchleben, ändern und fortwährend neu erschaffen. Nach der Uraufführung in Berlin wird PERSPECTIVES das erste Gastspiel dieser Produktion präsentieren! Mit Hamlet Machine sprengt die Compagnie Sans Soucis das traditionelle Format des Figurentheaters, um einen ganz neuen Blick auf die Hamletma- schine Heiner Müllers zu werfen. Frei von Ironie betont die Inszenierung von Max Legoubé die Menschlichkeit und sanfte Desillusionierung, die Müller mit seinem Text ebenfalls erfasste. Auf wunderbare Weise kommt in Legoubés Inszenierung ein Nebeneinander verschiedener Ästhetiken und Maßstäbe zum Einsatz: Figurentheater, Tanz, Kino, Bildende Künste, Schatten- und Objekttheater werden ausdrucksstark verschränkt und lassen eine klare Unterscheidung zwischen dem Marionettenspieler und der von ihm gelenkten Marionette verschwimmen. International erfolgreiche Performance jetzt auch in Saarbrücken Bereit für einen Perspektivwechsel mit Willi Dorner? Der österreichische Choreograf führt die Zuschauer mit einer außergewöhnlichen Performance durch Saarbrücken. TänzerInnen, SportlerInnen und AkrobatInnen aus Deutschland, Frankreich und Luxemburg bilden auf Straßen, in Passagen, Einkaufszentren und auf ähnlichen (halb)öffentlichen Plätzen Körperskulpturen und verändern durch ihre organische Form die Wahrnehmung der Stadt Saarbrücken. Wer sich als Zuschauer dem Stadt-Parcours anschließt, hat die Gelegenheit, den urbanen Raum neu zu entdecken und seine eigenen Bewegungsgewohnheiten zu hinterfragen. 28 Das Ein-Mann-Stück Amerika wird von dem vielfach ausgezeichneten Schauspieler Philipp Hochmair interpretiert. Mit Hilfe einer Videokamera verkörpert er faszinierend den Ich-Erzähler und schlüpft in die verschiedensten Rollen. Aus der Produktion des Thalia Theaters Hamburg entwickelte er seine eigene mobile Version, die er auf Festivals präsentiert. Als weiteres Solostück steht Le journal d’un fou (Tagebuch eines Wahnsinnigen) vom Deutschen Theater Berlin bei PERSPECTIVES auf dem Programm. Der einzigartige Schauspieler Samuel Finzi zieht uns in den Bann, wenn er sich vom Beamten Poprischtschin vor unseren Augen in einen Irren verwandelt, der heimlich den Briefwechsel zwischen Hündinnen liest und dem schließlich klar wird, dass er eigentlich König von Spanien ist. Unter der Regie von Hanna Rudolph setzt Finzi einen meisterhaft spannenden Monolog um, eine Glanzleistung, die man sich nicht entgehen lassen darf. Die Inszenierung wird in einer deutsch-französischen Version gezeigt. In PRESS, dem erfolgreichen Tanztheater-Solo von Pierre Rigal wird buchstäblich gepresst, Druck ausgeübt und auch DePRESSion durchlebt: Eingesperrt auf engstem Raum probiert der Tänzer alle Bewegungsmöglichkeiten aus, die ihm noch bleiben. Während sich die Decke immer weiter herabsenkt, versucht er sich mit enormer Körperbeherrschung an die bedrükkende Situation anzupassen. Die Choreografie von Pierre Rigal ist die surreale Szenerie eines ausweglos scheinenden Überlebenskampfes. Questcequetudeviens ? Was treibst du so? Diese Frage richtet sich an eine Frau, ihr Leben, ihre Leidenschaft: den Flamenco-Tanz. Es ist die Geschichte der Französin Stéphanie Fuster, die lange Jahre in der Heimat des Flamenco verbracht hat, um sich ihm mit ganzer Seele zu nähern. Dieses kraftvolle Solo hat Aurélien Bory, Choreograf und Leiter der Cie 111, speziell für Stéphanie Fuster konzipiert. Begleitet von Alberto Garcia mit seinem Cante jondo (tiefer Gesang) und von José Sanchez an der Gitarre, präsentiert sie ihren einzigartigen Flamenco, den sie aus Tradition und Moderne neu kodiert hat. Gesang, Gitarrenmusik und Tanz bilden eine harmonische Einheit. Höhepunkt ist Stéphanie Fusters dramatisches Tanzspiel in einem großen Wasserbecken. Die Choreografie begeisterte schon die Zuschauer beim Festival ¡mira! in Bordeaux. Mit Un mage en été hat Ludovic Lagarde die Atmosphäre des gleichnamigen Buches von Olivier Cadiot auf die Bühne übertragen. Die Sprache ist schön, frei und poetisch, der Text witzig und zärtlich. Eine Einladung an das Publikum, in diesen Wachtraum einzutauchen, diesen magischen Streifzug mitzuerleben. sikgruppen aus Frankreich. Am 7. Mai können sich die Festivalbesucher auf ein kostenloses Konzert der französischen Gruppe Les Ogres de Barback auf dem St. Johanner Markt freuen. Die erfolgreiche Band gibt bei PERSPECTIVES die Deutschlandpremiere ihres neuen Albums Comment je suis devenu voyageur! BEGINN DES KARTENVORVERKAUFS Samstag, den 9. April K4 Forum Am Sankt Johanner Markt 66111 Saarbrücken Deutschlandpremiere von Les Ogres de Barback Tel.: +49 (0) 681 93 81 57 73 Öffnungszeiten Mo – Sa 11:00 – 19:00 Festivalwoche (5.-15. mai) 11:00 – 18:00 Uhr Neben allen Tanz- und Theatervorstellungen präsentiert PERSPECTIVES zudem ein abwechslungsreiches Musikprogramm mit aufstrebenden Mu- VERKAUFSSTAND AN DER UNIVERSITÄT Universität des Saarlandes | Université de la Sarre Verkaufsstand | Vente de billets PERSPECTIVES Dienstags und mittwochs | les mardis et mercredis Ab dem | à partir du 12.4 - 11:30 – 14:30 KONTAKT CONTACT PRESSE Festival Perspectives TÉL +49 (0)681 501 1464 FAX +49 (0)681 501 1101 Heuduckstraße 1 [email protected] D - 66117 Saarbrücken www.festival-perspectives.de 29 CHAMPUS UNI LEBEN CHAMPUS Clever durchs Studium Als Mitglied der IKK Südwest haben Sie die Möglichkeit, durch die Teilnahme an IKK Aktiv Ihren Beitrag um 150,Euro zu senken. tudierende sind in der Regel bis zu ihrem 25. Lebensjahr bei den Eltern mitversichert. Haben sie Wehr- oder Zivildienst geleistet, dann verlängert sich die Familienversicherung grundsätzlich um diesen Zeitraum. S Wenn Sie Leistungen nach dem BAföG beziehen und beitragspflichtig kranken- und pflegeversichert sind, können Sie einen Zuschuss beim Amt für Ausbildungsförderung beantragen. Mit dem Ende der Familienversicherung beginnt üblicherweise sofort die Versicherungspflicht in der Krankenversicherung der Studenten. Für versicherungspflichtige Studenten ist der Kranken- und Pflegeversicherungsbeitrag gesetzlich festgelegt. Der Zuschuss zur Krankenversicherung beträgt zurzeit 54,- Euro, der Zuschuss zur Pflegeversicherung 10,- Euro. Ab 30 dem Sommersemester 2011 erhöht sich der Zuschuss zur Krankenversicherung auf 62,- Euro, der Zuschuss zur Pflegeversicherung erhöht sich auf 11,Euro. Übrigens: Auch nach dem Studium ist die IKK Südwest die clevere Alternative. Kostenlos ins Theater! Der AStA und das Saarländische Staatstheater haben seit der Spielzeit 2009/2010 einen Vertrag, der es allen Studenten der Universität des Saarlandes ermöglicht, kostenlos ins Theater zu gehen. Nach einem erfolgreichen Probelauf wurde der Vertrag verlängert und gilt auch in der neuen Spielzeit 2010/2011, die seit 01. September läuft. Und so funktioniert es: Ab drei Tagen vor der von Euch gewünschten Vorstellung erhaltet Ihrgegen Vorlage Eures Studentenausweises eine kostenlose Theaterkartean der Vorverkaufskasse. Ihr kommt kostenlos in die Aufführungen im Großen Haus (Staatstheater), der Alten Feuerwache, der Sparte 4 und in die Sinfoniekonzerte in der Kongresshalle. Kinderstücke und das Musical sind ebenfalls kostenlos, Premieren und Gastspiele sind allerdings nicht in dem Vertrag enthalten und kosten daher weiterhin die regulären Preise. Ihr könnt auch an der Abendkasse gegen Vorlage des Studentenausweises eine kostenlose Karte erstehen, der Platz wird Euch dann allerdings zugeteilt. spiel weil ein Stück stark nachgefragt wird, so ist dies gegen eine Gebühr von 5 Euro ebenfalls möglich. Wer bezahlt das? Der AStA zahlt dem Staatstheater pro eingeschriebenem Studenten eine Pauschale, damit Ihr kostenfrei ins Theater könnt. Derzeit wird diese Pauschale aus den Rücklagen der Studierendenschaft gezahlt. Ihr könnt Eure Plätze aus allen zu diesem Zeitpunkt noch zur Verfügung stehenden Plätzen aussuchen. Nachfolgend haben wir für euch die Übersicht für den November sowie Dezember zusammen gestellt. Viel Spaß beim Theaterbesuch! Eine telefonische Reservierung der Karten ist leider nicht möglich. Wenn Ihr länger als drei Tage im Voraus eine Karte kaufen wollt, zum Bei- Änderungen vorbehalten 31 CHAMPUS CHAMPUS 32 Theather-Termine UNI SERVICE CHAMPUS Die Seite für Existenzgründer und Selbstständige VOM MEDIEN-NERD UND UNTERNEHMER arkus Brixius bezeichnet sich selbst als ein Nerd, der immer ein neues Projekt braucht, damit er sich wohlfühlt. Zwar konnte der Student der Informationswissenschaft während des Studiums zur Finanzierung desgleichen einige durchaus attraktive Jobs an Land ziehen, aber die eigene Kreativität dort M – EIN ERFAHRUNGSBERICHT Informationswissenschaftsstudenten entsprach. Die Zusammenarbeit mit der KWT jedoch endete nicht mit dem Erhalt des Gewerbescheins. So wurde dann auch gleich ein ordentlicher jUNIt-Auftrag vermittelt, nämlich die redaktionelle Begleitung zum Relaunch des Gründernetzwerkes „Saarland Offensive für Gründer“ (www.sog-saarland.de), ein Projekt des Ministeriums für Wirtschaft und Wissenschaft, den saarländischen Kammern, sowie regionalen Wirtschaftsförderstellen. Der Einstieg in die Selbstständigkeit war geschafft, und der Rest ist, wie man so schön sagt, Geschichte. Heute ist Markus Brixius Geschäftsführer des Verlagsservice „Young Media Saar“ am Starterzentrum 2 und Chefredakteur einer eigenen Publikation, dem PopKultur-Magazin „Saar-Scene“, für welches regelmäßig sieben freie Mitarbeiter beschäftigt werden. nie so richtig ausleben. So war irgendwann klar: Das nächste Projekt ist die Selbstständigkeit – aber wie? Per Zufall geriet das sympathische Energiebündel an eine Mitarbeiterin der KWT, die den umtriebigen Studenten zu der Teilnahme an einem Unternehmensplanspiel zwang. Beim Planspiel schnitt der Nicht-BWLer katastrophal ab, aber die Atmosphäre war nett und es gab Schnittchen. Weiterhin konnten schon drei Praktikantinnen bei Young Media Saar einen ersten Eindruck in die spannende Ver- Es folgten Workshops und Beratungsgespräche, bei denen man auch mit so sonderbaren Menschen wie Notaren, Rechtsanwälten und Steuerberatern in Kontakt kam, wichtige Partner beim Schritt in die Selbstständigkeit. Auch eine Geschäftsidee war schnell gefunden „Ich mache alles für Geld“ lautete zunächst das Motto mit Schwerpunkt auf Journalismus und Themen rund um das „Web 2.0“, was auch den Studienschwerpunkten des leidenschaftlichen 34 lagsarbeit gewinnen. Neben der klassischen Produktion von Printprodukten bietet der Verlagsservice auch Dienstleistungen rund um das ergiebige Thema „Neue Medien“ an. Dazu zählen Aufgaben wie Social Media Marketing/Monitoring (formerly known as Öffentlichkeitsarbeit), mobile Anwendungen und die Rapid Media Produktionen, also die günstige und schnelle Produktion audio/visueller Inhalte etwa im Bereich Lecture & Presentation Recording oder der Unternehmenskommunikation, sowie das brandheiße Thema „Intranet 2.0“. Viele Projekte also: So fühlt sich ein Nerd am wohlsten. Euer Ansprechpartner im AStA: Andrei Macavei, aktuelle Sprechstunde unter www.asta.uni-saarland.de/exist Aktuelle jUNIt-Aufträge, Veranstaltungen und Hinweise zur Unternehmensgründung für Studierende: unter www.uni-saarland.de/Gruenderwiki und am Schwarzen Brett "Existenzgründung" im AStA-Gebäude Text: Ivan Molochowski Bilder: Cora Staab/ www.fraeulein-c.de Lust auf ein Praktikum in Frankreich? DAS DEUTSCH-FRANZÖSISCHE PRAKTIKUMSBÜRO IM FRANKREICHZENTRUM DER UdS STELLT SICH VOR arum den Pflicht-Auslandsaufenthalt nicht mit einem Praktikum verbinden und neue Berufsperspektiven entdecken? W Ein Auslandspraktikum bietet die Möglichkeit, eine gewisse Zeit lang in einer fremden Kultur zu leben, neue Menschen kennenzulernen, die eigenen Sprachkenntnisse aufzufrischen und in eine unbekannte Arbeitswelt hineinzuschnuppern. Für weitere Informationen stehen wir gerne bereit. Außerdem bietet die Mitarbeiterin des Praktikumsbüros, Leonie Schmale, eine Beratung über verschiedene Stipendien (DFJW/Erasmus) an, die man für ein Praktikum beantragen kann. Aurélie Ducert Leonie Schmale Praktikumsbüro des Frankreichzentrums der UdS Campus A4 2/Raum 2.07 Tel.: 0681-302 64061 Die Studierenden sollten als Teilnahmevoraussetzungen gute Französischkenntnisse und Interesse an einem Ein solcher Auslandsaufenthalt in Kombination mit einem Praktikum macht sich nicht nur gut im Lebenslauf, er stellt den Studierenden auch vor neue interkulturelle Herausforderungen und ist in jedem Fall eine wunderbar bereichernde Erfahrung, die den persönlichen Horizont erweitert. Das deutsch-französische Praktikumsbüro des Frankreichzentrums hilft den Studierenden der UdS bei der Realisierung dieses Vorhabens, berät und unterstützt sie bei der Suche und Vermittlung von Praktika in Frankreich, Luxemburg und Belgien. Die „junge Botschafterin“ aus Nantes, Aurélie Ducert, ist den Studierenden bei der Auswahl einer Praktikumsstelle und den Bewerbungsformalitäten behilflich, bereitet die Studierenden auf einen Aufenthalt im frankophonen Ausland vor und ist auch während des Praktikums ihre Ansprechpartnerin. Außerdem händigt Aurélie denjenigen, die bereits ein Praktikum gefunden haben, die sogenannte convention de stage (Praktikumsvereinbarung) aus, die in Frankreich obligatorisch ist. Darüber hinaus organisiert das Praktikumsbüro bis zu zweimal im Jahr ein Bewerbungsseminar (im Frühjahr und Herbst), in dem die Teilnehmer/innen ihre persönliche Ausbildungsbiografie reflektieren und konkrete Hilfestellung beim Verfassen eines französischen Lebenslaufs und eines Motivationsschreibens erhalten. E-Mail: [email protected] mindestens zweimonatigen Praktikum in Frankreich, Belgien oder Luxemburg mitbringen, an der UdS immatrikuliert sein und möglichst an einem Bewerbungsseminar teilgenommen haben. www.uni-saarland.de/fz Das Deutsch-Französische Praktikumsbüro ist eine Kooperation des Frankreichzentrums mit dem Centre Culturel Franco-Allemand in Nantes. Die Initiative wird vom Deutsch-Französischen Jugendwerk, von der Kooperationsstelle für Wissenschaft und Arbeitswelt der Universität des Saarlandes, EURES-Transfrontalier, der Universität der Großregion und der Agentur für Arbeit unterstützt. Pôle France Frankreichzentrum Universität des Saarlandes 35 CHAMPUS UNI SERVICE CHAMPUS Nur Genießer fahren Fahrrad – Einmal zur Uni und zurück EIN NEUER SERVICE FÜR EUCH – AB MITTE APRIL GIBT ES EINEN FAHRRADFÜHRER ZUM CAMPUS SAARBRÜCKEN „Mit dem Fahrrad zur Uni? Ich bin doch nicht wahnsinnig!“ Der Campus Saarbrücken liegt zwar auf einem Berg, aber dennoch ist dieser nicht unbezwingbar. Das wollen wir euch zeigen in einer neuen Broschüre, die vom AStA herausgegeben wird. In den Semester- ferien haben wir für euch insgesamt zehn Strecken abgeradelt, vermessen, beschrieben und in Zusammenarbeit mit dem ADFC Saar Höhenprofile erstellt. Alle Strecken sind kürzer als zehn Kilometer und gar nicht so bergig, wie man immer denkt. Auch wir sind keine Extremsportler und haben unser Fahrrad viel zu lange im Keller stehen gehabt. Trotzdem haben unsere Tests ergeben, dass man gar nicht viel länger mit dem Rad zum Campus braucht als mit dem Bus. Und dafür gibt es keine nervigen Wartezeiten, kein Sardinenfeeling am Morgen und ausreichend Parkplätze direkt vor dem eigenen Institutsgebäude. gibt es Duschen auf dem Campus, was muss ich tun, wenn ich einen Unfall auf dem Weg zur Uni hatte oder wo bekomme ich sonntags einen neuen Fahrradschlauch her. Ebenso erfahrt ihr, wann die nächste Fahrradbörse stattfindet, damit ihr gleich aktiv zur Uni durchstarten könnt. Es muss ja nicht immer bei den guten Vorsätzen bleiben. Der Fahrradführer ist kostenlos und liegt im AStA aus bzw. könnt ihr ihn auch von der AStA-Homepage herunterladen. Zudem haben wir für euch nützliche Tipps recherchiert, zum Beispiel, wo GEWINNSPIEL FÜR KLUGE KÖPFE. Diesmal mit einem Bilderrätsel passend zum Thema Fahrradfahren: Um was handelt es sich auf diesem Bild? Wir verlosen in dieser Ausgabe Freikarten für das anstehende Theaterfestival Perspectives, die uns freundlicherweise von dort zur Verfügung gestellt wurden. Viel Spaß beim Rätseln! Schickt uns Eure Antwort an: [email protected] Melanie Manusch