das wunder der menschlichen selbstheilungskräfte

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das wunder der menschlichen selbstheilungskräfte
[Dokumenttitel]
DAS WUNDER DER MENSCHLICHEN
SELBSTHEILUNGSKRÄFTE
Was sie sind und wodurch sie sich beeinflussen lassen.
Wunder geschehen. Symptome verschwinden. Krankheiten
heilen von allein. Das geschieht weit häufiger, als wir vielleicht
denken, denn die wesentlichen Elemente der Heilung liegen im
Menschen selbst. Gemeint damit sind die menschlichen Selbstheilungskräfte. Der berühmte Arzt, Philosoph, Theologe und
Friedens-Nobelpreisträger Dr. Albert Schweitzer hat einmal gesagt:
„Jeder Patient trägt seinen eigenen Arzt in sich. Das Wichtigste,
was wir tun können, ist, dass wir diesem inneren Arzt die
Chance geben, aktiv zu werden und an die Arbeit zu gehen!“
Was hat es mit diesem inneren Arzt auf sich? Wie wirken unsere
Selbstheilungskräfte? Und welche Faktoren können diese
Kräfte schwächen oder blockieren? Und wie können sie von
Arzt und Patient wieder aktiviert werden?
Wenn Sie wirklich möchten, dass Sie Ihre Leiden und Beschwerden, die von der modernen Medizin nicht oder nur schwer behandelbar sind, wieder in den Griff bekommen, dann sind es
diese Fragen, die Sie sich stellen müssen. Ich habe mich lange
mit diesen Fragen beschäftigt, gerade auch in meiner praktischen Arbeit. Und ich habe dabei viele neue Einsichten und Erkenntnisse gewonnen. Ich hoffe, dass auch Sie noch Einiges lernen können.
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Der Mensch ist eine komplizierte Maschine
Ich möchte mit den Erfolgen der modernen, wissenschaftlichen
Medizin beginnen, denn ich betrachte das ganzheitliche Heilen
(wozu ich später mehr sagen werde) nicht als einen Gegenentwurf, sondern als eine sinnvolle und sogar notwendige Ergänzung zu dieser Art von Medizin.
Wir alle wissen, dass die moderne, wissenschaftliche Medizin
in den letzten Jahrzehnten unglaubliche Fortschritte gemacht
hat. Dies ist insbesondere in der Prävention, in der Früherkennung von Störungen und bei der Behandlung von ansteckenden Krankheiten der Fall.
Wenn man darüber nachdenkt, warum es nach Jahrhunderten
der Stagnation in einer so kurzen Zeit möglich war, solche enormen Fortschritte zu erzielen, dann denke ich, dass das an einer
tiefgreifenden Veränderung der Denkweise über den Menschen liegt. Diese Denkweise besagt, dass der Mensch im
Grunde nichts weiter ist als eine sehr, sehr komplizierte Maschine, die aus einer Vielzahl von Molekülen, Zellen und Organen besteht, welche alle miteinander in Wechselwirkung stehen. Zusammen mit dem allgemeinen wissenschaftlichen und
technischen Fortschritt hat sie dazu geführt, dass wir immer
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mehr über die komplizierten Vorgänge im menschlichen Körper wissen und erfolgreich auf diese einwirken können.
Wenn also der Mensch im Grunde ein sehr komplexer Organismus ist, dann ist es im Prinzip auch möglich, die spezifischen
Ursachen einer Krankheit oder Störung herauszufinden, um
diese schließlich mit Medikamenten oder Therapien durch Eingriffe von außen zu beheben. Das ist das Erfolgsrezept der modernen Medizin. Die direkten Ursachen von Krankheiten und
Störungen können genau und exakt lokalisiert werden, um sie
dann unter Verwendung externer Mittel, also mit Medikamenten und Therapien, zu beseitigen. Wir wissen, dass das häufig
funktioniert. Eine Vielzahl von Störungen lassen sich auf diese
Weise erklären und auch mit Erfolg behandeln.
Trotz der ganzen Euphorie, die die moderne Medizin mit sich
gebracht hat, und trotz der Hoffnung und der damit verbundenen Zuversicht, dass sich irgendwann alles Leiden gezielt von
außen behandeln lässt, gibt es auch in der modernen Medizin
eine Reihe von Fehlentwicklungen. Ich möchte Sie im Folgenden auf die wichtigsten Quellen dieser Fehlentwicklungen aufmerksam machen, da diese häufig zu Fehlverhalten oder falschen Einstellungen führen, die einen tiefgreifenden und langfristigen Heilprozess verhindern können.
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Vier Probleme der modernen Medizin
Austherapierte Fälle und chronische Krankheiten
Jeder Mediziner, der eine gewisse Zeit praktisch tätig ist, weiß,
dass er nicht immer helfen kann. Medikamente schlagen bei
verschiedenen Menschen verschieden an. Bei manchen auch
gar nicht. Und oft weiß man nicht, warum das so ist. Wir alle
kennen solche 'austherapierten' Fälle, in denen der klügste Mediziner nicht mehr weiter weiß. Chronische Erkrankungen nehmen immer mehr zu. Und wenn eine Krankheit 'chronisch' ist,
dann heißt das ja, dass sich das Leiden selbst mit den besten
zur Verfügung stehenden Mitteln nicht behandeln lässt. Immer
mehr Menschen leiden an chronischen Rückenschmerzen, Migräne, Neurodermitis, diffusen psychischen Problemen, an
Schlaflosigkeit und so weiter.
Man kann diesen Befund verschieden interpretieren. Die einfachste Entgegnung auf diese Probleme ist die, dass die moderne Medizin vielleicht einfach noch nicht so weit ist, auch
wirklich alles erfolgreich behandeln zu können. Und dass noch
viel mehr Forschung nötig ist, um dieses Ziel zu erreichen.
Manchmal trifft das vielleicht wirklich zu, aber ich denke, das
Problem sitzt tiefer.
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Die andere Antwort, von der ich Sie im Folgenden überzeugen
möchte, ist die, dass die moderne Medizin einen wesentlichen
Faktor bei der Heilung und Gesundung außer Acht lässt, von
dem es entscheidend abhängt, ob eine Behandlung gelingt, wie
deren Verlauf ist und welche Erfolge sie bei einem bestimmten
Menschen haben kann. Dieser Faktor sind die Selbstheilungskräfte des Menschen und die menschliche Psyche, die einen
gar nicht zu unterschätzenden Einfluss auf diese Kräfte besitzt.
Bevor ich darauf näher eingehe, möchte ich noch zwei weitere
Probleme nennen, die die moderne Medizin mit sich gebracht
hat.
Die Eigenverantwortung des Menschen
Die Sichtweise, dass der Mensch eine komplizierte Maschine ist
und wie eine solche auch 'repariert' werden kann, ist nicht nur
unter den Medizinern, sondern auch unter den Patienten weit
verbreitet. Dies ist der Grund dafür, dass heute von einem Arzt
erwartet und teilweise sogar gefordert wird, dass er eine bestehende Krankheit mit den richtigen Medikamenten oder Therapien behandelt und den Körper wieder zum Funktionieren
bringt.
Die allermeisten Menschen, die mit einem Leiden zu einem Mediziner gehen, erwarten nicht gute Ratschläge und Hinweise
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dazu, was sie selbst tun können, um ihre Erkrankung zu lindern
und in Zukunft zu vermeiden. Erwartet wird stattdessen ein Rezept für ein Medikament oder eine Therapie, und die meisten
Ärzte handeln dementsprechend.
Das hat zur Folge, dass der Arzt nicht mehr als ein begleitender
Berater und Helfer wirken kann, sondern eher die Rolle eines
Mechanikers hat, der Körpermaschinen repariert und dann
auch wie ein Automechaniker zur Verantwortung gezogen
wird, falls das Getriebe doch wieder streikt und ausfällt. Ich
möchte damit sagen, dass die meisten Menschen auch und besonders durch unser modernes Medizinsystem verlernt haben,
mit einer Erkrankung eigenverantwortlich und selbstbestimmt
umzugehen.
Das geht so weit, dass Menschen mit einem diffusen Leiden oder bei häufig auftretenden Infekten auf den Gedanken kommen, dass sie sich mal wieder richtig 'durchchecken' lassen
müssen. Der Vergleich mit einer großen Durchsicht für den Familienwagen liegt nahe und ist durchaus auch so gemeint. Natürlich sind gewisse Vorsorgeuntersuchungen wie die Krebsfrüherkennung oder der jährliche Gang zum Zahnarzt durchaus wichtig und sicherlich relevant, aber zu meinen, man könne
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einfach seinen Körper einem jährlichen Wintercheck aussetzen, um dann vor unliebsamen Überraschungen gefeit zu sein,
führt an den Möglichkeiten und dem Sinn der modernen Medizin weit vorbei.
Medizinische Eingriffe sind Eingriffe für den Notfall, und nötig
und sinnvoll, wenn es darum geht, schlimmere Folgen zu verhindern. Und medizinische Vorsorge ist immer Vorsorge vor einer ganz speziellen Gefahr, und sie dient dazu, mögliche zukünftige Notfälle frühzeitig zu erkennen, um größere Schäden
vermeiden zu können. Der langfristig wichtigste Beitrag für Ihre
Gesundheit und das Heilen liegt jedoch nicht in den Händen
der Mediziner, sondern befindet sich in Ihrer eigenen Verantwortung.
Nur wenn Sie selbst so leben und sich so verhalten, dass ihr
Körper und ihr Geist optimal arbeiten können, kann Ihnen ein
Mediziner oder ein Heiler in vielen Fällen auch weiterhelfen.
Wenn Sie nicht selbst darauf achten, entsteht ein Teufelskreis
aus immer häufigeren Arztbesuchen und immer mehr Medikamenten, die Sie zu sich nehmen müssen, um ihren Körper in
Gang zu halten.
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Die Spezialisierung der Mediziner
Der praktische Arzt muss sich heute, wenn er die zunehmende
Fülle an Erkenntnissen verstehen und sinnvoll umsetzen will,
notgedrungen auf Einzelbereiche konzentrieren. So haben sich
zum Beispiel aus der Chirurgie die Subdisziplinen der Handchirurgie, der Unfallchirurgie, der Herzchirurgie, der Gehirnchirurgie und weitere Spezialdisziplinen herausgebildet. Die Innere
Medizin hat den Facharzt für die Lunge, den Spezialisten für
das Herz, den Kenner des Darms oder auch den Fachmann für
Blut- und Krebskrankheiten bekommen. Diese Spezialisierung
ist unvermeidlich, denn kein einzelner Mensch ist heute mehr
in der Lage, das gesamte Stoffgebiet der Medizin zu überschauen, geschweige denn kompetent einzuschätzen und
schließlich anzuwenden. Doch etwas ganz Wichtiges hat die
Medizin durch die weitgehende Spezialisierung der Ärzte aus
den Augen verloren - die Ganzheitlichkeit des Menschen.
Dieser Punkt ist deshalb so enorm wichtig, weil häufig die tatsächliche Ursache einer Krankheit oder eines Leidens ganz woanders liegt als in den unmittelbar letzten Ursachengliedern,
die zu ihr führen. Bei einem Bandscheibenvorfall beispielsweise werden die Knorpelscheiben zwischen den Wirbeln im
Bereich der Lendenwirbelsäule seitlich heraus gequetscht,
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wodurch es zu einer starken Reizung der angrenzenden Nervenbahnen kommt. Das verursacht starke Schmerzen.
Ein Orthopäde kann in solchen Fällen chirurgisch eingreifen
und das Problem 'wegschneiden'. Eine solche Operation wird
die Situation wahrscheinlich kurzfristig entspannen. Oft wird
jedoch dadurch das eigentliche Problem in den Schatten gedrängt. Und nach einer Weile verschafft es sich wieder Beachtung, denn die tatsächlichen Ursachen für diese Symptome liegen oft in Stress, Überlastung und psychischen Konflikten. Wir
laden uns zu viel auf und tragen viele, oft auch psychische Belastungen mit uns herum. Eine wirkliche Heilung ist hier also
nicht zustande gekommen.
Wenn die eigentlichen Ursachen einer Erkrankung oder Störung nicht erkannt und behoben werden, dann reagiert der
Körper entsprechend und das Leiden beginnt von vorn. Das
Problem ließe sich oft rechtzeitig auch ohne Operation angehen und langfristig vielleicht sogar lösen, aber ein Orthopäde
ist nicht zuständig für solche schlecht greifbaren Sachen wie
seelisches Leiden, Stress oder psychische Konflikte. Er behandelt in bester Absicht das, was er erkennen und behandeln
kann - Ihren Stützapparat. Und das wird in den meisten Fällen
auch von seinen Patienten erwartet. Das Problem liegt also
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nicht allein beim Orthopäden, sondern auch beim Patienten,
der die Krankheit am liebsten ausmerzen möchte, statt sich damit auseinanderzusetzen, was in seinem Leben falsch läuft und
was er tun kann, um seine Selbstheilungskräfte zu unterstützen.
Die Ausblendung der Selbstheilungskräfte
Mit der Metapher der Körpermaschine und mit den Erfolgen
der modernen Medizin sind auch die menschlichen Selbstheilungskräfte in den Schatten getreten. Wenn das Familienauto
auf der Straße stehen bleibt und nicht weiter fährt, dann erwarten wir nicht, dass sich das in ein paar Stunden von selbst wieder geben wird. Stattdessen rufen wir einen Mechaniker an,
was durchaus die richtige Entscheidung ist.
Das ist gänzlich anders bei uns Menschen. Vielleicht kennen Sie
die ironische Bemerkung, dass ein grippaler Infekt sieben Tage
braucht, um zu heilen, und dass sich diese Zeit durch einen Besuch beim Arzt und das Einnehmen von Medikamenten auf sieben Tage verkürzen kann. Man muss nicht so weit gehen und
behaupten, dass ein Arztbesuch oder ein Medikament in der
Regel gar nicht hilft, aber der Beitrag, den ein bestimmtes Medikament tatsächlich an der Heilung hat, wird oft sehr stark
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überschätzt. Den Hauptteil der Heilung übernimmt fast immer
unser eigener Körper.
Bei einem Menschen mit einer guten Konstitution, der unter
keinem langfristigen Stress und keinen Konflikten leidet, sich in
der Regel gesund ernährt und ausreichend bewegt, heilen die
allermeisten Krankheiten sehr schnell von selbst. Dies ist für
für 70 bis 80% aller bekannten Krankheiten der Fall. Ein Arztbesuch ist hier nur in Ausnahmefällen erforderlich.
Stellen Sie sich vor, sie brechen sich ihr Bein. Natürlich werden
Sie zum Arzt gehen, sich eventuell röntgen lassen und sich eine
Schiene oder einen Gips anlegen lassen. Es ist jedoch wichtig,
sich zu vergegenwärtigen, dass es nicht der Arzt ist, der Ihren
Beinbruch heilt. Er kann mit seiner fachlichen Kompetenz und
seinen technischen Möglichkeiten lediglich Bedingungen schaffen, damit die Knochen möglichst gut und gerade wieder zusammen wachsen. Am Zusammenwachsen und der eigentlichen Heilung jedoch hat er keinen Anteil. Dies übernimmt unser Körper selbst. Und er tut noch mehr. Er lässt den Knochen
an der Stelle, an der er gebrochen war, kräftiger werden, so
dass die Gefahr eines erneuten Bruchs an derselben Stelle geringer ist.
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Ähnliches gilt für sehr viele andere Fälle. Unser Körper verfügt
von Natur aus über eine körpereigene Apotheke. Wenn wir uns
verletzen, dann sendet er Informationen an das Gehirn. Dieses
löst eine Reihe von Prozessen aus, die dafür sorgen, dass gefährliche Keime abgewehrt werden, sich die Blutgefäße verengen und das Blut gerinnt. Bei einem grippalen Infekte leitet das
Immunsystem alle notwendigen Abwehrstrategien ein und
hetzt Immunzellen auf Krankheitserreger, um diese außer Gefecht zu setzen. Unser Körper ist biologisch so eingerichtet,
dass er eine sehr große Vielfalt von äußeren und inneren Störungen wieder und wieder ausgleicht, um unsere Gesundheit
zu erhalten. Manche Autoren wie beispielsweise der deutsche
Neurobiologe Gerhard Hüther gehen sogar so weit zu sagen:
„Heilung ist immer Selbstheilung. Niemand kann einen anderen Menschen gesund machen. Die ärztliche Kunst besteht darin, diesen Prozess der Selbstheilung zu unterstützen.“
Und Professor Wolfram Schüffel, Leiter der Klinik für Psychosomatik an der Universität Marburg, weiß, dass sich mit dieser
Macht, die in uns allen steckt, "zwei Drittel aller Krankheiten in
ihren Auswirkungen mildern, wenn nicht gar verhindern" lassen.
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Heilen erschöpft sich nicht in der äußeren Einwirkung auf unseren Körper
Ich möchte die moderne Medizin nicht verteufeln. Und ich
möchte Sie auch nicht dazu auffordern, Ihre Medikamente
nicht mehr einzunehmen oder keinen Arzt mehr aufzusuchen,
wenn es Ihnen schlecht geht. Das wäre viel zu weit gegriffen.
Dennoch möchte ich darauf hinweisen - und ich hoffe, sie können das jetzt auch sehen - dass das medizinische Bild des Menschen zu einer verengten Sichtweise führt, die uns in ganz bestimmten Bereichen zu einem falschen Verhalten verleitet. Wir
sind eben nicht nur hoch komplizierte Körpermaschinen, sondern eine Einheit aus Körper, Geist und Seele, die sich nicht so
einfach voneinander trennen lassen. Die Konzentration auf die
Behandlung kurzfristiger und lokaler Symptome und die Ausblendung ganzheitlicher, seelisch-körperlicher Krankheitsbilder bringt es mit sich:

dass sich bestimmte Krankheiten und Leiden bei bestimmten Menschen chronifizieren und sich dann auch
nicht mehr lokal von außen behandeln lassen,

dass wir unsere Eigenverantwortung für unsere Gesundheit und unser Leben an der Tür zur Praxis abgeben,
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
dass wir Krankheiten und Leiden nicht mehr als ein Signal
erkennen, das uns anzeigt, dass vielleicht etwas anderes
mit uns nicht in Ordnung ist, und

dass wir schließlich aus den Augen verloren haben, dass
sich unter normalen Umständen unser Körper von selbst
heilt, und dass es bei dem Thema Heilung daher in den
allermeisten Fällen vordergründig darum geht, diese
Selbstheilungskräfte zu unterstützen und Blockaden, die
diese Kräfte behindern, aufzulösen.
Heilung ist ein ganzheitlicher Prozess, der den Menschen in seiner Gesamtheit aus Körper, Geist und Seele einbezieht. Es ist
wichtig, nicht nur auf einzelne, isolierte Symptome zu achten,
sondern die Gesamtheit der Zusammenhänge zu betrachten,
um zu verstehen, wie ein Rädchen ins andere greift.
Heilung, und das gilt es zu verstehen, ist daher nicht allein Sache der Medizin. Der wichtigste Faktor für Ihre Gesundheit sind
sie selbst. Und erst wenn Sie selbst nicht weiterkommen, kann
Ihnen ein Mediziner dabei helfen, die unmittelbaren Symptome und lokalen Ursachen für eine Störung zu lindern oder zu
beheben. Und ein Heiler schließlich kann Ihnen helfen, tief sitzende Blockaden aufzulösen, damit Sie langfristig wieder in ein
gesundes und erfülltes Leben finden können.
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Was wir daher brauchen, ist nicht ein Ersatz oder eine Alternative zur modernen, wissenschaftlichen Medizin, sondern eine
Ergänzung der Arbeit der Mediziner durch die Arbeit von Heilern, die nicht hochspezialisiert, aber in der Lage sind, sich mit
dem besonderen Menschen und seiner komplexen Leidensgeschichte auseinander zu setzen. Die den Menschen unterstützen können, wenn es darum geht, seine Selbstheilungskräfte
zu reaktivieren. Die ihm Zuwendung schenken, sein Selbstvertrauen stärken und so einen langfristigen Heilungserfolg in vielen Fällen überhaupt erst möglich machen.
Ich hoffe, Sie können die Bedeutung dieses Themas nachvollziehen. Ich möchte nun versuchen, etwas spezieller auf die
Selbstheilungskräfte des Menschen einzugehen. Dabei handelt
es sich nicht etwa nur um spezielle Substanzen und Zellen, die
unser Kreislauf ohne unser Wissen durch unseren Körper jagt.
Es ist wichtig zu verstehen, dass diese Kräfte hauptsächlich von
psychischen und sozialen Faktoren beeinflusst werden. Es ist
nicht selbstverständlich, dass sie immer optimal wirken. Und
sie tun das auch nicht bei jedem Menschen gleich gut.
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Was unsere Selbstheilungskräfte sind
Welche Aufgabe hat das Gehirn? Viele - vielleicht auch Sie - würden behaupten, dass das Gehirn der Sitz des Denkens und Fühlens ist und dazu dient, unsere Handlungen zu planen und uns
in der Welt zurecht zu finden. Diese Antwort ist nur sehr bedingt richtig und auch nur dann, wenn man sich allein auf die
äußeren Hirnareale bezieht. Wenn man die tieferliegenden Bereiche des Hirns betrachtet, dann kommt man zu einer anderen Erkenntnis. In den tieferliegenden Bereichen des Hirns liegen die Zentren, die alle großen Regelsysteme im Körper steuern: das Hormonsystem, das Immunsystem, das Herz-Kreislauf-System und das vegetative Nervensystem. Und diese Bereiche sind nicht dazu da, unsere Denkprozesse zu steuern,
sondern schlicht und einfach dazu, uns am Leben zu erhalten.
Unsere zentralnervösen Regelsysteme sind unablässig damit
beschäftigt, innere und äußere Verletzungen und Störungen
einzudämmen und zu beheben, Fehler zu reparieren und alte
und kranke Zellen zu ersetzen. Enzyme beseitigen tagein und
tagaus Defekte in der Erbsubstanz. In der Haut werden täglich
etwa eine Milliarde Zellen durch neue Zellen ersetzt. Die innere
Schicht des Dünndarms wird alle drei Tage ausgetauscht. Diese
Prozesse greifen auch bei äußeren und inneren Störungen ein.
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Bei größeren Problemen werden die Stoffwechselprozesse angekurbelt und die Körpertemperatur hoch geheizt, was sich äußerlich als Fieber zeigt. Wenn Krankheitserreger in eine Wunde
eindringen, konzentrieren sich dort die weißen Blutkörperchen
und die Fresszellen und drängen die Eindringlinge zurück. Ein
großer Teil unserer Gehirnaktivitäten und unserer Kreislaufund Stoffwechselaktivitäten gilt daher allein dem Ziel, uns gesund und am Leben zu erhalten. Wenn diese Regelsysteme
ausfallen würden, wären Sie binnen sehr kurzer Zeit nicht mehr
am Leben.
Man kann also sagen, dass die menschlichen Selbstheilungskräfte direkt mit dem Funktionieren dieser tief liegenden Regelsysteme verbunden sind. Hier von "Kräften" zu sprechen, ist
natürlich nur eine Metapher, die allerdings sehr nützlich ist, um
zu verstehen, wie sich der Körper selbst heilt, ohne sich zu sehr
in den Einzelheiten zu verlieren oder eine unverständliche, ungewohnte Fachsprache benutzen zu müssen.
Die entscheidende Frage in dieser Thematik lautet nun, warum
manche Menschen geradezu wundersame Selbstheilungskräfte zu besitzen scheinen, während andere von einer Krankheit in die nächste stürzen und irgendwann so viele verschiedene Leiden haben, dass man kaum weiß, an welcher Stelle
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man ansetzen soll. Wieso kommen einige Menschen ohne eine
einzige Erkältung durch jeden Winter? Wie schaffen es manche
Krebspatienten, gegen alle Wahrscheinlichkeiten weiterzuleben? Weshalb werden einige sogar wieder ganz gesund? Was,
anders gefragt, beeinflusst unsere Selbstheilungskräfte?
Was beeinflusst unsere Selbstheilungskräfte?
Die Antwort darauf ist an und für sich einfach, wenn sie auch
für viele Menschen vielleicht ein wenig überraschend ausfällt.
Die Regelmechanismen unseres Körpers, unsere Selbstheilungskräfte, sind äußerst anfällig für Störungen und Einflüsse
psychischer und emotionaler Art. Ein sehr starkes Signal ist hier
beispielsweise die Angst. Angst ist das stärkste Gefühl, dass die
Regelsysteme im Gehirn durcheinander bringt. Angst vor der
Krankheit, Angst vor dem Sterben und dem Tod, Angst vor Verlusten und vor seelischen Schmerzen. Wie stark diese Angst ist,
und ob sie sich negativ auf ihre Selbstheilungskräfte auswirken
kann, ist wiederum abhängig von Ihrer Lebensgeschichte und
den daraus entwickelten Haltungen und Einstellungen.
Mittlerweile sind sich alle Forscher, die sich speziell mit diesem
Thema beschäftigen, einig, dass es vordergründig unsere Gedanken und Gefühle sind, die unsere tief sitzenden Regelsys-
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teme direkt oder indirekt beeinflussen. Unsere Psyche hat daher einen sehr viel größeren Anteil an unserer Gesundheit als
Wissenschaftler es lange für möglich hielten. Natürlich wissen
wir längst, dass zu viel Stress krank macht und Entspannung
das Immunsystem stärkt. Inzwischen aber ist die Medizin einen
großen Schritt weitergekommen. Eine neue Wissenschaft, die
Psychoneuroimmunologie, will klären, was genau passiert,
wenn der Geist den Körper heilt. Sie erforscht, wie Psyche, Nervensystem und die körpereigene Krankheitsabwehr miteinander verknüpft sind. Und sie liefert Belege, dass Gedanken tatsächlich über unsere zentralnervösen Regelsysteme messbar
auf Organe, Drüsen und Zellen wirken. Viele unabhängige Forschungsergebnisse haben inzwischen klar gezeigt, dass unsere
Psyche, also das, was wir denken und fühlen, eine direkte Auswirkung auf die Organe und das Immunsystem hat.
Es ist daher wichtig, den folgenden Zusammenhang zu verstehen:
1. Es hängt in den meisten Fällen von der Güte unserer
Selbstheilungskräfte, also dem optimalen Wirken der inneren, zentralnervösen Regelmechanismen ab, ob es zu
einer Heilung kommt und wie schnell und gut der Körper
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wieder zu einem stabilen und gesunden Gleichgewicht zurück findet.
2. Diese Selbstheilungskräfte wiederum sind sehr stark beeinflussbar von psychischen, emotionalen und sozialen
Faktoren - also von unseren Emotionen, Gefühlen und Gedanken.
Aus diesem Zusammenhang folgt, dass eine Krankheit oder
Störung meistens dann entsteht, wenn negative Einflüsse von
innen und außen auf einen Menschen treffen, der zugleich unter bewussten oder unbewussten seelischen Beschwerden wie
Stress, ungelösten Konflikten, häufigen negativen Emotionen,
negativen Selbsteinstellungen oder einer stark pessimistischen
und damit Angst erzeugenden Grundeinstellung leidet. Und
daraus folgt auch, dass Heilung nicht allein darin bestehen
kann, die lokalen, körperlichen Ursachen einer Störung von außen zurück zu drängen und kurzfristig zu beseitigen.
Ich hatte schon gesagt, dass das Wort "Selbstheilungskräfte" all
die komplizierten zentralnervösen Prozesse beinhaltet, die
dazu dienen, uns bei Gesundheit und am Leben zu erhalten.
Ich möchte nun ein weiteres Wort einführen, nämlich das Wort
"Blockade", um nicht immer wieder die vielfältigen psychosozi-
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alen und emotionalen Faktoren nennen zu müssen, die sich negativ auf eben diese Prozesse auswirken. Wenn wir uns als Heiler also manchmal so ausdrücken, dass bei chronischen Erkrankungen und bei vielen anderen Fällen, in denen die Heilung trotz Medikamenten, intensiver Behandlungen und Therapien nicht vorankommt, oft eine Blockade der Selbstheilungskräfte vorliegt, dann hat das einen ganz konkreten und wissenschaftlich ernst zu nehmenden Sinn. Es bedeutet, dass die zentralnervösen Prozesse, die uns letztlich am Leben erhalten,
durch psychosoziale und emotionale Faktoren gestört sind und
sich nicht so entfalten können, wie sie es in einer normalen Situation vielleicht tun würden.
Jetzt bleibt noch die Frage zu klären, was man tun kann, um
seine Selbstheilungskräfte zu unterstützen und eventuelle Blockaden zu lösen. Ich möchte zunächst erst einmal auf die drei
großen positiven Verstärker unsere Selbstheilungskräfte - Zuwendung, Hoffnung und Zuversicht - und einige Studien eingehen, die zeigen, wie viel soziale Zuwendung und eine positive
Einstellung bewirken können.
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Was uns die Placeboforschung lehren kann
Es gibt eine verbürgte Geschichte, die in den 50er Jahren spielt.
In dieser Zeit wurde an einem Mittel gegen Krebs geforscht, in
das man sehr große Hoffnungen setzte, und auch die Presse
berichtete ausführlich darüber. Ein Patient, der unter einem
fortgeschrittenen Lymphdrüsenkrebs litt, bat seinen behandelnden Arzt, ihm dieses Medikament zu verabreichen, was
dieser auch tat. Danach ging es diesem Patienten von Tag zu
Tag besser. Nach relativ kurzer Zeit verschwand der Tumor und
er konnte als geheilt aus dem Krankenhaus entlassen werden.
Als dann jedoch durch die Presse ging, dass dieses Medikament
bei weiten nicht die Erwartungen erfülle, das man in es gesetzt
hatte, ja dass es wirkungslos sei, erlitt der Patient einen schweren Rückfall. Sein Krebs kam wieder zum Vorschein, und er verstarb in kurzer Zeit daran.
Das ist ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie stark unsere
Selbstheilungskräfte auf die Zustände unserer Psyche mit ihren
Erwartungen, Überzeugungen, Hoffnungen, Ängsten, Emotionen und Gefühlen reagieren können. Was hier im Spiel ist, hat
man nachfolgend den 'Placeboeffekt' genannt. Der Grundeffekt eines Placebos ist relativ einfach erklärt. Wenn ein Mensch
vollkommen davon überzeugt ist, dass ein bestimmtes Mittel
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ihm helfen wird - wenn er also eine positive Grundeinstellung
und ernsthafte Hoffnung auf eine Genese hat - dann 'wirkt' es
auch, selbst dann, wenn es sich dabei um ein Mittel handelt,
dass nachweislich keinerlei Wirkung auf die Erkrankung hat.
Wir wissen natürlich mittlerweile, dass es sich hier nicht etwa
um einen Trick handelt, sondern dass unsere Selbstheilungskräfte am Werk waren. Erstaunlich ist dieser Effekt nur für diejenigen, die sich der hier wirkenden Zusammenhänge nicht bewusst sind.
Die modernen Placeboforscher verstehen immer besser, warum die wundersamen Erwartungseffekte nicht etwa Einbildung sind, sondern eine vom Körper selbst ausgelöste Heilungsreaktion. Mittlerweile hat daher der Begriff 'Placebo' ein
positives Image unter den Forschern, die sich damit befassen.
Der Ausdruck 'Placeboeffekt' ist nur ein anderes Wort für die
psychologische Wirkung einer Therapie. Und um diese im Patienten wachzurufen, muss man gar nicht unbedingt täuschen.
Wir wissen heute sehr gut, dass der Arzt durch Einfühlungsvermögen und Offenheit die Wirkung eines bestimmten Medikaments oder einer Therapie um den geistigen Effekt erhöhen
kann.
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Wie das funktioniert, haben Forscher vom Universitätsklinikum
Hamburg-Eppendorf am Beispiel eines Schmerzmittels gezeigt.
Sie fügten 22 Probanden einen unangenehmen Hitzereiz zu
und verabreichten ihnen ein starkes Schmerzmittel, und zwar
unter drei verschiedenen Bedingungen. Eine Gruppe von Patienten erhielt das Mittel, ohne dass sie es wusste. Bei dieser versteckten Gabe sank die Schmerzintensität zwar, jedoch nur
sehr geringfügig. Eine zweite Gruppe von Probanden wusste,
dass sie ein Schmerzmittel bekommen wird. Bei dieser offenen
Gabe war die Arznei doppelt so wirksam - bei genau gleicher
Dosierung. Zum pharmakologischen Effekt kam der psychologische hinzu.
Umgekehrt konnten die Forscher die Wirkung des Schmerzmittels zunichte machen. Das geschah im dritten Versuch. Die Probanden bekamen von den Ärzten zu hören, sie würden nun
kein Mittel mehr erhalten und müssten sich daher leider auf
eine Verstärkung des Schmerzes gefasst machen. Tatsächlich
aber bekamen sie das Schmerzmittel heimlich verabreicht. Das
Ergebnis: Die Pein der Testpersonen wurde so stark, als hätten
sie gar kein Schmerzmittel bekommen. Die negative Erwartung
hatte den Effekt des Medikaments, das ja tatsächlich verabreicht wurde, vollständig zerstört.
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Im letzteren Fall war ein sogenannter Nocebo-Effekt (lateinisch
für: "ich werde schaden") am Werk. Er wird wirksam, wenn der
Arzt dem Patienten durch unbedachte Sprüche die Hoffnung
raubt. Es ist bekannt und durch vielen Studien belegt, dass negative Erwartungen und Vorstellungen einen großen Einfluss
auf unsere Gesundheit haben. So können unbedacht ausgesprochene Worte aus dem Mund eines Arztes eine vernichtende Wirkung haben, so wie es diese Studien auch gezeigt haben. Neuere Erkenntnisse aus der Angst- und Stressforschung
belegen immer stärker, dass Verunsicherung, Angst und Hilflosigkeit die Selbstheilungskräfte unterdrücken. So kann beispielsweise die Lektüre des Beipackzettels zu einer sich selbst
erfüllenden Prophezeiung werden - weil der Patient gerade die
Nebenwirkungen entwickelt, von denen er gelesen hat.
Die neuen und aufregenden Untersuchungen zum Placebo-Effekt zeigen also, dass die menschliche Psyche der wesentliche
Motor der Heilung ist. Der Glaube an die Heilung und die Zuversicht des Patienten haben oft einen wesentlich größeren
Einfluss als das verabreichte Medikament. Ohne die Mitwirkung des Geistes bleiben viele Therapien wirkungslos oder kehren sich sogar in das Gegenteil um. Auch wenn die moderne
Medizin mit ihren Medikamenten und Therapien die Heilung
unterstützen kann, so ist es doch immer der Patient selbst,
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seine Einstellung, seine Zuversicht, seine Ängste und Befürchtungen, die letztlich ausschlaggebend für den Heilerfolg sind.
Allein dadurch, dass ein Arzt Zuversicht weckt, ruft er im Gehirn
des Patienten physiologische Antworten hervor, die wie ein Medikament wirken. Der Körper erzeugt biochemische Veränderungen, die über das Blut oder die Nervenbahnen die Organe
erreichen. Die Hoffnung und der Glaube an eine Behandlung
beeinflusst den menschlichen Organismus messbar. Die Zuwendung des Arztes ist daher eine der wichtigsten Voraussetzungen dafür, gesund zu werden. Den Patienten mit seinen
Wünschen und Bedürfnissen tiefreichend zu verstehen, und
jene Art von Nähe herzustellen, die der Kranke so schmerzlich
vermisst, trägt wesentlich zum Heilungsprozess bei.
Zuwendung schenken, positive Erwartungen nähren und das
Selbstbild des Kranken zu stärken, haben einen entscheidenden Einfluss auf die Genese. Leider kann sich das in den heutigen Arztpraxen und Krankenhäusern kaum noch jemand leisten. Dazu fehlt meistens schlicht die Zeit, und in der Ausbildung
von Ärzten und Medizinern kommen diese Dinge in der Regel
zu kurz.
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Die Befunde und Ergebnisse weisen in die richtige Richtung. Sicherlich wird es wegen der überwältigenden Anzahl klarer Belege für diese Zusammenhänge irgendwann Veränderungen
auch im medizinischen System geben. Man sollte sich allerdings keinen Illusionen hingeben. Das ganze System aus Krankenhäusern, Dienstplänen, Kassenzuschüssen, Forschungsgeldern und eingespielten Praktiken, Verhaltensweisen und Denkmustern ist sehr schwerfällig und wird sich auf keinen Fall
schnell und wenn überhaupt, dann nur gegen Widerstand verändern.
Selbst wenn dies Schritt für Schritt geschieht, muss man sich
immer noch im Klaren darüber sein, dass es in vielen, vielen
Fällen mit einer schlichten Zuwendung durch den behandelnden Arzt und der aktiven psychischen Begleitung durch das gesamte medizinische Personal noch nicht getan ist. Blockaden
sitzen oft sehr tief und lassen sich nicht auf eine so einfache
Weise beseitigen. Dies liegt daran, dass Ihre innere Haltung, die
verantwortlich ist für die Blockierung Ihrer Selbstheilungskräfte, sich nur sehr schwer direkt verändern lässt. Sie ist an
Gefühle, Emotionen, tief sitzende Überzeugungen und körperliche Reaktionen gekoppelt, die sich über viele Jahre eingespielt
haben.
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Bei einigen Menschen sitzen die Blockaden, die die Selbstheilungskräfte stören und behindern, sehr tief und reichen hinab
bis in längst vergessene Kindheitserlebnisse, oder vielleicht sogar tief hinein in den Familienstammbaum, wo sich Konflikte
angestaut haben, die nie gelöst wurden. Rein kognitive Interventionen wie Aufklärung oder Belehrung haben in in solchen
Fällen keinen Effekt und zeigen keine nachhaltige Wirkung. Ich
habe es daher in meiner Praxis zumeist mit Menschen zu tun,
die sehr viel mehr brauchen als mal ein gutes Wort oder eine
Geste, die die Hoffnung auf Genese weckt.
Wie ganzheitliches Heilen Ihre Selbstheilungskräfte aktivieren und unterstützen kann
Wie können Sie einen Weg zurück in eine heilsame Geborgenheit und einem guten Selbst- und Körpergefühl finden - besonders wenn Sie unter schweren oder chronischen Krankheiten
leiden? In den meisten Fällen können Sie das nicht selbst. Gerade in Situationen, in denen der Köper und die Seele schon
stark geschwächt sind, würde die Aufgabe, an sich zu arbeiten
und Ihre Haltungen, Ihr Gefühlsleben und Ihre Einstellungen zu
verändern, eine völlige Überlastung mit sich bringen, wodurch
sich die Lage womöglich noch verschlimmert.
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In solchen Fällen ist die Hilfe eines ganzheitlichen Heilers erforderlich. Mit dem ganzheitlichen Heilen - manchmal auch ‘geistiges Heilen’ genannt - meine ich nicht etwa irgendwelche Magie oder Zauberei, sondern die verschiedenen Techniken und
Übungen, mit denen sich die menschliche Psyche positiv stärken und damit Blockaden überwinden lassen. Ich möchte
Ihnen im Folgenden die wichtigsten Techniken und Übungen
des ganzheitlichen Heilens vorstellen. Man sollte dabei beachten, dass es keine Methode gibt, die generell wirkungsvoller ist
als eine andere. Ganzheitliche Heilung ist immer individuell,
das heißt man muss letztlich - auch mit ein wenig Hilfe - selbst
herausfinden, welche Techniken, Übungen und Therapien einem gut tun und weiter helfen.
Entspannungsübungen, Yoga und Meditation
Unser Körper kann Höchstleistungen auf Dauer nur vollbringen, wenn wir ihm regelmäßig Ruhephasen gönnen, in denen
er sich wieder erholen kann. Chronische Überbeanspruchung
und seelischer Stress schwächt unser Immunsystem und lässt
uns anfälliger für Krankheiten werden. Abwechselnde Phasen
aus Konzentration und Entspannung wirken sich dagegen stär-
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kend auf unseren inneren Arzt aus. Daher sind Entspannungsübungen immer eine gute Sache, vor allem um psychischen
Stress abzubauen und langfristig ein Gleichgewicht zu finden.
Es gibt keinen Mangel an wirkungsvollen Entspannungstechniken. Das autogene Training und die progressive Muskelentspannung nach Jacobsen sind in Deutschland noch am Weitesten verbreitet. Inzwischen halten jedoch auch die fernöstlichen
Methoden des Yoga, Tai Chi, Qigong und der Meditation Einzug
in unseren Alltag. Mit diesen Techniken lernen Sie, sich gezielt
zu beruhigen und Ihren Körper und Geist zu entspannen.
In Entspannungszuständen, wie sie durch Yoga oder Meditation erreicht werden, produziert das Gehirn vermehrt Alphawellen, welche für ein ruhiges, fließendes Denken, eine zuversichtliche Grundstimmung, sowie ein Gefühl der Integration
von Körper und Geist sorgen. Das hat positive Auswirkungen
auf das gesamte Immunsystem. Untersuchungen haben gezeigt, dass Entspannung den Blutdruck und die Herzfrequenz
senkt, das Immunsystem, Nierenfunktion und Gehirnwellenaktivität stärkt und die Magen-Darm-Peristaltik anregt. Meditation und andere Entspannungsübungen tragen also dazu bei,
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dass wir uns im Alltag ausgeglichener fühlen und von Konflikten nicht so sehr beeinflussen lassen. Auch Ängste lassen sich
damit reduzieren.
Hinzu kommt, dass durch Meditations- und Entspannungsübungen die vordere Hirnrinde nachweislich besser durchblutet
und besonders aktiviert wird. Dadurch wird unsere Konzentrationsfähigkeit und Achtsamkeit gestärkt, Neugier und Wachheit
nehmen zu, und es fällt leichter, Situationen zu akzeptieren.
Dieser Bereich des Gehirns reguliert zudem unsere Gefühle.
Emotionen werden bewusster wahrgenommen und toleriert
statt verdrängt. All diese Wirkungen helfen dabei, sich der Realität gestärkt zu stellen und nicht in Grübeleien und negativen
Gedanken zu verlieren.
Yoga dient nicht nur der Entspannung, sondern enthält zusätzlich verschiedene Atem- und Körperübungen, wodurch das Gefühl für die Kontrolle über den eignen Körper gestärkt oder zurück gewonnen werden kann. Unsere Selbstheilungskräfte
können sich nur dann richtig entfalten, wenn wir ein gutes Körper- und Selbstgefühl besitzen. Das ist besonders wichtig nach
schweren Erkrankungen, die das Leben bedrohen. So ein
Schicksalsschlag führt bei den Betroffenen oft zu einem
Schockzustand, der sie vom eigenen Körper entfremdet. Eine
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regelmäßige Yogapraxis hilft dabei, den eigenen Körper besser
wahrzunehmen und anzunehmen. Viele Untersuchungen haben gezeigt, dass schon allein eine Verbesserung der eigenen
Körperwahrnehmung die Heilung und Genese unterstützen
kann. So bieten inzwischen auch verschiedene Privatkliniken
Yoga zur Unterstützung der Heilprozesse an.
Auch ich empfehle immer, zusätzlich zu einer Therapiesitzung
Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation, Tai Chi, oder Qigong zu nutzen. Diese Techniken helfen Ihnen, ruhiger und gelassener zu werden und eingefahrene Denkmuster und Verhaltensweisen zu lösen. Letztendlich ist es nicht entscheidend,
welche Entspannungstechnik Sie nutzen. Wichtig ist vor allem,
dass Sie eine Methode finden, mit der Sie sich wohlfühlen und
die Sie in schwierigen Situationen des Alltags auch anwenden
können.
Hypnose und Visualisierungstechniken
Hypnosetherapie ist Psychotherapie in veränderten Bewusstseinszuständen, auch 'Trance' genannt. In Trancezuständen ist
es möglich, direkt mit Ihrem Unterbewusstsein zu arbeiten.
Dadurch lassen sich kognitive Abwehrhaltungen oder Rationalisierungen umgehen, die Ihnen einen Zugang zu Ihren tief sitzenden Ängsten und Zwängen verhindern. Das macht diese
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Form der Therapie so erfolgreich. Während der Trance versucht der Therapeut dem Klienten positive Gedanken zu übermitteln, so dass dieser eingefahrene Glaubensmuster und
Überzeugungen verändern kann. Sehr gute Behandlungserfolge können bei Stress erzielt werden, aber auch die Therapie
von Ängsten, Zwängen, Depressionen und Abhängigkeiten
kann durch Hypnose wirksam unterstützt werden. Zahlreiche
wissenschaftliche Studien belegen inzwischen die Wirksamkeit
der Hypnosetherapie.
Ähnliche Erfolge versprechen verschiedene Methoden der Visualisierung und Imaginationsarbeit. Bei diesen Techniken
geht es darum, sich unbewusste und blockierende innere 'Bilder' zu vergegenwärtigen und bewusst zu machen, um diese
dann gegen positivere Vorstellungen von der Welt und uns
selbst zu ersetzen. Wir sehen die Welt nicht so, wie sie ist, sondern so, wie wir sie deuten, und reagieren häufig mehr auf ein
Bild, das wir uns von der Situation machen, als auf die Situation
selbst. Eine gutes Beispiel sind Prüfungssituationen, in denen
viele Menschen Angst und Stress empfinden, weil sie unbewusst die Wiederholung einer früheren Blamage fürchten –
selbst dann, wenn sie gut vorbereitet sind und rational betrachtet gut abschneiden müssten. Ihr inneres Erleben steht dann
einem angemessenen Verhalten in der Aussenwelt entgegen.
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Und die stressbedingte Gedächtnisblockade - der gefürchtete
Blackout - sorgt dafür, dass die Angst vor dem Versagen zur
selbsterfüllenden Prophezeiung wird.
Wenn Sie sich in einer gegebenen Situation nicht konstruktiv
verhalten können, weil Sie unbewusst auf frühere unangenehme Erfahrungen reagieren, dann kommt es zu einer Blockierung. Mit Hilfe von imaginativen Techniken oder mit Hypnose lassen sich solcher Blockierungen auflösen. Eingeschliffene negative Grundhaltungen, tief sitzende Ängste oder ein
negatives Selbstbild werden zurück gedrängt und in eine positive Einstellung, die von Hoffnung und Zuversicht geprägt ist,
umgewandelt. Und das bringt ihre Selbstheilungskräfte wieder
in Gang.
Handauflegen
Das Handauflegen ist eine Jahrtausende alte Form der Zuwendung. Sie dient schon seit Menschengedenken dazu, die
menschlichen Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Diese ursprünglichste und einfache Methode der Unterstützung der
Heilprozesse wird von den meisten Menschen ganz instinktiv
genutzt. Wer einmal beobachtet, wie Eltern mit ihren Kindern
umgehen, wenn sie sich verletzt haben, kann sehen, dass sie
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intuitiv die Hände auf die schmerzende Stelle legen. Die Berührung mit der Hand und die damit verbundene Geste der Zuwendung beeinflusst die Heilprozesse positiv. Berührungen
bringen Trost, vermitteln Wärme, Anteilnahme und übertragen
positive Lebensenergie. In diesem Sinne ist jeder von uns ein
Heiler und kann auch ohne Training sehr viel bewirken.
Es ist schon seit Jahrtausenden und auch über viele Kulturen
hinweg bekannt, dass manche Menschen dieses Mittel sehr viel
effektiver einsetzen können als die meisten unter uns. Man
kann hier von einer besonderen 'Gabe' sprechen, und es gibt
eine ganze Reihe von Versuchen, diese besondere Gabe zu erklären und die Prozesse zu beschreiben, die beim Handauflegen wirksam sind. Meistens wird dabei von einer besonderen
Energie gesprochen, die mit Biophotonen, Licht, elektromagnetischen Feldern, einer besonderen Art von Lebens- oder Vitalenergie oder auch mit sogenannten Alphazuständen zu tun
haben. Diese dem Körper zugrunde liegende Energie, welche
sich mit den Geist oder den Händen beeinflussen lässt, ist in
über einhundert verschiedenen Kulturen bekannt. In der traditionellen chinesischen Medizin heißt sie beispielsweise "Qi". In
der ayurvedischen Medizin spricht man von "Doshas". Am geläufigsten ist uns vielleicht noch das “Ki” aus dem japanischen
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Kampo-System, welches vor allem durch Rei"ki" bekannt geworden ist. In unserer eigenen Kultur ist das Wort "Aura" geläufig, womit ein bestimmtes Energiefeld bezeichnet wird, das
den Körper durchströmt. Vielleicht ist Ihnen auch schon einmal
der Heiligenschein (lat. Nimbus) aufgefallen, mit denen verschiedene Figuren im christlichen Glauben gerne dargestellt
werden. Es handelt sich dabei um keine christliche Erfindung,
sondern um eine in sehr vielen Kulturen wiederzufindende
Vorstellung einer besonderen Lichtenergie oder göttlichen
Energie, die Sie bis hinein in zeitgenössische Werke wie beispielsweise der Freiheitsstatue in New York wiederfinden können.
Ich möchte mich an dieser Stelle nicht mit all diesen Vorstellungen und Theorien im Einzelnen auseinander setzen, so interessant das auch wäre. (Ein wenig mehr dazu finden Sie hier.) Vielleicht sollte man einfach zugeben, dass wir gemessen an unseren heutigen wissenschaftlichen Standards noch nicht vollständig verstehen, was hier geschieht und womit wir es wirklich zu
tun haben. Trotzdem steht außer Zweifel, dass die Berührung
der Hände die Selbstheilungskräfte positiv unterstützt, und
dass dies durch irgendeine Art von Feld oder Energie geschieht,
die bei manchen Menschen ausgeprägter vorhanden ist. Wenn
Sie schon einmal eine Therapie durch Handauflegen mit einer
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Heilerin oder einem Heiler durchgeführt haben, dann wissen
Sie sicher, dass man diese Energie als Wärme- oder Kälteschauer, als ein Kribbeln unter der Haut, als ein Wohl- und
Glücksgefühl oder aber als eine unangenehme Körperreaktionen wie einem Ziehen oder Stechen in bestimmten (geschwächten) Körperregionen spüren kann. Man spricht daher
auch gern von einem 'energetischen' Handauflegen oder einer
Energiebehandlung.
Es gibt verschiedene Techniken des Handauflegens, wie etwa
das Reiki, die Methoden des Therapeutic Touch oder das kontemplative Handauflegen. Ich bin der Ansicht, dass es nicht auf
die spezifische Methode oder irgendeinen Meistergrad ankommt, wovon vor allem bei Reiki gern die Rede ist. Entscheidend ist die Gabe des Heilers oder der Heilerin, ihre kontemplative Zuwendung und die Fähigkeit, eigene Gefühlszustände,
Gedanken und Einstellungen während der Behandlung zurück
stellen zu können und in liebevoller Absicht zu behandeln.
Es gibt zahlreiche Studien, die die Wirkung des Handauflegens
belegen. An der Medizinischen Hochschule der University of
Miami fand man beispielsweise heraus, dass die Gewichtszunahme bei Frühgeborenen um 50% schneller war, wenn sie
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dreimal am Tag für jeweils 15 Minuten Streicheleinheiten erhielten. Die Babys waren zudem ausgeglichener, aktiver und
benötigten weniger Tage auf der Intensivstation als diejenigen
ohne zusätzlichen Körperkontakt. Aufgrund dieser und anderer Studien wird die Therapie durch Berührung heute in 40%
aller Intensivstationen in den USA standardmäßig angewandt.
Auch einige europäischen Kliniken bieten mittlerweile Handauflegen als Zusatzangebot an.
Was noch für das Handauflegen spricht, ist seine soziale Komponente. Die aktive Zuwendung und Berührung durch einen
anderen Menschen ist sehr viel wirkungsvoller als eine positive
Einstellung allein es je sein könnte. Der Mensch ist ein soziales
Wesen und wir wissen, dass die meisten großen Emotionen sozialer Art sind. Anerkennung, Liebe, Neid, Hass, seelische Verletztheit, Zustimmung, Ablehnung, und selbst Vereinsamung
sind alles Gefühle und Emotionen, die eine soziale Wurzel haben. Dasselbe gilt für fast alle Konflikte, Zwänge und Ängste.
Daher spielt die soziale Zuwendung, welcher Art auch immer,
so eine zentrale Rolle beim Heilerfolg. Die Wirkung einer positiven und hoffnungsvollen Grundeinstellung kann daher durch
Zuwendung und Anteilnahme auf ein mehrfaches verstärkt
werden.
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Wie ich arbeite und wie ich Ihnen helfen kann
Ich habe mich eigentlich den größten Teil meines Lebens damit
beschäftigt, meinen Weg und meine Berufung zu finden - und
ich habe dabei schon sehr viele Dinge ausprobiert und versucht. Bis mich eines Tages ganz verschiedene Menschen, denen ich in unterschiedlichen Kontexten begegnet bin, darauf
aufmerksam gemacht haben, dass ich 'heilende Hände' habe.
Ich habe anfangs nicht so viel auf diese Bemerkungen gegeben.
Trotzdem habe ich das Heilen mit den Händen immer mal wieder versuchsweise ausprobiert, nicht nur bei Freunden und
Verwandten, sondern auch bei mir nicht nahe stehenden Menschen. Dabei zeigten sich dann tatsächlich auch die ersten Heilerfolge und ich bekam immer mehr positive Rückmeldungen.
Das war dann der Zeitpunkt, an dem ich wusste, was das Leben
mit mir vorhatte. Mit der Hilfe einer besonderen Gabe sollte ich
Menschen helfen, die an einem Punkt in ihrem Leben stehen,
an dem sie allein nicht weiter kommen.
Meine Arbeit als ganzheitliche Heilerin besteht aus einer Kombination aus einfühlsamem Gespräch und dem Lösen von Blockaden Ihrer Selbstheilungskräfte durch heilsame Berührung
mit meinen Händen.
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Jede Behandlung ist individuell auf Sie persönlich abgestimmt.
Dies ist ein wichtiges Merkmal ganzheitlichen Heilens. Im Unterschied zu einem Arzt oder Mediziner versucht ein Heiler, Sie
in Ihrer Krankheits- und Leidensgeschichte zu verstehen.
Dadurch können versteckte oder noch nicht erkannte Störungen und Blockaden gezielt behandelt werden.
Vorbeugende Behandlungen während der Verarbeitung
schwieriger Lebenssituationen
Eine Heilsitzung durch kontemplatives Handauflegen kann vorbeugend oder krankheitsbegleitend geschehen. Mit einer vorbeugenden Sitzung lassen sich Störungen in Ihrem Energiesystem rechtzeitig beheben, wodurch sich Ihre Selbstheilungskräfte optimal entfalten können. Körperliche Symptome können sich also im Optimalfall gar nicht erst manifestieren.
Besonders sinnvoll ist eine vorbeugende ganzheitliche Behandlung in schwierigen Lebenssituationen. Solche Situationen sind
in der Regel durch die dabei frei werdenden negativen Gefühle,
Emotionen und Gedanken gekennzeichnet. Diese führen direkt
zu einer Schwächung und Blockade der Selbstheilungskräfte
und damit sehr oft direkt zu einer manifesten Erkrankung oder
Störung.
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Beispiele für solche Situationen sind:
 unbefriedigende Arbeits- und Beziehungssituationen
 Anzeichen für ein Burnout
 anhaltender physischer oder seelischer Stress
 negativ erfahrene Trennungssituationen
 Gewalterfahrungen, auch wenn sie weit zurück liegen
 länger anhaltende Durchschlafprobleme (auch während
der ersten Monate der Stillzeit)
Falls Sie sich in einer solchen oder einer ähnlichen Situation befinden, dann nutzen Sie bitte die Möglichkeiten des ganzheitlichen Heilens, um ernsthafte Folgeprobleme zu vermeiden. Neben dem Handauflegen empfehle ich auch immer Yoga, Meditation oder eine Hypnosetherapie.
Krankheitsbegleitende Behandlung
Die meisten Klienten behandle ich begleitend zu einer bereits
bestehenden Erkrankung. Wenn bereits ein Krankheitsbild vorliegt, kann man eigentlich nur dazu anraten, zusätzlich zu
schulmedizinischen Behandlungsmethoden auch ganzheitliche Heilmethoden einzusetzen. Und wir wissen jetzt auch, warum das so eine enorme Bedeutung hat. (Mehr dazu können
Sie hier erfahren.)
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Mit diesen Methoden lassen sich unsere Selbstheilungskräfte
direkt oder indirekt aktivieren und bestehende Blockaden beseitigen. Das setzt den Heilungsprozess in Gang und führt
dazu, dass sich dieser nicht nur erleichtern sondern stark beschleunigen lässt.
Am häufigsten behandele ich chronische Erkrankungen oder
diffuse Störungen, bei denen die Ärzte nicht weiter kommen. In
diesen Fällen versuche ich gemeinsam mit Ihnen, die Ursachen
zu finden, die der Erkrankung oder Störung zugrunde liegen.
Über die Reaktion meiner Hände und Ihr körperliches Feedback kann ich diejenigen Bereiche lokalisieren, in denen die Vitalenergie nicht mehr oder nur schlecht fließt. Sie spüren das
entweder durch ein unangenehmes Stechen oder Ziehen an
der betreffenden Stelle oder durch Kribbeln, ein verstärktes
Wärme- oder Kälteempfinden. Durch intensivierte Arbeit an
diesen Bereichen kann ich Ihnen helfen, dort liegende Blockaden aufzulösen und so ihre Selbstheilungskräfte wieder zu aktivieren. Sie finden dadurch in ihre Kraft zurück, welche notwendig ist, um Krankheiten oder krankmachende Gedanken
selbstbestimmt überwinden zu können.
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In diesem Zusammenhang möchte ich Sie darauf hinweisen,
dass eine ganzheitliche Behandlung kein Ersatz für eine schulmedizinische Therapie während einer akuten Krankheitsphase
ist. Beenden Sie daher bitte Ihre laufenden Therapien nicht und
setzen Sie auch die verordneten Medikamente nicht ohne vorherige Rücksprache mit Ihrem Arzt ab!
Dauer und Häufigkeit der Behandlungen
Eine Einzelbehandlung mit Vor- und Nachgespräch dauert in
der Regel 60 Minuten.
Die Behandlungen erfolgen bekleidet in einer entspannten Atmosphäre im Sitzen oder Liegen. Sie sind in sich abgeschlossen
und wirken oft noch lange nach.
Die Behandlungen können einmalig genutzt werden oder in
wöchentlichen, monatlichen und längeren Abständen. Da Heilung ein individueller Prozess ist, vollzieht er sich in der Regel
Schritt für Schritt und bei jedem anders.
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Kosten
Die Kosten für ganzheitliche Behandlungen werden leider noch
nicht durch die Krankenkassen übernommen. Bis es soweit ist,
handelt es sich daher um Privatleistungen, für die Sie selbst
aufkommen müssen.
Die Kosten für eine Behandlungssitzung mit Vor- und Nachgespräch betragen 50,00 EUR (á 60 min) für Erwachsene
und 25,00 EUR (á 30 min) für Kinder und Jugendliche bis zu 14
Jahren.
Ermäßigungen sind auf Anfrage möglich.
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Heilpraxis
Anja Bräuer
Posttraße 2
01665 Klipphausen
Tel.: 0176 56 93 11 56
Email: [email protected]
Web: www.anjabraeuer.de
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