Zentrum für Leukämien und Lymphome

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Zentrum für Leukämien und Lymphome
Kompetenz und Erfahrung
Prof. Dr. Gerald Illerhaus
Ärztlicher Direktor der Klinik für
Hämatologie, Onkologie und Palliativ­
medizin, Katharinenhospital und
Bürgerhospital – Klinikum Stuttgart
wird in aller Regel die Heilung beziehungsweise die langfristige Krankheitskontrolle definiert. Im Zentrum für
Leukämien und Lymphome arbeiten folgende Fachabteilungen interdisziplinär bei Diagnostik und Therapie
zusammen:
ƒƒ Hämatologie, Onkologie und Palliativmedizin
ƒƒ Diagnostische und Interventionelle Radiologie
ƒƒ Pathologie
ƒƒ Nuklearmedizin
ƒƒ Radioonkologie und Strahlentherapie
ƒƒ Neurochirurgie
ƒƒ Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
ƒƒ Klinische Genetik
ƒƒ Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin
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Olgahospital und Frauenklinik
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Hegelplatz
Jägerstraße
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Katharinenhospital
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H 40/42
Linden-Museum
(Olgahospital)
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Zentrum für Leukämien
und Lymphome
Panoramastraße
Keplerstraße
zum
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HauptH 40/42
bahnhof
Katharinenhospital
Taxi
Kriegsbergstraße
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Sprechstunden des Zentrums für
Leukämien und Lymphome
Privatsprechstunde Prof. Dr. Gerald Illerhaus
Nach telefonischer Terminvereinbarung
Anmeldung:
Telefon 0711 278-35682 (Frau Weber)
[email protected]
Onkologische Ambulanz
Anmeldung:
Telefon 0711 278-35604 (Frau Kappler)
[email protected]
Klinikum Stuttgart
Zertifiziertes Zentrum für Leukämien und Lymphome im
Onkologischen Zentrum im Stuttgart Cancer Center
(SCC) – Tumorzentrum Eva Mayr-Stihl
Kriegsbergstraße 60
70174 Stuttgart
Telefon: 0711 278-30401
Telefax: 0711 278-30409
[email protected]
www.klinikum-stuttgart.de
AS_09609_08_14
Die Behandlung bösartiger hämatologischer
Systemerkrankungen ist sehr komplex und
erfordert neben hochspezialisierten diagnostischen Möglichkeiten intensive interdisziplinäre
Kooperationen sowie eine enge Zusammen­
arbeit mit den niedergelassenen Kollegen im
ambulanten Bereich. Unser Behandlungsangebot umfasst das gesamte Spektrum hämatologischer Therapieverfahren. Als Therapieziel
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Bösartige hämatologische Systemerkrankungen
haben ihren Ursprung in den Zellen des Knochenmarks oder des lymphatischen Systems.
Durch erworbene molekulare Veränderungen
kann auf nahezu allen Ausreifungsstufen der
Zellentwicklung ein Lymphom oder eine Leukämie entstehen. Einige hämatologische Erkrankungen wie zum Beispiel die Non-Hodgkin-Lymphome haben in den vergangenen Jahren
immer stärker zugenommen. Die Gründe hierfür sind nicht genau bekannt.
Haupteingänge
1 Katharinenhospital
2 Olgahospital und Frauenklinik
Sattlerstraße
Herdweg
Leukämien und Lymphome gehören zu den
bösartigen Erkrankungen des Blutes, der Blut­
bildung sowie des lymphatischen Systems.
In Europa erkranken etwa 20 von 100.000 Einwohnern pro Jahr an einer bösartigen hämatologischen Neubildung, der damit vierthäufigsten
Krebsart. Diagnose und Therapie dieser Erkrankungen bilden die Schwerpunkte des Zentrums
für Leukämien und Lymphome im Onkologischen
Zentrum am Klinikum Stuttgart.
Klinikum Stuttgart
Bürgerhospital
Katharinenhospital
Krankenhaus Bad Cannstatt
Olgahospital
Zentrum für
Leukämien und Lymphome
Blutbildung außer Kontrolle
Individuelle
Behandlungskonzepte
Den ganzen Menschen sehen:
psychoonkologische Betreuung
Behandlungsteam
Bei einer Leukämie kommt es zur Entartung von
Zellen des blutbildenden Systems. Diese Zellen
(leukämische Blasten) wachsen unkontrolliert
und breiten sich im Knochenmark, seltener auch
in anderen Organen, aus und verdrängen die
normale, gesunde Blutbildung. In den meisten
Fällen werden die Blasten auch in das Blut abgegeben, so dass dort eine erhöhte Zahl weißer
Blutkörperchen gemessen werden kann. Allerdings finden sich fast ausschließlich kranke, bösartige Leukozyten, die keine gesunden Funktionen haben und den Körper nicht vor Infekten
schützen können. Dadurch besteht eine große
Gefahr für die Patienten, an schweren Infektionen zu erkranken. Durch die Verdrängung der
gesunden Blutbildung werden zudem nicht
genügend rote Blutkörperchen und Blutplättchen gebildet. Das kann zu erheblicher Blutarmut und Blutungen führen.
Tumorkonferenz
Jeder Patient mit einer Leukämie oder einem
Lymphom wird in der einmal wöchentlich stattfindenden interdisziplinären Tumorkonferenz
besprochen, an der alle beteiligten Fachdisziplinen teilnehmen. So kann individuell das optimale Behandlungskonzept für jeden Patienten
festgelegt werden.
Die Diagnose einer Krebserkrankung stellt für
Betroffene und Angehörige eine extreme
Belastung dar. Existentielle Ängste, Sorgen und
Verzweiflung können sich einstellen. Krankenhausaufenthalte, Behandlungen und mögliche
Nebenwirkungen werden als belastend erlebt.
Auch in der Nachsorge stellt sich die Frage,
was weiter zu tun ist und wie das Leben nach
der Erkrankung weitergeht. Alle Patienten können sich vom psychoonkologischen Team beraten und unterstützen lassen. Gemeinsam werden individuelle Ziele definiert.
Prof. Dr. Gerald Illerhaus
Ärztlicher Direktor
Dr. Alf Zerweck
Leitender Oberarzt
Dr. Jan Schleicher
Leitender Oberarzt
Dr. Ringfried Gäckle
Leitender Oberarzt
Nach dem Ursprung der Leukämie wird zwischen myeloischen (= aus dem Knochenmark
stammenden) oder lymphatischen (= aus dem
lymphatischen System stammenden) Formen
unterschieden. Nach dem klinischen Verlauf
unterscheidet man die akuten Leukämien von
den chronischen.
Zu den bösartigen Bluterkrankungen gehören:
ƒƒ Akute Leukämien
ƒƒ Myelodysplastische Syndrome (MDS)
ƒƒ Myeloproliferative Syndrome
ƒƒ Maligne Lymphome
(M. Hodgkin und Non-Hodgkin-Lymphome)
ƒƒ ZNS-Lymphome
ƒƒ Multiples Myelom
Hochdosis-Chemotherapie und Autologe
Stammzelltransplantation
Die wichtigsten Indikationen, bei denen die
Hochdosis-Chemotherapie und autologe
Stamm­zell­transplantation zum Einsatz kommen,
sind das Multiple Myelom, das Hodgkin- und
Non-Hodgkin-Lymphom sowie Keimzelltumore
und bestimmte Sarkomtypen. Bei der HochdosisChemotherapie wird eine Menge an Zytostatika
verabreicht, die um das Acht- bis Zehnfache
höher liegt als bei einer herkömmlichen Krebs­
behandlung. Neben der maximalen Wirkung
gegen die Erkrankung führt diese Therapie zu
einem Erliegen der Blutbildung. Daher werden
vor der geplanten Hochdosis­-Chemotherapie
die Knochenmark­stamm­zellen mobilisiert, abge­
sammelt und eingefroren. Nach Abschluss der
Chemotherapie werden die Blutstammzellen
als normale Transfusion zurückgegeben. In der
Regel erholt sich die Blutbildung innerhalb von
zehn Tagen nach der Stammzellrückgabe.
Weitere Therapieverfahren
Im Zentrum für Leukämien und Lymphome
kommen neben der konventionellen Chemo­
therapie, Immun­therapie, „zielgerichtete
Therapien“, Strahlentherapie sowie als unterstützende Maßnahmen die standardisierte
Schmerz­therapie, Ernährungs- und Physio­
therapie, Psychoonkologische Konzepte und die
Palliativmedizinische Betreuung zum Einsatz.
Studien
Zur Verbesserung der Behandlung von Patienten beteiligt sich das Zentrum für Leukämien
und Lymphome an nationalen und internationalen Studien, an denen die Patienten auf
Wunsch teilnehmen können.
Qualität
Im Klinikum Stuttgart werden Diagnostik und
Therapie von Krebserkrankungen durch eine
multidisziplinäre Behandlung aller Tumorpatienten, durch die Entwicklung verbindlicher
Behandlungspfade, Transparenz der Entscheidungen sowie Qualitätskontrollen stetig verbessert.
Dies geschieht in enger Zusammenarbeit mit
externen Kliniken und niedergelassenen Ärzten
der Region. Das Zentrum für Leukämien und
Lymphome ist im Rahmen des Onkologischen
Zentrums im Stuttgart Cancer Center (SCC) –
Tumorzentrum Eva Mayr-Stihl durch die Deutsche Krebsgesellschaft e.V. (DKG) und nach
DIN EN ISO 9001:2008 zertifiziert.
Weitere Oberärzte
Stanko Cirovic
Dr. Alberta-May DarabanBrixner
Dr. Marion Daun
Dr. Dennis Hahn
Dr. Pascale Regincos
Dr. Kristina Mikesch
Oberärztin, Koordinatorin
Stuttgart Cancer Center
(SCC), Klinikum Stuttgart
Klinik für Hämatologie,
Onkologie und Palliativ­
medizin, Katharinenhospital
und Bürgerhospital
Interdisziplinäre Behandlungspartner
Prof. Dr. Götz Martin
Richter
Ärztlicher Direktor der Klinik für Diagnostische und
Interventionelle Radiologie,
Klinikum Stuttgart
Prof. Dr. Alexander Bosse
Ärztlicher Direktor des
Instituts für Pathologie,
Klinikum Stuttgart
Prof. Dr. Gabriele Pöpperl
Ärztliche Direktorin der
Klinik für Nuklearmedizin,
Katharinenhospital
Prof. Dr. Marc Münter
Ärztlicher Direktor der
Klinik für Strahlentherapie
und Radioonkolgie,
Katharinenhospital
Prof. Dr. Oliver Ganslandt
Ärztlicher Direktor der
Neurochirurgischen Klinik,
Katharinenhospital
Prof. Dr. Annegret
Eckhardt-Henn
Ärztliche Direktorin der
Medizinischen Klinik 2 –
Klinik für Psychosomatische
Medizin und Psychotherapie,
Bürgerhospital
Dr. Dr. Saskia Biskup
Ärztliche Direktorin des
Instituts für Klinische
Genetik, Olgahospital
Prof. Dr. Eberhard Wieland
Ärztlicher Direktor des
Zentralinstituts für Klinische
Chemie und Laboratoriums­
medizin, Klinikum Stuttgart