Standort38 - 04/2013
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Standort38 - 04/2013
Das Wirtschaftsmagazin für Braunschweig, Gifhorn, Helmstedt, Peine, Salzgitter, Wolfenbüttel und Wolfsburg April 2013 | Nr.27 Social Media Wie Facebook, Twitter & Co. das Marketing revolutionieren 30 Jahre C64 Von Braunschweig um die Welt: Der Siegeszug des Heimcomputers Finanzen & Fußball ivExklusiew Interv Frank Witter Volkswagen Financial Services AG 18. und 19 . Juni 2013 auf Schloss Wolfsburg 3 Inhalt Liebe Leserinnen und Leser, Gefunden 4 Fundstücke für den Büroalltag Gelesen 5 30 Jahre C64 Heimcomputer wie stelle ich mein Helmut Streiff und Andreas Sander im Interview6 Unternehmen (offline) Meldungen I in der Öffentlichkeit Aktuelles aus der regionalen Wirtschaft8 dar? Wie präsentiere ich Social Media es (online) in sozialen Social Media Unternehmen und der Umgang mit Social Media10 Netzwerken? 30 Jahre C64 Business Knigge Zwei der wichtigsten Online Reputation Management22 aktuellen Wirtschaftsfragen, die in dieser StandService-Clubs Spendenaktionen und -übergaben23 ort38-Ausgabe ausführlich thematisiert werden. Finanzen Frank Witter, Volkswagen Financial Services AG, im Interview24 Eine unserer AntworFinanzen ten: Die Zukunft liegt in Zahlen & Fußball schnellen Social MediaVon 70 Cent bis 50 Milliarden Dollar27 Frank Witter Kanälen wie Facebook & Ausstattung Co., die unsere GesellDer Empfangsbereich28 schaft radikal verändern. Weiterhin liegt sie aber auch Gespräch über Geld in alten, traditionellen Werten wie Vertrauen, Qualität Dennis Kruppke, Kapitän von Eintracht Braunschweig31 und Nachhaltigkeit – das meint zumindest Frank WitStiftungen ter, Vorstandsvorsitzender der Volkswagen Financial Die Gifhorner Egon-Gmyrek-Stiftung32 Services AG, in unserem großen Interview. Wirtschaftsvereinigungen Moderner, strukturierter, facettenreicher kommt nun Wolfsburg Wirtschaft und Marketing GmbH33 auch Standort38 grafisch und inhaltlich daher. Paläon Wir hoffen, Ihnen gefällt unser Relaunch! Forschungs- und Erlebniszentrum Schöninger Speere34 Bleiben Sie in Bewegung – in der realen und Meldungen II virtuellen Welt. Aktuelles aus der regionalen Wirtschaft36 Ihre Standort38 Redaktion Persönlich Der Schreibtisch von … Lars Nussbaum38 Neue Wirtschaftsbücher Das Wirtschaftsmagazin für Braunschweig, Gifhorn, Helmstedt, Peine, Salzgitter, Wolfenbüttel und Wolfsburg April 2013 | Nr.27 Wie Facebook, Twitter & Co. das Marketing revolutionieren Von Braunschweig um die Welt: Der Siegeszug des Heimcomputers Titelfoto: Volkswagen Financial Services ivExklusiEw intErv Volkswagen Financial Services AG Impressum Herausgeber BZV Medienhaus GmbH | Verlag und Redaktion BZV Medienhaus GmbH, Hamburger Strasse 277, 38114 Braunschweig Telefon (0531) 39 00 0 | Geschäftsführung Harald Wahls | Objektleitung Daniela Waltemathe | Redaktion Christian Göttner (verantw.), Textgestaltung Willke Autoren Kathrin Marie Arlt, Holger Isermann, Christoph Matthies, Maria Pöttering, Regio-Press/Lennart Kutzner + Bastian Lüpke, Valea Schweiger, Michael Strohmann Layout Chris Collet | Anzeigen Michael Heuchert (verantw.) | Druck Druckhaus Gera GmbH, Jacob-A.-Morand-Strasse 16, 07552 Gera | Auflage 10.000 Exemplare Anregungen, Fragen, Wünsche zu Standort38? Wir stehen Ihnen gern zur Verfügung: Koordination Vertrieb/Anzeigen Katharina Heidmann | Telefon (0531) 39 00 193 | E-Mail [email protected] DAS MEDIENHAUS 4 Gefunden Schwarz vs. Weiß Fundstücke für den Büroalltag Früher Vogel Black Beauty W enn im Office die Köpfe qualmen, wird er vermutlich schweigen. Aber sobald es raucht, gibt der pflegeleichte Kunststoffvogel einen laut vernehmlichen Signalton von sich: Der Rauchmelder ChickA-Dee von The Initiator & Company piept für 49,90 Euro. Teatime A llein der Klang des Namens Kaiser idell lässt die Herzen von Designfreunden höher schlagen. Der Silberschmied und Designer Christian Dell hat Anfang der 20er Jahre als Werkmeister in der Metallwerkstatt am Bauhaus in Weimar gewirkt – und bis heute Spuren hinterlassen. Seine Tischleuchte Kaiser idell – 6556-T verkörpert den schlichten Stil der Bauhaus-Bewegung. Elegantes Understatement D O ie dänische Kreativschmiede Eva Solo entwirft seit 100 Jahren Wohnaccessoires und Küchengeschirr mit hohem ästhetischen und praktischen Anspruch. Der Wasserkocher Smart Billy (99,00 Euro) ist dank seiner eleganten, hochgewachsenen Form fast zu schade für die Teeküche. b beiläufige Notiz oder bedeutende Unterschrift – die persönliche Handschrift kommt noch zum Einsatz. Wer statt Kuli & Co. Wert auf eine individuelle Aussage legt, der kann stilsicher den Guilloche Ciselé aus der Graf von Faber-Castell Collection zur Hand nehmen. Variabel Tool für Nostalgiker E in Regal ist für viele der Inbegriff von Ordnung, Regelmäßigkeit. Praktisch und dezent hat es sich im Hintergrund zu halten und Akten, Bücher und andere Gegenstände griffbereit für den Büroalltag zu lagern. Mit dem Design-Regal Magnetique sieht die akkurate Welt bei Bedarf etwas anders aus. Ein Stahlblech bietet hier Birkensperrholz-Boxen, die mit einer magnetischen Rückseite versehen sind, den nötigen Halt für sechs Kilogramm. I n digitalen Zeiten ist die Kassette als Tonträger längst im Keller verschwunden. Der Cassette Klebeband-Abroller (17,90 Euro) von j-me beschwört nostalgische Mix-Tape-Momente herauf. Zwei in einem H ocker oder Leiter? Beides! Das gerade mal 60 cm hohe Möbel von Radius Design (italian standard, 98,00 Euro) wirkt wie ein origineller Beistelltisch. Wer mit der Hockerleiter aus Buchenholz hoch hinaus will, klappt den Tritt aus, steigt empor und fischt die Akten sicher aus den Regalen. kte 5 Gelesen Führung & Wachstum Neue Wirtschaftsbücher kritisch betrachtet Volle Drehzahl Uwe Hück | Campus E r wächst elternlos im Kinderheim auf, wird von Zimmergenossen unterdrückt, von Erziehern misshandelt und endet auf der Sonderschule. Eigentlich sind das keine Startbedingungen für eine Siegerbiografie. Doch Deutschlands bekanntester Betriebsratsvorsitzender Uwe Hück hat sich nicht nur sprichwörtlich durchgeboxt. Er startete eine steile Karriere, die er 2010 mit dem Posten des stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden der Porsche AG krönt. Der hemdsärmelige Glatzkopf mit dem silbernen 911er hat es geschafft und doch nie vergessen, woher er kommt. Er ist nicht nur Kampfsportlehrer, sondern auch Jobvermittler, Vaterfigur, Sozialarbeiter. Hück springt ein, macht möglich, packt an. Seine 200-seitige Biografie lässt sich schnell weglesen, entpuppt sich gegen Ende aber auch als kitschige Selbstdarstellung. Der komplette Erlös des Buches fließt an ein Kinderheim und eine Antirassismus-Initiative. Für all das und überhaupt: H.I. Respekt … Herr Hück! Speed Florian Opitz | Goldmann E -Mails, SMS, MySpace, Facebook, Twitter … Handy, Blackberry, iPad, Computer … Termindruck, Entscheidungsstress, Zeitnot … Beschleunigung, Effizienzsteigerung, Wachstum … Halt! Kennen Sie das? Klar, vor allem Menschen aus der Wirtschaft leiden unter chronischer Zeitnot und „information overload“. Autor und Dokumentarfilmer Florian Opitz hat sich in unsere schöne neue Digital-Welt begeben, untersucht sich selbst, befragt und beobachtet aber auch solche, die das Dilemma erforschen (Experten, Therapeuten, Wissenschaftler), jene, die täglich mit viel „Speed“ durchstarten (Berater, Broker, Journalisten), aber auch die Alternativen, oft Beneideten, welche die Langsamkeit leben (Bergbauern in der Schweiz, Schafzüchter in Patagonien). Ein Buch, das zum Nachdenken über das eigene Handeln, unser Verhältnis zur Arbeit und das, was das Leben wirklich wichtig macht, anregt. Viele Denkstromanstöße für nur 9,99 Euro. Besser als jedes Zeitmanagement-Seminar. C.G. Radikal führen Reinhard K. Sprenger | Campus F ührung ist kein Selbstzweck. Aber welchem Zweck dient sie dann? Dieser Frage geht Deutschlands meistgelesener Management-Autor nach und legt die Wurzel („radix“) von Führung offen. Der fast 300 Seiten starke Ratgeber ist dabei keineswegs so radikal, wie der diktatorisch anmutende Titel suggeriert. Dafür aber auch nicht so humorlos, wie Ausführungen wie diese belegen: „Ich habe noch niemanden gesehen, der wegen ‚guter Führung‘ befördert wurde. Wegen ‚guter Führung‘ wird man allenfalls entlassen. Auf Bewährung.“ Sprenger, der sich zur Recherche für dreieinhalb Jahre in ein Großunternehmen begab, widmet sich en détail den fünf vermeintlichen Kernaufgaben von Führung. Dabei verbindet er seine – nicht immer bahnbrechenden – Tipps und Hinweise mit fassbaren Beispielen, die vom Untergang der US-Firma Kodak bis zum Bob-Dylan-Konzert reichen. C.M. Die Commodore Story Christian Zahn, Rainer Brenda, Enno Coners | CSW B ubble Bobble“, „Donkey Kong“ „Elite“ oder „Summer Games“ – ältere Computer-Fans, von denen viele mittlerweile erfolgreich in der Wirtschaft arbeiten, geraten kurz in Verzückung, wenn sie die Titel dieser Spiele hören. Ein Retro-Flash direkt zurück in ihre Jugend. Ausgelöst hat diesen vor 30 Jahren der Commodore 64. Zunächst als biederer „Brotkasten“ verspottet, avancierte dieser bald zum Liebling einer ganzen GamerGeneration und zum erfolgreichsten Heimcomputer aller Zeiten. Anfang 1982 kam der in ein Tastaturgehäuse eingebaute Rechner auf den Markt (Startpreis: circa 1.495 DM) und wurde bis zu seinem Produktionsende 1994 rund 30 Millionen Mal verkauft. Ein großer Speicher (64 KB), ein hochwertiger Soundchip und das Floppy-Laufwerk (für ca. 17.000 Games-Titel!) machten den C64 (der nach einem Autotypen benannt wurde) zum Kultobjekt. Vater des Erfolgs war Jack Tramiel (1928–2012), ein Computervisionär wie Steve Jobs und Steve Wozniak, Bill Gates oder Konrad Zuse. In Polen geboren, überlebte er 1944 einen Transport ins KZ HannoverAhlem, emigrierte 1948 nach Amerika, wo er 1954 das Unternehmen Commodore Business Machines International gründete. Aus Taschenrechnern entstand dort später der C64, der auch in der CarlGiesecke-Straße in Braunschweig hergestellt wurde – siehe Interview auf Seite 6 und 7. Die Neuauflage des Buches erzählt auf über 200 Seiten detailliert und zuweilen sprunghaft die bewegte, faktengespickte Geschichte des Unternehmens. Eine Story von Erfolg und Scheitern.C.G. 6 30 Jahre C64 Heimcomputer Helmut Streiff, Geschäftsführer der Streiff Holding GmbH & Co. KG, und Andreas Sander, Geschäftsführender Gesellschafter der KOSATEC Computer GmbH Die regionalen Computerpioniere Helmut Streiff und Andreas Sander über 30 Jahre C64. Herr Streiff, Herr Sander, wann, wie und wo sind Sie das erste Mal mit dem Commodore 64 in Kontakt gekommen? Sander: Bei mir war es nach meiner Ausbildung bei Blaupunkt 1984/85. Da war ich 20 Jahre jung. Streiff: Ab der allerersten Fertigungsstunde im Braunschweiger Werk. Wir haben vorab die Verpackung für den VC20 (in Amerika hieß er Vic 20, das wollte man in Deutschland nicht übernehmen) produziert. Jack Tramiel, der sagenumwobene CEO von Commodore sprach mich auf der Einweihungsfeier in der Ernst-Amme-Straße an, ob wir Sleeves herstellen könnten. Damals wusste ich überhaupt nicht, was Sleeves waren. Dann habe ich sehr schnell begriffen, dass das Hüllen sind, die über das Styropor geschoben wurden. Wir lieferten für den VC20 alle Verpackungen. Als 1983 das Nachfolgemodell, der C64 kam, war ich einer der ersten, der das Gerät in den Händen hielt und dafür die Verpackung machen durfte. Was war für Sie das Besondere an diesem kastenförmigen Heimcomputer? Sander: Für mich war alles besonders und faszinierend am C64: die Was haben Sie mit dem Gerät gemacht und wie hat Sie dieses geprägt? Sander: Für mich war das meine erste Berührung mit einem Computer. Na klar habe ich als Jugendlicher viel mit dem C64 Spiele gespielt, mich interessierte aber auch alles drum herum: von der Programmierung bis zum Hardwareaufbau und natürlich die allererste Computer Community. Fotos: Christian Göttner, Bill Bertram „Der Einstieg in die digitale Welt“ Spiele, das „C64 Magazin“, die Listings (Programme), die man abgetippt hat, um z.B. mit dem Joystick auf dem Bildschirm malen zu können – in „16 verschiedenen Farben“. Für mich war es der Einstieg in die „digitale Welt“. Streiff: Dass wir alle Verpackungen dafür herstellen konnten (lacht). Spaß beiseite, ich habe am Anfang alle Spiele dafür bekommen und mit meinen Kindern gespielt. Zuerst bekamen wir die Spiele auf der Datasette als Kassette, anschließend liefen diese auf der Floppy1541 als Diskette. Die Farben waren damals schon verrückt, die Steigerung gab es natürlich, als der Amiga 500 herauskam. 7 Was waren Ihre schönsten Erlebnisse mit dem Commodore 64? Sander: Jedes Mal, wenn ich den C64 angeschaltet habe. Ich spürte, durch diesen Computer entwickelt sich etwas ganz Besonderes in der Welt. Streiff: Sorry, wenn ich nur die falsche Sicht habe, aber wir haben am Tag für 5.000 C64 die Verpackungen gefertigt, später die Netzteile dafür gebaut und anschließend täglich bestimmt 500 C64 repariert, das waren schon tolle Erlebnisse. Nach einem kometenhaften Aufstieg zum Kultkonzern kam der Fall zu einem Label, das wie ein Wanderpokal von einem Investor zum anderen gereicht wurde. Welche Fehler wurden in dem Unternehmen gemacht? Streiff: Die Unternehmensgeschichte war für mich faszinierend, als derjenige, der die Amerikaner erleben durfte, mit deren verrückten Vorstellungen. Der bestimmt zehn Geschäftsführer in Deutschland kennengelernt hat. Der mit Harald Speyer, dem ersten Mann von Commodore in Europa, auch die ersten Gespräche führen durfte. Es war faszinierend, den Aufstieg zu erleben – und zu Fußballspielen in München, da Commodore damals Hauptsponsor von Bayern München war, eingeladen zu werden. Das gesamte überzogene Erleben eines solchen Unternehmens mitbekommen zu dürfen und dann leider mitzukriegen, wie durch Fehlentwicklungen – ganz speziell im personellen Bereich – der Laden runterging. Ganz zum Schluss wurde die sogenannte Konsole entwickelt, eigentlich ein tolles Indiz, um in die richtige Richtung zu gehen. Das Ding war jedoch viel zu groß. Und als dann der Gameboy rauskam, der alles enthielt, was die Konsole hatte, aber klein und handlich war, war der Untergang von Commodore leider vorprogrammiert. Was können Sie als erfolgreiche regionale Unternehmer aus der „Commodore-Story“ lernen? 30 Jahre C64 Heimcomputer Sander: Was „ein Mann“ alles verändern kann! Jack Tramiel war ja der Erfinder vom PET 2001, C64 und auch vom Atari ST. Er ist für mich ein persönliches Vorbild in meiner beruflichen Laufbahn. Ich behaupte mal, ohne Commodore gäbe es vielleicht keine Kosatec Computer GmbH. Streiff: Eins ist klar, wer so erfolgreich ein Unternehmen aus der Taufe hebt, wie es Jack Tramiel gemacht hat, der muss sich auf allen Ebenen rechtzeitig Gedanken zur Weiterentwicklung machen. Das hat er nicht getan und er hat aus meiner Sicht viel zu lange am kaum veränderten Produkt festgehalten. Für ihn war es ein Riesenerfolg, als Amiga aufkam. Dass aber zum Zeitpunkt der Entwicklung von Amiga schon das Nachnachfolgeprodukt entwickelt sein musste, war leider überhaupt nicht der Fall. Es gibt viele bekannte Persönlichkeiten in der Computerbranche. Warum steht Jack Tramiel nicht in einer Reihe mit Bill Gates und Steve Jobs? Sander: Für mich steht Jack Tramiel auf einer Ebene mit den genannten Persönlichkeiten. Streiff: Jack Tramiel war ein Genie, aber nur bei der Entwicklung des C64 und auch des Amiga500. Bill Gates und Steve Jobs haben ihre Produkte ständig weiterentwickelt und Neuerungen auf den Markt gebracht und konnten so ihr Lebenswerk fortführen. Nur wer das hinbekommt, geht in die dauerhafte Geschichte ein. Welchen Stellenwert hatte Braunschweig in der Commodore-Geschichte? Sander: Ich sage nur „Oker Valley“. Und dafür steht unser Braunschweig unter anderem immer noch. Streiff: Braunschweig und Commodore waren damals Auftakt für eine völlig verrückte Zeit. Entstanden war das dadurch, dass es Zonenrandgebiets-Förderung gab, Zuschüsse für Neuansiedlungen und neue Werke gezahlt wurden. Commodore waren die ersten, es folgten LSI, TEC und Toshiba. Daraus entstand das Oker Valley, in Anlehnung an Silicon Valley, und gab dieser Region einen unwahrscheinlichen Schub. Braunschweig war für Commodore ein kurzer Ausflug. Es gab danach Planungen, die Werke auf die Philippinen oder nach Thailand zu verlegen, und das war genau das Problem: Wenn für solche Firmen die Förderung an einem Platz eingestellt wird, dann nehmen sie den nächsten Standort. Kann sich solch eine Erfolgsgeschichte heute noch einmal wiederholen? Sander: Das hat sich doch gerade prinzipiell wieder mit Mark Zuckerberg und Facebook wiederholt. Streiff: Erfolgsgeschichten können sich jederzeit wiederholen. Ich habe mal über Braunschweig und die Konservenindustrie gesprochen, das war damals auch eine Erfolgsgeschichte. Nun hoffen wir, dass es möglichst schnell eine ähnliche wieder geben wird. Wie sieht die Zukunft des Computers aus? Sander: Total spannend und aufregend. Wir sind zwar seit den C64-Zeiten schon ein ganzes Stück in der Technik voran gekommen, aber das ist erst der Anfang der Fahnenstange. Streiff: Eigentlich ist es verrückt, wenn man sich vorstellt, dass es heute noch C64 gibt, die eine Maschinensteuerung übernehmen, die bei Modelleisenbahnern die Stellwerke steuern. Das ist schon enorm, dass bei der heutigen Computer-Geschwindigkeit diese Dinosaurier der Urzeit überhaupt noch eine Funktion haben. Ohne Computer wird ein Leben für uns nicht mehr vorstellbar sein. Christian Göttner 8 Meldungen I Claudia Kayser wechselt zurück zur Volksbank BraWo Claudia Kayser hat zum 1. März 2013 die Leitung der Direktion Wolfsburg der Volksbank BraWo übernommen. In den letzten zwei Jahren war sie für Marketing und Öffentlichkeitsarbeit der Braunschweigischen Landessparkasse verantwortlich. Nun kehrt die 46-Jährige zur Volksbank eG Braunschweig Wolfsburg zurück. Nowo Immobilien unter neuer Führung Michael Berger ist neuer Geschäftsführer der nowo Immobilien Verwaltungs GmbH aus Braunschweig und löst somit Sven Gottschalk ab. Der 48-jährige Immobilienfachwirt war zuvor als Prokurist einer großen Verwaltungsgesellschaft in Hannover tätig. Jörg-Fabian Thomas, Nina Brose, Ulf Behre, Anja Junicke, Steffen Rhode, Siw Holstein und Christian Niemsch Anfang Februar luden die Braunschweiger Wirtschaftsjunioren zum Pressegespräch ins „Heinrich-Büssing-Zimmer“ der IHK Braunschweig. Unter dem Motto: „Geistesschätze im Braunschweiger Land im Wandel der Zeit“ präsentierten sie ihr Jahresprogramm 2013. Ebenso wurde der neu gewählte Vorstand mit der diesjährigen Sprecherin Anja Junicke vorgestellt. Die neue Zentrale in Pohlheim-Garbenteich Neue Bahn-Alternative: MeinFernbus Die Carlofon GmbH kauft Scheiben-Doktor Fernbuslinie BraunschweigHamburg gestartet Zum 1. März hat die Carlofon GmbH aus Garbenteich die Marke und das Franchise-System der Firma Scheiben-Doktor, die ihren bisherigen Sitz in Wolfsburg hatte, übernommen. Uwe Schreier, Generalbevollmächtigter von Scheiben-Doktor, ist optimistisch, dass sich der Verkauf positiv auf die weitere Entwicklung des Unternehmens auswirken werde. Tatsächlich plant die Carlofon GmbH, die Filialstandorte von Scheiben-Doktor im Laufe des Jahres von 50 auf 100 zu verdoppeln. Mitte März eröffnete die MFB MeinFernbus GmbH die erste FernbusDirektverbindung von Braunschweig nach Hamburg, mit Zwischenstopps in Celle und Bergen. Die Linie bildet den Auftakt des deutschlandweiten Netzausbaus in diesem Jahr. Die Anzahl der angefahrenen Ziele soll sich laut Torben Greve, Gründer und Geschäftsführer der MFB GmbH, in den nächsten Monaten von 27 auf 120 erhöhen. Betrieben wird die Linie durch das Wolfenbütteler Reisebüro Schmidt. Messe-Vorsitzender Klaus Dittrich und Goldschmiedemeister Hans-Jürgen Wiegleb Hans-Jürgen Wiegleb in den Ehrenrat berufen Die Messe „Inhorgenta Munich“ hat den Wolfsburger Goldschmiedemeister Hans-Jürgen Wiegleb in den Ehrenrat berufen. Klaus Dittrich, Vorsitzender der Geschäftsführung der Münchener Messe, überreichte ihm die Ehrenurkunde am 23. Februar. Wiegleb habe sich, so der Wortlaut der Urkunde, „um die Inhorgenta Munich in hervorragender und besonderer Weise verdient gemacht.“ Fotos: BZ-Archiv/BLSK, WJ/Susanne Hübner, Scheiben-Doktor, Reisebüro Schmidt, Nowo, Inhorgenta, BZ-Archiv/Flentje, Sperber/BSZ, BSVAG Neuer Vorstand der Wirtschaftsjunioren vorgestellt 9 Meldungen I Neues Projekt InAs BS Am 1. Februar 2013 startete das Förderprojekt „InAs BS – Innovative Arbeitszeitstrategien für Braunschweig und Region“ der Deutschen Angestellten Akademie (DAA) in Zusammenarbeit mit dem Haus der Wissenschaft Braunschweig. Ziel des Förderprojekts ist es, kleine und mittelständische Unternehmen der Braunschweiger Region dabei zu unterstützen, auf flexible Arbeitszeitmodelle umzustellen. So soll es zum Beispiel auch Frauen ermöglicht werden, trotz familiärer Verantwortung in Vollzeit beziehungsweise einer vollzeitnahen Beschäftigung arbeiten zu können. Finanziert wird das Projekt mit der Laufzeit bis Dezember 2014 durch Mittel des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales und des Europäischen Sozialfonds. Informationen finden Interessierte unter: www.bit.ly/inas_bs Erfolgreiche Fahrplan-App der Verkehrs-AG Gute App-Angebote gibt es viele. Ein Renner in der Region? Die FahrplanApp für i-phones und Android-Smartphones, die seit einem Jahr gratis von der Verkehrs-AG angeboten wird. Mehr als 28.000 Kunden haben das Fahrplanprogramm bislang heruntergeladen. Das bedeutet: Jeder zehnte Braunschweiger informiert sich per App über Bus- und Bahnverbindungen. Michael Flentje, Geschäftsführer Volksbank BraWo Projekt GmbH, Professor Bernd Hermann, TU Braunschweig, und Wirtschaftsdezernent Joachim Roth Informationsbörse für die Immobilienwirtschaft Zu einem Treffen der Immobilienbranche aus Stadt und Region hatte die städtische Wirtschaftsförderungsgesellschaft Braunschweig Zukunft GmbH Anfang Februar in das Kompetenzzentrum der Volksbank BraWo eingeladen. Mehr als 100 Gäste waren zu früher Stunde gekommen, um den Gastvortrag von Professor Bernd Hermann zu hören, Kontakte zu knüpfen und sich rund um das Thema Immobilen auszutauschen. Gastgeber war Michael Flentje, Geschäftsführer der Volksbank BraWo Projekt GmbH, der dem Fachpublikum das Projekt BraWo Park vorstellte. „Das Immobilienfrühstück hat sich als Branchentreffen und wertvolle Informationsbörse für die Immobilienwirtschaft fest etabliert“, freute sich Joachim Roth, scheidender Wirtschaftsdezernent der Stadt Braunschweig. Ein ausführliches Interview mit Professor Bernd Hermann erscheint in der kommenden Ausgabe des Immobilien Magazins. Sie suchen einen Sitzungsort? Brackst. Mühle Dann sind Sie hier genau richtig: In der Brackstedter Mühle erwartet Sie herzliche Atmosphäre, hervorragende Küche und viel Erfahrung in der professionellen Durchführung Ihrer erfolgreichen Seminare und gelungenen Feierlichkeiten. Einfach anrufen und vorbei kommen! Hotel & Restaurant Brackstedter Mühle Zum Kühlen Grunde 2 | 38448 Wolfsburg, OT Brackstedt Tel. (0 53 66) 90-0 | www.brackstedter-muehle.de Social Media Wie aus Kunden Fans werden Unternehmen und der Umgang mit Social Media 10 11 A Illustrationen: NLshop - Fotolia.com | Foto: Privat m Anfang steht immer eine Idee. Sie muss nicht genial sein, interessant reicht völlig aus. Oder eben neu. Den Rest erledigt nicht selten die richtige Vermarktung. Immer häufiger geschieht dies heute über soziale Netzwerke im Internet. Die Idee, aus einem CityBeach im Sommer einen Weihnachtsmarkt im Winter zu machen, ist weder genial noch ganz neu. Interessant ist sie schon. Oliver Strauss, Geschäftsführer der Strauss und Lemke GmbH, die in Braunschweig und Wolfsburg mehr als zehn Bars und Diskotheken betreibt, beschloss, das im Sommer gut besuchte „Sonnendeck Süd“ im Dezember in ein „Winterdeck Nord“ zu verwandeln – als eine Alternative zum Braunschweiger Weihnachtsmarkt. Wenn auch wesentlich kleiner und atmosphärisch weniger verdichtet als dieser, so immerhin doch als Gelegenheit, zwischen Tannenbäumen einen Glühwein zu trinken oder eine Bratwurst zu essen, eine schöne Aussicht über die Stadt inklusive, schließlich liegt das Sonnen-/ Winterdeck auf der Dachetage eines Parkhauses. Noch bevor die erste Nordmanntanne gefällt war, sollte das neue Winterdeck angekündigt werden. Veranstaltungskauffrau Juliane Donath, die für das Braunschweiger Gastronomie-Unternehmen im Marketing arbeitet, erstellte am 15. November eine „Winterdeck-Nord“Fanseite auf Facebook. Was nun Social Media Virales Marketing und Crossmedia-Marketing N icht nur für Juliane Donath ist das oben Geschilderte ein Paradebeispiel für die virale Wirkung von Facebook. Da jeder „Gefällt mir“-Klick an Freunde verbreitet wird und somit gleichzeitig als Multiplikator dient, sorgten die mehr als 1.000 „Likes“ am ersten Tag dafür, dass die Anzahl der tatsächlichen geschah, überraschte selbst die erfah- Empfänger deutlich höher, nämrene Social-Media-Nutzerin. „Inner- lich mindestens im fünfstelligen, halb von nicht einmal sieben Stun- eher sogar im sechsstelligen Bereich den hatte das Winterdeck über 1.000 lag. Eine Verbreitung wie bei einem Fans, obwohl wir lediglich ein knap- Virus, dem das „virale Marketing“ pes Konzept und seinen Namen verein Foto bei Facedankt. book veröffentIst Facebook also licht hatten“, erindie neue Wunderwaffe für Unternehnert sich Donath an die rasende Verbreimen, um kostentung der neuen Auslos oder zumindest gehmöglichkeit. „Das günstig auf sich war der Wahnsinn au f me rk s a m z u und hat alle unsere machen? Karl-Heinz Erwartungen und Limpert, Geschäftsbisherigen Erfahführer der Agenrungen übertroffen.“ tur pr nord, relatiÜber 1.000 „Gefällt viert: „Social Media Karl-Heinz Limpert – Geschäftsführer mir“-Klicks, das ist nur ein Teil der der Agentur pr nord bedeutete auch über gesamten Kommu1.000 potenzielle Besucher, die per nikation eines Unternehmens und Facebook-Newsfeed regelmäßig über muss immer eingebunden sein“, Neuigkeiten, Angebote und Termine bricht der Mitinhaber des in Braunauf dem Laufenden gehalten werden schweig ansässigen Unternehmens konnten. Zwei Wochen später eröff- eine Lanze für ein crossmediales nete das Winterdeck, hunderte von Marketing. Crossmedial, das bedeutet Besuchern machten den Eröffnungs- nichts anderes, als dass verschiedene abend zu einem vol- Wege zum Kunden führen – und im len Erfolg. besten Falle auch wieder zurück. 12 Social Media Der weltweite Marktführer (über eine Milliarde Mitglieder) hat auch in Deutschland bereits 25 Millionen User und gilt als Archetyp des „Social Network“. Auch wenn der Börsengang zunächst floppte: Wer sich oder sein Unternehmen im Web 2.0 wirkungsvoll präsentieren will, kommt am „blauen Riesen“ derzeit kaum vorbei. Marketing-Studie des ConsultingDienstes Absolit rät ebenfalls zur crossmedialen Verzahnung: „Die Kombination von Online und Offline bringt deutlich mehr als die Fixierung auf einen Kanal.“ Auch das „Winterdeck Nord“ fand medial nicht nur auf Facebook statt. Die Braunschweiger Zeitung, ein auflagenstarkes Anzeigenblatt und verschiedene Stadtmagazine wiesen im Vorfeld der Eröffnung ebenfalls auf das neue vorweihnachtliche Angebot in Braunschweig hin. Social Media erreicht Verschiedene Wege, die miteinanden Mainstream der vernetzt und aufeinander abgestimmt sind. Die gleichen Erfahruner H a r va rd gen hat Laura Wittig Student Mark gemacht, die bei Zuckerberg hatte der 2001 in Braun2003 eine Idee, die schweig gegründeihn rund sechs Jahre ten Internetagentur später zum jüngsLöwenstark beschäften Self-made-Miltigt ist. „Crossmeliardär der Welt diale Kampagnen machen sollte. Die bewirken eine deutGeschichte des Facelich größere Aktiviebook-Erfinders wird rung der definierten im US-Kinodrama Zielgruppe und zei„The Social Netgen einen höheren work “ au s f ü h r Effekt bei der MarLaura Wittig – Marketingkauffrau lich erzählt. Fast kenwahrnehmung“, der Internetagnetur Löwenstark zehn Jahre nach seistellt die Bereichsleiterin Social Media Marketing fest. ner Gründung ist Facebook das am Eine 2012 ausgewertete Online- weitesten verbreitete soziale Netz- D Die 10 beliebtesten Social-MediaPlattformen in Deutschland Reichweite unter deutschen Internet-Nutzern von diesen nutzen mindestens einmal täglich 1 Facebook 72,1 % 77,0 % 2 YouTube 38,7 % 41,6 % 3 StayFriends 20,6 % 13,2 % 4 Wer-kennt-wen 19,5 % 33,4 % 5 Google+ 19,4 % 49,8 % 6 VZ-Netzwerke 11,9 % 29,7 % 7 Xing 11,7 % 23,7 % 8 Twitter 10,5 % 45,1 % 9 MyVideo 9,4 % 25,9 % Jappy 6,5 % 25,5 % 10 Quelle: German Social Media Consumer Report 2012/2013 Twitter Mit nur 140 Zeichen die Welt verändern: Dieses Ziel verfolgt Twitter seit 2006. Heute hat die Mikroblogging-Plattform weltweit stattliche 850 Millionen Mitglieder, die nicht nur im Arabischen Frühling eifrig Tweets absetzten, lasen und teilten. Die meisten Follower hat übrigens Popstar Justin Bieber, über 35 Millionen Menschen lesen die Kommentare des 19-jährigen Kanadiers. werk der Welt, mehr als eine Milliarde Mitglieder tummeln sich auf der Seite. 300 Millionen Fotos, 2,5 Milliarden Posts und noch mehr „Gefällt mir“-Klicks speichert das Netzwerk jeden Tag – und gehört damit, so wie die Videoplattform Youtube oder der Mikroblogging-Dienst Twitter, zu den tragenden Säulen des Web 2.0, des „Mitmach-Internets“. Auch in Deutschland ist der „blaue Riese“ mit mehr als 25 Millionen Nutzern die klare Nummer eins. Aufgrund seiner enormen Reichweite darf Facebook gewiss als erste Anlaufstelle gesehen werden, wenn ein Unternehmen sich im Social Web präsentieren möchte. Ganz sicher sollte Facebook jedoch nicht die einzige Option sein, da verschiedene andere Netzwerke wie Google+ oder die Foto-Community Pinterest aufholen oder schlichtweg andere Mög- Illustrationen: NLshop - Fotolia.com | Fotos: Privat, Facebook Facebook 13 Social Media lichkeiten bieten. Tatsächlich sei dungshintergrund oder wie hoch das Facebook nur ein ganz kleiner Teil Einkommen, und egal wo in Deutschdessen, was wir Social Media nen- land, alle benutzen Social Media“, nen, betont Online-Experte Limpert, schreiben die Autoren. zu dessen beruflicher Praxis es auch Auch über die Rolle von Social Netgehört, die richtige/n Plattform/en works für das Konsumverhalten liefür seine Kunden zu fert die Marktforermitteln. „Wir empschungsstudie ein fehlen grundsätzlich interessantes Ergebnicht mit der Gießnis. So seien Inforkanne, sondern anamationen, die über lysieren, welches Social Media aufgeNetzwerk zu einem nommen wurden, Unternehmen passt für die Kaufentscheiund welches nicht.“ dungen der DeutDass Social Media schen mittlerweile heutzutage nicht in gleichem Maße mehr ignoriert werausschlaggebend wie den darf, wenn man Fernsehwerbung, sein Angebot einer klassische PostwurfMark Elliot Zuckerberg – CEO des Onlinebreiten Öffentlichsendungen oder Netzwerks Facebook und Milliardär Außenwerbung. Am ke i t z u g ä n g l ich machen will, beweisen eindrucksvolle Radio, so behauptet die Studie, wären Fakten, die der kürzlich veröffent- die sozialen Netzwerke im Hinblick lichte „German Social Media Consu- auf ihre Werbewirkung bereits vormer Report 2012/2013“ (ein Projekt beigezogen. des „Social Media Think: Lab“, an dem ein Forscherteam der Universität Münster und die Unternehmensberatung Roland Berger beteiligt sind – siehe Tabelle Seite 12) zutage fördert. Demnach nutzten 2012 fast 93 Prozent der Deutschen mit Internetzugang – und das waren immerhin drei Viertel der Gesamtbevölkerung – mindestens ein Social Network; die überwiegende Mehrheit davon sogar mehrmals täglich. Die Schlussfolgerung der Studie ist dementsprechend eindeutig: Die Kindertage von sozialen Netzwerken in Deutschland sind vorüber, 2012 hat Social Media endgültig den Mainstream erreicht. „Egal welches Alter, welcher Bil- Google+ Im Juni 2011 machte sich der InternetGigant daran, die Welt der Social Networks zu erobern. Mittlerweile hat sich Google+ als „Big Player“ etabliert: Eine halbe Milliarde Menschen sind auf der Plattform angemeldet. Die Zahl der aktiven Nutzer liegt allerdings deutlich niedriger. Auch wenn der Nachzügler von der „Pole Position“ noch weit entfernt ist, macht nicht zuletzt die Marktmacht Youtubes und der Suchmaschine das Netzwerk relevant. „Funkenflug“ in die klassischen Medien D ie Zahl der Likes, Freunde oder Follower auf einer Social-MediaPlattform wird häufig als Gradmesser für die Beliebtheit einer Person, ⁄⁄ Ihr Partner für Personal! ⁄⁄ Sie suchen Mitarbeiter, auf die Sie zählen können? Wir haben, wen Sie brauchen! Wir kennen den Arbeitsmarkt auf allen Ebenen und finden für Sie qualifizierte und motivierte Mitarbeiter/-innen. Wir ermöglichen flexible und bedarfsgerechte Lösungen Ihrer Personalbedürfnisse. Sie sparen Zeit und Kosten. Personal Management Job Management Mitglied im JOB AG Personaldienstleistungen AG Damm 18 ⁄ 38100 Braunschweig ⁄ T 0531-288772-0 [email protected] ⁄ www.job-ag.com/bs 14 Social Media Andererseits erreichen Social-MediaInformationen unter Aufregende Kunst, Umständen deutdie angesagteste lich mehr Menschen Couture und heiße als die bloße Zahl der Shopping-Tipps: Die Anfang 2010 eingeschriebenen Folgegründete Foto-Community Pinlower. Der Blogger terest wird noch überwiegend von Sascha Lobo, einer Frauen bevölkert. Der „Facebookder bekanntesten, Killer für Schöngeister“ (Focus aber auch streitOnline) gehört bereits zu den 35 barsten deutmeistbesuchten Websites der Welt schen „Netzbürund ist durch seine hohe Viraliger“, beschrieb dieses tät für Unternehmen besonders Phänomen Ende Fe-bruar attraktiv. im Online-Ableger der Frankfurter Allgemeinen die Stärke einer Marke oder die Wer- Zeitung am Beispiel von bewirkung einer Twitter. Die PlattCommunity herform, auf der jede angezogen. Dies ist Nachricht in 140 Zeifreilich nur die halbe chen passen muss, Wahrheit, im posisei „ein besonderer tiven wie im negatiOrt für die digitale ven Sinne. Dass sich Öffentlichkeit. Was große Unterstütdort geschieht, kann zung im Web nicht wie mit einem Vereins zu eins auf das größerungsglas über „echte Leben“ überandere Medien miltragen lässt, konnte lionenfach weiterman beispielsweise verbreitet werden.“ im Februar 2011 Als konkreten Fall Sascha Lobo – Autor, Blogger, beobachten, als Hunzitierte Lobo den Microblogger und Strategieberater derttausende dem wohl berühmtesten damaligen Verteidigungsminister Tweet der Welt. Als Barack Obama Karl-Theodor zu Guttenberg im Netz nach seiner Wiederwahl im verganden Rücken stärkten. Auf der Straße genen November „Four more years“ offenbarte sich dann jedoch ein ganz twitterte, bekamen dies nicht nur anderes Bild, die Demonstrationen dessen 25 Millionen Follower mit. zur Ehrenrettung des beim Schum- Die klassischen Medien griffen die meln erwischten Politikers besuchknappe Online-Reakten nur wenige Versprengte. tion des US-Präsi- Pinterest denten auf und ließen so ein Milliardenpublikum daran teilhaben. „Wir haben an dieser Stelle eine Art Funkenflug“, stellt pr nord-Geschäftsführer Limpert fest. „Informationen und Nachrichten springen vom Social Web ins Web, und vom Web vielleicht auch in die Print- oder andere Medien.“ Dadurch, dass die klassischen Medien wiederum auf das Netz verweisen (zum Beispiel „Diskutieren Sie mit uns bei Facebook!“), entsteht ein crossmedialer Zirkel. „Shitstorms“ und andere mediale Missgeschicke eben den Chancen, die Social Media für ein Unternehmen bietet, geraten auch immer wieder Beispiele in die Schlagzeilen, die zeigen, wie man es nicht machen sollte. Zahlreiche Ranglisten der schlimmsten Social-Media-Flops schwirren Illustrationen: NLshop - Fotolia.com, Fotos: Reto Klar , mein.pril.de – Henkel (Screenshot) N 15 Social Media durch das Netz. Im vergangenen Jahr bekam so etwa der Fast-Food-Riese McDonald’s zu spüren, dass eine Twitter-Kampagne auch Risiken beinhaltet. Die Ermutigung an die Community, unter dem Hashtag #McDStories kurze Anekdoten ihrer schönsten und denkwürdigsten McDonald’s-Momente zu bloggen, wurde bereits nach zwei Stunden zurückgezogen. Der Grund: Statt ihre heimeligen Erinnerungen an die Schnellrestaurants preiszugeben, füllten die erzählfreudigen Twitteraner die Timeline lieber mit zahlreichen Gruselgeschichten über Fingernägel im Essen und Ratten in der Küche. Für Wirbel im deutschsprachigen Web sorgte bereits ein Jahr zuvor die virale Werbekampagne der Firma Henkel, die auf ihrer Homepage und in sozialen Netzwerken dazu aufrief, einen neuen Duft und ein neues Design für eine limitierte Edition ihres Spülmittels Pril zu entwerfen. Eigentlich eine gute Idee, die bei der Netzgemeinde auf offene Ohren stieß. Mehr als 33.000 Entwürfe wurden eingereicht. Doch die Verantwortlichen unterschätzten den bisweilen skurrilen Humor der „Netizens“ und die Gefahren, die eine leicht zu manipulierende OnlineAbstimmung in sich birgt. Als sich nämlich abzeichnete, dass sich der doch eher abwegige und zudem dilettantisch gestaltete Vorschlag „Pril Hähnchengeschmack“ durchsetzen würde, ruderte das Unternehmen zurück. Plötzlich sollte eine Jury über den Ausgang des e, „Viele kreative Köpf , tausend neue Ideen kunft ” u Z ie d r ü f n e c n a alle Ch jenko-sternberg.de Endlich zuhause! Prof. Dr. Reza Asghari, Leiter des Entrepreneurship Center der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften, arbeitet seit 2000 in Wolfenbüttel. Der gebürtige Iraner schätzt an der Stadt bei weitem nicht nur ihre hervorragende Hochschule, er begeistert sich auch für die einmalige Architektur und den Geist der Aufklärung, der hier allerorts spürbar ist. „Wolfenbüttel ist mein Wirkungsort.“ www.wolfenbuettel.de Xing „Für Privates gibt’s Facebook, für Berufliches gibt’s Xing!“, behauptet das in Hamburg ansässige Business-Netzwerk selbstbewusst. Gegen den Trend konnte das deutsche Pendant zu LinkedIn im vergangenen Jahr sogar zulegen und vernetzt im deutschsprachigen Raum doppelt so viele Mitglieder (sechs Millionen) wie der konkurrierende US-Riese. Mitmach-Wettbewerbs entscheiden, auch die Stückzahl der neuen Serie wurde nach unten korrigiert. Die Folge war ein gewaltiger „Shitstorm“, ein massives Gewitter an Protest und Beschimpfungen, der für kurze Zeit über die Marke hinwegfegte und auch von den klassischen Medien begierig und nicht selten amüsiert aufgenommen wurde. 16 Social Media MeinVZ/ StudiVZ Einst das mitgliederstärkste soziale Netzwerk in Deutschland, befinden sich StudiVZ & Co. seit mehreren Jahren und trotz zweier Eigentümerwechsel auf steiler Talfahrt (siehe Seite 18). SchülerVZ wird zum 30. April eingestellt. Auch andere Anbieter wie Wer-kenntwen oder Lokalisten haben im Vorjahr massiv an Traffic verloren. Den richtigen Umgang finden S chaden abzuwenden, ist die eine Sache. Wie aber nutzt man soziale Netzwerke sinnvoll und zum Vorteil des Unternehmens? Ein gutes Beispiel für einen gelungenen Auftritt im Web 2.0 gibt die Braunschweiger Buchhandlung Graff. Auf Twitter, vor allem aber auf Facebook hält das traditionsreiche Unternehmen Kontakt zu seinen Kunden. Tägliche Updates über Neuerscheinungen oder Erweiterungen des Sortiments, Gewinnspiele, Büchertrailer, eine hauseigene Bestsellerliste, Hinweise zu Lesungen und anderen Veranstaltungen, Links zu Leseproben bis hin zu Fotos von neuen Deko-Ideen im Verkaufsraum erreichen die Follower und „Liker“. Wichtig 7,6 % 11,0 % dabei: Die Homepage des Unternehmens ist eng mit dem SocialMedia-Auftritt verknüpft. Traffic auf den eigenen Webseiten oder Blogs wird gegenwärtig vor allem durch die Verlinkung in sozialen Netzwerken erzeugt. Auch in dieser Hinsicht haben Facebook & Co. den technisch eingeschränkten E-Mail-Newsletter in vielen Fällen abgelöst. Abgesehen von den Möglichkeiten als Marketing-Tool, liegt die eigentliche Stärke der Networks in der direkten, auf Augenhöhe stattfindenden Kommunikation mit Kunden und Interessenten. Ausgerechnet die Deutsche Telekom hat sich in dieser Disziplin in den vergangenen Jahren einen Namen gemacht. Einst als Service-Zwerg verschrien, startete der Bonner Branchenriese 2010 zunächst Quellen zur Kaufentscheidung 7,8 % ● Social Media 7,4 % ● TV 5,6 % ● Radio ● Magazine & Zeitungen 8,4 % 18,0 % ● traditionelles Internet ● Personal Selling ● Direct Marketing Instrumente 14,7 % 7,9 % 11,6 % ● Empfehlungen von Familie und Freunden ● öffentliche Werbung ● Werbung am Point of Sale Quelle: German Social Media Consumer Report Illustrationen: NLshop - Fotolia.com Social-Media-Flops wie die von McDonald’s oder Henkel und die dazugehörigen „Shitstorms“ ließen sich zahlreich anführen. Eigentlich sind Community Manager dafür zuständig, dass es in sozialen Netzwerken nicht zu derartigen Pannen und Eigentoren kommt. Die von den Unternehmen eingesetzten Betreuer ihrer Network-Auftritte sollen die Netzgemeinde mit Informationen füttern, ihre Fragen beantworten, aber auch Ideen aufnehmen und im besten Fall gemeinsam mit den Followern etwas Neues kreieren. Ist der Community Manager dialogorientiert, kompetent und stets über den Auftritt und die Außenwahrnehmung des Unternehmens im Bilde, sind die Risiken einer Social-MediaStrategie in der Regel kontrollierbar. Was gute Arbeit der Community Manager bewirken kann, hat Laura Wittig von der Agentur Löwenstark beobachtet: „Wer das Engagement seines Unternehmens in den sozialen Netzwerken richtig steuert, kann entsprechender Negativpublicity vorzeitig entgegenwirken. Meiner Erfahrung nach wird aus einer negativen Berichterstattung oft sogar eine positive, wenn man als Unternehmen adäquat darauf reagiert.“ 17 Social Media einen Twitter-Account, dann eine Facebook-Seite namens „Telekomhilft“. Dieser Ansatz zur schnellen Problemlösung und Kundeninformation funktionierte und wurde schon bald zum Vorbild für andere Unternehmen. Beiden hier vorgestellten, durchweg gelungenen Social-Media-Strategien gelingt es, eine positive „Customer Experience“ zu vermitteln, die weit über den bloßen Erwerb eines Produkts oder einer Dienstleistung hinausgeht. Damit stellen sie ein erstklassiges Instrument für die Kundenbindung dar. Ob regionaler Familienbetrieb oder „Global Player“ spielt dabei keine Rolle. Ganz wichtig sei hingegen etwas anderes, befindet PR-Stratege Karl-Heinz Limpert. „Was ich den Leuten im Social Web erzähle, muss sich auch auf meinen anderen Kanälen widerspiegeln, online und offline.“ Neben Exklusivität, Aktualität und einem Mehrwert für die Nutzer seien vor allem Authentizität und Glaubwürdigkeit die entscheidenden Kriterien, um als Unternehmen in Social Networks Erfolg zu haben. Die ausgetrete- Myspace Gilt bei vielen Social Networks das Prinzip „Sehen und gesehen werden“, so muss es bei Myspace eher heißen: „Hören und gehört werden.“ Von Anfang an bot das USNetzwerk besonders Bands und anderen Musikschaffenden eine Heimat. Nach rasantem Anstieg der Mitgliederzahlen zu Beginn befindet sich Myspace seit einigen Jahren jedoch in einer tiefen Krise. toffe Kunsts e g i t r e erk. Hochw Handw d n u e ustri für Ind Foursquare Das standortbezogene soziale Netzwerk trägt der Entwicklung zu mobilen Empfangsgeräten wie Smartphones und Tablets Rechnung. Über die App teilen User ihren Standort mit, verbinden sich mit Freunden und geben Tipps und Bewertungen zu nahegelegenen Geschäften oder Restaurants. Mit der Zunahme mobiler Internetnutzung gewinnt ein solches Empfehlungsmarketing im Sinne des „Mobile Commerce“ immer mehr an Bedeutung. nen Pfade klassischer Werbung gelte es in den Netzwerken unterdessen zu verlassen, ist Löwenstark-Expertin Laura Wittig überzeugt: „Die Kunst erfolgreicher Kommunikation im Web 2.0 besteht darin, die User nicht für das eigene Unternehmen zu werben, sondern zu begeistern.“ Auch die Braunschweiger Strauss und Lemke GmbH wird künftig weiterhin auf Social Media setzen. Mit einem Profil und zwölf Fanseiten für seine Diskotheken, Bars und anderen Veranstaltungsorte ist das Gastronomie-Unternehmen bei Facebook breit aufgestellt. Nicht nur für die Bewerbung von Veranstaltungen, sondern auch für Personalsuche, Booking-Anfragen oder als schnellen Kommunikationsweg zu Gästen, zum Beispiel bei Problemen oder Beschwerden, nutzt die Firma das soziale Netzwerk. Vor allem aber erreicht es dort wie mit kaum einem anderen Medium seine junge Zielgruppe. Und die nimmt das Angebot gerne an, sowohl online als auch Wochenende für Wochenende vor Ort in den zahlreichen Amüsierbetrieben. Community Managerin Juliane Donath wird die Entwicklungen und Trends im Bereich Social Media aufmerksam verfolgen und gegebenenfalls reagieren, damit dies auch in Zukunft so bleibt. Die eine oder andere interessante Social-MediaIdee wird sicher demnächst folgen. Christoph Matthies Wir machen‘s möglich!! www.wirth.eu 38112 Braunschweig Chirstian-Pommer-Straße 56 Telefon: 05 31 2 20 27-0 ,0 0 + &2 +0 /12 %12 2 .0 0 0 1 - 0 $ -$ ! # ## ' )10 ( 1 ( * 2 * 00 - / 1 "!# ,0 - $ ! # ## * $ 0 Social Media 18 Aufstieg und Niedergang eines Online-Riesen Ein Salzgitteraner Informatikstudent entwickelte StudiVZ mit Foto: Christian Schroth K ennen Sie Kolmanskop? Mitten in der Wüste Namibias wurde die kleine deutsche Siedlung Anfang des 20. Jahrhunderts zu einer Oase des Lebens, nachdem Diamanten in der Nähe gefunden worden waren. Später, als der Mineralienboom abgeflaut war, wurde Kolmanskop zur Geisterstadt. Nur wenige, von Wüstensand halb verborgene Ruinen zeugten noch davon, dass hier mal reges Treiben geherrscht hatte. Wer heutzutage auf StudiVZ.de surft, fühlt sich wie im verlassenen Kolmanskop. Im November 2005 unter anderem von dem Salzgitteraner Informatikstudenten Dennis Bemmann gestartet, dauerte es nicht mal Die StudiVZ-Gründer Michael Brehm, Ehssan Dariani und Dennis Bemmann ein Jahr, bis StudiVZ zum großen Thema an jeder deutschen Universität wurde. Tatsächlich schwang sich Musik- und Videolinks seit dem Spät- längst sehen auch seriöse Medien die erhoffte Zielgruppe, Studenten sommer 2006 in einem scheinbar nie den Untergang des mittlerweile von also, mit großer Begeisterung in die versiegenden Nachrichtenstrom bün- Holtzbrinck wieder veräußerten Netneue Community, die für die meis- delt. Spätestens mit dem Aufstieg von works kommen. Teil des Teufelskreiten von ihnen den ersten Kontakt mit Facebook in Deutschland – befeu- ses ist das dazukommende ImageSocial Networks bedeutete. Fortan ert durch den Launch der deutsch- problem: Wer zugibt, heute noch bei wurde „gegruschelt“, der Twitter- sprachigen Version im Februar 2008 StudiVZ zu netzwerken, wird mitleiähnliche„Buschfunk“ oder der sys- – begann somit der Niedergang der dig belächelt. Die Online-Karawane temeigene Messaging-Client stark zunächst erfolgreichen VZ-Netz- ist längst weitergezogen. Zurück genutzt. Von Facebook mehr als nur werke, die wegen fehlender Innovati- bleibt eine virtuelle Geisterstadt. beeinflusst, blieb das VZ-Netzwerk onen auch technisch immer mehr ins Nach dem Versiegen der nahegele(zu StudiVZ gesellten Hintertreffen gerie- genen Diamantvorkommen Anfang sich bald noch Schü- Die VZ-Netzwerke – ten. Von ehemals 16 der dreißiger Jahre setzte in KollerVZ und MeinVZ) Tendenz stetig fallend. Millionen Nutzern ist manskop der Exodus ein. Nach und dennoch bei seiheute nur noch ein nach verließen die Siedler den Ort. nen „Gruppen“, die häufig vor allem Bruchteil der Facebook-Antwort treu Mittlerweile sind viele Gebäude durch ihre komischen Namen auffie- geblieben – Tendenz stetig fallend. allerdings wieder hergerichtet. Die len („Wer über Mario Barth lacht, der Der Einstieg des Holtzbrinck-Verla- Siedlung fungiert heute als Museum klaut auch bei Kik“). ges, der Anfang 2007 rund 85 Millio- inmitten der Namib-Wüste, das von Als Herzstück der Network-Kom- nen Euro für das Netzwerk bezahlte, Aufstieg und Niedergang erzählt. munikation verfügten die Gruppen gilt als einer der größten Flops der Sollten seine neuen US-Investoren und einzeln zu besuchende Nut- deutschen Online-Wirtschaft. nicht bald eine radikale Wende schafzerprofile allerdings über eine viel „StudiVZ baut Firewall, um verblei- fen, werden von StudiVZ wohl nur geringere Bindungswirkung als der bende Nutzer an der Flucht zu hin- blasse Screenshots und einige nosNewsfeed von Facebook, der sämtli- dern“, witzelte vor etwa einem Jahr talgische „Gruschel“-Erinnerungen che Posts, Status-Updates, Bilder und das Satireportal Der Postillon, und übrig bleiben. Christoph Matthies 19 Social Media Gezwitscher und Gesichtsbücher E in Freund regte sich neulich drüber auf, dass ein Freund den Text eines anderen Freundes via Twitter grammatikalisch verbessert hätte. Die Aufregung begründete er damit, dass der Betroffene ja 1.388 Followers hätte und der Besserwisser gerade einmal schlappe 125. Sie verstehen kein Wort von meinem Gezwitscher, englisch „twitter“? Macht nichts. Es geht hier um eine soziale Plattform im Internet namens Twitter, über die man via Handy, oder fast schon oldschool: PC, telegrammartige Nachrichten versenden kann, die eine maximale Länge von gerade einmal 140 Buchstaben und Leerzeichen haben dürfen. Verbreitet wird es zunächst über Freunde, die einen verfolgen, englisch „to follow“. Und über ein raffiniertes Schneeballsystem. Ein Klick, und ein Verfolgter hat sich die Meldung seines befreundeten „Opfers“ zu eigen gemacht, und somit wird diese Nachricht von weiteren jetzt völlig unbekannten Followern verbreitet. Die Attraktivität der ganzen Sache besteht in ihrer Exklusivität. Die Exklusiv-Nachricht. Als erster. Am schnellsten. Sofort. Denn nur der Überbringer der Botschaft wird als Insider, als Kenner, als upto-date-Mensch identifiziert. Sie sehen schon, es geht um erhöhte Geschwindigkeiten auf dieser Datenautobahn mit unendlichen Fahrspuren ohne Überholverbot. Jeder, der hier dauerhaft unterwegs ist, hat seinen Blinker angestellt: „Schnell, schnell: Lass mich vorbei!“ Was twittert wer? Die „Siemens AG“ beispielsweise hat aktuell 845 Followers und schreibt am 19. Februar 2013 in einem Tweet, so heißt ein einzelnes Zwitschern: „Siemens liefert die elektrische Ausrüstung für das Eisenerz-Bergwerk Cerro Negro Norte in Chile.“ ntar Komme Die „SPD im Bundestag“ hat 9.340 Followers und schreibt am 20. Februar: „Erste Fotos der Veranstaltung ‚Wie sexistisch ist unsere Gesellschaft?‘“ Sie merken schon, was da in maximal 140 Zeichen von den Dächern gezwitschert wird, kann informativ, lustig, dröge und im schlimmsten Falle missverständlich sein. Aber zappen wir schnell zu Facebook rüber – gewissermaßen die unendlich geschwätzigere Verwandte der Twitter-Twins. Brief versus Telegramm. Kein Unternehmen in der belebten und vernetzten Welt, das nicht dort, wo die vielen Menschen und Freunde ein neues Zuhause hätten, ebenfalls vertreten ist – mindestens mit einer kleinen vernachlässigten Filiale. So schreibt die Bäckerei Hesse aus Kirchhundem, die immerhin 668 „gefällt mir“Freunde hat, zum Karneval: „Die Närrinnen sind los!“ Dazu gibt’s ein Faschingsfoto einer Verkäuferin, die lächelnd ein Blech Zuckerkuchen in die Höhe hält. Also ein SelfmadeProduct-Placement, das immerhin 22 der genannten 668 so gut gefällt, dass sie hier ihr „Gefällt mir!“ direkt unter der Fotografie gerne erneuern. Eine Monika W. schreibt: „da gibt es doch das lecker Siegerländer Schwarzbrot …“. Eine Barbara B. will ihrerseits nicht zurückstehen mit Exklusivwissen: „Topfenstrudel mit Vanilliesoße … leckeeer …“ Jetzt seien Sie ehrlich, hätten Sie eine Bäckerei, wären Sie für diese Art Alexander Wallasch, Autor und Kolumnist der Gratis-Werbung nicht auch dankbar? Und selbst wenn einer „Sybille“ oder einem „Hermann“ ihr Mohnkuchen so schlecht schmeckt, dass die das unbedingt auch mitteilen müssen – kein Problem, kann man alles löschen. Tja, wenn man nicht aus Versehen diesen Kommentar von diesem „Thomas“ gelöscht hätte. Der war zwar noch nie in Ihrer Bäckerei, hat aber den ganzen Tag Langeweile an seinem Computer und ist immer irgendwie wütend. Also beleidigt er Ihr Gebäck, Sie machen das weg und er startet – worst case! – prompt eine Anti-Zensur-Kampagne. Und plötzlich sind Sie dieser böse Bäcker, der sein Gebäck auf Facebook nur schön schreiben will – der Facebook-Missbrauchs-Bäcker! Das sind dann auch im Wesentlichen die grundsätzlichen Vorteile und Risiken von Gezwitscher und Gesichtsbüchern. Nun entscheiden Sie selbst, was Sie für Ihr großes oder kleines Unternehmen oder ganz privat für sich möchten oder eben nicht. Noch haben Sie die Wahl. Aber vielleicht sind Sie sowieso viel lieber in Ihrer Backstube und schauen dem Teig beim Aufgehen zu, riechen den Duft der frischen Brötchen, wenn Sie sie aus dem Ofen holen, oder sprechen einfach mal 140 Wörter über den Verkaufstresen hinweg mit Ihren Kunden. Oder auch 250? – Wer bitte schön sollte Ihnen das limitieren? Alexander Wallasch Anzeige Volksbank BraWo richtet vier neue SEPA-Beratungsbüros ein • Kompetenzzentren in Braunschweig, Gifhorn, Salzgitter und Wolfsburg werden mit zusätzlichem Service ausgestattet. • Spezialisten stehen Kunden und Nichtkunden für alle Fragen rund um die SEPA-Einführung zur Verfügung. • Website www.volksbank-brawo.de/sepa informiert und gibt anhand einer Checkliste wertvolle Handlungshinweise. Um die Einführung des standardisierten bargeldlosen Zahlungsverkehrs innerhalb der Europäischen Union zum 1. Februar 2014 für ihre Geschäftskunden so unkompliziert und reibungslos wie möglich zu gestalten, hat die Volksbank BraWo ihr Service- und Beratungsangebot erweitert. Der einheitliche Euro-Zahlungsverkehrsraum, die Single Euro Payments Area (SEPA), wird bisherige nationale Regelungen bei Überweisungen oder Lastschriften außer Kraft setzen. Neue internationale Kontonummern (IBAN) und Bankleitzahlen (BIC) werden erforderlich. Betroffen von der SEPA-Umstellung sind zunächst Geschäftskunden. Privatkunden genießen eine Übergangsfrist bis 2016. Um ihre Kunden optimal auf die Neuregelungen vorbereiten zu können, hat die Volksbank BraWo in ihren Kompetenzzentren Braunschweig, Gifhorn, Salzgitter und Wolfsburg jetzt spezielle SEPA-Beratungsbüros eingerichtet. Dort sitzen Spezialisten, die alle Fragen zum standardisierten bargeldlosen EU-Zahlungsverkehr kompetent beantworten und wertvolle Tipps geben, was bereits jetzt erledigt werden kann. Auf www.volksbank-brawo.de/sepa finden Kunden dazu klar und übersichtlich gegliedert alle wichtigen Informationen. Unter dem Stichwort SEPA-Navigator ist für jedes Unternehmen individuell der Stand der eigenen Vorbereitungen anhand eines Online-Fragenkatalogs zu ermitteln. Zu allen Punkten gibt es Handlungshinweise. Der SEPA-Navigator ist ein Serviceangebot, das auch Nichtkunden der Volksbank BraWo kostenfrei zur Verfügung steht. Darüber hinaus ist ein IBAN-Konverter eingerichtet. Mit der kostenlosen Download-Software können Unternehmen ihre Kundendaten bereits um IBAN und BIC ergänzen. Für Zahlungen werden eigene IBAN und BIC benötigt. Der BIC der Volksbank BraWo lautet GENODEF1WOB. Und für die individuelle IBAN steht ein Rechner zur Verfügung, in den Volksbank BraWo-Kunden nur ihre Kontonummer eingeben müssen, um dann schnell ihre IBAN zu erhalten. Komplettiert wird das umfassende Serviceangebot durch notwendige Formulare für SEPA-Lastschriftmandate, um Musteranschreiben für den Wechsel vom Einzugsermächtigungsverfahren zum SEPA-Basis-Lastschriftverfahren und um den Weg zur eigenen Gläubiger-Identitätsnummer, die Voraussetzung für das künftige europäische Lastschriftverfahren ist. Die zentrale Vergabe der Gläubiger-ID ist in Deutschland kostenfrei unter www.glaeubiger-id.bundesbank.de möglich. „Liquidität sichern.“ Wolfgang Schwabe aus Flettmar, Prokurist der raiwa eG Marc Kuhn aus Braunschweig, Geschäftsführer der textilhandel-cotton-n-more GmbH Dipl.-Kfm. Thomas Hagebölling aus Braunschweig, Thomas Hagebölling Steuerberatung „Entspannt bleiben.“ „Zahlen.“ Bernd Rumpel aus Wolfsburg, Geschäftsführer der EHC Wolfsburg Grizzly Adams GmbH „Hohe Standards setzen.“ Stephan Mau aus Salzgitter, Geschäftsführer der Weibel GmbH „Startklar.“ „Handlungsfähigkeit erhalten.“ Reiner Mühr aus Gifhorn, Geschäftsführer der Tschritter GebäudeTechnik GmbH Siegfried Kuhls aus Gifhorn, Geschäftsführer der Elektro-Ohlhoff GmbH Sven Streiff aus Braunschweig, Geschäftsführer der setron GmbH „Vielfältigkeit.“ Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt. Wir machen den Weg frei. Der Countdown läuft: Zum 01.02.2014 werden die nationalen Zahlverfahren Überweisung und Lastschrift endgültig durch die SEPA-Zahlverfahren abgelöst. Um Ihnen den Übergang auf SEPA zu erleichtern, stehen Ihnen unsere Experten in extra eingerichteten SEPA-Büros in Braunschweig, Gifhorn, Salzgitter und Wolfsburg mit Rat und Tat zur Seite. Besuchen Sie uns! www.volksbank-brawo.de/sepa 22 Business-Knigge Das Internet, dein Karriere-Booster W issen Sie, was ORM bedeu- Weil Facebook, Xing, Google+ und tet? Nein?! Sollten Sie aber! ähnliche Dienste für Suchmaschinen ORM, Online Reputation besonders relevant sind, werden perManagement, bezeichnet das stra- sönliche Profile weit oben angezeigt. tegische Veröffentlichen, die ÜberDer Chef, mein wachung und die Beeinflussung von Facebook-Freund!? Informationen über sich selbst im Internet. Das ist mitnichten ausoziale Netzwerke – ein klingenschließlich eine Tätigkeit für proder Name. Wer hier angemelfessionelle Journalisten und Blogger, vielmehr ist es für jeden Menschen det ist, kann sich mit Freunden aus wichtig, der beruflich aufsteigen der Kindheit, aus dem Studium oder möchte oder eine Führungsposition der Firma vernetzen, kann Kontakte innehält – also eine quasi-öffentliche knüpfen – oder aber sich mit seinem Chef befreunden. Obwohl Facebook Person ist. Das Managen der Online-Reputa- seit fast zehn Jahren seinen Dienst anbietet, sind die Umgangsformen tion heißt nicht, möglichst mit diesem Netzwerk noch immer unsichtbar im Netz zu sein. Die richtige Information zur richtigen Zeit platziert kann eine viel größere Wirkung haben, als wenn nichts aufzufinden ist. Der erste Schritt, sein Image im Netz aufzupolieren, ist sich selbst googeln. Wer einen Überblick behalten möchte, wann, wo und in welchem Zusammenhang sein Name im Internet auftaucht, braucht Online Reputation Management: (Un-)Sichtbarkeit im Netz nichts weiter, als regelmäßig seinen Namen in eine Such- nicht eindeutig definiert. Darf man maschine einzugeben. Kritisch sind das? Sich mit seinem Chef anfreundie ersten Seiten der Suchausgabe, den? Oder umgekehrt: Darf man seiviel weiter als bis Seite drei klickt nur nen Mitarbeitern Freundschaftseinlajemand, der eine bestimmte Informa- dungen schicken? Hier ist es wichtig, tion sucht. Ist auf den ersten Seiten seine Grenzen selbst zu definieren. nichts zu finden, kann man das für Wofür will ich ein soziales Netzgut befinden. Soll aber ein Online- werk nutzen? Für berufliche ZweImage aufgebaut werden, sollte der cke ist Xing die sichere Wahl, aber eigene Name unter den ersten Tref- auch Facebook und Google+ werden immer häufiger zum beruflifern aufzufinden sein. Das Auftauchen in Suchmaschi- chen Kontakthalten genutzt. Mit der nen kann durch die Zugehörigkeit in Möglichkeit, seine Freunde in untersozialen Netzen unterstützt werden. schiedlichen Listen zu organisieren, S Serie ist es möglich, dass die Freunde das Urlaubsbild am Strand sehen, die Kollegen oder Geschäftspartner aber den geteilten Artikel über das Wirtschaftswachstum in der FAZ. Wer gewissenhaft mit seinen Veröffentlichungen umgeht, kann seinen Chef als geschäftlichen Kontakt zu seinem Profil hinzufügen. Böse Überraschungen aufgrund einer Unachtsamkeit sind aber nicht auszuschließen. Wie offline gilt auch online: Der Ranghöhere bietet die Freundschaft an. Niemals also dem Chef eine Freundschaftseinladung schicken, umgekehrt geht es aber durchaus. Der einfachste Weg, eine kontrollierte Internet-Präsenz aufzubauen, ist eine eigene Homepage oder ein eigener Blog. Die Königsdisziplin. Wer eine Domain unter eigenem Namen führt, kann dort all das veröffentlichen, was er der Welt mitteilen möchte. Das kann eine schlichte Seite mit Lebenslauf und beruflichem Werdegang sein, das kann ein Blog über das besondere Hobby sein oder es wird die eigene Abschlussarbeit veröffentlicht. Allerdings muss die eigene Seite immer aktuell gehalten werden, Blogger sollten mehrmals im Monat neue Inhalte einstellen. Das kostet Zeit und ist nur denjenigen zu empfehlen, die gerne schreiben und sich mit den technischen Voraussetzungen auskennen. Grundsätzlich gilt: Vorsicht ist besser als Nachsicht. Machen Sie sich früh Gedanken, wer was im Internet finden kann, und verhalten Sie sich online dementsprechend. Dann hilft das Internet in der Karriereplanung mehr, als dass es schadet. Maria Pöttering Fotos: US Army Corps of Engineers, Braunschweiger Klinikum, Peter Sierigk, Wolfgang Borrs, Privat Wie man online eine gute Figur macht 23 Service-Clubs XXX Viele Spenden dank der Tannen Dieser Weihnachtsbaum-Verkauf hat sich gelohnt: 4.200 Euro konnte der Lions-Club BraunschweigLöwenherz an Professor Dr. Hans Georg Koch, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Braunschweiger Klinikums, Professor Koch überreichen. Das Geld kommt den kranken Kindern auf den Stationen K 1 und K 2 der Kinderklinik zugute. Davon sollen Laptops angeschafft, die Untersuchungsräume mit Deckenmonitoren ausgestattet und Wimmelbilder an die Wände gemalt werden. Immer am Puls der Zeit! Ihr Partner in der gewerblich-technischen Aus- und Weiterbildung TEUTLOFF bietet Ihnen viele Möglichkeiten u. a.: Staatlich geprüfte/r Techniker/in Maschinen- oder Elektrotechnik Automotive Engineering oder Industrial Engineering IHK-Aufstiegsfortbildung Ein Scheck über 8.600 Euro für LiBERO Italienisches Flair in der Öffentliche-Rotunde Die Künstler verzichteten auf ihre Gage, die Öffentliche Versicherung stellte die Rotunde zur Verfügung, die Firma Schimmel stellte einen Flügel. Kurz gesagt: Alle haben zusammengearbeitet. Das Ergebnis: ein herrlicher Abend und 8.600 Euro auf dem Konto des Vereins LiBERO, der Kinder mit Krankheiten des zentralen Nervensystems unterstützt. Anfang des Jahres hatte das Lions Hilfswerk unter dem Motto „Klassik! – nicht immer ernst nehmen“ erfolgreich eingeladen. Geprüfte/r Industriemeister/in Metall/Elektro + REFA-Produktionsplaner, Geprüfte/r Technische/r Fachwirt/in + REFA-Interner Auditor, Geprüfte/r Technische/r Betriebswirt/in und Geprüfte/r Wirtschaftsfachwirt/in IHK-Ausbildung/Umschulung in den Bereichen Metall und Elektro Firmenschulungen u. a. Roboterprogrammierung, SPS, CNC, Schweißen TEUTLOFF Technische Akademie Braunschweig, Frankfurter Straße 254 Tel.: 05 31/8 09 05-0 www.teutloff.de/nordwest/ HOTEL RESTAURANT CAFÉ TAGEN TAFELN FESTE FEIERN Veranstaltungen aller Art! Tagungshotel • Seminare • Events Klimatisierte Räume Kostenlose Parkplätze P Ausgewählte Menüs und Buffets Arien im Lichthof Die Tafel verteilt Lebensmittel an Bedürftige Unterstützung für Bedürftigte Der Tagestreff Moin Moin und die Gifhorner Tafel hatten kürzlich Grund zur Freude. Beide Einrichtungen bekamen jeweils einen Scheck über 1.000 Euro vom LionsClub Gifhorn Südheide überreicht. Die Tafel kauft dafür einen neuen Computer, der Tagestreff wird die Spende für Bedürftige verwenden. Ball für die Musik mit dem Staatsorchester Am 30. April, 20 Uhr, findet der Staatsorchester Ball in Zusammenarbeit mit den Braunschweiger Rotary-Clubs in der Stadthalle statt. Weitere Infos: www.braunschweigheinrichderloewe.rotary1800.org machten glücklich „Es war eine rundum gelungene Vorstellung“, sagt Thomas Wrensch, Vorsitzender des Kiwanis-Club Braunschweig. Die Rede ist vom Latchezar Pravtchev Benefizkonzert im Lichthof des Städtischen Museums, das der Service-Club organisiert hatte. Die Künstler Latchezvar Pravtchev, Mark Fiedler und Burkhard Bauche sangen Arien aus Oper und Operette, machten mit ihren Interpretationen von Mozart, Rossini und Verdi die rund 140 Zuhörer glücklich. Das Ergebnis: mehr als 2.000 Euro Spenden. Die gehen nun zu einem Drittel an den Verein Bwindi Kids, eine Organisation, die Schulpatenschaften in Uganda übernimmt und zu zwei Dritteln an das Unicef-Programm „Eliminate“. WALDHAUS OELPER Am Ölper Holze 1 38116 Braunschweig Tel. 0531/256250 www.waldhaus-oelper.de Standort38 Das Wirtschafts-Magazin der Region Einfach auf dem Laufenden sein über die wichtigsten regionalen Themen aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft Ein Produkt des BZV Medienhauses Infos unter zv.de standort@b Standort Wirtschaft und Menschen in unserer Region Ein Produkt des Braunschweiger Zeitungsverlages 24 Finanzen „The best of both worlds“ Frank Witter, Vorstandsvorsitzender Volkswagen Financial Services AG Herr Witter, wie sollte man sein Geld in diesem Jahr am besten anlegen? In 2013 gelten die Regeln wie in jedem anderen Jahr. Grundsätzlich ist es wichtig, dass man sich zunächst mal klar ist: Was bin ich für ein Anleger? Welches Risikoprofil habe ich und mit welcher Schwankungsbreite kann ich umgehen? Wie stabil und verlässlich brauche ich eine Anlage? Als eine Faustregel gilt generell immer noch – und das hat sich auch durch die Finanzmarktkrise nicht geändert – je breiter ich aufgestellt bin, desto besser. Stichwort: Diversifizierung. Also nicht alle Eier in einen Korb legen, um es mal ganz einfach zu sagen. Bei jemandem, der bereit ist, ein gewisses Risiko einzugehen, gehören sicherlich Aktien mit dazu und festverzinsliche Papiere. Bei größeren Portfolien auch Immobilien, wobei man mittlerweile aufpassen muss, denn die Preise, die auch hier am Standort aufgerufen werden, verwundern schon sehr. Wie legen Sie persönlich Ihr Geld an – außer in Ihren Kindern? xklusiv E Meine iew Interv Kinder sind ein ganz wichtiges Investment (lacht). Ich habe Aktienanlagen, in der Regel gehe ich über Fonds. Ich glaube, dass Emerging Markets mittel- und langfristig dazu gehören, aber auch solide Standardwerte aus verschiedenen Regionen. Festverzinsliche als Beimischung und mein Haus, in dem ich wohne, ist meine Immobilienanlage. Der richtige Mix macht es aus. Momentan bekommt man bei der Volkswagen Bank nur ca. ein Prozent Zinsen. Warum sollte man bei Ihnen ein Konto eröffnen und nicht bei einem Ihrer vielen regionalen Mitbewerber? Weil wir eine leistungsfähige Direktbank mit einer klar definierten Produktpalette und gutem Service sind. Eine Internetbank, die faire marktgerechte und wettbewerbsfähige Konditionen bietet – und mittlerweile mehr als eine Million Kunden hat. Bei uns kommt sicherlich Volkswagen im Namen hinzu. Volkswagen hat ein ganz klar umrissenes Profil, ist solide, steht für Verlässlichkeit, Berechenbarkeit und Zuverlässigkeit. Genau wie wir. Viele Menschen haben in den vergangenen Jahren das Vertrauen in die Banken verloren, die Kultur der Branche ist zur „Unkultur“ geworden. Was müssen die Banken verändern und verbessern? Wir sind keine spekulativ arbeitende Investmentbank, die den Sprengsatz für die Weltwirtschaftskrise gelegt hat. Im Zusammenhang mit der Finanzmarktkrise sind im Bankbereich jedoch große Fehler gemacht worden. Dort wurden Produkte gebaut, die am Ende keiner mehr verstehen konnte. Ganz wichtig ist, dass alle Banken gesamtheitlich versuchen, das verlorene Vertrauen wieder aufzubauen – und ihre Existenzberechtigung wiederherzustellen. Dazu gehört vor allem ein hohes Maß an Transparenz, eine gewisse Demut und die Fähigkeit, berechtigte Kritik auch aushalten zu können. Es wäre aber zu eindimensional, die Banken für alles Unheil dieser Welt verantwortlich zu machen. Die Immobilienblase in Amerika musste z.B. jeder erkennen. Ein ganzes Steuersystem bis hin zur Zentralbank, die mit zu billigem Geld diese Maschinerie über Jahre befeuert hat, hat das Ganze unterstützt. Da kommen viele fatale Aspekte zusammen. Auch die Millionengehälter in der Wirtschaft erregen regelmäßig den Volks- Fotos: Volkswagen Financial Services B ereits zum siebten Mal elektrisiert das Musik-Spektakel Pop meets Classic die gesamte Region (20. April, Volkswagen Halle Braunschweig) – und das Dank des Hauptsponsors Volkswagen Financial Services AG. Standort38 sprach mit dem 53-jährigen Vorstandsvorsitzenden und ehemaligen 2. LigaFußballer Frank Witter über finanzielles Engagement, gute Geldanlagen, Fehler der Banken, Millionengehälter und das andere große Thema, das die Menschen zurzeit intensiv beschäftigt: Eintracht Braunschweig. 25 zorn. Sind die hohen Gehälter in der Bankbranche gerechtfertigt? Ich habe eine ganz simple altmodische Vorstellung, dass in keiner Bank und keinem Industrieunternehmen irgendein Mitarbeiter mehr verdienen sollte als der Vorstandsvorsitzende, der die Gesamtverantwortung trägt. Kurzfristige Gewinnmaximierung durch das unverhältnismäßige Eingehen von Risiken darf nicht belohnt werden. Diskussionen über die Gesamthöhe von Gehältern sollten im gesellschaftlichen Kontext erfolgen. Was in der Londoner City oder in New York zum Teil an Gehältern im Investmentbanking gezahlt wurde, sprengt sicherlich das, was man an heutigen Maßstäben als sinnvoll bezeichnen würde. Wer ein hohes Maß an Risiko und Verantwortung hat und ein wichtiges Maß an Entscheidungen für ein Unternehmen trifft, sollte aber in einem angemessenen Rahmen vergütet werden. Sie haben 2008 während der Finanzkrise Ihre Arbeit in Braunschweig begonnen. Wie beurteilen Sie rückblickend Ihren Start in der Region? Der Tag der Lehman Brothers-Pleite, der 15. September 2008, war mein erster Arbeitstag (lacht). Da war nicht viel Zeit, um ins Grübeln zu kommen. Ich hatte zu keinem Zeitpunkt Zweifel, aber wir haben uns schon große Sorgen um die Refinanzierung gemacht. Schaffen wir es, das Geld einzukaufen, was wir brauchen, um es unseren Kunden zur Verfügung zu stellen? Den Händlern, den Marken des Volkswagen-Konzerns, den Endkunden. Damals waren die Kapitalmärkte in einem Maße ausgetrocknet, das hatte keiner von uns bisher erlebt – und möchte es auch nicht noch einmal erleben. Wir haben überlegt: Wie kommen wir an die Refinanzierungsmittel? Ein ganz wesentlicher Punkt waren unsere Kundeneinlagen: 2009 haben wir alleine 5 Milliarden an zusätzlichen Einlagen eingesammelt – das hat uns massiv geholfen. Die Bunderegierung rechnet 2013 mit einem Wirtschaftswachstum von nur 0,4 Prozent. Wie beurteilen Sie das? Besonders Südeuropa ist und bleibt schwierig, Deutschland wird vermutlich ein kleines Wachstum haben. Finanzen Aber die Bäume werden nicht in den Himmel wachsen. Glücklicherweise gibt es Flecken auf der Welt, in denen es nicht ganz so schwierig ist. Wir gehen weiter davon aus, dass sich China 2013 gut entwickeln wird. Auch in Nord- und Südamerika sind die Anzeichen für den VW-Konzern ganz gut. Der neue Passat und der Jetta sind Autos, die ich mir zu meiner Amerika-Zeit immer gewünscht habe. Das sind die Voraussetzungen dafür, dass wir in Amerika auch wieder eine Bedeutung erlangen. Die Marke Volkswagen hat voriges Jahr ein ganz fantastisches Revival hingelegt – und wir versuchen auch 2013 wieder besser als der Markt zu wachsen. Und Audi, das ist eine Traumstory. Die Marke war in den USA mal mehr tot als lebendig und verkauft dort heute mehr als 140.000 Autos und ist eine unheimlich nachgefragte Luxusmarke. Diese Marke wiederzubeleben, hat viel Geduld, Geld, Kraft und Zeit gekostet, zahlt sich aber heute aus. In Summe sind wir auf einem guten Weg, doch die Probleme in Europa werden nicht spurlos an uns vorübergehen. Was haben Sie aus Amerika – außer der großen Fahne, dort in der Ecke – noch nach Braunschweig importiert? Neun Jahre sind sicherlich nicht spurlos an mir vorbeigegangen. Zum einen habe ich meine Frau, die Deutsche ist, die ich aber in Amerika kennengelernt habe, mitgebracht. Zum anderen ein bisschen amerikanisches Denken: Diese „Das Glas ist halb voll“-Mentalität, diesen Optimismus. Man darf dort auch mal einen Fehler machen, mit einer Geschäftsidee eine Pleite hinlegen – das ist in Amerika kein Makel. Wenn man dann wieder aufsteht und sagt: „Ich mache das nächste Ding eben besser“, ist das positiv, das ist dieser spezielle Spirit. Dieses nach vorne anstatt immer zurück gucken finde ich sehr gut. Auch in Amerika wird natürlich nur mit Wasser gekocht. Dementsprechend gibt es viele Sachen, die in Die Volkswagen Finanzdienstleistungen umfassen die weltweiten Finanzdienstleistungsaktivitäten des Volkswagen-Konzerns – mit Ausnahme der Marken Scania, MAN und Porsche sowie der Porsche Holding Salzburg. Die wesentlichen Geschäftsfelder umfassen dabei die Händler- und Kundenfinanzierung, das Leasing, das Bank- und Versicherungsgeschäft, das Flottenmanagementgeschäft sowie Mobilitätsangebote. Weltweit sind in diesem Bereich des Volkswagen-Konzerns 8.335 Mitarbeiter beschäftigt – davon 4.599 allein in Deutschland (Stand: 31.12.2011). Der Geschäftsbericht 2011 des VolkswagenKonzerns wies für den Bereich Volkswagen Finanzdienstleistungen eine Bilanzsumme von fast 97,5 Milliarden Euro, ein Vorsteuerergebnis von 1,3 Milliarden Euro und einen Bestand von rund 8,2 Millionen Verträgen aus. Deutschland einfach gut sind. Vor allem der große Teil der klassischen Industrie – und wie breit diese in vielen Branchen aufgestellt ist – ist eine große Stärke unseres Landes. Außerdem die tolle Ausbildung, die es hier für junge Menschen gibt. Die klassische Lehre gibt es in Amerika nicht – und gute Handwerker zu finden, ist höchst anspruchsvoll. Da sind wir hier eine ganz andere Qualität gewohnt. Ich habe also „The best of both worlds“ erlebt. Haben Banken eine soziale Verantwortung? Welche Projekte unterstützt ihr Unternehmen? Wir haben in unserem SponsoringKonzept eine drei Säulen-Strategie. Dazu gehören Sport, Kultur und Soziales – und das alles in der Region. Wir sind im Sport bei Eintracht Braunschweig, bei den Basketballern der New Yorker Phantoms, beim Reitturnier Löwen Classics und bei einigen kleinen Sachen engagiert. Im Bereich Kultur unterstützen wir u.a. das Spiegelzelt an der Martinikirche, Klassik im (Bürger)park, Pop meets Classic, die HBK, das Staatstheater oder das Kunstmuseum Wolfsburg. Das dritte Gebiet ist das Soziale, bei dem die Stiftung „Unsere Kinder in Braunschweig“ unsere Anker-Aktivität ist. Dort unterstützen wir die Verpflegungssituation, aber auch Schwimm- kurse, Beschaffung von Musikinstrumenten etc. für Kindertagesstätten und Grundschulen insbesondere in der Weststadt von Braunschweig. Insgesamt gilt für uns: Nur mal eine schnelle Lösung ist nicht der Ansatz, den wir suchen. Im Gegenteil: Uns ist die Nachhaltigkeit unserer Engagements besonders wichtig. geschlossen darauf hinzuarbeiten. Wir werden auch in der neuen Saison 2013/2014 dieses Grundprinzip beibehalten. Natürlich müssten wir in der 1. Liga in die Mannschaft investieren, das Budget würde größer werden. Wir werden alles dafür tun, dass wir auch in Zukunft tollen Profifußball in Braunschweig haben. Das gilt ja auch für Ihr Engagement bei Eintracht Braunschweig. Sie haben dort auch in schweren sportlichen und finanziellen Zeiten geholfen. Warum? Im Jahr 2008 hatte Eintracht einen hohen Berg an Altschulden und auch die sportliche Situation war kritisch – mühsam wurde der Abstieg vermieden. Was uns damals überzeugt hat, uns wieder zu engagieren, ins Risiko zu gehen, war, dass sich Vorstand und Aufsichtsrat langfristigen Zielen verschrieben haben. Es gibt ein klares Bild und eine hohe Transparenz bei den Finanzen, keine wilden Experimente mehr. Hier hat sich eine neue Perspektive entwickelt, an die wir geglaubt haben. Wir haben auf die Fußballbegeisterung der Region gebaut und versucht, ohne hohe Ablösesummen eine Mannschaft weiterzuentwickeln. Da waren viele Treffer dabei, die die sportliche Leitung ausgesucht hat. Wichtig war – manchmal auch mit Gegenwind – seine Linie zu halten, verlässlich und Warum ist dieser Verein so wichtig für die gesamte Region? Es ist natürlich ein Traditionsverein, der eine tiefe Verwurzelung hat wie z.B. auch der VfL Bochum oder der 1. FC Nürnberg. In Braunschweig herrscht eine unglaubliche Grundsympathie, die in tollen Zuschauerzahlen deutlich wird. Diese Verbundenheit der Menschen, aber auch ein bisschen der Mangel an Alternativen, wie es sie in Millionenstädten gibt, hat zu dieser besonderen Beziehung geführt. Braunschweig war schon immer, im positiven Sinne, besonders. Man kann die Historie im Stadion an der Hamburger Straße regelrecht greifen. Es gibt hier eine schöne Symbiose zwischen Tradition und Moderne. Wenn man das zukünftig noch mit einer positiven Außenwirkung und Attraktivität für Talente wie z.B. beim SC Freiburg verbinden kann, wäre das ein Traum. Konferenz- und Finanz Center in der Gifhorner Straße in Braunschweig Möchten Sie manchmal selbst noch mal unten auf dem Rasen stehen, oder sind Sie froh, Fußball mit Finanzen getauscht zu haben? Ich hoffe, die Jungs können es genießen, in so einem Lebensabschnitt vor so einer beeindruckenden Kulisse Top-Fußball spielen zu können. Doch nicht für jeden ist Platz auf einer Trainerbank oder im Management. Die Eintracht-Spieler werden nach ihrer aktiven Zeit noch arbeiten müssen. Das sind keine Nationalspieler mit Millionengehältern. Das muss man ihnen bei aller Euphorie, die sie momentan erleben, klar machen. Ich persönlich hatte meinen FußballZenit beim OSV Hannover von 1979 bis 1981, war aber kein 1. Liga-Material. Ich habe aus meinen zwei Jahren in der 2. Bundesliga das Beste gemacht. Ich war im defensiven Mittelfeld und in der Abwehr tätig – und durchaus von der rustikalen Sorte (lacht). Christian Göttner Fotos: Volkswagen Financial Services, Universal Music 26 Finanzen 27 Im Jahr 2011 registrierte die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin 59 Millionen Arbeitsunfähigkeitstage wegen psychischer Erkrankungen. Zahlen 750 von 8.500 Auszubildenden haben 2012 in der Region 38 ihre Lehre abgebrochen. Laut Mieterbund fehlen in Deutschland 250.000 Wohnungen. Die Bundesagentur für Arbeit rechnet für 2013 mit durchschnittlich 2.900.000 Erwerbslosen. Die Bundesregierung muss 2013 etwa Bis 2030 wird Deutschland 1.511 Braunschweigs Bevölkerung ist 2012 um 1.936 Einwohner gewachsen. Derzeit leben hier 252.492 Menschen. 4,6 2011 verkaufte Red Bull Milliarden Dosen und erwirtschaftete damit einen Umsatz von knapp 4,3 Milliarden Euro. Cent pro Minute. Die Deutsche Telekom hat innerhalb eines Tages digitale Angriffe auf ihre Systeme. Bis 2015 wollen Sparkassen und Volksbanken Milliarden Euro im Haushalt einsparen. Millionen Einwohner verlieren. 70 50.000.000.000 Cent teurer. 24 400.000 Publikumszeitschriften gab es 2012. Das sind 45 Prozent mehr als 1997. 284 Millionen Euro werden monatlich in Deutschland für Zeitschriften ausgegeben. Die Tabaksteuer wird am 1. Januar 2014 erhöht. Im Zeitraum bis 2015 wird das Päckchen Zigaretten bis zu Vom 1. Juli 2013 an beträgt die Preisobergrenze für ausgehende Mobilfunk-Telefonate Dollar Schaden verursachte der Wirbelsturm Sandy 2012 in New York. Nur Hurrikan Katrina richtete im Jahr 2005 in New Orleans mit 125 Milliarden Dollar noch größeren Schaden an. Die schwedische Einrichtungskette Ikea hat 2012 in Deutschland einen neuen Rekordumsatz von 3,9 Milliarden Euro erwirtschaftet. In den nächsten zehn Jahren sind etwa 20 neue Standorte in Deutschland geplant, Umsatz und Marktanteile sollen verdoppelt werden. Das Video des südkoreanischen Superstars Psy wurde auf der Videoplattform YouTube bis heute 1.507.329.490 Mal angeklickt. Der US-Konzern verdiente daran über acht Milliarden Dollar an Werbeeinnahmen. 45 Millionen im Umlauf befindliche EC-Karten gegen NFC-fähige Smartphone-SIM-Karten für kontaktloses Bezahlen austauschen. Die Bundesregierung rechnet 2013 mit einem Wirtschaftswachstum von 0,4 Prozent. 2014 kalkuliert sie mit einem Wachstum von 1,6 Prozent. Stunden Parken ohne Parkscheibe oder -schein kostet seit dem 1. April – jeden der erwischt wird – ein Verwarnungsgeld von 25 Euro. 28 Ausstattung Hell, freundlich, übersichtlich und durchlässig: Empfangsnahe Bereiche bieten optimale Kommunikations- und Verweilzonen Erste Anlaufstelle tungsdienstleisters MSL in Braunschweig, erinnert sich an viele Empfangstresen: „Der Flur war an der Stelle des Empfangs ein bisschen erweitert und es gab ein Fenster mit Guckloch. Das ist sehr behördenmäDer Empfangsbereich: Visitenkarte der Firma ßig gewesen. Später war dort dann ein Glasschiebeelement. Sich mehr zu öffnen – das ist der Trend der veras finde ich wo und wie Seminar stattfindet. Vor acht Jahren gangenen Jahre“, sagt der 69-Jährige. komme ich da überhaupt wich die große Stecktafel einer elekt- Bei Behörden spiele immer mehr hin? Ob Arztpraxis, Hand- ronischen Anzeige an der Wand. „Die der Wandel zum Dienstleister eine werksbetrieb oder Großkonzern ist direkt mit der EDV vernetzt und Rolle für Veränderungen am Emp– der Empfangsbereich ist bei Fir- zeigt die Termine fang. „Wenn der men die erste Anlaufstelle im Haus. an. Es ist eine Platz vorhanden Immer häufiger können die Mitarbei- Art großer Wegist, geht der Trend ter an der sogenannten Infothek oder weiser“, erläutert bei Neubau oder dem Counter den Kunden bereits Druwe. Die jederUmbau zum groweiterhelfen. Von der Terminver- zeit verfügbare ßen Entree mit gabe bis zur Weitergabe von Infoma- Anzeige ist nützeiner Person, die terial ist vieles möglich. Ebenso wie lich, da die Räume Auskunft gibt“, die Aufgaben werden auch die Aus- der IHK auch sagt Meister. stattungsvarianten vielfältiger. ohne AnsprechPlatz, der vor „Wir haben ein Infocenter, das mit partner bis 21 Uhr einigen Jahren mehreren Halbtagskräften ständig geöffnet sind. Beietwa bei der Stadt besetzt ist. Das ist die erste Adresse spielsweise, weil Peine vorhanden Grüne Natur trifft moderne Architektur im Haus“, sagt Georg Druwe von der die Prüfungsvorwar. Sie hat im IHK Braunschweig. Bereits seit fast 15 bereitungen der Auszubildenden Jahr 2001 auf 707 Quadratmetern Jahren setzt die Industrie- und Han- nach deren Arbeitszeit dort stattfin- ein zentrales Bürgerbüro im Ratdelskammer auf ein Servicecenter det. haus eingerichtet. „Ziel des Büros ist, im Eingangsbereich. „Es ist wichtig, das Serviceangebot für die Bürgerindass ein persönlicher AnsprechpartDer Empfang wird offener nen und Bürger der Stadt Peine weiner für Kunden oder Firmen verfügter zu verbessern. Aufgaben werden bar ist.“ Die Mitarbeiter übernehmen erart umfangreiche Informations- zusammengefasst an zentraler Stelle auch den Telefondienst. Besucher möglichkeiten direkt am Eingang erledigt, Wege und Wartezeiten vererfahren über eine Infotafel auf einen waren vor 20 Jahren noch Zukunfts- kürzt. Die Mitarbeiterinnen und MitBlick, in welchem Raum sie vielleicht musik. Uwe Meister, Vertriebs- und arbeiter sind hoch motiviert und verschon erwartet werden oder wo ihr Planungsmitarbeiter des Einrich- stehen sich als Kümmerer“, teilte die W D 29 Ausstattung „Entscheidend ist das Gefühl“ Ein Innenarchitektenpaar im Interview Worauf achten Sie, wenn Sie das Foyer eines Unternehmens betreten? MI: Wie werde ich dort empfangen und wie werde ich angesprochen. RMI: Entscheidend ist das Gefühl. Fühle ich mich in diesem Raum wohl oder nicht. Kriterien sind Akustik, Beleuchtung, Wärme und Beschaffenheit der verwendeten Materialien. Betrete ich z.B. eine Bank auf einem festen Boden, dann fühle ich mich wohl. Gehe ich in eine Büroetage, will ich lieber weicheren Boden haben. Fotos: Steelcase Werndl AG, Christian Nitz - Fotolia.com, Lennart Kutzner Welchen Eingangsbereich betreten Sie beide am liebsten? Stadt bei der Eröffnung mit. Ein zentraler Infotresen und mehrere offene Arbeitsplätze für Sachbearbeiter sorgen für Transparenz, durchgehende Öffnungszeiten für Bürgernähe. Die Qualität steigt D amit nimmt die Stadt Peine eine Vorreiterstellung unter den Behörden ein und folgt einem Trend aus der Wirtschaft. „Generell kann man sagen, dass abgesehen von öffentlichen Verwaltungen die Grenzen zwischen Empfang, Lobby und Arbeitsbereichen durchlässiger wer- RMI: Ganz toll finde ich das Foyer von ISR Information Products, das es leider nicht mehr gibt. (Anm. d. Red.: Hier befindet sich heute die Bar Foyer61.) Auch bei WolReinhard Möller-Iselt und Marion Iselt gestalten seit über 30 Jahren ter Immobilien wird man durch das Ambiente sehr wohnlich empfangen. Das ist ein rela- Welche Materialien verwenden Sie? tiv kleiner Raum, aber persönlich. MI: Wir arbeiten gerne mit kontrasMI: Das Kundenzentrum der Braun- tierenden Materialien: Sowohl kalte, schweiger Verkehrs-AG. Die Gestal- wie Stahl und Stein, als auch warme, tung ist individuell und repräsentiert wie Holz und Teppichböden. Es geht das Unternehmen. Sie verbindet den um Ausgewogenheit und harmoniAußen- und Innenbereich gut. sches Zusammenspiel. den oder sogar ganz verschwinden“, allem qualitativ verändert.“ Seit Jahsagt Barbara Schwaibold, Spreche- ren gebe es einen generellen Trend, rin des Verbandes bso – Büro-, Sitz- dass die Gestaltung der Innenräume und Objektmöbel e.V., in dem rund als wichtiges Element der Corporate 70 Hersteller von Büromöbeln orga- Identity gepflegt wird. „Damit steinisiert sind. „Leider gen natürlich auch gibt es keine Markt- „Die Grenzen zwischen die Erwartungen an zahlen, die direkte Empfang, Lobby und die Gestaltung der Rückschlüsse auf Arbeitsbereichen werInnenräume. Diese das Volumen und die den durchlässiger …“ soll auf das Corporate Entwicklung der EinDesign der Unternehrichtung und Möblierung von Emp- men abgestimmt sein“, sagt Schwaifangs- und Lobbybereichen zuließen. bold. Durch neue Materialien und Von unseren Mitgliedsunternehmen veränderte Bearbeitungstechniken wissen wir jedoch, dass dieses Markt- könnten Möbel heute formal und segment wächst, wobei es sich vor funktional maßgeschneidert und an Mit uns aktiv in Braunschweig Öffnungszeiten: Mo - Fr: 7.00 - 22.00 Uhr · Sa: 7.00 - 20.00 Uhr Ausfahrt Rüningen Nord oder Rüningen Süd METRO · Dieselstraße 13 · 38122 Braunschweig 30 Ausstattung Wir haben Ihre Lösung für Empfang, Büro, Sekretariat, Konferenz, Schulung, Geschäftsleitung ... Hermann-Blenk-Straße 17, 38108 Braunschweig www.sperling-bueroausstatter.de Fachleute helfen bei der Einrichtung Gelenkbus nachempfunden, vorne auf dem Bus prangt das Firmenlogo. amit die Umsetzung des Gesamt- Seitlich auf dem Counter ist die Sileindrucks einer Firma im Foyer houette der Stadt Braunschweig auch gelingt, helfen Profis bei der zu sehen, durch die auch ein realer Gestaltung. „Die Firma muss ent- Bus spazieren fährt. Verschiedensprechend repräfarbige Bodenbesentiert werden. läge kennzeichnen Es muss sofort Ruhe- und Gangerkennbar sein, bereiche. „Damit welches Angebot wird unterschwelda ist, also wellig eine Art Gleische Leistung man führung erzeugt“, anbietet“, sagt erläutert Iselt. InnenarchitekUnterschweltin Marion Iselt. lige Steuerung des „Bei der optiKundenstroms sei schen Aussage ohnehin ein wichist wesentlich, tiger Teil ihrer Sonic Chair: Futuristisches Multimedia-Möbel wie die BeleuchArbeit, ergänzt tung ist. Auch ob sich die Farben des die Braunschweigerin. Dabei werde Unternehmens ansprechend wieder- die Arbeit eines Innenarchitekten oft finden, spielt eine Rolle.“ Iselt hat unterschätzt. diese Regeln unter anderem bei der Neugestaltung des Foyers der BraunFalsch verstandener Berufsstand schweiger Verkehrs-AG angewendet. Die Form des Tresens ist dort einem in weit verbreitetes Vorurteil ist, Innenarchitekten seien in erster Linie teuer. Das stimmt aber nicht, denn eine häufige Umgestaltung eines ungeplanten Eingangs geht schnell ins Geld“, erklärt Iselt. Die Leistungen der Fachleute reichen dagegen von der Beratung bis zur konkreten Leistungsbeschreibung für Handwerker. „So ein individuell gefertigter Tresen muss einmal vorgedacht werden.“ Ein Budget für die Gestaltung ergebe sich aus einem Grundlagengespräch, für das der Kunde keine Vorstellungen haben muss. Mit den konkreten Ausführungen würden sich die Architekten nicht selber verwirklichen und abgehobene Designs durchsetzen. „Ich wünsche mir eine niedrigere Hemmschwelle bei der Beauftragung von Innenarchitekten“, sagt Iselt. So könne vielen fachlichen Fehlern vorgebeugt werden. Die Raumakustik sei ein solches Fachgebiet. „Die wird oft vernachlässigt. Häufig wissen die Leute gar nicht, warum sie sich in einem Raum nicht wohlfühlen oder richtig unterhalten können.“ Akustisch wirksame Bilder oder bestimmte Deckenverkleidungen können im großzügigen Foyer Abhilfe schaffen. Das schafft eine angenehme Arbeitsatmosphäre. D E februe.de/intero Regio Press/Lennart Kutzner Fotos: Koelnmesse GmbH, Jörg Peters die jeweiligen Wünsche des Unternehmens angepasst werden. Das geht oft mit dem Wunsch nach flexibleren Arbeitsbedingungen einher. „Büroarbeit ist heute sehr stark durch Kommunikation und Teamarbeit geprägt. Beides braucht Platz. Insbesondere, wenn Externe in diese Prozesse integriert werden, kann es sinnvoll sein, Kommunikationszonen in der Nähe des Empfangsbereichs zu platzieren“, meint bsoVerbandssprecherin Schwaibold. „Außerdem weiß man heute, dass Kreativität, im Sinne von neuen und nützlichen Ideen, durch einen gelegentlichen Umfeldwechsel gefördert wird. Planer von Büroeinrichtungen sind daher bemüht, neben den klassischen Büroarbeitsplätzen andere Zonen zu schaffen, in denen sich zum Beispiel Projektteams zu einer spontanen Abstimmung treffen können. Flächen im Empfangsbereich, die bislang beispielsweise nur als Wartezonen dienten, werden daher für mehrere Zwecke genutzt.“ 31 Gespräch über Geld „Geld schießt keine Tore …“ Serie Eintracht Braunschweig Kapitän Dennis Kruppke Herr Kruppke, macht Geld glücklich? Es kommt auf den Umgang damit an. Geld erleichtert vieles, muss aber nicht zwangsläufig glücklich machen. Wenn man damit nicht umgehen kann, passiert genau das Gegenteil. Und es gibt viele Dinge, wie beispielsweise Gesundheit, die man sich nicht kaufen kann. unserer Kinder oder Kleidung. Außerdem spiele ich Golf, und für die Ausrüstung kann man schon Geld ausgeben (lacht). Verdirbt Geld den Charakter? Das kann man nicht verallgemeinern. Das ist immer typabhängig und hängt vom Umgang mit dem Geld ab. Was war Ihre teuerste Anschaffung? Meine Frau (lacht laut). Wann und wie haben Sie Ihr erstes Geld verdient? Was haben Sie damit gemacht? Im Alter von etwa 15 Jahren war ich Ordner beim VfL Bad Schwartau in der Handball-Bundesliga. Das war ein netter Zuschuss zum Taschengeld und davon konnte ich mir Dinge kaufen, die meine Eltern nicht bezahlt hätten. Das Geld habe ich zum Beispiel in teure Turnschuhe investiert. Viele meinen, dass Fußballer zu viel Geld verdienen. Wie beurteilen Sie das? Das würde ich – zumindest in Deutschland – generell nicht sagen. Die Vereine generieren je nach Umfeld und Erfolg gewisse Einnahmen, von denen die Spieler einen Teil abbekommen. Man darf trotz der vielen Annehmlichkeiten nicht vergessen, dass man diesen Job nur bis zu einem gewissen Alter ausüben kann und für den Verein die Knochen hinhält. Außerdem gibt man zu einem großen Teil sein Privatleben auf, ist jedes Wochenende sowie teilweise auch in der Woche unterwegs und verbringt wenig Zeit mit der Familie. Wofür geben Sie Geld aus? Hauptsächlich für die alltäglichen Dinge, wie Essen gehen, die Hobbys Für was sparen Sie? Es gibt ein paar Wünsche, die wir uns gerne erfüllen möchten. Zum Beispiel ein Eigenheim oder größere Reise. Wie vermitteln Sie Ihrem Kind den Umgang mit Geld? Für Taschengeld sind die beiden noch zu klein. Wir achten aber schon darauf, dass nicht alles als selbstverständlich hingenommen wird. Wünsche werden nicht immer sofort erfüllt. Unsere Kids müssen etwas dafür tun, um gewisse Dinge zu bekommen, und bekommen sie nicht mal so zwischendurch. Größere Wünsche werden dann beispielsweise zu Weihnachten oder zum Geburtstag erfüllt, so lernen sie die Wertschätzung. Schießt Geld Tore? Nein. Natürlich kann man mit Geld eine gewisse Qualität kaufen, und einzelne Spieler können eine Mannschaft verstärken. Das heißt aber noch lange nicht, dass sie auch erfolgreich sind. Das Gegenteil sieht man ja bei uns. Es ist wichtiger, ein geschlossenes Team zu haben als einzelne Spieler, die viel Geld gekostet haben. Denken Sie an die Aufstiegsprämie? Generell ist das bei jedem Aufstieg ein toller Nebeneffekt. Aber für jeden Sportler sind der sportliche Erfolg und die Emotionen in diesem Moment viel entscheidender. Es gibt die Klischees, dass viele Fußballer nach ihrer Karriere einen Lotto- Torjäger und Führungsspieler laden eröffnen oder im „RTL Dschungelcamp“ ihr Gnadenbrot verdienen. Warum können viele Fußballer nicht mit Geld umgehen? Gegenfrage. Können viele Fußballer nicht mit Geld umgehen? Natürlich ist es schwierig, wenn junge Spieler in kurzer Zeit sehr viel Geld verdienen und das falsche Umfeld haben. Viel entscheidender ist aber, dass man den gewissen Lebensstandard, den man als Fußballer hat, nach seiner Karriere auch wieder herunterfahren und seinen finanziellen Möglichkeiten anpassen kann. Eintracht Braunschweig musste die letzten Jahre mit geringen Etats auskommen. Warum hat es der Verein auch mit wenig Geld nach oben geschafft? Das war zu diesem Zeitpunkt die einzige Möglichkeit, es gab keine Alternative. Wichtig war, dass alle Beteiligten an einem Strang gezogen haben und den Weg konsequent gegangen sind. Man hat aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt und auch nach der Konsolidierung mit Augenmaß gehandelt. Wünschen Sie sich manchmal eine Welt ohne Geld? Wie soll das aussehen? Nach welchen Vorgaben werden Dinge verteilt? Selbst wenn es kein Geld gäbe, eine Art von Währung muss ja existieren, seien es Naturalien oder ähnliches. Christian Göttner 32 Stiftungen „Zivilgesellschaftliche Verantwortung“ Die Gifhorner Egon-Gmyrek-Stiftung fördert Kinder und Familien Serie Fotos: BZ-Archiv/Buchwald, Privat E ine noch sehr junge Stiftung b r a c h te erfolgreich ihr erstes Projekt zum Abschluss: Die Gifhorner Egon-Gmyrek-Stiftung baute ein altes Firmengebäude zu einer neuen Kindertagesstätte um. Das 3.600 Quadratmeter große umliegende Gelände ist ebenfalls Teil des Stiftungsvermögens und soll künftig weiteren sozialen Projekten zur Verfügung gestellt werden. Hervorgegangen ist die Stiftung Mitte 2012 aus dem Vermögen des Unternehmers Egon Gmyrek, der sich 1947 in Gifhorn niederließ. „Mein Großvater war schon immer ein sozialer Unternehmer“, erklärt Stiftungsvorstand Christian Gmyrek. So habe Martin Wrasmann, Christian Gmyrek und Gifhorns Bürgermeister Matthias Nerlich diskutieren über die Krippe der Unternehmer beispielsweise kurz nach dem Zweiten Weltkrieg, als Wohnungsnot herrschte, für seine ren Überschüssen generiert werden. auch, den Kindern den Zugang zu BilMitarbeiter Wohnraum geschaffen. Spender und Zustifter seien stets dung zu ermöglichen, inklusive religi„Und er hat stets unsere Kirchenge- willkommen. Doch – da sind sich alle öser Bildung und Musik. Kindern aus meinde unterstützt“, ergänzt Mar- Vorstandsmitglieder einig – die Stif- bildungsfernen Schichten käme das tin Wrasmann, Vorstand der katho- tung werde kein Gießkannenprinzip Bildungsangebot gleich überproporlischen St. Altfrid-Gemeinde. verfolgen. Einzelne besondere Pro- tional zugute, glaubt Wrasmann. Aus der Verbindung sei dann auch jekte sollen stattdessen gezielt geförAuch das Außenareal des Firmendie Idee für das aktuelle Projekt ent- dert werden. Allen voran: das aktu- geländes soll für pädagogische Zwestanden, berichtet Christian Gmyrek. elle Krippenprojekt. Dort komme cke genutzt werden. Dort gebe es Die Gemeinde St. Altein gesamtheitliches einen beachtlichen Naturbaumbefrid betreibt die Krippe „Kindererziehung Konzept zum Tragen, stand „Da können wir den Kindern im Süden Gifhorns. lässt sich in keine welches gesellschaftli- einen Naturbegriff näher bringen“, Die Stadt habe durch- DIN-Norm pressen“ che und pädagogische so Wrasmann. aus den Bedarf an KripPrämissen mit einem Jetzt ist es geschafft: Im März fanpenplätzen. „Die Stiftung suche sich christlichen Wertekanon verbindet. den 30 Kinder in der neuen Krippe soziale, gemeinnützige und kultuIn der Krippe sollen Familien und an der Kösliner Straße ihren Platz. relle Aufgaben“, erklärt Klaus Gmy- Kinder in ihrer Gesamtheit gese„Mit der Stiftung übernehmen wir rek. Christians Vater gehört ebenfalls hen werden. „Kindererziehung lässt zivilgesellschaftliche Verantwordem Stiftungsvorstand an. Er erklärt, sich jedoch in keine DIN-Norm pres- tung“, erklärt Klaus Gmyrek. Zwar dass die Stiftung benachteiligten sen“, gibt Wrasmann zu bedenken. wollen die Gifhorner Unternehmer Familien helfen und ein christliches Eines sei jedoch klar: Die Armut in Familien unterstützen, den Staat Familienbild in die Gesellschaft tra- der Gesellschaft nehme zu, so Wras- „wollen wir dadurch aber nicht aus gen wolle. mann. Es gebe immer mehr Fami- der Verantwortung nehmen“, mahnt Derweil plant der Stiftungsvorstand lien, die durch das soziale Netz fallen. Gmyrek an. Die großen gesellschaftbereits weitere Projekte. Diese sollen Diesen Familien möchte die Stiftung lichen Probleme müsse dieser schon künftig aus Mieterträgen und weite- Chancen eröffnen. Dazu gehöre es noch selbst lösen.Redio-Press/Bastian Lüpke 33 Wirtschaftsvereinigungen Unter einem Dach Wolfsburg Wirtschaft und Marketing GmbH I n Wolfsburg dreht sich vieles ums Auto, denn die Stadt lebt von und mit dem Volkswagen-Konzern. Aber eben nicht nur. Es gibt auch noch den Einzelhandel, das Handwerk, kleine und große Betriebe, die ihre Produkte unabhängig von der Autoindustrie herstellen und verkaufen. Und genau diese Unternehmer wollen beraten, begleitet und informiert werden. Wie gut, dass es die Wolfsburg Wirtschaft und Marketing GmbH, kurz WMG, gibt. Vor gut sechs Jahren gegründet, bündelt die WMG seitdem Wirtschaftsförderung, Stadtmarketing und Tourismuswirtschaft unter einem Dach. „Wir sind der zentrale Ansprechpartner in der Stadt“, sagt Geschäftsführer Holger Stoye, der für die Themenbereiche Wirtschaft und Marketing verantwortlich ist und gemeinsam mit Joachim Schingale das Team von 35 festen Mitarbeitern sowie zahlreichen Aushilfen und Auszubildenden leitet. Die „Pflege“ der bestehenden Unternehmen, die Förderung sowie Hilfestellung bei Geschäftsgründungen und natürlich die Vermarktung Wolfsburgs als attraktiver Wirtschaftsstandort stehen dabei im Vordergrund. Dabei immer im Blick: die Stadtentwicklung als großes Ganzes und die Porschestraße im Spe- Serie Gesellschafter: Stadt Wolfsburg, Sparkasse Gifhorn Wolfsburg und der City Marketing und Tourismus Verein Mitarbeiter: 35 feste, mehrere Aushilfen und Auszubildende Kunden:Handel, Handwerk, Selbstständige. Kunden, die mit der Autoindustrie zu tun haben, werden von der Wirtschaftsförderung der Wolfsburg AG betreut. Information: www.wmg-wolfsburg.de Holger Stoye, Geschäftsführer der WMG ziellen. Denn diese eineinhalb Kilometer lange, hauptsächlich zu einer Fußgängerzone umgewandelte Straße mitten im Zentrum der Stadt ist die Flaniermeile, aber kein ganz einfaches Pflaster –zumindest nicht aus wirtschaftlicher Sicht. „Die Straße wurde ursprünglich als vierspurige Straße angelegt, nicht als Handelsstraße“, erinnert Stoye. Das macht es nicht leicht, bestimmte Anforderungen von Unternehmen oder Filialisten zu erfüllen. „Es ist eine Herausforderung, ein Prozess. Wir sind aber schon auf einem guten Weg“, ist sich Stoye sicher. Momentan gebe es zum Beispiel nur minimale Leerstände. Aktuell seien die wirtschaftlichen Bedingungen in Wolfsburg hervorragend. Das Ziel für die mittelfristige Zukunft sei eine Erweiterung der Handelslandschaft, eine noch größere Angebotsvielfalt. „Unternehmen sollen wachsen können.“ Und auch das bundesweite Image der Stadt habe noch Entwicklungspotenzial. „Wir müssen unsere Vorzüge weiter bekannt machen“, sagt Holger Stoye. Und zwar abgesehen von Volkswagen. Einer möglichen Fusion der Stadt Wolfsburg und des Landkreises Helmstedt sieht Holger Stoye positiv entgegen. „Das würde positive Entwicklungschancen für die gesamte Region bedeuten.“ Einen Identitätsverlust müsse man nicht befürchten, meint er: „Es geht doch keine Identität durch ein anderes Autokennzeichen verloren.“ Valea Schweiger XXX 34 Paläon 2 Begriffe in Schöningen Bücher Baumert über 110 Jahre & BAUMERT-REISEN Schöningen • Niedernstraße 12 Tel.: 0 53 52 - 94 63 12 Reise in unsere Vergangenheit Exklusive Ein-Blicke in das Schöninger Paläon D Was Sie davon haben, wenn der Nachbar toom Baumarkt heißt? 320 schnell erreichbare Filialen in Ihrer Nähe, in denen Sie sich gut zurechtfinden, und Mitarbeiter, die Ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen. FREITAGS BIS 22 UHR. Hoiersdorfer Straße 8, 38364 Schöningen Tel. 0 53 52 90 97 71 – 0 www.toom-baumarkt.de viele Baustellen aufweist. „Es ist ein ehrgeiziger Zeitplan, aber wir sind überzeugt, ihn einhalten zu können“, berichtete Bäsecke. Die Gäste hatten mehrfach Gelegenheit zum Staunen, etwa beim Blick in den 600 Quadratmeter großen Ausstellungsraum. Auch die Ausblicke von der Paläon-Anhöhe auf die Stadt Schöningen und in Richtung Tagebau begeisterten die Besucher, die aus dem gesamten Kreisgebiet kamen. Kreissportbund-Vorsitzender Jürgen Nitsche kündigte an, sehr bald schon eine Tagung in dem moder- Die Schöninger Speere Im Rahmen einer Rettungsgrabung im Jahr 1994 machten Archäologen im örtlichen Tagebau einen historischen Fund: die Schöninger Speere. Der Archäologe Dr. Hartmut Thieme vom Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege (NLD) entdeckte die vollständig erhaltenen Artefakte der Altsteinzeit. Der Fund umfasst sieben Holzspeere, Speerbruchstücke, eine Lanze, ein Wurfholz sowie mehr als 10.000 Knochen von Wildpferden. Mit ihrem Alter von ca. 300.000 Jahren sind die Schöninger Speere die ältesten erhaltenen Jagdwaffen der Menschheit. Fotos: Dederichs Reinecke & Partner SCHON ÜBER 320 MAL IN DEUTSCHLAND. ie Vorfreude auf das Schöninger Paläon wächst. Das war Mitte März zu spüren, als die Braunschweiger Zeitung vierzig Gästen einen exklusiven VorabRundgang durch das Forschungsund Erlebniszentrum bot. Es wird die 300.000 Jahre alten Schöninger Speere beherbergen und soll kurz vor Pfingsten eröffnet werden. Schöningens Bürgermeister Henry Bäsecke und Paläon-Geschäftsführer Florian Westphal führten die Besucher in zwei Gruppen durch das markante Gebäude, das im Inneren noch 35 Paläon Architektur Das Paläon-Gebäude wurde vom renommierten Züricher Architekturbüro Holzer Kobler Architekturen entworfen. In der reflektierenden Außenhaut spiegelt sich die eindrucksvolle Landschaft des sich regenerierenden Braunkohleabbaugebiets. Durch seine Fassade und bildhafte Form wird das Forschungs- und Erlebniszentrum eins mit seiner Umgebung. Die Mitte des Gebäudes bildet das dreigeschossige Foyer, das alle Sichtachsen nach außen miteinander verbindet. Der hohe Raum ermöglicht zugleich Blickbeziehungen zu den Forschungs- und Ausstellungsbereichen im ersten und zweiten Obergeschoss. nen und attraktiven Gebäude ausrichten zu wollen. Für Veranstaltungen verschiedener Größenordnungen könne dass Paläon genutzt werden, sagte Bäsecke, als er den Besuchern das Paläon-Café vorstellte, das sich – wie alle anderen Räume des Erlebniszentrums – noch im Rohbau befindet. Auch das „gläserne Forschungslabor“ bekamen die Besucher zu sehen. Dort kann später den Wissenschaftlern über die Schulter geschaut werden, wenn sie weitere archäologische Funde aus dem Schöninger Tagebau untersuchen. „Womöglich werden wir dabei noch auf die eine oder andere Sensation stoßen“, erklärte Geschäftsführer Florian Westphal. Als erste „Nutzer“ werden Mitte April Wildpferde auf dem Freigelände Einzug halten – und Auslauf erhalten. Besucher werden zu Forschern J ährlich 60.000 bis 80.000 Besucher werden im Speere-Zentrum in Schöningen erwartet. Sie sollen dort selbst zu Forschern werden und Aufgaben lösen. „Ich bin bei diesem Großprojekt auf einen fahrenden Zug aufgesprungen“, meinte Westphal. Professionell sind die Planung und das Marketing für das Paläon. Er ist sich sicher, dass das Konzept, Forschung und Erlebnis miteinander zu verbinden, funktioniert, denn die gesamte Region steht hinter dem Speere-Projekt. Mit einem schmalen Personalkonzept mit Geschäftsführer, Museumspädagogin und einer Kraft für Presse/Marketing soll begonnen werden. „Einen Pool von Mitarbeitern, als Teilzeitkräfte oder ehrenamtlich, benötigen wir für die Kasse, Aufsicht, Gästeführung und Workshops“, kündigt Westphal an. Es sei das Ziel, mehr feste Arbeitsplätze zu schaffen, aber dafür müsse die Entwicklung abgewartet werden. Platz für alle Ruhiges Wohnen Junges Wohnen Betreutes Wohnen Wir gratulieren zur Eröffnung Die KWG wünscht dem Forschungs- und Erlebniszentrum Paläon einen erfolgreichen Start und den Besuchern eine einzigartige Reise in die Welt der Urzeit. Ausstellung Die Dauerausstellung des Paläon gewährt einzigartige Einblicke in das Leben des Homo heidelbergensis. Rund um die Schöninger Speere können die Besucher einen Blick in die Altsteinzeit werfen. Durch spannende Inszenierungen wird Geschichte lebendig, so zum Beispiel, wenn die Besucher erleben, wie sich eine Jagdexpedition vor 300.000 Jahren abgespielt haben könnte. Unsere Leistungen im Überblick: • Vermietung von Wohnraum • Vermietung von Gewerberäumen • Betreutes Wohnen • Kaufmännische und technische Fremdhausverwaltung • WEG-Verwaltung • Maklertätigkeiten Kreis-Wohnungsbaugesellschaft Helmstedt mbH Poststraße 11 • 38350 Helmstedt • Telefon 0 53 51/12 06-0 www.kwg-helmstedt.de • [email protected] Immer wenn’s 36 Paläon um’s Auto geht Ihr Partner in Schöningen Alversdorfer Weg 5 Ihr Partner in Sc 38364 Schöningen Telefon: Alversdorfer Weg 5 95 Telefon: 0 53 52/94 0 38364 Schöningen Fax: 0 53 52/ 94 95 33 Fax: 0 www.Autohaus-Seydel.de www.Autohaus-Sey Gutbürgerliche/saisonale Küche Öffnungszeiten: Dienstag – Sonntag 11.30 –14.30 Uhr und 18.00 –22.00 Uhr Markt 1 38364 Schöningen www.ratskeller-schoeningen.de Tel. 0 53 52 /96 97 89 „Es wird eine lebendige Inszenierung der Vergangenheit mit künstlerischen und multimedialen Stationen. Kinder und Erwachsene können im Labor zum Forscher werden und Aufgaben lösen“, erzählt Westphal, der jährlich mit 60.000 bis 80.00 Besuchern rechnet. Auf dem Außengelände entsteht eine Aussichtsplattform, von der aus man auf die Wiese mit Wildpferden schauen kann. Auf dem Erlebnisparcours im Freien können Speerwerfen und Bogenschießen ausprobiert werden. Außerdem kann man die Grabung der Archäologen im Tagebau besuchen. Sonderausstellungen und neue Funde steigern die Attraktivität des Paläon, das ab Mai zu einer ganz besonderen Reise in unsere bewegte Vergangenheit einlädt. Michael Strohmann Parkanlage Das Erlebnis „Altsteinzeit“ umfasst auch das Außengelände des Paläon. Die Parkanlage von rund 24 Hektar Größe ist den charakteristischen Landschaftstypen vor 300.00 Jahren nachempfunden. Auf einem Erlebnisparcours mit interaktiven Stationen kann man auf Entdeckungsreise gehen. Zwischen wiesenartiger Steppe und Wald grasen Wildpferde. Forschungs- und Erlebniszentrum Schöninger Speere Paläon 1, 38364 Schöningen | Tel.: 05352 96914-0 | www.palaeon.de Öffnungszeiten (ab Mai 2013): Dienstag bis Freitag: 9.00 bis 17.00 Uhr Samstag, Sonntag sowie Feiertage: 10.00 bis 18.00 Uhr Eintrittspreise: Erwachsene: 9,50 € | Ermäßigte: 6,00 € Meldungen II 25 Jahre auto und 2rad Fenske Die Firma auto und 2rad Fenske aus Vechelde feiert 25-jähriges Bestehen. Anlässlich dieses Jubiläums veranstaltet die Vechelder Werbegemeinschaft einen verkaufsoffenen Sonntag mit Frühlingsfest am 21. April. Oldtimer und Youngtimer gibt es auf der Hildesheimer Straße und in der Taubenstraße zu sehen. Geschäftsführer Andreas Fenske 10 Jahre PeineMarketing GmbH Thomas Severin Am 1. April 2013 feierte die PeineMarketing GmbH zehnjähriges Bestehen. Unter der Geschäftsführung von Thomas Severin ist die PeineMarketing für zahlreiche Veranstaltungen verantwortlich, beispielsweise das Weinfest, den Autofrühling oder den traditionellen Eulenmarkt. Die Hauptaufgabe besteht darin, mithilfe von diversen Projekten die Stadt Peine als lebenswerten Wohn- und Einkaufsort zu vermarkten. Die Gewinner des Grouplink Cloud Award 2013 Verleihung des Grouplink Cloud Award auf der CeBIT Im Rahmen der Cebit 2013 wurde der Grouplink Cloud Award verliehen, eine Auszeichnung für die innovativste Cloud-Lösung sowie die Cloud-Anwendung für neue Business-Modelle. In der Kategorie Cloud-Innovation ging der Preis an die Firma Iant – Applied NGN Technologies GmbH aus Wolfenbüttel. 37 Meldungen II Die Region hat ein „goldenes Herz“ „Das Goldene Herz“ – eine Aktion des Paritätischen und des BZV Medienhauses – war auch in diesem Jahr ein voller Erfolg. Rund 150.000 Euro haben die Leserinnen und Leser gespendet. Das Geld geht an neun Projekte der Region: an den Kinderschutzbund Peine, den Kinderschutzbund Salzgitter, die Braunschweiger Fonds für Kinder und Jugendliche, die Sportjugend-Förderung Wolfenbüttel, den Zirkus Kimarek Wolfenbüttel, die Initiative Starthilfe Wolfsburg, die Schulaufgaben-Hilfe der Awo im Kreis Helmstedt, die Fonds „Kleine Kinder immer satt“ der Stadt Gifhorn sowie die Fonds „Kinder brauchen Zukunft“ des Kreises Gifhorn. Die jungen Mitglieder vom Zirkus Kimarek in Wolfenbüttel Spende statt Geschenke Arno Beyer, Sebastian Ebel und Armin Kraft gratulierten Richard Hartwig zum 75. Geburtstag Martin Satzky, Maren Maibom (Volksbank BraWo) wurden von Wolfgang Clement ausgezeichnet Fotos: privat, Grouplink, BZ-Archiv/privat, BZ-Archiv/Sierigk, privat, BZ-Archiv/Heusing, Volkswagen AG, Solvis, Stadt Wolfsburg Volksbank BraWo mit „Top Job“-Award ausgezeichnet Die Volksbank BraWo wurde Anfang Februar mit dem Qualitätssiegel „Top Job“ der compamedia GmbH ausgezeichnet. Wolfgang Clement, früherer Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit, übergab die Auszeichnung für vorbildliche Personalführung an Martin Satzky, Personalleiter der Volksbank BraWo. Bundesweit hatten sich 131 Unternehmen beworben, den Award erhielten 89 von ihnen. Die compamedia GmbH prämiert mittelständische Unternehmen, die in den Bereichen Innovation, Personalmanagement, Beratung und unternehmerische Verantwortung besondere Leistungen erbringen. Keine Geschenke gab es zum 75. Geburtstag von Richard Hartwig, der u.a. Spediteur, Investor und Vorstandsvorsitzender des Arbeitgeberverbandes Braunschweig war. Stattdessen spendeten die Gäste im Ristorante Zucchero im Ritter St. Georg über 1.000 Euro für die „Aktion gegen Kinderarmut“. 75 Jahre VW-Werk Braunschweig Ein dreiviertel Jahrhundert Erfolg. Das VWWerk Braunschweig feiert in diesem Jahr 75-jähriges Bestehen. Der erste aller VWStandorte wurde am 23. Februar 1938 als sogenanntes „Vorwerk“ errichtet. Heute ist das VW-Werk mit 6.000 Angestellten wichtiger Systemlieferant für die fahrzeugbauenden Werke des gesamten Konzerns. Modell des Volkswagen-Vorwerks Solvis-Fachpartner gewinnt Solvis-Vertriebsleiter Uwe Viertel und die Preisträger Der Branchenpreis für das Fachhandwerk wird alle zwei Jahre auf der ISH, der weltgrößten Messe für energieeffiziente Heizungs- und Klimatechnik und erneuerbare Energien in Frankfurt verliehen. Dieses Jahr gewannen ihn die Unternehmer Andrea und Gerhard Gabriel aus Boos bei Ravensburg. Der Systemlieferant Solvis aus Braunschweig gratulierte: „Mit diesem Preis bestätigen die Energiespar-Experten erneut, dass sie an der Spitze des SHK-Handwerks stehen.“ „WOB 75 wächst mit mir“ Imagekampagne Thorsten Greve fotografiert für die Imagekampagne Jytte Niessner, die Gewinnerin beim Musikwettbewerb „Jugend musiziert“ Die Stadt Wolfsburg feiert in diesem Jahr 75. Bestehen. Als Auftakt für die Imagekampagne „WOB 75 wächst mit mir“ fand ein Foto-Shooting mit Wolfsburgerinnen und Wolfsburgern im Theater statt. Die Motive, fotografiert vom Wolfsburger Fotografen Thorsten Greve, sind seit Mitte Februar als Plakate, Anzeigen und online unter www.wolfsburg.de/WOB75 zu sehen. In weiteren Foto-Shootings können Einwohner ihre persönlichen Geschichten in Kampagnenmotiven festhalten. Im April öffnet auf der Internetseite ein Bereich, in dem bis Ende August Storys und Porträts veröffentlicht werden können. Ein Jubiläumsbuch erscheint damit im November 2013. 38 Persönlich Euro“, schmunzelt der Tresor-Inhaber. Darauf zu sehen: Computer, Ablage für tägliche Arbeit, persönlicher Kugelschreiber von Montblanc und ein Glas voll mit Kleingeld. „Mein Vater meint: Geld kommt nur dahin, wo auch Geld ist.“ Alles wirkt gut aufgeräumt, ist schnell und klar erkennbar. „Bei mir spielt oben im Laden die Musik, nicht unten im Büro“, erklärt Nussbaum, dessen Mut und Motto „Nicht labern, einfach machen“ ihn weit gebracht haben. Sein neuestes Projekt ist eine Sportsbar, die Mitte Juni auf dem Gelände des Eintracht Stadions an der Hamburger Straße eröffnet. Neben dem Fanshop im Verwaltungskubus entsteht eine Begegnungsstätte, die Fußball inszeniert: modern, gemütlich, aber auch angelehnt an eine klassische Sportsbar. „Emotionen für Eintracht bekommen hier ein Zuhause“, erzählt Nussbaum und fügt lachend hinzu: „Samstag und nach jedem gewonnenen Spiel kann man bei uns auf den Tischen tanzen.“ Die moderne EinLars Nussbaum, Genussbaum Gastro GmbH richtung wird im Zusammenspiel mit vielen Devotionalien die bewegte, ankplatz 8, Braunschweig. tuosen-Kenner der Region – davon traditionsreiche Geschichte von EinGroße Rundbogenfenster las- zeugen 200 seltene hochprozentige tracht Braunschweig erzählen. Auch sen das Licht in einen 500 Qua- Flaschen der Marken Absolut Vodka, hier wird es, wie im Tresor, viele dratmeter großen, offenen Raum Grand Marnier Orangenlikör, Glen- Ecken und Details zum Gucken und einfallen. Ein Bar- und Restaurantbe- morangie Whiskey oder Hennessy Staunen geben: „Ich werde mich im reich, der von einer langen, schwe- Cognac, die in Regalen rund um den operativen Geschäft im Hintergrund ren Eichenholztheke, dunkelbraunen Bar-Bereich aufgereiht sind. Die teu- halten und nur meine gastronomischen Erfahrungen einbrinSesseln und Sofas im modernen Vin- erste Flasche, ein Havana gen. Mir geht es pritage-Stil der 60er Jahre sowie einem Club Maximo, kostet mär auch nicht um Kamin dominiert wird. Schwere 2.000 Euro. Seine monetären Erfolg, schlesische Sandsteinbrocken, rost- komplette Sammsondern darum, braune Metallplatten und ein präch- lung hat einen einen Laden mit tiger ausgestopfter 12-Ender-Hirsch Wert von ca. einem speziellen in der Ecke zieren die Wände. Will- 12.000 Euro, Thema zu eröffkommen im Bar-Restaurant Tresor, einige ganz selnen. Ein Thema, hallo Lars Nussbaum. tene Exemplare das man verDer 37-jährige Geschäftsführer, der liegen unten steht, das lebt. zwölf Jahre lang das Bolero in der gut gesichert im Die Region hat so Langen Straße leitete, eröffnete im Tresor-Keller. viele verschiedene Juni 2012 die neue Gastro-Location Hier steht übrigens 12 d gute Gäste, die gern mit Großstadt-Flair. „Ich bin Gas- auch sein Schreib-E n an nw deretwas am Tag oder in tronom aus Leidenschaft, habe mich tisch, wegen dem wir Hirsch vor Sandstei der Nacht erleben wollen. schon als kleiner Junge gern um eigentlich hier sind. ÜberGäste gekümmert und Getränke aus- raschenderweise jedoch kein zwei Das möchte ich bedienen und eine geschenkt. Meine Oma Gudrun hat Meter langer, tonnenschwerer Top- themenbezogene Wohlfühlatmoschon damals zu mir gesagt: „Junge, Manager-Teakholz- oder Nussbaum- sphäre schaffen.“ Mit dem Tresor am aus dir wird mal ein guter Mund- Schreibtisch, sondern ein ganz ein- Bankplatz hat er es geschafft. Hier schenk“, erzählt er lachend. Nuss- faches, unspektakuläres Modell: würde sich sogar Dagobert Duck Christian Göttner baum gilt als einer der besten Spiri- „Ikea-Schreibtisch, schwarz, 169 wohlfühlen. Serie Der Schreibtisch von … Fotos: Christian Göttner B Das Magazin von Studierenden für Studierende Mit em n e g i e n e l Stel kt mar Heute an der Uni – Morgen in Ihrem Unternehmen Das Magazin studi38 ist die Plattform für die direkte Ansprache von künftigen Akademikern in der Region. Infos unter WWW.STUDI38.DE oder über Katharina Heidmann 0531/3900-193 Wenn’s um Finanzierung geht … Jetzt bis zu 25 Jahre Zinssicherheit! Die Baufinanzierung der Landessparkasse. Sichern Sie sich jetzt beste Konditionen für bis zu 25 Jahre fest. Mit einer Finanzierung der Landessparkasse bewahren Sie sich dabei die höchste Flexibilität, z. B. durch unsere vielfältigen Sondertilgungsoptionen. 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