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JOURNAL TRIMM ■ POWER-TRIMM ■ TRIMMKLAPPEN ■ TRIMMWINKEL ■ MOTOR-LIFT ■ TILT-EINRICHTUNG ■ HYDROFOILS boote 2/10 49 Schnelle Gleiter wie die Baja überwinden die eigene Bugwelle und schwimmen auf der Wasseroberfläche. Lage-Besprechung Es sind nicht nur Neulinge, die beim Thema Trimm resigniert das Handtuch werfen. S chnelle Boote werden langsam,Komfort und Sicherheit nehmen ab, allein der Spritverbrauch zeigt steigende Tendenz.Die Ursache ist immer die gleiche: falscher Trimm. Trimmbolzen, PowerTrimm, Trimmklappen. Konstruktive Wasserlinie, Krängung und Trimmwinkel. Es sind nicht nur Motorboot-Neulinge, die bei dem sich ständig wiederholenden Kauderwelsch der „Fachleute“ zum Thema Trimm und Trimmen resigniert das Handtuch werfen.Was dem einen klar und verständlich erscheint,lässt den anderen schier verzweifeln. Dabei ist richtiges Trimmen beileibe keine wissenschaftliche Arbeit.Die leistet der Konstrukteur am Computer oder Zeichenbrett. Er platziert Motor, Tank und Einbauten an die richtige Stelle und legt anhand des berechneten Gewichtes die (konstruktive) Wasserlinie fest. Der Eigner braucht dann eigentlich „nur“ noch darauf zu achten, dass sein Boot auf der vorgezeichne- 50 boote 2/10 Halbgleiter fahren ständig „bergauf“. Der Bug zeigt meist steil nach oben, das Heck sackt ein. Bei stark motorisierten Verdrängern ist eine geringe Buglastigkeit durchaus akzeptabel. ten Linie im Wasser schwimmt. Das heißt, es sollte nach Möglichkeit weder überladen noch heck- oder buglastig sein. Verdränger müssen demnach in Ruhelage horizontal auf dem Wasser liegen,wobei die Unterseite des Wasserpasses oder die Oberkante des Unterwasseranstriches deutlich sichtbar sein sollten. Liegt eines von beiden unterhalb der Wasserlinie, ist das Boot überladen.Abspecken ist angesagt. Anders als geringe Buglastigkeit (bis 1°), die bei einer ausreichend starken Motorisierung (hebt den Bug in Fahrt in der Regel etwas an) durchaus akzeptabel ist, muss man gegen Hecklastigkeit in jedem Fall etwas tun. Häufig genügt es schon, Ausrüstung und Proviant von achtern nach vorn zu stauen. Sinnvolle Gewichtsverlagerungen helfen auch gegen ungewollte Krängung. Schräglagen,Bug- und Hecklastigkeit verändern die Form des Unterwasserschiffes, das mehr oder weniger tief eintaucht, und damit Fahreigenschaften und Geschwindigkeiten. Beides wird in der Regel durch die „Schieflage“ eher schlechter als besser. Das Boot wird langsamer, verliert an Kursstabilität und setzt bei Seegang spürbar härter ein. Bei Gleitern ist vieles anders. Stimmen Rumpfform und Motorisierung,überwinden sie die eigene Bugwelle und gleiten auf der Wasseroberfläche. Der Trimm in Ruhelage und Verdrängerfahrt ist eigentlich zweitrangig.Es gibt nicht wenige Gleiter, die auf dem Liegeplatz und in Verdrängerfahrt an Hecklastigkeit leiden. Schuld daran sind in der Regel schwere Motoren, die aufgrund ihrer Bauart im oder am Heck montiert werden müssen. Schnelle Day- oder Sportcruiser werden zu 90 % mit Außenbordern oder Einbau- motoren mit Z-Antrieb motorisiert,Wellenanlagen mit Wendegetriebe und Pod-Antriebe, wie Volvo Pentas IPS und MerCruisers Zeuss, kommen mit wenigen Ausnahmen erst in der „Yacht-Klasse“, das heißt, in schnellen Booten von 10 m und mehr Länge, zum Einsatz. Das Problem vieler Gleiter liegt darin, das eigene Wellensystem zu durchlaufen,kurz gesagt,den Verdrängerzustand zu verlassen. Erst mit zunehmender Geschwindigkeit treten dynamische Kräfte auf, die das Boot immer höher aus dem Wasser heben und so die Verdrängung und den Fahrwiderstand reduzieren. Gleiter reagieren viel eher und viel sensibler auf Gewichtsverlagerungen als Verdränger. So ist bei Sportbooten nicht selten allein die „Sitzordnung“ für Krängung und Übergangsprobleme verantwortlich. Hat der „Platzanweiser“ gute Gleiter sind viel sensibler als Verdränger Arbeit geleistet und stimmen Motorleistung und Propellerabstimmung,wechselt das Boot beim Beschleunigen jederzeit problemlos von Verdränger- in Gleitfahrt. Halbgleiter fahren ständig bergauf. Der Bug zeigt meist steil nach oben, das Heck sackt ein. Geschwindigkeit und dynamischer Auftrieb reichen nicht aus,um den Wellenwiderstand zu überwinden. Das kann an der Rumpfkonstruktion, an mangelnder Motorleistung oder im Extremfall an beidem liegen. Trimmübungen mit Gewichten bleiben da meistens erfolglos. MONTE CARLO 47 FLY Alles andere als nullachtfünfzehn Monte Carlo 47 Fly New Monte Carlo 47 Fly New Monte Carlo 47 New Monte Carlo 37 Hard Top Monte Carlo 37 Open Monte Carlo 32 Hard Top Monte Carlo 32 Open Monte Carlo 27 Open DÜSSELDORF BOAT SHOW 23. - 31. Januar 2010 Segelyachten: Halle 16 - Stand B42 Motorbooten: Halle 4 - Stand A57 www.beneteau.com 0FDBPL@F>I0-&00>R@>MFQ>IABÖ-!LJMFBOOBPROVLK#>U/ 0+j13#/-F@QROBOFDEQP'O¢JB(I>DLMF>K LK@BMQFLKTTTNR>OQFBOABQBCO JOURNAL TRIMM Praxis JOURNAL TRIMM POWER-TRIMM Senkrechtstarter oder Tiefflieger? € 39,90 ISBN 978-3-88412-367-6 Jetzt im Buch- und Fachhandel Know-how vom Seewetteramt Das Standardwerk zum Seewetter, komplett überarbeitet, auf neuem Stand, um aktuelle Wetterthemen erweitert. Das von den Fachleuten vom Seewetteramt erarbeitete Werk gilt als das Nonplusultra zum Thema. Es bietet Anleitung zur Wetter- und DAS AUTORENTEAM DES SEEWETTERAMTES Seewetter 392 Seiten, 38 Farbfotos, 416 z. T. farbige Abbildungen, 23 Tabellen, Format 20 x 22 cm, gebunden InfoLine: 0521 / 55 99 11 www.delius-klasing.de Wolkenbeobachtung, Hilfe zur Interpretation und Umsetzung von Seewetterberichten sowie eine allgemeine Einführung in das Wetter. Volle Tanks, leere Tanks, SoloFahrten oder Familienausflug? Ein Boot allein durch Gewichtsverlagerungen zu trimmen, gelingt nicht immer. Gleiter erweisen sich in diesem Punkt als besonders sensibel. Hat sich die „Reisegesellschaft“ auf der Heckbank versammelt, kann’s schon beim Übergang zur Gleitfahrt Probleme geben. Die einfachste Lösung:Während der Übergangsphase müssen „alle Mann“ nach vorn. Kommen zu den Front-Passagieren noch Proviant und Urlaubsgepäck hinzu, fährt der Kahn in Gleitfahrt ständig bergab. Das heißt, er steckt den Bug in die See.Das kostet Speed und Sprit und macht dem Steuermann das (Berufs-)Leben schwer.Soll’s wieder bergauf gehen, muss Gewicht verlagert und „abgespeckt“ werden. Weil Gewichtsverlagerung nicht immer das gewünschte Ergebnis bringt und MitfahrerJogging keine Dauerlösung ist, haben Motorenhersteller den Power-Trimm erfunden.Damit können leistungsstarke Außenborder und Z-Antriebe moderner Bauart während der Fahrt per Knopfdruck angehoben und abgesenkt werden. Die Bedienung des PowerTrimms ist kinderleicht. Jedenfalls mit etwas Routine.Die Frage ist nur, wie kann ein „Frischling“ diese erlangen? Hier sind getreu dem Motto „learning by doing“ vor allem Bootshändler und Fahrschulen gefragt. Hat man’s einmal kapiert, geht’s wie von selbst. Wird das Boot mit dem Heck zu sehr nach unten gedrückt und richtet sich der Bug gen Himmel, sind Außenbordmotor oder Z-Antrieb zu weit angekippt (zu hoch). Ein kurzer Druck auf die Down-Seite des Trimmschalters schafft in der Regel sofort Abhilfe. Hebt sich das Heck und steckt der Bug tief im Wasser, müssen Außenborder oder Z-Antrieb durch Druck auf die Up-Seite des Schalters angehoben werden.In der optimalen Trimmposition oder Schwimmlage liegt das Boot fast parallel (vorn 2° bis 4° angehoben) auf dem Wasser. Diese zu finden, ist mit etwas Übung gar nicht mal so schwer. Zum Übergang in Gleitfahrt werden Außenborder oder ZAntrieb ganz nach unten gegen den Spiegel getrimmt. Damit Per Knopfdruck geht es rauf und runter verkürzt sich besonders beim Wasserskistart die Übergangsphase, und der Bug bleibt da, wo er hingehört, auf dem Wasser. Ist Gleitfahrt erreicht, werden Motor oder Z-Antrieb so weit angehoben, wie Drehzahl und Geschwindigkeit zunehmen.Ein Erkennungsmerkmal: Richtig getrimmt wandert der Punkt, an dem das durch die Kimm zur Seite abgewiesene Spritzwasser deutlich sichtbar wird, weit nach achtern. Werden Motor oder Z-Antrieb und damit das Boot nicht weit genug angehoben, reduzieren sich durch den höheren Reibungswiderstand Drehzahl und Geschwindigkeit. Man fährt langsamer und dazu auch noch unwirtschaftlicher. Zu viel Trimm (Motor oder Antrieb zu hoch) lässt den Bug auf- und abwippen und mindert die Kursstabilität. Hinzu kommt, dass ein zu weit angehobener Propeller schnell zum Ventilator mutieren kann, er zieht dann Luft statt Wasser. Zu erkennen daran, dass die Motordrehzahl in die Höhe geht, die Geschwindigkeit jedoch eher ab- als zunimmt. Im Rauwasser ist ein Boot mit zu viel Trimm kaum zu beherrschen. Die Sprünge werden weiter, das Einsetzen härter. Weniger Trimm (Motor oder Antrieb etwas tiefer) schafft in dieser Situation deutlich mehr Sicherheit und Komfort. Bleibt die Frage, woher weiß ich, in welcher Position Motor oder Z-Antrieb gerade stehen? Hat er die richtige Position für Trimmbolzen, das war einmal. Volvo Penta (oben) und MerCruiser ersetzen seit Langem den Bolzen durch Hydraulikpumpen und -zylinder. den bevorstehenden Wasserskistart, oder steht er in Highspeed-Stellung? Ohne optische Hilfen tappt der „Trimmer“ häufig im Dunkeln. Schon deshalb sollte eine gut ablesbare Anzeige immer zum Standard gehören. Sie erspart überflüssige sowie zeitraubende TrimmÜbungen und erleichtert die Suche nach der jeweils richtigen Trimmposition. JOURNAL TRIMM POWER-TRIMM-PRAXIS Probieren geht über Studieren RICHTIG Optimal getrimmt zeichnet sich die Sea Ray 245 durch Kurs- und Seitenstabilität aus. Die Motorleistung wird komplett in Schub verwandelt, womit man im Volllastbereich bis zu 7 % Sprit spart. FALSCH Ganz angetrimmt wird der Rumpf weit aus dem Wasser gehoben. Die Sea Ray erreicht die höchste Geschwindigkeit, wippt aber mit dem Bug ständig auf und ab und setzt im Rauwasser spürbar härter ein. ZU HOCH FALSCH Der Z-Antrieb ist zu weit abgetrimmt. Die Folge: Der Bug wird tief ins Wasser gedrückt. Das Boot läuft weniger kursstabil, wird langsamer und erreicht folgerichtig die schlechtesten Verbrauchswerte. Power-Trimm-Einrichtungen bieten den Vorteil, dass der Anstellwinkel des Motors oder Antriebes mühelos den veränderten Gegebenheiten angepasst werden kann. Ein Druck aufs Knöpfchen genügt. Grund für Einschränkungen ist allein der Trend zu immer höherer Motorleistung und Geschwindigkeit.Bei hohem Tempo, das häufig nur mit weit abgetrimmtem (nach oben) Antrieb oder Motor erreicht wird, wird der Rumpf fast vollständig aus dem Wasser gehoben. Verminderte Kurs- und Seitenstabilität sind die Folge. Ungeübte Fahrer geraten damit speziell im unruhigen Wasser schnell in Situationen,in denen sie mit ihren Fahrkünsten überfordert sind. 54 boote 2/10 OPTIMAL Es geht auch weniger dramatisch – wenn Motorleistung und Propeller vernünftig auf die Bootsgröße und das Gewicht abgestimmt sind. Ein Beispiel: die Sea Ray 245 DA. Optimal getrimmt zeich- Automatisch in die optimale Position net sie sich durch Rauwasserkomfort und gute Kursstabilität aus. Mit dem richtigen Trimm wird die Motorleistung komplett in Vorwärtsschub verwandelt, das bringt bei Vollgas eine Kraftstoffersparnis von 7 %. Ganz angetrimmt (nach oben) ist der Anstellwinkel zwischen Boot und Antrieb zu groß. Der Rumpf wird vorn weit aus dem Wasser gehoben. Die Sea Ray erreicht so die höchste Geschwindigkeit. Der Schubverlust durch den gegen den Grund gerichteten Propeller wird durch den geringeren Reibungswiderstand aufgehoben. Nachteile: spürbar härteres Rauwasserverhalten und ständiges Wippen des Bugs. Genauso falsch ist es, den ZAntrieb ganz gegen den Spiegel zu trimmen. Ein Teil des Propellerschubs richtet sich gegen den Bootsboden. Die Folge: Der Bug wird tief ins Wasser gedrückt.Die Sea Ray läuft so weniger kursstabil und erreicht, was Geschwindigkeit und Ver- ZU TIEF brauch betrifft,mit Abstand die schlechtesten Werte. Wer trotz (oder wegen) der guten Ratschläge glaubt,er lernt das nie, findet Hilfe bei Volvo Penta. Der schwedische Motorenbauer rüstet seine elektronisch gesteuerten Z-AntriebMotoren auf Wunsch mit einem Power-Trimm-Assistenten aus. Richtig programmiert (das macht zur Not auch der Bootshändler),trimmt der elektronische Helfer bei Bedarf den oder die Antriebe (Doppelmotorisierung), abhängig von Motordrehzahl und Geschwindigkeit, automatisch immer in die optimale Position. JOURNAL TRIMM RICHTIG Liegt das Boot fast parallel auf dem Wasser, muss nichts verändert werden. TRIMMBOLZEN Versteckspiel Hier gibt es noch richtige Handarbeit: Trimmen mit Bolzen und Bracket. Kleinere Außenbordmotoren und steinalte Z-Antriebe werden in Handarbeit getrimmt. Dafür stehen seitlich im Bracket, das ist die Motor- oder Antriebsbefestigung am Spiegel, drei oder mehr Löcher zur Verfügung, durch die ein Trimmbolzen gesteckt wird. Damit werden Motor oder Antrieb in der jeweiligen Stellung zum Spiegel gehalten. Nachteil: Soll die Position verändert werden,müssen Motor oder Z-An- trieb per Hand (Außenborder) oder elektrisch (Z-Antrieb) angehoben und der Bolzen versetzt werden. Das ist ohne Beiboot oder Anlegesteg nicht immer einfach. Wann und wohin muss man die Position des Trimmbolzens verändern? Liegt das Boot fast parallel (2° bis 4°) zur Wasseroberfläche, kann alles bleiben, wie es ist. Steckt das Boot den Bug ins Wasser, sind Außenborder oder Z-Antrieb zu dicht an den Spiegel getrimmt. Als Abhilfe sollte man jetzt den Trimmbolzen Loch um Loch vom Spiegel wegsetzen und jeweils Probe fahren, bis die richtige Position gefunden ist. Geht die Post steil nach oben ab, sind Motor oder Z-Antrieb zu weit abgetrimmt. Der Bolzen muss jetzt auf der Suche nach dem richtigen Trimm Loch für Loch in Richtung Spiegel gesteckt werden. FALSCH Bleibt der Bug tief im Wasser, steckt der Trimmbolzen zu weit vorn. Richtet sich der Bug steil nach oben, ist der Trimmbolzen zu hoch gesteckt. 56 boote 2/10 JOURNAL TRIMM TRIMMWINKEL Nicht zu viel, nicht zu wenig Wenn Motorboot-Fachleute vom Trimmwinkel sprechen, geht es nicht um Spezialwerkzeuge, sondern um Geometrie. Gemeint ist der Winkel,den die Längsachse des Bootes zur Wasseroberfläche einnimmt. Der soll bei Verdrängern nicht größer als 4° sein. Auch Halbgleiter dürfen ihre Nase (Bug) nach Möglichkeit nicht zu hoch tragen. Trimmwinkel über 6° fallen in die Rubrik „Unwirtschaftlich“. Schnelle Gleiter fahren am bes- ten mit Trimmwinkeln zwischen 2° und 4°. Stellt sich die Frage,wie mess’ ich den Trimmwinkel? Am einfachsten kommt man mit einem Klinometer, einem Krängungsmesser, ans Ziel. Nur muss dieser jetzt nicht quer, sondern in Längsrichtung montiert werden. Auch ein Pendel, vor einer Skala montiert, oder ein Schwimmkörper (Wasserwaagen-Prinzip) zeigen schnell und deutlich, wie’s um den Trimm bestellt ist. 8° Unwirtschaftlich: Das Boot hängt mit dem Heck tief im Wasser. Bei Gleitern ein sicheres Zeichen für Untermotorisierung oder total falschen Trimm. Verdränger können diese Fahrstufe selbst mit leistungsstarken Motoren nicht überwinden. Praxis Alle neuen Modelle, erscheint zur boot 2010 Europas größter Wassersport-Katalog. Das einmalige Nachschlagewerk für jeden, der ein Boot kaufen will. Zu jedem Boot gibt es ein Foto oder eine Zeichnung und alle relevanten Informationen. Enthält Bootsmarkt 2010 Europas größter Wassersport-Katalog Schlauchboote – Segelboote – Motorboote 400 Seiten, 1700 Farbfotos, Format 21,5 x 28 cm, kartoniert Jetzt im Buch- und Fachhandel € 12,90 [D] ISBN 978-3-7688-3133-8 InfoLine: 0521 / 55 99 11 www.delius-klasing.de über 3000 Internet-Adressen von Firmen rund um den Wassersport. 4° Das Heck ist angehoben. Die flacher werdende Heckwelle dokumentiert reduzierten Formwiderstand und zeigt, dass das Boot, wenn überhaupt, nur wenig vertrimmt ist. Damit sind Halbgleiter schnell, aber nicht wirtschaftlich unterwegs. 2° Das Heck ist weit aus dem Wasser gehoben. Der Formwiderstand (schraffierte Fläche) reduziert sich noch einmal. Damit läuft das Boot schnell und wirtschaftlich. Achtung! Wird zu weit geliftet, gehen Kurs- und Seitenstabilität verloren. JOURNAL TRIMM WAS KÖNNEN TRIMMKLAPPEN? Weniger Sprit, mehr Komfort Wunderdinge sind nicht zu erwarten, wohl aber einschneidende Verbesserungen im Fahrverhalten. Vorausgesetzt die Trimmklappen sind auf das Boot abgestimmt und richtig montiert. ■ Bei einem Boot, das mit seiner Motorisierung an der unteren Leistungsgrenze liegt, kann mit Trimmklappen der Übergang von Verdränger- zur Gleitfahrt verkürzt oder häufig auch erst ermöglicht werden. ■ Das hohe Ansteigen des Bugs in der Übergangsphase, das die Sicht nach vorn stark einschränkt, kann durch Trimmklappen vermieden werden. ■ Zudem kann mithilfe der Trimmklappen die untere Gleitgeschwindigkeit herabgesetzt werden. Das heißt, das Boot fällt mit Klappen später in die Verdrängerphase als ohne. In der Regel führt der „gebremste Fall“ zu einer wirtschaftlicheren Fahrweise. Kurz gesagt, man spart Sprit. ■ Boote, die bei hohen Geschwindigkeiten zum Wippen neigen, lassen sich schon mit geringem Klappeneinsatz ruhigstellen. ■ Krängung, durch einseitige Beladung oder durch Seitenwind hervorgerufen, kann mit Trimmklappen ausgeglichen werden. Damit werden Rauwassertörns sicherer und komfortabler. Liegt das Boot waagerecht (0ben), können beide Trimmklappen in der „Up-Position“ (angehoben) bleiben. Krängt das Boot nach Backbord (Mitte) oder Steuerbord (unten), muss zur Korrektur die Trimmklappe ausgefahren werden, zu deren Seite das Boot krängt. Und zwar mit Gefühl und immer in kleinen Schritten. Dreharbeiten Steht die Trimmflosse unter der Antikavitationsplatte richtig, läuft das Boot stur geradeaus. Wer einen Motor mit Wellenanlage besitzt, wird sie vergeblich suchen, Eigner von Außenbordmotoren und Z-Antrieben finden sie unter der Antikavitationsplatte, dem Gehäuseteil über dem Propeller. Gemeint sind Trimmflossen. Fährt das Boot bei losgelassenem Lenkrad eine Rechtsoder Linkskurve,kann man das mit der Trimmflosse korrigieren. Bei Linkskurven muss die Hinterkante der Flosse nach links, bei Rechtskurven nach rechts (immer in Fahrtrichtung) gedreht werden. Wer einen Doppelpropeller-Antrieb oder eine hydraulische Lenkung oder beides besitzt, kann dieses Kapitel getrost vergessen. Mit beiden gibt es keine ungewollten Kurvenfahrten. It’s so easy ! Crédit photos : Getty - Foxx - van Dierendonck - 90264 TRIMMFLOSSEN TRIMMKLAPPEN Alles im Lot auf’m Boot? Trimmklappen haben, sieht man von den relativ hohen Anschaffungskosten ab, nur Vorteile.Wie groß diese sind,hängt von der Konstruktion und der Motorisierung des Bootes,aber auch von der Bauart und der fachmännischen Montage der verstellbaren Klappen ab. Wird strömendes Wasser umgelenkt,entwickelt es Kräfte, die man als „dynamischen Auf- trieb“ bezeichnet.Stimmen Geschwindigkeit, Anstellwinkel und Klappengröße, reicht der Druck des strömenden Wassers aus, selbst tonnenschwere Bootshecks anzuheben. Der dynamische Auftrieb lässt Trimmklappen jedoch erst bei Geschwindigkeiten über 15 kn wirksam werden, womit ihr Einsatz auf Gleiter und Halbgleiter beschränkt bleibt. Intuitive it Menuführung m Piktogrammen. Die patentierte kann Exklusivhalterung gedreht um alle Achsen kann werden. Das Geräter horizontal, an einr an der Wand oder soga werden. Decke befestigt schlagfreie Brillante und be umente mit str sin Navigation is zu 45 mm). Riesenziffern (b Mehr Informationen zu allen advanSea Instrumenten, Optionen und Zubehör finden Sie auf www.advansea.com Konventionell: hydraulische Trimmklappen. PLASTIMO DEUTSCHLAND Tel : +33 (0) 297 87 36 11 oder 36 13 [email protected] JOURNAL TRIMM KLAPPEN-TECHNIK Hydraulik oder Elektro? D A S R I C H T I G E S Y S T E M EPIFANES Farben und Lacke haben sich vielfach unter harten Bedingungen bewährt. Die Qualität insbesondere in der Schönheit, Konservierung und Performance sind legendär. Bereits seit 1902 ist EPIFANES berühmt für Bootsfarben und -lacke und setzt bis heute Maßstäbe. www.vonderlinden.de, Tel. +49 (0)281-33830-0 Das Prinzip bestimmt die Physik, die praktische Anwendung der Hersteller der Klappen. Am weitesten verbreitet sind Trimmklappen mit elektrohydraulischem Antrieb. Die Hydraulikeinheit mit Tank, Pumpe und Motor wird, von außen unsichtbar, im Boot montiert, Klappen,Blätter und Hydraulikzylinder außen am Spiegel. Die beiden Klappen können über Wippschalter,Druckknopf oder Joystick einzeln oder zusammen hoch- und runtergefahren werden. Beim „Auto-Tab-System“ von Bennett übernimmt diese Arbeit eine Automatik. Ist der optimale Trimm einmal gespeichert, korrigiert sie selbstständig jede Abweichung. Egal ob automatisch oder manuell betätigt, wo welche Klappe steht, kann der Fahrer auf separaten Anzeigen (meist Zubehör) ablesen. kann auch „eltrim“ mit seinen separaten Elektromotoren dabei zur gleichen Zeit eine Klappe hoch- und die andere runterfahren. In der Praxis heißt das, der Längstrimm bleibt beim Krängungsausgleich unverändert. Das Hydrauliksystem, das beide Klappen betätigt, kann gleichzeitig eine Klappe mit Druck ausfahren und die andere vom Druck entlasten (hochfahren). Deshalb beeinflusst auch hier in der Regel der Krängungsausgleich nicht den Längstrimm. Bei Volvo Pentas „QL Boat Trim System“ sucht man die Klappen vergebens. Auch die Fahndung nach der obligatorischen Hydraulikpumpe,den Zylindern und Leitungen bleibt erfolglos. Das QL-System ersetzt die Klappen durch Blätter,sogenannte Interceptor, und wie „eltrim“ die Hydraulik durch Elek- Innovativ: Volvo Pentas QL-System ersetzt die Klappen durch ausfahrbare „Blätter“. Bei „eltrim“ ersetzt man die Hydraulikeinheit durch Elektromotoren. Klappen, Schubstangen und die wasserdicht verschlossenen Motoren werden außen am Spiegel montiert. Die Betätigung der elektrischen Klappen erfolgt auch hier manuell oder automatisch, wobei die Steuerung der Klappen geschwindigkeitsabhängig über einen (Stau-) Druckschalter abläuft. Den automatischen Krängungsausgleich (Schräglage) übernimmt ein Quecksilberschalter. Wie die elektrohydraulischen Trimmsysteme, tromotoren. Die Blätter und die sie bewegenden Motoren sind in einem Kasten aus Kompositmaterial integriert, der außen an der Unterkante des Spiegels montiert wird.Der Trimmeffekt entsteht dadurch, dass beim Herausfahren der Blätter in das am Heck ablaufende Wasser ein Strömungswiderstand entsteht, der das Heck des Bootes anhebt. Wie die anderen Systeme bietet auch „QL“ auf Wunsch eine Automatik an. Ist der richtige Trimm einmal gefunden,lässt er sich kinderleicht per Knopfdruck speichern. AUSGLEICHEN Passstücke: Gibt es am Spiegel im Montagebereich Rundungen oder Absätze, müssen diese durch passende Hölzer zwischen Rumpf und Trimmklappe ausgefüttert werden. ABDICHTEN Außenseiter: Damit der Propeller immer optimal angeströmt wird, die Trimmklappen weit außen montieren. Alle Verbindungen sorgfältig mit Dichtungsmasse ansetzen. MONTAGE So kommen die Klappen ans Boot Hier gilt als wichtigste Grundregel: vor dem Schrauben Montageanleitung lesen. Die Trimmklappen werden am Spiegel bündig oder besser ein paar Millimeter höher als der Höhepunkte Die Trimmklappe in der oberen Abbildung ist richtig, die in der unteren eindeutig zu tief montiert. Bootsboden verschraubt.Dabei geht man wegen der besseren Wirkung so weit wie möglich nach außen.Achtung: Die Klappen sollen eingefahren 1 bis 2 cm höher als die verlängerte Linie des Bootsbodens liegen. Ansonsten können sie durch die zusätzliche Reibung und Oberflächenvergrößerung als Bremse wirken. Bei der Justierung hilft eine gerade Leiste,die als Verlängerung an den Bootsboden angelegt wird. Gibt es am Spiegel im Montagebereich Rundungen oder Kanten,müssen diese durch ein Passholz zwischen Rumpf und Klappe ausgefüttert werden. Befestigungsschrauben, Kabelund Leitungsdurchführungen und Passhölzer sorgfältig mit Dichtungsmasse ansetzen. 365 Tage ein sicheres Gefühl. esa - Ihre Yachtversicherung. Weitere Informationen unter: www.esa-allianz.de JOURNAL TRIMM 2005 jacht bouw bv TRIMMPLATTEN UND STAUKEILE Bruijs Spiegelkotters Modellen: 10.00, 11.50, 12.80 en 14.95 spiegelkotter 14.95 O.K. spiegelkotter 10.00 O.K. spiegelkotter 10.00 Cabrio (AVENDIJK0* "ERGENOP:OOM TEL EMAIL INFO BRUIJSJACHTBOUWNL www.bruijsjachtbouw.nl Gelobt sei, was schnell macht Verdränger kommen ohne bewegliche Trimmklappen aus. Sie sind mit Staukeilen und fest montierten Platten besser bedient. Wie bei den Trimmklappen, wird hier mithilfe der Keile und Platten das Achterschiff angehoben und so die Trimmlage verändert. Wie so etwas funktionieren kann, haben die norwegischen Bootsbauer gezeigt, die ihren traditionellen Snekken mit modifizierten Unterwasserschiffen das Laufen beigebracht haben. Sie verpassten den Klassikern zur Steigerung des dynamischen Auftriebs große, in die Rumpfform integrierte Trimmplatten.Die ehemals rundspantigen Kanuhecks laufen heute unterhalb der Wasserlinie flach aus. Damit erreichen die „getunten“ Snekken Geschwindigkeiten bis zu 16 kn.Nachteil der Platten und Keile: Sie können die Fahreigenschaften nur in ei- Flache Rumpfformen sollen Verdränger schnell machen. nem relativ kleinen Geschwindigkeitsbereich verbessern. In unserer Testpraxis wurde die Mehrzahl der schnellen Snekken mit zunehmender Geschwindigkeit achtern zu weit aus dem Wasser gehoben, lief auf Kursen mit der Welle ständig aus dem Ruder und krängte dabei stark zur Kurvenaußenseite. Da hilft dann nur noch Gas wegnehmen. TILT-EINRICHTUNG Sicher ist sicher Wie macht man ein bewährtes, 250 mal verkauftes Schiff wie den Aquanaut Drifter – das Topmodell der vergangenen Jahre – zu einem noch schöneren, technisch ausgereifteren Nachfolger? Dieser Herausforderung sahen sich die Design- und Konstruktionsteams von Aquanaut gegenüber, als sie sich an den Entwurf eines völlig neuen Schiffstyps machten – dem DRIFTER CS. Dazu sollte unter dem Motto „Mehr Schiff für’s gleiche Geld” ein besonders attraktives Preis- Leistungsverhältnis für den Kunden erzielt werden. Dies alles ist unseren Designern und Technikern in hervorragender Weise gelungen. Aquanaut Yachting Holland B.V. Selfhelpweg 9 · 8607 AB Sneek · Nederland Tel. +31 (515) 41 22 53 · Fax 41 66 55 [email protected] · www.aquanaut.nl DRIFTER CS DRIFTER TRAWLER DRIFTER OK PRIVILEGE AK EUROPEAN VOYAGER GLOBAL VOYAGER Fürs „Parken“ und Fahren in flachen Gewässern und den Trailerbetrieb können Außenbordmotoren und Z-Antriebe mit der Tilt-Einrichtung (normalerweise der „zweite Gang“ des Power-Trimms) bis an die Wasseroberfläche angehoben werden. Wichtig! In Tilt-Stellung nur mit kleinen Drehzahlen fahren. Der Fahrer muss darauf achten, dass Propeller und Kühlwassereinlass unterhalb der Wasserlinie bleiben. Die Tilt-Einrichtung hebt Motoren und Z-Antriebe. 702 BilligFlieger? In der Praxis zeigen die „Flossen“ deutliche Schwächen. tationsplatten befestigt werden, in der Praxis getestet. Das Fazit: Spar- und Fahrwunder, wie sie die Hersteller versprechen, sind nicht zu erwarten. Eine gewisse Wirkung kann man den Flossen jedoch FOTOS: MORTEN STRAUCH (13), BOOTE-ARCHIV (7), ZEICHNUNGEN: MARC ANDRÉ BERGMANN Auf geht’s Der Weg zu höheren Geschwindigkeiten hat neben dem Power-Trimm eine weitere Variante. Auch hier geht es um Reibungswiderstände, die Energie und Speed kosten. Die optimale Position des Propellers in Bezug zum Bootsboden ist dabei ein wesentlicher Faktor. Die Lösung des Problems heißt „Jack on the back“ und ist eine variable Motorbefestigung für Außenbordmotoren. „Jack-Plates“ oder „PowerBrackets“ bieten dem Fahrer die Möglichkeit, die Anbauhöhe des Motors per Knopfdruck der jeweiligen Anforderung anzupassen. Beim Anfahren bleibt der Motor ganz unten und wird erst mit zunehmender Fahrt angehoben. Damit verringert sich der Widerstand im Wasser. Von der tiefsten bis zur höchsten Motorstellung sind Geschwindigkeitszunahmen von 10 kn und mehr möglich. Höhenflug Power-Brackets bieten dem Fahrer die Möglichkeit, die Anbauhöhe des Motors per Knopfdruck der jeweiligen Situation anzupassen. Damit sind Geschwindigkeitszunahmen von 10 kn und mehr möglich. Nachteil: Die sensiblen Fahreigenschaften erfordern ein „geübtes Händchen“. Leider hat die Sache mehr als einen Haken. Je weiter der Motor aus dem Wasser gehoben wird, desto weniger werden Propeller und Kühlwassereinlässe vom Wasser angeströmt. Weil sich der Propeller beim „Liften“ der Wasserober- fläche nähert, muss er entsprechend modifiziert werden. Ohne Oberflächenpropeller läuft dann nichts mehr. Zudem lässt der reduzierte Reibungswiderstand den Motor höher drehen, das heißt,die Propellersteigung muss angepasst werden. Für die Kühlung bedeutet „Liften“ weniger Wasser und damit im Extremfall kapitale Motorschäden. Als Lösung des Problems werden im Zubehörhandel spezielle Unterwasserteile,„nose cons“, angeboten. Ein anderes Lift-Problem ist die Erhöhung des Lenkdrehmoments.Oft müssen deshalb die elastischen Lager des Motors gegen starre ersetzt werden. Nachteil: Vibrationen des Motors werden direkt auf das Boot übertragen. Durch die Lift-Montage rückt der Motor mehr oder weniger weit vom Spiegel ab. Dadurch verändern sich die Fahreigenschaften des Bootes. Leider nicht immer zum Positiven. Deshalb sollte Otto-Normalbootfahrer möglichst einen großen Bogen um die verstellbaren Brackets machen.Sicherheit geht vor. Erich Bogadtke Düsseldorf 23.1.-31.1.2010 Halle 9/Stand D25 Weitere Infos unter: Tel. 0 24 04 · 94 32-30 www.salomon-boote.de NEU: NEWSLETTER-SERVICE Melden Sie sich jetzt dazu an! www.scribble-werbeagentur.de MOTOR-LIFT 255 by Spritersparnis bis zu 50 %, höhere Endgeschwindigkeit und schnellerer Übergang in die Gleitfahrt. Darüber hinaus sollen Hydrofoils für mehr Auftrieb und Kurvenstabilität sorgen. Glaubt man den Herstellern, dann vollbringen die Dinger wahre Wunder.BOOTE hat die Kunststoffflügel, die bei Außenbordmotoren und Z-Antrieben an den Antikavi- nicht absprechen. Allen gemeinsam ist die Eigenschaft der Kraftstoffersparnis in Verdrängerfahrt und in der Übergangsphase zum Gleiten.Die Crux ist nur,dass mit einem Gleiterboot häufiger schnell als langsam gefahren wird. Und gerade dabei offenbaren die getesteten Hydrofoils gravierende Schwächen. Die Mängelliste beginnt bei negativen Einflüssen auf die Fahreigenschaften, bei einigen Testkandidaten deutlich dokumentiert durch Wippen und Gieren (Fahren in Schlangenlinien),und endet bei höheren Verbrauchswerten im Volllastbereich sowie reduzierten Geschwindigkeiten. 315 HYDROFOILS