Qualitätsbericht 2006 - Alpen Adria Gymnasium Völkermarkt
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Qualitätsbericht 2006 - Alpen Adria Gymnasium Völkermarkt
Qualitätsbericht des Alpen-Adria-Gymnasiums Völkermarkt – Schuljahr 2005/2006 Qualitätsbericht für das Schuljahr 2005/2006 Einleitung Das Alpen-Adria-Gymnasium bekennt sich klar dazu, die Schulentwicklung durch ein Qualitätsmanagementteam voranzutreiben.. Die relativ späte Bekanntgabe und als ungerecht empfundene Kürzung von 4 auf 3 Werteinheiten durch den LSR machte es im vorigen Jahr notwendig, das QM-Team 2005/2006 neu zu besetzen. Dieses nahm dann die Arbeit etwas später, dafür aber umso intensiver auf. Aus Kontinuitätsgründen wurden die Ziele und Vorhaben des QM-Teams 2004/2005 aufgegriffen.. Lag ein wesentlicher Schwerpunkt des QM-Teams 2004/2005 auf dem Qualitätsbereich „Lebensraum Schule“, so wurde dieser im Schuljahr 2005/2006 durch eine Analyse des Images und der Öffentlichkeitsarbeit erweitert. Hauptziele aber waren heuer das Erstellen eines Leitbildes für das Alpen-Adria-Gymnasium Völkermarkt sowie die Konzeption, Durchführung und Erstauswertung einer großen Evaluation (Online-Fragebogen) im Mai 2006. Im Zuge dieses Feedbacks sollen weitere Parameter erhoben werden, um unter anderem wertvolle Informationen für das Jahresarbeitsprogramm 2006/2007 zu liefern. Allgemeine Bemerkungen Die Tatsache, dass der LSR für Kärnten für die Qualitätsarbeit an Schulen Werteinheiten zur Verfügung stellt, ist vorbehaltlos zu begrüßen. Die verstärkten schulautonomen Entwicklungen im österreichischen Schulwesen und damit der wachsende Konkurrenzdruck zwingen Schulen mehr denn je, sich grundsätzlich über Schulqualität Gedanken zu machen und in weiterer Folge für eine Schulentwicklung im Sinne einer Qualitätsverbesserung zu sorgen. QM-Teams (vormals Steuerungsgruppen bzw. Change-Manager ...) sind eine mögliche Variante, interessierte und strategisch denkende LehrerInnen mit Schulentwicklung zu betrauen. Ein erster Schritt in Richtung notwendiges mittleres Management an (größeren) Schulen? Wünschenswert wären neben der Bottom-Up Methode durch die schulinternen QM-Teams eine nachhaltige regionale Vernetzung und Transparenz der Bemühungen der Gymnasien untereinander. Dies ist im vergangenen Schuljahr in zwei Vernetzungstreffen (Schulleiter + ein Vertreter des QM-Teams) am Pädagogischen Institut erfolgt, jedoch ohne nachhaltige Wirkung und Struktur. Eine diesbezügliche Plattform der Kärntner Gymnasien mit Festhalten der Ergebnisse und mehr Transparenz der Arbeit in den Schulen wäre wünschenswert. Den einzelnen QM-Teams würde dies mehr Orientierung hinsichtlich der Entwicklungsarbeit geben und die übergeordneten Behörde bekäme einen besseren Überblick. Die Schulen hören es nicht gerne, aber auch in Österreich wäre neben der zweifellos notwendigen und interessanten, aber nicht hinreichenden Selbstevaluation der Lehrer und Schulen auch eine komplementäre, schulübergreifende, unterstützende (nicht kontrollierende!) und Orientierung gebende Fremdevaluation sinnvoll. Beteiligte des QM-Teams Das Qualitätsmanagementteam des Alpen-Adria-Gymnasiums Völkermarkt für das Schuljahr 2005/2006 setzte sich wie folgt zusammen: Frau Mag. Gerlinde Sauerschnig, Frau Mag. Ulrike Spontina, Herr Mag. Alfred Janesch, Herr Mag. Peter Micheuz 1 Qualitätsbericht des Alpen-Adria-Gymnasiums Völkermarkt – Schuljahr 2005/2006 Entwicklungsziele Um die Kontinuität zu wahren, wurden die Ziele des QM-Teams aus dem Vorjahr aufgegriffen und um neue erweitert. Der Schwerpunkt des QM-Teams im Schuljahr 2004/2005 lag im Qualitätsbereich „Lebensraum Schule“. Eine diesbezügliche Schülerbefragung im Jahr 2004 war der Auslöser. Daraufhin wurden konkrete Umsetzungsmaßnahmen eingeleitet, um in diesem Punkt eine Qualitätsverbesserung zu erreichen. Eine umfangreiche Online-Befragung der Schüler in diesem Schuljahr – zusammen mit weiteren Erhebungen – lässt die Schlussfolgerung zu, dass die Ziele teilweise erreicht worden sind. Das heurige QM-Team formulierte als weitere Ziele, - in Ansätzen bereits vom QM-Team 2004/2005 verfolgt - , die Erhebung des Images sowie die Analyse und Verbesserung der damit unmittelbar zusammenhängenden Öffentlichkeitsarbeit unserer Schule. Nach einigen Teamsitzungen und Recherchen zum Thema Schulentwicklung (Literaturarbeit, Internetrecherchen) sowie Brainstormings zur Schulqualität in der Theorie sowie angesichts der Vielfalt möglicher Entwicklungsziele hat das QM-Team das ehrgeizige Ziel gefasst, bis zum Ende des Schuljahres ein von allen Schulpartnern getragenes Leitbild des AlpenAdria-Gymnasiums zu entwickeln und erstmals im Jahresbericht 2005/2006 der Öffentlichkeit zu präsentieren. Ziele des QM-Teams 2005/2006 • • • • • Evaluation und Aufnahme der Ziele des QM-Teams 2004/2005 o Evaluation zum Qualitätsbereich Lebensraum Schule o Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität der Oberstufe o Verbesserung der Feedback-Kultur o Schulpartnerschaft und Außenbeziehungen der Schule Eine Image-Analyse unserer Schule sowie die Verstärkung der PR-Aktivitäten Entwicklung und Konkretisierung eines umfassenden Leitbildes der Schule und dessen erstmalige Veröffentlichung im Jahresbericht 2005/2006 Vorbereitung und Durchführung einer großen Online-Erhebung unter allen SchülerInnen des Alpen-Adria-Gymnasiums, unter anderem mit den Schwerpunkten „häusliche Belastung der SchülerInnen (Hausübungen)“ und „SWOT-Analyse“ als Ausgangspunkt für weitere Zielsetzungen Ein vorläufiges Schulprogramm und Ziele für das Schuljahr 2006/2007 Aktivitäten – Verlauf – Aufwand Die ersten Sitzungen des neu konstituierten Teams waren durch eine Bestandsanalyse der bisher geleisteten Arbeiten aus dem Vorjahr sowie einer theoretischen Annäherung an den vielschichtigen Begriff „Schulqualität“ geprägt. Zahlreiche Teamsitzungen unter Einbeziehung der Schulleitung und der Administration beschäftigten sich mit pragmatischen Aspekten (z.B. „hausgemachte“ Probleme und Aufgaben sowie Bedingungen, welche durch schulpolitische Vorgaben schulintern nicht zu lösen sind – siehe Protokolle im Anhang). Das Triangel Leitbild – Schulprofil – Schulprogramm, das in der Literatur hinreichend publiziert ist, wurde hinreichend erörtert. Dabei wurde die Notwendigkeit erkannt, der Schule ein von allen Schulpartnern akzeptiertes Leitbild zu entwickeln, dieses bis zum Ende des Schuljahres 2005/2006 absegnen zu lassen und zu veröffentlichen. Die Entwicklung dieses Leitbildes durchlief mehrere Stufen eines Reviewprozesses, der zunächst das QM-Team und die Schulleitung, dann die Lehrerschaft 2 Qualitätsbericht des Alpen-Adria-Gymnasiums Völkermarkt – Schuljahr 2005/2006 und schließlich die weiteren Schulpartner Schüler und Eltern einschloss. Erfreulicherweise wurde diese Aufgabe, die auf breiten Konsens stieß, erfolgreich zu Ende gebracht. Damit steht dem Alpen-Adria-Gymnasium eine tragfähige, nicht nur theoretische Basis, sondern auch ein Ausgangspunkt für weitere praktische Handlungsleitfäden zur positiven Schulentwicklung und Qualitätsverbesserungen zur Verfügung. Der Entwicklung und Veröffentlichung dieses Leitbildes gingen intensive Recherchearbeiten und Diskussionsprozesse voraus, die schließlich in zwei pädagogischen Konferenzen und dem darauf folgenden SGA-Beschluss die Vollendung fand. Neben der permanenten Befassung mit dem Leitbild bestand die konkrete Arbeit des QMTeams aus der Vorbereitung der bereits vom Vorgängerteam geplanten Imageanalyse. Die zunächst geplante Einbindung von Schülern in die stichprobenartige, aufwändige Datenerhebung wurde aus diversen Gründen verworfen. Stattdessen wurde diese Kleinstudie in zwei Teilen durchgeführt. Zielgruppen von zwei Befragungen waren die eigentlichen „Kunden“ des Gymnasiums, nämlich im März 2006 die bisher ca. 1900 AbsolventInnen sowie im Mai 2006 alle SchülerInnen des Gymnasiums Völkermarkt. Beide Befragungen wurden online vorgenommen und brachten aufschlussreiche Ergebnisse. Die Fragebögen können im Anhang eingesehen werden. Weitere Ziele des vorjährigen QM-Teams waren die Bestandsanalyse und Erhebung unserer PR-Arbeiten und der Außenbeziehungen unserer Schule. Diese Arbeit wurde umgehend aufgenommen und floss als einer von vier Bereichen in das Leitbild der Schule ein. Das Leitbild schafft diesbezüglich gewisse Verbindlichkeiten, die in dieser Form noch nicht verschriftlicht waren. Abgesehen von der selbstverständlichen, bis auf Ausnahmen nicht direkt sichtbaren, öffentlichkeitswirksamen Unterrichtsarbeit – von der später noch die Rede sein wird – fiel die Analyse des QM-Teams hinsichtlich der PR-Arbeit und Außenwirkung der Schule gemischt aus. Jene Punkte, die verbesserungswürdig sind, werden in das Schulprogramm für 2006/2007 aufgenommen. Ein weiterer Schwerpunkt und quasi die Hauptaktivität des QM-Teams im März und April 2006 lag in der Vorbereitung einer großen Online-Umfrage unter allen SchülerInnen. Die Konzeption und Durchführung dieser umfangreichen Datenerhebung war sehr zeitintensiv und brachte eine hervorragende Rücklaufquote von ca. 90%. Der Fragebogen ist im Detail im Anhang einsehbar und hatte das Thema „Hausübungen und häusliche Belastung der SchülerInnen“ zum Schwerpunkt. Diese Online-Umfrage bot auch die hervorragende Möglichkeit, unter den SchülerInnen eine SWOT-Analyse mit freien Antworten durchzuführen. Die Umfrage wurde im Mai 2006 durchgeführt. Eine Erstauswertung durch die QM-Mitglider erfolgte trotz Zeitdruck noch im Juni. Der hochwertige Datenbestand ist aber derart umfangreich, dass detaillierte Auswertungen weitere zeitliche Kapazitäten erfordert. Diese Aufgabe wird wohl das QM-Team 2006/2007 am Beginn wahrnehmen. Die an den oben dargelegten Zielen orientierte Arbeit des QM-Teams wurde in diversen Teamsitzungen durch einige aktuelle Anlassfälle angereichert, die z.T. protokollarisch festgehalten wurden, aber keinen nachhaltigen Einfluss auf die Schulentwicklungsarbeit ausüben. An dieser Stelle soll nicht unerwähnt bleiben, dass der Informations- und Kommunikationsprozess unter den Teammitgliedern neben den regelmäßigen Präsenzphasen (in Form von Teamsitzungen) auch mit Hilfe der für diesen Zweck hervorragend geeigneten (Lern)Plattform Moodle abgewickelt wurde, wo diverse nützliche Links zur Schulentwick- 3 Qualitätsbericht des Alpen-Adria-Gymnasiums Völkermarkt – Schuljahr 2005/2006 lung und die Sitzungsprotokolle abgelegt sind. Alle LehrerInnen hatten/haben die Möglichkeit, Einsicht zu nehmen. Es ist für das nächste Jahr auch geplant, die Möglichkeiten der IKT-Infrastruktur (Intranet/Internet) im Sinne eines verbesserten Informationsmanagements unter den Schulpartnern besser zu nutzen. Ergebnisse der Evaluation In diesem Zusammenhang ist festzustellen, dass die Zielvereinbarungen nur eine Seite der Medaille sind, die Überprüfung, ob die Ziele erreicht worden sind, eine andere. Ist bereits das Formulieren von (realistischen) Zielvorgaben kein trivialer Prozess, so übersteigt der Aufwand für eine sorgfältige Evaluation das Ausmaß der zur Zeit zur Verfügung gestellten Werteinheiten! Evaluationsstudien sind erfahrungsgemäß sehr aufwändig, teuer und benötigen eine wissenschaftliche Begleitung und Absicherung. Das ist den QM-Teams in der derzeitigen Form nur schwer zuzumuten und kann leicht zu einer „Selbstausbeutung“ und Übererfüllung einzelner Teilnehmer führen… Für den Auftraggeber (LSR) sollte sich dabei die Frage stellen, was denn nun in Anbetracht der zur Verfügung gestellten finanziellen Mittel die konkreten Aufgaben eines QM-Teams sind. Erschöpft es sich darin, die aus dem Leitbild - einige Schulen haben noch kein explizites abgeleiteten Schulprogramme zu formulieren, die Schulleitung hinsichtlich Schulentwicklung zu beraten? Oder sollte es auch Aufgabe des QM-Teams, die Erreichung der Ziele auch durchzusetzen und zu evaluieren? Das vorjährige QM-Team hat die verbesserte Feedback-Kultur ins Programm genommen. Das diesjährige Team hat eine aufwändige Evaluationsstudie durchgeführt und ist bereits zu einigen Erst-Ergebnissen gekommen, die nun zu Beginn des Schuljahres zusammengefasst und intern veröffentlicht werden. Teile daraus sind auch im Anhang (Artikel des QM-Teams im Schuljahresbericht) nachzulesen. Was wurde erreicht? Was wurde nicht erreicht? Die Vorhaben des QM-Teams 2004/2005 o Maßnahmen zum Qualitätsbereich Lebensraum Schule o Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität der Oberstufe o Verbesserung der Feedback-Kultur o Untersuchungsgebiet: Schulpartnerschaft und Außenbeziehungen der Schule wurden weitest gehend weitergeführt und evaluiert. Im Einzelnen kann dazu Folgendes angemerkt werden: Maßnahmen zum Qualitätsbereich Lebensraum Schule Die Maßnahmen zur Eindämmung der Diebstähle haben lt. Umfrage im Mai 2006 zum Teil gegriffen, das Problem ist aber nach wie vor virulent. Der Prozentsatz an Diebstählen ist noch immer zu hoch. Es wird notwendig zu sein, weitere Maßnahmen zur Eindämmung von Eigentumsdelikten zu ergreifen. Ein weiteres Vorhaben, nämlich die Klassenzimmer individueller und „wohnlicher“ zu gestalten, kann durchaus als erfolgreich bezeichnet werden. Obwohl die diesbezüglichen Möglich4 Qualitätsbericht des Alpen-Adria-Gymnasiums Völkermarkt – Schuljahr 2005/2006 keiten nicht zuletzt wegen feuerpolizeilicher Bestimmungen stark eingeschränkt sind, hat sich der Prozentsatz der Unzufriedenen spürbar verringert. Das Klassenzimmer gefällt mir ... 2004: 2006: 14% gut 35% gut 35% indifferent 51 % nein 43% indifferent 20% nein Die Zufriedenheit mit der Klassengemeinschaft und der „Wohlfühlkoeffizient“ der SchülerInnen in den Klassen hat sich hingegen spürbar verschlechtert. Das ist eine klare Ansage an die Klassenvorstände innerhalb ihrer Möglichkeiten aktiv zu werden. 2004: schlecht 2006: 20% 7% sehr gut sehr gut 31% gut 28% gut 30% geht so 43% geht so 9% 20% schlecht Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität der Oberstufe Dieser äußerst komplexe, aber für das Überleben der AHS als Langform sehr wichtige Aspekt, wurde im QM-Team 2004/2005 stark diskutiert, konkrete - von der Arbeit des QMTeams abgeleitete - Maßnahmen wurden jedoch nicht umgesetzt. Auch das heurige QM-Team hat sich damit beschäftigt, kann doch jede Qualitätsverbesserungsmaßnahme per se nur zum Ziel haben, das Produkt, nämlich unsere Schule, so zu verbessern, dass es auch von den Kunden, sprich Schülern, angenommen wird. Es darf in diesem Zusammenhang festgestellt werden, dass das implizite und allgegenwärtige Ziel einer möglichst niedrigen Zahl von Schulwechslern in der 4. Klasse (hohe „Behalte-Rate) heuer trotz keiner direkt auf die Attraktivität der Oberstufe gezielten Maßnahmen des QMTeams erreicht wurde. Dieser Sieg hat wohl mehrere Väter, von denen einer sicher die sehr bemühte und schülerfreundliche Administration ist. Eine möglichst reibungslose Schulorganisation, gepaart mit viel Aufklärungs- und Informationsarbeit, ist die absolut notwendige Grundlage, auf der erst weitere Qualitätsverbesserungen aufbauen kann. Es darf gemutmaßt werden, dass dies zusammen mit der Überzeugungsarbeit vieler LehrerInnen der ausschlaggebende Grund dafür war, dass die Schülerzahlen des Alpen-Adria-Gymnasiums Völkermarkt im Schuljahr 2006/2007 erfreulich hoch sind. Eine diesbezügliche Umfrage unter den SchülerInnen der 5. heurigen Klassen könnte möglicherweise Aufschluss bringen. Selbstverständlich muss es auch ein Ziel des QM-Teams 2006/2007 sein, die Attraktivität der Oberstufe im Auge zu behalten. Diese ist nur durch Überzeugungsarbeit und einer weiteren Profilschärfung zu erreichen. Allerdings entziehen sich die wahren Gründe für den Anstieg der diesjährigen Anmeldezahlen nicht nur der Kenntnis des QM-Teams. Es spielen wohl eine Reihe von z.T. abhängigen Faktoren eine große Rolle. Eine diesbezügliche Ursachenforschung ist allerdings sehr aufwändig. Verbesserung der Feedback-Kultur Der Verbesserung der Feedback-Kultur wurde im Schuljahr 2005/2006 insoweit Rechnung getragen, als das QM-Team die bereits erwähnte große Online-Umfrage im Mai unter allen SchülerInnen mit Erfolg durchgeführt hat (siehe Anhang). Es liegen nunmehr viele Erhebungsdaten aus den Jahren 2004 und 2006 vor und können z.T. schon online abgerufen werden. Eine kontinuierliche Weiterentwicklung ist daher unbedingt notwendig, um die entsprechenden Vergleiche ziehen zu können. Um Qualitätsentwicklungen in diversen Bereichen messen zu können, sind Längsschnittuntersuchungen sorgfältig zu planen, wofür allerdings eine wissenschaftliche Begleitung unbedingt notwendig ist. 5 Qualitätsbericht des Alpen-Adria-Gymnasiums Völkermarkt – Schuljahr 2005/2006 Untersuchungsgebiet: Schulpartnerschaft und Außenbeziehungen der Schule Das Thema Schulpartnerschaft wurde sowohl im Schuljahr 2004/2005 (obwohl hier als Ziel ausgewiesen) als auch im Schuljahr 2005/2006 nicht zur Causa Prima erklärt. Ein Grund mag sein, dass diese ja institutionalisiert und gesetzlich geregelt ist (Schulgemeinschafts- ausschuss). Es ist nicht auszuschließen, diese Thematik in einer der kommenden Jahre zur Chefsache zu erheben. Sehr wohl waren die Außenbeziehungen sowie die PR-Arbeit der Schule ein breites Thema des diesjährigen QM-Teams. Dies führt uns direkt zu einer vorläufigen Einschätzung der erreichten und nicht erreichten Vorhaben der Arbeit des diesjährigen QM-Teams. Alle bereits erwähnten Ziele, nämlich • die Image-Analyse unserer Schule sowie die Verstärkung der PR-Aktivitäten, • die Entwicklung und Konkretisierung eines umfassenden Leitbildes der Schule und deren erstmalige Veröffentlichung im Jahresbericht 2005/2006, • die Vorbereitung und Durchführung einer großen Online-Erhebung unter allen SchülerInnen des Alpen-Adria-Gymnasiums, unter anderem mit den Schwerpunkten „häusliche Belastung der SchülerInnen (Hausübungen)“ und „SWOT-Analyse“ als Ausgangspunkt für weitere Zielsetzungen können durchwegs als bewältigt angesehen werden. Es ist verständlich, dass nicht alle Wünsche und Intentionen des QM-Teams auf fruchtbaren Boden stießen. Der Vorschlag, ab dem kommenden Schuljahr zu Beginn jeder Woche am Montag Früh eine halbe (Sozial)Stunde für den Klassenvorstand einzuführen, wurde aus zweierlei Gründen nicht realisiert. Als erster Grund können große organisatorische Schwierigkeiten in der praktischen Umsetzung, als zweiter kann die qualitative Inhaltsanalyse der Schülermeinungen zu dieser Thematik angeführt werden, in dem der Wunsch nicht einhellig zum Ausdruck kam. Zu unterschiedlich fielen die Antworten der SchülerInnen in den einzelnen Klassen aus. Ein weiteres Ziel, das bereits vor zwei Jahren angedacht worden ist, nämlich die ökonomische Organisation von Koordinationssitzungen der einzelnen Fachteams zur Förderung der innerfachlichen aber auch zur interdisziplinären Zusammenarbeit, wurde nicht mit Nachdruck verfolgt. Auf jeden Fall ist ein diesbezüglicher Vorschlag in ein künftiges Schulprogramm aufzunehmen. Manchmal sind Gesetze, Verträge, Ge- und Verbote sowie Vorschreibungen das Papier nicht wert, auf dem sie geschrieben sind. Der Satz aus dem Leitbild, nämlich „Wertschätzung, Respekt und Rücksichtnahme prägen unsere Begegnungen und Beziehungen.“ impliziert auch das für die Schulqualität extrem wichtige gute (Arbeits)Klima unter der Kollegenschaft. Dieses Ziel muss nicht eigens formuliert werden, es ist selbstverständlich. Daran muss permanent gearbeitet werden. Schmerzlich musste das QM-Team zur Kenntnis nehmen, dass viel Entwicklungsarbeit durch zum Teil unverständliche Einzelaktionen stark und unverhältnismäßig hoch beeinträchtigt werden können (Pareto-Prinzip). Letztlich ist es der Unterricht in all seinen Ausprägungsformen und mit seinen unterschiedlichen Ansprüchen, der in der jetzigen Form der Intransparenz und Unvergleichbarkeit immer wieder Grund für Unzufriedenheit liefert. Im Programm für das Schuljahr 2006/2007 wird dem Qualitätsbereich Unterricht und Beurteilung einen zentralen Stellenwert einnehmen. 6 Qualitätsbericht des Alpen-Adria-Gymnasiums Völkermarkt – Schuljahr 2005/2006 Vorhaben des QM-Teams für 2006/2007 Ausgangssituation – Begründung Gerade in Zeiten von PISA, wo über Bildung und die Qualität des Schulwesens in Österreich öffentlich diskutiert wird, ist jeder Schritt der in die Autonomie entlassenen Schulen, der in die Qualitätsverbesserung investiert wird, zu begrüßen. Das Alpen-Adria-Gymnasium Völkermarkt ist da nicht ausgenommen. Natürlich sind in kürzester Zeit keine Wunder zu erwarten. Schulentwicklungsprozesse sind auch nicht in Jahresabständen zu beurteilen, sondern sollten - nicht dem Zufall überlassen kontinuierlich über einen längeren Zeitraum gezielt gesteuert werden. Das schließt aber nicht aus, dass in vielen Bereichen auch kurzfristig Qualitätsverbesserungsmaßnahmen realistisch und durchführbar sind. Das QM-Team ist in seiner Aufbauarbeit gerade dabei, diese Dialektik auszuloten und aufbauend auf dem Leitbild und dem wertvollen Datenbestand aus der Online-Befragung effektive weitere Schritte in Richtung Qualitätsverbesserung in Teilbereichen und der Schärfung des Schulprofils zu setzen. Es wäre schade, wenn die bisher geleistete Entwicklungsarbeit nicht weiter finanziell gestützt wird. Eines soll klar sein: Qualität hat nicht nur in der Schule ihren Preis. Vorläufige Ziele und Entwicklungsvorhaben 2006/2007 • • • • • Weitere Auswertungen und qualitative Inhaltsanalyse der Online-Erhebung vom Mai 2006 und sich daraus ergebende Konsequenzen für die weitere Entwicklungsarbeit (sofort) Schulentwicklung und Schulprofil (laufender Prozess im ganzen Schuljahr) Das Alpen-Adria-Gymnasium Völkermarkt ist im kommenden Jahr eine von 3 eLSASchulen in Kärnten. Es wird eine begleitende Evaluation geben. Diese Innovation (ELearning-Initiative / eLSA-Klasse) soll nicht nur auf die 3. Klasse beschränkt blei ben. Eine Verbesserung der Medienkompetenz vieler KollegInnen (gezielter IT- Ein satz in anderen Klassen und Fächern, Präsentationskompetenz) wird angestrebt. Qualitätsbereich Unterricht: Verbesserung der Methodenkompetenz im Unterricht (1. Semester, Schilf) Transparenz von Leistungsbeurteilungen (ganzes Schuljahr) Verbessertes Informationsmanagement (laufender Prozess) Weitere Evaluationsprojekte (Lehrerumfrage, Schülerumfrage) (1./2. Semester) Die Aufzählung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Deren Fixierung bedarf erst der Zustimmung aller QM-Mitglieder des QM-Teams 2006/2007. Diese Ziele werden vom neuen QM-Team auf jeden Fall intensiv verfolgt und ein Maßnahmenkatalog für deren Annäherung wird angepeilt. Zeit - Aktionsplan - Beteiligte Nach Zusicherung der Werteinheiten wird das QM-Teams 2006/2007 umgehend mit der weiteren Auswertung der Online-Erhebung beginnen und daraus Empfehlungen ableiten. 7 Qualitätsbericht des Alpen-Adria-Gymnasiums Völkermarkt – Schuljahr 2005/2006 Es wird sich unmittelbar nach Zusicherung der Werteinheiten konstituieren und versuchen, aufbauend auf den Vorarbeiten aus den vergangenen zwei Jahren das Qualitätsmanagement kontinuierlich fortzusetzen. Im Artikel „Innovation durch Schulentwicklung“ der Schweizer Bildungsforscher Xaver Büler und Alois Buholzer werden Innovationstypen und Formen des Innovationsmanagements nach 4 Ebenen unterschieden: Die Makroebene, in die zum Beispiel Schulreformen fallen, die Mesoebene, die z.B. die Organisationsentwicklung umfasst, die Mikrobene mit dem wichtigen Bereich der Unterrichtsentwicklung und die personale Ebene mit Personalmanagement. Das QM-Team wird die Makroebene wohl wenig beeinflussen können, auch die Wirkung auf die Organisationsentwicklung ist nur begrenzt, sehr wohl aber können konkrete strategische Ziele für die unteren zwei Ebenen eingebracht werden, deren operative Umsetzung allerdings vieler Anstrengungen bedarf. Wesentlich ist dabei das Mitwirken vieler/aller im Unterrichtsprozess Beteiligten. Konkrete Zeitangaben im Sinne von Deadlines können derzeit noch nicht gemacht werden, diese werden in den ersten Meetings nach der Konstituierung des QM-Teams 2006/2007 festgelegt. Anhang Dieser besteht aus • dem Leitbild, dessen Erstellung ein semesterlanger Prozess inklusive einer intensiven Vorarbeit mit einigen Sitzungen und Konferenzen vorausging, • dem Bericht des Qualitätsmanagementteams 2005/2006 im Jahresbericht des AlpenAdria-Gymnasiums Völkermarkt, um die Existenz des QM-Teams allen Schulpartnern transparent zu machen, • dem Online-Fragebogen, der im Zeitraum Mai 2006 die Rückmeldung über ein breites Themenspektrum mit dem Schwerpunkt Unterricht und häusliche Belastung von insgesamt ca. 90% der SchülerInnen zur Folge hatte. 8 Qualitätsbericht des Alpen-Adria-Gymnasiums Völkermarkt – Schuljahr 2005/2006 Leitbild für das Alpen-Adria-Gymnasium Völkermarkt • • • • • • • • • Bildungsziele Es ist unser Ziel, unsere SchülerInnen im bestmöglichen Sinne allgemein zu bilden. Dazu gehört die Förderung ihrer sprachlichen, musisch-kreativen, geisteswissenschaftlichen, mathematisch-naturwissenschaftlichen sowie informationstechnologischen Kompetenzen. Neben der Entwicklung intellektueller Fähigkeiten legen wir auch Wert auf ein vielfältiges Angebot im Bereich des Sports und der Gesundheit. Das Hinführen der SchülerInnen zu Eigenverantwortlichkeit, Kritikfähigkeit, Toleranz, Weltoffenheit und sozialem Engagement ist uns wichtig. Unterricht Die LehrerInnen gestalten den Unterricht verantwortungsvoll, zeitgemäß, methodisch abwechslungsreich und nach dem Prinzip des sozialen Lernens. Durch kontinuierliche Fort- und Weiterbildung, Reflexion und Evaluation wird ein hoher Bildungsstandard der SchülerInnen angestrebt. Wir leiten die SchülerInnen zu Leistungsbewusstsein an und berücksichtigen dabei auch ihre individuellen Fähigkeiten. Wir fördern die Sprachausbildung durch Sprachwochen, Schüleraustausch, Partnerschulen und internationale Kontakte. Wir vermitteln unseren SchülerInnen sowohl fundierte wissenschaftliche Grundlagen als auch praktische Fertigkeiten. In der Nachmittagsbetreuung werden kompetente Lernhilfe, ein Freizeitprogramm und liebevolle Betreuung geboten. • • • • • • • • • • Schulgemeinschaft Wertschätzung, Respekt und Rücksichtnahme prägen unsere Begegnungen und Beziehungen. SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern lernen miteinander, voneinander und erreichen gemeinsame Ziele. Wir nehmen Konflikte und Probleme wahr und suchen konstruktive Lösungen. Die Schulpartner sind um klare Kommunikationsstrukturen und eine gute Dialogkultur bemüht. Öffentlichkeit Wir sind in der Öffentlichkeit präsent durch Projekte, Aktionen und Teilnahme an Wettbewerben aus verschiedenen Bereichen, den Schulball, diverse Auftritte und Exkursionen. Wir leben das Schulmotto „Bildung ohne Grenzen“ sowie die Schulbezeichnung „Alpen-Adria-Gymnasium“. Wir informieren sowohl über Aktivitäten als auch das Alltagsgeschehen unserer Schule durch unsere Webpräsenz, öffentliche Medien und den Jahresbericht. Der Kontakt zu den AbsolventInnen ist uns ein wichtiges Anliegen. Wir kooperieren mit externen ExpertInnen aus diversen Fachbereichen. 9 Qualitätsbericht des Alpen-Adria-Gymnasiums Völkermarkt – Schuljahr 2005/2006 Beitrag im Jahresbericht zum Qualitätsmanagement “Es gibt nichts Praktischeres als eine gute Theorie.“ Dieses geflügelte Wort wird, in historischer Reihenfolge, Immanuel Kant, Albert Einstein und schließlich Karl Popper zugeschrieben. Was aber hat diese Aussage mit Qualitätsmanagement an unserer Schule zu tun? Seit nunmehr zwei Jahren fördert der Kärntner Landesschulrat an allen höheren Schulen die Einrichtung von so genannten Qualitätsmanagement-Teams. In Zeiten wachsender schulautonomer Entscheidungen kann es kein Fehler sein, über Qualität und Schulentwicklung und somit über die Attraktivität des Schulstandortes grundsätzlich nachzudenken. Die dafür zur Verfügung gestellten 4 Werteinheiten bewegen sich im Vergleich zu den ca. 1500 Werteinheiten für die gesamte Unterrichtserteilung an unserer Schule mit ca. 0,25% in einem bescheidenen und durchaus vertretbaren Rahmen. Jenseits der täglichen Praxis einer komplexen Organisation, wie unserem Gymnasium, in der täglich fast 800 SchülerInnen mit ca. 80 LehrerInnen wechselwirken, kann eine theoriegeleitete Reflexion in Sachen „Schulqualität“ sehr nützlich sein! Das heurige QM-Team, bestehend aus den LehrerInnen Gerlinde Sauerschnig, Ulrike Spontina, Alfred Janesch und Peter Micheuz, setzte sich daher für heuer unter anderem das ehrgeizige Ziel, die Philosophie unserer Schule, ihre Verfassung sozusagen, in Form eines von allen Schulpartnern getragenen Leitbildes zu entwickeln. Die Vorarbeiten im Rahmen vieler Meetings des QM-Teams wurden schließlich honoriert und das nunmehr vorliegende Leitbild vom Schulgemeinschaftsausschuss beschlossen. Dieses bildet wesentlich, wenn auch nicht in allen Details, die fünf - nicht nur im österreichischen Schulwesen anerkannten - Qualitätsbereiche Unterricht, Lebensraum Klasse/Schule, Schulmanagement, Außenbeziehungen, Personalentwicklung ab. Nicht zuletzt stellt es in Zeiten wachsender Selbstbestimmung von Schulen im Rahmen ihrer Autonomie ein (Werte)Gerüst dar, das - abgeleitet von den ministeriellen Leitvorstellungen zur allgemein bildenden höheren Schule - den Standort und die Ausrichtung unseres Gymnasiums schriftlich und verbindlich festschreibt. Es ist Ausgangspunkt für eine kontinuierliche Weiterentwicklung und Qualitätsverbesserung des Alpen-Adria-Gymnasiums Es dient vor allem der Pflege eines gemeinsamen Qualitätsbewusstseins bei LehrerInnen, SchülerInnen, Schulleitung und Eltern, der Steuerung der weiteren Entwicklungsprozesse der Schule, der Konzentration der personellen und materiellen Ressourcen und vor allem der Rechenschaftslegung gegenüber der Öffentlichkeit. Nun schließt sich der Kreis zum eingangs beschriebenen Verhältnis zwischen Theorie und Praxis: Ein Leitbild, das nicht handlungsorientiert und glaubwürdig ist, Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten nicht verbindlich festlegt, ist das Papier nicht wert, auf dem es geschrieben steht. Sie, geneigte/r Leser/in, sind nun eingeladen, und das derzeitige Schulprofil unseres AlpenAdria-Gymnasiums, das größtenteils in diesem Jahresbericht und auf unserer Schulhomepage http://www.gym1.at abgebildet ist, am neuen Leitbild als Referenzmodell zu messen. Sie haben damit ein hervorragendes Instrument in der Hand, sich ein (subjektives) Bild bzw. Image über unsere Stärken, aber auch über unsere Schwächen zu machen. Wie in jedem Betrieb, aber auch bei jeder sportlichen Betätigung, ist vor jeder angestrebten 10 Qualitätsbericht des Alpen-Adria-Gymnasiums Völkermarkt – Schuljahr 2005/2006 Qualitätsverbesserung eine Aufwandsabschätzung und Machbarkeitsstudie durchzuführen. Nicht alles was wünschenswert erscheint, ist (kurzfristig) machbar, nicht alles, was machbar ist und wäre, ist auch wünschenswert. Aus diesen Überlegungen schließlich wird ein Schulprogramm entwickelt, das - aufbauend auf dem Leitbild – realistische Entwicklungsziele festlegt. Darin werden auch die bisherige Arbeit und ihre Ergebnisse beschrieben sowie ein Aktionsplan für die weitere Schulentwicklung mit klarer Regelung der Verantwortlichkeiten erstellt. Dieses Schulprogramm für das kommende Jahr wird derzeit erstellt und stellt für das Qualitätsmanagment-Team im kommenden Schuljahr die Arbeitsgrundlage dar. Es wird zu Beginn des Schuljahres veröffentlicht und ist auch Bestandteil des Rechenschaftsberichts, den wir beim Landesschulrat vorlegen müssen. Nach so viel „Theorie“ und heißer Luft darf das heurige QM-Team aber auch auf ganz handfeste praktische Ergebnisse verweisen: Evaluation der QM-Arbeit des vorigen Jahres Das inoffizielle Schulprogramm des QM-Teams 2004/2005 hatte das Thema „Lebensraum Schule/Klasse“ zum Schwerpunkt gewählt und diesbezügliche Qualitätsverbesserungsmaßnahmen eingeleitet. Eine Umfrage im April 2004 (Rücklaufquote ca. 60%) war der unmittelbare Anlass dafür. Ein unbefriedigendes Teilergebnis zeigte, dass nur 1/8 der SchülerInnen mit dem Klassenzimmer zufrieden waren und ca 50% der SchülerInnen nicht, der Rest hatte sich nicht festgelegt. Eine vom heurigen QM-Team initiierte Online-Umfrage unter allen SchülerInnen ermöglichte die Evaluierung der im Vorjahr getroffenen Maßnahmen. Auf die Frage „Mir gefällt das Klassenzimmer“ antworteten heuer 7% mit „sehr gut“, 28% mit „gut“, 43% mit „geht so“ und nur 14% mit „nicht“ bzw. 6% mit „überhaupt nicht“. Das legt den Schluss nahe, dass diverse Maßnahmen des Vorjahres gegriffen haben. Als etwas stabiler, aber mit einem erkennbaren positiven Trend nach oben, erwiesen sich die Antworten zur Frage nach der Güte der Klassengemeinschaft. War vor 2 Jahren die Verteilung: 20% sehr gut, 31% gut, 35% geht so, 18% schlecht, so änderte sich diese heuer zu: 18% sehr gut, 42% gut, 27% geht so, 13% schlecht. Innerhalb der statistischen Schwankungsbreite kann dies mit einigem guten Willen durchaus als eine marginale Verbesserung interpretiert werden. Dass Schule nicht nur ein Ort der Wissensvermittlung ist, sondern sich in diesem Soziotop auch unerwünschte Umverteilungen, sprich: Diebstähle, sowie Sachbeschädigungen stattfinden, zeigte die Umfrage 2004 und zog massiven Handlungsbedarf nach sich. Erfreulicherweise haben die im Jahresbericht 2004/2005 beschriebenen Maßnahmen im vorigen Jahr gegriffen. Waren es vor 2 Jahren noch 60%! aller SchülerInnen, die angaben, dass ihnen etwas gestohlen oder beschädigt wurde, so hat sich dieser Prozentsatz im heurigen Jahr auf (leider noch immer sehr hohe) 40% reduziert. Es besteht weiterer Handlungsbedarf! Anknüpfungspunkte für die QM-Arbeit im Schuljahr 2005/2006 11 Qualitätsbericht des Alpen-Adria-Gymnasiums Völkermarkt – Schuljahr 2005/2006 Das vorjährige QM-Team 04/05, bestehend aus Theresa Pühringer, Gerhild Moritz, Peter Micheuz und Wilhelm Pirker definierte für das Schuljahr 2005/2006 die nächsten Untersuchungsbereiche, nämlich Schulpartnerschaft und Außenbeziehungen, eine Imageanalyse, die Verbesserung der Feedback.Kultur an unserer Schule und den wichtigen Qualitätsbereich „Unterricht“. Diese Vorschläge wurden nach der Bestellung des QM-Teams 05/06 im November 2005 aufgegriffen und sukzessive bearbeitet. Für den Bereich der Schulpartnerschaft ist das Alpen-Adria-Team unter der Leitung von Elfrieda Kopeinig zuständig, so dass sich das QM-Team vermehrt den Außenbeziehungen im Sinne von Öffentlichkeitsarbeit widmen konnte. Die Schulen stehen heute – nach dem Motto: Wer nicht wirbt stirbt - mehr denn je unter dem Druck, in den Medien präsent zu sein und vernünftiges „Public Relations Management“ zu betreiben. Im Leitbild ist diesem Aspekt ein eigener Abschnitt gewidmet. Die im Schulreport des Unterkärntner Monatsmagazins vom Februar 2006 veröffentlichte Einschaltung des QM-Teams ist der Versuch, das Profil unserer Schule und ihre Vorzüge auf engstem Raum präzise und doch umfassend darzustellen. Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt war die Vorbereitung und Durchführung einer Imageanalyse unserer Schule. Der subjektiven (wahrscheinlich eher positiven) Innensicht des Lehrpersonals sollte ein Korrektiv im Sinne einer repräsentativen, objektiven Außensicht entgegengestellt werden. Wir entschieden uns letztendlich für eine „kostengünstige“ Minimalvariante in Form einer Online-Absolventenbefragung und der bereits oben erwähnten Online-Befragung unserer SchülerInnen. Das Ergebnis der Befragung ist überwiegend positiv und durchaus erfreu12 Qualitätsbericht des Alpen-Adria-Gymnasiums Völkermarkt – Schuljahr 2005/2006 lich. Das Image der Schule wird von den AbsolventInnen des Alpen-Adria-Gymnasiums zu 15% als „sehr gut“ und von ca. 60% als „gut“ bezeichnet. Bei den SchülerInnen wurde auf die Feststellung „Der Ruf (das Image) des Alpen-Adria-Gymnasiums ist meiner Meinung nach ...“ zu 27% als „sehr gut“ und zu 55% als „gut“ eingestuft. Diese grosso modo erfreuliche Rückmeldung bedeutet aber nicht, sich gemütlich zurückzulehnen und zu glauben, damit wäre jede Qualitätsarbeit und Schulentwicklung obsolet. Neben der Erstellung des Leitbildes, der kritischen Reflexion unserer Schulorganisation und ihrer überragenden Bedeutung für den reibungslosen Ablauf des Schullalltags galt nun – im Sinne der Verbesserung unserer Feedback-Kultur - unser Hauptaugenmerk der Vorbereitung der großen Online-Schülerbefragung im Mai. Diese hatte hauptsächlich das Thema "Unterricht" mit dem Schwerpunkt: „Schriftliche Hausübungen und schulische Belastung“ zum Inhalt. Die Organisation der Befragungsdurchführung im Mai 2006 wurde vom Administrator Siegfried Tschuschnig vorbildhaft unterstützt, und zwar ohne den Unterrichtsbetrieb zu stören. Der Fragebogen kann unter der Internetadresse http://www.gym1.at/umfragen/mai2006/fragebogen.php eingesehen werden. Die Rückmeldung von über 90%, das sind ca. 700 SchülerInnen, auf 41 gebundene und offene Fragen ist eine unschätzbare wissenschaftliche Fundgrube mit jetzt schon merklichem Erkenntnisgewinn.Die strukturierten Auswertungen sind derzeit arbeitsteilig im Gange und werden für das kommende Schuljahr bereits als Arbeitsgrundlage dienen können, in dem wesentliche Ergebnisse in das Schulprogramm einfließen werden. Das Schulprogramm und Ausblicke für das kommende Schuljahr Ausgehend vom Leitbild und den Ergebnissen des Schülerfragebogens, der für uns gleichzeitig auch ein Stärken-Schwächen Analyseinstrument darstellt, sowie den Ergebnissen aus einigen Teamsitzungen wird derzeit ein Vorschlag für ein Schulprogramm ausgearbeitet, das als brauchbare Arbeitsgrundlage für das nächste Schuljahr dienen soll. Schwerpunkte aus dem Bereich „Unterricht“ werden die wichtigen Themen „Beurteilung“ und die Erweiterung der „Methodenkompetenzen“ sein. In diesem Zusammenhang wird das im kommenden Schuljahr anlaufende Projekt „eLSA – E-Learning im Schulalltag“ eine nicht unwesentliche Rolle spielen. Der sinnvolle, wirksame Einsatz moderner Technologien im Schulunterricht ist nicht aufzuhalten. Die aus dem Leitbild herauszulesende Vision „zeitgemäßer“ Unterrichtsmethoden – ohne auf Bewährtes zu verzichten - soll in einem Schulprogramm gewisse Verbindlichkeiten schaffen, ohne die eine gezielte und gesteuerte Schulentwicklung nicht möglich ist. Sowohl für diesen Bereich als auch für Unterrichtsentwicklung wird es im kommenden Schuljahr ein Angebot in Form von schulinterner Lehrerfortbildung geben. Weiters darf jetzt schon angekündigt werden, dass es dem QM-Team im Rahmen seiner PRArbeit gelungen ist, für Freitag, 24. November 2006, den europaweit bekannten Gedächtnisguru Gregor Staub zu gewinnen. Der Schweizer wird seine unnachahmliche Show sowohl für die SchülerInnen als auch für die breite Öffentlichkeit am Abend zelebrieren. Schließlich werden wir im Schulprogramm die Empfehlung aussprechen, KollegInnen dafür zu gewinnen, den Alpen-Adria-Gedanken durch die Initiierung eines grenzüberschreitenden Comenius-Projektes zu beleben. Sitzungen bzw. Meetings werden bisweilen ironisch als Orte beschrieben, wo viele hineingehen und wenig heraus kommt. Ausnahmen bestätigen aber bekanntlich die Regel und Selbstbeweihräucherung unsere Sache nicht. Wir hoffen, dass es zumindest im kommenden Jahr einen „Ausnahmezustand“ geben wird und wünschen dem QMTeam 06/07 viel Erfolg! Große Schülerumfrage im Mai 2006 13 Qualitätsbericht des Alpen-Adria-Gymnasiums Völkermarkt – Schuljahr 2005/2006 Diese Online-Umfrage wurde im Mai 2006 durchgeführt und lieferte eine sehr gute Rückmeldungsquote und damit wertvolle Daten als Basis für weitere Qualitätsmaßnahmen. Detailauswertungen werden vom QM-Team 2006/2007 umgehend in Angriff genommen. 1 Zugangskennung (TAN) 2 Ich gehe jetzt in die ... 3 Geschlecht 4 Im Semesterzeugnis hatte ich ... 1.Kl. 2.Kl 7.Kl. 8. Kl. männlich 3.Kl 4.Kl. 5.Kl . 6.Kl. weiblich LEBENSRAUM SCHULE - KLASSENZIMMER 5 sehr gut gut geht so nicht sehr gut schlecht gut geht so schlecht Das Klassenzimmer gefällt mir ... überhaupt nicht 6 Die Klassengemeinschaft ist ... 7 Ich möchte eine eigene Klassenja, unbedingt vorstandsstunde haben (z.B. notwendig montags in der 1. Stunde), in der anfallende Probleme besprochen Bemerkung: werden können. 8 Mir wurde in diesem Schuljahr in der Schule etwas beschädigt oder gestohlen. nein eher ja einmal SCHRIFTLICHE HAUSÜBUNGEN 9 Ich finde, dass schriftliche Hausübungen grundsätzlich sinnvoll und notwendig sind ja nein Sonstige Bemerkung: 14 eher nein öfter sehr nein, nicht Qualitätsbericht des Alpen-Adria-Gymnasiums Völkermarkt – Schuljahr 2005/2006 gerade zu recht wenig zu viel weiß nicht in Deutsch in Mathematik in Englisch Meiner Meinung nach bekomme 10 ich schriftliche Hausübungen ... in 2. leb. Fremdspr. in Latein Ich habe heuer auch schriftliche Hausübungen in anderen Fächern bekommen. Wenn ja, in welchen immer meistens selten nie in Deutsch 11 Ich erledige meine schriftlichen Hausübungen selbständig ... in Mathematik in Englisch in 2. leb. Fremdspr. in Latein 12 Ich kenne mich bei den schriftlichen Hausübungen ... immer aus meistens aus frage ich gewöhnlich zuerst meine Geschwister 13 Wenn ich mich nicht auskenne, ... oft nicht aus den Lehrer meine Eltern schreibe ich oft von einem Mitschüler ab mache ich oft die Hausübung einfach nicht Sonstiges 14 Ich habe heuer bereits Nachhilfestunden bekommen. nie als 20 h weniger als 10 h Ich werde in diesem Schuljahr 15 noch Nachhilfestunden bekommen. nein, sicher nicht sicher ja Ich versuche, die Hausübungen 16 so schnell wie möglich zu erledigen. immer Abdruck Ich mache meine Hausübungen 17 ... immer zu Hause Schule woanders, und zwar ... Ich habe in diesem Schuljahr schriftliche Hausübungen mit 18 Computerunterstützung gemacht. wahrscheinlich schon meistens nie mehr ganz warte meistens bis zum letzten manchmal in der Schule ganz selten 15 zw. 10 h und 20 h manchmal oft in der oft Qualitätsbericht des Alpen-Adria-Gymnasiums Völkermarkt – Schuljahr 2005/2006 Ich lasse meine schriftlichen 19 Hausübungen überprüfen von meinen ... 20 Eltern Geschwistern Nachhilfelehrer Ich bekomme insgesamt zu viele schriftliche Hausübungen ... ja Ich benötige für schriftliche 21 Hausübungen täglich im Schnitt ... Nachmittagsbetreuungslehrern keinem nein nur ab und zu ist es zuviel weniger als 1h zw. 1h u. 2h mehr als 3h zw. 2h u. 3h weiß nicht immer oft selten nie in Deutsch Meine Hausübungen werden 22 vom zuständigen Lehrer kontrolliert ... in Mathematik in Englisch in 2. leb. Fremdspr. in Latein ja eher ja eher nein nein in Deutsch in Mathematik Ich bin mit den Rückmeldungen 23 der Lehrer auf meine Hausübungen zufrieden in Englisch in 2. leb. Fremdspr. in Latein ZUSÄTZLICHE FRAGEN viel mittel wenig nichts in Deutsch in Mathematik Ich lerne und übe in den Haus24 übungsfächern zusätzlich zu den schriftlichen Hausübungen in Englisch in 2. leb. Fremdspr. in Latein 25 Für die schriftlichen Hausübungen benötige ich mehr Zeit als für die Vorbereitungen in den anderen Fächern Neben den schriftlichen Hausübungen gibt es viele (nicht 26 schriftliche) Aufgaben und Übungen für zu Hause vor allem im Fach / in den Fächern Am meisten Aufwand treibe ich 27 für das Fach / die Fächer ja gleich viel nein weiß nicht Es müssen nicht alle 3 Fächer ausgewählt werden! 1. 2. 3. Es müssen nicht alle 3 Fächer ausgewählt werden! 1. 2. 3. Es müssen nicht alle 3 Fächer ausgewählt werden! 28 Meine 3 Lieblingsfächer sind 1. 2. 16 3. Qualitätsbericht des Alpen-Adria-Gymnasiums Völkermarkt – Schuljahr 2005/2006 29 30 Ich mag folgende Fächer überhaupt nicht Wie viele Stunden liest du wöchentlich zu Hause? Es müssen nicht alle 3 Fächer ausgewählt werden! 1. 2. 0 (keine) 3. weniger als 1h zw. 3h u. 5h 31 Wie viele Stunden verbringst du zu Hause am Computer? 0 (keine) mehr als 5h weniger als 1h zw. 3h u. 5h 32 Wie viele Stunden siehst du wöchentlich zu Hause fern? 0 (keine) 0 (keine) zw. 1h und 3h mehr als 5h weniger als 1h zw. 3h u. 5h Wie viele Stunden betreibst du 33 wöchentlich außerhalb des Unterrichts Sport? zw. 1h und 3h zw. 1h und 3h mehr als 5h weniger als 1h zw. 3h u. 5h zw. 1h und 3h mehr als 5h ABSCHLIEßENDE FRAGEN Der Ruf (das Image) des Alpen34 Adria-Gymnasiums ist meiner Meinung nach ... 35 In das Alpen-Adria-Gymnasium gehe ich ... 36 In der Schule bin ich ... Ich werde über meine berufli37 chen Möglichkeiten in der Schule ausreichend informiert sehr gut gut eher schlecht sehr gerne gerne wenn nicht gerne, warum? unterfordert geht so passt gerade schlecht nicht gerne überfordert ja nein Mein derzeitiger ausgeprägter Berufswunsch ist (Feld leer lassen, wenn unsicher) sehr wichwichtig tig gerecht sein fachlich gut sein streng sein 38 Ein/e gute/r Lehrer/in sollte meiner Meinung nach ... humorvoll sein pünktlich in d. Unterricht kommen ausgeglichen sein unternehmungslustig sein auf Disziplin der Schüler achten nicht zuviel "predigen" 17 mittel weniger unwichtig wichig Qualitätsbericht des Alpen-Adria-Gymnasiums Völkermarkt – Schuljahr 2005/2006 keine Fünfer geben 39 Was gefällt mir am Alpen-AdriaGymnasium? Was ist gut? Was gefällt mir am Alpen-Adria40 Gymnasium nicht? Was ist schlecht? 41 Was soll deiner Meinung nach schnell besser werden? Danke für das Mitmachen! 18