Wirtschafts- standort

Transcription

Wirtschafts- standort
Kreative
Potenziale
Kultur- und
Kreativwirtschaft
in Aachen
Wirtschaftsstandort
Aachen Nr. 36, 04/2012
Informationen des Fachbereichs Wirtschaftsförderung/
Europäische Angelegenheiten der Stadt Aachen
n Interview mit Prof. Dr. Manfred Sicking
n Innovationspreis für das ILT
n Newcomerservice
www.aachen.de
Inhalt
MiniMax
Aachener Unternehmen im Portrait – von XS bis XXL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 4
Kurz notiert
Tipps, Termine, Neuigkeiten – kurz und bündig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 8
S. 04
Schwerpunkt
Kreativ in eine erfolgreiche Zukunft – die Kreativwirtschaft im Wachstum . . . . . . . Seite 10
Kontakte für Kreative . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 13
Designmetropole Aachen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 14
GründerZentrum Kulturwirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 16
S. 10
2. Pecha Kucha Night in Aachen
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Seite 17
Lumiblade Creative Lab . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 18
Mixed Zone
Interview mit dem neuen Beigeordneten
für Wirtschaftsförderung, Wohnen & Soziales . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 20
Innovationspreis für das ILT
S. 12
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Seite 22
Newcomerservice . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 24
Info Bildungsprämie / IKV Kolloqium . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 25
Bericht Mittelstandsdialog 2012
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Seite 26
Rubrik Gewerbeimmobilien-Angebote . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 27
Pappstadt bei Saint Gobain – Aachener Familienservice . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 28
S. 22
2 | Wirtschaftsstandort Aachen | April 2012
Impressum
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Seite 28
Editorial
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
glaubt man dem Maya-Kalender und den sich um ihn rankenden Spekulationen droht uns am Ende dieses Jahres der
Weltuntergang. Nun, sicherlich waren die ökonomischen
Aussichten am Beginn eines Jahres selten so zwiespältig wie
derzeit unter dem Eindruck der „Euro-Krise, aber wir werden
uns in dieser neuen Ausgabe unserer Broschüre „Wirtschaftsstandort Aachen“ dennoch mit zukunftsfähigen und
perspektivischen Inhalten beschäftigen.
Unseren Schwerpunkt haben wir in diesem Heft der Kreativwirtschaft gewidmet. Ein Wirtschaftszweig, der – wie
‚Deutsche Bank Research‘ feststellt – auch bisher „gut
durch die Krise gekommen ist“. Es handelt sich keineswegs um brotlose Kunst, sondern um einen
wichtigen, ja wegweisenden Wirtschaftsfaktor. Im Leitartikel (S. 10) wird die Bedeutung der Kulturund Kreativwirtschaft im Allgemeinen, aber auch als Beispiel für die städtebauliche Entwicklung
von „Aachen-Nord“ im Besonderen beschrieben. In unserer Rubrik „MiniMax – Unternehmen aus
Aachen von XS bis XXL“ stellen wir Ihnen die kreativen Querdenker von c/o 5 und das Lumiblade
Creative Lab des Philips-Konzerns vor, die eines gemeinsam haben: die kreative Herangehensweise
an ihre jeweiligen Herausforderungen (S. 4 – 7).
Im Artikel über die „Designmetropole Aachen“ berichten wir über den grenzüberschreitenden
Austausch und die internationalen Aktivitäten der kreativen Akteure sowie ihre Vernetzung mit
Industrie und Hochschulen (S. 13). Wir informieren Sie über die Angebotsvielfalt des Gründerzentrums Kulturwirtschaft und seine Beratungsaktivitäten (S. 16) und zeigen, wie bei der Entwicklung
von OLED-Beleuchtungskonzepten Kreativität und Technologie aufeinander treffen (S. 18).
Der Fachbereich Wirtschaftsförderung / Europäische Angelegenheiten der Stadt Aachen steht den
Akteuren der Kreativwirtschaft beratend und unterstützend zur Seite, initiiert neue Aktivitäten und
koordiniert die entsprechenden Projektmaßnahmen. Fragen Sie uns!
Fragen stellen auch wir – dem zukünftigen neuen Beigeordneten für Wirtschaftsförderung, Soziales und Wohnen, Prof. Dr. Manfred Sicking. Seine Ziele für die kommende Amtszeit schildert er in
einem ausführlichen Interview (S. 20). Weiterhin berichten wir über den neuen ‚Newcomerservice‘
(S. 24), blicken zurück auf den Mittelstandsdialog mit Minister Voigtsberger (S. 26), informieren
über die Fortsetzung des Projektes ’Bildungsprämie’ (S. 25) und weitere interessante Themen.
Ich würde mich freuen, wenn Sie durch die Lektüre dieser neuen Ausgabe des Wirtschaftsstandort
Aachen nicht nur gut unterhalten und sachlich informiert werden, sondern auch inspiriert werden,
Ihre Kreativität neu zu entdecken.
Ihr Dieter M. Begaß
Leiter des Fachbereichs Wirtschaftsförderung/
Europäische Angelegenheiten der Stadt Aachen
Wirtschaftsstandort Aachen | April 2012 | 3
MiniMax
Bei „Minimax“ stellen wir Ihnen kleinere und größere Aachener
Unternehmen vor, die durch innovative Ideen, besondere Konzepte,
pragmatische Strukturen oder auch durch große Tradition in der
Kaiserstadt von besonderer Bedeutung sind oder aber auf dem
Weg dorthin.
Erfolgreich
durchgestartet:
Kreative
Unternehmens­
beratung
Ein ungewöhnlicher Firmenname, eine ungewöhnliche Unternehmensberatung: die Produktdesigner Marco Iannicelli
und Jana Walliser, Songwriter und Philosophiestudenten Kai
Hennes, Künstler Michael Toepffer und Grafikdesignerin Julia
Errens haben sich zu c/o5 zusammengeschlossen, um nicht
nur Zahlen zu analysieren, sondern mit ihren ungewöhnlichen Ideen und Konzepten für mehr Lebensqualität im Unternehmen zu sorgen und damit Produktivität und Mitarbeiterzufriedenheit zu fördern.
Kürzlich wurden die fünf kreativen Gründungsmitglieder
des Aachener Unternehmens aus über 600 Bewerbungen ausgewählt und mit dem Gründerpreis „Kultur- und
Kreativpiloten“ prämiert. Neben 31 anderen Projekten
wurden sie von der Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft
der Bundesregierung für ihre Projektidee ausgezeichnet.
Dieser Wettbewerb wurde bereits 2010 ins Leben gerufen,
um Firmengründungen aus der Kreativ- und Kulturwirtschaft
zu unterstützen. Alle Gewinner werden ein Jahr lang mit
Coachings, Workshops und individueller Hilfe bei Fragen bei
ihrer Unternehmensetablierung unterstützt. In den Genuss
dieser Unterstützung kommt nun auch c/o5.
4 | Wirtschaftsstandort Aachen | April 2012
Besonders kleine und mittelständige Gewerbe profitieren
von den Ideen von c/o5. Die Jungunternehmer gehen mit
ungewöhnlichen Ansätzen in die Firmen, um diese bei der
Umsetzung ihres Unternehmensziels zu stärken, das Profil zu
schärfen oder neue Ideen der Vermarktung zu entwickeln.
Entstanden ist das junge Unternehmen aus dem Interreg
IV A Projekt ‚Creative Drive‘ der Euregio Maas-Rhein, das
von der Stadt Aachen sowie vom GründerZentrum Kultur­
wirtschaft Aachen e.V. ins Leben gerufen wurde. Ziel von
‚Creative Drive‘ ist es, Studenten, Freiberuflern oder kleinen
Firmen aus der Kreativbranche eine Weiterbildung und
Professionalisierung der eigenen Fähigkeiten zu bieten.
Nach dem Abschluss von ‚Creative Drive‘ blieben die fünf
Kreativen zusammen und gründeten c/o5, mit dem sie nun
erfolgreich durchstarten.
8 Fragen an:
Marco Iannicelli, Jana Walliser, Kai Hen­
nes, Michael Toepffer, Julia Errens
Steckbrief
n
Zahl der Mitarbeiter: 5
n
Gründungsdatum: in Gründung
n
Kerngeschäft: kreative Unternehmensbera-
tung
n
Meilensteine der Unternehmensgeschichte:
Creative Drive Aachen
Kultur- und Kreativpilot Deutschland 2011
Bezug neuer Büroräume im Werk 52
1. Was sind die wichtigsten Faktoren für den Erfolg Ihres Unternehmens?
Ehrgeiz, Ruhm, Fleiß, Organisation, Lust, Gewinn
2. Was war Ihr ursprünglicher Berufswunsch?
Psychologin. Tierärztin. Astronaut. Lokomotivführer. Erfinder.
3. Was ist Ihr Lieblingsort in Aachen?
Auf dem Sattel. Im Bällebecken. Zwischen Mutter und Schraube
4. Was ist Ihr persönliches Lebensmotto?
Neue Wege entstehen beim Gehen
5. Was war Ihre bisher größte Herausforderung?
Fachkräftemangel
6. Wo arbeiten Sie am liebsten?
Am Kern.
7. Wie entspannen Sie sich, wenn Sie unter Druck stehen?
McKinsey rechts überholen.
8. Was ist Ihre größte Hoffnung?
Dass Unternehmen durch unsere Impulse zukunftsfähig werden. Aachen ist für unser
Unternehmen der optimale Standort. c/o5 ist die kreative Ergänzung zum technischen
Standort, weil wir hier im Dunstkreis der RWTH auf ein kreatives Vakuum stoßen.
Wirtschaftsstandort Aachen | April 2012 | 5
MiniMax
PHILIPS’ leuchtende Kreativität
Das Lumiblade Creative Lab
Eine neuartige Lichtquelle wird die Wahrnehmung von Licht verändern
In Aachen-Rothe Erde forschen, entwickeln und fertigen
Experten die neuartige Lichtquelle, die sich anschickt, die
Wahrnehmung von Licht auf radikale Art und Weise zu
verändern. Hier steht auch die weltweit erste ProduktionsLeuchtende Tapeten und Zimmerdecken, Fenster, die trotz
Dunkelheit helles Licht abgeben oder Möbel, die gleichzeitig anlage für OLEDs, die zurzeit erweitert wird. Investitionssumme: 40 Millionen Euro. Und hier befindet sich auch das
auch Leuchte sind: Das sind einige der spannendsten Visionen im Zusammenhang mit Organischen Licht Emittierenden Lumiblade Creative Lab. Der Name ist Programm: Es ist
Dioden – kurz OLEDs. Tatsache aber ist: Bereits heute ermög- tatsächlich ein Kreativlabor, in dem beispielsweise Designer,
Künstler oder Architekten aus der ganzen Welt mit den Exlichen OLEDs vollkommen neue Varianten der Beleuchtung.
perten von Philips zusammenkommen, und gemeinsam neue
Führend in der Entwicklung und Fertigung dieser neuen
OLED-Anwendungen entwickeln. Offene Innovation nennt
Lichtquelle ist Philips, das OLEDs und die dazugehörige
Philips diesen engen Kontakt mit der Zielgruppe und belegt
Technologie unter dem Markennamen Lumiblade vertreibt
und diese am Aachener Standort für den weltweiten Vertrieb mit zahlreichen umgesetzten Applikationen und Produkten –
darunter die beiden Leuchten O’Leaf und Edge –, dass dieser
entwickelt und produziert.
Ansatz wirklich funktioniert. Das Creative Lab ist aber auch
„Wie LEDs basieren OLEDs zwar ebenfalls auf der Halbleiter- Anlaufstelle für Informationen rund um die neue Lichttechnologie. Einmal pro Monat halten die Experten von Philips
technologie, die eine extrem effiziente Lichtausbeute bietet“, erklärt Dr. Dietrich Bertram, Leiter der OLED-Aktivitäten einen kostenlosen Workshop ab, in dem sie Designern und
Architekten aus dem In- und Ausland die OLED-Technologie
von Philips. „Damit hören die Gemeinsamkeiten aber schon
auf. OLEDs sind Flächenlichtquellen, keine Punktlichtquellen näher bringen. Das große Interesse – die Workshops sind immer ausgebucht – zeigt, dass die OLED bereits einen hohen
und damit eine echte Revolution in der Lichttechnologie.
Stellenwert bei Designern und Architekten genießt. Bis sie
Denn zum ersten Mal erhalten Nutzer den Zugriff auf eine
Lichtquelle, die über ihre gesamte Oberfläche ein einzigarti- allerdings im Massenmarkt angekommen ist, wird es noch
ein paar Jahre dauern. (siehe auch Bericht auf Seite 18)
ges und sehr homogenes Licht abgibt.“
6 | Wirtschaftsstandort Aachen | April 2012
8 Fragen an:
Dr. Dietrich Bertram, Geschäftsführer
Philips Lumiblade Creative Lab
1. Gab es in letzter Zeit Schwierigkeiten bei der Besetzung von Stellen/Ausbildungsstellen?
Ja, insbesondere in einigen spezialisierten Bereichen fällt es uns
derzeit schwer qualifizierte Mitarbeiter zu finden.
2. Was sind die wichtigsten Faktoren für den Erfolg Ihres Unternehmens?
Ein engagiertes und motiviertes Team mit dem gemeinsamen Ziel
diese neuartige Technologie erfolgreich in Aachen zu produzieren
und auf dem Markt zu platzieren.
Steckbrief
n
Geschäftsführung: Dr. Dietrich Bertram
n
Zahl der Mitarbeiter: 75
n
Gründungsdatum: 01.10.2004
n
Kerngeschäft: OLED
n
Jahresumsatz: k.A.
n
Meilensteine der Unternehmensgeschichte:
2007 Installation Pilotanlage
2008 Einführung Produkte
2011 40M€ Investition für Produktionsanlage
3. Was ist Ihr Lieblingsort in Aachen?
Der „Hof“: man fühlt sich ein wenig wie im Urlaub in Italien und
schon beim kleinsten Sonnenstrahl sitzen die Aachener draußen
und essen leckeres Eis.
4. Was ist Ihr persönliches Lebensmotto?
Es gibt noch so viel zu entdecken
5. Ohne was gehen Sie nie aus dem Haus?
Einen Regenschirm – schließlich wohne ich in Aachen
6. Wie entspannen Sie sich, wenn Sie unter Druck stehen?
Die Comics meiner Söhne lesen, speziell Asterix
7. 16.00 Uhr an einem normalen Sonntagnachmittag – was machen Sie gerade?
Kaffee trinken und Kuchen essen – ein Wochenendritual in unserer Familie
8. Was ist Ihre größte Hoffnung?
Unseren Betrieb über Jahre weiter erfolgreich ausbauen zu können.
Wirtschaftsstandort Aachen | April 2012 | 7
kurz
notiert
Shoppen in Aachen
Jobmotor Einzelhandel
Süße Neuansiedlung
Eulen nach Athen? Oder Schokolade nach
Aachen? Nein, den Wettbewerb scheuen sie
nicht, die etablierten Chocolatiers von Neuhaus,
die vor einigen Wochen in der Krämerstraße
18 einen neuen Shop eröffnet haben. Der
Hoflieferant des belgischen Königshauses bietet
dem Schokoladenliebhaber eine große Auswahl
feinster belgischer Schokolade mit ausgewählten Markenprodukten wie den authentischen
„Ballotins“: der ursprünglichen Verpackung für
Der Jobmotor Einzelhandel läuft: Im Vergleich
zum Vorjahr ist die Zahl der Beschäftigten in
der Branche um fast 62.000 auf knapp drei
Millionen gestiegen. Laut Auskunft des Einzelhandelsverbandes Deutschland sind gut zwei
Millionen Menschen (plus 60.297) sozialversicherungspflichtig beschäftigt In Minijobs
arbeiten danach 935.815 (plus 1.555) Personen.
Der Zuwachs erfolgte zur Freude des Verbandes
also fast ausschließlich bei den sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnissen.
Verkaufsoffene Sonntage
genehmigt
Pralinen, die 1915 von Neuhaus erfunden wurde,
der „Brussels Collection“, seinen Schokoladentafeln sowie den neusten Kollektionen wie den
„Pralines dessert“ und der Kollektion „Chocolate, coffee & tea“. Der kleine Shop auf der
Krämerstraße spiegelt die typische NeuhausIdentität wieder, die Tradition mit Innovation
verbindet. Hier findet man auch ein passendes
Geschenk für alle Anlässe – auch, um sich selbst
zu verwöhnen…
Mehr als nur warme Jacken …
… gibt es seit November im neu eröffneten
Wellensteyn-Store in der Großkölnstraße 82.
Wetterfest, atmungsaktiv, modisch – das ist
das Angebot des etablierten Monolabelstores.
Wellensteyn hat sich in den letzten Jahren
zur Erfolgsmarke im gehobenen Fachhandel
entwickelt und sich nun auch in Aachen
niedergelassen. Nach dem Motto „Es
gibt kein schlechtes Wetter – nur falsche
Bekleidung“ wird hier eine Vielzahl von
wetterfesten Parkas und Funktionskleidung angeboten.
8 | Wirtschaftsstandort Aachen | April 2012
Nach den viel diskutierten knappen Entscheidungen der letzten beiden Jahre hat sich der
Rat der Stadt Aachen in 2012 überraschend
deutlich für die verkaufsoffenen Sonntage in der
City und den Stadtbezirken ausgesprochen – zur
Freude des Einzelhandels. In der Innenstadt sind
die Läden an folgenden Sonntagen geöffnet:
25. März, 30. September, 04. November, 09.
Dezember.
In der Hoffnung auf eine positive Abstimmung
hatten die Akteure des von der städtischen
Wirtschaftsförderung initiierten „Einzelhandelsstammtischs“ in Kooperation mit dem „Märkte
und Aktionskreis City“ (MAC) bereits im Vorfeld
mit den Vorbereitungen für die Motto-Veranstaltungen an diesen Sonntagen begonnen. Den
Kunden erwarten attraktive Einkaufssonntage!
Seminare des
DeHoGa
Zur Unterstützung von Existenzgründern in
Hotellerie und Gastronomie findet monatlich
im DEHOGA‑Center Neuss das kostenfreie Fachseminar „Existenzgründung im Gastgewerbe“
statt. Die nächsten Seminare finden am
30. April, 21. Mai und 25. Juni statt.
Nähere Informationen zum Seminar finden Sie
auf www.gbsnrw.de unter Seminare/Vorträge.
Zitiert
AIXCADEMY – Junioren machen
Marketing in der Region
Nationale Junioren-Tagung bringt kreative
Köpfe in die Region
Schnelle Innovationszyklen stellen heute
Unternehmen immer wieder vor neue Fragen
und Herausforderungen: Welche Produkte biete
ich zukünftig an? Gibt es neue Vertriebskanäle,
die ich nutzen kann? Bin ich mit meinen Preisen
weiterhin wettbewerbsfähig? Muss ich meine
Strategien ganz neu ausrichten? Die Aufgaben zeigen, dass Kreativität gerade in Zeiten
dynamischer Veränderungen und Globalisierung
von großer Bedeutung ist. Zahlreiche Unternehmen aus der Region wissen das und erreichen
ihre Erfolge durch ständige Neuerungen und
geistreiche und produktive Ideen. Auch die Vermarktung dieser Produkte bedarf neuer Ideen
und Ansätze.
Junge Nachwuchskräfte aus Marketing und Vertrieb boten auf der 23. Nationalen Junioren-Tagung 2012 (NJT 2012) vom 15. bis 17. März den
in der Region beheimateten Unternehmen die
Möglichkeit, ihre Marketingaufgabenstellungen
mit kreativen Ideen zu lösen. Die Veranstalter
konnten 200 Young Professionals aus über 60
deutschen Marketing-Clubs begrüßen.
Ideeller Träger der NJT 2012 ist der MarketingClub Aachen, Veranstalter ist die TEMA Technologie Marketing AG.
Weitere Informationen unter www.njt2012.de.
WWS strukturiert neu
Die inhabergeführte
Wirtschaftssozietät
WWS Wirtz, Walter,
Schmitz strukturiert
ihre Führungsebene zum Jahreswechsel neu.
Mitgründer Peter Walter zieht sich als Gesellschafter der WWS-Gruppe zurück. Der 65-Jährige gehört weiterhin der Geschäftsführung an
und bleibt im operativen Geschäft tätig. Die
erfahrenen Mitarbeiter Stefan Bette (43) und
Marco Schmedt (34) werden ab 1. Januar 2012
zu geschäftsführenden Gesellschaftern.
Die WWS-Gruppe unterstützt Mandanten in den
Bereichen Steuerberatung, Wirtschaftsprüfung,
Rechts- und Unternehmensberatung und ist mit
über 130 Mitarbeitern an den Standorten Aachen, Mönchengladbach und Nettetal vertreten.
„Alles auf der Welt kommt auf einen
gescheiten Einfall und auf einen festen
Entschluss an.“ (Johann Wolfgang Goethe)
Kreative Entwicklung für Aachen-Nord
Am 16.03.2012 fand – unter dem Motto „Fensteröffnung“ – der offizielle Auftakt des Projektvorhabens „KREATIVdepot“, das im ehemaligen
Straßenbahndepot in der Talstraße realisiert
werden soll, statt. Mit der Veranstaltung beginnt die Entwicklungsphase eines Raum- und
Nutzungskonzepts. Die Veranstaltung legte den
Grundstein für das gemeinschaftliche Projekt,
zeigte, dass an diesem Standort etwas passiert.
Zahlreiche interessierte Bürger, Akteure aus
dem sozialen Bereich, Künstler sowie Kreativwirtschaftler kamen an diesem Tag vor dem
Verwaltungsgebäude in der Talstraße zusammen
und waren eingeladen zum Mitdiskutieren und
Mitgestalten.
Bürgermeisterin Dr. Margrethe Schmeer sprach
in ihrem Grußwort sehr zuversichtlich über
das Vorhaben. Der künstlerische Beitrag von
Jugendlichen der Offenen Tür Talstraße und die
Graffitiaktion des Aachener Atelierhaus wurden
von den Besuchern begeistert aufgenommen.
Information zum Projektvorhaben sind derzeit
in einem kleinen Inforaum im Erdgeschoß des
Verwaltungsgebäudes in der Talstraße zu finden
und in Kürze auch im
Internet unter
www.aachen.de/
aachennord.
Bausätze für
Solar-Renner
Vorbereitungen zum 3. Aachener „SolarCup
powered by Stawag“
Der Startschuss für den 3. Aachener Solarcup
auf dem Gelände der Stawag in der Lombardenstraße fällt zwar erst am Samstag, den
08. September 2012; acht Teams, bestehend
aus einer Schülergruppe und Mitarbeitenden
eines Partnerunternehmens, treten mit ihren
selbstgebauten solarbetriebenen Trikes auf dem
Rennparcours gegeneinander an.
Die Grundausstattung, einen Bausatz, bestehend aus einem Trike-Modul, Solarpanelen und
einem Motor mit elektronischen Reglern, erhielt
bereits jetzt jedes Team vom Schirmherren des
Projektes, Oberbürgermeister Marcel Philipp. In
vier Monaten müssen die Materialien zu einem
Rennwagen zusammen gebaut werden. Die
Jury vergibt am Renntag Punkte für Kriterien
wie technische Kreativität, handwerkliche
Ausführung und das Design des Rennwagens.
Dazu bekommen die Teams noch Punkte für die
Bewältigung eines Geschicklichkeitsparcours,
ein Wettrennen der Teams gegeneinander und
für die schnellste Runde.
Besonders wichtig ist die Zusammenarbeit mit
den Partnerunternehmen (Niermann Fahrzeugtechnik GmbH, Theodor Mahr & Söhne GmbH,
FH Aachen – Fachbereich Luft- & Raumfahrtechnik, Ford Forschungszentrum, Institut für
Allgemeine Mechanik der RWTH Aachen, Philips
Technologie GmbH, FH Aachen – Fachbereich
Elektrotechnik & Informationstechnik, Autohaus
Thüllen GmbH und Stawag), denn das Projekt
dient auch der Beruforientierung der Schüler.
Sie lernen den Partnerbetrieb kennen und
diskutieren mit Experten aus dem Unternehmen das technische Konzept. Zudem können
sie die Werkstätten der Unternehmen nutzen,
wenn z.B. spezielles Werkzeug, Maschinen oder
zusätzliche Materialien notwendig sind.
Wirtschaftsstandort Aachen | April 2012 | 9
Mit freundlicher Genehmigung der Carpus Generalplaner Ulm GmbH
Schwerpunkt
Kultur- und Kreativwirtschaft
in Aachen
Ein Überblick
Die deutsche Wirtschaft gehört heute zu den größten Profiteuren der Globalisierung. Mit der Einlassung der Betriebe
auf den internationalen Wettbewerb stehen Volkswirtschaft
und Arbeitsmarkt heute vergleichsweise gut da. Für die
Betriebe bedeutet dies aber auch weiterhin permanente
Innovationsfähigkeit und Entwicklung von Produktvorteilen,
um Preisvorteile anderer Nationen mehr als ausgleichen zu
können. Kultur- und Kreativwirtschaft sind hieran entscheidend beteiligt. Als Wirtschaftsbereich, der nicht nur
bedeutende kulturelle Produkte hervorbringt, sondern zugleich maßgeblich zur Bruttowertschöpfung in Deutschland
beiträgt, ist er wichtiger Wirtschaftsmotor. In Deutschland
erwirtschafteten 2008 210.000 Unternehmen mit knapp
einer Million Beschäftigten ca. 63 Milliarden Euro. Auch in
der Region Aachen gewinnt dieser Wirtschaftszweig immer
größere Bedeutung.
10 | Wirtschaftsstandort Aachen | April 2012
Kulturwirtschaftliche Potenziale – grenzüberschreitend!
Die Stadt Aachen hat frühzeitig ihren Blick auf die kulturwirtschaftlichen Potenziale der gesamten Region gerichtet.
Gerade den Kleinstunternehmen der Kultur- und Kreativwirtschaft wird ein hohes Wachstums- und Innovationspotential
zugesprochen. Genau dieses war durch Fehlen zielgruppenspezifischer Qualifizierungsmodelle größtenteils jedoch noch
ungenutzt. Konsequenz dieser Erkenntnis war die Eröffnung
des GründerZentrums Kulturwirtschaft e.V. in Aachen im Juni
2004. Mit seinem zukunftsweisenden Beratungskonzept etablierte es sich innerhalb kürzester Zeit bei den in der Kulturwirtschaft Tätigen in und um Aachen und erhält mittlerweile
überregionale und internationale Aufmerksamkeit. Es folgte
der Bericht „Kulturwirtschaft in Aachen – erstes kulturwirt-
Kreativwirtschaft: wachstumsstarke Segmente
175
Umsatz in der Kreativwirtschaft in Deutschland, EUR Mrd.
.a.
% p
+ 2,5
150
+ 1,9 % p.a.
120
90
60
30
0
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
…
2020*
Quellen: BMWi, Deutsche Bank Research
Marktwirtschaftlich
Gemischt
Kulturnah
* Schätzung und Prognose
schaftliches Portrait einer Stadt in Deutschland“ im Jahr
2005. Im zweiten Bericht im Jahr 2007 „Kulturwirtschaft in
Aachen – Potenziale einer Stadt“ zählen in Aachen rund 7,6
Prozent der Unternehmen der Gesamtwirtschaft zur Kulturund Kreativwirtschaft. Diese erwirtschaften 4,1 Prozent des
gesamten Umsatzvolumens in der Stadt.
Aachen Nord – ein Stadtteil mit besonderem Potenzial
Kultur- und Kreativwirtschaft bergen ein großes Potenzial
für den Arbeitsmarkt. Die Ansiedlung von kleinen Betrieben
kann neue Arbeitsplätze entstehen lassen, brach liegende Gewerbeflächen werden zur gezielten Ansiedlung von
Die Stadt Aachen und das GründerZentrum Kulturwirtschaft weiteren Unternehmen der Kreativwirtschaft beworben.
sind Partner in europäischen Projekten im Feld der KulturIdealerweise lassen sich bereits vorhandene Kultureinrichtungen und Betriebe dieses Wirtschaftszweiges einbeziehen.
und Kreativwirtschaft. Nach dem EU-Interreg Projekt ECCE
Diese Voraussetzungen finden sich in Aachen-Nord, einem
und dem Nachfolgeprojekt ECCE Innovation sind die Stadt
Aachen und das GründerZentrum Kulturwirtschaft seit 2010
Stadtteil, der folglich insgesamt von der Kultur- und Kreaals Leadpartner im EU-Interreg IVA Projekt der Euregio
tivwirtschaft profitieren und dessen lokale Ökonomie einen
Maas-Rhein „Creative Drive“ aktiv. Hier kommen Akteure
nachhaltigen Impuls erhalten kann.
aus der Kultur- und Kreativwirtschaft zusammen, um sich
Die Förderung der lokalen Wirtschaft ist eine tragende
zu vernetzen und mit gemeinsamen Projekten Grenzen zu
Säule im Programm der Städtebauförderung. Der Stadtteil
überschreiten. Nicht nur regionale und kulturelle Grenzen
Aachen-Nord soll nach Aachen-Ost vom Städtebaufördewerden überwunden, auch Grenzen zwischen den einzelnen rungsprogramm Soziale Stadt profitieren. Das heißt: Stärken
Branchen werden bewältigt und zu neuen Schnittstellen
des Viertels hervorheben und wirtschaftliche Impulse setzen
für Innovation und Fortschritt. Creative Drive fördert das
zum Nutzen der Kinder, Jugendlichen, Frauen und Männer,
Potential der Kultur- und Kreativwirtschaft in der Euregio
die dort leben. Bezahlbare Mieten, interessante Gebäude,
Maas-Rhein und verhilft dabei der Branche zu mehr Sichtbar- der Mix von kleinen Unternehmen und sozialen Diensten
keit. (Weitere Informationen unter www.creative-drive.eu
machen Aachen-Nord auch für kreative Ansiedlungen und
oder http://www.kulturunternehmen.info)
Mehr Sichtbarkeit der Teilbranchen der Kultur- und Kreativwirtschaft initiiert auch die Veranstaltungsreihe „Blind
Date“: ein innovatives und spannendes Vernetzungsprojekt
des GründerZentrum Kulturwirtschaft und der Designmetropole Aachen im Rahmen von ECCE Innovation. „Blind
Date“ bietet eine Plattform zum Kennenlernen zwischen
Kreativen, Unternehmern und Politikern: In 12 Minuten lernt
man einen bis dahin Unbekannten im Dunkeln kennen. Wenn
das Licht angeht ist das Eis gebrochen und das Netzwerken
beginnt. Bei der Abschlussveranstaltung zu ECCE Innovation
in Brüssel wurde dieses Projekt als ein Best Practice Beispiel
vorgestellt.
„Blind Date“ bietet
eine Plattform zum
Kennenlernen zwischen
Kreativen, Unternehmern
und Politikern
Wirtschaftsstandort Aachen | April 2012 | 11
KreativDepot in Aachen-Nord
Schwerpunkt
Im aktuellen Fitnessprogramm der Wirtschaftsförderung für
die Kultur- und Kreativwirtschaft in Aachen setzt das gestartete Großprojekt KreativDepot in Aachen-Nord einen bedeutenden innovativen Schwerpunkt. Ein KreativDepot in AachenNord – was ist darunter zu verstehen? Ein definitives Raumund Nutzungskonzept gibt es zwar noch nicht – dies soll
entwickelt werden mit Nutzergruppen und verschiedensten
Akteuren und Institutionen des Stadtteils. Aber es gibt Ideen, konkrete Vorstellungen, engagierte Akteure, Rahmenbedingungen, Zielvorstellungen und einen konkreten Ort – das
ehemalige Straßenbahndepot in der Talstraße in der Nähe des
Europaplatzes als Standort für ein KreativDepot in Aachen.
Gründungen interessant. So ist die Förderung der Kreativwirtschaft auch im Sozialen Stadtprogramm für Aachen Nord
ein zentral gesetztes Thema.
In Aachen-Nord kann insbesondere ein Imagewandel dazu
beitragen, das Quartier wieder mit neuem Leben zu füllen.
Eine Stärkung der lokalen Ökonomie schafft Arbeitsplätze im
Quartier und sorgt für soziale Sicherung. Gleichzeitig wird
mit einer städtebaulichen und ökonomischen Aufwertung als
Basis des Imagewandels ein nachhaltiges Stadtteil- Ambiente geschaffen.
Weitere Informationen
Katrin Futterlieb
Stadt Aachen
Fachbereich Wirtschaftsförderung/Europäische
Angelegenheiten
Tel.: 0241-432 7646
Mail: Katrin.Futterlieb@
mail.aachen.de
Aachen bietet für die Kreativwirtschaft im Allgemeinen eine
sehr gut ausgebaute Infrastruktur. Die schon vorhandenen
Unternehmen, künstlerischen Initiativen und verschiedenen
Institutionen werden ergänzt durch die kreativen Fachbereiche sowohl der Fachhochschule als auch der RWTH Aachen.
Aachen-Nord bietet aufgrund der jetzt schon etablierten
Infrastruktur eine besonders günstige Ausgangssituation,
um hier die Kreativwirtschaft gezielt zu stärken und ihre
Potenziale zu nutzen. Das Ludwig Forum für Internationale
Kunst, die Musikhochschule, und das Das Da Theater sind
Publikumsmagneten und wirken jetzt schon durch die verschiedensten Kooperationen mit Schule, Kindergärten und
weiteren Institutionen in das Viertel hinein.
Insbesondere für die Bevölkerung vor Ort in Aachen-Nord ist
hierbei Transparenz gefordert. Sie will wissen: was verbirgt
sich hinter der Kreativwirtschaft? Welches Umfeld braucht
die Kreativwirtschaft und wie geht dies mit den sozialen
Zielen des Programms überein? Wann und wie ist die Kreativwirtschaft ein interessantes Angebot für kleine Unternehmen im Quartier? Unter welchen Bedingungen schafft sie
Arbeitsplätze oder ist Motor kultureller Bildung der Kinder
und Jugendlichen im Stadtteil?
Der Arbeitskreis lokale Ökonomie stellt sich derzeit diese
Fragen. Grundsätzlich geht es darum, Verbindungen zu
gestalten zwischen kreativer Wirtschaft, ansässiger lokaler
Ökonomie und sozialen Zielen. Es geht um soziale Stabilisierung, Stärkung der lokalen Ökonomie, kulturelle und öffentliche Wirkung. Genau dies beinhaltet das große Projektvorhaben – die Umgestaltung des ehemaligen Straßenbahndepots
in Aachen-Nord hin zum „KreativDepot“.
12 | Wirtschaftsstandort Aachen | April 2012
Derzeit wird es als Abstellfläche für Karnevalswagen genutzt, im angrenzenden Verwaltungsgebäude befindet sich
die Jugendeinrichtung OT Talstraße. Die Karnevalswagen
werden verlagert, die OT bleibt! Sie wird den zentralen Kern
des Konzepts zum KreativDepot bilden, denn unter dem
Stichwort kulturelle Bildung soll insbesondere die Zusammenarbeit zwischen der OT und den Nutzern aus dem kreativen Bereich zu einem Schwerpunkt gemacht werden.
Die Entwicklung des KreativDepots im ehemaligen Straßenbahn-Depot verfolgt zum einen das Ziel, an einem Standort
Nutzer aus dem kreativen Milieu (etwa das Atelierhaus
Aachen, Akteure der Kreativwirtschaft) zu bündeln und diese
mit sozialen und Bildungseinrichtungen aus Aachen-Nord
zu vernetzen. Stadtteilerneuerungsvorhaben wie z. B. das
Tanztheaterprojekt „inMotion“ haben gezeigt, dass vor
allem das Zusammenbringen von Kindern und Jugendlichen
mit Kultur in besonderer Weise dazu geeignet ist, den Beteiligten neue Horizonte, neue Ausdrucksformen, ein stärkeres
Selbstbewusstsein und neue Berufswahlmöglichkeiten aufzuzeigen.
So soll auch hier das bereits angebotene Programm, wie
beispielsweise die Tanzgruppen, das kreative Gestalten
und die Filmprojekte beibehalten werden und idealerweise
entsprechend durch eine enge Kooperation mit den Nutzern
des KreativDepots erweitert und ergänzt werden.
Gleichzeitig ist geplant, Kooperationen zwischen den
Nutzern der KreativFabrik und dem Schulverband AachenOst (die Hugo-Junkers-Realschule und die GHS Aretzstraße
befinden sich unmittelbar benachbart zum Depot Talstraße),
der Stadtteilbibliothek Aachen-Ost, der Pfarre St. Elisabeth, den Familienzentren, den Kitas und weiteren Schulen
sowie sozialen Einrichtungen im Stadtteil anzuregen und
zu installieren. Angedacht sind etwa Mentorenprojekte
zwischen Künstlern/Kreativgewerblern und Jugendlichen,
Kulturpädagogik, praktische Erfahrungen in Ateliers und
Werkstätten, Hospitationen und Praktika, interdisziplinäre
Aktionen (Musik, Tanz, Theater, Kunst, Film) und kulturelle
Veranstaltungen.
Das KreativDepot wäre damit keinesfalls nur Selbstzweck
oder ein isoliertes Vorhaben im Stadtteil, sondern würde
gezielt mit dazu beitragen, den Alltag von Kindern und
Jugendlichen zu gestalten, soziale Missstände aufzugreifen,
die persönliche Entwicklung des Einzelnen zu fördern und
Berufsorientierung zu geben.
Durch die gleichzeitige Ansiedlung von kleinen Betrieben
in einem Teilbereich des KreativDepots entstehen neue
Arbeitsplätze in dem eher von Betriebsschließungen und
Arbeitsplatzverlusten geprägten Stadtteil, brach liegende
Gewerbeflächen in der näheren Umgebung bieten Möglichkeiten zur gezielten Ansiedlung von weiteren Unternehmen
der Kreativwirtschaft – eine ideale Ergänzung zu den hier
bereits vorhandenen Kultureinrichtungen und -betrieben.
Das KreativDepot wird offen und begehbar sein, einen
Einblick in Ateliers und Werkstätten ermöglichen und zum
Mitwirken anregen. Es bietet eine Plattform für Ausstellungen und Veranstaltungen, unterbreitet z.B. Schulklassen
Angebote, sich mit Kunst, Design und Handwerk auseinanderzusetzen, reizt zum Besuch und erhält dadurch eine
öffentliche Wirkung. Kooperationen mit dem Ludwig Forum,
dem DasDa-Theater und anderen Kultureinrichtungen runden
das Spektrum ab und verdichten das kulturelle Angebot in
Aachen-Nord. Ein umgestaltetes Außengelände bietet zudem
zusätzliche Sport- und Freizeitangebote für die Anwohner
und die benachbarten Schulen – schon jetzt mehr als nur
eine Idee.
Die Entwicklung eines KreativDepots, das sich nicht als
geschlossene Einrichtung versteht, sondern sich offen und
lebendig gestaltet, der Öffentlichkeit zugänglich ist und das
kulturelle, ökonomische und vor allem soziale Angebote
kombiniert, kann an diesem Standort eine Leuchtturmfunk-
tion einnehmen. Die Neugestaltung der Immobilie mitsamt
den Außenflächen erhöht die Lebensqualität und zieht Besucher sowie andere Bevölkerungsschichten in den Stadtteil.
Das KreativDepot als zukünftig bedeutendes Potential der
Kreativ-Wirtschaft in Aachen begründet gleichzeitig Imagewandel und Stabilisierung des Stadtteils Aachen-Nord.
Kontakte
Fachbereich Wirtschaftsförderung / Europäische Angelegenheiten
Ansprechpartnerin: Katrin Futterlieb (siehe Info Seite 12)
Das GründerZentrum Kulturwirtschaft e.V.:
www.kulturunternehmen.info
Ansprechpartnerin: Sylvia Hustedt
Creative.NRW:
www.creative.nrw.de
Ansprechpartnerin: Carolin Paulus, [email protected]
Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft der Bundesregierung:
www.kultur-kreativ-wirtschaft.de
Regionalbüro:
Regionalbüro Nordrhein-Westfalen
Ansprechpartner: Christoph Schreckenberg
[email protected]
Designmetropole Aachen?
Grenzüberschreitende
Zusammen­arbeit, Vernetzung mit
Industrie und Hochschule
Das lässt sich sehen: Design als Wirtschaftsfaktor in Aachen
Brotlose Kunst? Von wegen! Die Kreativbranche ist ein
knallharter Wirtschaftsfaktor, und, so viel darf man von der
Avantgarde erwarten, ein wegweisender dazu. Im Fall des
Designer-Netzwerks ‚Designmetropole Aachen‘ lautet das
Zauberwort ‚grenzüberschreitend‘ und ist keine Seifenblase.
Denn Aachen ist ein guter Standort für die Kreativwirtschaft und insbesondere für Designer: neben der Aachener
Fachhochschule und der Akademie für Handwerksdesign,
rekrutiert sich die Designmetropole Aachen auch zu großen
Teilen aus Absolventen der Design Academy Maastricht.
Inzwischen gehören dem losen Netzwerk bereits rund 100
Designer und Kreative an.
Design-Achse Aachen-Maastricht
Die Verbindungen sind eng, die Drähte laufen heiß: Man
tauscht sich aus und organisiert beispielsweise gemeinsam
mit der Wirtschaftsförderung Aachen und der Stichting
PechaKucha Maastricht das Festival PechaKucha, die internationale Kurzvortragsreihe, die am 20. Januar 2012 schon
zum zweiten Mal – nach dem Auftakt im Sommer 2011 – im
Space des Ludwig Forum gastierte. Oder man lockt die
Modemacher des Maastrichter FashionClash nach Aachen,
zum Beispiel bei der Neueröffnung des Internationalen Zeitungsmuseums, ebenfalls im vergangenen Sommer, zu einer
Modenschau auf die Pontstraße: Aufmerksamkeit garantiert!
Für 2012 rufen die Designmetropole Aachen, FashionClash
Maastricht und das Mode Museum Hasselt einen hochdotier-
Wirtschaftsstandort Aachen | April 2012 | 13
Schwerpunkt
ten Modedesignwettbewerb ‚FAB Fashion Across Borders‘
für aus, mit Pop-Up Stores und mehreren groß angelegten
Catwalk-Shows. Für die Teilnahme können sich Mode- und
Accessoire-Designer und Fotografen bewerben. Aus dem
Bewerberpool werden für den Wettbewerb grenzüberschreitende Designteams gebildet.
zu weiteren aufmerksamkeitsstarken, aber dennoch mitunter
schweißtreibenden “Guerilla-Aktionen“ auf Messen in Mailand usw. zusammen, um Aachen als Designstadt bekannter
zu machen.
Von Aachen in die Welt
Form follows function, heißt es, und doch darf die Bedeutung der Form nicht unterschätzt werden. Eine emotionale
Form kann die Funktion unterstützen, indem sie sie überhaupt erst wirksam transportiert. Fabian Seibert, nimmermüder Mit-Initiator und -Ideengeber der Designmetropole,
führt gern den iPod an: technisch gar nicht das überragende
Gerät, doch die Form gewann sofort Fans. Seibert muss
es wissen: er ist nicht nur Diplom-Designer, sondern auch
Diplom-Maschinenbauingenieur. Denn neben Landesgrenzen
sollten im Sinne der Innovation auch Fachgebiete überschritten werden: wie bei der Lampenserie, die Seibert und sein
Kollege Andreas Robertz für eine namhafte Leuchtenfirma
aus der Region gestaltet haben. Seibert betont die Wirtschaftlichkeit der Investition in ein gutes Design: allgemein
spricht man von 10 bis 20 Prozent Gewinnsteigerung durch
ansprechende Formgebung.
Die Mitglieder der Designmetropole Aachen haben in
Mailand, Berlin, London und eben Aachen oder Maastricht
studiert. Ihre Produkte stehen in Shops in New York und in
Tokio, können im Museum of Modern Art (MoMA) oder im
Issey Myake Store erworben werden. Viele Objekte der Aachener Designer befinden sich auch in Paris in den Galeries
Lafayette, in etlichen Läden in Japan und in mehr als 200
weiteren Shops weltweit. Designer aus Aachen halten Workshops auf Messen in Moskau, Köln, Frankfurt oder haben
schon Lehraufträge an der FH Aachen und an der Akademie
für Bildende Künste in Maastricht.
Prophet im eigenen Lande
Kennengelernt haben sich die vier Aachener Gründer des
Netzwerks indes fern der Heimat: sie gewannen 2006 einen
Stand auf der weltgrößten Konsumgütermesse Ambiente
in Frankfurt – unabhängig voneinander und anonym. Hinterher fiel der Jury auf, dass alle vier Gewinner aus Aachen
kommen: Aachen scheint eine Designmetropole zu sein,
daher der augenzwinkernde Name, den sich die Kreativen
daraufhin gaben. Zuhause erhalten die Ideen der Designer
allerdings noch zu wenig Aufmerksamkeit. Die Designer
krempeln daher regelmäßig die Ärmel hoch und finden sich
14 | Wirtschaftsstandort Aachen | April 2012
Design = more return on investment
Neue Tellerränder für MaschinenbauMasterstudenten an der FH
Designer können ein effektiver Link zwischen Forschung und
Wirtschaft sein. Sie analysieren, experimentieren und denken
in ungewöhnliche Richtungen. Wenn man sie frühzeitig in
interdisziplinäre Produktentwicklungsteams integriert, sind
sie in der Position, um Dienstleistungen, Konsumprodukte
und sogar Investitionsgüter gemeinsam mit den anderen Dis-
DESIGNMETROPOLE AACHEN SHOW – different sketches 2011, Foto: Jan Christoph Schneiders
ziplinen im Team von der guten Idee zum Erfolg zu führen.
Im Frühjahr 2011 engagierte Prof. Dr. Gebhardt vom Fachbereich Maschinenbau der FH Aachen die drei Designmetropole-Aachen Designer Patricia Graf, Sascha Bogner und Fabian
Seibert, um dies frühzeitig im Bewusstsein zukünftiger
Entscheider der Industrie zu verankern. Die drei arbeiten
seit dem Sommersemester 2011 mit Maschinenbau-Masterstudenten der FH Aachen, um ihnen erste überraschende
Erfahrungen mit den Lösungsstrategien für die emotionalen
Elemente eines zukünftigen Konsumproduktes zu vermitteln;
dies soll die Zusammenarbeit im Team mit Designern im
späteren Berufsleben erleichtern.
Silberne Zukunft
Noch eher setzt Prof. Dr. Gebhardt im Wintersemester 2011/
2012 gemeinsam mit den drei Designern Graf, Bogner und
Seibert in seinem Projekt Silberne Zukunft an. Junge Damen
der Oberstufe des St. Ursula Gymnasiums können eventuelle Berührungsängste mit den vorwiegend technischen
Studiengängen der Aachener Region abbauen und an einem
mehrmonatigen Schmuckdesignprojekt teilnehmen. Eine
äußerst spannende Einsicht in den Weg von der Idee zum
eigenen Schmuckstück. Ingenieurinnen und die Designer
begleiten die Entwurfsphase, das Erstellen von digitalen
3D-Modellen, Rapid Prototyping von ersten Proportions- und
Handhabungs-Modellen in Kunststoff und später auch in
Silber, und das Ganze an institutseigenen Maschinen.
Blind date der Aachener Kreativwirtschaft
bei der EU
Ende November 2011 hielten Fabian Seibert und seine Mitstreiterin in Sachen Design, Patricia Graf, bei der Abschlusskonferenz zum Interreg-Projekt ECCE Innovation im Europäischen Parlament in Brüssel einen Vortrag zu ihrer Variante
des ‚Blind date‘, bei dem Kreative mit Entscheidern aus der
Industrie zusammengebracht werden. Mit-Organisator der
Veranstaltung war das Aachener GründerZentrum Kulturwirtschaft. Die Abschlusskonferenz stand unter dem Thema
‚verborgene Potenziale der Kreativwirtschaft‘. Ziel dieses
Wirtschaftsförderungsprojekts war die selbstverständliche
branchenübergreifende Vernetzung von Hochschulen, öffentlichen Einrichtungen, etablierten Unternehmen und Existenzgründern beziehungsweise letztendlich die Erschließung
neuer Märkte durch die Kooperation von Kulturschaffenden,
Kreativen und Wirtschaft. (KAM3, Dr. Jeannette Hark)
Aktion der Designmetropole
im Sommer 2011: Der „Walking Westwall“
Wirtschaftsstandort Aachen | April 2012 | 15
Schwerpunkt
GründerZentrum
Kulturwirtschaft Aachen
„Das GründerZentrum? Neue-Perspektiven-Geber. Kritischer Hinterfrager und
professioneller Begleiter. Kreativmenschen-Vernetzer. Und immer ein offenes
Ohr für abgefahrene Ideen. Das ist einmalig!“ sagt der Musiker Kai Hennes.
Creative Drive
„Business as Unusual“ ist das Motto von Creative Drive,
ein EU Interreg IV-A Projekt. Das GründerZentrum Kulturwirtschaft und die Stadt Aachen sind Leadpartner in
diesem Projekt, an dem sieben weitere Partner aus der
Euregio Maas-Rhein beteiligt sind. Creative Drive hat sich
zur Aufgabe gemacht, die unterschiedlichen Perspektiven,
Herangehensweisen und Lösungsansätze aus der Kreativwirtschaft mit denen aus anderen Wirtschaftsbranchen
zusammen zu bringen. Das Projekt ist eine grenzüberschreiDas GründerZentrum Kulturwirtschaft bietet eine Brücke
zwischen Kultur, Kreativität und Wirtschaft: individuelle und tende Plattform, die die kreativwirtschaftlichen Potenziale
Aachens und der Euregio Maas-Rhein gezielt voranbringt. Es
bedarfsgerechte Beratung, Coaching und praxisnahe Workbietet Studenten, Freiberuflern oder kleinen Unternehmern,
shops. Ziel ist es, erfolgreiche Gründungen und Unternehdie in der Kreativbranche tätig sind, eine Weiterbildung und
mensentwicklungen in der Kultur- und Kreativwirtschaft zu
Professionalisierung der eigenen Fähigkeiten. Die Projektteilunterstützen und zu begleiten. Dazu wurden bereits gezielt
nehmerin Miriam Schmalen: „Ich lerne im Projekt Creative
verschiedene Projekte für die Freiberufler und SelbstständiDrive durch Coachings und Seminare sowie in Praxisprojekgen initiiert.
ten neue Herangehensweisen an Aufgabenstellungen und
Das neuste Projekt des richtet sich an Studierende, Freiberuf- einen zielgerichteten Umgang mit meiner Kreativität. Hier
finde ich Unterstützung und Austausch. Dies bereichert mich
ler und kleine Firmen aus der Kultur- und Kreativwirtschaft.
sehr und treibt mich an …“. In Praxisprojekten arbeiten die
Das WERK52 bietet ein kleines Büro oder einen Schreibtisch
Teilnehmer branchenübergreifend an aktuellen privatwirtzur Miete – unkompliziert und kostengünstig. Bei Bedarf
erhalten die Mieter in ihrer Gründungsphase zusätzlich eine schaftlichen oder gesellschaftlichen Fragestellungen. So
individuelle Begleitung von Praktikern und Experten aus der haben sie bereits mit der Firma „Veda“ und der „regio iT“
Branche. Vor allem geht es dem GründerZentrum Kulturwirt- zusammengearbeitet. Die Teilnehmer werden im Rahmen des
schaft darum, eine Plattform zu schaffen, die den Austausch Projektes als interdisziplinäre „Think Tanks“ mit unterunter Geistesverwandten ermöglicht. Dafür werden regelmä- schiedlichen Kompetenzen und Herangehensweisen in den
Praxisprojekten von Experten begleitet.
ßig WERKsabende mit Referenten veranstaltet.
Das GründerZentrum Kulturwirtschaft Aachen nahm im Jahre
2004 seine Arbeit auf. Es ist die erste Beratungsinstitution
in Deutschland, die sich in ihrem Angebot auf den spezifischen Bedarf der Akteure der Kultur- und Kreativwirtschaft
konzentriert, Träger ist der Verein Kulturwirtschaftliches
GründerZentrum e.V.
Weitere Informationen
zum GründerZentrum
Kulturwirtschaft und den
Projekten finden Sie unter:
www.kulturunternehmen.
info
www.werk52.de
www.ecce-network.eu
www.creative-drive.eu
Das GründerZentrum Kulturwirtschaft ist außerdem Partner
verschiedener EU-Projekte. Eines dieser Projekte, ECCE
Innovation, ist kürzlich mit einer Abschlusskonferenz im
Europäischen Parlament erfolgreich zu Ende gegangen.
16 | Wirtschaftsstandort Aachen | April 2012
2. Pecha Kucha Night in Aachen
Veranstaltung zur Branchenentwicklung und Netzwerkbildung
Nach einer glänzenden Debüt-Veranstaltung im Sommer 2011 fand am 20. Januar
2011 – erneut im „Space“ des Ludwig Forums – die 2. Pecha Kucha Night in Aachen
statt.
Pecha Kucha – dieses
Format ist inzwischen
seit vielen Jahren
rund um den Globus
etabliert und in der
Kreativszene beliebt.
Aktuell gibt es die
Veranstaltungen in
413 Städten weltweit – von Berlin über Amsterdam und
New York bis Zürich. Im Dreiländereck werden die PECHA
KUCHA Nights über die Stichting PechaKucha in Maastricht
organisiert.
Die Veranstaltungsreihe „Pecha Kucha“ dient der Branchenentwicklung und Netzwerkbildung; sie zeigt auf, was
am Standort Aachen geschieht oder in Zukunft möglich ist.
Das Thema des Abends lautete diesmal „Neue Arbeitswelten“. Sprecher waren unter anderem Dagmar Wirtz (3Win
Maschinenbau GmbH), Tobias Ell (Carpus+Partner AG) und
Dr. Oliver Grün (Grün Software AG).
Ziel der Veranstaltungen ist es, das Potenzial der Kreativszene, über das Aachen verfügt, aufzuzeigen und Entwicklungstendenzen darzustellen. Denn allgemein nicht zu übersehen
ist der Beitrag der Kreativszene zur gesellschaftlichen
Entwicklung und zu neu entstehenden Arbeitswelten. Ihr
Einwirken und ihre Impulse sind in allen Lebensbereichen
spürbar. Oft angesehen als Pioniere oder Vorreiter der Kommunikationsentwicklung, der Nachhaltigkeitsdebatte und
der Gestalt unserer Städte, stimulieren sie unsere Wirtschaft
mit Innovationen, unsere Arbeitswelt mit neuen Möglichkeiten der Zusammenarbeit sowie Politik und Stadtentwicklung mit veränderten Lebensstilen der Selbstdarstellung,
der Selbstverwirklichung und Ansprüchen demokratischer
Teilhabe.
Das Publikum folgte begeistert den kompetent vorgetragenen Ausführungen. Das feedback der teilnehmenden
Unternehmen war erneut durchweg positiv. Man war sich
einig, dass Pecha Kucha interessante Menschen zusammen bringt und für Zuschauer und Teilnehmer eine Menge
Gesprächsstoff bietet. „Für mich war der strenge Vortragsmodus natürlich eine Herausforderung. Ich habe seitdem
bei jeder Präsentation im Kopf: Mach‘s kurz! Eine tolle
Erfahrung“ oder „Pecha Kucha hat mir neue Kontakte u.a.
zur Designmetropole Aachen verschafft, so dass ich seitdem
eingebunden bin in deren Aktivitäten. Darüber hinaus hat
sich auch mein Kundenstamm erweitert. Pecha Kucha war
eine gute Plattform um nun weitere Schritte zu gehen“
waren deutliche Einschätzungen der Teilnehmer.
Weitere Informationen
Katrin Futterlieb
Fachbereich Wirtschaftsförderung/Europäische
Angelegenheiten
Tel. 0241- 432 7646
Mail: katrin.futterlieb@
mail.aachen.de
oder
www.pechakucha
maastricht.de
„Pecha Kucha ist die wohl kürzeste Art und Weise, wie die
Kreativszene Aachens ihr Anliegen „an den Mann/die Frau
bringen“ kann. Das Format ist authentisch, es entspricht
dem Engagement der Szene. Der Mix der Vortragenden, die
Bandbreite der Themen, die Kürze der Vorträge, die Eventhaftigkeit der Veranstaltung haben einen spannenden und
informativen Abend mit neuen Kontakten zu Unternehmen
und viel Spaß gebracht,“ so Gerhard Wittfeld, kadawittfeldarchitektur, der auch als Sprecher bei der 1. Pecha Kucha
Night in Aachen mit dabei war.
Wirtschaftsstandort Aachen | April 2012 | 17
Schwerpunkt
Kreativität trifft Technologie
Philips eröffnet Lumiblade Creative Lab für
OLED-Beleuchtungstechnologie
Philips begann bereits 1991 im Rahmen der Entwicklung von OLED-Bildschirmen mit der OLED-Forschung und befasst sich seit 2004 schwerpunktmäßig mit OLED-Beleuchtungsanwendungen. Damit ist man einer
der Vorreiter hinsichtlich neuartiger und schneller Innovationen auf
diesem Gebiet, die anstreben, mit OLEDs die Beleuchtungswelt einmal
mehr von Grund auf zu verändern.
Philips war im April 2009 das erste Unternehmen, das seine Lumiblades
kommerziell verfügbar machte, und präsentierte im Jahr 2009 unterschiedlichste Konzepte zusammen mit führenden Designern in Mailand
und London. 2010 eröffnete Philips am Standort Aachen innerhalb seiner
ehemaligen Bildröhrenfabrik in Aachen das Lumiblade Creative Lab. Ziel
des Kreativlabors ist es, Fachleute mit unterschiedlichsten kreativen
Hintergründen zusammenzubringen, um das große Potential der OLEDTechnologie (organische Leuchtdioden) zu erschließen. Für Leuchtenhersteller, Designer, Entwickler, Kreative und andere Partner soll hier
18 | Wirtschaftsstandort Aachen | April 2012
1) Philips Lumiblade Glow
2) Philips Lumiblade Reflections
3) Philips Lumiblade Mr. Ed
ein Zentrum für den Gedankenaustausch und die Arbeit an konkreten
Projekten entstehen.
Das Lumiblade Creative Lab von Philips ist eine echte Werkstatt, in der
Experten aus den Bereichen Beleuchtung, Elektronik und Materialien
zur Verfügung stehen, um Designer bei der Anwendungsentwicklung
für OLED-basierte Produkte zu unterstützen. Projekte können hier über
die Designstufe hinaus zu Prototypen entwickelt werden oder sogar in
Kleinserie gehen.
Das Philips Lumiblade Creative Lab bietet Ausstellungsräume, in denen
die bisherigen Entwicklungen ausgestellt und erprobt werden können.
Das Labor versteht sich als Innovationspartner, der aktiv mit führenden
kreativen Köpfen zusammenarbeitet, um gemeinsam neuartige Beleuchtungslösungen zu schaffen.
Die neuesten Lumiblade-OLED-Module enthalten die gesamte erforderliche Elektronik und verfügen über eine einfache so genannte ClickfitLösung zur Befestigung. Durch kleine Verbindungsstücke können die
Lumiblade-Module zu einer unbegrenzten Vielzahl von Layouts zusammengefügt werden. Sie liefern ein weiches, diffuses Licht, das eine
warme Atmosphäre schafft. Darüber hinaus sind sie flach und benötigen
nur eine sehr niedrige Betriebsspannung.
Daher lassen sie sich einfach und sicher in Leuchten, Möbel und Inneneinrichtungen integrieren. Lumiblade-OLED-Module sind verfügbar mit
einem CRI (Farbwiedergabeindex) von bis zu 90. So schaffen sie eine
Lichtstimmung, die natürlichem Tageslicht äußerst ähnlich ist. Dank ihrer
extrem flachen und leichten Bauform sowie ihres sanften und blendfreien
Lichts in einer umfangreichen Farbpalette bieten OLEDs zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten. Das Creative Lab hat gemeinsam mit zahlreichen kreativen Köpfen – darunter einige der weltweit führenden Designer
– bereits erfolgreich Ideen in die Realität umgesetzt hat (siehe Fotos).
Und das ist erst der Anfang.
Kristin Knappstein, Leiterin Business Creation Philips Lumiblade:
„Wir laden alle Interessierten ein, selber Erfahrungen mit unseren Lumiblades zu sammeln und damit zu experimentieren.“
Weitere Informationen:
Bernd Glaser
Philips Deutschland GmbH,
Unternehmenskommunikation
Tel: 0 40-28 99 2263
E-Mail: : [email protected]
Wirtschaftsstandort Aachen | April 2012 | 19
mixed
zone
Erfahrener
Wirtschaftsförderer
wird neuer
Beigeordneter
Prof. Dr. Manfred Sicking wird ab dem 01. April 2012 neuer
Beigeordneter für Wirtschaftsförderung, Soziales und Wohnen. Nach seiner 1990 begonnenen Tätigkeit als persönlicher
Referent des damaligen Oberbürgermeisters Dr. Linden
war er seit 1995 Leiter des Amtes für Wirtschaftsförderung
– ab 1998 Fachbereich Wirtschaftsförderung / Europäische
Angelegenheiten – und wurde 2006 mit einer Erweiterung
der Zuständigkeiten Co-Dezernent. Neben seiner zukünftigen Tätigkeit als Beigeordneter ist Prof. Dr. Sicking auch als
Lehrbeauftragter am Institut für Politische Wissenschaft der
RWTH Aachen tätig.
Wirtschaftsstandort Aachen sprach mit Prof. Dr. Sicking über
seine Perspektiven, Ziele und Strategien in Sachen Wirtschaftsförderung.
„Herr Prof. Dr. Sicking, nach 16 Jahren Erfahrung als Wirtschaftsförderer – wo sehen Sie Ihre
Schwerpunkte als zukünftiger Dezernent?“
Prof. Dr. Sicking: „Durch den gesellschaftlichen und ökonomischen Wandel – Globalisierung,
Wissensgesellschaft, demographischer Wandel, Zunahme von Armut – sind die Wettbewerbsanforderungen an einen Standort stetig gestiegen. Wir müssen deshalb die Profilstärkung Aachens
vorantreiben. Hier sehe ich drei Schwerpunkte: den Wandel vom Wissenschaftsstandort zur Wissenschaftsstadt, die Profilierung von der Stadt im Dreiländereck zur Europastadt und die (Weiter-)
Entwicklung Aachens als soziale Stadt.“
„Wie gedenken Sie diese Schwerpunkte der Profilstärkung umzusetzen?“
Prof. Dr. Sicking: „Wir benötigen ein Strategiemuster für eine wissensbasierte Wirtschaftsstruktur
und Stadtentwicklung, denn diese tragen zu Wohlstand und Zukunftsfähigkeit bei. Der Wandel der
Wirtschaftsstruktur zur wissensbasierten Ökonomie prägt die Strategien. Spätestens seit Anfang
der 1990er Jahre ist die Wissenschaft durch die bestehende enge Kooperation mit den Aachener
Hochschulen ein erheblicher Standortfaktor. Die Stadt und die Gesellschaft müssen sich aktiv in die
Entwicklung des Wissenschaftsstandortes einbringen. Kernstück ist hier ist ein stetiges professio-
20 | Wirtschaftsstandort Aachen | April 2012
nelles Management von Netzwerken aus Stadt, Wissenschaft und Wirtschaft.
Ich unterstütze auch eine Fokussierung auf technologische Schwerpunktbranchen. Da man nicht
überall stark sein kann, ist die Clusterentwicklung ein richtiger Schritt, die Stärken zu stärken. In
den Bereichen Automobiltechnik, Elektromobilität, Medizin- und Biotechnologie, Gesundheitswirtschaft, Informations- und Kommunikationstechnologie, Erneuerbare Energien und Nahrungsmittelindustrie steht Aachen schon sehr gut da. Dies kann und muss – z. B. auch durch die Unterstützung
der Netzwerkinitiativen – ausgebaut werden.“
„Stellt eine starke High-Tech-Orientierung nicht auch eine Gefahr dar?“
Prof. Dr. Sicking: „Der Fachkräftemangel ist Thema Nr. 1 bei den regionalen Unternehmen.
Wirtschaftsförderung beinhaltet auch die Entwicklung und das Vorhalten von Service-Angeboten
im Bereich Bildung und Personalvermittlung. Diverse Programme sollen dem Fachkräftemangel
entgegenwirken. Mit ‚SWITCH‘ ermöglichen wir z. B. Studienabbrechern eine verkürzte Berufsausbildung. In Kooperation mit der Medizinischen Fakultät der RWTH, Krankenhäusern und Kurkliniken
forcieren wir die Weiterentwicklung der Pflegeberufe. Die gemeinsam mit der IHK ins Leben gerufene ‚Nacht der Unternehmen‘ bringt Stellensuchende und Unternehmen zusammen. Aber auch
auf der Sicherung von Industriearbeitsplätzen liegt unser Augenmerk.“
„Wo sehen Sie weitere Handlungsbedarfe und -schwerpunkte der Wirtschaftsförderung?“
Prof. Dr. Sicking: „Unser Beratungsangebot ist vielfältig. Wir führen eine Gründungs- und
Wachstumsberatung im Rahmen der GründerRegion Aachen durch und unterstützen dadurch
eine Erhöhung der Selbständigenquote. Ein ehemals erstes und wichtigstes Ziel der Wirtschaftsförderung, die Bereitstellung von Gewerbeflächen, aber auch die Flächenrevitalisierung spielen
selbstverständlich nach wie vor eine wichtige Rolle. Wir schaffen zudem ein spezifisches Angebot
für die Kultur- und Kreativwirtschaft und haben die Vereinbarkeit von Familie und Beruf im ‚Aachener Familien Service‘ zum Thema gemacht. Wichtig ist mir auch die Bestandspflege: durch eine
Intensivierung der Unternehmensbesuche bieten wir Wirtschaftsförderung ‚vor Ort‘. Das Einwerben nationaler und europäischer Fördergelder ist ebenso ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit:
Schon jetzt sind wir die erfolgreichste Region beim Einwerben von Mitteln aus dem Europäischen
Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE).“
„Apropos Europa – wie möchten Sie Aachens Profil als Europastadt stärken?“
Prof. Dr. Sicking: „Wir benötigen eine strategische Orientierung auf die EUREGIO Maas-Rhein,
müssen unsere Alleinstellungsmerkmale wie die Lage im Dreiländereck, das Image als Stadt Karls
des Großen, das internationale Flair stärken. Durch die in der ‚AG Charlemagne‘ initiierte grenznahe Kooperation wollen wir die Region voranbringen. Ein stärkeres Engagement in europäischen
Netzwerken und eine intensivere ‚Nutzung‘ des Karlspreises – z. B. zur Durchführung europäischer
Gipfeltreffen oder der Ansiedlung einer europäischen Institution – halte ich für ein wichtiges Ziel.
Auch als Kongressstandort spielt Aachen eine große Rolle, gleichwohl benötigen wir noch eine
konsequente Strategie zur Entwicklung und Vermarktung.“
„Die Bereiche ‚Soziales‘ und ‚Wohnen‘ gehören ebenfalls zu Ihrem neuen Dezernat. Ist diese
Themenkombination schlüssig?“
Prof. Dr. Sicking: „Ich sehe da durchaus thematische Verknüpfungen. Die Versorgung mit Wohnraum ist sowohl ein sozialpolitisches Thema wie ein Wirtschaftsförderungsfaktor. Ganz wesentlich
bestimmt das Wohnungsangebot auch das Image einer Stadt. Zuwanderung in die Stadt erfolgt
ausschließlich von jungen Erwachsenen. Um die Abwanderung des Potenzials an Hochqualifizierten
und jungen Familien einzudämmen, benötigen wir attraktiven Wohnraum. Aber ebenso müssen die
bestehenden Probleme bei der Wohnraumversorgung älterer Menschen thematisiert werden.
Auch die Handlungsfelder im Bereich ‚Soziales‘ stehen quasi in direkter Verknüpfungen mit den
Themen der Wirtschaftsförderung. Eine gute Sozialentwicklungsplanung, Bildungsberatungen, die
Kooperation mit dem JobCenter, Projekte zur beruflichen Integration jugendlicher Migranten – all
dies sind Themen, die eine Klammer um die Bereiche ‚Soziales‘ und ‚Wirtschaftsförderung‘ bilden.“
„Herr Prof. Dr. Sicking, wir danken für das Gespräch!“
Wirtschaftsstandort Aachen | April 2012 | 21
mixed
zone
Innovationspreis NRW 2011
für das Fraunhofer ILT
Der Innovationspreis des Landes NRW in
der Kategorie „Innovation“ geht an den
Leiter des Fraunhofer-Instituts für Lasertechnik ILT Prof. Dr. Reinhart Poprawe M.A.
(57) und sein Laserexperten-Team Dr. Andres Gasser (52), Akad. Oberrat Dr. Ingomar
Kelbassa (38), Dr. Wilhelm Meiners (47)
und Dr. Konrad Wissenbach (56). Der mit
100.000 Euro dotierte Preis wurde am
14.11.2011 durch Svenja Schulze, Ministerin
für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen,
verliehen.
Die Gruppe des Fraunhofer ILT treibt seit über 20 Jahren die
Generativen Fertigungsverfahren, die für eine energie- und
ressourceneffiziente Produktion stehen, voran. In diesem Bereich haben die Laserexperten für verschiedene Werkstoffe
und verschiedene Anwendungen Laserverfahren systematisch weiterentwickelt und zur industriellen Reife geführt.
Beim Selective Laser Melting SLM, das am Fraunhofer ILT
22 | Wirtschaftsstandort Aachen | April 2012
von Anfang an entwickelt wurde, ist die Gruppe weltweit
führend. Mit dem SLM können maßgeschneiderte Bauteile
wie Implantate oder Funktionsteile für den Werkzeugbau in
kleinen Stückzahlen just-in-time und wirtschaftlich in kürzester Zeit auf der Basis von 3D-Computerdatensätzen gefertigt
werden. In der industriellen Fertigung werden somit zukünftig ganz neue Geschäftsmodelle wie Mass Customization,
Open-Innovation oder Co-Creation, bei denen der Endkunde
sein gewünschtes Produkt weitgehend selbst oder mitgestalten kann, Einzug halten.
Prof. Dr. Reinhart Poprawe: „Die Herstellung von Ersatzteilen
für einen alt eingesessenen Hydraulikkomponenten-Hersteller wird in wenigen Jahren ganz anders aussehen. Nicht
mehr das Vorhalten von Ersatzteilen in mehreren Hundert
Varianten steht im Vordergrund, sondern vielmehr die
Verfügbarkeit der 3D-CAD-Daten aller in der Vergangenheit
hergestellten Bauteile. Im Bedarfsfall werden diese Teile mit
dem Selective Laser Melting Verfahren einfach hergestellt
und an den Kunden versandt.“ Durch den schichtweisen
Aufbau von Bauteilen ergeben sich hinsichtlich Geometriefreiheit und Funktionsintegration vollkommen neue Möglichkeiten in der Produktentwicklung individueller Bauteile.
3D-CAD Daten lassen sich direkt in ein physisches Bauteil
v.l.n.r.: Prof. Reinhart Poprawe M. A.; Laudator Dr. Norbert Arndt, Rolls-Royce plc;
Akad. Oberrat Dr. Ingomar Kelbassa; Svenja Schulze, Wissenschaftsministerin des
Landes Nordrhein-Westfalen; Dr. Andres Gasser; Dr. Wilhelm Meiners; Dr. Konrad
Wissenbach; Hannelore Kraft,Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen.
Bildquelle: MIWF2011
umsetzen. Akad. Oberrat Dr. Ingomar Kelbassa, stellvertretender Leiter des mit dem Fraunhofer ILT eng verbundenen
Lehrstuhls für Lasertechnik LLT der RWTH Aachen und Abteilungsleiter am Fraunhofer ILT, sieht die einmaligen Chancen
für Produktentwickler: „Der Designer kann nahezu frei von
Fertigungsrestriktionen Produkte entwickeln und wird dabei
im Wesentlichen nur durch seine Vorstellungskraft begrenzt.
Den Rest erledigt unser 3D-Printing Verfahren.“ Während vor
20 Jahren die Herstellung von Designmustern aus Kunststoff
oder Papier schon möglich war, konnten metallische Bauteile
in dieser Art gar nicht erst hergestellt werden.
Erst die Entwicklung des SLM am Fraunhofer ILT in Aachen
erweiterte den Horizont für das Rapid Prototyping. „Innerhalb eines Tages konnten nun Designer und Produktmanager
ein Anschauungsmuster oder gar ein Funktionsmuster aus
Metall nur auf der Basis der Konstruktionsdaten erzeugen.
Dies dauerte vorher – beispielsweise bei einem neuen
Werkzeugeinsatz – mehrere Tage oder gar Wochen“, so Dr.
Wilhelm Meiners, Leiter der Gruppe Rapid Manufacturing
am Fraunhofer ILT. Sein Team entwickelte das Selective Laser
Melting von metallischen Werkstoffen. Mit seinen Kollegen
meldete er das Verfahren 1996 als Patent an. Dieses stand
am Anfang einer ganzen Patentfamilie. „Nun folgt aber der
nächste Schritt für die generativen Fertigungsverfahren“,
ist sich Dr. Meiners sicher „vom Nischeneinsatz des Rapid
Prototyping hin zum Rapid Manufacturing, also der schnellen
Herstellung individualisierter Produkte in kurzer Zeit in beliebigen Stückzahlen. Und das alles zu vertretbaren Kosten.“
Der Einsatz der generativen Verfahren hält Einzug in den
Produktionshallen. Inzwischen wird das SLM unter teilweise
anderen, firmenspezifischen Markennamen angeboten. Die
Materialauswahl hat sich im Laufe der Jahre erweitert und
reicht von Edel- und Werkzeugstahl über Aluminium und
Kupfer bis hin zu Keramik und bioresorbierbaren Werkstoffen
in der Medizin. Die Meilensteine, die mit dieser Vielfalt am
Fraunhofer ILT erzeugt wurden, sprechen für sich:
nDie industrielle Anwendung von Generativen Ferti-
gungsverfahren im Werkzeug- und Formenbau und die
Realisierung von konturnahen Kühlkanälen. Die dadurch
verbesserte Werkzeugtemperierung verringert signifikant
die Zykluszeiten beim Kunststoff-Spritzguss und erhöht die
Teilequalität. (2001)
nDie Herstellung von metallischen Dentalrestaurationen mit
Generativen Fertigungsverfahren. Erstmalige Realisierung
eines Mass Customization Konzeptes mit metallischen
Bauteilen aus Generativer Fertigung. (2002)
nDie Qualifizierung von Aluminium Serienbauteilen im
Fahrzeugbau. (2006)
nDie im Patienten implantierte, generativ gefertigte Hüftpfanne. (2008)
nDer Einsatz von bioresorbierbaren Werkstoffen für generativ gefertigte Knochenimplantate. (2009)
nDie Realisierung einer Brücke aus Vollkeramik im Dentalbereich mit Generativen Fertigungsverfahren. (2010)
Weitere Informationen:
Fraunhofer-Institut für
Lasertechnik ILT
Steinbachstraße 15
52074 Aachen
Tel. +49 241 8906-0
Fax. +49 241 8906-121
www.ilt.fraunhofer.de
Mit der Steigerung der Fertigungsgeschwindigkeit bei Generativen Fertigungsverfahren um den Faktor 10 gegenüber
den ersten Verfahrensvarianten eröffnen sich nun weitere
völlig neue Anwendungsfelder. Diese deutliche Effizienzsteigerung ermöglicht die Nutzung von Generativen Fertigungsverfahren zur Realisierung von funktional optimierten Strukturbauteilen beispielsweise im Automobilbau sowie in der
Luft- und Raumfahrttechnik. Die Anwender versprechen sich
davon vor allem eine deutliche Steigerung der Ressourcenund Energieeffizienz während des gesamten Lebenszyklus
eines Produktes.
Wirtschaftsstandort Aachen | April 2012 | 23
mixed
zone
Newcomerservice der Stadt Aachen
Roter Teppich für neue Mitarbeiter
Ansprechpartner:
Marcell Raschke,
Svenja Dohlen
Tel.: 0241 432 1290
Newcomer-Hotline:
0241 432 7777
newcomerservice@
mail.aachen.de
www.aachen.de/
newcomerservice
„Demographischer Wandel“, „Globalisierung“ und „BrainDrain“ sind Schlagworte
einer Entwicklung, die auch Städte vor
neue Herausforderungen stellen.
Eine der größten ist der wachsende Mangel an Fachkräften
für die ansässige Wirtschaft. So zeigen Umfragen, dass bereits heute 66 % der Unternehmen in der Region über einen
Fachkräftemangel klagen. Diesem will die Stadt Aachen aktiv
entgegen wirken, neuen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern den roten Teppich ausrollen und Unternehmen dadurch
bei deren Anwerbung und Ansiedlung unterstützen.
Arbeitnehmer gerne in diesen Alltagsdingen unterstützen
möchten, doch häufig die Kapazitäten fehlen. „Gerade eine
Unterstützung in den formalen und notwendigen Erledigungen kann das Zünglein an der Waage einer Entscheidung
für den neuen Arbeitgeber und die neue Stadt darstellen,“
so Jan-Martin Ahrendt vom Expat Center in Maastricht, wo
bereits seit geraumer Zeit ein gut frequentierter Service von
der Stadt Maastricht angeboten wird.
In Aachen wurde am 24.02. 2012 der Newcomerservice aus
der Taufe gehoben. Mit seinen drei Säulen – einer internetbasierten und persönlichen Beratungsstelle, einem regelmäßigen Newcomer-Treff und einem jährlichen Newcomer-Day
– möchte man gleichzeitig die Unternehmen in der immer
anspruchsvolleren Personalrekrutierung unterstützen und
Bei einem Umzug ins In- und besonders ins Ausland sind
auch immer zahlreiche Hürden zu überwinden. Es muss eine den Neu-Aachenern einen herzlichen Empfang bereiten.
Wohnung gefunden werden, Behördengänge erledigt, Strom, Besonders der regelmäßige Treff soll auch eine Begegnungsstätte für die Zugezogenen darstellen. Organisiert durch
Gas, Wasser, Telefon angemeldet, ein naher Kindergarten
verschiedene Dienststellen der Stadtverwaltung und dem
oder die adäquate Schule gefunden werden – das alles
aachen tourist service e.V. finden unterschiedliche Veranstalsind nur einige Punkte einer langen Liste. Eine Umfrage des
tungen statt, die das Einleben erleichtern und mit der Stadt
Fachbereichs Wirtschaftsförderung / Europäische Angebekannt machen.
legenheiten hat ergeben, dass Unternehmen ihre neuen
24 | Wirtschaftsstandort Aachen | April 2012
Bildungsprämie geht in die Verlängerung
Das Bundesministerium für Bildung
und Forschung (BMBF) unterstützt auch
weiterhin individuelle berufliche Weiterbildung für Erwerbstätige und verlängert
das erfolgreiche Projekt um 2 Jahre.
Wie hoch ist die Prämie?
Gefördert werden 50 Prozent der Kursgebühren / jährlich,
maximal 500 EUR.
Wer hat Anspruch?
Erwerbstätige in Deutschland, die befugt sind in Deutschland zu arbeiten (mind. 15 Stunden) und deren zu versteuerndes Einkommen unter 20 000 EUR oder bei Verheirateten
unter 40 000 EUR liegt. Dies gilt für Arbeitnehmer, Selbständige in den ersten fünf Jahren der Selbständigkeit, mithelfende Familienangehörige oder auch Beschäftigte während
der Mutterschutzfrist oder in Elternzeit. Ausgeschlossen von
der Förderung sind auch weiterhin Beschäftigte in öffentlich
geförderten Beschäftigungsverhältnissen, Rentner, Arbeitslose, Schüler und Studenten. Pro Person kann alle zwei
Kalenderjahre ein Prämiengutschein ausgestellt werden.
Lassen Sie sich beraten
und sichern Sie sich
jetzt die Förderung!
Kontakt: Stadt Aachen,
Fachbereich Wirtschaftsförderung / Europäische
Angelegenheiten
Anja Nixdorf,
Tel.: 0241-432 7611
Mail: anja.nixdorf@
mail.aachen.de
Wie funktioniert das?
Wer den Bildungsgutschein beanspruchen möchte, muss
zu einem kurzen Beratungsgespräch über das persönliche
Bildungsziel und die geplanten Kurse in die Beratungsstelle
kommen.
26. IKV-Kolloquium Integrative Kunststofftechnik
Das Institut für Kunststoffverarbeitung
hatte die Kunststoffbranche nach Aachen
eingeladen.
Die Komplexität der integrativen Kunststofftechnik präsentierten die wissenschaftlichen MitarbeiterInnen des IKV
in 14 Sessions und mehr als 40 Vorträgen. Sie zeigten
Forschungsergebnisse aus den Bereichen Spritzgießen,
Extrusion und Weiterverarbeitung, Kautschuktechnologie,
Das 26. Internationale Kunststofftechnische Kolloquium des
Formteilauslegung und Werkstofftechnik, Faserverstärkte
IKV fand am 07. und 08. März 2012 im Aachener Eurogress
Kunststoffe und PUR. Ausgewiesene Experten aus der Indusunter dem Motto „Integrative Kunststofftechnik“ statt.
trie gaben als Moderatoren zu jedem Themenschwerpunkt
Fachleute der Kunststoffbranche aus aller Welt wurden in
diesem Jahr erstmals von Gastgeber Professor Christian Hop- ein einführendes Statement aus Sicht ihrer Branchen.
mann begrüßt, der im April 2011 die Nachfolge von Professor
In vier Workshops zu den Themen „Lebensdauervorhersage
Walter Michaeli angetreten hatte.
von Kunststoffprodukten, Standort- und Portfoliostrategien, leistungsfähige und hochpräzise Werkzeuge für die
„Integrative Kunststofftechnik“ steht für die kombinierte
Medizintechnik sowie das Leichtbaupotenzial von faserverBetrachtung von Produktentwicklung und Verarbeitungsstärkten Kunststoffen im Automobilbauwerden“ wurde mit
prozessen. Sie umfasst die integrative Simulation von der
Referenten aus der Industrie diskutiert. Zudem präsentierten
Materialdatenermittlung über die Simulation aller ProzessAussteller aus der Kunststoffbranche und deren Zulieferer
schritte bis zur Vorhersage der Bauteileigenschaften, neue
Verarbeitungsprozesse sowie Funktionsintegrationen mittels ihre innovativen Produkte, Verfahren und Dienstleistungen.
Feste Bestandteile des Programms waren auch die BesichtiMulti-Material-Systemen, integrierten Beschichtungen und
gung der Technika des IKV sowie die bewährte AbendveranOberflächenstrukturierungen. Auch neue Füllstoffsysteme
staltung.
sowie die produktionsnahe Einbindung von Qualitätssicherungsmaßnahmen gehören dazu. Die integrative Kunststofftechnik ist wesentlicher Teil des Aachener Exzellenzclusters
“Integrative Produktionstechnik für Hochlohnländer“.
Nähere Informationen
www.ikv-kolloquium.de
Wirtschaftsstandort Aachen | April 2012 | 25
mixed
zone
Innovativer Mittelstand
2. NRW-Mittelstandsdialog
mit Minister Harry K. Voigtsberger
Weitere Informationen
und Fotos zum Mittelstandsdialog
unter www.aachen.de
„Innovativer Mittelstand“ – dies sei der
Schwerpunkt des aktuellen Mittelstandsdialogs gewesen, der ihn nach Aachen führte, so NRW Wirtschaftsminister Voigtsberger bei seinem Besuch am 18. Januar 2012.
gen der Stadt Aachen, HWK und IHK in der Städteregion
Aachen als besonders repräsentativ ausgewählt. „3Win“
setzt neben seinen Kernkompetenzen, dem Maschinen- und
Anlagenbau und der Montage von Baugruppen, auch auf
soziale Verantwortung, wie beispielsweise bei der Talententwicklung.
Gemeinsam mit Aachens Oberbürgermeister Marcel Philipp
hatte der Minister rund 20 Unternehmer-/innen eingeladen,
sich mit ihm in einem gemeinsamen Unternehmergespräch
in den Räumlichkeiten der Firma Carpus und Partner AG über
regionale Rahmenbedingungen auszutauschen und – bei
vorliegenden Schwierigkeiten – Lösungswege zu entwickeln.
Die Carpus und Partner AG ist eine der ersten Firmen, die
sich auf dem neu entstehenden Campus-Gelände niedergelassen haben und bietet schon allein aus diesem Grund eine
hervorragende Verbindung zu einigen aktuellen Themenstellungen rund um das Thema Campus. In dem Dialog ging
es um konkrete Anliegen und Probleme jener mittelständischen Unternehmen, die von wirtschaftlicher und regionaler
Bedeutung sind.
Nachdem sich Voigtsberger in den beiden Terminen ausschließlich mit der Seite der Unternehmer ausgetauscht
hatte, stand bei einem abschließenden Stehempfang die
Kommunikation zwischen Unternehmertum, Politik und
Verwaltung im Vordergrund. Aus diesem Grund waren nicht
nur die Teilnehmer des Unternehmergespräches eingeladen,
sondern auch die Bundes- und Landtagsabgeordneten aus
der Städteregion Aachen, die Bürgermeister der städteregionsangehörigen Kommunen und weitere Persönlichkeiten
wirtschaftsnaher Institutionen wie Banken, Arbeitsagenturen etc.
Diesem Gespräch voraus ging ein Unternehmensbesuch des
Ministers bei dem Aachener Unternehmen „3Win“. Voigtsberger hatte sich das Unternehmen aus mehreren Vorschlä-
26 | Wirtschaftsstandort Aachen | April 2012
Minister Voigtsberger will mit Gesprächen wie diesem mit
den Betroffenen vor Ort insgesamt zu einer neuen Dialogkultur beitragen, die die Bedeutung starker und leistungsfähiger Unternehmen für die Regionen und ihre Bürger
unterstreicht und hilft, unterschiedliche Interessen frühzeitig
zu erkennen und gemeinsam Lösungswege zu entwickeln.
Gewerbeimmobilien
Im Rahmen der durch die städtische Wirtschaftsförderung betriebenen
aktiven Ansiedlungspolitik wird an dieser Stelle regelmäßig eine Auswahl
von Gewerbegrundstücken und -objekten veröffentlicht. Eine Kooperation
mit Immobilien-Maklern und Verwaltungsgesellschaften unterstützt das
Ziel des Gewerbeimmobilien-Managements, interessierte Nutzer für leer
stehende gewerbliche Immobilien zu akquirieren und zu vermitteln.
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OBJEKTART
PLZ
STRASSE
BESCHREIBUNG
Anbieter
KAUF/MIETE
Hallenflächen
52072
Roermonder Str.
1170 m2 Gesamtfläche (147 m2, 294 m2, 732 m2)
Freifläche ca. 600 m2
Privat
Miete
Lager- und
Produktion
52072
Laurensberg
1070 m2 Gesamtfläche
(660 m2, 250 m2, 160 m2)
Privat
Miete
Ladenlokal
52064
Bahnhofstr.
200 m2, 13m Schaufensterfront
Makler
Miete
Grundstück
52068
Nähe Europaplatz
Ca. 400 m nur bebaubar für Büronutzung
Makler
Kauf
Grundstück
52078
Eilendorfer Str.
Ca. 2500 m2
Makler
Kauf
Grundstück
52076
Oberforstbach
Ca. 2200 m2
Makler
Kauf
Büro
52070
Nähe Jülicher Str.
Ca. 800 m (Teilbar ab 150 m )
Privat
Miete
Lager- und
Produktion
52068
Bereich Auf der Hüls
Grundstück 12000 m2 / Nutzfläche 5000 m2,
teilbar ab 400 m2
Privat
Miete
Kauf mögl.
Büro
52072
Uersfeld
Gesamtfläche 2500 m2 (Teilbar ab 200 m2)
Privat
Miete
Büro
52068
Bereich Rotter Bruch
Gesamtfläche 4000 m2 (Teilbar ab 80 m2)
Privat
Miete
2
2
2
Bitte haben Sie Verständnis, wenn die Wirtschaftsförderung der Stadt
Aachen – wegen der Zeitspanne zwischen Verfassen und Ausgabe dieser
Zeitschrift – keine Gewähr dafür geben kann, dass alle hier angebotenen
Objekte tatsächlich noch zur Verfügung stehen.
Sofern Sie diesen kostenlosen Service der Stadt Aachen nutzen möchten,
indem Sie
n nähere Informationen zu den hier genannten Angeboten wünschen
nweitere private Gewerbegrundstücke und/oder -objekte genannt bekommen möchten
nselbst als Eigentümer/in eine Gewerbeimmobilie über dieses Forum
anbieten möchten,
so wenden Sie sich bitte beim Fachbereich Wirtschaftsförderung / Europäische Angelegenheiten an:
Peter Flaming
Tel.: 0241/432-7615, [email protected]
Wirtschaftsstandort Aachen | April 2012 | 27
Ferienatelier bei Saint-Gobain Glass
Deutschland GmbH
Mitglied im Aachener Familienservice
Kinder bauten aus kleinen und großen Kartons und Pappen
ihre Stadt. Die Häuser waren bunt bemalt und mit allem,
was ein Traumhaus haben sollte, ausgestattet. Pappstadt,
so der Name des Projektes, sollte Kindern aller Altersgruppen ermöglichen, ihren Entwicklungsstand und Interessen
entsprechend zu arbeiten und im Spiel einen Beitrag zur Vielfalt in ihrer Wunschstadt zu leisten. In den Häusern lebten
– stellvertretend für die Kinder – deren liebste Kuscheltiere.
So begann das Spiel schon am ersten Tag als die Kuscheltiere
in Pappstadt einzogen.
Weitere Informationen:
Nicole Kuhn
Fachbereich Wirtschaftsförderung / Europäische
Angelegenheiten
Tel.: 0241-432 7616
Mail: nicole.kuhn@
mail.aachen.de
Mit dem Projekt „Pappstadt“ führte Saint-Gobain Glass
Deutschland GmbH mit dem kulturpädagogischen Dienst
„Aber Hallo e.V.“ auch in den diesjährigen Herbstferien wieder eine einwöchige Ferienmaßnahme für Mitarbeiterkinder
in einem Großraumbüro des Unternehmens durch.
Auch die Mitarbeiterkinder der Saint-Gobain Generaldelegation Mittel- und Nordeuropa sowie der BKK Saint-Gobain
konnten am Ferienatelier teilnehmen.
Das für die Mitarbeitenden des Unternehmens kostenlose
Ferienatelier war für alle Beteiligten ein voller Erfolg:
nFür die 16 teilnehmenden Kinder, die eine kreative Ferienwoche erlebten;
nFür die Eltern, deren Kinder nur unweit vom Arbeitsplatz
entfernt versorgt waren und die Beruf und Familie in den
Herbstferien gut miteinander in Einklang bringen konnten
und
nFür das Unternehmen, das aufgrund familienfreundlicher
Maßnahmen zufriedene und motivierte Mitarbeiter beschäftigt.
Saint-Gobain Glass Deutschland GmbH ist Mitglied im
Aachener Familienservice der Wirtschaftsförderung der Stadt
Aachen. Der Regionale Caritasverband, Projektpartner beim
Familienservice, vermittelte den Kontakt zu „Aber Hallo e.V.“.
Der Aachener Familienservice kümmert sich um alle Fragen
der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, er informiert über
bedarfsgerechte, passgenaue Angebote und deren Nutzen
für Familien und Unternehmen.
Impressum:
Ansprechpartner:
Stadt Aachen
Der Oberbürgermeister
Fachbereich
Wirtschaftsförderung / Europäsche Angelegenheiten
Aureliusstraße 2, 52064 Aachen
Tel.: 0241-432 7600
Fax: 0241-432 7699
Mail: [email protected]
Fachbereichsleitung: Dieter M. Begaß, Tel.: 0241-432 7610
Redaktion: Herbert Kuck
Redaktion Titelbild: Fachbereich Presse & Marketing
mit freundlicher Genehmigung der „Carpus Generalplaner
Ulm GmbH“
Wirtschaft und Arbeit:
Winfried Kranz, Tel.: 0241-432 7617
n Anlaufstelle für Unternehmen
n Gewerbeflächenmanagement
n Struktur- und Beschäftigungsförderung
n Existenzgründungs-/Förderberatung
n Einzelhandel
n Vereinbarkeit Familie-Beruf
Wissenschaft und Europa:
Thomas Hissel, Tel.: 0241-432 7625
n Hochschul- und Campuskontakte
n Projektentwicklung/Förderberatung
n Grenzüberschreitende Angelegenheiten
n Europe Direct Büro
Statistik und Stadtforschung:
Gerd Salemink
Tel.: 0241-432 7672
n Statistiken
n Stadtforschung/Sonderprojekte
www.aachen.de