- Bund gegen Missbrauch der Tiere

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- Bund gegen Missbrauch der Tiere
GESCHÄFTSBERICHT 2013
Inhalt
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Seite
I.
Über uns 4
II.
Gremien- und Verbandsarbeit 6 III.
Tierschutzrecht 7
IV.
Tiere in der Landwirtschaft 9
V.
Heimtierhaltung 10
VI.
Umgang mit Wildtieren12
VII.
Tierversuche14
VIII.
Auslandstierschutz16
IX.
Kinder- und Jugendtierschutz20
X.
Geschäftsstellen und Tierheime21
XI.
Informationsmaterial34
XII.
Selbstverpflichtungserklärung35
XIII. Erklärung zu den Grundsätzen des deutschen Spendendrates e.V.
38
XIV. Finanzbericht39
Anhang I: 49
Auszug aus dem Bericht des Wirtschaftsprüfers / Prüfungskatalog
Anhang II:54
Geschäftsstellen, Tierheime und Mitarbeiter (Stand 31.12.2013)
Der Geschäftsbericht des bmt umfasst den Zeitraum 01. Januar bis 31. Dezember 2013.
Der Bund gegen Missbrauch der Tiere e.V. ist Mitglied im Deutschen Spendenrat und unterliegt
daher den besonderen Regelungen durch die freiwillige Selbstkontrolle. Dies gilt insbesondere
bei der Sicherstellung des ordnungsgemäßen, treuhänderischen Umgangs mit Spendengeldern.
Der bmt ist als besonders förderungswürdig anerkannt.
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I. Über uns
Der Bund gegen Missbrauch der Tiere e. V. (bmt) gehört zu den ältesten und größten Tierschutzorganisationen in Deutschland. Seine historischen Wurzeln reichen bis in das Jahr 1922 zurück.
Der Bund gegen den Missbrauch der Tiere e.V. wurde 1952 (neu) gegründet. Ziel seiner Arbeit ist
es, Tieren eine Stimme zu geben und ihren Schutz in unserer Gesellschaft zu verbessern.
Der bmt ist mit seinen zehn Geschäftsstellen, acht Tierheimen und einem Tierschutzzentrum mit
Tierheim im gesamten Bundesgebiet vertreten.
Mitgliederversammlung, Vorstand und Beirat
Der bmt hat 12748 Mitglieder (Stand: 31.12.2013). Oberstes Organ ist die Mitgliederversammlung. Geleitet wird der bmt
von maximal 4 Vorstandsmitgliedern, die im Rhythmus von vier Jahren auf der Mitgliederversammlung gewählt werden.
Begleitet, beraten und kontrolliert wird der Vorstand vom Beirat, der sich aus den Geschäftsstellenleitern und maximal fünf
gewählten Mitgliedern des bmt zusammensetzt. Auch dieses Gremium wird alle vier Jahre von der Mitgliederversammlung
bestimmt.
Nach der ordentlichen Mitgliederversammlung, die am 27. Oktober 2013 in München stattfand, sind diese Gremien nun
wie folgt besetzt:
Der Vorstand
Karsten Plücker, Vorsitzender
Karsten Plücker leitet seit 2003 das Tierheim Wau-Mau Insel in Kassel und hat in
Kiskunhalas (Ungarn) ein beispielhaftes Tierschutzprojekt aufgebaut, für das er
2007 mit dem Tierschutzpreis des HR ausgezeichnet wurde.
Frank Weber, 2.Vorsitzender
Frank Weber leitet seit 2004 das Franziskus Tierheim in Hamburg. Er ist einer breiten
Öffentlichkeit durch seine Moderatorentätigkeit bei Vox („hundkatzemaus“) bekannt.
Karin Stumpf, 3. Vorstandsmitglied
Karin Stumpf übt das Amt der Schriftführerin aus.
Seit 1982 unterstützt sie das Tierheim Köln-Dellbrück
ehrenamtlich. Karin Stumpf ist die Ansprechpartnerin
für das Ungarnprojekt Pecs des bmt.
Dr. Uwe Wagner, 4. Vorstandsmitglied
Dr. Uwe Wagner praktiziert seit 1998 als niedergelassener Tierarzt in Reutlingen. 1997 trat er
dem bmt bei und leitete viele Jahre ehrenamtlich die Geschäftsstelle Baden-Württemberg.
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I. Über uns
Der Beirat
Begleitet und kontrolliert wird der Vorstand vom Beirat, der sich aus den Geschäftsstellenleitern und gewählten Mitgliedern des bmt zusammensetzt. Auch dieses Gremium wird alle vier Jahre auf der Mitgliederversammlung bestimmt.
Derzeit sind folgende Personen im Beirat:
Gewählte Mitglieder
Carsten Kupriss, Eningen
Elke Bitter, Kassel
Heike Bergmann, Köln
Bernd Neunzig, Köln
Gabi Redeker, Bremen
Geschäftsstellenleiter
GST Norden: Dieter Kuhn
GST Brinkum: Anke Mory
GST Hamburg: Frank Weber
GST Berlin: Claudia Lotz
GST Kassel: Petra Hollstein
GST Köln: Silvia Bringmann
GST Reichelsheim: Christian Werner, ab 6/2013 Ursula Buchinger
TSZ Pfullingen: Josef Mohr, ab 6/2013 Petra Zipp
GST Bayern: Rolf Bergmann
Bis zum 27.10.2013 war der Vorstand wie folgt zusammengesetzt:
1. Vorsitzende: Petra Zipp
2. Vorsitzender: Bernd Stephan
3. Vorstandsmitglied: Karin Stumpf
Wir bedanken uns beim alten Vorstand und den 2013 ausgeschiedenen Beiratsmitgliedern für die geleistete Arbeit.
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II.
Gremien- und Verbandsarbeit
Eckpfeiler der tierschutzpolitischen Tätigkeit des bmt ist sein Mitwirken in verschiedenen Gremien auf Bundes- und Landesebene. Zudem sind die Zusammenarbeit mit anderen Verbänden und
die regelmäßige Teilnahme an wissenschaftlichen Fachveranstaltungen wichtige Elemente einer
fundierten Tierschutzarbeit.
•
Seit Juli 2010 ist der bmt Mitglied in der Sachverständigengruppe zur Überarbeitung des „Gutachtens über Mindestanforderungen an die Haltung von Säugetieren“ im Auftrag des BMELV.
•
Seit September 2011 ist der bmt Mitglied des Arbeitskreises Jagd und Naturschutz des Ministeriums Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes NRW. Die Landesregierung hatte einen „Runden Tisch“ einberufen, um mit Tier-, Naturschutz- und Jagdverbänden über eine Änderung des Landesjagdrechts zu beraten.
Seit 2012 ist der bmt in drei Arbeitsgruppen des Landwirtschaftsministeriums Baden-Württemberg aktiv, die sich mit
einer Neugestaltung des Jagdrechtes in Baden-Württemberg befassen.
•
In Baden-Württemberg, Hamburg und Hessen ist der bmt über seine Geschäftsstellen in den entsprechenden Landestierschutzbeiräten vertreten. In Hessen hat der bmt den stellvertretenden Vorsitz des Beirats inne. Zudem vertritt der
bmt den Tierschutzbeirat Baden-Württemberg im Landesjagdbeirat.
•
Der bmt ist Kooperationspartner des Vereins für kontrollierte alternative Tierhaltungsformen e.V. (KAT). KAT wurde
1995 gegründet und ist heute die wichtigste Kontrollinstanz für die Herkunftssicherung und Rückverfolgung von Eiern
aus alternativen Hennenhaltungssystemen in Deutschland und den benachbarten EU-Ländern. Durch die Kooperation mit KAT hat der bmt zusammen mit anderen Verbänden direkten Einfluss auf die Haltungsanforderungen, unter
denen sich die Betriebe als „tierschutzgeprüft“ zertifizieren lassen können.
•
Der bmt ist Mitglied des Kuratoriums der Stiftung zur Förderung von Ersatz- und Ergänzungsmethoden zur Einschränkung von Tierversuchen (SET). Aufgabe des Kuratoriums ist es, kritische Fragen zwischen Tierschutz, Wissenschaft und
Gesellschaft aufzugreifen und zu einem möglichen Konsens zu gelangen.
•
Seit Januar 2012 nimmt der bmt an den mehrfach im Jahr organisierten Tierschutztreffen von Bündnis 90/Die Grünen, Landtagsfraktion Baden-Württemberg, teil. Ziel ist es u.a., dass sich die in Baden-Württemberg existierenden Tierschutzverbände fachlich austauschen. Die daraus resultierenden Forderungen und Anliegen an die Landesregierung
sollen dann direkt mit den für Tierschutz zuständigen Landtagsabgeordneten der Grünen diskutiert werden.
•
Tierschutztagung Bad Boll: Die jährlich im März stattfindende, dreitägige Tierschutztagung der Evangelischen Akademie in Bad Boll gilt als eine der zentralen Tierschutzveranstaltungen in Deutschland. Sie wird gemeinsam organisiert
und ausgerichtet vom Bund gegen Missbrauch der Tiere, dem Bund Praktizierender Tierärzte (BPT), der Bundestierärztekammer, dem Deutschen Tierschutzbund, der Deutschen Veterinärmedizinischen Gesellschaft (DVG), der Gesellschaft für Versuchstierkunde (GV-SOLAS), der Internationalen Gesellschaft für Nutztierhaltung und der Tierärztlichen
Vereinigung für Tierschutz (TVT).
Vom 8. - 10.3.2013 stand das Thema „Tierschutz in Europa“ im Fokus der Fachtagung, denn auch im Tierschutz werden
Gesetze der EU immer wichtiger, ebenso wie grenzüberschreitende Initiativen. Der bmt konnte im Rahmen dieser Tagung seine Expertise im Auslandstierschutz einbringen.
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III.Tierschutzrecht
Änderung des Tierschutzgesetzes
Triebfeder der im Juli 2013 in Kraft getretenen Änderung des Tierschutzgesetzes
war die Umsetzung der EU-Tierversuchsrichtlinie in nationales Recht. Der von der
EU vorgegebene Umsetzungstermin war der 10. November 2012.
In einer schriftlichen Stellungnahme kritisierte der bmt, dass die Chance vertan wurde, das Tierschutzgesetz umfassend zu novellieren. Unseres Erachtens hätte u.a. ein
umfassenderes Verbot von Eingriffen an landwirtschaftlich genutzten Tieren vorgesehen werden müssen. Viele mit Schmerzen und Leiden verbundene Eingriffe werden nur deshalb vorgenommen, um die Tiere an die Haltungsumwelt anzupassen
- anstatt die Haltungsumwelt an den Bedürfnissen des Tieres auszurichten.
Ungeachtet dessen wurden folgende Änderungen vorgenommen, die vom bmt begrüßt werden:
•
Ab August 2014 muss die Einfuhr von Wirbeltieren, die in Deutschland verkauft werden sollen, von der Behörde erlaubt
werden. Damit soll erreicht werden, dass alle Personen, die mit den Tieren umgehen, die erforderliche Sachkunde haben
und die Voraussetzungen vorhanden sind, dass die Tiere so wenig Stress wie möglich ausgesetzt sind. Außerdem soll damit dem unseriösen Welpenhandel ein Riegel vorgeschoben werden.
•
Ebenfalls mit Wirkung vom August 2014 müssen dem künftigen Tierhalter beim Verkauf von Heimtieren schriftliche Informationen über die wesentlichen Bedürfnisse des Tieres mitgegeben werden.
•
Ab August 2014 wird die gewerbsmäßige Hundeausbildung erlaubnispflichtig sein, um im Sinne der Tiere und des Tierschutzes Mindestqualitätsstandards sicherzustellen.
•
Es wird verboten, Tiere zu verlosen oder als Preis bei einem Wettbewerb oder einem Preisausschreiben vorzusehen, damit
die Tiere nicht in unsachkundige Hände geraten.
•
Neu ist ein Verbot der Zoophilie – ein Verbot, das der bmt jahrelang gefordert hatte. Um dieses Ziel zu erreichen, hatte er
ein unterstützendes Rechtsgutachten in Auftrag gegeben.
•
Zu begrüßen ist auch, dass Tierbörsenbetreiber künftig weitergehende Anforderungen erfüllen müssen, um derartige
Veranstaltungen durchführen zu dürfen.
•
Positiv zu werten ist eine neue Ermächtigung für die Bundesländer hinsichtlich frei laufender Katzen: Die Länder können
nun mittels Rechtsverordnung auf die Kastration, Kennzeichnung und Registrierung von Freigängerkatzen in bestimmten
Gebieten hinwirken.
Daneben gibt es aber auch Änderungen des Tierschutzgesetzes, die kritisch zu hinterfragen sind:
•
Das vom BMELV ursprünglich angekündigte Verbot des Schenkelbrandes bei Pferden (vom bmt, zahlreichen andere
Tierschutzorganisationen und der Bundestierärztekammer eindringlich gefordert) wurde bedauerlicherweise nicht umgesetzt. Die Pferdezuchtverbände hatten gegen das Verbot erfolgreich protestiert, weil der Schenkelbrand als sichtbare Kennzeichnung der Zugehörigkeit zu einem Zuchtverband für sie von wirtschaftlichem Interesse ist. Auch wenn der
Schenkelbrand ab 2019 nur noch unter Betäubung, zum Beispiel durch örtliche Anwendung von Tierarzneimitteln, durchgeführt werden darf, stellt die vorgenommene Änderung sogar eine Verschlechterung der Rechtslage dar. Denn den Bundesländern ist nun die Möglichkeit genommen, den Schenkelbrand zumindest landesweit zu untersagen.
•
Um die teilweise katastrophale Situation der Tierhaltung in Zirkusbetrieben zu verbessern, wurde eine Ermächtigung in
Bezug auf das Zurschaustellen bestimmter Tiere an wechselnden Orten in das Tierschutzgesetz aufgenommen. Leider ist diese Regelung mit hohen/ praxisfremden Hürden versehen, so dass zu befürchten ist, dass positive Impulse für
den Tierschutzvollzug ausbleiben.
•
Hinsichtlich der vorgenommenen Änderungen zur Qualzucht bemängelte der bmt, dass die vorgesehene neue Formulierung diverse rechtliche Fragen aufwirft. Sie ist nicht geeignet sicherzustellen, dass das Verbot seine intendierte Wirkung,
Qualzucht umfassend zu verhindern, auch tatsächlich entfalten kann. Dies ist nur möglich, wenn Qualzucht im Gesetz
konkret definiert wird und diese Definition anhand konkreter Beispiele untermauert wird.
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III.Tierschutzrecht
Verbandsklagerecht für Tierschutzorganisationen
Seit vielen Jahren setzt sich der bmt für ein Verbandsklagerecht für Tierschutzorganisationen auf Bundes- und Landesebene
ein.
Dieses Klagerecht ermöglicht, tierschutzrelevante Entscheidungen von Behörden notfalls gerichtlich überprüfen zu lassen.
Gegenwärtig gibt es kein Gleichgewicht zwischen Tierschutz- und Nutzerinteressen. Während jeder Tiernutzer gegen ein
vermeintliches „zu viel“ an Tierschutz klagen und den Instanzenzug bis zum Bundesverwaltungsgericht oder gar bis zum
Bundesverfassungsgericht ausschöpfen kann, ist keine Tierschutzorganisation und auch keine natürliche Person berechtigt,
gegen ein „zu wenig“ an Tierschutz eine Klage zu erheben.
Während Bremen (2007) und das Saarland (2013) über ein Verbandsklagerecht verfügen, beraten andere Bundesländer derzeit noch über eine Einführung.
In NRW wurde das Vorhaben der Landesregierung vom bmt frühzeitig begleitet. Neben einer ausführlichen Stellungnahme
des bmt nahm der wissenschaftliche Mitarbeiter als Sachverständiger im Rahmen einer Öffentlichen Anhörung des Ausschusses für Klimaschutz, Umweltschutz, Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz am 20. Februar 2013 im Düsseldorfer Landtag teil. Im Juni 2013 wurde schließlich in NRW ein Verbandsklagerecht eingeführt. Da der bmt in NRW eine
eigene Geschäftsstelle (Tierheim Köln-Dellbrück) unterhält, erwägt er, einen entsprechenden Antrag auf Anerkennung zu
stellen.
Die grün-rote Landesregierung Baden-Württemberg hatte bereits 2011 im Koalitionsvertrag angekündigt, eine Verbandsklage für anerkannte Tierschutzorganisationen einzuführen. Ein erster Schritt erfolgte im Rahmen einer Öffentlichen Anhörung
im November 2012 im Landwirtschaftsministerium, an der der bmt teilnahm und seine Position verdeutlichen konnte.
Auch Schleswig-Holstein erwägt ein Verbandsklagerecht. Der im Frühjahr 2013 vorgelegte Gesetzentwurf entspricht dabei
einer Variante zwischen dem bereits etablierten Verbandsklagerecht in Bremen (ausschließlich Feststellungsklage) und dem
von Bündnis 90/Die Grünen im Jahr 2006 vorgelegten Gesetzentwurf (ausschließlich Anfechtungsklage), der seinerzeit jedoch keine politische Mehrheit fand. Im März 2013 nahm der bmt zu dem Gesetzentwurf schriftlich Stellung.
Ebenso wird in Rheinland-Pfalz, Niedersachsen und Hamburg über die Einführung der Verbandsklage beraten.
Unabhängig von der für den Tierschutz positiven Entwicklung sollte nach Auffassung des bmt das Rechtsinstrument insbesondere auf Bundesebene eingeführt werden. Es ergibt sich zwingend aus der Staatszielbestimmung Tierschutz im Grundgesetz (2002).
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IV.
Tiere in der Landwirtschaft
Haltung von Mast-, Zucht- und Wollkaninchen
Weder in Deutschland noch auf europäischer Ebene gibt es konkrete Regelungen
zur gewerblichen Haltung von Kaninchen. In Deutschland gelten lediglich die allgemeinen Anforderungen des Tierschutzgesetzes sowie die allgemeinen Regelungen
der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung.
Ende März 2010 kündigte die damalige Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner
an, in der laufenden Legislaturperiode einen entsprechenden Vorschlag zur Ergänzung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung vorzulegen. Zu dem im März 2012
von der Bundesregierung vorgelegten Entwurf nahm der bmt Stellung. Er kritisierte
u.a., dass der Verordnungsentwurf die Gruppe der Wollkaninchen gar nicht berücksichtigte, ein Verbot der Käfighaltung nicht geplant war und dass die erhöhten Bodenflächen für die Tiere derzeit deutlich zu gering bemessen waren.
Geradezu unverständlich war es darum, als Mitte 2013 ein überarbeiteter Entwurf
den Bundesländern mit Bitte um Stellungnahme zugesandt wurde. Hierin wurden
die ohnehin minimalen Tierschutzstandards noch weiter abgesenkt. So wurden zum
Beispiel im Vergleich zum ersten Entwurf die Maße der Käfigflächen weiter reduziert,
die Auftrittsflächen der Bodenroste verkleinert und die Lochgrößen gleichzeitig vergrößert. Auch eine Einzelhaltung von Zuchtkaninchen sollte nun uneingeschränkt
möglich sein.
Der bmt forderte daraufhin die Länder in einer schriftlichen Stellungnahme auf, den Entwurf im Rahmen der 914. Sitzung
des Bundesrates entsprechend zu korrigieren. Der Bundesrat hat der Verordnung dann im September 2013 mit mehreren
Änderungen zugestimmt. Die Verordnung wurde am 10. Februar im Bundesgesetzblatt verkündet und ist am 11. August
2014 in Kraft getreten.
Haltung von Mastputen
Für die Putenhaltung sind in Deutschland national bisher keine rechtsverbindlichen Tierschutzvorgaben erlassen worden. Bis zur Verabschiedung EU-einheitlicher
Vorschriften wird in Deutschland auf der Grundlage
freiwilliger Vereinbarungen mit der Geflügelwirtschaft
daran gearbeitet, die Haltung der Tiere zu verbessern.
Allerdings ist zu bezweifeln, dass nach den Vereinbarungen tatsächlich eine tierschutzkonforme Haltung
möglich ist. Die außergewöhnlichen Besatzdichten bei
gleichzeitiger Zuchtselektion auf hohe Wachstumsleistung führen zu gravierenden Tierschutzproblemen. Unter anderem sind das Beinschäden, Erkrankungen des
Herz-Kreislauf-Systems oder Verhaltensanomalien wie
Federpicken und Kannibalismus.
Vor diesem Hintergrund wurde im Tierschutzbeirat Baden-Württemberg im März 2013 beschlossen, sich beim Bund dafür
einzusetzen, rechtsverbindliche Haltungsvorgaben für Mastputen zu erarbeiten (beispielsweise durch eine Ergänzung der
Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung um einen Abschnitt Putenhaltung). Zudem sollte darauf hingewirkt werden, auf
EU-Ebene einheitliche Standards für eine tiergerechte Putenhaltung zu etablieren, wie dies auch im Zusammenhang mit der
EU-Tierschutzstrategie für die Jahre 2012-2015 angemahnt wurde.
Für den zusätzlichen Aufwand, der bei einer tiergerechten Putenhaltung entstehen wird, sollten staatliche Förderungen in
Anlehnung an das zu erwartende Tierschutzlabel einen Ausgleich schaffen. Zusätzlich müssten die höheren Kosten, die bei
verbesserter Haltung entstehen, über den Erzeugerpreis an den Verbraucher weitergegeben werden können.
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V.Heimtierhaltung
AG Welpenhandel
Seit 2013 ist der Bund gegen Missbrauch der Tiere Mitglied
der Arbeitsgemeinschaft „Welpenhandel“. Zusammen mit
TASSO, dem Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH),
dem Hundemagazin Dogs, VIER PFOTEN, der Gesellschaft
für Tierverhaltensmedizin und –therapie (GTVMT) sowie der
Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz (TVT) werden Strategien gegen mafiöse Strukturen im Welpenhandel erarbeitet. Ziel ist es, die breite Öffentlichkeit und die Politik auf das
zunehmende Problem des Welpenhandels aufmerksam zu
machen, um das Leiden der Hundewelpen zu beenden.
Auf der Internetplattform der Arbeitsgemeinschaft www.
wuehltischwelpen.de findet jeder Interessierte eine umfassende Checkliste für den Welpenkauf und alles zu den Hintergründen dieses dunklen Geschäfts.
Bündnis Pro Katze bundesweit
In Deutschland leben rund zwei Millionen Katzen auf der Straße – immer auf der Suche nach Futter. Sie sind ausgemergelt,
schwach und krank. Viele gehen qualvoll zu Grunde, verhungern oder erfrieren. Die Ursache dieses Tierleids sind unkastrierte Hauskatzen. Nur wenige Menschen lassen ihre Katze kastrieren; so zeugen Freigänger weiter Nachwuchs mit Streunern,
und die Streunerkatzen vermehren sich immer weiter. Allein die mögliche Zahl der Nachkommen von nur einer unkastrierten Katze gibt so den Grundstock für weiteres Tierelend geben. Die Einführung einer flächendeckenden Kastrationspflicht ist
ein zentrales Element, das Problem nachhaltig zu lösen.
Vor diesem Hintergrund haben Vier Pfoten, Tasso und der bmt das Bündnis „Pro Katze“ gegründet. Gemeinsam setzen sich
die drei großen Tierschutzorganisationen für eine bundesweite Kastrations-, Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht von
Freigängerkatzen ein. Das Bündnis vereint langjährige Erfahrung und Know-how im Tierschutz und profitiert zudem von den
unterschiedlichen Schwerpunkten der drei Organisationen: Der bmt unterhält bundesweit acht Tierheime, Tasso betreibt
Europas größtes Haustierzentralregister und Vier Pfoten führt Kastrationsprojekte durch und begleitet diese mit einer umfassenden Aufklärungs- und Medienarbeit.
Zu den Aktionen vom Bündnis Pro Katze gehörten 2013 u.a.:
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eine Kastrationsaktion am 28. Januar 2013 im Landkreis Zwickau
eine Kastrationsaktion im Februar 2013 in der Samtgemeinde Bruchhausen-Vilsen
eine Unterschriftenaktion. Ende Februar 2013 übergaben Vertreter des Bündnisses „Pro Katze“ über 150.000 Unterschriften an den Parlamentarischen Staatssekretär im Landwirtschaftsministerium, Peter Bleser
eine Kastrationsaktion am 24. Juni 2013 im bmt Tierheim Hage; gleichzeitig fand ein Round-Table-Gespräch zur aktu-
ellen Situation der Streunerkatzen in der Samtgemeinde Hagen und der Stadt Norden statt; an der Gesprächsrunde nahmen neben den Tierschützern auch Pressevertreter und die Leiter der Ordnungsämter der Samtgemeinde Hagen und der Stadt Norden teil; beide Kommunen haben eine Kastrationssatzung beschlossen
eine Kastrationsaktion am 27. Juni im Landkreis Haßberge
eine Kastrationsaktion am 17. Juli 2013 in Frankfurt am Main
eine Kastrationsaktion im Herbst 2013 beim Tierschutz Rheiderland e.V.
V.Heimtierhaltung
Tierschutzwidriges Zubehör
Zoofachgeschäfte verfügen über ein großes Angebot an nicht tiergerechtem Zubehör. Zum Beispiel: Rundkäfige für Vögel,
Geschirre und Leinen für Nager, Reptilien und Papageien, Hamsterkugeln, Säulenaquarien und vieles mehr. Auch im Internet sind entsprechende Produkte frei erwerbbar (Teletaktgeräte, Stachelhalsbänder etc.). Tierschutzwidrige Produkte sind
jedoch nicht auf den Heimtiermarkt beschränkt: So ist es auch weiterhin möglich, die seit 1.1.1995 EU-weit verbotenen Tellereisen zu erwerben (u.a. über die Firma Kieferle, Baden-Württemberg).
Erforderlich wäre es deshalb, nicht erst die Anwendung, sondern schon das Inverkehrbringen solcher Vorrichtungen und
Stoffe zu verbieten, die den Anforderungen des Tierschutzgesetzes oder einer aufgrund dieses Gesetzes erlassenen Rechtsverordnung widersprechen. Neuartige, serienmäßig hergestellte Aufstallungssysteme und technische Ausrüstungen für
Tierhaltungen sollten nur dann in Verkehr gebracht und zur Tierhaltung verwendet werden, wenn nachgewiesen werden
kann, dass das Produkt den Bestimmungen entsprechend tierschutzkonform ist.
Der bmt stellte die vielschichtige Problematik im Rahmen der Sitzung des Tierschutzbeirates Baden-Württemberg im März
2013 auf die Tagesordnung. Das Ministerium sagte zu, sich mit dem Fachhandel in Verbindung zu setzen.
Gefahrtiergesetz Hamburg
Im Mai 2013 trat das „Hamburgische Gesetz zum Schutz der Bevölkerung vor gefährlichen Tieren wild lebender Arten“ (Hamburgisches Gefahrtiergesetz) in Kraft. Die Haltung gefährlicher Tiere wird zwar nicht per se untersagt, aber die Halter von
gefährlichen Tieren müssen zukünftig eine Erlaubnis zur Haltung beantragen. Nur wenn der Halter seine Zuverlässigkeit,
notwendige Kenntnisse sowie die sichere und geeignete Unterbringung seines Tieres oder seiner Tiere nachweisen kann,
wird ihm eine Haltungsgenehmigung erteilt.
Bereits 2011 hatte der bmt schriftlich Stellung (zum damaligen Entwurf des Senats) genommen. Die im Februar 2013 zunächst erstellte Liste der in Frage kommenden gefährlichen Tierarten war aus Sicht des bmt jedoch deutlich zu kurz. Nicht
zuletzt aufgrund der Intervention (gemeinsam mit der Tierschutzorganisation Vier Pfoten) wurde die Liste um weitere wichtige Arten (z.Bsp. Menschenaffen, Großbären etc.) ergänzt.
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VI.
Umgang mit Wildtieren
Die Haltung von Wildtieren in Gefangenschaft stellt besonders hohe Anforderungen sowohl an
den Halter als auch an das jeweilige Haltungssystem. Die Haltung ist nur vertretbar, wenn die
Tiere ihre grundlegenden arteigenen Verhaltensweisen ausleben können und keine Schmerzen,
Leiden und Schäden erdulden müssen. Gerade die Haltung von Wildtieren in zoologischen Einrichtungen stellte 2013 einen Schwerpunkt in der tierschutzpolitischen Arbeit des bmt dar:
• Seit Juli 2010 ist der bmt Mitglied in der Arbeitsgruppe zur Überarbeitung des „Gutachtens über Mindestanforderun-
gen an die Haltung von Säugetieren“. Sie wurde vom BMELV in Auftrag gegeben. Bereits im Februar 2009 hatte sich der
bmt federführend im Namen von 14 Tier-, Natur- und Artenschutzorganisationen in einem Schreiben an alle Mitglieder
des Agrarausschusses gewandt und eine rasche Überarbeitung des Gutachtens gefordert. Es entspricht nicht mehr
dem wissenschaftlichen Erkenntnisstand der Tiergartenbiologie.
Erstmals konnten sich die Tierschutzvertreter mit ihrer Forderung durchsetzen, dass die „Arbeitsgruppe Säugetiergutachten“ paritätisch besetzt wurde. Drei Sachverständige sind nun aus dem Tierschutz vertreten und drei aus der Zoobranche. Mittlerweile fanden zehn Sitzungen der Großen Arbeitsgruppe und der Unterarbeitsgruppen statt. Innerhalb
der Tiergruppen konzentrierte sich der wissenschaftliche Mitarbeiter des bmt auf die Gruppen Unpaarhufer, Kleinsäuger, Hasenartige, Nagetiere und Landraubtiere.
Bei dem Überarbeitungsprozess zeigt sich jedoch deutlich, dass die Zoovertreter den fachlich fundierten Forderungen der Tierschutzseite kaum aufgeschlossen gegenüberstehen. Zudem wurden weder der Arbeitsgruppe noch dem
BMELV von den Zoovertretern wichtige (von den europäischen Zoos entwickelte) Haltungsempfehlungen zugänglich
gemacht. Dabei hatte der europäische Zooverband (EAZA) die Empfehlungen den Mitgliedsstaaten bei der Überarbeitung von Haltungsstandards angeboten. Das Gutachten ist inzwischen im Frühjahr 2014 veröffentlicht worden.
• Am 4. März 2013 fand auf Einladung von Bündnis 90/Die Grünen im Deutschen Bundestag ein Fachgespräch zwischen
Tierschutz- und Zoovertretern zum Thema „Der Zoo der Zukunft“ statt. In seinem Statement nahm der wissenschaftliche Mitarbeiter des bmt hinsichtlich der Bedeutung der Erhaltungszuchtprogramme kritisch Stellung.
• Anlässlich des 25jährigen Bestehens des Otter-Zentrums in Hankensbüttel war der wissenschaftliche Mitarbeiter des
bmt am 10. Oktober als Referent geladen. In seinem Vortrag („Die andere Art der Tierhaltung“) verdeutlichte er an
zahlreichen Beispielen, dass die Effektivität der Zoos hinsichtlich ihres Beitrags zum Tier- und Artenschutz deutlich
gesteigert werden müsse.
• Am 9. November nahm der wissenschaftliche Mitarbeiter in seinem Vortrag „Anmerkungen zur Haltung von Tieren in
zoologischen Einrichtungen“ Stellung. Die Einladung erfolgte von der LAG Bündnis 90/Die Grünen, Nürnberg. Von besonderem Interesse war dabei die umstrittene Delfinhaltung im Tiergarten Nürnberg.
• In der Dezemberausgabe der Zeitschrift „GEOlino“ (Schwerpunkt Säugetiere) wurde u.a. das Thema Zootierhaltung mit
einer Pro- und Kontraposition beleuchtet. Dabei übernahm der bmt den Kontrapart und wies darauf hin, welche Defizite derzeit in Zoos vorherrschen und welche Maßnahmen sie ergreifen sollten, um den Tierschutz mehr als bisher zu
berücksichtigen.
• Seit 1998 wird das im Tierschutzgesetz verankerte Verbot, Wirbeltieren Körperteile teilweise oder vollständig zu amputieren von zoologischen Einrichtungen bundesweit kaum umgesetzt. Eine Reihe von Wasservogelarten wie Flamingos,
Pelikane, Störche, Enten und Reiher etc. werden regelmäßig künstlich flugunfähig gemacht, um sie auf Freianlagen
besser präsentieren zu können. Aus kaum nachvollziehbaren Gründen werden die Verstöße von den zuständigen Veterinärbehörden bislang ignoriert und/oder geduldet. Die uneingeschränkte Nutzung der Flügel spielt jedoch für Vögel
eine wesentliche biologische Rolle: Die Flügel dienen nicht nur zur artgemäßen, oftmals auch essenziellen Fortbewegung in der Luft (teilweise auch unter Wasser), sie haben zudem große Bedeutung bei der innerartlichen Kommunikation, beim Fortpflanzungsverhalten und bei der Thermoregulation. Der Verlust der Flugfähigkeit kann zu Stoffwechselund Faktorenerkrankungen führen. Um die unnötigen, schmerzhaften und illegalen Eingriffe zu beenden, hat der bmt
u.a. die Tierschutzreferenten der Länder aufgefordert, dem Vollzugsdefizit Einhalt zu gebieten.
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VI.
Umgang mit Wildtieren
Jagdrechtsnovelle in Nordrhein-Westfalen
Die Landesregierung NRW kündigte in ihrem Koalitionsvertrag an, das bestehende Landesjagdrecht zu überarbeiten. Hierzu wurde 2011 ein „runder Tisch“
einberufen, an dem seit September 2011 auch die Tierschutzverbände beteiligt
waren. Auch der wissenschaftliche Mitarbeiter des bmt nahm an den Sitzungen
teil. Der bmt hatte sich insbesondere zu den Themen Liste der jagdbaren Arten, Jagdzeiten, Fallenfang und Abschuss von Hunden und Katzen eingebracht.
Durch die notwendig gewordene Neuwahl und Neukonstituierung der Landesregierung in NRW lagen die Ergebnisse der Arbeitsgruppe für mehrere Monate
zunächst auf Eis.
Im Juli 2013 nahm die Arbeitsgruppe ihre Tätigkeit erneut auf. Im Oktober 2013
traf sich die Arbeitsgruppe zu ihrer letzten Sitzung. Der Referentenentwurf des
Ministeriums wird in der zweiten Jahreshälfte 2014 erwartet.
Jagdrechtsnovelle in Baden-Württemberg
Baden-Württemberg ist das erste und bislang einzige Bundesland mit einer
grün-roten Landesregierung. Entsprechend hoch sind die Erwartungen aus
Sicht der Tierschutzverbände, weil sich gerade Bündnis 90/Die Grünen für Verbesserungen im Tierschutz landesweit einsetzen. Im Koalitionsvertrag („Der
Wechsel beginnt“) wurde für den Zeitraum 2011-2016 u.a. angekündigt, das
Landesjagdrecht zu überarbeiten und stärker an wildökologischen Anforderungen und Tierschutzbelangen auszurichten.
Der bmt hat federführend für die im Tierschutzbeirat vertretenen Tierschutzverbände eine ausführliche Stellungnahme
(„Zeit für einen Paradigmenwechsel - mehr Tierschutz bei der Jagd“) vorgelegt und sie im Stuttgarter Landtag am 22. Juni
2012 dargelegt.
Kernforderungen der Tierschutzverbände sind u.a.:
• ein Verbot des Abschusses von Haustieren,
• die Kürzung der Liste der jagdbaren Arten,
• eine Kürzung und Harmonisierung der Jagdzeiten,
• ein Verbot der Ausbildung von Jagdhunden an lebenden Tieren
• und ein Verbot der Verwendung von bleihaltiger Munition.
An den von der Landesregierung 2012 gebildeten Arbeitsgruppen nahm der bmt teil. Als Ergebnis zeichnet sich ab, dass
das Jagdgesetz zu einem Jagd- und Wildtiermanagementgesetz erweitert werden soll. Positive Signale kommen von der
Landesregierung, den Abschuss von Haustieren sowie den Einsatz von Totschlagfallen zu verbieten. Ein Referentenentwurf
wird im Laufe des Jahres 2014 erwartet.
Beizjagd in Baden-Württemberg
Die Jagd mit Beizvögeln, einschließlich ihrer Dressur und Gefangenschaftshaltung,
sind angesichts der damit verbundenen Arten- und Tierschutzproblematik und ohnehin geringen praktischen Bedeutung aus Sicht des bmt uneingeschränkt abzulehnen.
Ungeachtet dessen nahm der bmt auf Initiative des tierschutzpolitischen Sprechers
der Grünen, Reinhold Pix, Anfang Mai 2013 in Karlsdorf an einem Vor-Ort-Termin
teil, um mit Beizjagdbefürwortern das Pro und Contra der Jagdmethode zu erörtern. Unsere ablehnende Haltung zur
Beizjagd hat sich nach dem Treffen
jedoch noch verstärkt, u.a. weil eine
Reihe von geäußerten „Pro-Argumenten“ sich bei näherer Prüfung als fachlich nicht haltbar erwiesen. Der bmt
hat anschließend seine Argumente
gegen die Beizjagd in einer abschließenden schriftlichen Stellungnahme
zusammengefasst.
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VII.
Tierversuche
Seit seiner Gründung als Bund gegen die Vivisektion e.V. 1922 setzt sich der bmt aus ethischen
und wissenschaftlichen Gründen für ein Verbot von Tierversuchen ein.
Allein in Deutschland mussten 2012 über drei Millionen Tiere in Tierversuchen leiden und sterben, Tendenz steigend. EU-weit sind es offiziellen Angaben zufolge rund zwölf Millionen Tiere,
die im Labor ihr Leben lassen. Während die Entwicklung und Anwendung tierversuchsfreier Methoden bundesweit jährlich mit nur rund vier Millionen Euro aus öffentlichen Mitteln gefördert
wird, werden Milliarden von Steuergeldern für Tierversuche, u. a. für den Neubau riesiger Tierversuchszentren, ausgegeben.
bmt aktiv bei Air-France Aktionen
Noch immer werden jährlich Zehntausende Affen, verpackt in Holzkisten, in denen sie kaum Platz haben, als Ladung in
Passagierflugzeugen rund um den Globus auf die Reise geschickt. Der Grund: Tierversuchslabore sollen mit „Nachschub“
versorgt werden. Durch die langjährigen Protestaktionen gegen die Affentransporte sind zahlreiche Fluglinien aus dem
schmutzigen Geschäft ausgestiegen, so auch Lufthansa bereits vor vielen Jahren. In jüngerer Zeit haben auch United Airlines und Air Canada bekannt gegeben, künftig keine Affen mehr in den Tod zu fliegen. Inzwischen sind es nur noch wenige
Fluglinien, die sich an dem grausamen Handel beteiligen.
Die Fluglinie Air France transportiert als letzte europäische Fluggesellschaft bestimmte Affen für Tierversuche. Aus diesem
Grund finden an verschiedenen Flughäfen in Deutschland regelmäßig Protestaktionen statt. Die bayerische Geschäftsstelle
des bmt unterstützte 2013 mehrfach die Münchner Arbeitsgruppe des Vereins `Ärzte gegen Tierversuche‘ am Flughafen
München. Die Aktivisten machten die Reisenden und das Flughafenpersonal mit Transparenten, Fotos und Flugblättern auf
das brutale Geschäft aufmerksam und informierten über die Hintergründe (s. hierzu auch Geschäftsstelle Bayern, Seite 31).
Primatenhirnforschung in Baden-Württemberg
Am 4. Mai 2013 fand in Tübingen eine Demonstration gegen die dort praktizierten Versuche am Hirn von Primaten statt,
u.a. auch mit bmt-Vertretern. Veranstalter der Aktion waren die Gruppen Tübingen für Tiere e.V., Antispeziesistische Aktion
Tübingen und Tierrechtsinitiative Region Stuttgart. Die Protestkundgebung fand im Rahmen zahlreicher bundesweiter Aktionen anlässlich des Internationalen Tags zur Abschaffung der Tierversuche statt.
Hirnforschung an Primaten wird in Baden-Württemberg an mehreren Instituten durchgeführt, die sich alle in Tübingen
befinden. Rhesusaffen werden hierfür durch Durst gefügig gemacht und gezwungen, jeden Tag stundenlang mit angeschraubtem Kopf Aufgaben am Bildschirm zu erfüllen. Über ein Bohrloch im Schädel werden Elektroden in das Gehirn eingeführt. Nur wenn der Affe nach Forscherwunsch im richtigen Moment einen Hebel betätigt, bekommt er ein paar Tropfen
Flüssigkeit über einen Schlauch in den Mund zugeführt. Reagiert das Tier falsch, muss es weiter dursten. Diese Torturen
können jahrelang dauern, während ein Nutzen für kranke Menschen nicht gegeben ist.
Mit Bezug auf eine Anhörung zu den Primatenversuchen „Zwischen Tierschutz und Forschungsfreiheit“ im Landtag im November 2012, bei der die Schaffung von Transparenz als erstrebenswert diskutiert und auch von beiden Regierungsparteien
vor der Wahl explizit gefordert wurde, hatte der bmt einen Antrag in den Landesbeirat für Tierschutz eingebracht. Er zielte
darauf ab, aktuelle Informationen über Art und Umfang der Versuche am Primatenhirn zu erhalten.
Die Antwort jedoch ist kaum aussagekräftig; auf die Fragen wird im Kern nicht eingegangen. Auch von dem Wahlversprechen der Grünen, die Primatenhirnversuche auslaufen zu lassen, ist nicht mehr viel übrig. Das grüne Wissenschaftsministerium tritt vehement für den Beibehalt dieser Versuche ein.
Infoblatt zu Tierversuchen
Der bmt hat im Oktober 2013 das Infoblatt „Tierversuche: Altertümlich und
grausam“ herausgegeben, das ethische, wissenschaftliche und rechtliche
Aspekte behandelt. Auch werden Beispiele für Tierversuche aufgezeigt, die
belegen, warum Tierversuche nicht nur grausam, sondern auch gefährlich
für den Menschen sind. Moderne Forschungswege ohne Tierversuche werden erläutert und Möglichkeiten an die Hand gegeben, wie jeder Einzelne zu
einer tierversuchsfreien Zukunft beitragen kann.
14
VII.
Tierversuche
Kampagne gegen neue Tierversuchslabore in München
Die Vereinigung Ärzte gegen Tierversuche hat im August 2013 eine Kampagne gegen geplante riesige neue Tierversuchslabore in München gestartet. Hintergrund ist, dass München bereits jetzt eine der schlimmsten Tierversuchshochburgen
in Deutschland ist. Und unter dem Vorwand des medizinischen Fortschritts sollen in München in zwei neuen Tierversuchslaboren noch mehr Tiere leiden und sterben.
Im Forschungszentrum für Translationale Onkologie (TranslaTUM) am Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität
München sollen für die Krebsforschung Tierversuche an genmanipulierten Mäusen und Ratten stattfinden. In dem geplanten Neubau sind auf 700 m² Haltungskapazitäten von über 6.000 Käfigen für bis zu 36.000 Mäuse und 800 Ratten vorgesehen. Mit dem Bau soll Mitte 2014 begonnen werden, die Fertigstellung ist für 2016 geplant.
Das neue BioMedizinische Zentrum der LMU München (BMC) wird derzeit
im Norden des Campus der Ludwig-Maximilians-Universität München in
Großhadern/Martinsried gebaut. Im Untergeschoss entstehen auf 2.000 m²
riesige Tierhaltungsbereiche mit allein 9.000 Käfigen für rund 54.000 Mäuse
und andere Nagetiere sowie Fische und Frösche. Die Tiere müssen für die
Grundlagenforschung herhalten. Ende 2014 soll der Bau fertig gestellt sein.
Das Bündnis München exzellent - ohne Tierversuche, bei dem der bmt Mitglied ist, hat sich im Oktober 2013 gegründet und die Kampagne aufgegriffen. Es veranstaltet regelmäßig Aktionen in München wie Infostände,
Mahnwachen und Menschenketten.
Neue Regelungen zu Tierversuchen
In diesem Jahr sind das überarbeitete Tierschutzgesetz sowie eine neue Tierversuchsverordnung in Kraft getreten. Beide
dienen der Umsetzung der EU-Tierversuchsrichtlinie. Mit dem neuen Tierschutzgesetz verfehlt es die Bundesregierung allerdings, im Bereich Tierversuche wirksame Verbesserungen im Sinne der Tiere gesetzlich zu verankern. So werden nicht
einmal Affenversuche eingeschränkt. Ebenso wenig hat die Bundesregierung ein Verbot von Versuchen an Menschenaffen
und solcher, die besonders schweres Leid verursachen, erlassen. Das war ursprünglich die Intention der EU.
Der bmt hat den politischen Prozess u.a. mit Stellungnahmen begleitet sowie gemeinsam mit anderen Tierschutz- und Tierversuchsgegnerorganisationen ein juristisches Expertengutachten vorgelegt. Es belegt, dass die verabschiedeten Regelungen gegen das Staatsziel Tierschutz verstoßen. Die Argumente und Fakten blieben jedoch unberücksichtigt.
Aufgrund der neuen Regelungen für den Bereich Tierversuche wurde auch die Tierversuchs-Meldeverordnung überarbeitet.
Diese verpflichtet Einrichtungen, die Tierversuche durchführen, bestimmte Daten (Tierzahlen, Verwendungszweck von Tieren etc.) an die Behörde zu melden. Zum vorliegenden Entwurf des Bundeslandwirtschaftsministeriums nahm der bmt im
September 2013 ausführlich Stellung. Darin kritisiert er, dass offensichtlich ein vereinfachtes System geschaffen werden soll,
das die Kontrolle über Tierversuche noch laxer als bisher gestaltet.
So soll es künftig nicht mehr Vorschrift sein, die Tiere zu melden, die als sogenannter Überschuss in den Laboren getötet
werden, was das tatsächliche Ausmaß des Tierverbrauchs zusätzlich verschleiert. Zudem sieht der Entwurf vor, dass Fische
und Kopffüßer auf Basis von Schätzwerten gemeldet werden können, obwohl es sich um Individuen handelt, denen jeweils
Leiden, Schmerzen, Schäden und Ängste zugefügt werden. Auch wird künftig nicht mehr nachvollziehbar sein, ob ein Tier
aus einer Zuchteinrichtung in Deutschland stammt. Erkennbar wird nur noch, dass es aus der EU kommt, was das System
Tierversuch zusätzlich intransparent macht.
Am 29. November 2013 stimmte der Bundesrat über die Tierversuchs-Meldeverordnung ab. Baden-Württemberg hatte einen Antrag eingebracht, der drauf abzielte, die Zahl der Tiere, die zur Aufrechterhaltung von Zuchtlinien oder die auf Vorrat
gezüchtet und ohne weitere Verwendung getötet werden, zu erfassen. Der bmt wandte sich in einem Schreiben an alle
Landesregierungen und forderte sie auf, dem Antrag zuzustimmen. Denn bislang gibt es keine offiziellen Zahlen darüber,
wie viele Tiere in Deutschland für Tierversuche leiden und sterben. Die offizielle Statistik der Bundesregierung erfasst nur
einen Teil der Tiere.
So werden Tiere zur Zucht und „Vorrats“-haltung nicht gezählt. Schätzungen zufolge entstehen bei der Genmanipulation von
Tieren über 90 % „Ausschusstiere“, die nicht die vom Forscher gewünschten Änderungen aufweisen und wie Müll entsorgt
werden. Solche Tiere werden in der Statistik nicht erfasst.
Der bmt hatte den gesamten Prozess die ganze Zeit über mit fundierten Stellungnahmen auf politischer Ebene begleitet.
Letztlich blieben jedoch die Argumente des Tierschutzes ungehört. Die neue Tierversuchsverordnung, das Tierschutzgesetz
sowie die Tierversuchs-Meldeverordnung verfehlen das Ziel, den Weg für den Ausstieg aus dem Tierversuch zu ebnen.
15
VIII.Auslandstierschutz
Tierschutz hört nicht an den Landesgrenzen auf. Für die Arbeit des bmt ist es deshalb unverzichtbar, auch solchen Tieren zu helfen, die außerhalb von Deutschland in großer Not leben. Es ist für
die Arbeit des bmt jedoch notwendig, sich auf ausgewählte Projekte zu beschränken. Nur so ist es
möglich, eine effektive Tierschutzarbeit vor Ort und eine verantwortungsvolle Verwendung der
finanziellen Mittel zu gewährleisten.
Osteuropa – unsere Hilfe für Straßenhunde
Seit über 17 Jahren engagiert sich der bmt in Ungarn und Rumänien. Während in Rumänien die unter elenden Bedingungen
lebenden Straßenhunde das zentrale Tierschutzproblem darstellen, geht es in Ungarn grundsätzlich um die Haltungsbedingungen von Besitzerhunden. Kettenhaltung, der rigorose Austausch alter gegen junge Wachhunde, das Verstoßen „unbrauchbar“ gewordener Hunde ist die Folge eines ausschließlich funktionalen Verhältnisses zum Tier.
Unser Motto: Hilfe zur Selbsthilfe
Wir arbeiten in beiden osteuropäischen Ländern nach demselben, über Jahre bewährten Grundsatz: Wir fördern die Arbeit
heimischer Tierschutzorganisationen, wenn sie uns überzeugend erscheint, durch projektbezogene Spenden. Mit den jeweiligen Tierschutzorganisationen, der rumänischen „Milioane de prieteni“ in Brasov und dem ungarischen „Misina Natur- und
Tierschutzverein“ in Pecs hat der Bund gegen Missbrauch der Tiere Freundschaftsverträge geschlossen. Die Verträge legen
fest, dass der bmt die Verbände auf der Basis einer festen Partnerschaft unterstützt. Im Rahmen der Hilfe werden notwendige Baumaßnahmen (Quarantäne, Freilaufgehege, Dachabdichtungen etc.) vorangetrieben, die Anstellung von Tierärzten
in den Tierheimen in Brasov und Pecs ermöglicht und die Versorgung der aufgenommenen Tiere sichergestellt. Da unsere
in diesen Ländern eingeleiteten Maßnahmen nur langsam wirksam werden, ist auch ein Verbringen von Hunden aus diesen
Ländern nach Deutschland notwendig.
16
VIII.Auslandstierschutz
Übersicht über die Auslandstierschutzprojekte des bmt
Kooperationspartner:
Misina Tier- und Naturschutzverein mit Tierheim in Pécs, Ungarn
(Misina Természet- és Àllatvédö Egyesület)
Freundschaftsvertrag am 19.3.1997
Adresse: H - 7601 Pécs, Postfach 116, Tel. +36 72 240758
Adresse Tierheim: H - 7691 Pécs Somogy, Pajtas u. 17 (Gelände Eigentum des Vereines)
Kontaktperson: Adrien und Farkas Tamás
Tierbestand: ca. 400 Hunde (jährlich ca. 1200 neue Tiere), ca. 50 Katzen, Pferde, Esel, Ziegen, Geflügel und Wildtie
re in der eigenen Wildtierauffangstation
Verträge: mit der Stadt Pécs und einigen anderen Gemeinden für Fundtiere
Öffentlichkeitsarbeit: Infostände in der Stadt, in Supermärkten, Fernseh- und Rundfunkbeiträge, Tage der offenen Tür im Tierheim
Besondere Projekte: Jugendarbeit und Kinderfreizeiten im Tierheim, Schulbesuche, eigenes Schulzimmer im Tierheim, Reitunterricht
Besondere Probleme: Finanzielle Unterstützung in Ungarn nicht ausreichend für den Betrieb bzw. Sanierungsmaßnahmen
bmt-Unterstützung: Finanzielle Unterstützung des Tierheimbetriebes durch zweckgebundene Spenden, zusätzlich projektbezogene Zuwendungen, z.B. Gebäudesanierung, Kauf von Mikrochips etc. im Jahr 2011 4.500,00 € / Monat.
Tierhilfestiftung/Tierheim Kiskunhalas, Ungarn
(Halasi Állatsegítö Alapítvány)
Karsten Plücker, Tierheimleiter des Tierheims Wau-Mau-Insel in Kassel, engagiert sich seit Jahren in Ungarn und ab
2004 schwerpunktmäßig in Kiskunhalas. Mit Futter-, Medikamenten und Sachspenden unterstützte er erst den jungen Tierschutzverein Kiskunhalas, dann erwarb er privat das Gelände und errichtete nach und nach die großräumig
angelegten Zwingeranlagen.
Adresse Verein
und Tierheim: H - 6400 Kiskunhalas, Felsöszállás 120
Kontaktperson: Ines Stefan
Tierbestand: ca. 60 Hunde, ca. 50 freilaufende Katzen
Verträge:
mit der Stadt Kiskunhalas
Öffentlichkeitsarbeit: Infostände in der Stadt, regelmäßige Flohmärkte
Besondere Probleme: Finanzielle Unterstützung in Ungarn nicht ausreichend für den Betrieb bzw. Sanierungsmaß
nahmen
bmt-Unterstützung: Finanzierung der regelmäßigen Kosten
Verein Millionen Freunde mit Tierheim Brasov, Rumänien
(Asociatia Milioane de Prieteni)
Freundschaftsvertrag am 25.11.2004
Adresse: RO – 500075 Braşov, Strada Rovine Nr. 5
Adresse Tierheim: RO – 500000 Braşov Triaj, Fundatura Harmanului Nr. 10
Kontaktperson: Cristina und Roger Lapis
Tierbestand: ca. 800 Hunde (davon 600 im Tierheim Brasov und 200 in Stupin, jährlich 1200 neue Tiere), ca. 20 Katzen; Betreuung von ca. 80 Braunbären, Pferde, Esel im Reservat Zarnesti
Öffentlichkeitsarbeit: Infostände in der Stadt, Fernseh- und Rundfunkbeiträge
Besondere Projekte: Kastrationsaktionen in der Stadt und umliegenden Gemeinden im Kreis Brasov und kostenlose Kas-
trationsangebote für mittellose Tierhalter
Besondere Probleme: Betreuung und Fütterung von ca. 200 weiteren Hunden in der städtischen Hundefängeranlage in Brasov Stupin, regelmäßige Übernahme von Hunden in schlechtem gesundheitlichen Zustand mit erheblichen Folgekosten, kaum Finanzierung durch die rumänische Bevölkerung
bmt-Unterstützung: Finanzielle Unterstützung des Tierheimbetriebes und Finanzierung eines Tierarztes plus Material für Kastrationsaktionen durch zweckgebundene Spenden, zusätzlich projektbezogene Zuwendungen, z.B. Gebäudesanierung, Kauf von Medikamenten, Mikrochips etc. im Jahr 2011 4.500,00 € / Monat.
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VIII.Auslandstierschutz
Durch die Hundefangaktivitäten der Stadtverwaltung Braşov SPGA entstanden freundschaftliche Beziehungen zu
weiteren Tierheimen und Städten, wo das Hundeeinfangen beendet werden konnte und nun in kleinem Rahmen
geholfen wird.
Tierheim Sighisoara
(ASOCIATIA PRT. DREPTURILE ANIMALELOR-ADA)
Freundschaftsvertrag vom 7.10.2012
Adresse:
RO – 545400 Sighisoara, Str. Nationala Nr. 67
Kontaktperson:
Mona Fernengel
Tierbestand: ca. 100 Hunde im Tierheim und weitere ca. 40 Tiere in der städtischen Anlage der Stadt zu
betreuen
Vertrag mit der Stadt: seit 14.9.2012
Öffentlichkeitsarbeit: Zeitungsartikel
Besondere Projekte: Betreuung von geduldeten Straßenhunden an ihren Plätzen und Kastrationsaktionen.
Besondere Probleme: Neben Mona Fernengel, die berufstätig ist, stehen nur zwei Mitarbeiter zur Verfügung.
bmt-Unterstützung: 2.500,00 € / Monat , gelegentliche Finanzierung von Futter und Tierarztkosten,
Sachspenden
Tierheim Targu Mures
(Azilul de CainiCompartimentul De Gestionare Al CainilorFora)
Freundschaftsvertrag mit der Stadt Targu Mures am 21.9.2010
Adresse: Kontaktperson: Tierbestand: Tierheim:
Öffentlichkeitsarbeit: Besondere Projekte: Besondere Probleme: bmt-Unterstützung: 18
RO – 540000 Targu Mures, Strada Prutului Nr. 24
Emilia Nagy (Tierheimleiterin), Tibor Jozsa (stellvertr. Bürgermeister)
ca. 100 Hunde
ist Eigentum der Stadt; es werden nicht wahllos Straßentiere eingefangen,
sondern nur auf Reklamation geholt bzw. Abgabetiere aufgenommen
regelmäßiger Druck von Vermittlungsplakaten und Aushängen in der Stadt,
daher viel Vermittlung vor Ort
regelmäßige Kastrationstage in eigener kleiner Tierklinik
Alte und schüchterne Tiere lassen sich nicht gut vermitteln, knappe Unterstützung
durch die Stadt, daher oft Mangel an Medikamenten und gutem Futter
Sachspenden (Nahtmaterial, OP-Bedarf, Futter etc.) – keine Geldzahlungen
VIII.Auslandstierschutz
Tierheim Suceava, Rumänien
(Asociatia de Protectiea Animalelor)
Adresse: RO – 720000 Suceava, Str. Vasile Bumbach Nr. 2
Kontaktperson:Susanne Trautmann-Grübl
Tierbestand: ca. 900 Hunde
Tierheim:
gehört der Stadt
Öffentlichkeitsarbeit: u.a. Facebookgruppen in Deutschland
Besondere Projekte: Kastrationsaktionen
Besondere Probleme: extrem überfülltes Tierheim, nur unregelmäßige Zahlungen der Stadt. Ohne Unterstützung Dritter
würden sich die ohnehin angespannten Zustände erheblich verschlimmern
bmt-Unterstützung: Übergangsweise finanzielle Unterstützung des Tierheimbetriebes
Nach Gründung eines deutschen Fördervereins (Leiterin: Frau Trautmann-Grübl) sollen alle Aktivitäten und Spenden dort
konzentriert werden. Das Ehepaar Trautmann verbessert derzeit die Tierheimorganisation, führt bauliche Veränderungen
durch, ist im Gespräch mit der Stadtverwaltung und kümmert sich um Sachspendentransporte und Vermittlung von Hunden.
Verein gegen jeglichen Missbrauch
(ASOCIATIA ALIANTA PENTRU COMBATEREA ABUZURILOR)
Adresse: RO – 500289 Brasov, B-dul VALEA CETATII Nr.31, bl. A39, sc. B, ap.12
Kontaktperson: Claudiu Dumitriu
Tierrechtsverein
Besondere Projekte: Mitarbeit am rumänischen Tierschutzgesetz, Ermittlungen in Sachen „Hundefängermafia“ in Brasov mit entsprechenden Strafanzeigen, Überprüfung von gemeldeten Missständen und Unterstützung von privaten Tierfreunden bei Problemen.
bmt-Unterstützung: Finanzierung der Personalkosten, KFZ, Bürobetrieb etc. ca. 7.000 € / Monat
Stadtverwaltung Bals
Gemeinde ohne Tierheim mit einem Bürgermeister, der sich eigenständig um deutsche Hilfe bemüht hat, um das Problem der Streunerhunde zu lösen. Seit vier Jahren finden etwa zwei Mal im Jahr Kastrations-
einsätze durch Tierarztteams statt.
Kleinstadt Predeal im Kreis Brasov
Gespräche mit dem Bürgermeister, aus dem bestehenden Vertrag mit dem Hundefänger auszusteigen. Die Stadt sucht ein
Grundstück für ein eigenes Tierheim.
bmt-Unterstützung: logistische Hilfe
Hinweis: Weitere ausführliche Informationen zum Auslandstierschutz des bmt finden Sie in
unserer Broschüre „Auslands-Tierschutz im Bund gegen Missbrauch der Tiere e.V.“ oder unter
www.bmt-auslandstierschutz.de.
19
IX.
Kinder- und Jugendtierschutz
Der Kinder- und Jugendtierschutz nimmt seit 20 Jahren einen hohen Stellenwert im bmt ein. Der Verein gehörte 1994 zu
den ersten Tierschutzorganisationen in Deutschland, die - nach dem Vorbild Österreichs - Tierschutzunterricht in Schulen
anboten.
Im Laufe der folgenden zwei Jahrzehnte arbeiteten für den bmt mehrere zu Tierschutzlehrern ausgebildete Pädagogen in
den Bundesländern Baden-Württemberg, Hessen, Niedersachsen und Köln. Die Geschäftsstelle Berlin entwickelte in Kooperation mit dem Konzern Purina das Kindertierschutzprojekt „Liebe fürs Leben“, für das bundesweit Tierschutzlehrerinnen
eingesetzt wurden.
Im Tierheim Köln-Dellbrück wurde 2005 das bmt-eigene Lehrmaterial vorgestellt, das in kindgerechter Form die aktuellen Tierschutzprobleme aufbereitet hat. Die Kindertierschutzmappe umfasst mittlerweile zwölf Themen von Heimtier- über
Massentierhaltung bis zur Situation der Wildtiere in Zirkusunternehmen.
Das Tierheim Köln-Dellbrück beschäftigt derzeit als einziges bmt-Tierheim eine Tierschutzlehrerin, die auf Wunsch Schulen
und Kindertagesstätten im Raum Köln besucht. Die Anstellung der Pädagogin wurde durch eine Stiftung (Kirschbaum-Stiftung) möglich und rundet das Angebot des Tierheims für Schüler ab. Neben Führungen für Schulklassen hat das Tierheim
vor drei Jahren eine Jugendgruppe („KiTi Köln“) ins Leben gerufen, die sich mit speziellen Tierschutzproblemen, aber auch
der Haltung und Pflege von Haus- und Wildtieren auseinander setzt.
So beteiligten sich die jungen Tierschützer u.a. im April 2013 im Rahmen des Internationalen Tages zur Abschaffung von
Tierversuchen an der von „Ärzte gegen Tierversuche“ ins Leben gerufenen Aktionswoche. Gemeinsam mit „Schüler für Tiere
e.V.“ verwandelten die Mädchen und Jungen von „KiTi Köln“ den Kölner Wallrafplatz in ein überdimensionales Tierversuchslabor. Eindrucksvoll simulierten die Jugendlichen einen Tierversuch aus der Grundlagenforschung an Primaten. Ihre Aktion
rief große Aufmerksamkeit bei den Passanten hervor und fand gute Resonanz in den Medien.
Alle Tierheime des bmt haben regelmäßig Schulklassen zu Gast, die sich vor Ort informieren wollen. Im Vordergrund stehen
dabei die Fragen, warum Tiere so zahlreich abgegeben werden, wer für ausgesetzte und aufgefundene Tiere zuständig ist
und wie die Tiere im Tierheim bis zu ihrer Vermittlung versorgt und betreut werden.
Auch das in Niedersachsen bei Bremen gelegene Tierheim Arche Noah hat seit Oktober 2013 eine eigene Kindertierschutzgruppe ins Leben gerufen. Die „Arche Kids“ werden u.a. im Umgang mit Tieren unterwiesen, dürfen sich unter fachlicher Anweisung der Tierheimleitung an der Fütterung und der spielerischen Beschäftigung mit Hunden und Katzen beteiligen und
können sich außerdem künstlerisch mit dem Schutz von Tieren auseinander setzen. Eine Pädagogin zeigt den jungen Tierschützern zum Beispiel, wie man aus Speckstein Tiere formt oder sie besonders gut mit Kohle und Ölfarben in Szene setzt.
Einmal jährlich zeichnet der bmt Schüler mit dem Ehepaar-Quade-Stiftungspreis aus, die sich in herausragender und vorbildlicher Weise um den Schutz der Tiere verdient gemacht haben. Die Stiftung wurde von Lidia und Karl-Heinz Quade aus
Darmstadt-Eberstadt gegründet. Die Ehrung nimmt das bmt-Tierheim Elisabethenhof in Reichelsheim vor. 2013 wurde der
Preis nicht verliehen.
20
X.
Geschäftsstellen und Tierheime
Acht Tierheime und zehn Geschäftsstellen
Der bmt unterhält bundesweit acht Tierheime und zehn Geschäftsstellen. Mit durchschnittlich 120 Hunden, 100 Katzen und
über 300 Kleintieren ist das Tierheim Köln-Dellbrück die größte Einrichtung des bmt, gefolgt von der Wau-Mau-Insel in Kassel
mit ähnlich hoher Auslastung.
Tierheime und Geschäftsstellen arbeiten in den jeweiligen Bundesländern eng zusammen. Einzig die Geschäftsstellen Bayern, Berlin und Issum (Nordrhein-Westfalen) verfügen über kein eigenes Tierheim. Dass auch diese Geschäftsstellen Tiere
aufnehmen können, liegt am Einsatz der Ehrenamtlichen. So kann sich der bmt auf sehr engagierte Menschen verlassen, die
sich als Pflegestellen zur Verfügung stellen und Tiere solange verantwortungsbewusst und liebevoll betreuen, bis für sie ein
neues Zuhause gefunden wird.
Ebenso wichtig für den bmt ist die gute Zusammenarbeit mit seinen Gnadenbrothöfen. Hier werden Gnadenbrottiere unter artgerechten Haltungsbedingungen versorgt, die aus den unterschiedlichsten Gründen nicht (mehr) vermittelt werden
können. Zu ihnen zählen Pferde, Esel, Affen, Vögel, Schweine, Ziegen, ein Rind, Lamas, Hunde und Katzen. Für annähernd
jedes Tier hat der bmt Paten gefunden, die sich mit einem regelmäßigen monatlichen Beitrag (Patenschaft) am Unterhalt
der Schützlinge beteiligen.
Derzeit (Stand: Dezember 2013) betreut der bmt 65 Gnadenbrottiere, wobei die Geschäftsstelle Bayern den Hauptanteil an
der Finanzierung trägt. Die Kosten für alle Gnadenbrottiere belaufen sich pro Monat auf 14.653 Euro, Tierarztkosten sind in
dieser Summe noch nicht enthalten. Die größte Gruppe unter den Gnadenbrottieren sind Pferde und Ponys, die auf mehreren Höfen in Bayern, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen ihren Lebensabend genießen dürfen.
Geschäftsstelle Norden, Tierheim Hage
Leiter: Dieter Kuhn, Ursula Sottmeier
Für das Tierheim Hage (1998 komplett erneuert, Gesamtfläche 7300 m2) gehört das Elend der
herrenlosen Katzen zu den größten Tierschutzproblemen mit direkter Auswirkung auf das
Tierheim. Denn die oft trächtig ausgesetzten Katzen oder mutterlosen Babykatzen benötigen
meist eine sehr intensive Betreuung und teure medizinische Versorgung - diese Kosten und
die Folgekosten (Erweiterung der Katzenräume, um mehrere kleinere Räume zu schaffen, Renovierung der Quarantäne und Ausbau der Krankenstation etc.) treiben das Tierheim immer
wieder an seine finanziellen Grenzen.
Weil die Zahl der zu versorgenden Tiere in den letzten Jahren unablässig stieg, entschieden
sich die Geschäftsstellenleitung und der bmt-Vorstand für eine Erweiterung des Tierheims
Hage. Im Mai 2013 begannen die Baumaßnahmen, die ca. 50 Katzen und 20 Hunden zusätzlich Platz bieten. Bereits am 23. Juni konnte der Rohbau der Öffentlichkeit präsentiert und die
Einweihung mit einem schönen Fest für alle Freunde und Förderer des Tierheims verbunden
werden. Neben den Arbeiten an den Tierunterkünften wurden auch das Tierarztzimmer vergrößert, Duschen und Umkleideräume für die Mitarbeiter sowie ein größerer Aufenthaltsraum fertig gestellt. Dieser Raum
wird nun für interne Besprechungen und Unterredungen mit Behördenvertretern genutzt.
Einen Tag nach dem Rohbaufest traf das Bündnis „Pro Katze“ (Vier Pfoten, Tasso, bmt) im Tierheim Hage auf Vertreter der
Ordnungsämter und Presse, um ihr Anliegen – die Notwendigkeit von bundesweiten Katzenkastrationen – weiter in die
Öffentlichkeit zu tragen. Erfreulicherweise entschieden mehrere Gemeinden, die mit dem Tierheim Hage Fundtierverträge
geschlossen haben, ab 1. Juli 2013 die Kastrationspflicht für Freigängerkatzen einzuführen.
Doch unabhängig von der seit Jahren geführten Debatte um eine bindende Katzen-Kastrationspflicht in allen Bundesländern hatte das Tierheim Hage bereits vor Jahren wirksame Maßnahmen getroffen, um der weiteren Verelendung von herrenlosen Katzen entgegenzuwirken. So finden zwei Mal jährlich Katzen-Kastrationsaktionen mit hälftiger Übernahme der
Kosten (seit 2005) für finanziell schlechter gestellte Tierbesitzer statt. Daneben bietet die Geschäftsstelle Norden in seinem
Tierheim eine Sozialsprechstunde an. Dabei trägt der bmt ebenfalls 50% der Untersuchungs- und Therapiekosten für das zu
behandelnde Tier, in Einzelfällen sogar die kompletten Kosten.
Ergänzend lief 2013 ein erfolgreiches Gemeinschaftsprojekt zwischen dem Tierheim und verschiedenen Gemeinden aus
dem Umland weiter. Auch hier geht es darum, sozial schwächeren Bürgern die Kastration ihrer Katze durch eine hälftige
Bezuschussung zu ermöglichen. Die Kooperationspartner des Tierheims Hage sind die Stadt Norden, die Gemeinden Hage,
Brookmerland, Großheide, Dornum aus dem Altkreis Norden (Landkreis Aurich) Holtriem und von Tierschutzseite noch die
Katzenauffangstation Westerende. Die Tierbesitzer erhalten sogenannte Kastrations-Gutscheine und können den Eingriff,
das Chippen der Tiere und die Meldung bei Tasso beim Tierarzt ihrer Wahl oder im Tierheim durchführen lassen. Die logistische Abwicklung – die Verteilung der Gutscheine und die Bezahlung der Tierärzte – obliegen dem Tierheim Hage und der
Katzenauffangstation Westerende.
21
X.
Geschäftsstellen und Tierheime
2013 wurde neben der Großbaustelle im Tierheim Hage auch der Bereich des ehemaligen Wildhundegeländes umgestaltet.
Der letzte der fünf Hybriden starb im Frühjahr 2013 im Alter von 16 Jahren. Das große Gehege wurde gerodet und in vier Areale unterteilt, auf denen Hunde in großräumigen Zwingern mit eigenen Hütten leben. Jede Hundehütte ist gefliest, isoliert
und mit Frostwächtern versehen. Gleichfalls wurde im Tierheim durch die Unterteilung größerer Räume versucht, mehr Platz
für die aufzunehmenden Tiere zu schaffen. In den kleineren Zimmern, die alle renoviert und mit viel Zubehör zum Spielen
versehen wurden, fühlen sich die Katzen sehr wohl.
2013 in Kürze
• 14. Januar: Der Rat Norden diskutiert erstmalig und kontrovers über den Antrag von Bündnis 90/Die Grünen zur Einfüh-
rung einer Kastrations- und Registrierungspflicht im Gebiet Norden. Das Tierheim Hage bezieht über die Medien mehrfach Position und verdeutlicht die Notwendigkeit derartiger Erlasse
• 25. April: 17 Schüler hospitieren im Rahmen des „Zukunftstages für Mädchen und Jungen“ im Tierheim Hage. Über
50 Jugendliche hatten sich um einen Platz beworben
• Juli: Investor zieht nach Protesten seinen Antrag auf Errichtung eines Hähnchenmaststalls an der Nordsee zurück. Das Tierheim Hage gehört einer aktiven Bürgerinitiative (Initiative BI Norden) an, die sich gegen weitere Massentierhaltung in Ostfriesland stark macht
• September: Tag der Offenen Tür
• Herbst: Abschluss der Bauarbeiten
• Regelmäßige Führungen von Schulklassen
• Treffen der Kinder- und Jugendtierschutzgruppe Tierheim AG
Geschäftsstelle Stuhr-Brinkum, Tierheim Arche Noah
Gst-Leiterin: Anke Mory,
TH-Leitung: Anke Mory, Sascha Diephaus, Sabine Strobl
Das Tierheim Arche Noah liegt für Besucher leicht erreichbar an der Autobahnabfahrt A1 Bremen/Brinkum. Die Anlage wurde 1985 bezogen und seitdem immer
wieder modernisiert und erweitert. Ein großer Pluspunkt des Tierheims sind die
angrenzenden, weitläufigen Grünflächen. Sie werden als Spiel-, Begegnungsund Trainingsplätze für Hunde genutzt.
Nach fünf Jahren Tierheimleitung entschied sich Stefan Kirchhoff im Berichtszeitraum 2013 zu einer beruflichen Neuorientierung. Seine Nachfolger übernahmen
am 1. April die Leitung der Arche Noah. Anders als in der Vergangenheit wird
das Tierheim nun von drei Kräften geleitet, die verschiedene Aufgabenbereiche
wahrnehmen: Die langjährige Mitarbeiterin Anke Mory bleibt als Geschäftsstellenleiterin weiterhin für alles Organisatorische im Tierheim verantwortlich, Sascha Diephaus ist für den Hundebereich zuständig und Sabine Strobl Ansprechpartnerin für den Katzenbereich.
Das erste gemeinsame Projekt stand gleich im Frühjahr 2013 an: der überfällige
Bau eines neuen Hundehauses. Viele Neuzugänge mussten in der Vergangenheit in den sogenannten Notzwingern im Freien untergebracht werden, wenn
im Tierheim alle Plätze belegt waren. Für Hunde mit dickem Fell war das zwar
unproblematisch, aber nicht so komfortabel wie das moderne Hundehaus, das
sie nun bewohnen.
Die Innenbereiche des für zehn bis 14 Hunde konzipierten Hauses sind überdacht, mit den Außenbereichen durch Schieber
verbunden und können durch zusätzliche Falltüren vor eisiger Witterung geschützt werden. Gleichfalls besteht die Möglichkeit, für verträgliche Nachbarn die Zwischenelemente zu entfernen, damit die Hunde die Platzvergrößerung gemeinsam
nutzen können.
Umgesetzt wurde wenige Wochen später außerdem der Plan für ein neues Katzenzimmer neben dem Eingangsbereich. Nun
können Besucher die Katzen schon von außen durch die große Scheibe beim Spielen beobachten, während den Tieren im
Innenraum selbst nicht das Geringste entgeht, was sich vor ihrem Fenster abspielt. Dieses Katzenzimmer soll speziell jenen
jungen und erwachsenen Katzen vorbehalten sein, die später als reine Wohnungskatzen vermittelt werden. Es soll ihnen die
Umgewöhnung in ein Zuhause erleichtern, in dem sich ihre Bewegungsfreiheit auf die Innenräume eines Hauses oder einer
Wohnung beschränken wird.
22
X.
Geschäftsstellen und Tierheime
Während die Vermittlung von jungen, zahmen und an Menschen gewöhnten Katzen in der Regel unproblematisch ist, warten scheue Wildkatzen oft Jahre auf ein geeignetes Zuhause. In der Natur geborene Katzen lassen sich kaum oder sehr selten
auf einen intensiven Kontakt zu Menschen ein. 2013 richtete das Tierheimteam seinen Fokus verstärkt auf die Vermittlung
dieser schwierigen Kandidaten. Durch Aufrufe und Veröffentlichungen wurden Tierfreunde gesucht, die auf ihren Grundstücken die unabhängigen Katzen zwar regelmäßig versorgen und ihnen geschützte Schlafplätze bieten, sie darüber hinaus
(bis auf notwendig werdende medizinische Betreuung) aber sich selbst überlassen.
Wie sehr das Tierheim inzwischen in der Region verankert ist, zeigte sich u.a. an der Unterstützung des RWE-Konzerns. Im
Rahmen seines „RWE Companius Programms“ hatte das Unternehmen nicht nur 2000 Euro für die neuen Hundezwinger gespendet, sondern auch Mitarbeiter aus Bremen und Hannover zur handwerklichen Unterstützung entsandt. Dank der guten
Zusammenarbeit der freiwilligen Helfer und des Tierheims konnten am Abend des 15. November bereits die ersten Hunde in
ihre modernen Unterkünfte einziehen.
Seit Oktober hat das Tierheim nun auch eine Kindertierschutzgruppe. Die „Arche Kids“ werden u.a. im Umgang mit Tieren
unterwiesen, dürfen sich unter fachlicher Anweisung der Tierheimleitung an der Fütterung und der spielerischen Beschäftigung mit Hunden und Katzen beteiligen und können sich außerdem künstlerisch mit dem Schutz von Tieren auseinandersetzen. Eine Pädagogin zeigt den jungen Tierschützern zum Beispiel, wie man aus Speckstein Tiere formt oder sie besonders
gut mit Kohle und Ölfarben in Szene setzt. Die Treffen finden alle zwei Wochen im Tierheim statt.
Nachdem am 1. Juli 2013 in Niedersachsen ein neues Hundegesetz in Kraft trat, hat das Tierheim einen zusätzlichen Service
für (potentielle) Hundebesitzer eingerichtet. Die Bremer Hundetrainerin Judith Borck bietet auf dem Gelände der Arche
Noah Junghundekurse und Vorbereitungskurse für den Hundeführerschein an. Wer mit seinem künftigen Tierheimhund
teilnimmt, erhält eine Ermäßigung. Judith Borck arbeitet bereits seit langem mit schwierigen Tierheimhunden.
2013 in Kürze
• 4. Mai 2013: DogWalk in Bremen, veranstaltet von der Tiertafel Deutschland e.V.
• 26. Mai: Frühlingsfest im Tierheim
• 20.+21. Juli Sommerfest vom Hundezentrum Bassumdogs - Infostand
• 14./15. September: zweitägiges großes Tierheimfest
• 30.11.+1.12. Brinkumer Weihnachtsmarkt - Infostand
• 15. Dezember: Vorweihnachtlicher Laternenlauf, organisiert vom Tierheim Arche Noah
Geschäftsstelle Hamburg, Franziskus-Tierheim
Leiter: Frank Weber
1982 bezog der bmt das Gebäude an der Lokstedter Grenzstraße. Weil die Zahl der Fundund Abgabetiere ständig zunahm, mussten im Laufe der Zeit mehrere Bau- und Erweiterungsmaßnahmen im Franziskus-Tierheim durchgeführt werden. Die umfangreichsten Sanierungsarbeiten in der Geschichte des Tierheims standen 2013 an. Neben Malerarbeiten
im gesamten Gebäude wurde das Hunde- und Katzenhaus neu eingedeckt, die Elektrik
und Außenbeleuchtung ersetzt, Fenster- und Türelemente im Haupthaus ausgetauscht,
Türen und Zargen in der Katzenquarantäne erneuert und Fliesenarbeiten in mehreren
Räumen und Tierunterkünften in Auftrag gegeben.
Auf dem ehemaligen Flohmarktgelände ist eine Auffangstation für Wildtiere entstanden
– ein Herzensanliegen des Tierheimleiters, weil in der Vergangenheit das kleine Franziskus-Tierheim keine Möglichkeit hatte, sich um die zahlreichen Wildlinge aus Hamburg zu
kümmern. Nach den Modernisierungsarbeiten an und in den Gebäuden war im November
2013 der Hundeauslauf an der Reihe. Hier wurden Bäume gefällt, Gräben zugeschüttet
und die Zaunanlage erneuert.
Dass dennoch auch im Franziskus-Tierheim im Vergleich zu früheren Jahren immer mehr Hunde, Katzen und Kleintiere aufgenommen werden, entspricht der allgemeinen Entwicklung, unter der bundesweit alle Tierheime zu leiden haben. Tiere werden mit steigender Tendenz unüberlegt angeschafft – und ebenso emotionslos wieder „entsorgt“. Die einfache Beschaffung über das Internet macht es möglich, Lebewesen mit einem Mausklick ins Haus zu holen. Den wenigsten Käufern
mag dabei bewusst sein, dass ihr Verhalten die tierquälerische „Produktion“ von Welpen europaweit ankurbelt, doch das
Franziskus-Tierheim wird zunehmend mit (sozial unverträglichen und/oder kranken) Hunden aus in der Regel osteuropäischen Massenvermehrungen konfrontiert.
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Geschäftsstellen und Tierheime
Das Franziskus-Tierheim unterstützt mit regelmäßigen Spenden (Futter, Kratzbäume, Hundekörbe etc.) die Hamburger Tiertafel. Selbst erhält das bmt-Tierheim an der Lokstedter Grenzstraße keine finanziellen Zuschüsse von der Stadt und dieser hat
kürzlich auch die Bitte des Tierheimleiters um Beteiligung an den umfangreichen Sanierungsmaßnahmen zurückgewiesen.
2013 in Kürze
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16.01. NDR dreht eine Reportage im Tierheim für „Hamburg-Journal"
18.01. Schulprojekt Wedel
13.02. Jagdspaniel-Club, Vortrag von Frank Weber
27.02. Führung eine Klasse der Schule Bodenhagen
21.03. Interview von Schülern für eine Schülerzeitung
14.06. Hundefestival Wedel
18.07. Führung einer Reisegruppe aus Österreich
19.07. Scheckübergabe der Firma Dössel & Rademacher 6.000,- € wurden gespendet.
23.07. Besuch des Bundestagsabgeordneten Rüdiger Kruse (CDU)
31.07. Besuch der Bundestagsabgeordneten Kerstin Athos (Linke)
10.08. Führung von Schülern der Paracelsus-Schule
14.08. Spendenübergabe „City Ink“
31.08. TDOT Hundegnadenhof Zemitz, Vortrag von Frank Weber
07.09. Besuch bei der Dogworld Tiertafel
14./15.09. TDOT Franziskus-Tierheim
16.10. Unternehmertag Barclays Bank, Mitarbeiter helfen im Tierheim
05.11. Führung einer Schülergruppe
26.11. Scheckübergabe über 3.000, - € der Haspa, da Begünstigte aus aus dem Zweckertrag des Lotteriesparens
30.11. Rumänien-Demo
14.12. Mitglieder-Weihnachtsfeier
Geschäftsstelle Niedersachsen, Katzenhaus Luttertal
Leiterin: Monika Bossmann
Das Katzenhaus, vor 40 Jahren vom bmt übernommen, liegt an der B 27 zwischen Göttingen und Rohringen. Ursprünglich bot das denkmalgeschützte Forsthaus maximal 30
Katzen Aufnahme – heute können, nach mehreren Anbauten und Renovierungsmaßnahmen, die beengten Raumverhältnisse besser genutzt und in Spitzenzeiten bis zu 120
Tiere versorgt werden.
Damit die Vierbeiner ihren Bewegungsdrang so weit wie möglich ausleben können,
wurde 1979 ein Freigehege gebaut. Das 450 m2 große Areal schließt sich direkt an den
Katzenraum an und ist ganzjährig betretbar. Das umzäunte Gelände bietet die unterschiedlichsten Kletter- und Beschäftigungsmöglichkeiten.
Dass die Stadtverwaltung Göttingen im Frühjahr 2011 trotz dringlicher Bitten von Tierschützern die verpflichtende Kastration und Registrierung von Freigängerkatzen ablehnte, enttäuschte das Katzenhaus-Team um Leiterin Monika Bossmann schwer. Denn
die Konsequenzen aus dieser Unverantwortlichkeit trägt das Katzenhaus jedes Jahr aufs
Neue: 2013 versorgte das kleine Forsthaus 158 Tiere, nach den 180 Katzen im Vorjahr, die
bereits einen Aufnahmerekord dargestellt hatten.
16 Babykatzen mussten per Hand mit der Flasche aufgezogen werden, weil sie ohne Mutter ausgesetzt worden waren. Insgesamt vermittelte das Katzenhaus 2013 über 143 Katzen an neue Besitzer – eine Höchstleistung in einer Region, in der vornehmlich die Landwirte für steten Katzennachwuchs sorgen, in dem sie ihre Hofkatzen grundsätzlich unkastriert im Freien
halten.
21.922,49 Euro kostete die tiermedizinische Versorgung der Katzen, die fast immer in schlechter gesundheitlicher Verfassung
ins Katzenhaus kommen und häufig eine sehr aufwändige und kostenintensive Betreuung benötigen. Das Katzenhaus erhält – anders als das Tierheim Göttingen – keinerlei Zuschüsse von der Stadt Göttingen oder den Umlandgemeinden. Alle
entsprechenden Anträge der letzten Jahre wurden abgelehnt, obwohl das Katzenhaus nachweislich keinem Notfall die Hilfe
verweigert.
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Geschäftsstellen und Tierheime
So bleibt das Katzenhaus wie in den vorhergehenden Jahren ausschließlich auf die Großzügigkeit seiner (bundesweiten)
Förderer angewiesen – gleiches gilt auch für alle notwendigen Baumaßnahmen. Die meisten Arbeiten können dank der engagierten Unterstützung vieler Katzenhaus-Freunde ehrenamtlich und damit bis auf die Materialauslagen kostenlos durchgeführt werden.
Genauso wichtig wie die finanzielle Hilfe ist jedoch die Bereitschaft der Menschen, Tieren ein neues Zuhause zu schenken.
Gerade scheue Katzen haben es oft sehr schwer, Interessenten für sich einzunehmen, weil sie kaum Kontakt zulassen.
2013 in Kürze
• Frühjahr: Renovierung des Katzenhauses
• 16. Juni: Sommerfest mit Tombola und Flohmarkt; von dem Erlös (3.195,39 €) wurden frei lebende Katzen kastriert
• 1. Dezember: Adventsfeier mit Tombola und Flohmarkt; von dem Erlös 1.773,53 € plus großzügiger Spenden konnten
wir die dringend benötigten Quarantäneboxen im Wert von 2.332,40 € finanzieren
Geschäftsstelle und Tierheim Wau-Mau-Insel (Kassel)
Gst-Leiterin: Petra Hollstein, TH-Leiter: Karsten Plücker
Das Tierheim Wau-Mau- Insel in Kassel ist das größte Tierheim in Nordhessen, und das zweitgrößte Tierheim des Bundes gegen Missbrauch der Tiere e.V. Im Durchschnitt beherbergt das Tierheim ca. 80 Kleintiere, 80 - 100
Katzen und 80 - 100 Hunde. Versorgt werden die Tiere an sieben Tagen in
der Woche von insgesamt 18 Mitarbeitern, inklusive Teilzeitkräften und
Aushilfen.
Das wichtigste Ziel, die Einführung einer allgemeinen Kastrations- und
Kennzeichnungspflicht in Kassel, konnte 2013 erreicht werden. Lange hat
sich Tierheimleiter Karsten Plücker gemeinsam mit anderen Tierschutzvereinen und der SPD-Fraktion sowie Bündnis 90/Die Grünen dafür engagiert
- und am 1. Juli 2013 wurde die Kastrationspflicht von der Stadtverordnetenversammlung einstimmig beschlossen. Und dies sicherlich nicht zuletzt, da das Tierheim Wau-Mau-Insel finanziell dafür gerade steht und 80.000,- Euro zur Verfügung stellt, damit bedürftige
Kasseler Bürger Kastrationsgutscheine erhalten und sich nicht von ihren Tieren trennen müssen.
Die Wau-Mau-Insel hatte im Frühjahr 2013 Gelegenheit, sich auf zwei Großveranstaltungen in Kassel zu präsentieren: Zum
einen hat das Tierheim gemeinsam mit den Ortsbeiräten und dem Verein für Mensch und Hund (VMH e.V.) im Rahmen der
1100-Jahr-Feier Kassel ein großes Hundefest veranstaltet. Zum anderen war das Tierheim Wau-Mau-Insel im Juni zehn Tage
lang mit einem Infostand auf der Sonderveranstaltung ‚Der Natur auf der Spur‘ im Rahmen des 53. Hessentages auf dem
Buga-Gelände vertreten.
Immer häufiger melden aufmerksame Bürger, dass in der Kasseler Innenstadt Hundewelpen zum Verkauf angeboten werden. Und zwar immer dort, wo sich viele Menschen aufhalten, und immer dann, wenn viele Menschen in der Stadt sind,
beispielsweise zur documenta oder anlässlich des Hessentages. Es wurde auch schon beobachtet, wie ein Kleintransporter
in einer Seitenstraße anhält und mehrere Personen sich Hunde abholen, mit denen sie betteln und das Mitleid von Tierfreunden erhaschen wollen. Oder die Hundebabies werden dem Erstbesten zum Kauf angeboten. Häufig handelt es sich bei
diesen Welpenverkäufern um Osteuropäer und fast immer wurden die Hundebabies zu früh von ihrer Mutter getrennt und
sind illegal eingereist. Eine tierärztliche Versorgung findet in der Regel nicht statt.
Das Tierheim appelliert an alle Tierfreunde, nicht wegzuschauen und das Ordnungs- bzw. Veterinäramt oder im Zweifelsfall
auch die Polizei zu informieren. Im Juli wurde vom Veterinäramt der Stadt Kassel eine Mutterhündin mit ihren drei nur fünf
Wochen alten Welpen in der Kasseler Innenstadt bei Osteuropäern sichergestellt. In der Obhut des Tierheims konnte sich
die kleine Hündin Toffee in Ruhe um ihre Kinder Tizia, Timmi und Tina kümmern, bis diese flügge wurden und in ein neues
Zuhause umziehen durften. Toffee selbst ist inzwischen schweizer Staatsbürgerin und hat ihre Besitzer voll im Griff. Nur zwei
Wochen nach diesem Vorfall beschlagnahmte das Ordnungsamt erneut zwei Hundekinder in der gleichen Ausgangssituation, nur diesmal ohne Muttertier. Auch diese konnten in ein liebevolles Zuhause vermittelt werden.
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Geschäftsstellen und Tierheime
Als Frank Weber im Sommer 2013 Tierheimleiter Karsten Plücker von einem Tierschutzfall in der Nähe von Dessau berichtete,
bei dem über 60 kleinwüchsige Hunde bei einer älteren Dame lebten, hat das Tierheim Wau-Mau-Insel spontan Unterstützung zugesagt. Die Dame hatte schon zu DDR-Zeiten gezüchtet und war dann mit der Versorgung der Tiere überfordert. Am
Morgen des 19. August machte sich Tierheimleiter Karsten Plücker zusammen mit Geschäftsstellenleiterin Petra Hollstein auf
den Weg nach Dessau und trifft dort auf Frank Weber und Sascha Diepholz vom Tierheim Arche Noah. Das Tierheim Kas-sel
hat mit 34 Hunden den Großteil der Tiere aufgenommen, davon sind 25 und zwei Kaninchen in Kassel geblieben, neun Hunde sind von einem befreundeten Tierschutzverein übernommen worden. Die Aktion wurde von einem Kamerateam von VOX
für die Sendung ‚hundkatzemaus‘ begleitet. Die Hunde waren teils sehr scheu und ließen sich kaum anfassen. Ein normales
Hundeleben war ihnen völlig fremd, so dass sie teilweise sehr langsam an einen normalen Hundealltag herangeführt werden
mussten. Im Februar 2014 ist auch Ricky, der letzte Hund aus Dessau, in sein neues Zuhause umgezogen.
Im Herbst 2013 wurde als bauliche Maßnahme ein Teil der Überdachung auf der Hundestation in die Tat umgesetzt. Darüber
hinaus wurde 2013 ein neuer Hundeauslauf für Langzeitinsassen fertiggestellt.
Auch 2013 fanden Tierheimführungen für Schulklassen und Tierschutz-AGs statt, darüber hinaus beteiligte sich die WauMau-Insel wie jedes Jahr am Ferienprogramm des Stadtteils Jungfernkopf.
Seit 2013 ist das Tierheim Wau-Mau-Insel als Einsatzstelle für den Bundesfreiwilligendienst anerkannt, die ersten Bundesfreiwilligen werden im Sommer 2014 ihre Tätigkeit aufnehmen.
2013 in Kürze
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1. Februar: Spendenübergabe Firma REICO im Rahmen des 20jährigen Firmenjubiläums
14. April: Frühlingsfest 2013
25. April: Expertenanhörung Einführung der allgemeinen Kastrations- und Kennzeichnungspflicht in Kassel
26. Mai: 2. Hundefest Kassel
4. Juni: Rat der Stadt Kassel beschließt einstimmig die Einführung der allgemeinen Kastrations- und Kenn-
zeichnungspflicht für Katzen
14. – 23. Juni: Infostand ‚Der Natur auf der Spur‘ im Rahmen des Hessentages
1. Juli: Eine Mutterhündin mit drei fünf Wochen alten Welpen als Bettlerhunde missbraucht, RTL Regional, hr-
Fernsehen, hr4-Radio und Extratip Kassel berichten über das Geschäft mit den Bettlerhunden. Nur zwei Wochen später werden wieder zwei Bettlerwelpen vom Ordnungsamt beschlagnahmt.
19. August: Tierschutzfall Dessau - bmt nimmt 60 Hunde aus DDR-Hobbyzucht auf, allein 34 Hunde und zwei Kaninchen gehen nach Kassel
28. August: Großes Spendensingen anlässlich des 40. Geburtstages der Drogeriemarktkette dm-Markt
7./8. September: Großes Tierheimfest
12. September: Protestaktion gegen das Gastspiel des Circus Voyage in Kassel
Dezember-Ausgabe des Magazins ‚Partner Hund‘: großer Bericht über den Tierschutzfall Dessau
8. Dezember: Weihnachtsbasar & Spendenübergabe Hippokratesschule
Geschäftsstelle Nordrhein-Westfalen, Tierheim Köln-Dellbrück
Gst-Leiterin: Sylvia Bringmann, TH-Leiter: Bernd Schinzel
Bereits seit 1968 setzt sich das Tierheim Köln-Dellbrück, das größte Tierheim des
bmt, für in Not geratene Tiere ein. Jedes Jahr finden dort ca. 850 Hunde, 600 Katzen
und 1000 Kleintiere vorübergehend eine Unterkunft. Sie alle werden liebevoll betreut, medizinisch versorgt und dann in ein neues Zuhause vermittelt. Die 24-stündige Besetzung des Tierheims gewährleistet, dass Tieren zu jeder Zeit geholfen
wird. 23 Mitarbeiter kümmern sich mit vollem Einsatz, viel Engagement und vor
allem Herzblut um die Tiere, oft auch weit über den Feierabend hinaus.
In einer Millionenstadt wie Köln bleibt es leider nicht aus, dass immer wieder Tiere
ausgesetzt und misshandelt werden. 2013 steuerte der Tiertransporter der Feuerwehr oft sogar mehrmals täglich das bmt-Tierheim an, um heimatlose Tiere zu
übergeben. Unter ihnen waren nicht wenige, deren Schicksal alle sehr berührt hat.
Einer davon war Yorkie-Mix Costa, der im April 2013 in einem Kölner Park gefunden
wurde. Sein Zustand war erbärmlich: eine starke, lange nicht behandelte Entzündung hatte ihm den Gaumen zerfressen, durch ein Loch in der Wange ragte ein
Zahn und schaute man ihm in den Mund, konnte man bis in die Nasenhöhle sehen. Es folgte eine sehr aufwendige Operation, die Wange wurde aufgeschnitten, Haut transplantiert und Zähne gezogen. In den ersten Tagen sah es aus, als wäre er
gerettet, aber die Wunden heilten nicht und der kleine Kerl quälte sich, so dass er schließlich erlöst wurde.
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X.
Geschäftsstellen und Tierheime
Auch die Katze, die im Koffer am Straßenrand ausgesetzt wurde oder der kleine Mischling
Bijou, den sein Besitzer quer über die Straße getreten hatte, berührte ganz Köln. Das Tierheim war 2013 immer wieder in den lokalen Zeitungen zu finden, und so konnten sogar
einige teure Operationen durch Spenden der Kölner Bürger finanziert werden. Dank der
großen Medienpräsenz und einer täglich aktualisierten Facebook-Seite mit 20.000 Fans
wuchs der Bekanntheitsgrad des Tierheims stetig, was sich positiv auf die Besucherzahlen
der Veranstaltungen auswirkte.
Trotz vieler Spenden bleiben viele Kosten, die das Tierheim noch stemmen muss. Einen
großen Anteil machen mit ca.250.000 Euro pro Jahr allein die Tierarztkosten aus, Operationen von 2.000 Euro sind keine Seltenheit. Aber auch die vielen kleinen Posten schlagen zu
Buche. Neben den Haustieren werden auch zahlreiche Wildtiere (Igel, Vögel, Eichhörnchen,
etc.) versorgt, allein das Aufzuchtfutter für Jungvögel kostet im Monat über 300 Euro. Darüber hinaus beteiligte sich das Tierheim 2013 auch immer wieder an Kastrationsaktionen
für Kölner Straßenkatzen.
Neben der Arbeit mit den Vierbeinern bietet das Tierheim auch kompetente Beratung in
Sachen Tierhaltung und Tierschutz. Mehrmals im Jahr finden dort Veranstaltungen und
Seminare statt.
Einen wichtigen Schwerpunkt nimmt der Kinder- und Jugendtierschutz ein. Die jungen
Tierschützer haben sich zu einer festen Gruppe zusammen geschlossen und helfen an den
Projekttagen nicht nur im Tierheim, sondern nehmen auch an den politischen Tierschutzaktionen in der Kölner Innenstadt teil. Auch die Zahl der Schulführungen im Tierheim Köln-Dellbrück steigt ständig. Ende des
Jahres 2013 sind die Weichen für einen weiteres Projekt gestellt worden: Ab Januar 2014 wird eine Tierschutzlehrerin in Köln
und Umgebung in Kindergärten und Schulen zu sämtlichen Heimtier- und Tierschutzthemen aktiv werden.
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Kinder-Projekttage im Tierheim Dellbrück am 04.01, 23.02., 05.04., 29.06., 22.10.
9. Januar: DOM-Radio, zweistündiger Beitrag zum Thema Kindertierschutz zusammen mit „Schüler für Tiere“
19. Januar: Infostand gegen Massentierhaltung in der Kölner Innenstadt
26. Januar und 23. Februar: Erste Hilfe Kurs für Hundebesitzer im Tierheim Dellbrück
2. Februar: Ausstrahlung „hundkatzemaus“ mit Bernd Schinzel, Katzennotfall
6. April, 4. Mai und 15. Juni: Großer Tierheimtrödelmakt mit Kaffee und Kuchen
27. April: Aktionstag gegen Tierversuche in der Kölner Innenstadt
7. Mai: Seminar mit Perdita Lübbe-Scheuermann im Tierheim Dellbrück
1. Juni: „Deine Stimme den Stimmlosen“, Teilnahme am Tierschutz-Großevent, Schwerpunkt Kindertierschutz
4. Juni: „Ehrenamt im Tierheim – wie arbeitet das Tierheim?“ Vortrag und Fragerunde über drei Stunden im Bürgerverein Mülheim
18. Juni: Ehrenamtstag, 12 Ford-Mitarbeiter helfen einen Tag im Tierheim
13./14. Juli Tag der Offenen Tür im Tierheim
25. Juli: Meerschweinchen-Workshop mit der Grundschule Köln-Weiden über zwei Stunden
27. Juli: Botox-Aktionstag zusammen mit „Ärzte gegen Tierversuche“ in Köln
6. August: „Verantwortung Tier – Heimtiere, geliebt und trotzdem falsch gehalten“, Vortrag im Seminar
„Mitweltpädagoge“ der Bildungsinitiative„Achtung Mitwelt“
9. August: Round Table-Gespräch beim Ordnungsamt zur Wasservogelproblematik in Köln
28./29. August: Aktionstage bei der Deutschen Post in Bonn, Großer Bücherverkauf und Infostand zugunsten unseres Tierheims
13. September: Mahnwache für die rumänischen Straßenhunde
28./29. September: Info-und Verkaufsstand auf dem Dellbrücker Straßenfest
5. Oktober: 1. Kölner Tierschutzfest, vom Tierheim Dellbrück organisiert
10. November: Laternenlauf mit Hunden
30. November: Adventsbasar im Tierheim Dellbrück
25. - 28. November: Stand auf dem Kölner Weihnachtsmarkt am Dom
8. Dezember: Protestaktion gegen die Affentransporte von Air France am Kölner Flughafen
13. Dezember: Geschenkübergabe der Wichtelaktion des Albertus-Magnus Gymnasiums in Bensberg
20 Tierheimführungen über das Jahr verteilt mit Schülern, Kindergärten, Volkshochschule
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X.
Geschäftsstellen und Tierheime
Geschäftsstelle Hessen, Tierheim Elisabethenhof (Reichelsheim)
Leiter: Christian Werner, Gst-Leiterin: Ursula Buchinger
1986 bezog der bmt den ehemaligen landwirtschaftlichen Hof bei Friedberg in der
Wetterau und schon 1987 nahm die Geschäftsstelle Bad Vilbel im noch nicht eröffneten Tierheim ihre Arbeit auf. Von hier wurden Anfang der 90er Jahre Aktionen gegen
Nutztierhaltung und Tierversuche gestartet und Hessens erste Tierschutzlehrerin
beschäftigt. Für seine Vorbildfunktion im Tier- und Naturschutz erhielt das Tierheim
Elisabethenhof 1995 den Umweltschutzpreis der Stadt Reichelsheim.
Das Tierheim kann bis zu 20 Hunde, 80 Katzen und 40 Kleintiere aufnehmen. Ein
besonderer Anziehungspunkt für Besucher ist das artgerechte Außengehege „Hoppelhausen“ für Kaninchen, das für immer mehr vierbeinige Anwärter zur Verfügung
steht. Auch in 2013 mussten, wie bereits im vergangenen Jahr auch, sehr viele Kaninchen betreut werden. Und dabei setzte sich der erschreckende Trend der Vorjahre
fort: Die meisten Tiere wurden bereits wenige Wochen kurz nach ihrer (vermutlich
unüberlegten) Anschaffung im Tierheim abgegeben. Während die jüngeren Tiere oft
zügig vermittelt werden können, sitzen manche älteren Kaninchen bis zu fünf und
mehr Jahren im Tierheim.
Weil Verantwortungsbewusstsein und grundsätzlicher Respekt vor allen Lebewesen
die Voraussetzung für kleine und große Tierhalter sein sollten, verleiht das Tierheim
Elisabethenhof jährlich den Ehepaar-Quade-Stiftungspreis. Mit dieser Anerkennung
werden Schüler ausgezeichnet, die sich besonders um den Tierschutz verdient gemacht haben (s. dazu auch Kinder- und Jugendtierschutz).
2013 feierte das Tierheim Elisabethenhof sein 25jähriges Jubiläum. Vielleicht drücken an dieser Stelle Zahlen am besten aus,
was Tierschutz für jedes einzelne Tier bedeutet: den Weg in ein besseres Leben. So vermittelte das Tierheimteam von 1988
bis 2013 insgesamt 6400 Hunde, 7600 Katzen und 4200 Kleintiere. Ca. 70.000 Euro gibt das Tierheim heute im Durchschnitt
jährlich für die tierärztliche Versorgung der Tiere aus – darin enthalten die Kosten für die Kastration herrenloser Katzen, die
der Elisabethenhof in Eigenregie durchführt, um der weiteren Verelendung herrenloser Katzen in der Region Wetterau entgegenzuwirken.
Am 30. März 2013 nahm das Tierheim an einer friedlichen (von SOKA Run organisierten) Demonstration in Frankfurt teil. Unter dem Motto: „Halterkunde statt Rasseliste“ setzen sich Tierfreunde dafür ein, die Rasselisten abzuschaffen und die Bevölkerung für einen verantwortungsvollen Umgang mit ihren Hunden zu sensibilisieren. Wie alle anderen bmt-Tierheime auch
haben es die so genannten Listenhunde meist schwerer als andere Hunde ein neues Zuhause zu finden. Von den neuen Besitzern werden ein Sachkundenachweis und ein positiver Wesenstest des Hundes zwingend vorausgesetzt. Darüber hinaus
setzen viele Kommunen die Hundesteuern für „gefährliche“ Rassen höher und teilweise so hoch an, dass sich viele Menschen
die Aufnahme eines solchen Hundes nicht leisten können bzw. ihre Hunde ins Tierheim bringen. Unter den 80 Hunden, die
das Tierheim Elisabethenhof 2013 in gute Hände vermitteln konnte, waren auch diverse Listenhunde.
Die umfangreichen Sanierungsarbeiten an den Hundezwingern kosteten 167.764,77 Euro. Ohne die Unterstützung großzügiger Spender und ehrenamtlicher Helfer wäre dieser finanzielle Kraftakt kaum möglich gewesen.
2013 in Kürze:
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6. Februar: Seminar der Hundeakademie Perdita Lübbe im Tierheim Elisabethenhof.
Thema: Körpersprache und Ausdrucksverhalten des Hundes
7./8. September: Tag der Offenen Tür im Tierheim
23. November: Weihnachtsmarkt im Tierheim Elisabethenhof
1. Dezember: Infostand des Tierheims auf dem Weihnachtsmarkt in Reichelsheim
Besuche von Schulklassen aller Altersstufen fanden das ganze Jahr über statt.
X.
Geschäftsstellen und Tierheime
Geschäftsstelle Baden-Württemberg, Tierschutzzentrum/Tierheim Pfullingen
Gst-Leiterin: Petra Zipp ab 6/2013; Tierheimleiterin: Petra Zipp
Seit 2005 unterhält der bmt ein Tierschutzzentrum in Pfullingen,
Baden-Württemberg. Das Erdhügelhaus, idyllisch am Fuß der
Schwäbischen Alb gelegen, ist in den neunziger Jahren nach
strengen ökologischen Kriterien erbaut worden. Eine zweckgebundene Erbschaft ermöglichte dem bmt, die einzigartige Anlage zu erwerben und zum Tierheim auszubauen. Das Tierheim
hat Aufnahmekapazitäten für bis zu 50 Hunde, 60 Katzen, 50
Kleintiere und bietet darüber hinaus zwei Rhesusaffen aus einem
akuten Notfall seit 2008 ein dauerhaftes Zuhause.
In Pfullingen wird außerdem der Auslandstierschutz Rumänien
des Gesamtverbandes koordiniert.
Damit sich Tierhalter von ihrem verstorbenen Haustier würdevoll
verabschieden können, hat das Tierschutzzentrum eine Erinnerungswiese mit Urnengrabstellen errichtet. Auf drei Grabfeldern
mit insgesamt 164 Ruhestellen finden die eingeäscherten Hunde, Katzen und Kleintiere ihren letzten Frieden.
Von März bis April stellten Mitarbeiter des Tierheims entlang des Tierschutzzentrums einen Krötenzaun auf. Die Kröten und Frösche wurden
täglich morgens und abends mithilfe von Eimern über die vielbefahrene
Straße in Sicherheit gebracht. Viele der Amphibien haben in den Teichen
des TSZ abgelaicht, andere sind zu Gewässern in der näheren Umgebung
weitergezogen.
Am 04. Mai 2013 fand in Tübingen eine Demonstration für die Abschaffung der grausamen Hirnversuche an Affen statt, wie sie an drei Tübinger Instituten leider immer noch praktiziert werden. Mitarbeiter des
Tierschutzzentrums beteiligten sich am Protestmarsch der rund 300 Tierversuchsgegner und unterstützten die Demonstration.
Wie durch ein Wunder wurde das Tierschutzzentrum von dem schweren
Hagelsturm am Nachmittag des 28. Juli verschont. Die Schäden, die das
plötzliche Unwetter in den Kreisen Reutlingen und Tübingen anrichtete,
sind groß. Auch vor der Tierwelt haben die Hagelgeschosse nicht Halt gemacht – etliche Wildtiere, Vögel, aber auch Haustiere sind bei dem Unwetter zu Tode gekommen.
Trotz des nasskalten Wetters konnte das Tierschutzzentrum auf einen
gelungenen Tag der Offenen Tür am 05. und 06. Oktober 2013 zurückblicken. Es gab ein vielfältiges Programm mit einer Fülle von Informationen
rund ums Tier und den Tierschutz, Aktionen auf der Hundewiese und eine
lustig-lehrreiche Kinderbeschäftigung. Vorträge im Festzelt wie z.B. „Naturheilverfahren bei Tieren“ oder „Mein Hund im Recht“ stießen auf reges
Interesse.
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Jeden 1. Sonntag im Monat offenes Tierheim mit Tierschutzcafé
22./23. März: Messe „Mein Hund“ in Ravensburg
04. Mai: Demo gegen Abschaffung der Tierversuche
21./22. September: Messe „Mein Hund“ in Reutlingen
05./06. Oktober: Tierheimfest
12./13. Oktober: Messe „Mein Hund“ in Radolfzell
27. November geht die neue Website des Tierschutzzentrums an den Start
01. Dezember: Adventsnachmittag im TSZ mit Weihnachtsbazar
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X.
Geschäftsstellen und Tierheime
Geschäftsstellen ohne Tierheime
Geschäftsstelle Berlin
Leiterin: Claudia Lotz
Die Geschäftsstelle Berlin (1959 gegründet) hat wie die bmt-Vertretungen in
München und Issum kein eigenes Tierheim, ermöglicht aber mehreren Gnadenbrotpferden ein schönes Leben auf einem sehr gut geführten Hof inmitten
der niedersächsischen Landschaft. Im Februar 2013 kam eine gesundheitlich
sehr angeschlagene alte Stute, deren Unterhalt von der jungen Besitzerin nicht
mehr getragen werden konnte, hinzu. Bedauerlicherweise erholte sich das geschwächte Pferd nur kurzfristig und verstarb wenige Monate später.
150.000 gesammelte Unterschriften übergaben am 28. Februar 2013 der bmt,
Tasso und Vier Pfoten, die sich im Herbst 2011 zum Bündnis „Pro Katze“ zusammengeschlossen hatten, dem parlamentarischen Staatssekretär im Bundeslandwirtschaftsministerium. Das Bündnis fordert gesetzliche Regelungen zur
Einführung einer Kastrations-, Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht für
Hauskatzen mit Freigang, um die Überpopulation und das daraus resultierende
Elend der Streunerkatzen einzudämmen.
Neben der möglichst schnellen und unbürokratischen Hilfe für schlecht gehaltene Tiere finanzierte die Geschäftsstelle viele
Jahre die Fütterung und tiermedizinische Behandlung von herrenlosen Katzen in Pankow. Nachdem im Frühjahr 2013 eine
engagierte Tierfreundin verstarb, ging die tägliche Betreuung in die Hände von Katzenfreunden über, die sich bereits um
die Versorgung anderer wild lebender Katzen kümmern. Ebenfalls musste eine kundige Nachfolgerin gefunden werden, die
sich des über 80 Vögel großen Taubenschwarms annahm, der durch die jahrelange Fütterung der verstorbenen Pankowerin
nun auf Menschen angewiesen war. Ein Mitglied der Geschäftsstelle erklärte sich bereit, diese Verantwortung ehrenamtlich
zu übernehmen.
Der Berlinerin ist es mit sehr Geduld und Einfühlungsvermögen gelungen, den von Anwohnern stets abgelehnten Taubenschwarm aus dem Wohngebiet in Pankow abzuziehen und im Bereich eines Bahngeländes anzusiedeln. Kranke und verletzte
Tauben werden einer auf Vögel spezialisierten Tierärztin vorgestellt, wobei der Schwarm durch die Versorgung mit hochwertigem, artgerechten Futter grundsätzlich eine stabile Gesundheit aufweist. Das Futter trägt die Geschäftsstelle Berlin, die
sich weiter dafür einsetzt, dass in den Bezirken der Hauptstadt weitere Taubentürme nach dem Vorbild in Reinickendorf und
Spandau entstehen.
Auch 2013 erinnerte die Geschäftsstelle (wie schon 2012) mehrfach durch Aktionen, das Schicksal der Stadtbärinnen Maxi
und Schnute nicht aus den Augen zu verlieren. Am 26. April entrollte das Berliner Bärenbündnis, zu dem die Geschäftsstelle
Berlin gehört, eine über 15 Meter lange Rolle mit mehr als 23.000 Protest-Unterschriften gegen die unsägliche Zurschaustellung der beiden Wildtiere.
Der bmt versucht seit Jahren, den verantwortlichen Bezirk Mitte zu einer Umsiedlung in ein artgerechtes Umfeld zu bewegen und hatte immer wieder angeboten, den Transport der Bären in einen nahe gelegenen Wildpark zu finanzieren und
auch für den lebenslangen Unterhalt aufzukommen.
Doch der Bezirk hat alle Offerten vom bmt und anderen Tierschutzorganisationen stets ausgeschlagen, zuletzt im Dezember
2013. Dabei hat sich die Situation grundlegend verändert: Die jüngere Bärin verstarb im August, so dass sich die ohnehin
artwidrigen Haltungsbedingungen nun noch um den Aspekt der Einsamkeit für das zurückbleibende Muttertier verschärfen. Obwohl der 33jährigen isolierten Bärin im Oktober 2013 die volle Transportfähigkeit bescheinigt wurde, hat der Bezirk
trotz fortgeführter Aufforderung von Tierschutzorganisationen im Februar 2014 erneut beschlossen, sein Veto gegen eine
Umsiedlung aufrechtzuerhalten.
Wenige Wochen vor Weihnachten machte die Geschäftsstelle mit einer spektakulären Aktion vor einem Berliner Feinschmecker-Restaurant auf das Leid der gestopften Enten und Gänse aufmerksam. Am 28. November 2013 „sperrten“ Aktivisten des
bmt symbolisch die „Ganymed Brasserie“ am Schiffbauerdamm und klärten Passanten über die grausame Produktionsweise
der „foie gras“ auf. In Deutschland und 13 anderen europäischen Staaten ist das Stopfen von Enten und Gänsen durch das
Tierschutzgesetz verboten, nicht aber Import und Verkauf.
30
X.
Geschäftsstellen und Tierheime
2013 in Kürze
• 6. Januar: Neujahrsempfang der Geschäftsstelle Berlin
• 5. Februar: bmt-Aktion vor der Rumänischen Botschaft in Berlin anlässlich der Ermordung der Straßenhunde vor dem European Youth Olympic Winter Festival in Brasov
• 20. April: Teilnahme an Großdemo gegen Tierversuche in Berlin
• 8. Mai: Gespräch mit dem neuen Berliner Tierschutzbeauftragten, Prof. Horst Spielmann
• 16. Mai: Vorstellung von bmt-Tieren für das Format „tierisch tierisch“ (MDR) im Partnertierheim Kraninchfeld
• 16. September: bmt-Protest vor dem Bundestag gegen die Massentötung von Hunden in Rumänien
• Aufnahme mehrerer Hunde aus schlechten Haltungen innerhalb Berlins und Brandenburgs und Transport ins bmt-Tierheim Arche Noah. Kurz vor Weihnachten 2013 konnte ein kleiner Rüde von einem schwer alkoholkranken Besitzer übernommen werden. Der Hund hatte einen Rückenmarksinfarkt erlitten und schleppte die Hinterläufe nach. Inzwischen geht es ihm dank Physiotherapie besser. Der Rüde ist mittlerweile sehr gut vermittelt.
Geschäftsstelle Bayern
Leiter: Rolf Bergmann
Der Gesamtverein wurde 1952 in München gegründet, darum
findet sich besonders in Bayern eine sehr fest gefügte und mit
dem bmt gewachsene Mitgliederstruktur. Die Geschäftsstelle
Bayern versorgt einen Großteil der Gnadenbrottiere des Vereins und ist darum besonders auf die Unterstützung durch
Paten angewiesen. Für fast jedes Tier, derzeit sind es 34 Tiere,
18 Pferde, 3 Esel, 1 Rind, 8 Schweine, 3 Hunde und 1 Katze,
konnten Tierfreunde gewonnen werden, die sich durch eine
Patenschaft an der Finanzierung der Unterhaltskosten „ihres“
Schützlings beteiligen. Am 8. Mai 2013 zog das Guanako aus
seiner alten Pflegestelle auf den „Sternenhof“ in Pocking (Niederbayern) um. In artgerechten Haltungen werden hier über
350 gerettete Tiere versorgt. Der „Sternenhof“ wird von der
Herbert-Denk-Stiftung getragen (www.sternenhof.eu).
Die Geschäftsstelle Bayern präsentierte sich 2013 auf mehreren öffentlichen Großveranstaltungen und informierte über ihre
Arbeit sowie den Gesamtverein (s. 2013 in Kürze). Das vergangene Jahr stand in der bayerischen Hauptstadt im Zeichen
der Aktionen gegen Tierversuche: So protestierten auf dem Flughafen München am 9. Februar und abermals 14. Dezember
2013 mehrere Tierschutzorganisationen unter der Leitung von „Ärzte gegen Tierversuche“ gegen die Fluglinie Air France.
Als letzte europäische Fluglinie – die meisten Fluggesellschaften haben sich nach langjährigen Protestaktionen inzwischen
aus dem schmutzigen Geschäft verabschiedet – transportiert noch Air France Primaten im Frachtraum. Die grausam aus der
Wildnis entnommenen und ihren Familienverbänden entrissenen Affen sind für quälende Tierversuche bestimmt, die unter
dem Deckmantel der Wissenschaft durchgeführt werden und mit dem Tod der Tiere enden. Die öffentlichkeitswirksamen
Protestaktionen gegen die Affentransporte wurden am 6. Juni auf dem Münchner Messegelände und am 6. Juli 2013 an der
Münchner Freiheit wiederholt.
Im Rahmen des Internationalen Tages zur Abschaffung der Tierversuche fanden sich in München am 27. April 2013 zahlreiche Menschen zusammen, die sich gegen Tierversuche aussprachen. An der Laufdemo nahm auch die Geschäftsstelle teil
und unterstützte den Verein „Ärzte gegen Tierversuche“ ebenfalls am 5. und 14. November bei der Kampagne gegen geplante Versuchstierbauten („Tierversuchshochburg München – Stoppt Laborneubauten!“).
Der Protest am 5. November wurde zusätzlich noch von dem Bündnis Bayerischer Tierrechtsorganisationen (BBT) mitgetragen, dem mittlerweile neben dem bmt 14 weitere Tierschutzorganisationen angehören. Der BBT gründete sich 1995 und hat
das vorrangige Ziel, durch den Zusammenschluss bzw. die Einigung auf Strategien gemeinsam einen effizienteren Tierschutz
betreiben zu können. Durch bayernweite Aktionen erreicht das Bündnis eine breite Öffentlichkeit und Medienresonanz.
Ein Vertreter des Bündnisses Bayerischer Tierrechtsorganisationen ist im Tierschutzbeirat des bayerischen Staatsministeriums vertreten, bringt die Themen des Bündnisses der Politik nahe und berät zusammen mit den anderen Beiratsmitgliedern
den für Tierschutz zuständigen Minister in allen Angelegenheiten des Tierschutzes. Die BBT-Treffen finden mehrfach jährlich
statt.
31
X.
Geschäftsstellen und Tierheime
Mit eigenen Infoständen war die Geschäftsstelle Bayern am 29./30. Juni und am 14./15. September auf dem Streetlife Festival auf der Leopoldstraße vertreten. Bei dem wissenschaftlichen Mitarbeiter des bmt konnten sich die zahlreichen Besucher
über alle Themen rund um Tierschutz und Tierhaltung informieren.
2013 in Kürze
• 28. Februar: öffentliche Sitzung zur Petition Verbandsklagerecht in Bayern im Bayerischen Landtag
• 1. März: Kundgebung und Protestaktion gegen den Pferdemarkt in Polen
• 20. März: Kundgebung Verbandsklagerecht am Odeonsplatz (u.a. mit dem Oberbürgermeister Münchens
Christian Ude)
• 12. April: Podiumsdiskussion zu den Themen Massentierhaltung und Gütesiegel des Deutschen Tierschutzbundes im Bayerischen Landtag (u.a. mit Renate Künast, Prof. Dr. Dr. h.c. Alois Heissenhuber etc.)
• 26. Mai: Flohmarkt vom Bund der Katzenfreunde e.V. im Alten-und Servicezentrum Schwabing-Ost
• 4. Juni: Aufzeichnung Radiosendung bei Radio LORA und Ausstrahlung am 6. Juni Moderator: Rolf Bergmann. Interviewpartnerin: Petra Zipp zum Thema Auslandstierschutz
• 6. Juli: veganes Sommerfest von Pro Animale im Luitpoldpark
• 13. Juli: erste bayerische Großdemo gegen die Agrarindustrie und den Flächenverbrauch „Mir hams satt“ am Ode-
onsplatz mit Demonstrationszug zur Staatskanzlei
• 28. Juli: Greentunes Festival mit dem Bündnis90/Die Grünen in der Muffathalle in München
• 21. August: Hochwasserhilfe für den Tierschutzverein Freilassing und Umgebung e.V. Scheckübergabe mit der Presse im Tierheim Freilassing
• 18. September: Demo für Straßenhunde vor der rumänischen Botschaft in München
• 16. November: Veranstaltung zum Thema „Bären in Rumänien“ im Bürgersaal im Klosterbauhof in Ebersberg
• 20. November: 2. Aufzeichnung Radiosendung bei Radio LORA mit dem wissenschaftlichen Mitarbeiter des bmt, Torsten Schmidt und Ausstrahlung am 6. Dezember. Moderator: Rolf Bergmann. Interviewpartner: Torsten Schmidt
zum Thema Wildtiere im Zirkus
• 29. November: Demo „Weltweit für pelzfrei“ am Odeonsplatz in München
• 6. Dezember: Teilnahme am Richtfest des Katzen- und Kleintierhauses im Tierheim Rottach-Egern des Tierschutz-
vereins Tegernsee und Umgebung e.V.
• 13. Dezember: Workshop Team Geschäftsstelle Bayern bei Radio LORA
32
X.
Geschäftsstellen und Tierheime
Geschäftsstelle Issum
(seit Juni 2013 AG Pferdefreunde und Hundevermittlung Issum)
Leiterin: Dagmar Weist (im Bild rechts)
Die Geschäftsstelle Issum wurde 1957 gegründet. Ihr sind ein Gnadenhof und mehrere private Pflegestellen angeschlossen. Diese Zusammenarbeit ist die Basis für die Bemühungen der Geschäftsstelle.
Denn ohne die selbstverständliche Bereitschaft, mit der Gnadenhof
und Pflegestellen die Aufnahme, Versorgung und Betreuung der Tiere
sicherstellen, hätte in den vergangenen Jahren nicht so viel bedürftigen Tieren geholfen werden können. Unter der Leitung von Dagmar
Weist konnten zahlreiche Pferde, Ponys und Esel aus katastrophalen
Privathaltungen, Reitställen und Zirkusbetrieben befreit werden.
Nur wenige Kilometer von der Geschäftsstelle entfernt, liegt der „Buffenhof“, auf dem die Gnadenbrottiere des bmt-Nordrhein-Westfalen
– 17 Pferde und ein Esel – betreut werden. Zwei Affen haben in zwei
privaten Pflegestellen ihr Zuhause gefunden. Wie für die Geschäftsstelle Bayern mit seinem großen Gnadenbrottierbestand ist es auch
für die nordrhein-westfälische bmt-Vertretung äußerst wichtig, verlässliche Paten für ihre Tiere zu finden. Diesem Ziel folgend veranstaltet die Leiterin einmal jährlich ein Sommerfest im August auf dem Pferdegnadenhof in Geldern, bei dem die
Besucher Kontakt zu den Tieren in ihrer Umgebung aufnehmen und sich gezielt über ihr Wohlergehen informieren können.
Seit 2012 bietet die Geschäftsstelle für alle Paten ein informatives Treffen auf dem Pferdehof an, das auch im Berichtszeitraum stattfand.
Seit Juni 2013 wurde die Geschäftsstelle Issum aus organisatorischen Gründen der Geschäftsstelle Nordrhein-Westfalen angegliedert. Bestehen bleibt jedoch weiterhin die Betreuung der Mitglieder und Paten durch die ehemalige Geschäftsstelle
Issum, die sich im Zuge der Umstrukturierung nun Arbeitsgemeinschaft Pferdefreunde und Hundevermittlung Issum nennt.
2013 in Kürze
• Die Geschäftsstelle war mit Infoständen auf Stadtfesten und in den Innenstädten von Kamp-Lintfort und Nieukerk vertreten
• Seit April 2013 ist die Geschäftsstelle Issum aus organisatorischen Gründen dem Tierheim Köln-Dellbrück angeglie-
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Aufgenommene Tiere in den bmt-Einrichtungen 2013
Hunde
Tierheim Hage
Tierheim Arche-Noah, Brinkum
Franziskus Tierheim, Hamburg
Katzenhaus Luttertal, Göttingen
Tierheim Wau-Mau-Insel, Kassel Tierheim Elisabethenhof, Reichelsheim
Tierheim Köln-Dellbrück AG Pferde- und Hundefreunde Issum (NRW)
Tierschutzzentrum Pfullingen
162
211
153
1
662
173
647
15
1182
Gesamt
3206
Katzen
169
259
180
154
258
281
493
2
57
1853
Kleintiere
0
70
200
0
178 109 614
0
51 1222
Gesamt
331
540 533
155
1098
563
1754
17
1290
6281
33
XI.Informationsmaterial
Recht der Tiere
Das moderne Magazin des bmt
Mit einer Auflage von ca. 40.000 Exemplaren gehört „Das
Recht der Tiere“ zu den auflagestärksten Tierschutzzeitschriften in Deutschland. Die hohe Auflage macht das Magazin
auch für Anzeigenkunden interessant.
Die Zeitschrift erscheint viermal im Jahr und wird kostenlos
an die Mitglieder des bmt, Spender, Paten und Tierempfänger verschickt.
Im Recht der Tiere berichten wir über aktuelle Kampagnen/
Projekte und tierschutzpolitische Themen, decken Tierschutzskandale auf und informieren über die regionalen Tätigkeiten
in den acht Tierheimen und zehn Geschäftsstellen.
Die Magazine können kostenfrei auf der Webseite heruntergeladen werden. Ab 2001 sind alle Jahrgänge online archiviert und können ebenfalls von interessierten Nutzern eingesehen werden.
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Aufkleber "Soka-Run"
34
XII.Selbstverpflichtungserklärung
Selbstverpflichtungserklärung der Mitgliedsorganisationen
des Deutschen Spendenrats e.V.
Der Bund gegen Missbrauch der Tiere e.V., München, ist Mitglied im Deutschen Spendenrat e.V., der sich
zum Ziel gesetzt hat, die ethischen Grundsätze im Spendenwesen in Deutschland zu wahren und zu
fördern und den ordnungsgemäßen, treuhänderischen Umgang mit Spendengeldern durch freiwillige
Selbstkontrolle sicherzustellen. Die Organisation bekennt sich zur Einhaltung der freiheitlich-demokratischen Grundordnung im Sinne des Grundgesetzes.
1. Gemeinnützigkeit
Wir sind durch Bescheid des Finanzamtes München für Körperschaften vom 15. November 2013, Steuernummer 143/211/80567 gem. §§ 52 Abs. 2 Satz 1 Nr 14 AO als ausschließlich und unmittelbar gemeinnützigen Zwecken dienend anerkannt.
2. Schweigepflichtentbindung gegenüber dem Finanzamt
Wir haben unsere zuständige Finanzbehörde für den gemeinnützigen Bereich gegenüber dem Deutschen Spendenrat e.V. von der Verschwiegenheitspflicht befreit (§ 30 Abs. 4 Nr. 3 AO).
3. Veröffentlichung
a) Wir veröffentlichen spätestens bis zum 30. September des Folgejahres einen Geschäfts-/Jahresbe-
richt (mit Tätigkeits-/Projekt-/Finanzbericht) und stellen diesen ins Internet ein/versenden diesen auf Wunsch. Bei Abweichungen von den nachfolgenden Verpflichtungen erläutern wir diese.
b) Wir informieren laufend/regelmäßig über (aktuelle) Entwicklungen auf unserer Internetseite/durch unseren Newsletter/durch auf Abruf verfügbare Printmedien.
4. Registerauszug
Wir verpflichten uns, den aktuellen Registerauszug dem Deutschen Spendenrat e.V. zeitnah vorzulegen und die damit verbundenen Kernaussagen (z.B. Sitz der Organisation, vertretungsberechtigter Vorstand) auch im Rahmen des Jahresberichts darzustellen.
5. Geschäfts-/Jahresbericht
Über das abgelaufene Geschäftsjahr informieren wir wahrheitsgemäß, transparent, verständlich und
umfassend in Form eines Geschäfts-/Jahresberichts.
a) Tätigkeits-/Projektbericht
Unser Tätigkeits-/Projektbericht informiert über allgemeine Rahmenbedingungen, erbrachte Leis-
tungen, Entwicklungen und Tendenzen im Aufgabengebiet der Organisation und der Organisation selbst.
35
XII.Selbstverpflichtungserklärung
b) Rechnungslegung/Prüfung
Die Prüfung unserer Kassen-/ Buchprüfung, unserer Einnahmen-/Ausgabenrechnung/ unseres Jahresabschlusses sowie der Vier-Sparten-Rechnung erfolgt nach Maßgabe des Deutschen Spen-
denrats e.V., den jeweils gültigen Richtlinien des Institutes der Wirtschaftsprüfer (IDW) und den Grundsätzen des steuerlichen Gemeinnützigkeitsrechts. Die Kassenprüfer haben/ der Abschluss-
prüfer hat die Einhaltung dieser Selbstverpflichtung, soweit sie die Rechnungslegung betrifft, entsprechend zu prüfen und über das Ergebnis der Prüfung schriftlich zu berichten. Das Ergebnis der Prüfung stellen wir öffentlich dar.
6. Strukturen
Unser Status der Gemeinnützigkeit bedingt klare und demokratische Strukturen (und Mitgliedschaftsverhältnisse).
a) Die Satzung sowie andere wesentliche konstitutionelle Grundlagen unserer Organisation/Einrich
tung werden zeitnah veröffentlicht; Name und Funktion von wesentlichen Leitungs- und Auf-
sichtspersonen werden bekannt gegeben.
b) Wir haben Leitungs- und Aufsichtsorgane getrennt und verhindern Interessenkollisionen bei den verantwortlichen und handelnden Personen.
c) Wir stellen unsere Aufbauorganisation und Personalstruktur transparent, entsprechend den Grund-
sätzen des Deutschen Spendenrats e.V., dar.
d) Wesentliche vertragliche Grundlagen und gesellschaftsrechtliche Verflechtungen werden im Rah-
men des Geschäfts-/Jahresberichts veröffentlicht.
7. Werbung
a) Werbung, die gegen die guten Sitten und anständige Gepflogenheiten verstößt, wird unterlassen.
b) Wir werden keine Mitglieder- und Spendenwerbung mit Geschenken, Vergünstigungen oder dem Versprechen bzw. der Gewährung von sonstigen Vorteilen betreiben, die nicht in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Satzungszweck stehen oder unverhältnismäßig teuer sind.
c) Wir unterlassen den Verkauf, die Vermietung oder den Tausch von Mitglieder- oder Spenderadres-
sen und bieten oder zahlen keine Provisionen/ Provisionen im Rahmen der Festlegungen der Grundsätze des Deutschen Spendenrats e.V. für die Einwerbung von Zuwendungen.
8. Datenschutz
Wir verpflichten uns, die gesetzlichen Regelungen zum Datenschutz, Richtlinien zum Verbraucherschutz sowie die allgemein zugänglichen Sperrlisten zu beachten.
36
XII.Selbstverpflichtungserklärung
9. Umgang mit Zuwendungen
a) Wir beachten Zweckbindungen durch Spender
b) Wir erläutern den Umgang mit projektgebundenen Spenden.
c) Wir leiten keine Spenden an andere Organisationen weiter/ Wir weisen auf eine Weiterleitung von Spenden an andere Organisationen hin und informieren über deren Höhe.
10. Mitgliedschaft im Deutscher Spendenrat e.V.
Wir veröffentlichen den Hinweis auf die Mitgliedschaft sowie die Selbstverpflichtungs-erklärung des Deutschen Spendenrates e.V. und den Hinweis auf deren Einhaltung an leicht zugänglicher
Stelle auf unserer Homepage oder unserem Jahresbericht.
München, 31. Juli 2014 Karsten Plücker
37
XIII. Erklärung zu den Grundsätzen des deutschen Spendendrates e.V.
Erklärung zu den Grundsätzen des deutschen Spendenrates e.V.
Die Grundsätze des Deutschen Spendenrates e.V. sehen in der Präambel eine Erklärung des Geschäftsführungsorgans zur Befolgung dieser Grundsätze vor. Der Vorstand des Bund gegen Missbrauch der
Tiere e.V. hat folgende Erklärung beschlossen. Der Bund gegen Missbrauch der Tiere e.V. hat die Grundsätze des Deutschen Spendenrates e.V. in der Fassung vom 05.05.2010 im Geschäftsjahr 2013 befolgt.
Gemäß Selbstverpflichtungserklärung des Deutschen Spendenrates e.V. erklärt der Bund gegen Missbrauch der Tiere e.V. darüber hinaus
- Der Bund gegen Missbrauch der Tiere e.V. ist eingetragen beim Vereinsregister des Amtsgerichts München, Registernummer VR 5338 und wegen Förderung des Tierschutzes nach dem letzten zugegangenen Freistellungsbescheid des Finanzamtes vom 15.11.2013 als gemeinnützig aner-
kannt.
- Der Bund gegen Missbrauch der Tiere e.V. hat im Kalenderjahr 2013 keine Provisionen oder Erfolgs-
beteiligungen gezahlt
- Im Geschäftsjahr 2013 hat der Bund gegen Missbrauch der Tiere e.V. im Rahmen des Auslandtier-
schutzes 490.295,88€ an Spenden weitergeleitet/verwendet
38
XIV.Finzanzbericht
EinnahmenAusgabenEinnahmen-Ausgaben-Rechnung
2013
EinnahmenAusgaben- Rechnung
Rechnung 2013
2013
Einnahmen
Einnahmen
EINNAHMEN
Mitgliedsbeiträge
Mitgliedsbeiträge
Allgemeine
Allgemeine Spenden
Spenden
Zweckgebundene
Zweckgebundene Spenden
Spenden
Spenden
Ausland
Spenden Ausland
Erlöse
Erlöse aus
aus Sammlungen
Sammlungen
Öffentliche
Öffentliche Zuschüsse
Zuschüsse
Nachlässe
Nachlässe
Kostenerstattung
Kostenerstattung aus
aus Tiervermittlung
Tiervermittlung
Kapitalerträge
Kapitalerträge
Grundbesitzerträge
Grundbesitzerträge
Diverse
Diverse Einnahmen
Einnahmen
Bußgelder
Bußgelder
Erlöse
Erlöse wirtschaftliche
wirtschaftliche Geschäftsbetriebe
Geschäftsbetriebe
Erlöse
Anlagenverkäufe
Erlöse Anlagenverkäufe
Summe
Summe Einnahmen
Einnahmen
Ausgaben
Ausgaben
AUSGABEN
Tierheimpersonalkosten
Tierheimpersonalkosten
Allgemeine
Allgemeine Personalkosten
Personalkosten
Betriebskosten
Betriebskosten
Instandhaltung
Instandhaltung
Abschreibungen
Abschreibungen
Tierarztkosten
Tierarztkosten
Tierfutter
Tierfutter -- Pflege
Pflege
EnergieEnergie- Abfall
Abfall -- Kosten
Kosten
RDT
Kosten
RDT Kosten
Öffentlichkeitsarbeit
Öffentlichkeitsarbeit
KFZ
KFZ Kosten
Kosten
Versicherungen
Versicherungen
RechtsRechts- Beratungskosten
Beratungskosten
Buchhaltungskosten
Buchhaltungskosten
Ausgaben
Ausgaben Auslandstierschutz
Auslandstierschutz
Nachlasskosten
Nachlasskosten
Wirtschaftlicher
Wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb
Geschäftsbetrieb
Gewerbesteuer/
Gewerbesteuer/ Körpers.-Steuer
Körpers.-Steuer
Zinsen
Zinsen ++
++ ähnliche
ähnliche Aufwendungen
Aufwendungen
Mieten
/
Pachten
Mieten / Pachten
Grundstücksaufwendungen/
Grundstücksaufwendungen/
EDV
EDV Kosten
Kosten
Sonstige
Sonstige Kosten
Kosten
Summe
Ausgaben
Summe Ausgaben
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2013
2012
Veränderung
EUR
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2012 Veränderung
2013
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2012
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2013
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460267,48
634142,19
-173874,71
354286,98
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60207,66
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-32410
22860,79
39974,63
-17113,84
22860,79
39974,63
-17113,84
55384,44
65561,78
-10177,34
55384,44
65561,78
-10177,34
11186,27
20199,14
-1120,82
11186,27
20199,14
-1120,82
75576,58
50950
24626,58
75576,58
50950
24626,58
91193,85
95266,56
-4072,71
91193,85
95266,56
-4072,71
90250
208402,5
-118152,5
90250
208402,5
-118152,5
5742556,3
6930187,4
-1179739,05
5742556,3
6930187,4
-1179739,05
2013
2012
2013
2012 Veränderung
Veränderung
1692038,29
1627888,25
64150,04
1692038,29 1627888,25
64150,04
429699,62
390021,27
39678,35
429699,62
390021,27
39678,35
52269,09
54374,54
-2105,45
52269,09
54374,54
-2105,45
355469,61
438980,49
-83510,88
355469,61
438980,49
-83510,88
253779,36
242164,46
11614,9
253779,36
242164,46
11614,9
589209,1
592501,68
-3292,58
589209,1
592501,68
-3292,58
409777,62
474573,39
-64795,77
409777,62
474573,39
-64795,77
242339,55
231421,95
10917,6
242339,55
231421,95
10917,6
134314,76
122402,99
11911,77
134314,76
122402,99
11911,77
110970,77
112132,71
-1161,94
110970,77
112132,71
-1161,94
78444,63
79987,54
-1542,91
78444,63
79987,54
-1542,91
48301,58
43536,66
4764,92
48301,58
43536,66
4764,92
97240,88
76658,5
20582,38
97240,88
76658,5
20582,38
126616,5
127298,5
-682
126616,5
127298,5
-682
490295,88
461993,73
28302,15
490295,88
461993,73
28302,15
197060,2
70736,69
126323,51
197060,2
70736,69
126323,51
50146,88
44647,84
5499,04
50146,88
44647,84
5499,04
1167,95
18562,21
-17394,26
1167,95
18562,21
-17394,26
1088
1906
-818
1088
1906
-818
16740,53
18623,04
-1882,51
16740,53
18623,04
-1882,51
22654,9
278241,38
-255586,48
22654,9
278241,38
-255586,48
90229,24
60766,61
29462,63
90229,24
60766,61
29462,63
252544,39
312571,91
-60027,52
252544,39
312571,91
-60027,52
5742399,33
5881992,34
-139593,01
5742399,33 5881992,34
-139593,01
Vereinsergebnis
Vereinsergebnis
Rücklage
Rücklage
Veränderung
EUR
156,97
156,97 1048195,06
1048195,06
4152873,72
4152873,72
-1048038,09
-1048038,09
4086635,34
4086635,34
39
XIV.Finanzbericht
Einnahmen
bmt
2013
Einnahmen bmt
2013
Nachlässe
Spenden /Patenschaften
Samml.
2% 1%
4%
3%
Tiervermittlung
6%
35%
9%
Öffentliche Zuschüsse
Spenden Ausland
10%
Mitgliedsbeiträge
30%
Diverse Einnahmen
Erlöse wirtschaftliche
Geschäftsbetriebe
Bußgelder
40
XIV.Finanzbericht
Ausgaben bmt 2013
Ausgaben bmt 2013
Lohnkosten
Tierarztkosten
4%
2%
Ausgaben Auslandstierschutz
4%
Tierfutter - Pflege
4%
4%
37%
5%
Betriebskosten/
Instandhaltung/KFZ
Buchhaltung / Beratung /
Versicherungen
Abschreibungen
5%
Sonstige Kosten
9%
Nachlasskosten/ Wirtschaftl.
Geschäft
7%
10%
Öffentlichkeitsarbeit RDT
9%
Energie- Abfall - Kosten
Mieten / EDV/Steuern/Zinsen
41
42
Anlage 2 zum Anhang
0,00
0,00
22.507,96
22.507,96
314.954,39
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00 + 3.011.801,46
16. Zwischenergebnis 2
Mehrspartenrechnung GKV © Deutscher Spendenrat e.V.
490.124,00
- 175.169,61 + 2.836.631,85
175.169,61
0,00
1.057.701,93
0,00 + 3.349.263,81
0,00
1.057.701,93
0,00 + 3.349.263,81
0,00
0,00
4.406.965,74
0,00
0,00
213.715,33
0,00
300.789,73
756.912,20
4.406.965,74
213.715,33
756.912,20
0,00
300.789,73
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
Zwischensumme ideeller
Bereich
EUR
4.406.965,74
0,00
Unmittelbare
ideelle
Tätigkeiten /
Projekte
EUR
4.406.965,74
0,00
Gewinn- und
Verlustrechnung
gesamt
EUR
0,00
Satzungsmäßige
Bildungs-/
Öffentlichkeitsarbeit
EUR
- 273.536,62
134.980,46
9.646,27
128.909,89
- 128.909,89
128.909,89
0,00
Geschäftsführung /
Verwaltung
EUR
0,00
0,00
0,00
0,00
Spendenwerbung
EUR
- 273.536,62
134.980,46
9.646,27
0,00
0,00
0,00
128.909,89
- 128.909,89
0,00
0,00
128.909,89
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
Zwischensumme
mittelbare
Tätigkeiten
EUR
0,00
756.912,20
0,00
2.121.737,91
0,00
3.282,41
5.480.441,32
0,00
0,00
213.715,33
1.070.193,17
EUR
4.406.965,74
Summe
satzungsmäßige
Tätigkeiten
- 2.749.995,51
1.877.653,44
253.779,36
- 186.900,28
2.502.757,90
285.933,59
0,00
0,00
0,00
1.692.038,29
2.878.650,11
- 618.562,71 + 2.601.791,21
1.692.038,29
3.282,41
1.073.475,58
1.070.193,17
Zweckbetrieb(e)
(einschl.
Geschäftsführung)
EUR
(Mehr-Spartenrechnung im Gesamtkostenverfahren, Anlage 2a GKV)
Erfüllung satzungsmäßiger Zwecke / Ideeller Bereich
Unmittelbare Tätigkeiten
Mittelbare Tätigkeiten
1. Spenden und ähnliche Erträge
davon Mitgliedsbeiträge /
Förderbeiträge
2. Leistungsentgelte
Erhöhung / Verminderung des
Bestandes an fertigen und
3.
unfertigen Erzeugnissen/
Leistungen
4. Aktivierte Eigenleistungen
Zuschüsse zur Finanzierung
5.
laufender Aufwendungen
6. Sonstige betriebliche Erträge
Zwischensumme Erträge
Unmittelbare Aufwendungen für
7. satzungsmäßige Zwecke /
Projektaufwendungen
8. Materialaufwand
9. Personalaufwand
Zwischensumme
Aufwendungen
10. Zwischenergebnis 1
Erträge aus Zuwendungen zur
11.
Finanzierung von Investitionen
Erträge aus der Auflösung von
12. Sonderposten /
Verbindlichkeiten
Aufwendungen aus der
13. Zuführung zu Sonderposten /
Verbindlichkeiten
Abschreibungen immaterielle
Vermögensgegenstände des
14.
Anlagevermögens und
Sachanlagen
Sonstige betriebliche
15.
Aufwendungen
lfd.
Nr. Postenbezeichnung
Tätigkeiten / Aktivitäten
+ 123.069,54
22.564,90
0,00
+ 145.634,44
145.634,44
Vermögensverwaltung
EUR
145.634,44
+ 41.046,97
50.146,88
+ 41.046,97
50.146,88
91.193,85
91.193,85
Einheitlicher
steuerpflichtiger
wirtschaftlicher
Geschäftsbetrieb
EUR
Zuordnung der Erträge und Aufwendungen des Geschäftsjahres nach Sparten und Funktionen/Bereichen © Deutscher Spendenrat e.V.
Zuordnung der Erträge und Aufwendungen des Geschäftsjahres nach Sparten und Funktionen/Bereichen © Deutscher Spendenrat e.V.
Bund gegen Missbrauch der Tiere e.V.
2013
Mehr-Spartenrechnung
im Gesamtkostenverfahren, Anlage 2a GKV Geschäftsjahr
Geschäftsjahr 2013
München
Bund gegen Missbrauch der Tiere e.V., München
1/2
XIV.Finanzbericht
0,00
4.406.965,74
76,76%
1.395.164,28
24,30%
5.741.298,35
100,00%
5.741.141,38
100,00%
Aufwendungen gesamt (EUR)
Aufwendungen gesamt (%)
0,00 + 3.011.801,46
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00 + 3.011.801,46
0,00
Nachrichtlich:
Erträge gesamt (EUR)
Erträge (%)
23. Ergebnis der gwöhnlichen
Geschäftstätigkeit
24. Außerordentliche Erträge
Außerordentliche
25.
Aufwendungen
26. Außerordentliches Ergebnis
Steuern vom Einkommen und
27.
vom Ertrag
28. Sonstige Steuern
Jahresüberschuss /
29. Jahresfehlbetrag
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
175.169,61
3,05%
0,00
0,00%
1.570.333,89
27,35%
4.406.965,74
76,76%
- 175.169,61 + 2.836.631,85
0,00
0,00
0,00
0,00
- 175.169,61 + 2.836.631,85
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
22. Finanzergebnis
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
Zwischensumme ideeller
Bereich
EUR
0,00
0,00
Unmittelbare
ideelle
Tätigkeiten /
Projekte
EUR
0,00
Gewinn- und
Verlustrechnung
gesamt
EUR
0,00
Satzungsmäßige
Bildungs-/
Öffentlichkeitsarbeit
EUR
273.536,62
4,76%
0,00
0,00%
- 273.536,62
0,00
- 273.536,62
0,00
Geschäftsführung /
Verwaltung
EUR
0,00
0,00%
0,00
0,00%
0,00
0,00
0,00
0,00
Spendenwerbung
EUR
273.536,62
4,76%
0,00
0,00%
- 273.536,62
0,00
0,00
0,00
0,00
- 273.536,62
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
Zwischensumme
mittelbare
Tätigkeiten
EUR
0,00
3.823.471,09
66,60%
1.073.475,58
18,70%
- 2.749.995,51
0,00
- 2.749.995,51
0,00
Zweckbetrieb(e)
(einschl.
Geschäftsführung)
EUR
(Mehr-Spartenrechnung im Gesamtkostenverfahren, Anlage 2a GKV)
Erfüllung satzungsmäßiger Zwecke / Ideeller Bereich
Unmittelbare Tätigkeiten
Mittelbare Tätigkeiten
17. Erträge aus Beteiligungen
Erträge aus anderen Wert18. papieren und Ausleihungen des
Finanzanlagevermögens
Sonstige Zinsen und ähnliche
19.
Erträge
Abschreibungen auf Finanz20. anlagen und auf Wertpapiere
des Umlaufvermögens
Zinsen und ähnliche
21.
Aufwendungen
lfd.
Nr. Postenbezeichnung
Tätigkeiten / Aktivitäten
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
5.667.341,60
98,71%
5.480.441,32
95,46%
- 186.900,28
0,00
0,00
0,00
0,00
- 186.900,28
0,00
EUR
Summe
satzungsmäßige
Tätigkeiten
22.564,90
0,39%
168.495,23
2,93%
+ 145.930,33
0,00
+ 145.930,33
+ 22.860,79
22.860,79
Vermögensverwaltung
EUR
51.234,88
0,89%
92.361,80
1,61%
+ 41.126,92
+ 1.167,95
+ 39.958,97
1.167,95
- 1.088,00
1.088,00
Einheitlicher
steuerpflichtiger
wirtschaftlicher
Geschäftsbetrieb
EUR
Zuordnung der Erträge und Aufwendungen des Geschäftsjahres nach Sparten und Funktionen/Bereichen © Deutscher Spendenrat e.V.
Anlage 2 zum Anhang
Zuordnung der Erträge und Aufwendungen des Geschäftsjahres nach Sparten und Funktionen/Bereichen © Deutscher Spendenrat e.V.
Mehr-Spartenrechnung im Gesamtkostenverfahren, Anlage 2a GKV
Geschäftsjahr 2013
Bund gegen Missbrauch der Tiere e.V., München
XIV.Finanzbericht
43
XIV.Finanzbericht
Bund gegen Missbrauch der Tiere e.V., München
Bilanz zum 31. Dezember 2013
BIL
Bund gegen Missbrauc
z
AKTIVA
31. Dezem
EUR
Geschäftsjahr
EUR
Vorjahr
EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle
Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche
Schutzrechte und ähnliche
Rechte und Werte, sowie
Lizenzen an solchen Rechten
und Werten
6,00
6,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten,
einschließlich der Bauten auf
fremden Grundstücken
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte
Gebäude
2. Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung
Sonstige Anlagen und
Ausstattung
3. Geleistete Anzahlungen und
Anlagen im Bau
661.495,06
5.024.344,00
661.496,06
4.960.397,00
332.774,50
365.536,50
78.607,80
6.097.221,36
2.010,00
5.989.439,56
56.059,45
121.807,85
46.707,50
168.515,35
III. Finanzanlagen
13.872,32
42.187,13
1. Beteiligungen
2. Sonstige Ausleihungen
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Forderungen, sonstige
Vermögensgegenstände
1. Sonstige Vermögensgegenstände
1.159.849,07
II. Kasse, Bank
4.152.873,72
Übertrag
44
1.318.458,04
5.312.722,79
4.084.923,11
5.403.381,15
11.466.009,60
11.561.342,06
XIV.Finanzbericht
Blatt 1
LANZ
ch der Tiere e.V., München
zum
PASSIVA
mber 2013
EUR
Geschäftsjahr
EUR
Vorjahr
EUR
A. VEREINSVERMÖGEN
I. Vereinskapital
1. Vereinskapital § 58 Nr.11 AO
II. Gewinnrücklagen
1. Freie Gewinnrücklagen
10.012.960,25
10.012.960,25
1.104.769,60
56.575,54
156,97
1.048.195,06
220.135,19
42.630,18
153.393,00
196.023,18
141.696,59
259.433,03
11.479.718,60
11.573.187,06
III. Ergebnisvorträge
IV. Vereinsergebnis
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Steuerrückstellungen
2. Sonstige Rückstellungen
10.709,19
209.426,00
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Sonstige Verbindlichkeiten
Übertrag
45
XIV.Finanzbericht
Bund gegen Missbrauch der Tiere e.V., München
BIL
Bilanz zum 31. Dezember 2013
Bund gegen Missbrauc
z
AKTIVA
31. Dezem
EUR
Übertrag
C. AKTIVE RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN
46
Geschäftsjahr
EUR
Vorjahr
EUR
11.466.009,60
11.561.342,06
13.709,00
11.845,00
11.479.718,60
11.573.187,06
XIV.Finanzbericht
Blatt 2
LANZ
ch der Tiere e.V., München
zum
PASSIVA
mber 2013
EUR
Übertrag
Geschäftsjahr
EUR
Vorjahr
EUR
11.479.718,60
11.573.187,06
11.479.718,60
11.573.187,06
47
XIV.Finanzbericht
Gehaltstrukturen des bmt 2013
90% unserer Mitarbeiter arbeiten für Löhne, die am bzw. unter dem Mindestlohn in Deutschland liegen. Aus diesem Grunde haben wir am 01.07.2013 die Löhne aller Mitarbeiter unter 1800 € brutto um
100 € angehoben. Eine weitere Anhebung ist aber aufgrund der Einführung des Mindestlohnes unumgänglich. Im Folgenden finden Sie eine kurze Aufstellung über das Gehaltsgefüge in unserem Verein.
Bedenken Sie hierbei bitte auch, dass alle Mitarbeiter über die bezahlte Arbeitszeit hinaus noch sehr
viel ehrenamtlich engagiert sind.
Gehaltsgefüge
Tierpfleger Vollzeit
1200-1800 € brutto
Tierheimleitung
1800-3000 € brutto
Verwaltung/Spendenbetreuung
1800-2500 € brutto
Die 5 höchsten Jahresgesamtbezüge 2013
Bezeichnung der Stelle
Stellenumfang
Jahresgesamtbezüge
PR- und Öffentlichkeitsarbeit 10051492,16
Tierheimmanagement 10039000
Wissenschaftlicher MA 10039921,12
Tierheimleitung 10032500
Tierheimleitung 10032500
48
Anhang I
F. Stellungnahme zur Einhaltung der freiwilligen Selbstverpflichtungserklärung gegenüber dem
Deutschen Spendenrat e.V.
Wir haben bei unserer Prüfung auftragsgemäß die Einhaltung der freiwilligen Selbstverpflichtungserklärung gegenüber dem Deutschen Spendenrat e.V. gemäß dessen Grundsätzen beurteilt, soweit diese die Rechnungslegung des Bund gegen Missbrauch der Tiere e.V., München,
betreffen.
Unsere Prüfung hat zu keinen Feststellungen geführt, die nach unserer Auffassung einen Verstoß
gegen die Selbstverpflichtungserklärung, soweit diese die Rechnungslegung des Bund gegen
Missbrauch der Tiere e.V., München, betrifft, erkennen lassen.
G. Wiedergabe des Bestätigungsvermerks
Den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk gemäß Anlage 4 haben wir wie folgt erteilt:
„Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers:
An den Bund gegen Missbrauch der Tiere e.V., München:
Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung
sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und die Einhaltung der Selbstverpflichtung der Mitgliedsorganisationen des Deutschen Spendenrates e.V. des Vereins
Bund gegen Missbrauch der Tiere e.V., München, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis
31. Dezember 2013 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung des Jahresabschlusses
nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen
des Gesellschaftsvertrags liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung
eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung abzugeben.
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Anhang I
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Anhang I
52
Anhang I
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Anhang II
Geschäftsstellen, Tierheime und Mitarbeiter
bmt-Hauptgeschäftsstelle
Tierheim Wau Mau-Insel
Viktor-Scheffel-Str. 15, 80803 München
Postbank München Kto. 1819 30-807 (BLZ 700 100 80)
Leiterin: Petra Hollstein
Leiter (TH): Karsten Plücker
Schenkebier Stanne 20, 34128 Kassel
Vorstand
Niedersachsen
Geschäftsstelle und Tierheim Arche Noah
1. Vorsitzender ab 10/2013: Karsten Plücker
Tierheim Wau-Mau-Insel, Schenkebier Stanne 20,
34128 Kassel
Leiterin: Anke Mory
Leiterin (TH): Anke Mory, Sabine Strobl, Sascha Diephaus
Rodendamm 10, 28816 Stuhr/Brinkum
2. Vorsitzender ab 10/2013: Frank Weber
Franziskus-Tierheim,
Lokstedter Grenzstr. 7, 22527 Hamburg
Katzenhaus Luttertal
3. Vorstandsmitglied: Karin Stumpf
Am Heiligenhäuschen 2, 50859 Köln
Leiterin: Monika Bossmann
Luttertal 79, 37075 Göttingen
4. Vorstandsmitglied: Dr. Uwe Wagner
Tierschutzzentrum Pfullingen
Gönninger Str. 201, 72793 Pfullingen
Geschäftsstelle Norden
Landesgeschäftsstellen
Tierheim Hage
Leiter: Dieter Kuhn, Ursula Sottmeier
Nordbuscherweg 17, 26553 Dornum
Leitung. Dieter Kuhn, Ursula Sottmeier
Hagermarscher Str. 11, 26524 Hage
Baden-Württemberg
Tierschutzzentrum Pfullingen
Leiter ab 2014: Dr. Uwe Wagner
Gönninger Str. 201, 72793 Pfullingen
Nordrhein-Westfalen
Geschäftsstelle und Tierheim Köln-Dellbrück
Bayern
Leiter (Gst): Silvia Bringmann
Leiterin (TH): Bernd Schinzel
Iddelsfelder Hardt, 51069 Köln
Leiter: Rolf Bergmann
Viktor-Scheffel-Str. 15, 80803 München
Geschäftsstelle Issum
(ab Juni 2013 AG Pferdevermittlung und Hundefreunde)
Berlin
Leiterin: Dagmar Weist
Drosselweg 15, 47661 Issum
Leiterin: Claudia Lotz
Sauerbruchstr. 11, 14109 Berlin
Hamburg/Schleswig-Holstein
Franziskus-Tierheim
Weitere Anschriften von Mitarbeitern
Leiter (TH): Frank Weber
Lokstedter Grenzstr. 7, 22527 Hamburg
Wissenschaftliche Mitarbeiter
Torsten Schmidt; An der Kirsebek 3, 24376 Kappeln
Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland
Geschäftsstelle u. Tierheim Elisabethenhof
Redaktion „Das Recht der Tiere“/
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Claudia Lotz, Sauerbruchstr. 11, 14109 Berlin
Leiter (TH): Ursula Buchinger
Siedlerstr. 2, 61203 Reichelsheim
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www.bmt-tierschutz.de