Wer hört den Unterschied? - Hörbeispiele zur

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Wer hört den Unterschied? - Hörbeispiele zur
Mediengestalter CNT 3.Lehrjahr – Audiodatenkompression – Hörbeispiele
Wer hört den Unterschied? - Hörbeispiele zur verlustbehafteten Audiodatenkompression
Geschichte
Das Audiodatenkompressionsverfahren MP3 (MPEG-1 Audio Layer III) existiert als ISO-Standard seit 1992. MP3 ist heute (2012) noch das verbreitetste Verfahren
zur Audiodatenkompression, obwohl es auch bereits leistungsfähigere Standards gibt.
Eine Vielzahl von Patenten schützt das Verfahren, welches maßgeblich am Fraunhofer-Institut in Deutschland entwickelt wurde (Karlheinz Brandenburg u.a.).
Zusammen mit der Firma Thomson gehören dem Fraunhofer Institut 18 MP3-bezogene Patente.
Seit 1998 gibt es die sogenannten MP3-Player, welche - in der Tradition des Walkman (Musikkassetten) bzw. Discman (Audio-CDs, Minidiscs) - MP3-Dateien von
Daten-CDs, später von HDs und heute Flash-Speichern abspielen können.
Funktionsweise
(Hinweis vorab: Audiodatenkompression hat ganz und gar nichts zu tun mit Dynamik-Kompression von Audiodaten, welche eingesetzt werden kann, um die optimale Laufstärke einer Aufnahme zu erzielen!)
Wie die meisten verlustbehafteten Kompressionsverfahren für digital abgespeicherte Musik nutzt auch das MP3-Verfahren die begrenzte Wahrnehmung des
menschlichen Gehörs aus (Psychoakustik), z. B.
•
Der „Durchschnitts“-Mensch
◦
hört generell nur ein begrenztes Frequenzband,
◦
hört überhaupt erst etwas, wenn die Lautstärke der Frequenzen die Hörschwelle übersteigt,
◦
kann zwei Töne bei zu kleinen Höhenunterschieden nicht separat voneinander wahrnehmen,
◦
kann kurz vor und nach sehr lauten Geräuschen für kurze Zeit leisere Geräusche schlechter oder gar
nicht wahrnehmen,
◦
nimmt meist nur die lautesten Geräusche wahr; andere werden überdeckt,
◦
nimmt sehr kurze Ereignisse gar nicht wahr.
Vor der Speicherung werden also aus den digital vorliegenden Audiodaten solche Informationen entfernt, die bei
Rückwandlung in Schallwellen von den meisten Menschen nicht wahrgenommen werden können. Hörgeschädigte
können übrigens u.U. das Fehlen von Schallereignissen leichter wahrnehmen als gesunde Ohren, da z. B. der angenommene Verdeckungseffekt hier nicht nicht
greift.
Abhängig von der Qualität der Filterung nach den oben genannten Kriterien für den „Durchschnitts“-Menschen können somit verschiedene Encoder unterschiedlich
gute Ergebnisse produzieren (Klang, VBR-Dateigröße, ...).
© R.Borrmann
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Je nachdem, wie gut das erzielte Ergebnis sein soll, sind für das Encoding feste Datenraten (CBR=constant bit rate) von 8 kbit/s bis zu 320 kbit/s wählbar (ISOStandard), wobei die größeren Datenraten selbstverständlich die bessere Qualität ermöglichen. Die meisten Menschen können bereits bei Raten von 160 kbit/s das
Original nicht mehr von der komprimierten Version unterscheiden. Der Modus CBR macht z. B. Sinn beim Einsatz von Bändern (Film etc.) bzw. beim Telefonieren, da
in derartigen Fällen eine zeitsynchrone, konstante Mindestqualität (ohne größeren Zwischenspeicher) erforderlich ist (wenige Millisekunden!).
Der Modus für variable Datenraten (VBR=variable bit rate) ermöglicht insbesondere große Einsparungen von Daten, wenn gerade keine Audiodaten vorliegen
(absolute Ruhe, Sprechpausen, etc.), d. h. wo nichts ist, da muss dann auch nichts kodiert werden. Im Modus VBR können kurzzeitig auftretende komplexe Signale
ebenfalls sehr gut durch eine Erhöhung der Datenrate in besserer Qualität kodiert werden.
Wie funktioniert die Kompression im Detail?
Die Kompression wird in aufeinanderfolgenden Schritten wie folgt durchgeführt:
1. Die getrennten Kanäle (z.B. Stereo links und rechts) werden zusammengeführt in ein Mid/Side Stereo-Signal. Es gehen in diesem ersten Schritt der
Wandlung noch keine Informationen verloren. Die Wandlung dient der kompakteren Darstellung. D. h. es werden in dieser Darstellung weniger Daten
benötigt, da in einem Kanal nur die Unterschiede zum anderen vermerkt werden (JS = joint stereo).
2. Zerlegung der vollständigen Daten in einzelne MP3-Frames für die weiteren Berechnungen. Es werden jeweils 1152 Samples zu einem MP3 Frame
zusammengefasst. Jeder MP3-Frame bekommt einen Header, welcher zum Vor- und Zurückspulen in der Datei benötigt wird.
3. Das Datenmaterial der Frames wird in 32 Frequenzbänder zerlegt mittels FFT (Fast Fourier Transformation, mathematisches Verfahren).
4. Quantisierung entsprechend Wahrnehmung: Frequenzen, welche vom Menschen leiser wahrgenommen werden (siehe Hörkurve), werden mit geringerer
Auflösung quantisiert.
5. Maskierung: Leise Frequenzen in direkter Nachbarschaft lauter benachbarter Frequenzen können z.T. komplett ignoriert werden, andere werden in
geringerer Genauigkeit abgespeichert, d.h. es werden hierfür weniger Bits benötigt. Je gröber die Genauigkeit (Qualität!) gewählt wird, desto weniger Bits
werden benötigt.
6. Huffman-Codierung, d. h. verlustlose Kompression der vorliegenden Audioframe-Daten.
Zusätzlich können durch entsprechende Wandlungen der Sample Rate (z.B. von 44,1 auf 32kHz) und der maximalen Frequenz (z.B. von 22kHz auf 11kHz) weitere
Einsparungen erzielt werden.
Wird zu stark komprimiert, so ist dieses im Ergebnis hörbar. Der Kompressionsfaktor ist entsprechend der vorliegenden Anforderungen sinnvoll zu wählen. Ein
Faktor von 1:10 (d. h. 0,1) dürfte bereits eine gute akzeptable Näherung ergeben. TESTEN!
© R.Borrmann
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Welche Kompressionsstufen (VBR/Qualitätsstufe, CBR/ kbit/s) sind für unsere Vergleiche interessant?
•
Wie gut sind Ihre Ohren? Wieviel Höhenanteile hören Sie überhaupt? Wie trainiert ist Ihr Gehör auf die Wahrnehmung verschiedener Klänge und Geräusche
in einer Mischung? Hören Sie konzentriert genug zu? Fixieren Sie sich auf einzelne Merkmale bzw. Instrumente? Können Sie die Unterschiede konkret
benennen oder reicht Ihnen ein „Gefühl“ (kalt/warm etc.)?
•
Wie „gut“ ist unsere Abhöre? Wie „gut“ muss unsere Abhöre sein? Lautsprecher? Raumeigenschaften? Nebengeräusche?
•
Wie beschreiben Sie gehörte Unterschiede mit Worten „klanglich“?
•
Wie relevant sind die von Ihnen bemerkten Unterschiede für den „Konsumenten“?
Worauf ist bei den Vergleichen zu achten?
Es ist nicht einfach, verschiedenartig komprimierte Aufnahmen zu charakterisieren und so ihre Qualität zu beschreiben. Die folgende Auflistung von wichtigen
Kriterien soll Ihnen dabei helfen:
1. Stereo
•
Einengung - ist das Klangbild eher weit oder eng?
•
Sind links oder rechts positionierte Instrumente in komprimierten Aufnahmen noch an der selben Position wahrnehmbar?
2. Frequenzen
•
Fehlen Höhen oder Tiefen oder beides?
•
Können Instrumente nicht mehr eindeutig zugeordnet werden aufgrund fehlender Obertöne, d.h. welches Instrument ist dieses?
•
Treten Instrumente plötzlich lauter wahrnehmbar hervor, welche im Original „harmonisch integriert“ waren?
3. Klangfarbe
•
Subjektives Hör-Empfindungen wie z. B. Sound „hart“, „weich“, „hell“, „dunkel“, „dünn“, „satt“
•
Werden Höhen bzw. Bässe deutlich wiedergegeben?
4. Klang-Verfälschungen durch Geräusche, welche im Original nicht vorkommen
•
Treten solche Geräusche auf?
•
Wie würden Sie diese charakterisieren? (z.B. Knacken, Knistern, Reißen, Zerren, Gurgeln, Zwitschern, …?)
5. Tiefe
•
Wie gut lassen sich die Entfernungen der Klangquellen einschätzen? (vorne, hinten, ...)
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Beispiele
Welche Kodierungen sind „gut“ genug für SIE? Das wollen wir mit dieser Übung herausfinden! Als Ausgangsmaterial können unkomprimiert eingelesene Tracks von
Audio-CDs dienen bzw. „Lossless“ kodierte Originale in den entsprechenden Formaten.
Hohe Kompressionsstufen machen deutlich, welche Klang-Verfälschungen bereits durch einmaliges Encoding entstehen können. Klang-Verfälschungen sind
abhängig von der Art des verwendeten Audio-Materials sowie der Qualität des verwendeten Encoders. Aber auch der Einsatz verschiedener Decoder und
Abspielgeräte kann unterschiedliche Ergebnisse produzieren.
Abhängig von verschiedenen Erwartungshaltungen der Hörer bzw. der Produzenten können Klang-Verfälschungen sogar manchmal akzeptabel oder wünschenswert
sein (z. B. Übertragung auf Handys wegen geringer Bandbreite, Speicherung vieler Songs auf wenig zur Verfügung stehendem Speicherplatz, Abspielen über
schlechte kleine Lautsprecher und Kopfhörer vom Handy, Werbung im Internet für die qualitativ bessere CD-Audio, etc.).
Auszugsweise werden folgende Produktionen in verschiedenen Kompressionsstufen vorgestellt. Alle Beispiele wurden von originalen Audio-CDs digital eingelesen
und mit Adobe Audition (V1.0 von 2003) mehrfach auf verschiedene Art und Weise komprimiert. Die bereits auf CD vorliegende Sample Rate von 44,1 kHz, sowie die
16-Bit Auflösung wird bei fast allen Kompressionen beibehalten, um die Komplexität der Vergleichsuntersuchung nicht unnötig weiter zu erhöhen (Ausnahme: Sehr
stark komprimierte Beispiele, für die eine weitere Kompression ohne Absenkung der Sample Rate nicht mehr möglich war).
Zu Anfang jeder Hörprobe wird jeweils das Original vorgestellt. So bleibt die Qualität der Abspielgeräte zweitrangig bei der Beurteilung des KompressionsErgebnisses (soweit Unterschiede feststellbar sind).
Die gewählten Dateinamen der Beispiele enthalten neben der Formatkennung in der Extension (mp3 bzw. wma) Informationen zur Identifikation der Probe, zu
CBR/VBR, der Bitrate bei CBR, der Qualität bei VBR sowie manchmal die Obergrenze der obersten enthaltenen Frequenzen (z.B. 14 kHz) und bei sehr stark
reduzierten Beispielen ggf. die Angabe der Sample Rate (z. B. 22kHz).
Kategorie
Hörbeispiel
Live
Nirvana, Unplugged in New York, Polly, 34MB
Hörspiel
Herr Der Ringe, CD2, Folge7, der hörverlag, 1991/92, Track 1, 54MB
Klavier
Chopin, Klavierstücke, MCPS, Etude Ges-Dur Op25 Nr.9, 87MB
Pop/Rock
Chris Isaak – Wicked Game – 50MB, Pink Floyd – Wish you were here - 59MB, Eagles - Hotel California – live – 73MB
Metal
Bullet For My Valentine, Your Betrayal, 50MB
Einfache Schwingung Squared Sine generated by Audition, 34kB
Rauschen
© R.Borrmann
Pink Noise generated by Audition, enthält gleich laut empfundene Frequenzen über das gesamte hörbare Schallspektrum, 290kB
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Fragen zum Aufbau eines besseren Verständnisses zum Thema Audiodatenkompression
1.
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3.
4.
5.
6.
7.
Seit wann gibt es MP3-Player? Welche Produkte der Unterhaltungsindustrie ersetzten diese neuen Abspielgeräte?
Nennen Sie drei psychoakustische Effekte, welche bei der Audiodatenkompression genutzt werden!
Wie berechnet sich der Kompressionsfaktor? Welcher Kompressionsfaktor wird allgemein als „gut“ angesehen und professionell eingesetzt (z.B. iTunes)?
Wie kann es sein, dass die vorgeführten drastisch komprimierten MP3-Beispiele immer noch relativ gut hörbar sind?
Wir wissen, dass MP3 verlustbehaftet komprimiert. Auf was genau wird bei der Datenreduktion verzichtet?
Welche Parameterangaben (Metadaten etc.) erwarten Sie, um die Qualität einer Audioprobe (z.B. MP3-Datei) vorab einschätzen zu können?
Von welchen Kriterien hängt es ab, welches Format (MP3, WMA, …) man mit welchen Optionen (kbit/s, sample rate, Einengung des Hör-/Frequenzbereichs,
joint stereo) für die Audiodatenkompression wählt?
• Welche der Hörbeispiele sind besonders empfindlich für die MP3-Kompression?
• Welche Art von unangenehmen Verfälschungen nehmen Sie wahr?
• In welcher Reihenfolge sehen Sie die Hörbeispiele (Klavier, Hörspiel, Metal, Pop, Live) in Bezug auf die Empfindlichkeit, d.h. in welchen Beispielen treten
hörbare Verfälschungen mehr und in welchen weniger auf?
• Ist die Qualität der Audiodatenkompression abhängig von der Anzahl der gespielten Noten pro Zeit, gleichzeitig gespielten Noten oder „Sound“?
8. Welchen Zusammenhang gibt es zwischen der Wahrnehmung der Verfälschungen und der Abhör-Lautstärke?
• Führt eine geringere Lautstärke zu weniger wahrnehmbaren Verfälschungen?
(Was wissen Sie über die Empfindlichkeit des Ohrs?)
• Oder ist es eher die Lautstärke der Umgebung, welche zur Nicht-Wahrnehmung von Verfälschungen führt?
• Welchen Einfluss hat eine hohe Dynamik-Kompression auf das Kompressions-Ergebnis?
9. Was halten Sie von der Option VBR (Variable Bit Rate)?
• Was bedeutet VBR?
• Welche Aufnahmen eignen sich vorzugsweise für die Audiodatenkompression unter Verwendung der Option VBR?
• Wie unterscheidet sich die Qualität der Option VBR von CBR (Besser, schlechter, gleich, theoretisch, praktisch?)? Warum?
• Warum wird VBR anscheinend so selten genutzt?
• Welche Probleme gibt es beim Abspielen bei der Berechnung der verbleibenden Zeit (Ca.-Angabe schwankt in der Anzeige!)?
• Feststellung: Verlustfreie Kompression ist anscheinend nur möglich in Kombination mit VBR. Warum?
10. Wie gut ist eigentlich „Radio-Qualität“?
• Welches Audiodatenkompressionsverfahren wird beim Radio eingesetzt? Mit welchen Optionen können diese Daten komprimiert werden?
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Praxisbezug/Anwendung (technisch):
1. Wiedergabegeräte nach Qualität ordnen
Für die Durchführung von Kompressionstests stehen Ihnen verschiedene Wiedergabegeräte zur Verfügung.
•
Ordnen Sie die folgenden Gegenstände nach ihrer voraussichtlichen Wiedergabequalität/Eignung für Tests
(1 - hoch, 2 - mittel, 3 - mäßig, 4 - akzeptabel, 5 - mangelhaft, 6 – miserabel):
Ohrhörer, offene Kopfhörer, geschlossene Kopfhörer, eingebauter Speaker im Notebook, große 3-Wege Lautsprecher, kleine PC-Lautsprecher, 5-Wege PCSpeaker mit Subwoofer, iPod, iPhone, Standard-Soundkarte, Studio-Soundkarte, Audio-CD-Player (Consumer High End), Notebook-CD-Laufwerk, Mischpult,
parametrischer Equalizer, … Ergänzen Sie diese Liste ggf. um weitere gebräuchliche Gegenstände/Konkretisierungen.
•
Ordnen Sie den genannten Dingen oft festzustellende Eigenschaften zu: „dünn im Sound“, „blechern“, „Bässe fehlen“, „basslastig“, „leise“, „unausgewogen“,
„linearer Frequenzgang“, … Ergänzen Sie diese Liste ggf. um weitere Verbalisierungen von Soundeigenschaften.
•
Wählen sie eine geeignete Kombination von Geräten für effiziente Tests aus und begründen Sie diese Auswahl fachlich!
2. Die Band
Bei einer befreundeten Band stehen einige Aktivitäten an. Der Songwriter war fleißig. Es ist nicht viel Geld da. Die Werbung und der Verkauf der neuen Songs soll
vorrangig über das Internet abgewickelt werden. Da gibt es einiges zu überlegen, z. B. Kompressionsart und Qualität, Dateigröße/Download-Geschwindigkeit,
Download oder Email-Versand oder beides, Serverbelastung, Ausschnitt oder ganzer Song, etc. Man erwartet Ihren Rat! Nennen Sie jeweils Ihre besten
Empfehlungen zu jedem Fall und begründen Sie diese mit sachlich relevanten Argumenten.
1. Demoaufnahmen sollen „an den Mann gebracht werden“. Wie? Warum so und nicht anders?
2. Studioaufnahmen sollen Radiostationen vor der Record-Release-Party zwecks Airplay zur Verfügung gestellt werden. Wie? Warum so und nicht anders?
3. Aufnahmen sollen als Eigenwerbung auf einer Fanseite plaziert werden – natürlich nicht so, dass der Kauf der CD überflüssig wird! Wie? Warum so und nicht
anders?
4. Nach dem Kauf der Songs sollen diese dem Käufer in verschiedenen Formaten zum Download zur Verfügung gestellt werden. Welche sollen es sein?
Warum?
3. ATMO
Einsatz von Atmo: Ein Kunde liefert ein paar MP3-Dateien aus seiner Sammlung zwecks Verwendung als Atmo.
1. Welche Datei-Informationen analysieren Sie sofort zwecks ggf. weiterer Abstimmung/Klärung mit dem Kunden und ihre eigene Planung?
2. Welche möglichen hörbaren Verfälschungen erwarten Sie in einer MP3-Datei (128kbit/s) einer beliebigen Live-Aufzeichnung?
© R.Borrmann
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4. „MP3“-Player
Bestückung des MP3-Players: Eine 2GB-Karte soll möglichst viel gute Musik von Ihren Audio-CDs fassen. Welche Formate spielt Ihr MP3-Player oder Handy? CBR
und auch VBR? AAC, WMA und MP3?
1. Wieviele Audio-CDs fasst die 2GB-Karte ohne Kompression? (Aus der maximalen Spielzeit lässt sich die Datenmenge errechnen, wenn man die Samplerate
und die Auflösung kennt!)
2. Wieviele Audio-CDs fasst die Karte, wenn alle Tracks mit CBR und 128kb/s komprimiert werden? Kompressionsfaktor = …....... ?
3. Welches der unterstützten Abspielformate lässt sich am besten komprimieren mit Ihrer bevorzugten Audio-Kategorie?
4. Welche Bitrate wählen Sie?
5. Warum denken Sie, dass das gewählte Format und die Bitrate ausreichend sind für das angestrebte Ziel (ungetrübtes Hören Ihrer Audio-CDs)?
5. Smartphone, iPad, ...
Ihr neues Samsung Galaxy Note spielt folgende Audio-Formate ab (c't 1/2012): AAC, FLAC, M4A, MIDI, MP3, OGG, WAV und WMA. Sie bestücken das RiesenSmartphone mit einer 32GByte MicroSD-Karte.
18 GB sind bereits durch überspielte Video und Audio-Daten Ihres alten Handys belegt. Sie möchten zusätzlich …
1. … Ihre 3 Lieblings-CDs verlustfrei speichern. Welches Audio-Format wählen Sie? Wieviel Speicherplatz veranschlagen Sie?
(Überschlagsrechnung mit sinnvollen Schätzwerten!)
2. … 10 Stunden Party-Mucke in bester komprimierter Qualität abspeichern, damit keine hörbaren Klangänderungen die Party versauen. Welches Audio-Format
wählen Sie? Wieviel Speicherplatz veranschlagen Sie? (Überschlagsrechnung mit sinnvollen Schätzwerten!)
3. … möglichst viele CDs Ihrer CD-Audio-Sammlung noch auf der Karte abspeichern, wobei eine Einengung des Stereo-Panoramas sowie des
Frequenzspektrums akzeptiert werden können, da diese Musik selten, leise und dann auch meistens nur nebenbei läuft. Welches Audio-Format wählen Sie?
Wieviel Speicherplatz veranschlagen Sie? (Überschlagsrechnung mit sinnvollen Schätzwerten!)
4. Wieviele CDs haben also noch Platz zusätzlich zu den bereits gespeicherten Daten?
6. DJ
Ein DJ möchte seine Club-Sounds Sammlung auf sein Notebook kopieren und fortan damit seine Auftritte absolvieren.
1. Welches Audiodatenkompressionsformat mit welchen Optionen empfehlen Sie ihm?
Format: ….........
Optionen: …......................................................
2. Mit welcher Anlage in welcher Umgebung testen Sie die erzeugten Musikdateien?
◦
Anforderungen an die Qualität der Anlage: ….............................................................................................................................................................................
◦
Anforderungen an die Umgebung (Raum, Leute, ...): ….............................................................................................................................................................
3. Worauf achten Sie bei der Kontrolle (Anhören!) der erzeugten Musikdateien? …...........................................................................................................................
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Hörtest-Notizen zum Titel Hotel California von den Eagles (Live)
Nr. Höreindruck, ggf. Artefakte hier notieren
Einschätzung der „gehörten Qualität“ bitte in der nächsten Spalte mit einem Kreuz andeuten
Sehr gut
Mittlere Qualität
(Original und schwache
Kompression)
Schlecht Tatsächliche „Technische“ Qualität
(Starke Kompression)
1
Sehr gut
Mittelmäßig
Schlecht
2
Sehr gut
Mittelmäßig
Schlecht
3
Sehr gut
Mittelmäßig
Schlecht
4
Sehr gut
Mittelmäßig
Schlecht
5
Sehr gut
Mittelmäßig
Schlecht
6
Sehr gut
Mittelmäßig
Schlecht
7
Sehr gut
Mittelmäßig
Schlecht
8
Sehr gut
Mittelmäßig
Schlecht
9
Sehr gut
Mittelmäßig
Schlecht
Verschiedene Fakten und Ideen wurden u.a. aus folgenden Quellen gewonnen:
http://de.wikipedia.org/wiki/MP3
Umfangreiches Basiswissen zu MP3
http://www.cicero.de/salon/interview-karlheinz-brandenburger-erfinder-mp3-am-anfang-speicherten-alle-illegal/46088
Der „Erfinder“ Brandenburger im Interview
http://www.tonspion.de/musik/dr-karlheinz-brandenburg/musik/992530
Sehr interessantes langes Audio-Interview zum Download
http://www.78s.ch/2008/03/30/schlechte-soundqualitat-von-mp3-wer-hort-uberhaupt-einen-unterschied/
Sehr viele gute Kommentare zum Thema „hört man, hört man nicht“
http://mp3ornot.com/index.php
Ein einfacher Hörtest
http://partysan.net/screen/das-mp3-phanomen/
„Interessanterweise vertesteten sich die Probanden alle so derbe, dass sie
eigentlich auch eine Münze hätten werfen können. “
Hinweis:
Alles was T E C H N I S C H möglich ist, muss nicht gleichzeitig juristisch und planerisch/organisatorisch machbar sein. Die Machbarkeit müssen Sie zusätzlich
prüfen. Sie müssen sich z. B. zusätzlich vergewissern, dass Sie die Rechte besitzen, die Songs überhaupt ins Internet stellen zu dürfen (siehe ggf. GEMA, GVL und
andere Verträge).
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