Infektionen mit Acinetobacter baumannii beim Menschen

Transcription

Infektionen mit Acinetobacter baumannii beim Menschen
Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift 127, Heft 11/12 (2014), Seiten 44–457
Open Access
Berl Münch Tierärztl Wochenschr 127,
447–457 (2014)
DOI 10.2376/0005-9366-127-447
© 2014 Schlütersche
Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG
ISSN 0005-9366
Korrespondenzadresse:
[email protected]
447
Institut für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene,
Universität zu Köln
Infektionen mit Acinetobacter baumannii
beim Menschen – Epidemiologie
und klinische Bedeutung
Epidemiology and clinical features of Acinetobacter
baumannii infections in humans
Eingegangen: 27.03.2014
Angenommen: 03.06.2014
http://vetline.de/open-access/158/3216/
Zusammenfassung
Hilmar Wisplinghoff, Harald Seifert
Die Bedeutung von Acinetobacter (A.) baumannii als Krankheitserreger beim
Menschen ist in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich gestiegen. Während die
anderen ubiquitär verbreiteten „non-baumannii“ Acinetobacter-Spezies als humanpathogene Erreger weitgehend ohne Bedeutung sind, spielen die Erreger der
A. baumannii-Gruppe (A. baumannii, A. pittii und A. nosocomialis) hier eine große
Rolle. Besonders bei Intensiv-Patienten mit schweren Grunderkrankungen bzw.
einem schwerem Krankheitsverlauf wird A. baumannii als Erreger von schweren
Infektionen, wie z. B. Sepsis, Pneumonie oder Meningitis, mit zum Teil hohen
Letalitätsraten beschrieben. Bedingt durch die intrinsische und zusätzlich weiter
zunehmende erworbene Antibiotikaresistenz von A. baumannii ist eine Therapie
hier oft problematisch. Da auch gegen Reserveantibiotika (Carbapeneme, Colistin) sowie gegen neuere Substanzen (z. B. Tigecyclin) zunehmende Resistenzen
beschrieben werden, kann aktuell bei keiner der zugelassenen Substanzen von
einer uneingeschränkten Wirksamkeit gegen A. baumannii ausgegangen werden.
Multi- oder panresistente A. baumannii-Stämme, die mit zunehmender Häufigkeit beschrieben werden und die sich durch eine vollständige Resistenz gegen
nahezu alle verfügbaren Antibiotika sowie durch eine hohe Umweltresistenz
auszeichnen, verschärfen diese Problematik zusätzlich.
Schlüsselwörter: Acinetobacter spp., Antibiotikaresistenz, Therapie
Summary
U.S. Copyright Clearance Center
Code Statement:
0005-9366/2014/12711-447 $ 15.00/0
Over the past 30 years, Acinetobacter (A.) baumannii has been increasingly recognized as an important human pathogen. In contrast to the „non-baumannii”
Acinetobacter spp. which rarely cause diseases in humans, the members of the
A. baumannii-group (A. baumannii, A. pittii and A. nosocomialis) are important
nosocomial pathogens. A. baumannii itself has been implicated as a causative
agent in various severe infections such as bloodstream infections, pneumonia,
or meningitis, mainly in immunocompromised patients in the intensive care
unit setting. The combination of intrinsic and increasing acquired resistance to
various antimicrobial agents often limits the therapeutic options. Currently, none
of the available antimicrobial agents with potential activity against Acinetobacter
spp. such as, carbapenems, tigecycline, and colistin can be considered uniformly
active against all A. baumannii strains. In addition, the incidence of multi- or panresistant A. baumannii-strains is increasing worldwide. Due to the unique combination of high resistance to adverse environmental conditions, the propensity for
clonal spread and the extensive resistance to antimicrobial agents, A. baumannii is
one of the most important bacterial pathogens of our time.
Keywords: Acinetobacter spp., multi-drug resistance, therapeutic options
Hintergrund
Bakterien des Genus Acinetobacter (A.) sind aerobe, nicht
fermentierende, unbewegliche, Oxidase-negative, gramnegative Stäbchen. Die Taxonomie des Genus Acinetobacter hat sich in den letzten 30 Jahren mehrfach grund-
legend verändert, was immer wieder zu Problemen bei
Vergleichen von Studien aus unterschiedlichen Untersuchungsperioden führt (Tab. 1).
In der Routinediagnostik können die manuellen oder
automatisierten biochemischen Methoden Bakterien des
Genus Acinetobacter in der Regel nicht verlässlich auf
448
Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift 127, Heft 11/12 (2014), Seiten 44–457
Speziesebene identifizieren (Lee et al., 2014), so ist z. B.
eine Unterscheidung von A. baumannii, A. pittii und
A. nosocomialis praktisch nicht möglich. Neuere massenspektrometrische (MALDI-TOF) oder molekularbiologische Verfahren sind hier zuverlässiger, allerdings gibt
es auch hier widersprüchliche Daten (Kishii et al., 2013;
Šedo et al., 2013) und die Methoden sind noch nicht in
allen Laboratorien verfügbar.
In Studien finden sich immer wieder missverständliche
oder falsche Aussagen zu Vorkommen und Pathogenität
einzelner Acinetobacter-Spezies, was im Wesentlichen
auf eine Kombination aus komplexer bzw. sich verändernder Taxonomie und einer unzureichenden Speziesidentifizierung zurückzuführen sein dürfte. Ähnlich wie
bei den Staphylokokken mit S. aureus als klinisch relevantem Vertreter und der Gruppe der Koagulase-negativen Staphylokokken mit in der Regel eingeschränkter
Pathogenität kann man auch das Genus Acinetobacter in
die klinisch bedeutsame A. baumannii-Gruppe (A. baumannii, A. pittii und A. nosocomialis) einerseits und die
größere Gruppe der deutlich weniger pathogenen Acinetobacter „non-baumannii“-Spezies (z. B. A. junii, A. johnsonii, A. radioresistens) andererseits einteilen. Erreger der
A. baumannii-Gruppe sind vor allem bei Patienten mit
schweren Grunderkrankungen bzw. einem schweren
Krankheitsverlauf, z. B. auf Intensivstationen, als Erreger
von verschiedenen Infektionen, wie z. B. Sepsis (bloodstream infection [BSI]), Pneumonie oder Meningitis,
beschrieben worden, mit einer Letalität von bis zu 73 %
(Tuon et al., 2010). Demgegenüber finden sich A. nonbaumannii-Spezies vornehmlich in Umweltproben und
in Wundabstrichen, sie sind aber nur selten ursächliche
Erreger schwerer Infektionen(Seifert et al., 1993b; Bergogne-Berezin und Towner, 1996; Seifert, 1997; Dijkshoorn
et al., 2007; Peleg et al., 2008; Towner, 2009; Eveillard et
al., 2013). In neueren Arbeiten finden sich zunehmend
Hinweise, dass auch bei Tieren eine ähnliche Speziesverteilung zu finden ist (Zordan et al., 2011; Antunes
et al., 2014) einschließlich der Carbapenem-resistenten
Acinetobacter spp., die bei Kühen und anderen Tieren
beschrieben wurden (Poirel et al., 2012; Seiffert et al.,
2013; Müller et al., 2014).
Epidemiologie
flora; bei Intensivpatienten, die eine Besiedlung der
Atemwege mit nosokomial erworbenen A. baumannii
aufweisen, lässt sich der Erreger jedoch auch regelmäßig
im Stuhl und in Rektalabstrichen nachweisen.
Eine Reihe von Studien haben die Speziesverteilung
in unterschiedlichen Lokalisationen am Menschen, wie
z. B. der Haut (Seifert, 1997; Berlau et al., 1999; Chu
et al., 1999; Griffith et al., 2006), Exkrementen (Dijkshoorn, 2005) oder klinischen Materialien (Urin, Sputum,
Wundabstriche, Blutkulturen etc.) (Seifert et al., 1993b;
Griffith et al., 2006) untersucht. Nach den genannten Studien sind bis zu 44 % der Normalbevölkerung
und bis zu 75 % der stationären Patienten auf Haut
oder Schleimhäuten mit Acinetobacter spp. kolonisiert,
wobei eine deutliche regionale und saisonale Variation
TABELLE 1: Genospezies und Speziesnamen von
Acinetobacter spp.
Speziesname
A. baumannii
A. baylyi
A. bereziniae
Literatur
Bouvet und Grimont, 1986
Carr et al., 2003
A. beijerinckii
Nemec et al., 2009
10
Nemec et al., 2010
A. boissieri
Álvarez-Pérez et al., 2013
A. brisouii
Anandham et al., 2010
A. bouvetii
A. calcoaceticus
Carr et al., 2003
1
A. gerneri
A. guillouiae
Baumann et al., 1968
Carr et al., 2003
A. grimontii
Carr et al., 2003
11
A. gyllenbergii
Nemec et al., 2010
Nemec et al., 2009
A. indicus
Malhotra et al., 2012
A. haemolyticus
4
Bouvet und Grimont, 1986
A. johnsonii
7
Bouvet und Grimont, 1986
A. junii
5
Bouvet und Grimont, 1986
A. kookii
A. lwoffii
Choi et al., 2013
8/9
A. nectaris
A. nosocomialis
A. pittii
Brisou und Prévot, 1954
Álvarez-Pérez et al., 2013
13TU
A. parvus
Nemec et al., 2011
Nemec et al., 2003
3
A. puyangensis
A. radioresistens
Acinetobacter spp. sind in der Natur weitverbreitet, in
Bezug auf das Vorkommen beim Menschen gibt es allerdings einige wichtige Unterschiede zwischen den Spezies. Spezies, wie z. B. A. baylyi, A. bouvetii, A. grimontii,
A. tjernbergiae, A. towneri und A. tandoii, wurden bisher ausschließlich aus Umweltproben (Belebtschlamm
aus Kläranlagen) angezüchtet. Andere Spezies (z. B.
A. schindleri und A. ursingii) hingegen sind bisher nur
aus humanen Proben nachgewiesen worden, hier vorwiegend aus Blutkulturen von Patienten mit Katheter-assoziierter Sepsis. Die klinisch relevanten Spezies
der A. baumannii- Gruppe werden hauptsächlich aus
menschlichen Proben oder Proben von Oberflächen in
der unmittelbaren Umgebung von entsprechend besiedelten Patienten isoliert; A. pittii gehört im Unterschied
zu A. baumannii und A. nosocomialis aber auch zur
menschlichen Haut- und Schleimhautflora. Der kolonisierte Patient fungiert demnach wahrscheinlich als
primäres Habitat von A. baumannii und A. nosocomialis.
A. baumannii findet sich nicht in der normalen Stuhl-
Genospezies
2
Nemec et al., 2011
Li et al., 2013
12
Nishimura et al., 1988
A. rudis
Vaz-Moreira et al., 2011
A. schindleri
Nemec, 2001
A. soli
Kim et al., 2008
A. tandoii
Carr et al., 2003
A. tjernbergiae
Carr et al., 2003
A. towneri
Carr et al., 2003
A. ursingii
Nemec, 2001
A. venetianus
Nicht benannt
Vaneechoutte et al., 2009
6
13BJ,
14TU
14BJ
Bouvet und Grimont, 1986
Bouvet und Jeanjean, 1989; Tjernberg und Ursing, 1989
Bouvet und Jeanjean, 1989
Nicht benannt
15BJ
Bouvet und Jeanjean, 1989
Nicht benannt
15TU
Tjernberg und Ursing, 1989
Nicht benannt
16
Bouvet und Grimont, 1986
Nicht benannt
Nicht benannt
Nicht benannt
Nicht benannt
Nicht benannt
17
Bouvet und Grimont, 1986
between Nemec et al., 2011
1 and 3
close to Nemec et al., 2011
13TU
Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift 127, Heft 11/12 (2014), Seiten 44–457
mit höheren Raten in den späten Sommermonaten
(Juli–Oktober) beschrieben wird (Retailliau et al., 1979;
McDonald LC et al., 1999; Richet, 2012). A. lwoffii (58–
61 %), A. johnsonii (20 %), Acinetobacter-Genospezies
15BJ (12 %), A. junii (10 %), A. radioresistens (8 %) und
A. pittii (5 %) sind die bei uns am häufigsten nachgewiesenen Spezies, während A. baumannii (0,5–3 %) eine
deutlich geringere Prävalenz hat und A. nosocomialis
überhaupt nicht nachgewiesen wurde. Studien aus dem
asiatischen Raum hingegen zeigen ein deutlich anderes
Bild. Hier sind A. pittii (36 %), A. nosocomialis (15 %),
Acinetobacter-Genospezies 15TU (6 %) und A. baumannii
(4 %) die führenden Spezies, während A. lwoffii, A. johnsonii und A. junii keine wesentliche Rolle spielen.
Bedingt durch die vorher unzureichende Taxonomie
und Methodik sind detaillierte Studien zur molekularen
Epidemiologie von einzelnen Acinetobacter spp. erst seit
Ende der 1980er Jahre möglich. In den seitdem publizierten Studien wurden im wesentlichen Ribotypisierung, Pulsfeld-Gelelektrophorese (PFGE; McDonald A
et al., 1999; Wisplinghoff et al., 1999; Ling et al., 2001;
Bogaerts et al., 2006; Kraniotaki et al., 2006) und random
amplified polymorphic DNA (RAPD-)PCR (Wisplinghoff
et al., 2000; Wroblewska et al., 2004) eingesetzt. Mit Blick
auf eine Analyse der Populationsstruktur von A. baumannii sind auch Methoden wie AFLP (Wroblewska et
al., 2004; Dobrewski et al., 2006), multilocus sequence
typing (Bartual et al., 2005; Diancourt et al., 2010), PCR/
electrospray ionization mass spectrometry (Ecker et al.,
2006) und rep-PCR (Bou et al., 2000; Kraniotaki et al.,
2006; Higgins et al., 2010) von zunehmender Bedeutung.
Eine Vielzahl von Studien untersucht die Verbreitung
von einem oder mehreren A. baumannii-Klonen in einem
definierten Umfeld (Thurm und Ritter, 1993; Go et al.,
1994; Seifert und Gerner-Smidt, 1995; McDonald A et
al., 1999; Webster et al., 1999; Wisplinghoff et al., 1999,
2000; Ling et al., 2001) und beschreibt neben klassischen
Ausbruchsituationen auch Langzeitpersistenz von bis zu
elf Jahren (Webster et al., 1999).
Im Krankenhaus wurde A. baumannii auf nahezu
allen untersuchten medizinischen Geräten nachgewiesen, wobei Beatmungsgeräte und deren Komponenten (Cunha et al., 1980; Irwin et al., 1980; Stone und
Das, 1986; Hartstein et al., 1988; Cefai et al., 1990),
Computertastaturen, Mobiltelefone, Blutdruckmanschetten (Bureau-Chalot et al., 2004), Patientenakten
(Chen KH et al., 2014), Sondenkost (De Vegas et al.,
2006) und sogar der Staub im Inneren von Beatmungsund Dialysegeräten (CVVH) (Bernards et al., 2004) als
mögliche Übertragungsquellen postuliert wurden. Im
Gegensatz dazu konnten in anderen Studien – auch bei
Einsatz moderner molekularepidemiologischer Methoden wie PFGE und RAPD-PCR – keine Umweltquellen
gefunden werden (Seifert et al., 1994; Webster et al.,
1998; D‘Agata et al., 2000; Levin et al., 2001; Ling et
al., 2001), was einige Autoren (Peleg et al., 2008) zu
der These veranlasst hat, dass der kolonisierte Patient
bzw. sein Umfeld im Krankenhaus das primäre Reservoir von A. baumannii ist. Diese Theorie wird indirekt
durch molekularepidemiologische Daten gestützt, da
im Krankenhaus eine höhere Klonalität (68 vs. 17 %
klonale Isolate nach Zeana et al., 2003) vorliegt. Auch
sind die nosokomialen Stämme im Vergleich zu den sporadischen Isolaten in der Regel resis­tenter gegen Antibiotika (37 vs. 0 % multiresistente [multi drug-resistant,
MDR-] Stämme).
449
Wie auch bei anderen Spezies ist das medizinische
Personal im Rahmen eines Ausbruchs der wesentlichste
Faktor bei der direkten Übertragung von Patient zu
Patient (Buxton et al., 1978; French und Casewell, 1980;
Hartstein et al., 1988; Patterson et al., 1991; Go et al.,
1994; Riley et al., 1996; Roberts et al., 2001), obwohl eine
permanente Kolonisation von medizinischem Personal
mit A. baumannii bislang nicht nachgewiesen werden
konnte (Peleg et al., 2008). Bei der nosokomialen Übertragung spielen zudem wahrscheinlich Faktoren wie das
lange Überleben auf unbelebten Oberflächen (Musa et
al., 1990; Jawad et al., 1998; Webster et al., 2000) und
die unter Routinebedingungen eventuell eingeschränkte
Wirksamkeit von Desinfektionsmitteln (Wisplinghoff et
al., 2007; Apisarnthanarak et al., 2014) eine Rolle.
Untersuchungen aus New York (Landman et al., 2002),
London (Turton, 2004; Coelho et al., 2006) und Johannesburg (Marais et al., 2004) beschreiben die regionale
Verbreitung einzelner A. baumannii-Klone, welche in
früheren Studien nur selten beobachtet wurde (http://
www.outbreak-database.com/; Villegas und Hartstein,
2003; Fournier und Richet, 2006). Neben dem Nachweis
eines PFGE-gleichen MDR-Klons in 55 Krankenhäusern
in Frankreich (Naas et al., 2006) oder der Beschreibung
der überregionalen Verbreitung der OXA-23 Klone mit
Nachweisen in über 40 Krankenhäusern in Südostengland (Turton, 2004; Coelho et al., 2006) unterstreichen
auch kleinere Ausbrüche die Theorie der überregionalen klonalen Ausbreitung von A. baumannii, so z. B.
ein Amikacin-resistenter A. baumannii-Klon in neun
Krankenhäusern in Spanien (Vila et al., 1999), oder ein
MDR-Klon in mehreren Krankenhäusern in Spanien
und Portugal (Da Silva et al., 2007).
Unabhängig von Ausbrüchen wurden unterschiedliche Klone mit internationaler Verbreitung beschrieben,
wobei bei diesen keine zeitliche oder räumliche Zuordnung der einzelnen Nachweise möglich ist. Populationsgenetische Untersuchungen mit MLST (Bartual et
al., 2005) und REP-PCR (Higgins et al., 2010) bestätigen
eine weltweite klonale Verbreitung einzelner A. baumannii-Stämme, die von Higgins – bei der Untersuchung
einer weltweiten Sammlung von über 400 Carbapenemresistenten Isolaten – als „world wide clones“ (WW1–8)
(Higgins et al., 2010), in neueren Publikationen teilweise
auch als International Clones (IC 1–8) bezeichnet werden
(Giannouli, et al. 2013; Martins et al., 2013). Die Verbreitung dieser Klone wurde in neueren Untersuchungen
auch in mehreren asiatischen Ländern nachgewiesen
(Kim et al., 2013). In Europa wurden ursprünglich die
sogenannten European clones I, II und III beschrieben,
die in Belgien, Dänemark, der Tschechischen Republik,
Frankreich, Spanien, den Niederlanden, Großbritannien,
Italien, Griechenland und der Türkei nachgewiesen wurden (Dijkshoorn et al., 1996; Nemec et al., 2004; van
Dessel et al., 2004). Diese „European clones“ basieren
auf AFLP-Daten und lassen sich auch in das mittels
REP-PCR erstellte WW1–8 Schema von Higgins et al.
(2010) einordnen.
Klinische Bedeutung
Obwohl das klinische Bild von humanen AcinetobacterInfektionen sehr unterschiedlich sein kann und nahezu
alle Infektionen möglich sind, werden als schwerwiegende Manifestationen nosokomialer A. baumannii-
450
Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift 127, Heft 11/12 (2014), Seiten 44–457
Infektionen (seltener auch von A. pittii und A. nosocomialis) Beatmungspneumonie und Sepsis (BSI) beschrieben
(Seifert et al., 1995a; Cisneros, 1996). Seltenere, aber
typische Manifestationen sind Shunt-assoziierte Meningitis (Siegman-Igra et al., 1993) und Wundinfektionen
(Wisplinghoff et al., 1999; Davis et al., 2005).
Je nach Infektion und untersuchter Patientenpopulation werden bei der A. baumannii-BSI Letalitätsraten
von 32–52 % angegeben, bei A. baumannii-Meningitis
sogar von bis zu 73 % (Siegman-Igra et al., 1993; Tuon et
al., 2010; Khan et al., 2011). Insgesamt ist die klinische
Bedeutung nicht abschließend geklärt. Während Studien
zu Pneumonie und Sepsis hohe Letalitätsraten nachweisen (Seifert et al., 1995b; Cisneros, 1996) und Falagas
und Kollegen eine assoziierte Letalität zwischen 7,8 %
und 23 % beschreiben (Falagas et al., 2006a; Falagas und
Rafailidis, 2007), zeigen andere Studien, dass die hohe
Letalität bei Sepsis und Pneumonie eher mit der Grund­
erkrankung assoziiert ist (Blot et al., 2003; Garnacho et
al., 2003).
Andere Acinetobacter spp., wie z. B. A. johnsonii, A. junii,
A. lwoffii, A. parvus, A. radioresistens, A. schindleri oder
A. ursingii, werden als Bestandteil der menschlichen
Hautflora angesehen, sind aber auch als Erreger von
meist benigne verlaufenden Katheter-assoziierten Bakteriämien beschrieben worden.
Eine eingeschränkte Immunkompetenz ist einer der
wesentlichsten Risikofaktoren für eine A. baumanniiInfektion. Im Einzelnen wurden u. a. ausgedehnte (Verbrennungs-)Traumata, große chirurgische Eingriffe, eine
längere Beatmungsdauer und das Vorhandensein intravaskulärer Katheter als Risikofaktoren für eine A. baumannii-Infektion beschrieben. In der Regel geht eine
Kolonisation des Betroffenen oder seiner unmittelbaren
Umgebung, wie z. B. auf einer Intensivstation, auf der
A. baumannii endemisch vorkommt (Garcia-Garmendia, 2001), voraus. Zusätzliche spezifische Risikofaktoren sind z. B. Hydrotherapie oder Pulsations-Lavagen
bei Verbrennungspatienten (Wisplinghoff et al., 1999;
Maragakis, 2004).
Im Gegensatz zu den nosokomialen Infektionen sind
ambulante Infektionen mit Acinetobacter spp., mit Ausnahme der ambulant erworbenen A. baumannii-Pneumonien, in Bezug auf Häufigkeit und Schweregrad von
untergeordneter Bedeutung.
Im Gegensatz zu anderen Erregern wird bei A. baumannii eine Assoziation von humanen Infektionen mit
Naturkatastrophen (z. B. das Marmara-Erdbeben von
1999 und die Tsunami-Katastrophe 2004), Anschlägen
(z. B. Bali 2002) oder Militäroperationen (Operation
Enduring Freedom, seit 2001) beschrieben (Oncul, 2002,
Davis et al., 2005; Kennedy et al., 2005; Eveillard und
Joly-Guillou, 2012). Die unterschiedlichen Regionen und
die molekularepidemiologischen Daten (Scott, 2007)
sprechen hierbei jedoch eher für Übertragungen im Rahmen der Primärversorgung als dafür, dass A. baumannii
doch als Umweltkeim vorkommen könnte, obwohl auch
ein Zusammenwirken von Mensch, Tier und Umwelt
diskutiert wird (Eveillard et al., 2013).
Pneumonie
Ambulant erworbene Pneumonien (Communityacquired pneumonia, CAP) durch A. baumannii wurden
vor allem aus Regionen mit tropischem Klima wie Südostasien oder den tropischen Teilen Australiens berichtet
(Anstey, 2002; Chen, 2001). Demgegenüber ist das Krank-
heitsbild der ambulant erworbenen A. baumannii-Pneumonie in Regionen mit gemäßigtem Klima wie Euro­pa
und den USA nicht bekannt. Wie auch bei anderen
A. baumannii-Infektionen sind schwere Grunderkrankungen oder andere prädisponierende Vorerkrankungen,
wie z. B. Alkoholabusus, Rauchen, COPD (chronic obstructive pulmonary disease) oder Diabetes mellitus, die
wesentlichen Risikofaktoren. Der klinische Verlauf ist in
der Regel fulminant mit Bakteriämie und hoher assoziierter Letalität (40–60 %), obwohl die nachgewiesenen
Erreger im Gegensatz zu den nosokomialen Stämmen
der A. baumannii-Gruppe meist keine besonderen Resis
tenzen aufweisen (Chen, 2001; Lee et al., 2008; Leung et
al., 2006; Ho et al., 2009; Ong et al., 2009).
Bei der nosokomialen Pneumonie durch A. baumannii spielt – neben den wirtsseitigen Risikofaktoren wie
pulmonale Grunderkrankung, Intubation, chirurgischer
Eingriff oder vorausgegangene Antibiotikatherapie –
die Kolonisation des Patienten eine wesentliche Rolle.
Dementsprechend sind etwa 5–10 % aller auf Intensivstationen in den USA erworbenen Pneumonien durch
A. baumannii bedingt.
Klinisch imponiert in der Regel eine Bronchopneumonie, die mit Pleuraergüssen oder in besonders schweren
Fällen einer Bakteriämie einhergehen kann. Obwohl,
ähnlich wie bei der CAP, auch bei der nosokomialen
Pneumonie Letalitätsraten von bis zu 70 % beschrieben
sind, ist nicht abschließend geklärt, in welchem Maß die
Grunderkrankung hierfür ursächlich ist. Die beschriebenen Risikofaktoren für einen schweren Verlauf decken
sich mit den generellen Prognosemarkern, wie z. B.
dem Vorliegen einer Grunderkrankung mit besonders
schlechter Prognose („ultimately fatal disease“ nach
McCabe; McCabe und Jackson, 1962) oder einem septischen Schock in der Frühphase der Infektion (Seifert et
al., 1995b; Chang et al., 2011).
Bakteriämie/Sepsis (bloodstream infection, BSI)
Mit einer Inzidenz von 0,6 pro 10 000 Krankenhausaufnahmen gehört A. baumannii zu den zehn häufigsten
Erregern einer Bakteriämie (Wisplinghoff et al., 2004).
A. baumannii-BSI traten hierbei im Mittel 26 Tage nach
Krankenhausaufnahme auf und damit deutlich später
als BSI mit anderen Erregern (Wisplinghoff et al., 2004).
Neben den häufigen Katheter-assoziierten Bakteriämien
werden vor allem Pneumonien, Harnwegsinfektionen
und Wundinfektionen (meist große Wundflächen bei
Verbrennungspatienten) als Ausgangspunkte beschrieben. Als wesentliche Risikofaktoren für eine nosokomiale
A. baumannii-Bakteriämie wurden in einer multivariaten
Analyse Pneumonie, hämato-onkologische Grunderkrankung, männliches Geschlecht, solide Tumoren und
eine vorausgegangene nosokomial erworbene Infektion
identifiziert (Kang et al., 2011). A. baumannii-BSI hatten
mit 16,3–43,4 % nach P. aeruginosa-BSI und Candida-BSI
die dritthöchste Letalität in einer Multizenterstudie mit
über 25 000 ausgewerteten monomikrobiellen Bakteriämien (Wisplinghoff et al., 2004). Im Vergleich liegt die
Letalität einer BSI durch A. baumannii gegenüber A. pittii
und A. nosocomialis in vergleichbaren Patientengruppen
deutlich höher (Wisplinghoff et al., 2011), auch wenn
es hier keine Studie gibt, die den Einfluss der Grunderkrankung statistisch bewertet. Andere Spezies, wie z. B.
A. johnsonii, A. lwoffii, A. haemolyticus, A. junii, A. radioresistens, A. ursingii, und A. schindleri, sind vor allem
als Ursache von meist blande verlaufenden Katheter-
Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift 127, Heft 11/12 (2014), Seiten 44–457
assoziierter BSI beschrieben (Seifert et al., 1993c, 1994;
Nemec, 2001; Nemec et al., 2003; Dortet et al., 2006;
Endo et al., 2014).
Wundinfektionen
Wie bei allen Infektionen spielt auch bei den Wundinfektionen die endemische Prävalenz von A. baumannii
eine wesentliche Rolle. Dementsprechend variieren die
Nachweisraten zwischen 2 % (A. baumannii-Wundinfektionen auf Intensivstationen) und 32,5 % (Soldaten
nach Kampfeinsätzen; Griffith et al., 2006). Eine Kolonisation des Patienten ist auch der primäre Risikofaktor
für eine Wundinfektion bei Verbrennungspatienten, welche ihrerseits einen wesentlichen Risikofaktor für eine
Bakteriämie mit A. baumannii darstellt (Wisplinghoff
et al., 1999). Zum direkten Einfluss von A. baumannii auf die Wundheilung gibt es keine entsprechenden
Daten, wobei eine Kombination aus früher Diagnosestellung, adäquater Antibiotikatherapie, chirurgischem
Débridement und frühem Wundverschluss als adäquates
Management propagiert werden (Tekin et al., 2014).
Resistenz und Konsequenzen für die
Therapie
Bedingt durch die seit Beginn der 1980er Jahre fortschreitende Resistenzentwicklung, insbesondere bei klinischen
A. baumannii-Isolaten, muss heute mit weitreichenden
Resistenzen gegen die meisten Antibiotika gerechnet
werden. Vor 1980 waren die meisten A. baumanniiStämme weitgehend empfindlich gegen Beta-LaktamAntibiotika (mit Ausnahme der unten beschriebenen
intrinsischen Resistenzen), Aminoglykoside und Tetracycline (Seifert et al., 1993a; Vila et al., 1993). Intrinsische
Resistenzen bestehen gegen Aminopenicilline, Cephalosporine der 1. und 2. Generation und Chloramphenicol
(Seifert et al., 2006; Morfin-Otero und Dowzicky, 2012).
Hinzugekommen sind erworbene Resistenzen gegen
Breitspektrum-Beta-Laktam-Antibiotika (z. B. Piperacillin/Tazobactam, Imipenem), Aminoglykoside, Fluorochinolone und Tetracycline (Bergogne-Berezin und Towner,
1996; Doi et al., 2004; Huys, 2005). Carbapeneme sind
in Deutschland in der Regel weiterhin wirksam, allerdings sind die Resistenzraten, insbesondere in Ländern
wie Portugal, Spanien, Frankreich, Griechenland, Italien
und den USA, deutlich gestiegen, sodass aktuell Resisstenzraten von bis zu 70 % beschrieben wurden (Turner
und Greenhalgh, 2003; Keen et al., 2010; Mera et al.,
2010; Kempf und Rolain, 2012; Antunes et al., 2014).
In Deutschland stieg der Anteil der Carbapenem-resis­
tenten A. baumannii über alle Krankenhäuser von 4,8 %
in 2008 auf 9,0 % in 2012 bzw. bezogen auf die Häuser
der Schwerpunkt- oder Maximalversorgung von 7,3 auf
12,2 % im gleichen Zeitraum (ARS, 2014).
Die zunehmende Verbreitung Carbapenem-resistenter
Isolate in der Klinik ist als besonders problematisch zu
werten, da es hier kaum noch therapeutische Alternativen gibt und Hinweise vorliegen, dass Patienten
mit einer Infektion mit einem Carbapenem-resistenten
A. baumannii eine schlechtere Prognose haben (Chopra
et al., 2013; Lemos et al., 2014).
Bei den zuletzt immer häufiger auftretenden multioder panresistenten A. baumannii-Stämmen findet sich
zum Teil eine vollständige Resistenz gegen nahezu alle
verfügbaren Antibiotika (Perez et al., 2010), wobei darauf
451
hinzuweisen ist, dass in der Literatur keine einheitlichen Definitionen für Multi- oder Panresistenz bei
A. baumannii verwendet werden (Falagas et al., 2006b).
Peleg et al. (2008) haben angesichts dieser Problematik
die folgenden Definitionen vorgeschlagen: Multiresistenz wird definiert als Resistenz gegen zwei oder mehr
der folgenden Antibiotikaklassen: Cephalosporine der
3. Generation mit potenzieller Aktivität gegen Pseudomonas spp. (Ceftazidim oder Cefepim), Carbapeneme
mit potenzieller Aktivität gegen Pseudomonas spp. (Imipenem oder Meropenem), Ampicillin-Sulbactam, Fluorochinolone (Ciprofloxacin oder Levofloxacin) und Aminoglykoside (Gentamicin, Tobramycin, oder Amikacin);
Panresistenz als Resistenz gegen alle „Firstline-Antibiotika“ mit potenzieller Wirksamkeit gegen A. baumannii,
d. h. alle Beta-Laktam-Antibiotika (einschließlich Carbapeneme und Ampicillin-Sulbactam), Fluorochinolone
und Aminoglykoside, wobei die Autoren mit Blick auf
die zunehmende Verwendung dieser Substanzen in diesem Zusammenhang auch Polymyxin und Tigecyclin diskutieren (Peleg et al., 2008). Auch neuere Wirkstoffe wie
Tigecyclin (MHK90 für A. baumannii 2–32 µg/ml; Seifert
et al., 2006) oder Doripenem (Marti et al., 2009; Esterly et
al., 2010) haben in der Regel nur eine vergleichbare Aktivität wie die bereits etablierten Substanzen der gleichen
Gruppe. Mit der Beschreibung von Resistenzen gegen
Polymyxine (Li et al., 2006; Lopez-Rojas et al., 2013)
und Tigecyclin (Peleg, 2007; Chen Q et al., 2014) gibt es
aktuell keine Substanz mehr, die gegen A. baumannii
uneingeschränkt wirksam ist.
Einschränkend muss, insbesondere mit Blick auf die
Klonalität der Carbapenem-resistenten Isolate (Higgins
et al., 2010), darauf hingewiesen werden, dass fehlende
molekularepidemiologische Daten zu einer deutlichen
Überschätzung der Resistenzraten führen können (Seifert et al., 2006). Empfindlichere, sporadische Isolate sind
genetisch heterogener (Dijkshoorn et al., 1996; Nemec
et al., 2004), sodass bei A. baumannii – wie bei anderen
Erregern auch – die globale Resistenzproblematik wahrscheinlich durch einige (wenige) weltweit verbreitete
Klone bedingt ist (Wisplinghoff et al., 2008; Higgins et
al., 2010).
Für eine Therapie von relevanten humanen A. baumannii-Infektionen ist eine adäquat durchgeführte Resisstenztestung mit Bestimmung der minimalen Hemmkonzentration notwendig, um die jeweils therapeutisch
infrage kommenden Antibiotika zu identifizieren. Bei
der empirischen Therapie müssen neben den lokalen
Resistenzdaten auch die Resistenzdaten von Institutionen und Regionen beachtet werden, in denen der
Patient gegebenenfalls vorher therapiert wurde, sowie
das Auftreten von möglichen anderen Resistenzmustern
im Rahmen von Ausbrüchen.
Neuere Arbeiten fassen die Daten zu verfügbaren
Antibiotika und ihre mögliche Rolle bei der Therapie von A. baumannii-Infektionen zusammen (Fishbain
und Peleg, 2010; Garnacho-Montero und Amaya-Villar,
2010; Neonakis et al., 2011). Allerdings muss darauf
hingewiesen werden, dass es keine Daten aus prospektiven Therapiestudien gibt, sodass kleinere Fallserien und
In-vitro-Daten hier die Grundlage der Empfehlungen
bilden.
Unabhängig von einer eventuell nachgewiesenen Invitro-Empfindlichkeit sind Breitspektrum-Penicilline
und -Cephalosporine generell nicht zur Therapie schwerer A. baumannii-Infektionen geeignet. Viele nosokomi-
452
Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift 127, Heft 11/12 (2014), Seiten 44–457
ale endemische Stämme/Klone sind zusätzlich resistent
gegenüber Fluorochinolonen, während hier meist eine
Wirksamkeit gegenüber sporadischen Isolaten besteht.
Unter den Aminoglykosiden sind meist Tobramycin oder
Amikacin wirksam, die sich aber nicht zur Monotherapie
eignen. Somit bleiben im klinischen Alltag – trotz der
oben thematisierten steigenden Resistenzraten – die
Carbapeneme nach wie vor Mittel der Wahl in der Therapie von A. baumannii-Infektionen.
In einzelnen Ausnahmefällen sind weitere Substanzen erfolgreich zur Therapie von Infektionen mit MDR
A. baumannii-Stämmen eingesetzt worden, so z. B. Sulbactam (Corbella et al., 1998; Wood et al., 2002; Zalts et
al., 2013), welches eine intrinsische Aktivität gegenüber
Acinetobacter spp. besitzt. Auch Polymyxine sind intravenös zur Behandlung von A. baumannii-Pneumonien
(Garnacho-Montero, 2003; Kwa et al., 2005; Lin et al.;
2010; Zalts et al., 2013) und Meningitiden (Karaiskos et
al., 2013) erfolgreich verwendet worden. Obwohl auch
die aktuell berichteten In-vitro-Resistenzraten bei Polymyxinen generell sehr gering sind (Li et al., 2006; Lin
et al., 2010), gibt es inzwischen auch vermehrt Berichte
über Polymyxin-resistente Stämme (Rolain et al., 2011;
Taneja et al., 2011; Vila-Farres et al., 2011). Klinische
Daten sprechen hier für den Einsatz im Rahmen einer
Kombinationstherapie (Batirel et al., 2014), wobei es für
Kombinationen mit primär nicht wirksamen Substanzen
wie Vancomycin (Garnacho-Montero et al., 2013) oder
Daptomycin (Galani et al., 2014) zurzeit keine Indikation
zu geben scheint.
Tigecyclin scheint trotz meist guter In-vitro-Aktivität
gegen A. baumannii Wildtyp-Stämme und Carbapenemresistente Isolate (Seifert et al., 2006; Lefebvre et al.,
2011; Morfin-Otero und Dowzicky, 2012) keine vielversprechende Alternative für die Therapie von A. baumannii-Infektionen mit multiresistenten Stämmen zu
werden, da verschiedene Studien eine rasche Resistenzentwicklung unter Therapie (Navon-Venezia et al., 2007)
bzw. das Auftreten von A. baumannii-Infektionen unter
Therapie mit Tigecyclin und eine erhöhte Letalität bei
einer Tigecyclin-MHK von ≥ 2 mg/l (Peleg, 2007; Taneja
et al., 2011; Chuang et al., 2014) beschreiben.
Bei multi- oder panresistenten Stämmen erscheint
aktuell eine Kombinationstherapie (z. B. mit Imipenem
und Amikacin oder Colistin, Rifampicin und Imipenem,
Doripenem und Fluorochinolon) als sinnvolle Alternative, wobei es auch hierzu nur geringe klinische
Erfahrung gibt (Urban et al., 2010; Kempf et al., 2012;
Queenan et al., 2013; Lee et al., 2013; Batirel et al., 2014).
Zusammenfassung und Ausblick
A. baumannii und andere Spezies der A. baumanniiGruppe (A. pittii, A. nosocomialis) gehören zu den resistentesten humanpathogenen Erregern. Im Bereich
der Mikrobiologie wird die Identifizierung und Resistenztestung durch zunehmenden Einsatz geeigneter
Methoden wie MALDI-TOF und MHK-Testung auch
im Routinelabor immer verlässlicher und große molekularepidemiologische Untersuchungen mittels MLST
und rep-PCR konnten die klonale Struktur von A. baumannii und die Bedeutung einzelner klonaler Linien
beschreiben. Demgegenüber bleibt in der Klinik das
Problem der steigenden Antibiotikaresistenz, insbesondere gegenüber Carbapenemen, und die immer geringer
werdende Auswahl an möglichen therapeutischen Alternativen bei MDR A. baumannii-Stämmen wahrscheinlich auch in den nächsten Jahren ungelöst. Hier bleibt
die Durchführung klinischer Studien zur Untersuchung
neuer Behandlungsoptionen die wesentliche Aufgabe
der nächsten Jahre.
Conflict of interest
Es bestehen keine Interessenkonflikte.
Literatur
Álvarez-Pérez S, Lievens B, Jacquemyn H, Herrera CM (2013):
Acinetobacter nectaris sp. nov. and Acinetobacter boissieri sp. nov.,
isolated from floral nectar of wild Mediterranean insect-pollinated plants. Int J Syst Evol Microbiol 63: 1532–1539.
Anandham R, Weon HY, Kim SJ, Kim YS, Kim BY, Kwon SW
(2010): Acinetobacter brisouii sp. nov., isolated from a wetland in
Korea. J Microbiol 48: 36–39.
Anstey NM (2002): Community-acquired bacteremic Acinetobacter
pneumonia in tropical Australia is caused by diverse strains of
Acinetobacter baumannii, with carriage in the throat in at-risk
groups. J Clin Microbiol 40: 685–686.
Antunes LC, Visca P, Towner KJ (2014): Acinetobacter baumannii:
evolution of a global pathogen. Pathog Dis 71(3): 292–301.
Apisarnthanarak A, Yang Hsu L, Lim TP, Mundy LM (2014):
Increase in chlorhexidine minimal inhibitory concentration of
Acinetobacter baumannii clinical isolates after implementation
of advanced source control. Infect Control Hosp Epidemiol 35:
98–99.
ARS. Robert Koch-Institut (2014): Antimicrobial Resistance Surveillance (ARS), https://ars.rki.de/CommonReports/Resistenzentwicklung.aspx, Daten von Mai 2014.
Bartual, SG, Seifert, H, Hippler, C, Luzon, MA, Wisplinghoff,
H, Rodriguez-Valera, F (2005): Development of a multilocus
sequence typing scheme for characterization of clinical isolates
of Acinetobacter baumannii. J Clin Microbiol 43: 4382–4390.
Batirel A, Balkan II, Karabay O, Agalar C, Akalin S, Alici O, Alp
E, Altay FA, Altin N, Arslan F, Aslan T, Bekiroglu N, Cesur
S, Celik AD, Dogan M, Durdu B, Duygu F, Engin A, Engin
DO, Gonen I, Guclu E, Guven T, Hatipoglu CA, Hosoglu S,
Karahocagil MK, Kilic AU, Ormen B, Ozdemir D, Ozer S,
Oztoprak N, Sezak N, Turhan V, Turker N, Yilmaz H (2014):
Comparison of colistin-carbapenem, colistin-sulbactam, and
colistin plus other antibacterial agents for the treatment of
extremely drug-resistant Acinetobacter baumannii bloodstream
infections. Eur J Clin Microbiol Infect Dis 33: 1311–1322.
Baumann P, Doudoroff M, Stanier RY (1968): Study of the Moraxella group. Oxidase-negative species (genus Acinetobacter). J
Bacteriol 95: 1520–1541.
Bergogne-Berezin E, Towner KJ (1996): Acinetobacter spp. as nosocomial pathogens: microbiological, clinical, and epidemiological
features. Clin Microbiol Rev 9: 148–165.
Berlau J, Aucken H, Malnick H, Pitt T (1999): Distribution of
Acinetobacter species on skin of healthy humans. Eur J Clin
Microbiol Infect Dis 18: 179–183.
Bernards AT, Harinck HI, Dijkshoorn L, van der Reijden T, van
den Broek PJ (2004): Persistent Acinetobacter baumannii? Look
inside your medical equipment. Infect Control Hosp Epidemiol
25: 1002–1004.
Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift 127, Heft 11/12 (2014), Seiten 44–457
Blot S, Vandewoude K, Colardyn F (2003): Nosocomial bacteremia involving Acinetobacter baumannii in critically ill patients: a
matched cohort study. Intensive Care Med 29: 471–475.
Bogaerts P, Naas T, Wybo I, Bauraing C, Soetens O, Pierard D,
Nordmann P, Glupczynski Y (2006): Outbreak of infection
by carbapenem-resistant Acinetobacter baumannii producing
the carbapenemase OXA-58 in Belgium. J Clin Microbiol 44:
4189–4192.
Bou G, Cervero G, Dominguez MA, Quereda C, MartinezBeltran J (2000): PCR-based DNA fingerprinting (REP-PCR,
AP-PCR) and pulsed-field gel electrophoresis characterization
of a nosocomial outbreak caused by imipenem- and meropenem-resistant Acinetobacter baumannii. Clin Microbiol Infect
6: 635–643.
Bouvet PJ, Jeanjean S (1989): Delineation of new proteolytic genomic species in the genus Acinetobacter. Res Microbiol 140:291–
299.
Bouvet PJM, Grimont PAD (1986): Taxonomy of the genus Acinetobacter with the recognition of Acinetobacter baumannii sp. nov.,
Acinetobacter haemolyticus sp. nov., Acinetobacter johnsonii sp.
nov., and Acinetobacter junii sp. nov. and emended descriptions
of Acinetobacter calcoaceticus and Acinetobacter lwoffii. Int J Syst
Bacteriol 36: 228–240.
453
Chuang YC, Cheng CY, Sheng WH, Sun HY, Wang JT, Chen
YC, Chang SC (2014): Effectiveness of tigecycline-based versus
colistin- based therapy for treatment of pneumonia caused by
multidrug-resistant acinetobacter baumannii in a critical setting:
a matched cohort analysis. BMC Infect Dis 14: 102.
Cisneros JM (1996): Bacteremia due to Acinetobacter baumannii:
epidemiology, clinical findings, and prognostic features. Clin
Infect Dis 22: 1026–1032.
Coelho JM, Turton JF, Kaufmann ME, Glover J, Woodford N,
Warner M, Palepou MF, Pike R, Pitt TL, Patel BC, Livermore
DM (2006): Occurrence of carbapenem-resistant Acinetobacter
baumannii clones at multiple hospitals in London and Southeast
England. J Clin Microbiol 44: 3623–3627.
Corbella X, Ariza J, Ardanuy C, Vuelta M, Tubau F, Sora M,
Pujol M, Gudiol F (1998): Efficacy of sulbactam alone and in
combination with ampicillin in nosocomial infections caused by
multiresistant Acinetobacter baumannii. J Antimicrob Chemother
42: 793–802.
Cunha BA, Klimek JJ, Gracewski J, McLaughlin JC, Quintiliani
R (1980): A common source outbreak of Acinetobacter pulmonary infections traced to Wright respirometers. Postgrad Med
J 56: 169–172.
Brisou J, Prévot AR (1954): Études de systématique bactérienne.
X. Révision des espèces réunies dans le genre Achromobacter.
Annales de l’Institut Pasteur (Paris) 86: 722–728.
D’Agata EM, Thayer V, Schaffner W (2000): An outbreak of Acinetobacter baumannii: the importance of cross-transmission. Infect
Control Hosp Epidemiol 21: 588–591.
Bureau-Chalot F, Drieux L, Pierrat-Solans C, Forte D, de Champs
C, Bajolet O (2004): Blood pressure cuffs as potential reservoirs
of extended-spectrum beta-lactamase VEB-1-producing isolates
of Acinetobacter baumannii. J Hosp Infect 58: 91–92.
Da Silva G, Dijkshoorn L, van der Reijden T, van Strijen B,
Duarte A (2007): Identification of widespread, closely related
Acinetobacter baumannii isolates in Portugal as a subgroup of
European clone II. Clin Microbiol Infect 13: 190–195.
Buxton AE, Anderson RL, Werdegar D, Atlas E (1978): Nosocomial respiratory tract infection and colonization with Acinetobacter calcoaceticus. Epidemiologic characteristics. Am J Med
65: 507–513.
Davis KA, Moran KA, McAllister CK, Gray PJ (2005): Multidrugresistant Acinetobacter extremity infections in soldiers. Emerg
Infect Dis 11: 1218–1224.
Carr EL, Kämpfer P, Patel BKC, Gürtler V, Seviour RJ (2003):
Seven novel species of Acinetobacter isolated from activated
sludge. Int J Syst Evol Microbiol 53: 953–963.
De Vegas EZ, Nieves B, Araque M, Velasco E, Ruiz J, Vila J
(2006): Outbreak of infection with Acinetobacter strain RUH
1139 in an intensive care unit. Infect Control Hosp Epidemiol
27: 397–403.
Cefai C, Richards J, Gould FK, McPeake P (1990): An outbreak
of Acinetobacter respiratory tract infection resulting from incomplete disinfection of ventilatory equipment. J Hosp Infect 15:
177–182.
Chang HC, Chen YC, Lin MC, Liu SF, Chung YH, Su MC, Fang
WF, Tseng CC, Lie CH, Huang KT, Wang CC (2011): Mortality
risk factors in patients with Acinetobacter baumannii ventilator:
associated pneumonia. J Formos Med Assoc 110: 564–571.
Chen KH, Chen LR, Wang YK (2014): Contamination of medical
charts: an important source of potential infection in hospitals.
PLoS One 9: e78512.
Chen MZ (2001): Severe community-acquired pneumonia due to
Acinetobacter baumannii. Chest 120: 1072–1077.
Chen Q, Li X, Zhou H, Jiang Y, Chen Y, Hua X, Yu Y (2014):
Decreased susceptibility to tigecycline in Acinetobacter baumannii mediated by a mutation in trm encoding SAM-dependent
methyltransferase. J Antimicrob Chemother 69: 72–76.
Choi JY, Ko G, Jheong W, Huys G, Seifert H, Dijkshoorn L, Ko
KS (2013): Acinetobacter kookii sp. nov., isolated from soil. Int J
Syst Evol Microbiol 63: 4402–4406.
Chopra T, Marchaim D, Awali RA, Krishna A, Johnson P,
Tansek R, Chaudary K, Lephart P, Slim J, Hothi J, Ahmed
H, Pogue JM, Zhao JJ, Kaye KS (2013): Epidemiology of
bloodstream infections caused by Acinetobacter baumannii and
impact of drug resistance to both carbapenems and ampicillinsulbactam on clinical outcomes. Antimicrob Agents Chemother
57: 6270–6275.
Chu YW, Leung CM, Houang ET, Ng KC, Leung CB, Leung HY,
Cheng AF (1999): Skin carriage of acinetobacters in Hong Kong.
J Clin Microbiol 37: 2962–2967.
Diancourt L, Passet V, Nemec A, Dijkshoorn L, Brisse S (2010):
The population structure of Acinetobacter baumannii: expanding
multiresistant clones from an ancestral susceptible genetic pool.
PLoS One 5: e10034.
Dijkshoorn L (2005): Prevalence of Acinetobacter baumannii and
other Acinetobacter spp. in faecal samples from non-hospitalised
individuals. Clin Microbiol Infect 11: 329–332.
Dijkshoorn L, Aucken H, Gerner-Smidt P, Janssen P, Kaufmann
ME, Garaizar J, Ursing J, Pitt TL (1996): Comparison of outbreak and nonoutbreak Acinetobacter baumannii strains by genotypic and phenotypic methods. J Clin Microbiol 34: 1519–1525.
Dijkshoorn L, Nemec A, Seifert H (2007): An increasing threat in
hospitals: multidrug-resistant Acinetobacter baumannii. Nat Rev
Microbiol 5: 939–951.
Dobrewski R, Savov E, Bernards AT, van den Barselaar M,
Nordmann P, van den Broek PJ, Dijkshoorn L (2006): Genotypic diversity and antibiotic susceptibility of Acinetobacter baumannii isolates in a Bulgarian hospital. Clin Microbiol Infect 12:
1135–1137.
Doi Y, Wachino J, Yamane K, Shibata N, Yagi T, Shibayama K,
Kato H, Arakawa Y (2004): Spread of novel aminoglycoside
resistance gene aac(6’)-Iad among Acinetobacter clinical isolates
in Japan. Antimicrob Agents Chemother 48: 2075–2080.
Dortet L, Legrand P, Soussy CJ, Cattoir V (2006): Bacterial identification, clinical significance, and antimicrobial susceptibilities
of Acinetobacter ursingii and Acinetobacter schindleri, two frequently misidentified opportunistic pathogens. J Clin Microbiol
44: 4471–4478.
454
Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift 127, Heft 11/12 (2014), Seiten 44–457
Ecker JA, Massire C, Hall TA, Ranken R, Pennella TT, Agasino
Ivy C, Blyn LB, Hofstadler SA, Endy TP, Scott PT, Lindler L,
Hamilton T, Gaddy C, Snow K, Pe M, Fishbain J, Craft D,
Deye G, Riddell S, Milstrey E, Petruccelli B, Brisse S, Harpin
V, Schink A, Ecker DJ, Sampath R, Eshoo MW (2006): Identification of Acinetobacter species and genotyping of Acinetobacter
baumannii by multilocus PCR and mass spectrometry. J Clin
Microbiol 44: 2921–2932.
Endo S, Yano H, Kanamori H, Inomata S, Aoyagi T, Hatta M, Gu
Y, Tokuda K, Kitagawa M, Kaku M (2014): High frequency of
Acinetobacter soli among Acinetobacter isolates causing bacteremia at a tertiary hospital in Japan. J Clin Microbiol 52: 911–915.
Esterly JS, Qi C, Malczynski M, Scheetz MH (2010): Predictability of doripenem susceptibility in Acinetobacter baumannii isolates based on other carbapenem susceptibilities and bla OXA
gene status. Pharmacotherapy 30: 354–360.
Eveillard M, Joly-Guillou ML (2012): Emerging Acinetobacter baumannii infections and factors favouring their occurrence. Pathol
Biol (Paris) 60(5): 314–319.
Eveillard M, Kempf M, Belmonte O, Pailhoriès H, Joly-Guillou
ML (2013): Reservoirs of Acinetobacter baumannii outside the
hospital and potential involvement in emerging human community-acquired infections. Int J Infect Dis 17: e802–805.
Falagas ME, Rafailidis PI (2007): Attributable mortality of Acinetobacter baumannii: no longer a controversial issue. Crit Care
11: 134.
Falagas ME, Bliziotis IA, Siempos II (2006a): Attributable mortality of Acinetobacter baumannii infections in critically ill patients:
a systematic review of matched cohort and case-control studies.
Crit Care 10: R48.
Falagas ME, Koletsi PK, Bliziotis IA (2006b): The diversity of
definitions of multidrug-resistant (MDR) and pandrug-resistant
(PDR) Acinetobacter baumannii and Pseudomonas aeruginosa. J
Med Microbiol 55: 1619–1629.
Fishbain J, Peleg AY (2010): Treatment of Acinetobacter infections.
Clin Infect Dis 51: 79–84.
Fournier PE, Richet H (2006): The epidemiology and control of
Acinetobacter baumannii in health care facilities. Clin Infect Dis
42: 692–699.
French GL, Casewell MW (1980): Controlling the spread of acinetobacter infection. Br Med J 281(6236): 388.
Galani I, Orlandou K, Moraitou H, Petrikkos G, Souli M (2014):
Colistin/daptomycin: an unconventional antimicrobial combination synergistic in vitro against multidrug-resistant Acinetobacter baumannii. Int J Antimicrob Agents 43(4): 370–374.
Garcia-Garmendia JL (2001): Risk factors for Acinetobacter baumannii nosocomial bacteremia in critically ill patients: a cohort
study. Clin Infect Dis 33: 939–946.
Garnacho J, Sole-Violan J, Sa-Borges M, Diaz E, Rello J (2003):
Clinical impact of pneumonia caused by Acinetobacter baumannii
in intubated patients: a matched cohort study. Crit Care Med
31: 2478–2482.
Garnacho-Montero J (2003): Treatment of multidrug-resistant Acinetobacter baumannii ventilator-associated pneumonia (VAP)
with intravenous colistin: a comparison with imipenem-susceptible VAP. Clin Infect Dis 36: 1111–1118.
Garnacho-Montero J, Amaya-Villar R (2010): Multiresistant Acinetobacter baumannii infections: epidemiology and management. Curr Opin Infect Dis 23: 332–339.
Garnacho-Montero J, Amaya-Villar R, Gutiérrez-Pizarraya A,
Espejo-Gutiérrez de Tena E, Artero-González ML, CorciaPalomo Y, Bautista-Paloma J (2013): Clinical efficacy and safety
of the combination of colistin plus vancomycin for the treatment
of severe infections caused by carbapenem-resistant Acinetobacter baumannii. Chemotherapy 59: 225–231.
Giannouli M, Antunes LC, Marchetti V, Triassi M, Visca P, Zarrilli R (2013): Virulence-related traits of epidemic Acinetobacter
baumannii strains belonging to the international clonal lineages
I–III and to the emerging genotypes ST25 and ST78. BMC Infect
Dis 13: 282.
Go ES, Urban C, Burns J, Kreiswirth B, Eisner W, Mariano N,
Mosinka-Snipas K, Rahal JJ (1994): Clinical and molecular
epidemiology of acinetobacter infections sensitive only to polymyxin B and sulbactam. Lancet 344(8933): 1329–1332.
Griffith ME, Ellis MW, Murray CK (2006): Acinetobacter nares
colonization of healthy US soldiers. Infect Control Hosp Epidemiol 27: 787–788.
Hartstein AI, Rashad AL, Liebler JM, Actis LA, Freeman J,
Rourke JW Jr, Stibolt TB, Tolmasky ME, Ellis GR, Crosa JH
(1988): Multiple intensive care unit outbreak of Acinetobacter calcoaceticus subspecies anitratus respiratory infection and colonization associated with contaminated, reusable ventilator circuits
and resuscitation bags. Am J Med 85: 624–631.
Higgins PG, Dammhayn C, Hackel M, Seifert H (2010): Global
spread of carbapenem-resistant Acinetobacter baumannii. J Antimicrob Chemother 65: 233–238.
Ho PL, Cheng VC, Chu CM (2009): Antibiotic resistance in
community-acquired pneumonia caused by Streptococcus pneumoniae, methicillin-resistant Staphylococcus aureus, and Acinetobacter baumannii. Chest 136: 1119–1127.
Huys G (2005): Distribution of tetracycline resistance genes in
genotypically related and unrelated multiresistant Acinetobacter
baumannii strains from different European hospitals. Res Microbiol 156: 348–355.
Irwin RS, Demers RR, Pratter MR, Garrity FL, Miner G, Pritchard A, Whitaker S (1980): An outbreak of acinetobacter infection associated with the use of a ventilator spirometer. Respir
Care 25: 232–237.
Jawad A, Seifert H, Snelling AM, Heritage J, Hawkey PM
(1998): Survival of Acinetobacter baumannii on dry surfaces:
comparison of outbreak and sporadic isolates. J Clin Microbiol
36: 1938–1941.
Kang CI, Chung DR, Peck KR, Song JH; Korean Network for
Study on Infectious Diseases (KONSID) (2011): Clinical predictors of Pseudomonas aeruginosa or Acinetobacter baumannii
bacteremia in patients admitted to the ED. Am J Emerg Med
30: 1169–1175.
Karaiskos I, Galani L, Baziaka F, Katsouda E, Ioannidis I,
Andreou A, Paskalis H, Giamarellou H (2013): Successful
treatment of extensively drug-resistant Acinetobacter baumannii
ventriculitis and meningitis with intraventricular colistin after
application of a loading dose: a case series. Int J Antimicrob
Agents 41: 480–483.
Keen EF 3rd, Murray CK, Robinson BJ, Hospenthal DR, Co EM,
Aldous WK (2010): Changes in the incidences of multidrugresistant and extensively drug-resistant organisms isolated in
a military medical center. Infect Control Hosp Epidemiol 31:
728–732.
Kempf M, Rolain JM (2012): Emergence of resistance to carbapenems in Acinetobacter baumannii in Europe: clinical impact
and therapeutic options. Int J Antimicrob Agents 39: 105–114.
Kempf M, Djouhri-Bouktab L, Brunel JM, Raoult D, Rolain JM
(2012): Synergistic activity of sulbactam combined with colistin
against colistin-resistant Acinetobacter baumannii. Int J Antimicrob Agents 39: 180–181.
Kennedy PJ, Haertsch PA, Maitz PK (2005): The Bali burn
disaster: implications and lessons learned. J Burn Care Rehabil
26: 125–131.
Khan FY, Abukhattab M, Baager K (2011): Nosocomial postneurosurgical Acinetobacter baumannii meningitis: a retrospective
study of six cases admitted to Hamad General Hospital, Qatar. J
Hosp Infect 80: 176–179.
Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift 127, Heft 11/12 (2014), Seiten 44–457
Kim D, Bail KS, Kim MS, Park SC, Kim SS, Rhee MS, Kwak YS,
Seong CN (2008): Acinetobacter soli sp. nov., isolated from forest
soil. J Microbiol 46: 396–401.
Kim DH, Choi JY, Kim HW, Kim SH, Chung DR, Peck KR,
Thamlikitkul V, So TM, Yasin RM, Hsueh PR, Carlos CC,
Hsu LY, Buntaran L, Lalitha MK, Song JH, Ko KS (2013):
Spread of carbapenem-resistant Acinetobacter baumannii global
clone 2 in Asia and AbaR-type resistance islands. Antimicrob
Agents Chemother 57: 5239–5246.
Kishii K, Kikuchi K, Matsuda N, Yoshida A, Okuzumi K, Uetera
Y, Yasuhara H, Moriya K (2013): Evaluation of matrix-assisted
laser desorption ionization-time of flight mass spectrometry for
species identification of Acinetobacter strains isolated from blood
cultures. Clin Microbiol Infect 20: 424–430.
Kraniotaki E, Manganelli R, Platsouka E, Grossato A, Paniara
O, Palu G (2006): Molecular investigation of an outbreak of
multidrug-resistant Acinetobacter baumannii, with characterisation of class 1 integrons. Int J Antimicrob Agents 28: 193–199.
Kwa AL, Loh C, Low JG, Kurup A, Tam VH (2005): Nebulized
colistin in the treatment of pneumonia due to multidrug-resistant Acinetobacter baumannii and Pseudomonas aeruginosa. Clin
Infect Dis 41: 754–757.
Landman D, Quale JM, Mayorga D, Adedeji A, Vangala K,
Ravishankar J, Flores C, Brooks S (2002): Citywide clonal outbreak of multiresistant Acinetobacter baumannii and Pseudomonas
aeruginosa in Brooklyn, NY: the preantibiotic era has returned.
Arch Intern Med 162: 1515–1520.
Lee MJ, Jang SJ, Li XM, Park G, Kook JK, Kim MJ, Chang YH,
Shin JH, Kim SH, Kim DM, Kang SH, Moon DS (2014):
Comparison of rpoB gene sequencing, 16S rRNA gene sequencing, gyrB multiplex PCR, and the VITEK2 system for identification of Acinetobacter clinical isolates. Diagn Microbiol Infect
Dis 78: 29–34.
Lee SY, Lee JW, Jeong DC, Chung SY, Chung DS, Kang JH
(2008): Multidrug-resistant Acinetobacter meningitis in a 3-yearold boy treated with i.v. colistin. Pediatr Int 50: 584–585.
Lee YT, Tsao SM, Hsueh PR (2013): Clinical outcomes of tigecycline alone or in combination with other antimicrobial agents
for the treatment of patients with healthcare-associated multidrug-resistant Acinetobacter baumannii infections. Eur J Clin
Microbiol Infect Dis 32: 1211–1220.
Lefebvre A, Gbaguidi-Haore H, Bertrand X, Thouverez M,
Talon D (2011): Impact of barrier precautions and antibiotic
consumption on the incidence rate of acquired cases of infection
or colonization with Acinetobacter baumannii: A 10-year multidepartment study. Am J Infect Control 39: 891–894.
Lemos EV, de la Hoz FP, Einarson TR, McGhan WF, Quevedo
E, Castañeda C, Kawai K (2014): Carbapenem resistance and
mortality in patients with Acinetobacter baumannii infection:
systematic review and meta-analysis. Clin Microbiol Infect
20(5): 416–423.
Leung WS, Chu CM, Tsang KY, Lo FH, Lo KF, Ho PL (2006):
Fulminant community-acquired Acinetobacter baumannii pneumonia as a distinct clinical syndrome. Chest 129: 102–109.
Levin AS, Gobara S, Mendes CM, Cursino MR, Sinto S (2001):
Environmental contamination by multidrug-resistant Acinetobacter baumannii in an intensive care unit. Infect Control Hosp
Epidemiol 22: 717–720.
Li J, Rayner CR, Nation RL, Owen RJ, Spelman D, Tan KE,
Liolios L (2006): Heteroresistance to colistin in multidrug-resistant Acinetobacter baumannii. Antimicrob Agents Chemother
50: 2946–2950.
455
Li Y, Piao CG, Ma YC, He W, Wang, HM, Chang JP, Guo LM,
Wang XZ, Xie SJ, Guo, MW (2013): Acinetobacter puyangensis
sp. nov., isolated from the healthy and diseased part of Populus × euramericana canker bark. Int J Syst Evol Microbiol 63:
2963–2969.
Lin CC, Liu TC, Kuo CF, Liu CP, Lee CM (2010): Aerosolized
colistin for the treatment of multidrug-resistant Acinetobacter
baumannii pneumonia: experience in a tertiary care hospital in
northern Taiwan. J Microbiol Immunol Infect 43: 323–331.
Ling ML, Ang A, Wee M, Wang GC (2001): A nosocomial outbreak of multiresistant Acinetobacter baumannii originating from
an intensive care unit. Infect Control Hosp Epidemiol 22: 48–49.
López-Rojas R, McConnell MJ, Jiménez-Mejías ME, Domínguez-Herrera J, Fernández-Cuenca F, Pachón J (2013): Colistin
resistance in a clinical Acinetobacter baumannii strain appearing
after colistin treatment: effect on virulence and bacterial fitness.
Antimicrob Agents Chemother 57: 4587–4589.
Malhotra J, Anand S, Jindal S, Rajagopal R, Lal R (2012): Acinetobacter indicus sp. nov., isolated from a hexachlorocyclohexane
dump site. Int J Syst Evol Microbiol 62: 2883–2890.
Maragakis LL (2004): An outbreak of multidrug-resistant Acinetobacter baumannii associated with pulsatile lavage wound treatment. JAMA 292: 3006–3011.
Marais E, de Jong G, Ferraz V, Maloba B, Duse AG (2004):
Interhospital transfer of pan-resistant Acinetobacter strains in
Johannesburg, South Africa. Am J Infect Control 32: 278–281.
Marti S, Sanchez-Cespedes J, Alba V, Vila J (2009): In vitro
activity of doripenem against Acinetobacter baumannii clinical
isolates. Int J Antimicrob Agents 33: 181–182.
Martins N, Dalla-Costa L, Uehara AA, Riley LW, Moreira BM
(2013): Emergence of Acinetobacter baumannii international
clone II in Brazil: reflection of a global expansion. Infect Genet
Evol 20: 378–380.
McCabe WR, Jackson GG (1962): Gram negative bacteremia. Arch
Intern Med 110: 92–100.
McDonald A, Amyes SG, Paton R (1999): The persistence and
clonal spread of a single strain of Acinetobacter 13TU in a large
Scottish teaching hospital. J Chemother 11: 338–344.
McDonald LC, Banerjee SN, Jarvis WR (1999): Seasonal variation
of Acinetobacter infections: 1987–1996. Nosocomial Infections
Surveillance System. Clin Infect Dis 29: 1133–1137.
Mera RM, Miller LA, Amrine-Madsen H, Sahm DF (2010):
Acinetobacter baumannii 2002–2008: increase of carbapenemassociated multiclass resistance in the United States. Microb
Drug Resist 16: 209–215.
Morfin-Otero R, Dowzicky MJ (2012): Changes in MIC within a
global collection of Acinetobacter baumannii collected as part of
the Tigecycline evaluation and surveillance trial, 2004 to 2009.
Clin Ther 34: 101–112.
Müller S, Janßen T, Wieler LH (2014): Multidrug resistant Acinetobacter baumannii in veterinary medicine – emergence of an
underestimated pathogen? Berl Münch Tierärztl Wochenschr
127: 435–446.
Musa EK, Desai N, Casewell MW (1990): The survival of Acinetobacter calcoaceticus inoculated on fingertips and on formica. J
Hosp Infect 15: 219–227.
Naas T, Coignard B, Carbonne A, Blanckaert K, Bajolet O, Bernet C, Verdeil X, Astagneau P, Desenclos JC, Nordmann P;
French Nosocomial Infection Early Warning Investigation
and Surveillance Network (2006): VEB-1 Extended-spectrum
beta-lactamase-producing Acinetobacter baumannii, France.
Emerg Infect Dis 12: 1214–1222.
Navon-Venezia S, Leavitt A, Carmeli Y (2007): High tigecycline
resistance in multidrug-resistant Acinetobacter baumannii. J Antimicrob Chemother 59: 772–774.
456
Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift 127, Heft 11/12 (2014), Seiten 44–457
Nemec A (2001): Acinetobacter ursingii sp. nov. and Acinetobacter
schindleri sp. nov., isolated from human clinical specimens. Int J
Syst Evol Microbiol 51: 1891–1899.
Retailliau HF, Hightower AW, Dixon RE, Allen JR (1979): Acinetobacter calcoaceticus: a nosocomial pathogen with an unusual
seasonal pattern. J Infect Dis 139: 371–375.
Nemec A, Dijkshoorn L, Cleenwerck I, De Baere T, Janssens D,
Van der Reijden TJK, Ježek P, Vaneechoutte M (2003): Acinetobacter parvus sp. nov., a small-colony-forming species isolated
from human clinical specimens. Int J Syst Evol Microbiol 53:
1563–1567.
Richet H (2012): Seasonality in Gram-negative and healthcareassociated infections. Clin Microbiol Infect 18: 934–940.
Nemec A, Dijkshoorn L, van der Reijden T (2004): Long-term
predominance of two pan-European clones among multi-resistant Acinetobacter baumannii strains in the Czech Republic. J
Med Microbiol 53: 147–153.
Nemec A, Musílek M, Maixnerová M, De Baere T, Van der
Reijden TJK, Vaneechoutte M, Dijkshoorn L (2009): Acinetobacter beijerinckii sp. nov. and Acinetobacter gyllenbergii sp. nov.,
haemolytic organisms isolated from humans. Int J Syst Evol
Microbiol 59: 118–124.
Nemec A, Musílek M, Šedo O, De Baere T Maixnerová M, Van
der Reijden TJK ,Zdráhal Z, Vaneechoutte M, Dijkshoorn L
(2010): Acinetobacter bereziniae sp. nov. and Acinetobacter guillouiae sp. nov., to accommodate Acinetobacter genomic species
10 and 11, respectively. Int J Syst Evol Microbiol 60: 896–903.
Nemec A, Krizova L, Maixnerová M, Van der Reijden TJK,
Deschaght P, Passet V, Vaneechoutte M, Brisse S, Dijkshoorn
L (2011): Genotypic and phenotypic characterization of the
Acinetobacter calcoaceticus-Acinetobacter baumannii complex with
the proposal of Acinetobacter pittii sp. nov. (formerly Acinetobacter genomic species 3) and Acinetobacter nosocomialis sp. nov.
(formerly Acinetobacter genomic species 13TU). Res Microbiol
162: 393–404.
Neonakis IK, Spandidos DA, Petinaki E (2011): Confronting
multidrug-resistant Acinetobacter baumannii: a review. Int J Antimicrob Agents 37: 102–109.
Nishimura Y, Ino T, Iizuka H (1988): Acinetobacter radioresistens
sp. nov. isolated from cotton and soil. Int J Syst Bacteriol 38:
209–211.
Oncul O (2002): Hospital-acquired infections following the 1999
Marmara earthquake. J Hosp Infect 51: 47–51.
Ong CW, Lye DC, Khoo KL, Chua GS, Yeoh SF, Leo YS, Tambyah PA, Chua AC (2009): Severe community-acquired Acinetobacter baumannii pneumonia: an emerging highly lethal infectious disease in the Asia-Pacific. Respirology 14: 1200–1205.
Patterson JE, Vecchio J, Pantelick EL, Farrel P, Mazon D, Zervos
MJ, Hierholzer WJ Jr (1991): Association of contaminated
gloves with transmission of Acinetobacter calcoaceticus var. anitratus in an intensive care unit. Am J Med 91: 479–483.
Riley TV, Webb SA, Cadwallader H, Briggs BD, Christiansen L,
Bowman RA (1996): Outbreak of gentamicin-resistant Acinetobacter baumanii in an intensive care unit: clinical, epidemiological and microbiological features. Pathology 28: 359–363.
Roberts SA, Findlay R, Lang SD (2001): Investigation of an
outbreak of multi-drug resistant Acinetobacter baumannii in an
intensive care burns unit. J Hosp Infect 48: 228–232.
Rolain JM, Roch A, Castanier M, Papazian L, Raoult D (2011):
Acinetobacter baumannii resistant to colistin with impaired virulence: a case report from France. J Infect Dis 204: 1146–1147.
Scott P (2007): An outbreak of multidrug-resistant Acinetobacter
baumannii-calcoaceticus complex infection in the US military
health care system associated with military operations in Iraq.
Clin Infect Dis 44: 1577–1584.
Šedo O, Nemec A, Křížová L, Kačalová M, Zdráhal Z (2013):
Improvement of MALDI-TOF MS profiling for the differentiation of species within the Acinetobacter calcoaceticus-Acinetobacter
baumannii complex. Syst Appl Microbiol 36: 572–578.
Seifert H (1997): Distribution of Acinetobacter species on human
skin: comparison of phenotypic and genotypic identification
methods. J Clin Microbiol 35: 2819–2825.
Seifert H, Gerner-Smidt P (1995): Comparison of ribotyping and
pulsed-field gel electrophoresis for molecular typing of Acinetobacter isolates. J Clin Microbiol 33: 1402–1407.
Seifert H, Baginski R, Schulze A, Pulverer G (1993a): Antimicrobial susceptibility of Acinetobacter species. Antimicrob Agents
Chemother 37: 750–753.
Seifert H Baginski R, Schulze, A, Pulverer G (1993b): The distribution of Acinetobacter species in clinical culture materials.
Zentralbl Bakteriol 279: 544–552.
Seifert H, Strate A, Schulze A, Pulverer G (1993c): Vascular
catheter-related bloodstream infection due to Acinetobacter johnsonii (formerly Acinetobacter calcoaceticus var. lwoffii): report of 13
cases. Clin Infect Dis 17: 632–636.
Seifert H, Boullion B, Schulze A, Pulverer G (1994): Plasmid
DNA profiles of Acinetobacter baumannii: clinical application in
a complex endemic setting. Infect Control Hosp Epidemiol 15:
520–528.
Seifert H, Richter W, Pulverer G (1995a): Clinical and bacteriological features of relapsing shunt-associated meningitis due
to Acinetobacter baumannii. Eur J Clin Microbiol Infect Dis 14:
130–134.
Peleg AY (2007): Acinetobacter baumannii bloodstream infection
while receiving tigecycline: a cautionary report. J Antimicrob
Chemother 59: 128–131.
Seifert H, Strate A, Pulverer G (1995b): Nosocomial bacteremia
due to Acinetobacter baumannii. Clinical features, epidemiology,
and predictors of mortality. Medicine (Baltimore) 74: 340–349.
Peleg AY, Seifert H, Paterson DL (2008): Acinetobacter baumannii:
emergence of a successful pathogen. Clin Microbiol Rev 21:
538–582.
Seifert H, Stefanik D, Wisplinghoff H (2006): Comparative in
vitro activities of tigecycline and 11 other antimicrobial agents
against 215 epidemiologically defined multidrug-resistant
Acinetobacter baumannii isolates. J Antimicrob Chemother 58:
1099–1100.
Perez F, Hujer AM, Hulten EA, Fishbain J, Hujer KM, Aron D,
Thweatt K, Donskey CJ, Bonomo RA (2010): Antibiotic resistance determinants in Acinetobacter spp and clinical outcomes
in patients from a major military treatment facility. Am J Infect
Control 38: 63–65.
Poirel L, Berçot B, Millemann Y, Bonnin RA, Pannaux G, Nordmann P (2012): Carbapenemase-producing Acinetobacter spp. in
Cattle, France. Emerg Infect Dis 18: 523–525.
Queenan AM, Davies TA, He W, Lynch AS (2013): Assessment of
the combination of doripenem plus a fluoroquinolone against
non-susceptible Acinetobacter baumannii isolates from nosocomial pneumonia patients. J Chemother 25: 141–147.
Seiffert SN, Hilty M, Perreten V, Endimiani A (2013): Extendedspectrum cephalosporin-resistant Gram-negative organisms in
livestock: an emerging problem for human health? Drug Resist
Updat 16: 22–45.
Siegman-Igra Y, Bar-Yosef S, Gorea A, Avram J (1993): Nosocomial acinetobacter meningitis secondary to invasive procedures:
report of 25 cases and review. Clin Infect Dis 17: 843–849.
Stone JW, Das BC (1986): Investigation of an outbreak of infection
with Acinetobacter calcoaceticus in a special care baby unit. J Hosp
Infect 7: 42–48.
Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift 127, Heft 11/12 (2014), Seiten 44–457
Taneja N, Singh G, Singh M, Sharma M (2011): Emergence of
tigecycline & colistin resistant Acinetobacter baumanii in patients
with complicated urinary tract infections in north India. Indian
J Med Res 133: 681–684.
Tekin R, Dal T, Bozkurt F, Deveci O, Palanc Y, Arslan E, Selçuk
CT, Hoşoğlu S (2014): Risk factors for nosocomial burn wound
infection caused by multidrug resistant Acinetobacter baumannii.
J Burn Care Res 35: e73–80.
Thurm V, Ritter E (1993): Genetic diversity and clonal relationships of Acinetobacter baumannii strains isolated in a neonatal
ward: epidemiological investigations by allozyme, whole-cell
protein and antibiotic resistance analysis. Epidemiol Infect 111:
491–498.
Tjernberg I, Ursing J (1989): Clinical strains of Acinetobacter classified by DNA-DNA hybridization. APMIS 97: 595–605.
Towner KJ (2009): Acinetobacter: an old friend, but a new enemy. J
Hosp Infect 73: 355–363.
Tuon FF, Penteado-Filho SR, Amarante D, Andrade MA, Borba
LA (2010): Mortality rate in patients with nosocomial Acinetobacter meningitis from a Brazilian hospital. Braz J Infect Dis 14:
437–440.
Turner PJ, Greenhalgh JM (2003): The activity of meropenem and
comparators against Acinetobacter strains isolated from European hospitals, 1997–2000. Clin Microbiol Infect 9: 563–567.
Turton JF (2004): A prevalent, multiresistant clone of Acinetobacter
baumannii in Southeast England. J Hosp Infect 58: 170–179.
Urban C, Mariano N, Rahal JJ (2010): In vitro double and triple
bactericidal activities of doripenem, polymyxin B, and rifampin
against multidrug-resistant Acinetobacter baumannii, Pseudomonas aeruginosa, Klebsiella pneumoniae, and Escherichia coli. Antimicrob Agents Chemother 54: 2732–2734.
van Dessel H, Dijkshoorn L, van der Reijden T, Bakker N,
Paauw A, van den Broek P, Verhoef J, Brisse S (2004): Identification of a new geographically widespread multiresistant
Acinetobacter baumannii clone from European hospitals. Res
Microbiol 155: 105–112.
Vaneechoutte M, Nemec A , Musílek M, Van der Reijden TJK,
Van den Barselaar M, Tjernberg I, Calame W, Fani R, De
Baere T, Dijkshoorn L (2009): Description of Acinetobacter venetianus ex Di Cello et al. 1997 sp. nov. Int J Syst Evol Microbiol
59: 1376–1381.
Vaz-Moreira I, Novo A, Hantsis-Zacharov E, Lopes AR, Gomila
M, Nunes OC, Manaia CM,Halpern M (2011): Acinetobacter
rudis sp. nov., isolated from raw milk and raw wastewater. Int J
Syst Evol Microbiol 61: 2837–2843.
Vila J, Marcos A, Marco F, Abdalla S, Vergara Y, Reig R, GomezLus R, Jimenez de Anta T (1993): In vitro antimicrobial production of beta-lactamases, aminoglycoside-modifying enzymes,
and chloramphenicol acetyltransferase by and susceptibility of
clinical isolates of Acinetobacter baumannii. Antimicrob Agents
Chemother 37: 138–141.
Vila J, Ruiz J, Navia M, Becerril B, Garcia I, Perea S, LopezHernandez I, Alamo I, Ballester F, Planes AM, MartinezBeltran J, de Anta TJ (1999): Spread of amikacin resistance
in Acinetobacter baumannii strains isolated in Spain due to an
epidemic strain. J Clin Microbiol 37: 758–761.
Vila-Farres X, Garcia de la Maria C, Lopez-Rojas R, Pachon J,
Giralt E, Vila J (2011): In vitro activity of several antimicrobial
peptides against colistin-susceptible and colistin-resistant Acinetobacter baumannii. Clin Microbiol Infect 18: 383-387.
Villegas MV, Hartstein AI (2003): Acinetobacter outbreaks, 1977–
2000. Infect Control Hosp Epidemiol 24: 284–295.
Webster CA, Crowe M, Humphreys H, Towner KJ (1998): Surveillance of an adult intensive care unit for long-term persistence of a multi-resistant strain of Acinetobacter baumannii. Eur
J Clin Microbiol Infect Dis 17: 171–176.
457
Webster CA, Towner KJ, Saunders GL, Crewe-Brown HH,
Humphreys H (1999): Molecular and antibiogram relationships
of Acinetobacter isolates from two contrasting hospitals in the
United Kingdom and South Africa. Eur J Clin Microbiol Infect
Dis 18: 595–598.
Webster C, Towner KJ, Humphreys H (2000): Survival of Acinetobacter on three clinically related inanimate surfaces. Infect
Control Hosp Epidemiol 21: 246.
Wisplinghoff H, Perbix W, Seifert H (1999): Risk factors for nosocomial bloodstream infections due to Acinetobacter baumannii:
a case-control study of adult burn patients. Clin Infect Dis 28:
59–66.
Wisplinghoff H, Edmond MB, Pfaller MA, Jones RN, Wenzel RP, Seifert H (2000): Nosocomial bloodstream infections
caused by Acinetobacter species in United States hospitals:
clinical features, molecular epidemiology, and antimicrobial
susceptibility. Clin Infect Dis 31: 690–697.
Wisplinghoff H, Bischoff T, Tallent SM, Seifert H, Wenzel RP,
Edmond MB (2004): Nosocomial bloodstream infections in US
hospitals: analysis of 24,179 cases from a prospective nationwide surveillance study. Clin Infect Dis 39: 309–317.
Wisplinghoff H, Schmitt R, Wohrmann A, Stefanik D, Seifert H
(2007): Resistance to disinfectants in epidemiologically defined
clinical isolates of Acinetobacter baumannii. J Hosp Infect 66:
174–181.
Wisplinghoff H, Hippler C, Bartual SG, Haefs C, Stefanik D,
Higgins PG, Seifert H (2008): Molecular epidemiology of clinical Acinetobacter baumannii and Acinetobacter genomic species
13TU isolates using a multilocus sequencing typing scheme.
Clin Microbiol Infect 14: 708–715.
Wisplinghoff H, Paulus T, Lugenheim M, Stefanik D, Higgins
PG, Edmond MB, Wenzel RP, Seifert H (2011): Nosocomial
bloodstream infections due to Acinetobacter baumannii, Acinetobacter pittii and Acinetobacter nosocomialis in the United States. J
Infect 64: 282–290.
Wood GC, Hanes SD, Croce MA, Fabian TC, Boucher BA (2002):
Comparison of ampicillin-sulbactam and imipenem-cilastatin
for the treatment of acinetobacter ventilator-associated pneumonia. Clin Infect Dis 34: 1425–1430.
Wroblewska MM, Dijkshoorn L, Marchel H, van den Barselaar
M, Swoboda-Kopec E, van den Broek PJ, Luczak M (2004):
Outbreak of nosocomial meningitis caused by Acinetobacter
baumannii in neurosurgical patients. J Hosp Infect 57: 300–307.
Zalts R, Neuberger A, Hussein K, Raz-Pasteur A, Geffen Y,
Mashiach T, Finkelstein R (2013): Treatment of CarbapenemResistant Acinetobacter baumannii Ventilator-Associated Pneumonia: Retrospective Comparison Between Intravenous Colistin and Intravenous Ampicillin-Sulbactam. Am J Ther [Epub
ahead of print].
Zeana C, Larson E, Sahni J, Bayuga SJ, Wu F, Della-Latta P
(2003): The epidemiology of multidrug-resistant Acinetobacter
baumannii: does the community represent a reservoir? Infect
Control Hosp Epidemiol 24: 275–279.
Zordan S, Prenger-Berninghoff E, Weiss R, van der Reijden T,
van den Broek P, Baljer G, Dijkshoorn L (2011): Multidrugresistant Acinetobacter baumannii in veterinary clinics, Germany.
Emerg Infect Dis 17: 1751–1754.
Korrespondenzadresse:
PD Dr. Hilmar Wisplinghoff
Institut für Medizinische Mikrobiologie,
Immunologie und Hygiene
Universität zu Köln
Goldenfelsstraße 19–21
50935 Köln
[email protected]