Brunnezytig - Postgasse Bern, Altstadt, Geschäfte

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Brunnezytig - Postgasse Bern, Altstadt, Geschäfte
Brunne
Zytig
Bern, 15. März 2013
Erscheint vierteljährlich
Postfach 614
3000 Bern 8
1/2013
29. Jahrgang
Offizielles Organ des Leist der Untern Stadt Bern, Kesslergass-Gesellschaft, Rathausgass-Brunngass-Leist, Kramgassleist, Matte-Leist, Vereinigte Altstadtleiste
EDITORIAL
Die Spysi
Der Ausdruck ist wohl allen Bewohnern der Unteren Altstadt ein Begriff! Oder etwa nicht?
Die Spysi ist kein gewöhnliches Restaurant, die
Gründungsidee von 1877, «…der hilfsbedürftigen
Bevölkerung während der Winterszeit gesunde
Nahrung zu vorteilhaftem Preis anzubieten...», ist
simpel und bestechend und auch heute,in gesellschaftlich verändertem Umfeld immer noch gleich
aktuell. Denn auch in Abzockerzeiten und mit sozialem Auffangnetz gibt es Leute, Lehrlinge, Studenten, Alleinstehende, Arbeitslose und Pensionierte, die mittags gerne in den ersten Stock steigen, wo
einen freundliche und sehr oft bekannte Gesichter,
Wärme, freie Plätze, eine erschwingliche tipptoppe,
sorgfältig servierte warme Mahlzeit für zwei Fünfliber (mit Fleisch oder vegetarisch) und eine gemütliche Atmosphäre erwarten. Sie werden sich wie
in einer grossen Familie fühlen!
Empfangen und bedient wird man von den «SpysiDamen», Helferinnen, welche die Gäste im SpeiseSaal in beispielloser jahrelanger Treue betreuen und
unentgeltlich arbeiten, es wäre unmöglich, die Spysi
am Leben zu erhalten ohne diesen persönlichen Einsatz. Neben der Freiwilligenarbeit und öffentlichen
Subventionen braucht es auch private Sponsoren
zur Deckung der Betriebskosten. Nur das Personal
der Tageskasse und der Küche wird jeweils für die
Betriebszeit (November – Ostern) fest angestellt
und dem Aufwand entsprechend entlöhnt. Die Spysi
ist ein wohltätiger Verein, die Trägerschaft besteht
aus den Leisten der unteren Altstadt, der Kesslergass-Gesellschaft, dem Kramgass-Leist, dem Leist
der Unteren Stadt Bern, dem Matte-Leist, dem Rathausgass-Brunngass-Leist und dem SchosshaldenObstberg-Murifeld-Leist ausserhalb der Altstadt.
Sie können in der Spysi am Mittag auch für Gruppen (Schul- und KUW-Klassen, Firmen, Familienanlässe, Stadtführungen, Klassenzusammenkünfte
etc.) über die Mail-Adresse ([email protected]) reservieren.
Liebe Altstadtfreunde, möchten Sie gerne aktiv werden und mithelfen, die Zukunft der Spysi zu sichern
und ein Stück lebendiges altes Bern erhalten? Sie
sind willkommen einfach zum Essen oder als Gönner, denn als solcher erhalten sie (auf Anmeldung)
ein nicht mehr alltägliches, wohl schon nostalgisches Menü – wie wärs z.B. mit «Suure Mocke und
Härdöpfu-Stock»? Auch die Gewissheit, dass der
Reinertrag voll und ganz der Spysi zukommt, wäre
doch die Grundlage für ein sanftes Ruhekissen nach
einer guten Tat! Sie finden diese ungewöhnliche Begegnungsstätte seit 136 Jahren wie eh und je an der
Junkerngasse 30 und den Eingang im Oberen Gerechtigkeitsgässchen. Machen Sie mit, damit wir zusammen das 150. Jubiläum feiern können!
Daniel Brunner,
Präsident der Kesslergass-Gesellschaft
Die Zunftgesellschaft zum Affen und ihre Bilder
Die Affen Gottes
Eine der (vielen) schönen Seiten des Lebens als Mitglied des Kramgassleistes ist es, dass man
hin und wieder Zutritt zu Räumlichkeiten erhält, an denen man beim eiligen Gang durch die
Lauben achtlos vorüber läuft. Die Stuben der burgerlichen Gesellschaften und Zünfte Berns
zum Beispiel, deren Eleganz noch immer den Geist einer einst macht- und glanzvollen Vergangenheit zu atmen scheint.
Gewaltige Spiegel in prunkvoll geschnitzten Goldrahmen, das Kristall da und dort fleckig geworden
vom Alter, erlesene Pendulen und Kommoden zieren gemeinhin die Stuben der Gesellschaften. Die
Wände schmücken die Wappen heutiger wie längst
ausgestorbener Geschlechter und natürlich die gestrengen Porträts würdiger Stubenprominenter.
Die Zunftgesellschaft zum Affen tanzt allerdings
aus der Reihe. Natürlich fehlen auch dort weder
Wappen noch Kommoden, Spiegel oder Pendule,
doch der Bilderschmuck ist von gänzlich anderer
Art. Nicht die goldgerahmten Köpfe herausragender Stubengesellen blicken von den Wänden auf
ihre Nachfahren, sondern – Affen. Wunderliche
Gemälde und Bilder sind es, vor allem aus dem 18.
Jahrhundert und von teilweise ungesicherter Provenienz.
Neckische Genre-Szenen
An fehlender Prominenz der Stubengenossen kann
das nicht liegen. Denn in der Zunftgesellschaft
zum Affen gab es genügend Mitglieder, die sich
um Bern überaus verdient gemacht haben. Waren
doch in dieser Zunft die Steinhandwerker zusammengeschlossen, die eigentlichen Erschaffer
Berns, deren Bauten das Bild der Stadt bis heute
prägen. «Affenzünftig» waren etwa die Münsterbaumeister Matthias Ensinger (um 1390-1463),
der Schöpfer des Münsterhauptportals, Erhart
Küng (1420 bis 1507), Abraham Düntz (gestorben
1728), Samuel Jenner (1653 bis 1720) oder auch
Niklaus Sprüngli (1725-1802).
Nachahmer der Natur
Der Grund für den Affenschmuck an den Wänden
dürfte ein anderer sein. Die Steinhandwerker verstanden sich schon in frühchristlicher Zeit als
Künstler, als Nachahmer der Natur, der Schöpfung. Naheliegend also, dass der Affe mit seinem
grossen Talent zur Imitation ihr Symboltier wurde.
Das spätere Diktum des italienischen Dichters
Giovanni Boccaccio (1313-1375), «ars simia naturae» – die Kunst ist der
Affe der Natur – traf den
damaligen Zeitgeist. Wenn
also die Steinmetze aus
dem «Aff», wie sie den unbehauenen
Steinblock
nannten, mit ihren primitiven Werkzeugen formvollendete Skulpturen und
kunstvoll verschlungene
Ornamente schufen, dann
konnten sie sich mit Fug
als «Affe Gottes» fühlen.
Die Steinmetze verstanden sich als Nachahmer der Natur
Die erste Berufsgenossenschaft Berns
Schon1321 schlossen sich
in Bern «Meistere und Gesellen des Steinmetzen-,
Steinhauwer-, Maurer-,
und Steinbrächer-Handwerks» zu einer Steinhauer
Bruderschaft zusammen.
Noch vor 1389 konnte die
Bruderschaft das erste Gesellschaftshaus der Stadt
ihr eigen nennen, das
schattseitig gelegene Eckhaus «Zum Affen» an der
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In der Zunftstube der Affen ging es nicht nur um die Einhaltung der Standesregeln. Um die Arbeit also. Es konnte auch ziemlich entspannt zu und her
gehen.
Kram- und Kreuzgasse. Ob dieser Name zurückgeht auf ein altes Hauszeichen oder eben Ausdruck
des stolzen Selbstbewusstseins der Steinhandwerker war, verschweigen die Quellen.
An Arbeit mangelte es ihnen nicht, neue Mauern,
Türme und Tore wurden gebaut, je weiter die Stadt
sich ausdehnte. Die Wohnhäuser mussten nach
dem grossen Brand von 1405 in Stein errichtet
werden. Zwischen 1406 und 1415 wurde das heutige Rathaus erbaut, 1421 der Grundstein des Münsters gelegt. Bern war auch damals eine einzige
grosse Baustelle.
Auch die Affen-Zunft wuchs, vereinigten sich
doch 1431 die Bauleute des aus Ulm stammenden
ersten Münsterbaumeisters Matthias Ensinger mit
den alteingesessenen Steinarbeitern. Das Miteinander war wichtiger als ängstliche Abwehr der
neuen Konkurrenz.
Impressum
Die «Brunne Zytig» wird von den Altstadtleisten
gemeinsam gestaltet. Unter den Leistrubriken finden Sie leistinterne Informationen.
Verantwortlich für die Herausgabe: Leist der
Untern Stadt, Postfach 614, 3000 Bern 8
Redaktion Leist der Untern Stadt:
Iris Gerber (ig), Zahai Bürgi (ZB),
Xaver Zach (Za)
Redaktion Kesslergass-Gesellschaft:
Barbara Braun (bb)
Redaktion Rathausgass-Brunngass-Leist:
Edi Franz (ef), Stefan Theiler (drs)
Redaktion Kramgassleist:
Barbara Büttner (babü),
Regula Leuenberger (rlu)
Redaktion Matte-Leist: Alexandra Flury (fl)
Inserateannahme + Produktion:
Druckerei Weiss GmbH, Claudia Weiss und
Pascale Thomann-Weiss, Kalchackerstrasse 7,
3047 Bremgarten/BE, Tel. 031 301 22 79,
[email protected]
ISSN2235-1531, www.bern-altstadt.ch,
[email protected]
Brunne Zytig, 15. März 2013
Der nächtliche Wachdienst der Stubengesellen scheint nicht allzu fordernd gewesen zu sein. Das Bild wird Johannes Dünz (1645-1736) zugeschrieben und
wurde 1981 aus dem Nachlass von Madame de Meuron für die Zunft erworben.
Aus diesem Jahr datiert auch die Handwerks- und
Stubenordnung, die bis zum Ende des Alten Bern
Bestand haben sollte. Darin regelte die erste und
einzige Handwerker-Berufsgenossenschaft in Bern
unter anderem Anstellungsbedingungen, Arbeitszeit, Ausbildung und Prüfungen.
Dienst für die Allgemeinheit
Als um 1534 der Zunftzwang eingeführt wurde,
mutierten die Zünfte zu Organisationen der Städtischen Verwaltung. Fortan mussten sie im Interesse des Gemeinwohles zahlreiche Aufgaben
übernehmen. Wehr- und Kriegsdienste zum Beispiel – und die Bewachung der Stadt. Zwei Mann
hatte jede Stube allnächtlich dafür abzuordnen.
Auch bei der Brandbekämpfung mussten die Affenzünftler in vorderster Front mittun. Am Brandort hatte ihr Werkmeister, gemeinsam mit jenem
der Zimmerleute, stets den Oberbefehl.
Die Mitglieder der Steinhandwerkerzunft mussten
aber auch «Landstreicher, Bettler, Heiden, Zigeuner und dergleichen Gesindel» jagen, «Laternengeld» für die Stadtbeleuchtung entrichten und sich
ehrenamtlich und gratis an Bauten beteiligen: Am
Ausbau des Bärengrabens etwa oder beim Bau der
Mauern hinter der Schützenmatte.
Heute sind die Zunftgesellschaften solcher Aufgaben enthoben. Geblieben sind ihnen die fürsorgerischen Leistungen, die seit jeher zum «Kerngeschäft» der Zünfte gehörten und um die sich bis
heute der «Almosner» kümmert: Hilfen für bedürftige Zunftmitglieder, die Betreuung älterer
Zunftmitglieder und – bis Anfang diesen Jahres,
bis das neue «Kinder- und Erwachsenenschutzrecht» in Kraft trat, auch Vormund- und Beistandschaften. Aber auch die Förderung der Aus- und
Weiterbildung jüngerer Gesellschaftsmitglieder.
Geblieben sind auch die jährlichen Zusammenkünfte der stimmberechtigten Mitglieder. Zweimal
im Jahr, im Frühling und im Herbst, treffen sich
die «Affen» im 1832 neu erworbenen Zunfthaus
an der Kramgasse 5/Münstergasse 4, um am
«Grossen Bott» die laufenden Geschäfte zu besprechen. Nach getaner Arbeit wird, wie von alters
her üblich, die Geselligkeit gepflegt.
Die Tafelfreuden dürften heutzutage aber gediegener verlaufen als in früheren Jahrhunderten, als
sich die feuchtfröhlichen Mahlzeiten immer wieder zu währschaften Trinkgelagen auswuchsen.
Derart wacker zechten die Stubengesellen, dass
sogar die Obrigkeit auf den Plan trat und Dekrete
SPANISCHUNTERRICHT
Die nächste Ausgabe der
Brunne Zytig erscheint am
21. Juni 2013
Redaktionsschluss:
31. Mai 2013
nach eigenem Zeitplan und Tenpo
in der Altstadt von Bern
Termine für unverbindliche
Schnupperstunde unter
www.spanischferien.ch / Tel. 079 442 98 86
10x 90 Min. SFr. 295.–
(max. 6 Teilnehmer)
Spécialités
de produits d'Italie
vins et comestibles s.a.
Gerechtigkeitsgasse 78, 3011 Bern
Telefon 031 311 53 43
neue Öffnungszeiten
Montag bis Mittwoch
7.00 bis 19.00 Uhr
Donnerstag und Freitag
7.00 bis 23.30 Uhr
Samstag
9.00 bis 23.30 Uhr
Sonntag
Ruhetag
Münstergasse 49 - 3011 Bern
Tél. 031 311 08 57
Fax 031 312 26 13
GRATIS HAUSLIEFERDIENST
Italienische Ostertraditionen:
– dekorative Ostereier
– Colomba (Ostergebäck)
Brunne Zytig, 15. März 2013
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Am Rande notiert
Da habe ich mich also wieder mal für eine Arbeitsgruppenmitgliedschaft breitschlagen lassen. Deren
Thema hat zwar nichts mit
der Altstadt zu tun. Die
Gruppe pflegt aber nach Sitzungsschluss in einem Altstadtrestaurant zu speisen.
Ein absoluter Aufsteller, wie
alle gerne bestätigen.
Die Affen ahmen die Menschen nach. Beim Besuch
des Barbiers…
Geblieben sind die Affenbilder an den Wänden.
Diese «Bilder-Affen» aber haben nie die Natur imitiert. Sie äfften stets nur die Menschen nach: Amüsant, ironisch, possierlich. Wohl deshalb passen sie
noch in die heutige Zeit, in der die Kunst schon
längst nicht mehr «der Affe der Natur» ist.
Fast ein wenig anarchistisch wirkt der Affen-Dirigent (Ausschnitt aus «Ein Affenkonzert» des
Strassbuger Malers Hippolyte de Boug d’Orschswiller (1810-1868).
erliess, in denen sie «solches Gottes Zorn reizende,
sündhafte und ganz ergerliche Wesen» geisselte.
Den Menschen nachäffen
Seit 1919 hat auch die Affenzunft ihr eigenes
Hauszeichen an der Fassade: Den hölzernen «Barettli-Aff». Mit der geschulterten Steinhaueraxt,
dem Massstab in der linken Hand und dem flachen
Barett auf dem Kopf ahmt er die «Affen Gottes»
nach. Von denen unter den über 800 Stubengesellinnen und -gesellen heute allerdings nur noch
zwei zu finden sind.
… und als Hobbymaler im trauten Kreise der Familie.
Text und Fotos: babü
Die Arbeitsgruppe tagt ohne Sitzungsgeld. Dies
veranlasste zwei Gruppenmitglieder bereits beim
Start zum sofortigen Teamausstieg. Arbeit ohne
Lohn? Wo kämen wir da hin. Wenigstens darf sich
der Vorsitzende Spesen notieren. Er muss sich
nebst der Sitzungsführung aber auch um die Abfassung des Protokolls kümmern. Der eigentliche
Protokollbeauftragte versteht sich nämlich nur als
Mithörer, weniger aber als Mitschreiber. Seine
spärlichen Notizen vermögen in der Regel nicht zu
dienen. Umständlich ist auch die Abwicklung der
Traktanden. Einmal Beschlossenes wird wiederkehrend in Frage gestellt. Die Sitzungen dauern
deshalb öfters mehr als zwei Stunden.
Nun sind die Sofortaussteiger des Altherrengremiums endlich ersetzt worden – und zwar durch zwei
Frauen. Jetzt segelt das Boot. Der Präsident hat
eine initiative Vizepräsidentin zur Seite. Die Verhandlungsergebnisse hält eine aufmerksame Protokollführerin fest. Getagt wird strikt nach
Traktandenliste. Längerdauernde Voten werden
abgeläutet. Rückkommen sind nicht gestattet. Die
Sitzungsdauer ist auf eine Stunde beschränkt. –
Was frauliche Initiative doch alles zu verändern
vermag. «Freude herrscht!» würde alt Bundesrat
Adolf Ogi sagen.
Hans Häusler, alt Infochef der Stadt Bern
Agenda
• Sponsoren-Essen in der Spysi
15. März
• Spysi – letzter Kochtag
22. März
• Berner Handwerker-Märit
Samstag, 6. April, 8 – 16 Uhr
Samstag, 4. Mai, 8 – 16 Uhr
Samstag, 1. Juni, 8 – 16 Uhr
Münsterplattform
• Vide Grenier
www.komminoth.com
Jeden Dienstag- und Samstagvormittag finden Sie bei uns
in der Münster- und Gurtengasse eine vielseitige Auswahl an
frischen Schnittblumen aus eigener Produktion.
www.komminoth.com – und staunen wo alles wächst!
Samstag, 27. April
Wie jedes Jahr am letzten Samstag im April
findet in der Unteren Altstadt von 10 bis 16
Uhr wieder der Vide Grenier statt, der beliebte Gassen-Flohmarkt. Wer einen Stand
anmelden möchte, kann dies schriftlich tun
bei: Kunstreich, Gerechtigkeitsgasse 76,
3011 Bern oder per Fax: 031 311 48 40 oder
per e-mail: [email protected].
Für weitere Auskünfte können Sie sich an
Marianne Reich Arn wenden: 031 311 48
49. Für einen Standplatz zahlen Leistmitglieder wie immer 20 Franken, Nichtmitglieder 40.- und die Kinder aus den Gassen
gar nichts. Anmeldeschluss ist der 12. April
2013. Nutzen Sie also die Chance, sich auf
vergnügliche Art von überflüssig Gewordenem zu trennen.
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Wittmer, Sie weibelt persönlich von Geschäft zu
Geschäft und nimmt die Bestellungen auf. Und sie
ist voller Lob über die gute Zusammenarbeit mit
Lukas Zurbuchen von der Stadtgärtnerei.
Kartoffeln und Hirse in
Altstadt-Blumentöpfen?
Mögen Sie es, bei brütender Hitze unter einem üppigen Blätterdach zu sitzen, oder blüht Ihr
Gemüt auf beim Anblick einer kunstvoll arrangierten Blumenpracht? Ja, es ist wieder soweit
in Berns Altstadt: Die Stadtgärtnerei hat ihre alljährliche Auswahl an Pflanzentöpfen vorgestellt, mit denen Sie die Lauben vor Ihrem Geschäft einladend gestalten können.
Die einen sind erst so richtig glücklich, wenn’s um
sie herum spriesst und wuchert und blüht, die anderen bewundern die Klarheit und Geometrie französischer Gärten. Finden Sie doch einfach Ihren
eigenen Kompromiss zwischen Stadtdschungel
und Lustgarten. Sie haben die Wahl aus zwei
«Grundstöcken»: Zum einen blaublühende Trichterwinden, die sich in die Höhe ranken, und zum
anderen ein Strauss mit rot und gelb assortierten
Kübelblumen.
Das Motto des diesjährigen Berner Blumenschmucks heisst «Summer SunSet». Laut
Stadtgärtnerei steht es
«für Wärme, Harmonie
und Vergänglichkeit.
Für die farbenfrohe
Mischbepflanzung werden dominante, sich
kontrastierende Farben
in Rot und Gelb kombiniert. Die leuchtende
Pflanzenauswahl sorgt Blumentopf-Kollage mit
für Lichtblicke in Berns Goldmarie, Geranium
und Pennisetum
Gassen».
Wussten Sie übrigens, dass die Süsskartoffel die
bedeutendste Trichterwinde ist und den klingenden Namen Ipomoea patatas trägt? Unsere Alt-
✄
Bestellung
Trichterwinden/Blumen-Pracht
Ich bestelle
_____
Topf / Töpfe Blumenprach à Fr. 75.–
Farben rot, gelb, grün (Es sind dieselben Pflanzen, wie in den offiziellen
Blumenschalen der Stadt Bern 2013)
_____
Topf / Töpfe blaue Trichterwinden
à Fr. 65.–
stadt-Trichterwinde hingegen heisst aus einem
unerfindlichen Grund Ipomoea tricolor, obschon
sie einfach nur wunderschön himmlisch blau ist…
Im assortierten Blumentopf blüht gelb die Goldmarie Bidens Tweety, und rot das Geranium «Calliope Scarlet», beides typische hiesige Garten- und
Balkonpflanzen. Die dritte im Bunde ist die oft als
Ziergras verwendete Pennisetum glaucum «Jester», eine Süssgrasgattung und Hirsenart (mundartlich auch «Lampenputzer»).
Süsskartoffeln und Hirse in den Berner Töpfen?
– Kommen Sie jetzt nur nicht etwa auf den Gedanken, hier ernten zu wollen, essen sie lieber an
den unzähligen Restauranttischen in den sommerlichen Lauben und lassen dabei höchstens Ihre
Augen die Blumenpracht geniessen!
Mail:
Telefon:
Leistmitglied:
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BOUTIQUE FÜR
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DESSOUS
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HOME-WARE
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BADEMODE
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 MÜNSTERGASSE 47 3011 BERN
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HAUTNAH
Adresse:
ja
nein
Datum:
Unterschrift:
Bitte beachten Sie folgende Information/Daten:
Anmeldeschluss Samstag, 23. März 2013
Lieferdatum Donnerstag, 23. Mai 2013
Abholdatum Dienstag, 22. Oktober 2013
Anmeldungen bis spätestens 23. März an
Gerechtigkeitskasse 76 (Kunstreich), Fax 031
311 48 40 oder Mail an: [email protected]
Es scheint allerdings keine sehr leichte Aufgabe zu
sein, die Pracht dann auch unbeschadet durch die
sommerliche Hitze zu bringen, sieht man doch hie
und da mal den einen oder anderen Topf, in dem
nur noch braun gefärbte, vertrocknete Pflanzen dahinvegetieren – und das anscheinend trotz genügendem Giessen. Offensichtlich hat da nicht jeder
einen grünen Daumen, obschon die Stadtgärtnerei
immer auch eine Gebrauchsanweisung zur TopfPflege mitliefert. Möglicherweise passt es den
Pflanzen halt einfach nur nicht, zwischen Stadtmauern zu stehen, und dann womöglich noch auf
der Schattseite? Also reden Sie mit ihnen, etwas
«chüderle» gehört einfach dazu. Wer sich einen
Topf anschafft, sollte vielleicht von Zeit zu Zeit
auch ein wenig den «Pflanzenflüsterer» spielen.
Liebe Laubenbewohner, vereinigen Sie die beiden
diesjährigen Blumen-«Grundstöcke» der Stadtgärtnerei und Ihre eigene Kreativität zur Freude von uns
Stadtschlenderern zu einem farbenprächtigen Feuerwerk. Da ja die vielen, in luftiger Höhe verborgenen und individuell bepflanzten Dachterrassen nur
«Insider» zu Gesicht bekommen, sind die Passanten unten auf der Strasse dankbar für Ihr auflokkerndes Grün. Und die Berner Dachterrassen? Die
gehören zu einer anderen Geschichte…
ZB
Jeder zwischen Zytglogge und Nydegg, der ein
Stück Laube oder Trottoir sein eigen nennt oder
gemietet hat, hat Gelegenheit, bis zum 23. März
eine Topfbestellung aufzugeben (siehe Bestellformular: Marianne Reich
Arn 031 311 48 40; Ursula
Wittmer [email protected]).
Ursprünglich stammt die Idee,
die untere Altstadt im Sommer
einheitlich ergrünen zu lassen,
von den beiden rührigen Leistdamen Ursula Bischof und Ursula Adamek. Die beiden
haben die Organisation an
Marianne Reich Arn von
Kunstreich übergeben. Und
seit letztem Jahr hat sich auch
die Matte dazugesellt, so dass
nun das ganze Gebiet der VAL
(Vereinigte Altstadt-Leiste) an
die Verteilerliste angeschlossen ist. Als rechte Hand Marianne Reichs fungiert auch in
diesem Jahr die Dokumentarfilmerin/Kuratorin
Ursula Trichterwinden in der unteren Gerechtigkeitsgasse
Geschäft:
Anprechperson:
Brunne Zytig, 15. März 2013
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(Archiv-Foto)
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Brunne Zytig, 15. März 2013
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Letztes Jahr feierte die Museumsnacht Bern ihren
zehnten Geburtstag mit über 135‘000 Eintritten.
Unzählige Nachtschwärmer werden sich auch dieses Jahr kreuz und quer durch die in buntes Licht
getauchte Stadt bewegen. Warteschlangen sind hier
und dort nicht auszuschliessen. Gut also, dass die
Nacht lang ist und gut, dass es neben wilden auch
die ruhigen Orte und Momente geben wird. In der
Hochschule der Künste darf man sich von der Museumsnacht sogar ins Bett geleiten lassen – Gute
Nacht Geschichte inklusive.
Museumsnacht Bern, 22. März 2013, 18-02 Uhr
Frühlingsbouquet in Vorbereitung
Kennen Sie den Bilderbuchklassiker über die Wurzelkinder? An der Oberfläche unbemerkt,
macht sich da die ganze Schar an die Vorbereitung des Frühlingsanfangs. Ähnliches geschieht
derzeit mit Blick auf die kommende Museumsnacht Bern. Emsig und mit viel Fantasie machen
sich rund 40 Kulturinstitutionen ans Werk, organisieren und realisieren alles, was es braucht,
damit die Nacht vom 22. März zum Tag wird…
…hier und dort liegen die Vorboten des abwechslungsreichen Programms der kommenden Museumsnacht Bern bereits auf, der Vorverkauf ist
lanciert und wer einen Blick auf die ständig aktualisierte Website der Museumsnacht wirft, kann
schon erste Pläne für das Ausschwärmen am 22.
März 2013 schmieden.
Feuerwerk gleichzeitig gezündet werden, die Nacht,
in der die Pflicht der Kür weicht und in der sich eine
fröhliche (Aus)Gelassenheit ohne Wenn und Aber
ausbreiten darf. Neues und Ungewöhnliches gehören ebenso zur Museumsnacht wie Zugänge und
Einblicke, die nicht nur überraschend, sondern normalerweise nicht gewährt werden.
Museen, Archive, Bibliotheken, das Bundeshaus,
der Botanische Garten und viele mehr spannen für
eine Nacht zusammen und laden zum Frühlingsfest
der Kultur – quer durch alle Disziplinen, in allen erdenklichen Spielarten. Ob man selbst Hand anlegen
oder einfach nur zuschauen und staunen möchte, gehört zu den Wahlfreiheiten, die einem die Museumsnacht schenkt.
Die Tropfsteinhöhle am Klösterlistutz gehört dabei
bereits zu den nächtlichen Klassikern. Der Untergrund lockt diesmal aber noch an anderen Orten:
Wussten Sie, dass sich an der Hodlerstrasse 5 ein
unterirdisches Bunkersystem befindet? Oder wie
wäre es mit einer Besichtigung des Ehgrabens?
Auch Rathauskanal genannt, handelt es sich dabei
um einen Teil des ältesten Kanalsystems der Berner
Altstadt.
Ohne Wenn und Aber
Häkeln, schmieden, tanzen, debattieren, zeichnen,
lesen, töpfern, schreiben, pflanzen... Durchstöbert
man die Angebote nach möglichen Aktivitäten, verwandelt sich das Stadtgebiet in ein einziges grosses
Experimentierlabor. «Pädagogisch wertvoll»? –
Aber sicher! Schliesslich sind Kulturinstitutionen
auch tagsüber Profis, wenn es um die Verbindung
von Entdeckerlust, Spass und Lernen geht.
Das Konzept der Museumsnacht fällt hier auf
fruchtbaren Boden. Es ist die Nacht, in der niemand
muss und alle dürfen, die Nacht, in der sich die Angebote gegenseitig verstärken, indem sie wie ein
Nächtliche Vorboten
Die Website, das Programmheft, der Vorverkauf,
und die steigende Frequenz der Facebook Einträge
sind nicht die einzigen sichtbaren Vorboten der Berner Museumsnacht.
Auf der Kirchenfeldbrücke, dort, wo sich in der
Nacht vom 22. März Hunderte von Museumsnächtlern einen lachenden Gruss zuwerfen oder
zum kurzen Schwatz begegnen, dort, wo es im Moment mit Einbruch der Dunkelheit ganz still und
leise wird, dort zwinkert uns die Museumsnacht seit
letztem Frühling das ganze Jahr hindurch zu.
Wer den Blick übers Wasser schweifen lässt, wird
sie entdecken: Die Aareschnuppen, die ab und zu
geheimnisvoll aufleuchten, durch das Wasser
schimmern und einem ein Lächeln aufs Gesicht
zaubern. Als Geschenk zum 10. Geburtstag der
Nacht der Nächte durchbrechen sie den Alltag mit
einem Moment der Magie. In diesem Punkt sind die
kleinen Aareschnuppen ein perfektes Spiegelbild
der Museumsnacht, denn es gibt nur etwas, was an
der Museumsnacht keinen Platz hat und ebenso erfolgreich wie regelmässig vertrieben wird: der Alltag.
Su Jost
Programm, Informationen und Shop
www.museumsnacht-bern.ch
Alles ist möglich
Sollten bei solchen oder anderen Erkundungen Frisur und Make-Up in Mitleidenschaft gezogen werden, wird man im Museum für Kommunikation und
im Naturhistorischen Museum ganz rasch wieder
schön. Schliesslich gehört es zu den Charakteristiken der Museumsnacht, dass man rundum versorgt
wird. Kein Standort, an dem man sich nicht auch
kulinarisch verwöhnen lassen kann, kein Standort,
der über das Shuttle-System nicht auch bequem per
Bus erreicht werden kann. In den Oldies des Trammuseums wird zudem selbst der Transfer von Museum zu Museum zum historischen Erlebnis.
App zur Museumsnacht
Mit der kostenlosen App von museen bern
(Download via iTunes App Store) kann an der
Museumsnacht aus den Lieblings-Events die
ganz persönliche Tour zusammengestellt werden! Oder man kann sich von unseren TourVorschlägen inspirieren lassen! Ausserdem auf
der App: Alle wichtigen Infos, das komplette
Programm, alle Shuttle-Linien, und und und...
Vorverkaufsstellen
beteiligte Kulturinstitutionen (ausser Bernisches Historisches Museum), Bern Tourismus
im Bahnhof, Libero-Shop von Bernmobil, Loeb
Kundendienst, Thalia Bücher AG im Loeb,
Tourist Center beim BärenPark, Information im
Freizeit- und Einkaufszentrum Westside, Credit Suisse AG, Bundesplatz 2, Online:
www.museenshop.ch
Das Ticket für die Museumsnacht Bern kostet
25 Franken. Kinder und Jugendliche bis 16
Jahre erhalten das MINI-Ticket gratis.
marianne mi1ani
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Originelle Mode…
Spezielle Accessoires…
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tel +41 31 311 54 81
fax +41 31 311 61 17
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Gerechtigkeitsgasse 49
CH 3011 Bern
Fon 031 311 01 06
Fax 031 311 01 47
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L Ä B I G I A LT S TA D T
7. Städtisches Altersforum vom 14. Mai 2013
Von A wie Autofahren bis Z wie Zärtlichkeit im Alter
Zärtlichkeit und Sexualität im Alter, Mobilität oder Selbstbestimmung bis zum Lebensende – um diese und andere Themen geht es
am städtischen Altersforum vom Dienstag,
14. Mai 2013. Zwischen 8.45 und 16 Uhr gibt
es im Kornhausforum ein abwechslungsreiches Programm mit verschiedenen Referaten
und Workshops. Die Teilnahme ist kostenlos.
Eine Anmeldung ist nicht nötig.
Sind meine Fähigkeiten im Alter noch gefragt?
Kann ich noch genügend sicher Autofahren? Was
bringt mir eine Patientenverfügung? Wie kann ich
mein Bedürfnis nach Zärtlichkeit und Sexualität
im Alter befriedigen? Oder: Wie kann ich mein Lebensende nach meinen Vorstellungen gestalten?
Um solche Fragen geht es am diesjährigen Altersforum in Fachreferaten, Arbeitsgruppen, in Filmausschnitten und einer Podiumsdiskussion.
Gemeinderätin Franziska Teuscher, Direktorin für
Bildung, Soziales und Sport, eröffnet das Forum.
Anschliessend zeigt Professorin Margrit Stamm
von der Universität Fribourg auf, wie wichtig die
Ressourcen der älteren Bevölkerung für die Gesellschaft sind. Danach stehen Workshops auf dem
Programm.
Vielfältige Workshops
Wer im Alter sicher mit öffentlichen und privaten
Fahrzeugen sowie zu Fuss unterwegs sein will, besucht den Workshop «Mobilität im Alter». Über
das auf den 1. Januar 2013 eingeführte neue Erwachsenenschutzrecht, den Vorsorgeauftrag und
die Patientenverfügung informiert im zweiten
Workshop die ehemals stellvertretende Direktorin
des Bundesamts für Justiz Ruth Reusser. Und im
dritten Workshop sprechen die Sexologin Christa
Gubler und der Paartherapeut Klaus Heer über
Zärtlichkeit und Sexualität im Alter.
Selbstbestimmt bis zum Lebensende
Die Themen Sterben – Tod – Suizid im Alter werden am Nachmittag aufgenommen, mit Ausschnitten aus dem aktuellen Film «Amour» sowie einer
Podiumsdiskussion zum Thema «Selbstbestimmung bis zum Lebensende». Der Berner Autor
Walter Däpp leitet mit seinen Geschichten dann
von diesem ernsten Thema in den Alltag über,
bevor die Leiterin des Alters- und Versicherungsamtes die Veranstaltung abschliesst.
Gratis-Kaffee und Infostände
Hinter dem Kornhaus befinden sich wieder Stände
zu Themen wie Gesundheit, Pflege, Entlastung
oder Beratungsstellen. Die Teilnahme am Altersforum im Kornhausforum ist kostenlos und eine
vorherige Anmeldung ist nicht nötig. Es können
auch nur einzelne Teile des Altersforums besucht
werden. Ab 8.45 Uhr gibt es gratis Kaffee, Tee,
Gipfeli und Früchte.
Das Altersforum wird vom Alters- und Versicherungsamt der Stadt Bern initiiert und zusammen
mit engagierten Seniorinnen und Senioren sowie
allen grösseren Altersorganisationen der Stadt
Bern vorbereitet. Das Programm kann unter der
Telefonnummer 031 321 63 11 bestellt oder von
www.bern.ch/ava heruntergeladen werden.
Weitere Auskünfte erteilt Evelyn Hunziker, Projektleiterin Altersforum, Alters- und Versicherungsamt der Stadt Bern, Telefon 031 321 68 73.
Brunne Zytig, 15. März 2013
Wer ist Ted Scapa und wie
nutze ich ihn?
Der über achtmalzehn Jahre junge Berner Künstler aus der Sicht des Filmapothekers Dr.
Strangelove
Biographie Ted Scapa
Ted Scapa studierte an der Königlichen Akademie der bildenden Künste in Den Haag. Er leitete mehr als
dreissig Jahre die Druckerei und
den Verlag Benteli in Bern. Für das
Schweizer Fernsehen moderierte er
während zwanzig Jahren «Zeichnen
mit Scapa» im Rahmen der Kindersendung «Das Spielhaus». Er ist
Autor vieler Bücher. Scapa arbeitet
ausserdem mit Kindern und Erwachsenen in Creativity Workshops. Doch Ted Scapa ist viel Ted Scapa wurde als Moderator der Kindersendung Spielhaus im
mehr als das.
Schweizer Fernsehen in den 1960er- und 1970er-Jahren zur national bekannten Charakterfigur.
zvg
Warum Ted Scapa?
Gerade im heutigen digitalen Medienzeitalter, wo ser Energie nicht mehr entziehen. Sein Leben wird
wir immer mehr auf passiven Empfang schalten, eine neue Richtung nehmen, wo die Lust am Gewo die die Kreativität der Menschen von der stalten und Spielen wieder mehr Raum erhält.
Game- und Unterhaltungsindustrie droht gekidnappt zu Was ist in Ted Scapa enthalten und wie ist seine
werden und eine Download- Wirkung?
mentalität – die beim Ferti- Eine hohe Dosis ansteckender Enthusiasmus, eine
gen anfängt – unsere Köpfe Unze Gwunderenzyme, eine Messerspitze Entbelagert und manchmal hemmungsmittel, 157 Milligramm Spieltrieb, 83
sogar in Besitz nimmt, ist mg Kreativitäts-Stimulanzien, 68 mg GestaltungsTed Scapa eine unverzicht- freisetzer, 24 Herz- und Perspektivenöffnervitabare Kraft, um die körperei- mine, ein Teelöffel Familienzusammenhaltsvergenen Phantasiemole- küle stärker, ein Suppenlöffel Humorfreisetzer, eine
Prise Vitalitätsverstärker und konzentriertes Gein uns wieder freizusetzen.
gengift zur Massenmedienkultur und -Indoktrination.
Packungsbeilage:
Was ist Ted Scapa?
Ted Scapa ist ein Phänomen, Wann wird Ted Scapa angewendet?
das mit seinem Optimismus Wenn Deine Zeichnungshand eingerostet ist oder,
und unbändigen Vertrauen im Falle von hartnäckiger Kreativitätsverstopfung,
an die Kraft der kreativen bei Schreib- und Malblockaden und bei digitaler
Fähigkeit der Menschen Medienvöllerei, bei geistiger Arterienverkalkung,
glaubt. Damit infiziert er die bei Stimulationslethargie, übertriebener KonkurTeilnehmer seiner Work- renz- und Effizienzwut und Geltungsdrang, bei
shops, die Fernsehzu- kreativen Selbstzweifeln, oder konkret, wenn Dein
Dank Ted Scapa
schauer, die Leser seiner (Gross-)Vater oder Lehrer bei Dir ein Kreativitätsliess sich auch
Bücher und seine Ge- und Zeichnungstrauma ausgelöst hat.
Clown Dimitri zum sprächspartner. Wer ihm einZeichnen inspiriemal mit offenem Herzen Wie und wo wird Ted Scapa angewendet?
ren.
zugehört hat, kann sich die- An Kreativitäs-Workshops für Kinder, Grosseltern
Malerei Gipserei
René Kistler
3047 Bremgarten
Hohstalenweg 5
Tel. 031 301 68 79
3006 Bern
Galgenfeldweg 1
Tel. 031 381 64 85
Fax 031 381 64 09
Restaurant
Regula + Stephan Hofmann
Postgasse 48, 3011 Bern, Tel. 031 311 60 44
Dienstag ab 17 Uhr offen
Mittwoch bis Samstag 10 bis 24 Uhr offen
Brunne Zytig, 15. März 2013
L Ä B I G I A LT S TA D T
und Berufstätigen, in Büchern, an Ausstellungen,
in persönlichen Gesprächen in der Altstadt, besonders Belle Epoque, «Webere» und bald auch
über die Aufzeichnungen der Spielhaus-Sendungen in DVD-Form. Fragen Sie dazu ihren DVDDoktor oder Filmapotheker.
Was sind Nebenwirkungen von Ted Scapa?
Reduktion des Handystreichelns. Kann dazu führen, dass Facebook durch selbst kreiertes Karikaturbuch ersetzt wird, oder führt dazu, dass man den
selbst gebackenen Gugelhopf mit Zeichnungen dekoriert. Ted Scapa kann ein Auslöser sein, dass von
formellen Emails abgewichen wird und immer
mehr persönlich gestaltete Briefe geschrieben werden.
Was sind geeignete Generika?
Der stumme Pantomimenkünstler René Quellet
und sein redseliger Freund Franz Hohler, die in
einem heimelektronikfreien Wohnzimmer 25 Minuten wie kleine
Kinder miteinander spielen. «Franz
und René», eine
andere Kindersendung vom Spielhuus, kann bei
w w w. f r a n z h o h ler.ch oder in der
Filmapotheke von
Dr. Strangelove in
der Rathausgasse Franz Hohler und
rezeptfrei in DVD- René Quellet
Form bezogen werden, dann wenn zum Beispiel
Ihr Kind ins bildschirmreife Alter tritt.
Warum gibt es Ted Scapa oder «Franz und
René» nicht mehr im Fernsehen?
Die Fernsehmacher von SRF sind eine Gruppe von
Technokraten, welche ihre Vorstellungen, was
gutes Fernsehen ist, von den verunreinigten Staaten importieren, dementsprechend Sendungen einkaufen und ihre vorgefassten Meinungen von den
übereifrigen Marktforschern bestätigen lassen. Nur
so ist es möglich, dass Kinderfernsehsendungen,
die aus meinen über vierjährigen Beobachtungen
als Videothekar zu den meist gelobten und nachgefragten Serien gehören, nicht mehr in revitalisierter Form ins ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit/Hyperaktivitätsstörung)-Fernsehprogramm aufgenommen wurden, so als ob sie nie als erfolgreiche Sendungen existiert hätten.
drs
7
Brandschutz für das Weltkulturerbe Altstadt
«Würde bringt Bürde»
Vertreter sechs verschiedener Berner Vereinigungen, darunter die VAL, informierten am 16. Januar
im «Distelzwang» die Anwohner über die neusten
Möglichkeiten des Brandschutzes für ihre Geschäfte und Wohnungen. Nachdem der Grossbrand
in der Junkerngasse am 30. Januar 1997 vor Augen
führte, wie verheerend schnell sich ein Feuer ausbreitet, war man sich einig: Nach 16 Jahren war eine
erneute Sensibilisierung der Bevölkerung nötig, da
sich seitdem punkto Brandschutzmassnahmen in
der Altstadt kaum etwas bewegt habe. Von damals
18 vorgeschlagenen Massnahmen wurden inzwischen nur gerade 3 in die Tat umgesetzt. Es seien
aber auch heute noch keinerlei gesetzliche Grundlagen vorhanden, die einem Eigentümer bestimmte
Massnahmen vorschreiben könnten. Die Entente
Bernoise und die Gebäudeversicherung Bern sind
dabei, Grundlagen für ein neues Brandschutzkonzept 2013 zu erarbeiten. Sie gaben den Informati-
ons-Besuchern zwei Broschüren ab: «Lehren aus
einer Brandkatastrophe? Junkerngasse-Brand 1997»
und «Brandschutz in der Berner Altstadt», die als
Empfehlungen gelten. So sei u.a. mit Elektrospeicherheizungen eine recht grosse Brandgefahr verbunden. Stimmen aus dem Publikum machten
jedoch klar, dass eine vollumfängliche und effektive Prävention (mit Brandschutzmauern, direktem
Alarm zu Polizei/Feuerwehr etc.) noch sehr teuer
zu stehen käme, und sich dies nur die wenigsten leisten könnten. Welche der budgetmässig realistischen Brandmeldeanlagen für Privatpersonen zu
empfehlen wären, wurde im Rahmen des Anlasses
nicht besprochen. Ein anderes Votum, es wäre vielleicht klug, am 1. August und an Silvester ein Feuerwerkverbot in den Strassen und auf den Dächern
zu erwirken, wie dies in anderen Berner Städten bereits der Fall sei, wurde als Anregung entgegengenommen.
ZB
v.l.n.r.: Lukas Herren, Berner Hauseigentümerverband HEV; Stefanie Anliker, VAL- und LUS Präsidentin; Christoph Lerch, Regierungsstatthalter; Rolf Portmann, Geschäftsführer der Entente Bernoise; Reto
Nause, Gemeinderat; Peter Frick, Gebäuderversicherung Bern (GVB); Willi Fischer, Projektleiter der
Entente Bernoise
Foto: Christian Anliker
L Ä B I G I A LT S TA D T
8
Brunne Zytig, 15. März 2013
pfarreidreifaltigkeit
Verwinkelte Blicke
Taubenstrasse 12, 3011 Bern
Telefon 031 313 03 03 (Sekretariat)
[email protected]
www.dreifaltigkeit.ch
Wenn Würfel fallen …
Informationen zu den regelmässig stattfindenden
Veranstaltungen (Gottesdienste u.a), finden Sie im
Pfarrblatt, unter www.dreifaltigkeit.ch oder wenden Sie sich an das Sekretariat.
Feierabend! Meditative Klänge &
Improvisationsmusik
Mit Didier Limat, Keltische Harfe, Gesang und
Mira Neumann: Kotamo, Gesang. Freitag: 12.
April, Musik: 19.00–20.00 Uhr (Kollekte). Suppe
& Brot ab 18.30 Uhr, Taubenstr. 4. im Saal 1(UG).
Feierabendtreff: Männer 60 plus: Docupass –
Ihre Vorsorge für den Ernstfall. Input Pro Senectute Bern, Do, 21. März, 18.30 – 20.30. Zu diesem Anlass sind auch Frauen/Partnerinnen
herzlich eingeladen. Kirchgemeindehaus Paulus,
Freiestrasse 20, 3012 Bern. Anmeldung R. Setz
079 627 79 77 oder [email protected]
Sonntagstreff Senioren
Sich mit einer Gruppe gut gelaunter Senioren aus
den Kirchgemeinden Dreifaltigkeit, Heiliggeist
und Frieden an den gedeckten Tisch setzen und ein
feines Essen geniessen!
So, 24. März, 12.15 Uhr im Domicil Schönegg,
Seftigenstrasse 111, Bern (Tram Nr 9 bis Haltestelle «Schönegg») Anmeldung im Sekretariat bis
20. März.
Elternbildung: Achtsamkeit und Selbstfürsorge
Dienstag, 19. März, 19.30–21.30 Uhr Es sind oft
nicht die grossen Probleme, die uns im Familienalltag wie Wellen überfluten und herausfordern. Es
sind die kleinen, alltäglichen Dinge. Achtsamkeit
und Selbstfürsorge können uns helfen diese
schwierigen Zeiten mit mehr Ruhe zu meistern.
Denn wenn wir glücklich sind, sind es auch unsere
Kinder. Im Dreifsaal, Zugang Sulgeneckstrasse 13.
Kollekte.
heisst es: aufpassen, dass einem keiner auf den Kopf
fällt! In der Altstadt ist ein gefährlich Leben, da sausen Kanonenkugeln und Sandsteinwürfel durch die
Luft. Wirklich passiert! Glück hat, wer nur mit Konfetti beworfen wird, es könnte nämlich arg anders
sein. Für die diesbezüglich Ungläubigen sei daran
erinnert, dass immer noch eine solche Kugel im
Haus am Läuferplatz, wo sie aufprallte, steckt.
(Freie Besichtigung rund um die Uhr, aber auf eigene Gefahr.) Und dass Würfel tatsächlich fallen,
ist zu bestaunen an der Bushaltestelle Rathaus,
stadtaufwärts. Irgendwann fiel er aus heiterem oder
trübem Himmel und schlug am Pfeiler beim Commerce ein, seither steckt er dort fest, dermassen
gross war die Wucht, mit der er aufprallte. Gefährlich ist’s, auf einen Bus zu warten.
Oder könnte dieser Würfel ein Denkmälchen sein,
als Zeichen, dass im Rathaus um die Ecke die
Würfel fallen? «Fol den Hut», «Eile mit Weile»
oder Poker? Nichts dergleichen stimmt, der Würfel macht bloss eine kleine Anspielung an die frühe
Geschichte des Hauses, damit nicht ganz vergessen geht, dass hier mal Berns erstes Spielkasino
hätte sein können, eine derart verruchte Spielhölle,
dass unbescholtene Bürger das Haus mit Würfeln
bewarfen und dem Treiben mit gleichen Waffen
Nydegg KiosK uNd
MiNi MarKet reza
Gerechtigkeitsgasse 6
3011 Bern
Tel. + Fax: 031 311 50 90
sieben tage in der woche offen
den Garaus machten. Seither ist das Spielkasino
ennet der Aare. Das Spielen mit Würfeln hat man
dort aber nie wieder zugelassen. Wie dieses Denkmälchen auch beweist, spielte man früher sogar
mit Würfeln ohne Punkte.
ig
Kids-Concert
von Jan Kerckhofs and Friends
(Belgien)
am Seifenkistenrennen am
Klösterlistutz Bern 28.4.2013
Familiengottesdienste
Die Familiengottesdienste werden so gestaltet,
dass auch Kinder sich wohlfühlen.
Sonntag, 23. März, 11.00 Uhr, zum Palmsonntag.
Sonntag, 7. April, 11.00 Uhr. Erstkommunion.
Karfreitag 29. März
15.00: Feier, Mitwirkung, Vokalensemble Mensemble, Kurt Meier, Leitung
18.00 Uhr: Konzert : Elena Bertuzzi, Sopran, Gustav Auzinger, Orgel
Weitere Konzerthinweise finden Sie im Flyer
«Musik in der Dreifaltigkeitskirche»
RARITÄTEN AUS DEM ORIENT
alte und antike flachgewebe
und knüpfkunst
restauration . schätzungen
Kita, Preschool, 1.– 4. Schuljahr
Ganzheitlicher Unterricht zur Förderung der
Selbst-, Sach- und Sozialkompetenz
> Neu unter einem Dach an der Jubiläumsstrasse, Nähe Zoo Dählhölzli
> Betreuung von 7.30 bis 17.30 Uhr,
inkl. Mittagessen
> Schnuppertage erwünscht
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Kontaktieren Sie uns!
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Telefon 031 537 33 20 | [email protected]
Präsentiert vom Leist der Unteren Stadt Bern
Spielzeit ca 16.00
Die jungen belgischen Singer-Songwriter Jan
Kerckhofs and Friends spielen im Rahmen
ihrer Bern Tour 2013 ein Konzert für die Kinder der Berner Altstadt.
Es besteht die Möglichkeit, ein Erinnerungsfoto mit den Musikern von Jan Kerckhofs and
Friends zu machen. Weitere Informationen finden sich auf der Website des Belgischen Labels www.music-matters.be.
Fragen zum Konzert beantwortet Marcel Hunziker, Mitglied des Vorstandes des Leists der
Untern Stadt unter [email protected]
Brunne Zytig, 15. März 2013
L Ä B I G I A LT S TA D T
Immer wieder eine gute Geschenkidee:
Geführt durch Berns Altstadt: Historisch,
barock, oder wie immer es beliebt…
Die Untere Altstadt von Bern, in sich geschlossen
und prall voll mit Historie, ist ein idealer Tummelplatz für Führer und Führungen. Kein Wunder
findet man auf diversen Homepages die vielfältigsten Ideen und Möglichkeiten einer begleiteten
und kommentierten Besichtigung. Vor kurzem
schenkte mir ein Freund zum Beispiel das heute
vergriffene, 30seitige Büchlein aus den 50er-Jahren von Paul
Hofer «Führer durch die
Berner Unterstadt», herausgegeben
vom
Leist
der Unteren
Stadt, ausgestattet mit 30
Holzschnitten
von Paul Boesch. In seinem fundierten
Rundgang, den der
Leser dann
allerdings auf
eigene Faust
Der vergriffene Leist-Unterstadt- unternehmen
führer von Paul Hofer
muss,
beschreibt er 80 Häuser in ihren historischen Zusammenhängen. Empfehlenswert!
Seitdem ich Bewohnerin der Altstadt und an dem,
was hinter diesen Mauern steckt, sehr interessiert
bin, habe ich immer wieder an Führungen teilgenommen. Eine davon gibt es nur auf Anfrage über
www.violaine.ch. und erst seit Frühling 2012. Vio-
laine Dussex begleitet als Patrizierin Louise du
Rocher im Barockkostüm die Gruppe der Interessierten durch «ihr» damaliges Bern. Angeboten
werden drei Variationen: die Sehenswürdigkeiten,
die Barockzeit und Berühmte Berner Frauen. Ich
nahm an letzterer teil und begegnete nebst Catherine von Wattenwyl, Julie Bondeli, Madame de
Im Käfigturm vor dem winzigen hölzernen Gefangenenraum, in welchem Catherine von Wattenwyl
ein Jahr lang wegen Spionage für Louis IV gefangen gehalten wurde.
9
Meuron, Cäcilie von Rodt, Mechthild von Seeburg, Anna Seiler und Meret Oppenheim auch
einer Hebammentür und der Kindsmörderin im
Berner Münster…
Stadtführungen als immer willkommener Anlass
und ein Geschenk, um den Geburtstag einer Freundin zu feiern, als Dankeschön den Kollegen zum
Mitarbeitertag, oder ganz einfach, um der Verwandtschaft zu zeigen, in welch schöner Stadt man
doch wohnt.
ZB
Violaine Dussex alias barocke Patrizierin Louise
du Rocher
Münstergasse 35
3011 Bern
Tel 031 311 51 30
Fax 031 311 51 39
[email protected]
PL
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Kleider
Schuhe und
Accessoires
ab 50 Franken
10
L Ä B I G I A LT S TA D T
Seit 1990 reist das «bdw» durch
die Design-Galaxis …
Am Sonntag des Berner Design-Wochenendes (bdw) 2013 mache ich mich auf den Weg ins
«Universum Wohnraum». Mit von der Partie ist wieder meine Freundin, die mich ein paar
Wochen zuvor bereits durch das «Einmalige Objekt» begleitet hat. Natürlich gibt es zum Auftakt auch heute eine Lagebesprechung im Restaurant. Diesmal im Café Einstein, denn was
wäre naheliegender, dem diesjährigen Motto «Universum Wohnraum» genüge zu tun, als mit
dem Altmeister der universalen Gesetzmässigkeiten, Albert Einstein.
In Insgesamt sechs Möbelgeschäften erwartet uns
dieses Jahr eine Auswahl an formvollendeten Einrichtungsgegenständen, jeweils ausgestellt unter
einem – vom Geschäftsinhaber individuell ausgewählten – «universellen» Motto. Dass wir wahrscheinlich dabei in erster Linie auf Stühle stossen
werden, lässt das Plakat von Claude Kuhn, dem
international ausgezeichneten Berner Plakatkünstler, erahnen, auf dem anstelle des üblichen grossen Wagens für heute der «grosse Stuhl» vom
nächtlichen Firmament funkelt.
ungeniert Science-Fiction-Elemente eingebaut
hatte, lassen wir natürlich auch Kilchenmann die
drolligen Pinguin-Fiktionen gerne durchgehen. Sie
führen uns durch die Ausstellung, in welcher uns
auch das dezent leuchtende «Polarlicht» der flexiblen Wandmöbel der Chamäleon Design AG aus
Schlieren begleitet.
Brunne Zytig, 15. März 2013
uns freundlich und gründlich Auskunft. Obschon
hier eindeutig weniger Raum vorhanden ist, zeigt
sich jedoch schnell, was in diesem Mikrokosmos
«klein aber fein» bedeuten kann. Und die in den
Ladenhimmel gehängten Stücke signalisieren dem
Auge sofort, dass hier drei vergangene Sternstunden des Designs vorgestellt werden, zwei Engländer und ein Schweizer: Der «Pylon Chair» von
Tom Dixon von 1992, das rote Alu-Regal von Andreas Christen, entworfen für die Expo in Lausanne 1964, und der Stuhl «Tagliatelli» von Jasper
Morrison. Uns ist rückblickend klar, wirklich gutes
Design hat Bestand, und die Besten der Besten
werden einst Stilepochen prägen.
Bei einem himmlisch milchwolkigen Cappucino
beschliessen wir, den Weg zu Fuss zu gehen, und
erst für das letzte, ausserhalb der Altstadt gelegene
Geschäft den wie jedes Jahr auf dem Rathausplatz
stationierten Shuttlebus zu nehmen. Am Weg stadtaufwärts liegt zuerst Wohnform Kilchenmann,
und wir sind gespannt, wie dort das gewählte
Thema «Jules Verne – Visionen und Fiktionen»
umgesetzt wurde. Die lebensgrossen Pinguinfiguren der Firma Magis, die uns schon in den Schaufenstern begrüssen, passen gut zur herrschenden
Kälte. Ob allerdings Jules Verne ihre lebenden Geschwister je selbst zu Gesicht bekommen hatte,
bleibt fraglich, denn meines Wissens besuchte er
auf seinen vielen Seereisen nie die Antarktis. Da
er in seinen abenteuerlichen Reiseromanen jedoch
Wieder zurück auf der Erde schlendern wir stadtabwärts und betreten das ZONA, das uns die
«Sterne auf Erden – den Mikrokosmos Wohnraum» näher zu bringen verspricht. Die beiden Geschäftsinhaber, Herr Spahr und Frau Berta, geben
Nun geht’s gassab bis zur Nydegg, wo sich Gerechtigkeits- und Junkerngasse treffen und wir in
Meer Wohnen dem griechischen Götterhimmel
begegnen, frei nach dem Motto «Als die Sterne
Götter waren – der Vollendung irdische Gestalt».
Direkt hinter der Eingangstüre empfangen uns die
Freuden des Dionysos. Nebst diversen griechischen Flaschenweinen prägen ganze und zerlegte
Fässer die Szenerie, und Herr Mascetti von der
Brodbeck AG in Biel erklärt dem staunenden Besucher, wie seine Firma aus altem Fassholz Parkettböden zaubert. In den hinteren Gefilden treten
wir ins Elysium, den griechischen Götterhimmel,
ein und ruhen kurz im Stuhl «Elysée» von Pierre
Paulin, den dieser tatsächlich einst für den Pariser
Elysée-Palast konzipiert hat. Lieben Sie Tests?
Also kommen sie mit, denn im nächsten Raum erfahren Sie, welcher Wohntyp sie sind. Wir setzen
uns an den PC und beantworten die Fragen von
Anita Kaderli, die mit Hilfe des COLLIAsystems
für ihre Firma My Design Fingerprint den Test
selbst entwickelt hat. Ich fühle mich jedoch danach
nicht viel klüger als vorher und genehmige mir bei
Frau Meer am Fass lieber noch ein Glas griechischen Weins, getreu nach dem Motto «komm,
schenk mir ein…», um auf die nächsten Götter des
Fixsterne und Supernovae am Design-Himmel
Schwebende Stühle im Universum von ZONA
Einladend funkelndes Interieur von Form + Raum
Von der Kramgasse aus ist Intraform am oberen
Ende der Rathausgasse schnell erreicht. Hier kann
ich mich kaum satt sehen, und wir schweben sozusagen von Wolke zu Wolke: Von der Architektur
der Räume über das funktional-ästhetische Mobiliar bis zu den wunderbar verspielten Accessoires
ist das Universum von Edi Franz einfach eine Augenweide! Die drei heute speziell in Szene gesetzten Designer, MDF und Living Divani aus Italien
und St. Johanser aus Deutschland, stehen für ein
Zukunfts-«Design unter einem guten Stern». Wirklich himmlisch, sogar der Wein, der den Besuchern
kredenzt wird, trägt den Namen «Celeste Crianza»!
Brunne Zytig, 15. März 2013
L Ä B I G I A LT S TA D T
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DIE BUCH-ECKE
Hans Häusler, alt Infochef
der Stadt Bern hat wieder
«zugeschlagen».
Sein neustes Werk
FEUERBOHNEN
Design-Kunst: Zargenkette und Klang-Stuhlsitze bei teojakob
Olymps gewappnet zu sein, den Giganten unter
Berns Altstadt-Möbelhäusern:
teojakob. Seine Geschäfte liegen beidseitig an der
unteren Gerechtigkeitsgasse, wobei auf der einen
Seite wieder – mittels gelben Klebebandes durch
den ganzen Raum vernetzte – Stühle den Sternenhimmel verkörpern, unter dem Motto «Das Viergestirn – Fixsterne des Interior-Design».
Originelleres und Spezielleres jedoch bietet der
Laden auf der gegenüberliegenden Seite: Die Installation aus ineinander geketteten Stuhl-ZargenRohlingen von horgenglarus, den Herzstücken
ihrer Manufaktur-Stühle mit der besonders langen
und deshalb haltbaren Leimstelle, beweist, dass
qualitätvolles Design zuweilen in die Gefilde der
Kunst aufzusteigen vermag. Dazu mehr im Unter-
Pingys und mobiliare Polarlichter bei Kilchenmann
Galaktischer Raumteiler bei Intraform
geschoss, wo uns in einem abgedunkelten Raum
liebliche Töne umschmeicheln. Hat sich das Auge
etwas ans Dunkel gewöhnt, erkennt es die Klangkörper als viele an der Decke aufgehängte, mit
kleinen Spieldosen bestückte hölzerne Stuhlsitze,
liebliche Töne eines geheimnisvollen Design-Universums, durch das wir uns gerne erklärend führen lassen.
Nach seiner verborgenen dunklen Seite durchschreiten wir im USM Spezialgeschäft dann dichte
Nebel, welche die bekannten, stählernen Büromöbel umwabern, uns beiden diese aber trotzdem
auch nicht mehr beliebter zu machen vermögen.
Also nichts wie los auf den Rathausplatz und in
den Shuttlebus in Richtung Form + Raum gestiegen! Hier erwartet uns «Interior-Galaktisches: Fixsterne, schwarze Löcher und weisse Zwerge» und
der letzte noch verbliebene «Aussenposten» des
Design Weekends. Spiegel-Drehkugeln zaubern
unzählige funkelnde Sterne in den Raum, und im
Bereich der schwarzen Löcher präsentiert uns das
Geschäft, als einziges heute in dieser Art, anhand
von Fotos und Plänen auf Stellwänden einige ihrer
wohnarchitektonischen Projekte. Der potenzielle
Kunde erkennt so schnell und klar den Stil dieser
Inneneinrichter. Und wir geniessen nach dem langen Tag nun auch ihre Gastfreundschaft und die
währschafte Gerstensuppe mit Würstli, und «lümmeln» uns je in einen der superbequemen Long
Chairs. Könnte mir bitte nicht irgendjemand vielleicht ein paar tausend Franken schenken – einer
davon wäre meiner!
Text und Fotos: ZB
DEN hätt‘ ich gern! (Daneben meine treue Begleiterin…) Aufwiederlesen, bei unserem nächsten
Trip!
brilliert mit heiteren Anekdoten und Limericks zum
Leben am Berner Aarebogen
gestern und heute.
Sein neues Buch ist ein wahres Lesevergnügen.
Wichtig zu wissen: die Feuerbohnen sind einzig
bei der Buchhandlung Thalia im Loeb erhältlich,
das Büchlein kostet Fr. 17.50.
Bisher erschienene Bücher von Hans Häusler:
Rüben, Kraut und Bärendreck (vergriffen); Futter
für schräge Vögel (vergriffen); Ratissimo (vergriffen); Der Bienenwolf (Verlag Einfach Lesen, Bern)
Wir wünschen viel Vergnügen beim Lesen der
Feuerbohnen.
Za
Holländerturm Bern
Viele Berner und Bernerinnen haben sich sicher
gefragt, wie der Holländerturm zu seinem Namen
gekommen ist.
Der Autor dieses Buches, Markus F. Rubli, weiss
genau Bescheid. Hier sein Kommentar:
«Holländerturm» – ein sonderbarer Name für ein
Bauwerk, das im Zentrum der Stadt steht. Was hat
Holland mit der 8oojährigen Stadt an der
Aare zu tun?
Im frühen 18. Jahrhundert war das Rauchen
in der Öffentlichkeit
verboten. Tabaktrinken,
wie man das Rauchen
nannte, wurde mit Geld
oder Gefängnisstrafe
gebüsst. Deshalb trafen
sich die Mitglieder des
Tabakleists – wohl Offiziersveteranen aus edlen Kreisen der Stadt, die
das Rauchen in holländischen Kriegsdiensten
kennnengelernt hatten – in der Turmstube hoch
über dem Waisenhausplatz, um ein Pfeifchen zu
rauchen.
Rekonstruktionszeichnungen zeigen die Entstehungsgeschichte der Stadt Bern, Fotos dokumentieren die heutige Nutzung des Turmzimmers. Das
Buch brilliert durch sein Fachwissen. Es ist erhältlich beim Stämpfli-Verlag oder in der Buchhandlung für Fr. 38.–.
Za
Geniessen Sie bei uns am
Donnerstag, 21. März,
ab 10 Uhr eine Tasse Tee oder
Kaffe und lassen Sie sich
von den neuen farbenfrohen
Frühlingskollektionen
inspirieren.
Dominique Walther-Favre
Kramgasse 3 3011 Bern Tel. 031 311 62 64
L Ä B I G I A LT S TA D T
12
Brunne Zytig, 15. März 2013
Impressionen
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INDIVIDUELL$ABEIGEHENWIRAUF
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)HRPERS£NLICHER
'ESUNDHEITS#OACH
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Brunne Zytig, 15. März 2013
L Ä B I G I A LT S TA D T
13
Berner Fasnacht 2013
Fotos: Ch. Ed. Schmocker
AUS DEN LEISTEN
14
Kramgassleist
Brunne Zytig, 15. März 2013
Kontaktadresse: Kramgassleist, Postfach 852, 3000 Bern 8
75 Jahre Goldschmiedekunst
mit Stil
Kramgassleist
Seit gut 75 Jahren besteht das Goldschmiedeatelier Adamek. Was als kleines Atelier in der Privatwohnung seines Vaters Marcel Adamek in der damaligen Kesslergasse, heute Münstergasse, startete, ist nun ein bewährter Wert für Schmuck und die ausgewählte
Perlenkollektion in der Altstadt. Neben Schmuck aus eigenen Kreationen, arbeitet das Atelier mit verschiedenen anderen Herstellern – zum Teil immer noch den gleichen wie der Gründer des Geschäftes – zusammen.
Anlässe, die Sie sich schon jetzt notieren
sollten:
Adamek bietet Schmuck
aus eigenen Kreationen
an. Aber auch von anderen Partnern, welche
Spezialisten auf ihrem
Gebiet sind und die eigenen Ideen gut umsetzen
können.
Eine
weitere Spezialität ist
die Perlenkollektion.
• Mittwoch, 5. Juni:
1937 begann der Vater
von Nicolas Adamek mit
einem eigenen Atelier.
Später zog dann das Geschäft an die Spitalgasse
und an die Schenkpassage. Vierzig Jahre später konnte dann der gelernte Goldschmid Nicolas
Adamek das Geschäft von seinem Vater übernehmen und vergrössern. 1996 folgte dann der Umzug
an den heutigen Standort an der Kramgasse 56 –
«und seither sind wir hier glücklich», so der Geschäftsinhaber. Und dies kommt gut zum Ausdruck. Denn Nicolas Adamek ist die Verbundenheit mit der unteren Altstadt sehr wichtig. Einerseits als Geschäftsinhaber, aber auch als ehemaliger Präsident des Kramgassleistes ist ihm das
Leben in der Kramgasse ein wichtiges Anliegen.
«Der Kontakt in der Gasse und der Stadt ist sehr
gut,» meint Adamek. «Die Kramgasse hat sich
dabei zu einem lebendigen Zentrum entwickelt.»
Persönlich freue ihn auch, dass während seiner
Präsidialzeit der Stadtbach wieder frei gelegt werden konnte.
Belebend wirke sich auch das Konservatorium aus,
welches sehr unterschiedliche Menschen in die Gassen unterhalb des Zytgloggenturms führe. Aber
NATUR
INSPIRIERT
IMMER
NICOLAS ADAMEK | GOLDSCHMIED
K R A M G A S S E 5 6 | 3 0 1 1 B E R N | W W W. A D A M E K . C H
Agenda & Service
• Samstag, 27. April
Vide Grenier – siehe Seite 3
In der Gesellschaft zu Pfistern findet am Abend
dieses Tages die 130. Hauptversammlung des
Kramgassleists statt. Das Programm wird den
Leistmitgliedern rechtzeitig zugesandt.
• Donnerstag bis Samstag,08. – 10. August:
Drei Tage lang gehört die Untere Altstadt wieder den Strassenmusikanten. Auch an der diesjährigen Ausgabe des Buskers-Festivals lädt der
Kramgassleist wieder an seine «La Tavola
Kramgasse» zu Speis und Trank. Schauen Sie
unbedingt vorbei!
• Freitag bis Sonntag, 25. – 27. Oktober:
auch sonst kämen sehr viele Kunden immer wieder
nach Bern und besuchten das Geschäft und die Altstadt, da sie mit Bern verbunden seien. An einen
speziellen Gast kann sich Nicolas Adamek noch gut
erinnern. «Der indische Staatspräsident besuchte
das Einsteinhaus», so der Geschäftsinhaber, «und
dann kam plötzlich sein Sekretär, wie wir dann erfahren haben, zu uns ins Geschäft.» Die Rede, welche der Staatspräsident am Abend halten sollte, war
nur auf einem USB-Stick und nicht auf Papier ausgedruckt. Nicolas Adamek konnte dank gutem
Drucker die Rede – und den Sekretär – retten.
Die elektronische Infrastruktur ist aber auch noch
in einem anderen Bereich wichtig. Als Pionier hat
Nicolas Adamek das Schmuckregister, in welchem
seit den 50er Jahren jedes Schmuckstück registriert
wird, auf eine elektronische Lösung umgestellt.
Die Brunnezytig wünscht Nicolas und Ursula Adamek und dem ganzen Team weitere erfolgreiche
75 Jahre in der Altstadt.
rlu
Das letzte Oktober-Wochenende steht wieder
ganz im Zeichen des Einmaligen Objekts.
Zahlreiche Geschäfte in der Unteren Altstadt
werden sich dafür wieder ganz besonders herausputzen und etwas ganz Spezielles präsentieren, ein Einmaliges Objekt eben. Zur Freude
ihrer Kundschaft, die diesen besonderen Effort
der Geschäfte sehr schätzt. Erstmals wird auch
das Konservatorium beim Einmaligen Objekt
mitmachen – und diesen speziellen Anlass sicherlich auf einmalige Art bereichern.
babü
VOM FASS Bern
Marie-Therese Bachmann + Bruno Schneider
Gerechtigkeitsgasse 70, 3000 Bern 8
Telefon 031 311 27 07
[email protected], www.vomfass-bern.ch
Brunne Zytig, 15. März 2013
AUS DEN LEISTEN
15
Der Delikatessenladen für Uhren NEU in der
Kramgasse
Dass Geschäfte den Besitzer wechseln, ist heutzutage kaum noch eine Notiz wert. Das passiert
ständig. Häufig wechselt dann auch das Sortiment. Doch es gibt Ausnahmen. Eine solche ist
UhRSACHEN an der Kramgasse 19. Die bisherigen Besitzer, Hans Erb und Isabelle Urfer Erb,
haben ihr Geschäft an ausgewiesene Kenner des Uhren-Metiers verkauft: Dominik und Franziska Maegli sollen die Erfolgsgeschichte des Geschäfts fortschreiben.
Vor rund zehn Jahren
hatte das Ehepaar Erb
das damals noch kleine
Uhrengeschäft
übernommen. Wohl mit dem
Mut und Elan der Quereinsteiger – Erb kam
von einer Werbe- und
Internetagentur – machten sie sich tatkräftig an
den Aus- und Aufbau.
Individuelle und unabhängige Linie
Weg vom «mainstream»
war ihr erklärtes Ziel.
Qualität und Originalität
der Massstab. Um den
selbstgesetzten, exklusiHans Erb und Isabelle Urfer Erb (l.) haben die Leitung von UhRSACHEN an
ven Anspruch zu erfülFranziska und Dominik Maegli (r.) übergeben. Das Uhrenatelier bleibt unter
len, machten sich die
der kundigen Leitung von Uhrmachermeister Patrick Favrod
(m.)
Erbs auf die Suche nach
kleinen Uhrenherstellern in ganz Europa, bis hinauf Frage der Zeit sein dürfte, bis er sich wieder an
nach Finnland. Und wurden fündig. «Wir haben mit einem neuen Projekt versucht. Erb verneint das
Firmen zusammengearbeitet, die im Jahr vielleicht nicht. «Ich schlage immer wieder Haken im
50 bis 100 Uhren fertigen,» erläutert Erb. «Delika- Leben,» sagt er und lacht schallend.
tessen» habe er angeboten. Nicht Masse.
Die «Neuen» versprechen Kontinuität
Mit diesem Konzept wurde UhRSACHEN im Lauf Seit Anfang Jahr bereits steht UhRSACHEN unter
der Jahre in der ganzen Schweiz bekannt als der Führung von Dominik und Franziska Maegli.
Adresse für ausgesuchte Uhren-Spezialitäten. Die beiden sind keine Unbekannten in der Branche,
«Meine Frau und ich haben viel erreicht mit dem führt doch die Familie Maegli in der vierten GeneGeschäft», bilanziert Erb nicht ohne Stolz. Doch das ration Uhrengeschäfte in Olten und Solothurn.
Geschäft sei schon ein bisschen ein «Nervenfres- Diese Tradition hat sie nun, wie es Dominik Maegli
ser» gewesen. Auch deshalb hätten sie sich an die formuliert, um ein «Uhrengeschäft mit starker Idenalte Weisheit gehalten: Aufhören, wenn es am tität» in Bern angereichert.
Die neuen Besitzer fühlen sich in Bern schon ausSchönsten ist.
gesprochen wohl. Die Kramgasse hat es ihnen an«Jetzt kompensieren meine Frau und ich erst ein- getan. Maegli gefällt insbesondere, dass viele
mal die Überstunden der letzten 30 Jahre», witzelt Geschäfte in der Gasse von den Inhabern geführt
Erb. Doch das ist bestenfalls die halbe Wahrheit. werden. «Wir sind hier am richtigen Ort». Für ihn
Nebenbei vertreiben die beiden mit ihrer Bieler steht ausser Frage, dass er am «eigenwilligen» GeFirma Timedesign in der Schweiz die «Qlocktwo» schäftskonzept seiner Vorgänger festhalten wird.
– jene Uhr, die die Zeit nicht mit Ziffern, sondern Aber natürlich werde es auch Änderungen geben,
mit Worten anzeigt, in diversen Sprachen, auch in sagt er. Denn Stillstand bei UhRSACHEN – das
bärndeutsch. Wer Hans Erb ein bisschen beim Er- wäre doch «völlig atypisch für dieses Geschäft».
babü
zählen zuhört, der ahnt schnell, dass es nur eine
...ist die Fachpsychologin für Psychotherapie,
Iris Christina Kohler.
Die Bernerin hat ihre Praxis in der Kramgasse 17
eröffnet. Wer mehr über ihre Arbeit erfahren
möchte, kann die erfahrene Psychologin auf ihrer
homepage besuchen:
www.kohler-psychotherapie.ch
Haben auch Sie ein Geschäft, Büro oder eine
Praxis neu an der Kramgasse eröffnet?
Dann nehmen Sie doch Kontakt auf mit dem Sekretär des Kramgassleists, Kurt Gerber. Er wird
Ihre Koordinaten auch gerne an die BrunneZytig
weiterleiten. Die Adresse: Kramgassleist, Sekretariat, Postfach 852, 3000 Bern oder per mail
[email protected].
babü
Wiedereröffnung
Einsteinhaus
Am 18. Februar konnte das Einsteinhaus nach
einem Jahr wieder eröffnet werden. Im Februar
2012 musste das Museum nach einem Wasserschaden – die Brunnezytig berichtete in der Ausgabe 2/2012 – geschlossen und die Böden, Tapeten
und Wände restauriert werden. Nun ist das Museum wieder für das Publikum zugänglich. Im
März jeweils von Montag bis Samstag von 10 bis
17 Uhr, und ab April täglich von 10 bis 17 Uhr.
rlu
16
ANGEBOTE
Brunne Zytig, 15. März 2013
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AUS DEN LEISTEN
Brunne Zytig, 15. März 2013
Matte-Leist
17
Postfach 29, 3000 Bern 13 / www.matte-leist.ch / [email protected]
Tödlicher Unfall auf der
Aarstrasse / Massnahmen
In der Nacht auf den 23. Dezember hat sich in der
Matte auf dem Trottoir an der Aarstrasse ein tragischer Unfall ereignet: Ein angetrunkener Autolenker fuhr die Mattebewohnerin Lilly Hugi an und
verletzte sie so schwer, dass sie wenig später starb.
Ob der Lenker zu schnell unterwegs war, hat die
Polizei noch nicht bekannt gegeben. Klar ist aber,
dass auf der Aarstrasse jeden Tag und jede Nacht
gerast wird.
Nach dem Unfall lud das Tiefbauamt der Stadt
Bern den Vorstand des Matte-Leistes zu einem Gespräch ein und präsentierte geplante Massnahmen
gegen die Raserei: Im Frühling wird die Aarstrasse
an zwei zusätzlichen Stellen verengt. Mittelfristig
soll statt Tempo 50 neu Tempo 30 gelten. Ausserdem stellte die Polizei bei dem Treffen in Aussicht,
eine Zeitlang in der Matte Präsenz zu markieren,
unter anderem mit Kontrollen des Durchfahrverbotes.
Der Mattepoller wird nach neusten Angaben aus
dem Tiefbauamt im Herbst 2013 gebaut. Zur Erinnerung: Der Poller kommt auf der Höhe der Jugendherberge im Marziliquartier zu stehen. Er
wird nicht die ganze Zeit die Strasse sperren: Die
Durchfahrt bleibt werktags und samstags von 9
Uhr bis 17 Uhr möglich. Die restliche Zeit ist der
Poller hochgefahren. Immer per Auto erreichbar
ist die Matte via Matteenge. Anwohnende und Personen, die berechtigt sind eine Parkkarte für die
Matte zu lösen, können einen Badge bestellen.
Klares Ja zum Hochwasserschutz
– Danke!
Die Stadtbernerinnen und Stadtberner haben am 3.
März 2013 dem Hochwasserschutz für die Aarequartiere mit 88 Prozent deutlich zugestimmt. Der
Matte-Leist nimmt das Resultat mit Freude zur
Kenntnis und bedankt sich bei allen, die ein Ja in
die Urne gelegt haben. Merci!
Die Stimmberechtigten hatten über einen Kredit
von 11,8 Millionen Franken zu befinden, der es erlaubt, die verschiedenen Massnahmen für einen besseren Hochwasserschutz weiter zu planen. Mit dem
Geld wird nun ein sogenannter Wasserbauplan erstellt werden.
Der Matte-Leist unterstützt die Pläne der Stadt. Auf
den von vielen kritisierten begehbaren Quai rund
um die Matte wird verzichtet. Auch soll die Mauer
50 Zentimeter weniger hoch gebaut werden als ursprünglich geplant. Letzteres wird allerdings sicher
noch zu Diskussionen Anlass geben.
Eine weitere Abstimmung folgt voraussichtlich im
Jahr 2016 (Realisierungskredit). Baubeginn ist frühestens 2017.
Ein effektiver Hochwasserschutz ist nötig für die
Matte. Das zeigte auch das vergangene Jahr: Im
Juli musste Hochwasseralarm ausgelöst werden,
die Feuerwehr stand im Grosseinsatz. Im Oktober
kam es nach anhaltendem Regen im Berner Oberland nochmals zu einer kritischen Situation.
Ohne weitere Massnahmen wird die Matte auch
nicht von der Gefahrenkarte des Kantons Bern verschwinden: Heute sind grosse Teile des Quartiers
rot eingestuft (erhebliche Gefährdung), der grosse
Rest blau (mittlere Gefährdung). Im roten Gefahrengebiet dürfen keine neuen Häuser gebaut werden. Schon bestehende Häuser dürfen nicht
erweitert werden. Umbauten und Zweckänderungen sind nur erlaubt, wenn dadurch das Hochwasserrisiko vermindert wird. In der blauen Zone sind
Berns
pfiffiger Kinderladen
w
Der Unglücksort bei der Kindertagesstätte eine
Woche nach dem Unfall. Viele weitere Blumen und
Kerzen kamen hinzu.
.sun
ww
kid.
ch
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Mühlenplatz 6 + 8
3011 Bern Matte
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Kramgasse 14, 3011 Bern
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neue Häuser nur zugelassen, wenn mit Massnahmen sichergestellt wird, dass Menschen, Tiere und
grosse Sachwerte nicht gefährdet sind.
Hauptversammlung Matte-Leist
am Dienstag, 19. März 2013
Die diesjährige Hauptversammlung des MatteLeistes findet am Dienstag 19. März um 19 Uhr
im Restaurant Zähringer statt. Alle Leistmitglieder, und jene, die es werden wollen, sind herzlich dazu eingeladen, in den schönen Saal im
1. Stock des Restaurants zu kommen.
Der Vorstand wird der Versammlung unter anderem neue Vereinsstatuten zur Genehmigung vorlegen. Im vergangenen Vereinsjahr hat der
Vorstand diese entstaubt und einer leichten Revision unterzogen. Es gibt aber auch eine wichtige
Änderung: Neu soll explizit festgehalten werden,
dass Paarmitgliedern an Versammlungen zwei
Stimmen zustehen, sofern beide Mitglieder anwesend sind. Die bis anhin unklare Regelung hat
in der Vergangenheit verschiedentlich zu unübersichtlichen Situationen geführt.
Nicht mehr antreten zur Wahl wird das Vorstandsmitglied Alexandra Flury. Sie tritt aus beruflichen Gründen zurück. Ihr neuer Job auf der
Medienstelle der Stadt Bern lässt sich nicht mit
dem Einsitz im Vorstand eines lokalpolitisch engagierten Quartiervereins vereinbaren.
Als Ersatz für Alexandra schlägt der Vorstand
Claudia Tannhäuser vor. Claudia wohnt in der
Matte und führt ein Coiffeurgeschäft am Mühlenplatz. Sie hat den Vorstand bereits mehrere
Male tatkräftig unterstützt, zuletzt bei der Organisation des Quartierfestes im August 2012.
Für den Vorstand des Matte-Leistes:
Alexandra Flury
18
AUS DEN LEISTEN
Rathausgass-Brunngass-Leist
Die federleichte Kunst des
Vogelmannes
Brunne Zytig, 15. März 2013
Kontakt: Edi Franz, Postfach 405, 3000 Bern 7
Das Taubenpaar «Trudeli» und «Schwarzauge» hat
sich sogar bis in sein Wohnatelier getraut, hat darin
fröhlich herumgepickt und herumgeschissen. Oder
sie schauten Felix während Stunden durchs FenFelix Höfler kreiert aus Vogelfedern Schmuckstücke. «... und wie der Vogelflüsterer der Rat- ster bei der Arbeit zu, um sich nur dann von ihm
abzuwenden, wenn er sich dieser Beobachtung behausgasse unerwünschte vorzeitige Stapi-Neuwahlen verhindert.»
wusst und verlegen wurde.
Wie wäre es wohl, wenn man
einem Webervogel statt GrasAm Tage meines Besuches sassen auf dem Fenhalme einen weichen, dünnen
stersims fünf Spatzen und eine Amsel. Er berichGolddraht gäbe. Würde er
tet auch von aufdringlicheren Begegnungen, bei
dann daraus statt einem Vogeldenen jeweils der «Spatzengüggel» mit seinem
nest aus Halmen eines aus
Schnabel heftig gegen seine Scheibe klopfte, wenn
Gold herstellen, das so schön
er keine Körner gestreut hatte. Felix weiss genau
wäre, dass man es an einer
was Vögel mögen. So bevorzugen Amseln WeinAuktion wie ein Werk eines
beeren, gefettete Haferflocken oder überreife,
Meisters versteigern könnte?
schrumpelige Äpfel, die er jeweils mit einem
Felix Höfler ist FedernHolzspiesschen in die Blumenerde steckt, damit
schmuckkünstler. In seinem
die Äpfel beim heftigen Herumpicken nicht dem
Wohnatelier an der RathausStapi, der gerade gegenüberwohnt, auf dem Kopf
gasse 36 teilt er mit mir diesen
zerplatzen, was zu unerwünschten vorzeitigen
Gedanken, als ich ihn auf die
Neuwahlen führen müsste.
drei von Webervögeln geflochtenen, wundersamen VogelneArmband mit 156 Fasanfedern und einer Raster ansprach.
Felix’ Arbeitsinstrumente: Flachzange, Drahtbindegerät, Pinzette und benfeder
Sein Kundenkreis ist so bunt wie die Federn mit
ein aus einer Zahnarztpraxis erstandenes ausrangiertes Skalpel.
64 Schmuckarten aus Taudenen er arbeitet. Das Spektrum reicht vom Harley
dazugehörigen künstlichen Fliegenködern. Weil Davidson Wampenträger bis zur zierlich, vornehsenden von Federn
In Felix’ Werkstätte findet man Tüten, Säcke, Kar- diese Köder so teuer waren, hat er angefangen, die men Bernburgerin, vom rebellischen Punk bis zum
tonschachteln, Umschläge und Ablagen mit Vo- Fliegen aus Federn selber herzustellen und hat unscheinbaren Bundesbeamten. Ich habe auf
gelfedern. Federn von Hähnen, Gold- und dabei festgestellt, dass diese nicht nur viel billiger, einem der Regale unbeschreiblich schöne ArmWildfasanen, Uhus, Schneeeulen, Falken, Raben, sondern auch viel schöner waren.
bänder entdeckt, welche jeweils mit über 150
Pfauen, Spechten, Eichelhähren, Hühnern und
Wildfasan- oder Goldfasanfedern schuppenartig
Enten. Die von der Natur wundervoll gestalteten So hat Felix jeweils abends und an den Wochen- besteckt sind. Jede Feder ist schon für sich ein naFedern mit den überraschendsten Farbmustern und enden die schönsten Fliegenköder der Schweiz für turgeschaffenes Kunstwerk, aber aus der Hand von
Ornamenten sind das Material, aus denen Felix 64 seine Fliegenfischerei hergestellt. Seine Freundin Felix Höfler entsteht eine Federnsynfonie von fasverschiedene Schmuckarten bindet, klebt oder kam dann auf die Idee, dass man mit solchen Kö- zinierender Schönheit.
steckt: Mandalas, Armreifen, Colliers, Ohrhänger, dern nicht nur Fische locken kann, sondern auch
Anhänger, Augenmasken und Armbänder in allen Menschen. Sie hat ihn gebeten, für sie einen Oh- Ich konnte der Verlockung der Schmuckköder
Grössen, Mustern und Farben. Für Kunden, die es renhänger zu kreieren. Dieser war so wunderschön nicht widerstehen und habe die mir eingeimpfte
noch bunter treiben wollen und denen die Farben- und entsprach so sehr dem Zeitgeist der 70er Jahre, Haltung, dass Schmuck überflüssiger Luxus ist,
gewalt der Natur nicht ausreicht, taucht er die Fe- dass auch ihre Freundinnen bei ihm Ohrhänger be- flugs über Bord geworfen und habe Felix ein für
dern in leuchtende Textilfarben wie zum Beispiel stellten. Aus diesem kleinen Auftrag entstanden mein kräftiges Handgelenk speziell entworfenes
immer mehr Federnschmuck-Kreationen, die Armband in Auftrag gegeben, so dass es rechtzeiPink, Radislirot oder Zitronengelb. heute in der Altstadt jeweils am ersten Samstag des tig zum Frühlingsbeginn an meiner linken Hand
Monats auf dem Berner Handwerkermärit auf der thront. Mein Spezialwunsch, den Wildfasanfedern
Vom Fliegenköder zum Federnschmuck
Der Beginn seiner künstlerischen Tätigkeit als Fe- Münsterplattform ihre Bestimmung, das Leben der noch eine Rabenfeder aus der Rathausgasse beiderndesigner lässt sich auf seine Konfirmation zu- Menschen zu versinnlichen, zugeführt werden.
zufügen, hat er mit viel Ruhe und Gelassenheit
rückführen, als er von seinen Eltern eine
entgegen genommen und dabei wie die kleine
Fliegenfischerrute zum Geschenk erhielt, mit den Liebe zu Vögeln
Taube Trudi mit dem Kopf gewippt.
drs
Der Autodidakt hat eine ganz innige Beziehung zu
Vögeln. Sein Vormieter hatte während Jahren ein
Vogelhäuschen im Innenhof, doch selbst im tiefsten
Winter, als kein Korn und Grashalm zu finden war,
hat nicht ein einziges Vögelchen das Häuschen aufgesucht. Doch einen Tag nachdem der Vogelflüsterer die neue Wohnung bezogen hatte, bevölkerte
eine illustre Vogelschar von Spatzen, Amseln, Meisen, Tauben, Krähen und Rotkehlchen, die schon an
seinem ehemaligen Wohnort an der Rathausgasse 4
zu seinen geschätzten Stammgästen gehörten, das Ein Armband von Felix besteht aus über 150 Federn, hauptsächlich von Wild- und Goldfasanen.
Vogelhäuschen.
Felix auf dem Handwerkermärit, jeweils am ersten
Samstag der warmen Monate auf der Münsterplattform.
Brunne Zytig, 15. März 2013
AUS DEN LEISTEN
Geh noch vor dem Znacht
zu uns’rem Ruedi Rüfenacht
19
Mathys + Götschmann AG
Licht – Kraft – Telefon
Besuch in Ruedi Rüfenachts historischem Petroleumlampenparadies und Sammelsurium an
der Brunngasse 50.
Rathausgasse 21
Tel. 031 311 34 34
Vielleicht suchst Du am Zahltag
Nicht-alltägliches für den Alltag?
Geh zur Brunngass Fünfzig
Da gibts ‘nen Laden, so winzig.
Hast Dich erst mal überwunden
Ist die Gegenwart verschwunden
Kommst in eine andere Zeit
Nämlich die Vergangenheit.
In das kleine bunte Zimmer
Gehst Du, wenn Du keinen Schimmer
Hast von dem was Du willst kaufen
Und nicht willst zum Loeb hinlaufen.
Was auf Dich wartet an dem Orte
Dafür braucht’s nicht viele Worte
Denn die Symbolik alter Zierde
Weckt in Dir die Kaufbegierde.
Rüfenacht hat viel gesammelt
So ist sein Laden voll gerammelt
Mit Kunst und Krempel aller Art
Seit 1956 am Start.
Ob jung, ob alt, ob Türk, ob Russe
Herr Rüfenacht nimmt sich die Musse
Zu finden deren Sprache
Dies ist seine grosse Gabe.
Aller Kram ist bei ihm zu haben:
Fernrohr, Siegel, alte Gaben.
Dort kaufst Du Dir das Glück zurück
Mit Schnickschnack Stück für Stück.
Hälst Du Deine Augen offen
Bleibt Dir darin nichts verschlossen
Streck Dich, beug Dich, knie Dich hin
Schaue, Staune, find’ den Sinn.
B A R + W O H N Z I M M E R
RATHAUSGASSE 63 * 3011 BERN
TEL. 031 311 51 87 * WWW.LESAMIS.CH
O EF FN U N G SZ E IT EN :
MO-FR 17H - 00:30H
SA
15H - 00:30H
WOHNZIMMER
FR-SA
22H - 03:00H
BAR
Nicht-alltägliches für den Alltag. Petrollampen
Rüfenacht: Reparaturen und Ersatzteile, Brunngasse 50.
Siehst den Zweck des Klimbims nicht
Frag den Herrn, er bringt dir Licht.
Er weiss von allem zu berichten
Kennt die Hintergrundgeschichten.
Suchst ein Geschenk für Deine Tante
Wie wär’s mit ‘ner Petroleumlampe
Gerade in der Welt des Lichts
hat er Alles oder Nichts.
Seit 1907
Heute ist Licht grell und kalt
Da bringt eine Lampe alt
Viel Romantik in den Raum
Für die Liebe ist’s ein Traum.
Hast Du heute Zeit verloren
Fühlst Du Dich nicht ausgegoren
Geh noch vor dem z’Nacht
Zu uns’rem Ruedi Rüfenacht.
Globi/drs
Rathausgasse 24 • 3011 Bern
Telefon 031 311 29 92 • Fax 031 312 23 89
Montag geschlossen
AGATHES
SECOND HAND SHOP
Agnes Agathe Dähler
Brunngasse 2
3011 Bern
Tel. 031 311 92 60
… nach der Restaurierung soll
das antike Möbel nicht brandneu
aussehen, sondern soll vielmehr
seinen Charme, seine Geschichte,
sein Alter zeigen können…
Daniel Gerber
Rathausgasse 12 • 3011 Bern
Tel./Fax 031 311 81 22
Öffnungszeiten:
Mo 14.00 – 18.30
Di 14.00 – 18.30
Mi geschlossen
Do 14.00 – 19.00
Fr 14.00 – 18.30
Sa 10.00 – 16.30
AUS DEN LEISTEN
20
Kesslergass-Gesellschaft
Kontaktadr.: Daniel Brunner, Schauplatzgasse 23, PF, 3000 Bern 7
Das Chorherrenstift (Das Zweite Deutschordenshaus von 1427/30), NordWestansicht im 17. Jahrhundert mit dem MICHELISTÖRLI, dem Eingang
zur damaligen Mattentreppe. Das PROVISORHAUS westwärts an der Herrengasse 1 fehlt noch.
Erdgeschoss, Südseite, Zimmer 21.
Das Zimmer zieren ein zweizonig gestemmtes Wandtäfer mit geschwungenen
Füllungen und ein Berner Parkettboden. Die grotesk anmutende Bemalung
auf dem Täferwerk stammt aus der Bauzeit. Der Maler ist unbekannt.
Besuch im Provisorhaus an der
Herrengasse 1
An einem windigen Abend im November wartet
ein gutes Dutzend eingeladener Neugieriger vor
dem Provisorhaus, dem renovierten Sitz des Kantonalen Amtes für Landwirtschaft und Natur, an
der Herrengasse 1. Die Kesslergass-Gesellschaft
hat zu einem ihrer periodischen Mitgliederanlässe
geladen.
Wir werden vom Amtsvorsteher Urs Zaugg empfangen und begrüsst und anschliessend vom bauleitenden Architekten André Born fachkundig
durch die Räume geführt.
Die Herrengasse 1
Das im 15. Jahrhundert zur Zeit des Münsterneubaus erstellte Deutschordenshaus der Deutschritter ist, wie heute noch an den drei Treppenhäusern
ersichtlich, dreigeteilt, im östlichen Teil tagt das
Chorgericht, im mittleren residiert der Stiftsschaffner des ab 1485 weltlichen Chorherrenstifts,
im westlichen Teil befinden sich Amtssitz und
Wohnung des Münsterdekans.
1745/46 erhält der Architekt Albrecht Stürler von
der Berner Regierung den Auftrag, das Stiftsgebäude in barockem Stil neu aufzubauen mit der
Auflage, die typische Dreiteilung beizubehalten
und es anschliessend an den Westflügel um das
Provisorhaus zu erweitern. Unter dem Gebäude
hindurch entsteht die Fricktreppe, der neue Zugang
zur Matte.
Das Provisorhaus
Bis 1760 wird die Lücke zwischen dem Stiftsgebäude und einem Teil der alten Stadtschule von
COMCONA
Brunne Zytig, 15. März 2013
1481 durch das Provisorhaus geschlossen. Das von
der öffentlichen Hand getragene Gebäude Herrengasse 1 dient den sogenannten Provisoren, Lehrern
und Administratoren der Hohen Schule, die selbst
Geistliche und für die Ausbildung des theologischen Nachwuchses zuständig sind, wohl als
Schul-und Wohnraum.
Das Erdgeschoss und die beiden Obergeschosse
sind einer gründlichen Renovation und Erneuerung unterzogen, die Vertäfelungen, Türen und
Böden restauriert und ergänzt, alte Mauern und
Strukturen nach Möglichkeit in den ursprünglichen Zustand rückgeführt worden.
Im Erdgeschoss befinden sich ein gepflegtes Entrée
mit baulichen Anpassungen für die Zutrittskontrolle
und ein Archivraum. Aussergewöhnlich ist die Bemalung des Wandtäfers aus dem 18. Jahrhundert in
den beiden folgenden Räumen. An einem Wandschrank und an einer Verbindungstür haben die Restauratoren unter mehreren Farbschichten die
ursprüngliche, sehr eigenartige Bemalung in Grünund Brauntönen aus der Zeit um 1747 hervorgeholt
und nur leicht restauriert. Mit Begeisterung hören
sich die Besucher die Ausführungen von André
Born, dem bauleitenden Architekten, zur möglichen
Herkunft der «Sujets» der Täfermalerei an. Die Bemalung ist einmalig und rätselhaft und regt zu phantasievollen Interpretationen an. Der Betrachter kann
Verschiedenes hineinlesen, Wasserfälle, Landschaften, Gebilde, die an Fels- oder Steinformationen erinnern. Im Internet im Renovations- und
Umbaubericht ( André Born) und Panopticum Ber-
nense (Beat Wolf) findet sich eine sehr sorgfältige
und aufschlussreiche Dokumentation. Die ausführliche Spurensuche von André Born führt zum an
Naturwissenschaften interessierten Provisor Johann
Georg Altmann, der um 1750 in Bern tätig gewesen
ist. Er war auswärtiges Mitglied der Akademie der
Wissenschaften zu Berlin und publizierte 1753 den
«Versuch einer historischen und physischen Beschreibung der helvetischen Eisberge» mit Kupferstichen, die strukturelle Analogien zur Malerei des
Täfers aufweisen. Er erwähnt auch dessen berühmten Vorgänger Johann Jakob Scheuchzer (16721733), Schweizer Arzt und Naturforscher, der nach
intensiver Forschung zum Alpenraum und dessen
Bewohnern in den beiden Publikationen «Schweizer Berggänger» und «Seltsamer Naturgeschichten
des Schweizer-Lands wochentliche Erzehlungen»
zu Anfang des 18. Jahrhunderts Kupfertafeln publiziert, die ebenfalls an die Muster auf dem Wandtäfer erinnern. Die äusserst instruktive und
bereichernde Führung möge zu weiteren Ideen und
Interpretationen führen! Zum Abschluss finden die
Gäste eine gepflegte Auswahl an regionalen Weinen und ein reichhaltiges, originelles Buffet von
«Jumi» vor. Das Unternehmen steht für ein wahres
Schlaraffenland handwerklich hergestellter Käsekunstwerke und exklusiver Fleischprodukte.
bb
Hauptversammlung
Die Hauptversammlung der
Kesslergass-Gesellschaft findet am
Montag, 25. März 2013, um 19.00 Uhr
im Restaurant Frohsinn, 1. Stock,
Münstergasse 54, Bern, statt.
Wir freuen uns, viele interessierte Mitglieder
begrüssen zu dürfen.
Der Vorstand der Kesslergass-Gesellschaft
Restaurant Harmonie
Fritz Gyger + Walter Aebischer
Hotelgasse 3, 3011 Bern
COMCONA AG
DR. FRITZ GYGER
COMPUTER CONSULTANTS
BERATUNGEN & SOFTWARE
[email protected]
WWW.COMCONA.CH
HOTELGASSE 3
CH-3011 BERN
T 031 313 11 51
F 031 313 11 50
Tel. 031 313 11 41
Fax 031 313 11 40
Internet www.harmonie.ch
E-Mail [email protected]
Brunne Zytig, 15. März 2013
AUS DEN LEISTEN
21
Berner Münster: kennen Sie es?
gönnt, im Frühjahr und Herbst, also den Jahreszeiten des Übergangs, morgens und abends – ausserhalb der Öffnungszeiten – immer wieder von
neuem ein ganz besonders eindrückliches, stilles
Schauspiel zu erleben:
Die aufgehende Sonne wirft ihr strahlendes Licht
und ihren Glanz durch das mittlere Fenster im
Chor, das Passionsfenster, und taucht den Eingangsbereich des Münsters in ein warmes, farbiges Licht.
Unser Eingang in diesen einmaligen Raum wird
erleuchtet durch den ersten Ausdruck des göttlichen Schöpfungswillens (Genesis: es werde
Licht).
Morgenlicht in den Chorfenstern
Das Licht als Grundlage allen Lebens. Übersetzt
in die symbolische Sprache Ensingers: mit unserem Eintritt ins Leben hat Gott bereits den Bogen
bis in unsern Tod und darüber hinaus gespannt, das
Licht dringt von der Sonne kommend durchs Passionsfenster, erleuchtet unsern Eingang, aber auch
den ganzen Weg durchs Schiff (unsern Lebensweg), durch den Tod hindurch (Passionsfenster)
bis ins Licht des ewigen Lebens danach.
Als der damals noch junge Werkmeister (Architekt) Matthäus Ensinger um 1420 die Planungen
des Berner Münsters in Angriff nimmt, überlässt
er nichts dem Zufall. Er ist noch keine dreissig
Jahre alt, packt aber sein ganzes Wissen über die
gotische Baukunst und ebenso sehr sein theologisches Verständnis in diesen Bau, der im eigentlichen Sinn des Wortes ein Meisterwerk werden
sollte: dieser aussergewöhnliche Bau hat bis heute
nichts an Ausdruck und Strahlkraft verloren.
Ganz der gotischen Tradition folgend, richtet er
den Bau nach Osten aus. Betreten wir das Kirchenschiff, dann wird unser Blick gerichtet: Unser
Blick wandert zum einen nach oben, Richtung
Himmel. Und zum andern nach Osten, Richtung
gelobtes Land, Richtung Jerusalem und in Richtung des aufgehenden Lichtes. Für die Menschen
des Mittelalters, die in eher niedergeschossigen
Bauten mit kleinen Fenstern wohnten (Beheizbarkeit), muss dieser Anblick ein Schock gewesen
sein!
Jedoch, Schiff und Chor (der Chor, das spirituelle
Zentrum der Kirche), sind nicht ganz exakt nach
Osten ausgerichtet, die Längsachse ist ganz wenig
Richtung Norden gelegt. Weshalb? Als einem der
ganz wenigen ist es dem Münstersigristen ver-
Im Verlauf des Tages wandert die Sonne und erleuchtet durch die Fenster in den Seitenkapellen
und Obergaden immer wieder andere Stellen im
Innern der Kirche. Die Anordnung der Obergadenfenster und die Höhe der Jochbogen im Hauptschiff sind so aufeinander abgestimmt, dass das
direkte Sonnenlicht im Verlauf des Tages sogar bis
in die nördlichen Seitenkapellen zu dringen vermag. Wieder ein Ausdruck des theologischen Verständnisses von Ensinger zu diesem Raum: aussen
am Münster gibt es eine klare Sonnen- (Südseite)
und eine klare Schattenseite (Nordseite). Wie im
realen Leben: wer im Mittelalter in ärmliche Verhältnisse geboren wird, dürfte es sehr schwer
haben, den Weg aus der Schattenseite des irdischen
Daseins zu schaffen. Im Innern dieses Raumes, der
als Heiliger Raum gedacht ist, gelten aber andere
Gesetzmässigkeiten. Hier gibt es keine Sonn- und
Schattenseite, jeder Teil des Baus erhält im Verlauf des Tages einmal direktes Sonnenlicht.
Am Abend dann die Umkehrung: durch die Turmhalle, in der seit 1728 die Grosse Orgel steht,
scheint das Abendlicht und wirft eine Lichtlinse
ganz nach vorne in den Chor, dort wo bis zur Reformation der Hochaltar und seither der Taufstein
steht.
Lichtlinse im Chor
Auch am Ende unseres Ganges durch das Leben
scheint uns das Licht Gottes und führt uns auf ihn
hin, der Tod ist nicht das Ende.
Seit mit der Reformation dort der Taufstein anstelle des Hochaltars steht, erhält dieser Lichteffekt noch eine andere, besondere Symbolik: am
Ende unseres Lebens werden wir wiederum bei
unserem Namen gerufen.
Haben Sie Lust bekommen, wieder einmal einen
Fuss ins Berner Münster zu setzen und «diesen
Bau zu lesen»? Dafür ist er gedacht, seien Sie
herzlich willkommen!
Text und Fotos:Felix Gerber,
Sigrist und Betriebsleiter Berner Münster
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Abendlicht über der Hauptorgel
22
AUS DEN LEISTEN
Leist der Untern Stadt
Brunne Zytig, 15. März 2013
Kontaktadresse: Postfach 570, 3000 Bern 8
Guerilla Knitting am
Lischettibrunnen
Seitdem die Gruppe «Knitta Please» um die Texanerin Magda Sayeg in
Houston 2005 zum ersten Mal Gegenstände im öffentlichen Raum zu/eingestrickt, resp. umstrickt hat, färben die bunten Maschen inzwischen in Städten rund um den Globus den grauen Alltag und wärmen
Metall, Beton und Stein – und das Herz der Passanten.
Diese neue Form der Street-ART ist in ihrem Ursprung weiblich, feministisch, spielerisch, symbolisch und ohne Absicht von Beschädigung und
Zerstörung jedoch durchaus teilweise politisch, umweltbewusstmachend und als Anstoss zum Nachdenken gedacht. Wie so vieles heutzutage wurde
und wird auch sie durch das Internet, in Foren und
Blogs vernetzt und verbreitet. Photos von eingestrickten Brücken, Treppen, Kandelabern, Bäumen
und Autos aus Städten in Amerika, Europa und
Asien gehen auf facebook, flickr, twitter youtube &
Co. inzwischen um die Welt.
In Berlin hielt 2007 Rose White einen Vortrag mit
dem Titel «The history of guerilla knitting». Und
seit 2010 sind diese inzwischen auch «urban knitting» oder «yarnbombing» genannten gestrickten
Graffitis immer wieder in unseren mitteleuropäischen Städten anzutreffen. Ab 2011 folgten viele
Bücher mit Anleitungen zum Stricken, nicht nur mit
Wolle oder Garn, es gibt ja alles Mögliche, was in
Streifen geschnitten und auf kunstvolle Art wiederverwendet werden kann. In der Schweiz wurde das
Knitting mit dem Internet-Aufruf vom 30. September 2011 einer breiteren Öffentlichkeit bekannt, als
in mehreren Städten, darunter Zürich, Genf und Lugano, gleichzeitig Knitting-Art auftauchte. Wunderschön auch, als der Verein «basel farbArtig
verstriggt» anlässlich der ART BASEL im Juni
2012 das Geländer der Wettsteinbrücke in seiner
ganzen Länge umgarnte. Ebenfalls anfangs Juni feiert die Internetgemeinde mit den Urhebern des Guerilla Knittings jeweils den International Yarn
Bombing Day (www.facebook.com/knitta).
Nicht alle Knitting-Gruppen arbeiten bei Nacht und
Nebel, viele führen ihre Strickevents und das anschliessende Einnähen der Gegenstände öffentlich
durch, und sind dabei selbst meist in originelle eigene Kreationen gekleidet. Auch sind inzwischen
Die gestrickten Teile werden einzeln angenäht
durchaus nicht mehr alle
Gruppen ausschliesslich
weiblich.
Das habe ich beim Nachhausekommen mitten in
einer Novembernacht 2012
in der Postgasse mit eigenen Augen beobachtet, wo
sich direkt vor meiner
Haustüre eine Menschengruppe mit Stirnlampen
und Nadel und Faden am
Lischettibrunnen zu schaffen machte. Auf frischer
Tat hatte ich sie bei ihrem
geheimen «Nachtbuben- Die «Guerilla-Knitter» bei ihrer Nacht- und Nebel-Aktion
streich» ertappt! Tags darGegend von Thun. Auch ich kam erst im Oktober
auf fotografierte ich das Resultat bei Licht und
2011 in die Berner Altstadt, wobei mir der Brunnen
freute mich an den bunten Mustern und den figürlimit seiner einladenden Treppe sofort ans Herz gechen Details. Carlo Lischetti, anfangs der 70er-Jahre
wachsen ist. Allerdings hörte ich erst in der besageiner der «Härdlütli» Berns, der unter anderem auch
ten Aktionsnacht von Ihnen etwas über einen
als Aktionskünstler Bern kreativ bereicherte und
Künstler namens Lischetti.
1992 die Brunnentreppe installierte, wäre vom
Wollkleid seines Brunnens hell begeistert gewesen.
Woher kannten Sie die weltweite Aktion des Urban
Und, oh Wunder, es ist bisher von jeglichem VanKnitting?
dalismus verschont geblieben. Nur Wind und WetEs verging kein Monat in Bern, als mir eine Kolleter haben ihm etwas zugesetzt – und, oh ja, die
gin ein Youtube-Filmlein über Magda Sayeg mailte.
kleine Schnecke hat inzwischen ihr Haus eingeIch hatte vorher noch nie davon gehört, aber ich
büsst, und versucht nun ein zweites Leben als
wusste sofort, das werden wir mit dem TreppenRaupe. Dass auch die Stadtreiniger das Werk in
Brunnen machen! Ich war extrem erfreut, wie viele
Ruhe gelassen haben, ist nicht selbstverständlich
Frauen Lust und Zeit hatten mitzumachen und wie
aber dankenswert! An manch anderen Orten wurviel Freude und Schaffens-Lust danach «ausbrach».
den die aufwendigen Strickereien nach ein paar
Unser Farbkonzept sollte nicht zu schrill, halb sichtStunden von den Ordnungshütern unbarmherzig
bar, halb unsichtbar sein und gut in die schöne Altwieder entfernt, denn offiziell gesehen ist Guerillastadt passen, also violett/rosarot/grün. Wir machten
Knitting illegal und läuft polizeilich unter unbefuguns ab November 2012 ans Werk und trafen uns reter Werbung oder schlichtem Unfug. Die «Täter»
bemühen sich jedoch, ihr Werk über eine Zeit hinweg instand zu halten und vertrauen darauf, dass
ihre Strick-Graffitis auf WohlWOLLEn, ja mehr
noch, auf Humor und Anerkennung stossen. Andere
Gruppen lassen sich der Sicherheit halber ihre Aktionen gleich vorher bewilligen. Ich meinerseits
hatte natürlich die Veröffentlichung meiner Fotos
zu bewilligen, und zwar von den Aktionskünstlern
selbst, von denen ich auch unbedingt etwas über
ihren Knitting-Werdegang wissen wollte.
ZB: Frau Erika B., Sie sind die Initiantin der Ii-Lismete des Lischetti-Brunnens. Wer sind Sie und Ihr
«Lismete-Grüppli»?
E.B.: Erst einmal muss ich sagen, dass Sie uns damals in der Nacht vom 24. November ganz schön
«eingefahren» sind, wir hatten ja eh schon Herzpöpperle bei unserer Nacht und Nebel Aktion, und
ein paar Minuten vorher fuhr bereits ein Polizeiauto
vorbei. Da hatte uns die Journalistin einer Zeitung
gerade noch gefehlt! Bis wir wegen all der späteren
freundlichen, ja begeisterten Reaktionen etwas beruhigt waren, vergingen Tage. Wir wussten ja nicht,
dass die Altstadt-Berner ein sehr kunstaktionsfreudiges Völkchen sind, denn unsere neunköpfige
Frauen-Gruppe lebt und arbeitet mehrheitlich in der
Der Lischettibrunnen in seinem warmen Wintermäntelchen
Brunne Zytig, 15. März 2013
AUS DEN LEISTEN
23
Zu Nydeggers – Nydeggers zu
Nach fünfundzwanzig Jahren Lebensmittel-Lädeli am Läuferplatz übergeben Luise und André
das Geschäft auf Anfang Mai ihren Nachfolgern.
Langsam aber sicher «d’Schtäge-n-uf»…
gelmässig zu Suppe mit Brot und Tee. Die Lebensfreude stand dabei klar im Mittelpunkt, und alle Sorgen und Sörgeli um uns herum wurden wollen-bunt
verstrickt. Eigentlich hatten wir im Sinn, den Brunnen schon im letzten Winter, spätestens aber auf die
Fasnacht 2012 hin, einzulismen. Doch das Wetter
spielte nicht mit, und es goss immer wieder in Strömen, so dass wir im Frühling die vorgefertigten langen Lisme-Bahnen aufrollten und in Körben
übersommerten. Bis, eben, bis Sie uns dieses Jahr
dabei überraschten…
Wie geht es nun weiter?
Aus reinem Gwunder bin ich oftmals am Brunnen
auf der Bank gesessen und habe den Passanten zugehört. Und was ich hörte und sah war toll: Ausschliesslich positive Reaktionen! Einmal kam ein
Foto unseres Wulle-Brunne im «Bund», und ein
Bild, allerdings ein schlechtes, ist unter spontanen
Foto-Impressionen auf der Homepage der Stadt
Bern zu finden. Am meisten gefreut haben mich
aber die Fotos samt Kommentar auf der Homepage
der Berufsfachschule des Detailhandels Bern. Es
war nämlich ganz so, wie sie es hier beschrieben:
«Der Brunnen entlockt den Passanten ein Lächeln».
Was will man mehr?? Vielleicht werden wir irgendwann wieder aktiv, und lassen die Lismernadlen klappern…
In der Berner Zeitung erschien bereits einmal das
Foto eines wunderschön iiglismete Baumes. Sie
scheinen demnach nicht die einzige Berner Knitting
Group zu sein. Was bedeutet Ihnen das Urban Knitting?
Zum einen vor allem ein spielerischer und lebensfreudiger Zusammenhalt innerhalb unserer Frauengruppe. Zudem konnte ich eine meiner vielen
kreativen Ideen ausleben (ich habe noch jede
Menge davon!), und es gab mir – nach meinem
Umzug ins unbekannte Bern vor anderthalb Jahren
– eine schöne Gelegenheit, mich hier einzuleben.
Die Berner haben, entgegen unseren Bedenken,
wunderbar auf den Wulle-Brunne reagiert. Es ist ja
nicht selbstverständlich, dafür aber umso schöner,
dass solche Projekte in der Altstadt möglich sind!
ZB: Möge sich das Guerilla Knitting zu unser aller
Entdeckerfreude und Erheiterung also weiter irgendwo im nebelhaften Bereich zwischen Kunst
und Unfug bewegen und verbreiten, und unsere
Städte in etwas buntere, schrillere und spielerische
Orte verwandeln.
Text und Fotos: ZB
Zu Nydeggers geht man fürs
frische Brot, fürs frische Gemüse, für die FellenbergZwetschgen, deren blosse
Erwähnung einem noch im
nächsten Jahres Frühling das
Wasser im Mund zusammenlaufen lässt. Zu Nydeggers
springt man für die Zigaretten, die Tube Mayonnaise, die
einzelne Zitrone, das Tomatenpüree und all das Andere,
das man beim Grosseinkauf
im Micoodenn vergessen hat.
Zu Nydeggers pilgert man,
weil man den Denncoomieinkauf einfach mal satt hat. Zu
Nydeggers muss man, wenn
einem nachmittags der Heisshunger überfällt und man
nach Früchtekuchen, Studentenschnitte, Cornet, Comella lechzt, zu Nydeggers wenn unerwartetem Besuch Aufschnitt und Käse vorgesetzt werden sollte
und alles, auch die Essiggürkli fehlen, wenn dem
Cuba Libre das Cola, dem Schnupfen die Taschentücher, den Erbsen die Rüebli fehlen, für all das, was
sonst immer im Haus ist, ausser im Moment, wo
man unter der Dusche steht ohne Shampoo, am Teig
anrühren ist ohne Mehl und zu wenig Eiern, am Putzen ohne Mittel und der letzte Kehrichtsack gestern
in der Abfuhr war.
Nydeggers sind ein Begriff, man geht zu ihnen
und meint damit in ihr Lädeli von den Quadratmetern, Laden von der Breite des Angebots her
und lässt sich eine der orangen Tragtaschen –
Logo-frei, aber so eindeutig klar von hier – füllen.
Die ‚Neue Post‘, Fertig-Salat, Fischfilet, Abwaschbürste, mitsamt kleinem Schwatz mit Luise
oder André, anderen Kunden, nah und weiteren
Nachbarn. Gott und unser Quartier geben alleweil
genug Gesprächsstoff und lassen einen schlussendlich vergnügt heimspazieren.
Nach Nydeggers ist hier alles benannt, die Nydegggasse, die Nydeggkirche, die Nydeggbrücke,
der Nydeggstalden, das Nydegghöfli, die Nydeggtreppe. Warum? Weil eben alles rundum aufs
Zentrum zusteuert: Nydeggers Laden. Von der
Matte her, von der andern Aareseite, von der unteren Altstadt, von überall her ist die Kundschaft,
denn in nah-weiter Umgebung ist sonst kein Laden
mit allem drin wie da. Ein Viertel Jahrhundert
haben Luise und André nun hier geschäftet und gelebt, immer zu zweit den Einkauf, den Verkauf und
das eigene Familienleben gemanagt. Verändert hat
sich etliches in dieser Zeit, die Kinder sind gross
geworden und rennen nicht mehr vom Längmurspielplatz für Glace und Carramba ins Lädeli, andern haben die fünfundzwanzig Jahre das
Gehen-Können beeinträchtig. Zu diesen Kunden
fährt André und liefert die Einkäufe ins Haus. Dass
sich jetzt, da Nydeggers aufhören wollen, Nachfolger finden liessen, macht alle glücklich, uns, die
Kunden und die beiden Nydeggers. «Das ist halt
unser Lebenswerk», sagt Luise, «wenn wir alles
herausreissen müssten, das würde uns schon
schmerzen. Aber so ist gut, es kommen zwei neue,
junge Leute. Wir können alles so lassen, Inventar
aufnehmen und ihnen den Platz übergeben, mit
allem wie es ist, mitsamt Kundschaft. Seit 1928 ist
da ein Laden und es geht weiter, auch wenn sich
das Einkaufsverhalten der Leute geändert hat, das
ist klar, aber es geht weiter. Hier ist ein guter
Standort. Wir gehen auf Ende April, dann ist für
circa zwei Wochen zu, der Boden, die Wände
brauchen ein bisschen Auffrischung, dann gehts
weiter».
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AUS DEN LEISTEN
Brunne Zytig, 15. März 2013
Die «Krone» – Ein Umbau und
seine Geschichte(n)
Wussten Sie dass das Restaurant «Krone» an der Gerechtigkeitsgasse 66 früher in seinem östlichen Nachbarhaus, also ein Haus weiter unten, beheimatet war? Und dass es, seit seiner ersten bekannten Erwähnung um 1470, immer wieder als Zugpferd der Bernischen Hotellerie
und Gastwirtschaft galt? Und kann die bewegte Geschichte der Altstadthäuser auch Sie bewegen und neugierig machen? Wenn nicht, dann können Sie diesen Artikel ruhig überspringen.
Seitdem ich mich nämlich mit der soeben abgeschlossenen sanften Renovierung des sichtbaren
Teils der beiden Gasträume und mit der Rundumsanierung der Infrastruktur bis hin zu den Ausbesserungsarbeiten an den Fassaden tagtäglich
konfrontiert sah, möchte ich die Leser gerne mitnehmen auf eine kleine Zeitreise durch das Haus,
resp. die Häuser, denn ursprünglich bestand der
Komplex aus zwei östlichen Hausteilen und einem
westlichen. Aber beginnen wir für heute mit dem
Naheliegenden, dem neusten Umbau der «Krone»,
vom 24. September bis zum 30. November 2012.
Die Bauherrschaft, die Genossenschaft Berner
Singstudenten-Heim, hatte den Keller, das Parterre
und den ersten Stock postgassseits 1975 gekauft
(nachdem die frühere Besitzerin, die Firma Salmenbräu, das Haus dem Architekturbüro Krattinger + Meyer verkauft hatte und dieses es
kurzfristig mit Hilfe der Baufirma Merz AG in
Stockwerkeigentum umbauen liess). Heute leben
einige Paare und Singles über dem Restaurant in
den vier Wohnungen im Vorderhaus, Gerechtigkeitsgasse 66, und den drei Wohnungen im Hinterhaus, Postgasse 59.
Übrigens wurde die Studentenverbindung Berner
Singstudenten unter dem Motto «Freundschaft
und Gesang» 1898 als offizieller Verein und unter
dem Namen «Wildenchor» gegründet. Ihr generationenübergreifender vierstimmiger und professionell geleiteter Männerchor tritt noch heute
regelmässig auf. Der postgassseitige Raum der
Krone war ihr Probelokal, das zum 100jährigen Jubiläum 1998 als Stammlokal der Verbindung und
Handwerkerakrobatik im Kabelsalat
als neues Bierlokal der Öffentlichkeit zugänglich
gemacht wurde. Das belebt die sonst eher ruhige
Postgasse speziell in Sommernächten, wenn man
draussen unter den Lauben sitzen kann. Zur Eröffnung des «Singstudenten» stiftete ein Verbindungsmitglied damals die beiden Wandgemälde
des Berner Künstlers Oskar Weiss: Vom Hintereingang aus gesehen links an der Wand rollt ein
bebrillter feucht-fröhlicher Bacchus in langem,
wehendem Gewand und mit ebenso langem, weissem Bart ein Fass durch die Gegend. Vielleicht ist
es auch der Philosoph Diogenes, der mit seinem
ganzen «Haus» in die neue Bar einzieht, oder aber
lediglich ein Altherr, der sein Weinlein in Sicherheit bringt? Auf der rechten Wand spazieren links
und rechts am Arm einer jungen Schönheit zwei
Studenten singend an einem Banjospieler vorbei,
der, ebenfalls mit Couleur und blauschwarzrotem
Band, unschwer als Singstudent erkennbar ist. Ein
Baum mit fächerartig stilisierten Ästen setzt dem
Gemälde links einen Rahmen, während rechts hinter der Dreiergruppe ein kleiner lachender Amor
mit Pfeil und Bogen seine Zielübungsspässchen
treibt. Beide Szenerien haben natürlich in den vielen populär gewordenen Studentenliedern vollen
Wiedererkennungswert. Während nun die Wände
des Lokals ihre neuen modernen, in dunkelgrau
und weinrot gehaltenen Farben bekamen, wurden
die beiden Bilder im ursprünglichen weissen Hintergrund belassen, erhielten aber einen filigranen,
goldenen Rahmen. Und das Tüpfelchen auf dem i:
Oskar Weiss setzte sein Amörchen eigenhändig in
eine kleine Wolke…
Was die Wirtefolge anbelangt: Das Restaurant
hatte bis zu seinem jetzigen Umbau Hasan Türksoy in Pacht der 2003 auf den «legendären» Dante
Barisi gefolgt war. Seit letztem Dezember ist nun
In Glanz und Gloria: Die neue Restaurant-Küche
im 1. Stock
Wer hat das breitere Lachen: Oskar Weiss oder
sein Amor?
der ebenso legendäre John Harper, zusammen mit
Ehefrau Scotty und Sohn Elvis für das leibliche
Wohl der Kronengäste zuständig. Ein wahrer
Glücksfall, dass der erfolgreiche Gault-Millau
«Punktesammler» unsere Altstadtgastronomie bereichert. Wir werden ihm und seiner Kochkunst an
anderer Stelle bestimmt gebührend Ehre erweisen.
Der Architekt des Umbaus, Christian Anliker lebt
als Hauseigner selbst in der Gerechtigkeitsgasse.
Er kennt das Kronen-Haus und seine architektonischen Gegebenheiten und «Näggi», seitdem er bereits, und damals im Auftrag aller
Wohnungseigentümer, im Frühling 2012 die Renovation der Dachterrassen und Hofgalerien leitete. Christian Anliker kennt die Berner
Altstadtarchitektur, wie die heiklen Eigenschaften
des grünen Berner Sandsteins oder die Infrastruktur des Ehgrabensystems, seitdem er 1977 hier
aktiv tätig ist. Ihm liegen dabei vor allem die kulturellen und historischen Werte der Gebäude am
Herzen. So hat er zum Beispiel 1978 die Einsteinwohnung in der Kramgasse in ihren ursprünglichen Zustand re-konstruiert oder auch das Parterre,
die Rezeption des Hospiz zur Heimat in der Gerechtigkeitsgasse in das ehemalige Ladengeschäft
zurückgebaut. Und für die Innenausstattung des
Casinorestaurants und sein persönliches Engagement beim Umbau der Häuser Gerechtigkeitsgasse
71/72 erhielt er 1994 und 2002 den Jost Hartmann
Preis.
Als einzige hier im Haus wohnende Eigentümerin
erlebte ich als ständiger Zaungast den Umbau
hautnah mit. Ich bewunderte die Logistik, Bauführung und immer freundliche Gelassenheit Christian Anlikers, kam doch so ziemlich alles anders
als geplant. Der eigentliche Anlass für die Umbaugeschichte ereignete sich im Juni 2012, ein
Wasserschaden im «Singstudenten», wobei man
teo jakob
Teo Jakob AG
Gerechtigkeitsgasse 25
3000 Bern 8
[email protected]
www.teojakob.ch
MÖBEL
BÜROMÖBEL
OBJEKTMÖBEL
LEUCHTEN
TEXTILIEN
PLANUNG UND
INNENARCHITEKTUR
Brunne Zytig, 15. März 2013
AUS DEN LEISTEN
Der sanft renovierte Stammtisch der Singstudenten
sich zwei Wochen später schnell einig war, dass
das ganze Lokal gleich etwas mitsaniert werden
sollte. Der ersten Offerte vom Juni folgten alsbald
zusätzliche «Auffrischung»-Wünsche für das Restaurant, denen im August weitere Offerten folgten, bis schliesslich ein Mehrfaches der anfangs
geplanten Umbausumme erreicht war, welche die
Sanierung der Kellerräume (Gewölbekeller, Lagerund Technikraum), der beiden Gasträume im Parterre samt hinterem Eingangsbereich und der
Küche im ersten Stock und die beiden Aussenfassaden umfasste. Im ersten Stock sollten zudem die
postagssseitigen privaten Räume der Singstudenten (Studierraum und Archivschrank) klarer vom
gepachteten Küchenbetrieb (Küche, WC) abgegrenzt, und der zugige Zugang zur privaten Wohnung durch den Innenhof auf Seiten der
Gerechtigkeitsgasse gut gekennzeichnet und geschützt werden.
Firmen das Äusserste abverlangte, und es gab
Tage, an denen sich der Menschen- und Kabelsalat vermischte. Im Maximum waren 25 Handwerker gleichzeitig vor Ort. Zudem gab es kaum Pläne
der früheren Umbauten, so dass viele, teilweise
total marode Rohr- und Kabelverläufe der elektrischen Anlagen und des Zu- und Abwassers erst
entdeckt und ihren Funktionen zugewiesen werden mussten. Hier kamen in paar böse Überraschungen zutage, die dreimal zu zeitverzögernden
Wasserschäden führten. Aber Ende gut, alles gut!
Noch während am 26. November die neue Pächterfamilie Harper die Küche einrichtete, wuselten
die letzten 21 Handwerker gleichzeitig an den Abschlussarbeiten herum. Aber bereits am 3. Dezember eröffnete die «Krone» wieder ihre Pforten –
und natürlich strömten die Gäste in Scharen…
Ich hatte die Ehre und das Vergnügen, am 18. Januar 2013 am bau-abschliessenden «apéro riche»
teilzunehmen, zu welchem die Singstudenten,
Christian Anliker und John Harper einluden. Es
war ein Abend, an dem man sah und spürte, wie
die vergangenen Wochen alle – im tatsächlichen
Wortsinn! – zusammengeschweisst hatte, und an
dem John Harper einmal mehr bewies, dass er ein
absoluter Meister seines Faches ist. Dem neuen
alten Restaurant wünsche ich für die Zukunft nach
dem Studentenmotto «vivat, crescat, floreat» viel
Erfolg!
ZB
25
Leistagenda
• Museumsnacht
22. März (vgl. S. 5)
• Vide Grenier
(Kram- und Gerechtigkeitsgasse)
27. April (vgl. S. 3)
• Seifenkistenrennen am Klösterlistutz
mit Live-Konzert, 28. April (vgl. S. 8)
• 32. Grandprix von Bern
18. Mai
• Neuzuzüger-Anlass
Frühling, 25. Mai
• Mountainbike-EM in Bern
20.–23. Juni
• Buskers- Festival
8.-10. August
• Neuzuzüger-Anlass Herbst
26. Oktober
• Das Einmalige Objekt
25.-27. Oktober
Winterschmuck
für Justitia
Und für all das – zwischen der Ablösung der beiden Pachtwirte – gab es ein feststehendes Zeitfenster von rund 60 Tagen. Es war ein
Marathonlauf, der allen insgesamt 34 beteiligten
Auch die Krone erhält ihren Stammplatz zurück
Christian Anliker am Bauabschlussfest im «Singstudent»
Justitia in ihrem Winterschmuck 2012/2013
Foto: ArtFloral
Fasnacht – bleibende Erinnerung…
Nicht nur der Lischetti-Brunnen in der Postgasse
wurde in diesem Winter besonders geschmückt.
Innerhalb des LUS-Gebietes erhielt auch der Gerechtigkeitsbrunnen dank der grosszügigen Sponsoren ArtFloral und teojakob heuer wieder seinen
immergünen Schmuck, den wir an dieser Stelle
ganz herzlich verdanken möchten!
An der Graffitiwand gegenüber dem Café Treff.
Foto: ig
Die Verschönerung unserer Gassen – eine der Aufgaben, die sich die VAL auf ihre Fahne geschrieben haben – steht und fällt mit Hilfe und durch das
Engagement ihrer Anwohner. Der Leist, das ist
nicht etwas organisatorisch Anonymes, das sind all
die Gesichter, die hinter den Adressen der Mitgliederliste stecken, und die unsere Gassen zu
einem permanenten Ort der Begegnung und der
Kultur werden lassen, wie zum Beispiel eben Marianne Gafner, die zusammen mit ihrem ArtFloralTeam jeweils im Winter den Brunnen verschönert.
ZB
AUS DEN LEISTEN
26
Die Unbarmherzigkeit der Zeit
lässt die Toten sich mehren. Meine Adressbucheinträge sind längst nicht mehr alle anzuschreiben, und angerufen können auch nicht mehr alle werden.
Nummern sind gesperrt oder rufen andere, würde
ich die Zahlenkombination wieder versuchen. Ihre
an sie adressierten Briefe kämen als unzustellbar
markiert zurück, würde ich nicht längst aufgehört
haben, Grüsse an sie zu schicken. An ihren Wohnorten, ihren ehemaligen, komme ich manchmal
vorbei, manchmal leicht schreckend, dass doch da
... und wie lange ist das schon her... Gedankenlos
dann ein andermal, mit meinem momentanen Vergessen ihres einstmaligen Lebens sie einmal mehr
sterben lassend.
Herr Teitelbaum kommt mir in den Sinn, Herr Teitelbaum, mein Sammelbegriff für die Abwesenheit
eines Lebens. Im ganzen Satz würde es heissen:
Hier hat Teitelbaum gewohnt. Aufgenommen habe
ich diesen Satz in Wiens Dorotheergasse, wo in
eine ehemals einem Herrn Teitelbaum gehörende
Wohnung vor dem Krieg das Café des jüdischen
Museums fünfzig Jahre nach dem Krieg einzog.
Die Zwischenzeit zwischen Kriegsende und Eröffnung des Museums war eine von Restituierung
geprägte, ein vages und halblegales, genau genommen illegales Besitztum, das die Liegenschaft
deswegen und der dadurch ungewissen Zukunft
verlottern liess. Die Eröffnung des Cafélokals ging
mit der Ausstellung «Hier hat Teitelbaum gewohnt» einher und zeigte die wirren Wege der Enteignungen und Besitzumverteilungen in der
Kriegs-und Nachkriegszeit.
Für mich blieb dieses «Teitelbaum»-Synonym für
all die Verstorbenen meines nahen Umfeldes mit
ihren ehemaligen Leben, Orten, Wohnungen. Teitelbaum, obschon niemand das Teitelbaumschicksal mit Deportation und Hinrichtung zu erleiden
hatte. Sie sind bloss nicht mehr da, gestorben an
all den möglichen Arten, die das Leben schlussendlich parat hat. Trotz ihres Todes bevölkern sie
mein Adressbuch und meinen Stadtplan weiterhin.
Bei Armin an meiner Gasse, meinem Haus
gleich gegenüber, brannten Kerzen vor dem
Hauseingang, wie ich vor Jahren an diesem betreffenden Sonntag im Januar gegen Abend nach
Hause kam. Keine Frage, was das zu bedeuten
hatte. Ein Schock war es, wenn auch keine Überraschung. Wann und Wie wurden noch eine Zeitlang diskutiert. Über das ‚Warum‘ hatte man viele
Antworten und war doch ahnungslos. Längst hatte
man einbezogen, dass es mal soweit kommen
wird, längst dies und jenes versucht und aufgegeben, Armin von diesen lauernden Schüssen abzuhalten.
Am Samstag in der Nacht, mit einer Pistole.
In seinen Kopf, den er immer sehr hoch getragen
hatte, selbst mit zu Boden gerichtetem Blick und
geknickter Seele, hochtrabend und grössenwahn-
sinnig, todtraurig und fatal verzweifelt in einer
Weltengangklarsicht, die in dieser Entschiedenheit
die Wesensmerkmale des Melancholikers ausmachen.
Brunne Zytig, 15. März 2013
gen? Wo verebbten die letzten Schwingungen des
Knalls, was blieb nach Armins Schuss in der Luft
vibrieren, weiterhin spürbar, hätten wir ein genügend feines Sensorium? Worauf starrten die
gleichgültigen Wände, wie sie dastanden, auch sie
an ihrer Haut verletzt und stoisch auch diese Szene
fassten, wie sie all die vorherigen zwischen sich
auch fassten, und seither, mit neu verpasster Farbschicht, unbeeindruckt weiterstarren auf das Tun
der ihnen neu eingewechselten Bewohner?
Die Wände kennen: Hier hat Teitelbaum, der MuIn seinen Kopf. Mit den langen, schwarzen Haa- siker Armin gewohnt mit seinen Kaskaden auf
ren, die sein Künstlersein zu betonen hatten und dem Kawai-Flügel.
die seine Hände magnetisch anzogen. In schwungvollen Bewegungen strich er die Wellen aus dem Was bleibt in den Ritzen, den Kerben, dem
Gesicht nach hinten, dauernd, wenn er die Hände Holz? Schwingungen sind auf sie geprallt und in
nicht gerade auf den Klaviertasten auf und ab rau- sie eingedrungen, haben die Ritzen im Täfer geschen liess, Chopin und chopinähnliche Ketten sei- füllt, solche, die durchs Austrocknen der Bretter
ner freien Improvisationen hinschmiss, Klang- gross genug geworden sind, dass Mäuse von den
wellen und -wolken durchs offene Fenster in die Zwischenböden hinausfinden und, durch die erAlltäglichkeit der Gasse kippte. Die Depression schreckten Bewohner zurückgescheucht, die
hat sein Inneres wie ein Krebsgeschwür aufge- schmalen Schlupfspalten auch wieder finden, wo
fressen, radikal und schnell. Armins kräftiges und dann ihr Aufenthalt am Weiterrascheln der als
penetrantes, ihn von weither zu erkennen geben- Füllmaterial verwendeten Laubblätter und Zeitundes Pfeifen war im Vorderjahr schon verschwun- gen zu verfolgen ist. Schwingungen haben sich
den, sein Chopin-Gesicht war zur mürrischen ausgebreitet, den Raum gefüllt und haben für unTotenmaske Beethovens geworden, seine Art zu sere Ohren, für die verfügbaren Messinstrumente
winken, einem zuzurufen, aus dem geöffneten irgendwo aufgehört zu schwingen. Wenn rückgeSchiebedach
seines
orangefarbenen DeuxCheveaux‘ zu gestikulieren, hatte er abgestreift und verloren.
Er sass nicht mehr rittlings auf seinem Zweitstockfenstersims, seine
gepflegt weissen Hemden blieben zerknittert,
die Kragen fransten.
Alles um Armin wurde
zur Erinnerung an den
früheren Armin. Eine
Begegnung mit ihm
wurde die Unberechenbarkeit selbst. Beleidigend und verletzend,
oder liebend, verherrlichend und anteilnehmend, vom einen zum
andern in kürzester Zeit Chopin und chopinähnliche Improvisationen drangen aus diesen Fenstern –
und heftigsten Wallun- als sie noch offen waren – in die Gasse
gen wechselnd, in verblüffender, einnehmender winnbar wäre, was sich den Wänden entlang beund zugleich abstossender Distanzlosigkeit. Wahr- wegte und sie durchtränkt hatte, die feinsten
scheinlich ging sein Inneres mit ihm genauso um. Spuren am Holz wieder in Schwingungen kämen
Mit sich selbst zu leben wurde ihm unerträglich.
und so lesbar, hörbar würde, was da mal war!
Wenn Wände durch all die ihnen entlang gezitterEin Notenheft mit seinen Kompositionen ist mir ten Schwingungen wie Schallplatten geritzt worvon ihm geblieben, in silbrigem Umschlag und mit den wären, und es ein passendes Lesegerät gäbe,
Pangea betitelt, Armins Künstlernamen. Virtuose das diese eingeschrammten Rillen wie die Nadel
Klavierstücke in entlegenen Tonarten, mit blumi- auf der Schallplatte ablesen, rückübersetzen
gen Titeln, eines davon auf die violett blühende könnte!
Iris. Schnell die meisten und in Moll alle, expressiv bis an den Rand von Kitsch.
Nicht nur die Zeit, auch die Stille hat ihre Unbarmherzigkeit und schweigt über immer mehr.
Können Pistolenschüsse ganz verhallen? Haben Wäre, anstatt Unbarmherzigkeit, Gleichgültigkeit
Holzwände in Wohnung ein Erinnerungsvermö- das passendere Wort?
Iris Gerber
A. STEIGER ELEKTRO AG
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Brunne Zytig, 15. März 2013
AUS DEN LEISTEN
Eingang Gerechtigkeitsgasse 65; www.optik-boetschi.ch
Das Augenoptikerteam Hans-Peter Mayer (Inhaber) und Sandra Biedermann…
Korrekturen bei Optik Bötschi-AG
Ich brauche dringend eine neue Brille, da ich in
der letzten Brunnezytig ein „einmaliges Objekt“
dem falschen Optikergeschäft zugewiesen habe.
Die Hightechbrille mit integriertem Video bei
Optik Bötschi (!) war nämlich eines derjenigen
Objekte, die mir besonders positiv aufgefallen
waren. Den angerichteten Schaden konnte ich
nicht wieder rückgängig machen, jedoch war es an
der Zeit, mir endlich hier in Bern einen Optiker zu
suchen. Bis anhin war ich immer meinem ehemaligen Geschäft in der Innerschweiz treu geblieben.
Meinen Fauxpas nahm ich mir nun zum Anlass,
um nach so vielen Jahren endlich auch „optisch“ in
Bern Fuss zu fassen. Nachdem ich mich etwas
kleinlaut bei Herrn Hans-Peter Mayer, dem Inhaber der Optik-Bötschi AG, persönlich gemeldet
hatte, war ich froh um die freundliche Absolution,
die er mir gewährte.
Die Optik-Bötschi AG übernahm Herr Mayer vor
ein paar Jahren zusammen mit Herrn Gian Domenico Rizzo, während Herr Rizzo nun den gemeinsamen Betrieb Optik Breitenrain in der
Scheibenstrasse führt. Der Laden an der Gerechtigkeitsgasse 65 sah auf den ersten Blick nicht sehr
gross aus, was sich als falsch herausstellen sollte,
denn die eigentlich wichtigen Räume schliessen
sich dahinter an und gehen durch bis in die Junkerngasse. Was mich hier erwartete, war eine äusserst professionelle Begutachtung meiner
…hat in seinem Geschäft den «totalen Durchblick»
27
Sehschärfe mittels neuster Geräte. Herr Mayers
technischer Partner ist die Zeiss AG, 1846 in Jena
gegründet und heute einer der weltweit führenden
Optik-Hersteller, deren Spitzentechnologie uns inzwischen kleinste Dimensionen oder auch den
Weltraum zu erschliessen vermögen. Ich wollte allerdings an diesem Tag nicht in den Weltraum fliegen, auch nicht durch die „einmalige“ Videobrille
sehen, was ich brauchte, war ein neues Brillenrezept. Ich absolvierte also das ganze Prozedere von
etwas über einer Stunde, bei dem mir in die Augen
gepustet, geleuchtet und gemessen wurde, immer
mit der entsprechenden geduldigen Vorgehens-Erklärung und Beantwortung meiner Fragen von
Herrn Mayers Seite. So weiss ich nun auch, dass
meine Sehschärfe nach der Korrektur 125% betragen kann, wo doch 100 % logischerweise das
Höchstmögliche bezeichnen. Diese 100% jedoch
sind eine definierte Grösse - vorgeschrieben als
Mindestsicht für Piloten, - und zwar ein bestimmtes Winkelmass, bestehend aus Sichtabstand (vom
Stuhl, auf dem ich sitze) und Buchstabengrösse
(die hinten an der Wand jedes Optikers). Vermag
ich von hier aus noch kleinere Buchstaben zu erkennen, habe ich demnach ein Sehvermögen von
über 100%. Alles klar?
schen Wahl des neuen Brillengestells ganz auf den
„Verkäufer“ angewiesen. Ich erinnere mich von
meinen früheren Brillenkäufen her, wie unsicher
ich dabei war, und wie schwer mir eine Entscheidung jeweils fiel. Ich war selten zu hundert Prozent überzeugt. Noch bevor ich mich jedoch über
die grosse Auswahl an Brillentypen im Sortiment
an seiner Wand hermachen konnte, ergriff Herr
Mayer ein Tablett und wählte zielsicher ein halbes
Duzend Brillen aus. Und, oh Wunder, es war kaum
ein Fehlgriff darunter, und die Entscheidung fiel
innert Minuten und ohne Zweifel meinerseits für
ein italienisches Modell in schwarz/weiss. Und
raten Sie, welche Modefarben in dieser Saison „in“
sind? Eben! Wie sehr meine Brille auch auf dem
neusten Stand der Technik sein wird, bezeugt die
Tatsache, dass die Kunststoffgläser eine neue, seit
gerade drei Tagen verfügbare Schutzbeschichtung
erhalten.
Das Angebot, eine zusätzliche Brille für meine langen Computernächte zu kaufen, um die Schwachstelle der Fern-Nah-Gleitsichtgläser zu umgehen,
indem nur der für den PC-Abstand relevante Mittelteil auf ein ganzes Glas „gezoomt“ wird, nahm
ich gerne an, zudem Herr Mayer mir vorschlug,
dafür eine meiner alten Fassungen zu verwenden.
Da ich ohne Begleitung auf Einkaufstour war,
zudem ohne Brille nur schlecht in die ferne sehen
kann, war ich bei der Begutachtung der ästheti-
Ich verliess das Geschäft in der Überzeugung, die
bestmögliche Beratung erhalten zu haben, basierend auf den drei Grundprinzipien: Neuster technischer Standard, transparente Kommunikation
und (ästhetisches!) Feingefühl für den Kunden.
ZB
Rückfront Junkerngasse
Fotos: H.-P. Mayer und Z. Bürgi
ANGEBOTE
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Brunne Zytig, 15. März 2013
Berner Münster: Restaurierung Chorgewölbe
Das Chorgewölbe (1515–1517)
bedarf einer sorgfältigen
Restaurierung.
Herzlichen Dank für Ihre dringend
benötigte finanzielle Hilfe!
PC-Konto 30-980-9, Burgerliche Ersparniskasse, Konto CH87 0638 2042 3103 9390 1
der Berner Münster-Stiftung
Spenden an die Berner Münster-Stiftung
sind steuerabzugsberechtigt.
Kontakt: 031 312 04 64
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Emilie Schibler schildert ihre Erlebnisse
mit ParaMediForm.
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deprimierenden Abnahmebemühungen, bin ich auf der Suche
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ParaMediForm gestossen. Nach
einem sehr motivierenden ersten
Beratungsgespräch konnte ich
wieder ein kleines Licht am Ende
des Tunnels erkennen.
Obwohl zu Beginn einige Zweifel meine Ernährungsumstellung
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zu essenden Menge, wurde ich
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Die wöchentlichen und lehrreichen Treffen unterstützten mich
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Weitermachen. Die Tipps waren
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wicht erreicht zu haben, würde Neuengasse 20, Bern
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Beitrittserklärung
Der/die Unterzeichnende wünscht in einem
der unten aufgeführten Leiste als Mitglied
aufgenommen zu werden (Bitte ankreuzen).
❑
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nachher
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Adressänderung
Ich bin bereits Mitglied des unten
angekreuzten Leists, habe aber
eine neue Adresse.
Leist der Untern Stadt Bern, Postfach 570, 3000 Bern 8
Kesslergass-Gesellschaft, c/o Daniel Brunner, Schauplatzgasse 23, Postfach, 3000 Bern 7
Rathausgass-Brunngass-Leist, z. H. Herr Edi Franz, Postfach 405, 3000 Bern 7
Kramgassleist, Postfach 852, 3000 Bern 8
Matte-Leist, Postfach 29, 3000 Bern 13
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Bern, den
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Bitte einsenden an Brunne-Zytig, c/o Xaver Zach,
Postfach 614, 3000 Bern 8.