Arten-Lexikon Lexique des espèces Glossario delle
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Arten-Lexikon Lexique des espèces Glossario delle specie 58.402.024 01.2008 Français p. 20 Italiano p. 39 Die Alpen sind das grösste und höchste Gebirge Europas. Sie bilden einen 1200 km langen und bis zu 300 km breiten Bogen. Acht Länder haben Anteil an dem ungefähr 192 000 km2 grossen Gebiet. Die unterschiedlichen Gesteinsarten, Böden und klimatischen Bedingungen und Höhen haben zur Folge, dass die Alpen die höchste Artenvielfalt in ganz Europa aufweisen. So kommen etwa 650 der insgesamt 3000 in der Schweiz wachsenden Blütenpflanzen hauptsächlich in den Alpen vor. Aber nicht nur für die Artenvielfalt spielen die Alpen eine wichtige Rolle, sondern sie beliefern auch ganz Mitteleuropa mit Süsswasser. Tiefer liegende Länder sind auf das Wasser aus Schnee und Eis der Alpen angewiesen. Alle grossen Seen und Flüsse beziehen einen Grossteil ihres Wassers aus den Alpen und sind erst dadurch in der Lage, die Trinkwasserversorgung vieler Städte und Dörfer zu gewährleisten. Eingriffe in den Wasserhaushalt wurden schon sehr früh vorgenommen: Stauseen dienen als Süsswasserspeicher, Wasserkraftwerke liefern Strom und für den Hochwasserschutz wurden wasserbauliche Massnahmen unternommen. Die Alpen sind seit langer Zeit schon Lebensraum, Wohnort und Arbeitsplatz für viele Menschen. Das Gesicht der Alpen ist von der Anwesenheit der Menschen stark geprägt und nur durch den Menschen als Naturraum so reichhaltig, so dass sie als kulturelles Erbe behandelt werden müssen. Die Alpen gehören durch ihre geographische Lage und ihre besondere Bedeutung für die grosse Artenvielfalt zu den wichtigsten Regionen für den WWF. Der WWF setzt sich zusammen mit anderen Organisationen dafür ein, dass der Natur mehr Raum gegeben wird und sich Tiere und Pflanzen im Alpenraum freier entwickeln können. Der Umgang mit den alpinen Ressourcen, vor allem dem Wasser, muss nachhaltiger geschehen und Belastungen durch Verkehr, Landwirtschaft und Tourismus müssen auf ein erträgliches Mass gesenkt werden. Will man die Alpen als Kulturraum in seiner heutigen Schönheit erhalten, müssen die dafür notwendigen Massnahmen ergriffen werden. Impressum Texte/Textes/Testi: Anne Sardemann, Katia Weibel; WWF Schweiz Die Alpen Deutsch S. 1 Pflanzen Alpen-Akelei Aquilegia alpina Alpen-Lein Linum alpinum Die leuchtend hellblauen bis blaulila Blüten der Alpen-Akelei werden etwa 6 – 9 cm gross und blühen von Juni bis August. Wegen ihrer Schönheit, aber auch wegen ihrer Heilwirkung bei Hautausschlägen, war die Akelei schon in den mittelalterlichen Klostergärten bekannt. Die bis zu 70 cm hohe, mehrjährige Pflanze mit dreifach geteilten Blättern kommt lediglich in den höheren Regionen der zentralen Westalpen in Höhen über 1000 m ü. M. vor und steht deshalb in der ganzen Schweiz unter Naturschutz. Sie bevorzugt feuchte kalkhaltige Böden und lockt vor allem Hummeln an. Vermutlich enthält die Alpen-Akelei Blausäure und ist somit giftig. Aus diesem Grund wird sie von Tieren nicht gefressen. Der Alpen-Lein ist ein naher Verwandter des Flachs. Dieser wurde schon vor 6000 Jahren kultiviert und ist damit eine der ältesten Kulturpflanzen. Aus dem Flachs werden Fasern, Leinsamen und Leinöl gewonnen. Mit einer Wuchshöhe von bis zu 30 cm ist der Alpen-Lein aber viel kleiner und zarter als der Flachs. Als Hochgebirgspflanze wächst er zwischen 1000 und 2000 m ü. M. vor allem in den Westalpen und im Jura auf steinigen Wiesen an sonniger Lage. Zwischen Juni und Juli zeigen sich die kleinen hellblauen bis weisslichen Blüten. Wegen seiner zarten Schönheit wird der AlpenLein in gezüchteter Form oft als Gartenstaude angepflanzt. Die wilde Form gilt als potenziell gefährdet und steht unter strengem Schutz. Alpen-Anemone Pulsatilla alpina Alpen-Vergissmeinnicht Myosotis alpestris Nach der Blüte von Mai bis Juli bildet sich bei der Alpen-Anemone einen Fruchtstand in Form einer kugeligen Perücke. Darauf beziehen sich auch viele originelle Volksnamen: Petersbart, Teufelsbart, Haarige oder wilde Männle bzw. Haarmannli oder Hexenbesen. Die Alpen-Anemone gehört zu der Familie der Hahnenfussgewächse, ist dicht behaart und hat weisse oder gelbe Blüten. Auf kalkhaltigem Boden ist sie im Jura und in den Alpen bis auf eine Höhe von 2700 m ü. M. zu finden, wo man im Frühling ganze Felder der 50 cm hohen Alpen-Anemone sehen kann. Wie viele ihrer Verwandten ist die Alpen-Anemone zwar leicht giftig, gilt aber, im Gegensatz zu anderen Blumen ihrer Familie, als nicht besonders gefährdet. Mit dem sogenannten «Farbumschlag» macht das Alpen-Vergissmeinnicht auf sich aufmerksam. Die bis zu 9 mm breiten Blüten sind beim Aufblühen fliederfarben und wechseln später zu einem leuchtenden Himmelblau. Die kleinen Blüten gewähren auch kurzrüssligen Insekten (z. B. Fliegen, Bienen) den Zugang zum Nektar. Zudem sind sie ein Symbol der Liebe und sollen an den geliebten Menschen erinnern. Das Alpen-Vergissmeinnicht wird 10 – 15 cm hoch und bevorzugt feuchte kalkhaltige Waldwiesen oder Schuttflure in den Gebirgen Europas, Asiens und Nordamerikas bis 2800 m ü. M. Das Alpen-Vergissmeinnicht wurde oft kultiviert und ist danach wieder verwildert. Eine exakte Bestimmung der seltenen Pflanze wird dadurch erschwert. Alpen-Hahnenfuss Ranunculus alpestris Alpenrose Rhododendron ferrugineum Der Alpen-Hahnenfuss kann lange Zeit unter einer dicken Schneedecke ausharren. Er entwickelt seine Blätter schon unter dem Schnee und entfaltet sich nach dem Abschmelzen zu seiner vollen Grösse. Die mehrjährige Pflanze wird etwa 15 cm gross und hat becherförmige weisse Blüten, die aus fünf herzförmigen Blütenblättern bestehen. Der Alpen-Hahnenfuss ist in den Alpen weit verbreitet und bevorzugt kalkhaltige, feuchte Matten in Höhenlagen zwischen 1300 und 3000 m ü. M. Obwohl der Alpen-Hahnenfuss wie fast alle Hahnenfussgewächse leicht giftig ist, werden seine Blätter gerne von Gämsen gefressen. Diese Tatsache hat ihm im Volksmund den Namen «Gamskress» eingebracht. Die Alpenrose kann bis zu 100 Jahre alt werden, wobei der Stamm nur gerade einen Durchmesser von 2 cm hat. Bestes Erkennungsmerkmal ist die rostrote Unterseite der immergrünen Blätter. Daher wird sie auch rostblättrige Alpenrose genannt. Weit leuchtet im Sommer die kräftig dunkelrote bis purpurne Farbe der Blüten. Die bis zu 130 cm hohe Alpenrose ist in den Alpen und im Jura bis zu einer Höhe von 2800 m ü. M. auf Waldböden und in lichten Gebüschen zu finden. Einem Aberglauben nach ziehen die Blüten der Alpenrose Blitze an, weswegen es als gefährlich galt, sie zu pflücken und mit nach Hause zu nehmen. Die Alpenrose ist stark giftig. Alpen-Hauswurz Sempervivum tectorum Edelweiss Leontopodium alpinum Der grösste Wasserspeicher unter den Alpenblumen ist der Alpen-Hauswurz. Seine dick-fleischigen blaugrünen Blätter saugen die Feuchtigkeit geradezu auf und speichern die Flüssigkeit über längere Zeit. So ist der Alpen-Hauswurz bestens an seinen Lebensraum – trockene, karge, gerne auch felsige Plätze bis auf eine Höhe von 2800 m ü. M. – angepasst. Die immergrüne Pflanze bildet Rosetten, deren einzelnen spitz zulaufenden Blätter dicht mit feinen Härchen besetzt sind. Dem Alpen-Hauswurz werden wie der Aloe Vera lichtschützende und feuchtigkeitsspendende Eigenschaften zugeschrieben. Im Volksglauben wird er als magische Pflanze gehandelt, die vor Unwettern schützt und daher oft auf Dächern und Mauern angepflanzt wird. Das Edelweiss ist, zusammen mit Alpenrose und Enzian, die wohl bekannteste Blume des Alpenraums und beinahe so etwas wie ein Symbol der Alpen. Die sternenförmige Pflanze findet man bis auf eine Höhe von 3000 m ü. M. und sie wird maximal 20 cm hoch. Die Blume ist zusammengesetzt aus vielen kleinen Blümchen, die eingerahmt werden von Hochblättern. Sie sind von einer dichten Schicht kleiner weissen Härchen bedeckt, die dem Edelweiss seine typische weisse Farbe geben. Durch die Härchen an der Unterseite der Blätter fühlt sich das Edelweiss wollig an. Viele Alpenpflanzen haben diese Härchen, sie dienen als Sonnen-, aber auch als Kälteschutz. Früher wurde das Edelweiss als Heilkraut gegen Bauchschmerzen verwendet. Heute steht es im ganzen Alpenraum unter strengem Schutz. Feuerrotes Blutströpfchen Adonis flammea Herbstzeitlose Colchicum autumnale Seinen Namen verdankt das Feuerrote Blutströpfchen wohl seinen scharlach- bis blutroten Blüten. In der Mitte der Blüte sitzt zudem ein schwarzer Fleck, der sie wie ein Auge aussehen lässt. Sie wird deshalb auch «brennendes Teufelsauge» genannt. Die Pflanze ist in ganz Südeuropa verbreitet und bevorzugt warme, trockenen Kalk- oder Lehmböden. Sie wird bis zu 50 cm gross und ist dadurch weithin zu sehen. Das Feuerrote Blutströpfchen gehört zu den Hahnenfussgewächsen und ist wie viele seiner Verwandten giftig. In der Medizin wird es bei Herzleiden eingesetzt. Früher kam die Blume oft in den Getreidefeldern vor, doch durch die moderne Saatgutreinigung wird sie vom Getreidegut getrennt und man sieht sie nur noch selten. Die Herbstzeitlose ist eine relativ kleine aber sehr stark giftige Blütenpflanze. Das Gift wird in der Medizin bei Gicht oder Krebstherapien verwendet, die genaue Dosierung ist jedoch sehr schwierig. Ursprünglich stammt die Herbstzeitlose aus Westasien, ist heute aber auch in Europa weit verbreitet, wo sie feuchte, sonnige und windgeschützte Wiesen bevorzugt. Die Pflanze wird bis zu 20 cm hoch und ihre lila-rosa kelchförmigen Blüten sitzen auf einem aufrechten Stengel. Die überlebenswichtigen Teile der mehrjährigen Herbstzeitlose liegen unterirdisch, damit sie die ungünstige Jahreszeit unbeschadet überstehen können. Der Name der Blume leitet sich von ihrer späten Blütezeit im Herbst ab. Frauenschuh Cypripedium calceolus Hummelragwurz Ophrys holosericea Mit einer raffinierten Insektenfalle sorgt der Frauenschuh dafür, dass er sich vermehren kann. Die auffällige, gelbe und schuhförmige Blütenlippe mündet in einen Kessel mit sehr glatten Wänden. Hineingefallene Insekten können die Falle nur dann verlassen, wenn sie am Staubblatt und der Narbe entlang kriechen. Dabei wird die Pflanze bestäubt. Mit ihren grossen Blüten und einer Höhe von bis zu 50 cm gilt der Frauenschuh als eine der schönsten Orchideenarten. Da die Pflanze nur noch sehr selten ist und in ganz Europa unter Schutz steht, ist es verboten sie auszugraben und im eigenen Garten wieder anzupflanzen. Ausserdem verträgt der Frauenschuh den Umzug nicht, er stirbt dabei immer ab. So wie viele Orchideenarten, ist auch der Hummelragwurz auf ein ganz bestimmtes Insekt als Bestäuber angewiesen. Die Lippe des Hummelragwurzes imitiert eine Hummel, welche auf diese Weise angelockt wird. Raffiniert ist zudem, dass die Blüten exakt den Lockstoff einer weiblichen Hummel ausströmen. Die kräftig wachsende Pflanze wird bis zu 40 cm hoch. Die sehr hübschen bunten Blüten sind in der Färbung und Zeichnung sehr variabel. Man findet sie auf Magerwiesen, Halbtrockenrasen, auf buschigen Hängen und in lichten Kiefernwäldern bis auf 1500 m ü. M. in ganz Mittelund Westeuropa. Durch Verbuschung und den Einsatz von Pestiziden ist der ohnehin schon seltene Hummelragwurz stark gefährdet. Frühlings-Adonisröschen Adonis vernalis Kochscher Enzian Gentiana acaulis Der Name des Frühlings-Adonisröschen geht auf einen römischen Mythos zurück, wonach Venus ihren Liebling Adonis nach seinem Tod in eine Blume verwandelte. Als Blume der Trocken- und Steppenrasen sowie der Kiefernwälder ist sie in ganz Europa nur noch lokal an warmen buschigen Standorten zu finden. Wegen dieser lokalen Beschränktheit ist die Pflanze in der ganzen Schweiz streng geschützt. Das stark giftige Frühlings-Adonisröschen wird bis zu 30 cm hoch. Ab April bilden sich grosse leuchtend gelbe Blüten, die sich nur bei Sonne vollständig öffnen. Das FrühlingsAdonisröschen spielt eine wichtige Rolle in der Pflanzenheilkunde, wobei vor allem die Blütenblätter eingesetzt werden. Wie alle blauen Enzianarten lagert auch der hier abgebildete Kochsche Enzian Farbpigmente als Sonnenschutz ein, die wie eine Sonnencrème wirken und so die intensiv leuchtend blaue Färbung erzeugen. Beim Kochschen Enzian bildet sich eine einzelne Glockenblüte auf einem sehr kurzen Stengel, weshalb er auch Stengelloser Enzian genannt wird. Je nach Standort wird er bis zu 10 cm gross, allein 5 cm nimmt dabei die Blüte ein. Auf feuchten Weiden wächst er bis in eine Höhe von 3000 m ü. M. Man findet ihn in den Alpen und im Jura. Bei Regen schliessen sich die Blüten des Enzians und werden deshalb von Insekten gern als Unterschlupf benutzt. Wie alle Enzianarten steht auch der Kochsche Enzian unter Naturschutz. Gletscher-Nelke Dianthus glacialis Lärche Larix decidua Auf dem Gletscher könnte die Gletscher-Nelke nicht überleben, obwohl ihr Name dies vermuten lässt. Dafür wächst sie bis auf eine Höhe von 2900 m ü. M. Zwischen Juni und August wächst an einem aufrechten, bis zu 5 cm hohen Stengel eine purpurrosa Blüte. Sonnige Wiesen und windexponierte Grate der östlichen Zentralalpen werden von der Gletscher-Nelke als Standorte bevorzugt. Zwei Eigenschaften helfen ihr, sich vor dem Wind zu schützen: Auf der einen Seite bildet sie zusammen mit anderen GletscherNelken dichte Kissen, andererseits hat sie lange Wurzeln, die ihr den nötigen Halt geben. Obwohl die Gletscher-Nelke sehr gut an ihren Lebensraum angepasst ist, ist sie nur noch selten und gilt als potentiell gefährdet. Die Lärche ist der einzige europäische Nadelbaum, der seine Blätter im Herbst abwirft und somit nur sommergrün ist. Ihre aufrecht stehenden Zapfen bleiben nach Abwurf der Samen am Baum. Die Lärche gehört zu der Familie der Kieferngewächse und steht vor allem an Steilhängen. Als Baum der Hochlagen kann sie ohne Probleme Temperaturen von bis zu 40 °C vertragen. Sie wird maximal 54 m hoch und mit einem Durchmesser von bis zu 150 cm kann sie 800 Jahre alt werden. Das Holz der Lärche wird oft für den Hausbau im Aussenbereich, z. B. als Dachschindel, verwendet und ist an seiner graubraunen Farbe zu erkennen. Die Lärche kommt in den Bergen recht häufig natürlich vor, in tieferen Lagen wird sie angepflanzt. Admiral Vanessa atalanta Jedes Jahr im Frühling wandert der Admiral aus dem warmen Mittelmeerraum, wo er überwintert hat, in Richtung Norden. Bei seiner Wanderung legt er bis zu 2000 km zurück und wurde sogar schon am Polarkreis gesehen. Der bis zu 6 cm grosse Schmetterling ist braunschwarz mit einem leuchtenden roten Band auf den Vorderflügeln und einem gleichfarbenen Rand an den Hinterflügeln. An der Spitze der Vorderflügel leuchten zudem weisse Flecken. Als bevorzugter Lebensraum des Admirals gilt offenes Gelände in Gärten, an Waldrändern und in Parks bis auf eine Höhe von 2500 m ü. M. Der Admiral ist ein sehr häufiger Schmetterling. Schweizer Meerträubchen Ephedra helvetica Apollofalter Parnassius apollo Das Schweizer Meerträubchen ist eine der schon am längsten medizinisch und rituell genutzten Pflanzen, denn ihre Verwendung kann bis in die Vorzeit nachgewiesen werden. Der in der Pflanze enthaltene Stoff wirkt wie eine Droge und hat deshalb ein etwa gleich grosses Suchtpotential wie andere Drogenarten. Trotzdem wird es bei Herzkreislaufbeschwerden und zur Leistungssteigerung eingesetzt. Das Schweizer Meerträubchen kommt auf felsigen Steppen nur noch im Wallis vor und wird bis zu 50 cm gross. Aufgrund seines lokalen Vorkommens, steht es unter Schutz. Das besenartige Sträuchlein zählt zu den Nacktsamern, d. h. seine Samen werden nicht durch Blüten geschützt. Schon seit 1936 steht der vom Aussterben bedrohte Apollofalter unter weltweitem Schutz. Im Washingtoner Artenschutzabkommen wird er als einzige nicht-tropische Schmetterlingsart aufgeführt. Seine Flügel haben einen weisslichen Grundton mit schwarzen Flecken auf den Vorderflügeln und roten Augenflecken auf den Hinterflügeln. Mit einer Flügelspannweite von fast 8 cm ist der Apollofalter sehr gross, sein Flug wirkt daher oft schwerfällig. Der Apollofalter lebt in den eurasischen Bergen auf einer Höhe zwischen 1000 und 2500 m ü. M. Die Raupen des Apollofalters sind samtschwarz mit seitlichen orangen Flecken. Sie sind sehr wärmeliebend und daher vorwiegend bei Sonnenschein aktiv. Sonnentau Drosera rotundifolia Dukaten-Feuerfalter Lycaena virgaureae Der Sonnentau gehört zu den fleischfressenden Pflanzen. Er bewohnt die europäischen Hoch- und Zwischenmoore und wird maximal 20 cm hoch. An seinen Blattstielen sitzen zwei bis sechs rundliche Fangblätter, die mit einer Reihe scharlachroter Tentakeln besetzt sind. Sein Name leitet sich von den Tentakelköpfchen ab, die mit Sekrettröpfchen besetzt sind und wie morgendliche Tautropfen schimmern. Von diesem Schimmern werden Insekten angelockt, die anschliessend an den Blättern kleben bleiben. In der Medizin wird der Sonnentau als Mittel gegen Husten verwendet. Da die Pflanze inzwischen in der ganzen Schweiz streng geschützt ist, wird sie für Heilzwecke gezüchtet oder importiert. Sehr auffällig ist das leuchtend-orangerote Männchen des Dukaten-Feuerfalters. Seine Flügel haben eine Spannweite bis zu 4 cm und sind mit einem schwarzen Saumband eingefasst. Das Weibchen ist unscheinbar orange gefärbt und hat schwarze Flecken. An der Flügelunterseite haben sowohl Weibchen als auch Männchen weisse Flecken, durch die sie sich von anderen Feuerfalterarten unterscheiden lassen. Den Dukaten-Feuerfalter findet man auf Blumenwiesen bis auf eine Höhe von 2000 m ü. M. Seine Raupen sind grün gefärbt und nachtaktiv. Da viele bevorzugte Plätze des Schmetterlings zuwachsen oder zerstört werden, nimmt der Bestand des DukatenFeuerfalters immer weiter ab, er gilt als stark gefährdet. Trollblume Trollius europaeus Kaisermantel Argynnis paphia Der Name der Trollblume hat nichts mit den sonderbaren Geschöpfen aus vielen Fantasiegeschichten und Märchen zu tun. Er leitet sich nämlich aus dem althochdeutschen Wort «trol» für «kugelrund» ab. Die Trollblume besitzt eine 2 – 3 cm grosse kugelförmige gelbe Blüte und wird deshalb im Volksmund auch Butterkugel oder Goldköpfchen genannt. Die Blätter der bis zu 60 cm hohen Blume sind handförmig geteilt. Die in Europa heimische Trollblume bevorzugt feuchte moorige Wiesen in Bergregionen bis zu 3000 m Höhe, ist in wildwachsender Form jedoch nur noch selten zu finden. Die Trollblume ist schwach giftig und wurde früher als Mittel gegen Skorbut eingesetzt. Heute ist sie auch eine beliebte Gartenpflanze. In grosser Anzahl sieht man den Kaisermantel in Waldgebieten auf Lichtungen und Waldwegen bis auf 1400 m ü. M. umherflattern. Das Männchen ist rostbraun gefärbt mit schwarzen Flecken und Streifen und hat eine Flügelspannweite von bis zu 7 cm. Das Weibchen ist eher graubraun und grünlich glänzend. Die Raupe des Kaisermantels ist dunkelbraun, mit kleinen braun-orangen Dornen besetzt und hat zwei gelbe Linien auf dem Rücken. Der Kaisermantel hat ein interessantes Balzverhalten. Das Männchen fliegt unter dem Weibchen durch und sendet dabei einen Lockstoff aus speziellen Duftschuppen aus. Ist das Weibchen bereit, landet es, sendet ebenfalls einen Duftstoff aus und wartet auf den Partner. Insekten Mariendistel Silybum marianum Als Heilmittel gegen Leberbeschwerden ist die Mariendistel schon seit langer Zeit bekannt. Ihre medizinische Wirkung ist inzwischen auch wissenschaftlich bewiesen worden. Die Mariendistel wird bis zu 150 cm hoch. Ihre leuchtenden purpurroten Blüten sind kugelförmig, besonderes Merkmal sind jedoch ihre grün weiss marmorierten Blätter. Einer Legende nach sollen die weissen Flecken von der Milch der Jungfrau Maria stammen, von der sie auch ihren Namen erhalten hat. Die robuste Pflanze bevorzugt Schuttplätze, Wegränder und Viehweiden. Wegen ihrer Stacheln an den Blüten und Blättern wird sie von den Tieren jedoch nicht gefressen. Die Mariendistel wird in der Roten Liste als stark gefährdet eingestuft. Alpenbock Rosalia alpina Der Alpenbock ist einer der schönsten, grössten, aber seltensten Käfer in der Schweiz. Er wird etwa 3 cm gross und der grösste Teil seines Körpers schimmert blau. Diese Färbung ist jedoch auf eine feine blau schimmernde Behaarung zurückzuführen. Nichtbehaarte Körperteile sind schwarz. Der Alpenbock lebt in Buchenwäldern unter 1600 m ü. M. Platz hat der Käfer zwar genug, doch legt er seine Eier gerne in frisch geschlagenes Buchenholz ab, welches in der Sonne liegt. Da dieses Holz jedoch intensiv als Brennholz genutzt wird, gehen dem Alpenbock die Eiablageplätze verloren oder die noch nicht fertig entwickelten Larven sterben bei der Nutzung des Holzes ab. So steht er in ganz Europa unter Schutz. Schwalbenschwanz Papilio machaon Gefleckte Keulenschrecke Myrmeleotettix maculatus Einer der grössten und auffälligsten Tagfalter mit einer Flügelspannweite von bis zu 9 cm ist der Schwalbenschwanz. Er ist gelb-schwarz gemustert, und hat an den Hinterflügeln einen blauen Streifen sowie rote Augenflecken. Die Hinterflügel laufen in Schwanzfortsätzen aus, von denen der Schwalbenschwanz seinen Namen hat. Man findet ihn auf artenreichen Magerwiesen bis auf 2000 m ü. M., wo er als ausgezeichneter und schneller Flieger auffällt. Die auffällige Raupe ist grün-schwarz gestreift mit orangen Punkten. Da sie sich vor allem vom Kraut von Karotten und Fenchel ernährt, wird sie oft als Schädling angesehen und bekämpft. Deswegen ist der Schwalbenschwanz nur noch selten zu sehen. Die dunklen einfarbigen Fühlerkeulen, die beim Männchen deutlich, beim Weibchen kaum sichtbar sind, geben der gefleckten Keulenschrecke einen Teil ihres Namens. Der andere Teil stammt vermutlich von ihrer sehr variablen Färbung mit teilweise deutlichen bunten Flecken. Die Unterseite der Schenkel sind bei der gefleckten Keulenschrecke rot gefärbt, die Sprungbeine weisen Dornen auf. Diese Art wird zwischen 1.2 und 1.6 cm lang und ernährt sich hauptsächlich von Pflanzen. Sie bevorzugt trockene und sandige Böden mit spärlicher Vegetation. Die gefleckte Keulenschrecke kommt zwar in ganz Europa vor, jedoch nur noch an wenigen isolierten Orten und auch dort ist sie sehr selten. Alpen-Mosaikjungfer Aeshna caerulea Äsche Thymallus thymallus Die Alpen-Mosaikjungfer ist eine grosse Libelle mit einer Flügelspannweite von bis zu 9 cm. Ihr bevorzugter Lebensraum sind die Hoch- und Quellmoore der Alpen wobei sie nicht unterhalb einer Höhe von 1000 m ü. M. zu finden ist. Der Oberkörper der Tiere ist schwarz mit blauen Seitenstreifen und auch der schwarze Hinterleib weist eine blaue Zeichnung auf. Nach der Paarung, die über dem Wasser beginnt, sticht das Weibchen die Eier in den Torfboden. Über die Entwicklung der Larven ist kaum etwas bekannt. Durch die zunehmende Zerstörung der Moorgewässer, vor allem durch die Trockenlegung, geht der Lebensraum der Alpen-Mosaikjungfer allmählich verloren, sie gilt deshalb als vom Aussterben bedrohte Tierart. Besonderes Merkmal der Äsche ist die grosse Rückenflosse, die Äschenfahne. Mit ihr imponieren die Männchen den Weibchen während der Laichzeit. Die Weibchen laichen auf seichten Kiesbänken, wo die Larven zwischen den Steinen verborgen bleiben. Dabei sind an die 6000 abgelegten Eier keine Seltenheit. Die Äsche wird bis zu 50 cm gross, hat einen graugrünen Rücken und schwarze Punkte an den Flanken. Durch Gewässerverschmutzung und -verbauung gehen die Bestände der Äsche immer mehr zurück. Sie wächst eher langsam und benötigt klares, kühles und sauerstoffreiches Wasser mit kiesigem Grund. Bei Gefahr sucht die Äsche keine Deckung unter Steinen und ist somit für ihre Feinde eine leichte Beute. Helm-Azurjungfer Coenagrion mercuriale Bachforelle Salmo trutta fario Die schöne Helm-Azurjungfer ist vom Aussterben bedroht, da immer mehr ihrer bevorzugten Lebensräume zerstört werden. Die Tiere sind extrem standorttreu, was eine Anpassung an neue Lebensräume sehr erschwert. Man findet sie an sonnigen verwachsenen Bachläufen und Wiesengräben bis auf 800 m ü. M. Wichtig ist relativ sauberes, kalkhaltiges und langsam fliessendes Wasser. Für die Larven benötigt das Weibchen zudem eine dichte wintergrüne Unterwasservegetation, an denen das Weibchen die Eier ablegen kann. Die Männchen weisen eine schwarz-blaue Zeichnung am Oberkörper sowie am Hinterleib auf und haben eine Flügelspannweite von bis zu 4 cm, die Weibchen sind blasser und kleiner. Durch den torpedoförmigen Körper ist die Bachforelle ein schnell schwimmender Jäger. In fliessenden Gewässern mit Kies- und Sandgrund, sowie vielen Versteckmöglichkeiten ist sie auf der Jagd nach Insektenlarven, kleineren Fischen, Krebstieren und Schnecken. Der Raubfisch kann bis zu 60 cm gross werden. Der olivgrüne Rücken ist mit schwarzen Flecken übersät, auf den goldgelben Flanken finden sich viele rote Punkte. Zum Laichen ist die Bachforelle auf natürliche unverbaute Gewässer angewiesen. In Nebengewässern gräbt sie mit der Schwanzflosse eine Grube, um ihre Eier hineinzulegen. Die Bachforelle ist ein beliebter Speise- und Angelfisch, der häufig künstlich erbrütet und ausgesetzt wird. Fische Kleiner Fuchs Aglais urticae Einer der ersten und häufigsten Schmetterlinge, den man im Frühling entdecken kann ist der Kleine Fuchs. Er überwintert, im Gegensatz zu vielen anderen Schmetterlingen nicht als Raupe oder Ei, sondern als ausgewachsener Falter in Gebäuden. Die Grundfarbe des bis zu 5 cm grossen Schmetterlings ist braun-orange mit einer schwarz-blauen Umrandung. Der Vorderrand der Vorderflügel ist zusätzlich gelb-schwarz gefleckt. Der Kleine Fuchs bevorzugt offenes Gelände bis auf eine Höhe von 3000 m ü. M., gerne zieht er auch in kurzen Strecken durch das Land. Seine Raupen sind schwarz mit gelben Streifen. Sie ernähren sich hauptsächlich von Brennesseln, die in den Gärten aber oft als Unkraut vernichtet werden. Alpensalamander Salamandra atra Der Alpensalamander ist ein ganz besonderer Lurch. Als einzige Amphibie Europas hat er sich völlig vom Wasser gelöst, er ist sogar ein ausgesprochen schlechter Schwimmer. Der Alpensalamander ist lebend gebärend, die gesamte Entwicklung der Jungtiere findet im Mutterleib statt. Der etwa 15 cm lange Alpensalamander ist glänzend schwarz gefärbt und bewohnt nicht zu trockene Almwiesen, Schutt- und Geröllhalden sowie Laub- und Mischwälder bis auf eine Höhe von 2000 m ü. M. Die überwiegend nachtaktiven Tiere ernähren sich von Insekten, Spinnen und Würmern. Der genaue Bestand des Alpensalamanders ist unklar, er gilt jedoch als nicht gefährdet. Lachs Salmo salar Alpen-Kammmolch Triturus carnifex Ausgewachsene Lachse wandern oft Hunderte von Kilometern aus dem Meer flussaufwärts, um in den seichten sauerstoffreichen Oberläufen der Flüsse zu laichen. Ihren Weg finden sie durch ihren guten Geruchssinn und mit ihrer Kraft können sie auch natürliche Hindernisse wie Stromschnellen überwinden. Während dieser Zeit fressen die Tiere nicht und sie sterben meist nach dem Ablaichen. Jungtiere bleiben zunächst einige Zeit im Süsswasser und wandern dann ins Meer, um eines Tages wieder an ihren Geburtsort zurückzukehren und den Kreislauf zu schliessen. Der langgestreckte torpedoförmige Lachs wird etwa 80 cm gross und ist mit seinem rosafarbenen Fleisch vor allem als Speisefisch bekannt, in der Schweiz jedoch ausgestorben. Wer zum ersten Mal einen Kammmolch sieht, weiss sofort woher er seinen Namen hat. Im Hochzeitskleid trägt das Männchen vom Rücken bis zum Schwanz einen Kamm, der ihm ein drachenhaftes Aussehen verleiht. Die Oberseite des bis zu 15 cm grossen Molches ist beim Männchen gelblich, graubraun mit runden Flecken, beim Weibchen graubraun und gefleckt. Beiden gemeinsam ist die hellgelbe bis orange Bauchfärbung. Der Alpenkammmolch ist in der Schweiz nur im Tessin heimisch. Dort lebt er vor allem in gewässerreichen Gebieten. Die Verschmutzung und Zerstörung dieser Gewässer trägt wesentlich dazu bei, dass der Alpenkammmolch die gefährdetste Amphibie der Schweiz ist. Nase Chondrostoma nasus Erdkröte Bufo bufo Ihren Namen verdankt die Nase dem zurück stehenden Maul, wodurch die Kopfspitze wie eine stumpfe Nase aussieht. Der bis zu 50 cm grosse spindelförmige Fisch ist graublau gefärbt und hat gelblichrosa bis rote Flossen. Mit der scharfkantigen Oberlippe weidet die Nase Algenteppiche ab, sie ist Vegetarierin. Die Nase ist ein Schwarmfisch, der schnell fliessendes Gewässer liebt und hohe Ansprüche an seinen Lebensraum stellt. In der Schweiz war sie früher ein sehr häufiger Fisch, inzwischen gilt sie jedoch als vom Aussterben bedroht und kommt hauptsächlich im Einzugsgebiet des Rheins vor. Durch Verbauung der Fliessgewässer und Wasserverschmutzung nimmt der letzte Lebensraum des Fisches stetig ab. Die Erdkröte ist vor allem durch ihre Laichwanderung im Frühjahr bekannt, bei der die Weibchen die Männchen huckepack zu den angestammten Laichplätzen tragen. Die Erdkröte gilt als sehr stur und kommt immer wieder zu den gleichen Orten zurück. Dies hat den Nachteil, dass sie sich nur schwer an einen neuen Laichplatz gewöhnt, wenn der alte zerstört wurde. Ihre Zahl in der Schweiz nimmt daher stetig ab. Die bis zu 10 cm grosse Kröte ist olivfarben und dicht mit Warzen besetzt. Sie überwintert in Erdlöchern, im Sommer findet man sie in Wäldern und auf Wiesen auf der Suche nach Würmern und Schnecken. Drüsen hinter den Augen sondern bei Gefahr ein Gift aus, das die Fressfeinde abschreckt. Gelbbauchunke Bombina variegata Mit dem sogenannten «Unkenreflex» warnt die Gelbbauchunke ihre Feinde vor einem Angriff. Dafür richtet sie sich auf, zeigt ihren gelb gefleckten Bauch und versprüht einen übel riechenden Duft. Der Rücken der bis zu 5 cm grossen Unke ist graubraun bis oliv gefärbt und mit spitzen Warzen übersät. Schaut man der Gelbbauchunke in die Augen, fällt die herzförmige Iris auf. Die Unke bevorzugt kleine seichte und vegetationsarme Tümpel und Weiher, die gerne auch etwas schlammig sein dürfen. Jungtiere wandern manchmal bis zu 1 km, um neue Gebiete zu erobern. Durch die Trockenlegung und Verbauung der Gewässer ist die Gelbbauchunke stark gefährdet. 10 11 Amphibien Hecht Esox lucius Sein entenschnabelförmiges Maul mit den langen Fangzähnen im Unterkiefer weisen den Hecht als einen gefürchteten Räuber aus. Er wird bis zu 130 cm lang und 35 kg schwer und kann bei seinen Angriffen extrem schnell beschleunigen. Der Rücken des Hechts ist braungrün gefärbt, die Flanken sind heller und gefleckt oder marmoriert. Den Hecht findet man in vegetationsreichen Uferzonen und langsam fliessenden Gewässern, wo er Jagd auf Amphibien, Fische und sogar kleine Wasservögel macht. Pro Kilo Körpergewicht kann das Weibchen dabei bis zu 20 000 Eier ablegen. Der Hecht ist in der Schweiz häufig und nicht bedroht. Alpenbraunelle Prunella collaris Die Aspisviper ist eine der zwei Giftschlangen der Schweiz. Ausgewachsen wird die Schlange selten länger als 70 cm. Sie hat einen gedrungenen Körper und einen dreieckigen Kopf. Die Färbung der Aspisviper variiert stark von Hellgrau über Graugelb bis zu Braun, aber auch völlig Schwarz ist möglich. Die schwarze Rückenzeichnung, ein unregelmässiges Zickzackband, ist manchmal nur schwach zu sehen. Die Aspisviper bevorzugt warme, steinige Gebiete bis auf eine Höhe von 3000 m ü. M. Sie ist meist tagaktiv und ernährt sich von kleinen Säugetieren, Eidechsen und Vögeln. Die Aspisviper legt keine Eier, sondern bringt vollständig entwickelte Junge zur Welt. In der Schweiz gilt die Schlange als gefährdete Tierart. Bei der Alpenbraunelle haben die Weibchen das Sagen. Sie paaren sich mit mehreren Männchen, von denen jeder meint der Vater der Küken zu sein und sich um die Familie kümmert. Zum Schutz brüten Alpenbraunellen in Gruppen und nicht einzeln, wie andere Vogelarten. Der etwa 18 cm grosse Vogel ist einer der wenigen hochalpinen Singvögel. Am liebsten bewegt er sich hüpfend fort und wippt dabei ständig mit dem Schwanz. Die bevorzugten Gebiete der Alpenbraunelle sind die Felsregionen der Alpen oberhalb der Waldgrenze bis auf 3000 m ü. M. Im Winter sieht man sie jedoch oft in der Nähe von Skihütten und Berghotels, wo sie sich von den Abfällen ernährt. Ihre bevorzugte Beute sind allerdings Insekten, Würmer und Spinnen. Kreuzotter Vipera berus Alpendohle Pyrrhocorax graculus Eine kleine, bis 55 cm lange Giftschlange in der Schweiz ist die Kreuzotter. Charakteristisch ist das durchgehende Zickzackband längs der Rückenmitte und die seitliche Fleckenreihe. Die Kreuzotter ist stark gefährdet und man findet sie in Hochmooren und lichten Wäldern, wo sie ausreichend Deckung im Bodenbereich findet. Die Kreuzotter pflanzt sich nur alle zwei bis drei Jahre fort und wie die Aspisviper legt auch sie keine Eier sondern ist lebendgebärend. Während der Tragzeit jagen die Weibchen kaum, sondern liegen in der Sonne, um ihre Jungen im Bauch optimal zu wärmen. Ausser dem Menschen haben ausgewachsene Kreuzottern kaum Feinde. Der Bestand in der Schweiz ist gefährdet und sie stehen unter Schutz. Als sehr zutraulicher Flugakrobat ist die Alpendohle bei Skifahrern und Bergtouristen bestens bekannt. Der etwa 38 cm grosse Vogel hat schillernd schwarzes Gefieder, einen gelben Schnabel und rote Beine. Er ist ein geselliger Vogel, der sich hauptsächlich von Insekten, Vögeln und Früchten ernährt, im Winter aber den Abfall der Bergrestaurants und Skihütten durchstöbert. Die Alpendohle findet man in den Alpen bis auf 3500 m ü. M. Im Jura kommt sie nur sehr selten vor. Sie brütet eigentlich in Felswänden, errichtet ihr Nest aber immer öfter an Alphütten und Bergstationen. Da die Alpendohle sehr anpassungsfähig ist und gut mit dem Menschen zurecht kommt, konnte sie sich in den letzten Jahren stark vermehren. Mauereidechse Podarcis muralis Alpenkrähe Pyrrhocorax pyrrhocorax Der Schwanz der 20 cm grossen Mauereidechse ist etwa doppelt so lang wie ihr ganzer Körper. Auf der Oberseite sind die Tiere meist grau, braun oder grünlich mit schwarzen Flecken oder Mustern, die Unterseite ist weiss, gelb oder ziegelrot mit dunklen Punkten. Mit ihrer zierlichen Gestalt ist die Mauereidechse an ein Leben an senkrechten Flächen und in engen Felsspalten angepasst. Man findet sie an trockenen, sonnigen und steinigen Standorten, wo sie tagsüber Jagd auf alle Insekten, Spinnen und Würmer macht, die sie erwischen kann. In der Schweiz ist sie hauptsächlich in Steinbrüchen, Kiesgruben und Ruinen oder an Bahndämmen im Tessin und der Westschweiz zu finden. Die zu den Rabenvögeln gehörende Alpenkrähe kann bis zu 17 Jahre alt werden. Auffälligstes Merkmal ist der leuchtend rote gebogene Schnabel und die roten Beine. Ansonsten ist der bis zu 40 cm grosse Vogel völlig schwarz, sein Gefieder glänzt stellenweise schwarzblau. Alpenkrähen brüten auf Simsen in Felswänden bis auf einer Höhe von 3000 m ü. M. Auf Alpenwiesen stochern sie mit ihrem langen Schnabel nach Insekten und Kleintieren und drehen dabei auch kleine Steine und Blätter um. Die sehr wendigen Flieger sind gesellige Tiere, die man oft in grösseren Schwärmen fliegen sieht. In der ganzen Schweiz leben nur noch ungefähr 50 Brutpaare zusammen, die Alpenkrähe gilt als stark gefährdete Art. Smaragdeidechse Lacerta bilineata Alpenschneehuhn Lagopus muta Die Smaragdeidechse ist mit 25 – 32 cm Länge die grösste und auffälligste Eidechse in der Schweiz. Männchen und Weibchen unterscheiden sich deutlich voneinander. Die Kehle des Männchens ist zur Paarungszeit leuchtend blau, sein Rücken ist smaragdfarben mit feinen gelben und schwarzen Sprenkeln. Weibchen sind im Durchschnitt kleiner und ihre Färbung ist variabel von grau bis grün. Die Smaragdeidechse findet man in der Schweiz nur in den klimatisch wärmsten Regionen, vor allem in der Südschweiz, auf sonnenerwärmten dichtbewachsenen Hängen, die gute Deckungsmöglichkeiten bieten. Auf der Suche nach Käfern, Heuschrecken und Raupen wandert sie durch ihr Revier. Die Smaragdeidechse ist sehr selten. Als einziger Vogel vertauscht das Alpenschneehuhn sein braunes Sommerkleid mit einem weissen Winterkleid, das es vor seinen Feinden schützt. Nur der Schwanz bleibt immer schwarz. Selbst die Zehen sind im Winter befiedert und verhindern so das Einsinken in den Schnee. Der in der Schweiz sehr häufige Vogel lebt am Boden auf steinigem Gelände mit wenig Vegetation oberhalb der Baumgrenze ab 1800 m ü. M. Temperaturen über 15 °C verträgt das Alpenschneehuhn nicht und flüchtet sich dann in den Schatten. Bei eisiger Kälte und in der Nacht gräbt es sich tief in den Schnee ein, um sich so warm zu halten. Alpenschneehühner verlassen sich sehr auf ihre Tarnung und bleiben solange am Boden sitzen, bis man fast auf sie tritt. 13 Vögel Reptilien 12 Aspisviper Vipera aspis 14 Alpensegler Apus melba Mauerläufer Tichodroma muraria Als wahrer Flugkünstler gilt der Alpensegler. Er schwingt sich hinauf bis auf 3000 m ü. M. und kann bis zu 250 km / h schnell werden. Während seines Fluges macht er Jagd auf umherschwirrende Insekten und trinkt, indem er knapp über der Wasseroberfläche fliegt. Sein Gefieder ist auf der Ober- und Unterseite, mit Ausnahme des leuchtend weissen Bauches und der hellen Kehle, einheitlich braun. Als Vogel der Lüfte sind die Füsse des Alpenseglers nur geeignet, sich an Felsen festzukrallen. Der Alpensegler kann weder auf Zweigen sitzen, noch auf dem Boden landen. Daher brütet er auch an hohen Felsen oder in Türmen im Luftraum der Städte. Obwohl Vogelschützer zahlreiche geeignete Nistplätze zur Verfügung stellen, ist der Alpensegler gefährdet. Im Zickzackkurs klettert der flinke Mauerläufer an senkrechten Felswänden hoch. Er ist auf der Suche nach Insekten und Spinnen, die er mit seinem langen Schnabel aus den Ritzen picken kann. Dabei spreizt er ständig seine relativ breiten dunkelroten Flügel mit den weissen Flecken, die ihm auch den Namen «fliegende Alpenrose» eingebracht haben. Der Mauerläufer brütet bis auf einer Höhe von 3000 m ü. M. in feuchten Felswänden, ansonsten streift er als Einzelgänger umher und wurde sogar schon auf der Dufourspitze auf 4500 m ü. M. gesichtet. Der häufig vorkommende Felsbewohner hält sich gerne an schwer zugänglichen Stellen auf und ist damit den Bergsteigern meist bekannter als den Vogelkundlern. Auerhuhn Tetrao urogallus Raufusskauz Aegolius funereus Ein überaus heimlicher Waldbewohner ist das Auerhuhn, das mit einer Grösse von bis zu 86 cm zu den grössten Hühnerarten gehört. Zur Paarungszeit macht der Hahn mit seinen lauten Balzrufen auf sich aufmerksam. Hahn und Henne unterscheiden sich deutlich voneinander: Während die Henne eine perfekte Tarnfärbung hat, ist der Hahn dunkelgrau-braun gefärbt, hat eine metallisch glänzende Brust und einen fächerförmigen Schwanz. Das Auerhuhn lebt in lichten Wäldern mit vielen Sträuchern, am liebsten sind ihm Heidelbeeren. Sein Lebensraum nimmt jedoch durch zunehmende Aufsplitterung stetig ab. Ausserdem ist der Vogel extrem störungsanfällig. Das Auerhuhn gehört in ganz Mitteleuropa zu den bedrohten Vogelarten. Die kurzen, bis zu den Krallen weiss befiederten Füsse gaben dem Raufusskauz seinen Namen. Die kleine Eule wird maximal 26 cm gross und hat eine Flügelspannweite von bis zu 60 cm. Das helle Gesichtsfeld ist schwarz umrandet, die Iris leuchtet gelb und der braune Rücken ist mit weissen Punkten übersät. Der Raufusskauz lebt in den Mittelgebirgen und Alpen in grossen alten Waldgebieten mit freien Jagdflächen. Früher nistete die Eule ausschliesslich in den Baumhöhlen des Schwarzspechtes. Diese Spechthöhlen sind inzwischen jedoch gebietsweise rar, so dass sie auch von Vogelfreunden aufgehängte Nistkästen als Brutplatz akzeptiert. Dadurch konnte der Bestand der Raufusskauze aufrecht erhalten werden. Bartgeier Gypaetus barbatus Steinadler Aquila chrysaetos Seit 1991 wurden 24 Tiere des zuvor ausgestorbenen Bartgeiers im Schweizer Nationalpark wieder angesiedelt. Der Greifvogel hat eine Spannweite von fast 3 m. Sein Name bezieht sich auf die Federn, die ihm über den Schnabel hängen. Hals und Kopf des Bartgeiers sind im Gegensatz zu anderen Geiern nicht nackt, sondern mit rostbraunen Federn besetzt. Diese eigentlich weissen Federn färbt er sich mit einem Bad in eisenhaltigem Wasser. Rücken, Schwanz und Flügel sind dunkel gefärbt, sehr auffällig ist zudem ein roter Ring um die Augen. Der Bartgeier ist der einzige Vogel, der sich vor allem von Knochen ernährt. Grosse Knochen lässt er aus grosser Höhe auf Felsen fallen, damit diese zersplittern. Als «König der Lüfte» und Wappentier ist der Steinadler sehr bekannt. Mit ausgebreiteten Flügeln erreicht der majestätische Vogel eine Spannweite von bis zu 220 cm. Während er über Kämme und Gipfel segelt ist er auf der Suche nach seiner bevorzugten Beute, dem Murmeltier und anderen Kleinsäugern, die er auch noch bis zu einer Distanz von 3.2 km erspähen kann. Seine dunkelbraunen Federn sind am Nacken goldgelb. Der Steinadler hat einen grauen kräftigen Schnabel und die Beine sind bis zu den gelben Zehen hin befiedert. Ein Steinadlerpärchen hält sich ein Leben lang die Treue. Als Jagdkonkurrent wurde der Steinadler fast ausgerottet und steht seit 1952 unter Schutz, sein Bestand ist immer noch gefährdet. Habicht Accipiter gentilis Tannenhäher Nucifraga caryocatactes Flach über dem Boden und jede Deckungsmöglichkeit nutzend überwältigt der Habicht seine Beute im Flug. Selbst im Wald, wo er das ganze Jahr über haust, sieht man ihn nur selten. Zu seiner Nahrung gehören Kleinsäuger und Vögel, er erbeutet ab und zu sogar Hausgeflügel, was ihm den Namen Hühnerhabicht eingebracht hat. Mit einer Flügelspannweite von bis zu 165 cm gehört er zu den grössten Raubvögeln der Schweiz. Das Gefieder auf der Oberseite ist graubraun, die Unterseite ist weiss mit dunkelbraunen Streifen. Das Habichtpärchen brütet meist am Rand geschlossener Wälder in Bäumen, die älter als 60 Jahre sind. Die Bestände des Habichts haben sich erholt und gelten nicht mehr als gefährdet. Der Tannenhäher ist ein typischer Bewohner des Nadelwaldes. Er ernährt sich vor allem von den Nüsschen aus Arvenzapfen. Diese sammelt er und vergräbt sie in seinen Vorratskammern. Im Winter gräbt er bis zu 130 cm tiefe Löcher in den Schnee, um an seine Lager zu kommen. Der bis zu 35 cm grosse Vogel ist dunkelbraun und weiss getupft, sein schwarzer Schwanz hat einen weissen Rand. In der Schweiz brütet der Tannenhäher in den Alpen und im Jura auf einer Höhe von 700 – 2000 m ü. M. Ausserhalb der Brutzeit streift der Tannenhäher weit umher. Er gilt nicht als gefährdet. 15 Säugetiere 16 Uhu Bubo bubo Fischotter Lutra lutra Eine Spezialität des nachtaktiven Uhus ist das Erbeuten von Igeln. Mit einer schnellen Bewegung dreht er sie auf den Rücken und ist so ihren Stacheln sicher. Der Uhu bewohnt hauptsächlich offene Landschaften in Felsennähe, wo er seinen Horst bauen kann und reichlich Beute findet. Mit 170 cm Flügelspannweite, den orangen Augen und den langen Federohren ist er eine imposante Erscheinung. Der bis zu 67 cm grosse Vogel ist hellbraun mit dunklen Längs- und Querstreifen, wobei der Rücken dunkler ist als der Bauch. In der Schweiz gibt es momentan etwa 120 Brutpaare. Etwa 50 000 dunkelbraune Haare wachsen auf einem Quadratzentimeter Haut des Fischotters. Diese schliessen die Luft gut ein, so dass ein nahezu perfekter Schutz vor der Kälte im Wasser entsteht. Der Fischotter gehört zu den Mardern und ist ein Raubtier, das sich an das Leben im Wasser angepasst hat. Er hat einen langgestreckten, stromlinienförmigen Körper, kurze kräftige Beine zum Paddeln und einen langen Schwanz, den er als Ruder benutzt. Auf der Jagd nach Fischen kann der Fischotter bis zu 7 min lang tauchen. Dabei verschliesst er automatisch Ohren und Nase. Warum der Fischotter in der Schweiz ausgestorben ist, hat viele Ursachen – die Jagd, die bis 1900 praktiziert wurde, Kanalisierungen von Fliessgewässern, Rückgang der Fischbestände und die Gewässerverschmutzung haben dazu beigetragen. Waldrapp Geronticus eremita Gämse Rupicapra rupicabra Als erwachsenes Tier hat der Waldrapp ein nacktes rotes Gesicht und einen langen roten nach unten gebogenen Schnabel. Der Hinterkopf und der Nacken weisen längere Federn auf, weshalb er auch den Namen Schopfibis trägt. Sein ansonsten schwarzes Gefieder schimmert stellenweise metallisch grün. Für die Nahrungssuche stochert er mit seinem Schnabel tief in der Erde auf der Suche nach Beeren, Wurzeln oder Eidechsen. Früher war der Waldrapp in Europa ein häufiger Vogel, er starb jedoch im 16. Jahrhundert aus. Die letzten Brutkolonien freilebender Waldrappe befinden sich heute in Marokko und Syrien. Inzwischen gibt es jedoch in Europa zahlreiche Wiederansiedlungsprojekte. Die weichen Sohlen schmiegen sich perfekt an den felsigen Untergrund an und ermöglichen der Gämse wagemutige und flinke Kletterpartien in den Alpen. Die mit der Ziege verwandte Gämse hat einen kräftigen Körperbau und wird etwa 75 cm hoch. Beide Geschlechter tragen aufrechte Hörner, deren Spitzen leicht nach hinten und unten gebogen sind. Das Fell ist im Sommer schmutzig-rotbraun, im Winter dunkler und bietet eine gute Tarnung in den Felsen oberhalb der Waldgürtel. Die Weibchen leben mit ihren Jungen in Gruppen mit 15 – 30 Tieren, die Böcke sind ausserhalb der Paarungszeit ausgesprochene Einzelgänger. Gefahr droht den Gämsen vor allem durch Lawinen und Steinschlag, sowie durch Luchs und Wolf. Alpensteinbock Capra ibex Grosse Hufeisennase Rhinolophus ferrumequinum Der in der Schweiz ausgestorbene Steinbock wurde 1911 wieder erfolgreich in seinem natürlichen Lebensraum oberhalb der Waldgrenze angesiedelt. Als geschickte Kletterer toben schon die Kleinsten in den steilen Felshängen bis 3500 m ü. M. herum. Steinböcke werden bis zu einem Meter gross und wiegen fast 100 kg, wobei die Weibchen stets kleiner und leichter als die Männchen sind. Beide tragen Hörner, die bei den Männchen bis zu einem Meter lang werden und wie ein Säbel nach hinten gebogen sind. An der Hinterseite der Hörner sind Jahresringe zu erkennen, an denen sich das ungefähre Alter der Tiere ablesen lässt. Der Bestand des Alpensteinbockes gilt in der Schweiz, dank der Wiederansiedlung, inzwischen als gesichert. Der auffällige hufeisenförmige Hautlappen um die Nase herum gibt der grossen Hufeisennase ihren Namen. Durch dieses «Megaphon» stösst die Fledermaus ihren Ultraschallruf aus. Als Wartejäger hängt die Hufeisennase knapp über dem Boden und scannt ihre Umgebung nach Grossinsekten. Im Sommer findet man die Fledermaus auf warmen zugfreien Dachböden oder in Höhlen und sie überwintert in frostsicheren feuchten Höhlen bis etwa 900 m ü. M. Ihr Unterschlupf muss sich möglichst in der Nähe ihres Jagdgebiets auf Wiesen und Weiden befinden, denn die grosse Hufeisennase ist kein Langstreckenflieger. In der Schweiz bezieht die bis zu 7 cm grossen Fledermaus noch einige wenige Kinderstuben, sie gilt als vom Aussterben bedroht. Bär Ursus arctos Hermelin Mustela erminea Als Wappentier ist der Bär aus der schweizerischen Hauptstadt Bern bekannt. In der Schweiz ist der Bär, der hier seit 1923 als ausgestorben galt, 2006 erstmals wieder kurzzeitig eingewandert. Er lebt in ausgedehnten ruhigen Wäldern mit vielen Rückzugsmöglichkeiten. Der Braunbär wird bis zu 2.5 m lang und besitzt eine Schulterhöhe von bis zu 1.2 m. Als Einzelgänger und Wanderer streift er durch sein Revier auf der Suche nach Nahrung, die zu einem grossen Teil vegetarisch ist: Auf dem Speiseplan stehen Beeren, Kräuter, aber auch ganze Bienen- und Ameisenvölker, frischer Fisch und Aas. Angriffe auf den Menschen sind selten und kommen praktisch nur vor, wenn der Bär seine Beute oder Jungtiere verteidigt. Zu den kleinsten Raubtieren in der Schweiz gehört das Hermelin. Sein schneeweisses Winterfell kennt jedes Kind: Mäntel von Märchenkönigen werden mit Hermelinfell gesäumt dargestellt. Wegen ihres wertvollen Fells wurden die Hermeline intensiv bejagt. Das Hermelin ist so schnell und flink, dass es auch im Winter ständig auf Nahrungssuche sein muss. Dabei durchstöbert es viele verschiedene Lebensräume bis auf eine Höhe von 3400 m ü. M., wobei geschlossene Wälder und Gebiete ohne Deckung gemieden werden. Als Einzelgänger bewohnt das Hermelin Felsspalten, Baumwurzeln sowie Erdbauten und ernährt sich von kleinen Säugetieren, z. B. Mäusen. Behauptungen, dass Hermeline ihrer Beute das Blut aussaugen würden, haben sich als Schauermärchen herausgestellt. 17 Luchs Lynx lynx Schneehase Lepus timidus Eines der grössten Raubtiere in der Schweiz ist der Luchs. Das Männchen hat eine Schulterhöhe von etwa 55 cm und wiegt im Durchschnitt 25 kg, Weibchen sind etwas kleiner und leichter. Charakteristisch ist der kurze Schwanz, die Haarbüschel an den Ohrenspitzen und der Backenbart. Die Augen des Luchses sind sehr lichtempfindlich, im Dunkeln sieht er sechs Mal besser als der Mensch. Die Tiere sind Einzelgänger und die Jungtiere werden ausschliesslich vom Weibchen gross gezogen. Zu 90 % besteht die Nahrung der Raubtiere aus Rehen und Gämsen. Seit gut 30 Jahren lebt der Luchs, dank Wiederansiedlungsprogrammen, wieder in der Schweiz. Sein Bestand ist jedoch noch nicht gesichert und er steht weiterhin unter Schutz. Die stark behaarten Pfoten des Schneehasen, die das Einsinken in den Schnee verhindern, brachten ihm auch den Spitznamen «Schneeschuhhase» ein. Eine weitere Anpassung an seinen Lebensraum oberhalb der Baumgrenze ist das weisse Winterkleid, durch das er im Schnee praktisch unsichtbar ist. Im Sommer gleicht der Schneehase dem grösseren Feldhasen, lebt aber im Gegensatz zu seinem Verwandten lieber in Gruppen zusammen. Das nachtaktive Tier liegt tagsüber in Gruben oder versteckt sich in Büschen, um sich dort ausgiebig der Fellpflege zu widmen. Der Schneehase ernährt sich hauptsächlich von Kräutern, Gräsern, Zweigen und Rinde. In den Alpen und Voralpen der Schweiz gilt er als bedrohte Tierart. Murmeltier Marmota marmota Schneemaus Chionomys nivalis Wer wie ein Murmeltier schlafen will, muss sich ganz schön ranhalten, denn der Winterschlaf der Nager dauert bis zu sieben Monaten. Sein watschelnder, meist langsamer Gang ist charakteristisch für das zur Gattung der Nagetiere gehörende Tier. Abwechslungsweise übernimmt ein Tier der Gruppe die Rolle des Wächters und warnt bei Gefahr die anderen Tiere durch einen schrillen Pfiff. Die Römer nannten das Murmeltier auch Alpenmaus, da es in Erdlöchern lebt und wie eine Maus pfeift. Das bis zu 50 cm grosse Murmeltier baut zusammen mit seiner «Familie» weitläufige Tunnelsysteme in den Wiesen und Weiden der Gebirge bis auf eine Höhe von 2500 m ü. M. Es ernährt sich von Gräsern und Kräutern aber auch Insekten und Regenwürmern. Das am höchsten steigende Säugetier der Alpen ist die Schneemaus, einzelne Exemplare wurden schon auf dem Gletscher des Mont Blanc auf 4700 m ü. M. gesichtet. Für eine Maus ist sie relativ gross und sie hat ein dichtes langhaariges hellgraues Fell, dass ihr in ihrem Lebensraum im Schnee und Fels eine perfekte Tarnung bietet. Die Schneemaus hält keinen Winterschlaf, sondern lässt sich oft einschneien und gräbt sich unterirdisch zu den Pflanzenwurzeln durch. Um ihre Nester unter Steinen und in Felsritzen auszupolstern, trocknet die Schneemaus sogar Gras zu Heu. Zu ihrer bevorzugten Nahrung gehören Gräser, Kräuter und Wurzeln, aber auch Insekten. Reh Capreolus capreolus Wolf Canis lupus Das Reh ist das häufigste Rotwild in Europa und als «Bambi» weltweit bekannt und beliebt. Es ist sehr anpassungsfähig und bewohnt verschiedene Lebensräume, in denen ausreichend Deckung vorhanden ist. Das Reh erreicht eine Schulterhöhe bis 90 cm, wobei die Weibchen (Ricken) stets etwas kleiner als die Rehböcke sind. Im Sommer färbt sich das Fell der Tiere kräftig rotbraun, im Winter ist es eher graubraun. Nur der weisse Fleck am Hinterteil, der Spiegel, bleibt stets gleich. Das Jungtier (Kitz) hat anfangs die typischen Bambi-Flecken. Als Vegetarier frisst das Reh Blätter, Triebe und Feldfrüchte. Da es fast keine natürlichen Fressfeinde mehr hat, wird sein Bestand durch die Jagd reguliert. Wie kein anderes Tier wurde der Wolf aufgrund von Schauermärchen und als Nahrungskonkurrent gejagt und in der Schweiz ausgerottet. Seit einigen Jahren wandern die wilden Vorfahren unserer Hunde aus Italien und Frankreich wieder ein. Von Kopf bis Schwanz messen sie etwa 160 cm, sind 80 cm gross und leben in einem Rudel, das von einem sogenannten Alphapärchen angeführt wird. Nur das Alphaweibchen bringt Junge zur Welt, an deren Aufzucht sich das ganze Rudel beteiligt. Probleme für den Wolf gibt es, wenn er statt Hirsche und Rehe, schlecht- oder unbeschützte Schafe und Ziegen reisst. Schutz für die Herden bieten jedoch gut ausgebildete Hirten, spezielle Schutzhunde aber auch Esel, die in den Herden leben. Rothirsch Cervus elaphus Wegen seiner Grösse und seiner kraftvollen, eleganten Ausstrahlung wird der Rothirsch auch als König der Wälder bezeichnet. Das bis zu 1.5 m grosse Tier hat einen schlanken, kräftigen Körperbau und eine breite Brust. Männliche Tiere (Böcke) tragen ein bis zu einem Meter langes Geweih, das etwa 15 kg wiegt und im Frühjahr abgeworfen wird. Nach 120 Tagen ist das neue Geweih rechtzeitig zur Fortpflanzungszeit nachgewachsen. Zu dieser Zeit ist das Röhren der Hirschböcke weithin hörbar. Im Sommer ist das Fell der Rothirsche rötlich braun, im Winter eher graubraun. Die Hirschkühe leben mit ihren Kälbern in Gruppen in abwechslungsreichen Wäldern mit Deckungsmöglichkeiten aber auch mit genügend Lichtungen und Feldern. 18 19 Avec leur grande variété de roches, de sols, de conditions climatiques et d’altitudes, les Alpes hébergent la plus importante biodiversité d’Europe. Sur les 3000 plantes à fleurs qui poussent en Suisse, on en dénombre par exemple 650 qui vivent principalement dans les Alpes. Les Alpes ne jouent pas simplement un rôle majeur pour la diversité des espèces, elles alimentent également toute l’Europe occidentale en eau douce. Les pays situés en aval reçoivent les eaux issues de la fonte des neiges et des glaces. Tous les grands lacs et cours d’eau sont en majeure partie alimentés par les eaux des Alpes. De nombreuses villes et villages sont plus ou moins tributaires de ce massif pour garantir leur alimentation en eau potable. Depuis longtemps, des interventions spectaculaires ont été faites sur les cours d’eau alpins. Des lacs artificiels servent de réservoir d’eau douce, des centrales hydroélectriques fournissent du courant et des mesures de correction des cours d’eau ont été prises pour protéger la population contre les crues. Les Alpes sont un espace de vie pour de nombreuses personnes depuis plusieurs siècles. Le territoire alpin a été et est toujours encore fortement marqué par la présence humaine. Pour assurer la sauvegarde de cet espace naturel riche et varié, nous devons considérer les Alpes comme notre héritage culturel. Les Alpes comptent parmi les régions prioritaires pour l’action du WWF en raison de leur situation géographique et de leur im-portance pour la diversité des espèces. Le WWF, associé à d’autres organisations, s’est fixé comme but d’accorder davantage d’espace à la nature et permettre ainsi aux animaux et aux plantes d’évoluer plus librement dans les Alpes. L’utilisation des ressources alpines, et principalement de l’eau, doit pouvoir se faire de manière durable, et les impacts dus aux transports, à l’agriculture et au tourisme doivent être réduits à un niveau qui correspond à la capacité de charge du milieu. Il est nécessaire de prendre de toute urgence des mesures appropriées si l’on souhaite léguer aux générations futures cet héritage naturel que sont les Alpes. 20 Ancolie des Alpes Aquilegia alpina D’un bleu azur clair, les fleurs de l’ancolie des Alpes ont un diamètre maximum de 8 cm, sont garnies d’éperons et fleurissent entre juin et septembre suivant les régions. Pouvant atteindre 70 cm de hauteur, cette plante vivace pousse dans les zones supérieures des Alpes occidentales et de l’Apennin, au-dessus de 1000 m d’altitude. On la rencontre dans les prairies humides et calcaires, parmi les buissons et les rocailles. Elle attire principalement les bourdons. L’ancolie des Alpes contient probablement de l’acide cyanhydrique, ce qui en fait une plante toxique. Pour cette raison, les animaux ne la consomment pas. Rare, cette plante est considérée comme potentiellement menacée et est protégée dans toute la Suisse, ainsi que dans certaines pays voisins. Pulsatille des Alpes Pulsatilla alpina Après la floraison de mai à août, la pulsatille des Alpes donne des fruits qui, réunis, ont l’apparence d’une perruque sphérique. Cela lui a valu de nombreux noms populaires: barbe de Pierre, barbe du diable, balai de sorcière, etc. De la famille des renonculacées, la pulsatille des Alpes, qui peut mesurer jusqu’à 50 cm, est recouverte de poils et ses fleurs sont blanches ou jaunes soufre. On la trouve dans les prairies et pâturages du Jura et des Alpes, sur sols calcaires et pierreux entre 1100 et 2700 m d’altitude. Au printemps, la pulsatille des Alpes peut recouvrir des champs entiers. Comme bon nombre de plantes de sa famille, la pulsatille des Alpes est légèrement toxique. Cette plante n’est pas menacée en Suisse, à l’inverse d’autres fleurs de sa famille, mais est néanmoins protégée dans plusieurs cantons. Renoncule alpestre Ranunculus alpestris Plante de haute altitude, la renoncule alpestre peut rester pendant une longue période sous une épaisse couche de neige. Elle y développe néanmoins ses feuilles et les déploie à leur taille pleine après la fonte. Cette plante vivace mesure entre 5 et 15 cm et possède des fleurs blanches, composées de cinq à dix pétales en forme de cœur. Elle occupe les combes enneigées, pierriers et pelouses ouvertes, sur sols pierreux, humides et riches en calcaire. Elle est abondante dans les Alpes entre 1300 et 3000 m d’altitude. Bien que la renoncule des Alpes soit, comme pratiquement la plupart des plantes de sa famille, légèrement toxique, ses feuilles sont consommées par les chamois. C’est pour ça qu’elle est appelée «cresson des chamois» dans le langage populaire de certaines régions alpines. Joubarbe des Alpes Sempervivum tectorum Parmi les fleurs des Alpes, la joubarbe des toits est celle qui possède les plus grande réserve d’eau. Ses feuilles charnues et épaisses d’un coloris bleu-vert aspirent l’humidité et stockent l’eau pendant une longue période. Ceci permet à la joubarbe des Alpes de s’adapter parfaitement à son milieu de vie, les pelouses sur sol sec et pierreux. On la trouve entre 800 et 2800 m d’altitude. Cette plante qui reste toujours verte forme des rosettes, dont l’extrémité des feuilles est recouverte de poils fins. Comme pour l’aloé vera, on attribue à la joubarbe des Alpes des propriétés cosmétiques. Considérée dans la croyance populaire comme une plante magique protégeant les demeures de la foudre et leurs habitants des sorcières et de leurs sortilèges, elle est souvent plantée sur les toits et les murs. 21 Plantes Les Alpes Les Alpes sont le massif montagneux le plus vaste et le plus haut d’Europe. Elles forment un arc de 1200 km de long et 300 km de large. Huit pays se partagent cette vaste région d’environ 192 000 km². 22 Lin des Alpes Linum alpinum Adonis flammé Adonis flammea Le lin des Alpes est un proche parent du lin usuel cultivé pour ses fibres textiles. Ce dernier était déjà cultivé il y a plus de 6000 ans avant notre ère et fait partie des plus anciennes plantes cultivées. Avec une hauteur de 30 cm au maximum, le lin des Alpes est beaucoup plus petit et délicat que le lin usuel. Cette plante de haute montagne pousse entre 1000 et 2000 m d’altitude, dans les pentes rocailleuses, pâturages et pelouses des Alpes et du Jura, sur sol sec, pierreux et calcaire. Les petites fleurs de couleur bleu ciel sont visibles entre juin et juillet. De par sa beauté délicate, le lin des Alpes est souvent cultivé dans les jardins comme plante vivace. La forme sauvage, potentiellement menacée, est classée parmi les espèces à protéger dans certaines régions. L’adonis flamme, qui peut atteindre une hauteur de 50 cm, doit son nom à ses fleurs rouge écarlate. Au centre de la fleur se trouve parfois une auréole noire qui lui donne l’apparence d’un œil. Cette espèce du sud de l’Europe et de l’Ouest asiatique apprécie les champs de céréales et les lieux incultes, sur sol calcaires, chauds et secs. Cette Adonis serait utilisé en phytothérapie pour soigner les maladies du cœur. Fréquente par le passé, cette plante accompagnait les champs de céréales. Le système moderne de triage des récoltes permet de séparer ses graines des céréales cultivées, ce qui empêche sa multiplication par les semences et rend de plus en plus rare sa présence au milieu des champs. En Suisse, cette espèce est en danger très élevé d’extinction. Myosotis alpestre Myosotis alpestris Sabot de Vénus Cypripedium calceolus Le myosotis alpestre, plante mesurant entre 5 à 15 cm, a la particularité d’avoir des fleurs qui changent de couleur pendant leur développement. Les fleurs d’un diamètre maximum de 9 mm sont de couleur lilas au moment de l’éclosion et deviennent ensuite bleu vif. Ces petites fleurs sont également des sources de nectar pour de petits insectes. On les rencontre dans les pelouses et les éboulis stables entre 1600 et 2900 m du Jura et des Alpes. Le myosotis alpestre est utilisé comme plante d’ornement. Les croisements entre les plantes sauvages et cultivées dans les jardins rendent la détermination délicate. Un piège à insectes raffiné permet au sabot de Vénus d’assurer sa reproduction. Le labelle jaune de la fleur, en forme de sabot, attire les insectes, qui tombent alors dedans et glissent sur les parois très lisses. En prenant appui sur deux marches de poils, l’insecte peut ressortir du piège. Il s’imprègne alors de pollen qui fructifiera le stigmate d’une autre fleur, assurant ainsi la fécondation de la plante. Avec ses grandes fleurs et une hauteur pouvant atteindre 50 cm, le sabot de Vénus est considéré comme l’une des plus belles espèces d’orchidées. Cette plante devenue rare est considérée comme vulnérable au niveau Suisse et est de nos jours protégée par une convention internationale. Il est interdit de la déterrer pour la replanter dans son jardin, exercice qui se solde pratiquement toujours par un échec. Rhododendron ferrugineux Rhododendron ferrugineum Adonis du printemps Adonis vernalis La longévité du rhododendron ferrugineux est étonnante. Il peut vivre plus de 100 ans. La face inférieure des feuilles est de couleur brun rouille ce qui lui a donné son nom. On le trouve dans les forêts, les brousses arbustives et les pâturages, sur les sols pauvres en calcaire entre 1000 et 2800 m d’altitude. Il est largement répandu dans les Alpes et occupe certaines régions du Jura. Haut d’un mètre au maximum, il forme des tapis d’arbustes nains. Ces fleurs groupées en grappe de couleur rose pourpre sont reconnaissables de loin. Une ancienne croyance disait que ses feuilles rouillées attiraient la foudre d’où son surnom de rose du diable. Il était considéré comme dangereux de le cueillir et de le ramener à la maison. Le rhododendron ferrugineux est toxique. Le nom d’Adonis de printemps fait référence à un mythe romain selon lequel Vénus transforma son amoureux Adonis en fleur après la mort de ce dernier. L’Adonis de printemps peut atteindre une hauteur de 30 cm. A partir d’avril se forment de grandes fleurs d’un jaune éclatant qui s’ouvrent entièrement sous l’effet du soleil. Originaire des steppes d’Eurasie, cette plante fleurit en Suisse sur les coteaux secs du Valais et des sols calcaires ainsi que dans les prés secs ou parmi les buissons. Considérée comme vulnérable, cette plante est protégée dans toute la Suisse. Elle joue un rôle important en phytothérapie, mais n’est prescrite que sur ordonnance médicale en raison de sa toxicité. Étoile des Alpes ou Edelweiss Leontopodium alpinum Œillet des glaciers Dianthus glacialis L’edelweiss est, avec le rhododendron ferrugineux et la gentiane, certainement la fleur la plus connue des. Elle est souvent utilisée comme logo dans les milieux du tourisme et de la confection. Elle pousse entre 1600 et 3000 m d’altitude et peut mesurer jusqu’à 20 cm de haut. Cette fleur en forme d’étoile est en réalité un ensemble de paquets de petites fleurs minuscules entourées de bractées. Elles sont recouvertes d’une épaisse couche de poils. Cette pilosité recouvre également le reste de la plante et donne à l’edelweiss un aspect duveteux. De nombreuses plantes alpines sont densément poilues afin de retenir le rayonnement solaire et permettre le maintien d’une couche d’air et d’humidité autour des feuilles et éviter ainsi le dessèchement. Peu fréquente, l’espèce est protégée dans le domaine alpin. L’œillet des glaciers se rencontre sur les crêtes et pelouses rocheuses situées entre 2400 et 2800 m d’altitude, sur sols pierreux, calcaires et exposés au vent. Il occupe les Alpes orientales et les Carpates. Entre juin et août, une fleur rose vif se forme au bout de la tige dressée d’une hauteur 5 cm au maximum. Deux propriétés lui permettent de se protéger du vent: d’une part cette plante forme d’épais coussins, et d’autre part, ses longues racines garantissent un bon ancrage dans le sol. Parfaitement adapté à son milieu de vie, l’œillet des glaciers reste néanmoins une espèce rare. Il est classé parmi les espèces potentiellement menacées et est protégé dans toute la Suisse. 23 24 Colchique d’automne Colchicum autumnale Chardon Marie Silybum marianum Le colchique d’automne atteint une hauteur variable de 5 à 25 cm. Il est très toxique, voire même létal s’il est ingéré en grande quantité. Son poison est utilisé en médecine pour le traitement contre la goutte, le dosage précis étant difficile en raison de sa haute toxicité. Il est également étudié pour son action anti-tumorale. Le colchique d’automne apprécie les prairies grasses et humides. Ses fleurs en forme de calice et de couleur rose lilas sont disposées à l’extrémité d’une tige droite. Le nom de cette plante résulte de sa floraison tardive. Les feuilles sortent du sol au printemps suivant, en même temps que les fruits. Les graines restent ainsi sous terre, bien à l’abri, durant l’hiver. Au printemps, il faut faire attention à ne pas confondre les feuilles du colchique avec celles de l’ail des ours. Le chardon Marie peut atteindre une hauteur de 150 cm. Ses fleurs brillantes d’un rouge pourpre sont réunies en une boule sphérique au sommet de la tige. Sa caractéristique particulière reste cependant ses feuilles vertes marbrées de blanc. Selon la légende, les taches blanches proviendraient du lait de la Vierge Marie qui, voulant dissimuler l’enfant aux soldats d’Hérode, l’aurait caché sous un grand chardon. En l’allaitant, quelques gouttes de lait tombèrent sur les feuilles de la plante. Cette plante robuste aime les bords de chemins, les lieux incultes et les endroits chauds et secs. Les épines présentes au niveau des feuilles de la tige et proches de la fleur lui permettent de ne pas être mangée par les animaux. Le chardon Marie figure sur la liste rouge des plantes en danger d’extinction. Ophrys bourdon Ophrys holosericea Ephèdre de Suisse Ephedra helvetica Comme de nombreuses espèces d’orchidées, l’ophrys bourdon doit sa pollinisation à des abeilles sauvages du genre Eucera. Le labelle de la plante prend l’apparence d’une femelle, ce qui attire les mâles qui tentent alors de s’accoupler. Par ailleurs, le parfum des fleurs imite assez fidèlement l’odeur des femelles. Cette plante peut atteindre 30 cm de hauteur. Les magnifiques fleurs colorées possèdent des coloris et dessins variables. On la retrouve dans les prés secs et en lisières, de préférence sur sol calcaire dans les endroits chauds et secs, principalement à l’étage collinéen, voire montagnard jusqu’à 1500 m d’altitude dans toute la région méditerranéenne. Le reboisement et l’utilisation de pesticides menacent fortement cette espèce déjà rare, qui est considérée comme vulnérable dans notre pays. L’éphèdre de Suisse est l’une des plantes médicinales et rituelles la plus utilisée, son usage étant documenté depuis la nuit des temps. La substance contenue dans la plante agit comme une drogue et provoque un risque de dépendance aussi élevé que d’autres types de drogues. Elle est utilisée pour soigner les maladies cardio-vasculaires et pour accroître les performances. C’est un arbuste nain très ramifié qui peut atteindre une hauteur de 50 cm, voire même 1 m. On trouve l’éphèdre de Suisse dans les endroits chauds et secs, les prés steppiques, sur les murs ou rochers du Valais central. Rare, elle fait partie des espèces vulnérables et elle est protégée dans toute la Suisse. Cet arbuste en forme de balai fait partie des gymnospermes, comme les conifères. Gentiane de Koch Gentiana acaulis Rossolis à feuilles rondes Drosera rotundifolia Comme toutes les autres espèces de gentianes, la gentiane de Koch stocke des pigments dans ses pétales qui la protègent du soleil. La fleur azur foncé, aux points vert olive à l’intérieur, a une forme de cloche étroite et est très grande (5 à 6 cm de haut). Elle repose sur une tige courte. Cette espèce est également appelée gentiane acaule, qui signifie sans tige. Elle affectionne les pelouses et pâturages sur sols pauvres en calcaire situés entre 1200 et 3000 m d’altitude, dans les Alpes et le Jura. Les fleurs de la gentiane se ferment lorsqu’il pleut. C’est pourquoi les insectes l’utilisent comme refuge. Comme toutes les autres sortes de gentianes, elle est relativement fréquente dans les Alpes, mais est néanmoins protégée dans de nombreux cantons. Le rossolis à feuilles rondes est une plante insectivore que l’on trouve dans les hauts-marais. Sa taille maximale est de 20 cm. La tige portant les fleurs blanches est deux à quatre fois plus grande que les pétioles des feuilles dressées. Le limbe des feuilles est couvert de longs cils pourpres, visqueux, dotés de glandes qui sécrètent des enzymes capables de digérer de petits insectes. Les sucs qui émanent des poils brillent comme les gouttes de rosée matinale et bluffent les insectes qui restent ensuite collés aux feuilles. Le rossolis à feuilles rondes était utilisé pour lutter contre la toux. Cette plante, potentiellement menacée, est protégée dans toute la Suisse. Elle doit être cultivée ou importée pour un usage médical. Mélèze Larix decidua Boule d’or ou Trolle d’Europe Trollius europaeus Le mélèze est le seul conifère européen à perdre ses aiguilles en automne. Il passe d’une coloration vert clair au printemps au jaune or en automne. Le mélèze fait partie de la famille des pins et on le trouve principalement dans les forêts, les éboulis ou les moraines au-dessus de 1900 m. Sa hauteur maximale est de 54 m, son diamètre peut atteindre 150 cm et il peut vivre jusqu’à 800 ans. En raison de sa forte teneur en résine, le bois du mélèze, reconnaissable à sa couleur brun grisâtre, présente une grande résistance contre les intempéries et est souvent utilisé comme bois d’œuvre. Sa résine est également utilisée en médecine pour soigner les reins et la vessie. Le mélèze est une espèce fréquente, présente naturellement en montagne, et a été introduite par l’homme à basses altitudes. Le nom trolle n’a rien à voir avec les étranges créatures des contes fantastiques et autres légendes. Il tire son origine du mot ancien haut allemand «troll» qui signifie «rond». Le trolle d’Europe possède des fleurs jaunes toutes rondes de 2 à 3 cm et est de ce fait également appelé boule d’or. Cette plante peut atteindre une hauteur de 60 cm, apprécie les prés et pâturages humides situés entre 700 et 2400 m d’altitude. Le trolle d’Europe est légèrement toxique et est donc dédaigné par le bétail. Autrefois, cette plante était utilisée comme remède contre le scorbut. De nos jours, c’est une plante d’ornement appréciée. 25 Insectes 26 Vulcain Vanessa atalanta Petite tortue Aglais urticae Le vulcain est un papillon migrateur qui nous provient des contrées méditerranéennes. Il peut couvrir de longues distances et se reproduit dans nos régions pour retourner parfois dans son aire d’origine. Il est impossible à confondre avec ses ailes rouges et noires ouvertes au repos. Les ailes antérieures sont ornées d’une bande rouge transversale continue et de taches blanches au sommet de l’aile. Les ailes postérieures sont bordées de rouge avec de petites taches noires. Le vulcain apprécie les fourrés d’orties exposés au soleil et légèrement humides car ses chenilles se nourrissent d’orties. Le vulcain colonise les régions situées entre le niveau de la mer et 2500 m d’altitude. Le papillon est territorial et parcourt le même terrain chaque jour. Le vulcain est une espèce non menacée. La petite tortue fait partie des premiers papillons que l’on peut découvrir au printemps. Contrairement à de nombreuses autres espèces, elle hiverne souvent dans des bâtiments sous sa forme adulte, l’imago, et non pas sous forme de chenille ou d’œuf. Le dessus des ailes de ce papillon, très semblable à celui de la grande tortue, est brun-orange. La petite tortue se distingue par sa taille (5 cm maximum d’envergure) et par la présence d’une tache blanche à la pointe des ailes antérieures et de taches marginales bleues sur les quatre ailes. La petite tortue occupe des habitats variés. On la rencontre dans presque tous les lieux où croissent les orties, jusqu’à 3000 m d’altitude car les chenilles, dont la caractéristique la plus frappante est une double ligne jaune vif sur leur dos noir, les adorent. Apollon Parnassius apollo Machaon Papilio machaon L’apollon est le seul papillon non-tropical à être protégé par la Convention de Washington sur le commerce international des espèces de faune et de flore sauvages (CITES). Ses ailes sont d’un coloris blanchâtre avec des taches noires sur les ailes antérieures et des ocelles rouges sur les ailes postérieures. Avec une envergure de 7 à 8.5 cm, l’apollon fait partie des très grands papillons. En raison de son vol relativement lourd et lent, il a été une proie facile pour les collectionneurs. L’apollon occupe les montagnes d’Eurasie en général au-dessus de 1000 m et peut monter jusqu’à 2500 m d’altitude. Les chenilles de l’apollon sont noires, veloutées et garnies de poils courts. Sur les flancs, chaque segment comporte trois taches rouge foncé ou rouge orange, rarement jaune, selon les localités. Le machaon est l’un des papillons diurnes les plus grands avec une envergure de 64 à 100 mm. Ses ailes sont d’un jaune éclatant avec des dessins noirs. Les ailes postérieures sont parcourues d’une bande noire tapissée d’écailles bleues et d’un ocelle rouge situé à l’angle de chaque aile. Des pointes effilées prolongent les ailes postérieures. Il se fait remarquer par son vol rapide et agile. La chenille est d’abord noire avec sur le dos une tache blanche et des verrues rouge orange, puis bariolée verte avec des bandes noires et des points rouge orange. La larve se nourrit principalement de fanes de carottes et de fenouils. Comme elle s’attaque aux cultures, elle était considérée comme nuisible et les traitements aux insecticides ont fait reculer ses effectifs dans certaines régions. Cuivré alpin ou Cuivré de la verge d’or Lycaena virgaureae Aeschne azurée Aeshna caerulea Le mâle du cuivré alpin est particulièrement spectaculaire avec sa couleur rouge doré. Ses ailes ont une envergure de 30 à 36 mm et ont une bordure noire. La femelle est d’un jaune doré terne et possède des taches noires. Tant les femelles que les mâles possèdent des taches blanches sous les ailes, ce qui permet de les distinguer des autres espèces de cuivrés. Les chenilles, d’un vert foncé uni et au dos bombé, sont actives de nuit. Dans le Jura, l’espèce est menacée par l’agriculture intensive et la progression de la forêt et de l’urbanisation sur les versants secs exposés au soleil. Dans les Alpes, l’espèce n’est pas en danger. Les effectifs de cuivré de la verge d’or diminuent de plus en plus en raison de la destruction de son milieu de vie. En Suisse, l’espèce est considérée comme menacée. L’aeschne azurée est une grande libellule dont l’envergure peut atteindre 8 à 9 cm. C’est une espèce des hauts et bas-marais d’altitude situés entre 1400 et 2400 m d’altitude. Durant la période de reproduction, les mâles patrouillent le long des sites humides à la recherche de femelles. Après un court vol, l’accouplement s’achève au sol, sur des arbrisseaux nains ou des arbres proches des cours d’eau. La femelle introduit ses œufs dans des tiges sèches de laîches, dans les mousses ou dans la vase tourbeuse. Les larves se développent dans des petits plans d’eau inondés en permanence, peu profonds et envahis de végétation. Le drainage des terres, le piétinement dû au bétail et ainsi que la transformation des plans d’eau naturels en étangs d’ornement sont les principales menaces sur les habitats de l’aeschne azurée. Tabac d’Espagne Argynnis paphia Agrion de Mercure Coenagrion mercuriale Le tabac d’Espagne affectionne les lisières des forêts claires de feuillus jusqu’à 1400 m d’altitude. Le mâle a des ailes rouge-brun, mouchetées de noire. La femelle a de grosses taches noires et une coloration des ailes similaire au mâle mais plus verdâtre. L’envergure varie entre 54 et 70 mm, les femelles étant un peu plus grandes que les mâles. La chenille du tabac d’Espagne paraît brun gris et a une double ligne dorsale jaune vif. Derrière la tête se dressent deux longues épines noires et le reste du corps est également recouvert d’épines jaunes. Le tabac d’Espagne, comme d’autres papillons, a un comportement nuptial fascinant. Le mâle vole sous la femelle en émettant une odeur particulière. Si la femelle est prête pour l’accouplement, elle se pose, et émet un parfum pour attirer son partenaire. L’agrion de Mercure est en danger critique d’extinction en raison du nombre réduit de lieux où il vit, de leur isolement et des faibles effectifs présents. La correction des ruisseaux et leur mise sous tuyaux, la destruction des bas-marais de pente par le drainage, ainsi que la dégradation de la qualité des eaux sont les causes principales de sa régression. Cette espèce est liée aux cours d’eau. La femelle pond ses œufs dans les parties flottantes ou immergées de plantes aquatiques. Les prairies qui bordent les ruisseaux et les fossés ont également une grande importance pour les adultes qui y chassent et s’y reposent. Les mâles ont une couleur bleue et noire typique de cette famille. Les femelles ont l’abdomen presque entièrement noir teinté d’un vert bronze et sont difficiles à identifier. 27 Poissons Rosalie alpine ou Rosalie des Alpes Rosalia alpina Brochet Esox lucius La rosalie des Alpes compte parmi les plus beaux, plus grands et malheureusement plus rares coléoptères de Suisse, voire même d’Europe. Elle mesure entre 15 à 38 mm. Le corps est gris bleuté avec, le plus souvent, une tâche noire sur la tête et trois autres sur chaque élytre. En Europe, la rosalie des Alpes vit dans les hêtraies en dessous de 1600 m d’altitude. Les larves se développent pendant trois ans dans le bois mort du hêtre exposé au soleil. Jadis fréquent, le recul des forêts riches en vieux bois et en bois mort, et les nombreuses captures, entraînèrent la disparition de l’espèce en de nombreux endroits. Considérée comme menacée dans la plupart des pays européens, elle est protégée dans toute l’Europe par la convention de Berne. Bien que pisciforme, le brochet a un profil bien particulier avec son museau allongé et aplati. Les dents aiguës de sa gueule en font un prédateur redoutable. Dès son plus jeune âge, il dévore des poissons, des gros invertébrés, amphibiens et même des petits oiseaux aquatiques et des petits mammifères. Il traque ses proies dissimulé dans la végétation aquatique et attaque par surprise avec une rapidité extrême. Il peut atteindre jusqu’à 150 cm de longueur. Les tons verts plus ou moins purs dominent sur le dos et les flancs, qui eux sont marbrés ou zébrés de taches claires ou sombres. Le ventre est blanc jaunâtre. On trouve le brochet surtout dans les lacs, les rivières lentes du plateau riches en espèces, ainsi que dans les zones riches en végétation. C’est une espèce fréquente, donc non menacée en Suisse. Gomphocère tacheté Myrmeleotettix maculatus Saumon atlantique Salmo salar Le gomphocère tacheté est l’un des criquets les plus petits de Suisse. Les mâles mesurent entre 10 –15 mm et les femelles un peu plus. Sa couleur dominante est brune ou grise, plus rarement verte, avec des taches noires et blanches. Les antennes du mâle sont fines et élargies en forme de massue aux extrémités; celles des femelles sont peu élargies. Ce criquet a besoin de milieux au microclimat chaud et sec, avec une végétation éparse et un sol nu. La roche du sous-sol doit être acide ou faiblement calcaire. C’est une espèce rare en raison de ces exigences particulières. Elle est menacée par la disparition des prairies maigres et des landes dégradées des tourbières. En Suisse, il existe un risque très élevé que l’espèce s’éteigne à l’état sauvage. Les saumons adultes sont de grands migrateurs. Ils nagent souvent des centaines de kilomètres depuis la mer pour atteindre les parties supérieures des fleuves où se trouvent leurs frayères natales. Leur odorat très développé leur permet de retrouver leur chemin et leur puissance de franchir des chutes et des rapides. Après la ponte, les adultes retournent en mer. Ce long périple engendre une forte mortalité. Les alevins restent entre un et trois ans dans la rivière, période durant laquelle ils vont subir un ensemble de transformations internes et externes pour leur permettre de passer de l’eau douce au milieu marin. Fusiforme et allongé, le saumon peut atteindre jusqu’à 1.5 m de long. Actuellement, l’espèce est éteinte en Suisse, bien qu’il y ait des tentatives de réintroduction avec des estivaux. Ombre Thymallus thymallus Hotu ou Nase Chondrostoma nasus Cette espèce se reconnaît facilement grâce à sa longue et haute nageoire dorsale frappée de dessins en forme de damier, parfois nommée étendard d’où son surnom de porte-étendard. Le coloris de sa robe est variable, allant du gris argenté à une couleur ardoise légèrement bleutée. Quelques points sombres viennent pigmenter les flancs, surtout vers l’avant. Sa longueur maximale atteint 50 à 60 cm. Les femelles fraient sur des bancs de graviers peu profonds où elles pondent entre 600 à 8000 œufs qu’elles recouvrent de sable. L’ombre est un habitant caractéristique des grands cours d’eau aux vitesses d’écoulement relativement élevées, avec des eaux fraîches et oxygénées, ainsi qu’un fond graveleux. Les larves ont besoin de berges plates bien structurées. Ce type de milieu est très perturbé en Suisse. Il doit son nom à son museau court, proéminent, formant une espèce de groin. Pouvant atteindre 50 cm, ce poisson est de couleur gris-brun avec des reflets. Les flancs sont plus clairs et le ventre est argenté. Les nageoires inférieures sont rougeâtres. Omnivore, le nase aime particulièrement les algues qui tapissent le fonds des cours d’eau. Avec ses lèvres, il racle ce feutrage qui contient quantités de petits organismes. Le nase vit dans la zone moyenne des rivières, de préférence dans des secteurs à courant vif dont le substrat est pierreux ou graveleux. Comme le nase est très sensible aux différentes pollutions, sa présence témoigne d’une bonne qualité de l’eau. Autrefois largement répandu, le nase est une espèce qui a subit une très forte régression en raison de la correction des cours d’eau et qui est considéré en danger critique d’extinction en Suisse. Truite de rivière Salmo trutta fario Avec son corps fusiforme, la truite de rivière est un chasseur parfaitement adapté à la nage rapide. Elle occupe toutes sortes de cours d’eau pourvu que l’eau soit suffisamment fraîche et oxygénée. Carnivore très vorace, la truite se nourrit d’invertébrés, larves d’insectes, crustacés ou même de poissons. Sa robe est mordorée ou bronzée, avec des taches rouges arrondies, cernées de clair et des taches noires plus irrégulières. Pour frayer, la truite de rivière remonte le cours d’eau vers l’amont pour y enfouir ses œufs dans un substrat graveleux. Il s’agit de l’espèce la plus largement répandue en Suisse, mais qui dépend largement des repeuplements artificiels, car elle est très appréciée des pêcheurs. Elle est considérée comme potentiellement menacée. 28 29 Vipère aspic Vipera aspis La vipère aspic est une des deux espèces de serpents venimeux de Suisse. Adulte, ce serpent dépasse rarement 70 cm de long. La vipère aspic possède un corps relativement trapu et une tête triangulaire. Cette espèce est très polymorphe. Sa couleur de fond peut être grise, beige, jaunâtre ou rouge brique. Le dessin dorsal noir peut être très marqué ou quasi inexistant. Certains individus sont même entièrement noirs. Cette vipère vit sur les versants bien exposés du Jura et des Alpes. Elle occupe divers types de milieux offrant un abri et de la chaleur suffisante jusqu’à 2000 m d’altitude voire plus. La vipère aspic ne pond pas d’œufs. Elle est vivipare, c’est-à-dire qu’elle donne naissance à des petits entièrement formés semblables aux adultes mais plus petits. En Suisse, ce serpent est menacé. Triton crêté italien Triturus carnifex Vipère péliade Vipera berus Lorsque vous apercevez la première fois un triton crêté italien, vous comprenez immédiatement d’où il tient son nom. A la saison des amours, le mâle porte une crête fortement découpée du dos à la queue ce qui lui donne l’apparence d’un petit dragon. Plus grande par la taille, la femelle est plus discrète par son apparence. La face ventrale des deux sexes est jaune clair à orange avec des taches et des points noirs, le dessin variant selon les individus. En Suisse, son aire de distribution naturelle est limitée au Tessin. Il a été introduit dans le canton de Genève et s’est répandu dans le canton de Vaud. Il recherche les zones avec une forte densité de plans d’eau. Il compte parmi les espèces d’amphibien dont le risque d’extinction est très élevé en Suisse. La vipère péliade est un petit serpent venimeux long de 50 à 65 cm. Elle porte une ligne dorsale continue en zigzag et deux rangées de taches le long des flancs. Les dessins du mâle sont noirs et la couleur de fond gris argenté. Chez la femelle, les dessins sont brun foncé sur un fond brun clair. Ce serpent occupe des habitats très divers, allant des tourbières en plaine aux forêts clairsemées et les pâturages des zones de montagne. Cette vipère ne se reproduit que tous les deux à trois ans. Elle est également vivipare comme la vipère aspic. Pendant la période de gestation, les femelles chassent peu. Elles s’exposent au soleil pour emmagasiner la chaleur nécessaire au développement des embryons. En-dehors de l’être humain, la vipère péliade connaît peu d’ennemis. En Suisse, l’espèce est considérée en danger. Crapaud commun Bufo bufo Lézard des murailles Podarcis muralis Sur le Plateau, le crapaud commun effectue des migrations massives au printemps vers les lieux de ponte. Le crapaud commun est un animal territorial qui revient au même lieu de ponte, même si celui-ci a été détruit. Le nombre de sites occupés par l’espèce régresse, raison pour laquelle il est considéré comme une espèce vulnérable. Après la reproduction, les crapauds regagnent les forêts où ils se nourriront principalement d’arthropodes et de vers de terre. En octobre, ils s’enfouissent dans le sol forestier pour hiverner. La peau est verruqueuse et paraît sèche au toucher. De nombreuses glandes recouvrent la peau. Une paire très développée logée derrière les yeux sécrètent en cas de danger un liquide blanchâtre venimeux qui a un effet dissuasif sur les prédateurs. 30 Le lézard des murailles ne dépasse généralement pas une longueur de 20 cm. Sa queue mesure environ le double du corps. La coloration du dos peut être grise, brune ou verdâtre suivant la provenance, avec des taches ou des dessins noirs. Son ventre est blanc, rose, jaune ou brique, parsemé de taches ou points sombres. De forme élancée, le lézard des murailles est parfaitement adapté à la vie sur des surfaces verticales et dans des fissures étroites. On le trouve dans des endroits secs et chauds, ensoleillés et rocailleux exposés au sud. Il lui faut des structures verticales (rochers, éboulis, murs, etc.) où il chasse insectes, araignées et vers. En Suisse, il occupe des habitats très divers: pierriers, falaises, carrières, gravières et ruines, talus de chemin de fer, murs des maisons, etc. Sonneur à ventre jaune Bombina variegata Lézard vert Lacerta bilineata En adoptant une posture menaçante, le sonneur à ventre jaune prévient ses ennemis de sa toxicité. Il se cambre et expose son ventre jaune et noir, signal dissuasif pour les prédateurs. Sa face ventrale sécrète un liquide visqueux au parfum très désagréable. Le sonneur à ventre jaune, mesure à peine 5 cm. Il a une peau fortement verruqueuse, son dos est de couleur brune. L’iris de son œil a une forme de cœur. Espèce pionnière occupant les petits plans d’eau, il les affectionne tempérés, peu profonds, à faible végétation et au sol vaseux. Cette espèce se déplace volontiers, et les jeunes parcourent parfois plusieurs kilomètres pour trouver de nouveaux habitats. Les corrections de cours d’eau et l’assèchement des zones humides ont causé la perte de nombreux habitats. L’espèce est considérée en danger. Le lézard vert est le plus grand lézard de Suisse avec une taille moyenne de 25 à 32 cm. La gorge du mâle est d’un bleu vif en période de reproduction, sa livrée dorsale est vert émeraude brillant piquetée de noir et de jaune. Généralement, les femelles sont plus petites et leur coloration est très variable, allant du gris ponctué de taches noires symétriques, à une coloration verte semblable au mâle. En Suisse, on trouve le lézard vert uniquement dans les cantons méridionaux. Il recherche une couverture végétale dense associée à des empierrements qui procurent des cachettes nombreuses. Son régime alimentaire est varié: coléoptères, orthoptères, chenilles, etc. Il peut occasionnellement capturer des lézards et rongeurs nouveau-nés. Le lézard vert est classé parmi les espèces vulnérables de Suisse. 31 Reptiles Amphibiens Salamandre noire Salamandra atra La salamandre noire est un amphibien particulier qui n’a plus besoin de plans d’eau pour se reproduire. La salamandre noire est une espèce strictement terrestre et vivipare. L’accouplement a lieu sur la terre ferme et après une longue gestation de 2 à 4 ans. La femelle donne naissance à deux petits de 4.5 à 5 cm semblables aux individus adultes. La salamandre noire possède une robe d’un noir éclatant et occupe des habitats variés, pour autant qu’il y ait suffisamment d’humidité: milieux ouverts (alpages, éboulis), forêts mélangées et de feuillus situés entre 800 et 2000 m d’altitude. La salamandre noire ne se laisse pas facilement voir, car elle passe une grande partie de sa vie cachée sous les pierres. Actuellement, la salamandre noire figure parmi les rares amphibiens de Suisse tenus pour non menacés. Oiseaux 32 Accenteur alpin Prunella collaris Martinet à ventre blanc Apus melba L’accenteur alpin s’est adapté à son milieu austère pour assurer sa reproduction. Les femelles peuvent s’accoupler jusqu’à cent fois par jour, avec des mâles différents. L’accenteur alpin niche généralement en colonies lâches de 5 à 9 individus. Il peut mesurer jusqu’à 18 cm et pèse entre 25 et 35 g. S’il est fortement lié aux rochers pour construire son nid, il se nourrit principalement dans les gazons alpins richement fleuris, des Préalpes et Alpes, entre 1800 et 3000 m. Son régime alimentaire comprend principalement des insectes et des araignées. Il passe l’hiver dans le fond des vallées, parfois même dans les villages ou quitte le massif alpin. Peu farouche, il picore les miettes et détritus laissés aux abords des remontées mécaniques, refuges et hôtels de montagne. Le martinet à ventre blanc, vole durant la majeure partie de la journée, passant même parfois la nuit en vol. Il peut planer jusqu’à 3000 m d’altitude et peut dépasser une vitesse de 200 km / h lors des jeux aériens. Le martinet à ventre blanc chasse en plein vol et se nourrit principalement d’insectes et d’araignées emportées par le vent. Il s’abreuve en rasant la surface des cours d’eau. Son plumage est entièrement brun, à l’exception de son ventre et de sa gorge claire. Parfaitement aérodynamique, il a des ailes longues pointues et des pattes courtes qui ne lui permettent pas de se poser. Une fois au sol, il n’arrive plus à s’envoler en raison de ses ailes trop longues et doit rechercher le vide pour reprendre son envol. Le martinet à ventre blanc est une espèce potentiellement menacée. Chocard à bec jaune Pyrrhocorax graculus Grand tétras Tetrao urogallus Voltigeur intrépide, le chocard à bec jaune est très connu des skieurs et randonneurs alpins. Cet oiseau d’environ 38 cm de haut a des plumes d’un noir chatoyant, un bec jaune et des pattes rouges. Le chocard à bec jaune vit en groupes lâches pouvant compter plusieurs centaines d’individus. Omnivore, il se nourrit principalement d’insectes, d’araignées, de lombrics, mais aussi de petits amphibiens, lézards, et occasionnellement d’œufs et d’oisillons d’autres espèces. En automne, son régime devient essentiellement végétarien et il se nourrit de baies, de fruits, etc. L’hiver, il vient fouiller dans les déchets des restaurants de montagne et des refuges. Fort d’une excellente capacité d’adaptation et d’une bonne entente avec les hommes, le chocard à bec jaune est une espèce répandue. Le grand tétras est un habitant discret des forêts malgré sa taille maximale de 87 cm. C’est le plus grand oiseau de la forêt boréale et tempérée d’Europe. La parade nuptiale du grand tétras est très impressionnante. Les mâles se regroupent sur des places de chants où ils paradent pour attirer les femelles. Le mâle a un plumage brun-noir à reflets verts sur la poitrine et possède une large queue en éventail caractéristique. La femelle, plus petite, a un plumage brun roux tacheté. Cet oiseau vit de préférence dans des forêts claires, peuplées en abondance en arbustes à baies et fourmilières pour assurer son régime alimentaire varié. La raréfaction de l’espèce est due à un mode de gestion forestière inapproprié. Le grand tétras compte parmi les espèces d’oiseau considérées en danger sur le territoire suisse. Crave à bec rouge Pyrrhocorax pyrrhocorax Gypaète barbu Gypaetus barbatus Le crave à bec rouge appartient à la même famille que le chocard à bec jaune. C’est un voltigeur très habile. Sa principale caractéristique est son bec rouge long et arqué, qui lui permet de rechercher les invertébrés enfouis profondément sous terre et de retourner les pierres. Cet oiseau pouvant mesurer jusqu’à 40 cm, est entièrement noir et ses plumes scintillent par endroits de reflets brillants verdâtres. En été, on le rencontre sur les gazons et pelouses alpines, aux alentours des parois rocheuses entre 1600 et 3000 m d’altitude. Sur l’ensemble de la Suisse, on ne compte que 40 à 60 couples qui se cantonnent dans les parties les plus chaudes et les plus sèches des Alpes valaisannes. L’espèce est donc en danger. Le gypaète barbu, une espèce autrefois éteinte, est le plus grand vautour avec une envergure de près de 3 m. A l’inverse des autres vautours, le cou et la tête du gypaète barbu ne sont pas chauves, mais recouverts de plumes. La couleur rouille de la poitrine et du ventre est due à un oxyde de fer dont l’oiseau s’imprègne lors de ses bains de terre humides. Charognard par excellence, ce vautour présente la particularité de se nourrir presque exclusivement d’os. Lorsque ceux-ci sont trop gros pour être avalés entiers, il les laisse tomber sur des pierres afin de les briser en morceaux. Le gypaète pourra peut être un jour repeupler toutes les Alpes suisses grâce à un programme de réintroduction. L’espèce a niché pour la première fois en 2007 dans la région de Derborence et du Parc National Suisse. Lagopède alpin Lagopus mutas Autour des palombes Accipiter gentilis Cette espèce est capable de très bien se camoufler, car son plumage cryptique varie suivant les saisons, ce qui lui permet de se protéger contre les prédateurs. Tellement confiant dans son camouflage, cet oiseau reste immobile et ne s’envole souvent qu’au moment de se faire piétiner. Sa robe d’été gris-brun moucheté devient entièrement blanche en hiver à l’exception de la queue courte noire. Pour résister aux conditions extrêmes des hivers en haute montagne, le lagopède possède une épaisse couche isolante de plumes. Ses larges pattes emplumées augmentent la portance sur la neige. Cet oiseau vit dans la toundra et la lande alpine, où les rochers et des arbrisseaux nains lui offrent un abri en cas d’attaque d’un prédateur. Il niche généralement entre 2000 et 2500 m d’altitude. L’autour des palombes est un chasseur redoutable. Il attaque par surprise, de manière très précise et rapide, ne laissant aucune chance à ses proies. Il se nourrit d’autres espèces d’oiseaux et de petits mammifères, et peut parfois s’attaquer aux volailles domestiques. Avec une envergure pouvant atteindre 165 cm, il compte parmi les plus gros rapaces de Suisse. Les plumes du dessus sont brun-gris ardoisé, le dessous de la gorge blanc rayé et le ventre barré de brun-noir. Il niche entre 6 et 32 m au-dessus du sol, de préférence sur des conifères, dans les hautes futaies dégagées de moyenne altitude principalement. Après un fort recul dans les années 1960, dû en bonne partie à des contaminations par des pesticides, les populations semblent augmenter à nouveau si bien que l’espèce n’est pas menacée en Suisse. 33 Hibou grand-duc ou Grand duc d’Europe Bubo bubo Cet as de l’escalade s’élève le long des falaises abruptes richement fissurées en entrouvrant ses ailes par saccades. Il y recherche sa nourriture: insectes, araignées et autres invertébrés qu’il déniche dans les moindres interstices à l’aide de son long bec fin et recourbé. Il est pratiquement invisible grâce à sa couleur. On le repère lorsqu’il déploie ses larges ailes rouge carminé aux extrémités noires munies de deux séries de taches blanches. Le tichodrome échelette niche le plus souvent entre 1500 et 2000 m, dans les falaises, de préférence humides, du massif alpin, et sporadiquement dans le Jura. Visiteur régulier des blocs rocheux, il aime se poser dans des endroits difficiles d’accès. Il est ainsi mieux connu des alpinistes, qui ont plus souvent l’occasion d’observer son vol onduleux. Avec une envergure maximale de 188 cm et une taille allant jusqu’à 75 cm, le hibou grand-duc est le plus grand rapace nocturne d’Europe. Il se reconnaît aisément à ses yeux rouge orangé et ses aigrettes brun foncé proéminentes. Il se nourrit principalement de petits mammifères et d’oiseaux, et s’est notamment spécialisé dans la capture de hérissons. D’un mouvement rapide, il les retourne sur le dos pour les dévorer par en-dessous où il y a peu de piquants. Après une régression datant de la fin du XIXème siècle, les effectifs se sont stabilisés et sont actuellement estimés à 120 couples. Il reste parmi les espèces vulnérables de Suisse, la menace la plus importante étant la multiplication des lignes à haute tension, les dérangements des sites de nidification et l’utilisation de pesticides en agriculture. Chouette de Tengmalm Aegolius funereus Ibis chauve Geronticus eremita Cette petite chouette atteint une taille maximale de 26 cm, avec une envergure allant jusqu’à 62 cm. Son dos est brun taché de blanc, le dessous blanchâtre avec des flammèches brunes. Sa grosse tête est pointillée de blancs sur le dessus et ses disques faciaux, soulignés de noir, lui donnent un air étonné. La chouette de Tengmalm habite les forêts subalpines de conifères et peut occuper les hêtraies d’altitude du Jura. Elle chasse en sous-bois ou dans les lisières de petites clairières, localisant ses proies, des micromammifères, principalement avec l’ouïe. Autrefois, la chouette nichait presque exclusivement dans les trous de pic noir. Mais aujourd’hui, le pic noir a souffert de l’exploitation des forêts et a disparu dans de nombreuses régions, si bien qu’elle se réfugie dans les nichoirs posés par les ornithologues passionnés. L’ibis chauve est un des oiseaux les plus rares au monde. On ne dénombrait que 85 couples au Maroc en 2003. Une petite colonie de sept individus a été découverte en 2002 en Syrie. Eteinte en Europe à partir du XVIIème siècle, l’espèce nichait en Suisse, Allemagne et Autriche, au XVIème siècle. Actuellement, des projets de réintroduction sont en cours en Autriche et en Italie. A l’âge adulte, l’ibis chauve présente une tête chauve à peau rouge, avec un long bec rouge recourbé vers le bas. Assez grand, mais court sur pattes, il a un plumage noir à reflets verts et brun pourpré métallique. Les plumes de la nuque qui sont allongées lui donnent un aspect «mal coiffé». Il recherche sa nourriture dans les habitats ouverts en picorant le sol ou en fouillant dans la terre meuble. Aigle royal Aquila chrysaetos Bouquetin des Alpes Capra ibex L’aigle royal est connu comme le «roi des airs», sachant parfaitement profiter des courants thermiques pour planer sans effort sur des kilomètres. Oiseau symbolique par excellence, on le trouve notamment sur de nombreux drapeaux et armoiries. Ailes déployées, ce rapace majestueux développe une envergure de 220 cm au maximum. Il survole les crêtes et les sommets au-dessus de 1200 m à la recherche de ses proies favorites, comme la marmotte ou le lagopède alpin qu’il est capable de repérer à une distance de 3.2 km. Un jeune par an et par couple en moyenne quitte le nid logé dans une aire sise dans une paroi inaccessible. Persécuté par l’homme, il a failli disparaître au début du siècle et ce n’est qu’à partir de sa protection intégrale en 1952 que ses effectifs ont pu commencer à se rétablir. Disparu de Suisse, le bouquetin a été réintroduit avec succès en 1911 dans son habitat naturel au-dessus de la limite des forêts. On peut vori ce grimpeur très agile sur les parois rocheuses escarpées jusqu’à 3200 m d’altitude. Les bouquetins des Alpes atteignent une longueur tête-corps qui varie de 115 à 170 cm et pèsent entre 35 et 150 kg. Les femelles sont en général plus petites que les mâles. Les deux sexes portent des cornes, qui peuvent mesurer jusqu’à un mètre chez le mâle. Leurs bourrelets permettent de déterminer approximativement l’âge de l’animal. Depuis leur réintroduction, les populations de bouquetins ont prospéré, et plus de 13 000 individus occupent les Alpes suisses, si bien que le bouquetin est à nouveau soumis à une chasse sélective, même s’il est protégé par le droit fédéral. Cassenoix moucheté Nucifraga caryocatactes Ours brun Ursus arctos On trouve le cassenoix moucheté dans toutes les forêts de conifères ou mixtes en montagne, avec une préférence pour les forêts riches en aroles. Il se nourrit principalement de pignons d’aroles et de noisettes. Il est capable de parcourir de longues distances en dehors de son territoire pour aller chercher sa nourriture, qu’il ramène dans son jabot. De retour, il la dissimule dans le sol en petites quantités, se constituant ainsi plusieurs gardes-manger dont il dépend fortement en hiver. Il mémorise l’emplacement de ces cachettes et les retrouve avec précision dans le 80 % des cas. En oubliant le reste, il contribue à la dissémination des graines, qui germeront au printemps suivant pour donner naissance à de jeunes arbres. Ce comportement caractéristique en a fait l’emblème du Parc National Suisse. Présent symboliquement sur le drapeau bernois, l’ours brun a bel et bien disparu de Suisse au début du siècle dernier. Un individu de la population italienne est revenu naturellement en Suisse dans les Grisons, une première fois en 2005, puis une seconde en 2007, où deux jeunes ours ont hiberné dans notre pays. L’un d’eux, appelé par le nom de code JJ3, a été abattu en 2008 par un garde-chasse. Originellement, l’ours occupait toutes sortes d’habitat lui offrant la nourriture nécessaire et des tanières pour l’hibernation. Actuellement, il est retranché dans les forêts montagneuses en raison des trop nombreux dérangements en plaine. Solitaire et non territorial, il parcourt son habitat à la recherche de nourriture, en grande partie végétarienne. Les attaques contre l’homme sont rares et ne surviennent que si l’ours doit défendre ses petits ou une proie. 35 Mammifères 34 Tichodrome échelette Tichodroma muraria 36 Loutre d’Europe Lutra lutra Lynx Lynx lynx La loutre d’Europe s’est adaptée à la vie aquatique. Elle possède un corps long et fuselé terminé par une queue musclée qui intervient dans la nage. Les poils sont brun foncé sur le dos alors que la poitrine et le ventre sont pâles. La pilosité est très dense. Elle assure une protection idéale contre le froid dans l’eau. Lorsqu’elle chasse le poisson, sa nourriture principale, la loutre d’Europe fait des plongeons en apnée qui durent entre 10 – 40 secondes. Pendant la plongée, les oreilles et les narines se ferment hermétiquement. L’espèce est actuellement éteinte en Suisse, un retour naturel est peu probable. Plusieurs facteurs peuvent expliquer la disparition de la loutre, notamment la chasse intensive pratiquée vers 1900, la correction des cours d’eau, la raréfaction du poisson, ainsi que la pollution des eaux. Le lynx est le plus grand félin de Suisse. Il est haut sur patte, avec une hauteur au garrot de 55 cm environ. Il se distingue des autres félidés par sa queue courte et la touffe de poils noirs sur le bout des oreilles. Les deux sexes possèdent des favoris bien développés. Le lynx a une excellente vue; dans la pénombre, ses yeux sont six fois plus sensibles que les nôtres. Cet animal est solitaire et territorial, et les petits sont exclusivement élevés par la femelle. En Suisse, le chamois et le chevreuil représentent environ 90 % de ses proies. Disparues de Suisse vers les années 1900, les populations de lynx ont pu se reconstituer à partir de réintroductions datant des années 1971 –1976, dans le Jura et dans les Alpes. Néanmoins l’avenir de l’espèce reste incertain et l’espèce est protégée. Chamois Rupicapra rupicabra Marmotte des Alpes Marmota marmota Ses sabots en corne souple adhèrent parfaitement aux sols rocheux et permettent au chamois de jouer les acrobates en grimpant les pentes escarpées des Alpes et du Jura. Parent de la chèvre, le chamois possède un corps puissant et mesure entre 70 à 85 cm au garrot. Le mâle et la femelle portent des cornes dressées et acérées qui se recourbent vers l’arrière. D’un brun clair ou gris jaunâtre en été et brun foncé en hiver, son pelage offre un excellent camouflage sur les rochers. Les femelles vivent avec leurs petits en groupes. Les jeunes boucs forment de petits groupes durant l’été, alors que les mâles plus âgés sont solitaires et vivent à l’écart en dehors des périodes de reproduction. Les hivers rigoureux et les avalanches causent une forte mortalité chez le chamois. Si vous souhaitez vraiment dormir comme une marmotte, il faut vous préparer à faire un très long sommeil, car l’hibernation de ce rongeur peut durer sept mois. D’apparence lourde et massive, la marmotte atteint une taille de 58 cm. Les marmottes vivent en famille composée généralement d’un mâle, d’une femelle et des jeunes de deux à trois générations. Le territoire de ces familles est parsemé de nombreux terriers pouvant communiquer entre eux. La marmotte peut occuper des habitats variés, principalement les pelouses alpines, situés entre 1300 et 3000 m d’altitude. Les marmottes sont diurnes. Elles doivent rester vigilantes aux attaques des prédateurs tels les aigles ou autre renard. En cas de danger, elles avertissent les autres membres du groupe par un sifflement strident. Grand rhinolophe ou Grand fer-à-cheval Rhinolophus ferrumequinum Chevreuil Capreolus capreolus Le grand rhinolophe tient son nom de sa curieuse feuille nasale cartilagineuse en forme de fer-à-cheval. C’est le plus grand rhinolophe européen. Cette chauve-souris utilise son «mégaphone» pour diriger les ultrasons émis par ses narines et localiser ainsi ses proies avec ce radar. Ce rhinolophe chasse principalement à l’affût, de nuit et suspendu aux branches basses d’où elle observe son environnement. Elle relève le museau et agite sa tête dans tous les sens en émettant des ultra-sons pour repérer les gros insectes de passage qu’elle poursuit ensuite activement pour les capturer. Au repos, les rhinolophes s’enveloppent dans leurs ailes. L’été, on observe les colonies de mise-bas dans des greniers, clochers et caves ou encore des galeries de mines… En Suisse, c’est une espèce en danger d’extinction. Le chevreuil est le cervidé le plus répandu en Europe. Doté d’une grande capacité d’adaptation, il vit dans des milieux très divers qui offrent tous des possibilités de protection suffisantes. Contrairement aux chamois et aux bouquetins, seuls les mâles portent des bois qu’ils perdent en automne. Le pelage est roux en été, gris-brun l’hiver. Les faons présentent une robe brune, tachetée de blanc, pendant les deux premiers mois. Végétarien, le chevreuil se nourrit de plantes herbacées et de pousses de buissons ou d’arbrisseaux. Aujourd’hui, le chevreuil est essentiellement la proie du lynx qui en tue annuellement environ 5000, ce qui reste faible en comparaison des 40 000 individus chassés annuellement. Les chiens et le trafic routier sont d’autres facteurs importants de mortalité du chevreuil. Hermine Mustela erminea Cerf élaphe ou Cerf rouge Cervus elaphus L’hermine compte parmi les plus petits mustélidés de Suisse. Son pelage d’hiver est d’un blanc neigeux. En raison de leur pelage précieux, les hermines ont été chassées activement. Elles sont actuellement protégées en Suisse. L’hermine a un régime alimentaire typique d’un spécialiste et se concentre sur quelques espèces uniquement, qu’elle chasse de jour comme de nuit. Les campagnols peuvent représenter 90 % de ses proies lorsqu’ils sont abondants. Elle vit dans un habitat varié, jusqu’à 2500 – 3000 m d’altitude, principalement dans les prairies avec haies et buissons qui lui servent d’abri. Elle évite les grands massifs forestiers et les grandes zones cultivées de plaine. Elle gîte dans des cavités proches du sol. L’hermine est solitaire et un animal territorial vis-à-vis des congénères du même sexe. Avec une hauteur au garrot maximale de 1.5 m, le cerf rouge a un corps élancé et puissant, avec un poitrail massif. Les mâles portent des bois mesurant jusqu’à un mètre et pouvant peser près de 10 kg. Ils tombent entre les mois de février et avril et repoussent de mars à juillet. Les cerfs sont des animaux grégaires, formant des hardes de femelles ou de mâles. Dès septembre, ils changent de comportement. Mâles et femelles se retrouvent pour la période du rut, durant laquelle on peut entendre l’impressionnant brame des mâles adultes. Le cerf est un animal forestier, que l’on retrouve plutôt en altitude, en raison des dérangements dus à l’homme en plaine. Il se nourrit essentiellement à l’aube et au crépuscule dans les prairies situées à proximité des massifs forestiers qu’il occupe le restant de la journée. 37 Campagnol des neiges Chionomys nivalis Le campagnol des neiges est le rongeur dont l’aire de répartition est la plus élevée dans les Alpes. Certains individus ont été aperçus sur le glacier du Mont Blanc à 4700 m! Toutefois, il occupe des habitats situés essentiellement entre 1500 et 2500 m d’altitude. C’est un campagnol de grande taille, au dos gris clair ou gris-brun virant au jaune et au ventre gris-blanc. Sa queue relativement longue est couverte de poils épais. Il vit dans les interstices des rochers et ne construit que rarement des galeries. Le nid est caché sous les pierres et est garni d’herbes sèches. Il se nourrit de préférence des parties vertes des plantes et de leurs racines qu’il consomme à l’abri, entre les fentes des rochers. Loup gris Canis lupus Eliminé par l’homme au XIXème siècle, le loup est réapparu en Suisse en 1995. De la tête à la queue, le loup mesure environ 160 cm, et peut atteindre une hauteur au garrot de 80 cm. Il vit généralement en familles, dominées par un couple alpha. Seule la femelle alpha procrée et toute la meute participe à l’éducation de ses petits. Le loup fait partie des grands prédateurs de Suisse et il se nourrit de toutes sortes de mammifères: micromammifères, chevreuils, cerfs, etc. Il peut parfois s’attaquer aux animaux domestiques comme les moutons. Ces conflits pourraient être atténués par une meilleure garde des troupeaux, grâce à l’usage de chiens de protection ou d’ânes à proximité des chalets d’alpage, l’emploi de barrières électriques et la présence d’un berger expérimenté. 38 Le Alpi costituiscono il complesso montuoso più esteso e più alto d’Europa. Esse si estendono ad arco per 1200 km, raggiungendo una larghezza di 300 km. Questa catena montuosa lunga circa 19 000 km attraversa ben 8 nazioni. I diversi tipi di roccia e di suolo e le diverse condizioni climatiche e altitudinali fanno sì che le Alpi rappresentino una porzione significativa della biodiversità europea. Ad esempio, delle 3000 fanerogame che crescono in Svizzera, circa 650 si trovano principalmente nelle Alpi. Le Alpi non sono importanti solo per la loro biodiversità ma anche perché riforniscono di acqua dolce tutta l’Europa centrale. I paesi posizionati ad altitudini minori necessitano dell’acqua di scioglimento delle nevi e dei ghiacciai alpini. Tutti i laghi e i fiumi principali ricevono gran parte delle loro acque dalle Alpi e solo grazie ad esse sono in grado, ad esempio, di garantire l’apporto di acqua potabile necessario a numerose città e paesi. Interventi sul bilancio idrico sono stati effettuati già in passato: i laghi artificiali fungono da serbatoio d’acqua dolce, le centrali idroelettriche forniscono corrente e misure idrauliche sono state adottate per proteggere la popolazione dalle inondazioni. Da tempo le Alpi costituiscono un habitat, un luogo di residenza e un’opportunità occupazionale per molte persone. Il volto delle Alpi è fortemente connotato dalla presenza umana e solo grazie all’uomo questo sistema montuoso è divenuto un ambiente naturale così ricco da dover essere considerato patrimonio culturale. Grazie alla loro posizione geografica e alla grande importanza che rivestono per la loro ricca biodiversità, le Alpi rappresentano una delle regioni più importanti per il WWF, il quale, in collaborazione con altre organizzazioni, si batte perché sia concesso più spazio alla natura e affinché animali e piante possano svilupparsi liberamente sul territorio alpino. Lo sfruttamento delle risorse alpine, in particolare dell’acqua, deve essere sostenibile e i danni causati dal traffico, dall’agricoltura e dal turismo devono essere ridotti ad un livello sopportabile. Se si vogliono preservare le Alpi come ambiente culturale nella loro attuale bellezza, è necessario adottare le opportune misure. 39 Le Alpi Lièvre variable Lepus timidus Les pattes du lièvre variables sont très poilues, surtout en hiver, ce qui lui permet d’augmenter sa surface d’appui sur la neige telles des raquettes de randonnée. En été, il vit dans les milieux ouverts à semi-ouverts au-dessus de la limite des arbres. En hiver, il redescend dans les forêts peu denses de conifères. Sa fourrure mue au rythme des saisons d’où son nom de lièvre variable. Cela lui permet de bien se camoufler dans son environnement, changeant lui aussi. Il s’aventure les jours d’été lorsque les nuits sont courtes car dans le milieu alpin il est peu dérangé. Sa nourriture varie en fonction de l’habitat qu’il occupe et de la saison. Absent du Jura, le lièvre variable occupe les Alpes et les Préalpes où il remplace le lièvre brun à partir de 1300 m d’altitude. Piante 40 Aquilegia maggiore Aquilegia alpina Lino celeste Linum alpinum L’aquilegia maggiore ha fiori con toni dall’azzurro vivo al lilla bluastro, del diametro di 6 – 9 cm circa e fiorisce da giugno ad agosto. Già diffusa nei giardini dei conventi medioevali per la sua bellezza ma anche per il suo effetto terapeutico contro le eruzioni cutanee, questa pianta plurienne, alta fino a 70 cm e con foglie divise in tre lobi, cresce solo nelle regioni più alte delle Alpi centro-occidentali a oltre 1000 m di altitudine. Per questo motivo essa è tutelata su tutto il territorio svizzero. L’aquilegia maggiore predilige suoli umidi e calcarei e attira soprattutto i bombi. Si presume che questa pianta contenga acido cianidrico e sia quindi velenosa; per questo motivo non viene mangiata dagli animali. Il lino celeste è un parente stretto del lino che, coltivato già 6000 anni fa, è quindi una delle più antiche piante coltivate. Se ne ricavano fibre, semi e olio. Con un’altezza massima di 30 cm, il lino celeste è tuttavia molto più piccolo e tenero del lino. Cresce tra i 1000 e i 2000 metri di altitudine in particolare sui prati rocciosi e nei luoghi soleggiati delle Alpi occidentali e del Giura. Da giugno a luglio sbocciano piccoli fiori con tonalità dall’azzurro al bianco. A causa della sua delicata bellezza, il lino celeste è spesso coltivato come arbusto da giardino. La sua forma selvatica è potenzialmente a rischio ed è severamente protetta. Pulsatilla alpina Pulsatilla alpina Nontiscordardimé alpino Myosotis alpestris Dopo la fioritura da maggio a luglio, la pulsatilla alpina dà origine ad un’infruttescenza simile ad una parrucca sferica. Alla forma del suo frutto si riferiscono anche numerosi nomi popolari originali, come «Barba di San Pietro», «Barba del diavolo», «Omino peloso» e altri ancora. La pulsatilla alpina appartiene alla famiglia delle Ranuncolaceae, è coperta da fitti peli e ha fiori bianchi (sottospecie Pulsatilla alpina alpina) o gialli (sottospecie Pulsatilla alpina sulphurea). Cresce sul suolo calcareo del Giura e nelle Alpi fino a 2700 metri di altitudine, dove in primavera si possono ammirare interi campi di pulsatille alpine alte 50 cm. Come molte piante affini, è leggermente velenosa ma, diversamente da altri fiori della sua famiglia, non è una specie particolarmente a rischio. Il nontiscordardimé alpino colpisce l’occhio con le sue sfumature cangianti. I suoi fiori larghi 9 mm presentano una colorazione lilla al momento della fioritura per poi assumere un tono celeste vivo. Essi consentono anche agli insetti con un apparato boccale corto (ad esempio le mosche o le api) di accedere al nettare. Questi fiori sono anche il simbolo dell’amore e ricordano la persona amata. Il nontiscordardimé alpino raggiunge un’altezza di 10 –15 cm e predilige radure umide e calcaree o i campi detritici delle montagne d’Europa, Asia e Nord America fino a 2800 metri di altitudine. È stato spesso coltivato e successivamente lasciato inselvatichire. Per questo motivo è difficile classificare con esattezza questa pianta rara. Ranuncolo alpestre Ranunculus alpestris Rododendro rosso Rhododendron ferrugineum Il Ranuncolo alpestre può sopravvivere a lungo sotto uno spesso strato di neve. Sviluppa le sue foglie già sotto la neve e raggiunge le massime dimensioni dopo lo scioglimento della neve. Pianta perenne, alta circa 15 cm, il ranuncolo alpestre presenta fiori bianchi a forma di bicchiere, costituiti da cinque petali a forma di cuore. È molto diffuso nelle Alpi e predilige il terreno calcareo e umido dei pascoli a quote comprese tra i 1300 e i 3000 metri. Sebbene questa pianta sia leggermente velenosa, come tutte le piante della famiglia delle Ranuncolacee, le sue foglie sono molto amate dai camosci. Il rododendro rosso può vivere più di cento anni, con uno stelo del diametro di soli 2 cm. La sua caratteristica principale è rappresentata dalla pagina inferiore color ruggine delle sue foglie sempreverdi. Pertanto viene chiamata anche «Rosa alpina dalle foglie color ruggine». In estate il colore rosso scuro tendente al porpora dei suoi fiori splende lucente al sole. Il rodondendro rosso, alto fino a 130 cm, cresce nelle Alpi e nel Giura a quote fino a 2800 metri, sui terreni a bosco e nei cespugli radi. Secondo una superstizione, i fiori del rodondendro rosso attirano i fulmini: per questo è considerato pericoloso raccoglierlo e portarlo a casa. Questo fiore è molto raro, ed è considerato una specie protetta. Il rododendro rosso è tossico. Semprevivo delle Alpi Sempervivum tectorum Stella alpina Leontopodium alpinum Il semprevivo maggiore è il principale serbatoio idrico tra i fiori alpini. Le sue foglie verde-azzurro e molto carnose assorbono l’umidità, conservandola a lungo. Perciò il suo habitat ideale è in luoghi asciutti, poveri e anche rocciosi fino a 2800 metri di altitudine. Questa pianta sempreverde forma delle rosette le cui foglie appuntite sono fittamente ricoperte di sottile peluria. Al semprevivo maggiore, così come all’aloe vera, sono attribuite proprietà idratanti e di protezione contro la luce. Le credenze popolari lo descrivono come una pianta magica che protegge dalle intemperie, motivo per cui viene spesso coltivato sui tetti e sui muri. La stella alpina, insieme alla rosa delle Alpi e alla genziana, è il fiore più famoso dell’arco alpino e può essere considerato un simbolo delle Alpi. La stella alpina, con la sua forma stellata caratteristica si trova a quote fino a 3000 metri e non supera un’altezza di 20 cm. Questo fiore a forma di stella è in realtà un insieme di fiori minuscoli circondati di brattee. I numerosi peletti bianchi che ricoprono la pagina inferiore delle foglie la rendono morbida come lana e le danno la sua colorazione caratteristica. Molte piante alpine presentano questi peletti: si presume che possano essersi sviluppati come protezione contro il sole e il freddo e per impedire la perdita di umidità. In passato la stella alpina era utilizzata come pianta officinale contro i dolori alla pancia. Oggi è severamente protetta su tutto il territorio alpino. 41 42 Adonide scarlatta Adonis flammea Colchico d’autunno Colchicum autumnale Questa pianta deve il suo nome al colore scarlatto e rosso sangue dei suoi fiori. Inoltre, al centro del fiore è presente una macchia nera che lo rende simile ad un occhio. Per questo viene volgarmente chiamata anche «occhio del diavolo». È molto diffusa in tutta l’Europa meridionale e predilige terreni calcarei o argillosi, caldi e asciutti. Può raggiungere un’altezza di 50 cm e, quindi, è riconoscibile anche da lontano. L’adonide scarlatta appartiene alla famiglia delle Ranuncolacee e, come tante altre piante di questa famiglia, è velenosa. Tuttavia, è utilizzata in medicina per curare le malattie del cuore. In passato, questo fiore cresceva spesso nei campi di cereali ma le moderne tecniche di pulizia delle sementi lo separano dai cereali. Per questo motivo, oggi è piuttosto raro. Il colchico d’autunno è una spermatofita piuttosto piccola ma molto velenosa. Il suo veleno è impiegato in medicina per curare la gotta o nelle terapie contro il cancro ma è di difficile dosaggio. Originario dell’Asia occidentale, il colchico d’autunno oggi è diffuso anche in Europa, dove predilige prati umidi, soleggiati e protetti dal vento. Raggiunge i 20 cm di altezza e i suoi fiori rosa-lilla a forma di calice siedono su uno stelo eretto. I componenti essenziali per la sopravvivenza di questa pianta perenne si trovano sotto terra, consentendola di sopravvivere anche nelle stagioni più sfavorevoli senza danni. Il nome deriva dalla tardiva fioritura autunnale. Pianelle della Madonna Cypripedium calceolus Ofride dei fuchi Ophrys holosericea Un’astuta trappola per insetti consente alla pianella della Madonna di riprodursi. Il suo singolare labello giallo e a forma di scarpa termina in una conca dalle pareti molto lisce. Gli insetti che rimangono imprigionati al suo interno possono lasciare la trappola solo strisciando lungo lo stame e lo stigma. In questo modo la pianta viene impollinata. Grazie ai suoi grandi fiori e ad un’altezza che arriva fino a 50 cm, la pianella della Madonna è considerata una delle piante più belle della famiglia delle Orchidacee. Essendo oggi una pianta molto rara e severamente protetta in tutta Europa, ne è vietata la raccolta per il trapianto in giardino. Inoltre, la pianella della Madonna non resiste al trapianto e, in genere, muore durante l’operazione. Come molti tipi di orchidee, anche l’ofride dei fuchi necessita di un insetto per l’impollinazione. Il labello di questa pianta imita le sembianze di un bombo e pertanto attira l’insetto. Inoltre i fiori emettono esattamente il feromone di un bombo femmina. Questa pianta dalla crescita rapida può raggiungere i 40 cm. I suoi bellissimi fiori presentano forme e colori molto variabili. Preferisce i prati poveri e semiaridi, sui pendii cespugliosi e nelle pinete rade ad altitudini fino a 1500 metri in tutta l’Europa centrale e occidentale. A causa della formazione di arbusti e dell’impiego di pesticidi, questa pianta di per sé rara è oggi altamente a rischio. Adonide primaverile Adonis vernalis Genziana di Koch Gentiana acaulis Il nome «adonide primaverile» deriva da un mito romano, secondo il quale Venere trasformò il suo amato Adone in un fiore dopo la sua morte. Questo fiore tipico dei prati aridi e delle steppe e delle pinete, si trova in tutta Europa solo a livello locale in luoghi caldi e cespugliosi. A causa di questa limitatezza nella distribuzione è una specie severamente protetta in tutta la Svizzera. L’adonide primaverile è molto velenosa e può raggiungere un’altezza massima di 30 cm. Da aprile forma grandi fiori giallo vivo che si schiudono completamente solo al sole. L’adonide primaverile ha un ruolo importante in fitoterapia, una branca della medicina che utilizza in particolare i petali dei fiori. Come tutte le genzianelle blu, anche la genzianella qui rappresentata deposita pigmenti colorati come protezione contro il soleche conferiscono un’intensa colorazione azzurro vivo. La genzianella forma un’unica campanella su uno stelo molto corto, per cui viene chiamata anche «genziana senza stelo». A seconda del luogo in cui cresce, può raggiungere un’altezza di 10 cm con un fiore che tocca i cinque cm. Cresce sui prati umidi fino a 3000 metri di altitudine, in particolare nelle Alpi e nel Giura. Durante le piogge i fiori della genzianella di Koch si chiudono e vengono perciò spesso sfruttati dagli insetti come rifugio. Come tutti i tipi di genziane, anche questa è una specie protetta. Garofano glaciale Dianthus glacialis Larice comune Larix decidua Nonostante il nome, il garofano glaciale non riuscirebbe a sopravvivere su un ghiacciaio. Esso cresce fino a 900 metri di altitudine. Da giugno ad agosto, sullo stelo diritto e lungo fino a 5 cm, cresce un fiore rosa porpora. Il garofano glaciale predilige i prati soleggiati e le creste ventose delle Alpi centro-orientali. Due caratteristiche gli consentono di proteggersi dal vento: forma fitti cuscini insieme ad altri garofani glaciali e inoltre è fornita di lunghe radici che gli assicurano il sostegno necessario. Sebbene il garofano glaciale si sia adattato perfettamente al proprio habitat, è una pianta molto rara e potenzialmente a rischio. Il larice comune è l’unica conifera europea decidua, ossia l’unica che perde le foglie in autunno. I suoi strobili eretti restano attaccati all’albero dopo aver liberato i semi. Il larice comune appartiene alla famiglia delle Pinacee e si trova soprattutto sui pendii ripidi. Come albero d’alta quota, il larice può sopportare senza problemi temperature fino a 40 °C. Non supera i 54 metri d’altezza e, con un diametro massimo di 150 cm, può sopravvivere anche 800 anni. Il suo legno è spesso utilizzato per rivestire le case, ad esempio sotto forma di scandole, ed è facilmente riconoscibile per il suo colore grigio-bruno. Il larice comune cresce spontaneamente sulle montagne e a quote più basse viene coltivato. 43 Vulcano Vanessa atalanta Ogni anno, in primavera, la farfalla vulcano emigra verso nord dalla calda area del Mar Mediterraneo, dove trascorre l’inverno. Durante la migrazione percorre fino a 2000 km ed è stata avvistata persino nel Circolo Polare Artico. Questa farfalla grande fino a 6 cm di color marrone scuro, ha una striscia rosso vivo sulle ali anteriori e un bordo dello stesso colore sulle ali posteriori. Sulla punta delle ali anteriori compaiono anche macchie bianche. Predilige le aree aperte dei giardini, i margini dei boschi e i parchi fino a quote di 500 metri. Il vulcano è una farfalla molto diffusa. Efedra svizzera Ephedra helvetica Apollo Parnassius apollo L’efedra svizzera è una delle piante più antiche utilizzate in ambito medico e rituale; l’uso terapeutico è attestato fin dalla preistoria. La sostanza contenuta in questa pianta agisce come una droga, e può quindi creare dipendenza tanto quanto altri tipi di droghe. Viene utilizzata per curare le malattie cardiocircolatorie e per aumentare il rendimento. Oggi l’efedra svizzera cresce sulle steppe rocciose solo nel Vallese e può raggiungere un’altezza di 50 cm. A causa della sua presenza a livello locale, è una specie protetta. Il suo fruttice simile ad una scopa è annoverato tra le gimnosperme, perché i semi non sono protetti dai fiori. La farfalla apollo, a rischio di estinzione, è protetta in tutto il mondo già dal 1936. È l’unico tipo di farfalla non tropicale incluso nella Convenzione di Washington. Le sue ali presentano una tonalità biancastra, con macchie nere sulle ali anteriori e rosse ocellate sulle ali posteriori. L’apollo è una farfalla molto grande e la sua apertura alare di circa 8 cm rende il suo volo molto lento. Essa occupa le montagne eurasiatiche generalmente al di sotto dei 1000 m ma può risalire fino a 2500 metri di altitudine. I bruchi della farfalla apollo sono completamente neri con macchie arancioni ai lati. Amano il caldo e, quindi, sono attivi soprattutto alla luce del sole. Drosera a foglie rotonde Drosera rotundifolia Lycaena virgaureae Lycaena virgaureae La drosera a foglie rotonde è una pianta carnivora che abita le torbiere alte e intermedie d’Europa e raggiunge un’altezza massima di 20 cm. Sul picciolo sono presenti da due a sei foglie con sommità tondeggiante, dotate di una serie di tentacoli color rosso scarlatto. I tentacoli secernono goccioline di liquido e brillano come gocce di rugiada. Gli insetti sono attratti da questo luccichio e restano intrappolati nelle foglie. La drosera è utilizzata in medicina come calmante della tosse. Poiché questa pianta è severamente protetta su tutto il territorio svizzero, viene coltivata o importata per scopi terapeutici. Il maschio di Lycaena virgaureae, grazie al suo lucente colore rosso aranciato, è un insetto molto facile da individuare. Le sue ali hanno un’apertura fino a 4 cm e sono bordate di nero. La femmina è color arancione pallido con macchie nere. In entrambi i sessi, sulla parte inferiore delle ali sono presenti macchie bianche che li distinguono dagli altri tipi di Lycaenidae. Questa farfalla vive ai margini delle radure fino a 2000 metri di altitudine. I bruchi sono verdi e notturni. Poiché molti degli habitat preferiti dalla farfalla sono ricoperti di vegetazione o vengono distrutti, la popolazione delle Lycaena virgaureae è in costante diminuzione, ed essa è quindi considerata una specie a rischio. Botton d’oro Trollius europaeus Tabacco di Spagna Argynnis paphia Il nome latino di questa pianta, alta fino a 60 cm, non ha nulla a che fare con i troll, le misteriose creature delle fiabe nordiche. Esso deriva dall’antico tedesco «trol» = «globoso», ad indicare la forma rotonda del fiore. Il nome volgare «Botton d’oro» richiama la forma sferica dei fiori giallo oro di – due, tre cm. Le foglie, sono palmato-partite. Il botton d’oro, di origine europea, predilige i prati umidi e paludosi delle regioni montuose fino a 3000 metri di altitudine, tuttavia si trova raramente nella forma selvatica. È leggermente velenoso e in passato veniva utilizzato come rimedio contro lo scorbuto. Oggi è una pianta da giardino molto apprezzata. La maggior parte delle farfalle tabacco di Spagna svolazzano nelle radure e nei sentieri dei boschi fino a 1400 metri di altitudine. Il maschio è color ruggine con macchie e strisce nere e un’apertura alare fino a 7 cm; la femmina ha grigio-bruna e verdognola lucente. Il bruco deltabacco di Spagna è di marrone scuro, con piccole spine marrone-arancioni e due linee gialle sul dorso. Il rito dell’accoppiamento è molto interessante: il maschio vola sotto la femmina ed emana un feromone da speciali scaglie odorose. Se la femmina è pronta, si posa, emana a sua volta una sostanza odorosa e attende il partner. 45 Insetti 44 Cardo di Santa Maria Silybum marianum Il Cardo di santa Maria è utilizzato da tempo per il trattamento delle affezioni epatiche. Il suo effetto terapeutico è stato dimostrato scientificamente. Può raggiungere un’altezza massima di 150 cm. I fiori rosso porpora sono sferici. La sua peculiarità sono le foglie fittamente macchiate di verde e bianco. Secondo una leggenda, le chiazze bianche sulle foglie rappresentano gocce di latte della Vergine Maria. Da qui il nome. Questa pianta robusta predilige le discariche, i cigli delle strade e i pascoli. I suoi fiori e le sue foglie non vengono mangiati dagli animali a causa delle sue spine. Il cardo di santa Maria è una specie inclusa nella lista rossa delle specie vegetali minacciate. Rosalia alpina Rosalia alpina Una delle prime e più diffuse farfalle avvistabili in primavera è la vanessa dell’ortica. Contrariamente a molte altre farfalle, questo insetto trascorre l’inverno non come bruco o uovo, ma come farfalla adulta all’interno di edifici. La vanessa dell’ortica arriva fino a 5 cm e presenta una tinta arancione scuro orlata di blu-nero. Il bordo anteriore delle ali anteriori presenta inoltre macchie gialle e nere. La vanessa dell’ortica predilige gli spazi aperti e si spinge fino a 3000 metri di altitudine, percorrendo anche brevi tratti attraverso le campagne. I bruchi sono neri con striature gialle. Queste farfalle si nutrono principalmente di ortiche che purtroppo vengono spesso estirpate dai giardini come erbacce. La rosalia alpina è uno dei coleotteri più belli, grandi e rari della Svizzera. Può raggiungere i 3 cm e la maggior parte del suo corpo luccica di blu a causa delle sue sottili setole blu brillanti. Le parti del corpo non ricoperte da setole sono nere. La rosalia alpina vive nei faggeti sotto i 1600 metri di altitudine e preferisce deporre le uova nel legno di faggio appena tagliato ed esposto al sole. Poiché questo legno viene utilizzato spesso come legna da ardere, la rosalia alpina ha sempre meno spazi dove deporre le uova; in altre situazioni le larve non ancora sviluppate muoiono durante l’uso del legno. Si tratta quindi di una specie protetta in tutta Europa. Macaone Papilio machaon Cavalletta Myrmeleotettix maculatus Con i suoi 9 cm circa di apertura alare massima, il macaone è una delle farfalle diurne più grandi e più facili da notare. A disegni neri e gialli, presenta una fascia blu e macchie ocellate rosse sulle ali posteriori. Il nome comune «coda di rondine» si riferisce a due estensioni dei bordi delle ali posteriori che assomigliano ad una coda. Questa farfalla si trova sui prati magri e ricchi di specie vegetali e si spinge fino a 2000 metri di altitudine, dove si distingue per il volo veloce e impeccabile. Il bruco, dall’aspetto molto appariscente, è striato di verde e nero e punteggiato di arancione. Poiché questo insetto si nutre principalmente delle foglie delle carote selvatiche, viene spesso considerato un parassita e quindi cacciato. Per questo motivo, il macaone è oggi una specie piuttosto rara. Le antenne scure monocromatiche di questa cavalletta sono evidenti nei maschi e quasi invisibili nelle femmine. Il corpo presenta una colorazione molto variabile con macchie colorate solo parzialmente distinguibili. La parte inferiore delle cosce è rossa e le zampe posteriori sono dotate di spine. Raggiunge 1.6 cm e si nutre principalmente di piante. Predilige i suoli aridi e sabbiosi con scarsa vegetazione. È diffusa in tutta Europa, tuttavia si trova solo in pochi luoghi isolati e anche qui è molto rara. Libellula Aeshna caerulea Temolo Thymallus thymallus L’Aeshna caerulea è una grande libellula con un’apertura alare fino a 9 cm. Predilige le torbiere alte e le sorgenti alpine, dove non si spinge a quote inferiori a 1000 metri di altitudine. La parte superiore del corpo è nera con strisce laterali blu e anche l’addome nero presenta un disegno blu. Dopo l’accoppiamento, che inizia sulle acque, la femmina deposita le uova nel terreno torboso. Non si sa molto sullo sviluppo delle larve. A causa della crescente distruzione delle zone umide, soprattutto dovuta alle opere di bonifica, il suo habitat sta scomparendo lentamente, minacciandola di estinzione. La grande pinna dorsale è la bandiera del temolo. i cui maschi la usano per impressionare le femmine durante il periodo della deposizione delle uova. Le femmine depongono le uova su bassi banchi di pirite, dove le larve restano nascoste tra le rocce. Un numero di 6000 uova deposte non è una rarità. Il temolo può raggiungere una lunghezza di 50 cm e ha un dorso grigio verdastro con fianchi punteggiati di nero. L’inquinamento e l’ostruzione delle acque ne riducono sempre più il numero. Il temolo cresce piuttosto lentamente e necessita di acqua limpida, fresca e ricca di ossigeno con fondo ghiaioso. In caso di pericolo, non cerca riparo sotto le rocce, quindi rappresenta una preda facile per i suoi nemici. Agrion di Mercurio Coenagrion mercuriale Trota comune Salmo trutta fario Il bellissimo agrion di Mercurio è in via di estinzione, a causa della scomparsa progressiva dei suoi habitat. Il legame molto stretto con l’habitat rende molto difficile un adattamento a nuovi biotopi. L’agrion vive lungo il corso di ruscelli soleggiati e invasi dalla vegetazione e nelle fosse prative ad altitudini fino a 800 metri. Necessita di acqua pulita, calcarea e una corrente non troppo veloce. Per le larve la femmina abbisogna, inoltre, di una fitta vegetazione sommersa sempreverde nella quale poter deporre le proprie uova. I maschi presentano un disegno blu-nero sia sulla parte superiore e inferiore del corpo e hanno un’apertura alare massima di 4 cm; le femmine sono più pallide e piccole. Grazie al corpo a forma di siluro, la trota comune è un cacciatore acquatico molto veloce. Nelle acque correnti con fondo ghiaioso o sabbioso e nei suoi numerosi nascondigli, la trota caccia larve di insetti, piccoli pesci, crostacei e lumache. Può raggiungere i 60 cm di lunghezza. Il dorso olivastro è cosparso di macchie nere e i suoi fianchi giallo dorati sono fittamente punteggiati di rosso. Per la deposizione delle uova, necessita di acque naturali non ostruite. Nei corsi d’acqua secondari, la trota scava una fossa con la pinna caudale per deporvi le uova. La trota di fiume è un pesce commestibile molto apprezzato; esso viene spesso allevato e liberato in acqua. 47 Pesci 46 Vanessa dell’ortica Aglais urticae Salamandra nera Salamandra atra La salamandra nera si è staccata completamente dall’acqua ed è addirittura una pessima nuotatrice. La salamandra nera è vivipara, ossia l’intero sviluppo dei piccoli avviene nel ventre della madre. È lunga circa 15 cm, è di colore nero lucente e vive nei pascoli d’alta montagna non troppo aridi, nelle discariche e nei ghiaioni, nonché nei boschi di latifoglie e nei boschi misti fino a 2000 metri di altitudine. Si nutre di insetti, ragni e vermi. Il numero esatto di esemplari di salamandra nera non è noto: la specie non è comunque considerata a rischio. Salmone Salmo salar Tritone crestato meridionale Triturus carnifex I salmoni adulti risalgono spesso la corrente per centinaia di chilometri dal mare per deporre le uova nei tratti superiori poco profondi e ricchi di ossigeno dei fiumi. Per questa migrazione si affidano al loro olfatto sviluppato; grazie alla loro forza superano ostacoli naturali imponenti come le rapide. Durante la migrazione, i salmoni non mangiano e spesso muoiono dopo la deposizione delle uova. I salmoni più giovani restano dapprima nelle acque dolci, quindi migrano verso il mare, per tornare un giorno al luogo di nascita e chiudere il ciclo vitale. Il salmone presenta un corpo lungo a forma di siluro, può raggiungere una lunghezza di 80 cm e, con la sua carne rosata, è noto soprattutto come pesce commestibile; la specie è estinta in. Chi vede per la prima volta un tritone crestato meridionale, capisce immediatamente l’origine del suo nome. Nella livrea nuziale, il maschio mostra una cresta che si protende dal dorso fino alla coda e che lo fa assomigliare ad un drago. La parte superiore di questo tritone lungo fino a 15 cm è gialla e bruno-grigiastra con macchie rotonde nei maschi, e bruno-grigiastra macchiata nelle femmine. In entrambi i sessi, il ventre presenta una tinta che varia dal giallo chiaro all’arancione. In Svizzera il tritone crestato meridionale è presente solo nel Canton Ticino. Qui vive soprattutto nelle zone ricche di acqua. L’inquinamento e la distruzione di queste acque contribuiscono a rendere il tritone crestato meridionale l’anfibio più a rischio della Svizzera. Naso Chondrostoma nasus Rospo comune Bufo bufo Questo pesce deve il suo nome alla sua bocca arretrata, che fa apparire la punta della testa come un naso tronco. Il suo corpo fusiforme può raggiungere una lunghezza di 50 cm, ha una tinta blu grigiastra e presenta delle pinne da rosa giallastre a rosse. Grazie al labbro superiore dal taglio netto, questo pesce bruca i tappeti di alghe raccogliendone i microorganismi di cui si nutre. Il naso è un pesce di branco che predilige le acque a corrente rapida ed è molto esigente per quanto attiene ai biotopi. In Svizzera era molto diffuso in passato. Oggi è in via d’estinzione e compare principalmente nel bacino idrografico del Reno. L’ostruzione delle acque correnti e l’inquinamento delle acque stanno facendo scomparire anche l’ultimo habitat di questo pesce. Il rospo comune è noto soprattutto per la sua migrazione primaverile per la posa delle uova. Durante questa migrazione, le femmine portano i maschi sulle spalle fino ai consueti luoghi di deposizione delle uova. Il rospo comune è un animale territoriale, che torna sempre negli stessi luoghi. Esso si abitua quindi solo difficilmente a nuovi luoghi di posa delle uova, se quello abituale viene distrutto. La popolazione di questa specie in Svizzera è in costante diminuzione. Può raggiungere i 10 cm di lunghezza, è di colore olivastro ed è fittamente ricoperto di verruche. Sverna nelle buche, mentre in estate popola i boschi e i prati alla ricerca di vermi e lumache. In caso di pericolo, le ghiandole dietro gli occhi secernono un veleno che allontana i nemici predatori. Ululone dal ventre giallo Bombina variegata Con il suo cosiddetto «riflesso ululone», un sollevamento della coda e delle zampe, l’ululone dal ventre giallo avverte i suoi nemici di un imminente attacco. A tale scopo si rizza, mostra il ventre a macchie gialle ed emette un odore molto sgradevole. Il dorso può raggiungere i 5 cm di lunghezza ed è di colore bruno-grigiastro o olivastro e coperto di verruche appuntite. Se si osservano gli occhi di questo ululone, si nota l’iride a forma di cuore. L’ululone dal ventre giallo popola i paesaggi montani e collinari dove predilige piccole pozze e laghetti poco profondi e poveri di vegetazione, anche leggermente melmosi. I più giovani percorrono a volte fino a un chilometro per conquistare nuovi territori. La sopravvivenza è seriamente minacciata dalle opere di bonifica e ostruzione delle acque. 48 49 Anfibi Luccio Esox lucius La bocca a forma di becco d’anatra con le lunghe zanne nella mascella inferiore fanno del luccio un predatore molto temuto. Può raggiungere una lunghezza di 130 cm e pesare fino a 35 kg: attacca nuotando molto velocemente. Il dorso è di color verde bruno, i fianchi sono più chiari e macchiati o marmorizzati. Vive nelle regioni rivierasche ricche di vegetazione e nelle acque a corrente lenta, dove fa razzia di anfibi, pesci e persino di piccoli uccelli acquatici. Il luccio è una specie a rischio, perché spesso depone le uova nelle aree sommergibili di fiumi e laghi, ormai sempre più rare a causa delle opere di irregimentamento dei fiumi. La femmina depone fino a 20 000 uova per chilo di peso. Sordone Prunella collaris La vipera comune è uno dei pochi serpenti velenosi della Svizzera. Gli adulti superano raramente i 70 cm di lunghezza. La vipera comune presenta un corpo tozzo e una testa triangolare. La sua colorazione varia dal grigio chiaro al giallo grigiastro fino al marrone, ma può essere anche completamente nera. Il disegno nero del dorso, una striscia irregolare a zig-zag, a volte è quasi invisibile. La vipera predilige ambienti caldi e pietrosi fino a 3000 metri di altitudine. Si tratta di un animale prevalentemente diurno che si nutre di piccoli mammiferi, lucertole e uccelli. Non depone uova, ma partorisce i piccoli già completamente formati. In Svizzera la vipera è una specie a rischio. Tra i sordoni comandano le femmine. Esse si accoppiano con più maschi, ciascuno dei quali rivendica la paternità dei piccoli e si occupa della famiglia. I sordoni covano in colonie composte di 5 –10 individui. Con i suoi 18 cm è uno dei pochi uccelli canori di alta montagna. Esso preferisce spostarsi saltellando e ondeggiando continuamente la coda. I suoi habitat prediletti sono le regioni rocciose delle Alpi al di sopra del confine del bosco fino a 3000 metri di altitudine. In inverno, tuttavia, viene avvistato spesso nei pressi di rifugi o baite e hotel di montagna, dove si nutre di rifiuti. Il suo bottino preferito sono tuttavia gli insetti, i vermi e i ragni. Marasso Vipera berus Gracchio alpino Pyrrhocorax graculus Il marasso è una piccola vipera velenosa lunga al massimo 55 cm e diffusa in Svizzera. Le sue principali peculiarità sono rappresentate dalla striscia continua a zig-zag che percorre il centro del dorso e dalla serie di macchie dei fianchi. Il marasso è una specie altamente a rischio che popola le torbiere alte e le radure dei boschi, dove trova sufficiente riparo sottoterra. Si riproduce solo ogni due o tre anni e, come la vipera comune, non depone le uova ma è viviparo. Durante il periodo della gestazione, le femmine non cacciano, ma si stendono al sole immagazzinare il calore necessario allo sviluppo degli embrioni. Ad esclusione deli uomini i marassi adulti hanno pochi nemici naturali. La loro popolazione in Svizzera è comunque minacciata e quindi la specie è sottoposta a tutela. Questo docile acrobata del volo è molto noto tra gli sciatori e i turisti della montagna. Il gracchio è lungo circa 38 cm e presenta un piumaggio nero lucente, becco giallo e zampe rosse. Si tratta di un uccello di compagnia, che si nutre prevalentemente di insetti, uccelli e frutti ma che in inverno fruga tra i rifiuti dei ristoranti di montagna e dei rifugi. Il gracchio abita nelle Alpi fino a 3500 m di altitudine. È invece piuttosto raro nel Giura. Nidifica nelle pareti rocciose ma costruisce il nido sempre più spesso nelle malghe e nelle stazioni a monte. Poiché il gracchio è un uccello molto adattabile che va d’accordo con l’uomo, negli ultimi anni è riuscito a riprodursi notevolmente. Lucertola muraiola Podarcis muralis Gracchio corallino Pyrrhocorax pyrrhocorax La coda di questo rettile, che raggiunge i 20 cm, è lunga circa il doppio dell’intero corpo. La parte superiore del corpo è prevalentemente grigia, marrone o verdognola con macchie o disegni neri; la parte inferiore è bianca, gialla o color mattone con puntini scuri. Con la sua forma aggraziata, la lucertola muraiola è adatta a vivere su superfici verticali e negli anfratti delle rocce. Predilige i luoghi asciutti, soleggiati e rocciosi, dove può cacciare tutti gli insetti, i ragni e i vermi che trova durante il giorno. In Svizzera, la lucertola muraiola si trova principalmente nelle cave di pietra e di ghiaia, fra le rovine o sui terrapieni delle ferrovie nel Canton Ticino e nella Svizzera occidentale. Il gracchio corallino, appartenente alla famiglia dei Corvidi, può sopravvivere fino a 17 anni. La sua principale peculiarità è rappresentata dal becco ricurvo rosso acceso e dalle zampe rosse. In altri casi, questo uccello, che può raggiungere i 40 cm, è completamente nero, con un piumaggio lucente e a tratti blu scuro. I gracchi corallini nidificano su sporgenze delle pareti rocciose fino a 3000 metri di altitudine. Sui pascoli alpini vanno a caccia di insetti e piccoli animali con il loro becco lungo, rivoltando anche piccole pietre e foglie. Questi uccelli velocissimi sono socievoli e spesso volano in grandi stormi. In tutta la Svizzera sopravvivono solo circa 50 coppie, quindi il gracchio corallino è una specie altamente minacciata. Ramarro Lacerta bilineata Pernice bianca Lagopus mutas Il ramarro, con una taglia media compresa tra i 25 e i 32 cm, è la lucertola più grande e più facile da notare in Svizzera. Le femmine e i maschi si contraddistinguono facilmente: la gola del maschio è color blu lucente nel periodo dell’accoppiamento, il dorso è color smeraldo con piccoli puntini gialli e neri. Le femmine sono generalmente più piccole e presentano una colorazione variabile dal grigio al verde. In Svizzera il ramarro popola solo le regioni caratterizzate da temperature elevate, in particolare quelle del Sud, così come i pendii soleggiati e a fitta vegetazione che offrono buone possibilità di riparo. Esso vaga per il suo territorio alla ricerca di coleotteri, cavallette e bruchi. È molto raro. La pernice bianca è l’unico uccello che cambia il piumaggio estivo di colore marrone in un piumaggio invernale bianco mimetico. Solo la coda resta sempre nera. Persino le dita dei piedi sono ricoperte di piume in inverno, consentendole di non affondare nella neve. Questo uccello molto diffuso in Svizzera vive a terra sui terreni rocciosi con scarsa vegetazione sopra il limite della vegetazione arborea a partire da 1800 metri di altitudine. La pernice bianca non sopporta temperature superiori a 15 °C e si rifugia quindi all’ombra. In presenza di temperature gelide e di notte, si nasconde in profondità sotto la neve per mantenersi calda. Le pernici bianche si fidano molto della loro mimetizzazione e restano a terra fino a quando non si arriva vicini a calpestarle. 51 Uccelli Rettili 50 Vipera comune Vipera aspis 52 Rondone maggiore Apus melba Picchio muraiolo Tichodroma muraria Il rondone maggiore è un vero artista del volo. Si libra fino a 3000 metri di altitudine e può raggiungere una velocità massima di 50 km /h. Durante il volo, il rondone maggiore caccia insetti al volo e beve passando rasente alla superficie dell’acqua. Il suo piumaggio ricopre la parte superiore e inferiore del corpo, ad eccezione del ventre bianco lucente e della gola chiara di colore marrone uniforme. Le zampe sono adatte ad aggrapparsi con gli artigli alle rocce. Essi non possono però posarsi sui rami, né atterrare. Per questo il rondone maggiore nidifica anche su rocce alte o su edifici alti in città. Nonostante i numerosi luoghi di nidificazione adatti installati dai protettori degli uccelli, il rondone maggiore è una specie a rischio. Il lesto picchio muraiolo si arrampica sulle pareti rocciose verticali con un andamento a zig-zag. Qui va alla ricerca di insetti e ragni che cattura tra le fessure grazie al suo lungo becco. Nel contempo apre continuamente le sue ampie ali rosso scuro macchiate di bianco che lo fanno assomigliare ad una farfalla. Nidifica fino a 3000 metri nelle pareti rocciose umide, oppure vaga solitario ed è stato avvistato persino sulla vetta del Dufour a 4500 metri di altitudine. Questo uccello molto diffuso predilige rifugi di difficile accesso, per questo motivo è più noto agli alpinisti che non agli ornitologi. Gallo cedrone Tetrao urogallus Civetta capogrosso Aegolius funereus Un abitante dei boschi molto frequente nelle zone alpine è il gallo cedrone che, con una lunghezza massima di 86 cm, è uno degli uccelli più grandi. Durante il periodo dell’accoppiamento il gallo cedrone attira le femmine con i suoi forti richiami di corteggiamento. Il maschio e la femmina sono facilmente distinguibili. La femmina presenta un colore mimetico perfetto, mentre il maschio ha un colore bruno-grigiastro, con il petto dai riflessi metallici e la coda a ventaglio. Il gallo cedrone vive nelle radure dei boschi ricchi di arbusti, dei quali predilige i mirtilli. La rarefazione della specie è dovuta alla gestione scorretta delle foreste e dei boschi. Inoltre questo uccello è estremamente sensibile ai disturbi. Il gallo cedrone appartiene alle specie minacciate in Svizzera. Questo rapace presenta piccole zampe con piume bianche estese fino agli artigli. Questa piccola civetta può raggiungere i 26 cm di lunghezza e presenta un’apertura alare massima di 62 cm. Il viso chiaro è circondato di nero, l’iride è gialla e il dorso marrone è punteggiato di bianco. La civetta capogrosso vive a mezza montagna e nelle Alpi in foreste antiche con spazi liberi per la caccia. In passato nidificava solo nelle cavità degli alberi del picchio nero. Nel frattempo, le cavità dei picchi neri sono diventate rare in alcune zone, quindi la civetta accetta anche le cassette di legno appese dagli amanti degli uccelli come luogo di cova. Questo ha consentito alla civetta capogrosso di sopravvivere come specie. Gipeto Gypaetus barbatus Aquila reale Aquila chrysaetos Dal 1991 sono stati nuovamente insediati nel Parco Nazionale Svizzero alcuni esemplari di gipeto, una specie ormai estinta nelle Alpi. Il gipeto ha un’apertura alare di quasi 3 metri. Il suo nome scientifico deriva dalle penne che pendono dal becco. Il collo e il capo del gipeto, diversamente dagli altri avvoltoi, sono ricoperti di piume color ruggine. Queste piume in realtà sono bianche, ma assumono questa colorazione con un bagno in acqua contenente ferro. Il dorso, la coda e le ali sono di colore scuro; particolarmente evidente è l’anello rosso che circonda gli occhi. Il Gipeto è l’unico uccello che si nutre principalmente di ossa. Esso lascia cadere da un’altezza elevata le ossa più grandi sulle rocce per frantumarle. L’aquila reale è la «regina dei cieli» ed è un noto simbolo araldico. Questo uccello maestoso raggiunge un’apertura alare di 220 cm. Volteggiando su crinali e vette va alla ricerca della sua preda preferita, la marmotta, e di altri piccoli mammiferi che riesce ad avvistare anche ad una distanza di 3.2 chilometri. Le sue piume marrone scuro diventano giallo dorate sulla nuca. L’aquila reale ha un robusto becco grigio e le zampe sono ricoperte di piume fino ai piedi di colore giallo. Il maschio e la femmina di aquila reale sono monogami. Vista dall’uomo come un concorrente nella caccia, l’aquila reale è stata quasi completamente sterminata e dal 1952 è specie protetta. La sua popolazione è ancora a rischio. Astore Accipiter gentilis Nocciolaia Nucifraga caryocatactes L’astore attacca la sua preda con un volo rasente il terreno e sfruttando qualsiasi nascondiglio. È difficile da notare persino nei boschi, dove abita tutto l’anno. L’astore si nutre di piccoli mammiferi e uccelli, a volte razzia anche il pollame da cortile. Con un’apertura alare massima di 165 cm, è uno degli uccelli rapaci più grandi della Svizzera. Il piumaggio è bruno-grigiastro nella parte superiore e bianco con striature marrone scuro nella parte inferiore. Una coppia di astori nidifica principalmente ai margini di boschi chiusi e in alberi di età superiore a 60 anni. La popolazione dell’astore si è ristabilita e oggi questo uccello non è più considerato una specie a rischio. La nocciolaia è un tipico abitante dei boschi di conifere. Si nutre principalmente delle noccioline delle pigne di cembro, che raccoglie nel gozzo, e sotterra in «dispense». In inverno, la nocciolaia scava buche profonde fino a 130 cm nella neve per raggiungere i suoi magazzini. In circa il 20 % dei casi la nocciolaia dimentica il luogo dellescorte e contribuisce così alla sopravvivenza del bosco. La nocciolaia può raggiungere una lunghezza di 32 – 33 cm, presenta un colore marrone scuro picchiettato di bianco e la sua coda nera è contornata di bianco. In Svizzera la nocciolaia nidifica nelle Alpi e nel Giura ad altitudini superiori a 650 – 2300 metri. Al di fuori del periodo di cova, questo uccello percorre grandi distanze. La nocciolaia non è considerata una specie a rischio. 53 Mammiferi 54 Gufo reale Bubo bubo Lontra Lutra lutra Una delle specialità di questo rapace notturno è la cattura dei ricci. Con un rapido movimento, li gira sul dorso ed è così al sicuro dagli aculei. Il gufo reale popola principalmente le regioni aperte nei pressi delle rocce, dove costruisce il nido e trova le prede. Con un’apertura alare di 170 cm, gli occhi arancioni e le lunghe orecchie pelose, ha un aspetto imponente e può raggiungere una lunghezza di 67 cm. Presenta una colorazione marrone chiaro con striature scure longitudinali e trasversali, più scure sul dorso e più chiare sul ventre. In Svizzera vivono, al momento, circa 10 coppie di gufo reale. La specie è minacciata, tra l’altro, dagli scalatori che se raggiungono il nido subito dopo il periodo di cova di 7 mesi, disturbano i piccoli quando non sono ancora in grado di volare. Su un centimetro quadro di pelle della lontra crescono circa 50 000 peli. Questi catturano l’aria garantendo, in immersione, una protezione quasi perfetta contro il. La lontra è una martora e anche un animale rapace che si è adattato alla vita acquatica. Presenta un corpo allungato e aerodinamico, zampe corte ma robuste per nuotare in acqua e una lunga coda che sfrutta come remo. Durante la caccia ai pesci, la lontra può immergersi sott’acqua fino a 7 minuti. A tale scopo, essa chiude automaticamente le orecchie e il naso. Le cause dell’estinzione della lontra in Svizzera sono tuttora sconosciute. Tuttavia, vi sono segni di un prossimo ritorno. Ibis eremita Geronticus eremita Camoscio Rupicapra rupicabra L’ibis eremita adulto presenta un volto rosso privo di piume e un lungo becco rosso ricurvo verso il basso. La testa e l’occipite presentano lunge piume. Il piumaggio prevalentemente nero brilla a tratti di verde metallico. Per la ricerca del cibo, l’ibis eremita smuove la terra in profondità con il suo becco alla ricerca di bacche, radici o lucertole. In Europa era un uccello piuttosto diffuso, ma si è estinto nel XVI secolo. Le ultime colonie si trovano oggi in Marocco e in Siria. Nel frattempo, tuttavia, si sono sviluppati in Europa numerosi progetti di reintroduzione della specie. La pianta morbida delle zampe aderisce perfettamente al sottosuolo roccioso, consentendo al camoscio scalate rapide ed ardite. Questo parente della capra ha un corpo robusto e può raggiungere un’altezza di 75 cm. Entrambi i sessi presentano corna diritte con la punta leggermente ricurva all’indietro e in basso. Il mantello del camoscio ha una colorazione marrone-rossiccia in estate e più scura in inverno, consentendo all’animale di mimetizzarsi tra le rocce al di sopra della fascia boschiva. Le femmine vivono con i piccoli in gruppi di 15 – 30 animali, mentre i maschi, al di fuori del periodo dell’accoppiamento, tendono ad essere solitari. La popolazione dei camosci è minacciata soprattutto dalle slavine e dalla caduta di massi, così come da linci e lupi. Stambecco Capra ibex Rinolofo maggiore Rhinolophus ferrumequinum Lo stambecco, in passato estinto in Svizzera, è stato reintrodotto con successo nel 1911 nel suo habitat naturale sopra il limite del bosco. Esperti scalatori, i piccoli si scatenano sui ripidi pendii rocciosi fino a 3500 metri di altitudine. Gli stambecchi possono raggiungere il metro e pesare tra i 35 e i 150 kg; le femmine sono sempre più piccole e leggere dei maschi. Entrambi i sessi sono forniti di corna, che nei maschi possono raggiungere il metro e sono ricurve all’indietro come una sciabola. Sulla parte posteriore delle corna sono presenti anelli annuali, che consentono di dedurre l’età dell’animale. Grazie alla reintroduzione, la popolazione degli stambecchi in Svizzera non è più a rischio. Il rinolofo maggiore è comunemente chiamato «ferro di cavallo maggiore» per la singolare conformazione epidermica a forma di ferro di cavallo che circonda il naso. È un cacciatore d’agguato, che si appende a testa in giù rasoterra e «scannerizza» l’ambiente circostante alla ricerca di insetti di grandi dimensioni. In estate predilige i sottotetti caldi senza correnti oppure le cavità, e sverna in grotte umide e protette dal gelo a quote fino a 900 metri circa. Il suo nascondiglio deve trovarsi il più vicino possibile ad una zona di caccia su prati e pascoli, poiché il rinolofo maggiore non è un volatile per lunghi percorsi. In Svizzera questo pipistrello lungo al massimo 7 cm possiede ancora poche colonie di piccoli ed è considerato una specie in via di estinzione. Orso bruno Ursus arctos Ermellino Mustela erminea L’orso è il simbolo araldico di Berna, la capitale svizzera. L’orso si estinse in Svizzera nel 1923, per poi ritornarvi brevemente nel 2006. Uno di essi, denominato JJ3, fu abbattuto nel 2006 da un guardiacaccia. L’orso vive in foreste vaste e tranquille che offrano numerose possibilità di rifugio. L’orso bruno può raggiungere i 2.5 metri di lunghezza e possiede un’altezza al garrese fino a 1.5 metri. Essendo un migratore solitario, vaga per il suo territorio alla ricerca di cibo, prevalentemente vegetale: bacche e foglie, ma anche colonie d’api e di formiche, pesce fresco ed esche. Gli attacchi agli uomini sono rari e avvengono solo se l’orso difende il bottino o i suoi piccoli. L’ermellino è uno dei rapaci più piccoli della Svizzera. Il suo manto invernale bianco neve è conosciuto da tutti i bambini: i mantelli dei re delle favole sono sempre rappresentanti con la pelliccia dell’ermellino. A causa della loro pregiata pelliccia sono tuttora cacciati in modo intensivo. L’ermellino è veloce e sveglio e va alla ricerca di cibo anche in inverno. A tale scopo fruga nei diversi biotopi a quote fino a 300 metri di altitudine, evitando le foreste chiuse e le regioni senza copertura. Vive negli anfratti delle rocce, nelle radici degli alberi e nelle opere di sterro e si nutre di piccoli mammiferi, come ad esempio i topi. La tesi che sostiene che l’ermellino succhi il sangue delle prede si è rivelata infondata. 55 Lince Lynx lynx Lepre artica Lepus timidus La lince è uno dei rapaci più grossi della Svizzera. Il maschio ha un’altezza al garrese di circa 55 cm e pesa in media 5 kg, mentre le femmine sono più piccole e leggere. Caratteristici sono la coda corta, i ciuffi di peli sulla punta delle orecchie e le fedine. Gli occhi della lince sono molto sensibili alla luce e nell’oscurità vedono sei volte meglio degli occhi umani. Questi animali sono solitari e i piccoli vengono spesso cresciuti solo dalla femmina. L’alimentazione è costituita per il 90 % da caprioli e camosci. Grazie ai programmi di reintroduzione, la lince è tornata a vivere in Svizzera da ben 30 anni. La sua popolazione non è tuttavia ancora fuori pericolo ed è ancora sotto tutela. Le zampe della lepre artica sono fittamente ricoperte di pelo che impedisce loro di affondare nella neve. Il bianco manto invernale, che la rende praticamente invisibile sulla neve costituisce un ulteriore adattamento al suo habitat, situato al di sopra del limite della vegetazione arborea è rappresentato. In estate la lepre artica assomiglia ad un grosso coniglio, tuttavia, diversamente dalle specie affini, preferisce vivere in gruppo. Questo animale notturno si rifugia di giorno nelle fosse o si nasconde tra i cespugli, per dedicarsi alla cura del manto. La lepre artica si nutre principalmente di foglie, erbe, rami e cortecce. Nelle Alpi e nelle Prealpi della Svizzera questo animale è considerato una specie a rischio. Marmotta Marmota marmota Arvicola delle nevi Chionomys nivalis Chi vuole dormire come una marmotta, deve darsi parecchio da fare perché il letargo di questo roditore dura fino a sette mesi. La sua andatura barcollante e lenta è molto caratteristica. A turno, un animale del gruppo fa da guardia e avverte gli altri animali del pericolo con un fischio stridulo. I romani chiamavano la marmotta il «topo delle Alpi», poiché vive nelle cavità della terra e squittisce come un topo. Questo animale che può essere lungo fino a 50 cm, costruisce con la sua «famiglia» lunghi tunnel nei prati e nei pascoli montani fino a 2500 m di altitudine. Si nutre di erba e foglie, ma anche di insetti e lombrichi. Il mammifero alpino in grado di salire più in alto è l’avicola delle nevi. Alcuni esemplari furono avvistati già sul ghiacciaio del Monte Bianco a 4700 metri di altitudine. Si tratta di un roditore relativamente grande con una pelliccia folta, fine e dal pelo lungo di colore grigio chiaro che gli consente di mimetizzarsi perfettamente nel suo habitat tra la neve e le rocce. L’arvicola delle nevi non va in letargo in inverno, ma lascia spesso che la sua tana si copra di neve e si scava un passaggio sottoterra fino alle radici delle piante. Per isolare i propri nidi sotto le pietre e nelle fessure rocciose, questo animale fa essiccare l’erba in fieno. L’arvicola si nutre di erba, foglie e radici, ma anche di insetti. È considerata una specie a rischio in tutto il territorio delle Alpi. Capriolo Capreolus capreolus Lupo Canis lupus Il capriolo è il cervo più diffuso in Europa ed è più noto in tutto il mondo con il nome di «Bambi». Si tratta di un animale molto adattabile che vive in diversi habitat ricchi di rifugi. Il capriolo raggiunge un’altezza al garrese di 90 cm e le femmine sono sempre un po’ più piccole dei maschi. In estate, il manto di questi animali diventa più marrone-rossiccio, mentre in inverno tende più al bruno-grigiastro. Solo la macchia bianca sulla parte posteriore resta invariata. Il capriolo piccolo, il cerbiatto, inizialmente presenta le tipiche macchie di Bambi. Essendo un animale vegetariano, il capriolo si nutre di foglie, germogli e frutti della terra. Poiché ha pochi nemici naturali (tra cui la lince) la popolazione è regolata tramite il prelievo venatorio. Nessun animale (estintosi in Svizzera), quanto il lupo, è stato cacciato a causa di racconti spaventosi e come concorrente nella caccia. Da alcuni anni gli antenati selvatici dei nostri cani sono ritornati nuovamente dall’Italia e dalla Francia. Dalla testa alla coda sono lunghi circa 160 cm, alti 80 cm e vivono in un branco che viene guidato dalla cosiddetta «coppia alfa». Solo la femmina alfa partorisce i piccoli, al cui allevamento partecipa l’intero branco. I problemi per il lupo sorgono quando anziché cervi e caprioli, sbrana pecore e capre non protette o mal protette. A protezione dei greggi vengono utilizzati pastori addestrati, cani speciali da guardia, ma anche asini che vivono nel gregge. Cervo nobile Cervus elaphus A causa delle dimensioni e dell’aspetto energico ed elegante, il Cervo nobile è considerato il re del bosco. Questo animale lungo fino a 1.5 metri ha un corpo slanciato e un petto ampio. I maschi presentano corna lunghe fino a un metro che pesano circa 15 kg e cadono in primavera. Dopo dieci giorni sono già cresciute le nuove corna, in tempo per il periodo della riproduzione, durante il quale il verso del cervo è udibile da lontano. In estate, il manto di questi animali si presenta marrone-rossiccio, mentre in inverno tende più al bruno-grigiastro. Le cerve vivono con i piccoli in gruppi all’interno di foreste ricche di rifugi ma anche di radure e campi. 56 57