Arten-Lexikon Lexique des espèces Glossario delle

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Arten-Lexikon Lexique des espèces Glossario delle
Arten-Lexikon
Lexique des espèces
Glossario delle specie
58.402.024
01.2008
Français p. 20
Italiano p. 39
Die Alpen sind das grösste und höchste Gebirge Europas. Sie
bilden einen 1200 km langen und bis zu 300 km breiten Bogen.
Acht Länder haben Anteil an dem ungefähr 192 000 km2 grossen Gebiet.
Die unterschiedlichen Gesteinsarten, Böden und klimatischen
Bedingungen und Höhen haben zur Folge, dass die Alpen die
höchste Artenvielfalt in ganz Europa aufweisen. So kommen
etwa 650 der insgesamt 3000 in der Schweiz wachsenden Blütenpflanzen hauptsächlich in den Alpen vor.
Aber nicht nur für die Artenvielfalt spielen die Alpen eine wichtige Rolle, sondern sie beliefern auch ganz Mitteleuropa mit
Süsswasser. Tiefer liegende Länder sind auf das Wasser aus
Schnee und Eis der Alpen angewiesen. Alle grossen Seen und
Flüsse beziehen einen Grossteil ihres Wassers aus den Alpen
und sind erst dadurch in der Lage, die Trinkwasserversorgung
vieler Städte und Dörfer zu gewährleisten.
Eingriffe in den Wasserhaushalt wurden schon sehr früh vorgenommen: Stauseen dienen als Süsswasserspeicher, Wasserkraftwerke liefern Strom und für den Hochwasserschutz
wurden wasserbauliche Massnahmen unternommen.
Die Alpen sind seit langer Zeit schon Lebensraum, Wohnort
und Arbeitsplatz für viele Menschen. Das Gesicht der Alpen
ist von der Anwesenheit der Menschen stark geprägt und nur
durch den Menschen als Naturraum so reichhaltig, so dass sie
als kulturelles Erbe behandelt werden müssen.
Die Alpen gehören durch ihre geographische Lage und ihre
besondere Bedeutung für die grosse Artenvielfalt zu den wichtigsten Regionen für den WWF. Der WWF setzt sich zusammen
mit anderen Organisationen dafür ein, dass der Natur mehr
Raum gegeben wird und sich Tiere und Pflanzen im Alpenraum freier entwickeln können. Der Umgang mit den alpinen
Ressourcen, vor allem dem Wasser, muss nachhaltiger geschehen und Belastungen durch Verkehr, Landwirtschaft und Tourismus müssen auf ein erträgliches Mass gesenkt werden. Will
man die Alpen als Kulturraum in seiner heutigen Schönheit
erhalten, müssen die dafür notwendigen Massnahmen ergriffen werden.
Impressum
Texte/Textes/Testi:
Anne Sardemann, Katia Weibel; WWF Schweiz
Die Alpen
Deutsch S. 1
Pflanzen
Alpen-Akelei Aquilegia alpina
Alpen-Lein Linum alpinum
Die leuchtend hellblauen bis blaulila Blüten der Alpen-Akelei werden etwa
6 – 9 cm gross und blühen von Juni bis August. Wegen ihrer Schönheit,
aber auch wegen ihrer Heilwirkung bei Hautausschlägen, war die Akelei
schon in den mittelalterlichen Klostergärten bekannt. Die bis zu 70 cm hohe,
mehrjährige Pflanze mit dreifach geteilten Blättern kommt lediglich in den
höheren Regionen der zentralen Westalpen in Höhen über 1000 m ü. M. vor
und steht deshalb in der ganzen Schweiz unter Naturschutz. Sie bevorzugt
feuchte kalkhaltige Böden und lockt vor allem Hummeln an. Vermutlich
enthält die Alpen-Akelei Blausäure und ist somit giftig. Aus diesem Grund
wird sie von Tieren nicht gefressen.
Der Alpen-Lein ist ein naher Verwandter des Flachs. Dieser wurde schon
vor 6000 Jahren kultiviert und ist damit eine der ältesten Kulturpflanzen.
Aus dem Flachs werden Fasern, Leinsamen und Leinöl gewonnen. Mit einer Wuchshöhe von bis zu 30 cm ist der Alpen-Lein aber viel kleiner und
zarter als der Flachs. Als Hochgebirgspflanze wächst er zwischen 1000 und
2000 m ü. M. vor allem in den Westalpen und im Jura auf steinigen Wiesen
an sonniger Lage. Zwischen Juni und Juli zeigen sich die kleinen hellblauen bis weisslichen Blüten. Wegen seiner zarten Schönheit wird der AlpenLein in gezüchteter Form oft als Gartenstaude angepflanzt. Die wilde Form
gilt als potenziell gefährdet und steht unter strengem Schutz.
Alpen-Anemone Pulsatilla alpina Alpen-Vergissmeinnicht Myosotis alpestris
Nach der Blüte von Mai bis Juli bildet sich bei der Alpen-Anemone einen
Fruchtstand in Form einer kugeligen Perücke. Darauf beziehen sich auch
viele originelle Volksnamen: Petersbart, Teufelsbart, Haarige oder wilde
Männle bzw. Haarmannli oder Hexenbesen. Die Alpen-Anemone gehört zu
der Familie der Hahnenfussgewächse, ist dicht behaart und hat weisse oder
gelbe Blüten. Auf kalkhaltigem Boden ist sie im Jura und in den Alpen bis
auf eine Höhe von 2700 m ü. M. zu finden, wo man im Frühling ganze Felder
der 50 cm hohen Alpen-Anemone sehen kann. Wie viele ihrer Verwandten
ist die Alpen-Anemone zwar leicht giftig, gilt aber, im Gegensatz zu anderen Blumen ihrer Familie, als nicht besonders gefährdet.
Mit dem sogenannten «Farbumschlag» macht das Alpen-Vergissmeinnicht
auf sich aufmerksam. Die bis zu 9 mm breiten Blüten sind beim Aufblühen
fliederfarben und wechseln später zu einem leuchtenden Himmelblau. Die
kleinen Blüten gewähren auch kurzrüssligen Insekten (z. B. Fliegen, Bienen)
den Zugang zum Nektar. Zudem sind sie ein Symbol der Liebe und sollen
an den geliebten Menschen erinnern. Das Alpen-Vergissmeinnicht wird
10 – 15 cm hoch und bevorzugt feuchte kalkhaltige Waldwiesen oder Schuttflure in den Gebirgen Europas, Asiens und Nordamerikas bis 2800 m ü. M.
Das Alpen-Vergissmeinnicht wurde oft kultiviert und ist danach wieder
verwildert. Eine exakte Bestimmung der seltenen Pflanze wird dadurch
erschwert.
Alpen-Hahnenfuss Ranunculus alpestris
Alpenrose Rhododendron ferrugineum
Der Alpen-Hahnenfuss kann lange Zeit unter einer dicken Schneedecke
ausharren. Er entwickelt seine Blätter schon unter dem Schnee und entfaltet sich nach dem Abschmelzen zu seiner vollen Grösse. Die mehrjährige
Pflanze wird etwa 15 cm gross und hat becherförmige weisse Blüten, die
aus fünf herzförmigen Blütenblättern bestehen. Der Alpen-Hahnenfuss ist
in den Alpen weit verbreitet und bevorzugt kalkhaltige, feuchte Matten in
Höhenlagen zwischen 1300 und 3000 m ü. M. Obwohl der Alpen-Hahnenfuss wie fast alle Hahnenfussgewächse leicht giftig ist, werden seine Blätter
gerne von Gämsen gefressen. Diese Tatsache hat ihm im Volksmund den
Namen «Gamskress» eingebracht.
Die Alpenrose kann bis zu 100 Jahre alt werden, wobei der Stamm nur gerade einen Durchmesser von 2 cm hat. Bestes Erkennungsmerkmal ist die
rostrote Unterseite der immergrünen Blätter. Daher wird sie auch rostblättrige Alpenrose genannt. Weit leuchtet im Sommer die kräftig dunkelrote
bis purpurne Farbe der Blüten. Die bis zu 130 cm hohe Alpenrose ist in den
Alpen und im Jura bis zu einer Höhe von 2800 m ü. M. auf Waldböden und
in lichten Gebüschen zu finden. Einem Aberglauben nach ziehen die Blüten
der Alpenrose Blitze an, weswegen es als gefährlich galt, sie zu pflücken
und mit nach Hause zu nehmen. Die Alpenrose ist stark giftig.
Alpen-Hauswurz Sempervivum tectorum
Edelweiss Leontopodium alpinum
Der grösste Wasserspeicher unter den Alpenblumen ist der Alpen-Hauswurz. Seine dick-fleischigen blaugrünen Blätter saugen die Feuchtigkeit
geradezu auf und speichern die Flüssigkeit über längere Zeit. So ist der
Alpen-Hauswurz bestens an seinen Lebensraum – trockene, karge, gerne
auch felsige Plätze bis auf eine Höhe von 2800 m ü. M. – angepasst. Die
immergrüne Pflanze bildet Rosetten, deren einzelnen spitz zulaufenden
Blätter dicht mit feinen Härchen besetzt sind. Dem Alpen-Hauswurz werden wie der Aloe Vera lichtschützende und feuchtigkeitsspendende Eigenschaften zugeschrieben. Im Volksglauben wird er als magische Pflanze gehandelt, die vor Unwettern schützt und daher oft auf Dächern und Mauern
angepflanzt wird.
Das Edelweiss ist, zusammen mit Alpenrose und Enzian, die wohl bekannteste Blume des Alpenraums und beinahe so etwas wie ein Symbol
der Alpen. Die sternenförmige Pflanze findet man bis auf eine Höhe von
3000 m ü. M. und sie wird maximal 20 cm hoch. Die Blume ist zusammengesetzt aus vielen kleinen Blümchen, die eingerahmt werden von Hochblättern. Sie sind von einer dichten Schicht kleiner weissen Härchen bedeckt,
die dem Edelweiss seine typische weisse Farbe geben. Durch die Härchen
an der Unterseite der Blätter fühlt sich das Edelweiss wollig an. Viele Alpenpflanzen haben diese Härchen, sie dienen als Sonnen-, aber auch als Kälteschutz. Früher wurde das Edelweiss als Heilkraut gegen Bauchschmerzen
verwendet. Heute steht es im ganzen Alpenraum unter strengem Schutz.
Feuerrotes Blutströpfchen Adonis flammea
Herbstzeitlose Colchicum autumnale
Seinen Namen verdankt das Feuerrote Blutströpfchen wohl seinen scharlach- bis blutroten Blüten. In der Mitte der Blüte sitzt zudem ein schwarzer
Fleck, der sie wie ein Auge aussehen lässt. Sie wird deshalb auch «brennendes Teufelsauge» genannt. Die Pflanze ist in ganz Südeuropa verbreitet
und bevorzugt warme, trockenen Kalk- oder Lehmböden. Sie wird bis zu
50 cm gross und ist dadurch weithin zu sehen. Das Feuerrote Blutströpfchen gehört zu den Hahnenfussgewächsen und ist wie viele seiner Verwandten giftig. In der Medizin wird es bei Herzleiden eingesetzt. Früher
kam die Blume oft in den Getreidefeldern vor, doch durch die moderne
Saatgutreinigung wird sie vom Getreidegut getrennt und man sieht sie
nur noch selten.
Die Herbstzeitlose ist eine relativ kleine aber sehr stark giftige Blütenpflanze. Das Gift wird in der Medizin bei Gicht oder Krebstherapien verwendet,
die genaue Dosierung ist jedoch sehr schwierig. Ursprünglich stammt die
Herbstzeitlose aus Westasien, ist heute aber auch in Europa weit verbreitet,
wo sie feuchte, sonnige und windgeschützte Wiesen bevorzugt. Die Pflanze
wird bis zu 20 cm hoch und ihre lila-rosa kelchförmigen Blüten sitzen auf
einem aufrechten Stengel. Die überlebenswichtigen Teile der mehrjährigen
Herbstzeitlose liegen unterirdisch, damit sie die ungünstige Jahreszeit unbeschadet überstehen können. Der Name der Blume leitet sich von ihrer
späten Blütezeit im Herbst ab.
Frauenschuh Cypripedium calceolus
Hummelragwurz Ophrys holosericea
Mit einer raffinierten Insektenfalle sorgt der Frauenschuh dafür, dass er
sich vermehren kann. Die auffällige, gelbe und schuhförmige Blütenlippe
mündet in einen Kessel mit sehr glatten Wänden. Hineingefallene Insekten können die Falle nur dann verlassen, wenn sie am Staubblatt und der
Narbe entlang kriechen. Dabei wird die Pflanze bestäubt. Mit ihren grossen
Blüten und einer Höhe von bis zu 50 cm gilt der Frauenschuh als eine der
schönsten Orchideenarten. Da die Pflanze nur noch sehr selten ist und in
ganz Europa unter Schutz steht, ist es verboten sie auszugraben und im
eigenen Garten wieder anzupflanzen. Ausserdem verträgt der Frauenschuh
den Umzug nicht, er stirbt dabei immer ab.
So wie viele Orchideenarten, ist auch der Hummelragwurz auf ein ganz
bestimmtes Insekt als Bestäuber angewiesen. Die Lippe des Hummelragwurzes imitiert eine Hummel, welche auf diese Weise angelockt wird. Raffiniert ist zudem, dass die Blüten exakt den Lockstoff einer weiblichen Hummel ausströmen. Die kräftig wachsende Pflanze wird bis zu 40 cm hoch.
Die sehr hübschen bunten Blüten sind in der Färbung und Zeichnung sehr
variabel. Man findet sie auf Magerwiesen, Halbtrockenrasen, auf buschigen
Hängen und in lichten Kiefernwäldern bis auf 1500 m ü. M. in ganz Mittelund Westeuropa. Durch Verbuschung und den Einsatz von Pestiziden ist
der ohnehin schon seltene Hummelragwurz stark gefährdet.
Frühlings-Adonisröschen Adonis vernalis
Kochscher Enzian Gentiana acaulis
Der Name des Frühlings-Adonisröschen geht auf einen römischen Mythos
zurück, wonach Venus ihren Liebling Adonis nach seinem Tod in eine Blume verwandelte. Als Blume der Trocken- und Steppenrasen sowie der Kiefernwälder ist sie in ganz Europa nur noch lokal an warmen buschigen
Standorten zu finden. Wegen dieser lokalen Beschränktheit ist die Pflanze
in der ganzen Schweiz streng geschützt. Das stark giftige Frühlings-Adonisröschen wird bis zu 30 cm hoch. Ab April bilden sich grosse leuchtend
gelbe Blüten, die sich nur bei Sonne vollständig öffnen. Das FrühlingsAdonisröschen spielt eine wichtige Rolle in der Pflanzenheilkunde, wobei
vor allem die Blütenblätter eingesetzt werden.
Wie alle blauen Enzianarten lagert auch der hier abgebildete Kochsche Enzian Farbpigmente als Sonnenschutz ein, die wie eine Sonnencrème wirken
und so die intensiv leuchtend blaue Färbung erzeugen. Beim Kochschen
Enzian bildet sich eine einzelne Glockenblüte auf einem sehr kurzen Stengel, weshalb er auch Stengelloser Enzian genannt wird. Je nach Standort
wird er bis zu 10 cm gross, allein 5 cm nimmt dabei die Blüte ein. Auf feuchten Weiden wächst er bis in eine Höhe von 3000 m ü. M. Man findet ihn in
den Alpen und im Jura. Bei Regen schliessen sich die Blüten des Enzians
und werden deshalb von Insekten gern als Unterschlupf benutzt. Wie alle
Enzianarten steht auch der Kochsche Enzian unter Naturschutz.
Gletscher-Nelke Dianthus glacialis
Lärche Larix decidua
Auf dem Gletscher könnte die Gletscher-Nelke nicht überleben, obwohl
ihr Name dies vermuten lässt. Dafür wächst sie bis auf eine Höhe von
2900 m ü. M. Zwischen Juni und August wächst an einem aufrechten, bis zu
5 cm hohen Stengel eine purpurrosa Blüte. Sonnige Wiesen und windexponierte Grate der östlichen Zentralalpen werden von der Gletscher-Nelke als
Standorte bevorzugt. Zwei Eigenschaften helfen ihr, sich vor dem Wind zu
schützen: Auf der einen Seite bildet sie zusammen mit anderen GletscherNelken dichte Kissen, andererseits hat sie lange Wurzeln, die ihr den nötigen Halt geben. Obwohl die Gletscher-Nelke sehr gut an ihren Lebensraum
angepasst ist, ist sie nur noch selten und gilt als potentiell gefährdet.
Die Lärche ist der einzige europäische Nadelbaum, der seine Blätter im
Herbst abwirft und somit nur sommergrün ist. Ihre aufrecht stehenden
Zapfen bleiben nach Abwurf der Samen am Baum. Die Lärche gehört zu
der Familie der Kieferngewächse und steht vor allem an Steilhängen. Als
Baum der Hochlagen kann sie ohne Probleme Temperaturen von bis zu
40 °C vertragen. Sie wird maximal 54 m hoch und mit einem Durchmesser
von bis zu 150 cm kann sie 800 Jahre alt werden. Das Holz der Lärche wird
oft für den Hausbau im Aussenbereich, z. B. als Dachschindel, verwendet
und ist an seiner graubraunen Farbe zu erkennen. Die Lärche kommt in den
Bergen recht häufig natürlich vor, in tieferen Lagen wird sie angepflanzt.
Admiral Vanessa atalanta
Jedes Jahr im Frühling wandert der Admiral aus dem warmen Mittelmeerraum, wo er überwintert hat, in Richtung Norden. Bei seiner Wanderung
legt er bis zu 2000 km zurück und wurde sogar schon am Polarkreis gesehen. Der bis zu 6 cm grosse Schmetterling ist braunschwarz mit einem
leuchtenden roten Band auf den Vorderflügeln und einem gleichfarbenen
Rand an den Hinterflügeln. An der Spitze der Vorderflügel leuchten zudem
weisse Flecken. Als bevorzugter Lebensraum des Admirals gilt offenes
Gelände in Gärten, an Waldrändern und in Parks bis auf eine Höhe von
2500 m ü. M. Der Admiral ist ein sehr häufiger Schmetterling.
Schweizer Meerträubchen Ephedra helvetica
Apollofalter Parnassius apollo
Das Schweizer Meerträubchen ist eine der schon am längsten medizinisch
und rituell genutzten Pflanzen, denn ihre Verwendung kann bis in die Vorzeit nachgewiesen werden. Der in der Pflanze enthaltene Stoff wirkt wie
eine Droge und hat deshalb ein etwa gleich grosses Suchtpotential wie
andere Drogenarten. Trotzdem wird es bei Herzkreislaufbeschwerden und
zur Leistungssteigerung eingesetzt. Das Schweizer Meerträubchen kommt
auf felsigen Steppen nur noch im Wallis vor und wird bis zu 50 cm gross.
Aufgrund seines lokalen Vorkommens, steht es unter Schutz. Das besenartige Sträuchlein zählt zu den Nacktsamern, d. h. seine Samen werden nicht
durch Blüten geschützt.
Schon seit 1936 steht der vom Aussterben bedrohte Apollofalter unter
weltweitem Schutz. Im Washingtoner Artenschutzabkommen wird er als
einzige nicht-tropische Schmetterlingsart aufgeführt. Seine Flügel haben
einen weisslichen Grundton mit schwarzen Flecken auf den Vorderflügeln
und roten Augenflecken auf den Hinterflügeln. Mit einer Flügelspannweite
von fast 8 cm ist der Apollofalter sehr gross, sein Flug wirkt daher oft
schwerfällig. Der Apollofalter lebt in den eurasischen Bergen auf einer
Höhe zwischen 1000 und 2500 m ü. M. Die Raupen des Apollofalters sind
samtschwarz mit seitlichen orangen Flecken. Sie sind sehr wärmeliebend
und daher vorwiegend bei Sonnenschein aktiv.
Sonnentau Drosera rotundifolia
Dukaten-Feuerfalter Lycaena virgaureae
Der Sonnentau gehört zu den fleischfressenden Pflanzen. Er bewohnt die
europäischen Hoch- und Zwischenmoore und wird maximal 20 cm hoch.
An seinen Blattstielen sitzen zwei bis sechs rundliche Fangblätter, die mit
einer Reihe scharlachroter Tentakeln besetzt sind. Sein Name leitet sich
von den Tentakelköpfchen ab, die mit Sekrettröpfchen besetzt sind und wie
morgendliche Tautropfen schimmern. Von diesem Schimmern werden Insekten angelockt, die anschliessend an den Blättern kleben bleiben. In der
Medizin wird der Sonnentau als Mittel gegen Husten verwendet. Da die
Pflanze inzwischen in der ganzen Schweiz streng geschützt ist, wird sie für
Heilzwecke gezüchtet oder importiert.
Sehr auffällig ist das leuchtend-orangerote Männchen des Dukaten-Feuerfalters. Seine Flügel haben eine Spannweite bis zu 4 cm und sind mit einem
schwarzen Saumband eingefasst. Das Weibchen ist unscheinbar orange
gefärbt und hat schwarze Flecken. An der Flügelunterseite haben sowohl
Weibchen als auch Männchen weisse Flecken, durch die sie sich von anderen Feuerfalterarten unterscheiden lassen. Den Dukaten-Feuerfalter findet
man auf Blumenwiesen bis auf eine Höhe von 2000 m ü. M. Seine Raupen
sind grün gefärbt und nachtaktiv. Da viele bevorzugte Plätze des Schmetterlings zuwachsen oder zerstört werden, nimmt der Bestand des DukatenFeuerfalters immer weiter ab, er gilt als stark gefährdet.
Trollblume Trollius europaeus
Kaisermantel Argynnis paphia
Der Name der Trollblume hat nichts mit den sonderbaren Geschöpfen aus
vielen Fantasiegeschichten und Märchen zu tun. Er leitet sich nämlich aus
dem althochdeutschen Wort «trol» für «kugelrund» ab. Die Trollblume
besitzt eine 2 – 3 cm grosse kugelförmige gelbe Blüte und wird deshalb
im Volksmund auch Butterkugel oder Goldköpfchen genannt. Die Blätter
der bis zu 60 cm hohen Blume sind handförmig geteilt. Die in Europa heimische Trollblume bevorzugt feuchte moorige Wiesen in Bergregionen bis
zu 3000 m Höhe, ist in wildwachsender Form jedoch nur noch selten zu finden. Die Trollblume ist schwach giftig und wurde früher als Mittel gegen
Skorbut eingesetzt. Heute ist sie auch eine beliebte Gartenpflanze.
In grosser Anzahl sieht man den Kaisermantel in Waldgebieten auf Lichtungen und Waldwegen bis auf 1400 m ü. M. umherflattern. Das Männchen
ist rostbraun gefärbt mit schwarzen Flecken und Streifen und hat eine Flügelspannweite von bis zu 7 cm. Das Weibchen ist eher graubraun und grünlich glänzend. Die Raupe des Kaisermantels ist dunkelbraun, mit kleinen
braun-orangen Dornen besetzt und hat zwei gelbe Linien auf dem Rücken.
Der Kaisermantel hat ein interessantes Balzverhalten. Das Männchen fliegt
unter dem Weibchen durch und sendet dabei einen Lockstoff aus speziellen
Duftschuppen aus. Ist das Weibchen bereit, landet es, sendet ebenfalls einen Duftstoff aus und wartet auf den Partner.
Insekten
Mariendistel Silybum marianum
Als Heilmittel gegen Leberbeschwerden ist die Mariendistel schon seit langer Zeit bekannt. Ihre medizinische Wirkung ist inzwischen auch wissenschaftlich bewiesen worden. Die Mariendistel wird bis zu 150 cm hoch.
Ihre leuchtenden purpurroten Blüten sind kugelförmig, besonderes Merkmal sind jedoch ihre grün weiss marmorierten Blätter. Einer Legende nach
sollen die weissen Flecken von der Milch der Jungfrau Maria stammen,
von der sie auch ihren Namen erhalten hat. Die robuste Pflanze bevorzugt
Schuttplätze, Wegränder und Viehweiden. Wegen ihrer Stacheln an den
Blüten und Blättern wird sie von den Tieren jedoch nicht gefressen. Die
Mariendistel wird in der Roten Liste als stark gefährdet eingestuft.
Alpenbock Rosalia alpina
Der Alpenbock ist einer der schönsten, grössten, aber seltensten Käfer in
der Schweiz. Er wird etwa 3 cm gross und der grösste Teil seines Körpers
schimmert blau. Diese Färbung ist jedoch auf eine feine blau schimmernde
Behaarung zurückzuführen. Nichtbehaarte Körperteile sind schwarz. Der
Alpenbock lebt in Buchenwäldern unter 1600 m ü. M. Platz hat der Käfer
zwar genug, doch legt er seine Eier gerne in frisch geschlagenes Buchenholz ab, welches in der Sonne liegt. Da dieses Holz jedoch intensiv als
Brennholz genutzt wird, gehen dem Alpenbock die Eiablageplätze verloren
oder die noch nicht fertig entwickelten Larven sterben bei der Nutzung des
Holzes ab. So steht er in ganz Europa unter Schutz.
Schwalbenschwanz Papilio machaon
Gefleckte Keulenschrecke Myrmeleotettix maculatus
Einer der grössten und auffälligsten Tagfalter mit einer Flügelspannweite von bis zu 9 cm ist der Schwalbenschwanz. Er ist gelb-schwarz gemustert, und hat an den Hinterflügeln einen blauen Streifen sowie rote Augenflecken. Die Hinterflügel laufen in Schwanzfortsätzen aus, von denen
der Schwalbenschwanz seinen Namen hat. Man findet ihn auf artenreichen
Magerwiesen bis auf 2000 m ü. M., wo er als ausgezeichneter und schneller
Flieger auffällt. Die auffällige Raupe ist grün-schwarz gestreift mit orangen Punkten. Da sie sich vor allem vom Kraut von Karotten und Fenchel
ernährt, wird sie oft als Schädling angesehen und bekämpft. Deswegen ist
der Schwalbenschwanz nur noch selten zu sehen.
Die dunklen einfarbigen Fühlerkeulen, die beim Männchen deutlich, beim
Weibchen kaum sichtbar sind, geben der gefleckten Keulenschrecke einen
Teil ihres Namens. Der andere Teil stammt vermutlich von ihrer sehr variablen Färbung mit teilweise deutlichen bunten Flecken. Die Unterseite der
Schenkel sind bei der gefleckten Keulenschrecke rot gefärbt, die Sprungbeine weisen Dornen auf. Diese Art wird zwischen 1.2 und 1.6 cm lang und
ernährt sich hauptsächlich von Pflanzen. Sie bevorzugt trockene und sandige Böden mit spärlicher Vegetation. Die gefleckte Keulenschrecke kommt
zwar in ganz Europa vor, jedoch nur noch an wenigen isolierten Orten und
auch dort ist sie sehr selten.
Alpen-Mosaikjungfer Aeshna caerulea
Äsche Thymallus thymallus
Die Alpen-Mosaikjungfer ist eine grosse Libelle mit einer Flügelspannweite von bis zu 9 cm. Ihr bevorzugter Lebensraum sind die Hoch- und Quellmoore der Alpen wobei sie nicht unterhalb einer Höhe von 1000 m ü. M. zu
finden ist. Der Oberkörper der Tiere ist schwarz mit blauen Seitenstreifen
und auch der schwarze Hinterleib weist eine blaue Zeichnung auf. Nach
der Paarung, die über dem Wasser beginnt, sticht das Weibchen die Eier in
den Torfboden. Über die Entwicklung der Larven ist kaum etwas bekannt.
Durch die zunehmende Zerstörung der Moorgewässer, vor allem durch die
Trockenlegung, geht der Lebensraum der Alpen-Mosaikjungfer allmählich
verloren, sie gilt deshalb als vom Aussterben bedrohte Tierart.
Besonderes Merkmal der Äsche ist die grosse Rückenflosse, die Äschenfahne. Mit ihr imponieren die Männchen den Weibchen während der Laichzeit. Die Weibchen laichen auf seichten Kiesbänken, wo die Larven zwischen den Steinen verborgen bleiben. Dabei sind an die 6000 abgelegten
Eier keine Seltenheit. Die Äsche wird bis zu 50 cm gross, hat einen graugrünen Rücken und schwarze Punkte an den Flanken. Durch Gewässerverschmutzung und -verbauung gehen die Bestände der Äsche immer mehr
zurück. Sie wächst eher langsam und benötigt klares, kühles und sauerstoffreiches Wasser mit kiesigem Grund. Bei Gefahr sucht die Äsche keine
Deckung unter Steinen und ist somit für ihre Feinde eine leichte Beute.
Helm-Azurjungfer Coenagrion mercuriale
Bachforelle Salmo trutta fario
Die schöne Helm-Azurjungfer ist vom Aussterben bedroht, da immer mehr
ihrer bevorzugten Lebensräume zerstört werden. Die Tiere sind extrem
standorttreu, was eine Anpassung an neue Lebensräume sehr erschwert.
Man findet sie an sonnigen verwachsenen Bachläufen und Wiesengräben
bis auf 800 m ü. M. Wichtig ist relativ sauberes, kalkhaltiges und langsam
fliessendes Wasser. Für die Larven benötigt das Weibchen zudem eine
dichte wintergrüne Unterwasservegetation, an denen das Weibchen die
Eier ablegen kann. Die Männchen weisen eine schwarz-blaue Zeichnung
am Oberkörper sowie am Hinterleib auf und haben eine Flügelspannweite
von bis zu 4 cm, die Weibchen sind blasser und kleiner.
Durch den torpedoförmigen Körper ist die Bachforelle ein schnell schwimmender Jäger. In fliessenden Gewässern mit Kies- und Sandgrund, sowie vielen Versteckmöglichkeiten ist sie auf der Jagd nach Insektenlarven,
kleineren Fischen, Krebstieren und Schnecken. Der Raubfisch kann bis zu
60 cm gross werden. Der olivgrüne Rücken ist mit schwarzen Flecken übersät, auf den goldgelben Flanken finden sich viele rote Punkte. Zum Laichen
ist die Bachforelle auf natürliche unverbaute Gewässer angewiesen. In Nebengewässern gräbt sie mit der Schwanzflosse eine Grube, um ihre Eier
hineinzulegen. Die Bachforelle ist ein beliebter Speise- und Angelfisch, der
häufig künstlich erbrütet und ausgesetzt wird.
Fische
Kleiner Fuchs Aglais urticae
Einer der ersten und häufigsten Schmetterlinge, den man im Frühling entdecken kann ist der Kleine Fuchs. Er überwintert, im Gegensatz zu vielen
anderen Schmetterlingen nicht als Raupe oder Ei, sondern als ausgewachsener Falter in Gebäuden. Die Grundfarbe des bis zu 5 cm grossen Schmetterlings ist braun-orange mit einer schwarz-blauen Umrandung. Der Vorderrand der Vorderflügel ist zusätzlich gelb-schwarz gefleckt. Der Kleine
Fuchs bevorzugt offenes Gelände bis auf eine Höhe von 3000 m ü. M., gerne zieht er auch in kurzen Strecken durch das Land. Seine Raupen sind
schwarz mit gelben Streifen. Sie ernähren sich hauptsächlich von Brennesseln, die in den Gärten aber oft als Unkraut vernichtet werden.
Alpensalamander Salamandra atra
Der Alpensalamander ist ein ganz besonderer Lurch. Als einzige Amphibie
Europas hat er sich völlig vom Wasser gelöst, er ist sogar ein ausgesprochen schlechter Schwimmer. Der Alpensalamander ist lebend gebärend,
die gesamte Entwicklung der Jungtiere findet im Mutterleib statt. Der etwa
15 cm lange Alpensalamander ist glänzend schwarz gefärbt und bewohnt
nicht zu trockene Almwiesen, Schutt- und Geröllhalden sowie Laub- und
Mischwälder bis auf eine Höhe von 2000 m ü. M. Die überwiegend nachtaktiven Tiere ernähren sich von Insekten, Spinnen und Würmern. Der genaue Bestand des Alpensalamanders ist unklar, er gilt jedoch als nicht gefährdet.
Lachs Salmo salar
Alpen-Kammmolch Triturus carnifex
Ausgewachsene Lachse wandern oft Hunderte von Kilometern aus dem
Meer flussaufwärts, um in den seichten sauerstoffreichen Oberläufen der
Flüsse zu laichen. Ihren Weg finden sie durch ihren guten Geruchssinn und
mit ihrer Kraft können sie auch natürliche Hindernisse wie Stromschnellen überwinden. Während dieser Zeit fressen die Tiere nicht und sie sterben meist nach dem Ablaichen. Jungtiere bleiben zunächst einige Zeit im
Süsswasser und wandern dann ins Meer, um eines Tages wieder an ihren
Geburtsort zurückzukehren und den Kreislauf zu schliessen. Der langgestreckte torpedoförmige Lachs wird etwa 80 cm gross und ist mit seinem
rosafarbenen Fleisch vor allem als Speisefisch bekannt, in der Schweiz
jedoch ausgestorben.
Wer zum ersten Mal einen Kammmolch sieht, weiss sofort woher er seinen
Namen hat. Im Hochzeitskleid trägt das Männchen vom Rücken bis zum
Schwanz einen Kamm, der ihm ein drachenhaftes Aussehen verleiht. Die
Oberseite des bis zu 15 cm grossen Molches ist beim Männchen gelblich,
graubraun mit runden Flecken, beim Weibchen graubraun und gefleckt.
Beiden gemeinsam ist die hellgelbe bis orange Bauchfärbung. Der Alpenkammmolch ist in der Schweiz nur im Tessin heimisch. Dort lebt er vor
allem in gewässerreichen Gebieten. Die Verschmutzung und Zerstörung
dieser Gewässer trägt wesentlich dazu bei, dass der Alpenkammmolch die
gefährdetste Amphibie der Schweiz ist.
Nase Chondrostoma nasus
Erdkröte Bufo bufo
Ihren Namen verdankt die Nase dem zurück stehenden Maul, wodurch
die Kopfspitze wie eine stumpfe Nase aussieht. Der bis zu 50 cm grosse
spindelförmige Fisch ist graublau gefärbt und hat gelblichrosa bis rote
Flossen. Mit der scharfkantigen Oberlippe weidet die Nase Algenteppiche
ab, sie ist Vegetarierin. Die Nase ist ein Schwarmfisch, der schnell fliessendes Gewässer liebt und hohe Ansprüche an seinen Lebensraum stellt.
In der Schweiz war sie früher ein sehr häufiger Fisch, inzwischen gilt sie
jedoch als vom Aussterben bedroht und kommt hauptsächlich im Einzugsgebiet des Rheins vor. Durch Verbauung der Fliessgewässer und Wasserverschmutzung nimmt der letzte Lebensraum des Fisches stetig ab.
Die Erdkröte ist vor allem durch ihre Laichwanderung im Frühjahr bekannt,
bei der die Weibchen die Männchen huckepack zu den angestammten
Laichplätzen tragen. Die Erdkröte gilt als sehr stur und kommt immer wieder zu den gleichen Orten zurück. Dies hat den Nachteil, dass sie sich nur
schwer an einen neuen Laichplatz gewöhnt, wenn der alte zerstört wurde.
Ihre Zahl in der Schweiz nimmt daher stetig ab. Die bis zu 10 cm grosse
Kröte ist olivfarben und dicht mit Warzen besetzt. Sie überwintert in Erdlöchern, im Sommer findet man sie in Wäldern und auf Wiesen auf der Suche nach Würmern und Schnecken. Drüsen hinter den Augen sondern bei
Gefahr ein Gift aus, das die Fressfeinde abschreckt.
Gelbbauchunke Bombina variegata
Mit dem sogenannten «Unkenreflex» warnt die Gelbbauchunke ihre Feinde
vor einem Angriff. Dafür richtet sie sich auf, zeigt ihren gelb gefleckten
Bauch und versprüht einen übel riechenden Duft. Der Rücken der bis zu
5 cm grossen Unke ist graubraun bis oliv gefärbt und mit spitzen Warzen
übersät. Schaut man der Gelbbauchunke in die Augen, fällt die herzförmige Iris auf. Die Unke bevorzugt kleine seichte und vegetationsarme Tümpel und Weiher, die gerne auch etwas schlammig sein dürfen. Jungtiere
wandern manchmal bis zu 1 km, um neue Gebiete zu erobern. Durch die
Trockenlegung und Verbauung der Gewässer ist die Gelbbauchunke stark
gefährdet.
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Amphibien
Hecht Esox lucius
Sein entenschnabelförmiges Maul mit den langen Fangzähnen im Unterkiefer weisen den Hecht als einen gefürchteten Räuber aus. Er wird bis
zu 130 cm lang und 35 kg schwer und kann bei seinen Angriffen extrem
schnell beschleunigen. Der Rücken des Hechts ist braungrün gefärbt, die
Flanken sind heller und gefleckt oder marmoriert. Den Hecht findet man
in vegetationsreichen Uferzonen und langsam fliessenden Gewässern, wo
er Jagd auf Amphibien, Fische und sogar kleine Wasservögel macht. Pro
Kilo Körpergewicht kann das Weibchen dabei bis zu 20 000 Eier ablegen.
Der Hecht ist in der Schweiz häufig und nicht bedroht.
Alpenbraunelle Prunella collaris
Die Aspisviper ist eine der zwei Giftschlangen der Schweiz. Ausgewachsen wird die Schlange selten länger als 70 cm. Sie hat einen gedrungenen
Körper und einen dreieckigen Kopf. Die Färbung der Aspisviper variiert
stark von Hellgrau über Graugelb bis zu Braun, aber auch völlig Schwarz
ist möglich. Die schwarze Rückenzeichnung, ein unregelmässiges Zickzackband, ist manchmal nur schwach zu sehen. Die Aspisviper bevorzugt
warme, steinige Gebiete bis auf eine Höhe von 3000 m ü. M. Sie ist meist
tagaktiv und ernährt sich von kleinen Säugetieren, Eidechsen und Vögeln.
Die Aspisviper legt keine Eier, sondern bringt vollständig entwickelte Junge
zur Welt. In der Schweiz gilt die Schlange als gefährdete Tierart.
Bei der Alpenbraunelle haben die Weibchen das Sagen. Sie paaren sich
mit mehreren Männchen, von denen jeder meint der Vater der Küken zu
sein und sich um die Familie kümmert. Zum Schutz brüten Alpenbraunellen in Gruppen und nicht einzeln, wie andere Vogelarten. Der etwa 18 cm
grosse Vogel ist einer der wenigen hochalpinen Singvögel. Am liebsten
bewegt er sich hüpfend fort und wippt dabei ständig mit dem Schwanz.
Die bevorzugten Gebiete der Alpenbraunelle sind die Felsregionen der Alpen oberhalb der Waldgrenze bis auf 3000 m ü. M. Im Winter sieht man sie
jedoch oft in der Nähe von Skihütten und Berghotels, wo sie sich von den
Abfällen ernährt. Ihre bevorzugte Beute sind allerdings Insekten, Würmer
und Spinnen.
Kreuzotter Vipera berus
Alpendohle Pyrrhocorax graculus
Eine kleine, bis 55 cm lange Giftschlange in der Schweiz ist die Kreuzotter.
Charakteristisch ist das durchgehende Zickzackband längs der Rückenmitte
und die seitliche Fleckenreihe. Die Kreuzotter ist stark gefährdet und man
findet sie in Hochmooren und lichten Wäldern, wo sie ausreichend Deckung im Bodenbereich findet. Die Kreuzotter pflanzt sich nur alle zwei bis
drei Jahre fort und wie die Aspisviper legt auch sie keine Eier sondern ist
lebendgebärend. Während der Tragzeit jagen die Weibchen kaum, sondern
liegen in der Sonne, um ihre Jungen im Bauch optimal zu wärmen. Ausser
dem Menschen haben ausgewachsene Kreuzottern kaum Feinde. Der Bestand in der Schweiz ist gefährdet und sie stehen unter Schutz.
Als sehr zutraulicher Flugakrobat ist die Alpendohle bei Skifahrern und
Bergtouristen bestens bekannt. Der etwa 38 cm grosse Vogel hat schillernd schwarzes Gefieder, einen gelben Schnabel und rote Beine. Er ist ein
geselliger Vogel, der sich hauptsächlich von Insekten, Vögeln und Früchten ernährt, im Winter aber den Abfall der Bergrestaurants und Skihütten
durchstöbert. Die Alpendohle findet man in den Alpen bis auf 3500 m ü. M.
Im Jura kommt sie nur sehr selten vor. Sie brütet eigentlich in Felswänden,
errichtet ihr Nest aber immer öfter an Alphütten und Bergstationen. Da die
Alpendohle sehr anpassungsfähig ist und gut mit dem Menschen zurecht
kommt, konnte sie sich in den letzten Jahren stark vermehren.
Mauereidechse Podarcis muralis
Alpenkrähe Pyrrhocorax pyrrhocorax
Der Schwanz der 20 cm grossen Mauereidechse ist etwa doppelt so lang
wie ihr ganzer Körper. Auf der Oberseite sind die Tiere meist grau, braun
oder grünlich mit schwarzen Flecken oder Mustern, die Unterseite ist weiss,
gelb oder ziegelrot mit dunklen Punkten. Mit ihrer zierlichen Gestalt ist die
Mauereidechse an ein Leben an senkrechten Flächen und in engen Felsspalten angepasst. Man findet sie an trockenen, sonnigen und steinigen
Standorten, wo sie tagsüber Jagd auf alle Insekten, Spinnen und Würmer
macht, die sie erwischen kann. In der Schweiz ist sie hauptsächlich in Steinbrüchen, Kiesgruben und Ruinen oder an Bahndämmen im Tessin und der
Westschweiz zu finden.
Die zu den Rabenvögeln gehörende Alpenkrähe kann bis zu 17 Jahre alt
werden. Auffälligstes Merkmal ist der leuchtend rote gebogene Schnabel
und die roten Beine. Ansonsten ist der bis zu 40 cm grosse Vogel völlig
schwarz, sein Gefieder glänzt stellenweise schwarzblau. Alpenkrähen brüten auf Simsen in Felswänden bis auf einer Höhe von 3000 m ü. M. Auf
Alpenwiesen stochern sie mit ihrem langen Schnabel nach Insekten und
Kleintieren und drehen dabei auch kleine Steine und Blätter um. Die sehr
wendigen Flieger sind gesellige Tiere, die man oft in grösseren Schwärmen
fliegen sieht. In der ganzen Schweiz leben nur noch ungefähr 50 Brutpaare
zusammen, die Alpenkrähe gilt als stark gefährdete Art.
Smaragdeidechse Lacerta bilineata
Alpenschneehuhn Lagopus muta
Die Smaragdeidechse ist mit 25 – 32 cm Länge die grösste und auffälligste
Eidechse in der Schweiz. Männchen und Weibchen unterscheiden sich
deutlich voneinander. Die Kehle des Männchens ist zur Paarungszeit leuchtend blau, sein Rücken ist smaragdfarben mit feinen gelben und schwarzen
Sprenkeln. Weibchen sind im Durchschnitt kleiner und ihre Färbung ist variabel von grau bis grün. Die Smaragdeidechse findet man in der Schweiz
nur in den klimatisch wärmsten Regionen, vor allem in der Südschweiz,
auf sonnenerwärmten dichtbewachsenen Hängen, die gute Deckungsmöglichkeiten bieten. Auf der Suche nach Käfern, Heuschrecken und Raupen
wandert sie durch ihr Revier. Die Smaragdeidechse ist sehr selten.
Als einziger Vogel vertauscht das Alpenschneehuhn sein braunes Sommerkleid mit einem weissen Winterkleid, das es vor seinen Feinden schützt.
Nur der Schwanz bleibt immer schwarz. Selbst die Zehen sind im Winter befiedert und verhindern so das Einsinken in den Schnee. Der in der
Schweiz sehr häufige Vogel lebt am Boden auf steinigem Gelände mit wenig Vegetation oberhalb der Baumgrenze ab 1800 m ü. M. Temperaturen
über 15 °C verträgt das Alpenschneehuhn nicht und flüchtet sich dann in
den Schatten. Bei eisiger Kälte und in der Nacht gräbt es sich tief in den
Schnee ein, um sich so warm zu halten. Alpenschneehühner verlassen
sich sehr auf ihre Tarnung und bleiben solange am Boden sitzen, bis man
fast auf sie tritt.
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Vögel
Reptilien
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Aspisviper Vipera aspis
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Alpensegler Apus melba
Mauerläufer Tichodroma muraria
Als wahrer Flugkünstler gilt der Alpensegler. Er schwingt sich hinauf bis
auf 3000 m ü. M. und kann bis zu 250 km / h schnell werden. Während seines Fluges macht er Jagd auf umherschwirrende Insekten und trinkt, indem er knapp über der Wasseroberfläche fliegt. Sein Gefieder ist auf der
Ober- und Unterseite, mit Ausnahme des leuchtend weissen Bauches und
der hellen Kehle, einheitlich braun. Als Vogel der Lüfte sind die Füsse des
Alpenseglers nur geeignet, sich an Felsen festzukrallen. Der Alpensegler
kann weder auf Zweigen sitzen, noch auf dem Boden landen. Daher brütet
er auch an hohen Felsen oder in Türmen im Luftraum der Städte. Obwohl
Vogelschützer zahlreiche geeignete Nistplätze zur Verfügung stellen, ist der
Alpensegler gefährdet.
Im Zickzackkurs klettert der flinke Mauerläufer an senkrechten Felswänden
hoch. Er ist auf der Suche nach Insekten und Spinnen, die er mit seinem
langen Schnabel aus den Ritzen picken kann. Dabei spreizt er ständig seine
relativ breiten dunkelroten Flügel mit den weissen Flecken, die ihm auch
den Namen «fliegende Alpenrose» eingebracht haben. Der Mauerläufer
brütet bis auf einer Höhe von 3000 m ü. M. in feuchten Felswänden, ansonsten streift er als Einzelgänger umher und wurde sogar schon auf der
Dufourspitze auf 4500 m ü. M. gesichtet. Der häufig vorkommende Felsbewohner hält sich gerne an schwer zugänglichen Stellen auf und ist damit
den Bergsteigern meist bekannter als den Vogelkundlern.
Auerhuhn Tetrao urogallus
Raufusskauz Aegolius funereus
Ein überaus heimlicher Waldbewohner ist das Auerhuhn, das mit einer
Grösse von bis zu 86 cm zu den grössten Hühnerarten gehört. Zur Paarungszeit macht der Hahn mit seinen lauten Balzrufen auf sich aufmerksam. Hahn und Henne unterscheiden sich deutlich voneinander: Während
die Henne eine perfekte Tarnfärbung hat, ist der Hahn dunkelgrau-braun
gefärbt, hat eine metallisch glänzende Brust und einen fächerförmigen
Schwanz. Das Auerhuhn lebt in lichten Wäldern mit vielen Sträuchern, am
liebsten sind ihm Heidelbeeren. Sein Lebensraum nimmt jedoch durch zunehmende Aufsplitterung stetig ab. Ausserdem ist der Vogel extrem störungsanfällig. Das Auerhuhn gehört in ganz Mitteleuropa zu den bedrohten Vogelarten.
Die kurzen, bis zu den Krallen weiss befiederten Füsse gaben dem Raufusskauz seinen Namen. Die kleine Eule wird maximal 26 cm gross und
hat eine Flügelspannweite von bis zu 60 cm. Das helle Gesichtsfeld ist
schwarz umrandet, die Iris leuchtet gelb und der braune Rücken ist mit
weissen Punkten übersät. Der Raufusskauz lebt in den Mittelgebirgen und
Alpen in grossen alten Waldgebieten mit freien Jagdflächen. Früher nistete
die Eule ausschliesslich in den Baumhöhlen des Schwarzspechtes. Diese
Spechthöhlen sind inzwischen jedoch gebietsweise rar, so dass sie auch
von Vogelfreunden aufgehängte Nistkästen als Brutplatz akzeptiert. Dadurch konnte der Bestand der Raufusskauze aufrecht erhalten werden.
Bartgeier Gypaetus barbatus
Steinadler Aquila chrysaetos
Seit 1991 wurden 24 Tiere des zuvor ausgestorbenen Bartgeiers im Schweizer Nationalpark wieder angesiedelt. Der Greifvogel hat eine Spannweite
von fast 3 m. Sein Name bezieht sich auf die Federn, die ihm über den
Schnabel hängen. Hals und Kopf des Bartgeiers sind im Gegensatz zu anderen Geiern nicht nackt, sondern mit rostbraunen Federn besetzt. Diese
eigentlich weissen Federn färbt er sich mit einem Bad in eisenhaltigem
Wasser. Rücken, Schwanz und Flügel sind dunkel gefärbt, sehr auffällig ist
zudem ein roter Ring um die Augen. Der Bartgeier ist der einzige Vogel, der
sich vor allem von Knochen ernährt. Grosse Knochen lässt er aus grosser
Höhe auf Felsen fallen, damit diese zersplittern.
Als «König der Lüfte» und Wappentier ist der Steinadler sehr bekannt. Mit
ausgebreiteten Flügeln erreicht der majestätische Vogel eine Spannweite
von bis zu 220 cm. Während er über Kämme und Gipfel segelt ist er auf der
Suche nach seiner bevorzugten Beute, dem Murmeltier und anderen Kleinsäugern, die er auch noch bis zu einer Distanz von 3.2 km erspähen kann.
Seine dunkelbraunen Federn sind am Nacken goldgelb. Der Steinadler hat
einen grauen kräftigen Schnabel und die Beine sind bis zu den gelben Zehen hin befiedert. Ein Steinadlerpärchen hält sich ein Leben lang die Treue.
Als Jagdkonkurrent wurde der Steinadler fast ausgerottet und steht seit
1952 unter Schutz, sein Bestand ist immer noch gefährdet.
Habicht Accipiter gentilis
Tannenhäher Nucifraga caryocatactes
Flach über dem Boden und jede Deckungsmöglichkeit nutzend überwältigt
der Habicht seine Beute im Flug. Selbst im Wald, wo er das ganze Jahr über
haust, sieht man ihn nur selten. Zu seiner Nahrung gehören Kleinsäuger
und Vögel, er erbeutet ab und zu sogar Hausgeflügel, was ihm den Namen Hühnerhabicht eingebracht hat. Mit einer Flügelspannweite von bis
zu 165 cm gehört er zu den grössten Raubvögeln der Schweiz. Das Gefieder
auf der Oberseite ist graubraun, die Unterseite ist weiss mit dunkelbraunen
Streifen. Das Habichtpärchen brütet meist am Rand geschlossener Wälder
in Bäumen, die älter als 60 Jahre sind. Die Bestände des Habichts haben
sich erholt und gelten nicht mehr als gefährdet.
Der Tannenhäher ist ein typischer Bewohner des Nadelwaldes. Er ernährt
sich vor allem von den Nüsschen aus Arvenzapfen. Diese sammelt er und
vergräbt sie in seinen Vorratskammern. Im Winter gräbt er bis zu 130 cm
tiefe Löcher in den Schnee, um an seine Lager zu kommen. Der bis zu 35 cm
grosse Vogel ist dunkelbraun und weiss getupft, sein schwarzer Schwanz
hat einen weissen Rand. In der Schweiz brütet der Tannenhäher in den Alpen und im Jura auf einer Höhe von 700 – 2000 m ü. M. Ausserhalb der Brutzeit streift der Tannenhäher weit umher. Er gilt nicht als gefährdet.
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Säugetiere
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Uhu Bubo bubo
Fischotter Lutra lutra
Eine Spezialität des nachtaktiven Uhus ist das Erbeuten von Igeln. Mit einer
schnellen Bewegung dreht er sie auf den Rücken und ist so ihren Stacheln
sicher. Der Uhu bewohnt hauptsächlich offene Landschaften in Felsennähe, wo er seinen Horst bauen kann und reichlich Beute findet. Mit 170 cm
Flügelspannweite, den orangen Augen und den langen Federohren ist er
eine imposante Erscheinung. Der bis zu 67 cm grosse Vogel ist hellbraun
mit dunklen Längs- und Querstreifen, wobei der Rücken dunkler ist als der
Bauch. In der Schweiz gibt es momentan etwa 120 Brutpaare.
Etwa 50 000 dunkelbraune Haare wachsen auf einem Quadratzentimeter
Haut des Fischotters. Diese schliessen die Luft gut ein, so dass ein nahezu
perfekter Schutz vor der Kälte im Wasser entsteht. Der Fischotter gehört zu
den Mardern und ist ein Raubtier, das sich an das Leben im Wasser angepasst hat. Er hat einen langgestreckten, stromlinienförmigen Körper, kurze
kräftige Beine zum Paddeln und einen langen Schwanz, den er als Ruder
benutzt. Auf der Jagd nach Fischen kann der Fischotter bis zu 7 min lang tauchen. Dabei verschliesst er automatisch Ohren und Nase. Warum der Fischotter in der Schweiz ausgestorben ist, hat viele Ursachen – die Jagd, die bis
1900 praktiziert wurde, Kanalisierungen von Fliessgewässern, Rückgang der
Fischbestände und die Gewässerverschmutzung haben dazu beigetragen.
Waldrapp Geronticus eremita
Gämse Rupicapra rupicabra
Als erwachsenes Tier hat der Waldrapp ein nacktes rotes Gesicht und einen langen roten nach unten gebogenen Schnabel. Der Hinterkopf und der
Nacken weisen längere Federn auf, weshalb er auch den Namen Schopfibis trägt. Sein ansonsten schwarzes Gefieder schimmert stellenweise metallisch grün. Für die Nahrungssuche stochert er mit seinem Schnabel tief
in der Erde auf der Suche nach Beeren, Wurzeln oder Eidechsen. Früher
war der Waldrapp in Europa ein häufiger Vogel, er starb jedoch im 16. Jahrhundert aus. Die letzten Brutkolonien freilebender Waldrappe befinden sich
heute in Marokko und Syrien. Inzwischen gibt es jedoch in Europa zahlreiche Wiederansiedlungsprojekte.
Die weichen Sohlen schmiegen sich perfekt an den felsigen Untergrund an
und ermöglichen der Gämse wagemutige und flinke Kletterpartien in den
Alpen. Die mit der Ziege verwandte Gämse hat einen kräftigen Körperbau
und wird etwa 75 cm hoch. Beide Geschlechter tragen aufrechte Hörner,
deren Spitzen leicht nach hinten und unten gebogen sind. Das Fell ist im
Sommer schmutzig-rotbraun, im Winter dunkler und bietet eine gute Tarnung in den Felsen oberhalb der Waldgürtel. Die Weibchen leben mit ihren Jungen in Gruppen mit 15 – 30 Tieren, die Böcke sind ausserhalb der
Paarungszeit ausgesprochene Einzelgänger. Gefahr droht den Gämsen vor
allem durch Lawinen und Steinschlag, sowie durch Luchs und Wolf.
Alpensteinbock Capra ibex
Grosse Hufeisennase Rhinolophus ferrumequinum
Der in der Schweiz ausgestorbene Steinbock wurde 1911 wieder erfolgreich
in seinem natürlichen Lebensraum oberhalb der Waldgrenze angesiedelt.
Als geschickte Kletterer toben schon die Kleinsten in den steilen Felshängen bis 3500 m ü. M. herum. Steinböcke werden bis zu einem Meter gross
und wiegen fast 100 kg, wobei die Weibchen stets kleiner und leichter als
die Männchen sind. Beide tragen Hörner, die bei den Männchen bis zu
einem Meter lang werden und wie ein Säbel nach hinten gebogen sind. An
der Hinterseite der Hörner sind Jahresringe zu erkennen, an denen sich das
ungefähre Alter der Tiere ablesen lässt. Der Bestand des Alpensteinbockes
gilt in der Schweiz, dank der Wiederansiedlung, inzwischen als gesichert.
Der auffällige hufeisenförmige Hautlappen um die Nase herum gibt der
grossen Hufeisennase ihren Namen. Durch dieses «Megaphon» stösst die
Fledermaus ihren Ultraschallruf aus. Als Wartejäger hängt die Hufeisennase knapp über dem Boden und scannt ihre Umgebung nach Grossinsekten.
Im Sommer findet man die Fledermaus auf warmen zugfreien Dachböden
oder in Höhlen und sie überwintert in frostsicheren feuchten Höhlen bis
etwa 900 m ü. M. Ihr Unterschlupf muss sich möglichst in der Nähe ihres
Jagdgebiets auf Wiesen und Weiden befinden, denn die grosse Hufeisennase ist kein Langstreckenflieger. In der Schweiz bezieht die bis zu 7 cm
grossen Fledermaus noch einige wenige Kinderstuben, sie gilt als vom
Aussterben bedroht.
Bär Ursus arctos
Hermelin Mustela erminea
Als Wappentier ist der Bär aus der schweizerischen Hauptstadt Bern bekannt. In der Schweiz ist der Bär, der hier seit 1923 als ausgestorben galt,
2006 erstmals wieder kurzzeitig eingewandert. Er lebt in ausgedehnten ruhigen Wäldern mit vielen Rückzugsmöglichkeiten. Der Braunbär wird bis zu
2.5 m lang und besitzt eine Schulterhöhe von bis zu 1.2 m. Als Einzelgänger
und Wanderer streift er durch sein Revier auf der Suche nach Nahrung, die
zu einem grossen Teil vegetarisch ist: Auf dem Speiseplan stehen Beeren,
Kräuter, aber auch ganze Bienen- und Ameisenvölker, frischer Fisch und
Aas. Angriffe auf den Menschen sind selten und kommen praktisch nur vor,
wenn der Bär seine Beute oder Jungtiere verteidigt.
Zu den kleinsten Raubtieren in der Schweiz gehört das Hermelin. Sein
schneeweisses Winterfell kennt jedes Kind: Mäntel von Märchenkönigen
werden mit Hermelinfell gesäumt dargestellt. Wegen ihres wertvollen Fells
wurden die Hermeline intensiv bejagt. Das Hermelin ist so schnell und
flink, dass es auch im Winter ständig auf Nahrungssuche sein muss. Dabei durchstöbert es viele verschiedene Lebensräume bis auf eine Höhe
von 3400 m ü. M., wobei geschlossene Wälder und Gebiete ohne Deckung
gemieden werden. Als Einzelgänger bewohnt das Hermelin Felsspalten,
Baumwurzeln sowie Erdbauten und ernährt sich von kleinen Säugetieren,
z. B. Mäusen. Behauptungen, dass Hermeline ihrer Beute das Blut aussaugen würden, haben sich als Schauermärchen herausgestellt.
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Luchs Lynx lynx
Schneehase Lepus timidus
Eines der grössten Raubtiere in der Schweiz ist der Luchs. Das Männchen
hat eine Schulterhöhe von etwa 55 cm und wiegt im Durchschnitt 25 kg,
Weibchen sind etwas kleiner und leichter. Charakteristisch ist der kurze
Schwanz, die Haarbüschel an den Ohrenspitzen und der Backenbart. Die
Augen des Luchses sind sehr lichtempfindlich, im Dunkeln sieht er sechs
Mal besser als der Mensch. Die Tiere sind Einzelgänger und die Jungtiere
werden ausschliesslich vom Weibchen gross gezogen. Zu 90 % besteht die
Nahrung der Raubtiere aus Rehen und Gämsen. Seit gut 30 Jahren lebt
der Luchs, dank Wiederansiedlungsprogrammen, wieder in der Schweiz.
Sein Bestand ist jedoch noch nicht gesichert und er steht weiterhin unter
Schutz.
Die stark behaarten Pfoten des Schneehasen, die das Einsinken in den
Schnee verhindern, brachten ihm auch den Spitznamen «Schneeschuhhase» ein. Eine weitere Anpassung an seinen Lebensraum oberhalb der
Baumgrenze ist das weisse Winterkleid, durch das er im Schnee praktisch
unsichtbar ist. Im Sommer gleicht der Schneehase dem grösseren Feldhasen, lebt aber im Gegensatz zu seinem Verwandten lieber in Gruppen zusammen. Das nachtaktive Tier liegt tagsüber in Gruben oder versteckt sich
in Büschen, um sich dort ausgiebig der Fellpflege zu widmen. Der Schneehase ernährt sich hauptsächlich von Kräutern, Gräsern, Zweigen und Rinde.
In den Alpen und Voralpen der Schweiz gilt er als bedrohte Tierart.
Murmeltier Marmota marmota
Schneemaus Chionomys nivalis
Wer wie ein Murmeltier schlafen will, muss sich ganz schön ranhalten,
denn der Winterschlaf der Nager dauert bis zu sieben Monaten. Sein watschelnder, meist langsamer Gang ist charakteristisch für das zur Gattung
der Nagetiere gehörende Tier. Abwechslungsweise übernimmt ein Tier der
Gruppe die Rolle des Wächters und warnt bei Gefahr die anderen Tiere
durch einen schrillen Pfiff. Die Römer nannten das Murmeltier auch Alpenmaus, da es in Erdlöchern lebt und wie eine Maus pfeift. Das bis zu 50 cm
grosse Murmeltier baut zusammen mit seiner «Familie» weitläufige Tunnelsysteme in den Wiesen und Weiden der Gebirge bis auf eine Höhe von
2500 m ü. M. Es ernährt sich von Gräsern und Kräutern aber auch Insekten
und Regenwürmern.
Das am höchsten steigende Säugetier der Alpen ist die Schneemaus, einzelne Exemplare wurden schon auf dem Gletscher des Mont Blanc auf
4700 m ü. M. gesichtet. Für eine Maus ist sie relativ gross und sie hat ein
dichtes langhaariges hellgraues Fell, dass ihr in ihrem Lebensraum im
Schnee und Fels eine perfekte Tarnung bietet. Die Schneemaus hält keinen Winterschlaf, sondern lässt sich oft einschneien und gräbt sich unterirdisch zu den Pflanzenwurzeln durch. Um ihre Nester unter Steinen und
in Felsritzen auszupolstern, trocknet die Schneemaus sogar Gras zu Heu.
Zu ihrer bevorzugten Nahrung gehören Gräser, Kräuter und Wurzeln, aber
auch Insekten.
Reh Capreolus capreolus
Wolf Canis lupus
Das Reh ist das häufigste Rotwild in Europa und als «Bambi» weltweit bekannt und beliebt. Es ist sehr anpassungsfähig und bewohnt verschiedene
Lebensräume, in denen ausreichend Deckung vorhanden ist. Das Reh erreicht eine Schulterhöhe bis 90 cm, wobei die Weibchen (Ricken) stets etwas kleiner als die Rehböcke sind. Im Sommer färbt sich das Fell der Tiere
kräftig rotbraun, im Winter ist es eher graubraun. Nur der weisse Fleck am
Hinterteil, der Spiegel, bleibt stets gleich. Das Jungtier (Kitz) hat anfangs
die typischen Bambi-Flecken. Als Vegetarier frisst das Reh Blätter, Triebe
und Feldfrüchte. Da es fast keine natürlichen Fressfeinde mehr hat, wird
sein Bestand durch die Jagd reguliert.
Wie kein anderes Tier wurde der Wolf aufgrund von Schauermärchen und
als Nahrungskonkurrent gejagt und in der Schweiz ausgerottet. Seit einigen Jahren wandern die wilden Vorfahren unserer Hunde aus Italien und
Frankreich wieder ein. Von Kopf bis Schwanz messen sie etwa 160 cm, sind
80 cm gross und leben in einem Rudel, das von einem sogenannten Alphapärchen angeführt wird. Nur das Alphaweibchen bringt Junge zur Welt,
an deren Aufzucht sich das ganze Rudel beteiligt. Probleme für den Wolf
gibt es, wenn er statt Hirsche und Rehe, schlecht- oder unbeschützte Schafe und Ziegen reisst. Schutz für die Herden bieten jedoch gut ausgebildete
Hirten, spezielle Schutzhunde aber auch Esel, die in den Herden leben.
Rothirsch Cervus elaphus
Wegen seiner Grösse und seiner kraftvollen, eleganten Ausstrahlung wird
der Rothirsch auch als König der Wälder bezeichnet. Das bis zu 1.5 m grosse Tier hat einen schlanken, kräftigen Körperbau und eine breite Brust.
Männliche Tiere (Böcke) tragen ein bis zu einem Meter langes Geweih, das
etwa 15 kg wiegt und im Frühjahr abgeworfen wird. Nach 120 Tagen ist das
neue Geweih rechtzeitig zur Fortpflanzungszeit nachgewachsen. Zu dieser
Zeit ist das Röhren der Hirschböcke weithin hörbar. Im Sommer ist das Fell
der Rothirsche rötlich braun, im Winter eher graubraun. Die Hirschkühe
leben mit ihren Kälbern in Gruppen in abwechslungsreichen Wäldern mit
Deckungsmöglichkeiten aber auch mit genügend Lichtungen und Feldern.
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Avec leur grande variété de roches, de sols, de conditions climatiques et d’altitudes, les Alpes hébergent la plus importante
biodiversité d’Europe. Sur les 3000 plantes à fleurs qui poussent en Suisse, on en dénombre par exemple 650 qui vivent
principalement dans les Alpes.
Les Alpes ne jouent pas simplement un rôle majeur pour la diversité des espèces, elles alimentent également toute l’Europe
occidentale en eau douce. Les pays situés en aval reçoivent
les eaux issues de la fonte des neiges et des glaces. Tous les
grands lacs et cours d’eau sont en majeure partie alimentés par
les eaux des Alpes. De nombreuses villes et villages sont plus
ou moins tributaires de ce massif pour garantir leur alimentation en eau potable.
Depuis longtemps, des interventions spectaculaires ont été faites sur les cours d’eau alpins. Des lacs artificiels servent de réservoir d’eau douce, des centrales hydroélectriques fournissent
du courant et des mesures de correction des cours d’eau ont
été prises pour protéger la population contre les crues.
Les Alpes sont un espace de vie pour de nombreuses personnes depuis plusieurs siècles. Le territoire alpin a été et est toujours encore fortement marqué par la présence humaine. Pour
assurer la sauvegarde de cet espace naturel riche et varié, nous
devons considérer les Alpes comme notre héritage culturel.
Les Alpes comptent parmi les régions prioritaires pour l’action
du WWF en raison de leur situation géographique et de leur
im-portance pour la diversité des espèces. Le WWF, associé à
d’autres organisations, s’est fixé comme but d’accorder davantage d’espace à la nature et permettre ainsi aux animaux et aux
plantes d’évoluer plus librement dans les Alpes. L’utilisation
des ressources alpines, et principalement de l’eau, doit pouvoir se faire de manière durable, et les impacts dus aux transports, à l’agriculture et au tourisme doivent être réduits à un
niveau qui correspond à la capacité de charge du milieu. Il est
nécessaire de prendre de toute urgence des mesures appropriées si l’on souhaite léguer aux générations futures cet héritage naturel que sont les Alpes.
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Ancolie des Alpes Aquilegia alpina
D’un bleu azur clair, les fleurs de l’ancolie des Alpes ont un diamètre maximum de 8 cm, sont garnies d’éperons et fleurissent entre juin et septembre
suivant les régions. Pouvant atteindre 70 cm de hauteur, cette plante vivace
pousse dans les zones supérieures des Alpes occidentales et de l’Apennin,
au-dessus de 1000 m d’altitude. On la rencontre dans les prairies humides
et calcaires, parmi les buissons et les rocailles. Elle attire principalement
les bourdons. L’ancolie des Alpes contient probablement de l’acide cyanhydrique, ce qui en fait une plante toxique. Pour cette raison, les animaux
ne la consomment pas. Rare, cette plante est considérée comme potentiellement menacée et est protégée dans toute la Suisse, ainsi que dans
certaines pays voisins.
Pulsatille des Alpes Pulsatilla alpina
Après la floraison de mai à août, la pulsatille des Alpes donne des fruits
qui, réunis, ont l’apparence d’une perruque sphérique. Cela lui a valu de
nombreux noms populaires: barbe de Pierre, barbe du diable, balai de sorcière, etc. De la famille des renonculacées, la pulsatille des Alpes, qui peut
mesurer jusqu’à 50 cm, est recouverte de poils et ses fleurs sont blanches
ou jaunes soufre. On la trouve dans les prairies et pâturages du Jura et des
Alpes, sur sols calcaires et pierreux entre 1100 et 2700 m d’altitude. Au printemps, la pulsatille des Alpes peut recouvrir des champs entiers. Comme
bon nombre de plantes de sa famille, la pulsatille des Alpes est légèrement
toxique. Cette plante n’est pas menacée en Suisse, à l’inverse d’autres
fleurs de sa famille, mais est néanmoins protégée dans plusieurs cantons.
Renoncule alpestre Ranunculus alpestris
Plante de haute altitude, la renoncule alpestre peut rester pendant une
longue période sous une épaisse couche de neige. Elle y développe néanmoins ses feuilles et les déploie à leur taille pleine après la fonte. Cette
plante vivace mesure entre 5 et 15 cm et possède des fleurs blanches, composées de cinq à dix pétales en forme de cœur. Elle occupe les combes
enneigées, pierriers et pelouses ouvertes, sur sols pierreux, humides et
riches en calcaire. Elle est abondante dans les Alpes entre 1300 et 3000 m
d’altitude. Bien que la renoncule des Alpes soit, comme pratiquement la
plupart des plantes de sa famille, légèrement toxique, ses feuilles sont
consommées par les chamois. C’est pour ça qu’elle est appelée «cresson
des chamois» dans le langage populaire de certaines régions alpines.
Joubarbe des Alpes Sempervivum tectorum
Parmi les fleurs des Alpes, la joubarbe des toits est celle qui possède les
plus grande réserve d’eau. Ses feuilles charnues et épaisses d’un coloris
bleu-vert aspirent l’humidité et stockent l’eau pendant une longue période.
Ceci permet à la joubarbe des Alpes de s’adapter parfaitement à son milieu
de vie, les pelouses sur sol sec et pierreux. On la trouve entre 800 et 2800 m
d’altitude. Cette plante qui reste toujours verte forme des rosettes, dont
l’extrémité des feuilles est recouverte de poils fins. Comme pour l’aloé vera,
on attribue à la joubarbe des Alpes des propriétés cosmétiques. Considérée dans la croyance populaire comme une plante magique protégeant les
demeures de la foudre et leurs habitants des sorcières et de leurs sortilèges, elle est souvent plantée sur les toits et les murs.
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Plantes
Les Alpes
Les Alpes sont le massif montagneux le plus vaste et le plus haut
d’Europe. Elles forment un arc de 1200 km de long et 300 km
de large. Huit pays se partagent cette vaste région d’environ
192 000 km².
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Lin des Alpes Linum alpinum
Adonis flammé Adonis flammea
Le lin des Alpes est un proche parent du lin usuel cultivé pour ses fibres
textiles. Ce dernier était déjà cultivé il y a plus de 6000 ans avant notre ère
et fait partie des plus anciennes plantes cultivées. Avec une hauteur de
30 cm au maximum, le lin des Alpes est beaucoup plus petit et délicat que
le lin usuel. Cette plante de haute montagne pousse entre 1000 et 2000 m
d’altitude, dans les pentes rocailleuses, pâturages et pelouses des Alpes et
du Jura, sur sol sec, pierreux et calcaire. Les petites fleurs de couleur bleu
ciel sont visibles entre juin et juillet. De par sa beauté délicate, le lin des
Alpes est souvent cultivé dans les jardins comme plante vivace. La forme
sauvage, potentiellement menacée, est classée parmi les espèces à protéger dans certaines régions.
L’adonis flamme, qui peut atteindre une hauteur de 50 cm, doit son nom à
ses fleurs rouge écarlate. Au centre de la fleur se trouve parfois une auréole noire qui lui donne l’apparence d’un œil. Cette espèce du sud de l’Europe
et de l’Ouest asiatique apprécie les champs de céréales et les lieux incultes,
sur sol calcaires, chauds et secs. Cette Adonis serait utilisé en phytothérapie pour soigner les maladies du cœur. Fréquente par le passé, cette plante
accompagnait les champs de céréales. Le système moderne de triage des
récoltes permet de séparer ses graines des céréales cultivées, ce qui empêche sa multiplication par les semences et rend de plus en plus rare sa
présence au milieu des champs. En Suisse, cette espèce est en danger très
élevé d’extinction.
Myosotis alpestre Myosotis alpestris
Sabot de Vénus Cypripedium calceolus
Le myosotis alpestre, plante mesurant entre 5 à 15 cm, a la particularité
d’avoir des fleurs qui changent de couleur pendant leur développement.
Les fleurs d’un diamètre maximum de 9 mm sont de couleur lilas au moment de l’éclosion et deviennent ensuite bleu vif. Ces petites fleurs sont
également des sources de nectar pour de petits insectes. On les rencontre
dans les pelouses et les éboulis stables entre 1600 et 2900 m du Jura et des
Alpes. Le myosotis alpestre est utilisé comme plante d’ornement. Les croisements entre les plantes sauvages et cultivées dans les jardins rendent
la détermination délicate.
Un piège à insectes raffiné permet au sabot de Vénus d’assurer sa reproduction. Le labelle jaune de la fleur, en forme de sabot, attire les insectes,
qui tombent alors dedans et glissent sur les parois très lisses. En prenant
appui sur deux marches de poils, l’insecte peut ressortir du piège. Il s’imprègne alors de pollen qui fructifiera le stigmate d’une autre fleur, assurant
ainsi la fécondation de la plante. Avec ses grandes fleurs et une hauteur
pouvant atteindre 50 cm, le sabot de Vénus est considéré comme l’une des
plus belles espèces d’orchidées. Cette plante devenue rare est considérée
comme vulnérable au niveau Suisse et est de nos jours protégée par une
convention internationale. Il est interdit de la déterrer pour la replanter dans
son jardin, exercice qui se solde pratiquement toujours par un échec.
Rhododendron ferrugineux Rhododendron ferrugineum
Adonis du printemps Adonis vernalis
La longévité du rhododendron ferrugineux est étonnante. Il peut vivre plus
de 100 ans. La face inférieure des feuilles est de couleur brun rouille ce qui
lui a donné son nom. On le trouve dans les forêts, les brousses arbustives et les pâturages, sur les sols pauvres en calcaire entre 1000 et 2800 m
d’altitude. Il est largement répandu dans les Alpes et occupe certaines régions du Jura. Haut d’un mètre au maximum, il forme des tapis d’arbustes
nains. Ces fleurs groupées en grappe de couleur rose pourpre sont reconnaissables de loin. Une ancienne croyance disait que ses feuilles rouillées
attiraient la foudre d’où son surnom de rose du diable. Il était considéré
comme dangereux de le cueillir et de le ramener à la maison. Le rhododendron ferrugineux est toxique.
Le nom d’Adonis de printemps fait référence à un mythe romain selon
lequel Vénus transforma son amoureux Adonis en fleur après la mort de
ce dernier. L’Adonis de printemps peut atteindre une hauteur de 30 cm.
A partir d’avril se forment de grandes fleurs d’un jaune éclatant qui
s’ouvrent entièrement sous l’effet du soleil. Originaire des steppes d’Eurasie, cette plante fleurit en Suisse sur les coteaux secs du Valais et des sols
calcaires ainsi que dans les prés secs ou parmi les buissons. Considérée
comme vulnérable, cette plante est protégée dans toute la Suisse. Elle joue
un rôle important en phytothérapie, mais n’est prescrite que sur ordonnance médicale en raison de sa toxicité.
Étoile des Alpes ou Edelweiss Leontopodium alpinum
Œillet des glaciers Dianthus glacialis
L’edelweiss est, avec le rhododendron ferrugineux et la gentiane, certainement la fleur la plus connue des. Elle est souvent utilisée comme logo
dans les milieux du tourisme et de la confection. Elle pousse entre 1600 et
3000 m d’altitude et peut mesurer jusqu’à 20 cm de haut. Cette fleur en forme d’étoile est en réalité un ensemble de paquets de petites fleurs minuscules entourées de bractées. Elles sont recouvertes d’une épaisse couche
de poils. Cette pilosité recouvre également le reste de la plante et donne à
l’edelweiss un aspect duveteux. De nombreuses plantes alpines sont densément poilues afin de retenir le rayonnement solaire et permettre le maintien
d’une couche d’air et d’humidité autour des feuilles et éviter ainsi le dessèchement. Peu fréquente, l’espèce est protégée dans le domaine alpin.
L’œillet des glaciers se rencontre sur les crêtes et pelouses rocheuses situées entre 2400 et 2800 m d’altitude, sur sols pierreux, calcaires et exposés
au vent. Il occupe les Alpes orientales et les Carpates. Entre juin et août,
une fleur rose vif se forme au bout de la tige dressée d’une hauteur 5 cm
au maximum. Deux propriétés lui permettent de se protéger du vent: d’une
part cette plante forme d’épais coussins, et d’autre part, ses longues racines garantissent un bon ancrage dans le sol. Parfaitement adapté à son
milieu de vie, l’œillet des glaciers reste néanmoins une espèce rare. Il est
classé parmi les espèces potentiellement menacées et est protégé dans
toute la Suisse.
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Colchique d’automne Colchicum autumnale
Chardon Marie Silybum marianum
Le colchique d’automne atteint une hauteur variable de 5 à 25 cm. Il est
très toxique, voire même létal s’il est ingéré en grande quantité. Son poison est utilisé en médecine pour le traitement contre la goutte, le dosage
précis étant difficile en raison de sa haute toxicité. Il est également étudié
pour son action anti-tumorale. Le colchique d’automne apprécie les prairies grasses et humides. Ses fleurs en forme de calice et de couleur rose
lilas sont disposées à l’extrémité d’une tige droite. Le nom de cette plante
résulte de sa floraison tardive. Les feuilles sortent du sol au printemps suivant, en même temps que les fruits. Les graines restent ainsi sous terre,
bien à l’abri, durant l’hiver. Au printemps, il faut faire attention à ne pas
confondre les feuilles du colchique avec celles de l’ail des ours.
Le chardon Marie peut atteindre une hauteur de 150 cm. Ses fleurs brillantes d’un rouge pourpre sont réunies en une boule sphérique au sommet
de la tige. Sa caractéristique particulière reste cependant ses feuilles vertes
marbrées de blanc. Selon la légende, les taches blanches proviendraient
du lait de la Vierge Marie qui, voulant dissimuler l’enfant aux soldats d’Hérode, l’aurait caché sous un grand chardon. En l’allaitant, quelques gouttes
de lait tombèrent sur les feuilles de la plante. Cette plante robuste aime
les bords de chemins, les lieux incultes et les endroits chauds et secs. Les
épines présentes au niveau des feuilles de la tige et proches de la fleur lui
permettent de ne pas être mangée par les animaux. Le chardon Marie figure sur la liste rouge des plantes en danger d’extinction.
Ophrys bourdon Ophrys holosericea
Ephèdre de Suisse Ephedra helvetica
Comme de nombreuses espèces d’orchidées, l’ophrys bourdon doit sa pollinisation à des abeilles sauvages du genre Eucera. Le labelle de la plante
prend l’apparence d’une femelle, ce qui attire les mâles qui tentent alors de
s’accoupler. Par ailleurs, le parfum des fleurs imite assez fidèlement l’odeur
des femelles. Cette plante peut atteindre 30 cm de hauteur. Les magnifiques fleurs colorées possèdent des coloris et dessins variables. On la retrouve dans les prés secs et en lisières, de préférence sur sol calcaire dans
les endroits chauds et secs, principalement à l’étage collinéen, voire montagnard jusqu’à 1500 m d’altitude dans toute la région méditerranéenne. Le
reboisement et l’utilisation de pesticides menacent fortement cette espèce
déjà rare, qui est considérée comme vulnérable dans notre pays.
L’éphèdre de Suisse est l’une des plantes médicinales et rituelles la plus
utilisée, son usage étant documenté depuis la nuit des temps. La substance
contenue dans la plante agit comme une drogue et provoque un risque de
dépendance aussi élevé que d’autres types de drogues. Elle est utilisée
pour soigner les maladies cardio-vasculaires et pour accroître les performances. C’est un arbuste nain très ramifié qui peut atteindre une hauteur
de 50 cm, voire même 1 m. On trouve l’éphèdre de Suisse dans les endroits
chauds et secs, les prés steppiques, sur les murs ou rochers du Valais central. Rare, elle fait partie des espèces vulnérables et elle est protégée dans
toute la Suisse. Cet arbuste en forme de balai fait partie des gymnospermes, comme les conifères.
Gentiane de Koch Gentiana acaulis
Rossolis à feuilles rondes Drosera rotundifolia
Comme toutes les autres espèces de gentianes, la gentiane de Koch stocke des pigments dans ses pétales qui la protègent du soleil. La fleur azur
foncé, aux points vert olive à l’intérieur, a une forme de cloche étroite et
est très grande (5 à 6 cm de haut). Elle repose sur une tige courte. Cette
espèce est également appelée gentiane acaule, qui signifie sans tige. Elle
affectionne les pelouses et pâturages sur sols pauvres en calcaire situés
entre 1200 et 3000 m d’altitude, dans les Alpes et le Jura. Les fleurs de la
gentiane se ferment lorsqu’il pleut. C’est pourquoi les insectes l’utilisent
comme refuge. Comme toutes les autres sortes de gentianes, elle est relativement fréquente dans les Alpes, mais est néanmoins protégée dans
de nombreux cantons.
Le rossolis à feuilles rondes est une plante insectivore que l’on trouve
dans les hauts-marais. Sa taille maximale est de 20 cm. La tige portant
les fleurs blanches est deux à quatre fois plus grande que les pétioles des
feuilles dressées. Le limbe des feuilles est couvert de longs cils pourpres,
visqueux, dotés de glandes qui sécrètent des enzymes capables de digérer
de petits insectes. Les sucs qui émanent des poils brillent comme les gouttes de rosée matinale et bluffent les insectes qui restent ensuite collés aux
feuilles. Le rossolis à feuilles rondes était utilisé pour lutter contre la toux.
Cette plante, potentiellement menacée, est protégée dans toute la Suisse.
Elle doit être cultivée ou importée pour un usage médical.
Mélèze Larix decidua
Boule d’or ou Trolle d’Europe Trollius europaeus
Le mélèze est le seul conifère européen à perdre ses aiguilles en automne.
Il passe d’une coloration vert clair au printemps au jaune or en automne. Le
mélèze fait partie de la famille des pins et on le trouve principalement dans
les forêts, les éboulis ou les moraines au-dessus de 1900 m. Sa hauteur
maximale est de 54 m, son diamètre peut atteindre 150 cm et il peut vivre
jusqu’à 800 ans. En raison de sa forte teneur en résine, le bois du mélèze,
reconnaissable à sa couleur brun grisâtre, présente une grande résistance
contre les intempéries et est souvent utilisé comme bois d’œuvre. Sa résine est également utilisée en médecine pour soigner les reins et la vessie.
Le mélèze est une espèce fréquente, présente naturellement en montagne,
et a été introduite par l’homme à basses altitudes.
Le nom trolle n’a rien à voir avec les étranges créatures des contes fantastiques et autres légendes. Il tire son origine du mot ancien haut allemand
«troll» qui signifie «rond». Le trolle d’Europe possède des fleurs jaunes
toutes rondes de 2 à 3 cm et est de ce fait également appelé boule d’or.
Cette plante peut atteindre une hauteur de 60 cm, apprécie les prés et pâturages humides situés entre 700 et 2400 m d’altitude. Le trolle d’Europe
est légèrement toxique et est donc dédaigné par le bétail. Autrefois, cette
plante était utilisée comme remède contre le scorbut. De nos jours, c’est
une plante d’ornement appréciée.
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Insectes
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Vulcain Vanessa atalanta
Petite tortue Aglais urticae
Le vulcain est un papillon migrateur qui nous provient des contrées méditerranéennes. Il peut couvrir de longues distances et se reproduit dans
nos régions pour retourner parfois dans son aire d’origine. Il est impossible
à confondre avec ses ailes rouges et noires ouvertes au repos. Les ailes
antérieures sont ornées d’une bande rouge transversale continue et de taches blanches au sommet de l’aile. Les ailes postérieures sont bordées de
rouge avec de petites taches noires. Le vulcain apprécie les fourrés d’orties
exposés au soleil et légèrement humides car ses chenilles se nourrissent
d’orties. Le vulcain colonise les régions situées entre le niveau de la mer
et 2500 m d’altitude. Le papillon est territorial et parcourt le même terrain
chaque jour. Le vulcain est une espèce non menacée.
La petite tortue fait partie des premiers papillons que l’on peut découvrir
au printemps. Contrairement à de nombreuses autres espèces, elle hiverne souvent dans des bâtiments sous sa forme adulte, l’imago, et non pas
sous forme de chenille ou d’œuf. Le dessus des ailes de ce papillon, très
semblable à celui de la grande tortue, est brun-orange. La petite tortue
se distingue par sa taille (5 cm maximum d’envergure) et par la présence
d’une tache blanche à la pointe des ailes antérieures et de taches marginales bleues sur les quatre ailes. La petite tortue occupe des habitats variés.
On la rencontre dans presque tous les lieux où croissent les orties, jusqu’à
3000 m d’altitude car les chenilles, dont la caractéristique la plus frappante
est une double ligne jaune vif sur leur dos noir, les adorent.
Apollon Parnassius apollo
Machaon Papilio machaon
L’apollon est le seul papillon non-tropical à être protégé par la Convention
de Washington sur le commerce international des espèces de faune et de
flore sauvages (CITES). Ses ailes sont d’un coloris blanchâtre avec des taches noires sur les ailes antérieures et des ocelles rouges sur les ailes postérieures. Avec une envergure de 7 à 8.5 cm, l’apollon fait partie des très
grands papillons. En raison de son vol relativement lourd et lent, il a été
une proie facile pour les collectionneurs. L’apollon occupe les montagnes
d’Eurasie en général au-dessus de 1000 m et peut monter jusqu’à 2500 m
d’altitude. Les chenilles de l’apollon sont noires, veloutées et garnies de
poils courts. Sur les flancs, chaque segment comporte trois taches rouge
foncé ou rouge orange, rarement jaune, selon les localités.
Le machaon est l’un des papillons diurnes les plus grands avec une envergure de 64 à 100 mm. Ses ailes sont d’un jaune éclatant avec des dessins
noirs. Les ailes postérieures sont parcourues d’une bande noire tapissée
d’écailles bleues et d’un ocelle rouge situé à l’angle de chaque aile. Des
pointes effilées prolongent les ailes postérieures. Il se fait remarquer par
son vol rapide et agile. La chenille est d’abord noire avec sur le dos une tache blanche et des verrues rouge orange, puis bariolée verte avec des bandes noires et des points rouge orange. La larve se nourrit principalement
de fanes de carottes et de fenouils. Comme elle s’attaque aux cultures, elle
était considérée comme nuisible et les traitements aux insecticides ont fait
reculer ses effectifs dans certaines régions.
Cuivré alpin ou Cuivré de la verge d’or Lycaena virgaureae
Aeschne azurée Aeshna caerulea
Le mâle du cuivré alpin est particulièrement spectaculaire avec sa couleur
rouge doré. Ses ailes ont une envergure de 30 à 36 mm et ont une bordure
noire. La femelle est d’un jaune doré terne et possède des taches noires.
Tant les femelles que les mâles possèdent des taches blanches sous les
ailes, ce qui permet de les distinguer des autres espèces de cuivrés. Les
chenilles, d’un vert foncé uni et au dos bombé, sont actives de nuit. Dans
le Jura, l’espèce est menacée par l’agriculture intensive et la progression
de la forêt et de l’urbanisation sur les versants secs exposés au soleil. Dans
les Alpes, l’espèce n’est pas en danger. Les effectifs de cuivré de la verge
d’or diminuent de plus en plus en raison de la destruction de son milieu de
vie. En Suisse, l’espèce est considérée comme menacée.
L’aeschne azurée est une grande libellule dont l’envergure peut atteindre
8 à 9 cm. C’est une espèce des hauts et bas-marais d’altitude situés entre
1400 et 2400 m d’altitude. Durant la période de reproduction, les mâles patrouillent le long des sites humides à la recherche de femelles. Après un court
vol, l’accouplement s’achève au sol, sur des arbrisseaux nains ou des arbres
proches des cours d’eau. La femelle introduit ses œufs dans des tiges sèches de laîches, dans les mousses ou dans la vase tourbeuse. Les larves se
développent dans des petits plans d’eau inondés en permanence, peu profonds et envahis de végétation. Le drainage des terres, le piétinement dû au
bétail et ainsi que la transformation des plans d’eau naturels en étangs d’ornement sont les principales menaces sur les habitats de l’aeschne azurée.
Tabac d’Espagne Argynnis paphia
Agrion de Mercure Coenagrion mercuriale
Le tabac d’Espagne affectionne les lisières des forêts claires de feuillus
jusqu’à 1400 m d’altitude. Le mâle a des ailes rouge-brun, mouchetées de
noire. La femelle a de grosses taches noires et une coloration des ailes similaire au mâle mais plus verdâtre. L’envergure varie entre 54 et 70 mm,
les femelles étant un peu plus grandes que les mâles. La chenille du tabac
d’Espagne paraît brun gris et a une double ligne dorsale jaune vif. Derrière
la tête se dressent deux longues épines noires et le reste du corps est également recouvert d’épines jaunes. Le tabac d’Espagne, comme d’autres papillons, a un comportement nuptial fascinant. Le mâle vole sous la femelle
en émettant une odeur particulière. Si la femelle est prête pour l’accouplement, elle se pose, et émet un parfum pour attirer son partenaire.
L’agrion de Mercure est en danger critique d’extinction en raison du nombre réduit de lieux où il vit, de leur isolement et des faibles effectifs présents. La correction des ruisseaux et leur mise sous tuyaux, la destruction
des bas-marais de pente par le drainage, ainsi que la dégradation de la
qualité des eaux sont les causes principales de sa régression. Cette espèce
est liée aux cours d’eau. La femelle pond ses œufs dans les parties flottantes ou immergées de plantes aquatiques. Les prairies qui bordent les ruisseaux et les fossés ont également une grande importance pour les adultes
qui y chassent et s’y reposent. Les mâles ont une couleur bleue et noire
typique de cette famille. Les femelles ont l’abdomen presque entièrement
noir teinté d’un vert bronze et sont difficiles à identifier.
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Poissons
Rosalie alpine ou Rosalie des Alpes Rosalia alpina
Brochet Esox lucius
La rosalie des Alpes compte parmi les plus beaux, plus grands et malheureusement plus rares coléoptères de Suisse, voire même d’Europe. Elle
mesure entre 15 à 38 mm. Le corps est gris bleuté avec, le plus souvent,
une tâche noire sur la tête et trois autres sur chaque élytre. En Europe, la
rosalie des Alpes vit dans les hêtraies en dessous de 1600 m d’altitude.
Les larves se développent pendant trois ans dans le bois mort du hêtre
exposé au soleil. Jadis fréquent, le recul des forêts riches en vieux bois et
en bois mort, et les nombreuses captures, entraînèrent la disparition de
l’espèce en de nombreux endroits. Considérée comme menacée dans la
plupart des pays européens, elle est protégée dans toute l’Europe par la
convention de Berne.
Bien que pisciforme, le brochet a un profil bien particulier avec son museau allongé et aplati. Les dents aiguës de sa gueule en font un prédateur
redoutable. Dès son plus jeune âge, il dévore des poissons, des gros invertébrés, amphibiens et même des petits oiseaux aquatiques et des petits
mammifères. Il traque ses proies dissimulé dans la végétation aquatique
et attaque par surprise avec une rapidité extrême. Il peut atteindre jusqu’à
150 cm de longueur. Les tons verts plus ou moins purs dominent sur le dos
et les flancs, qui eux sont marbrés ou zébrés de taches claires ou sombres.
Le ventre est blanc jaunâtre. On trouve le brochet surtout dans les lacs, les
rivières lentes du plateau riches en espèces, ainsi que dans les zones riches
en végétation. C’est une espèce fréquente, donc non menacée en Suisse.
Gomphocère tacheté Myrmeleotettix maculatus
Saumon atlantique Salmo salar
Le gomphocère tacheté est l’un des criquets les plus petits de Suisse. Les
mâles mesurent entre 10 –15 mm et les femelles un peu plus. Sa couleur
dominante est brune ou grise, plus rarement verte, avec des taches noires et blanches. Les antennes du mâle sont fines et élargies en forme de
massue aux extrémités; celles des femelles sont peu élargies. Ce criquet a
besoin de milieux au microclimat chaud et sec, avec une végétation éparse
et un sol nu. La roche du sous-sol doit être acide ou faiblement calcaire.
C’est une espèce rare en raison de ces exigences particulières. Elle est menacée par la disparition des prairies maigres et des landes dégradées des
tourbières. En Suisse, il existe un risque très élevé que l’espèce s’éteigne
à l’état sauvage.
Les saumons adultes sont de grands migrateurs. Ils nagent souvent des
centaines de kilomètres depuis la mer pour atteindre les parties supérieures des fleuves où se trouvent leurs frayères natales. Leur odorat très développé leur permet de retrouver leur chemin et leur puissance de franchir
des chutes et des rapides. Après la ponte, les adultes retournent en mer. Ce
long périple engendre une forte mortalité. Les alevins restent entre un et
trois ans dans la rivière, période durant laquelle ils vont subir un ensemble
de transformations internes et externes pour leur permettre de passer de
l’eau douce au milieu marin. Fusiforme et allongé, le saumon peut atteindre jusqu’à 1.5 m de long. Actuellement, l’espèce est éteinte en Suisse, bien
qu’il y ait des tentatives de réintroduction avec des estivaux.
Ombre Thymallus thymallus
Hotu ou Nase Chondrostoma nasus
Cette espèce se reconnaît facilement grâce à sa longue et haute nageoire
dorsale frappée de dessins en forme de damier, parfois nommée étendard
d’où son surnom de porte-étendard. Le coloris de sa robe est variable, allant
du gris argenté à une couleur ardoise légèrement bleutée. Quelques points
sombres viennent pigmenter les flancs, surtout vers l’avant. Sa longueur
maximale atteint 50 à 60 cm. Les femelles fraient sur des bancs de graviers
peu profonds où elles pondent entre 600 à 8000 œufs qu’elles recouvrent de
sable. L’ombre est un habitant caractéristique des grands cours d’eau aux
vitesses d’écoulement relativement élevées, avec des eaux fraîches et oxygénées, ainsi qu’un fond graveleux. Les larves ont besoin de berges plates
bien structurées. Ce type de milieu est très perturbé en Suisse.
Il doit son nom à son museau court, proéminent, formant une espèce de
groin. Pouvant atteindre 50 cm, ce poisson est de couleur gris-brun avec
des reflets. Les flancs sont plus clairs et le ventre est argenté. Les nageoires inférieures sont rougeâtres. Omnivore, le nase aime particulièrement
les algues qui tapissent le fonds des cours d’eau. Avec ses lèvres, il racle
ce feutrage qui contient quantités de petits organismes. Le nase vit dans la
zone moyenne des rivières, de préférence dans des secteurs à courant vif
dont le substrat est pierreux ou graveleux. Comme le nase est très sensible aux différentes pollutions, sa présence témoigne d’une bonne qualité
de l’eau. Autrefois largement répandu, le nase est une espèce qui a subit
une très forte régression en raison de la correction des cours d’eau et qui
est considéré en danger critique d’extinction en Suisse.
Truite de rivière Salmo trutta fario
Avec son corps fusiforme, la truite de rivière est un chasseur parfaitement
adapté à la nage rapide. Elle occupe toutes sortes de cours d’eau pourvu
que l’eau soit suffisamment fraîche et oxygénée. Carnivore très vorace, la
truite se nourrit d’invertébrés, larves d’insectes, crustacés ou même de
poissons. Sa robe est mordorée ou bronzée, avec des taches rouges arrondies, cernées de clair et des taches noires plus irrégulières. Pour frayer,
la truite de rivière remonte le cours d’eau vers l’amont pour y enfouir ses
œufs dans un substrat graveleux. Il s’agit de l’espèce la plus largement
répandue en Suisse, mais qui dépend largement des repeuplements artificiels, car elle est très appréciée des pêcheurs. Elle est considérée comme
potentiellement menacée.
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Vipère aspic Vipera aspis
La vipère aspic est une des deux espèces de serpents venimeux de Suisse.
Adulte, ce serpent dépasse rarement 70 cm de long. La vipère aspic possède un corps relativement trapu et une tête triangulaire. Cette espèce est
très polymorphe. Sa couleur de fond peut être grise, beige, jaunâtre ou
rouge brique. Le dessin dorsal noir peut être très marqué ou quasi inexistant. Certains individus sont même entièrement noirs. Cette vipère vit sur
les versants bien exposés du Jura et des Alpes. Elle occupe divers types de
milieux offrant un abri et de la chaleur suffisante jusqu’à 2000 m d’altitude
voire plus. La vipère aspic ne pond pas d’œufs. Elle est vivipare, c’est-à-dire
qu’elle donne naissance à des petits entièrement formés semblables aux
adultes mais plus petits. En Suisse, ce serpent est menacé.
Triton crêté italien Triturus carnifex
Vipère péliade Vipera berus
Lorsque vous apercevez la première fois un triton crêté italien, vous comprenez immédiatement d’où il tient son nom. A la saison des amours, le
mâle porte une crête fortement découpée du dos à la queue ce qui lui
donne l’apparence d’un petit dragon. Plus grande par la taille, la femelle
est plus discrète par son apparence. La face ventrale des deux sexes est
jaune clair à orange avec des taches et des points noirs, le dessin variant
selon les individus. En Suisse, son aire de distribution naturelle est limitée
au Tessin. Il a été introduit dans le canton de Genève et s’est répandu dans
le canton de Vaud. Il recherche les zones avec une forte densité de plans
d’eau. Il compte parmi les espèces d’amphibien dont le risque d’extinction
est très élevé en Suisse.
La vipère péliade est un petit serpent venimeux long de 50 à 65 cm. Elle porte une ligne dorsale continue en zigzag et deux rangées de taches le long
des flancs. Les dessins du mâle sont noirs et la couleur de fond gris argenté.
Chez la femelle, les dessins sont brun foncé sur un fond brun clair. Ce serpent occupe des habitats très divers, allant des tourbières en plaine aux forêts clairsemées et les pâturages des zones de montagne. Cette vipère ne se
reproduit que tous les deux à trois ans. Elle est également vivipare comme
la vipère aspic. Pendant la période de gestation, les femelles chassent peu.
Elles s’exposent au soleil pour emmagasiner la chaleur nécessaire au développement des embryons. En-dehors de l’être humain, la vipère péliade
connaît peu d’ennemis. En Suisse, l’espèce est considérée en danger.
Crapaud commun Bufo bufo
Lézard des murailles Podarcis muralis
Sur le Plateau, le crapaud commun effectue des migrations massives au
printemps vers les lieux de ponte. Le crapaud commun est un animal territorial qui revient au même lieu de ponte, même si celui-ci a été détruit.
Le nombre de sites occupés par l’espèce régresse, raison pour laquelle il
est considéré comme une espèce vulnérable. Après la reproduction, les
crapauds regagnent les forêts où ils se nourriront principalement d’arthropodes et de vers de terre. En octobre, ils s’enfouissent dans le sol forestier pour hiverner. La peau est verruqueuse et paraît sèche au toucher. De
nombreuses glandes recouvrent la peau. Une paire très développée logée
derrière les yeux sécrètent en cas de danger un liquide blanchâtre venimeux qui a un effet dissuasif sur les prédateurs.
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Le lézard des murailles ne dépasse généralement pas une longueur de
20 cm. Sa queue mesure environ le double du corps. La coloration du dos
peut être grise, brune ou verdâtre suivant la provenance, avec des taches
ou des dessins noirs. Son ventre est blanc, rose, jaune ou brique, parsemé
de taches ou points sombres. De forme élancée, le lézard des murailles
est parfaitement adapté à la vie sur des surfaces verticales et dans des fissures étroites. On le trouve dans des endroits secs et chauds, ensoleillés
et rocailleux exposés au sud. Il lui faut des structures verticales (rochers,
éboulis, murs, etc.) où il chasse insectes, araignées et vers. En Suisse, il
occupe des habitats très divers: pierriers, falaises, carrières, gravières et
ruines, talus de chemin de fer, murs des maisons, etc.
Sonneur à ventre jaune Bombina variegata
Lézard vert Lacerta bilineata
En adoptant une posture menaçante, le sonneur à ventre jaune prévient
ses ennemis de sa toxicité. Il se cambre et expose son ventre jaune et noir,
signal dissuasif pour les prédateurs. Sa face ventrale sécrète un liquide
visqueux au parfum très désagréable. Le sonneur à ventre jaune, mesure
à peine 5 cm. Il a une peau fortement verruqueuse, son dos est de couleur
brune. L’iris de son œil a une forme de cœur. Espèce pionnière occupant
les petits plans d’eau, il les affectionne tempérés, peu profonds, à faible végétation et au sol vaseux. Cette espèce se déplace volontiers, et les jeunes
parcourent parfois plusieurs kilomètres pour trouver de nouveaux habitats.
Les corrections de cours d’eau et l’assèchement des zones humides ont
causé la perte de nombreux habitats. L’espèce est considérée en danger.
Le lézard vert est le plus grand lézard de Suisse avec une taille moyenne de
25 à 32 cm. La gorge du mâle est d’un bleu vif en période de reproduction,
sa livrée dorsale est vert émeraude brillant piquetée de noir et de jaune.
Généralement, les femelles sont plus petites et leur coloration est très variable, allant du gris ponctué de taches noires symétriques, à une coloration
verte semblable au mâle. En Suisse, on trouve le lézard vert uniquement
dans les cantons méridionaux. Il recherche une couverture végétale dense
associée à des empierrements qui procurent des cachettes nombreuses.
Son régime alimentaire est varié: coléoptères, orthoptères, chenilles, etc. Il
peut occasionnellement capturer des lézards et rongeurs nouveau-nés. Le
lézard vert est classé parmi les espèces vulnérables de Suisse.
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Reptiles
Amphibiens
Salamandre noire Salamandra atra
La salamandre noire est un amphibien particulier qui n’a plus besoin de
plans d’eau pour se reproduire. La salamandre noire est une espèce strictement terrestre et vivipare. L’accouplement a lieu sur la terre ferme et après
une longue gestation de 2 à 4 ans. La femelle donne naissance à deux petits
de 4.5 à 5 cm semblables aux individus adultes. La salamandre noire possède une robe d’un noir éclatant et occupe des habitats variés, pour autant
qu’il y ait suffisamment d’humidité: milieux ouverts (alpages, éboulis), forêts mélangées et de feuillus situés entre 800 et 2000 m d’altitude. La salamandre noire ne se laisse pas facilement voir, car elle passe une grande
partie de sa vie cachée sous les pierres. Actuellement, la salamandre noire
figure parmi les rares amphibiens de Suisse tenus pour non menacés.
Oiseaux
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Accenteur alpin Prunella collaris
Martinet à ventre blanc Apus melba
L’accenteur alpin s’est adapté à son milieu austère pour assurer sa reproduction. Les femelles peuvent s’accoupler jusqu’à cent fois par jour, avec
des mâles différents. L’accenteur alpin niche généralement en colonies
lâches de 5 à 9 individus. Il peut mesurer jusqu’à 18 cm et pèse entre 25 et
35 g. S’il est fortement lié aux rochers pour construire son nid, il se nourrit
principalement dans les gazons alpins richement fleuris, des Préalpes et
Alpes, entre 1800 et 3000 m. Son régime alimentaire comprend principalement des insectes et des araignées. Il passe l’hiver dans le fond des vallées,
parfois même dans les villages ou quitte le massif alpin. Peu farouche, il picore les miettes et détritus laissés aux abords des remontées mécaniques,
refuges et hôtels de montagne.
Le martinet à ventre blanc, vole durant la majeure partie de la journée,
passant même parfois la nuit en vol. Il peut planer jusqu’à 3000 m d’altitude et peut dépasser une vitesse de 200 km / h lors des jeux aériens. Le
martinet à ventre blanc chasse en plein vol et se nourrit principalement
d’insectes et d’araignées emportées par le vent. Il s’abreuve en rasant la
surface des cours d’eau. Son plumage est entièrement brun, à l’exception
de son ventre et de sa gorge claire. Parfaitement aérodynamique, il a des
ailes longues pointues et des pattes courtes qui ne lui permettent pas de
se poser. Une fois au sol, il n’arrive plus à s’envoler en raison de ses ailes
trop longues et doit rechercher le vide pour reprendre son envol. Le martinet à ventre blanc est une espèce potentiellement menacée.
Chocard à bec jaune Pyrrhocorax graculus
Grand tétras Tetrao urogallus
Voltigeur intrépide, le chocard à bec jaune est très connu des skieurs et
randonneurs alpins. Cet oiseau d’environ 38 cm de haut a des plumes
d’un noir chatoyant, un bec jaune et des pattes rouges. Le chocard à bec
jaune vit en groupes lâches pouvant compter plusieurs centaines d’individus. Omnivore, il se nourrit principalement d’insectes, d’araignées, de
lombrics, mais aussi de petits amphibiens, lézards, et occasionnellement
d’œufs et d’oisillons d’autres espèces. En automne, son régime devient
essentiellement végétarien et il se nourrit de baies, de fruits, etc. L’hiver, il
vient fouiller dans les déchets des restaurants de montagne et des refuges.
Fort d’une excellente capacité d’adaptation et d’une bonne entente avec les
hommes, le chocard à bec jaune est une espèce répandue.
Le grand tétras est un habitant discret des forêts malgré sa taille maximale
de 87 cm. C’est le plus grand oiseau de la forêt boréale et tempérée d’Europe. La parade nuptiale du grand tétras est très impressionnante. Les mâles se regroupent sur des places de chants où ils paradent pour attirer les
femelles. Le mâle a un plumage brun-noir à reflets verts sur la poitrine et
possède une large queue en éventail caractéristique. La femelle, plus petite,
a un plumage brun roux tacheté. Cet oiseau vit de préférence dans des forêts claires, peuplées en abondance en arbustes à baies et fourmilières pour
assurer son régime alimentaire varié. La raréfaction de l’espèce est due à un
mode de gestion forestière inapproprié. Le grand tétras compte parmi les
espèces d’oiseau considérées en danger sur le territoire suisse.
Crave à bec rouge Pyrrhocorax pyrrhocorax
Gypaète barbu Gypaetus barbatus
Le crave à bec rouge appartient à la même famille que le chocard à bec
jaune. C’est un voltigeur très habile. Sa principale caractéristique est son
bec rouge long et arqué, qui lui permet de rechercher les invertébrés
enfouis profondément sous terre et de retourner les pierres. Cet oiseau
pouvant mesurer jusqu’à 40 cm, est entièrement noir et ses plumes scintillent par endroits de reflets brillants verdâtres. En été, on le rencontre sur
les gazons et pelouses alpines, aux alentours des parois rocheuses entre
1600 et 3000 m d’altitude. Sur l’ensemble de la Suisse, on ne compte que
40 à 60 couples qui se cantonnent dans les parties les plus chaudes et les
plus sèches des Alpes valaisannes. L’espèce est donc en danger.
Le gypaète barbu, une espèce autrefois éteinte, est le plus grand vautour
avec une envergure de près de 3 m. A l’inverse des autres vautours, le cou
et la tête du gypaète barbu ne sont pas chauves, mais recouverts de plumes. La couleur rouille de la poitrine et du ventre est due à un oxyde de fer
dont l’oiseau s’imprègne lors de ses bains de terre humides. Charognard
par excellence, ce vautour présente la particularité de se nourrir presque
exclusivement d’os. Lorsque ceux-ci sont trop gros pour être avalés entiers, il les laisse tomber sur des pierres afin de les briser en morceaux. Le
gypaète pourra peut être un jour repeupler toutes les Alpes suisses grâce
à un programme de réintroduction. L’espèce a niché pour la première fois
en 2007 dans la région de Derborence et du Parc National Suisse.
Lagopède alpin Lagopus mutas
Autour des palombes Accipiter gentilis
Cette espèce est capable de très bien se camoufler, car son plumage cryptique varie suivant les saisons, ce qui lui permet de se protéger contre les
prédateurs. Tellement confiant dans son camouflage, cet oiseau reste immobile et ne s’envole souvent qu’au moment de se faire piétiner. Sa robe
d’été gris-brun moucheté devient entièrement blanche en hiver à l’exception de la queue courte noire. Pour résister aux conditions extrêmes des
hivers en haute montagne, le lagopède possède une épaisse couche isolante de plumes. Ses larges pattes emplumées augmentent la portance sur
la neige. Cet oiseau vit dans la toundra et la lande alpine, où les rochers et
des arbrisseaux nains lui offrent un abri en cas d’attaque d’un prédateur. Il
niche généralement entre 2000 et 2500 m d’altitude.
L’autour des palombes est un chasseur redoutable. Il attaque par surprise,
de manière très précise et rapide, ne laissant aucune chance à ses proies.
Il se nourrit d’autres espèces d’oiseaux et de petits mammifères, et peut
parfois s’attaquer aux volailles domestiques. Avec une envergure pouvant
atteindre 165 cm, il compte parmi les plus gros rapaces de Suisse. Les plumes du dessus sont brun-gris ardoisé, le dessous de la gorge blanc rayé et
le ventre barré de brun-noir. Il niche entre 6 et 32 m au-dessus du sol, de
préférence sur des conifères, dans les hautes futaies dégagées de moyenne altitude principalement. Après un fort recul dans les années 1960, dû
en bonne partie à des contaminations par des pesticides, les populations
semblent augmenter à nouveau si bien que l’espèce n’est pas menacée
en Suisse.
33
Hibou grand-duc ou Grand duc d’Europe Bubo bubo
Cet as de l’escalade s’élève le long des falaises abruptes richement fissurées en entrouvrant ses ailes par saccades. Il y recherche sa nourriture:
insectes, araignées et autres invertébrés qu’il déniche dans les moindres
interstices à l’aide de son long bec fin et recourbé. Il est pratiquement invisible grâce à sa couleur. On le repère lorsqu’il déploie ses larges ailes
rouge carminé aux extrémités noires munies de deux séries de taches blanches. Le tichodrome échelette niche le plus souvent entre 1500 et 2000 m,
dans les falaises, de préférence humides, du massif alpin, et sporadiquement dans le Jura. Visiteur régulier des blocs rocheux, il aime se poser
dans des endroits difficiles d’accès. Il est ainsi mieux connu des alpinistes,
qui ont plus souvent l’occasion d’observer son vol onduleux.
Avec une envergure maximale de 188 cm et une taille allant jusqu’à 75 cm,
le hibou grand-duc est le plus grand rapace nocturne d’Europe. Il se reconnaît aisément à ses yeux rouge orangé et ses aigrettes brun foncé proéminentes. Il se nourrit principalement de petits mammifères et d’oiseaux, et
s’est notamment spécialisé dans la capture de hérissons. D’un mouvement
rapide, il les retourne sur le dos pour les dévorer par en-dessous où il y a
peu de piquants. Après une régression datant de la fin du XIXème siècle,
les effectifs se sont stabilisés et sont actuellement estimés à 120 couples.
Il reste parmi les espèces vulnérables de Suisse, la menace la plus importante étant la multiplication des lignes à haute tension, les dérangements
des sites de nidification et l’utilisation de pesticides en agriculture.
Chouette de Tengmalm Aegolius funereus
Ibis chauve Geronticus eremita
Cette petite chouette atteint une taille maximale de 26 cm, avec une envergure allant jusqu’à 62 cm. Son dos est brun taché de blanc, le dessous blanchâtre avec des flammèches brunes. Sa grosse tête est pointillée de blancs
sur le dessus et ses disques faciaux, soulignés de noir, lui donnent un air
étonné. La chouette de Tengmalm habite les forêts subalpines de conifères et
peut occuper les hêtraies d’altitude du Jura. Elle chasse en sous-bois ou dans
les lisières de petites clairières, localisant ses proies, des micromammifères, principalement avec l’ouïe. Autrefois, la chouette nichait presque exclusivement dans les trous de pic noir. Mais aujourd’hui, le pic noir a souffert
de l’exploitation des forêts et a disparu dans de nombreuses régions, si bien
qu’elle se réfugie dans les nichoirs posés par les ornithologues passionnés.
L’ibis chauve est un des oiseaux les plus rares au monde. On ne dénombrait que 85 couples au Maroc en 2003. Une petite colonie de sept individus
a été découverte en 2002 en Syrie. Eteinte en Europe à partir du XVIIème
siècle, l’espèce nichait en Suisse, Allemagne et Autriche, au XVIème siècle.
Actuellement, des projets de réintroduction sont en cours en Autriche et en
Italie. A l’âge adulte, l’ibis chauve présente une tête chauve à peau rouge,
avec un long bec rouge recourbé vers le bas. Assez grand, mais court sur
pattes, il a un plumage noir à reflets verts et brun pourpré métallique. Les
plumes de la nuque qui sont allongées lui donnent un aspect «mal coiffé».
Il recherche sa nourriture dans les habitats ouverts en picorant le sol ou en
fouillant dans la terre meuble.
Aigle royal Aquila chrysaetos
Bouquetin des Alpes Capra ibex
L’aigle royal est connu comme le «roi des airs», sachant parfaitement profiter des courants thermiques pour planer sans effort sur des kilomètres.
Oiseau symbolique par excellence, on le trouve notamment sur de nombreux drapeaux et armoiries. Ailes déployées, ce rapace majestueux développe une envergure de 220 cm au maximum. Il survole les crêtes et
les sommets au-dessus de 1200 m à la recherche de ses proies favorites,
comme la marmotte ou le lagopède alpin qu’il est capable de repérer à une
distance de 3.2 km. Un jeune par an et par couple en moyenne quitte le nid
logé dans une aire sise dans une paroi inaccessible. Persécuté par l’homme,
il a failli disparaître au début du siècle et ce n’est qu’à partir de sa protection intégrale en 1952 que ses effectifs ont pu commencer à se rétablir.
Disparu de Suisse, le bouquetin a été réintroduit avec succès en 1911 dans
son habitat naturel au-dessus de la limite des forêts. On peut vori ce grimpeur très agile sur les parois rocheuses escarpées jusqu’à 3200 m d’altitude. Les bouquetins des Alpes atteignent une longueur tête-corps qui varie
de 115 à 170 cm et pèsent entre 35 et 150 kg. Les femelles sont en général
plus petites que les mâles. Les deux sexes portent des cornes, qui peuvent
mesurer jusqu’à un mètre chez le mâle. Leurs bourrelets permettent de déterminer approximativement l’âge de l’animal. Depuis leur réintroduction,
les populations de bouquetins ont prospéré, et plus de 13 000 individus occupent les Alpes suisses, si bien que le bouquetin est à nouveau soumis à
une chasse sélective, même s’il est protégé par le droit fédéral.
Cassenoix moucheté Nucifraga caryocatactes
Ours brun Ursus arctos
On trouve le cassenoix moucheté dans toutes les forêts de conifères ou
mixtes en montagne, avec une préférence pour les forêts riches en aroles.
Il se nourrit principalement de pignons d’aroles et de noisettes. Il est capable de parcourir de longues distances en dehors de son territoire pour
aller chercher sa nourriture, qu’il ramène dans son jabot. De retour, il la dissimule dans le sol en petites quantités, se constituant ainsi plusieurs gardes-manger dont il dépend fortement en hiver. Il mémorise l’emplacement
de ces cachettes et les retrouve avec précision dans le 80 % des cas. En
oubliant le reste, il contribue à la dissémination des graines, qui germeront
au printemps suivant pour donner naissance à de jeunes arbres. Ce comportement caractéristique en a fait l’emblème du Parc National Suisse.
Présent symboliquement sur le drapeau bernois, l’ours brun a bel et bien
disparu de Suisse au début du siècle dernier. Un individu de la population
italienne est revenu naturellement en Suisse dans les Grisons, une première
fois en 2005, puis une seconde en 2007, où deux jeunes ours ont hiberné
dans notre pays. L’un d’eux, appelé par le nom de code JJ3, a été abattu en
2008 par un garde-chasse. Originellement, l’ours occupait toutes sortes d’habitat lui offrant la nourriture nécessaire et des tanières pour l’hibernation.
Actuellement, il est retranché dans les forêts montagneuses en raison des
trop nombreux dérangements en plaine. Solitaire et non territorial, il parcourt son habitat à la recherche de nourriture, en grande partie végétarienne.
Les attaques contre l’homme sont rares et ne surviennent que si l’ours doit
défendre ses petits ou une proie.
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Mammifères
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Tichodrome échelette Tichodroma muraria
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Loutre d’Europe Lutra lutra
Lynx Lynx lynx
La loutre d’Europe s’est adaptée à la vie aquatique. Elle possède un corps
long et fuselé terminé par une queue musclée qui intervient dans la nage.
Les poils sont brun foncé sur le dos alors que la poitrine et le ventre sont
pâles. La pilosité est très dense. Elle assure une protection idéale contre le
froid dans l’eau. Lorsqu’elle chasse le poisson, sa nourriture principale, la
loutre d’Europe fait des plongeons en apnée qui durent entre 10 – 40 secondes. Pendant la plongée, les oreilles et les narines se ferment hermétiquement. L’espèce est actuellement éteinte en Suisse, un retour naturel est peu
probable. Plusieurs facteurs peuvent expliquer la disparition de la loutre,
notamment la chasse intensive pratiquée vers 1900, la correction des cours
d’eau, la raréfaction du poisson, ainsi que la pollution des eaux.
Le lynx est le plus grand félin de Suisse. Il est haut sur patte, avec une hauteur au garrot de 55 cm environ. Il se distingue des autres félidés par sa
queue courte et la touffe de poils noirs sur le bout des oreilles. Les deux
sexes possèdent des favoris bien développés. Le lynx a une excellente vue;
dans la pénombre, ses yeux sont six fois plus sensibles que les nôtres. Cet
animal est solitaire et territorial, et les petits sont exclusivement élevés par
la femelle. En Suisse, le chamois et le chevreuil représentent environ 90 %
de ses proies. Disparues de Suisse vers les années 1900, les populations
de lynx ont pu se reconstituer à partir de réintroductions datant des années
1971 –1976, dans le Jura et dans les Alpes. Néanmoins l’avenir de l’espèce
reste incertain et l’espèce est protégée.
Chamois Rupicapra rupicabra
Marmotte des Alpes Marmota marmota
Ses sabots en corne souple adhèrent parfaitement aux sols rocheux et
permettent au chamois de jouer les acrobates en grimpant les pentes escarpées des Alpes et du Jura. Parent de la chèvre, le chamois possède un
corps puissant et mesure entre 70 à 85 cm au garrot. Le mâle et la femelle
portent des cornes dressées et acérées qui se recourbent vers l’arrière.
D’un brun clair ou gris jaunâtre en été et brun foncé en hiver, son pelage
offre un excellent camouflage sur les rochers. Les femelles vivent avec
leurs petits en groupes. Les jeunes boucs forment de petits groupes durant
l’été, alors que les mâles plus âgés sont solitaires et vivent à l’écart en dehors des périodes de reproduction. Les hivers rigoureux et les avalanches
causent une forte mortalité chez le chamois.
Si vous souhaitez vraiment dormir comme une marmotte, il faut vous préparer à faire un très long sommeil, car l’hibernation de ce rongeur peut durer sept mois. D’apparence lourde et massive, la marmotte atteint une taille
de 58 cm. Les marmottes vivent en famille composée généralement d’un
mâle, d’une femelle et des jeunes de deux à trois générations. Le territoire
de ces familles est parsemé de nombreux terriers pouvant communiquer
entre eux. La marmotte peut occuper des habitats variés, principalement
les pelouses alpines, situés entre 1300 et 3000 m d’altitude. Les marmottes
sont diurnes. Elles doivent rester vigilantes aux attaques des prédateurs
tels les aigles ou autre renard. En cas de danger, elles avertissent les autres
membres du groupe par un sifflement strident.
Grand rhinolophe ou Grand fer-à-cheval Rhinolophus ferrumequinum
Chevreuil Capreolus capreolus
Le grand rhinolophe tient son nom de sa curieuse feuille nasale cartilagineuse en forme de fer-à-cheval. C’est le plus grand rhinolophe européen.
Cette chauve-souris utilise son «mégaphone» pour diriger les ultrasons
émis par ses narines et localiser ainsi ses proies avec ce radar. Ce rhinolophe chasse principalement à l’affût, de nuit et suspendu aux branches basses d’où elle observe son environnement. Elle relève le museau et agite sa
tête dans tous les sens en émettant des ultra-sons pour repérer les gros insectes de passage qu’elle poursuit ensuite activement pour les capturer. Au
repos, les rhinolophes s’enveloppent dans leurs ailes. L’été, on observe les
colonies de mise-bas dans des greniers, clochers et caves ou encore des
galeries de mines… En Suisse, c’est une espèce en danger d’extinction.
Le chevreuil est le cervidé le plus répandu en Europe. Doté d’une grande
capacité d’adaptation, il vit dans des milieux très divers qui offrent tous des
possibilités de protection suffisantes. Contrairement aux chamois et aux
bouquetins, seuls les mâles portent des bois qu’ils perdent en automne.
Le pelage est roux en été, gris-brun l’hiver. Les faons présentent une robe
brune, tachetée de blanc, pendant les deux premiers mois. Végétarien, le
chevreuil se nourrit de plantes herbacées et de pousses de buissons ou
d’arbrisseaux. Aujourd’hui, le chevreuil est essentiellement la proie du lynx
qui en tue annuellement environ 5000, ce qui reste faible en comparaison
des 40 000 individus chassés annuellement. Les chiens et le trafic routier
sont d’autres facteurs importants de mortalité du chevreuil.
Hermine Mustela erminea
Cerf élaphe ou Cerf rouge Cervus elaphus
L’hermine compte parmi les plus petits mustélidés de Suisse. Son pelage
d’hiver est d’un blanc neigeux. En raison de leur pelage précieux, les hermines ont été chassées activement. Elles sont actuellement protégées en
Suisse. L’hermine a un régime alimentaire typique d’un spécialiste et se
concentre sur quelques espèces uniquement, qu’elle chasse de jour comme de nuit. Les campagnols peuvent représenter 90 % de ses proies lorsqu’ils sont abondants. Elle vit dans un habitat varié, jusqu’à 2500 – 3000 m
d’altitude, principalement dans les prairies avec haies et buissons qui lui
servent d’abri. Elle évite les grands massifs forestiers et les grandes zones
cultivées de plaine. Elle gîte dans des cavités proches du sol. L’hermine est
solitaire et un animal territorial vis-à-vis des congénères du même sexe.
Avec une hauteur au garrot maximale de 1.5 m, le cerf rouge a un corps
élancé et puissant, avec un poitrail massif. Les mâles portent des bois mesurant jusqu’à un mètre et pouvant peser près de 10 kg. Ils tombent entre
les mois de février et avril et repoussent de mars à juillet. Les cerfs sont
des animaux grégaires, formant des hardes de femelles ou de mâles. Dès
septembre, ils changent de comportement. Mâles et femelles se retrouvent
pour la période du rut, durant laquelle on peut entendre l’impressionnant
brame des mâles adultes. Le cerf est un animal forestier, que l’on retrouve
plutôt en altitude, en raison des dérangements dus à l’homme en plaine. Il
se nourrit essentiellement à l’aube et au crépuscule dans les prairies situées
à proximité des massifs forestiers qu’il occupe le restant de la journée.
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Campagnol des neiges Chionomys nivalis
Le campagnol des neiges est le rongeur dont l’aire de répartition est la plus
élevée dans les Alpes. Certains individus ont été aperçus sur le glacier du
Mont Blanc à 4700 m! Toutefois, il occupe des habitats situés essentiellement entre 1500 et 2500 m d’altitude. C’est un campagnol de grande taille,
au dos gris clair ou gris-brun virant au jaune et au ventre gris-blanc. Sa
queue relativement longue est couverte de poils épais. Il vit dans les interstices des rochers et ne construit que rarement des galeries. Le nid est
caché sous les pierres et est garni d’herbes sèches. Il se nourrit de préférence des parties vertes des plantes et de leurs racines qu’il consomme à
l’abri, entre les fentes des rochers.
Loup gris Canis lupus
Eliminé par l’homme au XIXème siècle, le loup est réapparu en Suisse en
1995. De la tête à la queue, le loup mesure environ 160 cm, et peut atteindre
une hauteur au garrot de 80 cm. Il vit généralement en familles, dominées
par un couple alpha. Seule la femelle alpha procrée et toute la meute participe à l’éducation de ses petits. Le loup fait partie des grands prédateurs
de Suisse et il se nourrit de toutes sortes de mammifères: micromammifères, chevreuils, cerfs, etc. Il peut parfois s’attaquer aux animaux domestiques comme les moutons. Ces conflits pourraient être atténués par une
meilleure garde des troupeaux, grâce à l’usage de chiens de protection ou
d’ânes à proximité des chalets d’alpage, l’emploi de barrières électriques
et la présence d’un berger expérimenté.
38
Le Alpi costituiscono il complesso montuoso più esteso e più
alto d’Europa. Esse si estendono ad arco per 1200 km, raggiungendo una larghezza di 300 km. Questa catena montuosa lunga
circa 19 000 km attraversa ben 8 nazioni.
I diversi tipi di roccia e di suolo e le diverse condizioni climatiche e altitudinali fanno sì che le Alpi rappresentino una porzione significativa della biodiversità europea. Ad esempio, delle
3000 fanerogame che crescono in Svizzera, circa 650 si trovano
principalmente nelle Alpi.
Le Alpi non sono importanti solo per la loro biodiversità ma
anche perché riforniscono di acqua dolce tutta l’Europa centrale. I paesi posizionati ad altitudini minori necessitano dell’acqua di scioglimento delle nevi e dei ghiacciai alpini. Tutti i
laghi e i fiumi principali ricevono gran parte delle loro acque
dalle Alpi e solo grazie ad esse sono in grado, ad esempio, di
garantire l’apporto di acqua potabile necessario a numerose
città e paesi.
Interventi sul bilancio idrico sono stati effettuati già in passato:
i laghi artificiali fungono da serbatoio d’acqua dolce, le centrali
idroelettriche forniscono corrente e misure idrauliche sono state adottate per proteggere la popolazione dalle inondazioni.
Da tempo le Alpi costituiscono un habitat, un luogo di residenza e un’opportunità occupazionale per molte persone. Il volto delle Alpi è fortemente connotato dalla presenza umana e
solo grazie all’uomo questo sistema montuoso è divenuto un
ambiente naturale così ricco da dover essere considerato patrimonio culturale.
Grazie alla loro posizione geografica e alla grande importanza
che rivestono per la loro ricca biodiversità, le Alpi rappresentano una delle regioni più importanti per il WWF, il quale, in collaborazione con altre organizzazioni, si batte perché sia concesso
più spazio alla natura e affinché animali e piante possano svilupparsi liberamente sul territorio alpino. Lo sfruttamento delle
risorse alpine, in particolare dell’acqua, deve essere sostenibile
e i danni causati dal traffico, dall’agricoltura e dal turismo devono essere ridotti ad un livello sopportabile. Se si vogliono
preservare le Alpi come ambiente culturale nella loro attuale
bellezza, è necessario adottare le opportune misure.
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Le Alpi
Lièvre variable Lepus timidus
Les pattes du lièvre variables sont très poilues, surtout en hiver, ce qui lui
permet d’augmenter sa surface d’appui sur la neige telles des raquettes de
randonnée. En été, il vit dans les milieux ouverts à semi-ouverts au-dessus
de la limite des arbres. En hiver, il redescend dans les forêts peu denses
de conifères. Sa fourrure mue au rythme des saisons d’où son nom de
lièvre variable. Cela lui permet de bien se camoufler dans son environnement, changeant lui aussi. Il s’aventure les jours d’été lorsque les nuits sont
courtes car dans le milieu alpin il est peu dérangé. Sa nourriture varie en
fonction de l’habitat qu’il occupe et de la saison. Absent du Jura, le lièvre
variable occupe les Alpes et les Préalpes où il remplace le lièvre brun à
partir de 1300 m d’altitude.
Piante
40
Aquilegia maggiore Aquilegia alpina
Lino celeste Linum alpinum
L’aquilegia maggiore ha fiori con toni dall’azzurro vivo al lilla bluastro, del
diametro di 6 – 9 cm circa e fiorisce da giugno ad agosto. Già diffusa nei
giardini dei conventi medioevali per la sua bellezza ma anche per il suo
effetto terapeutico contro le eruzioni cutanee, questa pianta plurienne, alta
fino a 70 cm e con foglie divise in tre lobi, cresce solo nelle regioni più alte
delle Alpi centro-occidentali a oltre 1000 m di altitudine. Per questo motivo
essa è tutelata su tutto il territorio svizzero. L’aquilegia maggiore predilige
suoli umidi e calcarei e attira soprattutto i bombi. Si presume che questa
pianta contenga acido cianidrico e sia quindi velenosa; per questo motivo
non viene mangiata dagli animali.
Il lino celeste è un parente stretto del lino che, coltivato già 6000 anni fa, è
quindi una delle più antiche piante coltivate. Se ne ricavano fibre, semi e
olio. Con un’altezza massima di 30 cm, il lino celeste è tuttavia molto più
piccolo e tenero del lino. Cresce tra i 1000 e i 2000 metri di altitudine in particolare sui prati rocciosi e nei luoghi soleggiati delle Alpi occidentali e del
Giura. Da giugno a luglio sbocciano piccoli fiori con tonalità dall’azzurro
al bianco. A causa della sua delicata bellezza, il lino celeste è spesso coltivato come arbusto da giardino. La sua forma selvatica è potenzialmente
a rischio ed è severamente protetta.
Pulsatilla alpina Pulsatilla alpina
Nontiscordardimé alpino Myosotis alpestris
Dopo la fioritura da maggio a luglio, la pulsatilla alpina dà origine ad un’infruttescenza simile ad una parrucca sferica. Alla forma del suo frutto si
riferiscono anche numerosi nomi popolari originali, come «Barba di San
Pietro», «Barba del diavolo», «Omino peloso» e altri ancora. La pulsatilla
alpina appartiene alla famiglia delle Ranuncolaceae, è coperta da fitti peli
e ha fiori bianchi (sottospecie Pulsatilla alpina alpina) o gialli (sottospecie
Pulsatilla alpina sulphurea). Cresce sul suolo calcareo del Giura e nelle Alpi
fino a 2700 metri di altitudine, dove in primavera si possono ammirare interi campi di pulsatille alpine alte 50 cm. Come molte piante affini, è leggermente velenosa ma, diversamente da altri fiori della sua famiglia, non
è una specie particolarmente a rischio.
Il nontiscordardimé alpino colpisce l’occhio con le sue sfumature cangianti.
I suoi fiori larghi 9 mm presentano una colorazione lilla al momento della fioritura per poi assumere un tono celeste vivo. Essi consentono anche agli insetti con un apparato boccale corto (ad esempio le mosche o le api) di accedere al nettare. Questi fiori sono anche il simbolo dell’amore e ricordano la
persona amata. Il nontiscordardimé alpino raggiunge un’altezza di 10 –15 cm
e predilige radure umide e calcaree o i campi detritici delle montagne d’Europa, Asia e Nord America fino a 2800 metri di altitudine. È stato spesso
coltivato e successivamente lasciato inselvatichire. Per questo motivo è
difficile classificare con esattezza questa pianta rara.
Ranuncolo alpestre Ranunculus alpestris
Rododendro rosso Rhododendron ferrugineum
Il Ranuncolo alpestre può sopravvivere a lungo sotto uno spesso strato di
neve. Sviluppa le sue foglie già sotto la neve e raggiunge le massime dimensioni dopo lo scioglimento della neve. Pianta perenne, alta circa 15 cm,
il ranuncolo alpestre presenta fiori bianchi a forma di bicchiere, costituiti da
cinque petali a forma di cuore. È molto diffuso nelle Alpi e predilige il terreno calcareo e umido dei pascoli a quote comprese tra i 1300 e i 3000 metri.
Sebbene questa pianta sia leggermente velenosa, come tutte le piante della
famiglia delle Ranuncolacee, le sue foglie sono molto amate dai camosci.
Il rododendro rosso può vivere più di cento anni, con uno stelo del diametro di soli 2 cm. La sua caratteristica principale è rappresentata dalla pagina inferiore color ruggine delle sue foglie sempreverdi. Pertanto viene
chiamata anche «Rosa alpina dalle foglie color ruggine». In estate il colore
rosso scuro tendente al porpora dei suoi fiori splende lucente al sole. Il rodondendro rosso, alto fino a 130 cm, cresce nelle Alpi e nel Giura a quote
fino a 2800 metri, sui terreni a bosco e nei cespugli radi. Secondo una superstizione, i fiori del rodondendro rosso attirano i fulmini: per questo è
considerato pericoloso raccoglierlo e portarlo a casa. Questo fiore è molto
raro, ed è considerato una specie protetta. Il rododendro rosso è tossico.
Semprevivo delle Alpi Sempervivum tectorum
Stella alpina Leontopodium alpinum
Il semprevivo maggiore è il principale serbatoio idrico tra i fiori alpini. Le
sue foglie verde-azzurro e molto carnose assorbono l’umidità, conservandola a lungo. Perciò il suo habitat ideale è in luoghi asciutti, poveri e anche rocciosi fino a 2800 metri di altitudine. Questa pianta sempreverde forma delle rosette le cui foglie appuntite sono fittamente ricoperte di sottile
peluria. Al semprevivo maggiore, così come all’aloe vera, sono attribuite
proprietà idratanti e di protezione contro la luce. Le credenze popolari lo
descrivono come una pianta magica che protegge dalle intemperie, motivo
per cui viene spesso coltivato sui tetti e sui muri.
La stella alpina, insieme alla rosa delle Alpi e alla genziana, è il fiore più
famoso dell’arco alpino e può essere considerato un simbolo delle Alpi. La
stella alpina, con la sua forma stellata caratteristica si trova a quote fino a
3000 metri e non supera un’altezza di 20 cm. Questo fiore a forma di stella
è in realtà un insieme di fiori minuscoli circondati di brattee. I numerosi peletti bianchi che ricoprono la pagina inferiore delle foglie la rendono morbida come lana e le danno la sua colorazione caratteristica. Molte piante
alpine presentano questi peletti: si presume che possano essersi sviluppati
come protezione contro il sole e il freddo e per impedire la perdita di umidità. In passato la stella alpina era utilizzata come pianta officinale contro i
dolori alla pancia. Oggi è severamente protetta su tutto il territorio alpino.
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Adonide scarlatta Adonis flammea
Colchico d’autunno Colchicum autumnale
Questa pianta deve il suo nome al colore scarlatto e rosso sangue dei suoi
fiori. Inoltre, al centro del fiore è presente una macchia nera che lo rende
simile ad un occhio. Per questo viene volgarmente chiamata anche «occhio
del diavolo». È molto diffusa in tutta l’Europa meridionale e predilige terreni calcarei o argillosi, caldi e asciutti. Può raggiungere un’altezza di 50 cm
e, quindi, è riconoscibile anche da lontano. L’adonide scarlatta appartiene
alla famiglia delle Ranuncolacee e, come tante altre piante di questa famiglia, è velenosa. Tuttavia, è utilizzata in medicina per curare le malattie del
cuore. In passato, questo fiore cresceva spesso nei campi di cereali ma le
moderne tecniche di pulizia delle sementi lo separano dai cereali. Per questo motivo, oggi è piuttosto raro.
Il colchico d’autunno è una spermatofita piuttosto piccola ma molto velenosa. Il suo veleno è impiegato in medicina per curare la gotta o nelle terapie contro il cancro ma è di difficile dosaggio. Originario dell’Asia occidentale, il colchico d’autunno oggi è diffuso anche in Europa, dove predilige
prati umidi, soleggiati e protetti dal vento. Raggiunge i 20 cm di altezza e i
suoi fiori rosa-lilla a forma di calice siedono su uno stelo eretto. I componenti essenziali per la sopravvivenza di questa pianta perenne si trovano
sotto terra, consentendola di sopravvivere anche nelle stagioni più sfavorevoli senza danni. Il nome deriva dalla tardiva fioritura autunnale.
Pianelle della Madonna Cypripedium calceolus
Ofride dei fuchi Ophrys holosericea
Un’astuta trappola per insetti consente alla pianella della Madonna di riprodursi. Il suo singolare labello giallo e a forma di scarpa termina in una conca
dalle pareti molto lisce. Gli insetti che rimangono imprigionati al suo interno possono lasciare la trappola solo strisciando lungo lo stame e lo stigma.
In questo modo la pianta viene impollinata. Grazie ai suoi grandi fiori e ad
un’altezza che arriva fino a 50 cm, la pianella della Madonna è considerata una delle piante più belle della famiglia delle Orchidacee. Essendo oggi
una pianta molto rara e severamente protetta in tutta Europa, ne è vietata
la raccolta per il trapianto in giardino. Inoltre, la pianella della Madonna non
resiste al trapianto e, in genere, muore durante l’operazione.
Come molti tipi di orchidee, anche l’ofride dei fuchi necessita di un insetto per l’impollinazione. Il labello di questa pianta imita le sembianze di un
bombo e pertanto attira l’insetto. Inoltre i fiori emettono esattamente il
feromone di un bombo femmina. Questa pianta dalla crescita rapida può
raggiungere i 40 cm. I suoi bellissimi fiori presentano forme e colori molto
variabili. Preferisce i prati poveri e semiaridi, sui pendii cespugliosi e nelle
pinete rade ad altitudini fino a 1500 metri in tutta l’Europa centrale e occidentale. A causa della formazione di arbusti e dell’impiego di pesticidi,
questa pianta di per sé rara è oggi altamente a rischio.
Adonide primaverile Adonis vernalis
Genziana di Koch Gentiana acaulis
Il nome «adonide primaverile» deriva da un mito romano, secondo il quale
Venere trasformò il suo amato Adone in un fiore dopo la sua morte. Questo fiore tipico dei prati aridi e delle steppe e delle pinete, si trova in tutta
Europa solo a livello locale in luoghi caldi e cespugliosi. A causa di questa
limitatezza nella distribuzione è una specie severamente protetta in tutta la Svizzera. L’adonide primaverile è molto velenosa e può raggiungere
un’altezza massima di 30 cm. Da aprile forma grandi fiori giallo vivo che si
schiudono completamente solo al sole. L’adonide primaverile ha un ruolo
importante in fitoterapia, una branca della medicina che utilizza in particolare i petali dei fiori.
Come tutte le genzianelle blu, anche la genzianella qui rappresentata deposita pigmenti colorati come protezione contro il soleche conferiscono un’intensa colorazione azzurro vivo. La genzianella forma un’unica campanella
su uno stelo molto corto, per cui viene chiamata anche «genziana senza stelo». A seconda del luogo in cui cresce, può raggiungere un’altezza di 10 cm
con un fiore che tocca i cinque cm. Cresce sui prati umidi fino a 3000 metri
di altitudine, in particolare nelle Alpi e nel Giura. Durante le piogge i fiori
della genzianella di Koch si chiudono e vengono perciò spesso sfruttati
dagli insetti come rifugio. Come tutti i tipi di genziane, anche questa è una
specie protetta.
Garofano glaciale Dianthus glacialis
Larice comune Larix decidua
Nonostante il nome, il garofano glaciale non riuscirebbe a sopravvivere
su un ghiacciaio. Esso cresce fino a 900 metri di altitudine. Da giugno ad
agosto, sullo stelo diritto e lungo fino a 5 cm, cresce un fiore rosa porpora.
Il garofano glaciale predilige i prati soleggiati e le creste ventose delle Alpi
centro-orientali. Due caratteristiche gli consentono di proteggersi dal vento: forma fitti cuscini insieme ad altri garofani glaciali e inoltre è fornita di
lunghe radici che gli assicurano il sostegno necessario. Sebbene il garofano glaciale si sia adattato perfettamente al proprio habitat, è una pianta
molto rara e potenzialmente a rischio.
Il larice comune è l’unica conifera europea decidua, ossia l’unica che perde
le foglie in autunno. I suoi strobili eretti restano attaccati all’albero dopo
aver liberato i semi. Il larice comune appartiene alla famiglia delle Pinacee
e si trova soprattutto sui pendii ripidi. Come albero d’alta quota, il larice può sopportare senza problemi temperature fino a 40 °C. Non supera i
54 metri d’altezza e, con un diametro massimo di 150 cm, può sopravvivere anche 800 anni. Il suo legno è spesso utilizzato per rivestire le case, ad
esempio sotto forma di scandole, ed è facilmente riconoscibile per il suo
colore grigio-bruno. Il larice comune cresce spontaneamente sulle montagne e a quote più basse viene coltivato.
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Vulcano Vanessa atalanta
Ogni anno, in primavera, la farfalla vulcano emigra verso nord dalla calda
area del Mar Mediterraneo, dove trascorre l’inverno. Durante la migrazione percorre fino a 2000 km ed è stata avvistata persino nel Circolo Polare
Artico. Questa farfalla grande fino a 6 cm di color marrone scuro, ha una
striscia rosso vivo sulle ali anteriori e un bordo dello stesso colore sulle ali
posteriori. Sulla punta delle ali anteriori compaiono anche macchie bianche. Predilige le aree aperte dei giardini, i margini dei boschi e i parchi fino
a quote di 500 metri. Il vulcano è una farfalla molto diffusa.
Efedra svizzera Ephedra helvetica
Apollo Parnassius apollo
L’efedra svizzera è una delle piante più antiche utilizzate in ambito medico
e rituale; l’uso terapeutico è attestato fin dalla preistoria. La sostanza contenuta in questa pianta agisce come una droga, e può quindi creare dipendenza tanto quanto altri tipi di droghe. Viene utilizzata per curare le malattie cardiocircolatorie e per aumentare il rendimento. Oggi l’efedra svizzera
cresce sulle steppe rocciose solo nel Vallese e può raggiungere un’altezza
di 50 cm. A causa della sua presenza a livello locale, è una specie protetta.
Il suo fruttice simile ad una scopa è annoverato tra le gimnosperme, perché
i semi non sono protetti dai fiori.
La farfalla apollo, a rischio di estinzione, è protetta in tutto il mondo già
dal 1936. È l’unico tipo di farfalla non tropicale incluso nella Convenzione
di Washington. Le sue ali presentano una tonalità biancastra, con macchie nere sulle ali anteriori e rosse ocellate sulle ali posteriori. L’apollo è
una farfalla molto grande e la sua apertura alare di circa 8 cm rende il suo
volo molto lento. Essa occupa le montagne eurasiatiche generalmente al
di sotto dei 1000 m ma può risalire fino a 2500 metri di altitudine. I bruchi
della farfalla apollo sono completamente neri con macchie arancioni ai lati.
Amano il caldo e, quindi, sono attivi soprattutto alla luce del sole.
Drosera a foglie rotonde Drosera rotundifolia
Lycaena virgaureae Lycaena virgaureae
La drosera a foglie rotonde è una pianta carnivora che abita le torbiere alte
e intermedie d’Europa e raggiunge un’altezza massima di 20 cm. Sul picciolo sono presenti da due a sei foglie con sommità tondeggiante, dotate
di una serie di tentacoli color rosso scarlatto. I tentacoli secernono goccioline di liquido e brillano come gocce di rugiada. Gli insetti sono attratti da
questo luccichio e restano intrappolati nelle foglie. La drosera è utilizzata in
medicina come calmante della tosse. Poiché questa pianta è severamente
protetta su tutto il territorio svizzero, viene coltivata o importata per scopi
terapeutici.
Il maschio di Lycaena virgaureae, grazie al suo lucente colore rosso aranciato, è un insetto molto facile da individuare. Le sue ali hanno un’apertura
fino a 4 cm e sono bordate di nero. La femmina è color arancione pallido
con macchie nere. In entrambi i sessi, sulla parte inferiore delle ali sono
presenti macchie bianche che li distinguono dagli altri tipi di Lycaenidae.
Questa farfalla vive ai margini delle radure fino a 2000 metri di altitudine.
I bruchi sono verdi e notturni. Poiché molti degli habitat preferiti dalla farfalla sono ricoperti di vegetazione o vengono distrutti, la popolazione delle
Lycaena virgaureae è in costante diminuzione, ed essa è quindi considerata
una specie a rischio.
Botton d’oro Trollius europaeus
Tabacco di Spagna Argynnis paphia
Il nome latino di questa pianta, alta fino a 60 cm, non ha nulla a che fare
con i troll, le misteriose creature delle fiabe nordiche. Esso deriva dall’antico tedesco «trol» = «globoso», ad indicare la forma rotonda del fiore. Il
nome volgare «Botton d’oro» richiama la forma sferica dei fiori giallo oro
di – due, tre cm. Le foglie, sono palmato-partite. Il botton d’oro, di origine
europea, predilige i prati umidi e paludosi delle regioni montuose fino a
3000 metri di altitudine, tuttavia si trova raramente nella forma selvatica.
È leggermente velenoso e in passato veniva utilizzato come rimedio contro lo scorbuto. Oggi è una pianta da giardino molto apprezzata.
La maggior parte delle farfalle tabacco di Spagna svolazzano nelle radure
e nei sentieri dei boschi fino a 1400 metri di altitudine. Il maschio è color
ruggine con macchie e strisce nere e un’apertura alare fino a 7 cm; la femmina ha grigio-bruna e verdognola lucente. Il bruco deltabacco di Spagna
è di marrone scuro, con piccole spine marrone-arancioni e due linee gialle
sul dorso. Il rito dell’accoppiamento è molto interessante: il maschio vola
sotto la femmina ed emana un feromone da speciali scaglie odorose. Se
la femmina è pronta, si posa, emana a sua volta una sostanza odorosa e
attende il partner.
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Insetti
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Cardo di Santa Maria Silybum marianum
Il Cardo di santa Maria è utilizzato da tempo per il trattamento delle affezioni epatiche. Il suo effetto terapeutico è stato dimostrato scientificamente.
Può raggiungere un’altezza massima di 150 cm. I fiori rosso porpora sono
sferici. La sua peculiarità sono le foglie fittamente macchiate di verde e
bianco. Secondo una leggenda, le chiazze bianche sulle foglie rappresentano gocce di latte della Vergine Maria. Da qui il nome. Questa pianta robusta predilige le discariche, i cigli delle strade e i pascoli. I suoi fiori e le
sue foglie non vengono mangiati dagli animali a causa delle sue spine. Il
cardo di santa Maria è una specie inclusa nella lista rossa delle specie vegetali minacciate.
Rosalia alpina Rosalia alpina
Una delle prime e più diffuse farfalle avvistabili in primavera è la vanessa
dell’ortica. Contrariamente a molte altre farfalle, questo insetto trascorre
l’inverno non come bruco o uovo, ma come farfalla adulta all’interno di
edifici. La vanessa dell’ortica arriva fino a 5 cm e presenta una tinta arancione scuro orlata di blu-nero. Il bordo anteriore delle ali anteriori presenta
inoltre macchie gialle e nere. La vanessa dell’ortica predilige gli spazi aperti
e si spinge fino a 3000 metri di altitudine, percorrendo anche brevi tratti
attraverso le campagne. I bruchi sono neri con striature gialle. Queste farfalle si nutrono principalmente di ortiche che purtroppo vengono spesso
estirpate dai giardini come erbacce.
La rosalia alpina è uno dei coleotteri più belli, grandi e rari della Svizzera.
Può raggiungere i 3 cm e la maggior parte del suo corpo luccica di blu a
causa delle sue sottili setole blu brillanti. Le parti del corpo non ricoperte
da setole sono nere. La rosalia alpina vive nei faggeti sotto i 1600 metri di
altitudine e preferisce deporre le uova nel legno di faggio appena tagliato
ed esposto al sole. Poiché questo legno viene utilizzato spesso come legna
da ardere, la rosalia alpina ha sempre meno spazi dove deporre le uova; in
altre situazioni le larve non ancora sviluppate muoiono durante l’uso del
legno. Si tratta quindi di una specie protetta in tutta Europa.
Macaone Papilio machaon
Cavalletta Myrmeleotettix maculatus
Con i suoi 9 cm circa di apertura alare massima, il macaone è una delle farfalle diurne più grandi e più facili da notare. A disegni neri e gialli, presenta
una fascia blu e macchie ocellate rosse sulle ali posteriori. Il nome comune
«coda di rondine» si riferisce a due estensioni dei bordi delle ali posteriori che assomigliano ad una coda. Questa farfalla si trova sui prati magri
e ricchi di specie vegetali e si spinge fino a 2000 metri di altitudine, dove
si distingue per il volo veloce e impeccabile. Il bruco, dall’aspetto molto
appariscente, è striato di verde e nero e punteggiato di arancione. Poiché
questo insetto si nutre principalmente delle foglie delle carote selvatiche,
viene spesso considerato un parassita e quindi cacciato. Per questo motivo,
il macaone è oggi una specie piuttosto rara.
Le antenne scure monocromatiche di questa cavalletta sono evidenti nei
maschi e quasi invisibili nelle femmine. Il corpo presenta una colorazione
molto variabile con macchie colorate solo parzialmente distinguibili. La
parte inferiore delle cosce è rossa e le zampe posteriori sono dotate di spine. Raggiunge 1.6 cm e si nutre principalmente di piante. Predilige i suoli
aridi e sabbiosi con scarsa vegetazione. È diffusa in tutta Europa, tuttavia
si trova solo in pochi luoghi isolati e anche qui è molto rara.
Libellula Aeshna caerulea
Temolo Thymallus thymallus
L’Aeshna caerulea è una grande libellula con un’apertura alare fino a 9 cm.
Predilige le torbiere alte e le sorgenti alpine, dove non si spinge a quote
inferiori a 1000 metri di altitudine. La parte superiore del corpo è nera con
strisce laterali blu e anche l’addome nero presenta un disegno blu. Dopo
l’accoppiamento, che inizia sulle acque, la femmina deposita le uova nel
terreno torboso. Non si sa molto sullo sviluppo delle larve. A causa della crescente distruzione delle zone umide, soprattutto dovuta alle opere
di bonifica, il suo habitat sta scomparendo lentamente, minacciandola di
estinzione.
La grande pinna dorsale è la bandiera del temolo. i cui maschi la usano per
impressionare le femmine durante il periodo della deposizione delle uova.
Le femmine depongono le uova su bassi banchi di pirite, dove le larve restano nascoste tra le rocce. Un numero di 6000 uova deposte non è una
rarità. Il temolo può raggiungere una lunghezza di 50 cm e ha un dorso grigio verdastro con fianchi punteggiati di nero. L’inquinamento e l’ostruzione
delle acque ne riducono sempre più il numero. Il temolo cresce piuttosto
lentamente e necessita di acqua limpida, fresca e ricca di ossigeno con
fondo ghiaioso. In caso di pericolo, non cerca riparo sotto le rocce, quindi
rappresenta una preda facile per i suoi nemici.
Agrion di Mercurio Coenagrion mercuriale
Trota comune Salmo trutta fario
Il bellissimo agrion di Mercurio è in via di estinzione, a causa della scomparsa progressiva dei suoi habitat. Il legame molto stretto con l’habitat
rende molto difficile un adattamento a nuovi biotopi. L’agrion vive lungo
il corso di ruscelli soleggiati e invasi dalla vegetazione e nelle fosse prative ad altitudini fino a 800 metri. Necessita di acqua pulita, calcarea e una
corrente non troppo veloce. Per le larve la femmina abbisogna, inoltre, di
una fitta vegetazione sommersa sempreverde nella quale poter deporre le
proprie uova. I maschi presentano un disegno blu-nero sia sulla parte superiore e inferiore del corpo e hanno un’apertura alare massima di 4 cm;
le femmine sono più pallide e piccole.
Grazie al corpo a forma di siluro, la trota comune è un cacciatore acquatico molto veloce. Nelle acque correnti con fondo ghiaioso o sabbioso e nei
suoi numerosi nascondigli, la trota caccia larve di insetti, piccoli pesci, crostacei e lumache. Può raggiungere i 60 cm di lunghezza. Il dorso olivastro è
cosparso di macchie nere e i suoi fianchi giallo dorati sono fittamente punteggiati di rosso. Per la deposizione delle uova, necessita di acque naturali
non ostruite. Nei corsi d’acqua secondari, la trota scava una fossa con la
pinna caudale per deporvi le uova. La trota di fiume è un pesce commestibile molto apprezzato; esso viene spesso allevato e liberato in acqua.
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Pesci
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Vanessa dell’ortica Aglais urticae
Salamandra nera Salamandra atra
La salamandra nera si è staccata completamente dall’acqua ed è addirittura una pessima nuotatrice. La salamandra nera è vivipara, ossia l’intero
sviluppo dei piccoli avviene nel ventre della madre. È lunga circa 15 cm, è
di colore nero lucente e vive nei pascoli d’alta montagna non troppo aridi,
nelle discariche e nei ghiaioni, nonché nei boschi di latifoglie e nei boschi
misti fino a 2000 metri di altitudine. Si nutre di insetti, ragni e vermi. Il numero esatto di esemplari di salamandra nera non è noto: la specie non è
comunque considerata a rischio.
Salmone Salmo salar
Tritone crestato meridionale Triturus carnifex
I salmoni adulti risalgono spesso la corrente per centinaia di chilometri dal
mare per deporre le uova nei tratti superiori poco profondi e ricchi di ossigeno dei fiumi. Per questa migrazione si affidano al loro olfatto sviluppato;
grazie alla loro forza superano ostacoli naturali imponenti come le rapide.
Durante la migrazione, i salmoni non mangiano e spesso muoiono dopo la
deposizione delle uova. I salmoni più giovani restano dapprima nelle acque
dolci, quindi migrano verso il mare, per tornare un giorno al luogo di nascita e chiudere il ciclo vitale. Il salmone presenta un corpo lungo a forma di
siluro, può raggiungere una lunghezza di 80 cm e, con la sua carne rosata,
è noto soprattutto come pesce commestibile; la specie è estinta in.
Chi vede per la prima volta un tritone crestato meridionale, capisce immediatamente l’origine del suo nome. Nella livrea nuziale, il maschio mostra
una cresta che si protende dal dorso fino alla coda e che lo fa assomigliare ad un drago. La parte superiore di questo tritone lungo fino a 15 cm è
gialla e bruno-grigiastra con macchie rotonde nei maschi, e bruno-grigiastra macchiata nelle femmine. In entrambi i sessi, il ventre presenta una
tinta che varia dal giallo chiaro all’arancione. In Svizzera il tritone crestato
meridionale è presente solo nel Canton Ticino. Qui vive soprattutto nelle
zone ricche di acqua. L’inquinamento e la distruzione di queste acque contribuiscono a rendere il tritone crestato meridionale l’anfibio più a rischio
della Svizzera.
Naso Chondrostoma nasus
Rospo comune Bufo bufo
Questo pesce deve il suo nome alla sua bocca arretrata, che fa apparire la
punta della testa come un naso tronco. Il suo corpo fusiforme può raggiungere una lunghezza di 50 cm, ha una tinta blu grigiastra e presenta delle
pinne da rosa giallastre a rosse. Grazie al labbro superiore dal taglio netto,
questo pesce bruca i tappeti di alghe raccogliendone i microorganismi di
cui si nutre. Il naso è un pesce di branco che predilige le acque a corrente
rapida ed è molto esigente per quanto attiene ai biotopi. In Svizzera era
molto diffuso in passato. Oggi è in via d’estinzione e compare principalmente nel bacino idrografico del Reno. L’ostruzione delle acque correnti
e l’inquinamento delle acque stanno facendo scomparire anche l’ultimo
habitat di questo pesce.
Il rospo comune è noto soprattutto per la sua migrazione primaverile per
la posa delle uova. Durante questa migrazione, le femmine portano i maschi sulle spalle fino ai consueti luoghi di deposizione delle uova. Il rospo
comune è un animale territoriale, che torna sempre negli stessi luoghi.
Esso si abitua quindi solo difficilmente a nuovi luoghi di posa delle uova,
se quello abituale viene distrutto. La popolazione di questa specie in Svizzera è in costante diminuzione. Può raggiungere i 10 cm di lunghezza, è di
colore olivastro ed è fittamente ricoperto di verruche. Sverna nelle buche,
mentre in estate popola i boschi e i prati alla ricerca di vermi e lumache.
In caso di pericolo, le ghiandole dietro gli occhi secernono un veleno che
allontana i nemici predatori.
Ululone dal ventre giallo Bombina variegata
Con il suo cosiddetto «riflesso ululone», un sollevamento della coda e delle zampe, l’ululone dal ventre giallo avverte i suoi nemici di un imminente
attacco. A tale scopo si rizza, mostra il ventre a macchie gialle ed emette
un odore molto sgradevole. Il dorso può raggiungere i 5 cm di lunghezza
ed è di colore bruno-grigiastro o olivastro e coperto di verruche appuntite.
Se si osservano gli occhi di questo ululone, si nota l’iride a forma di cuore.
L’ululone dal ventre giallo popola i paesaggi montani e collinari dove predilige piccole pozze e laghetti poco profondi e poveri di vegetazione, anche
leggermente melmosi. I più giovani percorrono a volte fino a un chilometro
per conquistare nuovi territori. La sopravvivenza è seriamente minacciata
dalle opere di bonifica e ostruzione delle acque.
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Anfibi
Luccio Esox lucius
La bocca a forma di becco d’anatra con le lunghe zanne nella mascella inferiore fanno del luccio un predatore molto temuto. Può raggiungere una
lunghezza di 130 cm e pesare fino a 35 kg: attacca nuotando molto velocemente. Il dorso è di color verde bruno, i fianchi sono più chiari e macchiati
o marmorizzati. Vive nelle regioni rivierasche ricche di vegetazione e nelle
acque a corrente lenta, dove fa razzia di anfibi, pesci e persino di piccoli uccelli acquatici. Il luccio è una specie a rischio, perché spesso depone
le uova nelle aree sommergibili di fiumi e laghi, ormai sempre più rare a
causa delle opere di irregimentamento dei fiumi. La femmina depone fino
a 20 000 uova per chilo di peso.
Sordone Prunella collaris
La vipera comune è uno dei pochi serpenti velenosi della Svizzera. Gli adulti superano raramente i 70 cm di lunghezza. La vipera comune presenta
un corpo tozzo e una testa triangolare. La sua colorazione varia dal grigio
chiaro al giallo grigiastro fino al marrone, ma può essere anche completamente nera. Il disegno nero del dorso, una striscia irregolare a zig-zag,
a volte è quasi invisibile. La vipera predilige ambienti caldi e pietrosi fino
a 3000 metri di altitudine. Si tratta di un animale prevalentemente diurno
che si nutre di piccoli mammiferi, lucertole e uccelli. Non depone uova,
ma partorisce i piccoli già completamente formati. In Svizzera la vipera è
una specie a rischio.
Tra i sordoni comandano le femmine. Esse si accoppiano con più maschi,
ciascuno dei quali rivendica la paternità dei piccoli e si occupa della famiglia. I sordoni covano in colonie composte di 5 –10 individui. Con i suoi
18 cm è uno dei pochi uccelli canori di alta montagna. Esso preferisce spostarsi saltellando e ondeggiando continuamente la coda. I suoi habitat prediletti sono le regioni rocciose delle Alpi al di sopra del confine del bosco
fino a 3000 metri di altitudine. In inverno, tuttavia, viene avvistato spesso
nei pressi di rifugi o baite e hotel di montagna, dove si nutre di rifiuti. Il suo
bottino preferito sono tuttavia gli insetti, i vermi e i ragni.
Marasso Vipera berus
Gracchio alpino Pyrrhocorax graculus
Il marasso è una piccola vipera velenosa lunga al massimo 55 cm e diffusa
in Svizzera. Le sue principali peculiarità sono rappresentate dalla striscia
continua a zig-zag che percorre il centro del dorso e dalla serie di macchie
dei fianchi. Il marasso è una specie altamente a rischio che popola le torbiere alte e le radure dei boschi, dove trova sufficiente riparo sottoterra. Si
riproduce solo ogni due o tre anni e, come la vipera comune, non depone
le uova ma è viviparo. Durante il periodo della gestazione, le femmine non
cacciano, ma si stendono al sole immagazzinare il calore necessario allo
sviluppo degli embrioni. Ad esclusione deli uomini i marassi adulti hanno
pochi nemici naturali. La loro popolazione in Svizzera è comunque minacciata e quindi la specie è sottoposta a tutela.
Questo docile acrobata del volo è molto noto tra gli sciatori e i turisti della
montagna. Il gracchio è lungo circa 38 cm e presenta un piumaggio nero
lucente, becco giallo e zampe rosse. Si tratta di un uccello di compagnia,
che si nutre prevalentemente di insetti, uccelli e frutti ma che in inverno fruga tra i rifiuti dei ristoranti di montagna e dei rifugi. Il gracchio abita nelle
Alpi fino a 3500 m di altitudine. È invece piuttosto raro nel Giura. Nidifica
nelle pareti rocciose ma costruisce il nido sempre più spesso nelle malghe
e nelle stazioni a monte. Poiché il gracchio è un uccello molto adattabile
che va d’accordo con l’uomo, negli ultimi anni è riuscito a riprodursi notevolmente.
Lucertola muraiola Podarcis muralis
Gracchio corallino Pyrrhocorax pyrrhocorax
La coda di questo rettile, che raggiunge i 20 cm, è lunga circa il doppio
dell’intero corpo. La parte superiore del corpo è prevalentemente grigia,
marrone o verdognola con macchie o disegni neri; la parte inferiore è bianca, gialla o color mattone con puntini scuri. Con la sua forma aggraziata,
la lucertola muraiola è adatta a vivere su superfici verticali e negli anfratti
delle rocce. Predilige i luoghi asciutti, soleggiati e rocciosi, dove può cacciare tutti gli insetti, i ragni e i vermi che trova durante il giorno. In Svizzera, la lucertola muraiola si trova principalmente nelle cave di pietra e di
ghiaia, fra le rovine o sui terrapieni delle ferrovie nel Canton Ticino e nella
Svizzera occidentale.
Il gracchio corallino, appartenente alla famiglia dei Corvidi, può sopravvivere fino a 17 anni. La sua principale peculiarità è rappresentata dal becco
ricurvo rosso acceso e dalle zampe rosse. In altri casi, questo uccello, che
può raggiungere i 40 cm, è completamente nero, con un piumaggio lucente
e a tratti blu scuro. I gracchi corallini nidificano su sporgenze delle pareti
rocciose fino a 3000 metri di altitudine. Sui pascoli alpini vanno a caccia di
insetti e piccoli animali con il loro becco lungo, rivoltando anche piccole
pietre e foglie. Questi uccelli velocissimi sono socievoli e spesso volano in
grandi stormi. In tutta la Svizzera sopravvivono solo circa 50 coppie, quindi
il gracchio corallino è una specie altamente minacciata.
Ramarro Lacerta bilineata
Pernice bianca Lagopus mutas
Il ramarro, con una taglia media compresa tra i 25 e i 32 cm, è la lucertola più grande e più facile da notare in Svizzera. Le femmine e i maschi si
contraddistinguono facilmente: la gola del maschio è color blu lucente nel
periodo dell’accoppiamento, il dorso è color smeraldo con piccoli puntini
gialli e neri. Le femmine sono generalmente più piccole e presentano una
colorazione variabile dal grigio al verde. In Svizzera il ramarro popola solo
le regioni caratterizzate da temperature elevate, in particolare quelle del
Sud, così come i pendii soleggiati e a fitta vegetazione che offrono buone
possibilità di riparo. Esso vaga per il suo territorio alla ricerca di coleotteri,
cavallette e bruchi. È molto raro.
La pernice bianca è l’unico uccello che cambia il piumaggio estivo di colore
marrone in un piumaggio invernale bianco mimetico. Solo la coda resta
sempre nera. Persino le dita dei piedi sono ricoperte di piume in inverno,
consentendole di non affondare nella neve. Questo uccello molto diffuso
in Svizzera vive a terra sui terreni rocciosi con scarsa vegetazione sopra
il limite della vegetazione arborea a partire da 1800 metri di altitudine. La
pernice bianca non sopporta temperature superiori a 15 °C e si rifugia quindi all’ombra. In presenza di temperature gelide e di notte, si nasconde in
profondità sotto la neve per mantenersi calda. Le pernici bianche si fidano
molto della loro mimetizzazione e restano a terra fino a quando non si arriva vicini a calpestarle.
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Uccelli
Rettili
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Vipera comune Vipera aspis
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Rondone maggiore Apus melba
Picchio muraiolo Tichodroma muraria
Il rondone maggiore è un vero artista del volo. Si libra fino a 3000 metri di
altitudine e può raggiungere una velocità massima di 50 km /h. Durante il
volo, il rondone maggiore caccia insetti al volo e beve passando rasente
alla superficie dell’acqua. Il suo piumaggio ricopre la parte superiore e inferiore del corpo, ad eccezione del ventre bianco lucente e della gola chiara
di colore marrone uniforme. Le zampe sono adatte ad aggrapparsi con gli
artigli alle rocce. Essi non possono però posarsi sui rami, né atterrare. Per
questo il rondone maggiore nidifica anche su rocce alte o su edifici alti in
città. Nonostante i numerosi luoghi di nidificazione adatti installati dai protettori degli uccelli, il rondone maggiore è una specie a rischio.
Il lesto picchio muraiolo si arrampica sulle pareti rocciose verticali con un
andamento a zig-zag. Qui va alla ricerca di insetti e ragni che cattura tra le
fessure grazie al suo lungo becco. Nel contempo apre continuamente le
sue ampie ali rosso scuro macchiate di bianco che lo fanno assomigliare ad
una farfalla. Nidifica fino a 3000 metri nelle pareti rocciose umide, oppure
vaga solitario ed è stato avvistato persino sulla vetta del Dufour a 4500 metri
di altitudine. Questo uccello molto diffuso predilige rifugi di difficile accesso, per questo motivo è più noto agli alpinisti che non agli ornitologi.
Gallo cedrone Tetrao urogallus
Civetta capogrosso Aegolius funereus
Un abitante dei boschi molto frequente nelle zone alpine è il gallo cedrone
che, con una lunghezza massima di 86 cm, è uno degli uccelli più grandi.
Durante il periodo dell’accoppiamento il gallo cedrone attira le femmine
con i suoi forti richiami di corteggiamento. Il maschio e la femmina sono
facilmente distinguibili. La femmina presenta un colore mimetico perfetto,
mentre il maschio ha un colore bruno-grigiastro, con il petto dai riflessi
metallici e la coda a ventaglio. Il gallo cedrone vive nelle radure dei boschi
ricchi di arbusti, dei quali predilige i mirtilli. La rarefazione della specie è
dovuta alla gestione scorretta delle foreste e dei boschi. Inoltre questo uccello è estremamente sensibile ai disturbi. Il gallo cedrone appartiene alle
specie minacciate in Svizzera.
Questo rapace presenta piccole zampe con piume bianche estese fino agli
artigli. Questa piccola civetta può raggiungere i 26 cm di lunghezza e presenta un’apertura alare massima di 62 cm. Il viso chiaro è circondato di
nero, l’iride è gialla e il dorso marrone è punteggiato di bianco. La civetta
capogrosso vive a mezza montagna e nelle Alpi in foreste antiche con spazi liberi per la caccia. In passato nidificava solo nelle cavità degli alberi del
picchio nero. Nel frattempo, le cavità dei picchi neri sono diventate rare
in alcune zone, quindi la civetta accetta anche le cassette di legno appese
dagli amanti degli uccelli come luogo di cova. Questo ha consentito alla
civetta capogrosso di sopravvivere come specie.
Gipeto Gypaetus barbatus
Aquila reale Aquila chrysaetos
Dal 1991 sono stati nuovamente insediati nel Parco Nazionale Svizzero alcuni esemplari di gipeto, una specie ormai estinta nelle Alpi. Il gipeto ha
un’apertura alare di quasi 3 metri. Il suo nome scientifico deriva dalle penne che pendono dal becco. Il collo e il capo del gipeto, diversamente dagli
altri avvoltoi, sono ricoperti di piume color ruggine. Queste piume in realtà
sono bianche, ma assumono questa colorazione con un bagno in acqua
contenente ferro. Il dorso, la coda e le ali sono di colore scuro; particolarmente evidente è l’anello rosso che circonda gli occhi. Il Gipeto è l’unico
uccello che si nutre principalmente di ossa. Esso lascia cadere da un’altezza
elevata le ossa più grandi sulle rocce per frantumarle.
L’aquila reale è la «regina dei cieli» ed è un noto simbolo araldico. Questo
uccello maestoso raggiunge un’apertura alare di 220 cm. Volteggiando su
crinali e vette va alla ricerca della sua preda preferita, la marmotta, e di
altri piccoli mammiferi che riesce ad avvistare anche ad una distanza di
3.2 chilometri. Le sue piume marrone scuro diventano giallo dorate sulla
nuca. L’aquila reale ha un robusto becco grigio e le zampe sono ricoperte
di piume fino ai piedi di colore giallo. Il maschio e la femmina di aquila
reale sono monogami. Vista dall’uomo come un concorrente nella caccia,
l’aquila reale è stata quasi completamente sterminata e dal 1952 è specie
protetta. La sua popolazione è ancora a rischio.
Astore Accipiter gentilis
Nocciolaia Nucifraga caryocatactes
L’astore attacca la sua preda con un volo rasente il terreno e sfruttando
qualsiasi nascondiglio. È difficile da notare persino nei boschi, dove abita
tutto l’anno. L’astore si nutre di piccoli mammiferi e uccelli, a volte razzia
anche il pollame da cortile. Con un’apertura alare massima di 165 cm, è
uno degli uccelli rapaci più grandi della Svizzera. Il piumaggio è bruno-grigiastro nella parte superiore e bianco con striature marrone scuro nella
parte inferiore. Una coppia di astori nidifica principalmente ai margini di
boschi chiusi e in alberi di età superiore a 60 anni. La popolazione dell’astore si è ristabilita e oggi questo uccello non è più considerato una specie
a rischio.
La nocciolaia è un tipico abitante dei boschi di conifere. Si nutre principalmente delle noccioline delle pigne di cembro, che raccoglie nel gozzo,
e sotterra in «dispense». In inverno, la nocciolaia scava buche profonde
fino a 130 cm nella neve per raggiungere i suoi magazzini. In circa il 20 %
dei casi la nocciolaia dimentica il luogo dellescorte e contribuisce così alla
sopravvivenza del bosco. La nocciolaia può raggiungere una lunghezza di
32 – 33 cm, presenta un colore marrone scuro picchiettato di bianco e la sua
coda nera è contornata di bianco. In Svizzera la nocciolaia nidifica nelle Alpi
e nel Giura ad altitudini superiori a 650 – 2300 metri. Al di fuori del periodo
di cova, questo uccello percorre grandi distanze. La nocciolaia non è considerata una specie a rischio.
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Mammiferi
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Gufo reale Bubo bubo
Lontra Lutra lutra
Una delle specialità di questo rapace notturno è la cattura dei ricci. Con un
rapido movimento, li gira sul dorso ed è così al sicuro dagli aculei. Il gufo
reale popola principalmente le regioni aperte nei pressi delle rocce, dove
costruisce il nido e trova le prede. Con un’apertura alare di 170 cm, gli occhi
arancioni e le lunghe orecchie pelose, ha un aspetto imponente e può raggiungere una lunghezza di 67 cm. Presenta una colorazione marrone chiaro con striature scure longitudinali e trasversali, più scure sul dorso e più
chiare sul ventre. In Svizzera vivono, al momento, circa 10 coppie di gufo
reale. La specie è minacciata, tra l’altro, dagli scalatori che se raggiungono
il nido subito dopo il periodo di cova di 7 mesi, disturbano i piccoli quando
non sono ancora in grado di volare.
Su un centimetro quadro di pelle della lontra crescono circa 50 000 peli.
Questi catturano l’aria garantendo, in immersione, una protezione quasi
perfetta contro il. La lontra è una martora e anche un animale rapace che si
è adattato alla vita acquatica. Presenta un corpo allungato e aerodinamico,
zampe corte ma robuste per nuotare in acqua e una lunga coda che sfrutta
come remo. Durante la caccia ai pesci, la lontra può immergersi sott’acqua
fino a 7 minuti. A tale scopo, essa chiude automaticamente le orecchie e il
naso. Le cause dell’estinzione della lontra in Svizzera sono tuttora sconosciute. Tuttavia, vi sono segni di un prossimo ritorno.
Ibis eremita Geronticus eremita
Camoscio Rupicapra rupicabra
L’ibis eremita adulto presenta un volto rosso privo di piume e un lungo
becco rosso ricurvo verso il basso. La testa e l’occipite presentano lunge
piume. Il piumaggio prevalentemente nero brilla a tratti di verde metallico.
Per la ricerca del cibo, l’ibis eremita smuove la terra in profondità con il
suo becco alla ricerca di bacche, radici o lucertole. In Europa era un uccello
piuttosto diffuso, ma si è estinto nel XVI secolo. Le ultime colonie si trovano oggi in Marocco e in Siria. Nel frattempo, tuttavia, si sono sviluppati in
Europa numerosi progetti di reintroduzione della specie.
La pianta morbida delle zampe aderisce perfettamente al sottosuolo roccioso, consentendo al camoscio scalate rapide ed ardite. Questo parente
della capra ha un corpo robusto e può raggiungere un’altezza di 75 cm.
Entrambi i sessi presentano corna diritte con la punta leggermente ricurva
all’indietro e in basso. Il mantello del camoscio ha una colorazione marrone-rossiccia in estate e più scura in inverno, consentendo all’animale di
mimetizzarsi tra le rocce al di sopra della fascia boschiva. Le femmine vivono con i piccoli in gruppi di 15 – 30 animali, mentre i maschi, al di fuori
del periodo dell’accoppiamento, tendono ad essere solitari. La popolazione
dei camosci è minacciata soprattutto dalle slavine e dalla caduta di massi,
così come da linci e lupi.
Stambecco Capra ibex
Rinolofo maggiore Rhinolophus ferrumequinum
Lo stambecco, in passato estinto in Svizzera, è stato reintrodotto con successo nel 1911 nel suo habitat naturale sopra il limite del bosco. Esperti
scalatori, i piccoli si scatenano sui ripidi pendii rocciosi fino a 3500 metri di
altitudine. Gli stambecchi possono raggiungere il metro e pesare tra i 35
e i 150 kg; le femmine sono sempre più piccole e leggere dei maschi. Entrambi i sessi sono forniti di corna, che nei maschi possono raggiungere il
metro e sono ricurve all’indietro come una sciabola. Sulla parte posteriore
delle corna sono presenti anelli annuali, che consentono di dedurre l’età
dell’animale. Grazie alla reintroduzione, la popolazione degli stambecchi
in Svizzera non è più a rischio.
Il rinolofo maggiore è comunemente chiamato «ferro di cavallo maggiore» per la singolare conformazione epidermica a forma di ferro di cavallo
che circonda il naso. È un cacciatore d’agguato, che si appende a testa in
giù rasoterra e «scannerizza» l’ambiente circostante alla ricerca di insetti
di grandi dimensioni. In estate predilige i sottotetti caldi senza correnti oppure le cavità, e sverna in grotte umide e protette dal gelo a quote fino a
900 metri circa. Il suo nascondiglio deve trovarsi il più vicino possibile ad
una zona di caccia su prati e pascoli, poiché il rinolofo maggiore non è un
volatile per lunghi percorsi. In Svizzera questo pipistrello lungo al massimo
7 cm possiede ancora poche colonie di piccoli ed è considerato una specie
in via di estinzione.
Orso bruno Ursus arctos
Ermellino Mustela erminea
L’orso è il simbolo araldico di Berna, la capitale svizzera. L’orso si estinse in
Svizzera nel 1923, per poi ritornarvi brevemente nel 2006. Uno di essi, denominato JJ3, fu abbattuto nel 2006 da un guardiacaccia. L’orso vive in foreste
vaste e tranquille che offrano numerose possibilità di rifugio. L’orso bruno
può raggiungere i 2.5 metri di lunghezza e possiede un’altezza al garrese
fino a 1.5 metri. Essendo un migratore solitario, vaga per il suo territorio
alla ricerca di cibo, prevalentemente vegetale: bacche e foglie, ma anche
colonie d’api e di formiche, pesce fresco ed esche. Gli attacchi agli uomini
sono rari e avvengono solo se l’orso difende il bottino o i suoi piccoli.
L’ermellino è uno dei rapaci più piccoli della Svizzera. Il suo manto invernale bianco neve è conosciuto da tutti i bambini: i mantelli dei re delle favole
sono sempre rappresentanti con la pelliccia dell’ermellino. A causa della
loro pregiata pelliccia sono tuttora cacciati in modo intensivo. L’ermellino
è veloce e sveglio e va alla ricerca di cibo anche in inverno. A tale scopo
fruga nei diversi biotopi a quote fino a 300 metri di altitudine, evitando le
foreste chiuse e le regioni senza copertura. Vive negli anfratti delle rocce,
nelle radici degli alberi e nelle opere di sterro e si nutre di piccoli mammiferi, come ad esempio i topi. La tesi che sostiene che l’ermellino succhi il
sangue delle prede si è rivelata infondata.
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Lince Lynx lynx
Lepre artica Lepus timidus
La lince è uno dei rapaci più grossi della Svizzera. Il maschio ha un’altezza al garrese di circa 55 cm e pesa in media 5 kg, mentre le femmine sono
più piccole e leggere. Caratteristici sono la coda corta, i ciuffi di peli sulla
punta delle orecchie e le fedine. Gli occhi della lince sono molto sensibili
alla luce e nell’oscurità vedono sei volte meglio degli occhi umani. Questi
animali sono solitari e i piccoli vengono spesso cresciuti solo dalla femmina. L’alimentazione è costituita per il 90 % da caprioli e camosci. Grazie
ai programmi di reintroduzione, la lince è tornata a vivere in Svizzera da
ben 30 anni. La sua popolazione non è tuttavia ancora fuori pericolo ed è
ancora sotto tutela.
Le zampe della lepre artica sono fittamente ricoperte di pelo che impedisce
loro di affondare nella neve. Il bianco manto invernale, che la rende praticamente invisibile sulla neve costituisce un ulteriore adattamento al suo
habitat, situato al di sopra del limite della vegetazione arborea è rappresentato. In estate la lepre artica assomiglia ad un grosso coniglio, tuttavia,
diversamente dalle specie affini, preferisce vivere in gruppo. Questo animale notturno si rifugia di giorno nelle fosse o si nasconde tra i cespugli,
per dedicarsi alla cura del manto. La lepre artica si nutre principalmente di
foglie, erbe, rami e cortecce. Nelle Alpi e nelle Prealpi della Svizzera questo
animale è considerato una specie a rischio.
Marmotta Marmota marmota
Arvicola delle nevi Chionomys nivalis
Chi vuole dormire come una marmotta, deve darsi parecchio da fare perché il letargo di questo roditore dura fino a sette mesi. La sua andatura
barcollante e lenta è molto caratteristica. A turno, un animale del gruppo
fa da guardia e avverte gli altri animali del pericolo con un fischio stridulo.
I romani chiamavano la marmotta il «topo delle Alpi», poiché vive nelle cavità della terra e squittisce come un topo. Questo animale che può essere
lungo fino a 50 cm, costruisce con la sua «famiglia» lunghi tunnel nei prati
e nei pascoli montani fino a 2500 m di altitudine. Si nutre di erba e foglie,
ma anche di insetti e lombrichi.
Il mammifero alpino in grado di salire più in alto è l’avicola delle nevi.
Alcuni esemplari furono avvistati già sul ghiacciaio del Monte Bianco a
4700 metri di altitudine. Si tratta di un roditore relativamente grande con
una pelliccia folta, fine e dal pelo lungo di colore grigio chiaro che gli consente di mimetizzarsi perfettamente nel suo habitat tra la neve e le rocce.
L’arvicola delle nevi non va in letargo in inverno, ma lascia spesso che la
sua tana si copra di neve e si scava un passaggio sottoterra fino alle radici
delle piante. Per isolare i propri nidi sotto le pietre e nelle fessure rocciose, questo animale fa essiccare l’erba in fieno. L’arvicola si nutre di erba,
foglie e radici, ma anche di insetti. È considerata una specie a rischio in
tutto il territorio delle Alpi.
Capriolo Capreolus capreolus
Lupo Canis lupus
Il capriolo è il cervo più diffuso in Europa ed è più noto in tutto il mondo
con il nome di «Bambi». Si tratta di un animale molto adattabile che vive
in diversi habitat ricchi di rifugi. Il capriolo raggiunge un’altezza al garrese
di 90 cm e le femmine sono sempre un po’ più piccole dei maschi. In estate,
il manto di questi animali diventa più marrone-rossiccio, mentre in inverno
tende più al bruno-grigiastro. Solo la macchia bianca sulla parte posteriore
resta invariata. Il capriolo piccolo, il cerbiatto, inizialmente presenta le tipiche macchie di Bambi. Essendo un animale vegetariano, il capriolo si nutre
di foglie, germogli e frutti della terra. Poiché ha pochi nemici naturali (tra
cui la lince) la popolazione è regolata tramite il prelievo venatorio.
Nessun animale (estintosi in Svizzera), quanto il lupo, è stato cacciato a
causa di racconti spaventosi e come concorrente nella caccia. Da alcuni
anni gli antenati selvatici dei nostri cani sono ritornati nuovamente dall’Italia e dalla Francia. Dalla testa alla coda sono lunghi circa 160 cm, alti
80 cm e vivono in un branco che viene guidato dalla cosiddetta «coppia
alfa». Solo la femmina alfa partorisce i piccoli, al cui allevamento partecipa
l’intero branco. I problemi per il lupo sorgono quando anziché cervi e caprioli, sbrana pecore e capre non protette o mal protette. A protezione dei
greggi vengono utilizzati pastori addestrati, cani speciali da guardia, ma
anche asini che vivono nel gregge.
Cervo nobile Cervus elaphus
A causa delle dimensioni e dell’aspetto energico ed elegante, il Cervo nobile è considerato il re del bosco. Questo animale lungo fino a 1.5 metri ha un
corpo slanciato e un petto ampio. I maschi presentano corna lunghe fino a
un metro che pesano circa 15 kg e cadono in primavera. Dopo dieci giorni
sono già cresciute le nuove corna, in tempo per il periodo della riproduzione, durante il quale il verso del cervo è udibile da lontano. In estate, il
manto di questi animali si presenta marrone-rossiccio, mentre in inverno
tende più al bruno-grigiastro. Le cerve vivono con i piccoli in gruppi all’interno di foreste ricche di rifugi ma anche di radure e campi.
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